Kirlhlilhrs Derordnungs-Klatt für die Lavanter Diöcese. Inhalt. 50. Das 25jährige PontistcatsJnbiläum Sr. Heiligkeit Papst Leo XIII. — 60. Decretum Augustoilunen. Beatificationis et eaminizationis ve», servi Dei Claudi de La Colombière, Sacerdotis professi e Societate lesu. — 61. Neue Privilegien des St. Bonifatius-Bereines. — 62. Mittheilung, betreffend den ersten Kalechetentag für die Diöcese Lavant. — 63. Actiones et Constitutiones Synodi diorcesanae Lavantinae, anno 1000 celebratae. — 61. Verordnung des gitimi,v Ministeriums, betreffend dic Ausgabe von Banknoten zu 10 K. — 65. Literatur. — 66. Dibcesan Nachrichten. 59. Das 25jährige Dontificatsjubiläum Ein freudiges Ereignis steht dein ganzen katholischen Erdkreise bevor. Unser glorreich regierender Heil. Vater Papst Leo XIII. beginnt in wenigen Monaten das 25. Jahr seines gesegneten Pvntificates. Das Kirchliche Verordnnngs-Blatt für die Lavanter Diverse vorn 1. Inni 1901 brachte in seinem 45. Absätze bereits das Schreiben des Cardinalvicars Seiner Heiligkeit vom 24. Mai 1901, in welchem Seine Eminenz die erfreuliche Mittheilung macht/ dass sich in Rom ein Speeialcoiiiité unter seinem Vorsitze gebildet habe, welches dafür Sorge tragen will, dass dieses Pontificatsjnbilänm sowohl in Rom als auf dem ganzen katholischen Erdkreise möglichst festlich begangen werde. In diesem Schreiben wurde ferners der Bitte Ausdruck gegeben, die Priester und Gläubigen zu eifrigem Gebete aufznsordern, ans dass der Heilige Vater sein 25jähriges Papstjnbiläum auch glücklich erlebe; schließlich wurde in demselben bekannt gemacht, dass das vorbereitende Festcomite seine Vorschläge bezüglich der Feier selbst bald veröffentlichen werde. Die Gebetsweise wurde angeordnet und es wird für das Wohlergehen des Heil. Vaters in der Divcese viel und eifrig gebetet. Es wurde aber auch an den Vicar Seiner Heiligkeit, Seine Eminenz Cardinal Pietro Respighi, ein Schreiben gerichtet, in dem mitgetheilt wurde, welche Gebete das F.-B. Ordinariat für seine Divcese angeordnet hat, um von Gott die besondere Gnade zu erflehen, dass unser Heiliger Vater Papst Leo XII1. in Geistes- und Körperfrische die Schwelle des 25. Jahres seines ruhmreichen Pontificates betrete. Das betreffende Schreiben lautet: „Eminentissime ac Reverendissime Domine Cardinalis! Bene sit diei, quo me Eminentia Tua litteris benevolis reddidit certiorem de solcmnitatibus, quas Reverendissima Amplitudo Tua in templis Urbanis celebrandas putavit illa ex exoptata causa, ut Beatissimus Pater P. Seiner Heiligkeit Papst Lea XIII. Leo XIII. sospes videat diem natalem Pontificatus sui et adhuc alios dies multos et faustos. Quapropter lubenter et non interposita mora litteras dedi decretales ad Clerum dioecesis meae et ad populum fidelem huius tenoris: Primo, ut Dominica sexta post Pentecosten in ecclesia mea cathedrali et in quavis ecclesia parochiali celebretur Missa solemnis cantata, et ante Missam populus doceatur de' felici momento huius solemnitatis et ita incitetur ad pias fundendas preces, ut „Lumen de coelo“ adhuc diu splendeat, ncc non ecclesiam irradiet catholicam apo-stolicis suis virtutibus. Secundo, ut omnis sacerdos rem sacram faciens salvis rubricis quotidie interponat orationem pro Papa, quae est inter diversas quarta. Tertio, ut pastores gregis singulis Dominicis et diebus festivis cum populo fideli post vesperas recitent Pater.. . Ave . . . Gloria Patri - . . cum versiculo, responsorio nec non oratione consueta pro Papa. Deus omnipotens servet Eminentissimum Urbi Vice Sacra Antistitem salvum sospitem quam diutissime. Obsequia sua perhumaniter defert Eminentiae Tuae addictissimus f Michael, Princeps Episcopus Lavantinus. Eminentissimo ac Reverendissimo Domino Domino Petro Cardinali Respighi, Vice Sacra Antistiti Urbis Romae. Nun kam aber dem F.-B. Ordinariate vom obgenannten Festcomite, auch schon ein Schreiben zu, in welchem dasselbe in fünf Punkten die Art und Weise vorschlägt, wie das 25jährige Papstjnbiläum Leos XIII. möglichst würdig und festlich gefeiert werden könnte. Dasselbe lautet: „Ltlikbtc Briiòrr in ČljriHo ! Eine außerordentliche Begebenheit wird in kurzer Zeit die heil. Kirche Christi erfreuen. Nur wenige Monate noch, und der gemeinsame Vater der Christenheit, Papst Leo XIII., beginnt das 25. Jahr eines Pontificales, welches als ein wunderbar glorreiches in allen christlichen Jahrhunderten glanzen wird. Um die Schönheit der Festfeier zu erhöhen, welche sich naturgemäß in den Manifestationen so vieler Millionen Herzen, die in der Liebe Christi gleichsam in ei» Herz vereinigt sind, kundthun wird, haben sich die „Opera dei Congressi Cattolici, die Società Primaria Romana per gl’ Interessi Cattoliei und das Comitato per 1’ Omaggio al Redentore in brüderlicher Liebe zusammengethan und ein Special-Comité unter dem Vorsitze Sr. Eminenz, des Herrn Cardinal-Vicars Seiner Heiligkeit gebildet. Dieses Comité, welches von allen katholischen Vereinen werkthätig unterstützt werden wird, wendet sich nun an alle Brüder der ewigen Stadt lind des ganzen Erdkreises und schlagt vor und empfiehlt wärmstens folgende Arten von Beglückwünschung und Verehrung der erhabenen Person des Stellvertreters Christi ans dem freudigen Anlasse des päpstlichen Jubiläums. Das erste, was zu thun ist, ist das eifrige und an- haltende Gebet: und zwar sollen wir nicht nur privatim oft und viel beten, sondern auch durch öffentliche Gebetsübungen den Segen Gottes über den Hl. Vater herabflehen. Für Rom hat schon Se. Eminenz der Cardinal-Vicar angeordnet, dass deshalb die gewöhnlichen Gebete: „pro Papa“ in der hl. Messe eingelegt werden; ferner, dass bei der Verrichtung des heiligen Rosenkranzgebetes in' der Kirche zum Schlüsse hinzugefügt werde: 11 Oremus pro Pontifice nostro Leone! t Dominus conservet etc. Und es ist in der That ergreifend, wenn