MH3^ ^R844. Vaterländisches. Freiherr Hans Katzianer im Türkenkriege. ^ (Fortsetzung.) IV. >»^o lag Ungarn nun schon über zehn Jahre lang mit Blut gedüngt, durch innern Bürgerkrieg heillos in sich zerrissen, von außenher von rohen tür« klschen Heerschaaren durchplündert, verheert und verödet da. Tausende feiner Bewohner hatte das Schwert erwürgt; Tausende durch die Raubgier deS Feindes bis zum Bettelstab verarmt, zogen im Lande umher, nur von dem lebend/ was »hnen der Tag an Raub und Beute in die Hand gab, Tausende schmachteten als Türkensklaven im jammervollsten Elend. Zwar hatte König Ferdinand noch im Spätherbst des I. 1536 den Freiherrn Franz von Sprin» zenstein a!S Gesandten nach Constantinopel g,schickt, um beim Großherrn sich über die Störungen des Waffenfriedcns zu beschweren, allein noch immer schien daS Maß des Unglücks nicht gefüllt, denn schon im Anfange des I. 1537 drohte aus der Tür» kei ein neuer unheilvoller Sturm und bald schürte auch der König von Frankreich beim Türken das Kriegsfcuer von neuem an. »Wenn jc>," schrieb damals Hieronymus Lasky an seinen fürstlichen Gön» ner, den Herzog Albrecht von Preußen, »wenn je d,e christliche Welt gegenseitige Eintracht und Einig» keit bedürfte, so bedarf sie wahrlich solche jetzt am allermeisten, denn der Türke hat beschlossen, im nächste« Sommer mit gewaltiger Knegsmacht Un» 9"" zu überfallen und sich Ofen zu bemächtigen. ^' »st deßh^b schon von Constantinopel ausgezogen und m Adrlanopel angelangt, wo er mit höchster Anstrengung, ,„an kann sagen, mit wahrer Wuch »lch zum Kriege und zum Einfall in Ungarn rüstet. D" römische König aber bereitet Alles mit Macht zum W'derstand gegen solchen Feind vor. Er hat in diesen vergangenen Tagen alle seine östlichen Landschaften durchzogen und dort Berathungscaqc zu solchem Zwecke gehalten. Nun wird er auch nach Prag eilen, um auch do:t sich mit den Ständen von Böhmen, Mähren und Schlesien über die Bei» Hilfe zu berathen.« Noch im Januar des I. 1537 hielt Ferdinand einen Reichstag zu Preßburg, wo "theils Kriegs» steuern bewilligt, theils kriegerische Rüstungen bera» then und beschlossen, auch ein allgemeiner Aufstand Mit Wehr und Waffen angeordnet und zugleich be-stimmt wurde, daß die Stände der Lande sich zu näherer Berathung im Februar >n Wn'n vcisammcln sollten. Da eilten auch die n>ederöfterrcich>schen Lande und die Grafschaft Gö>z, die sich am meisten von dem herannahenden Sturme bedroht sahen, die Ge» sandten, welche sie zur B.raihung über die Ver» theidigung ihrer Landesgränzen nach Wien abdingten, zugleich zu beauftragen, nnr bcm römischen König nach Prag zu ziehen, und dort den versammelten Ständen der genannten Lande d>e Noth und Bedrängniß ihrer Landschaften vorzustellen. Mit ei. n.-r Vollmacht, von zehn Freiherren, sechs Rittern und andern Edelleuten der niederösterreichischen Lande ausgestellt, begaben sich die Gesandten im Geleite des römischen Königs von Wien nach Prag. Dort traten sie am 12. März in der Versammlung der Stände auf und stellten »hr die fchwerdedrängte La» ge ihrer Lande vor Augen. »Die n»ederösterre>chischen Lande," sprachen sie zuerst, »erkennen es stets mit besonderer Freude, daß d»e Stände Böhmens, Mährens und Schlesiens den römischen König zu ihrettl Oberhaupt und König erwählt haben, denn seitden» haben sie die Krone Böhmen und deren