MbllcherGMuna. Nr. 273. «. »,, h«ll>j. b.5«. h«i bi« Z«filllnn« in« Ha»« l»»Ibj. ö<» tr. Mil bn Post «»nzj. fl. >i. d«I»!. st. ?.«. Snmstaq, 29. November 1X73. Mit 1. Dezember beginnt ein neues Abonnement auf die „Oaibacher Zeitung." Der PrünumerationS'Preis betrügt für die Zeit vom 1. bi« Ende Dezember 1873: Im Comptoir offen.......— fl. 92 lr. Im Comptoir unter Convert . . . . 1 „ — „ Für Laibach ins Haus zugestellt . . . 1 „ — „ Mit Post unter Schleifen.....1 „ 25 „ Amtlicher Theil. sde. l. und l. Apostolische Majestät habm mit Nller, hlchstcr Entschließung vom 19. November d. I. den «ußerorocntlichen Gesandten und bevollnlacytiglen Minister >>n l. dünischen Hose Ludwig Orascii Paar zum außer» «rdenllichen Gotschasler am heiligen Stuhle alltrgnüoigst lu ernennen geruht. Kundmachunst. -3ur Feier der am 2. Dezember d. I. sich erfüllenden 25jährigen segensreichen Regierung Seiner k. und k. Apostolischen Majestät unseres aller gnä'digsttn Monarchen finden über Beschluß und Veranlassung dcö krainischen LandcÄausschusscs zwei Festvorstellungen im hiesigen landschaftlichen Theater — die eine am Vorabende des Festtages nnt slovenischer, die andcrc am Abende des Fest' tages selbst mit dcutfchcr Darstellung, — beide mit ber dem hol^n Feste entsprechenden Ausstattung "nd BcleuchtlMss statt. Der Landesausschuß veröffentlicht dieS mit ber Einladung zur zahlreichen festlichen Betheiligung. Laibach, am 2l!. November 187^. Der Landeshauptmann von Krain. Nichtamtlicher Theil. Die Eholera-Epidemle in den Ortschaften Iohannis-'pal. Pule. (Äabrijclle. Ober. und Untelmladaliö, Piavtt d«s Sanitätsbezilles Gurlfeld ist am 20. d. M. als er. loschen erklärt worden. Es sind ertrankt seit Beginn der Epidemie vom 20 August d. I ll5) Pclsonen bei einer ^völlerungszahl von 8<>l Stelen (M. 40, W. ^8. " 30). hievon ccnasen 71 (M. 24. W. 2ii. tt. 21) und starben 42 (M. l<». W. 12, ss. !4); 1 Fall mil solera»Typhoid und 1 mit Cholerine blieben noch in ^thandlulig. Pom Tage. . An der Tagesordnung der politischen Discussion ^ Meßzahl der Glätter stehen Betrachtungen über den ^ 26. d. erfolgten Zusammentritt der Landtage. ^°bti in den oelfassungssreundlichen Organen der Ge» ^^e zum Äuediuck lommt, daß nun, nachdem die ^and» .°l!t blr politischen Mljsioü. die Reichsverlretung zu«be> >elltn, enthoben sind. dieselben mit um fo mehr Eifer "b mil um so g'öhcrer Energie daran gehen lünnen ^"b sollen, die Verwallui'g der ^andesangelegen-^lltn zu besorgen. ^ Dlc vtlstültte ssinanzcommission des Herren, /""ses hiell am 26. d. eine Satzung ab, um denG». '^tntwurf llber die «0 Millionen . N n l e i he in Ve» ^ung zu ziehen. Beilen« der Regierung waren die "«Mister v. Pretis m,d Van Hans anwesend. Wie '^ lvlener Glätter vernehmen, sind in der Commission bllnl '^ Stimmen zu gunsten der vom Abgeordneten. 3i°l! ptlhorrescierten Effectenbelehnung laut geworden. ««"dem jedoch im Interesse der möglichst raschln Actl-h^Un» der Porsctußlassen «edenlen getragen wurde. , l>ln Veschliissen des «bgeordnelenhauses in Differenz d^^^lhtn. so erfolgte eine vorläufige Einigung dahin, 3usl Negierung die lhatlrästige Unterstützung der ^l'°r,en und Liquidationen. tventucU durch Vllheiligung ^ '"" zu solchem Zwecke zu enichlenden Vans, im ^esckl Resolution empfohlen werde. Ein formeller l>n ?«,) "»"rot diesbezüglich noch richt gefaßt, doch steht lolcher in «usficht. In einigen Journalen begegnen wir Stimmen über daS Ministerium, dessen am Jahrestag scincr »ml«, cinsetzung durch Sc. Majestät den 5«iser in sympathische» fter Weise gedacht wird: Die «Neue fr. Presse" schreibt: „Vor zwei Jahren ist das Ministerium in das NM getreten, wir ylau. ben. es fei Ursache vorhanden, sich dlssen zu erinnern. Während im Veginne der «era AuftSpcrq^asser der Neichsralh gleich einer wellen frucht zusammtnschrumpfte. gehl er jetzt lMmer mehr zu vollem, lräfligem Leben auf. Eine Fraction um die andere H2lt ihren Einzug in den Rcichsralh. Manche ist resolut in das direct gewählte Abgeordnetenhaus getreten. Und als tin Geburtstags» geschenl brachten nunmchr die mährischen Declaranten das Entschuldigungsschreiben, welche« lhr Ausbleiben vom Ncichsralhe rechtfertigt und ihr Erscheinen in demselben in Aussicht stellt, dem Ministerium bar. Dieses Schrei» ben vttliindtt in beredten Woitcn den staats^cchllichen Erfolg dls V-rlassunijsmmlstcriums. Denn was lönnle das Schreiben anderes ausdrücken, als den Willen der Declaranlen Mährens, in den Meichsralh zu lreien? Oer Entschluß, zu antworlen, ist b'l Entschluß, zu er> wä^en, ob der Eintritt in den Reichsrath zweckmäßig sei; die Erwägung aber ist mit dem Eintritte selbst gleichbedeulelid. Das Ministerium lann mit Genugthuung die Resultate seiner zweijährigen Amtsführung üverblicken. und dies um so mehr. als die Erfolge wesentlich seiner Oeschicklichlcil in der politischen Tall'l zuzuschreiben sind. DaS Glück lincS frelmdlichen Zufalls hat das Mini. sterium nicht begünstigt; im Gegentheile ist all's eingetreten, was einen politischen Elfolg vereiteln lonnll. Das Reich ist von einer fast beifpieUosen finanziellen Katastrophe heimgesucht worden. Bei dem feinen Zusam» menhllnge des Ulonomischen mit dem politischen Vcden war die Fortpflanzung ocr Zerrüttung von jenem auf dieses zu besorgen. DaS Ministerium hat diesc Glfahr beschworen und steht heute, um Iahre«t»ge seine» Amts» anlrilles, ebenso linig da, wie vor zwei