man hört, tuie in den römischen Kirchen die andächtigen Scharen einmüthig ihre heißen Gebete zum Himmel emporsenden, um für den Hl. Vater ein langes Leben, Kraft, Glück und Verherrlichung zu erflehen. Überdies wurde für Sonntag, den 9. Juni l. I., in der Ludovisi’schen Kirche des hl. Ignatius eine Andacht angekündigt, bei welcher Se. Eminenz der Herr Cardinal-Vicar die hl. Messe las und zu welcher die katholischen Vereine und Institute so wie die Gläubigen zum Empfange der hl. Sacramente eingeladen wurden. Das sollte der Hauptpunkt sein, wo die Brüder untereinander wetteifern im Verlangen, die besten Gaben dem lieben Gott für das Wohlergehen des Hl. Vaters aufzuopfern. Aber das Verlangen, dem Herzen des Hl. Vaters auch eine Stärkung bei unseren feierlichen Kundgebungen zu bieten, veranlasst uns, folgende Vorschläge zu machen, welche wir allen Katholiken der Welt ans das Wärmste mit der Bitte empfehlen, der ganze katholische Erdkreis möge zu deren Verwirklichung nach Kräften mithelfen. 1. Ein Gegenstand der Liebe soll für alle die Kathedrale des römischen Bischofs, die Erzbasilika des heil. Johann im Lateran sein, an deren Decke dringende Reparaturen nothwendig sind. Wer einmal die Schwelle dieser Basilika überschritten hat und in dieselbe eingetreten ist, der kann in sich die Vorliebe für die Konstantinische Kirche, das Haupt und die Mutter aller Kirchen der Welt, nicht unterdrücke». Die vier Generalobern des Franciscanerordens haben den Vorschlag angenommen, die Mitglieder des dritten Ordens um einen, wenn auch noch so kleinen Beitrag für die nothwendigen Reparaturen der Decke dieser herrlichen Kirche zu bitte». Und wir hegen das feste Vertrauen, dass alle Mitglieder des dritten Ordens, welche die Zierde des Ha uses Gottes lieben und den Ort, wo seine Herrlichkeit wohnt, dem Papste, der sie so sehr liebt, einen Beweis der Dankbarkeit geben werden, dadurch, dass sie ihre mildthütige Hand öffnen, um diese lateranensische Kirche in ihrer Herrlichkeit zu erhalten, welche einst dem Papste Jnnocenz 111. iu einer Vision erschien, wie sie von dem Armen von Assisi, dem h l. F r a n c i s c u s, ans r echte r halt e n w i r d. — Hier richten wir ferner die höfliche Bitte an die Oberhirten aller Diöcesen, sie möchten an Ihre Priester die väterliche Einladung ergehen lassen, dass diese zu demselben Zwecke das Stipendium für eine hl. Messe be-stimmen mögen. Die Priester können das Almosen den hoch-würdigsten Bischöfen zuschicken, welche dann dasselbe zugleich mit dem Spendenverzeichnisse durch Se. Eminenz den Herrn Cardinal-Vicar, als Präsident des Comite's dem Hl. Vater für seine geliebte Kathedrale übergeben. 2. An die Ordensschwestern, Mädcheninstitute und an die christlichen Frauen jeder einzelnen Diöcese wird die besondere Aufforderung gerichtet, dass sie specielle Ausstellungen kirchlicher Gewänder, hergestellt zur Unterstützung armer Kirchen, veranstalten und dann diese heil. Gewänder und Gerüthe an Kirchen der betreffenden Diöcese vertheilen. Ansehnlich ist die Zahl der Diöcesen, in welchen der Verein zur Unterstützung armer Kirche» eingeführt ist: dort wird die Frucht für das Jubeljahr dieses höchsten Pontificates reichlich sein. Wo das nicht der Fall ist, möge man reichliche Sammlungen und Ausstellungen heiliger Geräte veranstalten. Es ist eine Wonne, die Ausstellungen jener Gegenstände zu sehen, welche die Armut der Kirchen beheben und dem Gottesdienste, dessen Mittelpunkt in der Kirche das. allerhciligste Altarssacrament bildet, Schönheit und Glanz verleihen. Es wird eine überaus große Freude sein, wenn solche möglichst gut ausgestattete und reiche Ausstellungen in jener festlichen Zeit eröffnet werden, weil da die zur Ehre des Heil. Vaters eingelaufenen Gaben einerseits ihn freuen werden, indem sie ihm kundthun, wie so viele Herzen vereint sind in der Liebe zum allerheiligsten Altarssacramente, welche das Lamm birgt, das die Sünden der Welt hinwegnimmt; und weil andererseits diese Gegenstände den dürftigen Kirchen um so schätzbarer sein werden wegen der Herablassung, mit der er gestatten wird, dass diese Gegenstände, die er als sein Eigenthum angenommen hat, von den einzelnen Bischöfen in seinem hohen Namen verteilt werden.' 3. Für die zweite Hälfte des Monats April 1902 ist eine große Wallfahrt der ganzen katholischen Welt zn den Gräbern der Apostelfürsten und zn den Füßen des Hl. Vaters festgesetzt. Rom ladet auch die entfernten Sohne zu zahlreichem Besuch ein. Drum, an's Werk alle, welche durch Stellung, durch öffentliche Beteiligung am katholischen Leben und durch Vermögen hervorragen: bereiten wir alle diese feierlichen Huldigungen dem apostolischen Stuhl und dem ehrwürdigen Greise, welcher denselben innehat. Es liegt weiter in der Absicht des Cvmitc's, dass besonders Katholiken, welche durch Würde, Ansehen, Wissenschaft und Vermögen hervorragen, sich dem Hl. Vater vorstellen und ihm eine specielle Huldigung zollen, da es billig ist, dass derjenige, welcher von Gott mehr Gaben erhalten hat, ihm auch mehr Ehre und Verherrlichung in der Kirche zur Erbauung seiner Mitbrüder erweise. 4. Der Peterspfennig, der mehr als bloß eine fromme Spende sein soll, ist in diesen traurigen Zeiten als ein milder, notwendiger und fast pflichtschuldiger Tribut der Gläubigen an den Hl. Vater aufzufassen und als ein Beitrag zu Gunsten der katholischen Missionen und anderer großen von Ihm angeregten Werke, damit die hl. Kirche immer besser für die vielen Bedürfnisse der Seelen und die größere Verbreitung des Glaubens sorgen könne. In der bevorstehenden Freudenzeit mögen also die Katholiken mehr als je an Peterspfennig dem römischen Papste zukommen lassen, indem sie ihre Beitrüge ihren Bischöfen zuschicken, welche hinwiederum den Peterspfennig ihrer Diöceseu an das Comité und für dasselbe an den Präsidenten, Se. Eminenz den Herrn Cardinal-Viear senden, oder, wenn sie selbst nach Rom komme», denselben als Beitrag ihrer Gläubigen deni Hl. Vater überreichen. 