Freytag den 29. März 1622. L a i b st ch. S ^-^e. l. f. Majestät haben, über einen allerunterthä« mgsten Vortrag der hohen Commerzhofcommission, mit «tterl,öchscer EntsHlirßmig vom 25. v.M., dem zu Wien auf der Leimgrudc, Nx. 17Z wohnhaften Bernhard Iäcket, Vurger von Fricdland ni Böhmen, auf die Erfindung: «Branntwein durch einen besonders vorfheilhaften Apparat zu drenne,!, welcher Apparat sich durch W^lfcilheit, durch Zeit °, Brenn -, Mnterialo - und Arbeitslohns« Ec° sparunz auszeichne, und gleich einen fuselfreuen verkauf« lichen Branntwein liefere, wobey die Meische nie anbrennen könne," ein ausschließendes Privilegium, auf die Dauer von zehn Jahren, nach den Bestimmungen des a. l?. Pa^ntes vom L. December il)2c>, und gcgen Beobachtung der inVcz'.-hung aufCon'umtchilien beste, hcndc« Vorschriften, zu verleihen geruhet. Wclche a. l>. Entschließung, in Folge des eingelangten hohen Hofcanzleydccretcs vom ä.. Erh. l6. l.M.,Z. 6I17, hiemit zur öffentlichen .^.'nntnil) g/crach: wird. Vom r., k. illyrischen Guliernium. Lachach am «2, März 18,22. Se. k. k. Mssj. haben, über einen allerunterthä'^ N'gften Vortrag der hohen Eommerzhofcommission, mit '«^-höchster Entschließung vom 25. v. M.. dem Stepban Winttrhaltcr, Maschinisten auf ver Windmühle be:> der Krone, 'Nr. ^5, aus die Erfindung einer Tabak-sch^dmaschine, welche ;rn Wesentlichen darin bestehe: ^ „l>aß zu deren Bedienung nur ein einziges Indivi« dunm crfordert werde, sobald fie durch d^e Kraft des Wa '??6, , )f,' in dessen Ermanglung, durch die Kraft des tue-zu nötigen Zugviehes in Bewegung komme -2) das, de.) der Rlbeit dssrsilbcn keine Zeitverloren gehe' ^) daß sie vier vm'a)i^cue Sorten Tabak zugleich schnei dlNkoxie; <4) dc>,' ,^ !) m^ dcm I'^leifen der M-sser k^inc Z„it verlor n v.. ,.. >.., .se uon selbst schleifen ; ^) daß sich >,'. .. ,,^^, ^ ,.^ h,^^ die Kraft der Maschinc c«,.i^ ^^',^- t^.i^ Aidcnsrs verrichte; 6) daß, weil die Maschine Vor - und rückwärts gehe, die^ selbe wohlderechneter Weise m den gewöhnlichen Arbeitsstunden zwifcht« i5o bis lSo Centner feinen Drey» König»Tadak, von gemeiner Sorte aber weit mehr schneiden lönne; endlich: ?) d«ß ihreVauart äußerst einfach seye, und daher sehr^vt-- nig Ncparaturcn erfordere, welche überdieß von jedeiN Werkvcrüändigen schr leicht vorzunehmen seyen';" ein ausschließendes Privilegium, auf die Dauer von fünf Jahren, nach den Bestimmungen des allerhöchsten Pa» tentes vom 8. December 182«,, zu verleihen geruhet. Welche a. h. Entschließung, in Folge des eingelangten hohen Hofcanzlcydecretes vom 5., Erhalt 16. l. M., Z.6öi6, hiemit ^nr allgemeinen Kenntniß gebracht wird< Vom k. k° illyrischen Guvernium. Laibach am 22. März 1822. Wien, den 21. März. S?'. k. k. Majestät haben nachstehendes allerhöchste Handschreiben an den mit der Oderleitung des ge» sammten KriegZwesens beauftragten Staats ° und Con' ferenz;Ministers, Fcldmarfchall Grafen v. Vellegarde, aUergnadigst zu erlassen geruhet: Lieber Fcldmarschal!, Graf Bcllegarde.' „Ich fi'Nd^'Mich bewogen, Sr- lönigl. Hoheit dem Prinzen F'>cdrich von Eachscn, daß durch das Ableben Meines OhcilnZ, dcZ Herzogs Albert, erledigte dritte Cürassier-Regiml'nt ^u verleiben, und dabey :um zwey-, ten Inhaber dem Feldmarschall . LieutenantKroyher zu ernennen. Ferner erucnnc Ich den FeldmarschaU« Lieu-,tenant GÄard, zum zweyten Inhaber bey Großhcrzyg Baden; dann verleihe Ich das vacante Regiment Beau» lieu, dem Feldmarfchall.Lieutenant l'Espine, das vacante Regiment Spleny, den Generalmajor Mocsery; das vacante Regiment A^genteau, dem Generalmajor Her-, zogsnberg; das vacanta Regiment Niefch Dragoner, dem FcldmarschalslLieuccnant Grafen KinZky; das Re. gimeinKlenau. dem Feldmarschall-Lieutnw'U Schnel' ler;dem Generalmajor Prinz Cobur^. das Uhlane«, Regiment Sch'varztnberg; dem Gcncralmajsr Nusso, das fünfte, dem Generalmajor Fasching, das v.c,ne, !HZ und d5M Generalmajor Grafen Künigl, das erste Ar-Nll^ric - Regiment. W-cn am ß. V?