-43/ Dienstag den i. Muni _____^ 1830. VM i e n. Ve. k. k. Aposiol. Majestät haben mii Allerhöchster Entschließung vom n. May d. I., die Errichtung vereinigter Sameral- Gefälls-Verwaltungen für Nieder-Oesterreich/ für Mahren und Schlesien, für Tirol und Vorarlberg, dann für Kärnthen, Kram und das Küstenland wo die vereinte Behörde in Laibach ihren Sitz haben wird, anzuordnen, und zu Vorstehern derselben den Hofrath und Ni. Oesi. Zollgefällen- Administrator, Anton Cuvelier, ferner den Mährisch-Schlesischen Zoll-gefallen-Administrator, Mncenz Hassenmüller v. Ortenstein, den Tirolisch-Vorarlberg'schen Gefallen« Administrator, Carl Gscl), und den Zollgefällen« Administrator in Oesterreich ob der Enns, Earl Thaddäus Nittel, alle drei mit dem Titel und dem Character eines Hofrathes, zu ernennen geruhet. ^______ (Wien. Z.) R ä r n t e n. Aus St. Leon hard im Oberlavankchale wird unterm 19. Mai Folgendes berichtet: Das O b-e rlavantthal wurde gestern, am 18. d. M/ um 6 Uhr i5 Minuten Abends v,on einer Erderschütterung heimgesucht. Sie währte eine Secunde und bestand aus zwei Stößen in vertikaler Richtung, deren der erste heftiger war, als der zweite. Sie wurden von einem brausenden Getöse begleitet, das dem Rollen eines fernen Donners und dem Gcsause eines Sturmwindes glich, und nicht länger dauerte, als die Erschütterung^seldst. Die lockere Erde bekam sichtbare Risse. An Gebäuden wurde kein Schade verursacht. An den, das Thal einschließenden Gebirgszügen schien die Wirkung heftiger und früher gewesen zu seyn, als im Thale. Das Landvolk war sehr erschreckt und lief aus den Häusern, da die Resonanz und Prellung des Stoßes in hölzernen Gebäuden starker als in gemauerten ist. Wärme und Expansivkraft der Luft waren an diesem Tage gewöhnlich; nur gingen von Morgen bis Abend einige momentane Luftzüge aus Norden Voraus. (Klag. Z.) Nombarvisch - ^enetismsches Königreich. Venedig, 5. Mai. (Aus einem Handels« schreiben.) Die Vortheile, die unserer Stadt aus ihrer Erhebung zu einem Freihafen erwachsen müssen, sind unberechenbar, und haben uns schon jetzt herrliche Früchte getragen. Fast täglich vermehren sich die Handelsschiffe aller Nationen in unserm Hafen, und vornehmlich die griechischen. Allein Ke schönsten Aussichten winken uns doch noch aus der Zukunft, zumal wenn Ruhe und Frieden auf allen Puncten der Levante und der Nordküste Afrika s wieder hergestellt seyn werden. Für jetzt scheint es indessen, als wenn manche Speculations, ohne Zweifel, weil sie auf allzu sanguinische Hoffnungen sich stützten, nicht ganz ihren Zweck erreichen dürft ten. Dahin gehören insbesondere die ungeheuern Lager mit englischen Manufacturwaaren, deren Eigenthümer jetzt über, Mangel an Absaß klagen, gewiß weil sie zu übertriebene Erwartungen davon hegten. Bessere Geschäfte haben seither die Kaufleute gemacht, die ihre Sreculationen hauptsächlich auf den Vertrieb österreichischer Fabricate richteten. Von diesen, namentlich von Scidenzeugen aus den lombardischen Manufacture«, sodann von 17a Wiener Shawls und ähnlichen Artikeln, geht viel nach der Levante, so daß man mit vollem Grunde hoffen darf, Venedigs Erhebung'zum Freihafen werde nicht bloß dem so sehr gesunkenen Wohlstände dieser Stadt selbst wieder aushelfen, sondern auch zugleich ein kräftiges Beförderungsmittel für Oesterreichs Industrie überhaupt darbieten. (Korresp. v. u. f, D.) Teutschlanv. Bei der Bezwingung der Barbaresken - Staaten in Afrika ist kein Staat mehr betheiligt und keiner würde bedeutender dabei gewinnen, als Teutsch-l^nd, — eine Behauptung, die im ersten Augen-blick gewagt scheinen dürfte, die aber zur uybcstreit« baren Gewißheit wird, sobald man erwägt, daß