^ Mittwoch den 13. April 1881. xx. Jahrkana. M dM MG Vl» „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg ganzjährig S fl., halbjährig L fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr.; siir Zustellung ins Hau« monatlich 10 kr. — mit Poslversendung: ganzjährig 3 si., halbjährig 4 fl., vierteljährig Z st. Insertiontgebühr S kr. per Zeile. Die Voll Iparkaffcn und wohlfciltrrs Kapital für drn Vr««dbrfih. Marburg, 12. April. Nach ihrem Wirthlchast»programme soll die Regierung planep, Post Sparlasj-n einzusühren und mit Hilfe derselben dem büuellichen Grund« btsltz wohlseilereß «opital — zu Vier vom Hundert — zu verschossen. Wir ftttv teineßweg» Gegner der Post Sparkassen und gehört e» aitch zu den Beftre« bungen der Partei, den kleinen Grundbefltz zu eutlaften. Den Post'Sparkasten werden nur solche Beträge zusließen, die man skr zu gering hält, um ste bei einer anderen Sparkasse einzu« legen, und die auch in der Regrl diese Mühe nicht lohnen. Unsere Post-Sparkaffen werden jedoch sogar diese Vetläge nicht in bedeutender Menge verbuchen. England, Frankreich, Belgien stnd geld, reiche Länder mit hochentwickeltem Sparstnne der Bevölkerung und können debhalb auch die Post-Sparkaffen dort leichter gedeihen; Oesterreich aber ist geldarm und ist die Wirthschast des Staates nicht geeignet die Sinzelwirthschast zu schonen, zu heben, die Sparmüglichkeit und Lparlust zu wecken und zu sördern. Verdienst findet sich heute schwer und ist auch in diesem Falle der Lohn gering. Beffern sich einmal die Verhältnisse, dann werden Alle, die gehungert, gedarbt, gekargt, den höhern Lohn vorerst verwenden, um ihre Blößen zu bedecken und ihren Magen zu stärken. Niemand kann diese Zeit auch nur annähernd bestimmen, Niemand sagen, wann die Post-Sparkassen Oesterreich» im Stande sein werden, die erste Million darzuleihen. Da» bäuerliche Grundeigenthum vermag aber nicht lange zu warten und wäre ihm auch mit einigen Millionen sehr wenig gedient. Will der Staat diese Besitzer noch retten, so bedars e» schneller und ausgiebiger Hilse. DieGesahr, A e u i r l e t o n. Aaaflasivs Vrii«? Wenn iiu trüben Winter die grauen Nebeln tage nicht enden wollen, wochenlang kein Sonnen» strahl den rnltden Geilt eiqutckt, die Natur tvdl liegt und nicht» als da» Gekrächze hungeriger Raben die Lust eriüllt, oder zur Adwecheiung ein Sturm an unseren Häusern rüttelt, al» wollte er unsere letzte Zustuchl»stülte tm Grund erschüttern; dann erwacht in un» lebhast die Erinnerung an vergangene schöne Zeiten, an den azulnön Himmel mit dem strahletiden Gt-stirn, an d»e monderhellten Nächte mit ihrem grünlichgrauen Licht, an die wilndervolle Abend» röthe, an all da» Liebe und Schöne, da» wir damal» genoffen haben und Hilst un» im Spiele der Phantaste hinweg über die traurige Gegenwart, UN» tröstend, daß auch diesem langen Winter eine Grenze gesetzt ist. Die» gilt aber nicht blo» vom natürlichen Winter. A»>ch in unserem politischen Leben ist jeh! eine traurige, öde Zeit eingetreten, in der alle» freudige Leben, alle» Wirken und Schossen erstarrt ist. Langsam und