Stenografiern zapisnik devetnajste seje deželnega zbora Ljubljanskega dne 30. septembra 1868. Nazočni: Prvosednik: Deželni glavar: Karl pl. Wurzbach. — Vladina zastopnika: Deželne vlade predsednik: Conrad pl. Eybesfeld; vladni svetovalec: Roth. — Vsi članovi deželnega zbora razun: knezoškof dr. Widm ar, grof Margheri, dr. Klun, vitez Gariboldi. — Zapisnikar: Poslanec dr. Prevec. Dnevni red: 1. Poročilo finančnega odseka zarad sistemi- zirala uradnikov za pomočne uradnijc in naprave deželne. — 2. Poročilo deželnega odbora zastran osnovanja deželne blagajnice in zarad opravilnega reda, za njo. — 3. Predloga deželnega odbora o prevdarku deželnega kulturnega zaklada pro 1868 in 1869. — 4. Predloga deželnega odbora o računskem sklepu zaklada za zemljiščno odvezo pro 1867. — 5. Predlog gospoda poslanca dr. E. H. Costa, da se premeni §. 7. opravilnega reda, se vtrjuje. — 6. Poročilo o postavi zastran šolskega nadzora. — 7. Poročilo odbora za pretres računskega poročila. — 8. Poročilo finančnega odbora zarad zidanja šolskega poslopja za ljubljansko višo realko. — 9. Poročilo posebnega odseka o poročilu deželnega odbora zarad razpuščanja oziroma premembe porodnišnice in najdenišnice v Ljubljani. — 10. Poročilo zarad uresničenja ravnopravnosti slovenskega jezika v javnih šolali in uradnijah na Kranjskem. — 11. Poročilo deželnega odbora zarad zidanja ceste erez Krko in Grosuplje. — 12. Poročilo ustavnega odbora o napravi glavnih občin in okrajnih zastopstev na Kranjskem. Obseg: Poročilo finančnega odseka o sistemiziranju uradnikov deželnih se odobri. — Poročilo deželnega odbora o naredbi deželne blagajnice in njenem napotku. — Se odobri. — Proračun deželnega kulturnega zaloga za 1868. in 1869. leto. — Se potrdi. — Računski sklep zaklada zcmljišene odveze pro 1867 se odobri. — Vtrjenje predloga dr. Costa zarad premembe §. 7. opravilnega reda. — Poročilo o postavi zarad šolskega nadzorstva. — Razgovor in sprejem odsekovih nasvetov. — Dnevni red prihodnje seje. — Konec. Seja se začne o 30. minuti črez 10. uro. Stenographischer Bericht bei* neunzehnten Sitzung des Landtages Zu JEtiiliaeli KM 30. September 1868. Anwesende: Vorsitzender: Landeshauptmann Carl von Wurz dach. — Vertreter der k. k. Regierung: Landespräsident Conrad von Eybes-fett; Regierungsrath Roth. — Sämmtliche Mitglieder mit Ausnahme: Sr. fürstbischöflichen Gnaden Dr. Wid mer, und der Herren Abgeordneten: Graf Margh^ri, Dr. Klun, Ritter von Gariboldi. — Schriftführer: Abgeordneter Dr. Preutz. Tagesordnung: 1. Bericht des Finanzausschusses, betreffend die Spstemisirung des für die landschaftlichen Hilssämter und Landesanstalten beantragten Personal- und Besoldungsstatus. — 2. Bericht des Landesausschusses, betreffend die Errichtung der Landeskasse und der Dienstesinstruktion für selbe. — 3. Vorlage des Landesausschusses, betreffend den Voranschlag des Landes -Culturfondes pro 1868 und 1869. — 4. Vorlage des Landesausschusses, betreffend den Rechnungsabschluß des Grundentlastungsfondes pro 1867. — 5. Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. E. H. Costa auf Abänderung des §. 7 der Geschäftsordnung zur Begründung. — 6. Bericht über das Gesetz, betreffend die Schulaufsicht. — 7. Bericht des Ausschusses zur Prüfung des Rechenschaftsberichtes. — 8. Bericht des Finanzausschusses, betreffend den Bau der Oberrealschule in Laibach. — 9. Bericht des Spezialausschuffes über den Bericht des Landesausschusses, betreffend die Aufhebung beziehungsweise Reform der Gebar- und Findelanstatt in Laibach. — 10. Bericht, betreffend die Gleichberechtigung der slovenischen Sprache in Schule und Amt in Kram. — 11. Bericht des Landesausschusses, betreffend den Bau der Obergurk-Großlupper Straße. — 12. Bericht des Berfaffungs- (Wahlreform- und Gemeindeordnungs-) Ausschusses wegen Bildung von Hauptgemeinden und Bezirksvertretungen in Kram. Inhalt: Bericht des Finanzausschusses, betreffend die Systemi-firung des für die landschaftlichen Hilfsämter und Landesanstalten beantragten Personal- und Besoldungsstatus. — Debatte und Annahme der Ausschußanträge. — Bericht des Landes-ausschuffes, betreffend die Spstemisirung der Landeskaffe und die Amtsinstruktion für dieselbe. — Annahme der Ausschußanträge.— Vorlage des Landesausschusses, betreffend den Voranschlag des Landes-Culturfondes pro 1868 und 1869. — Annahme des Ausschußantrages. — Vorlage des Landesausschusses, betreffend den Rechnungsabschluß des Grundentlastungsfondes pro 1867. — Annahme des AuSschußantrages. — Antrag des Herrn Abg. Dr. Costa auf Abänderung des §. 7 der Geschäftsordnung zur Begründung. — Zuweisung desselben an den Verfaffungsausschuß. — Bericht wegen des Gesetzes über die Schulaufsicht. — Debatte, namentliche Abstimmung und Annahme der Ausschußanträge. — Tagesordnung der nächsten Sitzung. — Schluß. Leginn der Sitzung 10 Uhr 30 Minuten. X1X. Sitzung. 1 Landeshauptmann: Wir sind beschlußfähig. Ich eröffne die Sitzung. Herr Schriftführer wollen das Protokoll der letzten Sitzung vortragen. (Schriftführer Deschmann liest dasselbe — zapisnikar Dežman ga bere.) Wenn nichts gegen die Fassung des Protokolls eingewendet wird, betrachte ich dasselbe als vom h. Hause genehmiget. Der Obmann des Finanzausschusses ladet die Mitglieder desselben auf morgen 8 Uhr Früh zu einer Sitzung ein. Außerdem liegt vor: „Vorlage des Landesausschusses, betreffend die an ihn gestellte Bitte deö Rad-mannsdorfer Straßencomite um eine Subvention pr. 1000 fl. für eine an der Veldes-Wocheiner Straße im Orte Seebach vorzunehmende Straßenregulirung, und ersucht, diese Bitte dem Straßenausschusse zur Erledigung zuzuweisen". Wenn keine Einwendung dagegen erhoben wird, werde ich dasselbe dem Ausschüsse für Straßeubauten zuweisen. Wir gehen zur Tagesordnung über. Erster Gegenstand derselben ist: Bericht des Finanzausschusses, betreffend die Syste-misirung des für die landschaftlichen Hilfsämter und Landesanstalten beantragten Personal- und Besoldungsstatus. Ich bitte den Herrn Berichterstatter den Bericht vorzutragen. Berichterstatter Graf Waröo: (liest von der Tribüne, bere iz odra) „Hoher Landtag! Der Finanzausschuß hat den Bericht des Landesausschusses, betreffend die Systemisirung des für die landschaftlichen Hilssämter und Landesanstalten beantragten Personal- und Bcsoldungsstatns, welcher in der Sitzung am 1. September dem Finanzausschüsse zur Vorberathung zugewiesen wurde, einer eingehenden Prüfung unterzogen, und erstattet nunmehr hierüber folgenden ß t r i d) t. Da eine wirthschaftliche und sparsame Gebarung in der Verwaltung des LandeSfondes in unserm mit Abgaben überlasteten Lande eine strenge Nothwendigkeit ist und die Steuerträger möglichst geschont werden müssen, so hat der Finanzausschuß sich für verpflichtet erachtet, die Anträge des Landesausschusses nicht im vollen Umfange zu acceptiren, sondern hierbei zu unterscheiden zwischen a) als dringend nothwendig erkannter Creirung neuer Stellen, b) schon derzeit gerechtfertigter Vermehrung der Bezüge, c) solchen Amtsstellen, deren Regulirung und respective Gehaltserhöhung einem spätern Zeitpunkte vorbehalten wird. ad a) Zu den erstem gehören die Conzipistenstelle bei der landschaftlichen Hilfskanzlei, und eine Jngrossi-stenstelle bei der landschaftlichen Buchhaltung, welche beiden Posten in Folge der im Berichte des Landesausschusses nachgewiesenen Geschäftsvermehrung ihre volle Begründung haben. Dagegen glaubt der Finanzausschuß der Creirung einer Kanzlistenstelle derzeit nicht befürworten zu können, da dieser Posten auch durch Diurnisten vorläufig noch versehen werden kann. ad b) Mit Rücksicht auf die ausgezeichnete Dienstleistung und große Geschäftslast des landschaftlichen Sx, kretärs und Buchhalters trat der Finanzausschuß dem Landesauöschußantrage bei: für jeden derselben eine Personalzulage jährlicher 200 fl. zu bewilligen, worauf der Sekretär noch insbesondere Anspruch hat, da ihm durch die Pensionirung des Kanzleivorstehers ganz neue Ge-schäftsagknden zugewiesen wurden. Weiters erschien es dem Finanzausschüsse ganz entsprechend, da die neu zu creireude Jngrossistenstelle der Landesbnchhaltung den geringsten Gehalt von wenigstens 500 fl. erfordert, für die drei Rechnungsoffiziale 1., 2. und 3. Klasse die drei Gehaltsstufen von 600, 700, 800 und 900 fl. festzusetzen. Die Erhöhung der Amtsdienerslöhnung des Alois Lindner von 250 auf 350 fl. ist sowohl mit Rücksicht auf die Löhnungen der übrigen Diener, als auch seine Eignung und Verwendung zu Kanzleigcschäftcn ganz begründet. Ebenso steht der gegenwärtige Gehalt des Kanzeli-sten Jakob Smukauz mit den Gehalten der übrigen landschaftlichen Kanzleibeamteu und mit seiner langen Dienstzeit in keinem Verhältnisse. Der Finanzausschuß beantragt daher dessen Gehalt von 420 fl. auf 500 fl. zu erhöhen unter Belassung der Personalzulage von 100 fl. Mit diesen Gehaltsaufbesserungen glaubte der Finanzausschuß den dringenden Anforderungen der Gerechtigkeit und Billigkeit entsprochen zu haben, obgleich er nicht verkennt, daß auch noch andere Landesbedienstete darauf mehr oder weniger Anspruch hätten, was jedoch, um das Land nicht ans Einmal mit einem größern Betrage zu belasten — einer spätern Zeit vorbehalten bleibt. Inzwischen wird der Landesausschuß bei Vcrtheilung von Remunerationen und Aushilfen die Ausgleichung zu treffen wissen. Der Finanzausschuß kann aus diesen Gründen folgende ihm vom Landesausschusse abgetretene Gesuche derzeit nicht der Berücksichtigung des hohen Landtages empfehlen: a) Das Gesuch des Rechnungsoffizials Andreas Kremžar um eine Personalzulage jährlicher 100 fl., obgleich der Finanzausschuß nicht verkennt, daß der Abstand des Gehaltes zwischen ihm und dem Landesbnchhalter mit 500 fl. wirklich unverhältnißmäßig groß ist. b) Die Gesuche des Zwangsarbeitsbaus-BerwalterS und Kontrolors um Einrechnung der FunctionSzulage» in ihre Gehalte, wobei der Finanzausschuß zwar die Berechtigung dieser Bitte mit Rücksicht auf die Gehalte anderer Beamten gleicher Kategorie anerkennt, aber die definitive Regelung dieser Frage dem Zeitpunkte vorbehalten zu sollen glaubt, wenn sich die Verhältnisse der jetzt in ein neues Stadium tretenden Zwangsarbeitsanstalt ganz klar gestellt haben werden. c) Das Gesuch des Spitals-Kontrolors um Ein-rechnung des Quartiergeldes in seinen Gehalt, d) endlich das Gesuch des Offizials Wolf um eine Personalzulage jährlicher 100 fl. Aus dem in b) beregten Grunde hat der Finaitz-ausschuß auch die Gehaltserhöhung des Primarius $v, Carl Bleiweis ablehnen und auf den Zeitpunkt der'Gehalts-regulirung des gesammten landschaftlichen Sanitäts-Pcr-sonales vertagen zu sollen geglaubt, obschon gerade dessen Gehalt offenbar einer der unverhältnißmäßig geringsten ist. Der landschaftliche Bauinspizient wurde aus dem beiliegenden Ausweise ausgelassen, da er nach dem Antrage des Landesausschusses noch um 10 fl. weniger beziehen würde, als bis jetzt für ihn präliminirt ist. ad c) Daß sowohl die Gehalte des Sanitäts-Per-sonalcs der landschaftlichen WohlthätigkeitS-Anstalten, als deS MnsealcnstoS einer Regulirung und den Zcitverhält-niffen entsprechenden Erhöhung bedürfen, wird kaum in Abrede gestellt werden. Der Finanzausschuß glaubt jedoch, daß der angemessene Zeitpunkt bezüglich der Erstern dann kommen wird, sobald das neue Irrenhaus ausgebaut, mid die Frage der neuen Systemisirung des gesummten Sanitäts-Personales überhaupt spruchreif wird. Bezüglich deS Gehaltes des Musealcüstos bleibt aber die Entscheidung des h. Landtages dem Zeitpunkte vorbehalten, wenn endlich einmal bezüglich der Verhältnisse und des Zustandes des Landesmuseums demselben Bericht erstattet werden wird, welcher bisher noch immer vermißt wird. Im Uebrigen schließt sich der Finanzausschuß den Anträgen des Landesausschusses an, jedoch wird bei Punkt f (jetzt h) die Bewilligung von 6 Diurnisten (wegen Streichnng der beantragt gewesenen Kanzelisten - Stelle) beantragt. Der Finanzausschuß stellt sonach folgende Anträge: Der h. Landtag wolle beschließen: a) Die Penstonirung des KanzleivorsteherS Carl Kattmann mit dem Ruhegenusse jährlicher 1000 fl. wird zur Kenntniß genommen. b) Die künftige Auflassung des Kanzlei-VorsteherS-PostenS der Hilfskanzlei wird genehmiget. c) Der für die einzelnen Hilfsämter und Landesanstalten in dem beiliegenden Ausweise beantragte Personal- und Besoldungs-StatuS wird angenommen. d) Der LandcsauSschuß wird sohin angewiesen, den einzelnen Bediensteten die nach diesem Status genehmigten Gehaltserhöhungen, Personalzulagen, Honorarien und Bestallungen bei den betreffenden Fonden flüssig zu stellen, und die für die landschaftliche Hilsskanzlei und für die Landesbuchhaltung neu bewilligten Dienstesposten nach Vorschrift der Dienstespragmatik zu besetzen. e) Der Landesausschuß wird beauftragt, nach Erbauung des neuen Irrenhauses die Anträge wegen Systemisirung und Gehalts-Regulirung des landschaftlichen Sanitäts-Personales dem Landtage zur Beschlußfassung vorzulegen. f) Desgleichen wird der Landesausschuß beauftragt, in der nächsten Session einen umfassenden Bericht über den Bestand und die Verhältnisse des Landes,nnseumS mit den entsprechenden Anträgen und insbesondere den neu zu entwerfenden Dienstesinstruktionen und dem Antrage wegen Regulirung des Gehaltes des Musealcustos vorzulegen. g) Der Landesausschuß wird ermächtiget, vom Lan-desknlturfonde und von allen, in die Verwaltung der Landesvertretung bereits übernommenen oder noch zu übernehmenden Stiftungsfouden mit Ausnahme der Jn-validen-Stistungen eine Tangente von b% ihrer Jahresrenten zur theilweisen Deckung der Verwaltungskosten in Anspruch zu nehmen. h) Zur Aushilfe in den Manipulationsgeschäften der sämmtlichen landschaftlichen Hilfsämter und Landesan-stalten werden dem LandeSausschusse sechs Diurnisten mit dem Taggelde ä per Einen Gulden bewilliget; endlich i) wird der Landesausschuß auch ermächtiget, an Stelle der Diurnisten beeidete Praktikanten mit anrechenbarer Dienstzeit und einem Adjutum jährlicher 180 fl., jedoch nur unter den Bedingungen der §§. 4 et 8 der Dienstespragmatik, dann gegen vorläufige Probepraris und Beibringung des Sustenlations-Reverses aufzunehmen. Des Genntragten tmibfdjnftticljen Personal- und 35efofi)uiiQS = Status. Post Nr. Pint lip |Un und Hamen der pcbicnltctcn Diäten- Classe Jahresgehalt oder sonstiger Barbezug fl. j kr. Natural- Bezüge Anmerkung. I. 3n der landschaftlichen üjilfsImuUri. 1 Sekretär Herr Adolf Hofbauer an Gehalt VIEL 1200 — 20 Pf. Kerzen als Personalzulage — 200 — — 2 Conzipist (neu zu besetzen) an Gehalt IX. 800 — — 3 Offizial I. Classe Herr Josef Ritter von Pagliarnzzi an Gehalt X. 700 20 Pf. Kerzen 4 Offizial II. Classe Herr Franz Wolf an Gehalt XI. 600 — dtto. 5 Amtsdiencr Alois Lindner — 350 — Dieners-Livree l* Post Nr. Dienstposten uni Namen bet Bediensteten Diäten- Classe JahreSgehalt oder sonstiger Baarbczug fl. 1 kr. Natural- Bezüge Anmerkung. II. Lei der Landcsbuchhaltung. 1 Der Buchhalter Herr Martin Jvanetizh an Gehalt VIII. 1200 — 20 Pf. Kerzen an Personalzulage — 200 — — 2 Der Rechnungsoffizial I. Classe Herr An- bread KremLar IX. 900 — btto. 3 Der Rechnungsoffizial I. Classe Herr Viktor Hoffmann IX. 800 — btto. 4 Der Rechnnngsoffizial II. Classe Herr Gabriel Urbas X. 700 — btto. 5 Der Rechnungsoffizial III. Classe Herr Anton Prelesnik XL 600 — — 6 Jngrosfist (neu zu besetzen) XL 500 — — 7 Amtsbiener Victor Wruß 300 — Dieners-Livree III. Lei der Landeskaffe. 1 Der Kassier Herr Franz Rauniker an Gehalt VIII. 1000 — 20 Pf. Kerzen 2 Controlor Herr Carl Žagar .... IX. 800 — — 3 Amtsbiener Gottfrieb Petkoscheg . . . 350 — Dieners-Livree IV. 3it den Landeswohlthätiakeitsan- stalten. 1 Spitalsverwalter Herr Martin Schukle an Gehalt VIII. 840 — 10° Brennholz an Quartiergelb . — 210 — — 2 Spitalscontrolor Herr Jakob Mebitz an 1 ® IX. 630 — 10° Brennholz an Quartiergelb. — 210 — — 3 Spitalskanzlist Herr Johann Smukauz an Gehalt IX. 500 — Personalzulage — 100 — 4 Kanzleibiener Mathias Kokail als Löh- nungsbeitrag ......... — 172 20 unb für jebe Leichenobbuktion 40 kr. V. 3m Zwangsarbeitshausc. 1 Der Verwalter Herr Vinzenz Skobler an Natural-Quartier Gehalt VIII. 787 50 10“ Brennholz an bet Funktionszulage ...... — 212 50 unb 36 Pf. u. bie üblichen Fabriksertragsperzenten. Kerzen 2 Der Abjunkt Herr Ferbinanb Milcher an Gehalt IX. 525 — 10° Brennholz an Funktionszulage — 175 — und 36 Pf. Kerzen an Quartiergelb — 126 — unb bie übrigen Fabriksperzente. 3 Der Primararzt Herr Dr. Carl Bleiweis . VIII. 378 — 4 Der Hauswunbarzt Herr Anton Mukotiö . XI. 199 50 Landeshauptmann: Ich eröffne die Generaldebatte. Wünscht Jemand das Wort? Wenn nicht, so gehen wir zur Spezialdebatte über. (In derselben werden die Ansschnßanträge a und b ohne Debatte angenommen. Odborova predloga a in b se odobrita brez debate.) Zum AuSschußantrage c kommt der Ausweis des beantragten landschaftlichen Personal- und Besoldungsstatus zur Verhandlung. Wünscht Jemand der Herren das Wort? Poslanec Svetec: Jaz bi tukaj postavil nasvet, da bi se izkaz statusa sprejel en bloc, kar splošno zadene. Le to pre-membo bi nasvetoval, da bi se gospodu računskemu vodji, gospodu Ivanetiču, osebne priklade namesto 200 gold., pripoznalo samo 100 gold. Landeshauptmann: Der Herr Abg. Svetec stellt den Antrag, daß der vorliegende Ausweis über den Personal- und Besoldungsstatus der landschaftlichen Beamten und Diener en bloc angenommen werden möge, und weiters, daß dem Landesbuchhalter statt 200 nur 100 fl. an Personalzulage bewilliget werden möge. Wird die en bloc Annahme unterstützt? (Geschieht, zgodi se) dann bitte ich jene Herren, welche diesem Ausweise mit Vorbehalt der Abstimmung über Punkt II Post 1 ihre Zustimmung ertheilen, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich, nijeden ne vstane.) Der beantragte landschaftliche Personal- und Be-solduiigsstatuS ist vom h. Hause genehmiget. Wird der zweite Antrag deö Herrn Abg. Svetec bezüglich der Abminderung der Personalzulage des Landes-buchhalterö unterstützt? (Geschieht, zgodi se.) Er ist hinlänglich unterstützt, und ich eröffne darüber die Generaldebatte. Wünscht Jemand der Herren das Wort? (Nach einer Pause, po prestanku.) Wenn nicht, wünschen vielleicht Herr Berichterstatter zu sprechen? Poročevalec grof Barbo: Stojim na stališču poročevalca večine finančnega odseka, in moram poročevati, kakor je večina sklenila v tem odseku; sicer pa moram tukaj naznaniti, da sem jaz ravno ta predlog v finančnem odseku stavil, kakor ga gospod Svetec zdaj tukaj stavi. Landeshauptmann: Die Debatte ist geschloffen und wir schreiten zur Abstimmung. Ich bitte jene Herren, welche den Antrag des Herrn Abg. Svetec, nämlich, daß dem Landesbuchhalter statt der Personalzulage von 200 fl. nur eine solche von 100 fl. bewilliget werde, annehmen, sich zu erheben. (Geschieht, zgodi se.) Es ist die Majorität, ist mithin angenommen. und der Abänderungsantrag Abgeordneter JUtter v. Kattenegger: Der Ausweis, wie er hier vorliegt, enthält alll vmgS nur die Aenderungen, welche vorgenommen würd« Es ist nur Zweckmäßigkeits-Ursache, aus welcher ich beantrage, daß auch die andern landschaftlichen Aemter, wie die Landes-Wohlthätigkeits-Anstalten, das Museum u. s. w. in diesen Ausweis und zwar als Anhang aufgenommen werden, damit ein Ausweis über den gesammten Status vorliege. Es ist dies nur ein formeller Antrag, entsprechend dem Titel des vorliegenden Ausweises: „Ausweis über den Personal- und Besoldungsstatus der landschaftlichen Beamten und Diener"; faktisch enthält er aber nur diejenigen, bei welchen eine Aenderung beschlossen worden. Ich würde also beantragen, daß dieser Ausweis durch einen Anhang ergänzt würde, welcher jene landschaftlichen Beamten und Diener zu enthalten hätte, an deren Bezügen keine Aenderung vorgenommen wurde. Landeshauptmann: Es ist dies nur ein formeller Antrag und wenn keine Einwendung geschieht, so betrachte ich denselben als vom h. Hause genehmiget. Wir kommen nun zu lit. d der Ausschußanträge, wozu ich mir die Bemerkung erlaube, baß ich den Termin, von welchem angefangen diese neuen Bezüge den Bezugsberechtigten ausgefolgt werden sollen, hier nicht angegeben finde. Herr Berichterstatter? (Nach einer Besprechung zwischen dem Landeshauptmann und dem Berichterstatter ruft der Abg. Pintar: Od novega leta naprej! — Po pogovoru predsednika s poročevalcem kliče poslanec Pintar: Vom neuen Jahre angefangen!) (Es werden hieraus die Ausschußanträge lit. d, e, f, g, h und i ohne weitere Debatte vom h. Landtage genehmiget und die Anträge in ihrer Gesammtheit auch zugleich in dritter Lesung zum Beschluß erhoben. Odborovi predlogi d, e, f, g, h in i brez debate potrdi deželni zbor in po tem vse predloge tudi v 3. branju sklene.) Wir kommen nun zum zweiten Gegenstände der Tagesordnung: Poročilo deželnega odbora zastran osnovanja deželne blagajnice in zarad opravilnega reda za njo. Ich bitte den Herrn Berichterstatter das Wort zu ergreifen. Poslanec dr. Costa: (bere iz odra, liest von der Tribüne) „Slavni zbor! V četrti seji druge volitvene dobe dne 26. februarja 1867. je slavni zbor po nasvetu deželnega odbora sklenil: 1. Da dežela osnuje svojo lastno deželno bla-gajnico, 2. da se pooblasti deželni odbor, da preskrbi vse v tej zadevi brez odlašanja neobhodno potrebno proti temu, da se pridrži končna odločba prihodnjemu deželnemu zboru. Prilika izpeljati ta sklep slavnega zbora z naj-majnšimi stroški se je ponudila, ko je bivši predstojnik deželnih pisarnic gospod Karol Kalman s prošnjo de pr. 3. maja 1867, št. 1792, penzije prosil, ktera mu je bila z dopisom deželnega odbora dne 15. maja 1867, št. 1792, dovoljena. Opravila njegova začasno tajniku deželnemu in uradniku deželnemu gosp. Wolfu naročivši, je deželni odbor ob enim službo predstojnika in deželnega blagajnika z sistemirano plačo od 1000 gold, razpisal in sicer s pristavkom, da bo po osnovanju svoje deželne blagajnice ta služba samo kot služba blagajnika ostala. Zarad tega se je tudi 1000 gold, kavcije zahtevalo. Že 19. julija 1867. je bil po enoglasnem sklepu deželnega odbora takratni prvi oficijal deželnega računstva gospod France Ravnikar za deželnega blagajnika imenovan in 22. julija 1867. v ti lastnosti v prisego vzet. Tako zavezanemu deželnemu blagajniku sta začasna hranovavca deželnega premoženja tajnik gospod Hotbauer in deželni uradnik Wolf 1. avgusta 1867. tisto izročila. Deželni odbor ga je pa z dopisom dne 9. avgusta 1867., št. 2958, kot od tega časa edinega odgovornega hranovavca imenoval in mu službovanje po pravilih in navodili za državne blagajnice in po posebnih postavah in navodili za krajnske deželne urade in uradnike zapovedal, dokler ne bo posebni navod za deželno blagajnico osnovan. Predstojništvo deželnih pisarnic je bilo ob enim deželnemu tajniku gospodu Hofbauerju izročeno. Za osnovanje novega navoda za deželno blagajnico je deželni odbor od predstojnika deželnega računstva in od novo izvoljenega blagajnika načrt zahteval, kterega sta suh praes. 21. novembra 1867., št. 4532, predložila. Na podlagi tega načrta in z ozirom na navode za deželne blagajnice niže avstrijansko, štajersko in istersko je bil začasni navod za našo blagajnico izdelan in v sejah deželnega odbora 5. in 6. decembra 1867. potrjen, kterega so tudi gospodje udje tega slavnega zbora dobili. Navod ta je, kolikor mogoče, kratek, jasen, lahko razumljiv, po pravilih računoslovja z logičko doslednostjo vredjen, sta vij a trdne meje pravicam in dolžnostim blagajniških uradnikov in jim je varni napotek v vseh opravilih. Deželni blagajni« je bil tudi posebni prostor v deželni hiši odločen, in tako je bilo vse pripravljeno za popolno osnovo deželne blagajnice. Trebalo je le še imenovati kontrolorja deželne blagajnice in sprejeti deželnega premoženja v lastno shrambo, ktero je še državna blagajni ca hranila. Kar se tiče kontrolorja je jasno, da je koj treba bilo, če se oziramo samo na to premoženje, ktero je že v deželni shrambi bilo, namreč več ustanov iz sirotniškega zaklada v znesku več 100.000 gold.; ker ni varno tudi nar zvestejšim rokam ene same vsebe toliko premoženja prepustiti in tudi redno izveršenje blagajniških opravil neobhodno zahteva, da se tudi takrat, kadar je blagajnik iz enega al druzega vzroka zadržan, po priseženih skušanih in po osebah spravljajo, ktera so s kavcijam vezane. Kar se tiče prevzetja zakladov, ktere je še državna blagajnica hranila v lastne roke koj in kakor hitro je bilo mogoče, pa samo na to spomnimo, kar smo že pri podpiranju nasveta za osnovanje deželne blagajnice omenili, to je, da je mogla dežela državi za gospodarstvo s temi zakladi 1600 gold, na leto plačati, ki so deželi po osnovi svoje blagajnice prihranjeni. Deželni odbor si je bil tedaj svest deželi na korist delati, ko je v svoji seji dne 22. novembra 1867. 1. z večino glasov sklenil, službo kontrolorja deželne blagajnice razpisati, mu spodobno plačo od 800 gold, na leto odločiti, in z dopisom dne 22. novembra 1867., št. 4544, denarstveno vodstvo kranjsko naprositi, da naj o novem letu L 1. shranjene zaklade, to je deželni zaklad z vsemi podzakladi, stanovski zaklad in kranjski zaklad za zemljiščino odvezo deželnemu odboru v lastno shrambo prepusti. Z dopisom dne 12. decembra 1867., št. 12580, je denarstveno vodstvo odgovorilo, da prepuščenju imenovanih zakladov nič ne nasprotuje in 30. decembra 1867. je deželni odbor imenovane zaklade od državne blaga-jnice prejel in 2. januarja 1868. deželnemu odborniku gospodu Kromerju, ki ima tretji kluč glavne deželne blagajnice in pa deželnima blagajniškima uradnikoma, to je blagajniku in kontrolorju izročil. Tako je deželna blagajnica dobila v varstvo vse deželno premoženje in je o novem leto 1. 1. začela službovati, kar se je vsem uradom, s kterimi v do-tiko pride, s posebnim dopisom, ljudstvu pa z razglasom naznanilo. Tako je deželni odbor izvršil dano mu nalogo kolikor je mogoče hitro, po razmerah slavnega zbora in kakor je prepričan, deželi na korist. V temu prepričanju nasvetuje tedaj: Slavni zbor naj: a. to izvestje potrdivši na znanje vzame, b. začasni navod za deželno blagajnico odločno potrdi“. Landeshauptmann: Ich eröffne Vie Generaldebatte. Wünscht Jemand der Herren das Wort? (Rach einer Pause, po prestanku.) Wenn nicht, so gehen wir zur Spezialdebattc über. (In derselben wird lit. a der Ausschußamräge ohne Debatte angenommen. Predlog odborov lit. a se odobri brez debate.) Zu lit. b erlaube ich mir den Antrag auf en bloc Annahme der Amtsinstruktion für die Landeskasse zu stellen. (Nach einer Pause, — po prestanku.) Wenn keine Einwendung erhoben wird, so bitte ich jene Herren, welche mit dem AuSschußanlrage lit. b einverstanden sind, und die Amtsinstruktion für die Lan-deskasse en bloc annehmen, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich, — nijeden ne vstane.) Lit. b der Ausschußanträge und die Amtsinstruktion für die Landeskasse sind vom h. Landtage genehmiget. ctmts = OnftiTifittmi für die krainische Landeskasse. Einleitung. §. l. Wirkungskreis. Die Landcskasse ist ein dem Landesausschusse untergeordnetes Amt, welches die Kassegeschäfte bezüglich der sämmtlichen seiner unmittelbaren Gebarung zugewiesenen Fonde und Depositen-Gelder nach den allgemeinen Grundsätzen des Kasse- und Staatsrechnungswesens, dann nach speziellen Instruktionen und Weisungen zu besorgen hat. 8- 2. Dienstordnung. Die allgemeinen und besonderen Vorschriften, nach welchen die Landeökasse ihrem besagten Berufe ordnungsmäßig nachkommen soll, sind theils in der vom hohen Landtage genehmigten Dienstes - Pragmatik und Dienstes-Jnstruktion für die landschaftlichen Beamten und Diener des Herzogthumes Kram, und zum Theile in der gegenwärtigen Amts - Instruktion enthalten. §. 3. Inhalt der Amts-Instruktion. Diese Amts-Instruktion hat zum Gegenstände die Vorschriften: I. über den innern Organismus der Landeskasse im Allgemeinen; II. über die Oberleitung; III. über die Geschäftsbehandlung; IV. über die Führung der Manipulation; V. Schlußbestimmungen. I. Innerer Grgnnismus der Landeskassc im Allgemeinen. §. 4. « Perfonalsta n d. Das systemisirte Personale der Landeskasse besteht aus dem Kassier und dem Kontrolor, welchen die nöthige Anzahl von Hilfsbeamten und Dienern beigegeben wird. Der Kassier als erster Obcrbeamter hat seiner Eigenschaft nach die Geld-Einnahme und Geld-Ausgabe zu besorgen; während die Liquidirnng aller Empfänge und Ausgaben als ein von der Kasse-Kontrole unzertrennbares Geschäft von dem Kontrolor als zweiten Ober-beamten besorgt werden muß. Falls dem Kontrolor als Liquidator Aushilfsbeamte beigegeben werden, ist er für deren Amtshandlungen in soweit verantwortlich, als ihm hierbei Mangel an pflichtmäßiger Leitung oder Ueberwachung zur Last fällt. Den Geldverkehr mit anderen Kassen und mit der Post in jeweiligen Beträgen über 200 fl. soll ein Kassebeamte immer persönlich, unter diesem Betrage kann er ihn auch durch den beigcgebcnen Amtsdiener besorgen. 8. 5. Dienstessi'rdn ung. Die Dienstes - Pragmatik für die landschaftlichen Beamten und Diener, welche einen wesentlichen Bestand-theil dieser Amts-Instruktion bildet, enthält die allgemeinen Bestimmungen in Bezug auf die a. Erfordernisse zur Erlangung einer neuen Anstellung (§. 1 — 4); b. Besetzung der Dienstplätze (§. 5 — 15); c. Amtspflichten und Disziplinar - Behandlung der Beamten und Diener (§. 15 — 22); d. Erthcilung eines Urlaubes (§. 23 — 25); e. Versetzung in den Ruhestand und Bewilligung der Pensionen, dann der Gehaltsvorschüsse, Remunerationen und Aushilfen (§. 26 — 27); f. Vorschreibung der Amtsstunden (§. 28); g. Ueber - und Unterordnung der Beamten und Diener (§. 29 — 31). Als Ergänzung und thcilweise Abänderung der diesbezüglichen allgemeinen Bestimmungen ad a bis g haben nachstehende Vorschriften zu gelten: ad a. Zur Erlangung einer neuen oder höhern Anstellung bei der Landeskasse werden gefordert: 1. Die Nachweisung der mit gutem Erfolge abgelegten Prüfung über die Staatsverrechnungswissenschaft; 2. die Nachweisung der Kenntniß der slovenischen und der deutschen Sprache; 3. die österreichische Staatsbürgerschaft, die Großjährigkeit und ein untadelhafter moralischer Charakter, endlich 4. der Erlag einer dem Jahresgehalte gleichkommenden Caution. Die Caution ist entweder fidejussorisch oder bar, oder in össentlichcn Obligationen unter den nämlichen Modalitäten, welche diesfalls für Staatsbeamte vorgeschrieben sind, zu leisten. ad c. Die Kassebeamten und Diener haben den Parteien mit Anstand und Bescheidenheit zu begegnen, sich jeder Begünstigung zu enthalten und ihnen auf ihre Anfragen, so weit es gestattet ist, mit Bereitwilligkeit, jedoch immer nur mündlich, Auskünfte zu ertheilen. In so weit ein Verschulden der Kassebeamtcn nicht dem allgemeinen Strafgesetze unterliegt, bildet es ein Dienstvergehen, und als solches werden insbesondere erklärt: 1. Wenn eine Empfangsbestätigung, für welche die jurtirte Ausfertigung vorgeschrieben ist, ohne vorläufige, gehörige Eintragung des Erlages in das Jurtenbuch oder überhaupt außer dem Amtslokale ausgestellt wird. 2. Wenn in einem Journale, einem Buche oder einem Rechnungsdokumente eine wesentliche Unrichtigkeit angesetzt, oder etwas daran verfälscht oder zur Bewirkung einer Unrichtigkeil radirt wird. 3. Wenn die Amtsbücher und Rechnungen überhaupt unordentlich geführt oder gar die Ordnung in der Gelbgebaruug dergestalt vernachlässiget wird, daß die Vorräthe au Geld und Werthpapieren in der Kasse damit nicht übereinstimmen und entweder ein Abgang oder ein Ueberschuß sich ergibt, der nicht vollständig gerechtfertiget werden kann. 4. Wenn eine Zahlung ohne vorläufige Anweisung und Liquidirung geleistet oder ohne vorläufige Liquidirung angenommen wird. ad d. Ist ein Kassebeamter verhindert die Kanzlei zu besuchen, so hat er davon seinem unmittelbaren! Vorgesetzten sogleich die Anzeige zu erstatten. ad e. Auf die landschaftlichen Kassebeamten _ sind dieselben Pensions-Normen anzuwenden, welche bezüglich der übrigen im Staatsdienste stehenden Beamten gleicher DiensteS-Kategorie gesetzliche Geltung haben. ad f. Die Amtsstunden werden, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich von 8 Uhr Früh bis 2 Uhr Nachmittags festgesetzt; sie sind genau einzuhalten und nach Erforderniß bis 1 Uhr Nachmittags der Entfertigung der Parteien zu widmen. ad g. Der Landeskassier ist als Amtsvorsteher der Kasse unmittelbar dem Landeshauptmanne und dem Landesausschusse, das übrige Kasse-Personale aber unmittelbar dem Laudeökasster untergeordnet. 8- 6. Dienstesstellung. Die Landeskasse fungirt als ein selbstständiges Vollzugsorgan des Landesausschusses und hat allen anderen landschaftlichen Aemtern gegenüber eine coordinirte Stellung einzunehmen. A m t s c o r r e sp o n d c n z. Mit dem Landesausschusse hat die Landeskasse in Form von Berichten oder durch bloße Aeußerung auf dem Referatsbogen des betreffenden — ihr per videat ante oder post expeditionem zugekommenen — Geschäftsstückes und mit bett l. f. Behörden mittelst Noten zu correspon-diren; mit den übrigen landschaftlichen Aemtern ist eine unmittelbare Correspondenz in der Regel nicht gestattet. Alle besagten in die Amtscorrespondenz der Landes-kassc einschlagenden Geschäftsstücke müssen mit den Unterschriften der beiden Oberbeamten, das ist des Kassiers und Kontrolors versehen feilt. Ausgenommen hiervon sind die in den ausschließlichen Wirkungskreis des Kassiers als ersten Oberbeamken (§. 9) gehörigen Correspondenzen, welche nur von diesem unterschrieben werden. §■ 8. Ausfolgung der Akten. Die Einsichtsnahme der Akten, Journale und Bücher ist dem Landeshauptmanne, den Mitgliedern des Landtages und des LandeSanSschusses, endlich dem landschaftlichen Concepts- und Buchhaltungspersonale auch ohne vorläufige Anfrage, anderen Beamten aber nur über ausdrückliche Bewilligung des Kasse-Vorstehers und unter Ueberwachung eines Kasse-Beamten gestattet. Die Journale, Strazzen, Belege, Bücher und überhaupt alle auf die Verrechnung Bezug habenden Akten und Drucksorten müssen außer der Zeit, in der sie zur Amtshandlung erforderlich sind, von den betreffenden Beamten unter Sperre verwahrt werden; dieselben dürfen daher niemals aus dem Amte gebracht oder in die Privatwohnung mitgenommen und auch an Niemanden atisgcfolgt werden, der nicht nach seiner ämtlichen Stellung dazu berufen ist. II. (Oberleitung. §. 9. Die Oberleitung sämmtlicher Geschäfte der Landeskasse steht dem jeweiligen Landeskassier als Amtsvorsteher oder — in Verhinderungsfällen — seinem Stellvertreter zu. In diesen seinen Wirkungskreis gehören: a. Die Ueberwachung und Leitung des Dienstes, Mitwirkung bei gewissen Kasse- und Liquidationsgeschäflen; b. die Vertheilung und Zuweisung der Geschäfte; c. die Eröffnung und Führung der Amtscorrcspon-denz; und d. die Führung gewisser, zur Evidenzhaltung der Termine und Rückstände erforderlichen Ausweise. ad a. Der Amtsvorsteher hat bei eventuell nothwendiger Aufnahme oder Entlassung des Aushilfspersonals die erforderlichen Anträge bei dem Landesausschusse zu stellen. Er ist verpflichtet, darauf zu sehen, daß die Kassebeamten die vorgeschriebenen Amtsstunden genau einhalten, und daß die Kassevorschriften genau beobachtet werden. Er hat daher auch für jede Außerachtlassung oder Uebertretiing der bestehenden Kassevorschriften, sowohl von seiner Seite als auch von Seite des untergeordneten Personals mit seiner Caution und seinem übrigen Vermögen zu haften. Der Landeskassicr oder sein Stellvertreter hat die Mitsperre bei der Haupt- und bei der Nebenkaffe gemeinschaftlich mit dem Kontrolor zu besorgen und für die Richtigkeit der Kassegcbarung überhaupt zu haften. Er hat insbesondere auch die Liquidatiirsgeschäfte unter solidarischer Mithaftung mit dem Liquidator oder Kontrolor zu überwachen. Dem Landeskassier als ersten Oberbeamten ist auch die Leitung der Kasse- und CreditSgeschäfte des Grund-entlastungSfondcs nach den bestehenden Instruktionen übertragen, und er hat für die unverweiltc und genaueste Vollziehung der dieSfälligen Vorschriften Sorge zu trage». ad b. Der Landeskassier als Anitövorsteher hat jedem Kassebeamten die ihm zukommenden Geschäfte nach Maßgabe der bestehenden GcschäftSeintheilung zur instruk-tionSmäßigen Erledigung zuzuweisen. ad c. Alle Aufträge, Zuschriften und Eingaben att die Landeskasse werden von dem Amtsvorsteher eröffnet und mit dem Tage des Einlaufes bezeichnet. Die Erledigungen der einlaufenden Geschäftsstücke sind sowohl im Entwürfe als auch in der Reinschrift von dem Landeskassier und dem Kontrolor oder Liquidator zu unterschreiben. Ist der LandeSkassier mit dem zur Mitfertigung des Stückes berufenen Kontrolor oder Liquidator in einem gegebenen Falle über die Erledigung eines Geschäftsstückes verschiedener Meinung, so ist jede derselben mit ihrer Begründung dem Landesausschusse vorzulegen und vorläufig dessen Entscheidung einzuholen. ad d. Dem Landeskassier obliegt endlich auch die Anlegung einer ordentlichen Uebersicht aller bei der Landeskasse vorkommenden Zahlungs- und Verfallstermine, deren Evidenzhaltung und die Ueberwachung der genauen Zuhalmng dieser Termine. III. Geschaftsbehnndlmig. §. 10. Sämmtliche der Landeskasse übertragenen Geschäfte sind theils nach den allgemeinen Grundsätzen des Kaffe-unb Staatsrechnungswesens, theils nach den besonderen für die Staatskassen geltenden einschlägigen Vorschriften in Absicht auf die Gcldmanipulation, Amtskontrole, Haftung k. zu behandeln; in so ferne nicht durch die gegenwärtige Amtsinftriiktivn neue Anordnungen getroffen werden. Die Behandlung der Geschäfte in Bezug auf de» Landes- und Grundentlastungsfoitd ist durch bestehende spezielle Instruktionen geregelt, welche, in so weit sie den Wirkungskreis der Landeskasse berühren, einen intcgri-renden Bestandtheil dieser Amtsinstruktion bilden. Die von der Landeskasse bei ihren Amtshandlungen zu beobachtenden allgemeinen und besondern Vorschriften beziehen sich demnach hauptsächlich: A. Auf die LiquidaturS-Geschäfte; B. auf die Kasse-Geschäfte, und C. auf die Rechnungslegung. §. 