LaMchelMMtllllg. Nr 1,9. Pln l! u III k rat! « n 0 ple i s : Im Comptolt gailzl. N. >l, I,l,lbl. N. 5.50. ffiil bit Zustcllunst ins Haul halb,. s>-> lr, Alil dc,- 'i<"!! „an,,. N. !5, H.Ubj. fl. 7.50 Moiltl,«, 27. Mai ^>! e< l,»n»g< but, l t,,^ lo.i^lru! i^»!^» t:., »!!,.««fl., »m. , ft,!s°!!fl^l,,>!f!l.' ,m, Nll.. ^'M.!,lr., l872. Alutllcher Tbeil. 17. Bulletin. Nach thc.lwcisc unruhig verbrachter Nacht zeigt sich ^l ^hrer t. Hoheit der dlnchlalichligsten Frau Erzherzogin Sophie eine Zunahme in dcr Störung dcr Hilnfl:nc> l'oiitl,. mit grohcr Schwerbcsinnlichteit und Apathie bei l"s gesunlencm ssiäflezustandc. Wien. am 24, Mai 1872, um halb 7 Uhr morgens, plof. v. B a m b e l g c r m. p. Dr. Viella in. z)., l. l. Hofarzt. 18. Bulletin. Der somnolenle Zustand dauert mit nur sehr lur« it" ui,d seltenen Unterbrechungen bei Ihicr l, Hohcit ^r durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Sophie unvcr-ändert fc>n. Wien. am 24. Mai 1872, um halb 0 Uhr abends. "lof. v. Vambergcr m. p. Dr. Viclla m. p., l. l. Hofarzt. 1!). Bulletin Die Nacht war bei Ihrer k. Hoheii der durchlauch< Uststcn Frau Erzherzogin Sophie unruhig. .Bei soil» ^stehendem somnolcntün Zustande treten zeitweise Mo> ^Nlilc etwas helwen Bewußtseins ein, jedoch ohne besondre Aenderung iin Gcsaminlblfisiden. Wien, am 25. Mai 1872, um 6 Uhr morgens, "los. v. G ambergcr m. p. Dr. Viella m. i>., __________ l- l. Hofarzt. 20. Bulletin. ^, Der Zustand Ihrcr l, Hohcit dcr dinchlauchtigslcn Mau Erzherzogin Sophie blieb im ^aufe deS Tages Mstimd'g unvrrändcit. ^ Wien. am 2'). Mai l872, halb 6 Uhr abends. Prof. v. Bambergcr m. i>. Dr. Biclka m.p., t. l. Hofarzt. MWmtlicher Thcil. Zur galMcn /ragc. Se. Durchlaucht Heir Ministeipräsidcnt Finst «dolf Auersperg gab auf die in dcr Sitzung deS -Uerjc Absicht dcr Re ^runa, dcn galizischcn ^and'ag über daS Elaborat dcS ^rfassungSauSschusseS b,tr>ffcüd die gallische Resolution ^ >'gcndeii>cr Weise da> n zu befragn, wenn das Hans "" der Beschlußfassung hierüder ocilagt warden sollle?" 'Agende Antwort: , ..Die Regierung hat b.'im Wicd-rzllsam'ncnlriltc '^ NeichsralheS die veischicdentn Elicntualilälen ins "Ne gefaßt, die bei der Behandlung dcr ^a!izisch?n?ln. ^^"hcit eintreten können, und zwar i» dcr Absicht, die Sache rasch vorwärts zu biingen. Sie hat '" d,e F^^. dcs Zusamme 'trittcS, sei cS all^r ^an!>» ^' sei es des gallischen ^andta.^eS allein, in Erwä- . ^ ^czo^'!. Daocl beschäftigt sic axch der Gedaxle, u dem galiz,sche,s Lant,la.jc die O^lcgcnhcit uegcben f. ^u, lünüle. sich narr die ihln zu inachcnftcn Coülcj' ^"'n gutachtlich zu äußern, ^ineu Beschluß in dicscr Ion ",6 liat jfboch die N^icrung nicht gefaßt und h^"l >h» auch n'Ht f„sfen' wcil sie nicht vorsehen faim, hs .'"ut die Aiigclegenhclt in bcidcn Häust7N noch ge- <>n s^^^" "'^' ^^^'^ ^'^ Nlgiciuna. aber auch dlisf, °^^n vom galizisckcu Randlage begchrct', so O'Ns sf "'^ '"^" den Beschlüssen des Rcichsralhes vor. dit !, '^^ dadurch die bcgchrtc I,iailiclilirung in Ns,g ^esoid'ning aufgegeben, an der die Regierung ^>l/, "'^ Uüninwllndcn fcslgchlilten h.ll. Äuf alle l« h """ ich dcn H rrm die Vnsichcrun^ geben, daß ^hlii "»'giesung nicht tinfallln lann. etwaS zu unlcr« ^ ,^'» was gegen dac« Pc'fc,ss>lnqs,tcht wägc. ^eu>, ^'^ v°'N He>>" ^lt'^. Fieil'. Geeß ei wähnte ^ , ^"hig!,„q ^,. Ge"'ü!hcr aübclangl. fo mnß dic ^scl,^'^ ^'^ Vciantworlung daslir jenen Elenicnlci, sc^„ ^ die clien eine fortwilbrende Hcye in Szcne !»>N ^>^^"' lim bei der Bcoöllcruna. das Peltialien l>l»ch '">lerium zu unler^lllben. Tilu dem Wal,l-ylle ,^' ..Der Znnck heiligt die Mittel" werden dazu ^sllr.^ "'^lll'chen Verdächllgungen gcbranchl, um als u„o Psingstgtjchtnl dem Puolllum offcrirt zu werden. Einmal ist cs ein slrincr Verfassungsbluch ^oocr ein geheimer Patt, dann eine Unciichlcil im jSchoßt dcs Ministeriums, cinc Ministelllisis'. Zsigl ^sich nach lurzer Ze,t die Uminchiheit solche Gerüchts, lso sagt m,n einfach, die R^i^liiig wende allts an. u-n das lll'zulcugnen und zu kcrllischcn, was gegen ihrei, .'Willen in oic O.sf^ttUchl^l gelang ist. Mim daher dle Vlngsl vor dem Vslfasslmysbruchc die Gemüther bc-unluhi t hat, so lam, ich den hoh ü ?il,e>schllß versichern, ^düh dieser Bersassunljt?biu^ von t>:rHie,,icl'ner. D°S Gespenst >der „Zwangslage" tauchte miedcr am Horizont des R,cn!,cn nnoe il eidlich zu einem ..llcinen Bllfassungeblnch" führen miisss. l „Man sah daher der lel^lcn Sitzung deS Versas- sungS3u?schusscs mit Spannung entgegen, weil allseitig verlaulclc. daß die N gierung die Veunruhiaung dir , Olmillher durch eine offen: und beslimmlc Eillärung bannen werde. Und so ist eS auch gclomineu. Dü: 8Ü« gicrun^ wurde bezüglich ih:eS Actio!iSpla,,cS in de>- ^a. ^lizischen An^cleyenhe«! inlcrpsUirl nnd l>ame!,tlich da« . Scdwer^wichl auf die Frage geleg!: ob lXr lewbtsssfr ! Landtag über das (5lado-at d.S ^crsassl!l!,iSau?schl>ssc<<. -noch vur der Äefchlußfassuna des Relchelalhee«, befragt 'werden soll? „Die Antwort li.ß ,,icht auf sich warte:,. Fürst Adolf Äüclep.s.1 l^hin pcisöiilich das Wort, um den g(nhcit linlolcn lönnten. Dabei mußte die Frage auftauchen; ob cS sich m^hr empschi^ jsammllichc Landtags, oder nur jenen des Königreiches ^Oalizicu eiuzuberufen? Wird aber tie Einbciilsui'g dls l lembciger ^andtagfS ernstlich in Eiwagiliig gezogen, dann !drä!,gt sich der Ocdanle wol unglsucht aus, ob cS nicht Zweckmäßig wä!i>, dem Vandtaac Oclcgcnheit zu geben. ^sich übcr di: ihm zu machenden Conrcssionen „gulächllich" zu äußern. Und nach dieser Einleitung berührte der > Ministerpräsident die Hauptsache. Fü'st Aiiereperu sagte , nämlich: „Eiüe-, Beschluß hat die RcgiclUüg nicht gc> faßt und lonnte auch leinen fassen, weil sie nicht ven aut>z'isshln vermag. >v?c wci, die galizische «ngtl-guchlit in beide» Hänsern dc« RcichsrilheS noch gebracht werden wnd." ' „Diese lückhall^losc E^lä>ung wnd freilich ulle dicicnigen nicht bcsri di^ei', wclchc von der Regierung nichts geringeres eiwaitct haben, als dic Dallcaung eines oollsommcn fertigen und bis in dic llemstcn Dc- tails nusgcarb.'itctcn Actiot^plance. Es gidt weise Thc- lianer, welche s,.lS das fcharfc Mcss,r der ssulil führen, aber nie Blschcid wissen, w nn lS sich dämm handelt' selbst etwas in's Lcbcü zu rufen. Oicse ssril'l.r wcidc» eS dem Ministerium NocrSpcrg laum v rzci^cn. daß c« „noch leinen Bsschlnß gefaßt hat." Uod doch ist diese Passivität dcr Regierung der einzig richtige Wcg, um endlich mit dcn Herren Polen uno ihrer Reso'.ut>on — so oder so — feitig zu »verdni. Die Regierung be« wahrt sich „freie Hand." Sic bindet sich nach leincr öeilc und v^sichcit nur das eine,' daß auch für den stall, wenn ein „Gutachten" vom