Jahren. Klug« hell. H'stialeit. Selbstlostaleit hal^n es bisher so sicher alllilet, baß z» seiner Stunde semer Amigwilfsamleil seine Stellung ltschllllell war. Man lann nur wli,,sct,rn, daß es dem Ministerium aegünnl fti, seil'c politische Thäligleil ununterbrochen fortzusetzen; denn sein bishcli« ger Erfolg ist einigermaßen die Bürgschaft des künftigen. Wir gehören nicht zu jenen Schwärmern, welche an die Unersehlichleit von Ministerien glauben. Das hindert uns aber nicht, die Ueberzeugung auSzusprechen. daß uns nicht leicht ein Ministcrium zur Lösung der staatsrecht» llchcn Frage so geeignet zu sein scheint als da« gegenwärtige. Wenn wir die einzelnen Phasen s:wcr Thätig» leit von dem Nolhwahlglsrtze bis zui Einberufung des direct gewühlten Reichsrathes recapitulieren, dann ist wohl laum zu bezwcifeln, daß es dieser Regierung mehr als jener anderen gelingen werde, den letzten Abschluß der Beisassungsfrage durch den Eintritt der Ezechen in den Rcichsralh zu sichern. Das liegt eben so wobl in den Ptlsonen als in der Thatsache der Stabilität des Ministeriums^_________________________________ Reichsrath. (Schluß) Rede Sr. Erc. des Herrn Minister des Innern, ssreiherrn von Wasser: ,.Es sind im Laufe der General'Dtbatle solche Anklagen und Vorwürfe gegen die Regierung elhoben worden, daß ich unmöglich mich davon dispensieren lann, bevor das hohe Hau« auf längere Zeit diese Räume verläßt, unter diesen D klagen mich und die ganze Regierung stehen zu sehen. Ich fange an mil den Vvrsencomptoirs. Der Herr Abg. pienbacher Hot jchon neulich mit diesem Thema seine Ncde ausgestaltet und hat den Vorwurs. den er gegen die Rrgicrung ihres Peihollens wegen gegenüber den Vvlsencomptoirs ausgesprochen hat. in der Gemerlung gegipfelt. cS sei sogar vorgekommen, daß in demselben Vlatle, in welchcm das Einsperren des Vörsenconiptoirs » Inhabers gedruckt war, noch eine Annonce vorgesunden wurde, rrclche das Publirum zur Theilnahme an da« aber focial'Oemofrllllfcht Vereine l,... „,.......- machen. das e, fährt der Eommissiir ebensowenig! »ie bei den «c'iengrstUschaflen. (Allgemeine He>te,ll,l.) Rebner geht nun auf da« Gebiet der Lonclsfion^rtheilunnen Nber, welche ausschließlich in sein Ressort aebl»rer>. Ich kann viele Hcrien. tlllull der Min'jles, zu Zeugen anrufen, daß ich stur lein ftreunb vom löoncession«welen der »ctien-glslUslhajten schon vor dem t?r°che gewesen bin. «ber 1912 mein Amt war, das bestehende Gesetz zu handhaben. Und dieses Gesetz, um welches sich man doch erst etwas belümmern sollte, blvor man einen Vorwurf in dieser Richtung erhebt, habe ich im administrativen Wege nicht abschaffen können. (Redner citiert hierauf den § 16 des VereinSaesetzeS.) Es ist nicht meine Schuld, daß zu viel Eoncesslvnswerber gekommen sind, welche auf Concessionen einen gesetzlichen Anspruch haben, und nie< mand hat so viel Scharfsinn, um auf denselben gestützt, irgend einem Concesslonswerber sagen zu können: Trotz« dem du alle gesetzlichen Hautelen erfüllt hast, bist du doch ein Schwindler. Was aber innerhalb der Grenzen des Gesetzes zur Beschränkung der Concessionen geschehen > tonnte,»ist von uns in ausreichender Weise geschehen. Wenn man gegen uns den Vorwurf erhebt, wir Hütten zu vill Gesellschaften concessioniert. so weise ict, nur darauf hin. daß in den Jahren 1872 und 1873 im ganzen 58 Ereditinstitute concefsioniert wurden, von welchen sich 30 conftituiert haben, während 134 Gesuche zurückgewiesen wurde''. (Rufe: Hört! Hört l) Die Summe die in diesen beiden Jahren concefsionierten Actiengesell« schaften überhaupt beträgt 345, oon diefen haben sich conftituiert 167. abgewiesen wurden 245. Diese Ziffern beweisen, daß wir nicht blindlings mit Eoncessionen vorgegangen find. Die Situation im allgemeinen ist heute folgtnde: Geklagt wird überall und von einem jeden, denn ver« loren hat jeder, der überhaupt zu verlieren hatte. Aber es ist natürlich, daß derjenige, der selbst Schuld ist, am meisten klagt und um denjenigen sich umsieht, den er anklagen soll, und da tritt, wie überhaupt überall, die österreichische Eigenthümlichkeit hervor, daß, wenn man niemand anderen mehr findet, man die Regierung an» klagt. (Allgemeine Heilerkeit.) Mehr weniger haben alle gesündigt, und es gibt nur sehr wenig Tugendhafte, die eben nie in die Versuchung gekommen sind, zu sündigen.! (Heiterkeit.) Mehr oder weniger haben alle gesündigt, aber heute gibt es uur lauter tugendhafte Ankläger der Vergangenheit. Ich und die ganze Regierung, wir scheuen eine Untersuchung in keiner Richtung. Allein es handelt sich nicht um Recriminationen, heute haben wir es mit einem Kranken zu thun, dem geholfen werden muß. gleichgillig, worin die Ursache der Krankheit liegt. Es ist im Laufe des heuligen Tages oon einem Herrn Abgeordneten die Aeußerung gefallen, daß. nachdem die Regierung das sogenannt« Relativ für die künftige Behandlung der Acliengcsellschaften eingesetzt hat, keine Concession ertheilt worden ist, wo nicht ein Mitglied des ReichSralhes oder Landtags als Gründer mitbttheiligt war, und daß die« geschehen ist, um «ine willfährige Majorität für die Regierungsvorlagen zu gewinnen. Diese Behauptung muß als geradezu durch und durch unrichtig bezeichnet werden, und wer sich die Mühe nehmen will, die Publicationen der „Wiener Zeitung" nachzulesen, wo die ConcessionSerlanger namentlich auf« gezählt find. hätte sich augenblicklich überzeugt, wie