^WT.___________________Mittwoch, 9. Jänner 1889. 108. Jahrgang. Mtmcher Zeitung. ^»?^ ?, ?"?^!??. ""' Poftvelsenblln« : ganzjährig fi,!». halbjährig sl. 7,»o, I« »omptotr: ^ Die ,.l!«lb»cher Zeltnn," e»lchl«nt t««l«ch mit »n»n«hme be, «°nn. nnb Feiert«««, Die «d»»n»ftr»tl»« ,i.<«.'^i '.^^lah»ig fl.li.eo, Für die Zustellung m« Haus ganzlähri, sl, ,.- I»»ert»»»,,tbRll Fül L befindet fich «ahnho'gasse ,5. ble «td«tlo« Vahnhosgaff« 2«. Sprechstunden der «ebactlvn täglich von i«me virierate bl« ,„ 4 feilen 2» fr., «löhere v" >: ^ ! bei «ttercn wiebeibolnngen pr, .^eile » l«. M ,0 bl« 1» Uhr Vormittag«,— Nnfr«nlierle»r<«<, »erben mcht »n,«no«men and Vtannscripte »icht,«»«gestellt. Umtlicher Hheil. «.« Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 1. Jänner d. I. dem Oberstaatsanwälte in Graz Dr. Victor Leitmaier m Anerkennung seiner ausgezeichneten Dienstleistung den Orden der eisernen Krone dritter Classe mit Nach slcht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. «l« Se. l. lind k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 28. December v. I dem Rathe des VerwaltuugsgerichtshofeS Karl Stransly "°" Hell kr on den Titel und Charakter eines Se° natsprastdenten allergnädigst zu verleihen geruht. _______ Taaffe m. p. mn ^, k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 25. December v. I. den vormaligen Priuatdocenten au der Universität in Graz und derzeitigen Assistenten am physiologischen Institute oer Universität in Leipzig Dr. Otto Drasch zum außerordentlichen Professor der Histologie uud Eut-wlcklungsgeschichte an der Uuivcrsität in Graz allergnädigst zu ernennen geruht. Gautsch m. p. mn ^/ "nd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom I. Jänner d. I. dem -Uerlehrsolrector der General-Direcliun der österreichischen Staatsbahnen. Regierungsralhe Karl Wessely den T,tel und Charakter eines Hofrathes taxfrei aller-gnädigst zu verleihen geruht. ________ Bacquehem m. p. Nichtamtlicher Weil. Die schwere Noth der Zeit. «,-. lH'^"<^"^ und Hoffnung spielt sich das menMche Leben ab. Hoffnung und Fnrcht beherrschen auch das Leben der Völker nnd geben der großen wie der llelnen Politik die täglichen Impulse. Eitle Hoffnungen und thörichte Furcht aber sind denen beschie-den, die m den Niederungen der Gesellschaft des freien Ausblicks entbehren, die im engen Kreise der Gedanken dle Ereignisse nur so weit beurtheilen, als eben jene «rnse berührt od?r gestört erscheinen. Dem ernsten -Utanne. welcher von der Höhe seiner Stellung oder Wner Einsicht dem Weltlreiben zusieht, erscheinen die Irrthümer lächerlich, welche durch eitle Hoffnung, durch thörichte Furcht erzeugt werden, und doch will heute jeder Tag seine Stimmung, seine Meinung bil> den, und nicht jeder Tag bringt ein bestimmendes Ereignis. In Preußen orakeln die Organe der extremen Parteien über die hohe Auszeichnung, welche Herr von P»ttlamer erhalten hat. Die Conservatioen strengster Obseroanz jubeln über die Satisfaction, die einem ihrer besten Männer zutheil wurde; die Freisinnigen sehen in dem Schwarzen Adler-Orden, welcher Herrn von Putllamer verliehen wurde, das drohende Anzeichen eines Regimes, welches neuerlich die Intoleranz und die exclu» siv feudalen Grundsätze verwirklichen will. Die Organe des Centrums nähren die Hoffnung der einen, die Furcht der anderen. Das Gefühl der Sicherheit, das Bewusstsein einer wohl conservative« aber jedem Pro« tectiunismus abholden Regierungspolitik in Preußen, sie sollen neuerlich erschüttert werden, damit das von den Extremen so gründlich gehasste Cartel! aus seinen Fugen gerathe. Man uergisst mit Absicht oder auch ohne Ueber« legung, dass Danlba'keit für redlich geleistete Dienste eines der vornehmsten Attribute der Krone, einen der ersten Grundsätze jeder monarchischen Politik aus» macht. Der Demos hat den Ostracismus für die Sieger feiner Schlachten, für die Beglücker des Ge« meinwesens; die Monarchien haben ihre Systeme nur zu oft nach den Ereigniffen gewechfelt, aber niemals den Dank jenen versagt, welche ihnen dienten. Herr von Putlkamer mag als Minister vielen missfallen haben, aber seinem Herrn, dem Kaiser Wilhelm I., hat er durch lange Jahre ergeben und zu Dank gedient, und der Enkel bringt diesen Dank zum Ausdruck, welche» der Minister verdient hat unter der Regierung des Großvaters. Damit ist die wahrhafte und con» servativ monarchische Politik in eben solch würdiger Weise bethätigt, wie einst die seidene Schnur das Reich der Khalifeu uutergraben hat. Nur der thut seine Pflicht ohne Furcht und ohne Rückhalt, dem der Weg der Pflicht auch der Weg der Ehre ist, und so nur vermag die Ehre auch jederzeit die treue Pflicht erfüllmig im Staate zu sichern. In Preußen aber wie in den meisten Staaten Europa's kämpfen die Parteien weniger für das Wohl des Gemeinwesens als für die Interessen ihrer eigenen Herrschaft. Nicht die Gegner des Friedens, der Ordnung sind e«, denen ihre Streitreden gelten, sondern nur die Rivalen zeigen gegenseitige Feindschaft. Das erzeugt aber einen kleinlichen Egoismus, welcher jedes gesuude Urtheil trübt, welcher in seiner Verblendung der eigenen Ansprüche vergisst und nur in der Demüthigung des Gegners Befriedigung fucht. Diefer Stand des Parteienstreites füllt die herzen der Bürger täglich mit eitler Hoffnung und thörichter Furcht und vermehrt also die Noth der schweren Zeit. Und doch lasten die ernstesten Pflichten bleischwer auf allen Reichen und verbieten den Luxus einseitiger Doctrinen und einseitiger Protection. Der freie Mann. der keine Pflichten, keine Rücksichten hat. mag ungestört seinen Liebhabereien nachgehen und sich das Leben nach seinen eigenen Grundsätzen zurechtlegen. Wer Pflichten zu erfüllen hat, dem nöthigt die Pflicht zunächst die Grundsähe seines Verhaltens auf: sie wandelt den Hochmuth in Bescheidenheit und die Schüchternheit in Selbst» bewiistztsein, sie räumt auf mit den Vorurtheilen und den Idealen, sie zwängt den Geist in die Logik der Thatsachen. Und diese Logik beherrscht in unseren Tagen auch die Politik. Furchtbar sind die Anforderungen gewachsen, welche an die Staaten gestellt sind für ihre Sicherheit nach innen und außen, für das geistige uud materielle Wohlbefinden ihrer Bürger. In gleichem Maß? sind auch die Ansprüche gewachsen, welche die Staaten an ihre Bürger stellen müssen an Blut- und Geldsteuer. Das sind zwingende Pflichten, welche keinen Unterschied der Doctrin und Protection zulassen, welche von allen erfüllt werden, deren Er« füllung alle befriedigen müssen. Und nur in der all» gemeinen, unterschiedslosen Erfüllung jener öffentlichen Pflicht liegt die Sicherung gegen die Furcht, liegt die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Hierin aber liegt die zwingende Aufforderung an alle politischen Fractionen, den Boden aufzufuchen, wo sie sich einigen können und jenen verstreuten Etapen, welche ihre Gegnerschaft bezeichnen, fern zu bleiben: denn Einigung iu der Pflicht, welche den Staat und seine Bürger im Interesse der Existenz und des Ge-deihens beider verbindet, ist das einzige mögliche Programm der Gegenwart. Es ist kein geistreiches Pro-gramm in der Idee. aber es erfordert Geist und Cha-ralter in der Durchführung. Es ist das Programm der Mäßigung, der Solidarität in