galizischcn Vaii^tag dlgehrt werden sollte, damit neder den Blschlüsscn des ReichsralhcS uoigegriffen, „och die b.gehrtc Inarticull- in t-er ^an^sordnung a!if,lgcb!» werden wird. ..Wll hallen dafür, daß dilfe Action des Ministe ü'ulns, die vielleicht tcüe Action lst, ebenso lonell al? sllnitsmlinmsch tlug ist, Icdenflill,? wiid nichts dmcl, Uebergeschäsl-gleit verdocbtn, Iedcr mcch.,cbmd'' Falloi behält scinc» bcrcchlig'cn Einfluß. Der Vaodlag laü» und wird sprechen, und tnr Rcicheralh dadurch nich»? weniger als ii, jcnc qefüichtele ..Zwangslage" vllscl.u, Welme Schicksale das Elaborat d>s VcisllssungSan«'. schusscs im Schoße des polnifchen Landtages erwarten, das wissen heule vielleicht nicht einmal« dic Polen selbst. Diese Ungewißheit lnaucht aber dem Ministerium AuerSperg leine schlaflose ^iacht zu veruisachen. Die Po!»n werten es einmal haben, wie sie sich gebettet haben. Modeln -sic da« Elaboial in eilttr W^,fz um, doß es vor der vcrfasslm^ereuen Majorität des» RcichsraNitS nicht mehr Gi>adc finden laiui, um so schlünm'l; al,>er nicht für den N.ichSrath und nicht sür die Minister, sondern fin di: Polen, nclchc dann wol den allerletzten Termin verstreichen ließen, um von ihrer Resolution sür sich zu retten, was üverhculpt noch zu rctttn war. „Indessen wichtiger als der augenblickliche Stand dcr galizischcn Angelegenheit, üdcr drn wir aus tliu Munde'dct Ministeipiäsidenlen olielilill wurden, ist für uns der schivciwi^gcnt'e Utlistand, daß i.ach dcr mann-haflell Ellliiriing d:S Fürsten Adolf Aucrepcrg daS MiSliautn, wclcheS bcleltS in dcn R ihm der großen V rfassunli^parlci ulS verderbliches Unlraul z^, wuchern begann, wildcr vcisiwüilcn wnd. Und cS >sl gut so/ Der „Beür.ruhiguiu, dcr Oelmühei," über dlt fchon so riclfach gellagt wurs>e, wird nun, nach der feierlichen ^clsichtiung, laß die Regicrmig nichts «egen daS Ber< fasslingSlccht unlcrnchmcn und nie ihre (iompctenz über» scheiten werde, jeder Boden, ja sogar jcdci ^orwano cnlzoqrn und caunt dicsc beunruhig«! g lrotzdlm fort, so lann sllbi'l dcr ärgste P^ssiinist und Schwarzseher nicht m,hr oic Rca/crung dafür vcrunlwoltlich machcn. Im Gegentheile, dann wird wol alle Wrll die Ursache dort süchcn. wo allcin sie zu finden ist, bei jmcn Elc-mci'lcn, welche, nach dem MnnstriPräsidenten, immcr lumüht sind. eine „Hltze" in Szene zu s tzen, und die lil'tz ihr'ln öldschcu vor den Jesuiten stctS nach dem Grundsätze handeln „dcr Zweck heiligt die Mlllel", daher auch frisch dal.nif !?' "......." "^ ' sdäcktigen, um d^n guten Ruf lin ü,d cines Ml- niüc'S dem scüsal'l'li^ ^,lüsligcü Puolllum als pilanlcs „Oüt!» und Pfingjt^cschcnl" zu offeriien." Dic ..Neue Fieie Presse" findet, daß durch die Elflälling Sl. Dlüchlaiichl dlS Herrn Minislrrpi-asi« denlen einerseits festgestellt sei, daß jener VchandlliügS' mo>nS der galizischcn iüngeiegciiheit, dem zufolge zu» nächst dc»S Gutachten des galizischeü ^andlagcs übcr die 5cm Vcmdc zu ^währenden Concessionen eingeholt werden sc>ll?. noch lcincSwcgS alt? ein endgültig beschlossener anzusehen sci, andcrcrseits aber für die Discussion der lwigcn Mcthodc selbst g!cifba,c Anhallepunlle gcbotcn worden seien. In der That löm'e nicht gesagt weiden, daß die Einholung des landläglichcn <^utachte»^ etwas vcrfassutigewidligcs wäre, wie denn auch ein Act der BerfasslingSwidrigllil gewiß nicht von dcr fMeri« wältigen Regierung zu riwailcn sei. Die ^al>deso,d!iung acb: dcr Regierung das Recht, über jeden Olg/nslano dcr RcichcU!'c, das Gutnchlcn dcs Vandt^cs zu hör n, und es sci von vclfassun^slielien Miniilern fiühe-r > Epockcn sowol in blos lcgiolllliven nls in Veifas» sin g<"acheü — lnan crinnerc sich l,ur an die Wahlrcform — von diefim Rccht^ bireit? Olbrauck gemacht worden, ^oni lonjlitutioncllcn Stuntpünllc wäre gcgln diesen Vorgang lnchlS einzuwenden. Eb.nso conslatilt dic ^Prcss," dch eS innelhall, dli- Vclfasfn,'g?pa,tci bei den Ficunben wie bei den Geqneiu dcs obigln ^lclioneplancS al«< ganz selbstoer» stündlich gcltc, twh deiselbe >^ur auf ouickauS legale W:ise u»d mit gcniss lchasl.st.r Beobachtung der in dcr Reich?lnrfassimg m>d dz>sch:n ^ande oidnung fcst-gestlllten Bcsliuimilügcn auSglsührt weiden folle. Journalstimmkn ülirr >il ntuc Sllasplozlß- llldNUNg. Die ncue Stiafprozsßoidnui'g wird von den nicner Ionr'nc'len auf f>aS närli'ftt bca,üßt. „Die Gcralhung l>cr Slrafprozchoidnung, mit welcher in dcr gtstr>qcn Siting begonnen ward — schreibt die „Neue Fieie Pllssc" — wurde von dcm Oclichtcrftatlcr Dr. van be: Straß n,il dcm Ausbiuck^ dcnchl'girr Frcunde darüber limiclcilll. caß ^ i!>n, vergönnt sci, als Gerichl-crltalll, bei rmcn» Reformweilc zu fungiren, wllcdeS, vi,n dcr Bcpöllciui.g seit d,m Beginne der fonNitutio-iitllcn Acra mit Sehnsucht erw.'ltel. wilde,holt in An-giiff gcnommen und durch d,c Ungunst de, Ere>gl,isse immer wndcr zinück^cl gt. endlich sein n> At'scllusse enl-g gcüg'bt. W,r lönnen uns dieser Frcudl „ur llickhall-lue« anschlichen, ^'esuntere Befliedigu,,« maa dr» Iusliz-ii'inislcr Dr. Glaser euipsii^lu. dak >hm b^schilden ist, waS ieinen Voigüü^l,,, im lchlcn leceniuln versagt gcvlicben ist, ein R<.fl>rmwerl unter seiner Ucgioe inS s-54 Leben zu führen, welche« über jeden staatsrechtlichen Streit hinaus den höchsten Werth in sich trägt, »ucl^cS belufen ist, den Rechtesinn des VoltcS zu heben, die Gerechtigleitspflege zu veredeln, die Rechtssicherheit zu fördern und mit den Geboten des modernen staateS, dcr Freiheit und Kultur in edlen Einklang zu dringen." „DaS obige Gesetz — schreibt die ..Presse" — ist die Erfüllung langgehegter Wünsche und bringt uns in die Reche jener Staaten, welche mit schützenden Formen die Freiheit des cmzelnen und da« Interesse der Gesammtheit wahren. Wenn wir in der neuen Gesetze«, vollage mit seltener Conscqucnz das Antlageprin^ip durch» geführt finden, wenn wir schon im Laufe der Vorunter« suchung a» der Seite des Beschädigten den selbstgewähl. ten Vertheidiger erblicken, welcher den wichtigsten gerichtlichen Allen anloohnen, für seinen Clienten die Rechtsmittel ausführen und fast uneingeschränkt in die Ntten Einsicht nehmen tann; wenn wir eine Hauptoer-handlung vorfinden, in welcher allen Anforderungen, welche die Mündlichkeit stellt, Rechnung getragen ist; wenn wir über alle wichtigen Rechtsfälle Männer aus der Mitte de? Volkes richten sehen, und wenn dies« Männer durch das Gesetz aufgefordert werden, die gan^e Schuldfrage zu entscheiden und nicht- nur Thatfr^en zu beaxtworlen; wenn schließlich durchwegs dem Ankläger die «ufgabe gestellt wird, für seme Behauptungen die Beweise z» erbringen: so sind jene Anforderungen er» füllt, welche die Wissenschaft in großen Zügen an eine Strafprozeßordnung stellt, und wir können dem Zeitpunkte ihrer Wirksamkeit mit Beruhigung entgegensehen." Auch die „Deulsche Zeilun^" spricht über den Gesetzentwurf in gleich rücktzallslos zustimmender Weise «us. Da« österreichische Abgeordnetenhaus habe gestern .