LmlmcherMMtmlg. Nr. 12». Pra n u N! l'r>l l! e !!« drei « : In« somploll ssnnzj. N. ll, h«lbj. N. 5.ü<». st«i dle .^uNellung in« Haus hall'j. 5" ls, Mil t,er PcN gan,,. ft. >5>, halbj. «. 7.5. Juni 1872. /ran.; Joseph m. p. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben über An-trag des Ministers des laiserlichcn Hauses und des äußern mittelst Allerhöchster Entschließung vom 2tt. Mai d. I. dem Honorar.^egatioussccrttär Grafen Wilhelm z >' r ^ ippe. Weissenfclt> eine besoldete Altachustclle clller^liädigst zu verleihen geruht. Verordnung des slcferbaunlinisterium^ von» über die Bestellung von behördlich autorisirlen Bergbau- Ingenieuren. (Schluß.) lz 12. Der Bergbmlingcnieur hat ein chroiwloqi» sches Verzeichnis sGeschüflsjournal) ulit ununlerbrochener Z^hlenrc,he z» führen, in welches alle von ihm verrich-leten Acte. über welche eine schiisllichc Ausfertigung er. folgt (8 2), einpltsagcn sind. tz l3. Bei Vornahme von Vermessungen hat der Gergbauingenicur sich au die Bestimmungen zu halten, welche hierüber im Berggesetze, dann in der bezügliche» ^nllylisoorschrift und namentlich in der Verordnung de« Ackerbauministeriums vom 23. Mai 1872, Z. 4500, gegeben sind. Die Berghallplinani'schasl tan» die über ihren Ans» trag durch einen Bcrgbauingcnicur verrichteten Vcrmes. sungsarbeilen über Ansuchen eines Interessenten oder, wenn sonst ein hinreichender Orund vorhandcn ist, von «mtswcgen der R vision durch emeu bcrglichördlichcn ^camten unterziehen. § 14. Der Bergbehörde stcht das Recht zu. die Zeichnungen und sonstigen Behelfe, welche auf das dem Atrgbamnqcnieur übcrlragciic Geschäft Bezug nehmen, bc>N betreffende!, Acte jedoch nicht beigeschlossen wurden. Nch vorlegen zu lassen oder bei dem Bcrgbauingenicur tinzuschcn. Der Bcrgbauingenieur darf Privatpersonen die Einsicht in die zu seinen Oeschäflsacte» «ehörien Zeich. "Unaen und sonstigen Vehclfe nur mit Zustimmung des ^treffenden OcrgmcrtsdesitzerS oder desscn Bevollmächtigten ll'staltln. Z 15. Die Gcrgha»plmanl,schast wirb für die ^trgbaumgenicure ihres Gebietes nähere Bestimmungen eNnssen: ^. über die Vewilligunch von Urlauben; k. über die Führung deS OcschäftsjournalS (§ 12) und dts Gcfäiüftssitgels; e. über die Tar>fgebNhrcn. nach welchen die Gcrech. nung der Entlohnuiiq für die im bcrgbchördlichcn Auftrage vorgcnoinmcnen Geschäfte zu erfolgen Hal . (8 Kl); a. liber die Vruderladen. in welche die ssegm zftcrg bauiugenieure verhängten s'isciplinar' und Old» nunqsgeldstrafcn ^u fließen haben. ., H U',. Die EntIoh"Ul!g des Bergbauinqenicurs für s^ 'ui bcrgbrhörl'llchei! Auslrn^e vorgenommenen Geiste wird durch die Bcrlchauplmannschaft von Fall zu ?'^ll ermittelt. Die bezüglichen Parlicularicu sind sür ^ls einzelne Ocschäfl binnen vier Wochen nach dcsscn ?tlndiqung ^i je„ll Olhürdc, iü deren Nl,fl>agc dae .^schüft vers,ch°wohl in Ve;„q auf die AngcMlssenheit dcS aufgcrcch. tten Zeitaufwandes als auch in Bez^zg auf die Eochal-""« de« uorgezeichneten Gcbührcntarifc« (§ 15) o) zu ""ltrzichen. Die Einbringung der rcchlslsüflig fcstgcstclll?n Be^ trüge erfolg nach den bezüglich der bergbehördlichen Commissionslosten geltendln Volsch?iftcn. ^ 17. Die Entlohnung des Bcrgbauingcnieuls für die ihm unmittelbar von Ocrabauuntelmhmcrn an. vertrauten G-schäste bleibt dem freien Ucbercinlommen überlassen. Wenn ein solche nicht stattglfunbcn hat. wird die Entlohnung für die gclcislcte Arbeit über vorkommendes Ansuchen durch die Berghauptmannschaft. in deren Gebiete die Bcrgbauuntcrnchmuug gelegen ist. mit Vorbehalt deS Rechlsw.gcS festgesetzt. Für einzelne nicht andauernde Fuurtion.n n>i,d hiebe« der Tarif zur Richt, schnür dienen, welcher für die Verwendung der Bergbau' ingenieurc im bergbchordlichen Auftrage durch die G^ig. blluptmannschaft festgestellt worden ist, l§ !5 c.) ^ 1,^. Die Bcrgbauingsnieurc unterliegen der Die«' liplinargewalt der Berghauplmamischaft, in deren Gc biete sie den Wohnsitz "haben. § 19. Die Bcrghüüvlll'anntchast wirb jede Ver« lctzung der Pflichten, welche den Bcrgbauingenieurcn durch ihren Beruf im allgemeinen und namentlich durch ihren Eid oder durch besondere Vorschriften auferlegt sind. mit Ermahnungen. Rügen. Verweisen oder Geldstrafen bis hundert Gulden ahnden, ^tcrc können auch als Zwangs, mütel zur Befolgung erhallcncr Aufträge ohne besondere Disciplinarveihandlung verhängt werden. 8 2(). Die Gcryhauvlmannschast lann die Suspension eines Bergbauiugeniturs vcrhängen, wenn er im Zuge des ordenllichcn Slrafvcrfahrens verhaftet oder wegen eines Verbrechens in Anklagestand versetz! wird. oder wenn die Fortsetzung der «ueübung seines Besu»,-nisses während einer Disciplinaruntcrsuchung oder lines Slrasoerfahrcns besonders bedenklich erscheint 8 2l. Die Gerghnip'mannschasl laim den Verlust des Bcsligüisscs aussprcchcn: :l. infolge schwerer oder wiederholt geahndeter Pfl'chl. verletzlinge», ini'deslnidcre wegen auffallenden Nach. lässige,«, wodurch bei eincm Bergl'auc da« ^el'eii von Menschen oder der Bestand des Bcrgbancs selbst gefährdet wird; d. wenn der Bcrgbauingcnicur in seiner Berufsthätig. keit wissentlich eine Unrichtigkeit sich zu Schulden lommcn läßl -o. wtln^ bei seiner Geschäftsführung Mängel vollom« men, welche den Vcwcis d?s Abganges der hicfür erforderlichen Befähigung zweifellos darstellen. § 22. Wenn ein Bergbaumqcnicur unter Euratcl gesetzt wird. so wird die Bcr^hniplmannschaft dessen Suspension für die Dauer der Curatcl verhauen oder nach