11. ad A. Vorschriften für d i e Liquidatur. Die Liquidatursgeschäfte sind bei der Landeskasse in einer eigenen Abtheilung von dem Kontrolor in der Ei- qenschast als Liquidator oder von einem deffen Stelle vertretenden kvntrvlirenden Beamten nach den grundsätzlichen Bestimmungen der Verrechnungswissenschaft und nach speziellen diesbezüglichen Normal-Vorschriften unter seiner persönlichen Verantwortung zu vollziehen. DaS Liquidiren wird mit -§ilfe der LiquidationS-unb Hauptbücher, welche vom Kontrolor zu führen sind, ordnungsmäßig vollzogen. Die Form und Einrichtung der Liqnidationsbücher ist durch besondere Instruktionen vorgezeichnet. 8- 12. So oft eine Partei mit einer Geldabfuhr oder um Erhebung eines Geldbetrages erscheint, ist selbe an den Kontrolor zur Liquidirung ihrer Schuldigkeit oder Gebühr anzuweisen. Sobald ein Empfang oder eine Zahlung bei der Liquidatur angemeldet wird, hat der Liquidaturs-Beamte die bezüglichen Dokumente von der Partei zu übernehmen und ihr eine Legitimationskarte hinauszugeben. Diese Karten, welche der Partei zur Legitimation bei der Kaffe diene», haben eine verschiedene Farbe, je nachdem sie einen Empfang oder eine Ausgabe betreffen, und sind mit fortlaufenden Nummern zu versehen. 8- 13. Zu jedem Empfange und zu jeder Ausgabe ist von der Partei die Anweisungs-Verordnung beizubringen. Bleibt eine angewiesene Ausgabsgebühr länger als ein Jahr unbehobcn, so ist zu deren Zahlung eine wiederholte Anweisung des Landesausschuffcs erforderlich. 8. 14. Zahlungen, welche sich in bestimmten Zeiträumen wiederholen, wie: Besoldungen, Pensionen ;c., werden nicht bei jedem Zahlungstermine speziell, sondern mit einer die ganze Dauer oder Summe der Gebühr umfassenden Verordnung angewiesen, welche der ersten Ratenzahlung beizuschließen ist und so lange zur Deckung aller^folgenden zu dienen hat, bis die Dauer der angewiesenen Leistung abgelaufen ist oder deren Einstellung erfolgt. Für solche periodisch wiederkehrende Leistungen werden von der Liquidatur in der Regel besondere mit der Unterschrift des Kassiers und Kontrolorö versehene Zah-lungsbögcn ausgefertigt. In diesen ZahluugSbogen, ohne deren Beibringung die Liquidirung nicht vorgenommen werden darf, sind die zu erfolgenden Zahlungen und die etwa gemachten Abzüge einzutragen. _ Geräth ein Zahlnngsbogcn in Verlust, so ist unter Darstellung des Sachverhaltes die Weisung des Landesausschusses einzuholen. 8- 15. ,Jeder sonst unbelegte Erlag ist durch einen von der betroffenen Partei ausgefertigten Gegenschein zu belegen. Die Ausgaben werden durch legale Quittungen und sonstige Dokumente gedeckt. Bei Annahme der Gegenscheine, Quittungen oder anderer Urkunden soll alle Vorsicht gebraucht werden, weil m jenen Fällen, wo eine Verfälschung oder Unrichtigkeit nach den sich äußernden sichtbaren Zeichen hätte entdeckt werden können, die betreffenden Kasfebeamten den Ersatz sur den dem Landesschatze dadurch zugefügten Schaden aus ihrem Eigenen solidarisch zu leisten haben. X,X' Sitzung. 8- 16. Ergibt sich bei der Prüfung des Empfangsscheines oder der Ausgabsquittung und bei ihrer Vergleichung mit der Anweisung oder mit den Liquidationsbüchern ein Bedenken gegen die Echtheit oder Glaubwürdigkeit eines Zahlungsdokumentes, welches nicht im kurzen Wege behoben werden kann; so ist die Liquidirung zu verweigern und die Zahlung nicht zu leisten. Auf einem Einbuge der Quittung ist bas Wort „Beanständet" zu schreiben und dieselbe zurückzustellen, die nähere Ursache der Zahlungsverweigerung aber nur dann ausdrücklich anzugeben, wenn über den Anspruch der Partei und das Recht des Behebenden kein Zweifel obwaltet. Handelt eS sich dabei um einen Empfang, so ist derselbe zwar anzunehmen, jedoch in die Deposiienkaffe zu verrechnen und die Entscheidung des Landesausschuffcs einzuholen. 8. 17. Werden die Zahlungsdokumente richtig befunden, so hat der liquidirende Beamte im Gegenscheine oder in der Quittung den Geldbetrag einzuklammern, dann das Datum der Liquidirung, seinen Namenszug und den Liquidationsstempel beizufügen. Handelt es sich um einen Erlag, so hat der liquidirende Beamte auch die Amtsquittung darüber auszufertigen. Derlei Amtsquittungen sind von dem Landeskassier, dem Kontrolor ober deren Stellvertretern zu unterschreiben, und mit dem Amtssiegel zu versehen. Es dürfen dazu nur die vorgeschriebenen in Verwahrung des Konrrolors besindlichen Drucksorten verwendet werden. 8. 18. Zeigt sich bei der Liquidirung, daß von einer Gebühr Abzüge zu machen sind, so sind dieselben auf den bezüglichen Dokumenten von der Gebühr in Abzug zu bringen, und es ist auf denselben auch der dadurch sich ergebende Rest der Gebühr ersichtlich zu machen. Die Verbote, welche einer Partei auf die zu beziehende Besoldung, Pension :c. — gemacht werden, sind gegen die eigenen Quittungen der Verbotslcger, die übrig bleibenden Beträge aber gegen die Quittung der Partei selbst in Ausgabe zu stellen. Die diesfalls der Landeskaffe zukommenden Verordnungen sind jederzeit bei der ersten Zahlungspost, wo der Vcrbotsbetrag abgezogen wird, dem Journale beizulegen. Mündliche Verbote sind nicht anzunehmen; schriftliche Verbote und Erekutionöbescheide der Gerichte und Aemter, welche der Landeskaffe unmittelbar zukommen, sind dein Landesausschuffc zur Erledigung vorzulegen, und cS ist bis zur Entscheidung die Zahlung einzustellen. Verbote und Erekutionsbescheide, welche von dem Landesausschusse anerkannt und von diesem der Landcs-kasse mitgetheilt werden, sind im Liquidationsbuche auf dem betreffenden Conto deutlich und genau vorzumerken. Im Falle der exekutiven Einantwortung ist die mit Erekutiou belegte Zahlung an den Erekutionsführer gegen dessen Quittung so lange zu leisten, bis die ganze einzubringende, der Ziffer nach bekannte Forderung des betreffenden Gläubigers gedeckt ist; wenn aber diese Forderung der Ziffer nach unbestimmt wäre, so kann die Zahlung nur gegen Quittung, tvelche von den Erekutionsführern und dem Erekuten gemeinschaftlich gefertiget ist; oder gegen Beibringung eines weiteren die Ziffer der Nebengebühren enthaltenden ErekutionsbescheideS geleistet werden. 2 Nach vollendeter ordnungsmäßiger Liquidirung hat der Kontrolor alle zu einer Post gehörigen Zahlungsdokumente zusammen zu heften, sodann die liquidirte Post unter einem Journal-Artikel zu journalistren und sowohl den Journal-Artikel als auch die Nummer der Legilimations-karte (§. 12) auf dem Liquidirungsakte anzumerken. Welche Journale abgesondert zu führen sind, wird durch besondere Borschriflen geregelt. Die Journalisirung ist lediglich von dem Kontrolor zu besorgen und wenn es die übrigen Geschäfte nicht zu-laffen, daß von ihm selbst das Journal geführt werde, hat ein Anshilfsbeamte unter seiner Aufsicht, Leitung und Dafürhaftung die Journale vorschriftsmäßig zu führen. Die Journale sind täglich abzuschließen und mit der Strazze des Kassiers zu vergleichen. Sie müssen in den einzelnen Posten und der Hauptsumme vollkommen übereinstimmen. 8- 20. Der Kontrolor als Liquidator haftet für die Richtigkeit und Vollständigkeit aller von ihm vorgenommenen Amtshandlungen und namentlich für die Liquidirung, für die richtige Führung der bezüglichen Strazzen, Vormerkungen, Journale und Conto-Bücher, endlich für die Richtigkeit und Vollständigkeit der täglichen Kaffe-Ab-schlüffe und Kassestands-Ausweise in solidum mit dem ersten Oberbeamten. Es ist demnach die Pflicht des Landeskassiers, darauf zu sehen, daß alle bei ihm zur Zahlung präsentsten Dokumente und Quittungen den Beweis der ordnungsmäßig vorgenommenen Liquidirung an sich haben, und mit dem Liquidirungszeichen nach den diesfalls für die Staatskassen bestehenden Normalvorschristen versehen sein müssen. §. 21. ad B. Vorschriften für die Kassen. Bei der Landeskasse besteht zur Verwahrung aller Gelder und Werthpapiere Eine Hauptkasse und Eine Nebenkasse. In der Hauptkasse sind zu bewahren: a. Das in elozirten Aktiv-Kapitalien, d. i. in Privat- oder öffentlichen Obligationen bestehende Stammvermögen aller bereits übernommenen, oder noch zu übernehmenden Landesfondc und Stiftungen; b. die Blanqueten zu den krainischen Grundentlastungsobligationen sammt zugehörigen Couponsbögen; c. die bleibenden Dieiistescautionen, dann die Erlags- und Rentenscheine über Militär-Heiratscautionen; d. die noch rechtswirksamen Kauf-, Tausch-, Pacht- oder Miethverträge, Versicherungs-Polizzen und andere derlei Urkunden, endlich e. jene disponiblen Barschaften, welche zur größer» Sicherheit bis zur fruchtbringenden Elozirung oder anderweitigen Verwendung vom Landesausschusse in die Hauptkasse überwiesen werden. Alle weitern Barschaften und Wertheffekten sind in der Nebenkasse zu verwahren und zwar insbesondere: a. Die aus der Staatskasse angewiesenen Dotationen, Subventionen oder Vorschüsse; b. die Zinsen aller Aktiv-Kapitalien; c. die dem Landes- und dem Grnndentlastungs-foude zufließenden Stenerzuschlägc; d. alle Pacht- oder Miethzinse und andere derlei Zuflüsse; e. die als Lieferungskautionen oder als zeitweilige Depositen erlegten Bargelder und Werthpapiere, endlich f. die vom LandesauSschusse aus der Hauptkasse angewiesenen Geldvcrlägc. 8. 22. Die in die Hauptkasse übernommenen Bargelder, Privat- und öffentlichen Obligationen und alle sonstigen Wertheffektcn sind sogleich in ein eigenes Manuale einzutragen, welches stets in der Hauptkasse zu verwahren ist. — Ohne Bewilligung des Landcsausschusses darf in diese Kasse nichts beeinnahmt, noch daraus etwas beans-gabt werden. Jede Einnahme und Ausgabe ist in obiges Manuale mit Bezug auf die Anweisung des Landesaus-schnsses immer sogleich einzutragen. Zu der Hauptkasse haben der Kassier die Sperre, der Kontrolor die Mitsperre, und ein Mitglied des Landcsausschusses die dritte Gegensperre, unter ihrer Solidarhaftung für alle darin bewahrten Barschaften oder Wertheffekten zu besorgen. Die Nebeukasse muß mit einer doppelten Sperre versehen sein, zu welcher der eine Schlüssel von dem Landeskassier, und der andere von dem Kontrolor aufbewahrt wird, damit in dieselbe kein Geld, Werthpapier u. ohne Beisein der beiden genannten Oberbeamten hineingelegt oder aus derselben erhoben werden kann. Diese beiden Oberbeamten haften für alle in der Nebenkasse verwahrten Gelder und Wertheffekten solidarisch. Jeder die Sperre führende Kassebeamte hat den ihm Anfangs eingehändigten Schlüssel fortwährend zu behalten, so lange er bei der Landeskasse angestellt ist, auch dann, wenn er im Dienste vorrückt. Beide Kaffe - Oberbeamten haben die Schlüssel und deren Parien bei sich wohl zu verwahren, dürfen sie nie verwechseln und auch im Amtslokale niemals zurücklassen. 8- 23. Die Richtigkeit der Kassengeschäfte wird dadurch gesichert, daß dieselben nie von Einem Beamten allein vollzogen werden; daß von jeder Geldübernahme oder Ausgabe auch der die Mitsperre führende Kontrolor vollständige Kenntniß erhält und ohne beiderseitiges Zusammenwirken keine Einnahme oder Ausgabe stattfinden sann. Der Landeskassier und Kontrolor haben daher für die volle Richtigkeit der Kassegebarung gemeinschaftlich und solidarisch auch dann zu haften, wenn ihnen Hilfsbeamte oder Diener an die Hand gehen, deren Amtshandlungen sie zu überwachen haben. 8. 24. Sobald eine Post liquidirt ist, wird der LiquidirungS-akt von der Liquidatur dem Kassier übergeben und die Partei angewiesen, sich bei demselben unter Vorweisung der Legitimationskarte (8. 19) zu melden. Der Landeskassier hat die Parteien in derselben Ordnung, in welcher ihm der Liquidationsakt zugekommen, vorzunehmen. Ist die aufgerufene Partei nicht zugegen, so hat sie in der Regel zu warten, bis die übrigen bei der Kasse anwesenden Parteien abgefertiget sind. Der Kassier hat sich aus dem Liquidationsakte zu überzeugen, daß die Liquidirung gehörig vollzogen und daß der Akt mit der Anweisung, jeder Empfang mit dem Erlagsschcine und jede Ausgabe mit der Quittung belegt sind. Er hat sodann die Gebühr in seine Strazze gehörig einzutragen, die Dokumente aber mit dem Hohleisen durchzuschlagen, nach ihrer Reihenfolge zu ordnen und in Verwahrung zu nehmen. 8. 25. Das Geld ist bei der Uebernahme abzuzählen und auch bezüglich der Echtheit zu prüfen; Falsifikate und Abgänge müssen daher gleich bei der Uebernahme beanständet und Ansprüche ans Ersatz von dem Amte oder der Partei gleich bei der Uebernahme geltend gemacht werden. Wird eine von der Post einlangende Werthssendung übernommen, so hat die Ueberzählung und Prüfung derselben in Gegenwart des Uebcrbringers von dem Landeskassier und dem Kontrolor mit Beobachtung der für die Eröffnung von Geldbriefen bestehenden Vorschriften zu geschehen, und ist das Empfangsrezepisse von beiden Oberbeamten zu unterfertigen. Das Geld ist, bis die sogleich vorzunehmende Liquidirung vollendet, in der Handkasse zu hinterlegen und der Empfang von dem Kassier auf dem Exhibit™ zu bestätigen. 8- 26. Die Landeskasse ist berechtigt und verpflichtet, jede an den Landesausschuß einlangende Werthsendung in Empfang zu nehmen und die bezüglichen Akten — nach Deposttirung der Werthsachen — sogleich dem Einreichungs-Protokolle des Landesausschusses zu übergeben. Die Annahme von Obligationen und Werthpapicren hat immer nur in Folge spezieller Aufträge stattzufinden, welche alle Merkmahle genau enthalten und auf deren Uebereinstimmung mit den übernommenen Werthpapiercn sorgfältig zu sehen ist. Bei Obligationen sind auch die dazugehörigen Coupons und Talons, so wie die allfälligen Cessionen, Giros oder Vinkulirungen einer umständlichen Prüfung zu unterziehen, ob sie mit der Anweisung übereinstimmen. Znrechnungsdvkumente müssen immer mit der entsprechenden Anweisung des Landesausschusses belegt sein, in keinem Falle aber dürfen sie vor ihrer Jotirnalisirung in der Kasse statt baren Geldes aufbewahrt werden. 8. 27. Sobald nun der Landeskassier die Gelder oder Papiere übernommen und richtig befunden hat, ist der Partei die Amtsquittung darüber hinauszugcben. Amtögnittungen über Gelder und Werthpapiere, die mit der Post einlangen, sind im Corresponvenzwege zuzustellen. Zur Realisirung von Verlagöguittungen und anderen geldvertretenden Papieren, welche vor der Uebernahme des Geldes auszufertigen kommen, sind immer nur Kasse-beamte zu verwenden. Die bezüglichen Papiere oder das dafür behobene Geld dürfen dem Kassebeamten nie über Mittag, noch weniger über Nacht in Händen bleiben, sondern die Abrechnung mit ihm ist immer vor dem Tagesabschlusse zu pflegen. Auf gleiche Weise ist auch bei Gcldvcrwcchslungcn, wenn sie bei einer andern Kasse stattfinden müssen, vorzugehen. Der Landeskassicr hat dafür zu sorgen, daß die eingegangenen Gelder und Papiere in der Handkasse aufbewahrt und in jenen Gattungen oder Münzsorten verrechnet werden, in welchen sie eingegangen sind. §. 28. Handelt es sich um eine Ausgabe, so hat der Kassier darauf zu sehen, in welcher Geldsorte dieselbe angewiesen ist, und liegt darüber eine spezielle Verfügung nicht vor, so ist anzunehmen, daß sie in Papiergeld und Scheidemünze zu geschehen hat. Bei Versendung von Geld oder Werthpapieren durch die Post sind die allgemeinen, in der Fahrpostordnung vorgeschriebenen Vorsichten zu beobachten, und der Rechnung das Aufgabsrezepisse als einstweilige Deckung beizuschließen. Das vom Postamte ausgestellte Atifgabsrczepisse hat der Kasse einstweilen und bis zum Einlangen der Empfangsbestätigung des Adressaten zur Deckung zu dienen. §. 29. Sind alle von der Liqtiidatur an den Kassier gelangt?» Empfänge und Ausgaben ordnungsmäßig durchgeführt, so ist zum Kasscschlusse zu schreiten. Die Journale, so wie die Strazzen (Bapulare) sind täglich abzuschließen, das ist, bezüglich ihres Ergebnisses zu summiren und bei Uebereinstimmung der beiderseitigen Summen die Resultate derselben in den nach den einzelnen Verrechnungszweigeii eingerichteten Sammlungsskontro einzutragen. Diese Skontro-Summen sind sonach in den Kassestandsausweis aufzunehmen, welcher von dem Landeskassier und dem Kontrolor gehörig zu unterschreiben und immer in der Nebcnkasse zu verwahren ist. Ein Pare des KassestandSausweiscs ist wöchentlich dem LandeSausschusse nach den verschiedenen Kasseabtheilungen abgesondert in der vorgeschriebenen Form vorzulegen. Bei Verfassung dieser Ausweise (Rapporte) sind die in einem Fonde erliegenden zur zeitweisen Fruktifizirung der disponiblen Gelder desselben angeschafften und wieder flüssig zu machenden Effekten, wie Escompte, Hypothekar-Scheine als Bargeld in den baren Kassestand des betreffenden Fondes summarisch einzurechnen, jedoch in eigenen Rubriken abgesondert ziffermäßig nachzuweisen. Sollte sich hierbei eine Differenz ergeben, so ist dieselbe zu beseitigen, und es dürfen die Kassebeamtcn das Amt nicht früher verlassen, bis diese Differenz nicht aufgefunden und behoben worden ist. 8. 30. Ist der Kassestand auf die oben bezeichnete Weise richtig gestellt und abgeschlossen, so hat der Landeskassier in Gegenwart des Kontrolors die gehörige Sortirung der in der Handkasse vorhandenen Gelder vorzunehmen. Wie die Gold-, Silber- oder Kupfermünzen zu for-tiren und zu verwahren sind, ist ans den für Staatskassen gegebenen Vorschriften zu entnehmen, welche diesfalls auch für die landschaftliche Kasse maßgebend sind. Die Banknoten und Münzscheinc, überhaupt das Papiergeld, sind zu überzählen und nach verschiedenen Gattungen in Päckchen zu 100 Stück zusammenzurichten, welche mit einer Spange versehen werden, auf der die Gattung, die Zahl der Stücke, der Gesammtbetrag, endlich der Name des Abzählers ersichtlich zu machen ist. §. 31. Der Befund an vorhandenen Geldern ist in die Münzliste des Kassestandsausweises einzutragen und eS muß die Summe mit dem JournalSabschlusse übereinstimmen. Allfällige Differenzen sind sogleich von dem Landeskassier zu begleichen, und zwar vorhandene Kasseüberschüsse als Depositum in Empfang zu stellen, Kasseabgänge aber zu ersetzen, oder wenn dies nicht sofort geschehen könnte, als Vorschuß gegen Ersatz an den Hastungöpflich-tigen in dem bezüglichen Journale zu verausgaben, in welchem Journale auch der seinerzeitige Ersatz zu verrechnen sein wird. §. 32. Die abgezählten und richtig befundenen Gelder werden täglich in die unter Mitsperre des Kontrolors befindliche Nebenkaffe hinterlegt. Damit der Landeskassier in der Lage ist, die laufenden Zahlungen zu leisten, hat derselbe täglich am Morgen bei Eröffnung der Kasse einen entsprechenden Betrag als Tagesdotation zu bestimmen, solchen aus der Nebenkasse zur Hinterlegung in die Handkasse zu erheben und in dem betreffenden Kassestandsausweise unter Mitfertigung des Kontrolors in Ausgabe zu stellen. Die Handkasse steht unter einfacher Sperre des Kassiers und unter dessen ausschließlicher Haftung, und sind in dieselbe auch alle während den AmtSstunden des Tages einlangenden Gelder und WerthSeffekten zu hinterlegen. Mit dem täglichen Kasseabschlusse ist der gesammte Bestand der Handkaffe in die Nebenkasse zu übertragen. Größere" im Laufe des Tages einlangende Empfänge sind jedoch sogleich in die Ncbcnkaffc zu hinterlegen. Alle in die Nebenkasse eingegangenen disponiblen Ueberschußgelder (§. 21) und die zur sogleichen Beausga-bung nicht gehörigen Empfangssummen der verschiedenen Stistungsfonde sind über eingeholte Weisung des Landes-ausschuffes wöchentlich in die Hauptkasse zu hinterlegen. Die Landeskaffe hat für die möglichst beste Frukti-fizirung aller in der Hauptkasse koncenlrirten zeitweilig disponiblen Ueberschußgelder Sorge zu tragen, und daher die diesfälligen bei Verfassung der bezüglichen Kassestandsausweise sich darbietenden Bemerkungen und Anträge dem LandesauSschusse zur Genehmigung und weiteren Veranlassung vorzulegen. §. 33. Nach sicherer Absperrung der Kassenlokalitäten übernimmt die Thürschlüssel der Kontrolor, welcher sie zum Behufe der Reinigung der Kassenlokalitäten eine halbe Stunde vor Beginn der Amtsstunden dem Amtsdiener zu übergeben hat. Dem Landeskassier und Kontrolor liegt es ob, darauf zu sehen, daß in den Kassezimmern die erforderliche Ordnung herrsche, und daß sowohl die innere als auch äußere Sicherheit aufrecht erhalten werde. Eben dieselbe Aufmerksamkeit ist auf die sichere Verwahrung der Liquidatiousbücher zu richten, wofür zunächst der Kontrolor als Liquidator verantwortlich ist. Bei einer entstehenden Feuersbrunst haben sich die beiden Oberbeamten im Amte eiuzufinden und sowohl zur Rettung der Kaffcgelder als auch der Jonrnäle und Li-quidationöakten alle möglichen Mittel anzuwenden. §. 34. Wenn ein Kassebeamter austritt, mit Tode abgeht, wenn er einen Urlaub erhält, oder sonst an der Ausübung seines Amtes verhindert wird; so hat derselbe oder dessen Angehörige die ihm anvertrauten Schlüssel versiegelt an den Landesausschuß zu übersenden, und es ist mit Beschleunigung dessen Supplirung zu veranlassen. Wenn die Nothwendigkeit einer Supplirung eintritt, ist sogleich die Ucbergabc der Kassen oder Liquidalurge-schäfte an den Stellvertreter einzuleiten. Der Landesausschuß wird zur Uebergabe eines seiner Mitglieder und einen Buchhaltungsbeamten abordnen. Bei der Uebergabe ist wie bei jedem Kasseabschlusse zu verfahren, das Liquidationsoperak von der Commission zu unterfertigen und dem LandesauSschusse vorzulegen. Um sich von der geordneten Führnng der Kassegeschäfte die Ueberzeugung zu verschaffen, wird der Landes-auSschuß periodische Kasseuntersuchungen (Skoutrirungen) vornehmen lassen. Die Kommission wird dabei nach den hier für den Kasseabschluß zum Zwecke der Supplirung gegebenen Vorschriften vorzugehen und dem LandeSauS-schuffe Bericht zu erstatten haben. §. 35. ad C. Vorschriften für die Rechnungslegung. Am Schluffe des Monats sind sämmtliche Journale abzuschließen und die Ausgaben von den Empfängen abzuziehen, wodurch sich der schlicßliche Kasserest herausstellt, der in das Journal des nächsten Monats zu übertragen ist. Diese Journale, die in ihrer Hauptsumme mit der Strazze des Kassiers und mit den bezüglichen Kassestands-auswciscn übereinstimmen müssen, sind von den beiden Obcrbeamten zu unterfertigen, von ihnen mit allen dazu gehörigen Beilagen zu belegen und binnen drei Tage» nach Ablauf des Monats im Original an die Landesbuchhaltung vorzulegen. Abschriften davon dürfen nicht zurückbehalten werden. Kann ein Journal bei Vorlage nicht mit allen dazu gehörigen Beilagen dokumcntirt werden, so sind die abgängigen Dokumente bei der Liquidatur mittelst eines eigenen Ausweises in Vormerkung zu halten und auf dem Titelblatte deöJournals die Journal-Artikel aufzuführen, zu welchen die Belege fehlen. Wenn diese Beilagen nachträglich einlangen, so sind sie mit dem bezüglichen Journal - Artikel zu versehen, der Liquidirung nachträglich zu unterziehen, in der bezüglichen Vormerkung wieder zu löschen, dem Kassier gegen Empfangsbestätigung auf der Vormerkung zur Aufbewahrung zu übergeben und dem laufenden Journale beizuschließen. Auf dem Titelblatte des Journals ist zu bemerken, welche Nachtrags-Dokumente ariS früheren Monaten demselben beigeschlossen sind, und zu welchem Journal-Artikel sie gehören. Als Posten, für welche die Dokumentirung zu ergänzen ist, sind insbesondere diejenigen zu betrachten und zu behandeln, zu welchen bei ihrer ursprünglichen Verrechnung nur die Postrezepiffc oder Jnterimsscheine beigebracht werden konnten. §. 36. Ueber die zensurirlen Journale wird die Landeskasse die von der Landesbuchhaltuug allenfalls gestellten Mängel durch den Landesausschuß erhalten. Die beiden Kasse-Oberbeamten haben darüber an ben Landesausschuß ihre Erläuterungen innerhalb der ihnen von dem LandesauSschusse gegebenen oder auf ihr Ansuchen erweiterten Frist um so gewisser zu erstatten, widrigcns mit der Rechnungs-Erledigung nach Maßgabe bcr gestellten Mängel von Amtswegen — in contu-matiam — vorgegangen werden würde. Ueber die Erläuterungen erfolgen in geeigneten Fällen die Supermängel, und über diese sind die Superer-läuterungen innerhalb des gegebenen Termines unter den gleiche» Rechtsfolgen zu erstatten. Am Schluffe des Jahres erhalten die Rechnungsleger, wenn die Rechnung für richtig befunden oder die gestellten Mängel behoben sind, das Absolntorium durch die Landesbnchhaltung int Wege des Lanbesauöschusscs, wodurch dieselben jeder weiteren Haftung aus der gelegten Rechnung mit dem üblichen Vorbehalte entbunden werden. Dieser Vorbehalt besteht darin, daß es weder dem Rechnungslcger noch dem bezüglichen Fonde zum Nachtheile gereichen kann, wenn in der Rechnung etwas vergessen wurde, oder ein Verstoß unterlaufen ist, und daß der Nechnungöleger durch das Absolutorium von der Verbindlichkeit aus einer später entdeckten, arglistigen Handlung nicht losgezählt wird. §. 37. Gegen jede definitive Rechnungs-Erledigung der Buchhaltung steht dem Rechnungsleger sowohl der Rechtsweg nach Maßgabe Per für die Staatsbehörden diesfalls bestehenden Vorschriften als auch der Gnadenweg durch den Landesausschuß an den Landtag offen. Der Rechts- oder Gnadenweg muß jedoch innerhalb sechs oder zwölf Wochen, je nachdem der Rechnungsleger zur Zeit der Zustellung int Hcrzogthume Kram oder außerhalb des Landes wohnhaft ist, betreten werden. Wenn der in einer Rechnungserledigung auferlegte Ersatz eine Stimme erreicht, welche durch die Dicnstes-Caution der Rechnungsleger nicht mehr gedeckt ist, so werden dieselben mit der Erledigung gleichzeitig angewiesen, binnen vierzehn Tagen bei Vermeidung der Gehaltssperre für den Ersatz Sicherheit zu leisten. Diese Sicherstellung der RechnnngSersätze wird weder durch Beschwerden oder Wiedereinsctzungsgcsuche, noch durch die Aufforderungsklage gehemmt. Ist gegen eine Rechnungs-Erledigung innerhalb der Frist von sechs, und rücksichtlich zwölf Wochen weder der Rechts- noch der Gnadenweg ergriffen, und auch der Beweis über den Vollzug der darin gegebenen Aufträge iticht beigebracht worden, so hat der Landesausschuß das Recht, die Einziehung der Caution zu verfügen und durchzuführen, andere Zwangsmittel int administrativen Wege nach den für die Staatsbehörden bestehenden Vorschriften in Anwendung zu bringen, oder endlich die nothwendigen gerichtlichen Schritte einzuleiten. IV. Vorschriften über die Führung der Manipulation. §. 38. Bei der Landeskasse sind die Protokolls-, Erpedits-und Registraturs-Geschäfte durch deit Kontrolor oder aushilfsweise durch einen das Schreibgcschäft besorgenden Manipulationsbeamten unter der Leitung des Amtsvorstehers int Allgemeinen nach den einschlägigen in der Dienstes-Pragmatik sub 8 42 bis 67 enthaltenen Be- stimmungen, und insbesondere nach folgenden Vorschriften zu führen. Die in das Erhibiten-Protokoll gehörigen Geschästs-stücke sind mit der Erhibiten-Zahl, welche am 1. Jänner mit Nr. 1 anzufangen und bis Ende Dezember des betreffenden Jahres fortzusetzen ist, zu versehen. Demnach sind alle bei der Landeskasse eingehenden an sie adressirten Geschäftsstücke, namentlich alle Anweisungen und Verordnungen des Landesausschusses, alle Noten und Zuschriften von anderen Kassen und Aemtern, endlich alle Eingaben der Parteien in der Ordnung, in welcher sie einlaufen, mit dem Datum des Einlaufes und mit der fortlaufeitden Zahl des Einreichungs-Protokolls zu bezeichnen, und in das Einreichungs-Protokoll mit kurzer, jedoch erschöpfender Angabe des Inhaltes einzutragen. Das Einreichungs-Protokoll ist täglich abzuschließen und vom Kassier zu vidiren. 8. 39. Der Tag der Erledigung, die Art und Weise derselben, dann der Tag der Erpedition sind in das Einreichungs-Protokoll gehörig einzutragen. Zum Einreichungs-Protokolle ist ein Inder anzulegen. Die Akten sind nach Registraturs-Nummern in Faszikeln zu hinterlegen und die Normalien in einem besonderen Faszikel zu verwahren. Ueber letztere ist ein besonderer Inder zu führen. V. Schtußbejtimmungeii. 8- 40. Der Landcskasse obliegt auch die Evidenzhaltung des gestimmten landschaftlichen Mobilar-Jnventars, und die jährliche Rechnungslegung hierüber an den Landesausschuß. 8- 41. Die zur Geschäftsbehandlung nothwendigen For-mularien werden vom Landesausschusse vorgezeichnet. 8- 42. Diese Amtsinstruktion ist jedem Kassebeamten zur Einsicht und Darnachachtung mitzutheilen und die bezügliche schriftliche Empfangsbestätigung darüber in den Akten zu hinterlegen. Vom krainischen Landesausschusse. Laibach am 6. Dezember 1867". Dritter Gegenstand der Tagesordnung ist: Vorlage des LandeSausschusses, betreffend den Voranschlag des Landes - Culturfondes pro 1868 und 1869. Abgeordneter Dr. Kostn: Nachdem der Herr Referent durch Krankheit verhindert ist, werde ich diesen Bericht vortragen. Liest von der Tribüne — bere iz odra.) „Hoher Landtag! Im Anbnge wird der Voranschlag deS krainischen Landes - Culturfondes für die Jahre 1868 und 1869 zur verfassungsmäßigen Behandlung vorgelegt". Landeshauptmann: Ich eröffne die General - Debatte. Berichterstatter Dr. Costa: Ich stelle den Antrag, daß dieser Ausweis lediglich in das stenographische Protokoll aufgenommen und daß dieser Voranschlag dem Finanzausschuß zur verfassungsmässigen Behandlung zugewiesen werde. Landeshauptmann: Der Herr Berichterstatter stellt den Antrag, daß von der Verlesung des Voranschlages des Landes - Culturfon-des Umgang genommen, jedoch derselbe in das stenographische Protokoll aufgenommen werde. Ich bitte jene Herren, welche mit diesem Antrage einverstanden sind, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich, — nijeden ne vstane.) Der Antrag des Herrn Berichterstatters ist genehmiget. Nun bitte ich diejenigen Herren, welche damit einverstanden sind, daß der Voranschlag des Landes-Cul-tursondes dem Finanzausschüsse zur verfassungsmäßigen Behandlung zugewiesen werde, ebenfalls sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich, — nijeden ne vstane.) Der Antrag ist gleichfalls angenommen. (Der Voranschlag des Landes - Culturfondes für daS Jahr 1868 und 1869 lautet: — Prevdarek deželnega kulturnega zaklada za leti 1868. in 1869. se glasi:) Post Beilags- Nr. G X ( o r ll e v n i § $ Anmerkung Benennung der Rubrik en 1866 186- 1868 S? 1869 Berichtigung des hohen Landtages Wirklicher Erfolg Berichtigter Voran- schlag A «trag der Landes-Buchhal-tung des Landes- Ausschnffes österreichische Währung fl. kr. fl. kr. 1 fl. kr., st. kr. fl. kr- 1/1 Steuern und Gaben . . . 48 13 48 13 134 83 Nachdem für das Jahr 1867 vom k. k. Rechnungs- 2/n Verschiedene Ausgaben . . 4013 26 — 76 1 — Departement kein Voran- schlag verfaßt worden ist; so wurde im gegenwärtigen 3 Summe . . 4061 39 48 89 135 83 Voranschläge der faktische Erfolg des Jahres 1867 als Präliminargebühr pro 1868 dargestellt. Post Beilags- Nr. * e tl e ck n n g Anmerkung Benennung der Nub ntun 1866 1867 1868 Sf 1869 Berichtigung des hohen Landtages Wirklicher Erfolg Berichtigter Voran- schlag A »trag derLandes-Buchhal-tung des Landes- Ausschuffes österreichische Währung fl. kr., fl. kr. 1 fl. kr I fl. kr., fl. kr. 4M Activ -Interessen ..... 687 27 687 27 687 29 ad P. Nr. 9. 5/1V Wald- und Forstfrevel - Straf- Der Abgang pro 1866 betrüge 926 65 191 50 730 Pr. . . 2434 fl. 71 kr. ist vorschußweise aus dem Cameralsonde gedeckt wor- 6/V Verschiedene Einnahmen . . 12 76 20 35 13 7 den; werden daher die Ueberschüffe pro 1867 bis 1869 zur Tilgung des 7 Summe . . 1626 68 899 12 1430 36 diesfälligen mit Ende De- , zeuiber 1867 verbliebenen Vorschußrestes pr. 2450 fl. 8 Im Vergleiche mit dem Er- zu verwenden sein. fordernisse pr 4061 39 48 89 135 83 , Abgang pr. . 2434 71 9 zeigt sich ein j f Ueberschuß von 850 23 1294 .53 Laibach am 17. September 1868. Wir kommen nun zum vierten Gegenstände der Tagesordnung, das ist: Vorlage des Landesausschusses, betreffend den Rechnungsabschluß des GrundentlastungsfondeS pro 1867. Iierichterstatter Ar. Kostn: (Liest von der Tribüne, — bere iz odra) „Hoher Landtag! Im Anbuge wird der Rechnungsabschluß des krai-nischen Grnndcntlastuugsfoudes für das Jahr 1867 zur verfassungsmäßigen Behandlung vorgelegt. Vom krainischen LandeSauSschusse". stelle auch hier den Antrag, daß die summaries Nachweisung des Gesammt-Activ - und Passiv - Vermögens des Grundentlastungsfondeö mit Ende 1867, so wie die summarische Uebersicht der Kassegebarung dcssel-den Fondes im Jahre 1867 lediglich in das stenographische Protokoll aufgenommen und dem Finanzausschüsse zur verfassungsmäßigen Behandlung zugewiesen werde. Landeshauptmann: Es ist der Antrag auf Umgangnahme von der Vorlesung der Tabellen gestellt worden. Da dies ein formeller Antrag ist, entfällt die Unterstützungsfrage und ich bitte jene Herren, welche mit demselben einverstanden sind, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich, — nijeden ne vstane.) Der Antrag ist vom hohen Hause genehmiget. Die Zuweisung an den Finanzausschuß betrachte ich, wenn keine Einwendung erhoben wird, ebenfalls für genehmiget. Post Nr. Activ - Aorderungen Betrag ii Einzeln oft. W. " Zusammen Anmerkung. fl. 1 kr. fl. ft. I. Schuld brv verpflichteten. 1 An Kapital 1208171 67% Von den hiernebcn spezi- stritten gestimmten Activ -Fot- 2 „ b% Zinsen 153386 59 betungen des stain. ©. E. Fondes toaten mit Ende 3)e= 3 „ Annuitäten 14736 29 72 zernbet 1867 fällig, u. z. 1376294 56 ad I. zus. 345863 fl. 50 % ft. „ II. „ 48036 „54 V, „ II. Schuld des Landes. » m 35 55 35 „ IV. 55 118095 ,, 61 % „ 4 Für liquidirte Entschädigungs-Kapitalien . . 4676471 49 im ©atijcn 511995 fl. 66 '/2ft. 5 „ rückständigen Rentenzahlungen (Steuerzu- Hiervon die jenseits schlüge) 880902 73% bespreche- 6 „ Regiekosten - Ersätze ....... 382910 62% 5940284 neu Pas-fiv -Forde- 85 ttragen int Ganzen III. Schuld des Staates. pr. . . 526173 Ü. 27 ft. sonach zeigt 7 Für liquidirte durch G. E. Obligationen noch sich mit En- nicht bedeckte Laudemial-Kapitalien . - 2835 89 de Dezent- bet 1867 8 „ Laudemial - Renten 524 86% ein Pasfi- vinil pt. . 14177 ff. 60 '/2 ft. 9 „ durch G. E. Obligationen bedeckte Laude- mial-Kapitalien 953465 91% 10 „ b% Interessen von diesem Kapitale . . 8101 97% 964928 64% IV. Sonstige G. E. Fonds - Activa. 11 Aushaftende Rechnungs - Ersätze .... 924 12 12 „ Interessen-Rückersätze .... — 7% 13 „ Vorschuß - Rückersätze .... 18439 17 14 „ sonstige Empfänge ..... 9 60 15 Schließliche bare Kassareste 98130 16% 117503 13 16 Summe , . — — 8399011 00 Post Nr. Betrag in oft. W. Massiv - Aorderungen Einzeln Zusammen Anmerkung. fl. 1 kr. fl. 1 kr. 17 V. Forderungen der Berechtigten. Für (iquibirte durch Grundentl. Obligationen noch nicht bedeckte Entschädigungs - Kapitalien 23606 24'/- Von den neben detaillirten gesummten Pasflv-Forderungen des G. E. Fondes waren mit Ende Dezember 1867 18 19 „ rückständige Renten von solchen Kapitalsforderungen „ durch Grundentl. Obligationen bedeckte Entschädigungs-Kapitalien „ rückständige b% Interessen von Grundentl. Obligationen 3785 8754658 86 Vs 50 fällig, u. z. fl. ad V. zus. . 44103.29'4 „ VI. „ . 459067-58'4 „ VII. „ . 23002-39 20 125765 76 im Ganzen . 526173 27 8907816 37 ad Polt Nr. IS. VI. Forderungen des Staates. Unter dem nebenstehenden Kapitalienrück- 21 Für aushaftende dem Grundentl. Fonde gegebene verzinsliche Vorschüsse . . . . 458282 73 stände pr. 8754658 fl. 50 kr. sind an verlosten nicht 22 an i>% Interessen von den Aerar-Vorschüssen . 384 9'/- verzinslichen 23 für die Vorschüsse vom krain. Landesfonde . 400 76 G. E. Obligationen Pr. 38650 fl. 50 kr. 459067 58'/- enthalten; VIL Sonstige G. E. Fonds-Passiva. wornach sich der unver- 24 Rückständige Regiekosten: zinsliche Obligati- a. der Grnndlasten -Ablös. u. Regul. Landescommission 172 60 onssiand auf . . 8716008 fl. —fr. b. der detto Lokalcommissionen .... 2888 27'/- reduz irt. 25 Sonstige rückständige Ausgaben .... 5837 68 26 Erhaltene noch nicht zurückverrechnete fremde Gelder und Depositen 14103 00 GO 23002 39 27 Summe . . 9389886 34 */2 28 Bei Vergleichung der vorstehenden Passiv-Forderungen mit den jenseits nachgewiesenen Activ-Forderungen sub Post Nr. 16 pr. . — — 8399011 ob 29 ergibt sich mit Ende Dezember 1867 ein reines hauptsächlich durch unverzinsliche Ein-zahlungS - Rückstände des Landes entstandenes Passiv-Vermögen des G. E. Fondes von .... 990875 16 XIX- Sitzung. 3 .ft Nr. A Benennung der Rubriken 11 12 I. Einnahmen von den Verpflichteten. An Kapital .... „ Sperr. Zinsen . . . „ Annuitäten . . . „ Spere. Verzugszinsen. Summe ad I. . II. Einnahmen vom Lande. An Renten mittelst Steuerzuschlägen: a. an 26perc. Zuschlage zu den direkten Steuern b. an 10pere. Zuschlage zu den indirekten Steuern. III. Einnahmen vom Staate. An Laudemial-Kapitalien . „ „ Renten „ Interessen von den mit G. @. Obligationen bedeckten Laudemial-Kapitalien . . . IV. Verschiedene Einnahmen. Rechnungs - und andere Ersätze, dann sonstige Empfänge, als: Umschreibgebühren, Erlös für G. E. Zahlungsbüchel und ant Kapitalsbetrage der verlosten börsemäßig eingelösten Grundentlast. Obligationen ............... Zurückersetzte Vorschüsse. Fremde Gelder u. Depositen Schließlicher barer Kassa-rest .............. Hauptsumme . Gesammt-Einnahme Voranschlag Gegen den Voranschlag ist die Gesammt-Ein-nahme Wirklicher Erfolg im Jahre 1867 Aktivrückstände mit Ende des Jahres 1867 Zusammen genehmigte Präliminaransätze für das Jahr 1867 . Activrück-stände mit Ende des Jahres 1867 Zusammen höher geringer st. kr. fl. i kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl- 1 kr. fl. kr. fl. 1 kr. 168283 9'A 189268 H'A 357551 21 186000 185062 86 371062 86 13511 65 62184 6'A 153386 59 215570 65 % 65100 — 146516 70‘A 211616 70'A 3953 1 95 — - 5283 7% 3208 80 8491 87'A 5575 — 2445 45 8020 45 471 42 ‘A - 9693 41 — — 9693 41 6000 — — — 6000 — 3693 41 — - 245443 64'A 345863 50 *A 591307 15 262675 334025 i'A 596700 i'A 5392 86% 249699 92 19017 67 "A 268717 59'A 272220 83128 46'A 355348 46-A . 86630 87 44645 92 29018 87 73664 79 33650 — 27034 4'A 60684 4‘A 12980 74'A — - 15432 15432 15432 15432 111 95 23 90 135 85 — — 23 90 23 90 111 95 — — 48251 99 — — 48251 99 48395 — — — 48395 , — — 143 1 23080 80 933 79 y, 24014 59‘A 1003 41 1003 41 23011 18% — — 19007 75'A 19007 75'A — — 17322 21 17322 21 1685 54’A — — 98130 16'A 98130 16-A — — 79151 44 79151 44 18978 72 y» 626666 22 % 511995 66’A 1138661 89 632372 541688 48'A 1174060 48 % 35398 59 % 1 1 1 1 1 Nr. Benennung der rtt Rubriken I. Rcgieauslagcn d. Grunvl. Ablös. u. Reg. Commissionen. a. Landescommission: 15 16 17 18 19 20 21 22 Besoldungen der Beamten Funktionszulagen „ „ Besoldungen der Diener . Diurnen ................ Remunerat. u. Aushilfen Amts- it. Kanzleierford. . Reisekosten............. Verschiedene Auslagen . 