einverleibte Lande nie anders denn als phre verwandten vordersten Mitglieder Eines Leibes betrachtet. Nie hat sich etwas für sie Freudenreicheres und Erwünschte-reS als diese Krönung ereignen können, denn man 94 hat daraus erkannt, welches gecrcue Heiz und wel» che Gesinnung d»e Stände zum Hause Oesterreich, dessen Lande, und vor allem zu deren Haupt und Landesfürsten hegten. Umsomehr haben d»e Stände Nlederösterreichs auch Vertrauen und Zuversicht zu ihrer Freundschaft und Nachbarschaft gefaßt und um« somehr versehen sie sich jetzr in chrer Noth von ch-nen als von ihren Hauptgliedern des Reiches eines kräftigen Belstanoes, gelreuer.Hllfe, Freundschaft und ii?ereltw>Ulgkeit." ^Ol)ne Zweifel", fuhren sie fort, „ist den Ltän» den des türkischen Kaisers grausame Tyrannei und der große Abfall der Ehnstenhelt betannr, t>er aus der Unterdrückung und Eroberung vleler christlichenKö. nigrelche unc> Lande, vor allem des griechischen Kaiser-» relcheS erfolgt lst; nun aber ist sein unersäitlich blutdürstiges Trachten, den kleinen Haufen der Christenheit, der in den nahen Landen noch übrig »st, gänzlich auszurotten und diese »n seine tyrannische Gewalt zubringen. Seit wenigen Jahren hat er nach Eroberung mehrer Fürstenchümer und Herrschaften, alS BoSmens, Croaciens, Sermens u. a., seinen Fuß auch in dle große und fruchtbare Krone Ungarns gesetzt und . ieselbe durch drei gewaltige Einfälle mel-stenchells >n seine Gewalt gebracht und sich dle Schlüssel und Pforlen der Chrlftenhor gegen Deutschland hm, zuvorderst aber glgen diese Lande und die Krone Böhmens, nämlich Griechisch » Weißenburg, Saoolrsch, Wardein, Iaszapachl, Kalocsa, Tschon» grad, Uowin, den königlichen Stuhl zu Ofen und «ndere Flecken, Pässe, Städte, Festen und Schlös» ser uncerihänig gemacht. Deßgleichen dle Lande, d,e am adriariscyen Meere g.'gen Oesterreich liegen und hlnrei'wältö auf Ieichitsch und forcan nach dem Gc» wässer Unna, wo dieser Fluß in die Save fällt und von da an oer Saoe hin biS gegen Griechisch» Weißenburg, welche Lande der Krone Böhmen und der ganzen Christenheit zu einer mchc geringen Vormauer gedient haben. Von Griechisch - Wcißen-burg an besitzt er aUe Städte, Festen und Schlösser an der Donau bis gegen Ofen und hat auch schon etliche Pässe üd«r der Dräu, namentlich den zu Essek inne. Der Türke har allein >m vcrgange« nen Sommer mir Heeresmachr gegen 3l. Flecken, Castelle und Pässe an der Save durch seine große Gewalt genommen, worin über liO.OW hausgesesscne Christen ihm dienstbar gemacht worden sind, und er si.hr noch unaufhörlich in Uebung, um das christll« che Volk Mit Gewalt und List >n selnen Zwang zu bringen, und zwar allc) auf solche WcljV, d,!ß cr dle armen bezwungenen Unterthanen für ein schlech- tes Geld ooer Tribut friedlich und in gutem Bchem auf ihrem Grunde sitzen läßt, und dann zu seiner Zeit und Gelegenheit »n Haufen zu ewigem Zwang und Elend ylnwegtreibt, dasselblge Land Mlt an« dern unchristlichen Völkern besetzt, und also, durch w»lche Wege er nur kann und mag, in die Gran» zen dieser Lande eingeht, und sich mit seiner Macht und seinem Volke nähert. Da nun m solcher Weise aUe Pässe und Siröme geg.