einer Zeit der schweren Noth/ Ein Blick nach dem Osten des Welttheils zeigt uns den kaum verstummten Kampf zwischen jeder Ne-gation der Autorität und dem Absolutismus. Ein anderer Blick nach dem Westen des Welttheils zeigt uns den hellen Streit aller extremen Parteien um die Herr. schuft im Staate. Per sieghafte und siegverfprechende Gegensatz zu jenen kritischen Verhältnissen liegt nur in Jeuilleton Ter «wilde» Mensch, ii. Wir gelangen hiemit zu dem zweiten Theile unseres Themas, zur Erörterung der Frage, ob der Mensch, Wenn er von jeder Gemeinschaft mit der Gesellschaft ausgeschlossen und sich selbst in der Wildnis über lassen bleibt, wirtlich verwildern, zu einem Thier wer» den kann. Wir wissen ja. dass eine derartige Isolierung gewaltige Veränderungen hervorruft und dem Menschen Mhigleiten, die er als Culturmensch erworben, raubt. Hatte doch der Schottländer Selkirk die Kenntnis der Sprache und das Vermögen, zu reden, fast ganz ver-^len, nachdem er fünf Jahre einsam auf der Insel Juan Fernandez gelebt hatte. Ein anderes Beispiel lie-Mt uns ein schauerliches Experiment des Mongolenfürsten Akebar. der grausamerweise dreißig noch nicht sprechende Knaben so einschließen ließ, dass sie niemanden Mechen hören konnten, indem er wissen wollte, wie ihr Sprechen dann werden würde. Keiner derselben brachte ks aber zu arliculierteu Lauten. Was nun der Narbarenfürst erfahren wollte, das hat uns mehr als ein« Mal der Zufall geboten. Die Geschichte kennt eine lnrihe von «Waldmenschen», welche in den Wäldern Europa's eingefangen wmden. die, jeder Cultur bar, vhne Vernunft und stumm waren. Diese Waldmenschen veranlassten seinerzeit den Ltoßen Naturforscher Linnö, dem lwmo sain?«», dem Weisen, den Kümo lei-un, den Wilden, in seinem System entgegenzustellen, dem er folgende Merkmale beifügte: «vierfühig. stumm, behaart.»' Im Laufe der Zeit siud 16 derartige Menschen bekannt geworden, zumeist Knaben und Mädchen; ihr Erscheinen fällt in vergangene Zeiten, wo es in Europa noch entlegene Wälder, un-zugängliche Moore und Sümpfe gat> Liest man die Lebensgeschickten dieser Wildlinge, welche nruerdiugs Professor Räuber in Leipzig zusammengestellt hat, so gewinnt man die Ueberzeugung, dass die Isolierung des Menschen furchtbar in ihren Wir» knngen ist. und darum verdienen jeue Fälle auch in unserer Zeit Beachtung. Die Forscher der Gegenwart können dieselbe besser deuten und erklären als die Ge> lehrten früherer Iahrhuuderte. Wir wollen an diefer Stelle nur der besonders charakteristisch n Wildlinge erwähnen. Aus dem Jahre 1672 stammt ein Bericht über den sogenannten «irischen Iunglma». «Es wurde,» heißt es darin, «ein Jüngling von 16 Jahren nach Amswdam gebracht, welcher in Irland seinen Eltern entwichen war, von frühester Jugend an unter wilden Schafen gelebt und deren Natur gleichsam angenommen hatte. Er war von gelenkigem Körper, in ununterbrochener Bewegung, von trotziger Miene, festem Fleisch, trockener, sonnverbrannter Haut, strammen Glicdmaßen, zurückweichender, niedriger Stirn, gewölbtem, höckerigem Hinterhaupt, roh. planlos, unerschrocken, jeder Menschlichkeit bar. Im übrigen war er von gesunder Körperbeschaffenheit und erfreute fich d?s besten Wohlseins. Er hatte keine menschliche Stimme, sondern blökte wie ein Schaf, verweigerte unsre gewöhnlichen Speisen und Getränke, verzehrte dagegen nur Gras und Heu wie die Schafe. Alles mehrmals hi»> und herwendend und stückweise untersuchend, wählte und kostete er bald dies, bald jenes, je nachdem die Nase oder der Gaumen es angenehmer fand. Er hatte in rauhen Bergen und wilden Orten gelebt; er selbst war nicht wen ger wild und ungebän-digt, ein Freund von Höhleu, wcglosen Gegenden, unzugänglichen Orten. Er war gewohnt, unter freiem Himmel zu leben, ertrug Winter und Sommer und rutgieug sehr lange den Nachstellungen der Jäger, bis er endlich in ihre Netze gerieth. Er hatte mehr das Ansehen eines Thieres als eines Menschen. Den Waldgeist hatte er nur ungern, unter Menschen verweilend, erst nach langer Zeit ausgezogen. Seine Kehle war weit und breit, die Zunge an den Gaumeu gleichsam angefügt. Die Gegend der Herzgrube war infolge des vorwärts geneigten Ganges nach oben gerückt.» Aehnliche thierische Gewohnheiten fand man auch bci anderen Wildlingen, wie z. V. bei den lithauischen Knaben, die unter Bären gefangen wurden, und bei dem «Mädchen von Songi in der Champagne». Es wird genügen, was die Knaben anbelangt, nur die Geschichte des im Jahre 1661 entdeckten widcrzugeben: «Jäger, die in den lithauischen Wäldern ihre Beute verfolgten, sahen einen Trupp Bären. Unter ihnen bemerkten sie zwei kleine Wesen, welche menschliche Gestalt hatten. Sie verfolgten sie mit solchem Eifer, dass sie eins auffiengen. ungeachtet seines Widerstandes und Geschreies, seines Zähnefletschend und seiner Verthri- Laibllcher Zeitung Nr. 7.____________________________________________50_________________________________ 9. Ijinner 1889. der schaffenden Arbeit, welche den gegebenen Zwecken genügt und die Kraft des Einzelnen stärkt wie die des Ganzen. Das kann nicht geschehen auf dem Wege, dcr zum Feudalismus führt, aber es kann auch nicht ge« schehen auf den Wegen, in welche die Demokratie die Regierungen drängen möchte. Die Besonnenen, die meisten der Bürger, thun ihre Pflicht in ihrem Berufe. Nur noch die Polltik betrachten viele als eine Liebhaberei der Stimmung, der Doctrin, der Mode, welche der Staat dem Einzel» nen preisgibt, damit er darin sein Genügen finde. Und so g'schieht es, dass die Schwerenöther mit den großen Phrasen und kleinen Gedanken von einem Tag zum andern mit allerlei Heichen und Deutungen eitle Hoffnungen wlcken, thörichte Furcht erzeugen können. So geschieht es. dass für die große Menge die Pol'tik noch Spaß oder Räthsel ist und dass die Paniken des falschen Feuerlärmes mehr Unheil anrichten, als wenn die Elemente entfesselt wären, gegen die man sich lüftet. Und das ist die schwere Noth der Zeit. Politische Ueberkcht (Se. Majestät der Kaiser) empfteng vor-gestern das Präsidium des Wiener Gemeinderathes, welches die Glückwunsch»' der Stadt Wien zur Verlobung der Erzherzogin Valerie überbrachte. Der Kaiser sagte, es sei für die Kaiserin ein großer Trost, dass Erzherzogin Valerie im Lande verbleibe. Die Hauptsache sei. dass die Erzherzogin sich glücklich fühle. (Aus dem böhmifchen Landtage.) Die Schuldebatte in der Samstag.Sihung des böhmischen Landtages förderte eine bemerkenswerte und symptomatische Erscheinung zutage. Der Abgeordnete Dr. Palacky. der als Sohn des bekannten, um das czechische Volk hochverdienten Historiographen wohl über den Verdacht erhaben ist, etwa für dasselbe nicht genug warm zu fühlen, geißelte in entschiedener Weise die chauvinistischen Bestrebungen, die sich auch auf dem Gebiete der Schule geltend machen wollen. Sein Ausspruch, es gebe keine größere Felonie gegen das Princip der Freiheit als die gezwungene Nationalisierung, klingt wie ein Protest jener Elemente des czechischen Volkes, die bei allem nationalen Gefühle die Schule frei von den nationalen Nfpirationen erhalten wissen wollen gegen eine Bewegung, welche leider auch viele czechische Schulmänner ergriffen hat. Palacky blieb im Landtage vorläufig vereinzelt, allein wir sind