26 % Remunerationen b. Lokalcommissionen: Besoldungen der Beamten Funktionszulageii . . Besoldungen der Diener Diurnen .... Amts- u. Kanzleierford. Reisekosten .... Miethziuse .... Sonstige Auslagen . Summe ad I. . II. Kapitals -Rückzahlungen. 32 Durch Verlosung resp. Tilg. d. G. E. Oblig. 33 Durch bare Kapitalsauö- gleichung . . . . III. Intercffen;ahl. an die Berechtigten. 34 An 5perc. Interessen von G. E. Obligationen u. Urbarial-Zehent- und Laudemiat - Renten 35 36 37 38 39 40 IV. Verschiedene Ausgaben. Vorschußrückersätze an den Staat.................. Spere. Pasfivintereffen für erhaltene Aerarialvor- schüsse................ Sperr. Pasfivintereffen an den Landesfond . . Gegebene Vorschüsse . . Zurückvcrrcchnetc fremde Gelder und Depositen . Sonstige Auslagen . . 41 Hauptsumme . . 42 Bei Vergleichung der Aus- gabensumme mit der jenseitigen Summe der Einnahmen sub Post Nr. 14 . . . 7 . 43 Ergibt sich ein ! Abgang . BedeckungS- I Ueberschnß Gesammt - Ausgabe Voranschlag Gegen den Voranschlag wirklicher Pasfivrück-stände mit Ende des Jahres 1867 genehmigte Prälimi- Passivrück-ftänbe mit ist die Gesammt - Ausgabe Erfolg im Jahre 1867 Zusammen naransätze für das Jahr 1867 Ende Jahres des 1867 Zusammen höher geringer fl. kr- fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. 3554 97 3554 97 2940 2940 614 97 567 — 43 75 610 75 585 — 43 75 628 75 — — 18 — 310 — 25 — 335 — 315 — 26 25 341 25 — — 6 25 1577 5 103 85 1680 90 2080 — 142 60 2222 60 — — 541 70 90 — — — 90 — 100 — — — 100 — — — 10 — 121255 — — 1212 55 1192 — — — 1192 — 20 55 — — 294 63‘A — — 294 63% 300 — — — 300 — — — 5 36% 8 “ 8 ~ ~ 8 3245 225 3470 2520 105 2625 845 1814 96 211 70 2026 66 2340 — 186 70 2526 70 — — 500 4 60 — — — 60 — 60 - — — 60 — — — — — j 2212 — 227 20 2439 20 2498 — 161 20 2659 20 — — 220 — 150 — 50 — 200 — 200 — — — 200 — — — — — 406 17 100 — 506 17 500 — — — 500 — 6 17 — — 13193 72 2074 37% 15268 9% 13000 — 245 3 13245 3 2023 6% — — ! 48 48 32 32 — 16 28736 5'A 3060 87% 31796 93 38670 _ 910 53 29580 53 2216 40 — 133644 16012 50 149656 50 147000 _ 2573 50 149572 50 84 94 85 94 85 100 - 100 5 15 ! 444387 2'A 28090 79% 472477 83 441838 29635 8% 471473 8% 1004 73% — — — 458282 73 458282 73 1: — — — — |459913 39% — — i 11019 610 64 37 384 400 9% 76 11403 73% 1017 13 — 9773 216 7 54 9773 216 7 54 1 800 59 1685 54'A — — 1685 54% — — — — — — 1685 54% — — 16239 23 14103 83% 30343 6% — — 26731 20% 26731 20% 3611 86 7424 99 5837 68 13262[67 6977 — 20 77 6997 77 6264 90 — — ! 643847 626666 70'A 22% 526173 511995 27 66% 1170030 1138661 97% 89 624585 632372 - 69859 541688 70 48% 694444 1174060 70 48% 475576 27% — 35398 § 17181 48 14177 60% 31359 8% — — — — — IXsinoT-i ft7 — — — — - - 7787 471828 78% 479615 78% 1/ I I 1 Wir kommen nun zum fünften Gegenstände der Tagesordnung , nämlick: Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. E. H. Costa auf Abänderung des §. 7 der Geschäftsordnung zur Begründung, und ich ertheile dem Herrn Dr. Costa zu diesem Behufe das Wort. Poslanec dr. Costa: Glede na to, da je moj predlog zarad premembe §. 7. našega opravilnega reda potrjen in podpiran skoro od vseh poslancev tega slavnega zbora, glede na to, da je premenaba §. 7. opravilnega reda silno potrebna, kakor ravno posebno neka skušnja kaže, da gospod poslanec, ld ima nalogo biti perovodja in pisati zapisnik, v mnogih sejah še časa nima brati tiste predloge, ki jih dobivamo od vseh strani, glede na to, da se ta osnova najde tudi v drugih deželah in posebno na Koroškem, nimam svoj predlog drugače podpirati, kakor da stavim ta predlog: Naj se moj nasvet izroči ustavnemu odboru v pretres in poročilo. Landeshauptmann: Wird dieser Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht, zgodi se.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht noch Jemand der Herren das Wort? (Nach einer Panse, po prestanku.) Wenn nicht, so bitte ich jene Herren, welche mit dieser beantragten geschäftlichen Behandlung einverstanden sind, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt steh, nijeden ne vstane.) Sohin ist der Antrag ans Zuweisung an den Verfassungsausschuß vom h. Hause genehmiget. Wir kommen nun zu dem „Poročilo o postavi zastran šolskega nadzora“. Ich ersuche den Herrn Berichterstatter, den dies-sälligen Bericht vorzutragen. Poročevalec dr. Toman: (bere iz odra, liest von der Tribüne) „Poročilo o postavi zastran „šolskega nadzora“. Šolskemu odbora je bil od slavnega deželnega zbora v pretres izročen vladni načrt postave zastran „šolskega nadzora“. Odbor je spoznal, da od nadzora šol poglavito odvisi, ali napredujejo ali hirajo šole, ali si pridobljuje mladina v njih za življenje, vsestransko potreben in koristen poduk, ali le zgubljuje v nijh svoj čas, ali izvira tako celemu narodu iz šolstva korist in blagor ali pa le zguba in nepotrebni stroški. Poduk, ki ga dobiva mladina v šolah, mora krepčati in blažiti mladine srce, mora bistriti in jasniti nje duh, mora obsegati vse vednosti, kterih narod potrebuje, da se od dne do dne bolj omiče ter napreduje v svojem gospodarstvu in blagostanju. Zato je potreba, da vsi, kterim je narodova sreča na srcu, imajo nadzorno pravico, da so vsi ti in sicer cerkev, učiteljstvo, narod in država zastopovani v nadzornih svetih. Gledč na vse to, glede na dotične postave in glede na posebne okolščine naše dežele nasvetuje odbor, da se potrdi predloženi vladni načert z dotičnimi spremembami. Iz kterih vzrokov nasvetuje odbor te premembe se razvidi ali iz prememb samih ali iz sledečih razlogov: I. Krajni šolski svet. §. 3. Za zastopnike cerkve so po načrtu postavljeni bili duhovni pastirji mladine, ktera šolo obiskuje, in kjer bi več duhovnov bilo, od enega vere-zakoua, bi se imel jeden po cerkveni vikši gosposki izbrati. Namesto tega nasvetuje odbor, da cerkveni zastopniki naj bodo sploh, brez izbiranja „samostojni dušni pastirji“ (ali njih namestniki) mladine, ki obiskuje eno ali drugo šolo, da tako bode cerkev povsod enako zastopana in da ne postane tu ali tam med duhovni kaka mrzna, kar bi mogoče bilo, če po izbiranju bi prišel mlajši nesamostalen duhoven v nadzorni svet, stareji samostalen pa ne. Izpustil se je potem stavek, ki zadeva Izraelite, ker v naši deželi jih dosihmal ni. Opomni se pri tej priliki, da izpustili so se v postavi sploh vsi stavki zastran različnih verezakon-skili razmer, kterih — razen male evangelske občine v Ljubljani, v naši katoliški deželi ni. Vlada, ki je načrtala za vse dežele enako postavo, je povzela vanjo vse le kjer koli si bodi obstoječe okolščine ali zarad tega se gotovo nemore zahtevati, da bi potreba bilo, v naši postavi razmere v obzir jemati, kterih še pri nas ni. Za prihodnost se pa sploh ne dela postava. Če se okolščine prenarede, ali če se pokažejo nove razmere, potem bode čas, da se tudi postava prenaredi po potrebi tacih novih okolščin. K §. 4. K učitelju se je pridružil tudi učitelj verezakona ali katehet. To zato, ker v ljudskih šolah je verski nauk jako važen, in ker kateheti so večidel sploh bolj podučeni, izobraženi, kakor učitelji, in ker popred, ko nastopijo službo, se podučujejo v pedagogiki, didaktiki in zemljedelstvu. Pravično je le tedaj in za šole koristno, da pridejo tudi kateheti v krajni šolski svet, K §. 5. Poprava, ki se nasvetuje zastran tega, kako da naj se volijo občinski zastopniki za šolski svet, se opira na našo občinsko postavo. K §. 6. Kazen se je znižala od 50 — 300 gl. na 5 — 50 gl., ker naši rojaki se nemorejo kaznovati s tako veliko kazenjo, ktera bi morebiti včasih požrla vse njih premoženje. Sicer take kazni same na sebi ne pomagajo dosti, ko taki zastopnik tako nič ne velja, ki nima ljubezen do reči, ki jo zastopati ima. K §. 11. Odbor nasvetuje, da naj bi se shajal krajni svet saj vsake tri mesce enkrat, ne pa vsak mesec. Avtonomno življenje zahteva, da se ljudstvo vdeležuje pri občinskih, cestnih, šolskih in drugih zadevah. Naše ljudstvo ima pa s seboj, ali za se dosti opraviti, da se preskrbi za vsakdanske potrebe. Nemore se tedaj zahtevati, da bi se tako pogosto shajal šolski krajni svet. Pa tega tudi treba ni, glede na mala opravila, ki jih bo imel ta svet. Sicer se je pa v §. 14. skrbelo s popravo zato, da po posebni potrebi se zamore vsak mesec sklicati svet. K §. 15. Odbor je enoglasno spoznal, da enemu krajnemu svetu ni potreba več kot jednega šolskega oglednika za didaktične in pedagogične zadeve, ker sicer bi se le znale nahajati različne misli in po njih različnosti v šolah in svaje med ogledniki in v svetu, kar bi nikakor ne koristilo šoli. IL Kantonski šolski svet. K §. 19. b. Načrt namerava, da v kantonski svet naj pride duhovni zastopnik, kterega si bodi vere-zakona, ako je od tega v kantonu več kot 2000 duš. Pri nas ni nobene take primere. Zato se nasvetuje, da naj ima katoliška cerkev dva zastopnika v kantonskem svetu. To je gotovo primerno in pravično, ker v ta svet stopita dva zastopnika šol, dva ali več zastopnikov okrajnih zastopov, ali saj dva od deželnega odbora izvoljena. Naj ima tudi tedaj cerkev, kar že tudi namerava jasno načrt postave, dva zastopnika. Pri tej priliki se opomni j da se je povsod namesto vikše cerkvene ali diecezanske gosposke postavil knezoškofov konsistorij v Ljubljani, ker je ravno ta tista cerkvena gosposka, in je opravljala tudi dozdaj šolske zadeve. c. Odbor nasvetuje, da naj se „izvolita“ oba šolska zastopnika in sicer zato, ker ni gotovo, da bi kdo že zavolj tega, da je ravnatelj učiteljske ah srednje šole imel veči sposobnost za zastopnika, kakor pa prosto izvoljeni. Učenost in modrost nište ravno zmi-raj združeni z veči službo ali nalogo. Učitelji med seboj poznajo v resnici veljavne možake.in bodo tudi izvolili v svet naj sposobnejši. Sicer naša dežela ima le tri kraje s srednjimi šolami in le enega z učiteljsko šolo; vse te šole pa ne spadajo pod kantonski, temveč pod deželni šolski svet, zakaj bi tedaj ravnatelji ab učitelji na tih Šolah imeli posebno pravico, stopiti v kantonski svet, ki ima vse druge šole pod seboj? Naj se tedaj volita zastopnika ,šol saj se po „volitvi“ postavljajo v ustavni deželi sploh vsi različni zastopi. Po načrtu postave bi imel kantonskemu svetu biti c. k. kantonski predstojnik za predsednika, in njemu bi pristajala pravica, izvoliti svojega namestnika. Odbor temu ne more pritrditi, in se zarad tega tudi drži ravno popred izrečenih misel o „volitvi“. če ravno c. k. predstojniku se pripoznava pravica, da vstopi v kantonski svet, se pa vendar njemu za ljubo nemore zavreči pravilo, da naj se volijo vsi ljudski zastopi in tako tudi njih predsedniki in namestniki. Gotovo tudi ni, da bi bil vsak c. k. predstojnik naj učenejši, naj marljivejši v šolskih zadevah, naj zve-denejši tedaj za predsednika, naj sposobejši ud sveta. Ravno to pa tudi velja, kar se tiče predsednikovega namestnika. Tako odločuje postava tudi zastran krajnih svetov. (§. 10.) Odbor nasvetuje tedaj, da naj oba predsednika in njega namestnika voli svet iz udov svojih, ker tudi v tem obziru bode volitev postavila naj sposobnejšega za predsednika in namestnika. K §. 20. Ravno tako naj se tudi godi v ljubljanskem (kantonskem) šolskem svetu. V načrtu bi je „župan“ za načelnika postavljen. Čeravno „župan“ je izvoljenec, in zato bi mogel se za predsednika postaviti, se je vendar iz doslednosti odločilo, da se tudi v ljubljanskem šolskem svetu ima voliti predsednik in namestnik. To pa ne zavira, da bi ne smel izvoljen biti v kantonskih šolskih svetih c. k. predstojnik in v Ljubljani mestni župan za predsednika. K §. 22. Po načrtu bi imel deželni prvosednik pravico, vse volitve (§. 19. — 21.) potrditi ali zavreči. Odbor ne previdi, zakaj da bi se ta pravica dajala deželnemu predsedniku, ker ves kantonski šolski svet je sestavljen iz tacib mož, ki so od šolskega zbora ali od okrajnih zastopov ali od deželnega odbora v svet izvoljeni ali pa stopijo vanj, kot posebni zastopniki države namreč c. k. kantonski predstojnik, ali kot zastopniki cerkve namreč dva duhovna. Vsem tem se mora zaupati ali pa popolnoma obupati, da hi se mogle oskrbljevati po njih šolske reči. Nadalje je gotovo kantonski šolski svet osobito „ljudski“ avtonomni na primer kakor občine ali okrajni zastopi i. t. d. če bi volitve za ta svet podvržene bile višji potrditvi, bi se moralo to storiti tudi zarad vsih drugih ljudskih zastopov, ali po tem bi nehali biti, kar so. Če bi se ugovarjalo, da državi pristaja šolski nadzor, je to res zastran naj viši stopinje nadzora, iz tega pa ne izvira to, da se mora deželnemu predsedniku dajati pravica, da potrdi ali zaverže vse volitve za kantonske šolske svete, saj ima država c. k. predstojnika v kantonskem šolskem svetu. Ako bi se od kake druge strani ugovarjalo, da bi znal sicer kaki „nesposoben mož“ za predsednika izvoljen biti, je to le gola domišljija, saj se ni bati, da bode kaki zastop ali kak svet sam sebi nepotrebno težavo naklanjal, in si izvolil nesposobnega moža za predsednika. Odbor tedaj nasvetuje, naj se vse volitve samo naznanijo deželnemu predsedniku, kakor velja tudi od krajnih svetov. (§. 10.) K §. 24. in 26. Poprave, ki se nasvetujejo, se opirajo na dotične razloge zarad krajnih šolskih svetov. (§. 11., §. 14.) Nadalje se je vzela v §. 26. za pristavek iz §. 32. odločba, kake pravice in dolžnosti ima načelnik in sicer zato, ker spada sem, ne pa v §. 32., v kterem je govorica, kako da se imajo vzdr-žavati kantonski sveti in ogledniki. K §. 27. Odbor enoglasno nasvetuje, da v enem kantonu ni treba več šolskih oglednikov kakor enega. (Vide k §. 15.) K §. 32. Ravno tako nasvetuje odbor, naj se vzdržuje kantonski šolski svet iz kantonskih pomoč-kov in naj ne bode silen, da bi se pomočnike moral jemati od c. k. kantonske gosposke, kar ne bi bilo po značaju tega sveta, in ker bi vtegnil tudi sedež mu biti drugej kot kantonski gosposki, i ' Drugače je to, kar se tiče kantonskega šolskega oglednika. Ta je izvoljen od vlade, in naj tudi dobiva za vse svoje potrebščine, in tudi za vožnino od države plačilo. (§. 16.) Enoglasno je spoznal odbor, da gledé na ves značaj kantonskega sveta oziroma na sostavo in področje njegovo nikakor ne kaže, mu dajati predikat „cesarski kraljevi“, kteri predikat je le dostojen deželnemu šolskemu svetu. III. Deželni šolskisvet. K §. 34. Namesto več deželnih šolskih oglednikov se nasvetuje, da se eden sam postavi, ker ta zadosti za našo malo deželo, in namesto dveh deželnih odbornikov dva poslanca deželnega odbora. K §. 35. Odbor je enoglasno spoznal, da ravno tako, kakor ima nasvetovati knezoškofovi konsistorij dva duhovna cesarju za potrditev, tako naj tudi ima pravico deželni odbor, da nasvetuje dva zastopnika od učnega stanu. Kar zadene plača in službo deželnega šolskega oglednika, misli odbor, da ni potreba v tej postavi odločevati, ker plača ne bode šla iz deželnega zaklada. Glede na vse te razloge nasvetuje odbor: Naj slavni deželni zbor potrdi postavo zarad šolskega nadzora po načrtu pod-/.“. Poslanec dr. Costa: Prosim, jaz stavim predlog, ker prvič nismo slišali vladne predloge, in je treba, da se bere tukaj, kar nam pa mnogo časa potrosi in ker imamo v rokah predlog šolskega odbora, da zbor spozna, da je brana predloga vladna in predlog šolskega odseka, da se prideneta oba k stenografičnim spisom in da se koj začne debata. (Vladini predlog se glasi:) „G e setz wirksam für das Herzogihum Lrain betreffend die SckulKuksickt. Mit Zustimmung des Landtages Meines Herzog-thums Ärain finde Ich anzuordnen, wie folgt: I. Der Vrtsschuiralh. §• 1. Die aus Staats-, Landes- oder Gemeindemitteln ganz oder theilweise erhaltenen Volksschulen, zn welchen die Alltags- und Fortbildungsschulen und die weiblichen Arbeitsschulen zu rechnen sind, stehen unter der Aufsicht des Ortsschulrathes. §. 2. Der Ortsschulrath besteht aus Vertretern der Kirche, Schule und Gemeinde. Nebst diesen ist auch der Schulpatron berechtigt, als Mitglied in den Ortsschulrath einzutreten und an den Verhandlungen desselben persönlich oder durch einen Stellvertreter mit Stimmrecht theil-zunehmen. §. 3. Die Vertreter der Kirche im Ortsschulrath sind die Seelsorger der der Schule zugewiesenen Jugend. Wo sich zwei oder mehrere Seelsorger desselben Glaubensbekenntnisses befinden, bezeichnet die kirchliche Oberbehörde denjenigen, welcher als Mitglied in den Ortsschulrath einzutreten hat. Zur Wahrnehmung der religiösen Interessen der israelitischen Jugend tritt der von der Kultusgemeinde bestimmte Vertreter in den Ortsschulrath ein. §. 4. Der Vertreter der Schule im OrtSschulrathe ist deren Leiter (der Lehrer und wenn an derselben Schule mehrere Lehrer angestellt sind, der Direktor oder erste Lehrer). Unterstehen dem OrtSschulrathe mehrere Schulen, so tritt der Leiter der unter diesen Schulen im Rang am höchsten stehenden, bei gleichem Rang der Schulen der dienstälteste Leiter dieser Schulen in den Ortsschulrath. Doch nehmen auch die Leiter der anderen Sd)ulen an den ihre eigene Anstalt betreffenden Verhandlungen des Ortsschulrathes mit berathender Stimme Theil. §. 5. Die Vertreter der Gemeinde im OrtSschulrathe werden von der Gemeinde-Vertretung, ober wenn derselben Schule mehrere Ortsgemeinden oder Theile derselben angehören, von einer Versammlung der betheiligten Gemeindevertretungen gewählt. Die Zahl dieser Vertreter beträgt mindestens zwei, höchstens fünf, und wird vom Bezirks-schulrathe bestimmt, wobei dieser darauf Rücksicht zu nehmen Hat, daß die Vertretung der verschiedenen Glaubensbekenntnisse im OrtSschulrathe möglich gemacht werde. Die Wahl erfolgt durch absolute Stimmenmehrheit und gilt für die Dauer von sechs Jahren. Doch tritt nach drei Jahren die Hälfte und bei ungerader Zahl die größere Zahl der Mitglieder auö. Die Wiederwahl ist zulässig. Außerdem wählt die Gemeindevertretung zwei Ersatzmänner. 8. 6. Wählbar sind alle Jene, welche fähig sind, in die Gemeindevertretung einer dem OrtSschulrath zugewiesenen Gemeinde gewählt zu werden. Der Verlust dieser Wählbarkeit hat das Ausscheiden aus dem OrtSschulrath zur Folge. Die Wahl in den OrtSschulrath kann nur derjenige ablehnen, welcher berechtiget wäre, die Wahl in die Gemeindevertretung abzulehnen, oder welcher die letzten sechs Jahre hindurch Mitglied des Ortsschulrathes war. Die ungerechtfertigte Verweigerung des Eintrittes wird vom Bezirksschulrathe mit einer Geldbuße von 50—300 fl. bestraft. Die Geldbuße ist für Zwecke der Schule zu verwenden. §. 7. Orte, an welchen mehrere Schulen bestehen, können von der Gemeindevertretung mit Genehmigung des Be-zirksschulrathes in mehrere Schulkreise getheilt werden. In diesem Falle wird für jeden dieser Schulkreise ein besonderer Ortsschulrath mit Beachtung der vorstehenden Bestimmungen gebildet. §. 8. Dem OrtSschulrathe kommt es zu, für die Befolgung der Schulgesetze, so wie der Anordnungen der höher» Schulbehörden nnd die demselben entsprechende zweckmäßige Einrichtung des Schulwesens im Orte zu sorgen. Insbesondere hat derselbe: 1. dafür zu sorgen, daß die Lehrer ihre Gchalts-bezüge in der gehörigen Weise, zu rechter Zeit und ungeschmälert erhallen; 2. den etwa vorhandenen Lokalschnlfond, so wie das Schulstiftnngsvermögen, so weit darüber nicht andere Bestimmungen stiftungsgemäß getroffen sind, zu verwalten; 3. das Schulgebäude, die Schulgründe und das Schulgeräthe zu beaufsichtigen und daö erforderliche Inventar zu führen; 4. über die Befreiung von der Schulgeldzahlung zu entscheiden; 5. die Schulbücher und andere Unterstützungsmittel für arme Schulkinder zu besorgen, für die Anschaffung „„d Instandhaltung der Schulgeräthe, die nöthigen Lehrmittel und sonstigen Unterrichtserfordernisse Sorge zu tragen; 6. die jährlichen Voranschläge für die Dotanons-mid sonstigen Schulerfordernisse, so weit hiefür nicht besondere Organe bestellt sind, zu verfasse», dieselben an die Gemeindevertretung zu leiten und über die empfangenen Gelder Rechnung zu legen; 7. die der Schule gehörigen Werthpapiere, Urkunden, Fassionen u. f. w. aufzubewahren. 8. die jährliche Schulbeschreibung zu verfassen, den Schulbesuch ans jede mögliche Art zu befördern, und die Strafanträge gegen die Vernachlässigung desselben an den Bezirksschulrath zu stellen; 9. die Unterrichtszeit, mit Beachtung der vorgeschriebenen Stundenzahl, zu bestimmen; 10. die Ertheilung des vorgeschriebenen Unterrichtes zu überwachen; 11. den Lebenswandel des Lehrpersonals, die Disziplin in den Schulen, so wie das Betragen der Schuljugend außerhalb der Schule zu beaufsichtigen; 12. den Lehrern hinsichtlich ihrer Amtsführung die thunlichste Unterstützung angedeihen zu lassen; 13. Streitigkeiten der Lehrer unter sich und mit der Gemeinde oder mit einzelnen Gemeindegliedern — so weit sie aus den Schulverhältnissen erwachsen — nach Thun-lichkeit auszugleichen; 14. Auskünfte und Gutachten an die Gemeindevertretung und die vorgesetzten Behörden zu erstatten, an welche der Ortsschulrath auch Anträge zu stellen jederzeit berechtiget ist. §. 9. Von der Wirksamkeit des Ortsschulrathes sind die mit Lehrerbildungs-Anstalten in Verbindung stehenden Uebungsschulen ausgenommen; nur wo sie ganz oder theilweise auch aus Gemcindemitteln erhalten werden, kommt mit Bezug auf sie dem Ortöschulrathe die im §.8 unter 1 bis 7 bezeichnete Wirksamkeit zu. 8. 10. Die Mitglieder des Ortsschulrathes, dessen Consti-tuirung sowohl der Gemeindevertretung als dem BezirkS-schulrathe anzuzeigen ist, wählen aus ihrer Mitte mit absoluter Stimmenmehrheit einen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter auf die Dauer von drei Jahren. Ist sowohl der Vorsitzende als auch dessen Stellvertreter verhindert, so führt der Aelteste unter den Mitgliedern des Ortsschulrathes den Vorsitz. §. 11. Der Ortsschulrath versammelt sich ivenigstens Einmal im Monate zu einer ordentlichen Sitzung. Der Vorsitzende kann aber jederzeit, und er muß, wenn zwei Mitglieder es verlangen, eine außerordentliche Versammlung einberufen. 8. 12. Zur Beschlußfähigkeit des Ortsschulrathes wird die Anwesenheit wenigstens dreier Mitglieder erfordert. Die Beschlüsse werden durch absolute Stimmenmehr-heit gefaßt. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende, welcher auch berechtiget ist, die Ausführung von Beschlüssen, welche nach seiner Ansicht dem Gesetze zuwiderlaufen, oder das Interesse der Schule gefährden, einzustellen und den Gegenstand an den Bezirksschulrath zur Entscheidung zu leiten. Beschwerden gegen Beschlüsse und Verfügungen des Ortsschulrathes gehen au den Bezirksschulrath. Dieselben sind bei dem Ortsschulrath einzubringen und haben aufschiebende Wirkung, so ferne dies binnen vierzehn^ Tagen nach Eröffnung der angefochtenen Entscheidung geschieht. 8- 13. Kein Mitglied des Ortsschulrathes darf an der Berathung und Abstimmung von Angelegenheiten theilneh-men, welche seine persönlichen Interessen betreffen. 8. 14. In Angelegenheiten, die so dringlich sind, daß weder die nächste ordentliche Sitzung abgewartet, noch eine außerordentliche einberufen werden kann, darf der Vorsitzende selbstständig Verfügungen treffen; er muß jedoch ohne Verzug und spätestens in der nächsten Sitzung die Genehmigung des Ortsschulrathes einholen. 8- 15. Zur Beaufsichtigung des didaktisch-pädagogischen Zustandes der Schule wird ein sachkundiges Mitglied des Ortsschulrathes vom Bezirksschulrathe als Ortsschulinspektor bestellt. Der Ortsschulinspektor hat sich mit dem Leiter der Schule in stetem Einvernehmen zu erhalten. Tritt hierbei eine Meinungsverschiedenheit hervor, so ist jeder Theil berechtiget, die Entscheidung des Be-zirksschulrathes einzuholen. An jenen Schulen, wo sich mehrere Lehrer befinden, ist der Ortsschulinspektor den Lehrkonferenzen beizuwohnen berechtiget. Wo sich die Wirksamkeit des Ortsschulrathes auf mehrere Schulen erstreckt, können zur didaktisch-pädagogischen Beaufsichtigung derselben zwei OrtSschulinspektoreu bestellt werden. Die Schulen zu besuchen, um von den Zuständen derselben Kenntniß zu nehmen, sind auch die übrigen Mitglieder des Ortsschulrathes berechtiget. Die Befugniß, etwa nothwendige Anordnungen zu treffen, steht jedoch nicht einem einzelnen Mitgliede, sondern bloß der gesummten Körperschaft zu. 8- 16. Die Mitglieder des Ortsschulrathes haben auf ein Entgelt für die Besorgung der Geschäfte keinen Anspruch. Für die damit verbundenen baren Auslagen wird ihnen der Ersatz aus Gemeindemitteln geleistet. II. Der Bezirksschulrat!). §. 17. Die nächst höhere Aufsicht über die Volksschulen wird von dem Bezirksschulrathe geführt. 8. 18. Die Schulbezirke fallen dem Umfange nach mit den politischen Bezirken zusammen. Städte, welche ein eigenes Gemeindestatut haben, bilden je einen besonderen Schulbezirk. 8- 19. Der Bezirksschulrath besteht in der Regel: a. AuS bem Vorsteher der politischen Bezirksbehörbe als Vorsitzenden; b. aus je einem Geistlichen jener Glaubensgenvffen-schaften, deren Seelenzahl im Bezirke mehr als 2000 beträgt. Die Ernennung kommt der Diözesanbehörde, beziehungsweise bem Seniorate zu. Der allfällige Vertreter der israelitischen Religion wird von den Vorstehern der Kultusgemeinden des Bezirkes gewählt; c. aus zwei Fachmännern im Lehramte. Der eine derselben wird von der Lehrerversamnilung des Bezirkes gewählt. Als zweiter Fachmann tritt der Direktor der etwa im Bezirke befindlichen Lehrerbildungsanstalt, in Ermanglung einer solchen der der Mittelschule bes Bezirkes und wo es auch an einer solchen fehlt, der der Hauptschule des Bezirkes ein. Besitzt der Bezirk mehrere höhere Schulen gleicher Art, so entscheidet das Dienstalter darüber, welcher der Direktoren in den Bezirksschulrath einzutreten habe. Befindet sich im Bezirke keine öffentliche Lehranstalt von der bezeichneten Art, bann werden beide Fachmänner von der Lehrerversammlung gewählt. d. Aus zwei, und wo mehrere Bezirksvertretungen, sind aus je einem von jeder Bezirksvertretung, und in Ermanglung einer solchen, aus zwei vom Landesausschusse gewählten Mitgliedern. Wählbar sind alle Jene, welche fähig sind in die Gemeindevertretung einer im Schulbezirke befindlichen Gemeinde gewählt zu werden. Der Verlust dieser Wählbarkeit hat das Ausscheiden aus bem Bezirksschulrats! zur Folge. Der Stellvertreter des Vorsitzenden wird von diesem aus der Mitte des BezirkSschnlrathes bestimmt. §. 20. In Städten, welche ein eigenes Gemeindestatut haben, treten bei der Zusammensetzung des BezirkSschnlrathes folgende Abweichungen von den im 8 19 ertheilten Vorschriften ein: a. Vorsitzender ist der Bürgermeister; der Stellvertreter des Vorsitzenden wird vom Bezirksschulrathe aus seiner eigenen Mitte durch Stimmenmehrheit gewählt. b. Jede Glaubensgenossenschaft, deren Seelenzahl mehr als 500 beträgt, ist im Bezirksschulrathe durch einen Geistlichen, die israelitische Kullusgemeinde, so fern sie diese Zahl übersteigt, durch ihren Vorsteher zu vertreten. c. Die Bestimmung des §. 19 lit. d findet hier keine Anwendung; dagegen wählt die Gemeindevertretung aus ihrer Mitte oder aus den anderen zur Gemeindevertretung Wählbaren zwei Mitglieder des Bezirksschulrathes. Der Verlust der Wählbarkeit zur Gemeindevertretung zieht den Austritt aus dem Bezirksschulrathe nach sich. §. 21. Zur Wahrnehmung der religiösen Interessen jener Bezirksbewohner, deren Glaubensbekenntnisse keines der Mitglieder des Bezirksschulrathes angehört, wählt der letztere je einen Beirath dieses Bekenntnisses. §• 22. Alle nach den §§. 19—21 stattfindenden Ernennungen und Wahlen unterliegen der Bestätigung des Landes-ChefS und gelten auf sechs Jahre. 8- 23. Dem Bezirksschulrath kommt in Bezug auf alle öffentlichen Volksschulen und die in dieses Gebiet gehö- rigen Privatanstalten und Spezialschulen, dann über die Kinderbewahranstalten des Bezirkes jener Wirkungskreis zu, welcher nach den bisherigen Vorschriften den politischen Bezirksbehörden und den Schuldistriktsaufsehern zustand. Insbesondere kommt demselben zu: 1. Die Vertretung der Interessen des Schulbezirkes nach außen, die genaue Evidenzhaltung des Standes des Schulwesens im Bezirke, die Sorge für die gesetzliche Ordnung im Schulwesen und die möglichste Verbesserung desselben überhaupt und jeder Schule insbesondere; 2. die Sorge für die Verlautbarung der in Volksschulangelegenheiten erlassenen Gesetze und Anordnungen der höher» Schulbehörden, so wie für den Vollzug derselben ; 3. die Leitung der Verhandlungen über die Re-guliruug und Erweiterung der bestehenden, so wie über die Errichtung neuer Schulen, die Entscheidung in erster Instanz über Aus- und Einschulungen, die Oberaufsicht über die Schulbauten, in so ferne sie nicht aus Landes-mitteln bestritten werden, und über die Anschaffnug der Erfordernisse für die Lokalitäten der Volksschulen, die Richtigstellung und Bestätigung der Schulfassionen; 4. die Ausübung des Tutelrechtes des Staates über die Lokalschulfonde und Schulstiftungen, in so ferne dazu nicht besondere Organe bestimmt find, oder diese Wirksamkeit einer höhern Behörde vorbehalten ist; 5. der Schutz der Schulen und der Lehrer in allen ökonomischen und polizeilichen Beziehungen, die Entscheidung in erster Instanz über die Beschwerden in Angelegenheiten der Gehalte (Dotationen), der Versorgungsgebühren, in so ferne diese Versorguugsgebühren nicht ans Staats- oder Landesmitteln zu leisten sind, und der Lehrmittel; 6. die Anwendung der Zwangsmittel in den gesetzlich bestimmten Fällen; 7. die provisorische Besetzung der an den Schulen erledigten Dieiistesstellen und die Mitwirkung bei der definitiven Besetzung derselben, beziehungsweise bei der Vorrückung der Lehrer in höhere Gehalte; 8. die Untersuchung der Disziplinarfehler des Lehrversonals und anderer Gebrechen der Schulen und die Entscheidung darüber in erster Instanz, oder nach Erforderniß die Antragstellung an den Landesschulrath; 9. die Beförderung der Fortbildung des Lehrpersonals, Veranstaltung der Bezirks-Lehrerkonferenzen und Aufsicht über die Schul- und Lehrerbibliotheken; 10. die Ausstellung der Verwendungszeugnisse an Lehrpersonen; 11. die Anordnungen zur Constituirung der Orts-schulräthe und die Förderung und Ueberwachung der Wirksamkeit Derselben (§§. 5, 6, 7, 12, 15); 12. die Veranlassung außerordentlicher Jnspeklioneii der Schulen; 13. die nach Anhörung des Ortsschulrathes vorzunehmende Festsetzung des de» Ortsverhältnissen angemessenen Zeitpunktes für die gesetzlichen Ferien bei den Elementarschulen; 14. die Erstattung von Auskünften, Gutachten, Anträgen und periodischen Schulberichten an die höher« Schulbehörden. 8. 24. Der Bezirksschulrath versammelt sich wenigstens Einmal im Monate zur ordentlichen Berathung. Der Vorsitzende kann nach Bedarf, und muß auf Antrag zweier Mitglieder, außerordentliche Versammlungen einberufen. Alle Angelegenheiten, rücksichtlich deren eine Entscheidung zu treffen, ein Gutachten oder ein Antrag zu erstatten ist, werden kvllegialisch behandelt. 8. 25. Zur Beschlußfähigkeit wird die Anwesenheit der Mehrheit der Mitglieder erfordert. Die Beschlüsse werden durch absolute Stimmenmehrbeit gefaßt. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende, welcher auch berechtigt ist, die Ausführung von Beschlüssen, die nach seiner Ansicht dem Gesetze zuwiderlaufen, einzustellen und darüber die Entscheidung des Landesschnlrathcs einzuholen. An der Berathung und Abstimmung über die Angelegenheiten, welche das persönliche Interesse eines Mitgliedes betreffen, hat dasselbe nicht theilzunchmen. Beschwerden gegen Entscheidungen des Bezirksschul-ralhes gehen an den Landesschulrath. Dieselben sind bei dem Bezirksschulrath einzubringen und haben aufschiebende Wirkung, so fern dies binnen vierzehn Tagen nach Eröffnung der angefochtenen Entscheidung geschieht. §. 26. In dringlichen Fällen (§. 14) kann der Vorsitzende auch rücksichtlich derjenigen Angelegenheiten, welche kolle-gialisch zu behandeln sind, unmittelbare Verfügungen treffen, er muß jedoch ohne Verzug und spätestens in der nächsten Sitzung die Genehmigung des Bezirksschulrathes einholen. 8. 27. Der Minister für Kultus und Unterricht ernennt für jeden Bezirk einen Schulinspcktor, und da, wo besondere Umstände es nöthig machen, auch mehrere Schulinspektoren. Die Ernennung erfolgt auf Grundlage eines Terno-Vorschlages des Landesschulrathcö auf die Dauer von sechs Jahren. Wird der Bezirks-Schulinspektor nicht ohnehin dem Bezirksschulrathe entnommen, so tritt er Kraft seiner Ernennung als ordentliches Mitglied in denselben. Die Beaufsichtigung des Religionsunterrichtes steht nicht dem Bczirks-Schulinspektor, sondern der kirchlichen Oberbehörde zu. 8. 28. Volksschulen-Direktoren und Lehrer, welche den Unterricht in einer Schulklasse zu ertheilen haben, können zu dem Amte eines Bezirks-SchulinspektorS nur mit Zustimmung derjenigen, welche die betreffende Schule dotiren, berufen werden. Jir diesem Falle wird ihnen nach Erforderniß auf die Dauer dieser Funktion zu der zeitweise nothwendigen Aushilfe bei dem Unterrichte an der eigenen Schule ein Personal-Unterlehrer auf Kosten des Normal-schulfondes beigcgcbcn. 8. 29. ; Der Bezirks-Schulinspcktvr ist zur periodischen Jn-Ipektion und Visitation der Schulen berufen. Er ist berechtigt, in didaktisch-pädagogischen Gegenständen Rath-lchläge zu geben und den in dieser Beziehung wahrge-Adelständen an Ort und Stelle durch münd-uche Weisungen abzuhelfen. Auch k mint ihm die Leitung der Bezirks-Lehrerkvnferenzen zu. x,x- Sitzung. Bei dem Besuche der ihm zugewiesenen öffentlichen Schulen hat der Bczirks-Schulinspektor vorzugsweise seine Aufmerksamkeit darauf zu richten: 1. Ob die Ortsschulinspektoren ihren Pflichten bezüglich der Beaufsichtigung der Schule nachkommen; ferner 2. auf die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bei Aufnahme und Entlassung der Kinder; 3. auf die Tüchtigkeit, den Fleiß, überhaupt auf das ganze Verhalten der Lehrer und auf die in der Schule herrscbende Disziplin, Ordnung und Reinlichkeit; 4. auf die Einhaltung des Lehrplanes, auf die Unterrichtsmethode und auf die Fortschritte der Kinder im Allgemeinen und in den einzelnen Fächern insbesondere; 5. auf die eingeführten Lehrmittel und Lehrbehelfe,, und die innere Einrichtung der Schule; 6. auf die ökonomischen Verhältnisse der Schule, insbesondere auf die Besoldung der Lehrer; — ob der Lehrer das ihm zugesicherte Einkommen pünktlich erhalte, ob und welche Nebenbeschäftigungen er betreibe. Beim Besuch der Privatschul- und Erziehungsanstalten hat der Bezirks-Schulinspektor darauf zu sehen, ob dieselben den Bedingungen, unter denen sie errichtet wurden, entsprechen und die Grenzen ihrer Berechtigung nicht überschreiten. 8. 30. Die Bezirks-Schnlinspektoren haben über ihre Wirksamkeit Berichte an den Bezirksschulrath unter Beifügung der erforderlichen Einträge und Anzeige der an Ort und Stelle ertheilten Weisungen zu erstatten. Diese Berichte sind sammt den darüber gefaßten Beschlüssen dem Landesschulrathe vorzulegen, welcher auf dieselben auch bei den an den Minister für Kultus und Unterricht zu erstattenden Schulberichten die angemessene Rücksicht zu nehmen hat. 8- 31. Die Beiräthe des Bezirksschulrathes (8. 21) sind berechtiget, die im Bezirke etwa vorhandenen Schule» ihrer Konfession, um von deren Zuständen Kenntniß zu nehmen, zu besuchen, den periodischen Inspektionen und Visitationen derselben durch den Bezirks-Schulinspeklor beizuwohnen, die gemachten Wahrnehmungen dem Bezirksschulrathe anzuzeigen, und an denselben auch Anträge zur Verbesserung dieser Schulen zu stellen. Sie sind vom Bezirksschulrathe in allen einschlägigen Fragen einzuvernehmen, und können an den Verhandlungen über dieselben auch persönlich mit entscheidender Stimme theilnehmen. 8. 32. Dem Bezirksschulrathe und den Bezirks-Schulinspck-toren kommt daö Prädikat „kaiserlich königlich" zu. Der Vorsitzende ertheilt die einlangenden Geschäftsstücke, Behufs deren Bearbeitung an die Mitglieder, und besorgt mit Benützung der Arbeitskräfte der k. k. Bezirksbehörde die laufcnoe Geschäftsführung. Die Kanzlei - Erfordernisse besorgt die Bezirksbehörde. In Städten, welche ein eigenes Gemcindestatut haben, wird dem Bezirksschulrathe das erforderliche Hilfspersonale von der Gemeinde-Vertretung freigegeben und der Aufwand für Kanzlei-Erfordernisse aus Gemeinde-mitteln bestritten. Die Bezirks-Schnlinspektoren erhalten zur Vornahme 4 der periodischen Schulinspektionen und Visitationen einen Diäten-Pauschalbctrag ans Staatsmitteln. Die Fahrgelegenheiten zn den periodischen Schulvisitationen zu stellen, ist die Schulgemeinde verpflichtet. in. Der Canbcsfdjnlrntl). §. 33. Die oberste Schulaufsichtsbehörde im Lande ist der k. k. Landesschulrath. Demselben unterstehen: 1. Die dem Wirkungskreise der Bezirksschulräthe zugewiesenen Schul- und Erziehungsanstalten; 2. die Bilduugsanstalteu für Lehrer und Lehrerinnen der Volksschulen; 3. die Mittelschulen (Gymnasien, Realgymnasien und Realschulen), so wie alle in das Gebiet derselben fallenden Privat- und Spezial-Lehranstalten, so fern dieselben unter der obersten Leitung des Unterrichtsministeriums stehen. §. 34. Der LandeSschulrath besteht: 1. Aus dem Landesches oder dem von ihm bestimmten Stellvertreter als Vorsitzenden; 2. aus zwei vom Landesausschusse aus seiner Mitte delegirten Mitgliedern; 3. ans einem Referenten für die administrativen und ökonomischen Schulangelegenheiten; 4. aus den Landes-Schulinspektoren; 5. aus zwei katholischen Geistlichen;' 6. ans zwei Mitgliedern des Lehrstandes. §. 35. Die im §. 34 unter Z. 3, 4, 5 und 6 erwähnten Mitglieder des LandeSschnlrathcs werden vom Kaiser auf Antrag des Ministers für Kultus und Unterricht, der sich, so weit die Ernennung der geistlichen Mitglieder in Frage kommt, mit den betreffenden kirchlichen Oberbehörden und in Bezug auf die Ernennung des administrativen Referenten mit dem Minister des Innern in's Einvernehmen zu setzen hat, ernannt. Die Fnnktionsdauer der im §. 34, Z. 2, 5 und 6 erwähnten Mitglieder des Landes-Schulrathes beträgt sechs Jahre. Die Dienststellung und die Bezüge des administrativen Referenten und der Landes-Schulinspektoren werden im Verordnungswege festgesetzt. Die Mitglieder des Lehrstandcs erhalten eine Funktionsgebühr aus Staatsmitteln. §. 