-n die nieoerösterrei» cp'schen Lande dem Türken offen stehen, so kann er au» den erwähnten eloderten Pässen und Flechen das Land Kram m zwei, und Oesterreich >n drei Tagen mit seinem Sackmann errelchen. Wie nahe oann aber der Tüite sich gegen die Krone Böhmen Uno deren elnoerlelble Lanoe wälzt und wie lelchr er durch Eroberung der Flecken und Schlösser der Gränzen sich frelen Zugang verschaffen kann, das ist den Ständen wohl selvst bewußt. Darum >st nichr nöthig auf den Schaden und Verderb, der daraus erfolgen muß, we>cer aufmerksam zu machen. Zwar hätren bereltö," fuhren die Gesanoten fort, »ihre Lande nebst ihrem Landeöfürsten, dem König, bei dem täglichen Herannahen der Türken sich vornehm» llch auch jetzr, um chrem gewaltigen Einfalle zu wldersteyen, an Leib und Gut aufs höchste dermaßen angegriffen, oaß an ihrem geringen Vermögen zu ihreS Vaterlandes Erhaltung nichcS gebrechen würde, alle ihre Lande hauen biöher durch den Widerstand gegen d,e Türken und den unheilbringenden Schaden und Verderb des Landes m zwe» gewaltigen persönlichen Heereszügen, der »hnen be» d«n Belagerungen von Wien und GünS zugefügt s.'p, besonders aber habe Krain durch große und klclne Strclferelen, durch Naub und -^rano sch^i seit zwanzig Jahren so große Verlust, erlncen und dabel auf einlgen HeereSzügen so treffliche adelig.» und andere tapfere Männer durch Tod und Gefan-genschaft verloren; eö seyen also dle Lande in ihrer Macht so entblößt und geschwächt, daß sie j.'tzt den gewaltigen Heerstrelfernen, vi.l weniger der ganzen feindlichen Macht ohne Hilfe und Beistand nicht mehr widerstehen könnten. Man habe nun aber sichere Kunde, daß der Türke im nächsten Sommer tlnen Zug nach Ungarn unternehmen, sclne bisherige Eroberung ter wmdlschen Lande erweitern und auch den noch übrigen Theil zu bezwingen versuchen wolle." »Demnach," so schlössen die Gesandten ihre Vorstellung, „ermähnen und bitten wir die Stände und die Versammlung m>i hohem Fleiße freundlich und nachbarlich, daß sie aus erwähnten Ursachen 95 Und aus christlichem Gemüth die schwere Last be-denken, den Landen Nieoerosterreichs beistehen, also letzt mit einem förderlichen und eilenden Zuzüge ernstliche, tröstliche Hilfe als ihren Mltgenossen und Gliedern eineS Herrn und Hauptes erzeig en wollen, damit dem Feinde, ehe er mit seiner Macht die Lande erreicht, stattlicher Widerstand geschehen könne.« Die Stände erklärten sich alsbald auch zu kräf» tigem Beistände bereit. Ferdinand eilte hierauf nach Passau, um dort auf emem Fürstentage mit den Herzogen von Baiern, dem Pfalzgrafen von Rhein, dem Cardinal von Salzburg und andern versammelten Fürsten ebenfalls Berathung über die Beihülfe zum Türtenzug, besonders auch über die Wahl des General - HauptMannS zu halten. Die meisten Stim» men fielen auf Herzog Ludwig von Baiern. Indeß fand Ferdinand rathsam, den verheerenden Einfällen und Eroberungen der Türken, namentlich dcS Statthalters von Semendra in Slavonien sobald als möglich Einhalt zu thun, denn es war ihm die Nachricht zugekommen: der Sultan nähere sich von Adrianopel aus schon immer mehr der ungarischen Gränze; es sey sem mit dem Könige von Frankreich, der ihn fort und fort zum Krieg anreize, verabrede» tcr Plan, im nächsten Sommer sich OfenS zu be« mächtigen, dort dann Winterquartiere zu halten und im folgenden Sommer blS nachIcalien vorzudringen, um dort mit dem Könige von Frankreich eine persönliche Zusammenkunft zu halten.. Zu diesem Plane solle ihm der Statthalter von Semendra zunächst durch