überzeugt, dass sein Auftreten Nachfolger finden wird. Wenn aber einmal in Böhmen die Ueberzeugung zum Durchbruche gelangt sein wird, dass jeder der beiden Volksstämme frei von Tendenzen ist, welche das berechtigte nationale Gefühl des andern verletzen, dann wird das Werk der Verständigung gewiss auch gelingen. (Der neue Bischof von Linz,) Dr. Franz Doppelbauer, wird von der Presse Oberösterreichs durchwegs sympathisch begrüßt.'' Auch das Linzer Orqan der Liberalen bemerkt, dass diese Esn^nnung allseits mit Genugthuung aufgenommen wurde, spricht die Hoffnung aus. der neue Bischof werde ein «guter Hirt seiner Herde, ein Mann der R'ihe und des Friedens» sein und erklärt, es habe wenigstens keinen Anhaltspunkt, das Gegentheil vorauszusetzen. (Die Wehrcommission des Herrenhauses) setzte vorgestern die Specialdebatte über die Wchrvorlage fort und dürfte noch zwei Sitzungen halten. (Reichsrathswahl.) In dem Wahlbezirke des Großgrundbesitzes von Iaworow in Galizien wurde am 1. Mai v. I. Dr. Wladimir Ritter v. Kozlowski zum Reichsraths-Abgeordneten gewählt. Diese Wahl wurde aber kurz darauf vom Legitimations-Ausschusse des Abgeordnetenhauses als ungiltig erklärt, da Herr v. Kozluwski noch nicht das 30. Lebensjahr erreicht hatte, mithm nicht im Besitz» des passiven Wahlrechtes war. Allein bevor noch das Plenum in die Lage kam, den Beschluss des Ausschusses zu ratificieren, legte der genannte Abgeordnete sein Mandat nieder. Bei der im October vorigen Jahres vorgenommenen neuerlichen Wahl vereinigte Kozlowski abermals die Majorität der Stimmen auf sich; er legte aber diesmal, noch bevor er in das Abgeordnetenhaus eingetreten war. das Man« dat nieder. Am 4. Jänner wurde er nun von den Groß' grundbesitzern des Iaworower Kreises zum drittenmale zum Abgeordneten gewählt. Hrrr v. Kozlowski hat inzwischen das passive Wahlrecht erlangt, da er am 8. December v. I. das 30. Lebensjahr erreichte. (Eine Deputation) des russischen Regiments, dessen Inhaber der Kaiser ist, traf unter Führung eines Generals in Wien ein. um die Glückwünsche des Regiments zum vierzigjährigen Inhaber-Jubiläum zu überbringen. Die Deputation besteht aus dem General Orebencilov, dem Capitän Fedorov, dem Lieutenant Nikltin und einem Unterufficier. (Ungarischer Reichstag.) Gestern begannen die Sitzungen des ungarischen Reichstages, doch wird die General-Debatte über die Wehrvorlage erst morgen eröffnet. Für heute haben die Majorität und die gemäßigte Opposition Conferenzen anberaumt. Die letztere ist gleichfalls geneigt, die genannte Vorlage zur Grundlage der Special-Debatte anzunehmen, in der letzteren jedoch für die Aufrechthaltung des 5t.atu» quo in Hinsicht der Einjährig-Freiwilligen einzutreten. (Kroatien.) Wie das kroatische Amtsblatt meldet, wurde bei der am 31. v. M. stattgefundenen Ergänzungswahl für den Bezirk PlaZki der Candidat der Nationalpartei, Hauptmaim i. R. Nikolaus v. Milic' in Glina, mit großer Majorität zum Landtagsabgeord» neten gewählt. (Militärisches aus Deutschland.) Der Berliner Berichterstatter der «Pol. Corr.» vermag auf Grund guter Informationen bestimmte Mittheilungen zu machen, dass in nächster Zeit in Deutschland sicher« lich Mehrforderungen für militärische Zwecke in einer gar nicht unbeträchtlicheil Höhe werden gestellt werden. Darin sei kein bedenkliches Symptom zu erblicken, da Deutschland, mit kriegslustigen Nachbarn zur Rechten und Linken, das Gefühl der Sicherheit immer nur in vollständigster Kriegsbereitschaft und in der Zuver-lässigkeit seiner Bündnisse mit seinen gleichfalls kriegsbereiten Alliierten Oesterreich-Ungarn und Italien zu finden vermag. (Ministerkrisis in Serbien.) Wie wir vorausgesehen und an leitender Stelle auseinandergesetzt haben, sah sich das Ministerium Kristic wegen der durch die große Skupstina geschaffenen politischen Strömung gezwungen, seine Demission zu geben. König Milan scheint dieselbe so gut wie angenommen zu haben, da er den Ministern erklärte, er gedenke ein radicals Ministerium zur Regierung zu berufen. Wegen der gr.-or. Weihnachts-Feiertaqe dürfte die Krisis erst Mitte dieser Woche zur Entscheidung gelangen. (Die Boulangisten) verzichten darauf, in Paris große öffentliche Wählerversammlungen zu ver- anstalten, sondern betreiben ihre Propaganda mit Hilfe der in allen Vierteln geschaffenen revisionistischen Co-mites. So fanden am Freitag abends zwei forgfältig vorbereitete Versammlungen im siebenten Arrondissemcnt statt, welche natürlich mit der Annahme einer Boulan-ger günstigen Tagesordnung endeten. In einer derselben, in welcher der Abgeordnete Le He'risse im letzten Augenblick für seinen Collegen Laur eingesprungen war, . erklärte jener, General Voulanqer wäre entschlossn, seine Entlassung als Abgeordneter des Nord zu neh< men, um sich den Pariser Wählern als einfacher Bür» ger vorzustellen. (Kriegsflotte auf der Weichsel.) Nach einer Meldung polnischer Blätter plant Russland die Errichtung einer Kriegsflotte auf der Weichsel. Auch soll die Organisation eines Landsturmes russischerseits erwogen werden. (Der Gouverneur von Madrid) erhielt « ein Schreiben des Urhebers der jüngsten Petardenexplosion, worin derselbe erklärt, nichts werde ihn abhalten, das Werk fortzusetzen, und worin er anzeigt, er werde 25 neue Petarden platzen lassen, die letzte davon im Präfectlir-Hotel. (Aus der Türkei.) Nach Constantinopeler Berichten der «Pol Corr.» hat der neue Fiuanzmini-ster Agap Pascha abermals verschiedene Bcträqe zur Ausbezahlung rückständiger Gehalte von Beamten und Officieren angewiesen. Mit den vorangegangenen Allsbezahlungen ergibt dies ein Totale von über neun . Millionen Piaster. (Kämpfe in Samoa) Nach weiteren Privat« Meldungen ist Mataafa in der Nahe von Apia jetzt stark verschanzt. In Apia herrscht große Aufregung. Die europäischen Weiber und Kinder wurden an Bord von Kriegsschiffen gebracht. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der «Bote für Tirol und Vorarlberg, meldet, den durch Bland geschädigten Bewohnern von Prad 1000 fl. und der 'Feuerwehr in Küssen 80 fl. zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der «Offer-vatore Triestino» mittheilt, der Gemeinde Albona in Istrien zum Kirchenbaue 100 fl. zu spenden geruht. — (Marine-Museum in Pola.) Der neuernannte Director der Niederösterreichischen Landes-Gebär-und Findelanstalt, Dr. Ernst Vraun, hat dem Marine-Museum in Pola einen in seinem Besitze befindlichen > britischen Ehrensäbel weiland des Admirals und Marine-Commandanten Freiherrn von Pöck gespendet, welchen dieser See^Osficier, als Corvetten-Capitän, für die Rettung eines englischen Schiffes aus Seegefahr von der Königin von England erhalten hatte. — (Für's Haus.) Der californische Arzt Dr. Gartoysli macht im «Lancet» bekannt, dass er seit längerer Zeit selbst in den verzweifeltsten Fällen von Diphtheritis den Geuuss von möglichst frischen Citronen oder doch deren Saft in jeder beliebigen, vom Kranken vertragenen Form verordnet und damit fast immer bis jetzt die besten Erfolge erzielt hat. In China ist der Citronensaft ein sehr verbreitetes Volksheilmittel, welchem dort bei innerer Anwendung bedeutende Heilkräfte zugeschrieben werden. Ganz besonders benutzen die Chinesen auch in Diphtheritis-Epidemien den frischen