36. Der LandeSschulrath hat in den Angelegenheiten der ihm unterstehenden Schulen den bisherigen Wirkungskreis der politischen Landesstelle und unbeschadet der den kirchlichen Oberbehörden im Gesetze vom 25. Mai 1868, R. G. B. Nr. 48, vorbehaltenen Rechte den der kirchlichen Oberbehörden und Schulenoberaufseher. Außerdem kommt dem Landesschulrathe zu: 1. Die Ueberwachung der Bezirks- und Ortsschul-räthe, die Aussicht und Leitung der Lehrerbildungsanstalten; 2. die Bestätigung der Direktoren und Lehrer an aus Gemeindemitteln erhaltenen Mittelschulen unter Wahrung der den Gemeinden, Korporationen und Privatpersonen ztlstehenden speziellen Rechte; 3. die Begutachtung von Lehrplänen, Lehrmitteln und Lehrbüchern für Mittel- und Fachschulen; 4. die Erstattung von Jahresberichten über den Zustand des gesummten Schulwesens int Lande an das Ministerium für Kultus und Unterricht. 8- 37. Die Sitzungen des LandeSschulrathes sind entweder ordentliche oder außerordentliche. Eine außerordentliche Sitzung kann der Vorsitzende jederzeit, und muß er, wenn zwei Mitglieder cs verlangen, anordnen. Angelegenheiten, rücksichtlich deren eine Entscheidung zu treffen oder ein Gutachten oder ein Antrag an das Ministerium für Kultus und Unterricht zu erstatten ist, werden kollegialisch behandelt, alle anderen unter der eigenen Verantwortung deö Vorsitzenden erledigt, welcher in jeder Sitzung die in der Zwischenzeit getroffenen Verfügungen dem Landesschulrath mitzutheilen hat. Der LandeSschulrath kann sich für einzelne Angelegenheiten durch Fachmänner verstärken, welche der Sitzung mit berathender Stimme beiwohnen. §. 38. Zur Beschlußfähigkeit des LandeSschulrathes wird die Anwesenheit der Mehrheit der Mitglieder erfordert. Die Beschlüsse werden durch Stimmenmehrheit gefaßt. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende, welcher auch berechtiget ist, die Ausführung von Beschlüssen, die nach seiner Ansicht gegen die bestehenden Gesetze verstoßen würden, einzustellen, und darüber die Entscheidung des Ministeriums für Kultus und Unterricht einzuholen. An der Berathung und Abstimmung über Angelegenheiten, welche das persönliche Interesse eines Mitgliedes betreffen, hat dasselbe nicht theilzunehmcn. Beschwerden gegen Entscheidungen des Landesschul-rathes gehen an das Ministerium für Kultus und Unterricht. Sie sind beim Landesschulrathe einzubringen und haben aufschiebende Wirkung, so fern dies binnen vierzehn Tagen nach Eröffnung der angefochtenen Entscheidung geschieht. 8. 39. In dringlichen Fällen (8. 14) kann der Vorsitzende auch rücksichtlich derjenigen Angelegenheiten, welche kollegialisch zu behandeln sind (8- 37), unmittelbare Verfügungen treffen, er muß jedoch ohne Verzug und spätestens in der nächsten Sitzung die Genehmigung des Lan-desschulrathes einholen. 8- 40. Den unmittelbaren Einfluß auf die didaktisch-pädagogischen Angelegenheiten der Schulen durch periodische Inspektionen, Leitung der Prüfungen, Ueberwachung der Wirksamkeit der Schuldirektionen, so wie der Orts- und Bezirksschulräthe u. s. f. zu üben, sind zunächst die Landes-Schulinspektoren berufen, denen der Minister für Kultus und Unterricht die erforderlichen Dienstinstruktionen ertheilt. Der Landeschef kann jedoch für einzelne Fälle Funktionen dieser Art auch anderen Mitgliedern des Landes-schulrathes übertragen. Die Inspektoren erstatten über diese ihre Wirksamkeit an den LandeSschulrath Berichte, welche dieser unter Anzeige der darüber gefaßten Beschlüsse und ge-troffeneir Verfügungen dem Minister für Kultus und Unterricht vorzulegen hat. Dic Landes-Schulinspektoren sin v verpflichtet auf j erhaltenen Auftrag auch direkt an den Minister für Kultus und Unterricht zu berichten. 8. 41. Der Vorsitzende des Landesschulrathes vertheilt die Geschäfte unter die einzelnen Mitglieder und führt die Beschlüsse aus. Die erforderlichen Hilföarbciten und Kanzlei-Erfordernisse werden von der politischen Landesstelle beigegeben. Zchlnßliestimmung. 8. 42. Sobald der Landesschulrath, die Bezirks- und Orts-Schulräthe konstituirt sind, gehen gemäß den Bestimmungen dieses Gesetzes die Schulgeschäfte der kirchlichen Obcrbehör-den und der Schnlenoberaufseher an den Landesschulrath, jene der politischen Bezirksbehörben und der Schuldistrikts-aiifseher an die Bezirksschulräthe, endlich jene der Ortsseelsorger und Ortsschulaufseher an die Ortsschulräthe über". (Das Gesetz nach dem Ausschußantrage lautet: — Postava nasvetovana po odseku se glasi:) „Gesetz, wirksam für das Herzogthnm Ärain, betreffend iUe Sckul«nt Kickt. Mit Zustimmung des Landtages Meines Herzogthums Krain finde Ich anzuordnen, wie folgt: I. Per Ortsschulrath. §. 1. Die ans Staats-, Landes- oder Gemeindemitteln ganz oder theilweise erhaltenen Volksschulen, zu welchen die Alltags- und Fortbildungsschulen und die weiblichen Arbeitsschulen zu rechnen sind, stehen unter der Aufsicht des Ortsschulrathes. §. 2. Der Ortsschulrath besteht aus Vertretern der Kirche, Schule und Gemeinde. Nebst diesen ist auch der Schulpatron berechtigt, als Mitglied in den OrtSschnl-rath einzutreten und an den Verhandlungen desselben persönlich oder durch einen Stellvertreter mit Stimmrecht theilzunehmen. 8. 3. Die Vertreter der Kirche im Ortsschulrath sind die selbstständigen Seelsorger der der Schule zugewiesenen Jugend oder ihre Stellvertreter. 8- 4. Die Vertreter der Schule im Ortsschulräthe sind deren Leiter (der Lehrer und wenn an derselben Schule mehrere Lehrer angestellt sind, der Direktor oder erste Lehrer) und der Katechet. Unterstehen dem Ortsschulräthe mehrere Schulen, so treten der Leiter und der Katechet der unter diesen Schulen im Rang am höchsten stehenden, bei gleichem Rang der Schulen der dienstälteste Leiter und diciistälreste Katechet dieser Schulen in den Ortsschulrakh. Doch nehmen auch die Leiter und Katecheten der anderen Schule» an den ihre eigene Anstalt betreffenden Verhandlungen des Ortsschulrathes mit berathender Stimme Theil. 8- 5. Die Vertreter der Gemeinde im Ortsschulräthe werden von der Gemeindevertretung, oder wenn derselben Schule mehrere Ortsgemeinden oder Untergemeinden derselben angehören, von einer Versammlung der betheiligtcn Gemeinde-, rücksichtlich Untergcmeindevertrelungen (§. 13 Gemeindegesetz) gewählt. Die Zahl dieser Vertreter beträgt mindestens zwei, höchstens fünf, und wird vom Be-zirksschulrathe bestimmt. Die Wahl erfolgt durch absolute Stimmenmehrheit und gilt für die Dauer von sechs Jahren. Doch tritt nach drei Jahren die Hälfte und bei ungerader Zahl die größere Zahl der Mitglieder aus. Die Wiederwahl ist zulässig. Außerdem wählt die Gemeindevertretting zwei Ersatzmänner. §. 6. Wählbar sind alle Jene, welche fähig sind, in die Gemeindevertretung einer dem Ortsschulrath zugewiesenen Gemeinde gewählt zu werden. Der Verlust dieser Wählbarkeit hat das Ausscheiden aus dem Ortsschulrath zur Folge. Die Wahl in den Ortsichulrath kann nur derjenige ablehnen, welcher berechtiget wäre, die Wahl in die Gemeindevertretung abzulehnen, oder welcher die letzten sechs Jahre hindurch Mitglied des Ortsschulrathes war. Die ungerechtfertigte Verweigerung des Eintrittes wird vom Bezirksschulräthe mit einer Geldbuße von 5—50 fl. bestraft. Die Geldbuße ist für Zwecke der Schule zu verwenden. §. 7. Orte, an welchen mehrere Schulen bestehen, können von der Gemeindevertretung mit Genehmigung des Bc-zirksschulrathes in mehrere Schulkreise getheilt werden. In diesem Falle wird für jeden dieser Schulkreise ein besonderer Ortsschulrath mit Beachtung der vorstehenden Bestimmungen gebildet. 8- 8. Dem Ortsschulräthe kommt es zu, für die Befolgung der Schulgesetze, so wie der Anordnungen der höheren Schulbehörden und die demselben entsprechende zweckmäßige Einrichtung des Schulwesens im Orte zu sorgen. Insbesondere hat derselbe: 1. dafür zu sorgen, daß die Lehrer ihre Gehaltsbezüge in der gehörigen Weise, zu rechter Zeit und ungeschmälert erhalten; 2. den etwa vorhandenen Lokalschulfond, so wie das Schulstiftungsvcrmögcn, so weit darüber nicht andere Bestimmungen stistlingsgemäß getroffen sind , zu verwalten; 3. das Schulgebäude, die Schulgründe und das Schulgeräthe zu beaufsichtigen und das erforderliche Inventar zu führen; 4. über die Befreiung von der Schulgeldzahlung zu entscheiden; 5. die Schulbücher und andere Unterstützungsmittel für arme Schulkinder zu besorgen, für die Anschaffung 4* und Instandhaltung der Schulgeräthe, die nöthigen Lehrmittel und sonstigen Unterrichtserfordernisse Sorge zu tragen; 6. die jährlichen Voranschläge für die Dotationsund sonstigen Schulcrfordernisse, so weit hiefür nicht besondere Organe bestellt sind, zu verfassen, dieselben au die Gemeindevertretung zu leiten und über die empfangenen Gelder Rechnung zu legen; 7. die der Schule gehörigen Werthpapiere, Urkunden, Fasstonen u. s. w. aufzubewahren; 8. die jährliche Schulbeschreibung zu verfassen, den Schulbesuch thunlichst zu befördern und die Strafanträge gegen die Vernachlässigung desselben an den Bezirksschulrath zu stellen; 9. die Unterrichtszeit, mit Beachtung der vorgeschriebenen Stundenzahl, zu bestimmen; 10. die Ertheilung des vorgeschriebenen Unterrichtes zu überwachen; 11. den Lebenswandel des Lehrpersonals, die Disziplin in den Schulen, so wie das Betragen der Schuljugend außerhalb der Schule zu beaufsichtigen; 12. den Lehrern hinsichtlich ihrer Amtsführung die thunlichste Unterstützung angedeihen zu lassen; 13. Streitigkeiten der Lehrer unter sich und mit der Gemeinde oder mit einzelnen Gemeindegliedern — so weit sie aus den Verhältnissen erwachsen — nach Thun-lichkeit auszugleichen; 14. Auskünfte und Gutachten an die Gemeindevertretung und die vorgesetzten Behörden zu erstatten, an welche der Ortsschulrath auch Anträge zu stellen jederzeit berechtiget ist. 8- 9. Von der Wirksamkeit des Ortsschulrathes sind die mit Lehrerbildungsanstalten in Verbindung stehenden Uebungsschulen ausgenommen; nur wo sie ganz oder theil-weise auch ans Gemeindemitteln erhalten werden, kommt mit Bezug auf sie dem Ortsschulrathe die im §. 8 unter 1 bis 7 bezeichnete Wirksamkeit zu. §. 10. Die Mitglieder der Ortsschulrathes, dessen Constitui-rung sowohl der Gemeindevertretung als dem Bezirksschulrath e anzuzeigen ist, wählen aus ihrer Mitte mit absoluter Stimmenmehrheit einen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter auf die Dauer von drei Jahren. Ist sowohl der Vorsitzende als auch dessen Stellvertreter verhindert, so führt der älteste unter den Mitgliedern des Ortsschulrathes den Vorsitz. §. 11. Der Ortsschulrath versammelt sich wenigstens alle drei Monate Einmal zu einer ordentlichen Sitzung. Der Vorsitzende kann aber jederzeit, und er muß, wenn zwei Mitglieder es verlangen, eine außerordentliche Versammlung einberufen. §. 12. Zur Beschlußfähigkeit des Ortsschulrathes wird die Anwesenheit wenigstens dreier Mitglieder erfordert. Die Beschlüsse werden durch absolute Stimmenmehrheit gefaßt. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende, welcher auch berechtiget ist, die Ausführung von Beschlüssen, welche nach seiner Anficht bem Gesetze zuwiderlaufen oder das Interesse der Schule gefährden, einzustellen und den Gegenstand an den Bczirksschulraih zur Entscheidung leiten. Beschwerden gegen Beschlüsse und Verfügungen des Ortsschulrathes gehen an den Bezirksschulrath. Dieselben sind bei dem Ortsschulrath einzubringen und haben aufschiebende Wirkung, so ferne dies binnen 14 Tagen nach Eröffnung der angefochtenen Entscheidung geschieht. §. 13. Kein Mitglied des Ortsschulrathes darf an der Berathung und Abstimmung von Angelegenheiten theilnehmen, welche seine persönlichen Interessen betreffen. §. 14. In Angelegenheiten, die so dringlich sind, daß weder die nächste ordentliche Sitzung abgewartet, noch eine ausserordentliche einberufen werden kann, darf der Vorsitzende selbstständig Verfügungen treffen; er muß jedoch ohne Verzug und spätestens in der nächsten binnen Monatsfrist anzuordnenden Sitzung die Genehmigung des Ortsschulrathes einholen. 8. 15. Zur Beaufsichtigung des didaktisch-pädagogischen Zustandes der Schule wird ein sachkundiges Mitglied des Ortsschulrathes vom Bezirksschulrathe als Ortsschulinspektor bestellt. Der Ortsschulinspektor hat sich mit dem Leiter der Schule in stetem Einvernehmen zu erhalten. Tritt hierbei eine Meinungsverschiedenheit hervor, so ist jeder Theil berechtiget, die Entscheidung des BezirkSschulrathes einzuholen. An jenen Schulen, wo sich mehrere Lehrer befinden, ist der Ortsschulinspektor den Lehrkonferenzen beizuwohnen berechtiget. Die Schulen zu besuchen, um von den Zuständen derselben Kenntniß zu nehmen, sind auch die übrigen Mitglieder des Ortsschulrathes berechtiget. Die Befugniß, etwa nothwendige Anordnungen zu treffen, steht jedoch nicht einem einzelnen Mitqliede, sondern bloß der gesummten Körperschaft zu. 8. 16. Die Mitglieder des Ortsschulrathes haben auf ein Entgelt für die Besorgung der Geschäfte keinen Anspruch. Für die damit verbundenen baren Auslagen wird ihnen der Ersatz aus Gemeindemitteln geleistet. II. Der Aezirksschnirath. 8. 17. Die nächst höhere Aufsicht über die Volksschulen wird von dem Bezirksschulrathe geführt. 8. 18. Die Schulbezirke fallen dem Umfange nach mit den politischen Bezirken zusammen. Die Stadt Laibach bildet einen besonderen Schul- Der Bezirksschulrath besteht: u. Aus dem Vorsteher der politischen Bezirksbehörde; b. aus zwei Geistlichen, deren Ernennung dem fürstbischöflichen Consistorinm in Laibach zusteht; c. aus zwei Fachmännern im Lehramte, welche von der Lehrerversammlung des Bezirkes gewählt werden; d. aus zwei und wo mehrere Bezirksvertretungen stud, ans je einem von jeder Bezirksvertretung und in Ermanglung einer solchen aus zwei vom LandesauSschusse gewählten Mitgliedern. Wählbar sind alle Jene, welche fähig sind, in die Gemeindevertretung einer im Schulbezirke befindlichen Gemeinde gewählt zu werden. Der Verlust dieser Wählbarkeit hat bas Ausscheiden aus dem Bezirksschulrath zur Folge. Der Vorsitzende und dessen Stellvertreter des Be-zirköschulrathes werden von diesem aus seiner Mitte mit absoluter Stimmenmehrheit gewählt. §. 20. In der Stadt Laibach hat der Bezirksschulrath zu bestehen: a. Aus dem Bürgermeister; b. aus den sub lit. d und c im §.19 bezeichneten Vertretern; c. aus zwei von der Gemeindevertretung aus ihrer Mitte oder aus den anderen zur Gemeindevertretung Wählbaren gewählten Mitgliedern. Der Verlust der Wählbarkeit zur Gemeindevertretung zieht den Austritt aus dem Bezirksschulrathe nach sich. Rückstchtlich der Wahl des Vorsitzenden und dessen Stellvertreters gilt die Schlußbestimmung des §. 19. §. 21. Zur Wahrnehmung der religiösen Interessen jener Bezirksbewohner, deren Glaubensbekenntnisse keines der Mitglieder des Bezirksschulrathcs angehört, wählt der letztere je einen Beirath dieses Bekenntnisses. §. 22. Alle nach den §§. 19 bis 21 stattfindenden Ernennungen und Wahlen gelten auf sechs Jahre und find dem Landespräsidenten anzuzeigen. §. 23. Dem Bezirksschulrath kommt in Bezug auf alle öffentlichen Volksschulen und die in dieses Gebiet gehörigen Privatanstalten und Spezialschulen, dann über die Kinderbewahranstalten bed Bezirkes jener Wirkungskreis zu, welcher nach den bisherigen Vorschriften den polilischen Bezirksbehörden und den Schuldistriktsaufsehern zustand. Insbesondere kommt demselben zu: 1. Die Vertretung der Interessen des Schulbezirkes nach außen, die genaue Evidenzhaltung des Standes des Schulwesens im Bezirke, die Sorge für die gesetzliche Ordnung im Schulwesen und die möglichste Verbesserung desselben überhaupt und jeder Schule insbesondere; 2. die Sorge für die Verlautbarung der in Volks-schulangelcgcnheiten erlassenen Gesetze und Anordnungen der höheren Schulbehörden, so wie für den Vollzug derselben ; 3. die Leitung der Verhandlungen über die Regulirung und Erweiterung der bestehenden, so wie über die Errichtung neuer Schulen, die Entscheidung in erster Instanz über Aus- und Einschulungen, die Oberaufsicht über die Schulbauten, in so ferne sie nicht aus Lanbesmit-teln bestritten werden, und über die Anschaffung der Erfordernisse für die Lokalitäten der Volksschulen, die Richtigstellung und Bestätigung der Schulfassionen; 4. Die Ausübung des Tutelrechtes des Staates über die Lokalschulfonde und Schulstiftungen, in so ferne dazu nicht besondere Organe bestimmt sind oder diese Wirksamkeit einer höheren Behörde vorbehalten ist; 5. der Schutz der Schulen und der Lehrer in allen ökonomischen und polizeilichen Beziehungen, die Entscheidung in erster Instanz über die Beschwerden in Angelegenheiten der Gehalte (Dotationen), der Versorgungsgebühren, in so ferne diese Vcrsorgungsgebühren nicht aus Staats- oder Landesmitteln zu leisten sind, und der Lehrmittel ; 6. die Anwendung der Zwangsmittel in den gesetzlich bestimmten Fällen; 7. die provisorische Besetzung der an den Schulen erledigten Diensteöstellen und die Mitwirkung bei der definitiven Besetzung derselben, beziehungsweise bei der Vorrückung der Lehrer in höhere Gehalte; 8. die Untersuchung der Disziplinarfehler des Lehrpersonals und anderer Gebrechen der Schulen und die Entscheidung darüber in erster Instanz, oder nach Erforderniß die Antragstellung an den Landesschulrath; 9. die Beförderung der Fortbildung des Lehrpersonals, Veranstaltung der Bezirks - Lehrerkonferenzen und Aufsicht über die Schul- und Lehrerbibliothcken; 10. die Ausstellung der Verwendungszeugnisse an Lehrpersonen; 11. die Anordnungen zur Constituirung der Orls-schulräthe und die Förderung und Ueberwachung der Wirksamkeit derselben (§§. 5, 6, 7, 12, 15); 12. die Veranlassung außerordentlicher Inspektionen der Schulen; 13. die nach Anhörung des Ortsschulrathes vorzunehmende Festsetzung des den Ortsverhältnissen angemessenen Zeitpunktes für die gesetzlichen Ferien bei den Elementarschulen ; 14. die Erstattung von Auskünften, Gutachten, Anträgen und periodischen Schulberichten an die höheren Schulbehörden. §. 24. Der Bezirksschulrath versammelt sich wenigstens alle drei Monate Einmal zur ordentlichen Berathung. Der Vorsitzende kann nach Bedarf, und muß auf Antrag zweier Mitglieder, außerordeittliche Versammlungen einberufen. Alle Angelegenheiten, rücksichtlich deren eine Entscheidung zu treffen, ein Gutachten oder ein Antrag zu erstatten ist, werden kollegialisch behandelt. §. 25. Zur Beschlußfähigkeit wird die Anwesenheit der Mehrheit der Mitglieder erfordert. Die Beschlüsse werden durch absolute Stimmenmehrheit gefaßt. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende, welcher auch berechtigt ist, die Ausführung von Beschlüssen, die nach seiner Ansicht dem Gesetze zuwiderlaufen, einzustellen und darüber die Entscheidung deS LandcsschulrathcS einzuholen. An der Berathung und Abstimmung über die Angelegenheiten, welche das persönliche Interesse eines Mitgliedes betreffen, hat dasselbe nicht theilzunehmen. Beschwerden gegen Entscheidungen des Bezirksschulrathcs gehen an den Landesschulrath. Dieselben sind bei dem Bezirksschulrath einzubringen und haben aufschiebende Wirkung, so fern dies binnen vierzehn Tagen nach Eröffnung der angefochtenen Entscheidung geschieht. 8. 26. Der Vorsitzende des BezirksschulratheS vertheilt die einlangenden Geschäftsstücke behufs deren Bearbeitung an die Mitglieder, besorgt die laufende Geschäftsführung und führt die Beschlüsse des Bczirksschulrathes aus. In dringlichen Fällen (§. 14) kann der Vorsitzende auch rücksichtlich derjenigen Angelegenheiten, welche kollegia-lisch zu behandeln sind, unmittelbare Verfügungen treffen, er muß jedoch ohne Verzug und spätestens in der nächsten, binnen Monatsfrist anzuordnenden Sitzung die Genehmigung des BezirksschulratheS einholen. 8. 27. Der Minister für Kultus und Unterricht ernennt für jeden Bezirk einen Schulinspektor. Die Ernennung erfolgt auf Grundlage eines Terno-Vorschlages des Landesschulrathes auf die Dauer von sechs Jahren. Wird der Bezirksschulinspcktor nicht ohnehin dem Bezirksschulrathe entnommen, so tritt er Kraft seiner Ernennung als ordentliches Mitglied in denselben. Die Beaufsichtigung des Religions-Unterrichtes steht nicht dem Bezirksschulinspcktor, sondern der kirchlichen Oberbehörde zu. 8- 28. Volksschulen-Direktoren und Lehrer, welche den Unterricht in einer Schulklasse zu ertheilen haben, können zu dem Amte eines Bezirksschulinspektorö nur mit Zustimmung derjenigen, welche die betreffende Schule dotiren, berufen werden. — In diesem Falle wird ihnen nach Erforderniß auf die Dauer dieser Funktion zu der theilweise nothwendigen Aushilfe bei dem Unterichte an der eigenen Schule ein Unterlehrer auf Kosten des Rormalschulfoudes beigegeben. §. 29. Der Bezirksschulinspektor ist zur periodischen Inspektion und Visitation der Schulen berufen. Er ist berechtiget, in didaktisch-pädagogischen Gegenständen Rathschläge zu geben und den in dieser Beziehung wahrgenommenen Uebelständen an Ort und Stelle durch mündliche Weisungen abzuhelfen. Auch kommt ihm die Leitung der Bezirks-Lehrerkonferenzen zu. Bei dem Besuche der ihm zugewiesenen öffentlichen Schulen hat der Bezirksschulinspektor vorzugsweise seine Aufmerksamkeit darauf zu richten: 1. Ob die Ortsschulinspektoren ihren Pflichten bezüglich der Beaussichtigung der Schule nachkommen; ferner 2. auf die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bei Aufnahme und Entlassung der Kinder; 3. auf die Tüchtigkeit, den Fleiß, überhaupt auf das ganze Verhalten der Lehrer und auf die in der Schule herrschende Disziplin, Ordnung und Reinlichkeit; 4. auf die Einhaltung des Lehrplanes, auf die Unterrichtsmethode und auf die Fortschritte der Kinder im Allgemeinen und in den einzelnen Fächern insbesondere; 5. auf die eingeführten Lehrmittel und Lehrbehelfe und die innere Einrichtung der Schule; 6. auf die ökonomischen Verhältnisse der Schule, insbesondere auf die Besoldung der Lehrer, — ob der Lehrer das ihm zugesicherte Einkommen pünktlich erhalte, ob und welche Nebenbeschäftigungen er betreibe. Beim Besuch der Privat- Schul- und Erziehungsanstalten hat der Bezirksschulinspcktor darauf zu sehen, ob dieselben den Bedingungen, unter denen sie errichtet wur- den, entsprechen und die Grenzen ihrer Berechtigung nicht überschreiten. §. 30. Die Bezirksschuliuspektoren haben über ihre Wirksamkeit Berichte an den BczirkSschulrath unter Beifügung der erforderlichen Anträge und Anzeige der an Ort und Stelle ertheilten Weisungen zu erstatten. Diese Berichte sind sammt den darüber gefaßten Beschlüssen dem Landesschulrathe vorzulegen, welcher auf dieselben auch bei den an den Minister für Kultus und Unterricht zu erstattenden Schulberichten die angemessene Rücksicht zu nehmen hat. 8. 31. Die Beiräthe des Bczirksschulrathes (§. 21) sind berechtiget, die im Bezirke etwa vorhandenen Schulen ihrer Confession, um von deren Zuständen Kenntniß zu nehmen, zu besuchen, den periodischen Inspektionen und Visitationen derselben durch den Bezirksschulinspcktor beizuwohnen, die gemachten Wahrnehmungen dem Bezirksschulrathe anzuzeigen, und an denselben auch Anträge zur Verbesserung dieser Schulen zu stellen. Sie sind vom Bezirksschulrathe in allen einschlägigen Fragen einzuvernehmen, und können an den Verhandlungen über dieselben auch persönlich mit entscheidender Stimme theilnehmen. 8. 32. Die Kanzleierfordernisse werden alls Bezirksmitteln und in der Stadt Laibach aus Gemeindemitteln besorgt. Die Bezirksschuliuspektoren erhalten zur Vornahme der periodischen Schulinspektionen und Visitationen ein Fuhr- und Diätenpauschale aus Staatsmitteln. III. Der Landesschnlrath. 8. 33. Die oberste Schulaufsichtsbehörde im Lande ist der k. k. Landesschulrath. Demselben unterstehen: 1. Die dem Wirkungskreise der Bezirksschulrälhe zugewiesenen Schul- und Erziehungsanstalten; 2. die Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinnen der Volksschulen; 3. die Mittelschulen (Gymnasien, Realgymnasien und Realschulen), so wie alle in das Gebiet derselben fallenden Privat- oder Spezial-Lehranstalten, so fern dieselben unter der obersten Leitung des Unterrichtsministeriums stehen. 8- 34. Der LandeSschulrath besteht: 1. Aus dem Landespräsiventen oder dem von ihm bestimmten Stellvertreter als Vorsitzenden; 2. aus zwei Abgeordneten des Landcsausschusses; 3. aus einem Referenten für die administrativen und ökonomischen Schulangelegenheiten; 4. aus dem Landesschulinspektor; 5. aus zwei katholischen Geistlichen; 6. aus zwei Mitgliedern des Lehrstandes. §. 35. Die im 8- 34 unter Z. 3, 4, 5 und 6 erwähnten Mitglieder des Landesschulrathes werden vom Kaiser ans Antrag des Ministers für Kultus und Unterricht, und «war die zwei katholischen Geistlichen über Vorschlag des fürstbischöflichen Consistoriums, die zwei Mitglieder des Lehrstaiidcs über Vorschlag des Landesauöschusses, und der administrative Referent im Einvernehmen des Ministers des Innern ernannt. Die Fiiiiktionsdauer der im §. 34, Z. 2, 5, und 6 erwähnten Mitglieder deö Landesschulrathes beträgt sechs Jahre. Die Mitglieder deS Lehrftandes erhalten eine Funk-tionögcbühr aus Staatsmitteln. 8. 36. Der Landesschulrath hat in den Angelegenheiten der ihm unterstehenden Schulen den bisherigen Wirkungskreis der politischen Landesstelle und unbeschadet der den kirchlichen Oberbehörde» im Gesetze vom 25. Mai 1868, R. G. B. Nr. 48 vorbehaltenen Rechte den des fürstbischöflichen Conslstoriums und des Schulenoberaufsehers. Außerdem kommt dem Landesschulrathe zu: 1. Die Ueberwachung der Bezirks-und Ortsschulräthe, die Aufsicht und Leitung der Lehrerbildungsanstalten ; 2. die Bestätigung der Direktoren und Lehrer an aus Gemeindeniitleln erhaltenen Mittelschulen unter Wahrung der den Gemeinden, Korporationen und Privatpersonen zustehenden speziellen Rechte; 3. die Begutachtung von Lehrplänen, Lehrmitteln und Lehrbüchern für Mittel- und Fachschulen; 4. die Erstattung von Jahresberichten über den Zustand des gesammten Schulwesens im Lande an das Ministerium für Kultus und Unterricht. §• 37. Die Sitzungen des Landesschulrathes sind entweder ordentliche ober außerordentliche. Eine außerordentliche Sitzung kann der Vorsitzende jederzeit, und muß er, wenn zwei Mitglieder es verlangen, anordnen. Angelegenheiten, rückstchtlich deren eine Entscheidung zu treffen, oder ein Gutachten oder ein Antrag au das Ministerium für Kultus und Unterricht zu erstatten ist, werden kollegialisch behandelt, alle anderen unter der eigenen Verantwortung des Vorsitzenden erledigt, welcher in jeder Sitzung die in der Zwischenzeit getroffenen Verfügungen dem Landesschulrath mitzutheilen hat. Der Landesschulrath sann sich für einzelne Angelegenheiten durch Fachmänner verstärken, welche der Sitzung mit berathender Stimme beiwohnen. 8. 38. Zur Beschlußfähigkeit des Landesschulrathes wird die Anwesenheit der Mehrheit der Mitglieder erfordert. Die Beschlüsse werden durch Stimmenmehrheit gefaßt. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende, welcher auch berechtiget ist, die Ausführung von Beschlüssen, die nach seiner Ansicht gegen die bestehenden Geseße verstoßen würden, einzustellen, und darüber die Entscheidung des Ministeriums für Kultus und Unterricht einzuholen. An der Berathung und Abstimmung über Angelegenheiten, welche das persönliche Interesse eines Mitgliedes betreffen, hat dasselbe nicht theilzunehmen. Beschwerden gegen Entscheidungen des Landesschulrathes gehen an das Ministerium für Kultus und Unterricht. Sie sind beim Landesschulrathe einzubringen und haben aufschiebende Wirkung, so fern dies binnen vierzehn Tagen nach Eröffnung der angefochtenen Entscheidung geschieht. 8. 39. In dringlichen Fällen (8. 14) kann der Vorsitzende auch rücksichtlich derjenigen Angelegenheiten, welche kollegialisch zu behandeln find (8- 37), unmittelbare Verfügungen treffen, er muß jedoch ohne Verzug und spätestens in der nächsten Sitzung die Genehmigung des Landesschulrathes einholen. 8- 40. Den unmittelbaren Einfluß auf die didaktisch-pädagogischen Angelegenheiten der Schulen durch periodische Inspektionen, Leitung der Prüfungen, Ueberwachung der Wirksamkeit der Schuldircktionen, so wie der Orts- und Bezirksschulräthe u. s. f. zu üben, ist zunächst der Landes-schul-Jnspektor berufen, dem der Minister für Kultus und Unterricht die erforderlichen Dienstinstrnktionen ertheilt. Der Landeschef kann jedoch für einzelne Fälle Funktionen dieser Art auch anderen Mitgliedern des Landesschulrathes übertragen. Der Inspektor erstattet über diese seine Wirksamkeit an den Landesschulrath Berichte, welche dieser unter Anzeige der darüber gefaßten Beschlüsse und getroffenen Verfügungen dem Minister für Kultus und Unterricht vorzulegen hat. — Der Landesschul-Jnspektor ist verpflichtet, auf erhaltenen Auftrag auch direkt an den Minister für Kultus und Unterricht zu berichten. 8- 41. Der Vorsitzende des Landesschulrathes vertheilt die Geschäfte unter die einzelnen Mitglieder und führt die Beschlüsse aus. Die erforderlichen Hilfsarbeiten und Kanzlcierforder-nisse werden von der politischen Landesstelle bcigegebcn. Zchlußbestimmung. 8- 42. Sobald der Landesschulrath, die Bezirks- und Orts-schnlräthc konstituirt sind, gehen gemäß den Bestimmungen dieses Gesetzes die Schulgeschäfte des fürstbischöflicheu Konsistoriums und des Schulcnoberaufschers an den Landesschulrath, jene der politischen Bezirksbehörden und der Schuldistrictsaufscher an die Bezirksschulräthe, endlich jene der OrtSscclsorger und Ortsschulaufscher an die Ortsschulräthe über". Land esprästd ent: Ich würde nur bitten, daß jene Paragraphe der Regierungsvorlage vorgelesen werden, wo Aenderungen beantragt sind. Poročevalec dr. Toman: Kakor sem jaz gospoda dr. Costo zastopil, je on predlagal, da naj se pred vladin predlog in potem postava, ktera nasvetuje šolski odsek, v stenografičnem. zapisniku natisnete, tako da bode vse notri stalo. Landeshauptmann: Es sollte eigentlich jetzt die Regierungsvorlage im hohen Hause vorgelesen werden; nun ist der Antrag gestellt worden, daß von der wörtlichen Vorlesung derselben gegen dem Umgang genommen werde, daß selbe wörtlich im stenographischen Protokolle Aufnahme findet. Dagegen hat der Herr Landespräsident.......... Landcspräsident: Ich habe nur den Wunsch ausgesprochen, daß jene Paragraphe der Regierungsvorlage, welche von den Ausschußanträgen differiren, vorgelesen werden mögen. Landeshauptmann: Ich glaube, daß sich beide Anträge vereinigen lassen dadurch, daß jene Paragraphe der Regierungsvorlage, von welchen die Ausschußanträge nicht abweichen, nur in das stenographische Protokoll aufgenommen werden; jene Paragraphe der Regierungsvorlage aber, mit denen die Ausschußanträge differiren, dem h. Hause vorgetragen werden. Es ist so dem Antrage des Herrn Antragstellers und auch dem Wunsche des Herrn Landespräsidenten entsprochen. Wenn also keine Einwendung erhoben wird (nach einer Pause, po prestanku), so bitte ich den Herrn Berichterstatter vorkommenden Falles zuerst den betreffenden Paragraph der Regierungsvorlage, und dann den sich darauf beziehenden abweichenden Ausschußantrag vorzutragen. Poročevalec «Ir. Toman: Na to zopet prosim besede, samo zarad enega popravka. V §. 20. lit. b je tiskarski pogrešek in mora namesto: „sub lit. d und c“ stati; „b und c“ ne d. Landeshauptmann: Ich eröffne die Generaldebatte. Wünscht Jemand der Herren im Allgemeinen zu sprechen? Aögeordneter Deschmann: Wir sollen heute ein Gesetz votircn, welches dem im Argen liegenden Volksschulwesen Krain's eine neue bessere Aera eröffnen soll. Bei verschiedenen Anlässen wurde schon im hohen Hause der Gedanke ausgesprochen, daß es sich bei Einführung einzelner Einrichtungen nicht so sehr um allgemeine Prinzipien, um Theorien handle, welche in der Regel nur auf dem Papier zu bleiben pflegen, sondern vielmehr um die geeigneten Männer, welche dieselben in’6 Werk zu setzen haben. Auch heute steht ein Gesetz in Verhandlung, welches besonders die praktische Seite des Volksschulwesens in's Auge faßt. Wir sollen die Gliederung jener Organe, welche über das Volksschulwesen in Krain zu entscheiden haben werden, heute festsetzen. In der Regierungsvorlage finde ich den verschiedenen Factoren, welche bei dem Volksschulwesen zunächst in-teressirt sind, den entsprechenden Einfluß in der Aufsicht gewahrt und bezüglich ihrer gegenseitigen Stellung ein gerechtes Ebenmaß festgestellt. Ganz anders verhält es sich, wenn ich den Ausschußbericht und die daselbst gestellten Anträge in's Auge fasse. Ich finde daselbst eine, wie mir scheint, dem Volksschulwesen in Krain gefährliche Bevormundung durch einen Factor mit großer Consequenz durchgeführt. Die Begründung der abweichenden Anträge des Ausschusses scheint mir aber auch so flüchtig und einseitig zu sein, daß ich dafür nur einen Umstand als Entschuldigungsgrund anführen könnte, nämlich den, daß der betreffende Ausschuß die Vorlage lange Zeit unberücksich-tiget ließ, und dann erst in einigen, wie ich mir nicht anders denken kann, flüchtigen Sitzungen zur Erledigung brachte. Hierbei kann ich mich einer Anfrage an jene Mitglieder' des Schulausschusses nicht enthalten, welche Reichsrathsabgeordncte sind, von denen 3 den Berathungen des SchulanSschusses beiwohnten. Zwei derselben haben in der gestrigen Sitzung mit anerkennungöwerther Wärme die Anschauungen deö Reichsrathes, bezüglich der Autonomie der Landtage, gegenüber der Kompetenz des Reichs-rathcs vertreten. Man hätte doch erwarten sollen, daß eben jene Männer auch im Schulausschusse diejenigen Anschauungen des Reichsrathes zur Geltung bringen würden, welche bei den Debatten über die konfessionellen Gesetze, über das Schulgesetz im Reichsrathe ihren Ausdruck gefunden haben. (Bravo! Bravo! rechts. Pravo! pravo! na desnici.) Auch in Krain fanden jene männlichen Worte, die man bei jenen Debatten im Reichsrathe sprach, den lebhaftesten Anklang, und die begeisterte Zustimmung aller jener wurde ihnen zu Theil, denen der Fortschritt am Herzen liegt, die für die Lehren der Geschichte ein Verständniß besitzen; fühlte nicht Jeder von uns die Bedeutung jenes Aktes, als die ersten Glieder von der drückenden Fessel des Concordatcs losgelöst wurden? (Bravo! Bravo! rechts. Oho! und Zischen links, Präsident läutet. Pravo! pravo! na desnici, oho! in sikanje na levici, prvo-sednik zvoni.) Fühlten wir uns nicht erleichtert und mit freier Brust wieder aufathmend, als jene Gesetze erschienen, welche der kirchlichen Bevormundung für immer de» Riegel vorschoben? (Bravo! Bravo! rechts. Pravo! pravo! na desnici.) Ich frage nun, haben die Reichsrathsabgeordneten im Schulausschusse jenen Anschauungen des Reichsrathes, haben sie dem Geiste, der jene freien Gesetze durchweht, Rechnung getragen? Soll das Land Krain so unglücklich fein, einer Frucht, welche im Reichsrathe auch für uns errungen wurde, durch ein Gesetz beraubt zu werden, welches jene klerikale Bevormundung der Volksschule wieder einzuschmuggeln beabsichtigt? (Bravo! Bravo! rechts. Pravo, pravo! na desnici) eine Bevormundung, welche die in der früheren Periode stattgehabte noch übersteigen soll, indem sie durch neuen Zuschuß von klerikalen Kräften noch größer und unleidlicher werden soll. Mit diesen Worten habe ich den Geist bezeichnet, welcher die Anträge des Ausschusses durchweht. Suche ich nach den Gründen, die der Ausschuß diesfalls anführt, so finde ich in dem Berichte nur einen einzigen, nämlich den, daß der Einfluß der Kirche auf die Schule gewahrt werden müsse. Ich zähle viele hochachtbare Freunde unter der Geistlichkeit (Gelächter links, smeh na levici), und wenn ich gegen die Bevormundung der Schule durch die Geistlichkeit spreche, so stelle ich durchaus nicht die Verdienste einzelner wackerer Männer jenes Standes um die Schule in Abrede, sondern es gilt mir nur ein Prinzip zu bekämpfen, welches nach den Anschauungen unserer Tage nicht mehr haltbar ist. Mancher würdige Geistliche machte mir öfters den Vorwurf, was habt ihr denn gegen den Geistlichen in der Schule? ist derselbe nicht der natürliche Vertreter des religiösen Interesses? Ich antworte darauf: Die Volksschule ist nicht die Religion und der geistliche Stand ist eben so wenig mit der Religion zu verwechseln. (Bravo! rechts. Pravo! na desnici.) Dadurch eben, daß immer als Prinzip aufgestellt wurde der Grundsatz, daß der Geistliche der Vertreter des religiösen Interesses sei, spricht man eine Verdäch-tiamia des religiösen Gefühles der übrigen Reliqionsqe-„ossen aus. (Dr. Costa: O, ne! O, nein!) WeiterS steht jenem Ausspruche ein Widerspruch mit der Strömung der Jetztzeit, deren Freiheitsdrang die Emanzipation von dem Kastengeiste anstrebt, möge sich dieser als Militär-Dietatur, als Bureaukratie, als hierarchische Bevormundung kundgeben. (Bravo ! Bravo ! rechts, pravo! pravo! na desnici.) Wir haben aber weiters auch keinen Grund, der Geistlichkeit mit jener Vertrauensseligkeit entgegen zu kommen, in der sich der verehrte Schulausschuß gewiegt zu haben scheint. Betrachten wir die Garantien, welche uns die Ausbildung des geistlichen Standes dafür bietet, daß der Geistliche auch der geeignete Mann sei, die Ansprüche der Schule im Sinne der Jetztzeit richtig aufzufassen. Wie sieht es mit der Bildung des Klerus in Krain aus? Wir sehen, daß beiläufig folgender Maßen sich der Lebenslauf des einzelnen Geistlichen abwickelt: Die Meisten derselben, dem Stande der Ackerbauer entsprossen, absolviren ihre 8 Gymnasialklassen ohne Gelegenheit gehabt zu haben, eine bessere Erziehung zu genießen (Heiterkeit. Veselost), hernach kommen sie in die theologische Fakultät, welche nach den Bestimmungen des Konkordats eine bischöfliche Hausanstalt ist, in welche zu blicken dem Laienauge gar nicht gestattet ist. (Pintar: Haben dort auch nichts zu suchen! Pintar: Tudi nimajo notri nič iskati!) Bedenken Sie, meine Herren, welche Anforderungen an den Juristen, an den Techniker, an den Arzt und an den Lehrer von der Gesellschaft, von dem Staate gestellt werden. Ueberall finden Sie eine Kontrole der Lehranstalten, das Alles ist bei den geistlichen Seminarien nicht der Fall. Man weiß gar nicht, in welcher Art und Weise dort eben jene Fächer, welche. allenfalls für die Schulaufsicht von Bedeutung sind, gelehrt, in welchem Geiste dieselben dem Theologen vorgetragen werden. Man erfährt nur, daß Neupreöbyter, welche in die Seelsorge eben kommen, meist als Direktoren der Hauptschulen angestellt werden. Diese Anstellung geschieht oft zur größten Entmuthi-gnng verdienstvoller Lehrer, und ich habe von Seite des Lehrerstandeö namentlich darüber