5. Die „Società Primaria Romana per gl’ Interessi Cattolici“ wird in Rom besondere Festlichkeiten veranstalten. Derartige besondere Feierlichkeiten werden auch allen Diöcesen empfohlen, so wie es die verschiedenen Verhältnisse gestatten, indem besonders solche Werke gefördert werden, welche die Völker mehr im Glauben und in der Liebe zu Jesus Christus zu befestigen vermögen, der in seiner Kirche, in seinem (Stell- 1 Die Erzbruderschaften Roms, von der ewigen Anbetung und zur Unterstützung armer Kirchen sowie das Comité für die feierliche Huldigung dem Erlöser, Jesus Christus, sind besonders beauftragt, für die Ausführung dieses Werkes Sorge zu tragen. Vertreter, die Wvhlthaten seiner Erlösung dem Menschengeschlechte zu spenden nicht aufhört. Katholiken Roms und der ganzen Welt! Folget mit der ganze» Glut eueres Herzens dieser Einladung! Die Welt leidet um so mehr, je weiter sie sich vom Papste entfernt und je weniger sie sich um ihn kümmert; sie freut sich um sv mehr der Gaben Christi, je mehr sie mit dem Papste vereinigt ist. Nun unsere Festlichkeiten beabsichtigen das 25jährige Papst-jubilänm Leos XIII. zn feiern; sie sollen uns vereinige», damit durch die ruhigen und feierlichen Kundgebungen auch die Verirrten zn Dem geführt werden, der die Schlüssel des Himmelreiches hat. Seien wir unter dem Segen Gottes einmütig in den vorgeschlagenen Werken und diese Eintracht wird schon für diese Welt die heißersehnten Früchte des ewigen Lebens zeitigen. Rom — am hl. Frohnleichnahmsfeste 1901. Das Comité: St. Eminent Curii. Pietro liristi a hi, Dicar Sr. Heiligkeit, Präsident. Ulmu. Giacomo Modini Tedeschi. Marchese Carlo Strlupi Crescenti. Conte Giovanni Acqnadmii. Ca». A»o. paolo pericoli Vice-Präsideuten. 2. Francesco di ìliisioli. llninpoll» Duca di Campodello Generel-Secretäre. Comm. Attilio Anibrofini Kassierer. monftpor Giacomo della Chiesa. Monsignor Francesco Cottoli Cu», pio lolchi. Co», prof. Augnilo perstchetti. Principe B. Cantillo ltospigliosi. Comm. luigi 11 olii De Gasqeris. il. Antonio li affo Principe della Scaletto. Marchese Giulio Sacchetti. Conte Avo. Carlo Santucci. Conte 3. Edoardo Sederini. Couim. Giulio Sterbini. Contili. Filippo Colli." Das F.-B Ordinariat begrüßt diese Vorschläge und zweifelt keinen Augenblick, dass die Gläubigen der Diöeese Lavant bei ihrer fiitdlichmtfrichtigen Liebe und Verehrung zum Heil. Vater, die sie schon so oft in der schönsten Weise an den Tag gelegt haben, kräftigst unterstützt vom hochlv. Seel-sorgeelerus, auch diesmal wieder Alles aufbieten werden, damit die erhebende Feier den Intentionen des Heil. Vaters gemäß glänzend verlaufe. Das Nähere über die in der Diöeese zu veranstaltenden Festlichkeiten tvird den hochlv. Seelsorgepriestern zeitrecht bekannt gegeben werden. 60. Decretum Augustodunen. Beatiflcationis et canonizationis ven. servi Dei Claudii de La Colombière, Sacerdotis professi e Societate Jesu. Super dubio An condet de Virtutibus Theologalibus fide, spe et caritate in Deum et proximum, nec non de Cardinalibus pru- dentia, iustitia, temperantia, fortitudine Usque adnexis in gradu heroico in casu et ad effectum de quo agitur. Universus terrarum orbis non ita pridem SSmmo Cordi Icsu 1* puhlico ac solemni ritu devotus, haud poterat V. 8. Dei Claudii de La Colombière memoriam a B. Margaritae Mariae Alacoque recordatione seiungere, praesertim quum utrique Ezechielis illa verba convenire videantur : „dabo vobis cor novum — et spiritum meum ponam in medio vestri“ (Ezechiel. XXXVII, 26.27). Quod si ut est in Ecclesiastico „gloria hominis in honore patris“ (Ecel. III, 13) quos caelitum honores consecuta filia est, iisdem decebat illum augeri, cuius paterno magisterio ipsa „ascensiones in corde suo disposuitPlane autem aequum fuit beatorum ritu colendum proponi virum non modo sanctitatis alienae spectatorem ac testem, sed cius ita participem ut ad singularem Ecclesiae utilitatem et ad absolutae virtutis exemplum excitatus esse videatur. Ortus est Vcn. Claudius, IV non. Februar, an. MDCXLI in pago Sancti Symphoriani de Ozon parentibus genere ac pietate conspicuis. Transacta summa innocentiae laude pueritia, quum vix annum aetatis suae XI attingeret, Lugdunum missus est instituendus a PP. Societatis lesti, quibus ducibus ac magistris studiorum cursum felicissime absolvit. Divinarum rerum in dies magis desiderio flagrans, impetrata, non sine assidua sollicitudine et contentione, venia a parente, Avenionem contendit, ibique inter sodales Societatis Ics», cui quantum in schola sanctitatis et evangeličan sublimis pariter humilisque sapientiae Christiana respublica debeat declarant propriae regionum historiae, religiosae vitae tirocinium posuit. Quo exacto, primum rhetoricae, mox theologiae tradendae munus obivit in Lugdunensi Collegio SSmmae Trinitatis. Idem votis iam nuncupatis, eo virtutis processit, ut arduum illud adiecerit Instituti sui leges omnes et singulas diligenter servandi sub gravis culpae poena ; cui voto fidelissime satisfecit. Sacerdotio initiatus, in duo illa sacri ministerii sane praecipua, sedulo incubuit, quorum alterum concionami! munus est, alterum nars artium regimen animarum“. Illa quidem, quae ipsius erat simplex et efficax dicendi copia, sic est perfunctus, ut devios ad meliorem frugem, dissidentes ad Ecclesiae sinum quamplures revocaverit. In officio autem moderandae conscientiae haud sine divino instincto Margaritae Mariae adstitisse magna laus est, quae ipsum tamquam ministrum sibi divinitus datum agnovit. Ac multum quidem Vcn. Claudius operae contulit, multatine perpessus est in provehendo cultu Sacratissimi Cordis lesu, cui religioni haud pauci initio adversabantur. lteligiosae suae domus rector