— schreibt das erwähnte Blatt — eine alle Schuld ein-gelöst und dem Volle Oesterreichs eine Gabe gereicht, deren segensreiche Folgen nicht lange auf sich warten lassen winden. Der Entwurf in seiner Totalität ent» spreche den gehegten Erwartungen, cr sei durchweht von jenem vollöthümlichei! und freiheitlichen Geiste, welcher die Vorbedingung aller geselMdelischcn Thätigkeit aus-mache. Nun sei auch dcr erste energische Schritt ge> schehen, um die Gruudsätze des Gesetzentwurfes baldigst dem praktischen Rechtslebm dienstbar zu machen. Und auf die Rede Sr. Exzellenz dcS Herrn Iuslizministers in der Sitzung des Abgeordnetenhauses übergehend, schreibt das nämliche Blatt: „Ein cbei, so würdiger Abschluß der Debatte war die Rede deS IustizministerS. Der akademische Lehrer Glaser halte dem Iustizminister Glaser nichts vorzuwerfen. Handelt es sich doch dies» m^l um ein ^«blingslind seiner Studie, das cr mithalf großziehen und in Oesterreich seiner vollen Bedeutung nach zu würdigen!" «Frcmdenblatt" und .Neues Iremdenblatl" heben hervor, daß die neue Strafprozeßordnung, auf liberaler und humaner Grundlage beruhend, dew Geschwornen» gerichtc volle Freiheit zur Entwicklung biete und einen bemerlenswerthen Fortschritt bedeute. Die „Vorstadl-Ztg." k^nstatirt insbesondere darüber lhre Freude, daß nunmehr begründete Aussicht bestehe, eS werde die Presse demnächst des ihr durch die bis> herig« Gesetzgebung eingeräumten Vorrechtes der Schwur« gcrichte nicht weiter bedürfen. Parlamentarisches. In dcr am 23. d. statlgcfundenen Sitzung des Verfassungsau Sschus^cs stellt Dr. G r e st l im Namen deS Subcomitös wc.,en der Bestimmung eines Pauschales für die Pensionen der politischen und Schulaufstchlsbebül'den folgendcn slnlrag: I. Die Pensionen für die Titel: „SchulfondS, EtudienfondS, technische Hochschulen" sind in dem Pau» schale für daS Uitterlichtswcsen begriffen und aus dem« selben zu bestreuen. 2 Die Pensionen für dic pol lische Verwaltung und die SchulaufsichtSvehörden werden auS einem Pauschale bestrittm. 3. Zur Bemessung desselben wird der Durchschnilt der drei Jahre 1869. 1870 und 187! angenommen. Hiebei kommen in Rechnung die Bezüge der seil Iten Jänner 1869 bis Ende 1871 pensionirten Beamten und der Witwen und Waisen der seit diesem Jahre pensio« nirten oder verstorbenen Beamten. Die bei beginnender Wirksamkeit dieses Gesetzes angewiesenen Pensionen so wie die Pensionen von W'twen und Waisen vor dieser Zei.t verstorbener oder pensionirter Beamten werden fortan vom Reiche. gc< tragen. — Abgeordneter Dr. Herbst referirt sodann über die vom Subcomilö über die Viala betreffenden Pcti« tionen gefaßten Beschlüsse. Das Subcomil6 hat beschlossen : 1. für die deutschen Gemeinden soll i» der Schule die deutsche Sprache die Rechte einer Bandes - Sprache haben ; 2. Oiala soll der Sitz einer politischen Behörde sein, dei welcher durch die Landes.Gesetzgebung der Gebrauch der deutschen Amtssprache nicht verwehrt wer. den darf; 3. die deutsche Unterrichtssprache am zweiten (Yym. nasium in Lemberg und am Realgymnasium in Broby ist fortan beizubehalten. ', 'Abg. Dr. Iaiio ,v .- f i entwickelt die in dcn ru« chemischen Pctüioncn uusgefühtttll Beschwerden wc.cn Untcliniicku^ und Hintansetzung der ruthenischen Na» tionalitat in Galizlen und stellt schließlich den Antrag: „Der Verfassungsausschuß wolle beschließen: <3s werde dem bereits eingesetzten Subcomitö aufgetragen, auf Grund der in den Petitionen der ruthei'ischen G mein-den angeführten thatsächlichen Ve-haltn ss: und Wünsche jene Vorschläqe dem VerfassüiissSauSsäulsie zu trstatlen. welche geeignet sind, dic duicti s>ie Hluaisqrundgcsetze dcr rulhcnijchen Nation gewähi'smmen Rechte u»d insbcson» dere den ungeschmälerten G^lirauch der riNhenischen Sprache in Schule und Amt bei der definitiven Nc,gc° lung des Verhältnisses des Klonlandes Galizien und Lodomerien und dcs Oroßhcrzogihums Kralau zum Oe-sammlstaate gegen allfüllige Angriffe und Uebergriffc sicherzustellen." Der Ausschuß zur Berathung der Regierunasvor' läge über die Einführung von Schutz - Cer -lifikaten für die auf der Weltausstellung in Wien zur Exposition kommenden Gegenstände hull am 22. d. M. seine erste Sitzung. Se. Exz. der Herr Handelsminister erläuterte die Regierungovoilage und bemerkte, daß die ungarische Regierung sich bereit« er» klärt hat, einen analogen Gesetzentwurf dem ungarischen Reichstage vorzulegen. Nach einer kurzen Debatte werden sämmtliche Artikel der Vorlage unverändert angenommen. Zur Vacanz >es papstlichen Stuhles. Die Publizistik in den intcressirten Ländern l.äll bei dem hohen Alter Sr. Heiligkeit des Papstes Pius IX bereits die heute oder morgen eintretende Vacanz, beziehungsweise Wicoelbesetzuna des päpstlichen Auhlcs im Auge. Unter anderen bcsckiisligt sich das „Memorial diplomatique" mit dcm nächsten Conclave Das genanr-.le Organ sagt: „In Bälde vielleicht werden die katholi« schen Mächte wieder berufen sein. ihre diplomatische Geschicklichleit an dem großen Probirstcin einer Puftsl-wahl zu bethätigen, denn bekanntlich geschieht die Haupt« sache außerhalb dcr Conclave. Gegenwärtig wird aber der Papst nicht mehr, wie b,sher, von Mi Scitcn ins Äuge gefaßt werden; cr ist thatsächlich nicht mehr der Souverain ein welllichen Staates, son"?7n l^n ein geistlicher Fürst. Das nebeneinanderbestehen dieser beiden Eigen» schaftcn war bisher der eigenttiche Hebel der päpstlichen Macht; sie im rechten Augenblick zu vermengen, war die besondere StaatSlunst der Kurie, Jetzt fällt daS weg, und da alle großen Kabiliete darüber einig sind, die vollendete Thatsache anzuerkennen, so wird es diesmal die erste Sorge der Höfe sein, die Ernennung eines Papstes zu erwirken, welcher sogleich, wie er von der Tiara Besitz nimmt, sich verpflichtet, auf die weltliche Herrfchaft zu verzichten. Die Mächte dürften sich im übrigen für diese Angelegenheit in zwei Gruppen theilen: die italiemsch'spanische und die österreichische Gruppe, wofern sich nämlich Preußen und Rußland, wie wahr-fcheinlich ist, dem Kaisclslaale an der Donau anschließen. Diese beiden Gruppen werden wol über den Weg» fall dcr weltlichen Herrschaft einig sein, vielleicht aber nicht über die Person deS Kandidaten. Wir sind nicht in der Vage, zu sagen, auf welche Seite sich Frankreich stellen oder ob eS nicht vorziehen wiro, in dcr F>age neutral zu bleiben. Bei dieser Gelegenheit wird endlich auch die Frage der Jesuiten zum Austragc kommen müssen. Werden die Jesuiten eine Schwenkung machen und mit dcr Regierung V'llor Emanuels ihren Frieden schlilßcn? Wir hallen dies für mehr als wahrscheinlich." Dcr gegenwärtige Inhaber des päpstlichen Stuhles und Träger der heiligen Tiara, PiuS IX. liat vor we» nigcn Ta^en seiu 81. GeburlSfest gcfeicit. Werfen wir einen Rückblick auf die Vorgänger PiuS IX. und wir werden coüslaliren, daß unttr 5? Päpsten, welche seit Gregor XI. den Stuhl Pctri inne hatten. 