selten Namen von ReichSralhS-Aogeordnelen oder Land« tagS'Abgtorbneten vorkamen. Diese Anschuldigung ist aber, ich sage es unumwunden, eine Anklage entweder auf fortgesetzte verbre« cherische oder gesetzwidrige Handlungen. Dieser Anspruch involviert entweder die Anklage ees Verbrechens des Misbrauches der Amtsgewalt oder einer fortgesetzten Verletzung des Gesetzes über die Vereine, über die ganze Amtierung. Ich kann eine solche Anklage auf mir nicht fitzen lassen und die Widerlegung dieser Anklage lst der Hauptgrund, warum ich die hohe Versammlung noch in dieser späten Stunde mit meinen Auseinandersetzungen behelligt habe. Ich achte die Immunität jedes Abgeordneten, ich achte in ihm denjenigen, der durch daS Vertrauen eines Thels der Bevölkerung in diese Versammlung berufen worden ist; allein ich halte niich auch li,r berechtigt, zu verlangen, daß man dic Reihe der Ministersitze hier nicht für eine Armensundcrba« l oder für einen Slraf-fchemel betrachte und ich müßte mich dagegen ver« wahren, daß ich deswegen, we«l ich Minister bin — und dieses Gefühl theilen meine Herren Collegen — da« durch, daß sie Minister geworden sind, oogelfrei und geächtet dastehen sollen (Bravo! Bravo l) um sich ge» sehwidrige und verbrecherische Handlungen einfach ins Gesicht werfen zu lassen. Ich fordere ihn auf — ich habe das Recht, mei« nen Richter zu verlangen — mich entweder beim Straf« gerichte oder beim StaatSgcrichtshofe infolge der Ver» antwortlichleit der Minister zu belangen; insolange das nicht geschieht, und so lange ich nicht vom Gerichte ver« urtheilt werde, so lange behaupte ich, daß die Anschul« digungen unbegründet und unrichtig sind. (Äraoo! Bravo l links.) Wir habe», al« Lohn für unsere schwie« rigen und mühlvollen Leistungen nichlS als unser Ge< wußlsein, wir haben alle zusammen das Bewußtsein, redlich nach dem besten W-ssen und Gewissen unsere Pflicht zu thun, und dieses Bewußtsein kann uns nie« mand nehmen, und dieses werden wir auch mitnehmen, wenn wir diesen Platz einmal verlassen und in andere Gesellschaftskreise zurückkehren (Lebhafter Beifall und Händeklatschen. Rufe: Schluß!)' Politische Uebersicht. Laibach, 28. November. Wie der „P. Lloyd" vernimmt, werden zwischen der österre ichisch'U ng aris chen und der russischen Regierung Verhandlungen wegen eines Vertrages zum Schutze des geistigen Eigenthums gepflogen und verspricht deren bisheriger Gang einen baldigen und günstigen Abschluß. Nach dem ..Pester Lloyd" ist der Erfolg dt« un. garischen Anle hens gesichert, nachdem da« londoner HauS Rothschild sich vorgestern für die Option von 20 pZt. des NnlehenS. mithin 15 300.000 fi. erklärte. Auch da« pariser Haus Rothschild dürfte sich am An-lehen belheiliaen. Am 10. December zahlt das Eon« sorlium 17 Millionen Thaler; daS Anlehen selbst soll im Jänner in London und Verlin aufgelegt werden. — Wie das genannte Blatt erfährt, bildete im ungarischen Ministerrathe die Laac deS EabirietS neuerlich den Gegenstand eingehender Besprechungen. Ministerpräsident Szlavy erklärte abermals auf daS entschiedenste, er verbleibe nur aus Rücksicht auf die Feier deS 2. Dezember auf seinem Posten, sei aber fest entschlossen, sobald Se. Majestät wieder hierher komme, was beiläufig am 5. oder 6. Dezember geschehen dürfte, um seine Enthebung einzuschreiten. Dem deutschen Gunbesrathe ist nach einer Meldung der „Epen. Ztg" soeben ein Poslvertrag zwischen Deutschland und Vrasilien zur Ve« schlußnahme vorgelegt worden, welcher am 30. September d. I. zu Rio de Janeiro unlerzeichmt worden ist und in 21 Artikeln sehr wesentliche Erleichterungen für den Postverkehr der bciden Gtaalen enthüll. — Im preußischen Ministerium des Innern sind drei auf die Entwicklung der Selbstverwaltung bezügliche Gl' setzentwürfe in Vorbereitung: 1. Ein Entwurf über die Errichtung eines höchsten VerwaltungSgerichlShofeS zur Entscheidung von Differenzen zwischen den einzelnen VerwaltungSgerichlshüfen; 2. ein Entwurf über die Ordnung der Proomzialoerwalrulig und 3. ein P,ooinzial< fllndS'Gesehcntwurf, welcher über die VerwaltungSzweigc, resp. über diejenigen Mlllcl entscheidm soll. die von dec Staatsverwaltung auszuscheiden und auf die Provinzm zu übertragen sind. Die erste Kammer der Gen eral sta aten nahm daS Budget für Ostindien pro 1874 einstimmig an. Die ..Libertu" beschwört Mac Mahon, den royalistischtn Intriganten. welche die Proclamieruria ChambordS als König durchsetzen wollen und dem Mar< schall für felne Dienste das Vize.Königthum von Algerien zusagen, nicht als Schirm zu dienen. Die »Li-berts" verweist in ihrer Warnung auf das Los, welchts das Direclorium traf, als Napoleon Bonaparte erster Consul Frankreichs ward. Da« deutsche Geschwader erschien am 25. b. vc»c Cartagena, setzte sich in Bereitschaft zum Gefegte und drohte mit Eröffnung der Beschießung, wenn ilM nicht die den deutschen Unterthanen abgenommenen 25i.