electus Parodii. biennio post ad Angi i ac regis aulam missus est ut conciona toris munus apud clarissimam Eboracensem ducem obiret, ubi non tam in principis aede quam pio in recessu versari visus est. Nec tamen id vitae genus impedimento fuit, quominus haereticorum calumniis impetitus, et carcere et exilio damnaretur. Ilis invicto animo toleratis, Parodium reversus est aegrotus ; perrexitque nihilominus saluberrimo fungi ministerio, nihil de consueto caritatis ardore remittens. Tandem a proposito Viennam discedendi per epistolam a Margarita Maria deterritus, quae divinitus sciret esse illi mortem obeundam Parodii, paucis post diebus, tot fractam laboribus, tot iactatam procellis, tot meritis insignem mortalem vitam cum beatissima commutavit XV cal. Martias anno MDCLXXXII. Demortui laudes et praeclarae sanctitatis opinionem non modo dies non imminuit, sed ita auxit ut plane dici possit Venerabilis Claudii nomen tam longe lateque pervagatum fuisse, quantum terrarum complexa est Sacratissimi Cordis Iesu religio. Itaque plurimi singulari eum pietate coluere, quos inter Beata ipsa virgo Margarita Maria, sueta quotannis tanti Patris memoriam celebrare, quasi festum diem. Fama haec multis confirmata prodigiis non potuit communia studia non excitare ut Augustodunensis Causa ad 8. Rituum Congregationem deferretur. Quam-obrem, institutis perquisitionibus, digestis tabulis eeterisque ad ius bonum absolutis, de virtutibus in gradu summo, quadruplici actione rite confecta, est disceptatum ; prima in antepraeparatorio conventu decimotertio calendas Ian. anno MDCCCXCVIII advocato ad aedes R. mi Cardinalis Miecislai Ledóehowski, Causae Relatoris, Praefecti Sacri Consilii christiano nomini propagando ; altera in duobus comitiis praeparatoriis ad Vaticanum indictis nono calendas Augusti anno MDCCCC; et deinde quaestione instaurata septimo calendas Apr. volventis anni ; ac tandem quarta in coetu universo ibidem habito coram Sanctissimo Domino Nostro Leone PP. XIII septimo idus lui. mox elapsi. In quo, proposito dubio ab eodem R.mo Card. Miecislao Ledóehowski : „An constet de Virtutibus Thco-logalibus Fide, Spe et Caritate in Deum et proximum, item de Cardinalibus Prudentia, lustitia, Temperantia, Fortitudine, Usque adnexis in gradu heroico in casu et ad effectum de quo agitur“ ; omnes qui aderant tum R.mi Cardinales, tum Patres Consultores, constare unanimi consensu consuerunt. Horum sententias laetissimo animo excepit Beatissimus Pater sequentibus verbis: Causa in hodierno conventu feliciter acta eiusmodi est, quae Nos, candide fatemur, insueta quadam laetitia plane pertundit. Excitatur enim animo suavis et dulcis praeteritae aetatis memoria, quum Nobis adolescentibus pergratum erat, pie lectitare scripta huius Veri. Famuli Dei; et magnopere delectabamur de sancta illa necessitudine, quae ipsi cum li. Margarita Alacoque et coram et per epistolas intercessit. Augent porro laetitiam nonnulla provida praesentis temporis adiuncta, ex eo praesertim quod, ut probe scitis, Nobis placuit universitatem generis humani laborantis clementissimo Icsu Christi Cordi sub initio saeculi consecrare. Ecquid igitur per se opportunius, ecquid Nobis optatius quam, ut aliquando liceat ad honores beatorum Caelitum illum evehere, qui huius sacratissimae saluberrimae in lesum pietatis patronus et propugnator exstitit insignis! Attamen idem Pontifex Maximus decretorium indici um de more proferre distulit, ut divinae significatio voluntatis in re tanti momenti, effusis ad Deum precibus, innotesceret. Hodierna vero die Dominica XI post Pentecosten, Sacris ante operatus in privato sacello atipie inde Vaticanam aulam nobiliorem ingressus, ad Se arcessivit Rmmos Cardinales Dominicum Ferrata 8. RR. Congregationi Praefectum et Miecislaum Ledóchowski Causae Relatorem una cum R. P. Ioanne Baptista Rugari Sanctae Fidei Promotore meque infrascripto a Secretis, iisquc adstantibus solemniter edixit : „Ita constare de Virtuti/rus Theologalibus Fide, Spe et Caritate in Deum et proximum, nec non de Cardinalibus Prudentia, lustitia, Temperantia, Fortitudine Usque adnexis Ven. Claudii de La Colombière in gradu heroico, in casu et ad effectum de quo agitur ut procedi possit ad ulteriora, hoc est ad quatuor miraculorum discussionem.11 Hoc autem Decretum in vulgus odi et in Sacrorum Rituum Congregationis tabulis inscribi iussit tertio idus Augusti an. MDCCCC1. Dominicus Card. Ferrata S. It. C. Praefectus. L. + 8. f Diomedes Panici, Archiep. Laodicen. S. lt. C. Secretarius. 61. Pene Privilegien des St. Konifatius-Pereines. Wom (Sciierafvorftanbc beS Bonifatius-Vereines iit Paberbvrn ist beni F.-B. Drbinarinte unter beni 26. Jnli lftOl J.-Nr. 803 nachstehenbes Schreiben zngekommen: „Euere kilrübischölüiiieii (bnaben beehren wir uns bas päpstliche Breve vom 15. März b. I. in beglaubigter Abschrift ehrerbietigst zu überreichen. Die Ausübung ber Vollmachten, welche ber heilige Stuhl allen Priestern gegeben hat, bie Milglieber bes Bvnifatins-Vereines sinb, ist an beit Consens ihrer hochwiirbigsten Herren Orbinarien gebnnben. Wir erlauben uns beshalb bie ergebenste unb ehrfurchtsvollste Bitte, biesen Consens für bie genannten Priester Hoch Ihrer Divcese gütigst ertheilen unb gegebenen Falls hiervon uns Nachricht znkvmmeu lassen zu wollen." Das im vvranstehenbeu Schreiben erwähnte päpstliche Breve vom 15. März 1901 hat folgenben Wortlaut: „Leo PP. XIII. Ad perpetuam rei memoriam. Dilectus Filius Noster Gregorius 8. 