15 über 80 Jahren aü wurden. Der jüngste unter ihnen ist Papst Gregor XVI, welcher 80 Jahre, 8 Monale und 12 Tage alt wurde. Dann kommen die Päpste Gregor XII. (1406). Calixtus III. (1455—1458) und Benedict XIII. (1724^1730), von denen jeder 81 Jahre alt wurde. Gregor XII. wurde 92 Jahre alt. Die Päpste AI>xa». der VIII. (1689-1691) und PiuS VI. (1775-1790) sind nach zurückgelegtem 82. Lebensjahr gestorben. Vier Päpste überschritten das Alter von 83 Jahren, Oi-^or XIII. (1572-1585). Innocens X. (1644—1655). Benedict XIV. (1740—1758) und Pius VII. (1800 bis 1823). Paul III. (I534-1549) starb, nachdem er sein 84. Jahr erreicht halle. Drei lebten 86 Jahre, Bonifaz VIII. (1294—1303). Clemens X. (1670 l,is 1676). Innocenz Xll. (l69l —1700). Clemens XII. wulde 88 und Paul IV. 93 Jahre alt. Gregor IX. wurde nahezu hundert Jahre alt. Dieser Papst ccmo^ii-sirte den h. Franz von Assisi. den h. Dominicus, den h. AnloniuS von Padua. d,c h. Clara und die h. El'sa. beth von Unaarn. Johann XXII. wurde 90, Cal'ftuS III. (l 193—1198) 92 Jahre a!t. Unter den Päpsten, deren Alter die Geschichte verzeichnet hat. finden wir 20, welche das heulige Lebensalter PiuS lX. mehr oder weniger überschritten haben. Politische Uebersicht. Laibali,, 26. Mai. Ueber die Thätigkeit im lönigl. ui'g, II >, t c >-richts-Ministeri um erfährt der „Ung. Vluyo". daß Minister Pauler sich auf's eingehendste mil del Reform der Mittelschulen beschäftigte und den Pla» habe. die lol'fl,m!» liche Rechlsaiadcmttn in Slaat?n,ista'le > innzliirnndc!». Auch sind Verhandlungen l)czU^,ch tici' Ucl'crnllhme dcS pester ^lilidcn'IKslillitee! durch c,e:, Ela^t im Z»'>>e. Der deutsche Reichskanzler l.zjle 5lM BundeSlülhe einen Geseyeittwluf wegen defnnlirnr Bildung eines Gendarmerie-Corps in Elsaß»Lothringen und Auflösung der bisher von Preußen, Baicrn und Baden gebildeten dortigen Gen^aimcli,,' vor. DaS Gc' setz empfiehlt die Einrichtung nach pieuhischem Muster. Die Gendarmerie wird aus dem gcsaminten Neichshccr relrutirt, und eS werden in diesclue auch solche frühere französische Gendarmen anfacnommen, welche Elsaß'^otb/ ringer und besonders zuuerlässiq sind. Kronprinz Humbert von ^!6 i n ist mit seiner Gemalin, hrinMin Margarelha, nach Berlin aliae« reist, wosclvst cr am 28. d. M, ciülrlffi. In der Be» aleitung t>eS Kronprinzen befinden sich Generalmajor be Sonna; und zwei Flügel-Anjutaul,!!,. Die englische Piesse beklagt sich trüber, daß die französische Regierung die C o m m u n c oe r I) an n ' ten völlig h,lfloS auf englischem Boden aussetzt. Die Thalsache, daß Frankreich die von drin modernen Slaals' rechte längst verpönte AuSweisui'g von ^andctzlindclN wegen politischer Bergehen noch. »md ;war in große»« Maßstabe, übt. beweist, wie lirf i», Miltelalter die große Nation noch steckt, die an lcr spitze der Zivil'^ sation marschiren will. Die Sache hat aber auch ihre internationale Bedeutung, und an England wäre es, dic brutalen Velleilüten Frankreichs durch einfache Zurück' Weisung der Zugeschobenen zu corrigircn. Depeschen, welche in Versailles am 21. Mai von dcr splllii schen Grenze eingelaufen sind, spreche" von circa 1000 Carlisle, die sich, von ihren Führern im Stiche gelassen, nach Frankreich gsflüchlet hatten. 5000 Carlisle» hätten in Ockanaiena und Arachavaleec,lla Aguirre wäre g<' fallen; Valdespina wäre ein Pferd »itter dem ^eibe ge-tödlet worden. König Georg von Griechenland richtete °« den Fürsten Milan ein eigenhändiges Schreiben, '" welchem er dem Fürsten die Geliuit eincs Prinzen a"' zcigt. M^n will in Belgrad in d^'cm Alte der Coul" loisie ein besondeles Symptom ^»:cl Beziehungen znn-schen Serbien und Griechenland tllilicken, da sonst nur souveränen Fürsten eine solche Ehre widerfährt. — D>e osficielle Zeitung in Belgrad vcröff blicht die zwisckt" Serbien und Rumänien al'gtscklossene nnd ral>' sicirte Konvention wegen gegensciliger Auslieferung del Verbrecher, Deserteure und Militärpflichtigen. Die Konvention ist für sechs Jahre giltig. Ueber die Alabama-Frage melden die Glättn' folgendes: ..Globe" enthüll die nachsllhcnde Zusammc"' stkllung der von dcu amerilanischcn iioinmissären bei der genfer Konferenz eingereichten Forderungen für die durch die lonfödcrirten Kreuzer entstandenen Berluste. D>e durch Kriegsschiffe verursachten Verluste repräsclitil'" d!> Summe von 17,900.633 i^oll.. für Verluste aus e> höhten KriegSprämicn 1,120,795 Ooll., im ganzc" 19.021.428 Doll. Diese Forderungen scheinen eiti'^s' maßen üoerlrieben zu sein, wie auS nachstehendem h^ voruel,t. Ein Auszug auS dcm ..^ogbuche" der Shtlw"' doah gibt die Höhe dcS WerlheS der durch dieselbe z^' störte,,. HandelSfah, zeuge auf 1.152 224 Doll. 30 sei'ls an, während die amerilamschen Komm,ssäre 6.488 320 ^' 31 CenlS, mithin 5.336,096 Doll. 1 Cents mehr '" Rechnung stellen. Wie dem londoner „Echo" auS New.?)orl gemeld" wird. besteht da« vom ScnatSausschnsse vorqcschla^nt Amendcmenl zun, S up p l c m e n l a r« c r t r a g e dar»'-daß Großbritannien in Zukunft nicht allein leine solch^ indirecten Ansprüche, wie sie in dcr amerikanischen De"^ schrift eiilhalten waren, sondern überhaupt leine iiidl' recten Atisprüchc wegen Ver„achlässiffung der Neutral^ lälspflichtcn gegen Amerika vorbringen soll. M't dicfcn Abänderungen rechnet die amerikanische Regierung ^Ui die Genehmigung deS von England vorgeschlagenen Z"' satz^S durch den Senat mit einer Mehrheit von zlve bis drei Stimmen. Nicht blos mit Zweit.rillel'Majol'^ tät, sondern einstimmig hat der Senat dem Sl'vPl ' mentar.Nrlikel zum Washingtoner Vertrage seine Mat'sl cation ertheilt und damit tie leidige Slrcüfraae. d'c lange die Begehungen dls Mutter- und Tochle'staa'c trübte, aus der Welt geschafft. DaS genfer Sch'td^ richt wird jetzt leichle Arbeit schaffen. ,^ Eine Privat.ssorrespondcnz aus New-York nM" ^ daß die Nomination Greeley's zum Präf'de' schaftS'Kand idaten der Vereinigten Sta° > auf die Deutschen, welche bisher unttr Karl ^« ^ Leitung dem Vager der liberalen Republikaner ana" ^. ^ großen Theile neuerdings die Wiederwahl Oral' unterstützen. <> ^>,-; Wiener Weltan5fieUung 1873. Se. l. Hoh.il der durchlauchtigste Herr Protector der Ausstellung. Erzherzog Karl