Umsläuden den Verlust des Befugnisses auosvrechen. Z 23. Das Befugnis als Bcrgbauingcnieur er< lischt: u. durch die Annahme eines mit demselben unverein. baren AmteS oder Geschäftes; d. durch die von der Berghauptmannschasl angcnom» mcnc Entsagung; c. wenn es durch ein Jahr „icht ausgeüdl und dies nicht nercchlfcrligt wird; Ucbcr die Action dcs Mnistcriums. Es ruht ein Hauch von Mislchagen auf den augenblicklichen cislcilhatnschen Zustünden. In den Äb. geordnetcntrtisen und in der Pllsse, in manchen für die politische Bewegung maßqebcnden Schichten der Beoöl» terung beginnt eine gewisse Velslimmung gege»i das Ministerium hervorzutreten, wllche wir als cin nicht ganz gefahrloses öymplom betrachten möchten. Es «st schwer zu sagen, auf welchen Ursachen diese Erscheinung beruht. Die Richtung, welche die galizischc Ausgleich«, vclhandlung eingeschlagen, ist wohl ebenso wemg aus-schlichlich mit ihr in Verbindung zu bringen, nls die, wie cS scheint, rcchl unlörperlich, recht schattenhaft gebliebenen Versuche dcs Ministeriums, eine Verslauoigung mit der clerical'N Partei hcrdliMühreii. Wedcr die Eflremcn der celitralistischel, Auff^lsfuig, noch e-gentliche ssirchenstürmer bilden das Groe» der ministeriellen Partei. Das Wahre ist. die Flitlerwochcn dcS Ministeriums sind vorüber, die ersten kleinen Scenen liüben das häusliche Glück der verfassungstreuen Regierung, und die Zcit ist abgethan, in welcher der Streit auch schon die süße Bürgschaft dcs GewährcnS und wechscl« scilisjer, Vergebens und Vergessen« in sich trug. Das ist an sich sehr harmlos und könnte auch in der Publicisnl einfach mit Stillschweigen Übergängen werden. Das moralische Gesch der Nothwendigkeit der Reibung ist lein weniger zwingendes, als das physita, lischf, und ein conslilullo/icllcS Regiment ist fast nicht dcull'ar ohne die treibende und drüngendl Kraft ciner ! Partei, die im Wesentlichen die Zielpunkte der Regierung verfolgt, ohne sich schlechthin mit ihr zu identifi. cireu. IcdcS MlNlstclilim bedarf dcS kategorischen Demonstrativs der Volksvertretung. Aber allerdings ist es von Wichtigkeit, in Oesterreich zumal, daß dabei der innere Husauimeichaüg zwischen dlui ersteren und der lehlercn auch älißcilich nicht verleugnet werde. Selbst der Schein rri'ster und willlichcr^ Dlffcrcnzcn ist von einer Parlci so l^nge zu vcrmciden, alS sie sich nicht die Kraft ziUraucn dalf, die mislicbig gewordene Rc> gierung durch eine aus ihrer cigencn Mille zu ersctzen. Recht eigentlich ist da die positive und realistische Poli. lil die Grenze dcr negativen. Keine Kritik der Peijön» lichleilcn kann weiter gehen, als die «igene Sache ver» llägt, leine Opposition «st gclfchlferligl, die mit der Regiciulia, zugleich da« Piincip hinwegfegt, auf dcffen Basis sie sich gebildet, dcsfcn Billigung die Partei aus» gcsprocden ha>. ES ist f.ist übl,flüssi,i. hinzuzufügen, daß sich das parlamcnlariiche ^cbcn E>sls'lhal>ill,e noch keineswegs in diesem Stadium der Entwicklung befindet. Auch ,sl es keineswegs an uos, die mahnende Stimme in dieser Beziehung zu elb/ben — das ciSlellhalllsche Ministerium mag imlm,h,n scl^st für sich sorgen. Aber eine ganz objectiv au?glsp!octnne historische Rcn'inisleliz wild man vielleicht slalll,n fast unbct!a> beizusühren vermeinte. Nicht ein Ministerium Gistra-Herbst trat das «Zcbe des Schmerling'schen Regiments an, sondern ein Ministerium Belcredi, nicht e n Ministerium Spiegel»Rechbauer schloß die Episode ties Gür» gerministeriums und seinen wirklich nur leise föocra» listisch angehauchten Nachtrag Potocti-Taaffe ab, sondern ein Ministerium Hohenwart. Soll die Serienpolitil de« „Vaterland" nnrllich zur Wahrheit werden, das für den Winter Verfasfungsmäßigleit, für den Sommer Ausgleich in Aussicht stellte? Soll wirklich der Wechsel als das einzig Bleibende in Oesterreich legitimirt werden ?: Allerdings wird die Verfasjungspartei eine derartige Chance sür schlechthin unmöglich erklären. Sie thut uns vielleicht die Ehre an, auch in diesen Zeilen eine offi» ciüse Expectoration, einen Versuch ;u betrachten, die Schrcckcn eines neuen föderalistischen Reactionsoersuches an die Wand zu malen. Das war freilich von je ein 5ben so billiges, als beliebtes Regierungsmitlel. unbe» queme Oppositionsgelüste niederzuhalten. Was aber uns anbelangt, so haben wir nur zu entgegnen, daß die Per» fafsungepartei ganz ebenso mit überlegenem lächeln die Achseln zuckle, als man ihr während der Aera Schmer» ling einen Belcredi, und als man ihr während deS Mi» nisteriums Potocti eine Regierung von dem Charakter der Hohc»warl'schen in «ussichl stellte. Sicher wäre die Partei mächtiger, wenn sie von dem Glauben an die eigene Macht weniger durchdrungen wäre. Denn aller-dings hat sie diese Macht ebenso glänzend, als achtung» gebietend auf dem Gebiete der Negation und des Wider» standes entfaltet, aber durchgreifende Beweise der Verwerthung derselben auf positivem und productivem Ge< biete zu liefern, war ihr noch immer nicht gegönnt. Es ist zweifellos dargethan, daß Cisleithanien nicht ge^cu die Verfassungspaltei regiert werden könne, aber ls ist noch Raum offen sür die Erhärtung der Thatsache, daß es nur durch sie und mir ihr zu regieren ist. Alle Politik der Verfassungspartci muß also aus» schließlich darauf gerichtet sein, die Wiederkehr eines Sy» stcm-Wechsels zu verhindern, d. h. die Verfassung zu befestigen und geaen jeden Angriff sicherzustellen. Bis zur Erreichung dieses Zieles scheint