schwerfällig, bald ge« hetnmt, bald unnalüilich beschleunigt zirkulirt da» ftüsstge Glernent in unserem Staal»törper, die im Verzuge liegt, wird durch Post-Sparkassen nicht abgewendet — dieser Gesahr ist nur der Recht»' und Wirthschastestaat und nur mit der Bethätiguug seiner obersten Grundsätze, mit dem Aufgebot seiner letzten Mittel gewachsen. Franz Wie»thaler. Zur.geschichle ttes Tnaes. Formell wär' un» lieber gewesen, das Herrenhau» hätte auch den Schulantrag Widmann» nicht angenommen, sondern einfach an dem unveränderten Volk»schulaesetze festgehalten, da Erleichterungen de« Schulbe» suche» ohnedem schon verordnung»gemäb ge» stattet waren. Thatsächlich kommt e» jedoch auf Ein» hinau»: die Mehrheit de» Abgeordneten» Hause» wird dem Beschlüsse de» Herrenhause» wohl nicht beistimmen und e» bleibt „beim Alten." Wir hätten nie geglaubt, daft dieser bekannte Lieblingsspruch de» Kaiser» Franz UN» noch so lieblich klingen werde. Der Handel»mintfter soll zurück» treten und soll da» Entlaffung«gesuch schon überreicht haben. Einen derartigen Minister-oerbrauch hat noch keine Politik verschuldet. Al» Gegner de» herrschenden System» verbuchen wir dielen Verbrauch mit Genugthuung, al» Männer de» Volke» bedauern wir aber die Volkewirthschast und die Penstonekusss. Im Deutschen Reich»tage hatte anläßlich der Verhandlung über die Wylsrage der Abgeordnete Bühler, bekannt durch sein« Ab. rüftung»anträge, erklärt, daß er nicht minder al» den Fürstenmord, auch den Völkermord verabscheue — da» Hinmorden der Menschen durch ungerechte, srioole Kriege. Wenn inter» nationale Verträge geschloffen werden, bedars e» für nicht au»bleibende streitige Fälle der Entscheidung eine» internationalen Gerichtshose»; wofern ein solcher nicht errichtet ist, schweben die Staatsverträge in der Lust oder sie vermehren die Anläbe zu Kriegen. Die Einsetzung kein erquickender Lichtstrahl durchdringt den Nebel, der un» selbst die allernächste Zukunft verhüllt, Sturm auf Sturm rüttelt an den Grundlagen unserer i^aatlichen Existenz, ja selbst die Rüben fehlen nicht, obwohl ver gut gesügte Bau unsere» Staal»wesen» ihnen nur geringe Hoffnung aus Erfüllung ihrer Wünsche läßt. Da flüchten auch wir gerne in die schönere Vergangenheit zurtick, uns Trost zu holen sür die Gegenwart, Hoffnung und Stärkung für die Zukunst; und die Sonnen am polittfchen Himmel, welche UN» damals den Tag gebracht, sie strahlen nur um so glänzender in der dankbaren Erinnerung. Zu den trefflichen Männern, wclche un« in schwerer Zeit die politische Freiheit mld alle», was wir durch dieselbe genießen, errungen haben, gehört auch Ailton Alexander, Graf Auersperg mit vt»n Dichternamen Anastusius Grün, deffen sünsnulsicbzigster Jahrestag der Geburt vorgestern an manchen Orten gefeiert wurde, ein Mann von feltenein Adel der Ge^ sinnung, gleich grob al» Dichter und ai» Staats-ma IN. Seine Jugend firand Mit Thüles eis'gett Schollk« sich verdaiib, Der eitte sllunmcttdcr All.ir, Die niider« kalt und stur»? DuS sind wls zwei und unj're lielden Herztii, Vrreittt durch linst und Wch zu Kreud' »>,0 