Mbachn MMtlmg. Nr. 223. UFCMkM-M Donnerst 30, September ^^NMWzU^ ' 18«9. Mit 1. October beginnt cin neues Abonnement auf die „Oaibacher Zeitung." Dcr Pran umcr at ions-Preis beträgt für die Zeit vom l. October bis Ende December l8<»!»: Im Comptoir offen.......2 fl. 75 kr. Im Comptoir nnicr Convert . . . . ^ „ — „ Für Laibach ins Haus zugestellt . . . 3 „ — „ Mit Post unter Schleifen.....3 „ 75 .. Amtlicher Theil. «5e. k und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Enischließnng vom 22. September d. I. den geheimen Natb Karl Grafen C oron i ni-Cron-bcrg von der Stcllc des ^andcspräsidentcn im Hcrzog-lhlimc Salzburg üdcr seine Bitte in Gnaden zu entheben geruht. Oiökra m. i>. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. September d. I. dcu Professor dcr Dogiualit an dcr Universität zu Prag Dr. Viucenz Nahlovsty zuni Kauouicus dcs Collegiat-capitcls zu Allerheiligen in Prag allerguädigst zu erucu-nen geruht. Hasner m. p. Der k. k. Finanzminister hat den Finanzbezirkscom- ^ lnissär erster Classe in Weinberg Mathias R a m a ch zum 3inanzrathc und Fiuauzbczirksdircctor in Przemysl ernannt. Dcr Minister fnr Cultus und Unterricht hat den ^oueefttspraktikantcn der k. k. Fiuanzprocnratur in Wicu Dr. August Ritter v. Klee mann zum Minislerial-concipistcu im k. t. Ministerium für CultuS uud Uutcr-^>cht ernannt. Am 28, Schtemlicr 1«<>0 wurde in der t. l. Hof- Mld IlacUtt-°Uickcrci das l^XIII. Stilct deö Rcichögesetzblaticö auo^cgebcil mid "ersendet. Dnösrlbc enthält unter -"- 11l> die Verordnung dcö Ministers deß Innern vom Nlen September 1869 betreffend die ncnc österreichische Ärzneüaxe, (Nr. Ztg. Nr. 223 vom W. September.) Nichtamtlicher Theil. öustiulmungglldlljsc an iie deutschen MM. Aus Frankreich wird eine ZuslimmuugSadrcssc nu 'l iu Fulda versammelt gewesenen deutschen Bischöse eintreffen. Dicfelbc ist von dem gelehrten Publicists Wallou verfaßt und lautet: Inmitteu des Schweigens, welches die Verhältnisse dcr Kirche Frankreichs aufzulegen fcheinen, die während ^fo viclcr Jahrhunderte dcr Ruhm und die Stütze dcr !Christenheit war, ist es ciu erhebendes Schauspiel, die ! gelehrten Kirchcnfürstcn Deutschlands, mit der verdienten Autorität, die ihren Namen anhaftet, die gleichzeitig uu-wandelbaren und fortschreitenden Priueipicu der Christenheit proclamircn zu schcn: das Recht der Nationen, die Achtung vor dcn Gerechtsamen der Souveränität , die ^ loyale Anuahmc dcr nothwendigen Freiheiten, die Autorität dcr Bischöfe und dic Unfehlbarkeit der versammcl-tcn Kirche. Dicfe Vchrsützc, allen weit über die Wclt verstreuten Katholiken gemeinsam, bezcngcu und schließen, wenn dies überhaupt uoch möglich ist, das cugc Band der Ideen, dcr Handlnugcn und Gcbclc inuigcr zusammen, wclchcs aus allcn Gliedern cincu ciuzigcu Körpcr macht nnd in feinem Inucru die sichtbare Gegenwart Jesu Christi bctnudct. Ich weiß uicht, Monsigucur, ob die Kalholikcn Frankreichs das Bcdürfuiß fühlen werden. Ihrer hcrr-lichcu Kuudgebuug beizupflichten; aber da ich eiucr dcr niedrigsten unter ihnen, will ich wcuigsteus dcr Erstcu einer sein, um cin Zeugniß meiuesVertraueuö und dcu Ausdruck für den großen öffeutlichcu Act Ihuen zu Füßen zu legcu, der die Kirche für fo vicl erlittene Unbill rächt uud dcr verspricht, aus dem Zusammentritt des Concils, selbst iu Abwesenheit dcr ^aicu, die eiust durch ihre Fürsteu vertrete» waren, die Assiscn der Menschheit vor dem Richterstuhlc GoNcs zu machen. Gestalten Sie mir, mich mit tiefster Hochachtung zu nennen, Monscigncur, Cw. Hochwürdeu ergebenster und gehorsamster Diener. (Folgen die Unterschriften.) Paris, den 17. September 18(iv. Eine Wlihldclialte im fieirischen Landtage. In der Sitzung vom 27. d. M. gab die Verification der Wahl des Herrn Conrad >Vcldl Anlaß zu längerer Debatte, welche wir hier uach dem Berichte dcr „Tagespost" folgen lassen: „ . . Dr. Josef v. Kaiserfeld verliest alö Referent über die Prüfung der Wahl des Herrn Courud Scidl^ das von dem Wahlcommissär über dic Wahl am ^7flcn Februar d. I. in Marburg aufgenommene amtliche Protokoll und erwähnt sodann, daß die in sloucnischcr Sprache übcrrcichtcu sechs Proteste von >U'. Wahlmänucrn vom gerichtlich beeidclcu Dolmetsch Prof. Dr. Krct iu das Deutsche übcrsctzt und vollinhaltlich in dcm Bcrichtc des ^andcsauöfchusscS abgedruckt worden sind. Dr. Woschniak verlangt die Vorlesung dcr Proteste; mit Ausnahme der Slovcncu ist jedoch das Haus gegen diesen Antrag; die Proteste werden deshalb lediglich in ihren wesentlichsten Punktcu vom Referenten M- Sprache gebracht. Iu diesen Protesten wird betont, daß dic Rcgicruug mit allen Mitteln dcn „Deutsche thümlcrn" zum Siege vcrholfcn habe. Dcr Wahlcom-missär habe dem Candidateu Dr. Dominkusch dcn Eintritt iu das Wahllocalc verweigert uud die ärgsten drei Ocgncr der nationalen Partei in die Wahlcommission bcrufcn. Dann seien dic Vorschriften der Paragraphe 28 uud 2^ dcr Wahlordnung nicht eingehalten wor-dcn u. s. w. Dr. v. Kaiscrfcld entkräftet alle Anwürfe als uicht gegründet und nicht stichhältig und beantragt die Giltigcrtlärung der iu vollkommen gesetzlicher Art vorgenommenen Wahl dcs Abgeordneten Conrad Seidl. In dcr Debatte meldet sich zuerst Dr. Wosch-uiat zum Worte. Er haoc geglaubt, dcr ^andcsaus-schuß werde Erhebungen pflegen; das sei nicht geschehen. Der ^andcsausschuß halte sich nicht blos für allmächtig, fondcrn auch für allwissend. (Oho!) Daß dcr ^andes-ausschuß dic Giltigcrklärung dcr Wahl Scidls so oben-hin beantrage, sei eine Beleidigung des ganzen floveni-schcn VolkcS. (Oho!) Der Landcsausschuß ist mit merkwürdiger Strcnqe und Haarspalterei bei dcr Frage dcr Wahl des Dr. Dominkusch vorgegangen; hier aber ist derselbe sehr leicht zu Werke gegangen. Dcr Vandes-ausschuß hätte gar Vicles noch erfahren, wenn er Erkundigungen eingezogen hätte. Das dachten auch die >Wahlmäuucr nnd haben in dcn Protesten Vieles nicht geltend gemacht; sie hofften, der ^andcsansschnß werde so inquisitorifch vorgehen, wie vor einem Jahre, als es sich um dic Wahl des Dr. Dominkusch handelte; doch der slovcuischc Wahlmaun denkt und dcr deutsche Landes-auSfchuß lenkt. (Heiterkeit.) Wir Slovene« wurden bei dcr Wahl förmlich für vogclfrci erklärt (oho!); ich glaubte mich damals in die Türlei versetzt. (Oho, Gelächter.) Aus dcr empfindlichen Kränkung, welche daö slovcnischc Volt wieder erfährt, muß sich dasselbe die Lehre holcu, daß mit den Deutschen 5i,sammcn;ulcbcn nicht gut ist. Schließlich stellt Dr. Woschniat den Antrag