uns felbst ein sehr weitgehender Anschluß an da« Ministerium gerechtfertigt und geboten, bis dahin aber, glauben wir, muß allen Lockungen eincr Cabinetslrisis u. dgl. entschiedener Wider» stand entgegengesetzt werden. Der eigentlich entscheidende Punkt ist also dle Frage der directcu Wahlen. Wird das Ministerium diesem Theile seines Programmes nicht gerecht, so trennt es sich von selbst von der Verfassung«« Partei und es hat leine Unterstützung von der letzteren mehr zu erwarte». Hält aber die Regierung fest an ihrem Versprechen, die direclen Wahlen zum Herdsl einzubringen, so scheint es uns nicht nur billia, ls bis zu diesem Zeilpunlle der Krone und dcm Volle gegenüber in jeder Frage möglichst zu stützen, sondern wir glauben auch. daß eine entgegengesetzte Politik ein sachlich mcht ge» rcchlfertlgtcs und sehr gewagtes Experiment umschlösse. Glaubt mau, in Oesterreich liberaler regieren zu können, als es unter dem Ministerium Nuersperg»Unger geschieht, so löiülcn wir uns dinübir nur flluen. Aber als die Voraussetzung solchen Regimentes muß doch wohl die röllige Sicherstelluug der Verfassung und die Existenz einer Coalition in der Verfassungspartii selbst be. zeichnet werden, welche die dein jehiacn Ministerium enl» wundener Zügel aufzunehmen vermag Wie d>e Dinge heute liegen, ist die Existenz einer derartigen reaierungs» fähigen und der Krone annehmbar erscheinenden Koalition noch kaum vorhanden. Oder sollte die Verfassungspartei wirklich glauben. sHon jetzt ein zweites Mmistcrium aus ihren Reihen aufstellen zu lönnen. welches das Ministerium Auersperg-Unger zu ersehen vermöchte? Das freilich würde Manches erllären, was uns hier in der Ferne wenigstens ziemlich unverständlich erscheii-n muß. Zonrnalstimmcn nbcr die Ueorganislrung >er Laniwehr. Se. Durchlaucht der Herr Ministerpräsident und der Herr Landesoerlheidigun^s'Minister haben in der am 5. d. stattgefundenen Sitzung des Landwehr» Ausschusses die Erklärung abgegeben, daß die Regierung zu allen mit dem Principe des Landwehr»Ge» setzentwurfes oereinbarlichen Modificalionen bereit sei. Auf Grund dieser Erklärung hat der Ausschuh die Re« assumirung der Verhandlung über die ^andwthroorlage beschlossen. Bezugnehmend auf die Verhandlungen im Reichs» rathe über die Reorganisation der Landwehr schreibt daS „Fremdenblatl" : „In der Thronrede ist belamitlich die „Ausbildung der Landwehr" feierlich angekündigt wor« den. und entsprechend dieser Ankündigung hat der Mm» ster für Landcsoertheidigunss eine Novelle eingebracht, welch,: das zu Recht bestehende Landwchrgcsed zu dem Zwecke abändern soll, um e>nc den heutigen i^cdingun» gen der Staatsverthlidigl'ng entsprechende Ausbildung und Entwicklung dieses Theiles dcr Wehrkraft zu erzie» len. Wir habeu das Erscheinen dieser Regieiungsoor' läge mit Wärme begrüßt uud die Gemerkung daran ge-knüpft, daß es in der That beschämend für uns wäre, wenn bis zum Schlüsse dcr ReichSralhSsession wieder nichts für die Hebung der Landwehr geschehen möchte. Die letzten Herbstübungen habin es unzweifclhaft dargelegt, daß unsere Nachbarn jenseits der Leilha in lur» zer Zeit eine eben so tüchtige als durch und durch nationale Armce auf die Beine gebracht hab»n, !v "c — nach dem Verlangen der Thronrede — „dem stehenden Heere die wirksamste Unterstützung zu gewähren vermag." Der Ruhm der Honvüds ist aber auch überall hing?» drungen. Wir tonnten es bisher den Ungarn auf diesem Felde nicht nachlhun; cs fehlten dazu alle Vorbc» dingungen. Um diese zu schaffen, wurde eben die Novelle zum Landwehrgesetz von der Regierung eingebracht. Das Ministerium Auerspcrg hat damit nur einen wich» tigen Puntt feines Programmes realisirt. Die Reform der Landwehr war siqnalisirt und es wäre durchaus unstatthaft gewesen, wenn es crst noch eincr neucn Äoflage dcr herbstlichen Uebungen bedurft hätte, um die Regie» rung daran zu mahnen, daß sie die Gebrechen und Män« gel der Lllndwehlinslitulicn bereits erlam,t und ihr Wort gegeben habe. um diesellicn im Wege der Gesetzgebung abzustellen. So viel stand ja schon im vorigen Herbste fest, daß für die österreichische Landwehr, sollte sie nicht uerlümmern und endlich gänzlich absterben, etwas geschehen u.üssc. Ohne festes Gefüge laßt sich hcutt leine Truppe mit der Aussicht auf Erfolg dem feindlichm Feuer entgegenführen. Dieses unciltdeh liche feste Ge« lüge vermögen aber nur stehende Cadres zu geben. Es handelt siH also vorerst um die Aufstellung der aus Chargen gebildeten Rahmen, und dies bildet auch den Schwerpunkt der Landwehrnoiielle. Wii zweifeln denn auch nicht, daß die Mvelle im Plclmm dcil Neichralhes durchberalhe» und mit allen ihren wcscnllichcn Bestim» mungen angenommen werden wird. Die Nothwendigkeit, der Landwehr helfend und schützend unter die Arme zu greifen, wird von der Mehrheit unserer Nbaecütmcten so lebhaft empfunden, daß wir gerade auf diesem Oe-biete von der Volksvertretung des Gesten gewärtig sein können. Sie wird thun. was zur militärischen Sicherheit, zur Ehre Oesterreichs nothwendig isl, und sie kann es um so leichter thun, da die Nufstcll'üg der Cadres keineswegs mit großen Opfern verbunden sm< wird. Es handelt sich ja nicht um die Ernennnna. und Besoldung viclcr neuen Officiere, sondern in dec Rcgel nur um die Placirung von überzähligen odcr solchcn des Ruhestandes, die noch immer zum Landmchrdiensl geeignet sind. Die Zahl dieser Officiere ist blinnllich leine unbedeutende, und eben darum läßt sich anch bei