(W Pesetas wieder erstattet würden. Die Insurgenten erboten sich. diesen Betrag in canlonalen Durros zu bezH' len, zahlten aber auf die Weigerung der Deutschen, diese anzunehmen, in spanischem Golde. Die Italiener habti als EntjchüZ.gung für die den italienische!» Unterthan«» zugefügten Verluste altes Kupfer angenommen. Eint spanische KriegSfregatle drang beinahe in den Hafen ein und dcscdoß den Insurgentcndampfcr „Darro", welchet die Glocade zu durchbrechen versuchte. Die Beschießung von der Landseile aus muß heute morg'ns begonnen haben. DaS Bombardement oon Eartaqcna wurde aV 20. d. tt'/, Uhr morgens eröffnet und bis 3 Uhr naa> mittags foctgtseht. Um 2 Uhr nachmittags ist die Fregatte „Numancia" in die See gegangen. Die Thronrede bei Eröffnung der serbische" Skupschtina hebt den ausgezeichneten Empfang deS Fürsten durch Se. Majestät den österreichischen Kaiser anläßlich des Gesuches dtr wiener Weltausstellung, sow>e den Empfang durch Mac Mahon hervor. Serbien ist in seiner Haltung gegen die Pforte und die Oaral'llc-mächte von dem Wunsche beseelt, sich deren Unterstütz""^ zu erwerben. Die Thronrede wurde «nlhufiastlslb llUi» genommen. Karabiberooit wurde zum Präsidenten gt' wühlt. Die Thronrede des Fürsten von Rumänien constatierl gute Beziehungen zum Auslande, erwähnt unter Beifall der Kammer seiner zuvorlommlndln Auf« nähme während deS Sommers am österreichischen Hofe, sowie deS guten Erfolges der rumänischen NuSsteUuna. Die Thronrede lü"digl mehrere Vorlagen an, darunter solche betreffs der Revision des Strafcodex und der Errichtung emer Escomplebanl. Die Eisenbahnanschlüsse werden in der Thronrede nicht erwähnt. Aus den Landtagen. (2tt. November.)' Niederöst erreilt,. Der Landtag beschloßt Absendung einer Glückwunschdeputaliun an Se. Majesty den Kaiser, hiernach weiter die Wahl eines besond^" VcrfassungSauSschusses zu unterlassen. Die anderen >^' «femlsellm. Der Kamps ums Dasein. Roman von Franz Ewald. (Fortsetzung.) Neuntes Kapitel. Eine Entdeckung. Es war am Abend desselben Tages, an dem im Hause des Kaufmanns Teatmeier eine so glänzende Gesellschaft oerfammt war. In seinem kleinen möblierten Hinterzimmcr mit der Aussicht auf den Hof. faß der alte Buchhalter Paulsen — ihm gegenüber fein Pflegebefohlener Ludwig Burner. In dem gutgelleideten Knaben, mit der blendend» weißtn Wäsche, dem glaltgescheitelten Haar, hatte man Noth und Mühe, Ludwig Börner wiederzuerkennen. Er hatte sich außerordentlich zu seinem Portheile verändert, so kurz« Zeit er sich auch erst m dem Geschäfte des Kaufmann« Stromberg befand, und Paulsen ließ sich leine Mühe verdrießen, den mit einem außerordentlich scharfen Verstände begabten Knaben auf eine bessere Stufe zu bringen. Und nicht allein in dem «eußern deS Knaben war eine oortheilhafte Veränderung vorgegangen, weit mehr mit seinem Innern. All« Heimtücke. Bosheit und Grau-samleit schien der Knabe an demstlben Tage abgelegt zu haben, als er in das Haus Sttomberys eintrat und Paulsen ihn in daS kleine freundliche Stübchen mit dem schneeweißen Bette führte, welche« er nun fernerhin be-wohnen sollte, hier war nicht Lug noch Trug. hier b«. drohte ihn niemand mit Slockschlägln, wenn er wlssent« lich oder unwissentlich etwas böses gethan. Thränen waren dem Knaben in die Augen getreten, aber Ludwig war nicht geeignet, seine Gefühle zu verrathen. Hastig wischte er die ocrralherischen Tropfen ab, in jeiliem Herzen war ein Entfchluß von höherem Werth gereift. Paulsen unternahm es mit allem Eifer, Ludwig nach Kräften zu unterrichten. Es gab da freilich man-ches nachzuholen, aber Ludwig Vörner zeigte guten Willen und einen eiscrnen Fleiß. Vom frühen Morgen bis split in die Nacht saß er an seinem «rbeilstische und die Fortschritte, welche er machte, waren ersichtlich. Herr Slromberg war erfreut, dem Knaben Gelegenheit zu einem guten Fortkommen gegeben zu haben und fühlte siH mit dem Wunsche seines Sohnes ausgesöhnt. Paulsen saß i^ einem kleinen, bequemen Korbsessel und rauchte gemächlich seine lange Pfeile. Ludwig war eifrigst mit Schreiben beschäftigt. Rastlos flog seine Feder über das Papier und zwar mit einer Geschickllch-leit, wie man sie selten bei Anfängern findet. Endlich legte er seine Feder weg und blickte nach dem Buchhalter hin. „Herr Paulsen." sagte Ludwig, auf daS Blatt vor fich deutend, ,ich glaube, Herr Slromberg wird zusrie» den fein." „Das glaube ich selbst," meinte der Buchhalter, da« Papier emporhebend und es sorgsam prüfend. „Du machst einen guten Anfang, Ludwig, und es follte mich in der That freuen, wenn du die Fortsetzung davon hieltest. Herr Slromberg ist übrigens auch ein guter Herr und es wäre Schade, wenn er etwa durch dich traurige Erfahrungen machen follte." .Das foll er nicht. Davor werbe ich ihn schützen," sayle Ludwig stolz. „Gott weiß, als ich nrch drinnen im „grauen Hause" war, zwischen all den kleinen Spitz- buben und Dieben, da bin ich ein schlechter Bursche «^ wesen, wie nur irgend einer. Aber ich lormlt nicht a«' ders. Wer nicht log, war seines Lebens nicht sicher." «Man soll niemals liegen, Ludwig, unter keine" Umständen, selbst wenn du dich durch eine Lüge v°c Strafe fchühen könntest," sagte Paulsen ernst." Ludwig biß fich auf die L'ppen. „S!e haben gewiß recht. Herr Paulsen, aber >t gel" Ich denle, fic soll eine sehr tüchtige und litbenswiild'^ grau sein." sagte Paulsen, innert,ch durch die «»llv^ len des Knaben zu neuen Fragen aufgelegt. . „Ot, ich sie gern hatte. Herr Paulsen?" s"s^ Ludwig voll Erstaunen; „als ob eS überhaupt "" Menschen in der weilen Welt gebe. der Mutler Ha"' mann gern Hütte. Ich sage Ihnen, sie ist ein h" ^ Teufel und wem sie ein« anhängen w,U, der fühlt »Y Hand und wenn er auch noch so unschuldig ist " s. „Du solltest nicht so sprechen. Ludwia, man M"o seine Zunge in Acht nehmen. Madame Haasemann 8 für eine respectable Frau und man muß nicht e» aus persönlichem Haß über jemanden unwahre AuS>ag machen." ..,, ..Unwahre Aussagen? Davor soll mich G°" "V ten. Von persönlichem Haß kann bei mir "bery° ' nlcht die Rede sein. Madame Haasemann hat «m"^ ,u Leide gethan, aber meinem kleinen Freund. ^ Franz, der ihretwegen hat enifliehtn müssen "" nun, Gott weiß wo, ulnherttell.l." (Forisehung folgt.) 