LMcher Zeitung. Nr. 205. Pränumtlatlonsplkis: Im Eomptoii ganzj. st. l>, halbj. 5.N0. ft, Yalbj. si. 7.50. Donnerstag, I(>. September Inltrtlon«glblihi: hlii «tint InjeKtt« bl« ,u 4 Zelltn »ü ll., »rößnt pr. Zeil« e li.; be, «ft,. reu wiedtrholungen pi. Htil« » li. 1874. Nichtamtlicher Theil. Zur Kaiserreise. Die Reise Sr. Majestät des Kaisers und Königs "ranz Joseph I. durch Böhmen glich einem fest-'^n Triumphzuge, dcr ..Hochs" und „SlaoaS" gab es l"n Ende, die gesummte Bcoöllerung ohne Unterschied °« Hllnge wetteiferte, dem gefeierten Monarch:« dm «usbruck ergebener Unterlhanslreue und LorMläl zu Mtzln zu legen. Die Huldigung, welche der Kern der "cvMrung des Landes, welche die Landeshauptstadt "l«u, dem durchlauchtigsttn Landesfürsten darbrachte, «llllig aus reiner Quelle, sie w<,r frei von politischen vlntergcdanlen, sie halte m,t dcr Renovation abgelehnter "usMchsartitel, mit der Auffrischung vergilbter Per. »atncntsrollcn und mit dcr Wiederbelebung abgestorbcner Nlvllegien nichts zu thun. Der laute Jubel des Lan-". der glänzende Empfang in der Landeshauptstadt nag war ein ungeheucheller. ein rein patriotischer. ^ Der ..TaglSbole aus Vöhmen" schreibt in seinem »Nie dem abcr auch sei und ob bei dem diesmal», n ü. ""^"besuche berechllgte Wünsche erfüllt werden oder M: in allen Fällen muß und wird die deutsche Ve. vollerung Prags den nach so langer Zelt wieder einmal >c>ne Landeshauptstadt besuchenden Monarchen mit Freude "Nd Jubel empfangen, da sie in ihm nicht nur den "Mdesfursten, sondern auch den Hort und Trager des ""chsgeoantens begrüßt, der seine «oller und Länder .Ä "n, Grunde gleicher Rechte und Gesetze zu cinem "Weltlichen freien Staalswcsen und wahren Cultur-U"e entwickeln will. Wie der österreichifche Staat seit mi>^' ^°" Habsburg als Donaureich entstanden ist °« .. "ah auch sein Schwerpunkt nur an der Donau " lelner Lebensader sein kann. so hielt auch die ge« ^lnmte deutsche Bevölkerung Böhmens zu allen Zeiten "« zu Kaiser und Reich und wird dieser ihrer loyalen ^lMnung m allen Lagen durch Wort und That Au«-l"ll geben. Mit diesem Gefühle rufen wir dem Mon« s.^ln auch bei seinem bevorstehenden Besuche in un-^«r Landeshauptstadt ein ehrerbietiges und herzliches ^"'Ulommen zu." .... Die ..Montag S.Revue" knüpft an diese Kaiser-">e folgenden Leitartikel: llll, "m" ^^ ^" "iche Gedenlbuch des alten geschicht» ilia! ^ "llb sich eine neue dynastische Erinnerung dlrm^" wenn auch flüchtige Besuch des Monarchen, bln ?,"^rung der Landeshauptstadt G^legenheit ge^ ' ble Gefühle loyaler Unterlhanentreu zum angemef- senen Ausdruck zu bringen. Es ist lein Zweifel, daß der Kaifer mit allen Zeichen jubelnder Freude empfangen wer« den wird. Die deutsche und czechische Bevölkerung wird sich vereinigen, um auf einem bisher unangetastet ge-bliedenen Gebiete, auf dem monarchischer Ueberzeugung und patriotischer Hingebung an Thron und Dynastie die Feier des Ereignisses zu begehen. Von einer Seite wenig« stenS hat man von vorneher dem Empfange des Kaisers diesen Charakter zu wahren gesucht. Und wenn von anderer Seite auch der Versuch gemacht worden ist, politische Beziehungen und Interessen mit heranzuziehen, so wird diese Tendenz sicherlich in den allgemeinen Stimmungen in der wahren Auffassung der Bevölkerung ihr Corrcctiv finden. Man hat allerdings mannigfache Conjecture« an die Reise des KalferS geknüpft. Wir maßen uns leine Unfehlbarkeit in der Beurtheilung der kaiserlichen In-tentionen an und nichts liegt uns ferner, als mit In» formationen zu prahlen, die der Natur der Sache nach nur den tlngewelhtesten Persönlichleiten zu Glbote stehen könnten. Nber man braucht nur die Widersprüche lnS Auge zu fassen, mit welchen der Zweck jener Reise so verschwenderisch ausgestattet worden ist, um die einfache Erklärung, eS handle sich bei dem Ausflüge deS Kaisers lediglich und ausschließlich um die personliche Theilnahme desselben an den militärischen Manövern auch als die einzig mögliche zu erkennen. Schien eS doch wenigstens vor einigen Tagen noch nicht einmal festzustehen, ob Graf Andrassy im Gefolge Sr. Majestät Prag berühren oder sich direct nach Brandeis begeben werde. Von vlr< fassungstreuer Seile wurde ebenso der Ton darauf ge< legt. daß die Nichtbelheillgung des Ministerpräsidenten Fürsten AuerSperg an der Reise die ausdrückliche Bestimmung habe, letztere auch äußerlich jeden politischen EharalterS zu entkleiden. Und anderseits haben auch die conseroativen Organe der staatsrechtlichen Opposition auf das bestimmteste in Abrede gestellt, daß man in den Kreisen der letzteren a^ch nur die Hoffnung hege, Fragen angeregt zu sehen, über welche sich felt dem Be» stände der verfassungstreuen Regierung so tiefe Ruhe gebreitet hatte. Die hvhnische Phrase vom Sommerausgleiche, der sich in logischer Notwendigkeit an verfassungsreue Winter zu schließen pflege, wird also von ihren Autoren selbst nicht mehr aufrecht «lhalten, und wenn irgend einer, so fprlcht dieser Umstand für die Verfestigung, für die