uns für die Landwehr mit verhältnismäßig a. ringem , Mehraufwande vi l, sehr viel leisten, wenn nur die zweckentsprechenden Intentionen der Regierung jenes patriotische Entgegenkommen finden, das sie verdienen." Die ..Gtmeinde.Ztg." äußert sich über denselben Gegenstand in folgender Weife: „Wenn aus der Land-wehr^Instilution bei uns elwaS werden soll, was im gegebenen Momente keinen leeren Schall, sondern einen reellen Snccurs sür die Armee bedeuiel, dann müsstn diejenigen Einrichtung^!, vorbereitet und festgestellt werden, die i:i der Stunde der Nothwendigkeit eine rasche und a^liedttte Eiulheilun., der für die Landwehr zur Verfügung stehenden Perthrcs einmul dauernd aufgestellt uud längere Zcil ernstlicli m ihltin bildendcn und erziehenden Berufe thätig gewesen, dann kann man auf die Landwehr als einen schätzbaren, in d'r Stunde des Bedürfnisses ernstlich in Betracht kommenden Factor zählen. So orgamsnl, gelten im Momente einer dro» hsnden Kriegsaefahr die 72.0lX) L^dwehrmänner scho" als etwas aanz Respcctaßlcs, und wem, sie auch nur als Besatzungen für die Festungen zur Verwenduna lom« inen und dadurch die Verfügung üdcr bedeutende Theile dcr activen Armee für das offene Feld ermöglichen. Mit einem Worte, wenn die Landm.hr Institution vci uns die Wehrkraft steigern soll, so muß in ruhigen A>' lcn etwas für ihre künftige Nützlichkeit und Ersprießlich' Frliilll'llill. Poesie und Dörse. Der 13. März des Jahres l848, des Jahres des Unheiles, wie man es in gewissen glänzenden und dunklen Kreisen zu bezeichnen beliebt, hat das Privilegium der höheren Gesellschaft-— Thee nebst homöopaihlfchcr Zucker« bäckcrei mit l,ter^risch:m und musitallschcm Aufputz gar» nirt zu serviren — auch in die Salons der Bö sen» manner übertrafen. Wir finden derzeit in den der Fi» naiizarlstolratie gehörigen Palästen nicht nur feuer» sichere Wcrtb.heim'sche. Strazzen, Saldo Conto« und Hauptbücher, Coupons» und Dividenden-Iournale; wir finden in den von der Finanzwelt dcr höheren G'fell' schaft geöffneten Salons nicht nur das Eonlerfei von olutiatm Opfer Abraham'S; wir finden in den Salons am Ovcrnring, in den Palästen Neujerusalem«. auch die Meisterwerke eineS Tizian, Rafael, Michael Angelo. Curreggio, van Dyck, Dürer; wir finden kostbares Ser» vice aus Stores; wir finden' ein Müblcment mit fy» dalitischcm Luxus und morgenländischer Pracht; wir begegnen ii? den Salons der Geldmänner par oieollslios nickt nur deu Cantor aus Moseszeiten, wir treffen dort auch die ersten Größen der dramatischm. musikalischen und publicistischln Welt. Daß sich die Gesellsäiaftsabende in den Salons auf dem Opernring nichl immer auf jener Höhe der Situation abwickeln, wie in jenen in der Herrengasse, ist bekannte Thalsache. Die „Deutsch« Zeitung" bringt in einer ihrer letzten Nummern eine picante Scene, die sich in einem Wiener Va,ilierhause abspielt. „Die ungastliche Witterung hat alle Glieder de« Hans,« in den Salon gebannt, uud weil Schutz suchend noch einige Gesinnungs» und Glaubensgenossen anlangen, so wird bald ein kleiner Thee improv'siil. Vin Thee ohne lilerarischen Aufputz ist in gewissen Vantierhäusern ein Ding der Unmöglichkeit. Wcnn der Parvenu Ge» sellschaft gibt. zeigt cr nicht blos am schlanken, weißen Halse dcr Wirthin und an ihren schwellenden Fingern den rasch erworbenen Schmuck, auch im Munde der Kinder müssen die Peilen allcr Dich'ungen sichtbar wer» den, die der Papa für theures Geld durch den Hcrrn Hofmeister ins zarte Hirn hat trichtern lassen. So wird denn auch in unserer Baülictsamilie dcr älteste Sohn des Hauses aufgefordert, nach dcm Thee zu declamiren. Und der edle Sprößling — er ist nicht blos ..fehr ein gebildeler Menfch." sondern auch in allen tftörssgeheim nissen schon längst zu Hause — crhebt sich freundlich nickend, holt den glänzend eingebundenen Schiller au« dem Bibliothelzimmer und beginnt aus „Don Carlos." diefem für Thee»Abende wie geschaffenen Drama, einiae Zcenen vorzulesen. Anfangs liest er mit Weihe, Ge» fühl und schönem Bariton; die Herren und Damen applaudircn. Allmälig aber. je länger er liest, je ge» läufiger ihm bekannte Verse und Scenen von den Lippen laufen, desto zerstreuter wird der junge Declamator. Ihm schwirren ernstere Dinge als das Schicksal Flan> derns durch den Kopf, eine wichtige BörstN»Speculation stört ihm die Zauberlreise des Dichters, aber Maschinen« mäßig liest er weitcr und als er zur großen Audienz» Zcene gelangt, hat er bereits über Tmlen und Auslro« egyolische die flandrischen Provinzen total vergessen. ... Philipp läßt Posa gemüthlich seine Ideen auseinander« sehen und Posa ruft auch — ganz begeistert, da ihm die geplante Speculation foeben vollkommen llar ge» worden — erhobenen Tones aus : „S i re. w ie a. e > ben Sie Gedankenfreiheit?" — „Ich nehm'!" gibt ein gutgelaunter Zuhörer zur Antwort und schallen» des Lachen der Herren und Damen läßt den unglücklichen Declamator eist merken, wie unverhülll er soeben se°Mmt GeilrillSerllärungcn, dann die weiteren 28! ru. ^lnishen Petitionen, insoweit sie sich auf die Resolu» ^°li des galizischen VandtagcS vom 2^. September I8 zwungen werde, für jeden Gerichlsvezirk, und sei er auch noch so tlein und „och so wenig leistungsfähig, einen Asscnlplatz zu bestimmen, weil dieser Modus d,e rasche Beendigung der Maßregln vereiteln würde. Redner theilt zugleich mit, daß nach einem vorläufigen Ent. würfe für dic bestehenden Z25 Bezirlshauplmanlischaftcn und die 29 Gemeinden