1913 schlisse, die sofort an die Verathung der Vorlagen gehen wcrden, sallcn säon in der morgige S>hung gewählt werden. Auch wn,be bcschlossm, ei'li, besonderen Allsschuß mit dcr Prüfung dcr vollSwlllhschaftlichcn Vage dls Landcs zu betrauen. Ein besondern- plallischer Cr» soly ist wohl laum von diesen Berathungen zu crwar» len, dieselben werden im ljünstigen Falle schätzbares Ma» terial für die weller.n Berathungen dcs Abgeordneten»! hauscs liefern. ! Oberöstcrr eich. Dcr Landeshauptmann ervss-ncle dcn Landla^ mil einer längeren Rede, worin er auf bcn vollzogenen bedeutenden politischen Act hinwies, dessen l^nsreiche Folgen für die Kräftigung des staatlichen! ^bcns in lurzer Zeit sich zu entfallen beginnen werden, und writers daS ausnahmslose seitens der obervstcrrei»! Zischln Vertreter im neuen A^geordnelenhause geleistete. Nugelöbnis als sprechendste« Zeugnis für die Reichs.' u«>d BcrfassllluiSlrene des Landes hervoihod. Der Redner ^ schloß mit eincm dreilnaligln Hoch auf Se. Majestät, in l welches die Versaunnlullq bca.ci,lcrl einstimmte. Schlilßlich! wurde der Antrag des Landeshauptmanns auf Erlassung t'ncr Bc^lückwünschunMdresse an Se. Majestät und bcrm Ueberrc^chung durch eine Deputation einhellig an» Ltl'.ommen. Salzbung. Der Landeshauptmann betont in seiner ElöffnungSrede die Nothwendigleit, die Intercssen ^ts Bandes, de.i Anforderungen der Gegenwart enlspre» cht'id, zu fördern, ernähnt die Errungenschaften deS Iahrcö unter dlm Ausdrucke deS DanleS an die Regie» lunq, ^btl.lt in warmen, schwungvollen Wollen der Nuhlr'form, der W'ltauSstelluna. hrlit die eminente Be-beulung dcS inlernen WiUhschastellbens als Grundbedin. ?unq des Pollswohle«!, der Macht und Freiheit hervor, bespricht die l.alNrlichcn Gczi-hunacn der Metropole zu den Einzelländern und jchli.ßl mtt einem dreimaligen hoch auf St. Majestät dcn Kaiser, in das die Abgeord. litte» begeistert einstimmen. Der Statthalter Graf Thun begrüßt den Landtag im Namen t>lr Regierung, erllätt deren Bereilwillialeit, die Bcmühungeu demselben für daS Landeswvhl lräsli^sl zu untclsUihcn, und legt als Rcssicrungilvorlage enen G.s.tzmtwurf belresscnd die Anlegung neuer Grund» büchcr vor. Der Landeshauptmann beantragt im Namen dcS LandtsauSschusscS Sr. Majestät ai,läßlich des Rcgie-lungejubiläuins durch einc Deputation die Huldigung blS Lundls darzubringen. Tirol. Dcr Landtag wurde vom LandcShaupt» Maim in üblicher Weise mit einer Ansprache eröffnet. Böhmen. Der Landtag wurde vom Oberstland« Walschall Fürsten EarloS AuerSperg mit einer die Ver> ^Mmlung beg'ttßcndcn Ansprache kl öffnet, welche mit llücm dreimal«^», von der Vtrsammlung l'cgeistclt aus. Ulnon'.mcn Hoä) a>>s Se. Majestät dcn Kaiser schloß. Dic Bül-gernulsillapllle inlonivrle vor dem LandtagSgc. büude die VollShymne. Der Landtag sch'tilet zur Wahlenverification. Helbsl bcantiaal, anläßlich deS Kalserjubilälimi, «ine all^rmllcrlhclnigstc Glückwunschadressc durch eine e»l,ene Dcpul^lion an daS Allerhöchste Hoflagcr gelangen su lassm u.,d behufs Verfassung der Adresse einen aus neun M.taliedcr bestehenden Ausschuß zu wählen. Herbst wascht, der Antrag scl als dringlich i« behandeln und t>er Ausschuß habe in der nächstcn vertraulichen Sitzung Gericht zu elstallen. Der Antrag wurde nach Begrün. °U"l1 desselben durch den Antragsteller einstimmig an. hltiommer». Der Gesetzentwurf übcr die neue Anlegung dcr Grimdbüchcr in Böhmen wird einem Ausschusse von 15 Mitgliedern zugewiesen und hierauf zur Constitute, rung der Curicn geschritten. Der Oberstlandmarschall theilt mit. baß der Stall, ^ller „och heule die Allerhöchste Genehmigung zur ^bcrreichung der Glückwunschadresse telegraph sch ein» ^°len werde. Die Minister Dr. Banhans und Dr. ""gcr wohnten der heutigen E'tzung bei. Mähren. Die Abgeordneten sind fast vollzählig ^lvrseild. Dcr Landeshauptmann verweist in seiner ^llffnungsrcde auf die blvorstehenden wichtigen Land» "aelltbcilm und schließt dieselbe mit einem stürmisch °^c!>limmtnen dreimaligen Hoch auf Se. Majestät. "/'! Antrag dcS Baron Cichhoff wird eine aus !» M,l' 3 ,^rn blstehende Deputation gewühlt, welche eine Mckwunsch. und HuldigungSadrcsse verfassen und unter ^uhrulig dlS LandlShauplmanneS Sr. Majestät über» lt'chen wird. ^ Schlesien. Der Landtag wurde durch den Lan- °"hauplmann Grasen Kucnburg mit eincr Ansprache er« ,''"". au deren Schluß die Versammlung Sr. Majelläl ^ breimaliges Hoch ausbrachte. Das conslituierte Haus l chloß die Entsendung einer Beglückwünschungs'DepU' "'°n an Se. Majestät. h... Galizien. Der Landmarschall Fürst Sopieha liv x^ ^^ unglückliche, durch Miscrnte, Hunger und ^'"Micn hervorgerufene Lage des Lande«, hofft eine h''lung bulch energifche Arbeit und die bewährte h"^ des Kaisers und bringt schließlich ein dreifache? ^ °uf den Kaiser aus. Der Graf Vuluchowsli be. ^ ut den Landtag, erwähnt da« rasche ssortschrellen der so^°'lulenablijsung, die Hebung de« Schulwesens, be» ^. ^ in den Städten, stellt den Reglerungscommissür. "'Yaltlleiralh Valtmansli vor und legt da« Glui.d- entlastungs.Prliliminare vor. Krainsli beantragt elne Anorefse anläßlich deS Rcgielunqsjubilaum« dlS Kaisers; dcr Aulca^ wird einstimmig angenommen. ! Trieft. Bürgermeister d'Anaeli eröffnet den Lanb.