auf Ungiltigkcitscrtlärung dcr Wahl dcs Conrad Scidl, eventuell anf Ciusetzuug eines Sonderausschusses zur genauesten Prüfung dcs Gegenstandes, Der Abg. Friedrich Br aridste tter spricht hier-ans ausführlich über deu Wahlvorgang in Mai bürg uud übcr das Uugcgrüudclc der Vorwürfe der Slo-ucncu. Das Kanzlcipcrsonalc des Gcgcncandidalcn Dr. Dominkufch nnd Studenten waren es, welche das Wahllocalc förmlich besetzt hielten und daselbst agitirten. Im Hwei Lieblinge des deutschen h'Mco. l . H"st auch Dn. lieber ^cser, als Kind die Mülchcu- "U voll nno rcin empfunden, w" ich? Hast Du wic lu) dcu Wiuteitag ii, seiu Grab gewünscht und froh ^ reizende, trauliche Zwielicht begrüß! und mit heißem Achen vielleicht das Herz der Amme eines jül.gcrcn "aiders zu vühicn gesucht, bis sie nach manchem Necken "5 Tprödcthun am wärmenden Ofen die goldene Mar^ u>"'wc,t erschloß uud die TonWler dcr Cm^sindung °" dem üblichsten und Holdeste» bis zum schrecken '° Grausen im Herzen dcs Kinde« mächtig erregte? NI,^ ^" ^'"sl "hl'lich ergangen, u so preise ich Dich " >nl,ch; denn ich weiß, es waren mir selige, glückliche blinden. dick ?^ ^'"^ ^""^ dahin! Jahre auf Jahre leglcu lc Dlcken darüber. Cs kam der Schule schleichender War >- ^" '""'^ kein Märchen cr-Ml. Vergessen Die 3 ' ^'"^"stnbc uud ihr dämmerudes Zanbcrreich. Sie hatte mich sscpaät mit drr sscmst, Uud hattc mich wcy aui< dcm Landc acsMt, "'i' hntt' ich da mmmn' c,chau^l. trat ^^ U^vcrsitätsjahre hatten längst begonnen. Da lich?r"^^ ^^ ^ ^ "^' '"^" Geburtstag — ein lich a . ""b zu mir herein uud brachte mir als hcrz-hii,,« '"Ute Gabe ein prächlig gebundenes Ruch, ..N,mm "ach .'°^e er; „daß ist für Jung und All. Möchten Hand ? ^''" K'"der sich freuen und flöhlich in die e »latschen, wcnn Dn das rothe Buch uon dcu. Büchclbrcllc herunter holst!" Cö waren die ^iudcr-uud Huusulärchcn der Brüder Grimm. Ich kannte sic bis dahin noch mchl »ud schlug sie verwundert, ans O Holt, wie wurde mir da! Ich las und blätterte, blällerlc staunend nimer uud laö: Alles, Allco niar mir dclannl; meiue ganze Kindheit stieg iu aller ihrer Seligkeit vor uur uns, jic wu> unr plötzlich wic^ dcrgeschcutt; wörtlich llau^^il dieselben Worte, ocnm ich cinst mil solcher Wonne gelauscht, wieocr vor meinen Ohren; Tagc, ja Wochen lang mochtc ich nichts, als diese Märchen lesen und zwar glücklich — wie ein Klnd. Uud dais ich noch weilcr erzMm? — auch der Wunsch meines Fienndes ist >n CnMung gegangen. Mcinem ültcstcn Töchtcrchcu habe ich manches jener Märchen am oämmelndeu Abend erzählt; nuu hat sie das Buch schon selbst iu deu Häudcn, hat es vielmals schon dulchgclcscn, uuo ciuc jüngere Schwester sitzt ans einem Gänkchcn ncdcn ihr und hängt an ihren Kippen, wcnu sie >hr die reizcudcu ^ichtungcu erzählt oder uor^ l'eöl. Ac,dc schwclgeu iu dcr süßesten Rührung dcr Jugeud. Das Buch ist schou rcchl adgcgriffcn uud lhcllweisc ziemlich zcrlcseu; über ich zürne darüber mcht: himmlische Freude und köstlicher Segeu ist daraus geflossen nud wird cs noch weiter für tüuftigc, fpäte Heilen. .< Doch vielleicht frägst Du, lieber ^cscr, warum rch Dir dies AUeS erzähle? Nun, weil es meiueö clgcneu Bebens Crfahruug ist; wcil ich bci dcm Gcoauteu an dieseu köstlichsten aller Märchcnschützc nicht umhin kann, zu gedculen, wie uud wauu ich scimr mich freute uud immer uoch freue; weil ich vermuthe, daß auch Dir vielleicht es so oder ähnlich ergangen; wcil Millionen von Mcnschcu, I""a uud Alt, unt gleicher ^icbe au diesem Auchc häugeu und ihrer 5iindhcit dabci gedenken, uud wcil iä) durch uichls so wariu und innig meinen Dank, inciuc ^irbc zu dcu trefflichen Mäuueru auszufprechen vermag, die dicfeu Schatz für uus Allc gehoben nnd, in sonderbarem Widerspruch mit ihrem Namen, die milde' sten Wohlthäter dcr Menschheit a/worden sind. Ja, Wohlthäter dcr Menschheit, soweit die deutsche Zuugc klingt, sind sic geworden, die diese goldenen Dichtungen dem Herzen dcs VoltcS abgelauscht, aus dcn niedrigen Hüttcu hervorgeholt haben, wo man, wic ich fürchte, jctzl nur noch scltcn wie früher, am flackernden Scheine ocS Hcrdcs, unter dcr schnurrende«, Begleitung dc« Spinnrades diesc Märchen cr;ählcn hört. Mau liest es iu der Vorrede, wic sie sich gemüht, diese Schätze zu erHaschen, wic uur weuige alte Mütterchen im echleu Ge^ sitz dcr lautereu Traditiuu warcu, uud wie schwer cS oft war, ihr Zutrauen zu gcwiuucn, ihre ci^eulhümlichc, verschämte Zurückhaltung zu überwindet,, bis dcr reiche uud volle Strom sich ihucu erschloß; ciu Zcichcu, daß cs hohe Zeit war, zu suche» und zu sammeln, sollten die Quellen, die einst wcit uud breit dcn blumigen Boden lieblich durchrieselten, nicht für immer unter der Pflugschar uud den sauseudeu Rädern der neucn Zeit verschüttet werden. Nun sind sie gerettet, diesc uuschätz-varcu uraltm Kleinode, dic uusrc Väter aus fcrucu Jahrhunderten von Geschlecht zu Geschlecht fortcrbcu ließen. Die Brüder Jakob und Wilhelm Grimm haben sie ans ^icht gezogen, habcn sie in ihrer eigensten, un-ucrfülschtcu Gestalt uuS übcrgcbcu und sie zum unvergänglichen Eigenthum des deutschen Volkes acumcht, ein Schmuck, wic ihu keiu audcres Volk dcr Crdc köstlicher auszuweisen hat. Wo wäre in deutschen ^ndcn Mt das Haus, tonnte man fast fragen, wo diese wundervollen 1640 Wahllocalc haben sich übrigens die beiden entgegengesetzten Parteien weniger darum gestritten, wer gewählt werden soll, sondern darum, welches Princip gewissermaßen dic Oberhand gewinnen soll, das Princip der U ntre nnba rtcit von Stcicrmark oder das Princip des neuen Königreiches Slove-nien. Zum Schlüsse der langen Rede Brandstetters weroen Braoo's laut. Hierauf spricht der Abg. v. Earneri, welcher auf Grund der genauesten Ertutidignngungcu coustatirt, daß die Wahl Scidls durchweg gesetzlich vorgenommen worden ist. Für außcrgesetzlichc Schmerzen gibt es leine gesetzlichen Heilmittel; die Schmerzen der slovcnischcn Wahl-männcr sind aber durchaus außcrgcsctzliche. (Bravo.) Sodann meldet sich der Abg. Herman zum Worte. Vr macht zuerst Ausfälle auf die vielen Fremden im Landtage- diese äußern sich abfällig über die slo« vcnischc Sprache und das sei nicht in der Ordnung; denn ein hunnetcr Mann spricht über das nicht, was er nicht versteht. (Heiterkeit.) Wie Abraham den Isaat, so zeugte Carncri den Arandstcttcr, dieser den Oscar Schmidt u. s. w. (Homerisches Gelächter.) Das Rene-aatenlhum und die fremden Ansiedler sind unscre Verfassungspartei; in dieser Verfassung sollst du selig wer-den oder ewig verdammt