Schmeszen, Das mtiiie wie des Ärtua Urnnd so l)etb, Dav ll)re katl und sturr wie Sit>rdpol» !" so ist der Kritiker allerdings im Recht; allein er darf dann nicht verschweigen, daß viele andere Lieder von dieser Verirrung frei sii.d, sich durch leichten Bau und Sangbarkeit auszeichnen und eine Wahrheit und Tiefe des Gefühle», einen Avel der Gesinnung besitzen, wie sie nur den vorzüglichsten Produkten der Lyrik eigen sind. Wie tief empfunden ist z. B. das Lied ,,Das Blatt im Buche": „Ich Hab eine alte Muhmk, Die kill altrö Büchlein l)tU, tics l'e^t »II de«» uNei» Viiche tjcu« altes, diirreS ^^latt. Lv diirr st»»d »vohl »»»ch die L»ä>»de, Die e>»»tt »IN ^'euj ihr's gepfluckl. Was »l»Uti doch dte Älte yabei»? L-ie wr,»t, so vst fie'5 trdl»ktt." Wie neckijch das L>ed <^Der Unbeständige"» in Bereitschaft hat, die jeder Zeit gegen Vaar-geld umgetauscht werden können, und daß die» selbe den Geldmarkt Verhältnissen Rechnung tragend den Zinsfub skr Einlagen aus 4 Perz. und für Darlehen aller Art aus 5 Perz. herabgesetzt hat, erltlirigt uns noch der trefflichen Verwaltung dieses Musierlnstitutes das unein. geschräntteste Lol» zu ertheilen. Nachdem aber die Eemtinde-Sparkasse in Marburg ihre blü-hende Geschästslage zumeist zum groben Theile der hingebenden Thütigkeit des seit dem Jahre I87l an der Spitze der Anstalt gestandenen Obmannes, Herrn Heinrich Edlen v. Gasteiger verdankt, der leider am 18. März des Vor. jahre.s in eine andere Well abberufen wurde, so hatte die Leitung des Ilzstitutes, um einen Akt gerechter und dankbarer Würdigung der !>Lerdienfte des Dahingeschiedenen zu begehen, beschlossen, die Generalversammlung an seinem Sterbetage, wie uns der Bericht des dermaligen Direktions-Obmannes Herrn W. A. Geuppert belehrt, abzuhalten und das Andenken des für das Institut Unvergeßlichen durch Ausstellung seines lebensgroßen BildniffeS in dem Sitzungs-gebäude des Institutes zu verewigen. Ehre, dem li^hre gebührt!" (Feuerwehr.) Die sreiwillige Feuerwehr in Arnsels hat von der dortigen Bezirksver« tretung 100 st. zur Anschassung eines Vorder-wagenS sür die Abprotz Spritze empsangen. (Roß und Wagen.) Dem Grundbesitzer 3. Schusteritsch in Sauritsch wurden zur Nacht-zeit zwei Pserde gestohlen. Mit diesen begaben sich die Diebe zum ^Schmied vom Dors", spannten die Pferde vor den Wagen desselben und suhren über die Grenze. (Dankbare Landleute.) Der Feuerwehr von Ehrenhausen wurde kürzlich bei dem Brande in Nendorf übel mitgespielt. Burschen dieses Ortes, welche bireits ihren Durst mit Wein gelöscht, weigerten stch, dem Besehl des Wehrhauptmannes zu gehorchen, sie zerschnitten den Ehrenhausenern zwei Schläuche und rich. teten den Wasserstrahl der Gemeindespritze nicht auf daß Feuer, sondern aus die Wehrmänner, die sich genöthigt sahen, noch vor Bewältigung des Brandes heimzukehren. - (Borschubverein der Cillier Spar-kasse.) Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli beabsichtigt, eine Kreditabtheilung für Gewerbs-leute und Landwirthe zu errichten. (Konzert.) Au» verläßlicher Quelle erfahren wir, daß der berühmte jugendliche Btolin-Virtuose, Herr Mareello Rvssi, Sohn eines öfterreichlschen Doktor jur. in Wien, und Frau Tont Raab, ein Stern erster Größe unter den Pianisten, am 2Z. d. M. im Kastno-Saale ein Konzert veranstalten. (Thierkrankheiten.) Milzbrand des Rindes herrscht in Lolscha bei Rann — Räude „Mädchen sind ein Blumenvölklein !t^ttnt«r Art emporgcdltthl', Ärautt, das ist kcul wlick'rer Gtirlner, Der nur (eine Blume zieht! ivtadchrnlippen, dtis sind Vechcr. Sictinrsliß uttd wuiiderlltl»! Welch armjtl'ger Zech^enosse, Drr dcl Cinem Accher tilievl MadcheiiiNigkN sinv cst»ne, Kilurer, stillrr Tonnen, titendcuo und verzehrettd, «Llcrue, bltiizelud, l)ell und rei». Nach vielel» Llchl^tstir»»'»! der Aslrvuvm ^uluus. ttlir gkl)l lh»t d^r »eiche, ^lv'ge ilttminei leuchteilv auf." llnd dteje Schönheiten zelchnen bei weitem die Mehrzahl seiner Llrder aus. Man beachte nur z. B. noch die Lieder Der LiebeSgarte», Die Brücke, Bogelsang im Winter, Mannes» thräne, Fragen, Die Liedercyklen, Gin Friedhoskranz, Die Erinnerungen «n Adria, In der Veranda, und man w»rd zugeben müffe«', daß AuerSperg auch für das lelchte, sangbare Lieb vorzüglich begabt war. Dab die ersten Lieder wenig beachtet wurden, liegt vielmehr in dein äußeren Umstände begründet, dab damals, wie schon früher und noch heute, der Markt mit Liedersammlungen überschwemmt war und das Gute durch dle Muss^ de» Mittelmäßigen unv Schlechten oer-graben wurde. (Aortseßung der Pferde in Pametsch, Bezirkshauptmannschaft Windisch-Graz. Theater. Donnerstag den 7. April zum Benesize des Frl. Krüger und de» Herrn Heller ^Rols Berndt", Schauspiel in b Akten von G. zu Putlitz. Als im September vorigen Jahres da» Stück am Wiener Burgtheater ausgeführt wurde, hatten die ausgezeichneten Darsteller dasselbe vor dem Falle gewahrt, so ungesiihr lautete da« Urtheil mehrerer Rezensenten. Wenn wir nun auch dieser strengen Auffassung nicht beipslichten können, da die Erfindung der Handlung und einige Anläufe zu packender Szenerie beachtet zu werden verdienen, so müssen wir doch ge« stehen, daß diese Arbeit an groben Uebertrei-bungen und vielen Unwahrscheinlichkeiten ttankt. Die Eharakterzeichnung de» Rolf bietet die»-bezüglich überreiche» Materials und spricht nicht lobend für den Verfasser. Da» Stück wurde leidlich gut gegeben und e» fanden Frau Al-berti und Frl. Arüger, wie die Herren Nasch und Heller vielen Beisall. Die Benefizianten wurden zudem durch Kranz- und Blumenspenden au»gezeichnet. Am Freitage fand sich gelegentlich der Aufführung der statten Bursche da» Publikum veranlaßt, Frl. Gelpke und Herrn Mödlinger in Form von Kränzen und Bouquet» Ovationen darzubringen, da die beiden zum lktztenmale in dieser Saison auftraten und zu Lleblingen de» Pudlltum» geworden waren. Samstag wurde eine Reprise von Wil-brandt» „Die Tochter de» Herrn Fabririu»" unter gleich günstigem Erfolge wie da» erstemal gegeben. Am Palmsonntage waren die Theaterräume wie nie zuvor gefüllt, galt e» ja da» kaum zu beneiden»werthe Ehorpersonale zu unterstützen und alle die Mimen nolh einmal zu sehen und zu hören, und dann