Citronensaft entweder in Form von Limonade oder sie lassen die digung mit den Nägeln, gleich eines jungen ungezähm-ten Bären. Man fess lte ihn u»d brachte ihn nach Warschau vor dm König und die Königin von Polen. Der ganze Adel und die ganze Stadt lief herbei, um das Kind zu sehen, welches damals etwa neun Jahre alt zu sein schien. Seine Haut war extrem weiß, ebenso seine Haare. Seine Glieder waren gut proportioniert und vollkräftig. Sein Gesicht war hübfch, seine Augen blau, alle seine Sinne aber so verthiert, er des Verslandes und der Vemunft so entblößt, dass er von einem Menschen nichts zu haben schien als den Kör-pcr. Er hatte nicht einmal den Gebrauch der Sprache, »nid alle seine Neigungen waren thierischer Art. . . . Er konnte nie die Wildheit seines Naturells aufgeben, die er unter den Thieren erworben hatte. Gleichwohl nahm er die Gewohnheit an, auf zwei Füßen zu gehen, und er qieng, wohin man ihn nef. Rohes und gelochtes Fleisch waren ihm gleich willkommen; Kleider konute er am Körper nicht leiden, ebensowenig Schuhe; niemals bedeckte er den Kopf. Von Z^it zu Zeit floh cr in die Wälder, wo er sich damit vergnügte, mit den Nägeln Baumrinde abzureißen und ihren Saft zu saugen.» Sprechen soll er niemals gelernt haben, obwohl er eine frhlerlofe Zunge hatte. Was nun das «Mädchen von Songi» anbelangt, fo ist ihre Gefchichte in-suiern von Bedeutung, als sie uns den Beweis liefert, das« einige der Wildlinge nach ihrer Rücklehr in die menschliche G.,ellschaft Sprache und Vernunft wieder erlaugt hatten. Rauber erzählt über diesen F^ll rtwa Folgendes: Im September 1731 trat rin Mädchen von 9 bis 10 Jahren zur Dämmerungszeit, von Durst geplagt, in das Dorf Songi ein, welches 4 oder 5 Lieues von Chäluns entfernt liegt, Ihre Füße waren nackt, der Körper mit Lumpen und Fellen bekleidet, der Kopf mit einem Flaschenkürbis statt der Mütze bedeckt, die Hand mit emer hölzernen Keule bewaffnet. Als jemand aus dem Dorfe eine Dogge auf si<: losließ, erwartete sie das Thier festen Fußes und versetzte ihm, als es auf sie zustürzte, einen so heftigen Schlag auf den Kopf, dass das Thier todt zu ihren Füßen sank. Voll Freude über ihren Sieg warf sie sich mehrmals auf den Körper des Hundes. Darauf suchte sie eine Thür zu öffnen, gieng aber, da ihr dies nicht gelang, auf das Feld zur Seile drs Flusses zurück, bestieg einen Baum und schlief hier ruhig ein. Durch eine Frau wurde sie danach vom Baume herangelockt und qerieth so in die Gefangenschaft d^v Dorfbewohner. Als sie in die Küche eines hier befindlichen Schlosses gebracht wurde, fielen ihre Blicke auf einiges Geflügel, welches der Koch zubereitete. Sie warf sich mit Leb« haftigkeit und Begier auf dasselbe und begann es sofort zu verzehren. Ein ihr mit der Haut gegebenes Kaninchen würgte sie ebenfalls Himmler. Wie spätere Beobachtung erwies, war das Mädchen äußerst geschickt im Klettern auf den Bäumen; es hatte einen eigenartigen gleitenden Gang, war aber dabei so behend, dass es ihm gelang, das Wild im Laufe zu haschen. Ebenso geschickt war es im Tauchen und im Fangen der Fische und Frösche, die es roh verzehrte. Fräulein «Le Blanc., wie das Mädchen später > genannt wurde, erwies sich bildungsfähig, erlernte die l französische Sprache uud wurde Nonne. Aber nur mit großer Mühe gelaug es, ihr den Genuss von rohelN blutigen Fleisch sowie von Blättern, Zweigen und ! Wurzeln abzugewöhnen. Noch zwei Jahre nach ihrer Einfangung hatte sie die Neigung, den Fisch im Wasser zu fangen, nicht verloren. Wir verzichten daraus, weitere Beispiele anzuführen. Die Wildlinge, von denen einige, wie z. B. der «wilde Peter von hameln>, der damaligen gelehrten Welt Stoff zu vielfachen Untersuchungen boten, sind, wie jedermann zugeben muss, durchaus abnorme Erscheinungen. Die Geschichte kennt nur 16 derartige Fälle, und dabei muss noch in Betracht gezogen werden, dass in diesen Schilderungen Wahrheit und Dich-tung nicht mehr voneinander zu trennen sind. Für den Psychologen sind diese Fälle äußerst wichtig, aber kein ernster Forscher der Gegenwart wüide sich veranlasst finden, diese Menschen, von denen man nicht einmal weiß, ob sie geisteskrank waren, als eine Rasse oder MensctMart hinzustellen. Der Mensch ist nicht fm die Einsamkeit geboren; löst man ihn los von dem Verbände der Gesellschaft, so muss er zugrunde gehen wie eine Biene, die sich von ihren» Schwärm getrennt hat. l Die heutige Wissenschaft kennt keine «wilden» ! Menschen; selbst bei den rohesten Stämmen findet sie Zeichen der Cultur und Gesittung, die zwischen delN , Menjchen und dem Thiere eine tiefe Kluft wahrnehmen lassen. k. I.. Mbacher Zeitung Nr. 7.________________________________^________________________ ^ N""" ^^' frischen Früchte nach Art der Orangen in beliebig großer Menge verzehren, und zwar als Vorbeugungsmittel gegen diese bösartige Krankheit sowohl wie auch als Heilmittel derselben, und meistentheils mit bestem Erfolge. Die Versuche und Erfolge des obgenannten Arztes, welcher China bereiste und dabei die bezeichnete Wirkung dieses Mittels lennen lernte, haben bisher dasselbe ergeben, weshalb derselbe dieses Mittel auch zur allgemeinen Anwendung empwhlt. Da nun dieses Mittel so höchst einfach und oavel m leiner Weise gefahrbringend, also ein Hausmittel lm wahrsten Sinne des Wortes ist, so verdient es sehr woh. eme allgemeine Beachtung bei dieser gefürchteten ^raniheit. Es ist dadurch ein Mittel gegeben, welches in vorkommenden Fällen ohne Bedenken angewendet werden lann wenigstens so lange, bis der Arzt zur Stelle ist. «luf dem platten Lande ist ein solches Mittel von besonderem Werte. — (Denkmal für Danicic.) Wie aus Bel» grad gemeldet wird. haben die Hörer der historisch-philo» logischen Abtheilung der dortigen Hochschule beschlossen, dem PHMogen Dr. Georg Danicic, der sich auch um oas große akademische Lexikon der kroatischen Sprache !o hervorragende Verdienste erworben, ein Denkmal zu ^. . ^(Der Eisfelthurm wackelt.) Aus Paris wird geschrieben: Viele Personen, welche den Eiffelthurm genau betrachteten, wollten bemerkt haben, dass derselbe ch gesenkt habe, waren aber darüber nicht einig, ob er i«i«"°A c!' ?- °b" «chts beugte. Herr Eiffel ließ sogleich ^ ^ 6°"lwtlerungen vornehmen, welche ergaben, dass C n.?m. ?^""° ^ Mstens um einen oder zwei Cent.m ter verschoben haben lann. Genauere Untersuchun-die'^."! I? ^ vorgenommen werden sollen, werden entHn U"""^" Beobachtungen bestätigen oder wird b^?.°"^?"l°ll.) Aus St. Georgen bei Cilli weiter Ks'. ^s °" ' d- M. abends der Fabriks-°?"" I°lob Posojnik aus Store beim Nachhause- a a n Kt <^""" ^"bause ^ Neudorf, auf der Straße nprn '!? c « U"' Plötzlich von vier unbekannten Man. t^> ?all"' zu Boden geworfen und seiner Nrief-D/ ^en, Inhalte von 15 st. 16 kr. beraubt wurde. Ne emge e.teten Nachforfchungen blieben bisher erfolglos. <5n ^„/^""'"alhunderttausend Kreuzer.) des Ä7^ c^ °" Neujahrstage die zum Besten taulenk K Ä^" Culturvereines dort aufgestellten voll K.^'"""^^ """ ""den^ die ämmtlich über e« ' ^^"'' ^ ^s°mmenzählung ergab b^^ - ^lbe M.ll.on von dieser Scheidemünze. Es herrsche m der letzten Zeit schon ein fühlbarer Mangel an Kupferkreuzern in Klausenburg. 