das nördliche Teutschland, von Memel bis zur holländischen Küste — mit Ausnahme Hannovers je-doch — das einzige handelnde Gebiet in der Welt ist, welches bisher aus Mangel an Verträgen mit der Barbarei, das Mittelmeer nicht beschissen konnte. Die Schweden und Dänen, unsere nördlichen Nachbarn, verdienen aNcin mit ihrer Frachtfahrt 4 bls 5 Millionen Thaler jährlich im Mittelmeer, und doch haben beide Staaten, Schweden und Dänemark zusammen genommen, nicht den zehnten Theil der Mittel zu dieser Frachtfahrt als Teutschland, oder vielmehr als der preussische Staat ganz aNein. Aber sie hatten Verträge mit der Barbarei, die uns fehlten, und noch fehlen, und die wir wahrscheinlich nur durch ein Zusammentreffen glücklicher Ereignisse einst erhalten werden. (Korresp. v. u. f. D.) Frankreich' Expedition von Algier. Am 16« Morgens war (den neuesten Berichten zufolge) die ganze Expeditionsarmee eingeschifft. Ihre Einschiffung geschah m der vollkommensten Ordnung, und mitten unter Zeichen eines allgemeinen Enthusiasmus und unter dem tausendfältig wiederholten Rufe: «Es lebe der König!" Es erschien folgender Tagsbefehl: „Toulon, den io. Mai. Soldaten! Die der französischen Flagge zugefügte Beschimpfung ruft euch über das Mecr; um sie zu rächen habt ihr alle auf ein vom Throne gegebenes Zeichen vor Begierde gebrannt, zu den Waffen zu eilen, und viele aus euch verließen voll Eifer den väterlichen Herd. Schon in mehrern Epochen wehten die französischen Fahnen auf der afrikanischen Küste. Die Hitze.des Gima, die ermü- denden Märsche, die Entbehrungen, nichts konnte Jene erschüttern, welche euch dahin vorausge« gangen sind. Ihr ruhiger Muth reichte hin, um die stürmischen Angriffe einer zwar tapfern, ader undisciplinirten Kavallerie zurückzutreiben; ihr werdet ihren glorreichen Beispielen folgen. Die civilisirtcn Nationen beider Welten haben die Au» gen auf euch geheftet; ihre Wünsche geleiten euch. Frankreichs Sache i/i die Sache der Menschlichkeit; zeigt euch einer so edeln Sendung würdig. Keine Ausschweifung verdunkle den Glanz eurer Thaten; seid nach dem Siege gereckt und menschlich; euer Interesse gebietet euch dieses so sehr, wie eure Pflicht. Schon zu lange von einer habsüchtigen und grausamen Miliz bedrückt, wird der Araber in uns Befreier erblicken. Er wird um unser Bündniß ansuchen, und, durch eure Redlichkeit sicher gemacht, die Erzeugnisse seines Bodens in unsere Lager bringen. Indem ihr auf solche Art den Krieg minder lang und weniger blutig macht, werdet Ihr die Wünsche, eines Souveränes erfüllen, dcr eben so sparsam mit dem Blute seiner Unterthanen, als eifersüchtig für Frankreichs Ehre ist. Soldaten, ein erlauchter Prinz hat so eben eure Reihen durchzogen; er wollte sich selbst überzeugen; daß nichts vernachlässiget worden sei, um euern Sieg zu versichern, uno für eure Bedürfnisse zu sorgen. Seine beharrliche Sorgfalt wird euch bis in die unwirthlichcn Gegenden, wo ihr kämpfen sollet, begleiten. Ihr werdet euch derselben würdig machen, indem ihr jene strenge Kriegs« zucht beobachtet, welche der Armee, die er zum Siege geführt hat, die Achtung Spaniens und des ganzen Europa erwarb. Der Generallieutenant, Pair von Frankreich, Oberbefehlshaber der Expeditionsarmee von Afrika. Graf oe Bourmom." «Sobald," sagt ein Schreiben aus Toulon von i2. Mai, „unsere Truppen an den afrikani« schen Küsten landen sollen, werden drei Linien von Böten gebildet, welche eine nach der andern, die Küste angreifen; die erste dieser Linien com-mandirt der Fregattencapitän Remquet, Generalmajor der Armee; die zweite der Fregattencapitä'n des Admiralschiffcs Salvy, und die dritte der Fregattencapitän des zweiten