dem Theater btS zur neuen Saison Valet zu sagen. Die Nummern der musikalisch-deklamatorischen Akademie wurden der Reihe nach gebracht und zumeist begeistert ausgenommen und bei der von Herrn Herzka verfaßten und sinnreich gehaltenen Humore»ke, die einen Adschied»grub an da» hiesige Publikum enthielt, erschollen der scheidenden Gesellschast zu Ehren die letzten Beisall»salven von Seite der Theaterbesucher. letzte Pyft. Zum Bauerntag von Nieder-Osterreich haben sich auch Vertreter au» Schlesien, Mähren, Böhmen, Ober« Oesterreich und Steiermark angemeldet. Czerkaw»ki wird ol» Nachfolger de» Unter-richt»min»ster» Baron Konrad bezeichnet. Die Theiß hat bereit» 140,000 Joch überschwemmt. Aus der Warschauer Bahn in der Nähe von Peter»burg ist eine fertiggestellte Mine entdeckt worden. Die Mächte hoffen, Griechenland werde ihre Vorschläge annehmen. Der Bey von Tuni» protestirt gegen Borgehen Fratikreichs; er sei stark genug, um oie angeblichen Angriffe der Grenzstämme zu hindern und die Schuldigen zu bestrasen. Das Expeditionsheer Frankreich» gegen Tuni» wird auf 30,000 Mann gebracht. Der Minister de» Aeußern erklärt in einem Rundschreiben an sämmtliche Vertreter im Auslände: Zweck dieser iOperationen sei die Herstellung der Ordnung an der algerisch-tunesijchen Grenze; die weiteren ^Ereignisse" werden von der Haltung des Bez> at>hängen. Literarisches. In wenigen Ländern geschieht so viel für die Ersorschung der Natur und Geschichte der Heimat, wie in Steiermark. Museen und Archive sammeln das Material, regsame Bereine suchen dasselbe zu verarbeiten und die Resultate der Forschung zu verbreiten. Gelehrte von europä« ischem Ruje widmen stch derselben und haben durch ihre Arbeiten unserer Heimat auch in sernen Gegenden Ansehen erworben. Aber diesem Streben steht die Bevölkerung fast theilnahmslos gegensiber. Wir haben eine vortreffliche Geologie Steiermark» von Stuhr, ein interessantes topographisch-statistisches Lexikon von Janisch, eine umsannreiche und dennoch billige Landesgeschichte von Muchar, von anderen Werken zu schweigen. Aber wer kei^nt sie weiter, als nur den Namen nach? Im Privatbesitz sind sie äußerst selten und auch in manchen öffentlichen Bibliotheken sucht man sie vergebens. Der historische Verein für Steiermark publi-zirt jährlich zwei Hefte mit interessanten Abhandlungen über steiermärkische Geschichte und Geschichtequellen. Doch nur wenig wird bei uns darnach gefragt. Selbst die Mitgliederzahl des Vereines ist trotz des kleinen Jahresbeitrages eine so geringe, daß sein erfolgreiches Wirken nur durch Unterstützungen von Seiten des Landtage» möglich ist. Zu den Verdiensten dieses Vereines gehört auch das von Zahn bearbeitete Steiermärkische Urkundenbuch, das in zwei Bänden sämmtliche Urkunden Steiermarks vom Anfange des 9. bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts in muster-giltiger Weise zusammengestellt enthält. Welcher Reichthum an kulturgeschichtlichen Notizen ist darin enthalten. Da» ganze Leben und Treiben dieser Zeit entfaUet sich vor unserem Geiste. Aber d»e Urkunden sind in lateinischer