sein, hat unlängst ein Mitglied dieses Hauses bei einer Tischrede gesagt. Wir aber fürchten diese politischen Polterer nicht, die Nemesis wird sie erreichen. (Unruhe.) Wir sind tolerant, wenn diese Herren anf slovcnischem Boden VerfassungScomödicn aufführen (Lohninger ruft: Sehr gnädig, - großes Gelächter), wir haben auch dagegen nichts, wenn die VersassungSsreunde champagnisiren und die siebzig Percent und d..s Wchrgcsctz leben lassen. Herman spricht über das Verhalten der Deutschen gegenüber den Slovencu noch längere Zeit fort. Schließlich erklärt er die Wahl SeidlS für eine Fülfchnng des Nationalbewußtseins und für ungiltig vom moralischen Standpunkte. Dr. v. Wafer erhält hierauf das Wort. Er fängt an, er wisse nicht, worüber er staunen solle, ob über die Leute, die sich als Führer der Slovene» ge-riren, oder über das Voll, das solchem politischen Nihilismus Ochör schenkt. (Bravo.) Es ist unbegreiflich , daß man diese L^ute nicht davonjagt, (Carneri ruft: Ist schon vorgekommen.) Es ist fürwahr Zeit, diesen Herren die Maske vom Gesichte zu reißen; worin besteht das Verdienst diese» Herren um Land und Reich? Vielleicht darin, daß sic fort nnd fort gegen die Deutschen aufreizen nnd das leichtgläubige Volt bcthören? (Bravo.) Ist das ihr Verdienst, daß sie, ihren Blick nach Osten richtend, ein Zuluuftsreich grüudeu wollen uud diefcn Traum fort und fort dem Volle nahelegen? Solch ein Vorgehen dcr Agitatoren ist geradezu strafbar, wenn diese Herren anders zurechnungsfähig sind. (Stürmisches Bravo.) Bis vor wenig Jahren hat im Unterlande Niemand einen Unterschied gekannt zwischen deutscher uud slovcnischcr Zunge; jetzt ist die Agitation hereingebrochen, ein künstliches Ding, von dem das Volt nichts wissen will. (Bravo.) Die Herren Agitatoren schaffen nichts; was sie vorbringen, ist nichts als Gallimathias. „Ich proteslirc, als uus dem Untcrlandc gewählt, im Unterlandc geboren, gegen Anschauungen, wie sic von den Herren Slovenen hier vorgebracht wurden," sagt Wafer und schließt unter lebhaftem Beifallc seine murtige Nedc. Herman splicht abermals und beginnt: Es ist Sache dcr Vcrf^ssungSpartci, zu Dennüciatiunen und Verleumdungen zu greifen, wenn ihr andere Mittel zu unserer Bekämpfung fehlen. (Der Landeshauptmann ruft dcu Redner wegen dieser Insulte zur Ordnung.) Herman: Wir sind der Rcichsfeindlichtcit geziehen worden, darauf muß ich doch antworten. Herman fpricht über die Taborbcschlüsse und kommt immer wieder darauf, das; dic Slovencn von den hergelaufenen Fremden mißhandelt werden. Mehrere Abgeordnete begehren Schluß dcr Debatte. Es fpricht demnach nur noch Dr. Wofchniat, der darauf hinweist, daß die Bewegung i» Böhmen, wie die Thatsachen der jüngsten Wahlen zeigen, denn doch keine künstliche ist. So auch im Untertandc. Wuscht nial nennt die ganze gegenwärtige Regierung eine unfähige. Dr. Rechbaucr erhält ausnahmsweise noch das Wort nnd sagt: Sind wirStcircr denn Fremde hier? Die Slovene« können eine Zukunft haben, sie haben aber keine Vergangenheit. Man kennt von geg» ncrischcr Seite leine Rücksicht, nicht einmal die, daß man von Deutschen spricht, man spricht von Dcutsch-thümlern. Ich protcstirc gegen derlei Verletzungen des deutschen Nalionalitätsgesühls. Wer hat übrigens für die 70 Percent gestimmt? Wer anders, als die Slovene«! (Stürmisches Bravo.) Nur dcr Hingebung, dcr Opferwilligkeit dcr Deutschen haben wir es zu danken, daß wir aus dcr trostlosen Aelcrcdischcn Si-stilnilgöpolitit herausgekommen sind. (Bravo.) Man sagte, daß dcr Wahlmann denkt und der Landcöausschuß lenkt. Ich aber sage: Dcr slovenische Wahlmann dcnlt nicht, er wird geführt, er wird von Agitatoren in das Unglück geführt! (Bravo.) WofchniakS Antrag wird abgelehnt; das Haus erklärt die Wahl des Eonrad Seidl für giltig, nachdem dcr Berichterstatter Dr. Joseph von Kaiserfcld noch in einer trefflichen Replik auf alle Einwendungen der Slo« Venen geantwortet hat. Dic Einführung >er Corrcspllndeykarleu. Wien, 24. September. Die „W. Ztg " schreibt: Mehrfachen Anregungen folgend, hat dic t. l. Postvcr-wallung, treu ihrcm Bestreben, den Bedürfnissen des Verkehres fördernd entgegenzukommen, die Frage in ElwäMNg gezogen, ol' nicht offenen Kurte» mit kurzen schriftlichen Mittheilungen die Begünstigung zugestanden werden sollie, daß sie gleich den Drucksachen (K>cuz-banoscndungcu) gegen ein ermäßigtes Porto befördert werden.* Man ist hicbei zu der Ueberzeugung gelangt, daß dic Vortheile, welche dem corrcsvoi'dircndcn Publicum durch ein solches Zugeständnis geboten würden, von solchem Belange sind, daß die Maßregel in» c>ll.;cmcincn Interesse als höchst wünschenswcrth aiuicschcn werden muß. Vom Standpunkte der Postmunipulation erschien es jedoch nicht wohl aueführbur. das Format dieser Karten dcr Wahl des PMicumö zu überlassen oder dic Zahl der Wortc auf eine bestimmte Ziffer zu be» schränken, letzteres schon dcshulb nicht, weil, abgesehen von anderen Schwierigkeiten, bci einiger Ausbreitung dieser Gattung oou Eolrespoudenz den größeren Postämtern eine Nachzählung und Eontrolc der Wortzahl il, den Karten unmöglich aufgebürdet werden könnte. ' Schon bci der Posiconfercnz m ttarlönchc im Iahrc 18«»i ist von dem t preußischen Äligeurdncten dm lidngm ^oufercnz-mitglicdcrn ein solches Projekt mitgetheilt worden, liiaher aber nirgends znr Äilöfnhning gelangt. Ein ähnlicher Vorschlag wurde in dem Abeudlilatlc der „Neuen freien Presse" vom '-'<;. Jänner vom Dr. Hermann gemacht. Dichtungen nicht wicdcrllänczcn? Wahrlich, hätten diese Männer nichts, als dieses Eine Wert vollbracht, so hätten sie damit für ihre Unsterblichkeit genug gethan ; denn so lange diese Märchen in lieblichen Bildern dic Herzen deutscher Kinder durchziehen, so lange wird der Name des trefflichen Brüderpaarcs mit innigster Liebe und herzlichster Freude genannt und werden Jacob uud Wilhelm Grimm Lieblinge deS deutschen Voltes bleiben. „In den Schuljahren, erzählt Jakob, nahm uns beide ein Bett uud ein Stübchcn auf; da faßen wir an einem und demselben Tisch arbeitend; hernach, in der ^ Studentenzeit, standen zwei Betten und zwei Tlsche in derselben Stube, im spätern Leben noch immer zwei Ar beitStische in dem nämlichen Zimmer, endlich bis zuletzt in zwei Zimmern neben einander, immer unter einem Dach, in gänzlicher unangefochten und ungestört beibehaltener Gemeinschaft unsrer Habe und Bücher. Auch unsre letzten Gellen, hat es allen Anschein, werden wieder dicht neben einander gemacht sein." Und so ist es auch