Admiralschiffes De-lossivre, welcher Letztere auch Küstencapitän ist, und als solcher die Obliegenheit hat, zu sorgen, daß Personal und Material der Armee ordentlich ans Land gesetzt werden. (B. v. T.) , Die Gazette schreibt aus London, vom 171 »4. Mai. Der König befindet sich seit 36 Stun- n den in einem Zustande von Abnahme (2ll3i886M6n>.), u der nur mehr wenig Hoffnung übrig laßt. Er kann b< nichts mehr unterzeichnen und man sieht von einem hi Augenblick zum andern einer Veränderung oer Re- h-gierung entgegen. lSlzb, Z.) g VoIe n. Warschau, den i3. Mai. Den n. d. M. " hat hier die Enthüllung des meisterhaft ausgeführ- ^ ten vor dem Gebäude der Freunde der Wissen- ' schaftcn errichteten Standbildes von Kopernikus siatt gefunden. Der Nestor und Präsident der ge- " dachten Gesellschaft, Julian von Niemcewicz, begleitete die Feierlichkeit mit einer passenden Rede. Bei den von dem Redner ausgesprochenen Worten: „Sonne! die Du von Kopernikus ein halbes Jahr« ' hundert mit forschenden Augen beobachtet worden ' bist, erblicke heute scin Bild)" fiel der Vorhang, und in demselben AugMblick, gleich als wenn von der Natur die allgemeinen Gefühle getheilt würden, schwanden die trüben Wolken, mit welchen der ' Himmel am Morgen verhüllt gewesen, und die Sonne trat in ihrem vollen Glänze hervor. Eine große Menschenmenge wohnte der Feierlichkeit bei. Alle Balkons und Fenster in der Nähe des Gebau« des der Freunde der Wissenschaften waren mit Teppichen geziert und mit Damen besetzt. An diesem Tage hatten sich die sämmtlichen Mitglieder der Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften zu ei-> nem frohen Mittagsmahle versammelt, bei welcher Gelegenheit von unserem Dichter Osinski, dessen bekannte Ode an Kopernikus, ein Meisterstück der polnischen Poesie, vorgetragen wurde. (B. v. T.) Portugal. Nachrichten aus Terceira vom »6. April melden, daß das Blockadegeschwader in Folge stürmischer Witterung verschwunden war. Die Regentschaft hatte eine Zeitung unter dem Titel: „Chronik von Tcrceim" gegründet, und die Offiziere errichteten ein Liebhabertheater. Die Truppen schienen entschloßner als je, sich der Regierung Don Miguel's nicht zu unterwerfen. Proviant war in Menge vorhanden, uno an englischen und Colonial-waaren so großer Ueberfluß, daß sie nur mit Verlust abgesetzt werden konnten. (Korresp. v. u. f, D.) Griechenland. DerCourrier de Smyrne vom i8. April meldet aus Samos vom 9. April, daß in der Umgegend von MyconiPiraten zweiHandelsbriggs beraubt und die Schiffsmannschaft niedergemacht hätten. Der Commandant der griechischen Flottille habe diese Nachricht bestätigt, und werde in wenigen Tagen die Brigg Flora nach Myconi geleiten. Die Feindseligkeiten zwischen den Griechen und Türken auf Candia haben mit beispielloser Orbit-terung wieder begonnen. Die Grausamkeiten, welche in den lc-tzten Zeiten die Türken verübten, haben die Gemüther der Griechen so erbittert, daß-auch sie dasselbe Verfahren beobachteten. (Mg. Z.) ^erfchicvenes. Nachstehendes ist oer Beschluß des in unserem letzten Donnerstags Blatte abgebrochenen Artikels: Die Angaben über die Bevölkerung der Stadt weichen sehr von einander ab; wahrend einige sie auf 6(1,000, ja über 100,00« Seelen schätzen, schlägt William Shaler, der als General-Consul der vereinigten Staaten zehn Jahre in Algier lebte, sie nur zu 5o,oo0 an. Die beiden Hauptpuncte der Befestigungen sind gegen das Meer hin dcrMo-lo, auf der Landseite aber die Citadelle. Der Molo, die sogenannte Marine^ liegt auf einer durch einen dreihundert Fuß langen, festen Damm mit der Stadt verbundenen felsigen Insel. Auf dem südlichen Theile derselben befindet sich die Löwen-batterie, die auf einer doppelten Reihe von Kanonen 44 Geschützstücke enthält, worunter zwei ungefähr 20 Fuß lange. 