^ tag mit einer lurzm Ansprache, welche mit eincm drei., malign Ho,1, auf Ss. Majestät sch'irßt, in da« diel Bersammlunss lebhaft einstimmt. Der Statthalter nllält, daß er leine besonderen ^ Gesetzentwürfe vorzulegen habe, und verweist auf tic älteren noh zu beendigenden Reaitlung«>oorlllge!,. ! 3ftri!n. Der Landlag wurde heule miltags er-öffnet. Der Laltteehauplmann g'^acht.' in stlner 3,0ss-nungsrede der direclen Wahlen. (27. Äiovcmbcr.) Steiermarl. Der Landtag hat befchlofsen, zur Erinnerung an das 25jäh,ige Regicruni,ejul,>l2um Sr. Majestät des Kaisers 14 Slipcntici' für in Stciermarl geborene Sludierende zu errichten u»d einc Veglückivün. schungedeputation von 5 Mitgliedern an daS Allerhöchste Hoflaaer zu entsenden. Kürnten. Der Landlag nahm die Ndresse an Se. Maiestül den Kaiser eu bloc an. Der Kais>r wird nach einer vom Minister des Innern eingelangten Zu» schrift die Deputation des Landtages am 2. Dezember empfange. Hierauf erste Llsung dcr Rcg,crunaeool. läge über die Einrichtung der Grundbücher. Das Gchtz über die Einführung von VelwallungSgemeinden wurde einem eigenen Ausschüsse zugewichl'. Vulowina. Nachdem dcr Landeshauptmann den Landtag ml einer GegiüßunkSrede eröffnet und der! Landeepläsidelit'slllloertrelcr in, siamcn der Regierung die Landiaglmitglledlr bewilllommt halte, wurde die Sitzung weil die Oppositionspartei nicht erschienen war und viele L^ndlllgemitglicder „och in W>en weilen, we» gen Veschlußunfählglcit geschlossel». — (Blattern in K ä r n l e n.) In den OrlS. gemeinden Keulschach und Scheislmg sind die Schafblallern zum Ansbruch gekommen. — (VclnlenfusionSslojecl.) Wie die „Mor. genpost" eisähll, soll ein ganz apparle« Banllnfusions» project vom Balvu Ro^schUd dem Fincinzmiüister ror» gelebt worden sein. E« soll nemlich eine große Liquida» lionSbcml mit zehn Millionen Gulden Kapital gezrüntel werden. An dei Ausbiingunq deS Kapitals delheiligen sich daS haus Rochschild, die Creditansialt, die Anawbanl und alle ersten Finanzlräjle des wiencl Platzes. Dre be« zeichneten Firmen nehmen alle Ncücn, birngen sie ader nicht auf den Malll; sie orgcmisielen daS neue Ixftitut nnd bch^llen sich dessen Obclleilung vor. Die neue Banl Udttnilnml alle wie immer gearlelcn Ncliveu der liqui-dicrci'dcn Vanlen und gibt dcn «clionälen delselr>en c>ls ltnilchädi^ulig Obligationen mil fisen Zinscn, die binnen zehn Jahren lUckzahlba^ sind. Dle LiquidallonO^nl wlirde dre Ocschäfle dcr allen Vanlcn allmälig und ohne Vr» schUllerung abwickeln. Baron Rothschild stell« indlssen die Bedingung, daß die Nalionalbanl und dle Vorschußlafsen die Obligationen mit zwei Dnltheilen ihres Werthes be. lehnen. — (Phänomen.) In Petersburg gelangte am 21. b. M. zwischen 10 und 11 Uhr vormittags das sel. lene Schauspiel eine« der Erscheinung de« Ncgenbogen« ähnlichen El«specltum« zur Beobochlung, erzeug durch daS Brechen der Sonnenstrahlen in den miliojlupischen HiS» lltzstallen, von denen die Vlmosphäre «fllUt war. Das Thermometer zeigte — 16 Grad vertielcr). Murnil (Schriftführer). Dr. Bl>iwei?. D.jch. man»,, Dr. Slippan, Hural, Braune uld Dr. Pollutar; 4, in dtn PclilioneauSsckutz tü -'l Graf Bardo (Obmann). Gral Thurn (Stilll'ss.«' , Dr. Zarml (Schriftführer), v. Langer, Pintni-, Kramar,' und Dr. «uzlag; 5 ln den Rtchenfll-verlreler), l r. Pollular (Schrifliichrii). N>^.lch ln d Taoiar. 6. Die RegleruusMorlagr. betreffend ben Gesthent. wurf über die Anlegung neuer Grundbücher, w-rd einem stsdenglied iqel, Anfschuß. bestehenb ans de» > ic. Fllihcl'.n o. «psallicil, (Obmaün). Peter Kolle, (SlstrateS Lui-bacd im Gesetze nicht begründet fei. Dcr Ril'iie: will abwarten, ob diese Mililürpersonen demnächst auch n» der Zahlung der zehnperzentigen Gcmeinbeumlage in Lai> bach theilnehmen weiden. — Dcr Abg. Deschmann vertheidigt die ^lmlSbandluna de« Magistrale«. — Schließ, llch werden beide Wahlen orüfilierl. 8. Abg. Dr. Costa erstattet Bericht über bie Wahlen der Aogg. Laureniii und Palij. Abne^ ordncter iNürgermeiftc^D eschmann legt scil.e Be^lilen dar gegen diese Wahlen, welche auf Grund der 1^71?r Wcchllislcn vorgenommen wurden, während selb:, Mrinnng racb, auf Giund neuer Urwahlen lr .^,.. sollten. Retner beruft stch auf die Lande«, und Lant" tagerrahlordnuliy sül Kiain und will diese Wohlacle eiülm btsonderen NnSschuss? ^«r Porbnathunzj u'.u Be-lichterstllllul'^ Der Bc! ^ ,..,^......^ü. .ci Erssän»»,!'^. wahlen fei eine Neuwahl der ik'ahlmänmr durch Ui> nicht lioihmerdig. Dcr Herr ReaierunaSoertretcr b mf,fs, die Rl»ierlma sei bei der Anssckreil'unll de, (^ wählen dem biehesilicn UsuS gesolal. noch „ > ei Erhänzun^wahlen biehcr „och cinüial« Urwob,!.n a,!f. geschrieben wurden; die Wablmänncr tM.n wäb/i'>> > . ganzen Landtaaspcriodc in Function zu veröle,des' Die Wahlen Laurent i und Pul ^ werden ru: i, oerificiett. !). Der Voranschlag be« Gru n d en t l a ft u n a « . son des pro 1^74 und dessen Rechnungsabschluß pro 1872; Vl,«er« 10. die Voranschläge pro 1874 und die «ech. nungsavschlUsse der verschiedenen SliflungSsonde pro I87ii werden dem Finanzausschüsse zugewesen. 11. Dcr Landtag erhöht die bestehenden 8 Landes» stipendien für Schüler derLandeswaldbaufchule von je 180 ft. aus jährlich ii(X) fl. 12. Der Landlag passiert zur Orhaltuüg der Miisterlchrwertitätle sur S p > tz e n l l il p p e l e i nebst einer Fachzeichenschule in Idria ^00 fl. als Lehrdota. tion und 50 si. Quarliergeld. 