Un-erfchülterlichleit des verfassungsmäßigen Leben« in Oester. reich, wie es sich unter der Hand einer klüftigen und maßvollen Regierung gestaltet hat. Den Gedanken wenigstens scheint die Opposition fallen gelassen zu haben, es könne auch nur die Theorie des „Ausgleichs" jemals so verstanden werden, als solle dadurch da« Recht und Sache der Verfassung ins Unrecht geseht, ihr politisches Wlderspiel bedingungslos zur Herrschaft berufen werden. Wir möchten nicht gerne eine« überlrledentn Optimismus beschuldigt werden, aber die an sich so natürliche Vor. stellung, daß ein eventueller Ausgleich doch jedenfalls die Bestimmung haben müsse, beide Theile zufrieden zu stellen, fcheint jetzt auch bei der staatsrechtlichen Opposition Ein« gang zu finden, daß damit der Stab gebrochen werben muß Über das System der Fundamenlalarlitel und seiner Eorrolarien, könnte nur politischer Unverstand verkennen. Denn niemals wird die deutsche verfassungstreue Partei Oesterreichs die Hand dazu bieten, das Grab ihrer eige» uen Sache, der Sache Oesterreichs zu graben. Indeß wir verzichten gerne auf eine weitere Ausführung dieser Fragen. Wir möchten auch unsererseits nicht gerne dazu beitragen, die Stimmungen eines Tage«, der in ganz Vöhmen als ein hoher Freudentag empfun-den werden wird, durch politische Erörterungen zu trüben. Einem solchen Ereignisse gegenüber ziemt eS vor allem der Macht und Kraft des dynastischen Gedanken« in Oesterreich selbst zu gedenken, seiner zusammenfassenden und völkerverbindenden Bedeutung in der Monarchie. Geschichtlich ist das Reich auf dem Boden des dynafti. schen Gedankens erwachsen, politisch findet es auch heule noch die Elemente seiner Erhaltung in erster Linie auf dicsem Boden. Das ist der entscheidende Grund dafür, daß Reichepatriotismus und wahrhaft conseroaliv'Monar-chifche Gesinnung sich decken in Oesterreich, und daß an den Thron anknüpfen muß, was dem Reiche frommen soll. Die lebendige Empfindung hiefür mag eine Zeit lang verborgen sein unter den Irrungen und den Wlrren des Ta^es, sie muß aber zum Durchbruch gelangen, so bald das natürliche Gefühl die Herrschaft davon trägt über künstliche Abstraction!« und oil dlaßen Schemen irgend welcher RcflcxionS'Politil. Und deshalb glauben wir, daß die Reise des Kaisers, mag fte imwerhm der politischen Zwecke entbehren, der polilischln Eonsequenzen »icht entralycn wird. Tiefer vielleicht und nachhaltiger, als seit lange, wird sich auch die czechische Bevölkerung Böhmens eines Zusammenhanges bewußt werden, den sie zwar nitmals ganz verleugnet, aber doch mehr einseitiger vorurlheilsooller zurückgewiesen hat, als mit den Interessen drs Thrones, des Reiches, ja den »nhren In-teressen deS eigenen Landes vereinbar war." Die neuen Kirchengejetze in Oesterreich und Deutschland geben dem con-servatlven londoner Blatte „Hour" Anlaß zur Betrachtung der Frage: inwieweit der Gedanke, in Oeft er« öeuillellm. ^ Die Kaiserreise. ° 1 dcm Ejlrabllllte dcr prager Korrespondenz vom 6. Scftt.) I. Er !w^> Hauptstadt Prag rüstet sich zum Empfange G,'""Itstüt nufs beste und kleidet sich im schönsten dollm ' "" ^"" 6"ls" stch würdig in all' ihrem lNnl ei ""^ lchonsten Mauze zu zeigen. Wollen wir ein. das l» "z Nundgang durch die Sladl machen, um unS »en y Mlige und Schöne anzusehen und di« prllchti-Äua,ncÜ.^"l'ck"na.en und Fcstbaulen etwas näher in "Utin zu nehmen. die Uh ^ ^"' Heraustreten aus unserem Hause, eS ist Gtdliin ""^' ^l)m wir uns gezwungen, im dichtesten eilt aul >."" durchzuwinden, das tobt und lärmt und Atrani! "' Straßen, denn die Zahl der Fremden und Wtltac "bugler, bie un« die Eisenbahn aus allen ""gehcuV^" ^ lMai jLi<"' tenant Weyprecht, Commandant sämmtlicher Land- und Schlittenexpeditionen Oberlicutenant Payer mit freicl« DiepositionSrecht über die Theilnehmer an denselben ul'd Unabhängigkeit vom Schiffscommando nach seiner Enl' fernuiig vom Bord. DaS Commando der Expedition geht bei allfälligen Todesfällen vom Schiffelieutenunt Wchvrecht an 5M-lieutenant Payer über. In diesem Falle übernimmt Schiffslieutenant Brofch die rein maritime Ausführung der gegebenen Befehle. Von Oberlieutenant Pay^r M das Commando an Schissslieutenant Brosch und hieraus an Schiffsfähnrich Or«l. Regimentearzt Dr. Ktp:s ist nur den Comma»' danten verantwortlich, «benso der Maschintn-Inglniel>c Krisch. Zu Schlitten-Expeditionen können sämmtliche »" Gold befindliche Individuen zugezogen werden. Die wissenschaftlichen Arbeiten sind folgendermaße" zu vertheilen. Astronomische, physikalische und meteorologische Mol" achtungen: Schiffsliculenanl Weyprecht, SchlMieutl' nant Brosch und Schlffsfähnrich Orel. Landesaufnah^ geologische Sammlungen und Glelscherstudien: Obel' lieutenant Payir. Zoologische und botanische San'N" lungen: Regimentsarzt Dc. ttepes. Es wir von jedem einzelnen die Erwartung gch^' daß er sich mit allen Kräften dem Zwecke der Cxpcditio" hingibt. Die vollkommenste Subordination unter die ^ fehle des jeweiligen Commandanten ist elne der Gru^ bedlngungen