63 Pfünder. Unweit davon ist ein rundes Werk (das runde Schloß) aufgeworfen, mit 48 in drei Reihen aufgestellten Kanonen. In der Mitte erhebt sich der Leuchtthurm mit - der nach ihm benannten Batterie des Fanals. All - sie schließt sich die östliche Batterie an, die stärker, - länger und mit 66 gleichfalls in drei Reihen auf-k gepflanzten Feuerschlünden versehen ist. Endlich - kommen noch vier andere Redouten, jede von ge> 1 doppelter Reihe, im Ganzen mit 60 Kanonen. - Auf der östlichen Seite des Dammes, dem östlichen 1 Arme der Insel fast gegenüber, erblickt man zwei - kleine Batterien, jede von 4 Kanonen, denen eine '- stärkere von 20 Stücken folgt. Letztere ist ein sehr alter Bau, auf zwei großen Brückenbogen aufgeführt, unter denen die Durchfahrt der Fischerboote ist, die sich zum Fischmarkte begeben, daher das il Werk auch die Batterie des Fischmarktes heißt. l?2 Dieß ist dieselbe Batterie, die wahrend derBeschie ßung unter Lord Exmouth das Linienschiff Leande, so stark beschädigte, das ihrgegenüber Ankergewor-sen hatte, und dessen Feuer das Werk nicht zum Schweigen zu bringen vermochte. Vsn da bis zur Vorstadt Babazun, oder dem Theile der Mauer, welcher die Stadt von der südöstlichen Seite einschließt, befinden sich noch zwei Batterien, und et» was weiterhin am Meeresufer, auf der Spitze eines Hügels, das Fort von Babazun mit 24 Geschützen. Das Kaiserschloß, das in Trummern liegende Stern« fort und einige feste Werke decken die atte unebene, zum Theil gepflasterte Römerstraße, die vsn Tor-retta Ehica (Sldi Fsrendsch) das Land durchschnei. 5end in die milder Citadelle endigende höchste Spitze der Stadt führt. Das Kaiserschloß (Sultan Ca-lassi), ursprünglich von Carl V. angelegt, und später von den Algierern weiter geführt, liegt eine siarke Viertelstunde südöstlich vsn" der Stadt. Es hat einen Umfa,ng von ungefähr 45o Metres, und besteht aus drei unregelmäßigen Basteien, mit einer gleich unregelmäßigen Brustwehre, Alles von Backsteinen aufgeführt, ohne Gräben, ohne Son-trescarpe oder sonstige Vorwerke. Die Mauer-n erheben sich an einigen Stellen zu der bedeutenden Höhe von 3o Metres; an andern Stellen sind sie viel niedriger. Dieses Fort Uegt isolirt auf einem Hügel, der den obern Theil der Stadt beherrscht, selbst aber wieder von drei oder vier wenig entfernten Höhen beherrscht wird, auf denen man Batterien errichten und dasselbe leicht zusammen schießen könnte. Die Citadelle selbst (el Eassanbah, el Kasbah, Alcassade, Alcazava), die den Landwin-tcl der Stadt einnimmt, und deren Kanonen die ganze Stadt nebst der Marine bestreichen können, ist von den Straßen durch einen breiten Graben getrennt, soll aber gleichfalls von einigen umliegenden Höhen beherrscht seyn. Dieß ist die Burg, deren Zugangsstraßen der Dey, wie neuere Nachrichten melden, unterminiren ließ. Von hier führt längs der südwestlichen Seite der Mauer eine gepflasterte Straße bis zum Babaloueit- Thore. Die Entfernung beträgt eine kleine Viertelstunde. Zunächst viefcm Thore erhebt sich das Neue Fort, das den Hafen deckt, und dessen Nothwendigkeit der Erfolg der Exmouth'schen Expedition fühlbar machte. Ihm schließen sich zahlreiche Batterien an, die sich längs tes westlichen Ufers hinziehen, an welchem sich auch - etwa 2000 Schritt von ber Stadt, öas Fort der - Engländer befindet, während, etwas naher bei der - Stadt, das sogenannte Fort der 24 Stunden (Sit-l tih Akoleit) die Straße vertheidigt, die sichvonTo« ' retta Ehi^a längs der Meeresküste hinzieht. Die schsne Bucht von Torretta Ehica selbst, die cinZn sehr guten Ankergrun-d