Sprache abgesaßt. Wer ist derselben mächtig? — In einem Lande, wo so viel studiert wird, wie in Steiermark, kann die lateinische Sprache nicht so unbekannt sein, daß sich die Jgnorirung eine» so wichtigen Quellenwerke» erklären ließe. Und endlich die „Steiermärkische» Geschichtsblätter", diese ebenso schöne, als originelle Zeitschrist Zahns. Der Herausgeber bietet hier dem Publikum nicht Abhandlungen über steiermärkische Geschichte oder deren Quelle, fondern diese selbst, indem er Urkunden, Briefe, Notizen, welche Ereignisse der späteren Zeit, vom 13. bis 19. Jahrhundert, beleuchten, m der ursprünglichen Form zum Abdruck t»ringt. Vortrefflich au»gesührte artistische Beilagen, je eine in jedem Hefte, unterstützen seine Absicht, den Freund der Geschichte unmittelbar anzuregen. Auch ein literarischer Anzeiger und eine vollständige bibUo-graphische Ueberstcht aller neuen Erscheinungen aus dem Gebiete der steiermärkischen Lande»-künde sind jedem Hefte beigegeben. Trotzdem aber diese billige Schrift — ste kostet bei der prächtigen Au»stattung nur jährl. 4 st. — allen Anforderungen in Bezug aus Inhalt und Form entspricht, hat sie stch in Steiermark doch eben so wellig jenen großen Leserkrei» erwerben können, welchen sie verdient, wie die anderen Werke. Woran liegt die Schuld? Zollten unter den 1,200.000 Einwohnern Steiermark» nur so wenig Gebildete sein, welche an der Kunde ihrer Heimat Jntereffe habet»? Es ist nicht glaublich. Rühmt man doch mit Recht an dem Steiermärker, daß er lebhast für sein Heimatland empfinde. Viel wahrscheinlicher ist es daher, daß er in der bekannten Bescheidenheit de» Süddeutschen, der da« mißachtet, wa» er zu Hause hat und da» Fremde bewundert, weil es fremd ist, den großen Werth dieser Werke unterschätzt und ihnen deshalb keine Ausmerk-samkeit zuwendet. Wir wünschen im Interesse des guten Rufes unferer Heimat und seiner Bewohner, daß diese Erkennlniß recht bald eintrete, damit nicht die Bestrebungen der verdienten Männer an der Indolenz der Bevölkerung zu Schanden werden. lnoin ossfeii'./ilpenISnij»!'». -2 kl unä ^iiRAa Kr'sun xsdsn im sißssnsn vis im ^amen idrss Lokus« .lo^ »Nsn Vo7^:»nc!teu, ^'rsun^sll UQtl lielcanlltsQ 6in ^'aekrielit von > ^em ^ble^'Sv ikrs« innixst^slivdtsu, unver- > xossUeken Lokus», rs»z». Ijruljsr«, (lt?s Ilöiru ^ueast Ur«im, /ü. /e. vsloksr am 12. um '/,? I' l'ük naoli »vkvorsm I^eidov, vsrssksu mit 6sn kl. Ltvrds-sklcrkmolltön, im 26. I^edvns^akrs sslix im Ilorrv Lntsoklnkon ist. Dis ljüUo äs» Nisusron, viel 2U friUi Ver-dliekenkn virä ^littvovli üon l8. 6. um L l^kr ^l)ovll8 vom Ltsrdsliauss, karntnerß^ssso 26 »US 2nr )«^rllö liestattot. j Das ltsil. Lssivllkmt. ivirä >litiwoeli äen 29. ä. um 9 Ddr in 6sr Vomkirvlis xelosen. Aäarkurx äsn l2. ^^pril ^881. 42-j> Ii. »teisrm. l^oie>,an»u5i)»Iiruv??- unä L««rlIi>kunx»»Xllit»lt. ^Is Wird ein tüchtiger Schlosser, der im Maschinenfache gut bewandert ist, sich als geprüfter Heiztr ausweisen kann und dem gute Empfehlungen zur Seite stehen, sofort aufgenommen bei IK0MS8 kvi? Vlerdr«uvrel är AI«I»f«drtIc 42l) _IVlardRii^N ^ _ Eine Wohnung mit 3 Zimmern sammt Zugkhör im zlveiten Stock zu vkrmicthen: Casinogasse Nr. 10. Anfrage im erstm Stock._(380 ^WMWe?IWiliU Oetertigter gidt eivem ?. 