die bittersten Klagen führen gehört, daß die Tüchtigkeit, die Erfahrenheit, die Geschäftskenntniß des einzelnen Lehrers oft einem Neupresbyter weichen mußte. Cs wird uns aber gesagt, sind wir wohl auch berufen uns des krainischen Lehrerstandes anzunehmen, da ja derselbe bisher unter der klerikalen Aufsicht sich glücklich gefühlt zu haben scheint, nach dem Spruche: Unter dem Krummstabe ist gut wohnen. (Heiterkeit. Veselost.) Ja, meine Herren, derartige Kundgebungen der Lehrer in Krain, waren bis jetzt so zu sagen eine Unmöglichkeit. Erst vor Kurzem tagten in Laibach die Lehrer Krams zum ersten Male, und doch glaube ich eine Andeutung in einer daselbst gefaßten Resolution zu finden, daß ihnen jenes geistliche Joch nicht eben das Sanfteste zu sein scheint. Einstimmig faßten sie den Beschluß, daß der, den Lehrerstand entwürdigende Meßnerdienst von der Besorgung der Lehrergeschäfte getrennt werden möge. Ich hörte XIX. Sitzung. sogar, daß in jener Versammlung ein Lehrer das Thema berührte, wie einzelne Katecheten nicht zufrieden damit, daß sie auch die Direktoren der Schule sind und den Unterricht in der Religion ertheilen, sogar in die Art und Weise, wie die Pädagogik von den einzelnen Lehrern geübt wird, sich Einsprachen zu erheben erlauben und zwar in rein didaktischen Sachen. Ein Umstand wurde in diesem Hause schon zu wiederholten Malen betont, nämlich der, daß die Verdienste deck krainischen Klerus um die krainische Volksschule nicht hoch genug angeschlagen werden können, daß sie es eigentlich sind, welche das ganze Volksschulwesen aufrecht erhalten, da es sonst in Brüche zu gehen droht. Ich habe diesfalls in verschiedenen Zeitungen Artikel gelesen, die sich in Beweihrauchungen der extremsten Art ergingen. Ich pflege nicht auf Weihrauchwolken viel zu halten (Heiterkeit. Veselost), im Gegentheil, wo ich diese dampfen sehe, vermuthe ich selten einen soliden Kern, und bezüglich jener Artikel kann ich nur sagen, daß mir eines an ihnen nicht gefällt, nämlich, daß sie von denjenigen geschrieben wurden, die ihren eigenen Stand beweihrauchen. Blicke ich jedoch zurück in die Geschichte des Volksschulwesens in Krain, so finde ich darin kein günstiges Zeugniß einer ersprießlichen Thätigkeit des Klerus im Allgemeinen für das hiesige Volksschulwesen. Ich übergehe die ersten Anfänger der Volksschule in der Reformationszeit. Damals waren es die Stände Krains, welche — der Berichterstatter möge nicht darüber in Aufregung gerathen (Toman: O gar nicht! O nikakor ne! Heiterkeit. Veselost) — aus Deutschland einen ausgezeichneten Schuldirektor in's Land berufen, weil daselbst keiner zu finden war. (Klic: Wie war dies? Ruf: Kako je to bilo?) Es war dies der berühmte Nikodemus Frischlin, einer der ausgezeichnetsten Männer seiner Zeit, welcher damals als Direktor an der Laibacher Volksschule wirkte. Doch in der antireformatorischen Strömung der Zeit, mußte auch diese zarte Pflanze zu Grunde gehen, um Platz zu machen einer tabula rasa, welche durch 200 Jahre in diesem Gebiete uns entgegenstiert. Erst die große Kaiserin Maria Theresia, unvergeßlichen Angedenkens, wendete ihre mütterliche Vorsorge dem tief darnieder liegenden Volksschulweseu ihrer Erblande zu, und da war es abermals das Land Krain, in welchem eben von Seite des Klerus die bedeutendsten Kämpfe gegen die wohlwollenden Absichten jener hochherzigen Kaiserin stattfanden. Ich berufe mich hier auf ein Werk, welches nicht etwa von einem Protestanten oder von einem Deutsch-thümler geschrieben wurde, sondern von einem Manne, dem umit eher all' zu große Sympathien für den Klerus und für slavische Bestrebungen vorwerfen könnte. Es ist dies das Werk „die Volksschule" von Helfert. Gestatten Sie mir, Herr Präsident, daß ich nur einige Stellen aus diesem Werke hier vorlese: Der damalige kaiserl. Kommissär, Graf Emanuel Torres war damit beauftragt, dem neuen Volksschulwesen in Krain die Bahn zu brechen, jedoch äußerte er sich in einem Generalberichte an den Hof dahin, „daß man in Krain das Lesen von den Kanzeln als eine zum Uebel führende Sache bezeichne". Besonders bemerkenswerth in seinen Bestrebungen gegen Aufklärung und Licht, machte sich der Erzpriester und Rudolfswerther Capitular-Dechant Jabacin. Er sagte in einer Eingabe „man möge die Landleute in Krain als Christen oder als Glieder und Antheile des Staatskörpers oder des gesellschaftlichen Zusammenhanges betrachten, so scheint das Lese» und Schreiben für dieselben weder rathsam, noch von großem Nutzen, viel weniger aber nothwendig zu sein". In Krain, so heißt es in einem weiteren Berichte, „sagt man, wo wird unsere Jugend hinkommen, wenn der schelmische Bauer wird lesen und schreiben können, wird er nicht Alles lutherisch auslegen?" Ein ganzes Dorf wurde durch einen Mönch aufgereizt, der den Bauern begreiflich zu machen suchte, daß der Buchstabe ,,J" (Jod) eine Annäherung zum Judenthum (Heiterkeit. Veselost) anzeige, und die neue Lehre sei die Vorbereitung zur Ankunft des Antichrist. (Heiterkeit. Veselost.) Eben jener Jabacin hatte vielfältige Verhandlungen mit dem literarisch berühmten geistvollen krainischen Kommissär Kumerdey, einem ausgezeichneten Manne, der auch damals Mitglied des krainischen Schulrathes war; er brachte für diesen seine eigenen Anschauungen zu Papier, dort hieß eS: „Heutzutage ist das Lesen- und Schreibenkennen und der Umgang mit fremden Völkern nicht so gefährlich, wie vormals, doch aber dem gemeinen Manne gewährt dasselbe, wie die Erfahrung lehrt, keinen besondern Nutzen". Der Widerstand des Klerus war damals ein offenkundiger, wie auch jener des damaligen Fürstbischofs von Laibach, an den wiederholte Monitorien von Seite des kaiserlichen Hofes ergingen, ja, das Land Krain hat aus jener Epoche ein Unicum in seiner Art aufzuweisen, nämlich, daß sogar ein Laie sich herbeilassen mußte, den Katechismus für die Volksschule in die krainische Sprache zu übersetzen, es war dies der Landrath Edling, gegen dessen Uebersetzung später der Bischof Protest einlegte, unter dem Vorwände, er wolle eine bessere liefern, welche Uebersetzung jedoch, wenn ich nicht irre, ein ganzes Jahr auf sich warten ließ. Ich übergehe die weitere Zeit des Volksschulwesens in Krain und berühre nur jene wichtige Periode, in welcher für die Volksschule das Meiste geleistet wurde. Es ist dies jene Aera, in welcher Graf Thun das Ruder des Ministeriums für Kultus und Unterricht führte. Damals wurde unter der Leitung des Schulrathes Močnik, dessen Verdienste noch die Nachwelt anerkennen wird, der im Vereine miljenem Referenten des Konsistoriums wirkte, über dessen Thätigkeit in der vorletzten Sitzung sehr harte Worte gefallen sind, den jedoch, wie ich hoffen will, ebenfalls die Nachwelt in einem günstigeren nicht durch das Farbenprisma seiner geistlichen Standesgenoffen getrübten Lichte betrachten wird, für die Hebung des Volksschulwesens, für den Aufbau neuer Schulen das Meiste gethan. Ich würde die verehrten Mitglieder des Schulausschusses wohl ersucht haben, in den Akten über die einzelnen Schulbauten jener Periode Umschau zu halten, sie hätten daraus die Ueberzeugung gewinnen können, von welcher Seite die erbittertsten, die anhaltendsten Bekämpfungen gemeinnütziger Projekte zur Errichtung neuer Volksschulen ausgingen. Ja, ich glaube, daß sogar jener Fall, der vor zwei Tagen in diesem hohen Hause zur Sprache kam, wenn man den Gründen der Renitenz der Bewohner von hl. Geist tiefer auf den Grund geht, aus Quellen zurückzuführen sein dürfte, die keineswegs dafür sprechen, daß (für die Vermehrung der Volksschulen in Krain durch die Stärkung des geistlichen Aufsichtsrechtes) eine wesentliche Förderung zu erwarten sei. Einen bedeutenden Rückschritt erfuhr das Volksschul-wesen in Krain seit dem Jahre 1861, indem seit damals die Macht und der Einfluß der Regierung ans das Volksschulwesen eine bedeutende Lähmung erlitt. Der Schulbesuch, welcher sich früher auf 30.000 Schüler belief, sank auf 25.000 herab. Es wurden 140 deutsch-slovenische Schulen auf 40sreduzirt, die übrigen in rein slo-venische umgewandelt und so kommt es denn, daß während der Schulbesuch in Seckan mit 96 %, in Gurk mit 81#, in Lavant mit 70# sich günstig gestaltete, in der Diözese Laibach nur 51 % der schulpflichtigen Kinder sich am Schulbesuch betheiligten. Man pflegt zwar noch einen andern Grund für das erfolgreiche Wirken der krainischen Geistlichkeit im Volksschulwcsen anzuführen. Es ist dies die Errichtung von Nothschnlcn. Gegenwärtig zählt Krain deren 45. Allein man vergißt hierbei, daß die meisten dieser Nothschulen wirkliche Nothschnlen im wahren Sinne des Wortes seien, daß sie meistens nur als Auskunftsmittel dienen, um der Errichtung einer systemisirten Schule einen Riegel vorzuschieben. Ich habe, meine Herren, eine statistische Zusammenstellung des Volksschulwesens in Krain und der benachbarten Alpenländer zu Handen. Diese Tabelle hier weist Ihnen nach der Schattirung den Schulbesuch in den einzelnen Ländern auf, und Sie sehen hier, daß Krain der lichteste Punkt ist, und Tirol der finsterste (Heiterkeit links, veselost na levici), um diese Finsterniß haben wir wahrlich Tirol zu beneiden. (Heiterkeit. Veselost.) Eine wichtige Aenderung in den Prinzipien, welche die Volksschule in Zukunft verfolgen soll, war der neuesten Zeit vorbehalten. Wir lasen in verschiedenen Programmen, welche die geistlichen Schuldirektoren veröffentlichten, daß die Volksschule in Krain vorzugsweise Slovene» zu erziehen habe. Meine Herren, ich acceptire diesen Grundsatz mit der Reserve, daß der Slovene nicht hinter dem Oesterreicher, nicht hinter dem Menschen bleiben soll (Heiterkeit links. Veselost na levici), und blicke ich da auf die Vorgänge in mancher Schule hin, die unter geistlicher Aufsicht steht, so sehe ich, daß die geistliche Oberaufsicht eher für alles Andere ein Auge hat, als für jenes Gift der nationalen Gehässigkeit, welches, ich sage es, leider nach den Erfahrungen der Jetztzeit schon in den Volksschulen dem jungen Gemüthe eingeimpft wird. (Bravo! Bravo! Sehr wahr! rechts. Unruhe. Oho! links. Präsident läutet. — Pravo! pravo! Resnica! na desnici. Nemir in oho! na levici, predsednik zvoni.) In dieser letzter» Richtung, erkenne ich die Thätigkeit des krainischen Klerus vollkommen an. Ich glaube demnach sowohl mit Bezug auf das im Eingänge meiner Rede Gesagte als auch durch die historischen Rückblicke auf das Volksschulwesen in Krain, den Beweis geliefert zu haben, daß der Klerus die ihm durch die früheren Gesetze eingeräumte Stellung zur Hebung des Volksschulwesens nicht in der entsprechenden Weise ausgenützt habe. Wie kommen wir also dazu, durch ein Gesetz seinen Einfluß noch weiterhin zu sanctioniren, ja sogar ihm durch die Katecheten und die Neupresbyter, welche meistens Direktoren der Schulen sind, noch einen neuen Succurs zu verschaffen? Ich würde daher, wäre der Zeitraum bis zum Schluß der Session nicht so nahe gerückt, beantragen, daß der Ausschußbericht an den Schulausschuß zurückgeleitet werde. (Gelächter links, Dr. Costa: Nur beantragen! Le nasvetujte! Smeh na levici.) So jedoch werde ich mich daraus beschränken einige Amendements zu jenen Paragraphen, welche mir besonders gefährlich zu sein scheinen, zu stellen. (Lebhafter Beifall und Bravo - Rufe rechts, Oho - Ruse und Zischen links und im Zuhörerraum. Präsident läutet. Živahna pohvala in pravo - klici na desni, oho! in sikanje na levici in med poslušalci, predsednik zvoni.) Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand in der allgemeinen Debatte zu sprechen? Poslanec Svetec: To se je pač dalo naprej vediti, da gospod Dežman ne bode izpustil tako lepe priložnosti, da bi ne vrgel kamna po naši narodni duhovščini, in da bi ne razkladal liberalnosti in lepih fraz o liberalizmu. To se je dalo naprej ugniti in slišali smo ravnokar, kako natanko se je to dopolnilo. Včeraj smo slišali od gospoda barona Apfaltrerna, ki je zagovarjal glas velikih posestnikov; on je rekel, da so veliki posestniki konservativni in da naj se posebno duhovščina naša ogiblje to svojo podporo podreti. Gospoda moja, jaz mislim, da naša duhovščina, ki je slišala danes govor od enega zastopnika velikega posestva, ne bode pričakovala posebne podpore od te strani (dobro! dobro! in veselost na levici in med poslušalci. — Gut! gut! und Heiterkeit links und auf der Gallerie.) Gospod Dežman je zastavil meni vprašanje, ali smo se tisti, ki smo bili v deržavnem zboru, pri tej postavi tako na tanko držali misli in namena državnega zbora, kakor smo včeraj na tanko zagovarjali deželno avtonomijo in kompetencijo deželnega zbora. Na to gospodu Dežmanu lahko odgovorim, da smo se na tanko držali postave državnega zbora in naj dokaže, če more le eno točko, da se nismo, (čujte! fiujte! na levici. — Hört! hört! links.) Gospod Dežman je izrekel skrb, da po takem veselju, ktero so doživeli nekteri na Kranjskem, da je padel konkordat, vendar 'naše ljudstvo pride pod duliovsko oskrbništvo. Meni je žal, da gospod Dežman , ko je izrekel to otožbo, ni dokazal, pod kako oskrbništvo in zakaj zopet pod duliovsko. če človek pregleda postavo, ktera leži pred nami, se mora prepričati, da nismo v odboru v ničemur pomnožili (Inkovski zastop pri šolskem nadzorstvu, ampak da smo jih le toliko pridružili, kolikor jih vlada sama predlaga. Ako bi tedaj res nova postava stavila ljudstvo pod duliovsko oskrbništvo, tak je tudi ravno tako vlada kriva, ki je postavo predložila, kakor odbor, ki je to postavo pretresal. Naj to malo bolj na tanko pojasnim. Kar se tiče krajnega šolskega sveta, ima po vladi priti v ta svet en duhoven in ravno tako po naši postavi; le v tistem primerljeju, ko bi se utegnilo primeriti, da pod eno šolo spada več fara, je dovoljeno tudi fajmoštrom vseh teli fara stopiti v ta svet. Ali takih primerljeju, moja gospoda, je zdaj na celem Kranjskem tako malo, da jih lahko na prste preštejemo, in ako je zdaj takih primerljejev, v nekih letih gotovo prestanejo, ker vemo, da se meri na to, da vsaka fara dobi svojo šolo. Tedaj je to, mislim, jasno, da v kranji šolski svet nismo deli več duhovnov, kakor vlada. En duhovnik mora vendar biti; to tudi postava zahteva, ktera se je danes brala, in jaz mis-km, če do tega pride, da bi v našem ljudstvu duhov- nik ne imel nobene besede več govoriti, da bodo to žalostni časi, in jaz si ne želim takih časov doživeti. (Dobro! dobro! na levici in med poslušalci.— Gut! gut! links und auf der Gallerie.) Kar se tiče kantonskega šolskega sveta, tak je zopet predlagala vlada za vsako versko spoznanje enega zastopnika; tedaj se vlada ni spodtikala nad tem, da bi v ta svet prišlo več duhovnov, in mi, ker pri nas nimamo več raznih ver, smo vzeli dva duhovna, tedaj mislim, čisto po misli in tendenciji državne vlade. Tedaj tudi, kar se tega sveta tiče, mi nismo več duhovnov noter silili, kakor toliko, kar jih je mogoče po vladnem predlogu. Kar se pa tiče deželnega šolskega sveta, nismo čisto nič premenili in smo pri tem ostali, kar je vlada svetovala. Dva duhovna je vlada svetovala, in dva je tudi odbor obdržal. Tedaj, gospoda moja, kje je zdaj tisto stavljenje naših šol pod duliovsko oskrbništvo. Zdaj pa premislite razmero glasov. V ljudski šoli bode sedel en duhoven kot zastopnik duhovskih obzirov, potem so učitelji, namreč svetovnih in verskih predmetov, to sta učitelj in katehet, in razun tega pride iz občine 2—5 mož, ktero število ima vselej uganiti kantonski šolski svet; tedaj, gospoda moja, so svetovni notri v večini. Dva sta duhovna, in vsi drugi, to je, 3—6 so notri svetnega stanu. Tako jaz mislim, da dva, proti 3—6 nimata nobene prevage, in da tedaj tudi to ni res, da bi tukaj duhovniki tako moč imeli, da bi tako rekoč pod oskrbništvo mogli staviti celo šolo. Kar se tiče kantonskega šolskega sveta, sta v njem samo dva duhovnika; nasproti je notri c. k. kantonski predstojnik, dva moža učiteljskega stanu, in dva zastopnika dotičnega okraja; tedaj spet dva duhovna proti petim neduhovnim. Kako bo tedaj tukaj prevaga duhovskega stanu, kako kdo to izreči more, jaz tega zapopasti ne morem. (Dobro! na levici in med poslušalci. — Gut! links und auf der Gallerie.) In zadnjič v deželnem šolskem svetu, tukaj, gospoda moja, sta spet dva duhovnika, nasproti pa stojijo: deželne vlade predsednik, potem referent šolskih reči, deželni šolski inšpektor, dva uda deželnega odbora, in zadnjič dva uda učiteljskega stanu. Gospoda moja, spet dva duhovna proti sedmim neduhovnim. Kje je potlej duliovsko oskrbništvo? naj pove, kdor ve; jaz nevera. (Dobro ! dobro! na levici in med poslušalci.— Gut! gut! links und auf der Gallerie.) Gospod Dežman dvomi, ali ima naša duhovščina kaj zaslug, ali prav za prav ne dvomi, ampak naravnost reče, da nobenih zaslug nima, temveč, da duhov-stvo zadržuje napredek naših šol. Jaz bi vendar želel, ko je Dežman od teh okoliščin govoril, da bi nam bil en malo bolj na tanko razložil in v praktičnem življenji dokazal, ali res duhovstvo zadržuje šole, ali ne. Jaz sem tudi to reč z pozornim očesom gledal in mnogo let sem obračal pozornost na šolske reči, ali meni se je vedno dozdevalo, da ne duhovstvo, ampak da vlada in birokracija ste bile veliko večji zadržek šolstvu, kakor duhovstvo. (Živahna pohvala na levici in med poslušalci. — Lebhafter Beifall links und auf der Gallerie.) To hočem precej dokazati. Prvič vprašam, kdo je dajal šolske postave, od koga je tisto, kar se imenuje šolska ustava (Schulver-fasfung) ? Ali ni od vlade ? Ali ni imela vlada vse postavodajstvo zastran šol v svojih rokah ? Ali je mogoče bilo, duhovstvu drugače delati, kakor tako, kakor so postave pisale ? (Čujte ! čujte ! pravo ! na levici in med poslušalci. — W®rt ! §òrt ! Stano ! finis unb auf bet ©aderte.) Drugič, gospoda moja, kdo je postavljal učitelje? ni jih li zopet vlada postavljala, ni vlada dajala dekrete tistim, ktere je postavila za učitelje? Tretjič, ali ni vlada nadzorovala šol, in imela najvišjega nadzorstva nad njimi? Gospoda moja, da bodete prevdarili, kako je vlada imela vse v rokah in tudi v tej reči tako presilno moč, da je duhovščina čisto zadej ostajala, vas opomnim samo tega, kar smo doživeli v našim novejšim času. Poprejšni naš gospod državni namestnik baron Bach je bil enkrat te misli, da naša duhovščina ni taka, kakor bi mogla biti, in kaj je storil? on je prvič po svoji volji dekane, ki so bili šolski nadzorniki odstavil; on je učitelje, ki mu niso bili po volji, prestavil, celo odstavil; on se je naravnost zagrozil tukajšnjemu knezoškofijskemu konzistoriju, da, ako ne bode tako, kakor on hoče, on mu vzame vse šolsko področje. (Dobro ! dobro ! smeh na levici in med poslušalci. — ©ut! gut! ©eldcffier finis unb auf bet ©allerte.) Vprašam vas, kdo je imel govoriti v šolah? Ali ne sama vlada ? sama c. k. vlada in duhovščina je bila tista, ki je le zvrševala to, kar je vlada ukazovala. In, gospoda moja, ako bi bila res duhovščina v tej reči napačna, ali ni mogla vlada vsaki čas te reči premeniti, ali ni mogla drugih postav dati, ali ni mogla drugemu vodstvo šolsko izročiti? Ako pa tega ni stonla, kako bodemo dolžili tiste, ki niso imeli dražega opravila, kakor vladne ukaze zvrševati! Jaz mislim, da to ne velja. Gospod Dežman, se ve, je šel nazaj v stare čase (Veselost na levici in med poslušalci, §eiterfeit finis unb auf ber ©allerte) in pobral po vseh kotih, kar je našel pri duhovščini nasprotnega šolstvu. Gospoda moja, ko bi jaz hotel nazaj hoditi v stare čase in jih meriti po današnji meri, bi bil tudi dražih stanov našel in vam vedel kaj posebnega povedati. (Pravo ! veselost na levici; ©rano! Weiterleit finis.) Dane bom daleč segal, gospoda moja, vas opomnim samo tega, da je komaj preteklo 200 let, kar so copernice sežigali. (Smeh, ©elddjter.) In teh sodba niso delali duhovni, ampak svetovni sodniki od cesarja postavljeni (Dobro! dobro! gromoviti smeh tudi med poslušalci. ©ut! gut! fiürmifcfyeS ©eläcffier aitd) auf ber ©atlerie), te sodbe so potrjevali od najnižje do najvišje stopinje. Gospoda moja, tako je bilo nekdaj, in ako so duhovni v tistem času trpeli pod neugodnostjo časa, niso bili tega sami krivi, ampak čas; in ako hočemo na nje kamnje metati, jih moramo pobrati in tudi po druzih vreči. Gospod Dežman je na dalje trdil, da naše šole so bile prav dobre, v boljem stanu, dokler je gospod dr. Močnik bil v naši deželi; potem pa so jele nazaj iti. On je rekel, da sploh vseh duhovnov ne zametuje, ampak, da nekteri so mu všeč (Veselost tudi med poslušalci. We^er^e^ aucb auf ber ©allerte), da ima nekoliko prijateljev med njimi. (Smeh na levici in med poslušalci, ©elftester finis unb auf ber ©aliene.) Meni se zdi, gospoda moja, da so ravno tisti njegovi prijatelji, ki imajo zdaj najvišje nadzorstvo naših šol v rokah (Dobro ! dobro ! in veselost, ©ut ! gut ! unb Weiterleit), in jaz mislim, da ne na drage duhovne, ampak, če gre tukaj kaj napak, če se tu kaka kri- vica godi, naj bi se on oziral na svoje prijatelje. (Dobro! gromoviti smeh na levici in med poslušalci, ©ut! fiurmtfcfjeS ©elftester IinlS unb auf ber ©allerte.) Gospod Dežman je na dalje razkladal, kako je naša dežela v šolstvu potem za vsemi drugimi zaostala, še celo za Krško škofijo na Koroškem, za Sekovsko in Lavantinsko na Stajarskem in celo za tirolsko deželo. Gospoda moja, jaz mislim, da je tukaj gospod Dežman ravno prav slab primer vzel, in posebno, ko se je oziral na Tirolsko ; zakaj, on ko liberalec, nam drugače rad očita, da smo preveč klerikalci (Veselost na levici in med poslušalci; Wfii$fett linlö unb auf ber ©allerte), in ako, gospoda moja, vendar vkljub vsemu temu so na Tirolskem dobre šole, in kakor nam je on na karti pokazal, je tam naj več šol, tak bi že moral iz tega samega sklepati, da niso duhovniki, niso klerikalci krivi, če so šole slabe, ampak kdo drugi. (Dobro ! dobro ! na levici, ©ut ! gut ! lints.) Pozabil sem še povedati poprej en uzròk, da so. naše šole tako slabo napredovale in tako slab sad rodile; in ta uzrok je bil ravno en tak, ki je prihajal od vlade, ki je tako rekoč navdihoval vse naredbe zastran šol, to je bila želja, našo deželo ponemčiti. (Res je to ! dobro ! veselost na levici in med poslušalci. SBaljr ift’é! gut! finis unb auf ber ©allerte.) To je bilo krivo, gospoda moja, da naše šole niso imele nobenega napredka, in med ljudmi tudi nobenega spoštovanja, nobenega kredita. Sole so bile pri nas vravnane tako, da so bile samo učilnice za nemški jezik; kaj je bil nasledek tega? Da se v njih noben ni naučil ne nemškega jezika ne domačega, pa tudi nobene druge reči ne tako, da, ko je stopil iz šole, ni vedel druzega, kakor nekoliko nemških besedic, ktere je v kratkem času popolnoma pozabil; in kdor je bil posebno prebrisan, temu je ostalo to, da je znal svoje slovensko ime z nemškimi črkami zapisati. (Gromoviti smeh na levici in med poslušalci. ©türmifdjeS ©eläcfiter Itnlö unb auf ber ©allerie.) To je tista izvrstnost naših prejšnjih šol, to je pa tudi pravi uzrok, da naše šole niso napredovale, ne pa duhovščina, ker je znano, da so se šole še le v najnovejšem času in to ravno po duhovščini uravnale tako, kakor morajo biti, na narodni podlagi. In ozrimo se zdaj nekoliko po deželi, poglejmo take narodne šole, kako lepo znajo otroci, ki obiskujejo zdanje šole, brati, pisati, znajo skladati pisma, se uče sadjereje in sviloreje. Gospoda moja, še take šole so, kjer se učijo geografije, kmetijstva; lahko bi povedal z imenom take šole, če se hoče kdo prepričati, in jaz bi res gospodu Dežmanu svetoval, naj na pr. pogleda Št. Viško šolo na Dolenskem pri ZatiĆini, M je prava šola na narodni podlagi (klic na desni: nemške. 9luf redfiS: beutfcfie. Dr. Toman: tudi na Preski! audp m ^reSfa! Veselost med poslušalci. Weiterleit auf ber ©aUerie), in komu se imamo mi zahvaliti, da so se naše šole vkljub vladinim ukazom in vkljub vladinim postavam tako na bolje predrugačile, nikomur drugemu, kakor naši duhovščini, in ako dan današnji šole napredujejo, je to edina zasluga naše duhovščine. (Klic: res je! dobro! na levici. Skuf: ttrnljr tft’s! gut! finis.) Se vé, gospod Dežman je rekel, v naših šolah se le slovensko odgojuje, ali bati se je tega, da bi se ne odgojevali slabi Avstrijanci in ne naj pred človek. Gospoda moja, jaz mislim, da ravno tisti, ki pri nas delajo za narodnost, delajo tudi za Avstrijo (Dobro! dobro! na levici in med poslušalci. Gut! gut! links und auf der Gallerie), in jaz se vjemam popolnoma z gospodom, ki je rekel, da tisti, ki so pri nas poslanci nemške vere, ki po sili hočejo naše ljudstvo izkoreniniti in iz nas Nemce napraviti, ne delajo za Avstrijo, ampak za koga druzega — na severu. (Gromoviti dobroklici na levici in med poslušalci. Stürmische Gut-Rufe links und auf der Gallerie.) Gospod Dežman je tudi rekel, da pri nas se že v šolali vcepljuje neka narodna sovražnost. To, gospoda moja, bi bil moral gospod Dežman dokazati (Klic: sej ne more! Ruf: er kann's ja nicht!), ali tega ni dokazal in jaz mislim, da se v naših ljudskih šolah ne uči nič druzega, nego kar se ima učiti. Otroci ljudske šole so pač še malo za to, da bi razločevali, kaj je narod. (Klic: nemškutarji. Ruf: Deutschthümler.) Gospoda moja, jaz vam bodem pa eno drugo povedal; jaz poznam eno koterijo v Ljubljani, ki z vso silo dela na to, da se sovražimo, da se Nemci ali Slovenci v Kranjski deželi grdo gledamo. (Dobro! dobro! na levici in med poslušalci. Gut! gut! links und auf der Gallerie.) Kdor bere „Tagblatt“, ta se vsaki dan lahko tega prepriča. (Dobro! dobro! gromoviti smeh na levici in med poslušalci. Gut! gut! stürmisches Gelächter links und auf der Gallerie; deželni glavar zvoni.) Gospod Dežman je tudi nekoliko hotel krhati podučevanje naše duhovščine v teologiji, in njemu se ne zdi prav, da se tako zaklepajo in da se notri po svojim svetem poklicu in svojih potrebah podučujejo. Jaz mislim, da to z nižjimi šolami pač nima nobene zveze; če se duhovščina pripravlja za to, kar jej je voditi in znati treba za nje poklic, to je njena reč; pri vsem tem pasem trdno prepričan, da imajo duhovniki, kterim je vlada izročila obilno ljudskih in višjih šol, čeravno so bili v teologiji in zaprti, brez dvombe še zmirom več sposobnosti, kakor drugi učitelji ljudskih šol, ki niso bili v teologiji. Gospod Dežman nazadnje pravi, čas zahteva emancipacijo, emancipacijo od vseh kast, bodi si vojaških, bodi si birokratičnih, in tedaj tudi od duhovščine. Jaz nikdar nisem bil nasprotnik emancipije v svojih mejah, ampak tukaj se le čudim, ko nam g. Dežman emancipijo svetuje in pridigaj e, zakaj se on sam, zakaj se njegova stranka ne emancipira ravno od birokracije. (Rudesch: Oho!) To je vendar jasno, da bi njegove stranke že ne bilo, ako ne bi imela podpore od birokracije in, če jo birokracija zapusti, je ta stranka danes proč. (Smeh. Gelächter.) Tedaj, gospoda moja, kdor hoče druge popravljati, naj začne najprej sam pri sebi. (Klic: Tako je! veselost na levici. Ruf: So ist'ö! Heiterkeit links.) Sploh je današnja postava tako zmerno izdelana na vse strani, in vsakemu je zavarvana svoja pravica, kar je po natori in pravici imeti mora; ima je duhovščina , ima je šola in občina; in delili smo vladi pravice v obširni meri, tako, da, ako bo svojo dolžnost vsak zvrševal, bo ta postava zadostljiva na vse strani, in popolnoma primerna našim okolščinam. Zatorej vam svetujem sprejeti jo popolnoma tako, kakor jo odbor predlaga. (Abg. Costa und Abg. Deschmann melden sich zum Wort. — Poslanca dr. Costa in Dežman se oglasita za besedo.) Landeshauptmann: Abg. Dr. Costa hat das Wort. Abgeordneter Ar. Gosta: Ich trete dasselbe an den Herrn Abg. Deschmann ab. Abgeordneter Aeschmann: Ich will nur mit einigen wenigen Worten auf die Ausführungen des Herrn Vorredners antworten. Die persönlichen Angriffe, welche derselbe zu wiederholten Malen gegen mich sich erlaubt hat, übergehe ich mit Stillschweigen. Rur Eines muß ich konstatiren. Es wurde uns der Vorwurf gemacht, daß von dieser Seite des Hauses Gehässigkeiten zwischen den Nationalitäten gehegt und genährt werden. (Unruhe links und im Zuhörerraum, Präsident läutet — nemir na levici in med poslušalci, predsednik zvoni. — Ruf rechts: Das ist wahr! — klic na desni: To je res !) Ich bitte, meine Herren, es wurde Ihnen in Ihren Ausführungen niemals ein Ordnungsruf von dieser Seite zugerufen, eben so wenig hat der Präsident je bei Ihren Ausführungen die Glocke gerührt. Daher überlasse ich das diesfällige Urtheil, von wo aus immer jene Hetze losgeht, getrost dem Leser der stenographischen Berichte. (Pintar: und des Tageblattes! — in pa „Tagblatt“!) Herr Svetec nahm in sehr unglücklicher Weise Bezug auf die Herenverbrennungen von Krain. Das beweist eben, daß er zu wenig dem Geiste nachforscht, dem jene unglücklichen Kundgebungen des menschlichen Fanatismus entsprungen sind. Herr Svetec sagte weiter, in den Anträgen des Schulausschusses sei der Geist der Gesetzesvorlage vollkommen enthalten. Herr Svetec klammert sich nur an die Worte des Gesetzes an, den Geist desselben hat er nicht interprctirt. Es wird die Spczial-debatte nachweisen, wie das Verhältniß der Geistlichkeit im Ortsschulrathe zu jenem der weltlichen Vertreter sich nach den Anträgen des Schnlansschusses herausstellt, ein Geist jedoch, der jenes Schulgesetz durchwehet, ist in der Vorlage des Schulausschusses gänzlich verraucht und das ist der Geist der confessionellcn Duldung. Ich bemerke jetzt, daß in der Regierungsvorlage auch auf die Bekenner anderer Religionen im Lande Krain Rücksicht genommen wurde, welche bezüglichen Absätze, jedoch vom Schulausschusse gänzlich gestrichen worden sind, Beweis genug, ob er dem Geiste des Gesetzes auch Rechnung getragen hat. (Beifall rechts — pohvala na desni.) Landeshauptmann: Der Abg. Dr. Costa hat das Wort. Poslanec dr. Costa: Prav na tanko je odgovoril že moj predgovornik gospod Svetec temu, kar je gospod Dežman danes tako lepo povedal (veselost — Heiterkeit); jaz bodem le dostavil nektere faktične opazke, da če se bodo brali naši stenografični spiski, se ne bode mislilo, da bi vse to res bilo, kar gospod Dežman pravi. Prva opazka gre na besede gospoda Dežmana, da je tudi naša dežela s posebnem veseljem sprejela sklep državnega zbora, da propade konkordat. Go- spod Dežman tem svojim besedam sam ni verjel (smeh — ©elfter), zakaj on dobro ve, da ravno iz naše dežele je šla peticija z mnogimi podpisi na državni zbor zoper to, da se raztrga konkordat. On se morda spominja na to, da, ko so eni klicali na dan, da naj se zvečer razsvetli ljubljansko mesto, je lahko bilo šteti tista okna razsvetljena, in da morda nobene noči tako temne v Ljubljani bilo ni, kakor tista razsvetljena noč (dobro! dobro! smeh — ©ut! gut! ©elüdjter). Na tanko je že pokazal gospod Svetec, da predlog šolskega odbora ne stavi šolo pod klerikalno oskrbništvo, na tanko je to dokazal, in jaz mislim, da bo priložnost to tudi še bolj na tanko izpeljati. Jaz ne bodem tajil, da ima morda potlej naša duhovščina tudi kak upliv na šole, ali to je naravno in našim okolščinam primerno. Gospod Dežman pravi, zdanji duh gre zoper veljavnost posebnih kast, on reče, tako, kakor sedanji duh časa se upira zoper birokracijo, zoper vojaški stan, tako se mora tudi zoper duhovščino postaviti. Ja, moja gospoda, ali mislite vi, dares je zdanji duh časa tak, kakor ga popisujejo najveljavniši listi na Dunaju (veselost — J^eiterfcit), ali mislite res to, da ni drugače? Vi ne pazite na življenje narodno, vi ne pazite na to, kako se vpira narod zoper ta duh, kteri ga hoče na vsako silo posiliti (klic : dobro je! —9iuf: ©ut iff3!). Gospoda moja, jaz mislim, da večkrat že je vladal tak duh, kakor ga izrekajo danes nekteri liberalni časniki in nekteri liberalci. Včeraj smo slišali: „2)ie SBelt iji runb unb muf ftcb btefen", in če gre to na kako reč, gre gotovo na tiste liberalne ideje, po kte-rih mislijo nekteri osrečiti ves svet, in posebno Avstrijske narode. Gospod Dežman je rekel, da mi nimamo nobenega posebnega uzroka zaupati naši duhovščini, in da je to nam na tanko dokazal, je popisal životopis enega idealnega duhovnika kranjskega. Mi smo slišali, da on nima nobene boljše izreje, kakor da je na gimnaziji, potlej pride v teologijo, in ko neopresbiter gre na deželo. Jaz moram vendar le vprašati, kaj da misli gospod Dežman, da je boljša izreja, kakor na našim gimnaziju; ali imamo mi boljših srednjih šol, ali imamo mi drugih šol, ali pridejo tisti, ki stopijo na vseučilišče, iz druzih šol, kakor iz gimnazij ? Gospoda moja, in potem, kar zadene besedo „izrejo“. Izreja je tudi danes dvomna, izreja, v pravem pomenu in tista socijalna izreja, ki je navadna v javnem življenju. Imamo zatoraj ljudi, ki morebiti nikdar niso šole videli, ki so se morda doma sem ter tj e kaj naučili, in, kakor smo slišali, imamo ljudje na veliki vradniški stopnji dosihmal, ki niso nikdar šole vidili, morda tudi nič posebnega ne znajo, pa vendar imajo tisto izrejo, ktero zahteva socijalno življenje, ktero si pridobi po čitanji liberalnih časnikov. Ali je to izreja človeka, kteremu se znajo v resnici zaupati otroci, in človeki? ali je tista izreja za javno in socijalno življenje res edina, ktera potrebuje duhoven ? Naj večji filozofi od starih Grkov naprej do Kanta niso imeli prav nič te, omike, in vendar so prvi možje, ki so živeli. Tedaj, kar zadeva tisto izrejo, ta je dvomljive cene, in jaz mislim, da naši duhovniki, kar jim je treba vedeti, to vedo, in v kterih rečeh jim je treba izrejenim biti, v tem so izrejeni J dobro ! dobro! — ©ut! gut!). Gospod Dežman se je sklical na shod naših učiteljev. Jaz njega nisem videl, in ne vem, ali govori iz lastnega prepričanja ali po svojih prijateljih, ki so tam bili; jaz sem pa sam pričujoč bil, in jaz ne bom napak sodil, če bom rekel, tej ideji, ktero je gospod Dežman tukaj izrazil, o shodu kranjskih učiteljev ni bil dal nobeden podpore. Naši učitelji dobro vedo, kaj je treba, in hodijo z roko v roko z našo duhovščino. Da bi kratil naši duhovščini zasluge za naše šole, je povzel iz Helfertove knjige nektere anekdote in nam jih je danes bral. Take anekdote, take posebne stvari vendar niso v stanu nam zgodovinsko izkazati zasluge, in prav lahko je takih pravljic si pridobiti ; zakaj ni povedal zgodovino naših šol, naprej od časq, Marije Terezije do tistega, ko je grof Thun ministerstvo nastopil. Jaz nisem pripravljen na to, da bi danes statistično dokazal, koliko zaslug ima naša duhovščina za šole ; kdor bere oficijelni list ljubljanski, lahko vsako leto razvidi, koliko zaslug si pridobi naša duhovščina vsako leto v šolskih zadevah, in kako si vsako leto pridobi tudi zahvalo od vlade. Tam je jasno, da je naša duhovščina gotovo hvale vredna v zadevah šolstva, sicer pa so meni živeči izgledi več vredni, kakor vsi pergamenti in kakor vse knjige, takih izgledov pa imamo zadost in tudi v naši sredi. Le glejte na tistega'prečastitega poslanca, ki zarad zaslug šolskih cesarski križ na prsih nosi. (Dobro ! — ©ut !) Gospod Dežman je tudi govoril o naših provizoričnih šolah (9lot!)fcf>ufen) in je rekel, da so v resnici „Diotfjfcbuleu", ter je mislil, da so zarad tega „^otffcfcuten", ker se slabo opravlja šolska služba v teh šolah. Jaz pa rečem, se ve da so v resnici „9iotljfcbuIen", pa ne zarad tega, ampak ker pričajo in dokažejo, da je naše ljudstvo preobloženo z davki tako, da ne more šol zidati, in zarad tega smo hvaležni duhovščini, da so napravili take „Siotljfcfulen". (Dobro ! dobro ! — ©ut ! gut !) Kako pa da je s zidanjem šolskih poslopij, to se bode razvidelo iz poročila deželnega odbora, ki bode oddal prošnje, ki smo jih prijeli od občin, ktere zahtevajo zarad šol 150# doklade, (čujte! čujte! — ^ört! tjört!) Prosim vas, gospoda moja, mi vemo, kako obložen je kmet, in kako sploh je Kranjska dežela preobložena z davki; vprašam vas zdaj, kako je mogoče šole zidati, če ni denarja za živež in potrebne materialne reči. Gospod Dežman je v svojem drugem govoru tudi rekel, da zarad tega se mu zdi, da mora ves drug duh veti zdaj iz postave predložene po šolskem odboru, kakor iz predloga cesarske vlade, in zarad tega se je sklicaval na to, da šolski odsek je spustil vse tiste posebne opazke, ki jih je imel predlog vladni o Izraelcih in protestantih. Gospoda moja, da smo tisto izpustili, se meni zdi prav naravno ; Izraelcev cela dežela nima, protestantov imamo , pa ne toliko, kolikor jih zahteva vladni predlog, da bi bili samostojno zastopani v okrajnem zboru. Tedaj ni mogoče, da bi se to odobrilo, ker vlada sama je predlagala, da le tiste cerkve ali vere imajo biti zastopane v okrajnem svetu, ki imajo naj manj 500 duš v eni občini. To na Kranjskem ni zdaj in ko bi postave dali za razmere, ktere ne obstojijo na Kranjskem, zarad tega nam ne more nobeden očitati, da smo protestantom kratili kako pravico, ker, če bi bili tudi ostali pri predlogu vladinem, ne bi bila nič drugača, kakor je zdaj. In tako menim tudi jaz, da šolski odsek ni lahkomiselno, kakor mu je očital gospod Dežman, ampak z dobrim prevdarkom, in glede na razmere naše dežele izdelal postavo tako, da z dobrim srcom znam reči, če se bode potrdila ta postava, se bode za naše šole nova in dobra podlaga naredila. (Dobro! dobro! Gut! gut!) Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand in der Generaldebatte zu sprechen? Abgeordneter Witter v. Kaktenegger: Ich werde nur für wenige Minuten die kostbare Zeit des hohen Hauses in Anspruch nehmen. Ich ivcrbe eigentlich nur durch eine Bemerkung, die Herr Abgeordneter Svetec fallen ließ, veranlaßt, das Wort zu ergreifen, obschon Herr Abg. Deschmann dasjenige schon angedeutet hat, was auch ich zu sagen habe. Ich möchte eine Thatsache berichtigen. Herr Abg. Svetec hat Ihnen auseinanderzu setzen gesucht, daß die Vorlage, welche der Schulausschuß uns macht, im Wesentlichen nichts anderes sage, als was das Reichsgesetz vom 25. Mai 1868 über das Verhältniß der Schule zur Kirche festsetzt. Wenn dem so wäre, und wenn ein Unterschied zwischen der Regierungsvorlage und der Schulausschußvorlage nicht bestände, so könnte man wohl mit Recht fragen, warum man sich so sehr erhitzt und nicht bei der Regierungsvorlage bleibt, bei einer Vorlage, die den richtigen Sinn des Reichsgesetzes um so verläßlicher bieten sollte, als ste von Männern stammt, die bei diesem Gesetze Pathenstelle vertreten haben. Allein ich will nicht mit einer Frage antworten, sondern die Antwort selbst geben. Wenn Herr Abgeordneter Svetec meint, es ist in dem Schulausschuß-Gcsetzcntwurfe nichts enthalten, was sich nicht vertrüge mit dem Gesetze vom 25. Mai 1868, so hat er allerdings in so ferne Recht, als ich in dem Wortlaute des Gesetzes keine Bestimmung finde, welche verbieten würde, den ganzen Schulrathaus der hoch-würdigen Geistlichkeit zusammenzusetzen, ich würde keine Schwierigkeit finden, Ihnen eine Organisation der Ortsund Bczirköschulausschüsse vorzuführen, welche cs so ziemlich in Bezug auf die Schulaufsicht bei dem alten bisherigen Stande beließe, bei welcher die hochwürdige Geistlichkeit das erste Wort zu führen hat, denn ich finde im §. 