des Erfolges. Ein Verstoß gegen dieses darf aus diesem Grunde unter keinerlei Umständen v<^ fallen, und es würde der Bttreffende nach der RiitlM zur öffentlichen Verantworiuug gezogen werden." Die Bemannung des „Tegetlhoff" bestand»^ Nachgenannten: Karl Weyprecht, Tnest, l. l. Linll"' schissslieutenant; Julius Payer, Teplitz, l. l. O^ lieutenant im tiroler Kaiser-Iüger.Rcgiment; O»'^ Vrosch. Komotau, t. l. Linienschiffslieutenant; 60"^° Orel, N.ulitlchein, l. l. Linicnschiffsfähl.rich; Dr. Iu^ Kepes, Vari in Ungarn, l. Regimentsarzt; VoolsM". Pietro, Lussina; Cherso, Capltän der Handelsmac^' Hlllpunier Carlsen, Capitän der norweg>schm Hände marine; Maschinist Krisch; Zimmerman» Antonio M rina. Fiume. Matrosen: Antonio Latcovich, Fia«^' Lorenzo Marola, Pietro Fallesich aus Fiume; An"" Zaninovich, Lestna; Antonio Calterinich. Lussil'Plcc^' Vincenzo Palmich, Lovrano; Giorgio Stiglich, ^m' rice; Antonio Lulinovich, Graz^a; Antonio Scalp! Trieft; Giacomo Sucich, Francesco Letlis aus VolA ' Johann Orasch, Graz; Johann Haller und Mx. llH aus dem Passeyer Thal in Tirol; Feuermann ^°> Posplschil, Prerau. z Die bisher eingelangten Telegramme kamen " < Vardöe. der nördlichsten Festung Europa's, ^'s angenehmer Aufenthalt diese Fc,,ung ist, mag da^ hervorgehen, daß nach einer Ve:oidnung vom Iah" ^ ^ jeder Soldat, der hier freiwillig vier Jahre la»s ", dient hat. für seine ganze übrige Lebenszeit frei von a" weiteren Kriegsdienste wurde. ^l< Folgende biographische Notizen über die beide« V^ den der Norpol.Expedilion werden in diesem Augen^ mit lebhafterem Interesse gelesen werden. . ^c Karl Weyprecht ist «in Trilstiner, steht "' ^ Mitte der Dreißiger-Jahre und ist ein Schu^ ,, Marint'Atadewie in Fiume. Die ausgezeichnete «"> ,^ gung Weyvrechts trat in solcher Welse hervor, da» Admiral Tegetlhoff als Linicnschisfs-Lieutenant '" ',^ Stab nahm. als er mit der ..Nooara" ""^,^00'.' ging. um die Leiche deS unglücklichen Kaiser« MH ^ dort zu holen. Seither ward der Name Weyprecy'" ^ nannt, als er in Gesellschaft Payers im Jahre ^ die Fahrt mit dem „Isbjörn" in das alltische y unternahm. Die beiden drangen damals bis zum ^> nördlicher Breite vor. N55 Mi Wd »uidl im John 1843 !n T.P!,,, «bö„« utlozuge 1848, und Payer lam darauf in die wiener. XA ^"^°^le, "° e' n7rnentlich'f"r" ' N ^ 5>'sstnsch°ftm ausgezeichnete Vorliebe und Ae-Ä^. btw,cs und sich zu einem tüchtigen Mappeur «usblldete. Oei Solferino erfocht er sick, als OfNli« «tt"bÄ^' c ^« «eo^r7phWe7Intit^ u' de'«'? . "^" Leistungsfühigleit im I. ,868 Al^n c^"^"Ü ^ tiroler, schweizer und italienischen Nor^ls^ ^" ^^^ «'°«te er die zweite deutsche vN "it und seine larto- »rc>py> chen Arbeiten sind von außerordentlichem Werthe. l». c I wregung Pelermanns und wit bilfe des lm em^"' «?""^ """' "«« der Rucklehr der zwei^ lm deul chen Polar-Expeoilion der „Isbjörn" auSgeril-M auf welchem Payer und Weyprecht gewissermaßen °«s Terra.n recognosciettcn, auf dem sie einen der groß. N°r^'^ "^"' sollten, welche auf dem Gebiete der "ordpolfahlten je erlämpft worden sind. Zur Kasermerullgsfrage Mdes- ^" "^"" Correspondent der „Vohemia" fol< «Es sind bereits einige Jahre her, daß die Käser, '«rungs- resp. Einquartierungsfragc vonscilc des Neich, lln.^"/""^^""^ ium Zwecke der cndgiltigen Regelung "geregt, daß auch das ungarische Ministerinn: in den nen : ^ ^trathungen gezogen, daß Enquete-Commissio- l>kn "gerufen und endlich sogar Resolutionen gefaßt wur- ln- Nun stellte es sich heraus, daß die Verhältnisse in u.,k c^" blaßte" Entschlüssen sich nicht anpassen lassen, "° msolge dessen mußte der Entwurf thcilweisc einer "marticltung unterzogen werden. Die Territorial- und "nununal-Berhällnisse in Ungarn stellen sich allen Ver- moarungen bis jetzt entgegen, doK ist die Frage schon nis^. ^dichen, daß mm, hofft, im nächsten Monate ge- "icyle Commissionen einberufen zu liinnen, und daß, da lMen>eiliges Entgegenkommen gerechnet wird, die Frage wllch ooch einer günstigen Entscheidung wird zugeführt 'u"°"' Die Hauptschwierigleit liegt wohl darin, daß die /am lvauung nöthigen Summen theils unter die gemein. '"'nen, theüs unter die Landesauslagen rangieren. orkn, Oesterreich war die Sache bedeutend leichter zu sink l c-^ dies m Ungarn der Fall ist. Vor allem ä" "- "esterreich bereits sehr viele Kasernen a couw den ^ . "' und dann ist hier der ^andcsfond, welcher n Vemelnden durch Ablösung der Borspanns- und Be- tann ?