mit eigenem Gcmeindcstalul 652 Assenlplätze in Auesicht genommen sind. Die bom Ministerium deS Innern eingcbrachle Regierungsvorlage in bclrrff der Zulassung von auS-ländischenVersicherungSaesellschaften zum GeschästSbelriebc in den im Rcichsrathe vertretenen Kö> nigreiche und Bändern lautet: § 1. Die in der laiserl. Verordnung vom 29. November 1805, R. G. B> Nr. 127, ausgesprochene Ausschließung der ausländischen Versicherungsgesellschaften von der Zulassung zum hier-länd'gen Geschäftsbetriebe wird aufgehoben, tz 2. Die Bestimmungen der kaiserlichen Verordnung vom 29. No. Vcmbcr 1805. R, G. Bl. Nr. 127, hal>en fortan auch auf die Zulassung von ausländischen Vtlsicherun^sgesell. schaftcn, und zwar sowohl von Acliell^esellschaflcn und CoinmandilgescUschaflen auf Actien, die Versicherung« geschüfle betieibcn, als auch von gegenseitigen Vcrsiche» rungSgescUschllfleu zurr: Geschäftsbetriebe in den im RcichSralhe vertretenen Königreichen und Bändern, mit der im nachstehenden ß 3 enthaltenen Beschräülung An»! Wendung zu finden. 8 3. Wenn in einem auswärllge» Staate Voi schoflen tu stehen, durch welche Prinalver' siaVruügSaescUschaflcn von dem Betriebe eines Verficht» rul'gszweigcs ganz odrr lheilweise ausgeschlossen si»d, ist den GeseUschaflcn, welche jenem Staate angehören, der Betrieb dieses VcrsicherungSzwcigeS Hierlands nicht gestaltet. § 4 enthält die VoU'^ngSclauscl, nach welcher das Gesetz sofort mit der Kundmachung in Wirlsamleil treten soll. Politische Uebersicht. e<,il»ach, 7. Juni. Das „N. W. T«bl." meldet: ..Die Minister sollen den Parteiführern gegenüber bezüglich der nächsten Action nachstehende Andeutungen gegeben haben: Im October sollen sämmtliche Randlage nur für fo kurze Zeit zusammenbciufcn werden, als zur Feststel» lung der ^andtSbudge!« unumgänglich nöthig ist. Die ReichSvertrclung soll sich im Herbst ausschließlich mil dem Budget der Rtlrutenbewilliguna, und ttr Wahl, reform beschäftigen. Hcrr v. Slremayr wird wohl die Gesetzentwürfe, welche sich auf die Regelung dcS Ver» hällnisscs zwiscbcn Kirche und Staat beziehen, cinbrin-qcn; allein die parlamentarische Behandlung soll dem nächsten auS directcn Wahlen hcrvorgeqangenen Parla» mcnl vorbehalten blri'cn. Die betreffenden Gcsltzent. würfe bilden line vollständig zusammenhängende Serie r,on Voilaqen, die sich auf die Universität, die evangc lisch.theologischen Faeultülen, auf daS Patronatswesen, auf die Äiatrllclsühvung, auf den Eintritt und die Ucberwachlmg der geistlichen Oiden. endlich auf die Be» steuerung des KochenvermögenS beziehen." Se. Efc. der l, »ng. Ministc'piäsidcnt Graf ^on» yay >sl am (i. d, »ach Wien abgereist, um Sr. Mij" „äl dem Kaifer über die kroatische Frage Vortra^ zu erstatten. Nach den getroffenen besonderen Feilste!' lungen ist die Auflösung des Landtages wahrscheinlich unnölhig. Am 5. d. fand in Agram eine Plenar - C o nfe» renz der Nation alen wegen Anbahnung einer VerständigUlig M'l der Regierung durch Schaffung einer , Vermilllungeparlti stall, i Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" erwähl,! . , „daß bei dm, Traucrsal! e im ö ste r, c i ch i s edc t, Kaiser hause zahlreiche Zeichen des innigen Beilci. ^ des von Berlin nach Wien ergingen und dort eine ver> ! slündnisvoUe Aiifnahme fanden, wie solches die Bande ! naher Verwandlschast und die sreuiwschasllichen Beziehungen der beiden Souv riine voraussehen licßen. Acu-ßerc Umstände verhindelten die ausgesprochene Absicht des Kaiser«, sich bei drr Bc!s hungsfcier durch einen Prinzen dcS preußischen KönigehauscS v'.llrclcii zu sehen, da der Kronprinz durch das Tausfest, Prinz Karl durch die Badecur. Prinz Friedrich Karl dnrch die Kranlhcit und Prinz Albrecht durch die militärische Inspections» reise abgehalten war. Diesem Sachverhalte soll am Vorabende der Leichenfeier in Wien der bestimmte Aus« druck gegeben uno der dcntiye Boifchafter beauftragt worden sein, des Kaisers Person bei der Feierlichkeit zu vertreten." Der Berliner Officiösc der „Vrcslauer Zeitung" schreibt: „Die Reichsregierung beabsichtigte anfangs nicht, auf den Beschluß deS Reichstages übcr die Stellung des Reiches zur Kirche noch in bn. ser Session durch eine Vorlage in dieser Richtung zu antworten, einmal wlil in einer so wichtigen Frage nicht übereilt vorgegangen werden dürfe., dann aber auch, weil dem Beschlusse nur durch eine ganze Reche vou Gesetzen Genüge geschehen könne. Der Wunsch jedoch, noch in dieser Session die Uebereinstimmung der Re^c» rung mil den Tendenzen jenes Beschlusses zu bekunden, vor Allem aber daS ruhelose Drängen des katholischen EleruS, den Conflict zwischen Kirche und Slaat so rasch als möglich bis zur Klisis weiter zu führen, wovon die jüngsten Tagt wieder übel laschende Belege geliefert, hat dahin gesühit, daß im Reichslanzleramte die Einbrin-gung wenigstens einer der aus dem Rcichstagsbeschlusse rcsultirenden Vorlagen noch in dieser Session in Erwägung gezogen worden ist. Wie man holt, bildet die durch diese Vorlage zu erleoinnde Angelegenheit gcqcn-wä'lig den Gegenstand der Berathungen im preußischen StaalSminislerium." Die „Indcpcndance belge" mrldet in einer Depesche aus Berlin, daß in unlerrichlelen Kreisen von einem Ullima'um, daS die deutsche Regierung an die Luxemburger Regierung gerichtet Hütte, nichts bekannt sei. Die Reichskanzlei in Berlin habe neulich den Wunsch auSgedrückl. die Verhandlungen demnächst zum Abschlüsse zu bringen. — Bei der diesjährigm Kammer-Eröffnung