Slavonien und Croauen b,s an das aoriati« sche Meer die Bahn öffnen. Es galt also die Auf. gade, hier vor allem dem weltern Fortschreiten deS Feindes Gränzen zu setzen. Ferdinand rüstete zu diesem Zwecke eine Streitmacht von 12,000 Mann aus. An der Spitze der einen Hälfte, in welcher 3000 spanische Schützen dienten, zog der Feldhaupt, mann Wilhelm von Roggendorf die Donau hinab, um den Feind aus den Donaugegenden und von den Gränzen Ungarns zurückzudrängen. Die andere Hälfte führte der Feldhauptmann Hans Katzianer nach Slavonien, um dort den Statthalter von Semendra anzugreifen und das Land gegen feindliche Einfälle zu schützen. Allein weder seine noch Roggen» dorfs Waffen scheinen vom Glücke begünstigt worden i« leyl^. Vielmehr erhielt dadurch der Sultan nur Anlaß zu schweren Klagen gegen den römischen Kö. "lg: «Ferdinand stöle den Waffenfrieden, indem er nicht nur solche, d,e dem Sultan ungetreu geworden wären, aufnehme, sondern auch den Katzianer nach 55lav°n,en sende, waS ,hn, den Sultan, sehr erzürnt habe; den Frieden, den der Sultan mit dem Könige aufgenommen, habe noch keiner von des Sultans Dienern gebrochen und keiner werde ihn brechen; aber die eroberten Schlösser gehörten nicht zu Deutschland, sondern zu Ungarn, welches ein Be. sitz des Großherrn sey; von Ungarn sey in den Frie, densbedingungen gar nicht die Rede. __ Was soll also," fuhr der Tultan fort, „das nach Ungarn ge. sandte Heer? Was thut Katziancr mir dem Heer an den Gränzen? Weder meine Leuce, noch jdle Johann's, thun dem Könige Ferdinand Unrechr an, wenn sie auf unsern Befehl das zurückzuerhalten suchen, was zu unserem Reiche gehört, und wer ge» gen Johann, unsern Knecht, Krieg fühit, führt ihn auch mit uns. Uebrigcns, »fügte der Sultan noch hinzu," werden wir in kurzem selbst in jene Gegenden kommen; wenn also der König einen Gesand« ten an uns schicken will, so kann er eS bequem thun, da wir dann in der Nähe sind." Für König Ferdinand war diese drohende Er» klärung eine neue Mahnung, um seine Kriegsrüstung aufs ^möglichste zu beschleunigen. Von Böhmen und Mähren forderte er aufs eiligste 5000 Mann zu Roß und Fuß für sechs Monate auf der Stände Kosten, und üderdieß noch eine Kriegsstcuer von 50/000 Gulden. Ferner erhielt auch Hieionymus Lasky den Auftrag, für ihn schleunigst Truppen zu werben, besonders leichte Reiterei, die Ferdinand am liebsten aus Polen zu haben wünschte. Aus Pommern und Preußen sollt? er ihm wo möglich H00 schwer gerüstete Reiter zuführen. Herzog Albrecht von Preußen indeß, an den sich Lasky deß. halb wandte, wagte es nicht, ihm zui Anerk.'linunq von 200 Mann die nöthige Erlaubniß zu ertheilen; und als bald darauf theils zu demselben Zweck, theils auch mit dem Auftrage, durch Vermittlung des Kö' nigs von Polen einen Fiiedcn zwischen dem römischen Könige und den Wallachen einzuleiten, ein Abgeordneter Ferdinand's am polnischen Hofe er» schien, trug man auch hier Bedenken, sich Ferdinand's Wünschen gencistt zu erklären. Man schob die Entscheidung bis auf weiteres hinaus, „um erst zu sehen was dieser Sommer durch di?Tüiken ober Franzosen für Früchte bringen werde.« In Deutschland erregten die Nachrichten aus Ungarn und der Türkei die größten Besorgnisse/ zumal da man wußte, wie schwer und langsam cs bisher immer m>l der geforderten Tüik.'nhilfc gegan« gen ftp. (Fortsetzung folgt.) 