^^"lchüssc Äaucapital zur Verfügung stellen da« . ^".Ungarn existiert dies nicht, und es müßte daher öememsame Budget damit belastet werden, für k' " """ ^och in Betracht zieht, welche Vortheile Mu^s ^lhlagfertiglcit, für die Ausbildung der Armee unk ? ^ endlich die zerstreute Einquartierung fisticrt besil "" ^ ^^'^^ ^'"'c, "elche Vortheile dem Grund-^I«, . "'^ Sandmann dadurch zugute kommen, daß er ,m '" seinem Hause bleibt, so durfte, da dies sowohl ein ^ "lse des Bandes als der Negierung liegt, doch ser A^9 gefunden werden, der die Durchführung die-^^lerigen Frage möglich macht." Hagesnemgkeiten. Ueber die Manöver bei VrandeiS ^Ngt die „Präger Correspondenz" nachstehenden Bericht: Erwa' ^" lchmeichelndsten Hoffnungen, den freudigften Taae ^"2en hingegeben, blickt unser Land dem in wenigen Ns,°" bannenden Militärmanöver entgegen. Ist es in dez sin ^ ^^ patriotische Begeisterutzg. die jedes Herz ob »in ^w Gesuches Sr. Majestät unseres aller-tn d s Kulsers durchglüht, so soll sich andererseits auch 1866 ^^neschlachl die gezeitigte Frucht unserer seit sich bi "3 ^stalteten Heeresorganisation abspiegeln, sollen die z« und MI8K7 ^lF^^v Ia«? ?^" h" das Gtllndauden.Reoier und ^ n) «lnsäumt, dis sie endlich parallel zur Iser wird und das malerische Kesselland zwischen hlavno.Koftel«, Mezeri?, Neubenatef, Vonrepos und den erwähnten Wal-düngen eröffnet, an dessen tiefster Stelle sich in zierlichen Windunaen,umbuhlt von dichten, dunlelglUnen GeftrUppen, bei Kacov und Turlc mit HolzbrUcken überspannt, die Iser hinschlängelt, die jedoch in jugendlichem Uebermuthe so reißendtoll dahineilt, daß sie trotz mancher in neckischer Laune anbietenden Furt dennoch nicht passierbar ist. Vel Turlc zieht die Straße vom linlen Ufer welter. Der domi. lierende Pnnlt, welcher den «lnblick in der Umgebung bis Benatel, Kochancl (liegt in einer Mulde senkrecht zum Flusse am rechten Ufer), ferner Sobelu«, Turic und dem Walde Chobe» gewährt, ist das Schloß Sr. Excellenz des Grafen Thun am Hyronimusberge, Vonrepos, in welches das Hauptquartier am 11. und 12. verlegt und in dessen Nähe die heurigen Manöver beendet werden sollen. Ein zweites Kesselland, das jedoch flacher liegt und weniger Deckung gewährt, ist jenes, welches fo gut vom Berge Clcemin. der nördlich von Nedomic und Ovlar liegt, zu überblicken ist und gegen Hlavnoloftelec und So-btluß sich hinzieht. Da« Land ist wellenförmig, da und dort durch kleinere Wälder dem Marsche in entwickelter Linie hinderlich, doch kommen zumeist alle drei Waffengattungen daselbst fort. Der Theil zwischen Altbunzlau und Lissa ist waldig und gegen Osten erhoben. Von Lissa ist eine rasche Verbindung mittelst der Nordweftbahn nicht nur gegen Prag, fondern auch gegen Nllbunzlau hergestellt, von Lissa fuhrt durch ein mehr oder weniger hügeliges Land eine Ehausse gegen Norden, deren Terrain zu beiden Seiten es allen drei Waffengattungen erlaubt, auch in breiler Front bis auf die Höhe von Bourepos fortzukommen. FUr den Zuschauer eignet sich in den ersten Tagen (als am 8. und 9.) der Cecemtn, für den weiteren Ver« lauf jedoch Vonrepos am besten, die Entfaltung der Opera, lionen genau zu verfolgen. Eerlsetznnz folsst.) — (Adels.Verleihungen.) Im zweiten Quartale d. I. wurden von der «delsregiftralur des Mi. nisteriums deS Innern 43 Standeserhöhungen in Evidenz gestellt. In neun Fällen brachte die „Erhöhung" den Freiherr«, in den Übrigen den Ritter, oder einfachen Adel. Unter den^ Ausgezeichneten befanden sich 19 Beamte, 9 Officiere, 8 Fabrilsbcsttzir, Großhändler?c, 4 Großglund. besihcr, 2 Künstler und 1 Dame. — (Zu Ehren der Nordpol-Erpedition.) Dem Vernehmen nach soll in Wien ein Comilü au« Mitgliedern der Akademie der Wissenschaften, der Gemeinde und dcs Militärs in der Bildung begriffen fein, welches die Nordpolfahrer nach ihrer «nlunft in Wien begrüßen nnd denselben zu Ehren ein Bankett im Subscriptionswege veranstalten wild. — (Meteorologen,Conferenz.) Der D«. rector der l. l. Cenlralanstalt für Meteorologie nnd Erd. Magnetismus in Wien, Hofralh Profcssor Dr. Karl Je, linel ist nach Utrecht zu der daselbst stattfindenden inter, nationalen Meleorologen.Eonferenz abgereist. Professor Fer. dinand Osnaghi übernahm auf die Dauer von dessen Abwesenheit die Leitung diese« Institutes. — (Conferenz von Eisenbahn direcloren.) Am 10. September findet in Wien eine Conferenz sümml. llcher österreichisch.ungarischen Bahnverwallungen statt, in welcher die Einführung einer einheitlichen Berlehrsinftruc. lion berathen werden wird. Bekanntlich wurde seinerzeit ein Subcomitö, bestehend aus Vertretern der österreichischen Staalsbahn, der Südbahn, der Kaiser-Franz-Ioseph.Bahn ^ der lön. ungarischen Slaalsbahnen und der Theiß.Vahn gewählt, welches die Aufgabe halte, die bisherigen bei den einzelnen Bahnen üblichen Inftructionen zu prüfen und aus denfelben zusammen eine für alle Bahnen gültige Zusammenstellung zu machen. Dies CouM hat jetzt seine Aufgabe vollendet und gelangt nun dessen Elaborat zur Berathung. ° n.l "^?^<5^^"^°u«ftellunginWildon) «^ « / ^' ° ^'"° au«. Schon am 6. d. fanden sich 8000 Besucher ein. Die Ausstellung bot nach Bericht der ^ ^ T°g"p-" ein vollständig!« Bild der landwirth. lchllfllichen Production der Umgebung. Baron Conrad er. I öffnete die NuesteUung, die Aussteller und Besucher begrüßend, ^r hob die Bedeutung der Ausstellung und deren Nutzen hervor und sprach denjenigen Peinlichkeiten den Dank' aus, deren uneigennütziges gusammenwirken die Ausstellung! ermöglichte Nach Zusammensetzung des Preisgerichte« fand die Vorführung der Pferde statt. E« waren vicle Pracht-cxemplare normännifcher Race vorhanden. Epäler fanden Vortrage von Klingan über die Au«ftellunq, uud dann über die Seidenproduclion statt. Am 8. t>. begann die Vieh. ausstellung; sie ist sehr interessant. Der Ausftellungepavil. lon 1st sehr geschmackvoll. — (Verloren und gefunden.) Am 2. 