12 des ReichsgesetzcS die Bemerkung: „die Zusammensetzung der im §. 10 lit. b und c bezeichneten Bezirks - und Ortsschulräthe wird durch die LandeSgesctz-gebung festgestellt", in so fern hat man also Recht, die Landesgesetzgebung hat in diesem Punkte vollkommen freie Hand. Anders, meine Herren, ist es, wenn Sic den Geist des Gesetzes auffassen, und der Geist, der in demselben liegt, läßt sich mit zwei Worten bezeichnen, und die sind: cuique suum. Im §. 2 des Reichsgesctzes heißt es ausdrücklich, daß unbeschadet des Aufsichtsrechtes des Staates die Besorgung, Leitung und unmittelbare Beaufsichtigung des Religionsunterrichtes und der Religionsübungen für die verschiedenen Glaubensgenossen in den Volks- und Mittelschulen der betreffenden Kirche oder Religionsgesellschaft überlassen bleibt. (Der Landeshauptmann - Stellvertreter Peter Koöler übernimmt den Vorsitz. Deželnega glavarja namestnik Peter Kozler prevzame predsedstvo.) Dasjenige also, was Sie confessionellen Einfluß nennen und wahren wollen, das ist außerhalb des OrtsschulratheS gegeben und kommt hier nicht in Betracht. Wenn ich aber frage, wozu bestehen der Orts- und Bezirksschulrath, so ist die Antwort die, sie sind ein Bedürfniß des Lern- und Erziehungszweckes und eine administrative Körperschaft, es haben also am meisten Diejenigen mitzuwirken, denen der Zweck der Schule und ihre gute Verwaltung nahe geht, und deshalb zunächst vom Gesetze dazu zu berufen sind. In dieser Beziehung hat nur der Lehrer, sei er geistlicher oder weltlicher, und die Gemeinde Anspruch in dem Ortsschulräthe zu sprechen. Wenn Sie das berücksichtigen, so können Sie nicht mehr sagen, wir haben nichts anderes gethan, als was das Gesetz uns an die Hand gegeben hat. Ich erkenne an, daß die Landesgesetzgebung hier vollständig freie Hand hat, in so ferne sie sich nur an den Wortlaut hält. Allein da verfassungsmäßig die Grundsätze über das Volksschulwesen in der Reichsgesetzgebung gegeben sind, so habe ich wohl berechtigten Anlaß zu fragen, ob die Prinzipien des Grundgesetzes über die Schulaufsicht, wie sie im Gesetze vom 25. Mai 1868 enthalten sind, besser in der Regierungsvorlage oder besser in der Vorlage bed Ausschusses gewahrt sind. Ich kann daher nur erklären, in Sachen der Schule, ich spreche nicht von konfessioneller Erziehung, stehe ich vollkommen auf der Seite des Hauses, auf der ich meinen Sitz habe. Mögen Sie die Vorlage desSchulausschuffes annehmen nur thun Sie es nicht mit der Absicht und dem Strebe», uns glauben zu machen, daß wir dasjenige bekommen, was das Grundgesetz vom 28. Mai 1868 im Sinne hat. Uebrigens wer Augen hat, der sehe, wenn er will und wenn er sich nicht absichtlich gefärbte Gläser vor die Augen steckt. (Beifall rechts, pohvala na desnici.) Landeshauptmann - Stellvertreter: Abgeordneter Kromer hat das Wort. Abgeordneter Kromer: Auch ick will jene Bemerkungen, welche nicht strenge zur Sache gehören, eben so alle Ausfälle, die vorgekommen sind, und die Behauptungen, welche zur Spezialdebatte gehören, ganz mit Stillschweigen übergehen. Ich werde daher nur ein Paar Bemerkungen des Herrn Abg. Svetec beantworten. Vorerst hat er gesagt, die bisher geringeren Erfolge des Schulunterrichtes können nur der Regierung zur Last fallen, weil ste es war, die so schlechte Schulgesetze gegeben; dies ist nicht richtig. Die Schulgesetze waren gut (Dr. Costa: O! ausgezeichnet O! izvrstne) und den frühern Verhältnissen ganz anpaßend; allein sie fielen in der Ausführung auf einen sehr unfruchtbaren Boden. (Heiterkeit. Veselost.) Denn so lange man von jenen Männern, welchen eben die Leitung der Schule anvertraut war, so häufig die Devise hörte „kmet, ko je bolj neumen, boljši je“, so lange konnten die Gesetze keine Wurzel fassen. Wenn der Herr Abg. Svetec weiter sagt, wir wollen der Geistlichkeit den Einfluß in der Schule ganz benehmen, so ist diese Behauptung gleichfalls nicht richtig; denn bereits in der Regierungsvorlage ist der volle Einfluß der Geistlichkeit auf den religiösen Unterricht gewahrt, und jenen Einfluß, den die Geistlichkeit auf die Kirche und auf die religiöse Erziehung der Jugend haben soll, wollen wir ihr nie nehmen. Allein bisher hatte die Geistlichkeit diesen Einfluß nicht nur auf den religiösen Unterricht, sie hatte ihn auf den ganzen Schulunterricht der Jugend, und das Land ließ sich für eine entsprechende Besorgung des Unterrichtes gewiß sehr große Kosten gefallen; denn fast überall, wo eine selbstständige Seclsorgerstation besteht, ist grvßtentheils auch eine Schule errichtet. Aber was ist der bisherige Erfolg dieser Schulen und welche Früchte hat der Unterricht getragen? Meine Herren, ich will ganz kurz antworten. Blicken Sie auf die Gefängnisse und auf die Gerichtsverhandlungen, Sie werden sehen, daß fast jeder Tag neue Todtschläge, neue Verbrechen der schweren körperlichen Verletzung "und öffentlicher Gewaltthätigkeit auszuweisen hat (Bravo! Bravo! rechts. Pravo! pravo! na desnici), meistens Folgen einer verwilderten Gemüthsart und einer blinden Intoleranz. Das sind die Erfolge des bisherigen Schulunterrichtes. Diese Leitung hat lange genug gedauert und wir möchten es jetzt mir einer andern Leitung versuchen. (Lebhafter Beifall rechts, Zischen auf der Gallerie. Živahna pohvala na desni, sikanje med poslušalci.) Landeshauptmann-Stellvertreter: Wünscht noch Jemand von den Herren das Wort? Poslanec Svetec: Gospod dr. Kaltenegger je nekaj meni očital, kakor da bi jaz postave ne bil prav razkladal; on misli, da po postavi bi šel cerkvi upliv samo, kar se tiče vere, drugače da pa je, kar se tiče nauka in iz-reje. To je on trdil. Zdaj vas pa vprašam, ali si morete misliti v ljudskih šolah izrejo brez verskih resnic in cerkvenega upliva; ali bi ne bila največja nespamet, ko bi se odrekla cerkvi vsaka pravica do verske izreje in do izreje v ljudskih šolah sploh? Jaz mislim, tega niti postava ne zahteva, niti okoljščine ne morejo dopustiti. Gospod Kromer je ponavljal to, kar je izrekel že gospod Dežman, namreč, da so bili med duhovniki včasi tudi taki možje, ki so rekli: „kmetje najbolji, če je neumen“. Ali ni bilo tudi v družili stanovih takih mož, ki so ravno tako trdili? (Gromoviti smeh. Stürmisches Gelächter) in vprašam, ali ne dokazujejo vsakdanje skušnje pri naših duhovnih ravno nasprotno ? Poglejte naše narodne šole in prepričali se bodete, da naši duhovniki v djanskem življenji ravno nasprotno od tega, kar gospod Kromer trdi, pokazujejo. Gospod Kromer nam pravi, kaka strašna hudodelstva se gode po deželi, koliko ubijavstva, koliko težkega telesnega poškodovanja. Vendar vprašam, ali se to samo pri nas zgodi, ali se ne godi to tudi po druzih deželah ? (Kromer : ne tako ! Nicht so.) Poglejmo dunajske časnike, v kterih se vsaki dan bere od strašnih hudodelstev (gromovita pohvala na levici in med poslušalci, ugovor na desnici. Stürmischer Beifall links und auf der Gallerie, Widerspruch rechts.) Prosim, gospoda moja, zdaj vam bodem pa povedal zgled od tistih stanov, ktere imate za izobražene, od kterih mislite, da so kultivirani in socijalno olikani (čujte! čujte! na levici; hört! hört! links); jaz vas spominjam na tisto imenitno kazensko pravdo, ki se je pred malo meseci v Monakovem godila in na Dunaju. (Gromoviti klici: čujte! dobro ! smeh na levici in med poslušalci; nemir na desni. Kromer: Was ist chas für ein Fall? Stürmische Rufe: Hört! gut! Ge- lächter links und auf der Gallerie; Unruhe rechts. Kromer: kakošen prigodek je to?) Potlej, gospoda moja, sem že poprej rekel, da duhovščina ni imela sama šol v rokah, ampak da je duhovščina le zvrševati imela vladne ukaze, in povedal sim en zgled, kako da je imela vlada to reč popolnoma v rokah, da je nektere dekane naravnost odstavila od šolskega nadzora in da je še knezoško-fijskemu konzistoriju žugala, odstaviti ga od svojih pravic. Če se tedaj, gospoda moja, hudodelstva gode, naj se to piše tudi na tistih račun, ki so imeli vse v rokah, pa vendar niso bolje navedili. Abgeordneter Aaron Apfattrern: Ich beantrage Schluß der Debatte. Landeshauptmann-Stellvertreter: Es ist Schluß der Generaldebatte beantragt. Ich bitte jene Herren, welche diesen Antrag annehmen, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich, nijeden ne vstane.) Es ist der Schluß der Debatte angenommen. Der Herr Berichterstatter hat das letzte Wort. Poročevalec dr. Toman: Nadjati se je bilo, da priložnost taka se ne bode spustila iz rok, kakor je današnja pri posvetovanju postave o šolskem nadzoru; pri kteri se zamore tako liberalno govoriti, kakor je prečastiti gospod Dežman govoril in razlagal — duh od razjasnjenega duha — (Veselost, Heiterkeit). Vendar vse, kar je gospod Dežman, poslanec velikih posestnikov, tukaj nam povedal, zelo nasproti s tem stoji, kar je drugi poslanec velikih posestnikov in sam veliki posestnik povedal nam včeraj. (Veselost, Heiterkeit.) Ko bi hotel, bi znal nazaj priti na vse, kar je gospod Dežman povedal in mu odgovoriti na to, če bi kaj jedra imelo. Slediti mu hočem o tem, kar ima na videz, kaj veljave in pokazati, da njegovi izreki ne slone na resnici in postavi in da njegove misli ne morejo koristiti deželi naši. Gospod Dežman pravi, da mi v deželnem zboru ne merimo po tistem merilu, kakor meri vlada o postavi, ktero je ona predložila zastran tega, kako se ima sestavljati krajni šolski nadzor. Jaz mu rečem, da, ako smo mi kaj prenaredili postavo, od vlade nam predloženo, smo jo toliko in tako prenaredili, da smo dali enako pravico vsem tistem, ki imajo govoriti kaj v šoli, ki imajo ljubezen do šole in otrok, in ki zamorejo v šolskem svetu po svoji vednosti koristiti šoli. O tem poročilo pravi, da cerkev, učiteljstvo, narod in država so za to poklicani. Zato se je postava po tem načelu vstvarila, druzega se ni storilo. Sicer smo se sploh skrbno držali meje, ki je postavljena v državni postavi od 25. majnika 1868. Lahko bodem dokazal, da sta gospoda Dežman in Kaltenegger oba v zmoti, in da je vsak v zmoti, ki tako, kakor ona dva mislita, misli in govori, da smo le v enem samem stavku kaj svetovali, kar bi čez mejo državne postave šlo. Če gospod Dežman pravi, da je poročilo tako površno, da ne sega globoko, mu odgovarjam, da je poročilo res kratko, pa vendar vse tisto obsega in vtemeljuje, kar je treba, več pa ne, da pa, čeravno je gospod Dežman dolgo deklamiral, vendar ni nič dokazal (Smeh, Gelackter). Kratke temeljite govorice več dosežejo, kakor dolge, in prepričajo bolje, kakor pa taka lektura, ki toliko časa vzame. Tri tedna, pravi nadalje, je bila ta postava v odborovih rokah in hoče kriviti nektere poslance od naše stranke, da niso delali dosti. Kaj zamore naša stranka za to, če odborniki njegove stranke niso pogosto hodili v odbor, naj bi njim očital, da so izostajali od sej, in da zarad njih poprej ni mogla ta postava priti na rešitev. Gospod Dežman je klical nam zastopnikom, ki smo sedeli v državnem zboru, naj vprašamo svojo vest, ali smo ravno tako, kakor govorimo zdaj, govorili v državnem zboru, in kakor državna postava zahteva; na to mu rečem, da smo ravnali ravno tako, in kakor postava zahteva; v nje mejah smo se držali, kar bom pozneje dokazal. Kteri duh veje v postavi vpraša ? Duh ravno-pravnosti (veselost, Heiterkeit), ravnopravnost mora vladati v vseh primerljejih, v vseh razmerah državljanskih, to je, ne duh, ki podira, ampak duh, ki zida hišo narodu. Ravnopravnost je neobhodno potrebna tudi o tem, kar se tiče šolskega nadzornega sveta; če ne bo spet prevaga na eni ali drugi strani, in ravno to, kar ni šlo zarad ene strani, bi bilo nevarno zarad druge strani, in potem bi se znalo zgoditi, da bi šola sama nič ne veljala. To misel naj bi gospod Dežman prevdaril. V teh rečeh imamo dobro premisliti, da ne postavimo take prevage enega elementa, kteri se je okrepil v šoli birokracije, in bi šole gotovo bolj slabil, kakor po misli gospoda Dežmana duhovščina (pravo! na levici! Bravo! links). Gospod Dežman pravi, da čemo nekako skrivaj artikelce spraviti v postavo; protestiram zoper to, da bi se bilo kaj skrivaj delalo, da bi se o postavodavstvu moglo kaj skrivati, očitno smo svoje misli postavili, in če ne mislijo enako z nami drugi govorniki, naj ne razžalujejo. Ali žaiibog, da je razžaljenje tu navadna stvar, in to mi mora pritrditi vsak, da žaljenje prihaja zmi-raj od une strani, in ne od naše. In, ako se sklicujete, da ni res tako, da je od naše strani šlo, skušate vi le pomoti ti občinstvo, vi skušate s tem pravo podobo stenografičnih zapisnikov nekako kaliti, ali saj se je vse med pričami godilo, in priče se ne morejo zatreti. To sem izustil zato, ker se je razžaljevalo v vsaki seji in na zadnje nam vriva obnašanje tako, ki je vladalo na tej strani, kteri sem zdaj na odru bliže, kakor sicer, ko sedim. (Veselost. Heiterkeit.) Gospod Dežman je popisal izrejo naše duhovščine, in mislim, da on sam ni bil veliko drugače izrojen, kakor v naši gimnaziji in liceji (Dobro! veselost na levici. Gut! Heiterkeit links), in on je sledil iz tega, kako malo je izobražena naša duhovščina, in da malo upliva sme imeti do šol. Prečastiti gospod Dežman, povem vam, da ste to prehitro izustili; ozirajte se na duhovščino po drugih deželah; jaz mislim, da čast naše duhovščine se ne sme nikakor oskruniti; noben stan v državi ni tako čist, da bi smel eden na drugega kamenje lučati. Naša duhovščina zasluži, da jo častimo, da! naša duhovščina posebno zarad nje skrbi do šol zasluži, da smo ji hvaležni, in da jo povzdigujemo, ne pa oskrunujemo. Ali ni tudi iz naše duhovščine prišlo mnogo izverstnih veljakov ? XIX- Sitzung. Pokazati bi mogel mnogo izgledov, kako se drži naša duhovščina svojega poklica, oznanjevati pravo vero in izbraževati ljudi ne le samo doma, temveč tudi v daljnih neznanih krajih. Amerika priča temu. Šel je pred nekimi tridesetimi leti iz naše duhovščine mož v daljno Ameriko in ko je pred nekimi leti prišel kot starček 90 let star, še enkrat nazaj v svojo domovino, jo ogleda, solze svoje zadnje ločitve potoči, in gre spet nazaj delat v svojem svetem poklicu, in zopet tam oznanuje sveto vero in razširuje izobraženje med divjaki. In ta časti vredni rojak tudi premore še več. Sklenil je za amerikansko vlado mir in pogodbo z divjem narodom, ktero ne bi zamogla vlada sama skleniti. To je en izgled — in tacih je več. In drugi veljak — slavni naš Knoblehar! Ali ni on šel v Afriko, v kraje, kjer še popred ni stopala nobena peta evropejska? Ali on ni na vse strani izobraževal tam ljudstvo? Ali ni on imel toliko učenosti, vednosti in modrosti, in ni on toliko izvrstnega z njimi nabral in zapisal, da občudevali, da mu zavidali so Francozje in Angleži? In kje se je on izredel? Ali ne tudi na tisti poti, ki jo je gosp. Dežman zasromoval? če je pa naša duhovščina tako, kakor gosp. Dežman pravi, neizobražena, kako se more gospod Dežman vendar še hvaliti, da ima toliko prijateljev med duhovščino (Smeh, Gelächter.) „Ex socio cognoscis homo!“ Ako so tako neizobraženi njegovi prijatlji, kako vendar more gospoda Dežmana „izobraženi in s vitli duh“ ponašati se s takimi prijatlji, kajti soditi bi se moralo, da človek, ki se z neizobraženimi peča, sam mora malo biti izobražen. Gospod Dežman pravi nadalje, da izvira nevarnost zarad šolskega nadzornega sveta, zato, ker smo tukaj postavili, da duhovni pastirji pridejo va-nj, in če še katehet pride in učitelj, bodo se potem zvezali in vkup držali, zakaj učitelj se vendar le še duhovnov drži. Vendar se mu je en malo zabliskalo njegovim željam, ko se je spominjal zadnjega shoda učiteljev in kako da seje tam govorilo namreč, da bi ne bil presladak učiteljem jarm duhovščine. Ali ne sledi iz tega, kakor g. Dežman pravi, da bodo učitelji zdaj bolj samostojni in da le komaj čakajo, da se ta duhovna zveza neha ? Kaj se pa bojite po tem te zveze v šolskem nadzornem svetu? Če dosežejo to, po tem se ni bati, da bi duhovni in učitelji v krajnem svetu vkup držali. Kaj se tedaj bojite te zveze?! Ko že ravno od učiteljskega shoda se govori, naj povem, da jaz sem bil tudi priča, ko je res mnogo izvrstnih misli na dan prišlo v tem učiteljskem zboru; posebno se je spoznalo, da je neobhodno potrebno to, da šole postanejo čisto slovenske. To se je spoznalo iz tega vzroka, ker, ako se mladina uči v nemščini, si s to glavo vbija in jo na zadnje tudi ubije, tako, da si nič ne pridobi dobrih vednosti, in še svojega maternega jezika, kterega otrok saboj prinese, se popolnoma ne nauči. To je tisti učiteljski shod osobito spoznal in nobeden zoper to ni bil! (Klic na levici: Čujte! Ruf links: Hört!) Prečastiti gospod Dežman je rekel, če beremo v naših časnikih eden ali drugi artikel, ki toliko kadi zdanjemu šolstvu, smemo si misliti, da te artikelne pišejo duhovni sami. Gospoda moja, rečem, da, kar je meni znano po naši deželi in kakor sem čul ter 6 kakor sem kot odvetnik imel priliko videti, duhovščina naša za naše šole osobito veliko dela in sicer v mnogih zadevah. Duhovni se trudijo, da spravijo vkup ljudi, da začnejo šolo in večidel so do zdaj duhovni bili tisti, ki so ustanovljali šole in po tem pa še v šoli podučevali in to veči del zastonj. Zato g. Dežman ni nič dokazal, da duhovni nič ne veljajo in da nimajo nobenih zaslug za šole, ni dokazal, da so slabo ravnali, ni jim mogel nič vzeti, pa o tem še konečno govorim. Vendar pa vem reči, da ko bi znalo biti, da bi bil kteri duhovnik take artikelne o šolah v časnike pisal, da jim smemo, bolj verjeti, kakor pa tistim artikelnom od „Besitza“ in „Inteligencije“ po drugih časnikih. Gospod Dežman je po tem v dokaz za svoj stavek, ki ga je na čelo vsega postavil, kterega sem ravno popred omenil, da duhovščina nič ne velja in ne sme upljiva imeti do šol, v duhu spregledal nekdanje čase naših šol in je tri čase posebno stavil, gledé na to, kako so naše slovenske šole bile za časa reformacije, ministra grofa L. Thuna in od 186lega leta naprej. Kar reformacijo zadene, gospoda moja, je to gotovo in to je g. Dežman sam potrdil, da se med duhovniki takrat ni najdilo dosti nevernikov in reformatorjev , in da je gotovo, da je kranjska svoji veri dosti zvesta ostala, da so tedaj tujci morali priti, šole po reformatorskem načinu urediti. Ali to je razloček med tistim reformativnim časom in denašnjim, da je naš narod in njegovi sinovi — duhovni stan — večidel zvest ostal, da so morali tujci učiti, v denašnji novi (narodni) reformaciji pa se nje učitelji najdejo doma, in to so naši „indiferentisti“ v veri in „indiferentisti“ ali nasprotniki v narodnih stvareh. To je razloček nekdanje in naše zdanje reformacije, takrat so tujci morali priti, zdaj so domačini postali tujci narodu (Gromoviti dobro! klici na levici in med poslušalci, Veselost, nemir na desni, ©türmifdjer Seifaß liitfé unb auf ber ©aflerte. Weiterleit — Unrufje redjtö.) in so pripravni sebe in nas spraviti ob narodnost. (Dobro! ©ut!) Gospod Dežman obžaluje, kakor se mi zdi v resnici, da nismo mi na Kranjskem protestanti postali. (Veselost — ^jeiterfeit.) Jaz le rečem toliko, da jaz ne zametujem drugo verskih spoznavalcev, drugih ve-ròzakonov, ali jaz sem vesel, da smo katoličani in jaz vam rečem, ko bi se bila naša dežela še tudi zarad vere razcepila, in ko bi več tujih verozakonov imeli, bi še od te strani prepir naraščal kakor v drugih deželah našega cesarstva in v drugih deželah sploh. Iz tega prepira, iz teh svad gotovo ne izvira občna korist! Jaz se čutim katoličana, pa ne zametujem drugih verozakonov! Ali ni bolje, ni na korist vsej deželi in narodu, ako so vsi udje ene vere? (Dobro! dobro! —.©ut! gut!) In tako je pri vsaki stvari. Poglejmo nazaj v zgodovino. Po silenju tujih vèr so vojske nastale, da je ljudstvo po 30, po 100 in še več let revno ležalo pod težkim jarmom vojsk, ki niso prenehale. Na-silstvo ene vere je tako krivo, kakor nasilstvo druge narodnosti in komur ni njegova katoliška vera ljuba, naj jo zmeni, naj postane protestant. (Dobro ! dobro ! veselost na levici in med poslušalci, klic: mer, id)? o, prosim ! — ©ut ! gut ! Weiterfeit linfé unb auf ber ©aflerie. 3?uf: Kdo, jaz? 3$ bitte!) Solzil bi se, ko bi naše ljudstvo katoliško vero zgubilo, kajti to je zveza edinosti za nas. Mi hočemo katoličani ostati, in smo srečni, da smo katoličani. Narod se ne more dvigniti, ki vero zapušča in novo išče, tako, da na zadnje nobene nima. (Dobro ! dobro ! — ©ut ! gut !) V tem je naše spoznanje, v tem je naša ljubezen, v tem je tista ljubezen, na ktera se osobito naslanja naša vera, da mi tudi zamoremo spoznati drugega človeka, ki ni naše vere, za človeka. Korist ene vere v naši deželi je tako jasna, in gotovo bi znali Avstrii srečo vošiti, ako bi cela v tem stala kot naša dežela. S tim pa nikakor nečem reči, da sploh v Avstriji le katoliška ostati mora izreja; naj se zgodi vsakemu v Avstrii pravica in protestantom se je že davno bolja pravica dala, kakor nam katoličanom. (Dobro! na levici. — ©ut! ItnfS.) S tim pa nisem ravno hotel reči, da bi zdanji naši nasprotniki hoteli deželo našo v protestantizem spremeniti, ampak reči sem le hotel, če gospod Dežman iz tega izvira, da so v tistem času reformacije šole drugačne in boljše bile, in vendar so takrat bile tiste hvalene šole luteranske, tak iz tega sledi, da bi gospod Dežman nič zoper to ne imel, da zarad šol bi bili postali „luterani“ ali protestanti. Pa še nekaj, še ena razlika. V tistem času, ko so protestanti v naši deželi bili, so oni podpirali naše slovstvo, so podpirali tako našo narodnost in posluževali se našega kranjskega jezika in tako temelj položili denašnjemu; zdanji domači reformatorji pa nas hočejo ponemčiti. (Živahna pohvala in smeh na levici in med poslušalci. — Sebf>after 33eifafl unb ©eladjtcr littfö unb auf ber ©aflerie.) Kar čas drugi za grofa Thuna zadene, zelo obrekovanega od neke stranke, jaz ne sledim na politično polje; gotovo je grof Thun bil minister, bil v času, ki ni bil enak zdanjem času; principi, ki so vladali takrat pri naši vladi, niso bili tisti, ktere zdaj priznava Avstrija. Gotovo pa je, da bi dežela morala spoznati v njemu ravno tistega moža; kteri je narodnost spoštoval v šoli. Gospod Dežman sam je pokazal, da v tistem času se je ravno duh narodnosti v šolah ustanovil in da so šole pri nas prav dobro napredovale in sicer, kar zadene število in vrednost šol, in če ravno je gospod Dežman rekel, da duhovni so malo k temu pripomogli, ali da so se tu in tam nasprot stavili, ni dokazal ne stvarice, da bi se bil eden ali drugi du-hoven kje posebno nasproti stavil. Iz tega tedaj le eno izvira in to je, da „narodna šola“ je le edino prava. Iz tega pa je gospod Dežman preskočil na tisti primerljej, o kterem smo pred 2.—3. dnevi govorili zarad šole v Žabnici, in on je rekel, da tista renitencija proti šoli pride od duhovščine, ki jo hoče zabraniti in zatreti. Iz tega sleduje, da tako se je godilo zmiraj pri nas. Ali vse to nič ne velja. Žab-niška šola se bi bila morala ustanoviti brez izšolanja Št. Duhčanov iz dobre loške šole, in brez silenja, da morajo ti zdaj novo šolo v Žabnici zidati, ktera se po postavi od Žabničanov samih bi bila morala ustanoviti. Iz tega se pa vidi, da, če se proti postavi i naravi hočejo osnovati šole, nasprotstvo izrase. Vprašati se le mora tedaj, kdo je pa kriv, ta ki nasprotuje, ali ta, ki postave ne spoštuje? Šole naj se napravljajo po postavi in na vsestransko korist ljudstva ne pa v škodo posamesnih. Gospod Dežman pravi, od 1861. leta naprej gre vse nazaj — in vendar je takrat Šmerlingijanizem začel srečo razlivati črez dežele, takrat se je začela Šmerlingova epoha, glasoviti centralizem, kteri pa je prav za prav tudi še danes na tej strani naj bolj čislan. Centralizem je uvek tisti princip, ki državi vse daje, našim deželam pa jemlje. In to je, kar se tu zastopa še zmiroml (Dobro ! dobro ! na levici in med poslušalci. — ®ut ! gut ! linfe unD auf ber ©atletie.) Gospod Dežman je rekel, da šole tako imenovane „9lothfchulen" ali potrebnice ne dokažejo posebnih zaslug za duhovščino in jih je 45 naštel, en dokaz, da naša duhovščina ima ljubezen do naroda, do šole in da kaj stori. In, gospoda moja, ali se je tako prijetno z mladino vkvarjati? Quem dii ödere, paeda-gogum fecere ! Ali se more misliti, da nima duhovščina posebne ljubezni do ljudstva, ako otroke podučuje? In rečem, ako bi duhovščina prostovoljno poduka ne vzela na se, bi v mnogih krajih nemogoče bilo šol napravljati. So taki kraji, ki so hiše prav raztresene po hribih, kjer otroci nemorejo zmiraj v šolo hoditi, po zimi ne dopušča šolo obiskati prehuda zima, prevelik sneg, v spomladi morajo pasti, sicer starišem pri delu pomagati in tak ostane le kratek čas za šole in tako bi morali za celo leto učitelja plačati in si tako težave nakladati. Da se tedaj po takih krajih duhovščina sama loti podučevanja in napravi naj prvo „9?ot§fcfm(en", je njih velika zasluga in rečem, da niste prav rekli, da so „Sftotfjfdjulen" prav za prav „revne šole“; „potrebne šole“ so — in v tem se razločuje — v takih krajih, ker si ne morejo prave redne šole osnovati! Gotovo v nobeni deželi nimajo takih „9iotljfcf)ulen", ko pri nas, in to je le zasluga duhovnov. Če se v drugih krajih, po drugih škofijah več za šolo stori, postavim v krški, sekovski ali lavantinski škofii, ne pride to na to, ali je duhovščina se posebno vdeleževala, ampak osobito na to, da vlada in nje uradi pomagajo šole vstanovljati. Pri čistih Nemcih pa tudi šola zarad tega bolje napreduje, ko njemu „nemška“ šola koristi, kakor bi nam „slovenska“ koristila. Res pa je, da se za naše dežele, ki so daleč preč od Dunaja, kakor v drugih rečeh, tako tudi v teh manj zgodi, ko za tiste, ki so bliže Cesarja, in tu res velja prislovica: Ki je daleč od sklede, z žlico ne doseže. Gospod Dežman je na zadnje mislil, da je prišel do pravega dokaza, zakaj naše šole propadajo in kaj je rekel? Našemu času je bilo prihranjeno v šolah „prave Slovence“ odrejati! To misli je uzrok, da šole ne napredujejo. Kako pa Slovence odrejati, če ne za Slovence ? ! (Smeh — ®elàd)ter.) Ali mislite, da bomo Nemškutarje izrejali, menite, da narod, ako nemškutarski postane, svoj značaj s tim kaže. Nemškutarstvo, to je, kar vi želite, dokler se to še bolj ne razširi, mislite, da naše šole ne bodo napredovale! (Smeh — ©eldd)* ter.) Drugič pa mislim, daje naš slovenski narod, da je cela dežela gotovo pokazala, daje tako lojalna od nekdaj, (tromer: 3ur ©ache! 3tfd)en. — K reči! Sikanje.) Gospod Dežman je to izrekel: „2)te ©chule [olite juerfi einen Sülenfchen, unb einen Đeflerreicher, nicht aber einen Slooenen ergeben !" Jaz nevem, ali je ob pravi razum prišel ali kaj? Slovenci so gotovo dobri Avstrijanci, gotovo bolji ko Nemškutarji. (Pravo! pravo! na levici m me<^ Poslušalci — smeh, predsednik zvoni. — 33raoo ! ®rcmo ! linfe unb auf ber ©allerie — ©elàchter, ber -präftbent läutet.) In, gospoda moja, rečem vam, ako vi patriotizem merite po tem, koliko se nenemški narodi „ponemču-jejo“, tak vam rečem, da slabo službo služite Avstriji. Ako pa hočete Slovence za slabe Avstrijance sumnje-vati, pokažite dokaze za to. Ali se je slovenski narod kdaj izneveril Cesarju ali državi. Ali hočete ali smete dvomiti nad zvestobo naroda, ki je tolikrat zvesto prelival svojo kri za deržavo? Slovencem je prirojena zvestoba, če pa nečete tega vrjeti, tak držite nas za toliko pametne, modre, da se zvesto držimo Avstrije, ker vemo, da, če ona propade, pade naša bran, in vojska postane med Nemci in Italjani za našo deželo. Mi se tedaj zvesto držimo Avstrije, če nam je kot drugim narodom pravična ! (Dobro ! na levici ! — ©ut ! linfe !) In kdor občuti le malo pameti, reče, da mi ne moremo spadati k tistim, ki so zoper obstanek Avstrije. In kdor nam to podtika, nima toliko pameti našo pamet za-popasti! (Dobro! dobro! — ©ut! gut!) Na propad Avstrije dela le nemška politika, nemškutarstvo dela vedoma ali nevedoma na propad in noče tega spoznati. Ali je to Avstrijski patriotizem, če se le dela za „velko Nemčijo“? Nikakor ne! in pričalo se bode, kadar bode zopet treba braniti Cesarja, bodo Slovenci povsod za Cesarja žrtovali svojo krv in tako zopet izpolnili svojo sveto dolžnost. Jaz moram reči, da se le čudim, kako da se more v tem razodeti, le količkanj govoriti, da bi šole dobre bile, Če Slovenec pride kot Nemec iz šol! Ali je drugač izvrstna, ali se sploh v njej kaj nauči, na tem vam ni nič ležeče, če le o njej svojo narodnost popolnoma zgubimo, to je vaše geslo ! (Pravo ! pravo ! ì— 33rabo ! S3rar»o !) Eno pa je gotovo, naše šole, posebno ljudske šole, ne bodo poprej napredovale, dokler ne bodo narodne in zato take hočemo imeti. (Dobro! — ©ur!) Nazadnje sta gospoda Dežman in dr. pl. Kalten-egger rekla, da smo mi, ki smo to postavo izdelali, prehudo obsodili tisti duh, ki v vladni postavi veje in da smo mi pokazali, da nimamo nobenega potrpljenja interkonfesionalnega,' da ne priznavamo nobene druge cerkve, in sploh se je sklicavalo na to, da tudi v državni postavi to drugače stoji zapisano. Jaz pa rečem na to, da v predlogi, ktero je vlada predložila, sta dva paragrafa, ktera zastran tega odločujeta, koliko število mora biti drugih verozakoncev, da imajo pravico v krajnem, kantonskim ali deželnem šolskem zastopu biti zastopani in po tem bi jih v Ljubljani moralo biti 500 duš, ako bi hoteli pravico zastopnike imeti; toliko jih pa pri nas v deželi ni nikjer druzega verozakona. Mi bi nikakor ne hoteli komu kratiti pravice v postavi izrečene. Ako bi od ktere cerkve toliko spoznovalcev bilo, kolikor jih zahteva postava, bi jim bili gotovo postavili isto pravico, kakor katoličanom. V sporočilu je že sicer temeljito rečeno, da drugih verozakonskih — razen evangeljskih —razmer pri nas ni, in le še to doprinesem, da je na vsem Kranjskem 319 evangeljskih in sicer avgsburžkega in helvetskega spoznanja, in da včernomlju je 231 duš grškega spoznanja ; tedaj jih ni od nobenega spoznanja toliko, da bi se v naši postavi morali na to ozirati. Mi pa postavo delamo za naše okolščine, —- kako se nam tedaj mora očitati, da bi bili „intolerantni“? Gospod dr. pl. Kaltenegger pravi, da on spozna, da po glasu postave državne zastran šolskega nadzora od 25. majnika 1868. imamo mi pravico, šolski svet tako sestavljati, kakor smo ga sestavili, ali on > misli, da to pa ne gre po duhu te postave. Jaz visoko častim častitega gospoda dr. pl. Kalteneggerja zarad njegove objektivnosti, učenosti in razlaganja postav; ali v tem primerljeju moram zoperstaviti se mu. Gospod dr. pl. Kaltenegger je rekel: Po glasu §. 12. imamo mi pravico, da smemo šolski svet staviti, kakor hočemo, into je res. Ali po „duhu“ bi morali drugače ravnati. §. 12. se tako glasi: (bere, liest)^ „In de» Landesschulrath sind unter dem Vorsitze des Statthalters (Landeschefs) oder seines Stellvertreters Mitglieder der politischen Landesstelle, Abgeordnete des LandcSanSschusscs, Geistliche aus den im Lande bestehenden Confesstonen und Fachmänner im Lehrwesen zu berufen. Die Zusammensetzung der im §. 10, lit. b und c bezeichneten Bezirks- und Ortsschulräthe wird durch die Landesgesetzgebung festgestellt". §. 10, lit. c se pa glasi: (bere, liest) „Die Eintheilung des Landes in Schulbezirke erfolgt durch die Landesgesetzgebung". Prosim tedaj, da se mi bode pokazalo, v kterem stavku smo ranili to postavo. Ali ne samo po glasu, temveč tudi po duhu te postave smo mi postavo vstvarili, in imam priložnost tukaj tudi to dokazati. Vi veste, kako se postava dela; postava pride od vlade v državni zbor, potem pride v odbor, ter pride zopet pred državni zbor, tam se postava sklene in gre v gosposko zbornico in pride k sankciji do Cesarja. Odbor državnega zbora je pa namreč sledeči paragraf imel v svojem poročilu in je bil tam §. 13, ki se je glasil: (bere, liest) „Ju den Landesschulrath sind unter dem Vorsitze des Statthalters (Landeschefs) oder seines Stellvertreters Mitglieder der politischen Landesstelle und des Landesausschusses, Geistliche aus den im Lande bestehenden Con-fessionen und Fachmännern im Lehrwesen; in den Bezirksschulrath unter dem Vorsitze deö Bezirksvorstehers oder seines Stellvertretersu. s. w." Vidimo tedaj, da tukaj v §. 13. postava je drugače načrtana bila, kakor se je v dotičnem §. 12. sklenila; vidimo, da je tam predsednik nadzornemu kantonskemu svetu c. k. kantonske gosposke predstojnik, v §.12. postave ne stoji to, in če hočete brati, kdo je to premembo predlagal, bodete najdb, da je bil to Gališki dr. Gross in podpiral ga je dr. Herbst, zdanji minister prava. Zato rečem, da ne samo po besedi, ampak tudi po duhu postave smo ravnali, če nismo pripoznali kantonskemu predsedniku „predsed-ništvo“ v nadzornem svetu. Pa tudi sploh se ima postava vsaka razlagati in razumevati po besedi, po glasu, —in še le, ko bi se to ne dalo, po duhu. Postava je jasna po besedi, tedaj je nimamo drugače tolmačiti, kakor se glasi. Glasi se pa tako, da zarad sestave nadzornih svetov ima le deželni zbor sklepati. Kdo je tedaj, ali vlada s predloženo postavo, ali deželnega zbora odbor, s svojem načrtom zoper to postavo grešil ? Jaz rečem, da je vlada v enem gotovo grešila; čeravno ni bil §. 13. po načrtu v državnem zboru sprejet, je vendar zopet postavila kantonskega predstojnika za predsednika kantonskega šolskega sveta, ne po glasu besede in ne po razlogih in duhu državne postave. Na zadnje še gospodu Kromerju to odgovorim; on pravi, da imamo toliko hudodelnikov v naši deželi’ in da je temu gotovo to krivo, da so naše šole tako’ slabe, daje te duhovščina slabo vodila, in da se ji tedaj upljiv na šole odvzeti mora. Čudno dosledovanje. Prvič nima sama duhovščina nalogo boljšati ljudstvo, ampak tudi uradniki, če je slaba omika kriva hudodelstva, tak ima o tem tudi vlada zadolženje po svojih organih, če so pa šole preslabe, tak je tega kriva bila „germanizacija“, ker se je germaniziralo, namesto podučevalo ljudstvo v šolah. Napravimo pametne, izobraživne, „slovenske“ šole, in zboljšala se bode omika. In glejte, tako se s tem tudi vjema neko spo-znjanje nekih uradov, o čem zamorem sledeče povedati : Jaz, ko predsednik „slovenske matice“ sem bil naprošen, da bi mi dajali v kaznilnice ali ječe „slovenske“ knjige, da bi jih tam hudobneži brali in se poboljšali. Še le takrat se spomnijo, da je naše ljudstvo slovensko, kadar v ječo pride, na mesto, da bi mladiko dobro odgojevali, ko je še dobra in čvrsta, ne v nemškem, ampak v slovenskem jeziku. Sicer bodete tudi zanaprej Slovence v ječi v slovenskem jeziku zboljševati morali. Tako se kaže iz vsega, da šole bodemo zboljšali, če postanejo za slovensko ljudstvo slovenske, ne pa šole „germanizacije“. (Dobro! na levi. Gut! aus der Linken.) (Herr Landeshauptmann übernimmt wieder den Vorsitz.' Deželni glavar prevzame zopet predsedstvo.) Landeshauptmann: Die Gcneraldebate ist geschlossen, wir gehen nun zur Spezialdebatte über. Abgeordneter Ar. v. Kaltenegger: Ich bitte nur auf zwei Worte. Wir sind aufgefordert worden, dem krainerischen Volke seinen Glauben zu lassen. In einem späteren Satze hat der Herr Berichterstatter allerdings erklärt, daß er uns einen Angriff auf de» Glauben des Volkes nicht zummhet. Zwischen dieser Erklärung und der früheren Aufforderung obwaltet ein Widerspruch, und es bleibt zwischen beiden immerhin ein Zweifel über die Motive, welche uns bei der Abstimmung über dieses Gesetz leiten. Diesem Zweifel gegenüber muß ich konstatiren, daß ich Niemanden, auch nicht dem h. Hause selbst, unter dessen Disziplin nur mein Benehmen als Abgeordneter steht — das Recht anerkenne, die Sache des Gewissens, meine katholische Gesinnung anzuzweifeln. Das wollte ich nur bemerken, und ich bitte diese thatsächliche Berichtigung anzunehmen. Poročevalec dr. Toman: To je zmota, jaz tega nisem mislil in ne rekel. Prosim besede, in mislim, da imam pravico zastran faktičnega popravka zarad sebe. Gospod dr. pl. Kaltenegger ve, da o reformaciji ni on govoril in da je govoril le gospod Dežman, tako, da se je zamoglo dosledovati, da bi mu ne bilo dosti zato, da po reformatoriških šolah bi bilo postalo naše ljudstvo luteransko. Jaz pa sem tudi le zarad tega odgovarjal, ker je bolje, da naše ljudstvo je ostalo katoliško, ker je I ena edina "vera v deželi naj bolja. Landeshauptmann: Die Generaldebatte ist geschlossen, wir gehen nun jur Spezialdebatte über. Abgeordneter Waran v. Apfaktrern: Ich möchte eine Unterbrechung der Sitzung auf 5 Minuten beantragen. Landeshauptmann: Ich habe nichts dagegen und unterbreche die Sitzung. (Die Sitzung wird um 2 Uhr unterbrochen. Nach Wiederaufnahme derselben um 2*/4 Uhr. Seja se o 2. uri preneha in se zopet prične ob 2'/4 uri.) Die Sitzung ist wieder eröffnet. Poslanec Svetec: Prosim besede. Jaz bi predlagal, da se sprejme moj nasvet, da bi se ne brala cela postava, ampak, da bi gospod deželni poglavar pri vsakem paragrafu stavil vprašanje, če želi kdo govoriti, bodi si od vlade ali od poslancev, da bi tedaj vsi tisti paragrafi, pri kterili se ne bode nikdo oglasil, veljali kakor da so sprejeti. Landeshauptmann: Wird dieser Antrag, welcher die Geschäftsbehandlung dieser Vorlage betrifft, unterstützt? (Mehrere Mitglieder erheben sich, nekteri poslanci se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt? Wird derselbe angenommen? Bitte diejenigen Herren, welche mit diesem Antrage einverstanden sind, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich, ntjeden ne vstane) Der Antrag ist vom h. Hause genehmiget, und diesemgcmäß werde» wir darnach verfahren. Landespräjldent: Es hat sich in der Debatte über die Regierungsvorlagen schon Anlaß zu so weitläufigen gründlichen Besprechungen gegeben, die auf das weite Feld von Staaks-theorien und Geschichte geführt haben, daß id) ihnen nicht folge, auch nicht in den einzelnen Punkten, die wir darüber in der Spezialdebatte gehört haben. Es wird auch Niemand von mir erwarten, daß ich »och Gelegenheit nehme, um die Bemerkungen und Rügen zu widerlegen, die von den verehrten Rednern in Bezug auf die Thätigkeit der Regierung und ihrer Organe, oder wie diese nach einem sprachüblichen Ausdrucke genannt werden, der Bureaukratie, bezüglich der bisherigen Schulaufsicht und Schulgcbarung im Lande angebracht wurden. Ich würde, wenn id) dazu Veranlassung fände, das Meiste, nachdem cs sich nur um Thatsachen handeln würde, durch diese eben anders beleuchten können, doch dazu habe ich nicht das Wort ergriffen, sondern nur um de» Standpunkt der Regierung in ihrer heutigen Vorlage darzustellen. Der §. 