geschehen. Lange schlafen sie schon Beide unter gemeinsamem Lcichensteinc dicht neben einander; wir aber, die Lebenden, rufen segnend: Friede fei ihrer Asche'. In der Rede Jacob GrimmS „über das Alter," gehalten in dcr t. Akademie dcr Wissenschaften zu Berlin, erkennen wir das eigmc liebliche Bild des in steter Iugcndfrischc fortarbcitcnden Nestors der Wissenschaft, wenn er aus innerstem Herzen dic mannigfachen Vorzüge des Alters preist. Doch unvergessen wird und soll es bleiben, wie er als den edelsten Schmuck desselben die stetS wachsende freie Gesinnung rühmt. ..In wem, sagt er, (und welchem Menschen sollte das versagt sein?) schon von frühe an der Keim der Freiheit lag. in wessen langem Leben die cdlc Pflanze fortgedich, wie könnte es anders gefchchen, als daß sie im Herzen des Greises tief gewurzelt erschiene und ihn bis uns Ende begleitete? Ic näher wir dem Rande des Grabes treten, desto ferner weichen von uns sollten Schen uud Bedeuten, die wir früher hatten, die erkannte Wahrheit da, wo cö an uns kommt, auch kühn zn bekennen. Auf ihrem Verleugnen beruht dcr Fortbcstand und die Verbreitung schädlicher und großer Irrthümer. Nun ist uns in vielen Verhältnissen Gelegenheit geboten, eine freie DenlungSart zu bewähren, hanptsächlich aber zu äußern hat sie sick in den beiden Lagen, wo das menschliche Leben am Innersten erregt und ergriffen ist: in! dcr Beschaffenheit unseres Glaubens und der Einrichtung unseres öffentlichen Wesens. Einem frcigesinnlen alten Mann wird nur die Religion für die wahre gelten, welche mit Fortschaffung aller Wegfperrc den endlosen Geheimnissen Gottes und der Natur immer näher zu rücken gestattet, ohne in den Wahn zu fallen, daß eine solche beseligende Näherung jemals vollständiger Abschluß werden könne, da wir dann aufhören würden. Menschen zn sein- Wünscheuöwerthestc Landesverfassung aber erschiene ihm, die es verstände, mit dem größten Schutz Aller einen ungestörten und unantastbaren Spielraum für jcdeu Einzelnen zu schaffen und zu vcrcin-baren. Sicher ist nun, daß hinter allen Wünschen die Wirklichkeit, an dic wir zunächst gebunden sind, in un-ermesscncm Abstände stehen bleibt. Doch sotten unS jene Ideale vorschweben als Leitsterne und wer wollte dem Alter den Wahn abschneiden, daß rs sie schon am Rande des Horizonts aufschimmern sieht?" Man hat sich daher, einverständlich mit der königlich ungarischen Postverwaltuna, welche in die hier-»rti^n Intentionen bereitwilligst eingegangen ist, für die Ausgabe von Eorrcspoi'dcnztartcn von Seite dcr PostVerwaltung in dcr Weise entschieden, wie aus der im amtlichen Theile eingeschalteten Verordnung ersichtlich ist. Diese Karten, welche vom l. October d. I. ab um drn Preis voi, 2 Ntr. per Stück in Verschleiß gesetzt werden, eignen sich zu allen jenen Mittheiluw qcu, welche ihrer Natur nach offen versendet werden können (wie einfache Benachrichtigungen, Bestcllungcli, Bcalückwiwschui'gc!, :c.), lind werden ohne weitere Portoctttrichlung im ganzen Umfange dcr österreichisch' ungarischen Monarchie befördert. Es ist wohl kaum nöthig, darauf aufmerksam zu machen, welche Vereinfachung hicdurch für derlei Corre^ spondcuzcn erzielt wird. Eö entfallen nothgedrungen alle jene Förmlichkeiten, welche beim Briefschrcibcn sonst üblich sind, sowie die Wcilwcndigteitcn, welche mit dein Eouvertirm nnd dem Verschlüsse eines Briefes verbunden silid. Diese Vereinfachung wirft fast noch mehr als das billige Porto bci jener zahlreichen Elasse von Corre« spondcittcn ins Gewicht fallen, welche die Mühe und den Zeitanfwand scheuen, dic das Schreiben eines eigentlichen Bricfcs vernrfacht. Insbesondere dürften die Eorrespondenztarlen für Reisende schätzenswert!) sein, welche auf solche Weise selbst während der Fahrt an jedem Ruhcpunltc, ja vom Eisenbahnwagen aus, Eorrcspouden^cn an ihre Auge-hörigen oder Geschäftsfreunde vermitteln können, indem sie die betreffende Noti; nöthigcnfalls mit Blcifeder auf dic Karte schreiben und letztere in den Briefkasten deS fahrende!' Postamtes oder dcs nächsten Gahnhofpost' amtes hinterlegen. Schließlich sei hicr noch mit einigen erläuternden Worten jener Bestimmung der obigen Verordnung ye-dacht, wonach die Karten dann von der Beförderung auszuschließen sind, wenn wahrgenommen wird, daß hiemit Unanständiglcitc», ^hrenbelcidigungen oder sonst strafbare Handlungen beabsichtigt werden. Eine ähnliche Bestimmung besteht schon seit dem Jahre 1865 hinsichtlich der Briefe, auf dcrcu Adressen derlei unstatthafte Beisätze enthalten sind, und es ist dieselbe nur folgerecht auf die Correspondcnzkarten aus« gedehnt worden. Diese Bestimmung ist ein nothwendiges Correctio für jene Fälle, wo die Karten zu uijuriösen oder unsilt« lichen Mittheilungen mißbraucht werden wollen, die eben, weil sic offen durch die Häudc dcr Postbediensteten laufe»', für den Adressaten sehr verletzend sind und häufig selbst zu Eollisioncn mit den bestellenden Individuen Anlaß ! geben würden. ! Bci dcr großen Anzahl der Karlen, die voraussichtlich zur Versendung kommen werden, und bci dem ! Umstände, als dic Mittheilungen in beliebiger Sprache abgefaßt scii, loimcu, wird sich wohl kaum verhindern lassen, daß einzelne Karten unstatthaften Inhaltes gleich* wohl an die Adressaten gelangen, und dic Postcmstalt kann daher in dieser Beziehung tcine Verantwortlichkeit übernehmen, allein andererseits dürfte es doch auch als vollkommen gerechtfertigt erkannt werden, daß die Z^ ftellung dann unterbleibt, wenn es bemerkt wird, oaß mit der Mittheilung offenbar eine sträfliche Absicht verfolgt wird. Oesterreich. Wien, 27. September. (Empfan g deS Kro'^ Prinzen von Preußen.) Se. Majestät der Kais"' werden sich, wie die „Oe. E." hört, am 6. und 7 Oc>> tober in Wien befinden, um Se. t. Hoheit den Kronprinzen von Preußen zu empfangen. Se. l. Hoheit wir in der Hofburg — Lcopoldinischem Tract — absteigen-Im Gefolge höchstdcSselbcn befinden sich der General v. Stosch, dcr Hofmarschall Graf Eulcnburg, der M"' tant Lieutenant Baron Schleinitz und der Leibarzt ^-! Wcgcncr. Ob dcr Kronprinz mit der Nordbahn ovc mit dcr Wcstbahn von Baden'Badcn ankommt, ist no nicht bestimmt. — 27. September. (Wassergesch.) Vom Acle^ bauministerium ist soeben in Folge a. h. Cntschue!;" " vom 22. September der Gesetzentwurf über Äenutzun«. Leitung und Abwehr der Gewässer an sämmtliche ^n dcr-Chefs, mit Ausnahme Dalmatiens, zur Embnng» u als Regierungsvorlage an die Landtage versendet wor ^ «in;. 