0. Nach. mmags verlor ein junger Banl.er in ciner der lebhaftesten Straßen der londoner City zehn Tausenopfund,Nolen. Er entdecke seinen Verlust erst. <,!« « ln das Comptoir kam und halte nicht« Eiligres ,« thun. als die Banlbehörden von dlcsem Vorfalle in Kenntnis zu s.hen. Diese ver. sprachen dem ehrlichen Finder eine Belohnung von 100 Pfd Vlcrl und am Tage, nachdem die betreffende Anzeige in der „Cimes erschienen war, präsentierte ein Drechsler die gefundenen Noten. ^ioca les. Zur Förderung der Viehwirthschast. Die Erhebungen über den Nuhwerth der österreichischen Rindviehracen, welche das erste Stadium der vom Ackerbauministeriu» diessalls beabsichtigten Arbeiten zur unmittelbaren Förderung der Niehwirlhschllft bilden, werden, foweit sie an Ort und Slelle vorzunehmen sind, zuerst die Typen (Racen, Schläge, Stämme, Varietäten) der in jede« Bezirke gehaltenen Rinder in« Auge fassen. Ein besonderer Werth wird daraus gelegt, baß nach Möglichkeit in jedem Bezirke Nachrichten darüber ge. sammelt werden, ob fr«mde Thiere und woher sie einge, führt worden sind oder eingeführt werden, ob und m »elcher Ausdehnung ein Verlauf don Zuchllhieren aus den Ställen der Großgrundbesitzer stattgefunden hat oder noch stattfindet, und welchen Erfolg auf die Umbildung der Landrace ein solcher Verlaus ausgeübt hat oder noch ausübt. Auf Grundlage dieser Forschungen soll in jede« Veobachlungsgebiele die Verbreitung der in demselben vorhandenen Typen mit Angabe der Begrenzung derselben und der Uebergangsbildungen zu den angrenzenden Typen, der Umfang einzelner beachten«werlher Schläge, die Ausbreitung einer Einwirkung auf das einheimische Vieh durch eine fremde Race in ihrer Begrenzung deutlich bezeichnet und in eine Kurte eingetragen werden. In jedem Bezirke ist die Haltung der Rinder einer forgfältigen Untersuchung zu unterziehen, insbesondere ist hiebei zu berücksichtigen die Haltung der Stiere, ob durch Gemeinden oder Private, die Art und Weise der Erwer« bung der Stiere, ob durch Aufzucht oder Anlauf, die Ver-pflegung derselben, ob durch Stierhaller oder durch Private, die Art der Paarung, dann ob Spruugregister und Zuchlbllcher eingeführt sind; ferner ist zu ermitlcln, ob Sommer-Slallflltlerung, ob Weidesütlerung und vorzüglich auf welchen Weiden und unter welchen Umständen belrle. ben wird, welche Futtermittel überhaupt bei der Slall-füllerung, besonders im Winter, im Gebrauche sind; auch die Pflege und Wartung, welche man den Thieren zulhell werden läßt, und d!e Beschaffenheit der Slallungen verdienen Berücksichtigung. Um den Nuhffect der Hallung zu ermitteln, ist die Art und Weise, in welcher in jedem Bezirke die Verwerthung der thierischen Product« ftallfindel, und zwar bei der Milchproductlon, bei der Mästung, der Aufzucht und der Arbeit, Gegenstand genauer Erhebung. Eine besondere Aufmerksamkeit ist dem Piehhandel zuzuwenden; daher sind die größeren Viehmllrlle ln den Bezirken besonders zu erforschen, die Gegenden au« welchen der Zutrieb vorzüglich ftatifindet und die Gegenden, nach welchen die Thiere in größerer Menge abvcrlausl werden; die beiläufige S:ärle oe« Auftriebes bei dem Marlle; die sonstige Nu«suhr von Vieh, und zwar ob Kühe, Sliere, Kälber, Ochsen und nach welchen Gegenden; die liinfuhr von Vieh, und zwar wieder je nach dem Geschlechte und Alter, je nach der Verwendungsweise und je nach der Gegend, aus welcher sie ftatlfindet. Die von dem Ackerbauminifterium ausgefendeten Er-hebungsorgane werden bei LandwirlhfchaflsgeseUschllften und deren Filialen auf dem llande am ehesten Auskünfte erhal» ten und über tne Gemeinden, in welchen sie besonders ihre Beobachtungen anzustellen haben, so wie auch Über die Art und Weise, in welcher sie ihre Forschungen einzurichten haben, um, ohne das Mislrauen der Bevölkerung zu erwecken, die gewünschten Daten zu erhallen, insbesondere aber werden sie unter Hinweisung auf den wissenschaftlichen und praktischen Werth ihrer Forschungen und unter Heldorhe» bung des Zweckes, welchen das Nclerbanminifterium hicdulch zu erreichen sucht, die Unterstützung der intelligenten Land-wmhe selbst zu gewinnen trachten. — (Handels? und Oewerbekawmer.) Freitag den 11. September, Nachmittag um 5 Uhr, findet im hitsigen MagistralSsaale eine außerordentliche Sitzung der krame« Handcle- und Gewerbelammcr statt. An der Tagetordnung stehen: 1. Antrag de« Kammerpräsidenten V. C. Gupan bezüglich de« Baue« der nnterlrainer Eisenbahn al« Nothstandebaule; 2. Erlaß des h. l. l. Handelsministeriums mit der Einladung, den InHall des bestehenden Handels- und Schifffahlleverlrages mit Italien zu prüsen und über wUnjchcnswerlhe Abänderungen eine «o-livierle Aeußerung zu erstatten. — (Falsche Staatsnoteu.) Am 7. 