är; 1822. Ferner haben sich bey der k. k, Armee folgende Ver< and^lungen ergeben: Befördert wurden : Zu General-Majoren, dic Ober» sten, Nudolph Graf v. Salis, von Erzherzog CarlIn-fantirce^Regiment, DienfMmmerer bey Sr. kaiscrl. Hoheit dem durchlauchtigsten Erzherzog? Kronprinzen, m!t '<.eybcyaltung seiner 2ln stellung, und Ludwig v»Demon-.ant, von Großherzog Toscana Infanterie -Regiment, mit der Anstellung als Brigadier zu Padua; zu Obersten die Oo.'rstlieutenante Caslmir Camuzzi, von Erzherzog Nanicr Infanterie > Regiment, Grenadier «Bataillons» Commandant, im Negimcnlc, und Georg v- Geppert, vom Gencral-Quartiermeisterstahe, im Corps ; zu Oderft» lieutenanten, die Majore Carl Graf v. Vombellcs, »on Erzherzog Rainer Infanterie» Regiment, im Regimente, Emerich Freyherr v. Vlagoevich, V0m Gencralt: Palombini InfanterielRcgiment; mtt Majors-Titcl, die Huivl» leute und die Rittmeister, Nicolaus Wa;c!ch von Wald« bach, von Herzog Albert Cürassier, mit cin^r besondern Zulage, Joseph Müller, von Würtemberg Infaiiterie« Regiment, und wurde zugleich zum Com^nd^nten des Martin RaZko und Joseph Wers>iy, beyde von Walt« moden Cürassier, Johann Brauncher v. Braunthal, Platzt hauptmann ju Sondrio, Constantin Graf Wartensle» ben, von Kaiser Cürasfier, Joseph Helm, von Erzherzog Franz Carl Infanterie »Regiment, Georg Verar, vom Brosder Gränz-Infailterie ^Nc,,^msnt, Joseph Moritz de Szepsy St. György, vom uveyt<-n Wallachen Gränz' Infanterie - Regiment, nnd Anton Sceffani, Comman« dant des FMal» Spitals zu Venedig, vorher bey Gcp' psrt Infanterie ^Regiment. Mathias Freyherr v. Loy, pensionirter Oberst, erhielt iine besondere Zulage ;ur Pcnsioli. Gimon Graf v. Ortenberg, pensionirte? Major^ wurdi,' Commandant dl?s GarnisonZ - Spitals zu Pc^g. Frcmdt: Orden, und die allerhöchste Vewnugnng, selde annehmen und tragen zu dürfen, erhielten: Das Commandeur - Kreutz des Censtantm St. G>.'or,g-Qcdens von Parma, Philipp Graf Severol», Feldmarschall , Lieutenant, Anton v. Campan», Oberst: Lieutenant voM Gentralquilrtiermeisterstabe, und Joseph Freyhirr v<>» Werklein, k. k. Odeest-Lieutcnant, und Cadinetts»Sccre» täc Ihrer Majestät der Erzherzoginn Marie Louift, Herzoginn von Parma; das Nitterkrcutz desselben Ordens, Franz Dupaix v. Süßenbrurm, M^jot von Pa< lomdini Infanterie »Regiment, Johann Zahn, Major von Erzherzog Ferdinans Husaren, Franz Ritter K?sft" v. Sternek, Hauptmann vom Genie »Corps, nnd Iö' seph Scribanck, Hauptmann vom Generalquarticrmei' sterftabe; Vmccnz Graf GatterburZ, Major von König von England Husaren, das Nitterkreuh des ksnigl. s<»r» dlnischen Mauriz- und Lai«r«s ^Orden«. ^9 Ungarn» Preßburg. In der hiesigen Vorstadt Blumen-tbal', Nro. 1209, ist dic Ehegattinn des Taq!