Ludwig, l)llt noch un-Millc'.bar vor seiner Adrcise, d>e er an Gord der ihm Von Sr. Majestät .'»em Sulla-, zur Verfügung geslillien 3-lllit ..Pcrleri Pia><" ai'^elics'ii, ein« ltputoüon der uus den Mltgllldcir, dc« Konsulats, del Handclstamme! und anderen hervorragenden Personen zusammengesetzten ^tcrrnchisch.ungarischen Kommission für die WeltauS» sttllung l873 empfanilcn, sich hierauf das Pro^amm ötr in Angriff genommenen Votbereitungen für die Weltausstlllung detaiUnt darlegen lassen und' in aner-lclitiendster Weise sei»c vollslc Zunimmung zu demselben !» wie zu dem einigen zusammci>lvirtin dcr Kolonie uiit dcm ltonsulal' ni',«qesprochci'. Bis zum lctzten Mo» lnente vor seiücl Anclse belhnlißle Sc. l. Hoheit den ltyslcn Eiser für die Ausstellung und sür die Vorbe« ktllun^en, die zu derselbe» im Olicnlt gelroff^n werden. ^- Vei der llin 18. d. M. abgehaltenen Sitzung deS Subcomil6 1 (straucnschulcn), dcs Specialcomils für llu^ftcUun^ dcr Flauelia'bcilen, tam das von drn Frauen ^> Endres und von Ncnwall verfaßle Spccialprogramm üb:r die Exposilion der Leistungen dcr Fraucoschulen zur Verlesung. Das Elaborat cifreute sich der allgemeinen Anerkennung. Herr Hofralh v. Eitclvcrgcr versprach, ^mnächst eine Ausstellung von ArbeitSvotlagen und ^usleil, aus dcn überaus reichhaltigen Samillluiigen ^ts öslerr. Muscums für Kunst und Industrie veranlassen zu wollen, und stellte in Aussicht, daß solche Auster zur Erzielung vo» slylgerechlcn Arbeilcn an ^n» Dilute und an einzelne zur Abnützung für Äu?s>elluna.s< arbeiten verabfolgt werden sollen — Dcr VcrlagSbuch» handler Herr «. ft. Poigt in Weimar hat seine für die "Usslelluna. bestimmte Samn,lnnq von 10s) Verlas,«» ^trlen lcchinschtn Anhaltes mit Mlanttn, sämmtlich in ^>li!)iindel, von Herzog in Leipzig, der Bibliolhcl oes ^henäuillS als O^'chci'l gewidmet, der sie sofort nach Schluß der slussilllung werden einvilllcilil werden. Den vorliegenden Gerichten über die Thaliglci! der ^USstcllung?lommissiol' in dcn Provinzen entnchmen wir solsssnde Millheiliin^: In NndweiS hat sich die dollige "USsttllungslommijsion am l8, d. M. constituirt und °'t Nlbciten u»ter fünf Scctionen g>theilt. Dic Au« slcUungslonüttijsion in Innsbruck hat sich gleichfalls m slchS Sedionen gruppirt und »hre Thätigkeit mit der ^'ldllng eines Execul'vcomi!^ begonnen. In Fcldlirch ^c>ben die Sammlungen zu düm Fonds dcr uorarllier» °llger Komni'ssion bieher 1878 fi. e,geben. Dem Fonds ^cr «ussitliungslommission für Schlesien sind bi^he'! ^fi^ zugeflossen. Kagesneuiqlieilen. — (Oesterreichisch.ungarische Nordpol« Erp edition.) Am 23. wurden die Herren Schiffelieu< tenant Weyprecht, Oberlleulenant Payer und Regimentsarzi Dr. Kepes von Sr. Majestät dem Kaiser in besonderer Audienz empfangen. Der Kaiser unlerhielt sich mit jedem ber Genannten längere Zeit, erkundigte sich eingehend um bit Details der Expedition, der Ausrüstung, Dauer u. s. w. und forderte im Laufe des Gespräches die Herren aus. sich lciner Gefahr auszusetzen; schließlich sprach Se. Majestät dtr Kaiser die Hoffnung aus, sie wiederzusehen. — (Der Graf b'Eu). Sohn des Prinzen von Ioinville und Schwager und Thronerbe des Kaisers von ^lasilien, wirb diesen Sommer daS ihm noch nicht belannle srantreich besuchen. . ^ (Maturitätsprüfungen an Nealschu-l n.) Wie die „Oesterreichlsche Korrespondenz" melde», W Se. strzell. der Herr Mllnsler fllr Knltus und Un' sticht auf Grund 5er in den einzelnen Königreichen und ^Ndern bestehenden Landesgesehe und Mmisterialuerord« ""«gen über die Realschule» uno der gemäß dieser Gesetze > ^d Verordnungen an denselben eingeführten Lehrpläne eine j ^llchiift für die Abhaltung von Maluriläisprüfungen an T^alschulen erlassen. Hienach ist die Berechliqung zum Be^ "^>t einer technischen Hochschule fllr jene adjolvirlen Schll« .^ einer Realschule, welche als oroeulllche Hiirer immalri. "^U werden wollen, von dem gUnstigen Erfolge der abzu» ^tnden Malurilälsprllsung alchangig und sind zur Abhal-^Nnner MaturilälsprUfung siebentlassige Realschulen, welche , ^ Oefseuilichleitsrecht desitzen, in dem Falle berechtigt, ^"'n von ihren Lehrern mmdeslens drel Vlerlheüe siir die ""Hassen einer Mittelschule lehrbesähigt sind. Äm Schlüsse ^ t' Jahres 1871/2 wird noch den sechSllasslgen Real», ^ulen in Böhmen, Galizien und Trieft die Abhaltung ^' ^aluritälbprüfungen geslallet, wobei sie sich jedoch an iln ^"'lliungen der neuen Vorschnst, soweit dirfelbcn nur liil^^ ^^ ^ anwendbar sind, zu hallen haben. Die tech-iln ^ ^l)ch!chulcn »n Prag und Vemberg lönnen auch noch die , ^l"l)le 1U72/Z ordenlliche Hörer immalrltullren, „.. "" lUlaluiilälszeuguis besitzen, jedoch durch eine Auf. sch^"°plUfung die erforderllche OeisteSreife und wissen. ^ Nllche Vorbildung darlhun. Bis zum Schlussc den der -/"^^ 1U7A/4 ist die Malulilälsprttsung dezugllch ^prachen auf die Unlerrichlslprache zu beschränken, tzh "" (KU nstl e rhaus in Prag.) Dle böhinische lht« !^ beschloß anläßlich ber 1875 statlfindenden Feler «l»e« 1""lzitllal)ngen Bestandes 5,00.000 fl. zum Baue Nisse "lllelHauses in Prag welches vereint den Kedurf. " des Kunstvereins und drS Musil-^onselvatoriums entsprechen und zugleich die Räume fllr ein unter der Ver-waltung der Handelslammer stehendes kunstgewerbliches Mu> seum in sich schließen soll, zu widmen. — (Keine Militärlräfle bei der Ernte. ,arbeit.) D,e ..Wehr Ztg." meldet, daß die Nachricht. belll'fseüd dlc Vnrilli,zu>!^ der Aushilfe dei dcr dicsjährigei, Irnlc durch Soldaten, nicht richtig ist, nachdem flir 1872 angeordnet wurde, d>!ß slir Ernte Arbeite!, Soldaten nicht mehr beigestellt werden dilrfen. — (Heizung der (5 i s<> » b 2 h nw a g e n.) ' Nm 3. Juni findet in Pcst eii,c Dneliorenconferrnz der öster-reichlsch ungarischen Eisenbahnen stall, in welcher auch die Frage wegen Beheizung der Personenwagen venlilirt werden wird. — (Eiu alles Streichquartett.) Die grazer Sicherheilswache arrctirle am 25. d. vier Slraßenbcttler, welche znsammen 340 Jahre zählen. Der jllngste dieser Virtuosen ist 81 Jahre all. . — (Im Wallfahrlsorle Mariazell) herrschen Blattern und Typhus. — (Bäd erbesuch.) Der Besuch der österr. Bäder steigt; Karlsbad zählt bereits 3882. Marienbad 913, Franzensbad 285, Teplitz-Schönau 1464 und Krapina. Töplitz 21« Gäste. cH 0 li (t l e s. Predil oder Lack? So wie in frUherer Zeit die Rudolsbahn, so hat in neuerer Zeit der lriester Stadtralh daS Projelt der Linie ^ack'Triest studiren und ausarbeiten lassen und gelangte zu ganz anderen, viel gunstigeren Resultaten, als jene sind. welche in bcr ministeriellen Denkschrift angeführt werden. Nach dem im Auftrage und auf Anregung des ttic ster Sladtralhes ausgearbeileten Projekte sind die