0. M. gegen 4 Uhr nachmittags laufte ein Soldat bei der Grelslerin Elisabeth Urbais nächst der Zois'schen Brücke um 2 kr. Obst und wollte zur Zahlung eine salsche Slaalsnote ll 1 st. benutzen. In Begleitung dieses Soldaten befand sich ein Bauer. Die städtischen Sich«heil«männer Schuber und Richar erhielten von diesem Vorfalle durch einen hiesigen handlungScommls Kenntnis. Wachmann Richar versolgle den Soldaten, namens Joses Usenilnll Uuler,Äger beim 25. iiandwehrbalaillon; letzterer erklärte über «ussor-derung de« ersteren, wo er - Ujenk'nil - die beanftän-dete Geldnote habe, diese Slaatsnote weggeworfen zu haben. Wachmann Richar fand beim Schwenlner schen Hause in der Krakau hinter dem Gitter im Grase 6 Staatsnoten u 1 ft., die ale falsch erkannt wurden. Wachmann Schu« ber verfolgte den Bauer, namens Jakob holel aus Polane bei Lack, und fand bei demselben 231 Slaalsnolen u 1 st. vor, welche eben auch als falsch erkannt wurben. Hokel will diese Staat««oten für verlauste VHIen «falten 148« haben. Veim Vauer holel wurde ein Nrief vorgefunden, in welchem Holel vom Useniinik eingeladen wird, am 7. d. sich in Laibach einzufinden, es werde sich hier ein recht gute« Geschäft machen lassen. Holel wurde in das Inquisi, tionshaus, Useuiönil in den Brlgade.Urreft abgeführt. Die Falsificate follen mittelst Platlendruck ziemlich gelungen an, gefertigt worden sein. — (humane Spende.) Vei der Administration diese« Blatts sind eingegangen fllr die durch Hagel und Wollenbruch Beschädigten im rudolfswerther Nezirle: von Herrn Trigler, l. l. Oberlleulenant a. D. in Oraz, 5 Gulden. — (Der slovenische Lehrerverein) hält heule in den Gafthauslocolifüten „zur Sternwarte" eine Generalversammlung ab. — (Musikalische Soils«.) R. Martin's beliebte „Wiener Singspielhalle", bestehend aus zwei Sängerinnen, einem Sänger (Komiler) und einem Pianisten, wird heute und morgen abends im Garten der CasinoreftauraUan ihr Zelt ausschlagen. Die Produc« lionen dieser Gescllschaft tragen, wie kritische Blätter mel« den, den Charakter der Solidität und des Anftandes, bieten auch der Damenwelt genußreiches und erhalten durch die vorzüglichen, komischen und originellen Lciftungen des Herrn Martin selbst die Wlttze. Uebeiall, wo diese Gesellschaft sich hören ließ, errang sie stürmischen Beifall. — (g ur Action des hiesigen Magistrates.) Im Monate August l. I. wurden vom hiesigen Magistrate nachstehende localpolizeiliche Amtshandlungen durchgeführt, «nd zwar gegen: 2 Parteien wegen Uebtttretung des Thierjchuhgesches, 2 Fialer wegen Uebertrelung der Fiaker-ordnung, 2 Fialerlnechte wegen Uebertretung der Fiater-ordnung, 5 Parteien wegen unvorsichtigen Fahren«, 4 Parteien wegen Wäscheaushängung am Flußufergelände, 5 Par, telen wegen DUngerau«fuhr zu ungehöriger Ieit, 1 Partei wegen übermäßigen Peuschengeschnalze«, 1 Partei wegen Ueberlretung der Marktordnung, 10 Parteien wegen Ueber, trelung des Borlaufe« am Markte. — (Pserdeprämiierungen.) N« 4. d. fand die Prämiierung der Pferde in Iirlniz statt. Der Landes« commission für Pferdezucht wurden 8 junge Stuten und 12 Multelftuten mit Saugfohlen vorgeführt. Für erstere «hielten Preise: Johann Rilleva in Kleino ol 6, Johann Kraiuer in Adelsberg 4, Anton KcaZovlz in Niederdorf 4 Ducaten; nebftdem «hielt jeder eine silberne Medaille für gute guchl und Pflege der Pferde. Mathias Krajc in Gra« hovo und Andreas Teli? in Zerovnic jeder eine Medaille. Fur Mullerstuten «tt Saugsohlen erhielten Preise: Adolf Obresa in girlniz 6, Josef v. Garzarolli in Senoselsch, Franz Remschlar in Z«rovnic und Josef Mbas in Mar» tinjal, jeder 4Ducalen; nebstdem «hielten diese vier Pferde« zuchl» jeder eine silberne Medaille sür gute gucht und Pflege der Pferde. Mathias Krajc in Grahovo und Anton Hvigelj in KvM «hielten i/der eine silberne Medaille. — Am 5. d.M. fand die Prämiierung in Reifn iz statt. Vorgeführt wurden 10 junge Stuten und 18 Multerftulen »ll Saugfohlen. Für erstere erhielten Preife: Anton Slra« bec in Kro5c5 6 und «nlon Pucelj von Zlebic 4 Ducaten, nebftde« jeder eine silberne Medaille für gute Iucht und Pflege der Pferde. Ellbeine Medaillen erhielten: Josef Krof«, Pfarrer in Strug, und Jakob Arlo in Reifniz. Für Mullerftuteu erhielten: Vartl Marolt in Puftihrib 6, Johann Fajdiga in Soderfchlz, Mathias Krizmanu und Johann Pelc in Reifniz jeder 4 Ducaten, nedftdem jeder eine Meme Medaille. Johann Lavnö, Johann Pauser in Neisniz und Franz Zliudra in Welniz erhielten jeder eine Medaille.