1'. ?udli!culli kißkben3d delcsvvt, 6a83 er Zoin VI»»vr> vieäer be^ieken Vsir6. — Ii^Ntpüelilt^ sivtl seinen Zesliiten Knnäen aut das öeste unä zieioknet IioetiaetituuZsvoll ^412 I'vrÄ. HVttxrsiAßll. bslei'kKelieilie. leli erlaulje mir auf meine Osivr-(?o11oot»0Q aufmeilcsam 2u m.^^eden, sowie «.uf eine reielie ^us^val»! feinster (^oinpttt« in I^nln u Xnek«»r, "krauden in Ooxime, ^nttntzs, eon5»e»rvirte k'riiettte in ^0K-n:^e unä in 8ent, Iriiit'vl, (ZdampiAnon. feinste i^il^uenre, j'dee öil Kum. vorz^üßlil^ko >,18!?- ^ ^odn-öntit/oil, l?n Lvidupf, ?inee und Leixl sinä ?ur ^e-Mligen ^dnaltme stets bereit in WZ. UInKvr'» 415 (Zoväitorsi. (?slerti^ts 6anlrt äsm ?. 1'. ?ublilcum kür ä»» ilir Zuret» melii-sre .salirs ßssselisnlcto Vortrausu unä iivixt srs^slzsust an, or. ^sizs üöm ?. ?ud1ilcum kooliaolitunevvoll »n, (Ikss ick (las I^'rjssurKegekätt äsr k'rau .lokaun» Ua8slaLli6r lcaulliol^ »n miok xsl)r»ekt Kalis uu6 vsräs vtsts dsmilkt ssin, 6is ?. I'. Üuntlsu »ut ir ron Ittni^eren Märschen oder vor^eriictten vlttrS. Ech««»t«» <« »«»heilten Wund«», b«t Säh««nt«n »«. ^ der aus ^«tterSut«»« »«» Hocholpen »»m «pvihek«» F, SI » o « u ^ ^»?? 'Nl. in VI«» bereitet« Pflantzen-Extraet euroxvlinl Dal „Nen-Ssstzlt»" dien« al» Vtnretbunß und wirkt ungemein »«fch und »«»lSHlich. Be> »ah?reichen uuv durch Jahre sortaesedten Versuche» m Vidtt» «nd WitlttärfptiAleen ho» Nch da» R«u »»Ftzli« «l» d«» »efti s«dm«»tsitll»«d« vlitt« ,»»t«s««» uttter dessen Tinfluße sich auch die Heß «igst«», G6^m«»i«n «ild«»n lind selbst bei sehr ver alleten Leiden gSn»lich »«»lteren. Echmeicheldafir A««re«nn>ing«n herv»r»as»n»«rA>»rz»« n. h««» »«»t« Wankschretbe« durch dav Steuroxylin von M ihttn Vchmtrzea vtfreiter »«sttsig«» »i«». Herrn ^al. Uerdkdn)^, Apotlieker, Wien. Da sich Ihr ^Neuroxtliv" bei meiner von einem sehr hef-eigen Rheumatismus leidenden Frau thatscichlich als wunderbar heilkräftig durch sofortige Beseitigung de« heftigsten TchmerzeS erwieS, beeile ich mich, die Borzüglichkeit Ihres Pr/ipa-rateS aufrichtigst anerkennend, Ihnen im Namen meiner so leidend ge-wesenen Frau, welche jetzt wieder vollkommen gesund ist, den tiefgeftthltestrn Dank öffentlich verbnidlichst auszusprechen. Wien, Währing. 2. März 1830. Hochachtungsvoll 1870 Vnlt iitii» prvi«: 1 Flacon (grün emball.) l tl., 1 Flaccin »«ttti'ltt'i er Sorte (rotl) emball.) für Li!lel»t, KI»rum« u. I N. Zi! per Post 20 kr. Emballage. ^MW^Itdt Flüscht trügt gtS KtichtN der Echtheit sben beigedruckte bthördl. protot^. Zchuhmarke. General-VersendungS-Depot für die Provinzen: ^p0t1»elce „^ur Larmliersixkeit" des llord«.dvz^, Neubau, Kaiserstraße 90. Depot für Siid-Cttirrmarl in Marburg bei Herrn Apotheker I. Bancalari. Depots ferner bei den Herren Apothekern: lZ^illi: I. Aupferschmitd, Vanml^ach'S vrt'sn. Apoil). Dkutschlandl-berg: Müller'S Elben, Graz! Ant. Sikdwed, L e > b n t tz: O. Ruß-heim, Pkttau: E. Behrbolk, Radkeröburg: Lasar Audrieo. «W ^ ^ >-» Q.» » S » L s »» o» s « « « « r? ^ c> >« ^ L US s o - R «'S Z» ? T-- SZ « V a U-. Mis stt WeinVeiß^f! Durch ein volles Jahr wird stets gleicher, vorzüglicher 187i^vr>VurmderKer ausgeschenkt. >Vnrmder^er 1873er — — Liter 40 kr. ^n^ien.'