11. E. Presbyter Cardinalis Kopp retulit ad Nos in votis sibi admodum esse, ut sacerdotibus in piam associationem a Sancto Bonifacio rite adlectis facultatem de Nostra benignitate faciamus quam Antistites Germaniae Fu Idae coadunati flagitarunt, nempe altaris personalis privilegium et veniam tribuendi aegrotis in mortis articulo constitutis benedictionem cum plenaria indulgentia admissorum omnium ; nec non benedicendi cruces, crucifixos, coronasquc precatorias, et parvas Sanctorum statuas et nonnulla scapularia benedicendi ac lideli bus consueto ritu imponendi. Nos autem ut tam frugifera societas uberiora capiat in Domino incrementa, de Omnipotentis Dei misericordia ac B. B. Petri et Pauli Apostolorum eius auctoritate confisi, per praesentes concedimus, ut omnes et singuli sacerdotes nunc et in posterum dictam in associationem 8. Bonifacii legitime adlecti, quandocumque pro anima cuiuscumque cbristifidelis in purgatorio detenta ad quodlibet altare missam celebraverint, missae sacrificium huiusmodi ter tantum qualibet hebdomada animae pro qua celebratum fuerit perinde suffragetur ac si ad altare privile-giatum fuisset peractum. Praeterea concedimus, ut quoties aliquem ex utroque sexu christifideloin in mortis articulo constitutum esse contigerit, si vere poenitens et confessus ac 8. Communione refectus vel quatenus id facere nequiverit saltem contritus nomen Iesu ore si potuerit, sin minus corde devote invocaverit et mortem tamquam peccati stipendium de manu Domini patienti animo susceperit, toties per quemcumque e presbyteris nunc et pro tempore existentibus in ipsa associatione benedictionem Apostolicam Nostro et Romani Pontificis pro tempore exi-steutis nomine cum plenaria omnium peccatorum suorum indulgentia et remissione recipere servatis servandis queant : veniam insuper facimus, ut omnes et singuli presbyteri nunc et pro tempore pariter in dicta 8. Bonifacii societate inscripti extra urbem de loci respectivi Ordinarii consensu cruces, crucifixos, sacra numismata, coronas precatorias et parvas Domini Nostri Iesu Christi, B. Mariae Virg. omniumque Sanctorum metallicas statuas cum indulgentiarum applicatione, quae in elencho edito typis 8. Congregationis de Propaganda fide die XXIII. Februarii MDCCCLXXVI1 numerantur, et quoad coronas precatorias non excepta indulgentiarum applicatione 8. Brigittae nuncupatarum in forma ecclesiae solita tempore missionum dumtaxat atque spiritualium exercitiorum publicae, aliis vero temporibus privatim benedicere possint. Tandem largimur, ut ipsi presbyteri dictae associatiouis socii, dummodo consensus accedat Moderatorum Ordinum Keli-giosorum, ad quos similis facultas spectat, benedicere et imponere fidelibus queant scapularia SSmae Trinitatis, B. Mariae Virginis a Monte Carmelo, Septem Dolorum, Immaculatae Conceptionis, dummodo tamen ipsa scapularia confecta sint ad normam a 8. Sede probatam et quoad ipsorum benedictionem et impositionem ea omnia serventur quae ab ecclesiae legibus servanda praescribuntur. Non obstantibus Nostra et Cancellarne Apostolicae regula de non concendendis indulgentiis ad instar aliisque Constitutionibus et Ordinationibus Apostolicis ccterisque contrariis quibuscumque. Praesentibus perpetuo valituris. Volumus autem ut praesentium litterarum transumptis seu exemplis etiam impressis et manu alicuius Notarii publici subscriptis et sigillo personae in ecclesiastica dignitate constitutae praemunitis eadem prorsus adhibeatur fides quae adhiberetur ipsis praesentibus, si forent exhibitae vel ostensae. Datum Romae apud 8. Petrum sub annulo Piscatoris die XV Martii MDCCCCI. Pontificatus Nostri Anno vigesimo quarto. Pro Dno Card. Macchi L. 8. Nicolaus Marini Sub.“ Dem segensreich wirkenden Bonifatius-Vereine ist somit vom Hl. Vater eine große Auszeichnung zu theil geworden. Da auch die Diöcese Lavant unter den Priestern sowohl tuie unter den Gläubigen Mitglieder des Bonifatins-Vereines zählt, was die jährlich einlaufenden Beiträge beweisen, so wird Ersteren zur Ausübung der im päpstlichen Breve angeführten Vollmachten der vom F.-B. Ordinariate hiezu erforderliche und erbetene Cvnsens hiemit ertheilt. 62. Wittheilung, betreffend den ersten Katechetentag für die Diöcefe Lavant. Infolge Erlasses vom 10. April 1901 Zahl 1195, Kirchl. V.-Bl. Nr. VII, 30, hat der erste Katechetentag für die Divcese Lavant am Mittwoch, den 11. September 1901 stattznfinden und sind daselbst and) die Verhandlungs Themen und die Tagesordnung angegeben. Es hat eine große Anzahl der Herren Kated)etcn demgemäß ihre sd)ristlid)en Elaborate über die einzelnen Fragen, die am Katechetentage in Verhandlung kommen sollen, bereits vorgelegt und sind dieselben, soweit sie bisher durck)gesehen werden konnten, mit großem Fleiße und tiefem Verständnisse in Angriff genommen und ausgeführt worden. Die Herren Katecheten haben hiebei erfreulicherweise großes Interesse für den Kated)etentag bekundet und mit einem, der hohen Aufgabe des kateck)etisd)en Unterrichtes und der religiössittlichen Erziehung der Heranwachsenden Schuljugend entsprechenden Ernste die Fragen, deren Beantwortung ihnen oblag, sich zurechtgelegt. Der Abhaltung des angekündigten Katechetentages stünde demnach itidsts mehr im Wege, allein die itidst erwarteten Sterbefälle im Fürstbischöflichen Cathedral-Capitel, wie nicht minder die gesd)wüd)te Gesundheit Seiner Fürstbiichöflichen Gnaden, des Hod)würdigsten Ordinarius, hod)würdigstweld)er von den überaus anstrengenden Visitativnsreisen erst zurück-gekehrt, über ärztlickien Rath sid) einer gründlichen Cur unterziehen soll, machen die Abhaltung des Katechetentages an diesem Termin sehr sdpvierig, wenn nicht ganz unmöglich, ein späterer Termin dürfte aber dafür in diesem Jahre kaum noch angezeigt sein. Angesichts dieser Sad)lage muss der erste Katecheten tag für die Diöcese Lavant auf das künftige Jahr verlegt und wird der genaue Termin seinerzeit amtlid) bekannt getttadst werden. Einstweilen wird dem wohlehrwürdigen Seelsorgselerus mir soviel mitgetheilt, dass die Verhandlungsgegenstände und die Vorbedingungen des Katechetentages and) im künftigen Jahre die gleichen bleiben und darum jene Herren, welche in diesem Jahre an dem Katechetentage nidst hätten theilnehmen können und sid) deshalb von der Theilnahme, beziehungsweise von der sd)riftlid)en Beantwortung einer Frage haben dispensieren lassen, burd) die Verlegung des Kated)etentages die Möglichkeit erhalten können, im künftigen Jahre an demselben theilzunehmen und ihr Elaborat reditzeitig noch in Vorlage zu bringen. 