Slei< gungsverhälmisse der lack-lriester ^'inie viel günstiger als jene der Predil^'iine und gestalten somit auch einen regele mäßigeren und wohlfeileren v etrieb. Die Majimalstcigung betragt bei der lacker l'imc nicht 1:40, sondern 1:00, und die Gesammllängc aller Sireckcn, auf welchen dieses SleigungeuerlM'nis 1:60 in Anwendung gebracht wiid, belrägt nur 4 Meile,', welchen bei der Predll>Linie 4 Mel. leu nut dem Steigungsverhällnisse 1:40 und eveulueli 1:30., gegenüberstehen. Wenn man von dcn höchstgegriffenen Kostenansätzen, welche der Mo'.ivenbericht sür den Predil sUr beide Linien angenommen hat, ausgehl, so findet man folgendes Kosten» Lrsoldernis: Fllr die Linie Tarvis'Predil.Oivz-Triest bei doppel-geleisiger Anlage der Tunnel« und der Strccke Tarvi«. Flilsch 39,542,80! fl. und fllr die Linie Lack-Sessana. Servola dem Projelle hervorgeht, aus große Längen durch Galerien vor Lawinen geschlitzt werden muß. riesige Schulllegel zu durchschneiden hat und endlich in baulechniicher Begehung Zaul'erlunststucke dcr Ingen,eur.Wissenschaft bedarf, um chic Entwicklung zu gewinnen; daß sie einechil« Gletscher un. mittelbar berührt, andererseits aber wieder auf den schlammigen, liefen Meeresgrund zu liegen lommt. dem Wellenschläge des Meeres ausqcsehl ist und in einem Terrain liegt, wo sich die Wildbäche zu Zeilen in förmliche Slein» fliisse verwandeln, welchen selbst durch Ausführung der lost-! spieligstcn Schutzbaulen ein richtiger und schadensreier Ab. i sluß nlcht gesichert werden lann, und welche Erscheinungen und Katastrophen zu Tage söldern werden, die jeder Vor» aussichl spotten. , Die neuesten Aufnahmen liefern den evidenten Beweis, daß bei der lacker ^inic durch die DetaNlracirung wesentliche Ersparnisse ,u Eubalut und Objekten gemacht werden lönncn. indem man manchen Schwierigtcilen ganz einfach und ohne Bcemlrächtigunz der Gefällsoerhällnisse au? dem Wege geht. Es sind Viaducte über Thäler beantragt, die mit Rücksicht aus die eigenthümliche Beschaffenheit des Karst, bodens, Wasser schnell in sich aufzunehmen, bis auf lleme Oefsnungen ganz entfallen lönnen. Die größere Breite der lHlnjchnille ist bei der ausgezeichneten Beschaffenheit dcs Karstbodcns absolut Ubelslilsslg und dcr Übermäßige Auf» wand aus Hochbaulen in dcn Stalioxen Lack. Sessana, Servola lann den Stationen der Piedllbahn gleich gehalten werden. Es wird lein Mangel an Vau.Unlernehmern sein. welche ohne Bedenken die von der Regierung nm 32 MlU. 953.000 st. lärmen Herstellungen der lacker Linie nm Einschluß dcs Bahnhofes und Hafens nächst Scroola um 2« MlMonen übernehmen und dabei ein guie« Geschäft machen werden, (5s wlld sich aber leme Bau'Unternehmung siuden, welche die Predübahn mit der von dcr Regierung normirlen doppelqeleisiqcn Llrccke und mit Einschluß der festgestellten selbstständigen Station«» und Hafenanlagen nächst Grella um den von der Regierung aufgestelllen Kostenprei« von 39,542.601 fl. Übernehmen und auch ausführen wird, denn sollle die Predllbahn wirtlich ausgeflihrl werben, so müssen die Kosten derselben mindestens, wie vorstehend nachgewiesen ist, mit 49 Millionen veranschlagt werden und da wird jede Bau'Unlernehmung froh sein dlirfen, wenn sie damit ihr Auslommcn findet. Die Differenz der effec-tlven Baulosten, welch« jede der beiden Linien in Anspruch nehmen wird, muß daher selbst bei einer optimistischen Beurtheilung des Predil-Projettes mit 20 Mil1»y„cn beziffert werden. Damit ist aber der Vergleich noch nicht zu Ende und oas Resultat laulel sür die lacker Lmie noch weil günstiger, wenn man erwägt, daß durch den Hafen in Servola die lünjtige und wahrlich unaufschiebbare istrianer Bahn, welche dcn wichtigen Kricg<>hasen Pola mit dem Innern der Monarchie in Verbindung setzen soll, schon einen bedeutenden Vorsprung erhält und damit 1,000.000 fl. erspart wer-den tann. Die Verbindungsbahn des triester Hasen« mil jenem von Servola ist für die Linie Triest-Lack und deren weitere Fortsetzungen ganz überflüssig und muß. wenn sie gebaut werden soll, als ein separate« Objest betrachtet werden; es ist ein ganz willkürliches Vorgehen, sie dem lacker Piojelt als Belastung anzuhängen, nachdem sie seinerzeit, wenn die istrianer Nahn ins Leben tritt, jedenfalls gebaut werben muß, ob nun die lacker Linie besteht oder nichl. Diese Verbindungsbahn lann also ebens»gut als eine Verlängerung der PredilLinie gellen und somit müssen auch die Kosten, wenn man eben gerechl handeln und richtig urlheilen will. beiden Bahnprojellen, oder sie dürfen gar leinem zur Last geschrieben werden. Der Umschlag der GUler zwischen der Südbahn und der projeltirlen lacker Linie lann ganz ruhig in Divacca, wo sie sich bernhlen, erfolgen und es ist durchau« nicht nolhwendig, ein Schiff, wenn e« GUler für beide Vahnen hat, auch zu beiden Häfen zu führen, da in Divacca da< bezügliche Arrangement leicht und gewiß billiger als in Trieft' gelrrfsen werden lanu. » Die Predil.Linie erfordert gegenüber der lacker Linie einen Mehraufwand an Anlagekapital ron 29,707.492 st. und an jährlichen Zinsen 1,603 205 fl. Silber. (Schluß folgt.) — (Die Mitwirkung des M ii n nerch ore s ) der philharmonischen Gesellschaft bei der gestrigen Messe in der S>. Iatol^lirche verdient volle Anerkennung, denn die Kirche ist so eigentlich der Ort, wo der Männcrchor seine ganze Kraft entwickeln und auf das Gemüth erhebend wnlen lann. Von den vorgetragenen Sätzen heben wir das echl kirchlich gearbeitete BenedicluS von Herrn Ncdved hervor. — (Ernennung.) Das l. l Oberlandesgericht in Graz hat den RechtSprallicanten Ioscf Startz zum Auscuilanten flir das Herzoglhum Krain ernannt. — (Vom Nolariale. ) Herr Lula« Svetec, derzeit l. t. Notar in Idria, geht in gleicher Eigenschaft nach Egg; Herr Franz Rapoc, Notariats.Eonclpienl in Marburg, wurde zum l. l. Notar für Neumcnlll ernannt. — (Der jlovenische Dichter Josef Stri-lar) hat soeben eine neue Sammlung slovenischer Gedichte unter dem Titel „Wnner Sonette" der Oeffenllichleit übergeben. Der Dlckier geißelt in scharfen Worten das Trei» den slowenischer.Führer, welche das Voll irresühren. Die in lyrischer Form gegeißellen werden wol von dem Inhalte dieser Hymnen nichl sonderlich erbaut sein! — (Die Zivilehe) des Schmiedmeister« Josef Retina in Oberschischla mit Marianna Slrulelji findet ' laut Ausgebolslnndmllchung der l. l. Bezirlshauptmannschaft Laibach vom 25. d. im Ve,lause dieser Woche statt. — (Das Konzert! mit Tanzkränzchen in Leo» poldsruhe unterblieb gestern wegen ungünstiger Witterung. — (Der Haifisch), 'i6 Fuß lang, 10 Fuß im Umsa> g, 46 Zentner im Gewicht, der am 16. v. M. in Prcluca nächst Fiume gefangen, und in dessen Bauch Ueber-resle ciner