28. September. (Icsuitenleiche gesu den.) Bei der Restaurirung der sogenannten ^o ^ l Kaserne (ehemaliges Icsuitcnllostcr) wurde '" ^r Sarge die Leiche eineS Jesuiten aufgefunden, w ullcm Anscheine nach durch die Folter '"'"« ^°^a funden haben muß, da die Vcine gebrochen, b" <„, in gutem Zustande und dic Hände lrcuznmfc "" ^e eisernen Verbände aufgefunden wurden. Am > Ae< erschienen der Bürgermeister, sowie der Gcmc,i ^ crctär, nnd werden die nöthigen strengstens eingeleitet. Dcr Vorfall verursacht n» u neS Aufsehen. 1641 Hagesneuigkeiten. Ium Vtorde in Pantin. Die „Fr. Corr." berichtet unterm 20. d. M. aus Paris: Trauppmann oder, wie er sich schreibt, Troppmann ^st gestern Nachmittags um halb 5 Uhr mit starker polizeilicher Begleitung auf dem Westbahnhofe eingetroffen. Er halte die Fahrt von Havre nach Paris mit seinen Wächtern in einem reservirten Waggon erster Classe geinacht. Auf dem hiesigen Bahnhofe waren die geschicktesten Vorkehrungen getroffen, um seinen Transport nach der Morgue zu sichern und das Publicum von demfelben fern zu halten. Er wurde aus den» Waggon durch eineu dem größeren Publicum unbelcmnten Gang nach einem Seiteuthor des Vahnhofes gebracht, wo zwei Fiaker ihn und seine Veglei-wng aufnahmen. Die Wäge» rollten daun, da ihr Insasse boch bald erkannt und von einer drohenden Menge verfolgt wurde, in gestrecktem Galop nach der Leichenhalle. Dort angekommen, soll der Verbrecher erst heftig ge-zlttert haben -' als er aber dann vor die Opfer geführt wurde, hätte er feine ganze Fassung wieder gewonnen und ohne Scheu jede einzelne Leiche bei ihrem Namen genannt. Indem er seine ersten Aussagen aufrecht erhält, gibt er auf weitere Fragen stets nur eine ausweichende oder gar keine Antwort. Er verharrt also dabei, daß die beiden Kinck ble Mordthaten verübt hätten und er ihnen unr insofern Beistand geleistet hätte, als er die Opfer auf den Schau-plah der That geführt und die Frau Kinck, da sie einen Augenblick das Messer ihrem Manne entrissen, entwaffnet und dem Mörder preisgegeben hätte. Man habe, erklärt er ferner, ursprünglich nur die Frau todten wollen; dann hätte man die beiden älteste» Kiudcr erschlagen, weil sie UN! Hilfe geschrieen hätten, und endlich die drei letzten, »weil man nicht gewußt hätte, was man mit ihnen an-saugcn sollte." Nach Havre hätte er sich dann allein begegn, weil man sich dort für die Einschiffung nach Amerika Rendezvous gegen hätte. Um das Interesse befragt, welches er au dem Verbrechen gehabt hätte, weiß er nichts anderes zu antworten, als „daß er um seine Mitwirkung gebeten worden wäre und diese zugesagt hätte." Das Unwahrschcin-^che seiner Angaben liegt auf der Hand. Nun meldet aber! heute Abends die „Patr'ie": „Eine ungeheure Meuge wanderte heute (Sonntags) "ach Pantin auf den Schauplatz des Verbrechens. Einige "Sucher cutdcckteu in einer Entfernung von 25) Metern ^t dem Orlc, wo die sechs ersten Leichen gefunden worden Waren, eineu siebenten Leichnam, von dem man vermuthet, ^ß er derjenige von Kinck dem Sohne ist. Eine Person, ^e uns dies hinterbringt, hat diesen Leichnam selbst gc-^hen; mau fand in seinem Halse noch einen Dolch. Der Avlizeicommissär uud die Gendarmerie haben sich auf die "Uude hicvon sogleich an Ort und Stelle begeben." Diese Angabe wird mit dem Detail bestätigt, daß ein Hund, welchen eine Dame auf den Schauplatz mitgebracht, ^urch Scharren und Heulen auf die Spur der siebente» "He geführt habe. y. ^m auf Troppmann zurückzukommen, so dauerte sein "erhör in der Morgue gegen eine Stunde. Er wurde hier-^ im Hinblick auf feine Geständnisse ausnahmsweise nicht ^5") dem Depot der Polizeipräfcctur, sondern sogleich nach ^M geführt und zwar in diefelbc Halle, welche Lapom-'^ave bezMM hat. Er verbrachte dafelbst eine fehr uu-i ,^Ie Nacht uud nahm nur wenig Nahrung zu sich. Ueber ,. !'e Vergangenheil vernimmt man, daß er allerdings einige . ^ und bis vor zwei Monaten Roubaiz, bewohnt und . °l n,it der Familie Kinck verkehrt hat. Er ist der Sohn ^.^ .Mechanikers aus dem Elsaß, der vor einiger Zeit einem . "nkauten in Roubair dc.6 Patent ciuer von ihm erfun-Mc,^ ^"schinc abgetreten hatte, welche der junge Tropp-arl^ ^^ einrichten follte. Diefer galt für einen wenig ^/^ustigen, abstoßenden uud heimtückischen Menschen; uack^m^ ö^ Monaten Roubair verließ, sagte cr, er gehe ") Amerika, um dort die Erfmduna semes' Vaters auszudeuten. , .' > bisb ^'" "Temps" schreibt Herr Nefstzer, uachdem er die yengen Ergebnisse der Untersuchung zusammengestellt: weit ' Combinationen des Verbrechens sind selten so roy 6^"gen, außer bei den Verfassern von Verbrechen diese""'' ""^ gestehen wir es auch: es ist sehr schwer, besten ^"^"' Entwürfe nicht der Wirkung der ungesun-zuzusll - ^"" ^ "" zum Verbrechen angelegtes Gehirn Theile ^"' ""^ Voltöliteratur ist leider zum großen Wang ' "' """" ^ stärkeren Verhältnisse als ander, ^isteu^n ^'"ul der Verbrechen und der Schaffots. Die ben h.: ulustrirten Erscheinungen zu niedrigen Preisen Habite "s!5s ^" anderes Programm. Iudcm wir diese ^christN n 6"'' ^""en wir uns auf das Zeugniß eines 'Uid ^ "^ stutzen, der selbst diese Gattung cultivirt hat ^ Nom. !!ü ''Agaro" sein mtm onl^^ ablegt: „Wir, ^uvaiu '?"'^^"' b" Schwurgerichte," sagt Herr IulcS ^«olin;,-'. "" ^^ Meuchelmorde poetisiren uud die "" der ems!V^"'"""'' "^' haben einen großen Autheil ""se" ^,!.? ? Epidemie blutiger Vcrbrecheil, welche ^"d heuusucht und eutchrt. .." sunden M,„s^ '"^^ äu qualisicireude Verirruuq dcö qe. ^"lssens K"^^"'bel>, ^r natürlichen Gradhcit, des >^e u«""^ des Aluleids, wir müsseu für sie unsere laiche Manie, die Homere der " lolche ,,^" "^r der Helenen des Arseniks zn sein ^"'eine ^u ?lmden, "e»'l der sanle Rinnstein oder das ^lasgemach nicht interessante genug unserer gie- rigen Erzählungswuth bieten, verantwortlich machen. „Man muß dem Schriftsteller Dant wissen, welcher den Muth gehabt hat, sich also selbst anzuklagen. Wünschen wir, daß sein Ruf einen langen und nachhaltigen Widerhall finde. Gewaltmaßrcgeln sind hier ganz ohnmächtig. Niemals wird eine Polizei unterscheiden können, wer ein Volksvcr-derber ist uud wer nicht. Alles hängt von einer nachdrücklichen Reaction des öffentlichen Geistes gegen sich selbst, ^ der Sitten gegen die Literatur und der Literatur gegen die Sitten ab; denn beide verderben sich wechselseitig. Wenn ^ Vorgänge, wie das Verbrechen von Aubervilliers, nicht eine solche Reaction bewirken, so muß man au unseren Sitten verzweifeln." Das Attentat des Grafen Hompesch. Brunn, 