^teiner 1879er „ 28^kr. I^iintkiredner 1879er Rothwein „ 40 kr. Josts Löschnigg's Gasthaus „zur Draubrückt." iiiiizlikliei' jmerliZiis. In meinem Gewölbe, Scherbaum'sches Haus Nr. 3, Burgplah, neben Herrn Kurnig findet ein gätizlicher Ausverkauf von Herren- und Damen-Wasche, weißen und färbigen Unterröcken und Schürzen statt. Herrenhemden von fl. ßV.VS Damenhemden „ „ ß. — Corsetten „ „ Nnterri^cke „ „ I.SßV Schürzen „ „ CV.4S bis fl. »4« S — I?« 4 IS« Um zahlreichen Zuspruch bittet (291 Janny HSartett. vsz llröüZtl! I^M /^nziigv voa kl. is-so slszxaiAt Nerreulileiäer so>vis LivKv von äen reuommirtesten I'irmen äes In- unä ^uslanäes 2U äen billixsteu kreisen ^294 smpüsklt L ^leiÄernwxasin Lsrrove»»»«. von a. 12- ^niiigs von 12-»» 8iv tiabvn 8vgvn gv8tiftvt unll llvn I-ungonkranksn, Vi'u8tlvil!vn llvn vtv. tlvilung unll I-sliung ghlli'avtlt. zs» (Selbstausgesprochene Worte de» Genesenen.) Frau Landgräfiu v. kvieNettd«eh, geb. v Kotttlilrch-A'raen in vunzlan, eine der vielen treuen Pflegerinnen der Lazarethrcanken, schrieb: „Könn ten Sie die Freude der armen Verwundeten sehen lvenn ich mit der Flasche ihnen nahe, so würden Sie schon den größten Lohn fiir 3l)re Wohlthat empfinden; ich habe nun die Ueberzeugnng, daß meine Schiitzlinge bald zn Kräften kommen werden." Äs ist bekannt, «rte stärkend auf MnSkeln. Nerven und Knochen die wohl riechenden Malz-Kräuterseifen für Bäder und Toilette wirken, wie die letztere gleichzeitig die Haut velschönert und elastisch muchl. Die Aerzte verordnen sie jetzt in verstärktem Maße, um den Körper gegen Aiistcckttng miasmatischer Elnfliisse zn sichern, denn die Malz-fabttkate des Herrn Johaun Hoff in Berlin sind bei der Anwendung derselben in mehreren hundert An stalten als heilsam erprobt und keine Tageterjcheiuun gen; jeder Arzt ivetß eS, daß sie in der That daS leisten, was sie versprechen, und sie allein sind es, die er mit vollem Vertrauen seinen Patienten lverordnen kann. Bitte um Zusendnng von 100 Flasiyen Malz Ueztlkat-GesundheitSbier und 10 Kilo Chokolade I. I An den k. k. Koffteferanten der meisten Sonveräne Europa», Herrn ?k. k. Rath, Besitzer de» goldenen VerdienstkreuzeS mit Iber Krone, RiNcr hoher preußischer u. deutscher Ordeu lVliivn, Knaiivni^of 2, fstn'ilcs-Iiislloi'-' lagv: Stallt, Krativn, vräunvi-strsLso L. tiaupt : Iv»i»x ^ in ß^ardurg a/v. Tegetthoffstraße Nr. S, und bei I«'. r. Hauptplap. ' Lolto-Ziehungen vom 9- April: Vraz: (!5 15 84 44 63 Wien: btt üö 39 V9 10 Eiseill>a^il-Fa>^rorr'nung Marburg. Posizügt. Von Trieft nach Wien: Ankunft o U. SM. Früh und 6 U. b2 M. «bend». Abfahrt V U. 11 M. Früh und 7 U. 20 M. Abend». Von Wien nach Triefl: Ankunft 8 U. 45 M. Früh und 0 U. 19 M. Abend». Abfahrt SU. — M. Früh und L U. 2S M. Abend». »e?«»wäVniche «edyttil,»». vr»< »»d Verlag »o» »d«ard Sa«schitz i« SNSt«