13 des Gesetzes vom 25. Mai in Verödung mit §. 12 sagt, daß die Zusammensetzung und Einrichtung der Schulaufstchtsbehörden Gegenstand der Landesgesetzgebung ist. Es ist nur Zweck der Regierungsvorlage, diese Bestimmungen, welche im Reichsgesetze der Landesgesetzgebung vorbehalten sind, auszuführen, einen Entwurf dafür zu geben, daß eine gleichartige Vorlage dazu für alle Königreiche und Länder gegeben wurde, ist wohl natürlich, der Grund davon liegt eben so in der Schwierigkeit dieser Gesetzgebung selbst, wie darin, daß die Regierung, nachdem die Grenzlinien des Reichsgesetzes sehr weit gezogen sind, und die Bestrebungen in den verschiedenen Königreichen und Ländern gerade in diesem Gesetzfache so sehr weit auseinandergehend sind, daß die Regierung bemüht sein mußte, eine gemeinsame Grundlage für dieselben zu geben und Vorsorge zu treffen, daß sie die Grenzen des Reichsgesetzes nicht überschreite. Bisher hat die Schulaufsicht in allen Ländern die gleiche Grundlage gehabt; nichts ist daher natürlicher, als daß auch der Uebergang in neue gesetzliche Zustände in allen auf einer gleichen Grundlage vermittelt werde. Es ist damit nur der Rahmen für die Neugestaltung gegeben, und zwar ein solcher Rahmen, in welchem Alles Platz haben wird, was die Eigenthümlichkeit aller Länder in Bezug auf Gebiet, Confession und Bevölkerung verlangen kann. Das wird jeder zugestehen müssen, der die Vorlage aufmerksam und gründlich durchgeht. Im Ausschußberichte kommt wiederholt die Stelle vor, wo gesagt wird, manches in der Regierungsvorlage scheint überflüssig zu sein, namentlich betrifft das die con-fessionellen Verhältnisse. Es werden daher die Punkte, welche von den Nichtkatholiken handeln, ausgelassen, weil die Zahl nicht da ist, welche nach der Regierungsvorlage selbst das Minimum ist, wo Dispositionen zu Gunsten derselben getroffen werden. Das ist zwar allerdings thatsächlich richtig, und es stub, wie der Herr Berichterstatter erwähnt, nur hier in Laibach eine kleine Zahl von Akatholikeu und Protestanten. Ich möchte nur hinzufügen, daß auch in Ukovce am Usko-kengebirge eine Gemeinde griechischer Confession sich befindet, mit deren Einschulung die Regierung sich in jüngster Zeit eifrig beschäftiget hat. Allein ich muß bemerken, daß diese Fälle, wo der Rahmen der Regierungsvorlage eben weiter ist, als es die hiesigen faktischen Verhältnisse nothwendig machen, die Regierting natürlich die Sanctio-nirung des Gesetzes zwar nicht in Frage stellen würde, wenn diese Stellen ihrer Vorlage übergangen werden; daß es aber auch nicht übersehen werden kann, daß die Gesetze doch nicht bloß für gegenwärtige, sondern auch für zukünftige Verhältnisse Geltung haben sollen, und nicht von einem Tage zum andern geändert werden können. Die Geistlichkeit hat allerdings eine veränderte Stellung in der Regierungsvorlage, wie schon durch das Reichsgesetz selbst; sie hat statt der bisherigen Aufsicht der Schulen einen politisch - administrativen Wirkungskreis, eine Mitwirkung bekommen, wodurch der pädagogischdidaktische Antheil, den sie bisher an der Schulaufsicht gehabt hat, in einen politisch - administrativen verwandelt wird. Von einem Verdrängen der Geistlichkeit oder gar der Religion aus den Schulen ist gar nie die Rede gewesen, das sind Redensarten, welche in Tendenzblättern gefunden werden, aber in der Regierungsvorlage eine solche Tendenz zu suchen, kann Niemanden ernsthaft zuge-muthet werden. Die Geistlichkeit hat, wie gesagt, einen andern Einfluß jetzt erhalten, sic ist zu einer vorzugsweise administrativen Mitwirkung in der Volksschule berufen worden, natürlich unbeschadet und abgesehen von dem im §. 2 des StaatsgrundgesctzeS vom 25. Mai 1868 ihr ausschließlich übergebenen Religionsunterrichte. Dieser Grundsatz bezüglich der Wirksamkeit und des Einflusses der hochwürdigen Geistlichkeit steht im nothwendigen Zusammenhange mit dem Gleichgewichte, mit dem Verhältniß, welches in den Bestimmungen der Regierungsvorlage bezüglich der Zusammensetzung der Mitglieder deS Orks- und Bezirksschulrathcs festgesetzt ist, so wie weiterhin die Regierung sich den ganz unabweislich überwiegenden Einfluß in der Leitung des Schulwesens vorbehalten hat und vorbehalten muß; denn die Regierung, welche diesen Grundsatz aufheben würde, würde sich nur selbst den schwersten und empfindlichsten Vorwurf zuziehen, sie würde sich sagen müssen, baß sie eines ihrer wichtigsten Rechte abgibt, von denen die bessere Zukunft der Staatsbürger abhängt, daß sie gegenüber einer der wesentlichsten Aufgaben der Staatsverwaltung gleichsam abdanke, sei es zu Gunsten der einen oder der andern Autorität. Ich will daher vor der Detailberathung des Gesetzes nicht zurückhalten mit der Bemerkung, daß die Regierung Bestimmungen, welche wesentlich diesen Grundzügen Eintrag thun würden, nicht als eine Ausführung des Gesetzes vom 25. Mai 1868 ansehen kann und daher auch nicht als solche, welche mit dem Reichsgcsetze im Einklänge stehen und deren Annahme sie sich gefallen lassen könnte. Ich bitte die hohe Versammlung anzunehmen, daß in jedem Falle, wo ein Zweifel sein sollte, ob die Regierungsvorlage mit den Anträgen des Ausschusses vereinbar ist, ich oder mein Vertreter mit Vergnügen bereit sein werden, diejenigen Auskünfte zu geben, welche ich im Namen der Regierung geben kann. Poročevalec dr. Toman: Jaz nimam nič o tem se razgovarjati, na kteri stopinji stoji vlada; jaz se le oziram na §. 2. in hočem slediti tolmačenja, ki ga je častiti vladni zastopnik izustil in moram reči, da se ne morem skladati s tem tolmačenjem §. 2. §. 2. se glasi tako-le: (bere — liest) „Unbeschadet dieses Aufsichtsrechles bleibt die Besorgung, Leitung und unmittelbare Beaufsichtigung des Religionsunterrichtes und der Rcligionsübungen für die verschiedenen Glaubensgenossen in den Volks- und Mittelschulen der betreffenden Kirche oder Religionsgesellschaft überlassen", in stavek naprej ravno tistega paragrafa se glasi: (bere —liest) Der Unterricht in den übrigen Lehrgegenständen in diesen Schulen ist unabhängig von dem Einflüsse jeder Kirche oder Religionsgesellschaft". Iz tega izvira, da §. 2. ne pravi, da iz tega izhajati ne more, da le taki duhovni pridejo v šolski svet, kteri verozakon uče, zakaj po §. 12. in 13. državnega zakona nam je moč dana, kako da se deželni zastop šolski svet sestavi. V 2. §. je le to rečeno, da v druge predmete in vednosti se nima duhovščina vtikati. Landeshauptmann: Wir gehen nun zur Spezialdebatte über. Wünscht Jemand zu §. 1 daö Wort? (Nach einer Pause — po prestanku.) Wenn nicht, so betrachte ich diesen Paragraph als vom h. Hause genehmigt. Wünscht Jemand zu §. 2 das Wort? (Nach einer Pause — po prestanku.) Wenn nicht, so ist §. 2 vom h. Hause angenommen. Wünscht Jemand zu §. 3 das Wort? Aögeordneter Kromer: Bei §. 3 würde ich lediglich die Annahme der Regierungsvorlage beantragen, und zwar deswegen, weil ich sie besser finde, als den Ausschußanlrag. Es ist nämlich bei der Berathung int Ausschüsse übersehen worden, daß es noch mehrere Seelsorgerstationen gibt, welche eine vereinigte Schule habe». In derlei Fällen können, nach meiner Anschauung, nid)t beide Seelsorger als Vertreter der Kirche in den Ortsschulrath treten. Es handelt sich nun darum, welcher von beiden eintreten solle; und da erscheint es ganz angemessen, daß diese Bestimmung der kirchlichen Oberschulbehörde überlassen werde, welche am meisten in der Lage ist, zu hx, urtheilen, welcher von beiden Seelsorgern die individuelle Eignung und auch den besseren Willen habe, die Schulleitung zu übernehmen. Landeshauptmann: Der Herr Abgeordnete nehmen also den §. 3 der Regierungsvorlage als eigenen Antrag auf. Wird dieser Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche diesen Antrag unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht — se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht noch Jemand von den Herren das Wort? Poročevalec dr. Toman: Prečastiti predgovornik je predložil, da naj predloga državne vlade obstane, pa ne to, kar odbor nasvetuje. Predloga se tako glasi (bere, liest): „Die Vertreter der Kirche im Ortsschulrath sind die Seelsorger der der Schule zugewiesenen Jugend. Wo sich zwei oder mehrere Seelsorger desselben Glaubensbekenntnisses befinden, bezeichnet die kirchliche Oberbehörde denjenigen, welcher als Mitglied in den Ortsschulrath einzutreten hat. Zur Wahrnehmung der religiösen Interessen der israelitischen Jugend tritt der von der Kultusgemeinde bestimmte Vertreter in den Ortsschulrath ein"; in odborov predlog se glasi (bere — liest): „Die Vertreter der Kirche im Ortsschulrath sind die selbstständigen Seelsorger der der Schule zugewiesenen Jugend oder ihre Stellvertreter". Tedaj ste v tem paragrafu kakor ga nasvetujem, dve reči razločne; ena kar zadene duhovnika v okrajnem svetu in druga, kar zadene Izraelite in ne vem, ali je predgovornik tudi zadnji stavek predlagal. Aögeordneter Kromer: Ich hätte auch gegen das letzte Alinea des §. 3 der Regierungsvorlage nichts einzuwenden; so wie ich anderseits auch nichts dagegen habe, wenn der h. Landtag beschließen wollte, daß dieses letzte Alinea wegzubleiben habe, weil ich selbst den Fall nicht voraussetze, wann derselbe zur Anwendung käme. Poročevalec dr. Toman: Tedaj se imam držati dveh predlogov. Prvi predlog zadeva duhovščino. Kar se tiče tega, tak mi nismo nič prezrli, ako kdo kaj drugega misli ali ne misli, kakor to, kar je rečeno v našem načrtu, ne morem za to kaj, ampak rečem očitno iz tega vzroka smo rekli, da cerkev v krajnem šolskem svetu zastopa samostalni duhovnik ali njegovi namestnik, da pridejo duhovni vsih krajev, kterih mladina hodi v kako šolo, v krajni svet. Ko bi bil nadalje prečastiti predgovornik prečital poročilo, bi bil našel, zakaj da smo postavili enaki zastop cerkve v vseh krajnih šolskih svetih; zato, da ne bode od enega kraja kaplan, od drugega fajmošter, in da potem ne postane tu ali tam med duhovni kaka mrzna. Tako je tudi v drugih deželah, ktere se za izgled stavijo zarad liberalnosti. Pa je fajmošter v krajnem svetu, ki spolnuje duhovno službo, smo rekli zato, da ne bode duhovno pred-stojništvo izbiralo duhovnov. Tedaj je več liberalnosti še v tem, kakor pa v tem, kakor gospod Kromer nasvetuje. Kar zadeva stavek zarad izraelitov rečem glede na to, kar je vladni zastopnik rekel, da postavi ozirati se mora na prihodnje prilike, da to ni mogoče. Če bomo mi za negotove prihodnje primorijeje danas delali postavo, res ne vem, kako dolgo naprej bi morali in bi mogli seči, in postava se ne sme na to ozirati, kar utegne pritj, ampak na djanske okolščine. Priporočam vam sprejem §. 3. tako, kakor ga odbor nasvetuje in rečem še enkrat, da nobenega paragrafa državne postave dne 25. majnika t. 1. le za pikico deželni zbor ne bode razžalil, če sklene §. 3. tako, kakor ga mi nasvetujemo. Landeshauptmann: Die Debatte ist geschlossen, wir schreiten zur Abstimmung. Der Herr Abg. Kromer hat die Regierungsvorlage als eigenen Antrag aufgenommen und zugleich erklärt, daß er nichts gegen die Weglassung des 3. Alineas dieses Paragraphen hätte. Es kommt daher der Antrag Kromer zuerst zur Ab-stiinmung, fällt dieser, dann kommt der Aiisschußantrag. Poročevalec dr. Toman: Prosim, gospod predsednik, sicer nimam nič zoper tako malo formalnost, ali odborovi nasveti se pred vladinem predlogami glasujejo, prosim tudi zdaj, da se o tem naj prvo glasuje, kar se nasvetuje od odbora; le ko bi bil gospod Kromer rekel, da je on vladni predlog za se prevzel, ima priti prvi na vrsto; če pa on samo vladini predlogi pritrjuje, sliši v drugo vrsto. Landeshauptmann: Es ist in diesem Falle ganz gleichgiltig, welcher Antrag zuerst zur Abstimmung kommt; allein der Herr Abg. Kromer hat §. 3 der Regierungsvorlage als selbstständigen Antrag ausgenommen, und beigesetzt, daß er mit der Weglassung des 3. Alinea einverstanden ist. Ich bin also formell im Rechte, wenn ich diesen Antrag zuerst zur Abstimmung bringe. Poročevalec dr. Toman: Rekel sem, če ga je za svoj predlog stavil, sicer pa ne! Landeshauptmann: 3d) bitke nun jene Herren, welche deni Antrage Kromer beistimmen, fiel) zu erheben. (Geschieht, se stori.) Es ist die Minorität, der Antrag ist also abgelehnt. Ich bitte nun jene Herren, welche dem Ausschuß-antrage beistimmen, sitzen zu bleiben. (Einige Mitglieder der Rechten erheben sich. Nekoliko poslancev desnice se vzdigne.) Der Ausschußantrag ist vom hohen Hause ange-nonnnkn. Wünscht Jemand zu §. 4 das Wort? Abgeordneter Kromer: Auch hier würde ich die Annahme der Regierungs- vorlage beantragen und zwar um so mehr, nach dem eben gefaßten Beschlusse. Der Ortsschulrath ist nämlich dreifach gegliedert. Die erste Repräsentanz ist die des kirchlichen Seelsorgers für die Kirche und den Religionsunterricht; die zweite ist die des weltlichen Leiters der Schule; die dritte endlich ist die der Gemeinde. Zur kirchlichen Repräsentanz gehört der betreffende Seelsorger, und bei Kirchensprengeln, deren zwei nur eine Schule benützen, haben wir deren nach dem so eben gefaßten Beschlusse schon zwei. Nun will man im §. 4 des Ausschußantrages auch einen Katecheten hineinbringen. Dann sind ihrer schon drei Geistliche. Dazu kommt noch der Lehrer, der so lange er von der Geistlichkeit abhängt, und so lange er im bürgerlichen Elemente keine Unterstützung findet, immer mit der Geistlichkeit stimmen wird. Sohin sind ihrer schon vier. Ich frage nun, wie kann sich Diesen gegenüber die Gemeindercpräsentanz behaupten, wenn sie im Ortsschul-rathe nur zwei Mitglieder zählen sollte. Die Gemeinderepräsenlanz wird und muß sohin immer in der Minorität bleiben. Man möge mir nicht einwenden, daß es ja im §. 5 freigestellt ist, die Gemeinderepräsentanz aus 2 bis 5 Mitgliedern zu bestellen. Praktisch wirb sich die Sache ganz anders gestalten. Man wird nämlich vorschützen: „wir werden euch dieser Verpflichtung überheben, und die Sache selbst leiten, um jedoch allen Formalitäten zu genügen, werden wir zwei Mitglieder aus euerer Mitte zuziehen, aber euch dabei nicht viel zu thun geben", — und so bleibt die Schulangelegenheit, wie bisher — ganz in den Händen der Geistlichkeit, und die Lehrer werden von dieser eben so abhängig bleiben, wie bisher. Mit derlei Beschlüssen würden wir sohin nichts weiter erzielen, als daß wir den bisherigen Mißbrauch durch ein Gesetz sanctioniren, und an einem derlei Gesetze ist mir gar nichts gelegen. (Beifall rechts. Pohvala na desnici.) Abgeordneter Ar. v. Kattenegger: Ich möchte nur constakiren, nachdem ich in der Generaldebatte dazu aufgefordert worden bin, nachzuweisen, wo der Geist des Ausschußentwtirfes mit dem Gesetze vom 25. Mai 1868 nicht übereinstimmt, daß der §. 4 in Verbindung mit dem §. 3 den ersten Punkt bildet, woraus, wie schon der Herr Abg. Kromer vorgebracht hat, diese Verschiedenheit klar hervorgeht. Poslanec Svetec: Jaz bodem čisto kratko odgovoril gospodoma Kromer in dr. Kaltenegger. Gospod Kromer misli, da če pride duhoven notri in po tem katehet sta dva in učitelj, so trije; če bosta samo dva iz občine, imajo prvi trije večino in da tisto nič ne pomaga, da stoji v §. 5., da jih zna iz občine pet priti. Rad bi vedel, zakaj g. Kromer misli, da to nič ne pomaga. Zakaj to, koliko jih pride od občine v krajni svet, ima odločiti kantonski šolski svet in tam bodo sedeli: 1. kantonski predstojnik, 2. dva duhovna, 3. dva učitelja in 4. dva zastopnika občinska, to je: 5 neduhovnih in samo 2 duhovna, tedaj imajo gotovo neduhovni večino, ker jih je 5 proti 2 in ne vem, zakaj bi teh 5 neduhovnih ne postavilo več zastopnikov iz občine, ako jih bode treba. Zato pravim, da je g. Kromer-jeva dvomba zastran §. 5. popolnoma nevtrjena in neopravičena. Gospod dr. pl. Kaltenegger hoče konstatirati, da sta §§. 3. in 4. zoper državno postavo dne 25. majnika t. L; ali on bi bil moral povedati vzroke, zakaj da sta nasprotna, da bomo vsaj videli, ali so resnični ali ne! (Veselost. Heiterkeit.) Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand das Wort? Abgeordneter Dr. v. Kaltenegger: Nach dieser Aufforderung muß ich schon bitten, mir nochmals das Wort zu gestatten. Das Gesetz vom 25. Mai 1868 sagt: „Daß die Besorgung, Leitung und unmittelbare Beaufsichtigung des Religionsunterrichtes und der Religionsübungen für die verschiedenen Glaubensgenossen in den Volks- und Mittelschulen der betreffenden Kirche oder Religionsgcsellschaft überlassen bleibe". Ferners sagt es „der Unterricht in den übrigen Lehrgegenständen in diesen Schulen ist unabhängig von dem Einflüsse jeder Kirche oder Religionsgcsellschaft". In so ferne cs sich also um den Einfluß auf den Unterricht handelt, hat die Kirche kein Recht in dem Ortsund Bezirksschulrathe zu sitzen, in so ferne cS sich aber um den Einfluß auf religiöse Leitung und Erziehung der Jugend handelt, was auch in der Generaldebatte von dem Herrn Abg. Svetec betont wurde, aber in einer Weise, als ob ich das religiöse Moment ganz außer Acht ließe, ist sie ohnehin schon nach dem §. 3 des Ausschußantrages berechtigt als Ortsschulrath im Ausschüsse zu sitzen. Warum aber überdies der Religionslehrer, der Katechet, im Ortsschulrath sitzen soll, das weiß ich nicht, und dazu gibt das Gesetz vom 25. Mai 1868 gar keine Berechtigung. Die Erziehung der Kinder geschieht in der Schule und nicht im Ortsschulrathe. Darin eben liegt das Uebergewicht, welches dem rein confessionellen Einfluß im Schulrathe gegeben werden will. Er ist bei dem doppelten und dreifachen Zusammentreffen der Interesse», welche bei der Ortsschulaufsicht zu wahren sind, zu hoch gegriffen, darum steht er im Widersprüche mit dem Geiste des Gesetzes vom 25. Mai 1868. Landeshauptmann: Wünscht sonst noch Jemand das Wort? Landesprästdent: Ich muß bestätigen, daß diese Bestimmung allerdings eine von jenen ist, aus die ich früher hingedeutet habe. Zufolge der Bestimmung, welche im §. 2 der Regierungsvorlage angedeutet ist, nach welcher Kirche, Schule und Gemeinde im Ortsschulrathe vertreten sein soll, kommt eben im §. 4 der Vertreter der Schule vor, und zur Schule gehört auch der Katechet. Daß aber ein Vertreter der Schule unbedingt und nothwendigerweise aus dem geistlichen Stande zu wählen ist, liegt nicht im Geiste des Gesetzes vom 25. Mai 1868. Die Regierungsvorlage erwähnt des Katecheten nicht. Es kommt aber nicht hier darauf an, zu erörtern, ob in einer solchen Bestimmung oder Nichtbestimmung ein Grundsatz ausgesprochen sei — von mehr oder minder liberaler oder illiberaler Art, sondern darum handelt es sich, ob das auf Grundlage des Reichsgesetzes gegebene Verhältniß in der Vertretung von Kirche und Schule noch eingehalten sei, wenn man annimmt, auch ein Vertreter der Schule müsse dem geistlichen Stande angehören; dies sei vielmehr eine mit der Logik des ganzen Gesetzes unvereinbare Konsequenz. Es ist nicht möglich, daß man im Gegentheil folgern könne, die Regierung wollte in ihrer Vorlage den geistlichen Stand als solchen von der Vertretung der Schule im Ortsschulrathe, wenn ein Geistlicher als Leiter der Schule dazu berufen wäre, ausgeschlossen haben, gleichsam als hegte man, seitdem daS Verhältniß der Kirche zum Staate durch daö Grundgesetz geändert ist, gegen den geistlichen Stand selbst, gegen die Individuen dieses Standes eine geänderte Gesinnung, oder mit einemmal weniger Vertrauen zu demselben. Weil aber als Vertreter der Kirche der geistliche Stand naturgemäß bestimm! ist, und zum Vertreter der Schule ebenfalls natürlicher Weise der Leiter der Schule bestimmt ist, so kann in diese letztere Vertretung nicht ein Glied der erstem als solches aufgenommen werden. (Die Abgeordneten Svetec und Kromer melden sich zum Worte. — Poslanci Svetec in Kromer prosijo za besedo.) Landeshauptmann: Der Herr Abg. Svetec hat sich zuerst zum Worte gemeldet, daher hat dieser das Wort. Poslanec Svetec: Jaz imam le kratko odgovoriti, da, ko bi bilo to načelo resnično, po tem bi tudi en duhoven ne smel notri biti. Ako bi tisti pasus iz državne postave, da cerkev ne sme upliva imeti do druzih učnih predmetov, razen do vere, imel ta pomen, da duhoven nima nič druzega govoriti, kakor samo od vere, potlej bi po moji misli to omejevalo tudi fajmoštra, ki ima po vladni predlogi priti v krajni svet, da bi ne smelv drugega govoriti, kakor samo, kar se tiče vere. če pa fajmošter ni omejen, in to je gotovo, da ni; če ima fajmošter tudi v drugih rečeh govoriti, ne vem, zakaj bi tega katehet ne smel. G. Kalteneggerjevo načelo, ako bi bilo resnično, ono bi moralo vse duhovne iz krajnega sveta izključiti; ker pa ni resnično, mislim jaz: kjer sme en duhoven sedeti, smeta tudi dva. Abgeordneter Kramer: Im §. 3 ist der Kirche und dem religiösen Unterrichte, im 8- 4 der weltlichen Leitung der Scbule, und im §. 5 der Gemeinderepräsentanz ihr Platz im Ortsschulrathe eingeräumt; und es würde sohin gegen jede gesunde Codifikation des Gesetzes verstoßen, wenn man auch im §. 4 eine geistliche Repräsentanz hineinschmuggeln wollte. Ich bemerke nebstbei, daß auch in der Gemeindevertretung fast überall mehrere Geistliche sitzen, welche sohin auch nach §. 5 wieder in den Ortsschulrath kommen können. Ich frage nun, wozu das Anhäufen des geistlichen Elementes gut ist. (Heiterkeit, Veselost.) Poslanec dr. Costa: Stavim predlog, da se ta debata konča. Landeshauptmann: Der Herr Abgeordnete Deschmann hat das Wort, da er sich schon früher dazu gemeldet hat. Abgeordneter Aeschmann: Ich habe wieder einen Beweis in den Ausführungen tcS Herrn Abg. Svetec, daß er nur am Worte des Gesetzes klebt, jedoch in dessen Geist nicht eingeht. Ich frage, ist denn bezüglich der Personen, welche int Schnlrathc sitzen sollen, nur die Ziffer das Maßgebende? Zumal beim geistlichen Einflüsse kann man immer sagen, es stehen zwei Geistliche einem Weltlichen gegenüber. Non numerandi sed ponderandi sunt, b. i. nicht zählen, sondern abwägen mnß man sie; der geistliche Einfluß, wo er durch einen energischen Pfarrer oder durch einen heißblütigen Katecheten geübt wird, wiegt viel mehr als jener von 2 oder 5 Gemeinderäthen. Wenn weiters die Ausführungen des Herrn Abg. Svetec richtig sind, warum sollte dann das Gesetz nicht bestimmen, daß auch derjenige Lehrer, welcher daö Rechnen lehrt, in den Ortsschulrath gehöre? denn er hat offenbar eine der wichtigsten praktffchen Aufgaben der Schule zu lösen. Warum hat sich der betreffende Schnlansschuß gerade den Katecheten gewählt, warum nicht auch den Rechenmeister der Schitle? Landeshauptmann: Der Schluß der Debatte ist beantragt. Ich bitte jene Herren, welche diesen Antrag unterstützen wollen, sich zu erheben. (Geschieht, se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Ich bitte nun jene Herren, welche den Schluß der Debatte annehmen, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich, uijeden ne vstane.) Der Schluß der Debatte ist angenommen. Poročevalec dr. Toman: Prepir se suče okoli tega, ali imamo mi pravico in ali je koristno, da pošiljamo tudi v krajni šolski svet učitelja verozakonskega ali kateheta, ali ne. Ker se okoli tega suče, moramo gledati, ali je v državni postavi kaki zadržek, da pošiljamo katehete v šolski nadzorni svet. Gospod dr. pl. Kaltenegger je rekel, da iz 3. in 4. §. od nas nasvetovane postave se vidi, da v teh paragrafih ne veje tisti duh, kakor v postavi 25. maj-nika t. L, in potem je argumentiral pri §. 2., kterega sem že poprej razložil, da nimamo pravice pošiljati kateheta v krajni svet. Tudi vladni zastopnik je rekel to, in je od duha postave govoril. Naj v postavi se mi pokaže le en paragraf, kteri bi zabraml, da tudi kateheta v šolski svet pošiljamo, in jaz jima pokažem §§. 12. in 13. vsled kterih prosto stoji deželnemu zboru, da on sestavi krajni šolski svet. V postavi ni gotovo nobenega zadržka, in to tudi v §. 2., kterega sta gospoda predgovornika sklicala na pomoč, ne, temveč v tem na tanko leži, kaj je zastran učenja pravo in kaj ne; katehet po §. 2. samo ima pravico učiti verozakon, v drugih rečeh pa drugi učitelji, zastran zastopa pa ni nobene govorice v §. 2. Zdaj nastane vprašanje, ali je pametno, ali je pravično, da pošljemo kateheta v krajni šolski svet? m moram reči, da. Katehet ima večidel večjo, boljo izobraženost kakor učitelji, koristi lahko s svojo marljivostjo, učenostjo, zna dajati dobre svete šolskemu krajnemu nadzoru. Jaz tudi ne vem, da bi po katehetu duhovščina dobila večino nasproti drugim, ki sedijo v tem svetu. Sedi tam še en učitelj in dva v*x. Sitzung. do pet od občine poslanih; tedaj zna biti unih 5 ali 4 in ko bi tudi učitelj pritegnil duhovščini, jih tu vendar manj ostane, kakor je gospod Svetec pokazal. Tedaj se vidi, da postava ni nasproti, in potem ima učitelj verozakona še tudi zavoljo tega to pravico, ker je on tudi učitelj, in sicer v zmislu §. 2.; zakaj bi tedaj enega učitelja v krajni svet spravili, druzega pa ne. Tedaj imamo upati, nacijati se, da zarad tega se ne bode postavi potrditev odrekla, zakaj pri nas ne stavimo zarad tega kateheta notri, da bi duhovščina prevago imela, temveč iz drugih pravičnih uzrokov. Landeshauptmann: Die Debatte ist geschloffen. Abgeordneter Kromer: Ich nehme den Regierungsantrag als den meini-gen auf. Landeshauptmann: Wird der so eben vernommene Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht, se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Es kommt nun dieser Antrag zuerst zur Abstimmung. Derselbe lautet: §. 4. „Der Bertreter der Schule int Ortsschulrathe ist bereit Leiter (der Lehrer und wenn an derselben Schule mehrere Lehrer angestellt sind, der Direktor oder erste Lehrer). Unterstehen dem Ortsschulrathe mehrere Schulen, so tritt der Leiter der unter diesen Schulen int Rang am höchsten stehenden, bei gleichem Rang der Schulen der dienstälteste Leiter dieser Schulen in den Ortsschulrath. Doch nehmen auch die Leiter der anderen Schulen an den ihre eigene Anstalt betreffenden Verhandlungen des Ortsschulrathes mit berathender Stimme Theil". Ich bitte nun jene Herren, welche denselben annehmen, sich zu erheben. (Einige Mitglieder der Rechten erheben sich. Nekoliko poslancev desnice se vzdigne.) Er ist in der Minorität. Ich bitte nun jene Herren, welche §. 4 nach dem Ansschußantrage annehmen wollen, sich zu erheben. (Die ganze Linke erhebt sich. Cela leva stranka se vzdigne.) Der Ausschußaulrag ist angenommen. Wir kommen nun zu §. 5. Abgeordneter Deschmann: Da durch die angenommenen 88 3 und 4 den Geistlichen ein so überwiegender Einfluß im Ortsschulrathe gewahrt ist, muß ich besorgen, daß die Gemeinde hierbei zum Nachtheile kommen werde, daher ich beantrage, daß cs im §. 5 heißen soll. „Die Zahl dieser Vertreter beträgt mindestens 3, anstatt wie es in der Vorlage heißt 2. Landeshauptmann: Wird dieser Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen wollen, sich zu erheben. (Geschieht, se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Abgeordneter Dr. v. Kattenegger: Ich möchte aus der Regierungsvorlage einen Zusatz aufnehmen, welcher im Ausschußentwurfe weggeblieben ist. Es heißt in der Regierungsvorlage: „Die Zahl dieser Vertreter beträgt mindestens zwei, höchstens fünf, und wird vom Bezirksschulrathe bestimmt, wobei dieser darauf Rückstcht zu nehmen hat, daß die Vertretung der verschiedenen Glaubcnsbekenntniffe im OrtS-schulrathe möglich gemacht werde". Ich würde mir daher erlauben, diesen Satz als Einschaltung zum Ausschußantrage zu beantragen. Landeshauptmann: Wird dieser Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht, se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht noch Jemand von den Herren das Wort? Abgeordneter Kromer: Ich kann selbst die Zahl 3, welche der Herr Abg. Deschmann zur Vertretung der Gemeinden beantragt hat, nicht als genügend annehmen; denn ich finde im §. 3 zwei Vertreter der Kirche, den dritten finde ich im §. 4, dazu den Schullehrer, sind sohin ihrer 4. Im §. 5 können aus der Gemeinderepräsentanz noch zwei Geistliche zuwachsen und diesen gegenüber stehen höchstens zwei Vertreter aus der Gemeinde. Ich glaube, daß bei einer derlei Vertretung die Gemeinderepräsentanz wohl nichts zu reden haben wird. Man muß nicht glauben, daß in dem Ortsschulrathe rein nur der didaktische Theil des Unterrichtes besprochen wird, es werden ökonomische Fragen wohl öfters, es wird auch die Frage auftauchen, wie für die Zukunft die Verwendung des Lehrers stattfinden darf, damit dessen Ansehen erhalten wird. Ich weiß, die Gemeinde wird sich bald so weit regen, zu fragen, ob er künftighin auch Tafeldecker bleiben darf. Allein, wenn die Gruppirung im Ortsschulrathe eine hierarchische wird, dann werden wohl alle diese Fragen auf ein Paar Jahrzehende verstummen müssen. Landeshauptmann: Ich bitte, stellen der Herr Abgeordnete einen Antrag? Abgeordneter Kromer: Ich stelle den Antrag auf Annahme der Regierungsvorlage, mit der Aenderung, daß die Zahl der Gemeindevertreter im Ortsschulrathe mit Rücksicht auf die bereits angenommenen Paragraphs mindestens 4 betragen soll, welche jedoch dem geistlichen Stande nicht angehören dürfen. Landeshauptmann: Wird dieser so eben vernommene Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht, se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht noch Jemand von den Herren das Wort? (Nach einer Pause, po prestanku.) Wenn nicht, so hat der Herr Berichterstatter das Wort. Poročevalec dr. Toman: Ravno tisti predlog, kterega je gospod Dežman stavil danes, je stavil gospod Kromer v odboru; on pa ga je le zato stavil, ker je glasoval za poprejšni, za 4. §., in je rekel, ako je tudi katehet v svetu, naj se pošljejo od občine naj manj 3 zastopniki. Takrat so 3 zadostili, danas jih je že premalo. Jaz mislim, ako občina pošlje 2 do 5 zastopnikov, je zadosti tudi tistim, ki ne željijo, da bi imeli duhovni večino. Tedaj se ne morem vjemati s tem, kar gospod Dežman nasvetuje. Kar pa zadeva ugovor gospoda dr. pl. Kal-teneggerja, ga zavračam na to, da v naši deželi takih okolščin ni, kajti vladni predlog se ozira na to, da more biti 500 duš drugih verozakonov, ako hočejo zastopnika imeti. To se najde v §. 20. lit. b. in iz tega se vidi, da vlada sama zahteva za Ljubljano 500 duš in naš „Catalogus cleri dioecesis Labacensis“ za 1868. leto ne pozna več kakor 319 duš evangeljskega, 231 duš nezedinenega grškega in 1 dušo izraelitskega ve-rozakona; tedaj mislim, da ni treba, da zna ta stavek vladinega predloga prestati, ker ravno te prilike djanskih okoliščin v naši deželi ni. Landeshauptmann: Die Debatte ist geschlossen. Wir schreiten zur Abstimmung. Es liegen hier mehrere Anträge vor. Der erste Antrag ist der des Herrn Abg. Kromer, welcher die Anträge der Regierungsvorlage als seine eigene aufgenommen hat, dann das Amendement Deschmann, welches statt zwei, drei Mitglieder beantragt; endlich das Amendement Kaltenegger, welcher in dem Ausschußantrage eingeschaltet haben will die Worte „wobei dieser darauf Rückstcht zu nehmen hat, daß die Vertretung der verschiedenen Glaubensbekenntnisse im Ortsschulrathe möglich gemacht werde". Abgeordneter Deschmann: Ich schließe mich dem Antrage Kromer an. Abgeordneter Dr. v. Kattenegger: Ich nehme den Antrag Deschmann auf. (Heiterkeit links — veselost na levi stranki.) Landeshauptmann: Ich werde demgemäß den Antrag Kromer als den am weitestgehenden zuerst zur Abstimmung bringen. Wird dieser abgelehnt, so kommt der Antrag Kaltenegger, den ich so eben vorgetragen, zur Abstimmung. Wird auch dieser abgelehnt, so kommt der Ausschußantrag zur Abstimmung, (Bei der hierauf erfolgten Abstimmung werden sämmtliche Amendements abgelehnt und der Ausschußantrag unverändert angenommen. Eben so werden die §§. 6 und 7 ohne Debatte genehmiget. — Pri glasovanju se zavržejo vsi amendementi in se odobre odborovi nasveti, tako tudi §§. 6. in 7. brez debate.) Landeshauptmann: Wünscht Jemand von den Herren zu §. 8 daS Wort? Abgeordneter Deschmann: Ich würde beantragen, daß unter Nr. 11 anstatt „den Lebenswandel bed Lehrpersonals u. s. w.", es heißen soll „die Pflichterfüllung u. s. w.". Landeshauptmann: Wird dieser so eben vernommene Amendementantrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht — se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wenn Niemand zu diesem Amendement das Wort wünscht, so hat der Herr Berichterstatter das letzte Wort. Poročevalec dr. Toman: Jaz ostanem pri predlogu, kakor sta ga stavila vlada in odbor. Landeshauptmann: Die Debatte ist geschloffen. Es liegt nur ein Abänderungsantrag vor, nämlich, daß es bei Nr. 11 anstatt „Lebenswandel", heißen soll „Pflichterfüllung". Ich bitte nun jene Herren, welche diesen Antrag annehmen, sitzen zu bleiben. (Einige Abgeordnete der Rechten erheben sich. — Nekoliko poslancev desnice se vzdigne.) Er ist in der Minorität. Nun bitte ich jene Herren, welche mit dem Ausschuß antrage einverstanden sind, sitzen zu bleiben. (Einige Mitglieder der Rechten erheben sich. — Nekoliko poslancev desnice se vzdigne.) Er ist vom h. Hause genehmiget. (§§. 9 und IO werden ohne Debatte angenommen. — §§. 9. in 10. se potrdijo brez debate.) Wünscht Jemand zu §. 11 das Wort? Abgeordneter Deschmann: Ich beantrage hier die Annahme der Regierungsvorlage, indem ich in dem Antrage des Ausschusses nur ein Hinterpförtchen erblicke, um den alten Schlendrian in den Schulangelegenheiten weiter fortbestehen zu lassen; denn, wenn es heißt, daß wenigstens alle 3 Monate eine Sitzung abgehalten werden soll, so ist das so viel, als der gewohnten Apathie Thür und Thor öffnen, sie gesetzlich sanctioniren. Landeshauptmann: Wird der so eben vernommene Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht — se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wenn Niemand mehr das Wort wünscht, so hat der Herr Berichterstatter das letzte Wort. Poročevalec dr. Toman: Jaz se samo sklicujem na razloge, kteri so v sporočilu bili razloženi, sicer pa moram reči, da je bil stavljeni predlog v odboru enoglasno potrjen. Če je treba, se vsak mesec zbirati, še zmirom ostane odprto po odborovem predlogu. Landeshauptmann: Die Debatte ist geschloffen. Wir schreiten zur Abstimmung. Zuerst kommt der Antrag Deschmann, welcher die Regierungsvorlage als seinen Antrag aufgenommen hat, zur Abstimmung; ich bitte jene Herren, welche mit diesem Antrage einverstanden sind, sich zu erheben. (Die Rechte erhebt sich, cela desnica se vzdigne.) Er ist in der Minorität. Bitte nun jene Herren, welche dem Ausschußantrage beistimmen, sitzen zu bleiben. (Einige Mitglieder erheben sich. Nekoliko poslancev se vzdigne.) Der Ausschußantrag ist angenommen. (Die §§. 12, 13, 14 werden ohne Debatte angenommen. 88-12., 13., 14. se potrdijo brez debate.) Wünscht Jemand zu §. 15 das Wort? Abgeordneter Kromer: Bei 8- 15 wünschte ich die Weglassung der ersten vier Alinea, welche den Orlsschuliiispektor betreffen, weil ich nach reiflicher Erwägung der Ansicht bin, daß wir in unserem Lande wohl kaum eines Ortsschulinspektors benö-thigen, und weil ich voraussehe, daß ein Ortsschulinspektor eigentlich nur als die zweite Auflage des betreffenden Seelsorgers hervortreten wird. Landeshauptmann: Der Antrag des Herrn Abg. Kromer ist ein negativer Antrag, über welchen die Abstimmung über den Ausschußantrag entscheiden wird. Wünscht sonst noch Jemand das Wort? (Nach einer Pause, po prestanku) Wenn nicht, so hat der Herr Berichterstatter das letzte Wort. Poročevalec dr. Toman: Meni se vendar le čudno zdi, da bi tukaj mi zastran stavka, po kterem se more oglednik krajnega šolskega sveta ustanoviti, se bali, da bi duhoven gospod za oglednika ne bil. Gospod predgovornik in nasvetovalec ni rekel, da bi sploh zoper oglednika bil, le zoper to je, da bi zopet kak duhoven za ta posel ne prišel. Po postavi ne stoji tako, da bi oglednik moral duhoven biti, saj bo krajni svet tudi od 2. — 3. — 5. občinskih zastopnikov sestavljen. Na zadnje bi jaz vendar le še rekel, da se zna zgoditi, da bi se šola zlo opuščala in da bi nazadnje nobeden v šolo ne hodil (Klic: kdo je zdaj hodil ? Ruf: wer ist jetzt gegangen?), in potem je treba, da se postavi šolski oglednik. Landeshauptmann: Die Debatte ist geschloffen, da hier nur ein negativer Abänderungsantrag vorliegt, so stimmen wir über den Ausschußantrag ab; wird dieser angenommen, entfällt die Abstimlnung über den Antrag des Herrn Abg. Kromer. Ich bitte nun jene Herren, welche den Ausschußantrag annehmen, sitzen zu bleiben. (Einige Mitglieder erheben sich. Nekoliko poslancev se vzdigne.) Der Ausschußantrag ist angenommen. (Die 88- 16, 17 und 18 werden ohne Debatte angenommen. §§. 16., 17. in 18. se potrdijo brez debate.) Wünscht Jemand zu §. 19 das Wort? Abgeordneter Deschmann: Bei §. 