6r«5n? ^/" ö.uge überfahren.) In der Station Krasno - Pawlowska, Eisenbahn Kursk. Azow, fuhr der Schlitten der Fürstin Lieven über das Bahngeleise und in" Stücke' ^^"".'. ^ "«en Heransah?e5en Train abae?r nn ^'chmettert. Der Kutscher, dem die Füße btwuw^ ""^"' .blieb todt, während die Fürstin über^d l.^"c^ Dienen fiel und der Train "ber diese be hinwegfuhr, ohne sie zu beschädigen, iekt ,11 ^/".^Niges Erdbeben) fand. wie erst A 3 o« "'"' '" d" Republik Costarica am Sams-'«8, oen n^ ^-^Ä^' "klcher diesem Gespräche beigewohnt off,-« bee,lte stch die Thür eines zweiten Salons zu N< ""-b d'e Gräfin trat mit ihrem unerwarteten "Miter m denselben ein. «Gnädige Frau wünschen Schreibmaterial zu ha-«nzü d t b" Holier, indem er den Gascandelaber «Nein. es ist überflüssig; ich habe mich anders besonnen.» Der Mann mit der weißen Cravatte verneigte sich wortlos und trat wieder hinaus auf den Corridor. «Ein seltsamer Fall,, sagte er sich kopfschüttelnd. «Sie scheint wirklich von der Idee abgekommen zu sein, Herrn v. Listrac eine Scene zu machen; da er aber zu unseren besten Kunden gehört, muss ich ihn doch von dem in Kenntnis sehen, was sich zugetragen hat. Dann mag er thun. wie und was ihn gut dünkt.» Uud er trat in den grünen Salon, in wrlchem in diesem Augenblicke abermals die Klingel auf das heftigste gezogen ward. Bianca und ihr Begleiter standen sich inzwischen wortlos gegenüber; keines von beiden dachte daran, ein Souper zu bestellen. Er fragte sich verwundert, wie dieses Abenteuer endrn würde, von dem er so gut wie nichts begriff; sie hingegen schien abzuwarten, dass er Fragen an sie stellen werde. «Sie lennen diese Restauration?» fragte sie end« lich. «Dann können Sie mir auch jedenfalls mittheilen, ob dieselbe zwei Eingänge hat.» «Ich glaube nicht. Tagsüber kann man allerdings auch durch den Saal eintreten, welcher auf dcn Boulevard führt; des Nachts aber ist meines Wissens dieser Eingang abgeschlossen.» «Dann müssen also die Leute, welche hier sou« Pieren, absolut an dem Cabincte vorübergehen, in wrl» chem wir uns im gegenwärtigen Momente befinden? Das genügt mir; ich bitte, lassen Sie die Thür halb offen.» Er gehorchte, aber er fragte sich unwillkürlich in ängstlicher Scheu, ob diese Frau denn wahnsinnig geworden fei, seit er sie zuletzt gesehen hatte. «Sie erwarten jemanden?» fragte er. «Ja, und Sie sollen mir behilflich sein!» «Teufel! Sie muthen mir da eine Mission zu. welche, wie ich fürchte, nichts weniger als angenehm ist.. «Sie wissen, dass ich verheiratet bin; lennen Sie meinen Gatten?» «Vom Sehen, ja; man hat ihn mir gezeigt, seit ich wieder in Paris bin, was erst seit drei Tagen der Fall ist. Doch was kann Ihr Gatte mit Ihrem Hier. sein zu thun haben?» «Viel!» lautete die kühle Entgegnung. «Mein Gatte ist mit einer Dame in dieses Local getreten, ich solgte ihm, man hemmte meinen Weg, nun nud gedenke ich, hier zu bleiben und auf ihn zu warten, bis jene beiden das Local wieder verlassen.» «Und dann —» «Dann weiß ich noch nicht, was ich thun werde! Jedenfalls aber bin ich Ihnen, wenn Sie mir Ihren Schutz angrdeihen lassen, dankbar!» Albert d'Nrtige — so war der Name des Mannes, den der Zufall nach langen Jahren in dieser Stunde in Bianca's Weg geführt hatte — sah die vor ihm stehende junge Frau rathlos an. Er hatte einst zu den eifrigsten Verehrern der fchönen Bianca Monti gezählt, aber sie hatte ihn nie begünstigt. Seitdem war er in der DiplomateN'Carricre, die er gewählt, zum Gesandt-schafts'Secretär ernannt und besaß ein ansehnliches Vermögen, welches ihm eine Rente von achtzigtansend Francs auswarf. Er war ein großer, schöner Mann, von ele« gantcr Tournure und dunklem Haarwuchfe, ein Mann, der den Frauen wohl gefi.l und nur vor Vianca's Augen keine Gnade gefunden hatte. (Forschung folgt.) Xlltdacher Zettung Nr. 7._______________________________________52____________________________________ 9. I«nner 18«9. ren durch Aufforstung geeigneter Terrainstreifen zur Sicherung des Verkehrs Vorsorge zu treffen. — (Für die Bezirksschulräthe) wurden seitens des hochwürdigsten Herrn Fürstbischofs als Mitglieder für die nächste sechsjährige Periode ernannt die p. t. Herren: für Laibach Canonicus Andreas Zamejic; für Laibach Umgebung der Dechant von St. Marcin Andreas Drobnic; für Tschernembl der Dechant von Semitsch Anton Ales; für Gottschee der Ehrendomherr Martin Skubic in Reifnitz; für Stein der dortige Dechant Johann Oblak; für Krainburg Dechant Auton Meznarec; für Gurkfeld Dechant Dr. Georg Ster-benec in Haselbach; für Littai Dechant Jakob Rus in St. Martin; für Luitsch Dechant Johann Koprivnikar in Oberlaibach; für Rudolfswert der Propst Peter Urh; für Adelsberg der Ebrendomherr und Dechant Johann Hofstetter; für Radmannsdorf der Dechant Josef Razborsel in Vetoes. — (AusdemLandesgesehblatte.) Im Einvernehmen mit dem krainischen Landesausschusfe findet die k. l. Landesregierung zu verordnen wie folgt: Die §§ 4, 12 und 13 der Verordnung vom 9. December 1887, L. G. Bl. Nr. 30, treten in ihrer gegenwärtigen Fassung außer Wirksamkeit und werden erseht durch folgende Bestimmungen : § 4. Jede Gewerbspartei, welche im Lande Kram außerhalb der Stadt Laibach den Verkauf oder die Erzeugung von gebrannten geistigen Flüssigkeiten betreibt, ist verpflichtet: 1.) alle Vorräthe an gebrannten geistigen Flüssigkeiten, welche sie am 1. Jänner jedes Jahres be» sitzt, binnen 24 Stunden, 2.) nach diesem Zeitpunkte aber jede Mcnge der genannten Flüssigkeiten, welche sie an sich bringt oder in Verwahrung übernimmt oder für ihre Rechnung durch andere in Verwahrung übernehmen läfst, noch bevor diefe Flüssigkeiten in die zur Aufbewahrung bestimmten Räume gebracht werden, mündlich oder schriftlich bei den hiezu bestimmten Organen anzumelden und zugleich die Räumlichkeiten, in welche die erwähnten Flüssigkeiten bleibend oder vorübergehend eingebracht wer« den sollen, mittels einer eigenhändig gefertigten Uebersicht, unter Angabe der Nummern, mit welchen die zur Aufbewahrung der genannten Flüssigkeiten bestimmten Locale und Gefäße bezeichnet sein müssen, jede nachfolgende Aenderung hierin aber binnen 24 Stunden anzuzeigen. Die gleiche Anmeldungspflicht liegt auch sonst jedermann ob, welcher, ohne eines der obenbezeichneten Gewerbe zu betreiben, gebrannte geistige Flüssigkeiten in was immer für Mengen außerhalb des Landes bezieht oder dieselben in Mengen von 1 Hektoliter und darüber innerhalb des Landes an sich bringt oder solche selbst erzeugt. Auch der aus selbstgewonnenen Stoffen, als: Wein, Weinlager, Trestern und Obst, sowie aus Hierlands gesammelten Veerenfrüchten aller Art erzeugte Vrantwein unterliegt dieser Anmeldungspflicht, wenn derselbe ganz oder theilweise durch den Erzeuger unmittelbar ausgeschenkt oder anderweitig abverlaust wird. § 12. Eine gebürenfreie Abschreibung der angemeldeten, noch unvergebürten Flüs« sigkeiten findet statt: 2) wenn dieselben in Mengen von 1 Hektoliter und darüber erwiesenermaßen nach einem Orte außerhalb des Kronlandes versendet werden; d) wenn dieselben in Mengen von 1 Hektoliter und darüber an einen anderen oder wenn dieselben auch unter diesem Ausmaße erwiesenermaßen an eine Gewerbspartei im Lande Kram zum Zwecke des Kleinverkaufes abgesetzt werden; c) wenn dieselben während der Aufbewahrung ihre Beschaffenheit so wesentlich ändern, dass