— Weitere Prämiierungen finden statt: in Lal< dach sür die politischen Bezirke Laibach Umgebung und Stadt, Llttai und Stein am 12.; in Krainburg für den dortigen Bezirk am 14 ; in Radmannsdorf für den dortigen Vezul am 16.; in Wocheiner - Feiftriz für den Bezirl Radmannsdorf am 18. d. M. Die näheren Veftimmungen lünnen bei den betreffenden Gemeindevorfte« hungen und l. l. Vezirlshauptmaunfchaften, auch bei der l. l. Landwirthfchaftsgesellschaft für Krain in Laibach ein. gesehen werden. — (Gräßlicher Todesfall.) Als der am 8. d. M. nachts von Lees nach Lalbach zurückkehrende V«r< gnügungszug der Kronprinz«Rudolfsbahn in der Station Vischmarje anlangte, wurde an jener Stelle, wo die nach St. Veit führende Fahrstraße die Bahn durchkreuzt, der gräßlich verstümmelte Körper eines bäuerlich gekleideten Mannes, der Kopf vom Rumpfe getrennt, auf den Schie» nen aufgesunden. In dem Leichname will man einen sicheren Koschenina aus Sraloule, Bezirk Krainburg, erkannt haben. Die ämtlichen Erhebungen sind im Zuge. Der Leichnam wurde in die todtenkammer nach St. Veit übertragen. — (Aus dem Schriftftellerleben.) Vom slovenifchen Dichter Dobravcin (haderlap) erfchien ein 66 Nlatlseiten umfassendes Heft, enlhallend flovenifche Lieder, Märchen und verschiedene Aufsätze in gebundener und unge< bundener Redefor«. — Der bekannte flovenische Schrift» steiler Kosesll beschäftigt sich foeben mit der Uebetsehung von Dante's „Göttliche Kowüdie." — (Vom VUchertische.) Zur Einsicht liegen uns vor: 1. Post-Handbuch, redigiert im l. l. Handels» Ministerium, Wien, Juli 1674, Druck und Verlag von R. V. Waldheim; enthält: Bestimmungen über Versendung von Brief- und Fahrpostgegenftändcn, über Beförderung von Sendungen mittelst Vstafsetlen und über den Transport vou Perfonen durch die Poftanftalt innerhalb der österr »ungar. Monarchie. Diese« Handbuch ist ein ve, läßlicher Behelf über die Benützung der Postanstalt und bringt im Anhange Veftimmungen inbetreff des Verkehres mit dem Auslande, Deutschland ausgenommen. 2. Illustriertes Handelsle^iton von vtlo Spam er in Leipzig, vollständig in vier Bänden von etwa je 20 Lieferungen zu je 4 bis 5 Bogen, Preis für jede Lieferung 5 Sgr. Dicfes Lexikon präsentiert sich als ein äußerst praktisches Hilf«- nnd Nachschlagebuch über alle Gegenstände und Verhältnise des Handels« und Wellver. lehre«, denn dessen Inhalt ruht auf Grund te« WissenS-«Urdigften ans dem Gebiete dlr gesammten Handelsuxssenl schaften und der Contorproxi«. Kaufleute, Industrielle, Börse-, Bank-, Eisenbahn- und Assecuranz-Inftiiute finden in diesem mit Abbildungen versehenen Lexikon einen höchst erwünschten Leitfaden. 3. Gemeinnütziges Kräuterbuch, bearbeitet von Ferdinand Siegmund, Ä. harllebens Verlag, Wien und Pest, enthält kurzgefaßte Beschreibungen aller als Vollsheilmittel belannten Pflanzen, ihre« Gebrauche«, Nutzen«, ihrer Wirlung, ihres Anbaues, ihler Ansammlung und Aufbewahrung, nedst Nnweisun,; zur Hereilung der wichtigsten Kräulersäste, Arzeneien, Hausmittel. Tiefes Werk erscheint in 8 Lieferungen jede mit 3 Bogen Tcrt und Abbildungen. Preis jeder Lieferung 25 kr. ö. W. 4. Gemeinnütziges Thierarzneibuch. Fach« gemäße Anleitung zur Erkenntnis und Heilung aller Krank« heilen der Hauslhiere. Verlag bei A. Hanleben, Wien und Pest, bearbeitet von Ferdinand Siegmund. Vm unentbehrliches Hand« und Nachschlagebuch sür aUe fonjchntls« sreundlichen Landwlrthe und Thierbesitzer überhaupt, erscheint in 10 Lieferungen mit Illustrationen ausgestaltet. Preis jeder Lieferung 25 kr. ö. W. (Zu 1, 2, 3 und 4 Nestellungen auf die vorstehend bezeichneten Druckschriften besorgt die Buchhandlung Ignaz v. Kleinmayr und F. Bamberg in Laidach.) Neueste Post. (Original»Telegramm der „itaibacher Zeitung.") Madrid, V. September. Die Regie« rungötruppen nahmen Vtora (Provinz Teruel) nach zehnstündigem blutigen Kampfe ein. Die! Earliften gänzlich dervutiert, hatten große Verluste. Trieft, 9. September. Gtftern wurde d« istlianer Landtag nach Erledigung sämmtlicher Geschäfte durch den LandtshauptmlllM. Dr. Vioulich, geschlossen. Tromsol, 8. September. Die Mitglieder der österreichischen Nordpol-Vfpedltion find heute hier angelangt. London, 9. Seplemblr. Aus Santanber wlrdge-meldet: Dir Callistci, beschossen einen Eisenbahuzug, auf welchll« sie die Gesandten Deutschlands uud OcsM« reich« vermulhllen. Der Maschinenführer und der Heizer wurden yetödtet. Die Abreise der Gesandten hatte fich verzögert. Telegraphischer Wechselcurs uom !1. September PnPler.Nenlt 7170, — Ollber.Reute 74 70. — 1860« Staata.Nnltheu 110-. - «anl-Actim 975. — «redit.Ntti« 245 25, - London 109 70. - ^Mer 103 90. - K. k. Mwj.V" cattn. — NllvolcollOd'ol 8 89. Wien. 9. September 2Uhr. Schlußcourse: Credit 245 2V Angw 157 50. llmon 127 75. Francobanl 63 75. Handelsliant 7V'.'(>, Verein«banl21 50, Hypothelarrentenbant —, allgemcim VangeseÜschaft.',2 5,^, Wiener Baubant 62 25. Unionbaubant - ' , Wrchslcrbaubanl 14 4), Vrigittenauer — —, StaatSbahn 3l6 . Lombarden 14550, Hommuuallosr —. EllvaS schwächer. Handel und Uaiback, 9, September. Aus dem heutigen Matlte sind erschienen : 12 Wagen mil Getreide, 8 Wagen mil Hen und Stroh (Hu 62. Stroh 18 Ztr.), 25 Wagen und 2 Schiffe (14 Klafter) mit Holz. Dnrchschnilts - Preise. Wlt..lMg,.. ' Mlt.. W'' fl. lr.!fl.!tl.', fl, lr. ^lr Weizen pr. Metzc» 5 30> KM Nutter pr. Pfund -^45-^ Koin „ 3 60 4—> Eier pr. Slllck —2z ^ Gerste „ 3 - 3 IU Milch pr. Maß -10^"- Hafer „ 180 2 50, Rindflclfch pr. Pfd. -z30- ^ Halbfrucht „ -- 4 57 Kalbfleisch „ -26—" Heiden „ 3 20 4 40^ Schweinefleisch „ —27 - Hufe ,. -i— 367 Lämmernes ,. -!18- " Kulurich „ -!