143 — 63. Actiones et Constitutiones Synodi dioecesanae Lavantinae, anno 1901 celebratae. Aas bedeutsame, in 8° 600 Seiten zählende Werk über die im Jahre 1900 abgehaltene 111. Diöcesansynode hat soeben die Presse verlassen unter dem Titel: Actiones et constitutiones Synodi dioecesanae, quam anno sacro 1900 instituit atque peregit Michael Napotnik, Princeps-Episcopus Lavantinus. Mit der Versendung des Werkes an die einzelnen Hoch-würdigen F.-B. Decanalämter wird sofort begonnen werden, sobald die Buchbinderarbeiten fertiggestellt sind. 64. Verordnung des Finanzministeriums oom 10. August 1901, betreffend die gänzliche Einlösung der gcmcinsainen schwebenden Schuld in Slaalsnolcn und die Ausgabe von Banknoten in IO K durch die Oetzerreichisch ungarischc Bank. Auf Grund der kaiserlichen Verordnung vom 21. Sept. 1899, R. G. Bl. Nr. 176, II. Shell, 1. Capitel, betreffend die gänzliche Einlösung der gemeinsamen schwebenden Schuld in Staatsnoten, wird über mit dem kgl. ung. Finanzministerium getroffenes Einverständnis und im Einvernehmen mit dem k. u. k. Reichsfinanzministerium die Einberufung und Einlösung der Staatsnoten zu fünf Gulden öftere. Währ, mit der Firma der k. n. k. Reichscentralcasse und mit dem Datum vom 1. Jänner 1881 und der Staatsnoten zu fünfzig Gulden österr. Währ, mit der Firma der k. n. f. Reichscentraleasse und mit dem Datum vom 1. Jänner 1884 unter den nachfolgenden Bestimmungen angeordnet: 1. Jede Ausgabe und Verwechslung von Staatsnoten zu fünf und zu fünfzig Gulden österr. Währ, wird mit 1. September 1901 gänzlich eingestellt. Die k. k. Staatscassen und Ämter, sowie die k. u. k. gemeinsamen Echsen und Ämter, dürfen daher von obigem Tage an die in ihren Beständen befindlichen oder an dieselben gelangenden Staatsnoten zu fünf und zu fünfzig Gulden österr. Währ, nicht wieder verausgaben. 2. Die bestehende allgemeine Verpflichtung zur Annahme dieser Staatsnoten zu fünf und zu fünfzig Gulden österr. Währ, an Zahlnngsstatt erlischt am 28. Februar 1903. Diese Staatsnoten sind daher nur noch bis einschließlich 28. Februar 1903 im Privatvcrkehre zum Nennwerte, beziehungsweise mit dem im Artikel XXIII. des Gesetzes vom 2. August 1892, R. G. Bl. Nr. 126, bestimmten Zahlwerte, nach welchem je ein Gulden österr. Währ, des Nennwertes gleich zwei Kronen gerechnet wird, in Zahlung zu nehmen. 3. Die k. k. Staatscassen und Ämter, sowie die (. u t. gemeinsamen Cassen und Ämter dagegen sind verpflichtet, diese Staatsnoten zu fünf und zu fünfzig Gulden österr. Währ, noch bis zum 31. August 1903 als Zahlung anzunehmen. 4. Die Einlösung der einberufenen Staatsnoten zu fünf und zu fünfzig Gulden österr. Währ, zu ihrem vollen Nennwerte in Verwechslung gegen andere gesetzliche Zahlungs- mittel, jedoch unter Ausschluss von Staatsnoten, findet vom 2. September 1901 an ausschließlich durch die Österreichischungarische Bank, und zwar bei der Hauptanstalt in Wien und bei sammtlichen Filialen in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern, sowie durch das k. k. Landeszahlamt in Zara statt. 5. Vom 1. September 1903 angefangen bis 31. August 1907 sind diese Staatsnoten zu fünf und zu fünfzig Gulden österr. Währ, nur mehr bei den im Punkte 4 bezeichnten Eiillvsungsstellen in Verwechslung gegen andere gesetzliche Zahlungsmittel anznnehtnen. 6. Nach dem 31. August 1907 findet eine Einlösung dieser Staatsnoten zu fünf und zu fünfzig Gulden österr. Währ, nicht mehr statt und ist mit dem Abläufe dieses Tages jede Verpflichtung des Staates zur Einlösung dieser Staatsnoten erloschen. 7. Zum Ersätze der einzulösenden Staatsnvten im Gesammtbetrage von 224 Millionen Kronen iit der Circula-tioit sind zufolge der Verordnung k. k. des Finanzministeriums vom 8. März 1900, R. G. Bl. Nr. 42, Silbermünzen der Kroncnwährung zu 5 K im Betrage von 64 Millionen Kronen verausgabt worden. Zudem wird die Österreichisch-ungarische Bank in Ausführung der von der k. k. und der kgl. ung. Regierung mit derselben auf Grund der kaiserlichen Verordnung vom 21. September 1899, R. G. Bl. Nr. 176, II. Theil, 4. Capitel, betreffend die Ausgaben von Banknoten zu 10 K durch die Österreichisch-ungarische Bank, getroffenen Vereinbarungen, Banknoten zu 10 K bis zum Höchstbetrage von 160,000.000 K ausgeben. Die Österreichisch-ungarische Bank wird inhaltlich der beiliegenden Kundmachung derselben am 2. September 1901 mit der Hinausgabe dieser Banknoten zu 10 K, welche die Firma der Österreichisch-ungarischen Bank und das Datum vom 31. März 1900 tragen, beginnen. U8l|iit m. p. 65. Literatur. Razlaga velikega katekizma ali krščanskega nauka. Za cerkev sestavil po raznih virili Anton Veternik, župnik pri Sv. Jakobu v Dolu. — I. Zvezek. Prvo poglavje: O veri in apostolski veroizpovedi. V Ljubljani, 1901. Založila Katoliška Bukvama v Ljubljani. Cena K 2 — po pošti K 2 20. Die Kirchenmusik nach dem Willen der Kirche. Eine Instruction für katholische Chordirigenten, und zugleich ein Handbuch der kircheninusikalischen Vorschriften für jeden Priester und gebildeten Laien von Paul K rutsche k. Fünfte, abermals sehr verbesserte und vermehrte Auflage. Regensburg. 1901. Beide Werke werden hiemit dem hochwürdigen Seelsvrge-clerus empfohlen. 66. Diöcesan-Uachrichten. Bestellt wurden: Ziti. Herr Jakob Hribernik, F.-B. Gcistl. Ruth und Pfarrer in Fraßlau, als Dechant des DecauatsbezirkcS Fraßlau; Herr Rudolf Janežič, 2. Stadtpfarrkaplan in Cilli, als Spiritual im F -B. Priesterhause in Marburg; Herr Alois Haubenreich, Rechnern gs-revidcnt bei der F.