öl>«ers Ste-Pyan Strohmer den 19. März l. I. niit3 Knaben entbunden worden, von welchen der ersts Joseph, der zwey, te Sebastian und der dritte Stephan getauft wurde, Di'c Mutter sowohl, als ihre neugebornen Drillinge ftt'd sehr gesund. Frankreich. Der M 0 niteur vom iZ. d. enthalt nachstehenden Aufruf der Py^ey ,^^fe 5t ^ an d i« V e» wvyt'.er von Paris: ,Seit einiger Zeit iit die Ruhe l" der Hauptstadt durch Zus«mmenrottungen gestört wocden, welche die rechtlichen Bürger beunruhigen, die C^rcula-ion unterbrechen, die Freyheit de, Handelsund Handels und die Auöübung aUcr friedlichen Gewerbe stören. Eine kleine Zahl von Unruhestiftern hcl zu setzen, d>e leider nur schon allzu lange gedauert haben. In der ^ol>zen.Präfect«r den n. Varz 1822. Der Polizey. Präfcct: H. D elavan.« ^ Derselde M 0 » i t e u r enthalt, mit Beziehung auf ^'e früher erlassenen 2l,nordnungen , enien neuen B c-. fcdluß des königlichen Raths deü öfsentli, ^> e n Unt: rrlchts, welchem zuwlge die Lifte der von en Vorlesungen der Pariser Akademie ausgeschlossenen ^Uidenten sogleich den Rectoren aller üdr.ge« Akade- wlc^ in Frankreich mitgethellc werden soUe. Ktl«cr die- " "tud^nterl soll sich während deK gegenwartigen Schul- layres bey irge,d einer dieser Äkadem.en immairicullien «nen, noch seine Parser Matrikel bey selben geltend ahen können, wenn er nicht eine besondere Erlaubniß ! «s königl.chen R«thg des öffentlichen Unterrichts vor- , "2t, hzz ^^ ^ ^^^^ ^,^ ^^^^^<^ Delcheration , ^r Facultat, zu welchse de« S.'ud-ut Zchö.f, nnd^st den Gericht des RectorZ der P^rjfet: Madenu'e erteilt werd--^soll. D'esc Vcrfügnngeu gctten auch'für dicie. mgen Studenten, die/wkgen ähnlicken Ursachen, v«?n den Vorlesung^ der Pariser oder irgend ein« ander» Akademie ausgeschlossen werden. In der Zl'itung von Rennes, l'Echo de l'Ouest, vom S. März, liest man: „Gestern wurden zwey Personen bey h-llem Tage auf cincm unserer Plätze arrctirt. Einer ift, wie es hc-ßt, der Commis elnes Handelshauses^ und dcr andere ein Offictcr auNr Dlönstacti^ität, dcr vsn St. Malo gekommen war, um seinen Sold z« empfangen. Ein Dcpotmandat ist gegen letztern erlassew worden, der Abends vorher, warscheinlich in der Trunkenheit, mehrmahls Aufruhrgefchrey, unter Anderm de« Ruf: Es lebe dcr Kaiser! hatte höi?n lassen. Am vorhergegangenen Sonnabend hatte em Officier in Ncform» Uniform Conscribirte und Sodattn von dem Posten 0e la Tour de Bat, welche mit einander in einem Wtrths» Haufe der Straße St. Frai^ois tranken, zu «erbreche-rischen Äußerungen hinreißen wollen. Er stieß vor itzne» grobe und beleidigende Schmähwortc gegen die könizl, Familie aus, wurde aber aufdcr Stelle aus dem Wirths» hause gejagt. Auf die Bemerkung einiger Anwesende«, daß cr wohl ein Spion seyn könnte, packte ihn em Grenadier von der Garde, und führte ihn auf den Poste» des Platzes." N u ß l a n d. Am ;6. Februar Morgens um 3 Uhr entstand zw St. Petersburg in d.-r Akademie der Künste emBrand, der allcr angewandten Sorgfalt ungeachtet einen, freylich unbeträchtlichen. Thcil ditse» schonen Gebäudes ,» Ascke legii. Obgleich man die Ursache dcs AuZbruchs des Brandes nicht hat entdecken können, so scheid sie doch darin gelegen zu haben, öaß eine Ofenrohrs gedorste« seyn muß, w»durch?in etwa nahe liegender BaUen der Decke angezündet worden lst; denn das Feuer brach i» den vter Stockwerken fast ^u gleicher Z^it in den übcr einander gelegenen Zimmern und Sälen aus, und schlew schon e,N!ge Stunden in den Balken der Fußböden unb Decken verborgen geglomme» zu haben. Es sind indessen durch den Vrand teine Kunstwerke vernichtet ode>r beschädigt worden. I« Petersburg war gegen Ende Februar bereit« das nuldcste FrühlmgZwetter. D,e Eisberge —bekannt, lick das Nationale bey Carncvals -Vergnügungen —ha« ?cn nicht, wie sonst gewöhnlich, auf der Newa errichtet werden könn««, weil