mcnfchlichcn Leiche, eincs Delphm«, eines Schafes und Kleidungsstücke vorgefunden wurden, ist bier im Hofe des Gasthauses „zur Schnalle" zur Schau ausgestellt. Immerhin eine SehenSwüldigleil! — (Eiu Schadenfeuer) brach am 21. d. um die Mittagszeit iu dem Hause Nr. 12 des LulaS Mlinar in Hlevenwerh aus, wodurch dieses Haus, Sl«U und Ge-rälhc ein Raub dcr Flammen wurden. Der nicht versicherte Echcdcn belrägt 600 st. Das Feuer soll durch UnvorM-tigleit beim labackrauchen entstanden sein. — (Provinzialnachrichlen.) Blasiu« Sporn. Korporal des 5. Dragoner-Regimentes, ist am 28. v. M. aus der Station Sapufch, Nezirl Madmannsdors, entwichen. — Franz Kollnig, Hoinisl deS Reserve-Bataillons, ist am 11. d. M. aus der Eiaiion La'bach entwichen. — Lorenz Mcö, 23 Jahre a!l. Knecht au« Bertina, Bezirk Egg, wurde wegen Verbrechens dcr schweren körperlichen Beschädigung zu zweimonatlichem Keiler verurlbeilt, bat sich aber d.m ^nasvollzuge durch Flucht enlzigen. Derselbe wlld vom hiesigen l. l. LandcSgerlchle steckbrieflich verfolg«. — Die Hausnergehilscn Johann Romanic, 36 Jahre all. und ^ofcf Glenc, 38 Jahre all, aus Oberberg haben dem' Hau-sirer Johann Küre aus Unlerwald Waren, erfteier im Wcrlhe von 224 st. 18 kr, letzlerer im Werthe von 177 Gulden 79 lr. vtluntreul. Beide werden vom l. l. Kreis-gerichle iliudolfewcrlh steckbriefllch verfolgt. — Dem An. dreas Iu^na in Laas wurde am 4. d. eine Barschaft l von 200 st. entwendet. — Dem Johann Echwegel in 85ss in Obergiiriach, Bezirk Radmannsdorf, wurden am 12. d. 100 Et. seidene Tuchel im Gesammtwerthe von 300 fl. und eine Barschaft non 700 bis 1100 fl. gestohlen. — Der Gastwirthin Rofalia Maliniel in Tazen wurden zwei Roßhaarmatratzen, 2 Federpolster, 60 Ellen Leinwand, Tisch, und Bettzeug, mit R. M. gemerkt, entwendet. — Dem Josef Ieric in Slefansberg, Bezirk Krainburg. wurde am 10. d. ein gutgenährter vieriähriger Ochs gestohlen. — ^ Lin großer Feuerwehrtag), an dem auch Gäste üuS Krain cheilnehmen werden, wird am 29. und 30. Juni l. I. in Graz festlich begangen werden. Welche Wichtigkeit die Landeshauptstadt Graz dem wol» thätigen Institute der Feuerwehr in gerechter Weise beilegt, wolle aus dem nachfolgenden Aufruf ermessen werden. Tle« ser von Herrn Dr. Moriz R. v. Schreiner unterfertigte Aufruf lautet: ,Bewohner von Graz! Ein Festoersammlung soll hier stattfinden, die man nur zu nennen braucht, um gewiß zu sein, daß alle alle ohne Ausnahme mit lebhafter Theil» «ahme ihr entgegensehen. Die freiwillige Feuerwehr wird am 29. und 30. Juni in unserer herrlichen Murstadl tagen. Aus der Steiermark, aus Oesterreichs Kronländern, au« llngarn, aus Deutschlands Gauen werben zahlreiche Festgäste voll froher Erwartung herbeiströmen. An uns ist es, dieselbe überraschend zu erfWen, an uns ist es, den allen, ehrenvollen Ruf von der freudigen Opfelwilligteit und herzinnigen Gastlichkeit der Grazer aufs neue zu bewähren. Und die gegenwärtige Veranlassung ist in der That eine der trefflichsten. Umer allen Vereinen, die wahrhaft edle Zwecke verfolgen, steht die freiwillige Feuerwehr unbestreitbar in erster Linie. In selbstlosester Weise opfern die Mitglieder Geld, Zeit und Kraft zum besten ihrer Mitmenschen. Wil» lig unterziehen sie sich den größten Beschwerden, trotzen mit staunenswenher Ausdauer der aufreibendsten Anstren» gung, unbedenklich wagen^sie ihr Leben. Tas sind Thatsachen, die mächtiger und ergreifender reden, als die gewaltigsten Worte es vermögen. Das sind Thalscken, die wir kennen, die wir mehrfach bewundernd gesehen und dankbar gerllhmt haben. Jetzt gilt es, den Dank durch die That zu beweisen, einen geringen Theil der hohen Verpflichtung abzutragen. — Die einzelnen Subcomiles werdcu ihve Bitten und Wünsche kundgeben. Mögen dieselben frohen Anklang und rasche Gewährung finden, damit das Fest sich zu einem herrlichen und würdigen gestalte! Bewohner von Graz! Spendet willig von Euerem Gute zum Empfange der Männer, die schon so manchem seine Habe gerettet; räumet gerne ein Obdach ein den Kühnen, die schon so vielen die heimische Stätte dem wüthenden Elemente abge» rungen; bereitet freudig ewige fröhliche Stunden den 6nt schlossenen, die mit Lebensgefahr so oft schon Menschenleben dem größlichen Flammentode entrissen; ruft ihnen au« Her« zenSgr un) mitfrohem Mund einjubelndes Willkommen! zu, damit sie durch wolverdiente, warme Anerkennung für ihre Berelnszwecle gekräftigt und begeistert wieder von dannen ziehen." Aus dem Verichtssaale. Am 23. d. M. wurde bei dem hiesigen l. l. Lan-desgenchlc vor einem Ilinfrlchtercollegium, unter dem Vorsitze des t. l. OLGR. Matau set, den LGRN. Kapretz und Romö, den Adjunclen Retina und Nltscher als Votanlen, dem EchrchsUhrer Benzaiß, die Schlußverhand» lung gegen Josef Bernll vulgo Rllkaijev vcn Jauchen wegen Verbrechen des Meuchelmordes nach» §§ 134, 135 und 136 St. G. abgeskhrt. Als Slaatsanwalt fungirle Herr Dr. «eitmaier, als Vertheidiger Herr Dr. Karl Ahaöii. Der der Anklage zugrunde liegende Sachverhalt ist auszugsweise folgender: Josef Bermk, 24 Jahre alt, lediger Knecht in Zau> chen, in Diensten beim Wasenmelster und Wirlh Ferdinand Permoser, kam am 10. Fedruar 1872 von Lack, wohin er Gäste führte, etwas betrunken nach Hause, beschimpfte seinen Dienstherrn und hieß ihn die Etme selbst m den Stall thun, was auch geschah. Dann kam Josef Bernit ins Gastzimmer, wo über 14 Gäste anwesend irai en. und excedirte derart, daß selben über Geheiß des Hausherrn ein gewisser Ialob Kalian mil Gewalt diZ an die Ecke des Hauses zog und somit aus dem Gastzimmer entfernte. Darauf gerieth Josef Vernik derart in Zorn, daß er mit aller Bestimmtheit zu zwei Zeugen, die es eidlich bestätigten, erklärte, er werde noch heute Jakob Kalian, den er genau kenne, erschießen. Der eine Zeuge ging in die Gaststube und hieß den Kalla» den weißen Hut verstecken, damit ihn Bernil nicht erkenne. Bernil nahm da« Gewehr und hat es mit Pulver und Schrott in Gegenwalt des (^ugen Blas Scharz geladen, der ihn davon nutzlos abhalleu wollte, weil Bermk sagte: „Ick werde einen, und zwar den wahren erschießen." In einem Augenblicke darauf schoß Bernil auf 4 Schritte durch das Fenster und traf den zunächst am Fenster sitzenden Johann ^ozar aus Tafnitz so, daß felber laut Deductions« Protokolles 77 Schrott von rückwärts in den Leib erhielt, die Lunge zerstört war und selber in 2 Stunden den Geist aufgab. Objektiv war das Verbrechen erwiesen und subjektiv durch das Geständnis, da die Ausrede der Trunkenheit'und die Versicherung, keine böse Absicht gehabt zu hadcu und nur schrecken zu wollen, als absolut lügenhaft sich herausstellte. Nach kräftiger Entwickelung des Schuld» und Straf» antrages durch den Herrn l. k, StaatSanwaltssubstituten und Anhörung des Herrn Vertheidigers wurde um 6 Uhr »achmillags das Urtheil verlüdet und Josef Ver-nit des Verbrechens des vollbrachten Meuchelmordes schuldig erkannt und zum Tode durch den Strang perurtheilt. Josef Bernit meldete die Berufung an. Die Publication machte leinen besonderen Eindruk auf Josef Bernit.