96 Der Nabob unter Sequester. In PariS befindet sich gegenwärtig ein Fremder von Distlnction, der mcht nur durch seine dunkle orienta» Iische Gesichtsfarbe, sondern auch durch se»ne Manie» ren die allgemein«? Aufmerksamkeit in hohem Grade auf sich zhn umgaben, widerstehen! Unter den vielen schmachtenden blauen Augen, welche sehnsüchtig auf ihn und — seine Geld-sacke blickten, fesselten ihn jene der Miß * * ^^f ;„,.-mer. Ohne die geringste Kenntniß der englischen Sitten UNd Gebräuche überließ er sich willig der Leitung alter Pracciker, welche ihm unter Anderem eröffneten, daß, dem Herkommen gemäß, ein Nabob seiner Lady ein Hochzeitsqeschenk von 200,000 Pfd. St- (2 Mill. fl. C. M.) zu machen habe. Der ^dunkle" Prinz fand das sehr natürlich und unter» zeichnete ohne Weiteres die Schenkungsurkunde. __, AlleS ging eine Zeit lang gut. Die Millionen und der interessante Besitzer derselben waren von der jungen Lady mit gleicher Zuvorkommenheit aufgenommen worden; aber dieß dauerte nicht lange. Die Millionen verloren zwar nichts an ihrer Gunst, aber der Gemahl war nicht so glücklich ; er behielt in seinen Manieren zu viel Asiatisches, welcheS mit dem englischen Gesellschaftston Nicht zusammenstimmt, und vorzüglich besaß er eine, m civiiisirten Ländern unausstehliche Eifersucht. Die FemdseUgkeiten beyan» nen sogleich nach Ablauf des Honigmonates; die e«. fersüchtigen Launen deS Nabob wurden als Verrückt« helt gedeutet, und sein sehr zu entschuldigender Zorn ward benützt, um ihn geradezu des Wahnsinns anzuklagen. Einer Widerlegung dieser Beschuldigungen war der in solche Spitzfindigkeiteil nicht eingeweihete Inoier nicht fähig; er wurde von zwei Aerzten UN» tersuchr und — fiir wahnsinnig erklärt. Der Bericht der hochweisen Doctoren genügte, und Prinz Sombre wurde gewissenhaft hinter Schloß und Ri.'gel verwahrt. Seine Güter wurden unter Sequester ge. stellt und seme Lady trac in den Genuß der Inter. essen. Der arme Nabod würbe vielleicht n»e aus dem Narrenhanse befreit worden seyn, wenn er nicht seine Zuflucht zur List genommen häcce. E>- enlkam Mit Hilfe eineS ihm ergebenen Dieners, flücht.te sich auf ein Dampfboot, und kam glücklich, aber ohne Gelo und sogar ohne Hut, in Havre an. E,n Nabob, der viele Millionen unter Sequester hat, findet jedoch leicht Credit. Der emeritirte Tollhäusler gab sich zu erkennen, und ging nach Paris, wo er ge-genwärtig zu seiner Vertheidigung die gehörigen Vorbereitungen trifft. Die Frechheit seiner Gegner geht so weit, daß sie seine Auslieferung verlangt haben; aber Frankreich ist ein gastfreies Land, wel. ches die Narren behält und nur d>e Verbrecher aus. liefert. Da sich das Gericht seineS Wahnsinns jedoch auch in Paris verbreitet hatte, so wurde er auf An» ordnung der Behörde einer Prüfung unterzogen, welche er in Anwesenheit vieler angesehener Perso» nen auf das rühmlichste bestanden hat; er anlwar« tete auf alle an >hn gerichteten Fragen mit der größten Klarheit, und zeigte sich überhaupt sehr ver» nünftlg und anständig. Er sctzt gegenwärtig seine Proben in der eleganten Welt Mit dem vollständig« sten Erfolge fort. Dieß ist auf jeden Fall entscheidend, und es ist wohl keinem Zweifel unterworfen, daß die englischen Behörden den Sequester aufhe» ben und ihm seine Millionen herausgegeben werden. Verleger: Ignaz Alois Edler v. Kleinmayr.