26. September. Eine empörende That ver-! urfachtc heute Abends in uuscrer Stadt die größte Aufre- j guug. Abends 7 Uhr herrschte in den Straßen lebhafter Ver tchr', da um diese Zeit die Besucher des Wettrennens zurückkehrten. Ein besonderer Andrang fand in der Ferdi-nandöstraße vor dem Hotel Neuhauser statt, wo die mei sten dcr am Rennen bctheiligten Sportsmen abstiegen. Un ter den Spaziergängern befand sich auch der Anfputzhänd' lcr Gotthard Müller mit feiner Frau uud seinem Kinde. Die Familie stand eben unmittelbar vor den» Eingänge des genannten Hotels als eine Equipage vorfuhr, von deren Bock dcr Graf Heinrich Hompcsch, Bruder des Majorats-hcrrn Grafen Hompcsch von Ioslowitz, herabsprang. Der kleine Sohn des Herrn Müller stand ihm im Wege uud dcr Herr Graf stieß das Kind nicht nur bei Seite, sondern versetzte ihm sogar noch einen Schlag mit der Reitgerte. Das Kind sing zu schreien an, der Vater stellte in heftigen Ausdrücken den Grafeu zu Rede, worauf diefer erwiderte: „Du Schuft, wenn Du nicht ruhig bist, gebe ich Dir eine Ohrfeige!" Herr Müller blieb die Antwort nicht schuldig, erhob seinen Stock und bot dem Herrn Grafen gleichfalls Ohrfeigen an. Nach anderen Angaben follen sich die beiden Herren in der That mit Ohrfeigen regalirt haben. Dieser Umstand ist bis jetzt noch nicht genau eruirt, denn es war eine plötzliche Verwirrung entstanden. Ein Schuß war gefalleu und Herr Müller stürzte, im Gesicht getroffen, zu Boden. Graf Heinrich Hompcsch hatte uäm-lich einen kleinen sechsläufigen Revolver aus der nasche gezogen uud aus demselben einen Schuß gegcu Herrn Müller abgefeuert. Ein Schrei der Entrüstung töute durch die ganze dichte Menge, die sich in der Ferdinandsstraße angesammelt hatte. Frau Müller warf sich weinend über ihren Gatten, von dessen Gesichte ein Vlutstrom hcrabrauu, der eine große Lache auf dem Trottoir bildete. Die Menge stieß Drohrufe gegen den Thäter ans und hätte ihn gelyncht, wäre sie seiner auf dcr Stelle habhaft geworden, Graf Hompesch war aber nach dcr Heldenthat, die er verübt, entflohen. Er hatte sich in das im ersten Stocke befindliche Zimmer des Barons Neuhof geflüchtet uud wollte sich darin einsperren. Aus dem Kaffeehause waren aber mehrere Bürger und Officicr ihm sofort nachgeeilt. Ein Taubstummer zeigte ihnen den Weg, den Graf Hompcsch genommen, und bezeichnete deu Thäter, als dic Menge ins Zimmer gedrungen war. Graf Hompesch wollte sich zur Wehre setzen. Allein ein Bürger und ein Fabrikant faßten ihn am Hälfe uud an dcr Brust, uud während sie mit ihm rangen, entriß ihm ein Commuualwach-maun den Revolver. Im Kampfe mit den Bürgern wurden dem Grafen dic Kleider vom Leibe gerissen, uud die Wuth gegcn ihu war so groß, daß Alle, die sich ihm uähern konuten, ihn stießen uud schlugen, ihn ohrfeigten, an den Haaren rissen, so daß ganze Büschel in ihren Häudeu bliebeu; unter fortgesetzten erbittertsten Augriffen wurde cr über die Stiege herabgczerrt. Die Eom-munalwache uud Gendarmen, die herbeigekommen waren, um ihn zu verhaften, wollten ihn gcgcn die Menge schüz-zcu; allein auch sie wurden geohrfeigt und mit Stöckelt geschlagen, so daß fic die Mühe hatten, den Grafen Hompesch vor einem gewaltsamen Tode zu retten, den ihm die erbitterte Menge bereiten wollte. „Schlagt ihn todt, deu Hund", „reißt ihn in Stücke", riefen Hunderte Stimmen wild durcheinander uud von allen Sciten regnete es Slockschläge, Ohrfeigen, Stöße und Püffe auf ihn, während mau ihn vom Hotel Neuhauser zum Rathhausc führte, einen etwa 1000 Schritte laugen Weg. Die Menge drängte sich auch ins Rathhaus, als mau dcn Graseu Hompcsch vor dcu Polizeileiter Stadtrath Wolf führte und auch im Amtslocale wollte man übcr ihn herfallen; Stadtrath Wolf rief jedoch erregt: „Im Namen des Gesetzes fordere ich Alle auf, sich ruhig zu verhalten," und bald war die Ruhc wieder hergestellt. Inzwischen war auch dcr Bürgermeister Herlth, der Landcsgerichtspräsidenl und ciuc laudesgerichtliche Eonums-siiou herbeigeeilt uud letztere hatte auf der Stelle das erjtc Verhör mit dem Verhafteten vorgenommen. Dieser leugnete die That uicht, behauptete aber.' er fei provocirt worden, indem ihm Müller zuerst einen Schlag ius Gesicht ver. setzt habe. Mehrcrc Zeugen stellen dicö indeß in Abrede. Graf Hompefch wurde hierauf iu einem Wagen m Gefäugniß dcö Landcsgerichlcs geführt. Vor dem Thore des Stadthaufes hatte sich eine ungeheure Mcufchen-mcugc angesammelt, die fortwährend Drohrufe ausstteß und von Minutc zu Minute wuchs die Aufrcguug. Es aelauq jedoch trotzdem, dic Menge zn bewegen, dcn Platz 'u verlassen; nun aber wogte sie durch alle Straßen und von Mund zu Mund wurde der Vorfall iu allcrhaud Variationen weiter erzählt, so daß eine halbe Stunde nach der That in Brunn von nichts Anderem als von dem durch den Grafen Hompesch verübten Attentat auf einen Bürger die Rede war. Herr Mittler war nach dem Schusse ohnmächtig niedergesunken. Man trug ihn in das Hotel und ein Wiener Arzt, der zufällig anwesend war, lcglc ihm den ersten Verband an. Die Kugel war unmittelbar unter dem linken Auge eingedrungen, hatte einen ziemlich langen Schußcanal verursacht und stak fest im Jochbein. Ob dic Wunde tödtlich ist, ließ sich im crsteu Augeublicke uicht bestimmen. Jedenfalls ist sie sehr gefährlich, uud cs steht zu befürchten, daß Herr Müller das Auge verlieren wc^de. Nachdem man ihn gelabt und er sich erholt hatte uud nachdem auch uoch der Polizeiarzt die Wunde untersucht hatte, wurde Herr Müller in einem Fiater iu seine Wohnung gebracht. Herr Müller wird als ein sehr ruhiger und solider Mann, Graf Hom< pesch als sehr crccssiv geschildert. Er ist ein juuger bartloser Mann, sehr groß und stark, etwa 23 Jahre alt, und war selbst in seinen Kreisen nicht sehr beliebt. Die Aehn lichkeit zwischen ihm und seinen, älteren Prüder wäre Letz-lerem bald sehr übel bekommen, da die vor dem Hotel Neuhanser versammelte Menge auch diesen, den sie für den Urheber der beschriebeneu empörenden That hielt, zu lynchen drohte; nur mit Noth entging er diesem Schicksale. -- (Die Dresdener Katastrophe) wird in allen Blättern Deutschlauds geschildert, uud eS werden dcm Unglücke immer neue Details abgewonnen. So schreibt ein Correspondent dcr „A. A. Z." : Ich befand mich gegen 12 Uhr im Kunstausstcllnugssaale der Vrühl'schen Terrasse, als mau plötzlich Sturm läuten hörte, während gleichzeitig unter dcm Rufe: „Das Hoftheater brennt," alle Besucher der Kunstausstellung hinausstürzten. Als ich hinaustrat, stieg eine