13. Inbelress der projectierten Trennung der sani. tären und administrativen Leitung in den L a l. d e e . Wohlthätigkeit««!, st allen werden iolttende Beschlüsse gefaht: it) Die Olstivt, der Direction veibleibt wie bi«. her. nur sind die rein ülonomischcn Erledigungen auch vom Verwalter nützuseltiaen; d) dic Kvssen- und 3iechnungSsüh,ung lst unter der Firma „Verwaltung" zu besorgen; o) bie p:rs0nl,chen Angelegenheiten der Beamten sind unler tcr Firma ..Tireltion" und unter M'lwir. lung des VcrwallcrS zu tlllbgen; c^j der Vorschlag zur Besetzung dl« Leiter« dieser Anstalten au« der Rcihe der Primarärzte hat vom Landtage auszugehen; o) d,c Geschäft^e ntheillmg in diesen «nftalten hol der LandeSauejchuß festzustellen. 14. Der Landta«, bewilligt dem Gfsssp^-s in den LandeSnr,^ ' .^ ^^ , ''"»cld von .' . ^ lmZeitp...'.. "« 'n der Anstalt selbst Wohnung erhält. 1:>. Der Bcri^t de« LandleaussHusse« .bet,efl<,b die Herstellung u»d (öihollnna der ^ n f a hr l «ftr a h en zu den Eisenbahnstationen? nnrd ei' "» niedrigen Au«sciusse. blstehend aus ben «bag. - >', Iugovir. Laultntl^, Murnll, o. Vaoinschega. Kotnll und Pal.j; und 1914 16. jener, betreffend eine Gesetzvorlage zurVewilll-zung einer Mauthgebühr für die Benützung einer bei Ratschach zu errichtenden Brücke über die Save, dem j oollswlrthschaftlichen Ausschusse zur Vorberalhunz und Verlchterftattung zugewiesen. 17. Der Landtag genehmigt den Verkauf der dem Krantenhausfonde gchLrigen Witse ..Rakova Ielsa". ^ 13. Der Bericht des ^andesausschusses. mit welchem die Voranschläge des Land es fond es und seiner Sub« fond« pro 1874 und die Rechnungsabschlüsse pro 1872 vorgelegt wurden, werden dem Finanzausschüsse — und 19. die vorliegenden Petitionen je nach ihrem In« halte den vollswirthschastlichen und Finanzausschüssen zur Vorberathung und Berichterstattung zugewiesen. Im vollswirth schaftlichen «usschusse fun» gieren die Nbgg. Deschmann (Obmann). Murnit (Stell-Vertreter) und o. Savinschegg (Sch riflsührer. (Der ooltswirthschaftliche und der Finanzausschuß halten morgen Sitzungen.) Schluß der Sitzung: 1 Uhr 50 Minuten- NHchste Sitzung: Samstag, 6. Dezember. — (Kaiser jnbilä um.) gur Feier des 25jähri. gen Negierung«jubiläum« Sr. l. und l. Apoft. Majestät hat der Verroallunzsrath des gewerblichen Uushilfslassenver« eine« beschlossen. 50 ft. am 2. Dezember l. I. an arme Ververbsleute zu vertheilen. — Der lraimsche Lehr«v«rein beschloß die Ueberreichung einer Glückwunschadresse an Se. Majestät den Kaiser. — (Das Kaiserjubiläum) wird auch von der nahezu durch 50 Jahre hier bestehenden Volzschützengesell« schaft a» 2. l. M. durch ein Iestschießen im Gasthaus« »zu» Stern" gefeiert werden. Lin gleiche« Feftschießen ar« rangiert auch die hiesige Kapselschiitzengesellschaft im Aast« ha»se ^znr Sternwarte" (Virant.) — (Landtagsergänzungswahl.) Herr An» ton Nilter von Gariboldi wurde gestern im Stadt« »ahlbezirl Idria zum ^andtagsabgeordneten gewählt. — (Aus den Coulissen) vernehmen wir, daß das heule zur Aufführung gelangende Generebild „Onlel Moses" von Hugo Müller zu den geistvollsten Arbeiten des beliebten Schriftstellers zählt und in lurzer Zeit ein Re« pvltoilftück der deutschen Theater geworden; auch in Wien »ar der Erfolg ein glänzender. — In dem hierauf folgen» den Schauspiele .Der Fabrikant" betritt der Director Kotzly zu» erstenmale in dieser Saison als „Tantal" unsere Vühne, der heulige Abend verspricht ein inleresfanter zu werden.) — (Diurnistenftistung.) Mehrere bei l. l. Vehörden nnd Nennern bedienstete Diurmsten nxndelen sich in eine» «lirculandum, in dem ihre traurige Lage dar» gestellt und «in« «l. l. Diurniftenstislung" angeregt wird, an die Iellnngsredaclionen. Aus Anlaß des Negierungs-jubiläum« des Kaisers werden ja, heißt es, so viele wohl» lhällge Werle in« Leben gerufen, weshalb sollle nicht irgend ein diurniftenfieuntlicher Millionär etwa« zur dauernden Verbesserung der Lage jener Armen thun, die leine Au«» ficht zur Linderung ihrer Noth haben al« die Wohllhätigleit? — (Theaterbericht vom 28. d.) Donizetti« „Lucia von Lammermoor" ging recht lobenswert!) über die Bretter. Die Inhaber der ersten Parte: Frau Schutz. Wilt (Lucia), Herr Khal« (Logar) und Herr Chlumehlv (Bidebert) riefen zu wlederholten malen stürmischen Beifall wach; in erster Neihe entzückt« uns wieder Frau Tchüh-Witl durch concertanten Gesang nnd wohlmarliertes Spiel. Auch die Herren Mohr (Vutlav) und Gütlich (Asthon) traten heute energisch in den Vordergrund. Der Glanzpunkt des abends bestand in dem meisterhaft zur Aufführung gebrachten Finale des zweiten Alles. Das Hau« war nur mätzig besucht. — (Inhalt der .Neuen illustrierten Hei. lung" Nr. 47) Iluftralionen: Marschall Vazaine. — Die neue Kirche in Funshau« (Men). — Der Oppern. ling in Wien. — Der Geizige. — Der erste Mord. — Tefte: Marschall Vazaine. — Der Opernring in Wien. — Der erste Mord. — Der Gei;»ge. — Mühle und Gchlrß. sme Geschichte aus dem Vöhmerwalde von Franz Mayer. (Forlsetzuug.) — Gescheuert. Orlginalroman von V. M. Kap«, (gorlsehunz.) — Zwei weihe Nosen. Ori» giualuooelle von H. S». (Fortsetzung.j — Dle neue Kirche in Fünfhau«. — Theater und Concerte. — An« Nälsch. tirol. — Kleine Chronil. — Schach. Original Korrespondenz. Aus Laaö. Freudigen Vorgefühles