-B. Dioccsan-Buchhaltung, als Expeditor in der F.-B. Ordiuariatskauzlei in Marburg; Herr Matthäus Štrakl, Chorvicar au der Domkirche zu Marburg, als Rechuungsrevident bei der F.-B. Dibccsan-Buchhaltung in Marburg; Herr Johann Munda als Provisor in St. Judok am Kozjak. Wiedcrangcstrllt wurde als 2. Stadtpfarrkaplan iit Eitli Herr Johann Gorišek, gewesener Provisor in Fraßlau. Übersetzt wurden: Herr Kaplan Gotthard Ferme von Oberburg nach Fraßlau, Herr Kaplan Franz Trop von Schleiniz als 2. Chorvicar au die Domkirche in Marburg, Herr Jakob ICosar, Kaplan in St, Marti» bei Schallek, in gleicher Eigenschaft »ach Schleiniz bei Marburg und Herr Kaplan Rudolf Krener von Altenmarkt nach St, Martin bei Schallek. Reuaugestcllt wurden als Kapläne die absolvierten Herren Theo logen: Martin Lenart in St. Eghdi bei Turiak, Anton Pučnik in Oberburg, Anton Stergar in Altenmarkt (II.), Ewald Vračko in Franz (II.) und Johann Zajc in St. Ruprecht ob Tiiffer. Gestorben ist am 31. Juli im 58. Lebensjahre der hochwürdige Herr Johann Križanič, Ductor der Theologie, F.-B Consistorialrath, iufulierter Dvmdechaut des F.-B. Lavanter Domcapitels, Professor der Pastoraltheolvgie nebst der Katechetik und Methodik, Defensor matrimonii et voti, Obmann des katholischen Preßvereines für die Lavanter Diücesc und des Marianum, Mitglied des k. k. Landcsschulrathes. A.B. Lavanter Ordinariat zn Marburg, am 1. September 1901. Fürstbischof. Druck drr St. SyrilluS-Buchdruckerel in Marburg. wordene Capital einzuklagen sein wird, wobei es dann keinem Anstande unterliegt, im Falle der Zahlung der rückständigen Interessen das Capital — dessen Sicherstellung vorausgesetzt — den Schuldner» um so leichter weiter zu belassen, als der Gläubiger dann nebst der Schuldurkunde auch einen Execntivns-titel (nicht rechtzeitige Zahlung der Interessen) zur sofortigen Einbringung des Capitals erlangen würde. Schließlich wird den Verwaltern des Kirchen- und Psründenvermögens bedeutet, dass sie um die Jntervenierung der f. f. Finauz-Procuratur nicht unmittelbar bei derselbe», sondern im Wege des F.-B. Ordinariates ansuchen. Das unmittelbare Ansuchen verzögert nur den Geschäftsgang, denn die k. k. Finanz-Praeuratur leitet das Ansuchen an die k. k. Statthalterei und diese an das F.-B. Ordinariat, von wo es dann wieder im Wege der k. k. Statthalterei an die k. k. Fi-nanz-Procuratur rückgeleitet wird. 9iut für den Fall, wo Gefahr im Verzüge wäre, soll das diesbezügliche Ansuchen direct bei der k. k. Finanz-Prvcnratur eingebracht werden. Behufs leichteren Verständnisses des Vvrgebrachten wird im Nachstehenden ein Auszug aus der Verordnung des Ge-sammtministeriums vom 9. März 1898 (R. G. Bl. Nr. 41), betreffend die Dieustesinstruction für die k. k. Finanz-Procurature», mitgetheilt: Dicnstbcstimnittng und Geschäftsaufgabe der Finauz-Procuratur. § 1. a) Allgemeiner Grundsatz. Die Finanz-Procnraturen sind für den Umkreis eines oder mehrerer Länder bestellte staatliche Behörden zur Besorgung rechtsanwaltschaftlicher Geschäfte des Staatsvermögens und der diesem hinsichtlich Vertretung gleichgehaltenen Ver-mögenschaften. Hieuach besteht die Dienstesbestimmung der Finanz-Procuratur im allgemeinen: 1. In der gerichtlichen Vertretung überhaupt und insbesondere in der Führung der Rechtsstreite in jenen Angelegenheiten, welche das Staatsvermögen und die demselben gleichgehaltenen Vermögenschasten betreffen, nach Maßgabe des 8 2 dieser Instruction. 2. In der Vertretung des Staatsvermögens und der vom Staate verwalteten oder dotierten Fonde sowie der dem Allerhöchsten Landesfürsten oder den bezeichneten Fonden zustehenden Patronatsrechte im Administrativ-Verfahren nach Maßgabe der Bestimmungen des § 15 B dieser Instruction. Z. In der Erstattung von Rechtsgutachten in Angelegenheiten, welche das Staatsvermögen und die demselben gleich-gehaltenen Vermögenschasten oder wichtige Interessen der Staatsverwaltung überhaupt betreffen, nach Maßgabe der Bestimmungen des § 15 C dieser Instruction. 4. In der Mitwirkung beim Abschlüsse von Rechtsgeschäften und bei der Verfassung von Rechtsurkunden in An- gelegenheiten des Staatsvermögens und der demselben gleichgehaltenen Vermögenschasten. § 2. b) Nähe r e Best! in in tut g der i tt de m § 1 e n t-haltenen allgemeinen Vorschrift. 1. Zu dem Staatsvermögen und zu den bezüglich der Rechtsvertretnng und Rechtsberathung durch die Fittanz-Procuratur dem Staatsvermögen gleichgehaltenen Vermögen-schafte», deren Angelegenheiten in den 8 1 sub Z. 1—4 an-gedenteten Richtungen die Geschäftsaufgabe der Fittanz-Procuratur bilden, werden gerechnet: 1. Das Ärar im allgemeinen, insbesondere daher alle staatlichen Steuern und Abgaben, sowie öffentliche Abgaben überhaupt, insofern' deren Einhebung durch dieselben Organe und Mittel erfolgt, wie die der staatlichen Abgaben, die Monopole, Regalien, die staatlichen Unteruehntungen aller Art, die Staatslehensgerechtsamen und überhaupt alle zur Bestreitung des Staatshaushaltes bestimmten Institutionen und Anstalten. 2. Das Hofätar. 3. Das k. ttttg. Ärar bezüglich der von den k. k. Gerichten zu vertretenden Forderungen, insvlange bezüglich analoger Forderungen des k. k. Ärars in den Ländern der nngarischen Krone die Reciprocità gewährleistet wird. 4. Das Caducitätsrecht, die Territorialrechte und Landes-grenzen. 5. Die von staatlichen Verwaltungsbehörde» verhängten Geldstrafen und Geldbußen, insoferne es sich um die Einbringung derselben auf gerichtlichem Wege handelt. 6. Alle Fonde, welche von den Staatsbehörden un-mittelbar verwaltet oder, insoferne das nicht der Fall ist, aus dem Staatsschatze ganz oder theilweise, jedoch mit der Maßgabe dotiert werden, dass der Staat für einen Gebarungs-abgang aufznkomnten hat. 7. Die landesfürstlichen Patrvnatsrechte und die Patronatsrechte der sub 6 erwähnten Fonde. 