riesige schwarze Dampffäule hoch übcr dcm Theaterplatz und der katholischen Hoftirche empor, im gleichen Augenblick fah mau vom hinteren Theil des Theaters die Flammen sich nach der Vorderseite wälzen und zu allen Fenstern der oberen Corridors herausschlagen. Es war ein grausigprächtiger Aublick; die unteren Fenster und Gänge des schönen Gebäudes wareu gleichfalls schon in Rauchwolke« ciugehüllt, und während die Flammen nach oben immer höher empvrschlugen, quollen sie auch aus deu uutern Theilen des Theaters. Der ganze große Theatcrplatz, auf dem erst Voltsmassen hin- und her-wogten uud dic Verwirrung vermehrten, ward rasch geräumt uuo von den Truppenlinicu, hinter denen die Anstrengungen der Feuerwehr, der Pionniere u. s. w. begannen, besetzt. Die Terrasse, die ElbebrUcke, der Zwiugcrwall waren von Tausenden uud aber Tausen-den besetzt, überall sah man den Gesichtern die Bestürzung, den aufrichtigen Schmerz über das Ercigniß an. Alle aber, die das Bewußtsein hatten, was noch anf dem Spiele stand, ,und daß wenige huudcrt Schritte vom Theater die Herr-lichen Kunstschatzc der Bildergalerie, des Klipferstichcabine-tcs, dcs Museums der Gypsabgüsse bedroht seien, blickten mit Angst nach dcn dortigen Vorkehrungen. Glücklicherweise war völlige Windstille. Die Directoren der verschiedenen Museen (die eben zu einer Eonfcrenz bei dcm erlauchten Eurator der Kunstakademie, dem Prinzen Georg, versand melt gewesen waren) waren sämmtlich auf ihre Posten geeilt, iu dcr Bildergalerie wurden für alle Fälle die Bit» dcr abgehängt uud alles zur Räumung vorbereitet. Glück, lichmveifc erwies sich bereits nach 11 Uhr diesc Maßregel als uunöthig; so wenig an Rettung dcö Hoftheaters zu dcnlcn war, fo hielten doch dic unteren Mauern desfclben Stand, uud die völlige Ruhe der Luft beschränkte den entsetzlichen Brand anf feinen Herd. Der Brand ist für ganz Sachsen, für Dresden insbesondere, ein schwerer, kanm zu verwindender Schlag und Verlust! —> (In Eass el) wird zur Unterbringung und öffentlichen Ausstelluug der berühmten reichhaltigen Galerie, welche von dcr kurfürstlichen Regierung unter Schloß uud Riegel gehalten worden war, cin Museum gebaut werden, wosür dic preußische Regierung im ersten Baujahre 40.000 Thlr. und für die zwei folgenden jc 75.000 Thlr. bestimmt hat. — (Riesige Flußfische.) Fischer haben in der Theiß zwci gewaltige Hausen gefangen, wovon der eine 180, dcr andere gar 400 Pfund wiegt und eine Länge von 10 Fuß hat. ^i o c a l Itti»ux! ln^oi) lam bisher, obwohl ihre Zeit schon längst gekom^ men, nur vereinzelt vor. Auch Züge von Enten, insbeson > dere Slockeulen ^nu!> lio^oil^), dann Krickenten ^nu«! clscou) und Wisenten <^nu8 I'cuolopo) wurden am hiesigen Moraste bemerkt und von den Sonntagsjägern hart mitgeuommeu. Zu Aufaug des Monatcs Ccplcmber^ fandeil sich auf dem Moraste die verschiedenen Neihcrartcu, darunter auch der kleine Silber- uud der Purpurrciher, zahlreich ein. An der Save wurde um die Mitte des Monates ein Kormoran, auch Scharbe gcuannt (?lmla(.'i'ucm'llx l:lli'1»0), erlegt, ein für Kram seltener Vogel. Bon den Iä> gern wird das heurige Jahr bezüglich der Hasen nnd Hühner als ein günstiges bezeichnet, die Hasen hat der milde Frühling, die Hühner der niedere Schneestand im Winter verschont. Nun ist auch der Monat October, in welchem sich die Waldschnepfe in unferen Auen nnd Wäldern cinsindet, in nächster Nähe, daö lebhafle Kleingewehrfeuer gegen die Vangschnäbel wird in Kürze beginnen. ..... (Eisen ba h n tä mp fe.) Aus Oberkrain vom 28. September 18 Beilage zu dcm in Wien er-scheinenden vollüwirlhschafllichen Älattc „Oeslcrrcichischer ^Deto nomisl" eine von Gustav Nller v Onttrnbcrg zlisammenge» stellte tabellarische Uebersicht erschiene» , wclchc die Firmen der ; Eisenbahng'i'ellschciften, Griindnng^iahr, Concessian^daner, Sitz. Vänge derHauvt- nnd Zweiguahn^i, Fahrbelriebömittel, Actriebi«-! dalen, finaüzielle Mitthcilnng'li (Anlageloslcn, Gesellschaftscapital, , Foiidii, Garaliliebestinimniigen lc,) Tarife, Personalien, allgemeine ! ^^iierlniigen enthält niid sich wirllich nl Tafel» Otto Hnbner'i' eingcriclilel, besonders siir Zeilnügul'nn'aüi' i llüd Eomptoir^ sehr geeignet erscheint.________________________ ! NcM Post. (TrMlül'TcllMamme dcr „Laibachcr Zeitung.") , 2^t ieu, HU. September. )tnch einer Vtit« theilung des Htatthalters an den Laudeöaus-schuft wird der ita»dt»,g am 2:l. October ge> schlössen und der Ncichsrath auf den tt. )to» vcmber einberufe» wcrden Im kommenden Jahre werden die iiandtasse zu Astern zusammentreten. Prag, Htt. September. Auf der Altstadt und in Emichulv siegten bei den V3ahleu die (5;echen, worüber in allc«» Stlaften großer Jubel herrschte. Massenhafte Volköansamm-lungeu fanden unter ^>ereatrnfen «nd Spott-licdern statt, ^ipalacki hielt eine Ansprache au das versammelte Volt. Vemberg, "!). Scplclnucr, Ocr bäuerliche Ab-gcorductcnclub soll dircctc Neich^ratlieiwahlcii verlangen. Paris, 2^. Septcmbcl'. Dic osficiöfcn Journale sa,^eu, daß das Gerücht bezüglich dco Eintriltes Badens in d?lt norddeulschen Äund der Begründung entbehrt. Die taiscllichc Ncgicrlmg habe ülier dicscn Ocgcilstandkcincl-lci Note ircdcr nach Berlin, lioch nach Karlsruhe gcrichttt. Madrid, 2tt. September. Die Socialisten bc-rcittn in ^'ercs und auf cmdcrcn Plinkt^n dcr Halbinsel cinc rrvolnlionärc Bcwcgnng vor. Dic Regierung, welche deren Absichle» kennt, ist entschlossen, dieselben energisch zu unterdrücken. M adrid, 27. September. Gestern fand in Villa-franca dc PanadcS ein Aufstand der Miliz statt; dieselbe lieferte jedoch, fobald ihr das Ergebniß dcr Bewegung in Barcellona bekannt wurde, die Waffen ab. Bei Sardcl'.ola nnd Monistrol ist die Eisenliahn luitelbrochen. Dcr Gouverneur von Madrid ordnet dic Schließung sämmtlicher ClnbS und politischer Associationen an, bis ihre Existenz gesetzmäßig gestattet sci» wird. — 29. September. Dcr Ministcrralt) und der Regent sind nbcrciüjickommen, dm Corteö dic Cculdidatur des Herzogs von Genua vorzuschlagen. Prim wird heule dicscn Beschluß den Flactioncn inillhcilcn. In (5atalo° nien bestehen starke ^tcpnbllkanclbandcn. In Andalusien und Mndlid werden republikanische Manifestationen be-snichtct. Telegrnphisclie Tveckjllcvurfc vom 29, Seplciuder. 5»perc. Melalliqucö 5«.^0. -- 5iperc. Metalliques mit Mai« und ^ovembcr-Züisen 5>«,<<0 - 5pcrc. National-Auleheu 67.R). . . 18. — Aailtactirn 705. — Credit« Aclisil 25>.j.75. >- London ,22.20. — Gilbn- 1l!. lr. fi. li. st.,l». W?izn, pr. Mchc» 5-15 75 Güllcr pr. Pfund .