folgten die Freunde des edlen Winoweiles dem siuse der Gemeinden Laa«, Allenbnrg und Umgebung. Diesmal galt's um elwas ap« parle«, um nichl« geringere«, al« um zwei Wölfe! Die laibacher Iagdgäfte trafln am 23. d. abends mit dem Post. zuge im Ralel ein, «illen über glilniz, Laa« nach Allen-bürg, und stallten hier Magen und Glieder. Die in Erwartung der Dinge am traulich«« Tisch« versammelte Gesellschaft un. ltthielt sich ansschltttzllch mit der sur den 24. d. angefag, ten Wolfsjagd. Wir lauschten den Erzählungen Über die Verheerungen der hier in ganzen Rudeln sich zeigenden Wölfe. Schon llangen uns bekannte ..M. P<,^ ^«.. ^ den Ohren. Wir ruhten ganz gemüthlich die Nacht vom 23. auf den 24. d. auf Matrazen und Strohs^«». Die Vären, »elche un« erzählungsweise aufgebunden wurde«, «nd da« anzuhoffend« Rendezvous «it ten Wölfen versetzten uns in große Aufregung. Vel einigen sogenannten Tonnlags-schUtzen stellte sich sogar ein gefahrdrohendes Iagdfieber ein. Nach unruhig verlebter Nacht gings am 24. d. mor, gens nach 6 Uhr aus Leiterwägen nach Schneeberg und von hier aus auf Waldwegen immer bergauf. Wir langten um 11 Uhr vormittags auf den markierten Ständen an, zwei Püllersalven signalisierten den Beginn der Jagd, die sich auf Wölfe, Lure, Wildkatzen und Fuchse ausdehnen sollte. Die Jagdhörner schallten, das Gejohle von 300 Treibern und Hunderte von Pistolenschüssen gaben zehn. fache« Vcho. Die mulhigen Iliger. 90 an der gahl, ftan« den, wie einst Ritter Toggenburg, von 11 bis 3 Uhr in aufgeregter Stimmung erwartungsvoll auf ihren Ständen. Des Waidmanns Luft erreichte den höchsten Grad, aber weder Wolf noch Bär, weder Reh noch Fuchs kam uns in Sicht l Ich hätte dem Freund Reinele gern eine Ladung Schrott auf den Pelz gebrannt; leider mußten wir ohne ll,ei«Rt«te 78 75. — I86U« slaols-Nillehcn wii 30. — Valll'Actien 980. — srebit-Aitien 285-75. — London 113 80.— Tilber 108 75.— K. l. MUuz'Dn» ca«tn. — siapoleonsb'l)! 906. Wien. li«. November. 2 Uhr Schlußcurse: Lredil 225'/.. Anglo 13«, Union IN'/,, Francobanl 34. Hmidtlsbanl 01'/,, Verrlnsbanl 13',, Hypothelarientenbanl 15, allgemeine Vllllqcscll« schaft 54'/,. wiener Vaubanl »1'.. Unionbaubanl 47. Wechsler« baubant 14'/., Vrigillenauer I4'/„ Tlaalsbahn 331, i!omb»r' den 171. Sllll. Verstorbene. Den 20. November. Elisabetha hajz«, Inwohnerin 60 I., Livilspital, Maiaömus. Den 21. November, Joses Kröpf, Schneider, 3? I>, und Josef Dragar, 9 I., beide Livilspital, kungentuberculost — Wilhelm Tauiar, t. l. Sleueiinspectorbsohn^ SchUler del l;. Hymnasialllasse, 16 I,, Stadt 1K0, Typhus. — llajelan Wech titsch, Veamler der KaschaU'Obelburgerbahn, 30 I., Sladt I^< lnotige Lungensucht. Den üiU. November. Katharina Vaupetii, Magd, 26 I, Civilspital. Typhus. — Martin Erajen, «lbeiter, 39 ^., Civil' spilal, (iiehirntuberculose. Dr" 23. November. Johanna Koval, Magaz«^ arbeiterstind, 5 M., Stadt Nr. >««, ^mgenlühmuna,. M"^ Pozarjel, Hüblevütochter, « I., Moorqrund Nr. 5,0, Diphie^^' - Anton Perschman, gwängling, ZwangsarbeitShauö Nr. 4?, Entlräftung, Den 24. November. Angela Mogl, bUrgerl. Wund-und OeburtsarztenStocliter, 15 I., Polanavorstadt Nr. 2, an Pya' mie inful^c des lli tcruausschlageS. - Johann Iurlo'vit, Wächler^lind, 6 Monate, Sladt Nr. W, Fraisen. - Apollouia Debeuc, Hauöbesitzcnn, 62 I., «ralauvorsladt Nr. 25, Erschöpfung der Kräsle. - Fianz Pcterlin, Ärbciterüsohn, 7 I., Filialspital Polana Nr. 5>«, Olat« lern. - Anton Pogatar, Arbeiter, 60 I., Civilspital, allgemeine Wassersucdt. Am 25. November. Maria Kregar, «rbeilerin. all 55 I., Civllspilal, Lungentubeiculose. — «loisia OSmel, slr« beilerslind, 2 I., Filialspital in der Polanavorstabt Nr. 58, att Vlaltern. Den 26. November. Gertraud Zemon, Vahnwält' terswitwe, 56 I., Polanavorstadt Nr. 5l), iträmpfe. Den 2 7. N ovember. «ngust Polanc, herrschaftövelival' ter. 66 I, llivilspital, ^pl)i>lexia c »«»«»« T^»e»n. Henljch. l, l. Major, Cilli. Ol"> Thurn. Vutsbes,, Hiadmannsdorf, —Palm, Fischer, Just, «vlec und VUndialel, Meiscnde, Wien. — Neu, ^'yon. — «va»!'^ »polheler, Goltschee. — Starre, Privatier, Stein. — Mn'g, Neis,, «rllnn. »«»»»>> «««»s«»». i!auzin, Kfm., und Orel, Trieft. Vollod, «ealitätenbesitzer, Tt. Georgen, - Tavier, Pfarrer, Watsch, -?, itappuS, Pfarrer, Pei. — Polaj, ilaplan, Seisenberg. — Aljanc«c und Frau Polly, Krämerin, Neumarltl, stranl'e, ^auunlel' nehmer, Taroiö. - v. Baleniii, l. Ministerialrath. Fiume, ^ gerlowih und Korest, Kflte., Wien. - Kottnig, siealitälenbesit)^ Oberlaibach. «»«««»> ««»>«»>»». Mlalar, Mirnape^, ^^ Ht«»»»»»^«»»»!«». Praprotnil, l, l. F,nanzwachoberaufseher, "" Kowalsch, Lehrer, s. Frau, Sittich. ^ «»l»-«»«-»««,^ »»s. Dr. Schranz, l. l. Finanzconcipist. sa^. Frau. und Uamor, Holzagent, Tr,est. — Dietsche, Hck'"" Händler, Freudenstadt. ^ »4«»««»«' v«,«, ««»T«»»'«'^»««. Mulgel Susanna, Ag""' »»>,»>«»>,. Madaj, Ksm., Iricst. - Fischer, Stein. ^^^^. Theater. Heute: v»kel Moses Charalterbild in 1 NufjUge- ^^^ Kabrlsant. Schauspiel in 3 «llen. ^^^^—^ ^lteleoroloaische «eoswchtlmae,» ill^aiba^ k «z W Z; ö -j H ..V 3" 3?« ^"«"» -s^ »iW. schwach garden,. 2« » ^ «. 729... ! I 8.4 N. schwach h"" "'" w««b. 7^...!fl., windstill ! trüb. . Hegen 10 Uhr Aufheiterung, fonniger »iachmllt°g. »a» ^,, Nbenbroth. nach 9 Uhr dichter Nebel. Da« TagcsMlllei «» ^ 4 6', um 2 6° Über dem Normale.___________^r " " «e?antw°r»ll«er «edacteur.' 3«näz v. «lelnmaY .