19 würde ich ebenfalls das Zurückgreifen auf die Regierungsvorlage beantragen, da es mir wichtig erscheint, daß auch den Geistlichen anderer Con-fessionen der gebührende Einfluß auf den Ortsschulrath zugestanden werde. Mit der Auslassung jenes Satzes, welcher auf die israelitischen Vertreter Bezug hat, bin ich einverstanden. Landeshauptmann: Der Herr Abgeordnete nehmen also die Regierungsvorlage als eigenen Antrag auf. mit der Modifikation, daß der Passus, welcher die israelitische Religion betrifft, wegbleibe. Wird dieser Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht, se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Landespräsident: Ick möckte darauf aufmerksam machen, daß diese Bestimmung allerdings eine solche ist, welche, wie ich schon früher erwähnte, absolut im Geiste des Gesetzes vom 25. Mai 1868 gelegen ist. Ich weise auf die Stelle des Gesetzes hin, wo es heißt: „die oberste Leitung und Anf-sicht über das gesammte Unterrichts- und Erziehungswesen steht dem Staate zu und wird durch die hierzu gesetzlich berufenen Organe ausgeübt". Der Bezirksschulrath bildet ein Organ des Staates und deswegen wurde der Bezirksvorsteher als Vorsitzender desselben bestimmt. Ich glaube nicht, daß zu verkennen ist, daß diese Bestimmung im Geiste dieses Reichsgesetzes, um dessen Aufrechthaltung es sich handelt, gelegen ist, und ich möchte sehr empfehlen, daß das wohl erwogen werde, indem die Regierung dem Ausschußantrage entschieden entgegentreten müßte. Abgeordneter Dr. v. Kattencgger: Ich habe mich zum Worte gemeldet, um hier abermals auf die in der Generaldebatte an mich gerichtete Frage zu antworten. Es gilt auch bei diesem Paragraphe dasselbe, was ich bei der frühern erwähnt habe, daß der Geist des uns hier vorliegenden Schulgesetzeutwurses mit dem Gesetze vom Mai 1868 nicht übereinstimmt, und zwar in sehr verstärktem Maße. Nach dem Ausschußantrage werden in den Bezirksschulrath zwei katholische Geistliche eintreten, und zwar — laut der Erklärung, die uns der Herr Abgeordnete Svetec gegeben hat — aus dem Grunde, weil wir hier in Krain keine andern Confessionsverwandte in der gehörigen Seelenzahl haben, so, daß das Alinea b. der Regierungsvorlage hier keine Anwendung finden könnte, vermöge welcher zwei Geistliche verschiedener Confessionen in dem Schulrath sitzen können. Ich werde nicht viel Worte darüber zu verlieren haben, denn diejenigen, die mich zu verstehen geneigt sind, werden zugeben, daß es etwas ganz anderes ist, ob zwei Geistliche verschiedener oder einerlei Confession in dem Bezirksschul-rathe sitzen. Man stärkt in dem einen Falle das Prinzip, welchem man gerecht werden will, und im zweiten Falle gibt man einen überwiegenden Einfluß dorthin, wo er nach dem Geiste des Gesetzes vom 25. Mai 1868 nicht gelegen sein soll. Landeshauptmann: Stellen der Herr Abgeordnete einen Antrag? Aögcordneter Dr. v. Kattencgger: Ich habe mich dem Antrage Deschmann angeschlossen. Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand das Wort? Abgeordneter Kromer: Dieses Gesetz durchweht ein eigener Geist der Intoleranz. Den Katholiken will man das Gesetz schon gegenwärtig, den Protestanten aber erst dann geben, wenn sich allenfalls die Gelegenheit hierzu ergeben haben wird. Ich glaube jedoch, wir sind alle Bürger desselben Staates. Was man dem Einen gibt, muß man auch dem Andern geben. Die Protestanten sollen nicht lediglich mit der Hoffnung abgespeist werden; sie sollen als Bürger desselben Staates nicht erst um ein Recht bitten müssen, während es den andern Staatsbürgern schon gegeben ist. (Lebhafter Beifall rechts. Živa pohvala na desni.) Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand zu sprechen? Wünschen der Herr Berichterstatter .... Poročevalec dr. Toman: Kakor sem jaz gospod Dežmana zastopil, je on §. 19. vladne predloge popolnoma za svojega izrekel. Ako je to storil, se mora vsaka prememba, ko jih je v tem §. 19. več, posebej nasvetovati in pretresovati. (Dežman: Je zastonj govoriti! Veselost — Heiterkeit. Das Reden nützt nichts! — Predsednik zvoni — ver Präsident läutet.) Ali če deželni zbor nima nič zoper to, da se vse ob enem ogovarja, se čem kakor poročevalec tudi 8 tem skladati. Prvi predlog, ki se odločuje od nasveta odborovega, je predlog, da mi tu v §. 19. ne spoznamo, da bi c. kr. kan tonski predstojnik za predsednika bil v kantonskem šolskem svetu. To je prva različnost in na kaj se opira ? To je že v sporočilu rečeno, da se ne more misliti, da bi ravno okrajni predstojnik bil naj bolj sposoben, naj bolj učen, naj bolj marljiv, da bi naj veče srce imel za ljudsko učenje in šole. Ne morem reči, da ni sposobnih predstojnikov, in če jih je, po tem bode mogoče jih izvoliti za predsednike. Vpraša se tu, ali imamo pravico, da tako sklepamo, kakor odbor nasvetuje, ali imajo ti, kteri nasprotno trdijo, ali ima vlada pravico to staviti, kar je ona stavila in ali je mogoče, da se cesarska vlada danes tako na to opira, in tako ostro nasproti stopa? Da imamo mi pravico po državni postavi tako sklepati, kakor odbor nasvetuje, sem popred dokazal že. Naj pa to še ponovim: Državnega zbora odbor je nasvetoval §. 13., tako-le se glaseči: „In den Landcs-schulrath sind unter dem Vorsitze des Statthalters (Lan-deschefs) oder seines Stellvertreters Mitglieder der politischen Landesstelle und des Landesausschnsses, Geistliche aus den im Lande bestehenden Confessionen und Fachmännern im Lehrwesen u. s. w. . . . in den Bezirksschulrath unter dem Vorsitze des Bezirksvorstehers oder seines Stellvertreters u. s. w. . . . Der Ortsschulrath besteht aus Mitgliedern der Gemeinde, Geistlichen, der in der Gemeinde bestehenden Confessionen und Fachmännern des Lehrwesens, welche den Vorsitzenden aus ihrer Mitte wählen". Ta stavek, kakor gaje vlada danes predložila, je stal v načrtu, kakor ga je odbor v državnem zboru nasvetoval, pa je padel posebno po tem, ko je zdanji minister Herbst govoril in rekel: kako ima sestavljen biti kantonski šolski svet, bodo deželni zbori postavili. Vprašam, ali mi nimamo zdaj o tem določno govoriti? Ko bi ne bilo pred drugače stalo v načrtu postave, kakor smo jo dobili, bi se znalo še kaj reči; ko je pa tako, ali je vlada po „duhu“ postave ravnala, da hoče predstojnika za predsednikuj?! Tu se še celo po besedah ravnalo ni, to je gotovo, vlada se tedaj ne more ne na „besedjo“ ne na „duh“ postave skli-cavati, tedaj ne morem zastopiti, zakaj se je vlada tako ostro nasproti postavila. Na podlagi državne postave prosim, da pri tem, kar odbor nasvetuje, ostanemo iz postavnega vzroka. Kar pa zadene 2. točko, mi nasvetujemo, da imata dva duhovna stopiti v kantonski svet. Vlada nasvetuje, da v kantonski svet naj stopi duhoven vsakega državnega verozakona, če jih je toliko število, to je 2000 duš vkup in pa zarad izraelitskega zastopstva stoji, da ga ima občina izvoliti v ta nadzorni svet. Iz tega se na tanko vidi, da vlada želi, da je vsak verozakon zastopan. Mi nimamo nič zoper to, ali ne znajde se jih v naši domovini v nobenem kantonu še 400 ne drugih verozakonskih, kakor katoliške vere. Ko bi tedaj tega ne storili, ne moremo reči, kakor gospod Kromer pravi: Vsi deržavljani ene države morajo to dobiti, kar drugi, ne da bi eden še le prositi moral za to, kar že drugi ima; v to vtika-vati se mi nimamo, ker je že državna postava izrekla, da imajo vsi verozakoni enako pravico, zastopani biti. Po postavi, ki jo je vlada nam predložila, bi moralo biti 2000 duš enega verozakona, če bi ta za-stop se ji podelil. Te primere pri nas ni, zato se pa vsaj pri nas ne bode branilo imeti dveh katoliških duhovnov, ker sme učiteljstvo, in pa deželni odbor tudi dva poslanca voliti v isti kantonski nadzorni svet. Kar zadeva nadalje to, da po našem načrtu naj se volita dva poslanca od vsega učiteljstva, je bilo to že v poročilu razloženo in rečeno, da po volitvi pridejo naj bolji zastopniki, in da ni dosledno, če bi se po vladni predlogi direktorji s r e d n i k šol pošiljali v kantonski svet, kteri ima v področju „ljudske“ šole. Naj se iz vsili tih dobrih razlogov potrdi odborov nasvet. Landeshauptmann: Die Debatte ist geschlossen. Es kommt nun der Antrag des Herrn Abg. Deschmami, welcher die Regierungsvorlage als selbstständigen Antrag mit der Modifikation aufgenommen hat, daß jener Satz, welcher die Israeliten betrifft, wegbleibe, zur Abstimmung. Abgeordneter Dr. v. Kaktenegger: Ich bitte um getrennte Abstimmung jedes einzelnen Absatzes. Landeshauptmann: Ich werde diesem Wunsche gemäß abstimmen lassen. (Sei der hierauf erfolgten Abstimmung wird der Ausschußantrag in seinen einzelnen Theilen unverändert angenommen und die Anträge Kaktenegger und Deschmann abgelehnt. — Pri glasovanju obveljajo odborovi predlogi in se zavržejo nasveti gospodov Dežmana in dr. Kalteneggerja.) Wünscht Jemand von den Herren über den §. 20 zu sprechen. Abgeordneter Dr. v. Kaktenegger: Der Unterschied zwischen der Regierungsvorlage und dem Ausjchußantrage ist ein mehrfacher. Der erste liegt darin, daß in Alinea a des Ausschußaittrages der Bürgermeister der Stadt Laibach nur als Mitglied des Be-zirksschulraihes bezeichnet wird, während er in der Regierungsvorlage als Vorsitzender fungirt. Ich stelle daher zu lit, a den Zusatzantrag, daß dieselbe lauten soll „aus dem Bürgermeister als Vorsitzender", und zwar schon ans Konsequenz des Prinzipes, daß der Vorsteher der politischen Bezirksbehörde den Vorsitz im Bezirksschulrathe hat, und zweitens, weil der Bürgermeister auch eine Vertrauens-pbrson der Gemeinde ist, und ihm daher der Vorsitz gebührt. ' 9 Abgeordneter Kromer: Ich beantrage die unbedingte Annahme dieses Paragraphen nach der Regierungsvorlage, u. z. vorzüglich in Erwägung des Umstandes, daß man auch vorliegend im Ausschüsse der protestantischen Glaubensgenossenschast das Recht der Vertretung abgesprochen hat. Ich glaube, wir haben hierorts nahezu 300 Protestanten, und wenn irgend wo, so soll doch in der Hauptstadt des Landes volle Toleranz geübt werden. Man soll also nicht warten bis der letzte der 500 geboren ist, und bis sohin alle 500 an die Thüre des Landesausschusses klopfen, um gleichfalls jenes Recht zu erlangen, welches den Katholiken bereits längst eingeräumt ist. Landeshauptmann: Wird dieser Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche diesen Antrag unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht — se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht noch Jemand das Wort? Abgeordneter Deschmann: Ich würde noch weiter gehen als der Herr Abg. Kromer. Ich wünsche, daß die religiöse Toleranz, in der Zusammensetzung des Bezirksschulrathes in Laibach schon derzeit zum Ausdrucke komme, daher ich beantrage, Alinea b habe zu lauten: „aus einem Geistlichen jeder Glaubensgenossenschaft, welche eine selbstständige Schule unterhält", dann c hätte nach §. 19 zu lauten: „ans zwei Fachmännern im Lehramte, welche von der Lehrerversammlnng, des Stadtbezirkes gewählt werden", und dann würde das jetzige Alinea c, nach meinem Antrage als Alinea d lauten : „aus vier von der Gemeindevertretung rc. rc." Denn bekannter Maßen besteht die Schulsection des Laibacher Gemeinderathes aus vier Mitgliedern, welche sämmtlich auch im Bezirksschulrathe sein sollen. Landeshauptmann: Wird dieser Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht — se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht noch Jemand das Wort? (Rach einer Pause — po prestanku.) Wenn nicht, so hat der Herr Berichterstatter daS Wort. Poročevalec dr. Toman: §. 20 kakor ga odbor nasvetuje, sta nasvetovala gospoda Kromer in baron Apfaltrern v odboru. Tudi moram reči, da je gospod Kromer zoper to bil, da ima se izpustiti lit. b predloga državnega. Kar zadene to, ali ima župan predsednik biti ali ne , smo sklenili, da nima biti, da se mora predsednik voliti tudi zastran mestnega nadzora; jaz ne držim veliko na to. Po moji misli bi znal župan biti predsednik, ker on je „izvoljen“ in ne „postavljen“; le iz doslednosti §. 19. se je izreklo, da tudi v „ljubljanskem“ svetu se voli predsednik. Kar zadene gospod Kromerjev predlog, sem že dosti govoril in mi ni treba več zoper govoriti. Kar g. Dežmanov predlog zadene, ga pa prosim, da izvoli postavo, ki smo jo mi predložili brati in bo videl, da je vladna predloga sploh, kar se tiče tega, k ter e šole imajo stati pod nadzorom, nepremenjena ostala. §. 1. pravi: „Die aus Staats-, Landes- und Gemeindemitteln ganz oder theilweise erhaltenen Volksschulen, zu welchen die Alltags- und Vorbildungsschulen und die weiblichen Arbeitsschulen zu rechnen sind, stehen unter der Aufsicht des Ortsschulrathes". On hoče zmoto delati iz tega, kar že na glavi stoji, da le take ljudske šole, ki od državnega, deželnega ali občinskega zaklada dobijo podporo, padajo pod nadzorni svet; on hoče pa tu ravno nasproti, da bi tudi take šole padale pod nadzor, ktere se same zdržujejo in po kterih ne država in tudi ne dežela svojih rok ne stegujete. To je oči-vidno izrečeno, da ktere so „selbstständig", po privatnih pripomočkih stvarjene in zdržane, ne spadajo pod to nadzorstvo. Liberalnost je gospoda Dežmana tako dalječ zapeljala, da bi on tistim šolam, ki jim hoče koristiti, le še škodoval, ker bi jim samostalnost vzel s svojim predlogom, če bi bil potrjen. (Dobro! Veselost! Gut! — Heiterkeit.) Landeshauptmann: Die Debatte ist geschlossen. Welcher von den Herren Abgeordneten hat die Regierungsvorlage als selbstständigen Antrag aufgenommen? Abgeordneter Kromer: Ich habe sie aufgenommen. Landeshauptmann: Da die vom Herrn Abg. Kromer aufgenommene Regierungsvorlage sich von dem Ausschußanlrage sowohl, als auch von den übrigen Amendements am meisten entfernt, kommt sie auch zuerst zur Abstimmung. (Bei der hierauf erfolgten Abstimmung wird die Regierungsvorlage, so wie die Amendements Deschmann und Kalteneggcr abgelehnt, und der Ausschußantrag unverändert angenommen. Eben so wird §. 21 des Ausschußantragcs ohne Debatte genehmigt. Pri glasovanju obveljajo le odborovi nasveti.) Wünscht Jemand von den Herren zu §. 22 daS Wort? Megierungsrath Moth: Ich muß die zu diesem Paragraphe vom Ausschüsse beantragte Aenderung auch als eine solche bezeichnen, welche die Landesregierung als eine wesentliche, einen prinzipiellen Punkt berührende Aenderung ansieht. Es ist nicht gleichgiltig, ob der Regierung das Recht sich die Wahl anzeigen zu lassen, vorbehalten bleibt, oder das Recht, diese Wahl zu bestätigen. Das Bestätigungsrecht verlangt sie auf Grund der ihr nach §. 1 des Gesetzes vom 25. Mai 1868 zustehenden obersten Leitung und Aufsicht des gemeinsamen Unterrichts- und Erziehungswesens, und die Regierung wird auf dieses Recht nie verzichten. Abgeordneter Kromer: Ich nehme §. 22 der Regierungsvorlage als meinen Antrag aus, u. z. aus dem Grunde, weil es allerdings wahr ist, daß es der Regierung nicht gleichgiltig sein kann, ob in dem Bezirksschulrathe diese oder jene Männer berufen werden. Wenn irgend wo, muß die Regierung vor Allem auf die Erziehung der Jugend ein vorzügliches Augenmerk haben. Wenn in den Schulrath Männer gewählt werden, gegen die kein wesentliches Bedenken obwaltet, so ist durchaus nicht zu besorgen, daß von Seite der Regierung gegen die Wahl irgend ein Anstand erhoben wird. Die Regierung hat dies in allen ähnlichen Fällen bewiesen. Hat sie aber gegen den einen oder den andern Vertreter des Bezirksschulrathes gegründete Bedenken, dann muß ihr auch das Recht gewahrt bleiben, diejenige» Männer auszuscheiden, von welchen eine entsprechende Förderung des Unterrichtes nicht zu erwarten ist. Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand von den Herren über §. 22 zu sprechen? Poslanec dr. Costa: Prosim besede. Ees nisem mislil govoriti o tej reči, pa, ker se tu od une strani podpira predlog vladin, ki prav za prav vso resnico in avtonomijo v šolskih rečeh vniči, me vendar napravi na to, da en par besedi govorim. Od une strani, ki pravi, da zastopa princip liberalnosti, se sliši danes podpirati predlog, da vsi, kteri so izvoljeni v okrajni šolski svet, morajo biti potrjeni po deželnem predsedniku; kaka šolska avtonomija bode to? (Ruf: Hört! Klic: Čujte!) Vsaj je rečeno v postavi, kdor da sme izvoljen biti v ta svet! Učitelji in to javni učitelji ali pa taki možje, ld imajo pravico izvoljeni biti v zastop občinski, in mislim, da, kdor ima tisto sposobnost v občinski svet voliti in izvoljen biti, ima gotovo tudi sposobnost, da se izvoli v okrajni šolski svet. Ne razumem, kako je mogoče predlog vladin podpirati od nasprotne strani tega zbora. (Dobro! dobro! na levici in med poslušalci. Gut! gut! links und auf der Gallerie.) Landeshauptmann: Wenn Niemand mehr zu sprechen wünscht, so hat der Herr Berichterstatter das letzte Wort. Poročevalec dr. Toman: V avstrijski državi smo že marsikaj doživeli, in zdaj smo doživeli to, da pridemo iz državnega zbora z državno postavo v rokah v deželni zbor in v deželni zbor stopi spet deželna vlada nam nasproti in ona krajša nam pravice po državni postavi nam dane; krajša nam pravice, ne vem ali iz volje svoje ali ima tako povelje od državne vlade. Ne govorim nepremišljeno in bodem dokazal, da ali državna vlada ali deželna vlada je mejo prestopila, ako ona se opira na državno postavo dne 25. majnika 1868. In, moja gospoda, poslušajte, kako bodem to razložil: Deželne vlade zastopnik je rekel, da je vlada zoper ta paragraf na podlagi §. 1. državne postave, v kterem je princip sploh izrečen in da §. 1. pravico daje deželnemu predsedniku potrditi ali zameta-vati vse zbornike kantonskega šolskega nadzora, ne samo predsednika, ampak vse ude. §. 1. se glasi, to prosim, poslušajte: „Die oberste Leitung und Aufsicht über das gesammte Unterrichts- und Erziehungswesen steht dein Staate zu und wird durch die hiezu gesetzlich berufenen Organe ausgeübt". §. 9. se pa glasi: „Der Staat übt die oberste Leitung und Aufsicht über das gesammte Unterrichts- und Erziehungswesen durch das Unterrichtsministerium aus". (Veselost. Heiterkeit.) Prosim, gospoda moja, ali za deželni zbor kranjski ta postava velja ? Moram po pravici reči, da jaz nisem v zboreh doživel kaj takega, da bi se bilo od vlade trdilo kaj druzega, kakor kar postava jasno pravi, da bi deželna vlada sebi vindicirala „oberste Leitung", ko vendar v postavi stoji „übt das Unterrichtsministerium aus". Kdo ima prav, ali vlada deželna ali jaz, se bode razjasnilo. Ali je morebiti tega kriva resnica, da smo mi v kranjskem zboru v narodni večini? Ker tirjamo to in vemo, kar narod zahteva? (Dobro! dobro! na levici in med poslušalci. Nemir. Gut! gut! links und auf der Gallerte. Unruhe. Predsednik zvoni. Der Präsident läutet.) Jaz ne zasto-pim, kako bi pri deželni postavi in kako more mini-sterstvo osobito z nami tako ravnati, naj seminister-stvu poroča, kako je to mogoče, da se z deželnim zborom, ki državno postavo spozna, tako ravnati zamere! (Živahna pohvala na levici in med poslušalci. Lebhafter Beifall links und auf der Gallerie.) Landeshauptmann: (gegen die Gallerie gewendet) Meine Herren! Ich wiederhole, hier hat Niemand als die Mitglieder des Landtages zu sprechen; letztere allein mögen, wenn sie es schon nicht unterlassen können, Dobro und Slabo rufen und ihren Beifall oder ihre Mißbilligung über die von den Herren Abgeordneten gemachten Aeußerungen kund geben. Die Herren Zuhörer aber muß ich ein für alle Mal ersuchen, sich der Theilnahme an den Verhandlungen durch laute Rufe u. dgl. zu enthalten. Es ist noch in keinem Landtage in Oesterreich der Fall vorgekommen, daß die Gallerie geräumt werden mußte (Ruf aus dem Zuhörerraume: Herrenhaus! Klic med poslušalci: gosposka zbornica!). Ich habe das Recht, die Gallerten, wenn sie die Ruhe stören, räumen zu lassen; allein ich würde es lebhaft bedauern, wenn ich hier in unserer Landeshauptstadt dazu gezwungen würde. Ich war in dieser Session schon mehrmals in der Lage einen so harten Ausspruch zu thun, aber ich wollte aus gutem Grunde die Oeffentlichkeit in unseren Verhandlungen nicht ausschließen; auch baute ich auf das Anstaudsgefühl der Zuhörer. Erwägen Sie meine Lage; ich muß die Würde des Landtages aufrecht erhalten, und kann und darf nichts dulden, was dieselbe zu beeinträchtigen vermag; also, meine Herren, Ruhe und Ordnung! Wir schreiten nun zur Abstimmung, und ich bitte ..........(wird unterbrochen von — besedo mu preseka) Poslanec dr. Costa: Stavim predlog, ker je ta reč važna, da se osebno glasuje. Landeshauptmann: Ich habe keinen Anstand dagegen, und bitte jene Herren, welche den §. 22 nach der Regierungsvorlage angenommen wünschen, mit „I a", die dagegen sind, mit „N e i n" zu antworten. Die Herren Abgeordneten Dr. v. Kaltenegger und Svetec werden die Güte haben, das Scrntinium zu führen. Baron ApfaltrerN: abwesend. Graf Barbo: Nein! Dr. Bleiweis: Nein! Dr. Costa: Nein! Graf Coronini: abwesend. Deschmann: Nein! Gariboldi: abwesend. Grabrijan: Nein! Jugovič: Nein! Dr. v. Kaltenegger: Nein! Dr. Klun: abwesend. Kore»: Nein! Koß: Nein! Peter Kozler: Nein! Johann Kosler: abwesend. Kramarič: Nein! v. Langer: Nein! Graf Margheri! beurlaubt. Pintar: Nein! Prevc: Nein! Raunicher: Nein! Baron Rastern: Nein! Rudesch: Ja! (Heiterkeit. Veselost.) Dr. Savinscheg: Nein! Svetec: Nein! Tavčar: Nein! Terpine: Nein! Graf Thurn: abwesend. Dr. Toman: Nein! Dechant Toman: Nein! Treo: Nein! Fürstbischof Dr. Widmer: abwesend. Zagore: Nein! Zois: Nein! (Die Namen der Herren Abg. v. Wurzbach und Kromer wurden nicht verlesen. Imena gg. poslancev pl. Wurzbach in Kromer se nista brala.) Es ist die eminente Majorität; 8- 22 der Regierungsvorlage ist abgelehnt. Ich bitte nun über den Ausschußantrag abzustimmen, und jene Herren, welche mit demselben übereinstimmen, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich, nijeden ne vstane.) Der Ausschußantrag ist vom h. Hause genehmigt. Wir kommen nun zu §. 23. Wünscht Jemand von den Herren das Wort? Poslanec dekan Toman: Ta paragraf govori na kaj naj šolski svet gleda. Med drugim stoji tu poseben stavek 7. (bere, liest): „Die provisorische Besetzung der an den Schulen erledigten Dienstesstellen und die Mitwirkung bei der definitiven Besetzung derselben, beziehungsweise bei der Vorrückung der Lehrer in höhere Gehalte". Tu je govorjenje od volitve učitelja, ali se voli provisoričen ali stanoviten. Kakor je znano, so po vsem kranjskem učitelji tudi večidel cerkveni služabniki in od konca so bili samo Cerkveniki, namreč takrat, ko so se fare usta-novljale pred kakimi 100 ali 200 leti. Takrat so tudi farani željeli orglarja dobiti in kdo je bil drugi kakor cerlcvenec in ta čas so tudi jeli šole delati in so tako to službo združili z cerkovništvom in orglarstvom in poglaviten dohodek učiteljski se zdaj dobiva od mež-narije in orglarstva. Zdaj po tej postavi pa je posebno gledati na to, da zamore šolo preskrbljevati brez ozira, ali more tudi orglarstvo in cerkvenstvo opravljati. Sliši se zdaj milo vanje učiteljev od več strani, da morajo zdihovati pod težkim jarmom duhovščine. Jaz bi tudi želj el, da bi se tega jarma znebili, ali zdaj še ni to mogoče, kajti tudi za naprej bode učitelj moral cerkveno oskrbstvo opravljati. Zdaj vprašam, če ima biti učitelj postavljen, bo to službo razpisal okrajni svet, kteri ga ima tudi voliti pravico, ali bode se okrajni svet oziral na ta po- goj, da ima učitelj, kteri se oglasi za šolsko službo, tudi sposoben biti za orglarstvo in mežnarijo ? Jaz mislim, da se mora ozir jemati na orglarstvo, cerkovništvo in učiteljstvo. Če bode okrajni šolski svet gledal samo na šolo, ostane služba cerkvena brez obzira in tako je mogoče, da je učitelj sposoben za šolo, za orglarstvo in mežnarijo pa ne. Tedaj bi jaz želel, da bi se tu stavilo: „bei Erledigung eines Lehrerpostens .... damit der Orksgeistliche weiß, ob er einen Lehrer bekommt, der die nöthigen täglichen Kirchendienste besorgt. Denn es ist leicht möglich, daß er auch einen Lehrer bekommt, der nicht katholisch ist". Landeshauptmann: Der Herr Abgeordnete wünschen Nummer 7 des §. 23 beibehalten, und stellen nur diesen Zusatzantrag? (Abg. Dechant Toman: Ja. Poslanec dekan Toman: Da!) Dann muß ich die Unterstützungsfrage stellen, und bitte jene Herren, welche diesen Zusatzantrag unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht, se vzdignejo.) Der Antrag ist hinlänglich unterstützt. Wünscht sonst noch Jemand das Wort? (Nach einer Pause, po prestanku) Wünschen der Herr Berichterstatter zu sprechen? Poročevalec dr. Toman: Moram reči, da sam za-se bi dosti ne imel zoper tak predlog. Kar zadene okoliščine, primere, to je res, da imamo takih šol, v kterih učitelj plačo dobiva po „fasionih“, v kterih so pa tudi plače zapisani za orglarja in mežnarja. V tem primerljeju pridemo zna biti v ta stan, da ne bode več zvezana učiteljska služba z orglarijo in mežnarijo in potem bode tedaj treba več se ozirati na to, kar je gospod predgovornik rekel; ali -jaz mislim, da, kakor §. 7. tu stoji, je že v tej točki za-popadeno to; zakaj zarad službe cerkvenca in orglarja in njegove plače ne bo imel razsojevati kantonski šolski svet. Tedaj če bi hotel taki svet, da bi učitelj, ki nima samo plačilo učiteljsko, temveč tudi tisto orglarja in cerkvenca vživati, izvoljiti, bode moral se s cerkvenim predstojništvom pogoditi. Praktično se mi tedaj zdi, da točko 7. pustimo, kakor je. Poslanec dekan Toman: Če se razume samo ob sebi, odstopim; pa ko bi se ne razumelo, bi ne! Landeshauptmann: Da der Herr Abg. Dechant Toman seinen Antrag zurückgezogen hat und kein anderer Abänderungsantrag vorliegt, betrachte ich §. 23 der Ausschußvorlage als vom hohen Hause genehmigt. Wünscht Jemand zu §. 24 das Wort? Abgeordneter Aeschmann: Ich beantrage hier das Zurückgehen auf die Regierungsvorlage, da im Ausschußantrage der Zeitraum der Versammlung des Bezirksschulrathes auf „wenigstens alle 3 Monate Einmal" eingeschränkt ist, ich besorge die Apathie und den alten Schlendrian. Landeshauptmann: Wird der so eben vernommene Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche diesen Antrag unterstützen wollen, sich zu erheben. (Geschieht, se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht Jemand von den Herren über diesen Antrag zu sprechen? Abgeordneter Ar. v. Kattenegger: Ich möchte, obschon der analoge Antrag beim Orts-schulrathe schon gefallen ist, doch hier die Regierungsvorlage ganz besonders warm befürworten, da mir der Bezirksschulrath in seinen Funktionen noch viel bedeutender vorkömmt, als der Ortsschnlrath, und aus diesem Grunde schließe ich mich dem Antrage des Herrn Abg. Desch-mann an. Landeshauptmann: Wenn Niemand sonst das Wort wünscht, hat der Herr Berichterstatter das letzte Wort. Poročevalec dr. Toman: Jaz popred, ko je šlo zarad šolskega nadzornega sveta krajnega, kolikokrat se ima shajati, nisem oziral se na dotični paragraf, pove (§.11.), storim to tu zarad g. 24. in §. 26. §. 26. je glasil se tako-le: „In dringlichen Fällen (§. 14) kann der Vorsitzende auch rücksichtlich derjenigen Angclegeuheiten, welche kollegialisch zu behandeln sind, unmittelbare Verfügungen treffen, er muß jedoch ohne Verzug und spätestens in der nächsten Sitzung u. s. w." besedi: „binnen Monatsfrist" ne stojite tam, te smo mi pridjali. Tedaj se vidi, da se je tudi za to skrbelo, da če bo veliko stvari, je lahko vsak mesec shod, sploh pa ravno kantonski odborniki težko pridejo navadno vsak mesec skupaj. Pa bi tudi težko bilo, ako bi morali vsak mesec se shajati, bi vkup prišli pa nič dela ne imeli; tako pa, kakor mi nasvetujemo, se tudi, če je treba, lahko vsaki mesec znidejo. Landeshauptmann: Die Debatte ist geschlossen, und wir schreiten zur Abstimmung. Da §. 24 der Regierungsvorlage von dem Herr» Abg. Deschmann als eigener Antrag aufgenommen wurde, so kommt derselbe zuerst zur Abstimmung, und ich bitte jene Herren, welche diesen Paragraph nach der Regierungsvorlage annehmen wollen, sich zu erheben. (Die Rechte erhebt sich — desna se vzdigne.) Es ist die Minorität, mithin die Regierungsvorlage abgelehnt. Run bittte ich jene Herren, welche den Ausschußantrag genehmigen, sitzen zu bleiben. (Die Rechte erhebt sich — desna se vzdigne.) Der Ausschußantrag ist vom h. Hause genehmigt. (Die §§. 25 bis 33 inclusive werden hierauf ohne Debatte vom h. Hause angenommen — §§. 25. do 33. se potrde brez debate.) Wünscht Jemand von den Herren über §. 34 zu sprechen? Abgeordneter Ar. v. Kattenegger: Ich bitte um das Wort. Zu §. 34 werde ich als Post-Rr. 7 einen Zusah beantragen, welcher sich an das Gesetz vom 25. Mai 1868 anschließt, wo es bei §. 13 heißt: „Eben so ist durch das Landesgesetz zu bestimmen, ob und wie ferne ausnahmsweise auch Abgeordnete von bedeutenden Gemeinden iu den Landesschulrath einzutreten haben". Ich möchte der Stadt Laibach das Recht vindiziren in «andeSschulrath durch ein Mitglied vertreten zu fein. 11 njnube, die Bedeutung der Landeshauptstadt ist nicht m verkennen und es wäre gewiß nur sehr zweckmäßig, 'em, sic im Landesschulrathe durch eine Stimme vertre- j» memi ihre Stimme auch nicht entscheidend wirkt. Scho»'der Umstand, daß sie gehört werden kann, ist für nie administrativen Angelegenheiten von großem Werthe. L beantrage daher, daß dem §. 34 als Nr. 7 beige- werde, „aus einem Mitgliede des Laibacher Ge-«indernthes". Landeshauptmann: Wird dieser Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche diesen Antrag unter-s,sitzen, sich zu erheben. (Geschieht - se vzdignejo.) - Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht noch Jemand das Wort? Abgeordneter Deschmann: Ich würde beantragen, daß bei dem 2. Alinea aus Me Regierungsvorlage zurückgegangen würde, wo es heißt: ans zwei vom Landesausschusse aus seiner Mitte de-feqirten Mitgliedern". Ich erkläre mich vollkommen mit dem Antrage Menegger einverstanden, da ich aber besorge, daß mit der Annahme seines Antrages eine Stimmengleichheit eintreten könnte, so würde ich beantragen, daß Nr. 5 lauten soll: „ans einem katholischen Geistlichen". (Gelächter links — smeh na levi stranki.) Landeshauptmann: Wird dieser Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht — se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wenn Niemand mehr daS Wort wünscht, so hat bet Herr Berichterstatter das letzte Wort. Poročevalec dr. Toman: Pri vsaki priložnosti se kaže, da so gospodje bolj vladni kakor vlada sama, pa tudi deželna vlada je po tem1, kakor zagovarja v našem deželnem zbora postavo, se pokazala bolj vladna, kakor vlada na Dunaju. Gospod Dežman nasvetuje, da naj se reče v 2. stavku „zwei Abgeordnete des Landesausschusses" — na mesto „zwei vom LandeSausschusse delegirte Mitglieder". Prosim naj prečastiti gospod Dežman in drugi poslanci prebere §. 12. postave od 25. maj-nika, ki se glasi: „In den Landcsschulrath sind unter dem Vorsitze des Statthalters (LaiideSchcfs) oder seines Stellvertreters Mitglieder der politischen Laudesstelle, A tz-geordnete des La n d c s a u ösch u sse ö u. s. w. zu berufen". In veste, kako je ta §.12. nastal? — Jaz sem ravno tisti stenografiern zapisnik državnega zbora pozabil doma, iz kterega bi vam to bral — ali povem vam, da je tisti predlog stavil dr. Herbst, rekoč: Zna se zgoditi, da izvrstni možje sedijo v deželnem odboru, pa da bi ne znali v imenu deželnega odbora tako šolstvo zastopati, kakor je treba da se zastopa, ali bi pa morebiti preobloženi bili z drugimi opravili, sedaj naj bi deželni odbor pravico imel, dva poslanca pošiljati, kteri ne da bi morali biti iz tega odbora, ampak znajo tudi drage izvoliti. Ta predlog je bil enoglasno sprejet kot §. 12., ki je pred drugače stal. In six. Sitzung. če pomislim, kako je naš deželni odbor obložen z opravili na vse strani, da mora toliko nalog spolno-vati, zarad tega vzroka bode imel priliko si druge može izvoliti, ker mu to pravico državna postava tako v duhu, kakor po besedi da. Landeshauptmann: Die Debatte ist geschlossen. Wir schreiten nun zur Abstimmung. (Bei derselben werden die Amendements Kaltenegger und Deschmann abgelehnt und der Ausschußantrag in allen seinen Theilen unverändert angenommen. — Le od-borovi predlogi obveljajo.) Wir kommen nun zu §. 35. Wünscht Jemand der Herren das Wort zu diesem Paragraph ? Kegiernngsrath Noth: In diesem Paragraphe wird dem Landesausschusse das Vorschlagsrecht bezüglich der zwei Mitglieder des Lehrstandes vorbehalten. Als Motiv hiefür wird aus den Umstand hingewiesen, daß auch das Consistorium jene Mitglieder, welche dem geistlichen Stande angehören, vorschlagen kann. Dieses Motiv ist aber nicht zutreffend; denn, nach §. 34 dieses Gesetzes wählt der Landesausschuß zwei Mitglieder in den Landesschulrath, während ein solches Befugniß dem Consistorium nicht zusteht. Abgesehen davon, daß zwischen dem Landesausschusse und dem Consistorium nicht das gleiche Verhältniß besteht, so würde der Landesausschnß, da er nach §. 34 schon zwei Abgeordnete in den Landesschulrath wählt, wenn er nun auch nach §. 35 das Vorschlagsrecht über die zwei Mitglieder des Lehrstandes hätte, eigentlich vier Mitglieder in den Landesschulrath wählen. Ich glaube, daß das ein sehr wesentlicher Umstand ist, indem dadurch das Verhältniß zwischen Consistorium und dem LandeSausschusse wesentlich verrückt würde. Die Regierung muß daher großen Werth darauf legen, daß hier auf die Regierungsvorlage zurück gegriffen werde und ich wäre daher nicht in der Lage, den Ausschußantrag zu befürworten. Landeshauptmann: Wenn Niemand mehr das Wort wünscht, so hat der Herr Berichterstatter das letzte Wort. Poročevalec dr. Toman: Jaz pri tem ostanem, kakor je odbor nasvetoval. Res na prvi pogled bi znala beseda prečastitega vladinega zastopnika kaj za-se imeti; ali če se bolj na tanko ozre, se vidi, da cel „Landcsschulrath" ima poglavitni „deželni“ zastop šolski biti. Avtonomija „dežele“ zahteva, da „dežela“ voli zastopnike v „deželni svet“. Pravi zastopnik deželni je pa deželni zbor in kedarpa njega ni, njegov eksekutivni organ — deželni odbor. v Čeravno on dva poslanca pošlje v ta zbor, se vendar ne more reči, da bi odveč bilo, če se njemu tudi pripozna pravica, da sme „nasvetovati“ (ne „izvoliti“) dva učiteljska zastopnika, ki se po tem po Cesarju potrdita. Mislim, da preveč ne zahtevamo, da tudi v tem deželni odbor v imenu „dežele“ govori. Landeshauptmann: Die Debatte ist geschlossen. Wir schreiten zur Abstimmung. Da zu diesem Paragraphe keine Abänderungs- antrage vorliegen, so kommt der Ausschußantrag zur Abstimmung, und ich bitte jene Herren, welche denselben annehmen, fitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich, nije-den ne vstane.) Der Ausschußantrag ist vom h. Hause genehmiget. (Die 88- 36 bis inet. 41 werden ohne Debatte angenommen. §§. 36. do 41. se potrdijo brez debate.) Wir kommen nun zur Schlußbestimmung §. 42. Wünscht da Jemand hierüber zu sprechen? Poročevalec dr. Toman : Prosim, jaz bom pri §. 42. stavil en predlog. Landeshauptmann. Da über §. 42 noch nicht abgestimmt ist, so haben der Herr Berichterstatter noch immer das letzte Wort. Poročevalec dr. Toman: Jaz mislim, da imam kot poročevalec pravico govoriti k vsakemu paragrafu, če hočem. Jaz sem pričakoval od prečastite deželne vlade, da bode ona k §§. 36. in 42. nasvetovala, da se ima kaj popraviti, zato, ker je v včerajšnjem odboru, ki je bil nalašč za to sklican, nasvetovala, naj bi se §§. 36. in 42. popravila, da bi stalo na mestu „sürstbischöfliches Konsistorium", „kirchlicheOberbehörden". Moram reči, da bi zoper ta popravek nič ne imel in iz tega se vidi, da mi vemo, da zna „kirchliche Oberbehörden" ne samo katoliška, temveč tudi protestantiška itd. biti, da ima tudi za protestantiško šolo priliko kaj storiti, iz tega se tudi vidi naša tolerancija. Landeshauptmann: Stellen der Herr Berichterstatter einen eigenen Antrag? Aögeordneter Dr. Toman: Ich kann als Berichterstatter keinen Antrag stellen, vielleicht nimmt ihn aber irgend Jemand von den Herren als seinen eigenen Antrag auf. Poslanec Svetec: Vzamem jaz to za svoj predlog. Landeshauptmann: Wird dieser Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht, se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht noch Jemand von den Herren das Wort? (Nach einer Pause, po prestanku) Wenn nicht, so schreiten wir zur Abstimmung, und ich bitte jene Herren, welche §. 42 mit dem Abänderungs-antrage Svetec annehmen, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich, nijeden ne vstane.) §. 42 ist vom h. Hause angenommen. Ich glaube, dieser Paragraph ist der einzige, bei welchem eine Abänderung vom Ausschußantrage angenommen worden ist. Poročevalec dr. Toman: V §. 36. bi se tudi imele te dve besedi popraviti, pa tisti paragraf je že sklenjen. To nisem poprej Seja se konča o 45. minuti Črez 4. uro. opomnil zarad tega, ker je včeraj zastopnik vlade eno in drugo zastran teksta hotel popraviti, pa je rekel da, ker je poročilo že v tisku, bo danes to popravil jaz’ sem tega pričakoval, in ko ni prišlo, sem jaz opomnil Landeshauptmann: Es ist zwar schon über §. 36 abgestimmt worden allein ich würde mir die Anfrage erlauben, ob nicht im §. 36 dieselbe Aenderung nachträglich vorgenommen werden kann, wie sie im §. 42 vorgenommen worden ist nämlich, daß es heißt, statt: „fürstbischöflichen Konsistorium"' „kirchliche Oberbehördeu". ' Wenn es dem h. Hause genehm ist, so schreiten wir gleich zur dritten Lesung (Poslanec Svetec: Jaz stavim ta predlog! Ich stelle diesen Antrag!), und ich bitte jene Herren, welche dieses Gesetz mit der so eben erwähnten Abänderung in dritter Lesung annehmen, sich zu erheben. (Geschieht, se vzdignejo.) Das ganze Gesetz ist vom h. Hause in dritter Lesung angenommen. Poslanec dr. Costa: Predlagam, da se seja konča. Landeshauptmann: Es ist Schluß der Sitzung beantragt. Ich bitte jene Herren, welche diesen Antrag auf Schluß der Sitzung annehmen, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich. Nijeden ne vstane.) Schluß der Sitzung ist angenommen. Ich bestimme die nächste Sitzung auf morgen und stelle auf die Tagesordnung: 1. Poročilo odbora za pretres računskega poročila. 2. Poročilo finančnega odbora zarad zidanja šolskega poslopja za ljubljansko višo realko. 3. Bericht des Spezialausschusses über den Bericht des Landesausschusses, betreffend die Aufhebung beziehungsweise Reform der Gebär- und Findelauftalt in Laibach. 4. Poročilo zarad uresničenja ravnopravnosti slovenskega jezika v javnih šolah in uradnijah na Kranjskem. 5. Bericht des Landesausschusses, betreffend den Bau der Obergurk-Großlupper Straße. 6. Bericht des Verfassungs- (Wahlreform- und Gemeindeordnungs-) Ausschusses wegen Bildung von Hauptgemeinden und Bezirksvertretungen in Kram. 7. Bericht des Landesausschusses, mit welchem die Rechnungsabschlüsse des Landesfoudes und seiner Sub-fonde pro 1866 und 1867 vorgelegt werden. 8. Bericht des Landesausschusses, betreffend die Rechtfertigung mehrerer im Jahre 1867 durchgeführten Bauten im Civilspitale. 9. Antrag des Herrn Abg. Ritter v. Kaltenegger und Genossen, betreffend die Einführung direkter Reichö-rathswahlen in Krain zur Begründung. Ist etwas gegen diese Tagesordnung zu erinnern? (Nach einer Pause, po prestanku.) Wenn nicht, so ist sie mit mir mit dem h. Hause vereinbart. Die Sitzung ist geschlossen. Schluß der Sitzung 4 Ahr 45 Minuten SBtrlag dcs trainischkn LandcsausschusseS, Druck »on Z. Rud. Mini? in Laibach.