8. Die unmittelbar von staatlichen Behörden verwalteten Stiftungen. Anderen Stiftungen gebürt nur insoferne die Vertretung mit Rechtsberathung durch die Finanz-Procuratur, als es sich um die erste Constituierung der Stiftung und um die Einbringung des gestifteten Vermögens zum Behufe der Constituierung der Stiftung, nicht aber, insoferne es sich nach bereits constituierter Stiftung mit fernere Rechtsgeschäfte oder Vertretungen handelt. 9. Das Kirchenvermögen und das Vermögen geistlicher Beneficien, insoferne es sich um die ursprüngliche Bestiftung der Kirche oder des geistlichen Beneficiums oder um die Integrität des StammvermögenS handelt, oder dieses Vermögen von staatlichen Behörden verwaltet wird, nicht aber insoferne bei schon bestehenden Kirchen oder geistlichen Beneficien die laufenden Bermögensnutzungen zu vertreten oder einzubringen sind; ferner das in staatlicher Verwaltung stehende Vermögen der aufgelösten geistlichen Stifte, Klöster und Gemeinschaften, in Galizien aber das Stammvermögen der geistlichen Stifte, Klöster und Gemeinschaften überhaupt. 10. Die öffentlichen Pfarrarmeninstitute, >vv solche noch bestehen. 11. Fromme (gemeinnützige) Zuwendungen von tvdes-wegen, soferne sich dieselben nicht etwa ans Rechtssubjecte beziehen, welche im Sinne dieser Instruction von der Finanz-Procuratur nicht zu vertreten sind. 12. Das von den staatlichen Schillbehörden (Landesund Bezirksschulräthen) verwaltete Vermögen. Jnwieferne im Verfahren vor den Gerichten und speciell im gerichtlichen Executlonsverfahren einzelne Rechtshandlungen durch andere Behörden oder Ämter vvrgenvmmen werden können, wird durch besondere Vorschriften bestimmt. Hinsichtlich der Intervention der Finanz-Proenratnr im Administrativ-Verfahren gelten im besonderen die Bestimmungen des 8 15 B dieser Instruction. II. Abgesehen von den sub I bezeichnet»» Fällen hat die Vertretung durch die Finanz-Proenratnr dann platzzugreifen, wenn sie durch specielle gesetzliche Bestimmungen vorgesehen ist. III. Die Finanz-Proenratnr ist ferner zur Vertretung öffentlicher Interessen vor Gericht dann berufen, wenn zum Schutze derselben das Einschreiten einer staatlichen Behörde zulässig erscheint und die Finanz-Proenratnr hiefür von der zuständigen Behörde in Ermanglung eines anderen zum Einschreiten besonders bestimmten Organes in Anspruch genommen Wird. IV. Das Finanzministerium kann die Betretung von individuell bestimmten, nicht unter die Anordnungen der Abschnitte I und II dieses Paragraphen fallenden Vermvgen-schasten durch die Finanz-Proenratnr in jenen Fällen auch weiterhin gestatten, in welchen dieselbe bisher üblich war. V. Wenn sich in einzelnen Füllen Zweifel ergeben, ob in dem Sinne der Bestimmungen der §§ 1 und 2 eine Amtshandlung der Finanz-Proenratnr einzutreten hat, so ist von derselben die Entscheidung des Finanzministeriums einzuhvlen. 8 3. Finanz Procuraturcn und Finanzprocnraturs-Exposi- tnrcn. Finanz-Procuratnren bestehen: In Wien für das Erzherzvgthuin Österreich unter der Enns, in Linz für das Erzherzogthum Österreich ob der Enns, in Salzburg für das Herzogthum Salzburg, in Graz für das Herzogthnm Steiermark, in Klagenfurt für das Herzogthum Kärnten, in Laibach für das Herzogthnm Ärain, in Triest für die gefürstete Grafschaft Gvrz und Gradisca, die Markgrafschaft Istrien und die Stadt Triest mit ihrem Gebiete, in Zara für das Königreich Dalmatien, in Innsbruck für die gefürstete Grafschaft Tirol und das Land Vorarlberg, in Prag für das Königreich Böhmen, in Brünn für die Markgrafschaft Mähren und das Herzogthnm Ober- und Nieder-Schlesien, in Lemberg für die Königreiche Galizien und Lodomericn mit dem Grvßherzogthume Krakau, in Czernvwitz für das Herzogthnm Bukowina. Überdies besteht eine Finanzprocnraturs-Expositnr in Krakau. § 12. Verhältnis der Finanz Procuratur zn anderen Behörden und Ämtern und Corrcspondenz mit denselben. Die Finanz-Proenratnr untersteht in Personal- und Regie-Angelegenheiten ausschließlich dem Finanzministerinm. Letzterem obliegt auch die oberste Überwachung der gesammte» Geschäftsgebarnng der Finanz-Procnratnren, zu welchem Be-hufe durch das Finanzministerinm periodische Lustrierungen der Finanz-Procnratnren vorgenvmmen werden können. Jnsvferne es sich jedoch uni Rcchtsvertrctnnge», um Rechtsgutachten oder um die Mitwirkung beim Abschlüsse von Rechtsgeschäften und bei der Abfassung von Rechtsnrkunden im Sinne des § 1 handelt, ist die Finanz-Proenratnr nach Maßgabe der Bestimmungen dieser Instruction inib insbesondere des § 4 derselben verpflichtet, den Aufträgen der Centralstetten, beziehungsweise den Requisitionen jeder Staatsbehörde und jedes staatlichen Amtes zu entsprechen. Wenn die erhaltenen Aufträge, sowie die ergangenen Requisitionen »ach Ansicht der Finanz-Proenratnr mit den von ihr nach § 2 dieser Instruction zu vertretenden Interessen nicht im Einklänge stehen oder den Bestimmungen dieser Dicnstesinstructivn überhaupt zuwiderlaufen, so hat die Finanz-Proenratnr das Recht und die Pflicht, dies der im einzelnen Falle competente» Administrativbehörde, beziehungsweise dem betreffenden Amte vvrzustellen und in wichtigen Füllen an das Finanzministerinm zu berichten. An die Centralstellen, sowie an die Hofstäbe erstattet die Finanz-Proenratnr Berichte. Im gerichtlichen Verfahren hat dieselbe die für dieses Verfahren vorgeschriebenen Formen zu beobachten. Mit allen übrigen Behörden und Ämtern, abgesehen von den der Finanz-Proenratnr als einer anweisenden Behörde untergeordneten Casse», ist die Corrcspondenz in der Form von Dienstschreiben zu führen. § 15. Besondere Bestimmungen in Ansehung der der Finanz-Proenratnr obliegenden Bcrtrctnng und Ncchts-bcrathnng. A. Gerichtliche Ver tretu ng. Die Finanz-Proenratnr (Expositnr) ist, wenn sie vor Gericht mistritt, zu allen im § 31, Z. 1 bis 4 des Gesetzes