-49—^ — Kern „ 2 l>0j 3 20 E!n' pr, Stlitt — 2------ Gerste „ 2 00' :i » Mllch pr. Maß —10 — Hafer „ I i^0 2— Rindfleisch pr, Pfd. -22 — — halbfnicht „ — — 3 75 Kalbfleisch ,. —23—'— Heideu „ 2 80 3,- SchU'eilicsleisch „ .,.24—^— Hirse ,. 2 tt0 2 5,0 Schöpsenfleisch „ __ ,4 —>- Küturich „ — - 3 12 Hähudcl pr. Stück — 30 - — Erdäpfel .. 150 — — Tauben ,. —15------ linsen „ 4 —------- Heu pr. Zentner — 90 - - Erbsen .. 4 50 — — Stroh .. — 70 - .- Fisolen „ 4--— Holz.hart.,prKlft. --, «70 Nindclschma!, Pfd, .5)0^------- weiche, 32"------5,20 Schweineschmalz „ — 40.------- Liiein, rother, pr, Vpccl, srisch, „ — 32i------- Eimer l, - lzeräuchert „ — 42^—— — wcißl'r ,. ------^10 i>ll,dolfHwerth, 27. September. Die Durchschnitts-Preise stellten sich auf dem houtiqeil Marlte, wie folgt: Weizen p?r Mrtzen 4 70 Butter pr. Psuud . — ^ .oü Adelijber^. - Waller. Kausm., vou Wien. —betteln, Glü^'^ scher, r>üi, Plauina - Hoischeuar, KaufmalmöMli», von Sissc'- '.Uindlnnc 3t»ard, von Sava (flefliut. Die Herren: Potioret, von Idria — Giuseppe 2out^ Vesil^er, voi, Fiume. -- Urschitsch, voil Goiwbil). - BoolM/' von Marborci. - - Zach, Privatier, von Wien. — Blaj, ^^ vatier, von Stcl,cr. — Dekleva, vo» Adelsberg — Gradaska, Professor, von Ägralu — Graschitz, DechlNit. oou Feistrij- ''' Brilll, Privatier, von Wien. — Mareschitsch, Baiunucriichmcl' von Fimuc. — Die Fraueu- ^„ideröic, von Idria, — Pi''"l"' von Giirlfrld, — Kalich, von Fiume. Vaierischer Hof. Herr Bujiiovic, von Pola. .Naiser von vcsterreich. Die Herren: Premier, von Ootls'^' - Globoiilif. Kausm,, von Krainburq. Pougraz, vonMl> ' Mohren. Dir Herren: i.'ichtcrsteru, Ag^nt, von Wien. --^v ^ >lalifm., von Trieft. ^»«»«^ Meteorolutsche NeohaMmnen ill l^lulnnij^ — —— ^ - «.,3 »jll.Ma. 327.N0 -i- l!.4 windstill Nebel" 29, 2 „ N.' 327.2l ^17.1! W. schwach heiter ",(" !0,. Ab. 32? 5, l'!0,i wmd,1ill Heiter ,. Fiedel. UiUertags heiter, wollenloscr Himmel. Abcndl"?,' Nachmittage Westwind. Das Tagcsmittcl dcr Wärme ^ li >' ' lim 0 3" lllier dem ^)tormale, HjcrantN'ortlicher Nedacte»!': Igua; v. Klei» m " u l^ ^ll^^n!^^^^ 2vien, 28. September. Verc,leichuua.6weise ruhig nud ohne ausdehnten Ninscii) dclnndetl! die hentige Vorlwrse dennoch eine ziemlich gilnsiige Stimmung. Dlü ^? ^,i ^llll.^ttVl.l»!»)^. derjenigen Papiere, welche ndcrhanpt in verkehr gelangten, stellte» sich gleich anfangs höher al« gestern Mittags, nahmen dann einen mäsn'gen Aufschwung "" , ^ ^, schließlich beiläufig auf d,r Eröffiiiuigönotizen znrück. So stiegen ^ edit-Äclien von 2»!2,50 bi« 2l;,'i, nm i'i 2»;l,5>> zn schllesze». Änglo uertchrten zwischen 293 nud 295,'50, Franko zwischm Mt und l<)1.25>, ^oindardcii zwischen 215 und 2-Ni. ,'ui Karl.-Lndwig-Bahli wurde 2.0 bis 2.'>0.-')0, in Tramway 122.50 biö 125 gemacht. Iu anderen Effecten gelangten nennenSwcrthc UmsM .,^ zur Notirnnc, Die MltngSburse blieb während des grosjten Theiles ihrcö Verlaufe«« in ähnlicher Haltung und erst ganz zum Schlüsse gewaim das Anögel'ot die Oberhand. Devisen oerthriiertc» um '/« bi« '/. plit. H. Allftsmelne Htaatcschuld. Für 100 sl. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zn 5 pEt.: in Noten verzinvl. Mai-3touember 58.90 59.10 ,, Febrnar-Angust .^.8,90 59.10 ^ Silber „ Iäuucr-Iilli . 07.90 68.- „ „ „ Npnl-Ocloder. <;?.90 «8,- Stcucrllnlchcn rückzahlbar (Z) . 97.-- 98.— ^.'ose u I. ,839......--^ .— .. „ 1854 (4«/..) zn 250 fl. -.-- —. -„ ., 18U0 zu 500 sl. . . 92.— 92,25 „ ., 1800 zu 100 fl. . . 97. - 98.-„ „ 1804 zu 100 fl. . , 110 25 110.50 StaatelDomäurn'Pfandbriefe zn 120 fl. ö W. in Silber . . l15.— 11550 «. lHrz,«dentlastu»ns-Oblistationril. Für 100 sl. Geld Wann VüWr:>......5pCt. l-0.50 91.50 O«W,icu......'^" ^'^ 72.50 Nieder-Oesterrrich. . ,. ? „ > l-^ .>2.--Ober-Ossterreich . . « >/ -> -"-^ «4.-S.ebenbllrgen ... „ -' " ^^ ^'-7-Steierma.s .....'? " " ' """ ^'. Actien vo» Vallrillstitllte». Geld Waare Anglo-österr. Bant.....288,-289... Aiiglo-nugar. Bant .... 92,— 94. Vodcii-Creditanstalt .... 259.— 261.— Creditanstalt f. Handel u. Gew. . 255,— 256,-Crcditanstalt, allgem. nngar. . . 88-- 89.-Esl'ompte-Gescllschaft, n. ö. . . 800. 805.— Franco-österr. Bmil . . , .100—10!.— Ocncralbant.......52.— 53.— Ncilwülllvaul......703-705-' Niederländische Banl .... 85.— 86.— Nrrl-inßbant.......99, - 100.- Verlehröbant.......N2,— N4.— U. Äctieu vo» Transportunterneh-„lungen. Geld Waare ?llsöld-Fiumaucr Bahn . . .164.-165.-. Bohm, Westbahn.....213. - 214.- Earl^ndwig-Bahn.....248.— 249.— DunllN'Dampsschifsf. Gesellsch. . 555.— 555,— Eüsabeth-Wchbahn.....176.- 1??. - ss"d:uandv-No»dbahn . . . 2070,-2075 — Fniiftn'cheu-Barch'r-Bahn , . 170.— 172.— Franz-IoscplMBahil .... ^l72.— 173, Wnberg-Hzcni.-Iassycl-Bllhu . 193.50 194 50 Geld' Waare j ^'lolid. osterr........320.- 322,— Omnibus lerstc Emission). . . —..— --.— Nndolfs-^ahi!......158, 159.— Sielicnbilrger Bahn . , . .158.50 159.50, Slaatöbahn.......372. 374.— > SlMu'.hn.......243.25 243.50 Sild nordd Verbind. Bahn , . 154 — 155.— Theiß-Bahn....... 245 - 247.— Tramway........12!.— 122, - «. «Pfandbriefe (fnr 100 ft.) Allg. o'st, Vodm-Credit-?lustlllt Geld Waare verlo^bar zn 5 pCt. in Silber 104.50 105.— d!°.in33I.r!lckz.zu5pEt.inu.W. 88.50 89,- Natlonalb. nnf 0. W. vcrlosb. :n5p6t........92.50 93- Orst. Hypb. zu 5'/, pCt. rillt;. 1878 97.50 98.50 Ung.Bod.-Ered.-Anst.zn5V.pCt. 89.- 89.50 »'. PriovitätHoblia.ationen. ü 10) fl. ii. W. Geld Waare El>s.:Wcstb. in S. ucrz. (I. Emiss.) .-.— —,^ Fcrdl!,andii:Nordb. in Silb, vrrz. 105.— 105,50 Franz-IosePh^Vahn .... 90,25 9050 G.ilarl-Ludw.V. i. S. verz.I, Cm. 99.50 100,50 Oesterr. Nordwcftbahn . . . . 8" 50 ^.^ Siebend. Äalm in Silber vcrz. . 84..'" " ^. Staatöb. O. 3°/, /. 500 Fr. ,.l. Gm. -^ ,?I _. ,Slldb.G,3'/^500Fr" „ . . 1l3>"' i^ > Sildb.-Von« 6 °/„ (1870—74) ^ ^- «500Frcs °.....^- ^ ' «-. Privatlose (per Sll!ck.) ^ Ereditanstalt f. Handel u. Grw. G"» ^ zu 100 si, ö W.....'^'?l^ 1'l-^ Nudolf-Stifluug zu 10 fl. - - ^-" ^" Mecksel(3Mou) Gelb ^?<) Augsburg fUr 100 st, silbd. W. i" ^" ^„80 Flanlsurta.M.100fl. detto i"l" <,o20 Hamburg, fitr 100 Marl Vaüco »^ ,^2,^ London, filr 10 Psund Sterling '"^" .^65. Paris, für 100 Francs . - - ^'' » (fours der Oeldsorten ^ ^ Geld 5«>5l'- K. Mituz-Ducatci. . 5' ft- ^ ". -^' ^ ^ NapoleouSd'or . . l' „ ^« " ^ ,. bOj » VcrcinSthaler . . . 1 ,< /"' " <.^ ., ö0 ^ Silber . - '20 .. "' " ,^, —------1 ^k'uiatloil"'' ^ Krainischr Gr'.UldenttaÜungs-'. «^ ^^re yatnotttnug: 86 50 Gclv, .