sie zumi menschlichen Genusse nicht geeignet sind oder durch ein zufälliges, gehörig nachgewiesenes Ereignis vernichtet wurden ä) wenn dieselben zu einem der im Artikel I., § 2, Absatz 2, des Gesetzes vom 16. December 1888, L. G. Bl. Nr. 26, erwähnten Zwecke verwendet und hiebei die diesfalls angeordneten Vorsichten beobachtet werden; y) wenn der aus selbstgewonnenen Stoffen oder aus Hierlands gesammelten Veerenfrüchten erzeugte Vrantwein, infoweit derselbe gemäß dem § 4 dieser Verordnung anzumelden ist, zum eigenen Hausgebrauche des Erzeugers verwendet wird. § 13. Die Befreiung von der Entrichtung der Landesauflage auf den Verbrauch von gebrannten geistigen Flüssigkeiten findet statt für den aus nachbenannten felbstgewonnenen Stoffen, als: Wein, Wein» lager, Trestern und Obst, sowie aus Hierlands gesammelten Beerenfrüchten aller Art erzeugten Brantwein, insoferne derfelbe nur zum eigenen Hausbedarfe verwendet wird. Dagegen unterliegt der aus diesen Stoffen erzeugte Brantwein der Landesaustage, sobald derselbe ausgeschenkt oder im kleinen (d. h. in Mengen von weniger als 1 Hektoliter) verschleißt wird. Desgleichen tritt die Befreiung von der Landesauflage in allen jenen Fällen und unter denfelben Bedingungen und Vorsichten ein, unter welchen die Steuerfreiheit von der staatlichen Eon-sumabgabe für denjenigen Brantwein gewährt wird, welcher zu gewerblichen Zwecken, einschließlich der Essigberei' tung, zum Kochen, Heizen, Putzen und zur Beleuchtung, zu Heil» und wissenschaftlichen Zwecken verwendet wird. (8 6 des Gesetzes vom 20. Juni 1888, R. G. Bl. Nr. 95.) Dies wird mit dem Beifügen zur allgemeinen Kenntnis gebracht, dass die vorstehenden Nestimmungen mit dem Tage ihrer Kundmachung in Wirksamkeit treten. — (Ein Opfer seines Verufes.) In Kreuz bei Landstrah ist am 6. d. M. der dortige Kaplan Herr Franz Demsar im Alter von 30 Jahren gestorben. Der Verblichene hatte einem an Blattern Erkrankten das Sterbesacrament gereicht, wurde von den ansteckenden Blattern befallen und starb wenige Tage darauf als Opfer feines Berufes. — (Un behobene Treffer.) Von den bisher gezogenen Losen des Lotterie-Anlehens der Stadt Laibach sind die Nummern 44920 mit dem Gewinne von 25,000 Gulden, Nr. 45330 mit dem Gewinne von 1500 ft., die Nummern 33724, 38044 und 45991 mit dem Gewinne von je 500 fl. und 163 Nummern mit dem Gewinne von je 30 fl. bisher noch nicht eingelöst worden. Und da klagt man noch über die schwere Zeit der Noth! — (Der Laibacher «Sokol») hielt am vergangenen Sonntag seine diesjährige Generalversammlung ab, in welcher Präsident I. Hribar nach einem Rück« blicke auf das Jubiläum des 25jährigen Vereinsbestandes die Mittheilung machte, der Ausschuss habe beschlossen, den Bau eines Vereinshauses (LakolZki äom) in Angriff zu nehmen; zu diesem Zwecke habe Herr Gor up in Fiume den Betrag von 30.000 st. zur Verfügung gestellt, 10.000 Gulden werde der Verein durch Sammlungen ausbringen. Im Vereinshause soll eine öffentliche slavische Bibliothek errichtet werden. Die Einnahmen des Vereines betrugen im vergangenen Jahre 4291 fl. 31 kr.; der Casserest beträgt 245 st. Zum Präsidenten wurde neuerlich Herr Ivan Hribar, zum Vicepräsidenten Herr Felix N 0 lli gewählt; als Secretär fungiert Herr Dr. Dereani, als Cassier Herr Paul Skale'; Ausschussmitglieder: Kersnil, Mulacek, Vilhar, Mejac und Hanus. — Wie in früheren Jahren, veranstaltet der Verein auch heuer am Faschingsdienstag einen großen Maskenball. — (Todesfälle.) In Laibach ist gestern früh der pensionierte Pfarradministrator Herr Ulrich Zuftan nach langem Leiden im Alter von 65 Jahren gestorben. — In Gurkfeld ist am vorigen Mittwoch der Hilfs^ beamte bei der dortigen Bezirkshauptmannschaft Herr I. Pihlar verschieden. Der Verblichene war ein gebürtiger Laibacher. — (Zum Waisenhausbau in Gottschee) hat die Frau Claudia Gorup Großhändlers-Gattin in Fiume, 50 st. gespendet. Der unter dem Protectorate Sr. kais. Hoheit des Kronprinzen Rudolf stehende Bau» verein, welcher die Anstalt zum bleibenden Andenken an das Kaiser-Jubiläum aufführen will und mit dem Baue derselben bereits begonnen hat, spricht somit der edlen Spenderin öffentlich den innigsten aus. — (Tanzlriinzchen in Vischoflack.)Die freiwillige Feuerwehr in Bischoflack veranstaltet Sonntag, den 13. Jänner, in den Localitäten der dortigen llital-nica ein Tanzlränzchen, dessen Reinertrag der Feuerwehr bestimmt ist. Während der Raststunde findet ein Glücks-hafen statt. Entree für Nichtmitglieder 1 fl., Damen frei. Mitglieder zahlen 30 kr. Anfang um 7 Uhr, — (Veruntreuung.) Am 1. d. M. wurde der beim Verzehrungssteuer-Vereine als Agent und beim Gemeindeamte in Skomern bei Gonobitz als Secretär be-dienstete Franz Koren wegen des Verbrechens der Veruntreuung von Steuer« und Gemeindegeldern im Gesammt-betrage von 360 fl. arretiert und dem Bezirksgerichte in Gonobitz eingeliefert. — (Slovenifcher Club in Wien.) Im slo-venischen Club in Wien wird am 12. d. M. Reichsraths-Abgeordneter Auklje «über die Börse und den Börsenhandel» einen Vortrag halten. — (Spende.) Der Triester Großhändler Herr Anton Th 0 man hat wie in früheren Jahren auch an» lässlich des vergangenen Weihnachtsfestes zugunsten armer Schulkinder seines Geburtsortes Steinbüchel den Betrag von 100 fl. gespendet. Ueber Wunsch des Spenders wurden um den genannten Betrag für bedürftige Schulkinder Kleidungsstücke angekauft und an 44 Knaben und Mädchen vertheilt. Herr Thoman hatte auch für die Kaiserfeier in Steinbüchel einen namhaften Betrag gespendet. — (Eisenbahnunfall.) In der Station Nubbia-Savogna der Strecke Nabresina-Cormons entgleiste vorgestern morgens ein Lastzug, welcher stark beschädigt wurde. Das Zugspersonale blieb unverletzt. — (Rauchfangfeuer.) Im Slivar'schen Hause an der Petersstraße war gestern nachmittags in einem Nauchsange Feuer ausgebrochen. Die sofort herbeigeeilte Feuerwehr hat den Brand in kürzester Zeit gelöscht. — (Monatlicher Viehmarlt.) Am gestrigen monatlichen Viehmarkte wurden nach dem Ausweise der städtischen Verzehrungssteuer-Pachtung 794 Slück Pferde, Kühe, Ochfen und Kälber aufgetrieben. Der Handel war ein sehr reger, die Preise für Hornvieh ziemlich gut. — (Verunglückter Bergarbeiter.) Wie aus Iudenburg geschrieben wird, stürzte am 4. d. M. der in den Fohnsdorser Bergwerken als Förderer vedienstete Gregor Aizjak aus Grahova im V?zirk Tolmein bei der Ausfahrt aus dem Iosefischachte in der Höhe der Fallthüre des dritten Horizontes von der Schale ab u»d wurde aus dem vierten Horizonte todt heraufgebracht. — («Glasbena Matica») Die Schülerzahl dieses Vereines beträgt nicht, wie im gestrigen Berichte irrthümlich angegeben worden, 110, sondern 241 Schüler und Schülerinnen. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» ' Wien, 8. Jänner. Das «Fremdenblatt, erklärt aus authentischer Quelle, dass die Meldungen des Wiener Corr^spondentru der «Tribune» bezüglich eines Schreibens des Kaisers an den Cardinal Simor wea.cn Nichtberuflmg eims Katholiken.Cona.resses suwie eines Briefes des Königs der Belgier an die Kronprinzessin Stephanie mit der Mittheilung der bevorstehenden Verlobung des italienischen Kronprinzen mit Prinzessin Clementine in maßgebenden Kreisen als vollständig erfunden bezeichnet werden. — Der Gefandte in Rio oe Janeiro. Baron Seiller, wurde nach Vern versetzt, Gr.if Rndolf Welsersheimt» zum Gesandten in Brasilien ernannt. — Das Armee-Vero>dmingsblatt meldet: Der Kaiser verlieh den Corps-Commandanten Frlomarschall-Lientsnants Grafen Grünne, Varon Szvetemy und von Braumüller die Geheimrathswilrde. Berlin, 8. Jänner. Wie die Blätter melden, wird ^ Fürst Bismarck am Donnerstag erwartet; seine An- ^ lunft hängt mit dem Morier Fall zusammen. Paris, 8. Jänner. Infolge der Ueberschwemmmigen durch Regengüsse in den Departements Herault und Pyrenees-Orienlales sind mehrere Häuser eingestürzt. Der Schaden ist beträchtlich. Vriissel, 8. Jänner. Die «Etoile Bclge» meldet die bevorstehende Verlobung des Fürsten Ferdinand von Bulgarien mit der Prinzessin Henriette von Velqien. Constlmtinopel, 8. Jänner. Die Eisenbahnlinie Haidar-Pascha-Ismidt wurde mit Beschlag belegt. WMswirtschastliches. z ytlldlllfswert, 7. Jänner. Die Durchschnitts-Preise stellten sich auf dem heutigen Marlte wie folgt: 'l. lr. st, lt. Weizen per Hektoliter tt Kl) Eier pr. Stück . . . — Z-, Korn » 5 4 Milch pr. Liter . . . — « Gerste » 4 88 Rindfleisch pr. Kilo . — 40 Hafer ' 2 27 Kalbfleisch . . ^ 46 Halbfrucht » 4 88 Schweinefleisch , . — 44 Heiden » 4 22 Schöpsenfleisch , . — — H'rse » 4 54 Hähndel pr. Stück. . — 25 Kuluruz . 4 54 Tauben . . . — 16 > Erdäpfel pr. Metcr-Ctr. 1 79 Heu pr. 100 Kilo . . 3-D Fisolen per Hektoliter 5 68 Stroh 100 ... 1 80 > Erbsen » b 52 Holz, hartes, pr.Eubik, > Rindsschmalz pr. Kilo — 80 Meter..... 2 4l)D Schweineschmalz » — 80 Holz, weiches, pr.Cubil» D Speck, frisch, » — 52 Meter..... ^ Speck, geräuchert, » — 60 Wein, roth.,pr. Eimer 8 — Butter pr. Kilo ... — 90 Wein, weißer, » 8 — Allgclommeile Fremde. Am 7. Jänner. Hotel Stadt Wien. Dam. Privatier, s. So,)n, Gottschee. — Marlus nnd Ramm, Kaufleute, Wien. — Renich und Bo< nctti. Kaufleute, Trieft. Hotel Elefant. Loncaric, Vau'Untcrnehmer, Selce. — Hruza, Mau. -- Globotschnig, Kfm., Krainburg. — Fürst, Kfm., Wien. Hotel Siidbahnhof. Landa, Inwohner, Wien. — Weiß und ssränll, Stein a. d. D. — Anna Iührer, Neamtens»Gattin. — Savenstein. — Faigel, Trieft. — Ortscil, Prag. — Malus, Wifell. Hotel Vllitlischer Hof. Michitsch, Eommis, Lienfeld. — Mauser, Äbbazia. Verftarlicue. ^ Den ?. Jänner. Friedrich Graul, Graveur. 62 I„ starb in der Floriansgasse beim Hause Nr. 30 plötzlich an Vlutsturz. Den 8. Jänner. Theresia Navljan, Dienstmanns.Tochter, 13 Jahre. Seilergang 3. Tuberculose. — Ulrich gupan, pens. Pfarrer, 65 Jahre, Polanastraße. Im Spitale: Den 7. Iäuner. Katharina Planla, Inwohnerin, 72 I., Theater in der Casino-Veranda. Heute Mittwoch (gerader Tag): Krieg den Frauen oder Die Anti'Hantippe. Original'Lustspiel in 5 Auszügen von Rudolf Kneisel. Meteorologische Beobnchtuugen in ^faibach. ^ 3>" n <" "^ ""s?"U. Mg7 74i^9^^'8^ wmbM NebÄ ! " 8. 2 » N. 740 6 —6-0 NO. schwach bewölkt 0 00 9 » Ab. 740 2 —58 NO. schwach bewölkt Morgcnnebel, dann trübe. Das Tagesmittel der Temperatur — 67", um 41" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Na alik. Farbige Seidenstoffe von 60 kr. bis fi. 7 65 pr, Meter — glatt und gemustert (circa 2ül)0 versch. Farben und Dessins) — versendet roben" und stückweise Porto» und zollfrei das Fabrils«Dcpot tt. Ilenneder^ (K. und K. Hof" lieferant), Xüriol». Muster umgehend. Briefe losten 10 lc. Porto. (5824) 9—1 Lllibacher Zeitung Nr. 7.____________________________53 9. Jänner 1889. Course an der Wiener Börse vom 8. Jänner 1889. N°« ^m o^nm Coursb^e Weid Ware Staats-Aulehell. 5"/„ einheitliche Rente in Ncten «2 35 «2 45 S'lbcrreme....... »2 »5 88-15 1»54er 4"/„ Ttaatslole . 250 fl. I34-50^1.'!5 - i»>,ci i>"/„ » aanzc 500 fl. 140-2» 140-70 :^"'" ' ' Mnftel 100 fl. 14!! —i4<>-20 l»l>4rr Ellllltslose . , 100 st, ,72-70 1?:» 10 ,,,,' / , . 5a st, 172-50 178 — !>"/„ Dom, Pftbl, k 120 st, . , 152 50 152-75) N.^^.°'b""'l' steilerfie! . 111 45 111 <> fl, <^M, . , 281 ... - - 0M° Lmz-Vubwei« 200 st, ü W ^— —- El ^'/V^" Ä"> fl, i>. W, 205.-75 2W75 Mlfllbe!,bc»iu fur 200 Marl . ,15,- 115 »0 detto fur 2»,' War! 4"/,.. ,.., ^.z ^,."" Franz.Iofeph.Naw Em" 1884 '. N! 40 ";-«! V°r°i!beru«^U°L„ E.nlsf. 1884 3240 93- Una.. Golbreute 4"/„ , 101«« in<-«<> detto Papicrrenle5"/„ ' ' ^-^ «^. Un», u.Pr!.ri,äte» . U8-W ."-"" b °- S «»t^Oblissat, v, I. I»?.! N5 70 11«-80 b °, We,„zch,„< Abl.Ob. 1««st. W-^ 10U- - do, Präm, Äul, i^ 10«. fl. ü. H. 1^,25. ,8l.^, The.^°«oset./U Geld Ware Glundcntl.-Obliaationcn (für 1<»(> st, LM,), 5«/« nallzifche...... in»-?0 104-40 5>"/„ mährische...... 109 — — — 5/>/u llralu »ud küsleulllnb . . 108— — — 5"/„ mcdcrüsterreichische . . . 109 50 110 — 5"/.. steirifche...... 10475 — — 5"/„ lroatlfche und slavonische , 104 — 106 — 5"/„ siebeuburgische .... 104-104 75 5"/„ Temeser «anal .... 104— — — 5"/„ uunarllche...... 104 — 104 60 Andere öffentl. Anlehen. Donau Ncs,. Lose 5"/„ 10» st, , 123 — 124 — dto, Anleihe 1«78 , . l»S.— 107 — Aulrheu der Stadt Wrz , , 110 - --— Anlrhrn d, Stadtssemeinbe Wien 1U5/,"/o. . . 101 — 101-5!» bw. » 4''/„ . . , 98 20 9870 btu, Präm,'Schulbverlchr, »"/„ 10350 104 — Ocsl, Hypolherexbanl 10j, 5U°/„ 101— — — Oest, uiig, Äanl verl. 4'/,"/« - lU1-75 <02 25 delto , 4"/n . . 99NN100 — detto 50jäl,r. . 4"/„ . . 99U0 100 — Prioritiits-Olilisslltioncn (für lOl» st,), Ferdinands «ordbahu Em, 188L 10010 10050 Galizische ttarl Ludwiu^Bllhn /,»/„ . »»-70 100 «0 > Weld Ware Oesterr, Noidwestblll»» , , . iu<>-7<» 107- Siaatsbahn....... 19875 — — Südbahn il 3"/n..... l« 50 144 — il b«/.....---------------- Ung.-gallz. Vahn , , , , 9920 99 «0 Diverse Lose (per Slüct), Lreditlofe 100 st...... 181 — 182 — Clary Lose 40 fl......58 — 5»-— 4"/„ Donau Dampfsch, 100 st, . 121-— —- — Laibacher Präm, Anleh, M fi. 24 25 24 75 Ofener Uofe 40 st.....gz-hy ^,^5, PalffN Uofe 40 st......5>,,__ 5,.,,5„ «o!l,en Kreuz, «st, Ges, v,. 10 fl. l<,-8<, iLu!e 20st, . , 54L5 5525 Oew, Lch, b ü"/,Pi-Hm, Schuld verfch, d, Aubencreditanstall , ,7— i«- — Van! - Actien (per Stück). Anzlo^Oest, Van! 200 fl, 60"/,, O, 11»-?b KS 25 Banlverri». Wiener 100 fl.. . 10375 u»4 50 Vdnrr, Ans!, 0st, liO« st. S, 40"/,, 270-50 271 50 Crdl,Äüst. s, Hand, u, W, IlMst. »1050 31NW Credilbanl, All», ung, 200 st, , Ü13-75 314 25 Depolitendanl, Alls,, 200 fi. , 186— 187- - Esrompte Ges,,Nbrüst. 500 st, , 513-515 — Giro n, (lasfenv,, Wiener 2<>0st, 199 — 201-bypo»-25 Geld Ware Landerbanl, 0st,200st. G. . . 225-22525 Oesterr, unssar, Äanl «0« fl, , 881— 882 — Unionbanl 20« fl...... 2LIÜ0 22190 Vcrlehrsbanl, «lllg, 140 fi. . . 154 — 154 50 Actien von Transport-Unternehmungen. (per Stuck). Mbrecht Nahn 200 fl. Silber . —— — — Al!ü!b Fiuman Äalni 200fl. T. 191 75 19225 Vöhm, Norbl'lll,» l50st.. . . 195- - 19«- - » Westdahn 2!!,» st.... 816 — 817 Bulchüclirader Eis, l>«<»fi. <5M, — — —-— bto, (lit, ll,) 200 st. . 318'— »19— Dona» - Dampfschissfahit . Ves,, Oesterr, 500 fl, CM, . . . 893- 894'— Dra» Eis, («. Db,Z) 200 fl, S. 1»? — 188 — Dili, Äobenb, st, S, , . 219 25 21975 LloybFst, unn,.Iries»5«0fl, Mubolvl, Vahn 200 ss, Silber , 192 40 1939» S>aa!»eilenbahn 200 fl, Silber 260-5'^ 2U0 80 Südbal», 20» fl, Silber , , . 