__________________________________________ Konstitutioneller Verein in Laibach. Der Ausschuß beehrt sich hiermit, die Vereinsmitglieder zur 4O. Versammlung einzuladen, welche Dicns tass dc„ «5. Vtai l. I., abends » Uhr, im Klubzimmer der Kasinorestauration (3. Zimmer gasscnseus) stattfindet. Tagesordnung: 1. Der Legalisirungszwang. 2. Die lacker Bahn. 3. Die Iesuitenfrage. Ei«»; esc,: vet. ^llen kranken kiatt unä Leznnäbeit odue INeÄicw no«! adlle Ko5ten, Kev2le8ciöie Du üarr? von l.onäou. Alls» Leidenden Gesundheit durch die delicate Novi,!,^'!,':!-,! befreit. I L. Sterner. Lehrer au der Voltsschule. Gasen in Stciermarl. P^st Billfeld, 19. November I8?<> Hochgeehrter Herr! Mil Verg.iilgcu nno pflichtgemäß be-stälige ich die qilnsligc Wirkung der !t'>vü>. I<«V!!>«»!'s>!^>^<> »II Pulver und m Tabletten fn, l2 Tassen ft. 1.50, 24 Tassen fl, 2 50, 48 Tasse» st. 4 5<», ii, Pulver silr 12«) Tassen ft. 10, für 288 Tasse» ft. 20, si!r 57^, tafsen si, 36. Zu begehe» durch Barry dn Barry H llonip »! ^^t«ü, ^VHlM«oIi^»»« Ilr. 8, lQ In Innsbruck Diechtl ,ttnbcsg zum denisien Bolschajlcr deim Papste cri>anl,t werden soll. Telegraphischer 2^echsellur4 onu> 25 Mal !^0erz ^lttalllqil^« 64.70. '5,, .'i^ion^Xül'be" 72. - I^^'er ?!t.a!S.Änlet,e„ l<>^.<;0.-- ^ ».!^.?Is i ,»i^34. - Ke,dil ilkl.t', 334,80. - i'ondnu 112,7». — Süd ' I1>'.85. i< t Mlwv Dul.nm 5 41 - Navole,m«a o>. 9.— Handel und Wolkswirlhschastliches. '.'ail,ach, 25. Mai. Ans dem hen'igen Marlte sind er« schienen: 4 Wagen mit Getreide, 3 Wagen mit Heu und Stroh (Hei, 2!) Zlr,. Stroh 1« Ztr.), 28 Wagen und 4 Schiffe (2l Klafter) m,t Holz. Durchschnitts-Preisf. __ z Mlt.. Mg,.. Mlt.. Vll, ' !>1. «l. st. li. fi. ll. fi. > tUei,e:, 7? Melz,,. 6 40 7 6 Anne, l>< P,mit, 40^-," Korn ,. 4 40457 H,er pl ,<>l!id, 23--" i)albfrnch! „ -------j 5 19 Kaldfleis,«, ,. ,. 27 —^— Heide» ., 4— 4 22 Schweu!e,l7isch „ 2^ ^ ^irlt ,. -------< 4 20 Schlipse,'^ljch „ —18------- ssulurutz „ 4 40 4 82 Hähndel >>:-, >li!cl — 30 — Erdäpfel ., 3 2«)!-------Tüuds!, .. 15 — linsen „ 6_.!... — H.l, ^ Hlntner i 20 Erbsen ,. ß..^.. Stsi,!) „ ,._,.. Fisolen „ ' 6 10-------^ol^^i.l.prillft. — — <;6" NinbSschmalz Pfs- 51 — wich 3. 22" — 4 «0 Schweineschmalz,, -44^-------l^ei::. s>'ü'., Eimer . 14 -Speck, frisch, ,.-38!.. - ^»'l,,:'^ ^.',2» qerii!,ch?rt „ —42^------- 'Meleorola,lischl' AeolmMlilM», i>, L,iib,il1i. .. „l n ßl . ! -- i«j ^ ,^3 YZ I^ .' > " n ! "kB « ! 53,5 ^ ! m '" ! 3Z,s tt ll Mg,, '731,n« I>12'z SW. inäslig Regen ^7 25 2 „ N. , ?33,o ^18., SW. ,. stml,.Hälfte bew. ^, ,0 .. Nb., ?33<, ,-12.. SW. u.äsziq Negen > ^" li ü. Mg, 733 5.7 s1,.„ SW schn' trllbe 26. 2 ,. N, 734.25 ! 1!<.» NW, mäsi.q bewüllt 0ob !0„ Nb. 738,«! -l-ll.. NW. > s^ll.. r,...« Den 25. morgen« 4 Uhr lurzea Gewitter mit Guß u»d starlem Wind ans SW. Tagsiibcr wechselnde Bewullung. Abends Äegen, b>« iu die Nacht anhaltend. Wet^ilexchten in SW Dc» 2ll. morgens trllbc, später gelockerte Wolleumeuge Sounenschei»' Wetterleuchts» iu SW. Da« vora,emi>ze n»d' gestrige Toa/s-'üiltel der Wärme ^- 143", bezichuugo'wcisc nm 15° und I 6° unter dem Nornmle. ^frtmtwi'l'Xcher Reda.teiir: Iqua, ft. K l e i n ni c, U r. Danksagung. 5>»^l« ^it»,'« geb. ^«««,,»«.,,f.^ fühlt sich tief verpslichlel. im eigenen und im Namen der ge-sammlcn Familie fi!r dir Beweise ehrender Theil,,ahme, welche ,hr anläßlich des Tode« des Ontsbesil^er« Herrn so Äbcrau« zahlreich Antheil wurdeu. hiemil üffent-lich den aufrichtigen Danl auszisiprechen. Mann « burg, den 23. Mai 1^72. ^nrlonl^ril^t ^ic», 24. Mai. Die Börse ist des Glanliens. daß IN den Hanptspelnlat!un^,ftieien durch die llnlerslichnng der deutsche» Märlle eine neuerliche ^ausse ,u eril'arte« s"' ^'VT,^UV^l»U^. und rechnet auf slarle Känfc der berliner üonlremine Uuierstl»^t dnrch einen uugemcin stilssigeu Grldssand poussirte sie die Kurse. Anlaaöpapicre war'en cst docu oh»e g"' hen Umsah, Vahnpapiere durch die unaMstig lautenden Berichte llber den Saalenstaud etwas gedruckt, Devisen mchlsocslowe:ilgcr offerirt. /». Allgemein» V»aato,«»,,»ll». ftUr 100 st. , 96 50 9?-- , . 1860 zu 500 fl. . . 103.75 104.— , » I860 zu 100 si. . . 125,- 126.- « „ 1864 zu 100 fl. . 146 25 146.75 bt»at««D«miinen-Psaudbriefe zu 120 ft. Wac-, Hjühmen . . . . ,u5p«t P6— 9650 Ollliz«« .... , 5 ^ 76.50 77 _ Kieder-Oesterreich. . . 5 „ 34.— "b — Oder-Oefterreich . , ^ 5 ^ 94 ^ 95'.. Siebenbürgen ... „ 5 ^ 79^ 7,^ 5^ Steiermclt' ... , 5 . 81 — <>2 - Ungarn ... „ 5 „ 82.— 82.50 ^'. Andere öffentliche Anl,l,en Donaurcguliruugslose zu 5 plll. 5,6 75 97.25 U, u. Eisenbahuanlchen zu 120 st. ü. W. Silber 5°, pr. Stück 109 75 110.— Una Prilmienllnleben zu 100 fi. » ! .I.', ^ .' i^,5l.) yr. Stück 10b.— 10b 25 Wiener Communalanlehen, rück« Geld Waire zahlbar !> pilt. für 1 fl. . . 8675 87. >». Aetien vou Bankinstitute». Gelf' »stoart Anglo-üfterr. Vanl.....317 50 318 - Vanloereill.......303.— 305. - «odm-üreditllnflllll .... 27.1.- 277 — treditanstalt f Handel u. Gew, . .^36.20 336.40 3r<-d,tllnNalt. »lla.em.una.llr. . . 154.50 155 50 Depositenbank......102.— 1"2.50 ^e>«mp^-^esellsch,ft, u ö. . 995 — 99«.— Franc°-«ftevr. Va»f . . , . >38. - l.'<8 50 HandclSbcinl.......219 50 220 — Nallllualbanl . , . 835,— >37.— Ullionbaui ...... 28050 281 — BireluSbllnl . . . . 1^7 ^5 I?. Pfandbriefe (fllr 100 st.) illsj. üfi Vod^u-Tredit «nftall Geld Waare ytrlnshar ,u 5 p«lt. iu Killer 103 5l> ls'.'< 75 ll!.,nZ3I.rUck,.z»5pCt inö.W, 88 75 89 - >.'^t!c.:!c>ld. ,u 5 plit Ü. W. . .92— ft2 25 In-, ^°d.-«r?b.-Nnft.zu5'/, pirori.^ i><.^:: . 101.70 10l..9l> ' <3elV W°°" Klebend. Vah« in Silber v,r,. . 93- "3^ slautsb. G. 3"/, . 5.00Fr. „I. Tm. ,32 - l32 0" slldl'.G. 3°« »500Frc. pr. Stlick 114,50 U" ' siidb.-G.^200fl.z. 5°„fur I00fl 95 50 ^5.7" Vildb.Vnn« 6°.. (18?l> ..74) » 500 Frc« pr. Vtllck . ,-------^'^ ^Inn Oftbahn fllr 100 ft . 82 50 ^bO ». Vrivatlose iper Glück), tredilanftall f. Handel u.Gtw. <3">lb W°°« ,n ,00 N i:lry siir 100 fl «tdd. W. 94 50 9< b ^rülli!url a,M. 100 ft. delto 94 65 "^ ^ Samburg, filr 100 Marl Vanco "1 >< "^s, "u^l!. fllr 10 Pfund Sterlmg 11^8^ '^ «5 ^ri«, sllr 100 lsrauc, ... 44 3^ " H^>nv« vev Geivs»»ee« lt. Münz-Ducatei. . 5 st. 43 'r. 5 si. ^ ^ ttapolcousd'or . . 9 „ 1j « , " s,8' »» Preuß. «lafsenscheine 1 « 68 . ,.,95'^ silver . Ill « ll, " '^ " »ramische srm.denUaftuu». . Obll«°^ ^