— 4 40 Hähudcl pr. Slllct - 40 ^ Lldiipfcl „ 2>40 .- Tauben „ —19-^ i.'!!'scn „ 5!«0 - l Heu pr. Zentner 1 25 ^ ^ Ürbscn ,. 6---------Stroh „ -,75^ Fisolen „ 6 40 -- Holz. hart.. Pr.Klft. -!- «^, Niudeschmalz Pjb. - 54 - - ! — weiches, 22« -!- 4?" Schweineschmalz „ - 48 — > , Wein, roth., Eimer------13 Speck, frisch „ -42-!-! —weißer. „ ------12^ — geräuchert „ — 42 -^—^ , Angekommene Fremde. Am 9. September. «»»<«> »l«6t Vi'l««. Norfa nnd Vcrderbcr, Kaufleute, Tviest.— Kauß, Holzhändlersfohn; Vidic, Adler nnd Muprechl' Reisende, nnd Mger, kaufm,. Wien. — Tczelit, Hauöbesitz", Agram. - Schnmi, Privatier, Graz. — Aal, Meisendcr, NijlN' bercz. — Baron Apfaltern. Vntsbes, Kreuz. — Nenz, Ob"' förster. Haasberc;. «»»«<5« «i«»ss»««. Tv. jinoll, Notar; Sambonara, Äeisend"! scarpa, iis»,.; Quidiccki, Pillepich. Iuccoli, und PadovaN, Trieft. — Petlol)i!>, Scmlin. — Cante. Finme. — Ditschein", Äieisender; Oraber, Diemel nnd Nihelbelger, Wien. — I"' Cate,;, »» ««?»,»«. ^ioval, Handelsm., Wien. - NoseMvald, jtfm., Kuln. — Stare. Mannsburg. -°- König, l. l. Ober!'' lieutenantsgattin, Ägram. Unl«nl»«?>»««> »»«'. Vaumgaitner, Director, i!anosberg^ Knliin, Lehrer, und Nichter, Oiaz. — Gulii, Sessana. — ^° virsckel, Trieft. — Mauersperger, Wien. ^te«>>»«'»s»«. Kuömaniö, Seisenberg. — Hotschewar, kasa?" Gcröar, St. Viuftlrcht. «^»«»^r v»n «v«,tz^«»n«>««>». Fleischmann, Veamtcr,^' H««»>^«>n. Hribar, Mciscnder, und Migosck, Wien. - Flolianc^' Agram. — Hofmann, Lieutenant. — Lamprecht, Agent, Cill>^ Nriesklisten der Redaction. Herrn 4. IV. iu L .... Wir bedauern, aus den letz"" Sitzungen des trainer LandesauSschusse« und der trainer '- ' Laudwirthschaftegesellschast Mittheilungcu nichl bringen zu '"' inn; die bemffcndcu ProtololleauSzOge sind un« nicht zugcloMN^' 3)ielcorologijche Vcoliachtuugcn in i!aibach^^ 'tz^Mg. 736^ >1il^ wmdstlll ^ Nebel^ ,,. 9, 2 „ N. 734.«? ^-21.; NO. schwach heiter "" 10 „ Ab > 734 eü! -y-15 n W. schwach , sternenhell , Morgennebel. Wollenloscr Tag. Da« TageSmittel der ls" > 16'3", um 13" über dem Normale. ... ^ Verantwortlicher Nebactcnr: IaM^v. Kleilsmayr^, iIH^K»s<»^^»»i«4tz<- Wien, ". September. Mehrere der garantierten Bahnen, wie insbesondere Nordwestbahn, waren lebhafter gesucht und höher. Im Übrigen zeigte die Aärse, cnlspr^ «Ovzsl-DllN^!, dem fehr geringen Vcsuche, eine nur geringe Lebhaftigkeit und sind llcme Rückgänge von Speculationspapicreu häufiger als Avancen zu verzeichnen. ^.^ Geld Ware ««!. )«.«.(.....717b 71U5 »e»rn«r.) ''""l ^.....71.75 ^ ^ «pril. )««berrntt«j ... 7470 7480 «of«, 18L».......»67-- 275- , 18K4.......101 50 102 , I860.......110— 11025 , 18S0 p> 100 st. ... 118— 113 bl» ^ 1864...... 13425 134 7b Domtinen-Pfandbliefe . . . 1N-50 123 — Prtlmienlmllhw d« Stadt lLim 102 b0 103--«tchmm , M___^. , . . 97- 98- «»llzl« l^"." ! .. 8225 837b SitbmbUr,» s ,^. < . . 7bbO 76-Ungarn j "ftuu« s . . 7»»b 787b G»nau.«llllulierungs.«,l». . . 97't>0 9« -Uu,. «iswbahn.»M. .... 99 - 99 25 r«>. Prllmien.Unl.....8625 667b »llvst «?-7'lM,u«l.»»Ithn: . . 8980 90- Vctien von »anken. «««, «. . Geld Ware 3^°'«°"..... 1si»75 1t4 2b «odencrldiwnst»,t ' iH" i,i" Geld Ware Lreditanstalt, ungar.....23075231 — Depofitenbant..... 145— 146-- ««compteauftall......^-7^"^ ßr°n«.V»°l......6325 6350 Handelsbank.......?V " 79 - Natioualbaul......"^ ^? ^ Oesterr. all,. Vanl .... °4 - kb - 3°K«3°°"":°"".', . , Ä7b N 5ö «tletu,»«,«.......2125 2150 Vcrl!l°c.d^t. !.!... 10850109- Actien von Transport, Unternehmungen Geld Ware »lfUld.Vahn.......144- 144 50 «arl.Lnblviß.Vahn . . . . > 2L050 ^51 -Donau,»»mpffchiff.,»tselllch«ft 52«— 528 — «lilabt»b.«Hahn. . . . "'l- «0l b0 «lifabtth.Vahn (Liui.Vud««il,r Ferdinands-Nordbahn . . 1V85 —1990-- Franz-Ioseph-Vahn . . ^4L0 195^ Lemb.-Ezern.-Illfsy-Vahn 14»" 148 25 Lloyd-GestÜfch. . . 443-- 44« — Vefterr. Norbweftbahn 165 50 Idb - Geld Ware N'ldolse.Vühu . ... 156— 15« 5ü Gtüllt«5°hu.....317.. 317-5' Slldbllhn....... 14«-— 14650 theiß.Vnhu.......220 - 22l — Uuganfche »iird^ftbatin . . 120 - 12150 Ungarische Oftbnhu ... 5275 53 rr°«w°tz.«tstllsch..... 148 — 150 - »augesellschaften. »ll,. «fterr. «auae'tllfchuzl . . 52-25 52 50 «im« V»nglstUsch»ft.... 61 25 61 50 Pfandbriefe. »ll,t». «ft«r. Vodencrttnl . . 94-- 94 50 dt°. i» 33 Iahrcu 87-. 875<) «ationalbaul «. «..... 938) 9390 Ung. Vodt-crefN..... 857b 86 — Prioritäten. Elisabeth.-«. I. Em.....9475 V5-- Ferd.-Nordb. S......104 90 105 10 Franz-Iostph-B. . . ,10090 10110 Gal. Karl-Ludwig-B., I. Cm. 106-— 106 50 Oesterr. Nordwesi-B. 96 25 96 50 Siebeubürger . . 812b 8150 Staatsbahn ... l98- 13850 Geld .«"V sildhllhn, Von« ... 222- ^70 Un,. Oftb°hn......70.50 < Privatlose. ^ krebit.e.........164'-- lv^g N,:dVls«.V' ...... 1350 " Wechsel. sto «n«.durz........91 »0 ^0 ?7b " 6llb« ... 104 ^ 10 ,1"4 Kraiulsche Oiundentlastung«-^bllga"°^.^. Privatnotilrung: Geld b6b0, «v««