in Brüssel wird die Regierung eine Gesetzvorlage einbringen, bclr.ffend die Reorganisation der Armee auf Basis der allgemeinen Wehrpflicht. Präsident ThierS qab in der Finanz'Eommission die Eitlarung ab, daß die rasche Erledigung deS Budgets die Unterhandlungen mit Deutschland begünstigen werde, — Die jetzige Stssiun der französischen Nationalversammlung wird wahrscheinlich m>t Ablauf dieses Monat s zu Ende gehen, woraus eine Unterbrechung vo>i vier Monaten folgt. -^ D>e Eommlsslon. welche über den Bamberstei'schen An» lraa, auf Velöffentlichlnig der (5 a p i l u l a t > o n S » G e-richte zu lieialhcn hatte, hat sich mit Einstimmigkeit fl,r bie Pul'licaliu» deS auf die Capitulation von Se» dan Bezug habende» Berichtes ausgesprochen und zugleich einstimmig dem Bedauern Ausdruck gegeben, daß die Capitulation von Sedan alS eine Capitulation im freien Felde nicht vor ein Kriegsgericht gewiesen worden ist. Zwischen der Schweiz und Nordamerika wurde eine Nachllags-Convention zu dem bereits bestehenden P o ft-vertrage betreffs directer Vriefsendungen via Bremen und Hamburg at'gcjchlossen. Die „Oazzeta Ufficialc" in Rom veröffentlich ein königliches Decrct, welches anläßlich deS Slatutsfeste« für Preß» und'andere Vergehen eine Amnestie ge» wahrt. Eine Bande in Cindad Real (Spanien) wurde aeschlagen, desgleichen eine Bande in Ästurien durch die Bürgergarde; mehrere Banden werden durch die Freiwilligen verfolgt. — (Das Herrenhaus) hielt am 6. d. eine Sitzung ab, in welcher der Präsident Mitlhellunq von dem Empfang der Beileidsdepulanon bei Sr. Majestät dem Kaiser machle. — (Der hauplreffer mit 250.000 fl.) bei der letzlen Ziehung der I«tt4er 5'ose ist dem Zimmer-meister Johann Holzleüner in NrmS zugefallen. — ( No « hst'and in Böhmen,) Von dem vorläufig auS NeichSmilleln gewtchncn UntelftiihungSbetrage wurde von Er, Efc. dem Herrn Slalchaller den VezirlS-hauplleuten m Emichow, Horowitz, N.>lcmitz, Saaz, Poder» sam und Kralow'tz in anqemesselien 2heilr>ellägen ein Credit von 120.000 fl. eröffne! zu, schleunigften Wiedesher-stclluna. der durch die Uedrischwemnlunq lheils zerslöllen lhells beschädigten Wohngedäude der HilfsbeOliifliqen. — (Vrazer Neuigleilen) Heule findet da« Leichenbegängnis 0eS verstorbenen Herrn k. l. Obersten im Ruhestaode, Ferdinand Zwledenel Edlen von Sudenholst sta«. — FUr den Ende Juni in Graz stcüifinbenden Fruer-wchrlaq geschehen die umfassendsten Vordereilunfzen. Mehr lllS 2000 fremde ,'rrn Fürstbischöfe, unter zahlreicher geistlicher Assistenz, abgehalten. Der Herr l. l. ^andespräsident v. Wurzbach, der Herr l. f. Tluppendivisionär FML. von Pirter, die hohen l. l. Civil, und Militärbehörden, die Repräsentanzen des Landesaug. schufses u«d d«s Vemeinderathes. der Lehrkörper, das l. k. Officierscorps und viele Andächtige wohnten der Todten, feier bei. . — (Schul fest.) Dienstag den 11. d. feiern die Zöglinge und Schüler der hiesigen Lehrerbildungsanstalt ihr Schulfest in Obcrrosenbach Der Nufbruch erfolgt um 5'/, Uhr morgens von der Anstalt aus. Dem Verneh» men nach werden auch viele Angehörige und Freunde der Jugend an dem Feste theilnehmen. — (Das Concert) zum Vortheile der Nerun» gluckten in Böhmen findet am Dienstag den 11. d. im Casino-Restaurationsgarten statt. — (Aus dem Amt« blatte.) Rathtstelle bei dem l. f. Landesgerichte Laibach mit 2000 fl., eventuell 1600 fl. und 1600 ft. Gehalt. Gesuche bi« 24. d. an das hiesige l. l. Landesgerichls«Präsidium. — (Localnachrichten.) Maria Kappcl, nach Stein zuständig, aus Silllichleitsriicksichten aus Laibach aus» gewiesen, wurde von der Sicherheitswache wiederholt hier betreten und wegen Reversion dem l. t. Bezirksgerichte zur Amtshandlung übergeben. — Maria Praznil, aus St. Lorenz bei TUffer, wurde wegen Efsectendiebstahl aus versperrter Truhe von der städtischen Sicherheilewache bean> ständet und an das hiesige l. t. Landesgericht eingeliefert. — Der Mehlhändler Jakob Kumann, aus Ieäca Nr. b, wurde auf der Strasse von drei ihm unbekannten Man-nern in bäuerlichen Kleidern angepackt, mishandelt und einer Barschaft von 10 fl. beraubt; dem hiesigen l. l. Landesgerichte wurde hierüber die Anzeige erstattet. — Dem Fuhrmanne der Branntweinbrennerei«Inhaberin Ka« lhanna Viditz in Idria Nr. 195 wurde während der Fahrt von Loilsch nach Oberlaibach ein mit 10 Maß Kornbrannt« wein gefülltes und mit den Zahlen X und IV eingebranntes Fa'hchen von unbekanntem Thäter vom Wagen enlwen« det. — Mathias MMauc und dessen Gattin wurden angeblich von drei dem Militärstande ungehörigen Individuen, gelegentlich eines Epazierganges nach Schifchka, körperlich verletzt. Die Anzeige wurde an die competente Militär« behörde geleitet. — Der städtische Sicherheilswachmann ^i hat einige Knechte aus der Kosler'fchen Bräuerei we» gen übermäßigen, mulhwilligen Schnalzen« mil der Peitsche beanständet; die Knechte leisteten aber dem polizeilichen Mahnrufe nicht nur nicht Folqe, fondern sie vergriffen sich noch an der Sicherheitswache, Gegen die Excedenlen wurde die Kla^c weg«u öffenllicher Gewaltthätigkeit beim hiesigen k. l. ^andesgerichte eingebracht. — Franz Kastclnig aus Vom« nise wollte dieser Tage ein gefundenes goldenes Medaillon beim Goldarbeiter Jakob Kapsch verkaufen. Kastelnig wird sich deshalb beim hiesigen l. k. Bezirksgerichte zu ver» antworten haben. — Tem bereits beanständeten Fiaker» knechte Ignaz Laurin wurde das weitere Lohnfuhrwert be« hördlich untersagt. — Der Hutmacherswitwe Maria Miter« maier am Froschplatz« HausNr. 