1025» I»A 50 Süd «urbdVerb. V. 2»0fl.llM, 15« - 157 — lramway Oes Mr,,I70fl,0,W, 23» . li3I — » neue Wr,, Prioritüt»» «ctien 100 fl...... 99 50 100 — Un«, galiz, Eisenb, 200 st, Silber 18450 185 — Neid Ware Una,, Aiorbostbahn 20« fi, Silber 178—17850 Unn,Westb,(Ällllb Grll,)200fi,S. 181^5 »«lütt Industrie-Nctien spei Tlück). «aua,!. «ll«, Oeft, 100 fl, . 85'- »5'bs Essybier Eiieu und Stahl-Ino, in Wien 10» fl...... «0— S2 — Eisenbahnwiieihss, erste. 80 fl, 9575 96 25 'Elbemüh!., Papiers, u, «.-«, ! 56 — 5« 50 Liesinger Vrauerci n»0 fi, , . ^»5— !!)s!l!nilI,I», Papiers, 200 fl. 808 — 210 — «2lei,rermül>I.,Papiers.«.V.-H. 12^75 128 ^5 Trisailei ltolilenw, Gel, 70 fl. . — — —-— WllNenf.'N.,Oef<, 4185. übertragene und darauf Werte zwette und dritte executive Feilbirtuna °er dem Josef Penko. respective Mathias ^enlo. resp. dem Vesitznachfolger Valentin ^° von Parje Hs.-Nr. 18 gehörigen. M'chtlich auf 2398 fl. 20 kr. geschätzten "ealttat Einlage-Zahl 26 der Catastral-gemeinde Parje im Reassumierungsweae neuerlich auf den 18. Jänner und 22. Februar 1889. jedesmal vormittags von 10 bis 12 Uhr w der Gerichtskanzlei, mit dem vorigen Anhange und im Sinne des Gesches °om 10. Juni 1887. Nr. 74 R. G. Al.. "" erste uud zweite Feilbietung an» ^ordnet. , K. l. Bezirksgericht Ill.-Feistrih. am ^October 1888. Zwirnfabriks-Erzeugnisse empfiehlt in ausgezeichneter, anerkannter Qualität 10 Strähn im Pack, 80 cm Faden-lärige, 60 Gebinde ä 5 Fäden in weiss, schwarz, echt indigoblau, glänz- und farbig, zu 65 kr., 3% Cassa-Conto, franco jeder Station Krains. (15) 52—2 Helnrloh Buhn, Bukowitz (Mähren). "(117—1) $t^794fr Oklic izvršilne zemljišèine dražbe. C. kr. okrajno sodišèe v Kostanje-vici naznanja: Na prošnjo Neže Sivc (po dr. Slancu v Novem Mesfu) dovoijuje se izvršilna dražba Neži in Janezu Gre-gorèièu lastnega, sodno na 1108 gld. 68 kr. cenjenega zemljišèa vlož. štev. 269 katastralne obcine Sent Jarnej, ležeèega na Vrlm j>ri Sent. Jarneji. Za to se doloèuje dražbeni dan na 16. januvarja 1889 od 11. do 12. ure dopoludne pri tem sodišèi v sobi c. kr. sodnika g. Novaka s pristavkom, da se bode to zemljišèe pri tem röku tudi pod to vrednostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je posebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 10 proc. varšèine v roke dražbenega komisarja položiti, cenit-veni zapisnik in zemljeknjižni izpisek razgrneni so v registraturi na vpogled. C. kr. okrajno sodišèe v Kostanje-vici dne 14. novembra 1888. (118—1) St. 856l7 Oklic. C. kr. okrajno sodišèe v Kostanje-vici naznanja: Na prožnjo gosp. Frana Gregorièa z Krškega (po dr. Slancu v Rudolfovern) dovoijuje se izvršilna dražba ali pro-daja Anki Kodriè iz Gadove Peèi last-nega, z izvršilno zastavno pravico obremenjenega, sodnijsko na 70 gld. 96 kr. cenjenega posestva zemlje-knjižna vložna štev. 139 katastralne obèine Planina, in se zato doloèujeta dva dražbena dneva, in sicer prvi na dan 12. januvarja in drugi na dan 16. februvarja 1889, vsakikrat od 11. do 12. ure dopoludne pri tem sodišèi v sobi c. kr. sodnika g. Novaka s pristavkom, da se bode to zemljišèe pri prvem r6ku le za ali èez cenitveno vrednost, pri drugem röku pa ludi pod to vrednosljo oddalo, nikakor pa ne pod dvema tretjinama te vrednosti. Dražbeni pogoji, vsled katerih je posebno vsak ponudnik (razun c. kr. erara) dolžan, pred ponudbo 10(>/0 varAèine v roke dražbenega komisarja položiti, cenitveni zapisnik in zemlje-knjižni izpisek razgrneni so v registraturi na vpogled. C. kr. okrajno sodišèe v Kostanje-vici dne 25. novembra 1888. Distillerie der Abtei zu Fecamp (Frankreich) Veritable-Liqueur Benedictine der Benedictiner-Mönche (¦«¦.»>»-» yortrefllicli, tonlscü, den Appetit mid die Verdauung üelorderni. ^^^^mm^^^e^mii^^^~e^^mä jjan ^q^Iq darauf, VERITABLE UQUEÜR BÄ^BICITOB fJa8g g|ch auf jeder Marquu (Mpostes cn France et i 1 Llranger Flasche die vier- ) tStA*m—M Genoraldirectors bo-findot. Nicht alloin jodes Sichel, jode Etikette, Bondern auch dor Gosamratoindruck dor FJascho ist gesetzlich eingetragen und geschützt. Vor jeder Nachahmung oder Verkauf von Nachahmungen wird mithin ernstlich gewarnt, und zwar nicht allein wogen der zu gowärtigonden gesetzlichen Folgen, sondern auch hinsichtlich der für dio Gesundheit zu befürchtenden Nach-tlieilo. Man findet dou echten Benedictlner-Liqueur bei Nachgenannten: Rudolf Klrblsch, Conditor; Anton («nenda's Witwe, Cafe „Elefant". (108) Nr. 31. C. C. Velanntmachung. Die Gläubiger im Josef Strohmeier-schen Concurse werden zur Beschluss-fassung über den Antrag des Massever-Walters auf Ausscheidung der bei der Liritation nicht an Manu gebrachten Nlichforderungen per 146 ft. 80 kr. aus der Concurimasse und Ueberlassung an den Gemcinschuldncr auf den 21. Jänner 1889 vormittags, präcise 10 Nhr. vor den Concurscommissär geladen. K. l, Landesgericht Laibach, am 31sten December 1888. Der ConcurScommissäl: Tschech m. p. ^116—1) Nr. 10613. Erinnerung. Vom k. k. Bezirksgerichte Adelsberg wird dem Georg Ieukö von Vovce. resp. seinen unbekannten Rechtsnachfolgern, eröffnet: Es habe Franz Ienko von Vovce gegen Georg Ienko von Vovce. respective seine unbekannten Rechtsnachfolger, die Klage 66 pra68. 14. December 1888, Z. 10613. auf Ersitzung der Realität Einlage-Nr. 31 aä Catastralgemeinde Vovce hicrgerichts eingebracht, und wird im ordentlichen mündlichen Verfahren die Tagsatzung auf den 22. Jänner 1889 vormittags um 9 Uhr Hiergerichts mit dem Anhange des § 29 a. G. O. angeordnet. Nachdem der Aufenthalt der Geklagten unbekannt ist, wurde Herr Dr. Io-hauu Pitamic von Adelsberg zum Curator a6 ac:lum bestellt. K. k. Bezirksgericht Adelsberg, am 16. December 1888. Briefcouverts mit Firmendruck in verschiodonon Qualitäten. per 1000 von 11. 2,25 ab in der JButfidtuiiprciÄfeintnayrOamßerg, I Laibach, Bahnhofgasse. (81—1) Nr. 6255. Neuerliche executive Feilbietung. Ueber Ansuchen der Frau Maria Kager von Feistrih Nr. 89 wird die mit dem Bescheide vom 15. Juni 1885. Zahl 2542, auf den 2. October 1885 angeordnet gewesene und sohin sistierte dritte executive Fnlbietung der dem Anton Penko von Parje Nr. 10. resp. dessen Besitznachfolger Jakob Penko von dort gehörigen, gerichtlich auf 1760 fl. bewerteten Realität Einlage-Zahl 17 der Catastralgemeinde Parje im Reaffumie« rungswege neuerlich auf den 18. Jänner 1889 vormittags von 10 bis 12 Uhr in der Grrichtskanzlei mit dem vorigen Anhange nnd den durch das Gesetz vom 10. Juni 1887. R. G, Bl. Nr. 74, bedingten Mo-dificationen angeordnet. K. k. Bezirksgericht Ill.-Feistritz, am 10. October 1888. ________ (115—1) "Nr. 10738. Erinnerung. Vom k. k. Bezirksgerichte Adelsberg wird dem Matthäus Hagar von Neudirnbach, respective seinen unbekannten Rechtsnachfolgern, eröffnet: Es habe Anton Zagar.von Neudirnbach gegen Matthäus Zagar von Neudirnbach, respective seine unbekannten Rechtsnachfolger, die Klage ät> praß«. 18. December 1688, Z. 10 736, auf Er. fihnng der Realität Einlage-Nr. 84 a6 Catastralqcmeinde Altdirnbach Hiergerichts eingebracht, und wird im ordentlichen müudlicheu Vcrfahren die Tagsatzung auf den 18. Jänner 1889 vormittags um 9 Uhr Hiergerichts mit dem Anhauge des ß 29 a. G. O, angeordnet. Nachdem der Aufenthalt des Geklagten nnbekarnt ist, wurde Herr Doctor Johann Pitamic von Adelsbrrg zum Curator a6 actum bestellt. K. l. Bezirksgericht AdelKbera. am 19. December 1888.