das E15 zu schwach war. Man l»»t »!» kie auf dem großen Exercierplahe beym kMerl. Sommer« gkrten ausgeführt. Brasilien. Londoner Blätter melden ausRio d e I a n ei r o, vom 12. December v. I.: „Man bemüht sich hier, den Kronprinzen zu bewegen, daß er in Brasilien bleiben mßge^Es ist eine Adresse an dei.selben zu diesem Zwe-6e in Umlauf, wozu Unterschriften gesammelt werden und mehrere Unterzeichnende haben ihren Nahmen die Bezeugung ihrer Vereitwilllgkeit hinzugefügt, sich zu großen Geldsummen zu verpflichten, und ihn in den Stand zu fetzen, seinen Rang mit angemessenem Staa, te zu behaupten. Der Prinz hat erklart, daß er auf je, den Fall nicht abreisen werde, ehe die Entbindung seiner Gemahlinn erfolgt sey, die im März bevorstehet. D;e Wähler der Provinz Mmas Gucras haben in Rücksicht «uf das geringe Ansehen, in welchem die brasilianischen AbaeordNl'tcn bey den Cortes stünden, von den ihrigen »erlangt, daß sie nicht nach Lissabon abgehen möchten." Vermischte Nachrichten. Die Mannheimer Zeitung vom ,5. März enthalt: Zu Wachenheim an der Haardt (in Nheindaiern) «er» Äbte am verwichenen Sonntage die Ehefrau des doc» ttgen bürgerlichen Einwohners Sorg eine schreckliche Mordthat an ihren eigenen Kindern- Unter dem Vor« wände, mit ihnen spatzieren zu gchcn, führte sie solche, wahrend ihr Mann in der Kirche war, nach einem »ie-sen sumpfigen Graben, in welchem diese unschuldigen Geschöpfe auf die erbärmlichste Weise ihr Leben verlo-ren. Mit dem 9 Jahre alten Knaben, der sich gegen sie sträubte, und den sie mit einem Steine tödtkch ver» wundete, machte sie den Anfang; dann folgten die dl'y, den 5 und 3 Jahre alten Mädchen, denen sie ;uvor die Kehl« zuschnürte. Ein fremder Fuhrmann sah die 3hctt in einiger (5'Ncfermmg , eilte zwar so schnell als möglich hunu, kam aber leider zu spät; indessen mag s würd, vor ewiqen T feelte, der eine zahlreiche Familie lnntcrläßt, hatte sich die volle Achtung seiner Mitbürger erworben. Fremden « Anzeige. Angekommen den 24. März. Hr. Victor Muuzinger, Dr. der Medicin, von Wien nach Trieft. — Herr Emerlch v. Har^minchich, Herr' schafts^ InHader, von Carlstadt. Den?5. Herr Anton Carl Ritter v. Stahlberg, anZgctrctener k. k. OMer, nun Gutedesitzer. von Kl«« g-nfurt. Herr von Tursky, k. preußischer Major und ehemahliger Director im Cadeccn » Corps zu Culm.von Men nach Venedig. — Herr Wilhelm Glenk, Kauf» > mann, von Wien nach Tnest. — Herr Joseph Glascher, Handelsmann, von Agram nach Trieft. Den Z6. Herr Anton Zampis, Kaufmann, von Trieft nach Wien. — Herr David Bollafio, Handelsmann, von Gör; nach Wien. —Herr Paul Nigrini, und Herr Peter Galvagni, Handelsleute^ beyde von Tricst nach W:cn. — Herr Dominic u. IUizstein, Fürsslich v. Porzia'scher Vi-cedom, mit Sohn Ferdinand, von Klagenfurt, nach Trieft. — Herr Jacob Vicentmi, provisorischer Bau^Inspector, von Wien nach Trieft. Abge reiset den Z4. März. Herr Franz Fickelscherer v. Löweneck, k. k. Professor der Chyrurgie, mit seiner Fräule Schwester Anna, nach Prag. Den 26. Herr Anton Carl Ritter v. Stahlberg, aus' getretener Officicr, nun Gutsbesitzer, nach Tarvis. W e ch s e l c u r s. Am 23. März war zu Wien der Mittelprcis dee Staacsfchuldverschreidungen ^.u 5pEt. ln CM. 74 5si6; H)arl. mit Verlos. v.J.'62t, fürinöss. in CM. 9^; WienevStadt^Banco°Obllg. zu« i^r pss<. inEM. Z6 ) Curö aufAugSdurg, für »oa Guld. Courr. G«W«" 99 .^ Nr. Mo. —Conventionsmünze pt. CZ^9 7j9. Bank'Actien pr. Stück in CM. 669 2'5. Igna» AlvIS Ldl. v. Kleinmayts Verleger «»d Ned^teur.