315 wurden aus ver» sperrt« Truhe eine Barschaft von 17 fl., goldene Ohr-gehänge, nebstbei deren Magd Näschstucke entwendet. Gegen die dieses Diebstahles dringend verdächtige ehemalige Zigar» renfabriks.Albeiterin Lucia KriHmann aus St. Michl, 26 Jahre alt, wurde die Anzeige an das hiesige t. t. Landes' gericht geleitet. — Am Frohnleichnahmstage ist auf dem Weg« aus der Wienerstratze zur Iranziskcmertirche ein gol» dene« Medaillon in Verlust gerathen. Der redliche Finder wolle dasselbe bei dem hiesigen Stadtmagistrate erlegen. — Im Verlaufe der letzle» Woche hat die städtische Sicher, heilvwache 1 Individuum wegen Betteln, 10 wegen erwerbs« losem Herumvagiren, 1 wegen Diebstahl, 1 wegen Re« version und 1 wegen Veruntreuung beanständet. — (Unglücks fall.) Der 13iährige Thamas Les« louc, Viehhirt bei Lorenz Kulan in Petlouc, Bezirk Loitsch, wurde am 3. d., abends zwischen 9 und 10 Uhr, auf der Hulweide unter einem fchweren auf ihn umgestürzten Vieh-tlänle»Wassertrog todterdlückl aufgefunden. — (Pred il-Lack. ) Du Triester Handelskammer richtete auch an die Grazer Handelskammer eine Zufchri^ betreffs der Fortsetzung der Predil-Bahn in direct« und unabängiger Linie tn« Trieft. Die Grazer Kamm« be< schloß nun, eine Petition an den Reichsrath ,^ richten, welche sich für eine directe Verbindung der Nudulfsbahn mit Triest aussprechen soll, da dadurch allein der Südbahn Concurrenz geschaffen werden könne. — (Nr. 35 der „Allgemeinen Fami. lieu.Zeitung". Jahrgang 18 7 2), enthält, Terl: ! Philosoph und Dichter. Novelle von Ernst Eckstem. (Fort. fetzung.) — Tin aller Störenfried. Skizze von W. Boer. — Lenz in Weimar. Ein Gedenkblalt von Felir Lilla. — Die Pariser Kaffeehäuser. Von Dr. E. — Samuel Morse. — Gretchen in der Kirche. Nach einem Gemälde von Ary Scheffer. — Der Feldberg in Schwarzwald. — Das Genfer Schiedsgericht in der Nlabama»Frage. — Eine Parifer Kellerwirlhfchaft. — Der britische Tourist und der sterbende Fechter. — Tegernsee. — Das schwache Geschlecht. Ein moderne« Mährchen von L. Kohl von Kohlenegg. (Poly Henrion). (Fortsetzung). — Aus Natur und Leben. — Chronik der Gegenwart. — Offene Korre« spondenz. — Logogryph. — Allder.Räthsel. — Auflösun. gen der Charade, des Logogryphö un) Alythmogryphs iu Nr. 32, 33, 34. — Auflösungen der Bilder. Mächsel in Nr. 32, 33, 34. I l l u stra t i on e n: Samuel Morse, Erfinder des elektromagnetischen Telegraphen. — Gretchcn in der Kirche. Nach einem Gemälde von Ary Scheffel. — Der Feldberg im Lchwarzwald. Onginalzeichnung von Felix Fall«. — Das Genfer Schiedsgericht. — Eine Pariser Kellerwirlhschaft für Lumpensammler. — Der britische Tourist und der sterbende Fechter. — Humoristisches: Aasenstudien. Originalflizze von A. v. Fischern. — Ansicht von Tegernsee. ! (ßinaesendet. ^llell kranken kraft lluligle>t der Papst durch de» Gebrauch der delicate» l^iv»!«:!,,,!«!-« <1u lj»rr^ glilclllch wieder hergestellt und vielc Aerzte und Hospitäler die Wirlung derselben auerlannt, wird Niemand mehr die Kraft dieser köstlichen Hcilnahruug bezweifln und führen wir folgende Kranlhcilcn an, die sie ohne Anwendung von Medicin und ohne Kosten beseitigt: Viagen«, Nerven-, Brust-, Luugm-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem:. Vlasen- und Nierenleiden, Tnberculose, Schwindsucht. Asthma, Hüllen, Unverdaulichteit, Verstopfung. Diarrhöen, Schlaflosigkeit, schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Vlul-aufsteigen, Ohrenbrausen. Uebellcit nnd Erbrecken selbst während der Schwangerschaft, Diabetes Melancholie, Abmagsrung. Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. Äuözug aus 72.000 «lerlifica-ten über Oenesllngen, die allcr Medicin widerstanden: Hertificat Nr. 7 18 14. Erosne, Seine und Oise, Frankreich, 24, Milrz 1868. Herr Richy, Steuereinnehmer, lag an der Schwindsucht auf dem Sterbebette nnd halle bereüs die letzten Sakramente ge« nominell, weil Lie ersten Ä'rzle ilun nur noch wenige Tage i!eben versprochen. Ich rieth die Ilevalo-,«,«!-« «.!öse <>!,«',«>«l»z« ill Pulver und m Tabletten für 12 Tassen ft. 1.50, 24 Tassen fl 2 50, 4« Tassen fl. 4.5<>, in Pulver für 120 Tassen fl. 10, silr 288 Tassen fl. 20, sllr 576 Tassen fi. 3iomp. in ^Vl«ü, ^^^Ull«vlis««« Ilr. »,WI.Hld»vU Vd Mahr, in Marburg F, itollelnlg. m Klllg.ufur^ P. Birubachrr, in Graz GebrUder O^erranzmayr, in Innnb^ucl Ditchtl ^ Frank, >i: >'il,z Haselmayer, in Plsl Ti)räl, in Prag I. Fürst, in ^lililn F. 2der, fowie in all?n Städten bei autln Apothekern »üd Zpececcihiindler"; anch versendet da« Wiener Hall« nach allen Gegeilt^» yeqiu Postanweisllng üi>sl Nachnahme Ncncstc Post. (^rissinal'Lelestranlm der „ztaibackrr Zeitung.") ZVien, 7. Juni Veide Häuser deS 3lcichs-raths nahmen den Gesetzentwurf der ?lcssie» rung einen Kredit von einer 5l)tillion Ollllden zur Unterstiiyunss der durch Ucberschwemmxnst verunglückten Böhmen und einen unbeschränk« l ten Eredit behufs Grtheilung unverzinslicher j Vorschüsse zu bewillisten. an. j Das Herrenhaus nahm die Wahlen in die Delegationen vor. Telegraphischer Wechselcur« »öl:? 7 Juni, 5pric L^laUique« 64.75. — bp,rc National'«!,!'^:, 72,1^' - 1860er s>taa>s /.»llh/n K'3.80. — Vaut-«c'!,n 841 2^d," Alten 338 lO. - ruüd^l 111.70. — ?i!b«l l')9.?ü. ?. l Mlin « Dukaten 5.38 ?iapolean«d'or 8.93, Verstorbene. Den 31, Mai. Johann Pinter, gwängling, alt 40 Jahre, im Iwansssarbkilshause Nr. 47 am Hydrops, Den 1, I n n i. Herr Johann Bn'squar, Magll.innvbelts' ausseher, alt 58 Jahre, in der Tirnanoorstadl Nr, 2? an der Abzehrung. Den 3. Juni, Anna Klaniar, HUblerStochter, alt 2<1 Jahre, im Civilspital am Typhus. Den 4. I n ü i Dem wohlgebornen Herrn Dr. Julius Ritter ssrai,; u. Vlsle>'ss. l. k, i.'andei'reqil'rilüqsconcipisten, sein Kind Alfred, ull 11^, Tage. in der Ä>,pllzinervorstc,dt Nr. '^^ an Schwäche infolge der Frühgeburt. Den 5 Juni. Der Frau Maria Gniar. Atn'ocalenS-WDve, ihle Tochter Maria, alt 20 Jahre, in der Polanavorstadl Nr. 24, nnd Franji«la Venedig, Nähen», alt 64 Jahre, in dec Stadt Nr. 283. beide an der ^'ungentuberculose, — Maria Hu' mcr. Bedienerin, alt 45 Jahre, in der Stadt Nr. 12 infolge der Peritonitis. — Maria Kue«, Znckersabrilsarbllterswitwr', alt 62 Jahre, in der Polanaoorstadt Nr. 71 an der allge.«einen Wassersucht. - Stefan Pelerlin, gewesener Trödler, alt 50 Jahre, in der Stadt Nr. ll5 am Morbu« Vrightii. D e n tt. Juni. Lucia Novak, Invalidensgattin, alt 75 Jahre, im Livilspital am Epudatum in Pericarcio. — Anton Oinejc. Taglölmer, alt 7> «,,^«»>»». Dr. Spaz^apan. Wipp.ich. -- Vude, N'en» Xt«^,»»v»^e«-. Weih. Kaiifm. Agram. - Milil). Tsch"-ncmbl. - Vardauß, Handelsm. Onrlselb. Nleteorolossifche Zeosllichlul^en in knlmch. . -l zj jz ^ ^ ^j ' ^ ^ il ° tt ^ «>l Mq. 735z4!-s.ll5 windstill Nebel , 7 2 , N.' 734.,. j.20» SW z. stark Halbleiter 0 10 , «l». 735«? -j-14 « SW. schwach halhheiter Nachts heiter. Morgenmbel, sonniger Tag. Nachmittag windig. Da« Tagesmitlel der Wärme -j> 15 6", um 2 4" >'"'" dem Normale. r!l>cdss Medai-leur: I^ua: v. K l e > n m a u r. A'^^l^^l»^^'.^.» Wien «i Juni Einiae Eisenbahn.Actien waren gesucht nnd hatte» Aoance. So uamenüich Lambardcn und Staatsbahn. Bon Industriepapiere» waren Innerberger d«< DUlllNllllllNl. W<» schr aifraat ' Da« Stnaen d^r Lcllnlüsc-Äclie»'. «st lediglich Resultat von llontremme Decknngen wegen lleber,eichnu»g der znr Subscription ausgelegten Stücke. 9"^ wurde lu größeren Posten zu gestrigem Eursc geschlossen. Speculationspapiere waren ohne lebhaften Umsal). d,t Tendenz fest. doch etwa« beemträchtlgt duich befürchtete Verlheueruug de« Rep""'' 4. ^»«a fflll NA) N, s'uhcillichr Staatsschuld ,u 5 p..... 329.— 331.- !554 (4',) ,u 2l,0 si. 96-- W50 I860 ,u 500 ft. . , 104. - 104.25 ., :8«0 zn 100 st. . . 125,25 125.75 « ,. 1864 zu 100 fl. . .14550 145.75 A'.aats-Domiilleu-Psandbriese zu 12U st. ü U. w 2ill>er . . 118.75 119. -^» Wvund«:ltiasbligatlo:,,:,. Fltv 100 si. Hil!' 5«<,«e «ahinnl . . . , ,u5p«t 36— 97-- Galijim......s,^ 7^^ 77.^, «ieder-Oefterrcich. . ^ s, ^ <>4 25 94.75 O'^r-Oefterreia, . ^ .^ ^ ^75 9459 Siebenbürgen ...» 5 „ 79 75 80 25 ^ttlermar^ ... »5., 91,— !<2 — Ungarn ... „ 5 „ 82. 82.40 C. Anvere össentliche Anlehen Donauregulirungslose zu 5p». Aetien »»» Ba»flnftil.»5's.'^. An<,la-üsttir. V°nt..... 319,-319 50 Vanlverein....... 304.- 30b. - Voden-Eieditanflalt . . , . —.— - — Creditanssalt f Haub«l u. He'v. . 336. - 336 50 Hrldit2nNalt. allgem. ungar. . . 157.— 15? 50 Depositenbank...... 100.50 K>1.- «iscampte-Gcsellschllft. n ». . 1000 - 1005.— Franca-üfterr. Vaul . . , . l39 — 13l» 25 Handelsbanl...... 218,— 218.50 Nationaldanl . , . 840.— >>4l — Unionbanl ... ... 288.- 288 N «ereiusbanl...... 134- 1.<4,25 «crlehrsblllll...... 200.50 20l.- l5. Vctien von Iranöporlultterneh» .nunzen. V,ld Waare Alföld-Fiumaner »ahn . . 181. 182... Vöhm, Westbahn.....255.— 256 - Harl-i!udwig-«ahn.....256 75 257.20 Donail'Dampfschifff. Oesellsch. . 603.- 605,- El'.sabrlh.Weftbahn.....251.— 251 50 Elisabeth-Wtftbahu (Linz - Vul>, weiser Streck«).....213.— 214 — Ferdmllu»>»-Nordb«l,n . . . 2255—2260.^ 8^.".l^rch«u.^«cts«.«»hlf . 185.— 186 — ^rnn.'Iostv!:«»«»s,n . . . .211—212 — z.'tmbtrg:«^^«.«Iassyti«V»hu . 164— 165 — l!l«t,d. »sl,rr....... 482.- 484,-- iDefltrr. Nordweflbahn . . . 216 - 217 - Rud°ls«-Vahn..... 179 - 180.- siebeubürger V°hu , , . 182 - 183.- Ztaatsbahn...... 355 — 35« — Blldbohn ........ 207 10 207 30 Büd-norbd Verbind, Vahu . 179,.°,0 180 50 theiß-«ahn . . , . 275— 276. - Ungarische Norbofibah» , . 165»— '66. Ungarische Ostbahn . , . 134.- 134 50 Tramway ..... 309.50 310 50 »>. Vfandbrlefe (sllr 100 fi.) /lllg. 5ft VodtN-Hredlt «nftlllt Held Waare vcrlosbar zu 5 pllt. in silvel 103 75 104 -^.in33I.r»ck,.zu5pHt.inü.W, 88 75 89.-N°t,onl.ll>. ,u 5 vLt ö. W. . . 92 40 i<2 60 lIn^.B°d.-««d.-Nnft.zu5'/. pCt. 89.75 90.— «. V«lorltät«obllgationen. O,ld Waare il!!.-Wcstb, iu s. verz. (l. «Lmiss.) 92.50 93.- -,^idinllllll«-Nordb, in Silb oer,. 103 75 l04.— ^rallz-Ioseph«.V<,hn .... 10140 101.60 H.^«rl.Lv>w V.t.G.^«l' 2m. 105— —.— 0lft«s. N^du»«»»»^ . . 101.40 101.60 Siebenb. Vahn in Vilb,r ver,. . 93 25 "s^" 3lLLt«b. Mssr. «!,'Em. 131 50 132-^ Südb. <», 3". , 500 Frc, pr. Stück 114 50 115^, südI».-<».i200si.,.5',fUrI00fi. 95 40 ?b,"> <3Ut>b.-«°n« 6'. (1870 -74) » 500 Frc« pr. «Nick .------- —'"" tin«, Oftbahn fur 100 ft . 81.75 82 ' >«. Vrlvatlos« lper TlUck). Hreditanstall f. Handel u.Hew. M,l> W«" ,u 100 fl ü W......19" 50 !9l^ '»'!b«If-Sliflung zu 10 fl. . . 14.75 1b ^ N»e5sel (3 M^n ) <»,ld O«°" «ugibur« für 100 sl lüod. »8. 93 70 93"" Frankfurt a.ivt. 100 si. delta 93.90 "' ^ Hamburg, fnr 100 Mark Sanc«, 82 40 »^ ».'«nbon. für 10 Pfund stc«lin« 11l?<> '^Zo ylri«. ,ur !00 ftraucs . . . 4380 «" lt. Mlluz-Duca,«. 5 ft. 38 sr. 5 ft 39 ^ N°p°lton«b'°r - - ? " A ' , ß^> , Preutz. «lassenscheme ^ " A ' ,!, ' ^. , Bill.« 109 ^ 75 » 110 . ^ «rawisch, «runde«^Nun°« . 0dN«°^mU' ^