biethet, ist (oder war we-mgstens bisher) nur von einem kleinen Fsrt mit wenigen Kanonen gedeckt, an dessen-Seite sich das Grabmahl eines Marabuts erhebt. Die von trockenen Gräben umgebene Stadtmauer ist gleichfalls von Backsteinen erbaut, und hierund da mitKafto« nen besetzt. Eben so erblickt man über den Thoren Geschütze aufgepflanzt, in einer Art von Eourtinen. Einige gute Wasserleitungen nähren i5o Brunnen; bei jedem derselben befindet sich ein Trinkgefäß für die Vorübergehenden; wer trinken oder seine Kruge füllen will, muß, mag er Maure, Ehrist oder Sclave seyn, warten, bisMieReiheanihn kömmt; nur wenn ein Türke sich naht, müssen alle andern zurückstehen, während ein armer Jude warten muß , bis der Platz ganz frey ist, und selbst die Sclaven sich bedient haben. Die Besatzung der Stadt bestand sonst gewöhnlich aus einsm Eorps von i5oo bis 2aoo Türkcn, fast immer Veteranen oder jun« gen Soldaten, die man für den Dienst des innern ,Landes bildet. Das ganze Heer des Deys beträgt (in gewöhnlicher, Zett) ungefähr 15,000 Mann, worunter Türken, Coloris (Türkenclbkommlinqe) und Araber begriffen sind. Letztere bilden die Reiterei; die Türken und die Colons das Fußvolk. Diese Truppen sind theils als Garnisonen in Len Städten der Regentschaft, theils in beweglichen Lagern im Innern des Landes vertheilt. Der türkischeTbeil derselben wird alle Jahre erneuert. Die algierische Seemacht bestand früher blos aus einer großen Zahl Galeeren und Schebekken; in neuerer Zeit aber wurde sie auf europäischen Fuß gesetzt, mit Hülfe europäischer Schiffbauer und Ingenieure. Vordem Frieden von 1816 bestand dieselbe in 5 Fregatten, 1 Corvette, » Brigantine, 1 Galeere und ungefähr 3o Bombarden. Alle diese Schiffe wurden vsn Lord Ermouth zerstört. Die Algierer aber stellten ihre Marine allmählig wieder her, theils durch den Bau und den Ankauf verschiedener Schiffe, theils durch die Geschenke anderer, die ihnen von der Pforte, von dem Kaiser von Marokko und dem Pascha von Tripoli gemacht wurden, so daß ihre Escadre gegenwärtig beträchtlicher ist als früher. Sie bestand nämlich im März 1625 aus 3 Fregatten von 4» bis 62 Kanonen; 2 Eorvetten von 36 und 46 Kanonen; 2 Brigantinen von i3 und 16 Kanonen, 5 Goeletten, 1 Polacre, 1 Schebekke und 35 Kanonenböten. Ausserdem befanden sich damahls 3 neue Gocletten auf den Werften. Neyactmr: Fr. 5av. Keinrich. Verleger: Dgnaz Al. Goter v. Aleinmayr, Anhang zur NaibaOer Leitung. ^remven - Anzeige. Angekommen den 26. Mai 1820. Hr. Peter Bianchi, Handelsmann, von Trieft Nach Wien. — Hr. Joseph Schoflerer, Handels Mann, von Villach nach Grätz. — Hr. Marcus Mar-tinovich, Priester, von Trie,l nach Grätz. — Hr. Johann Decampo, Begüterter, von Trieft nach Wien. — Hr. Bernard 6« Morell, Begüterter, sammt Gattinn, von Trieft nach Klagenfurl. — Hr. Knaffl, Dr. der Medicin und Dijtrictsarzt in Maria-Zell mit Familie, von Görz nach Maria-Zell. Den 27. Hr. Rittcr v. Schilder, verabschiedeter russischer Obrist, und Hr. Wladimir Alerejew, Gutsbesitzer; bcide von Trieft nach Wien. — Hr Frey-Herr v. Dubsky, Wechselgerichts-Auscultant, von Trieft nach Cilli. Den 28. Hr. v. Radichevich, k. k. Gubernial^ Rath, sammt Gemahlinn, von Wien nach Trieft' — Hr. Philipp v. Scher;, Gutsbesitzer, sammt Sohn^ von Gratz nach Trieft. — Frau Gräfinn Brigido geb. Gräfinn Nadasdi, sammt Sohn, Prwate, von Trieft nach Wien. Den 29. Se. Durchlaucht Fürst Alphons v Porcia, Gouverneur im Küstenlande, von Wien nach Trieft. Abgereist den 28. Mai 1830. Hr. Johann Thöl, Handlungs-Correspondent, sammt Gattinn, nach Triest., Sours vom 26. May 1830« Mittelpreis. Ttaatsschuldverschrtibungen zu 5 v. H.(il>LM.> 10^1^2 ^«tco 0tico zu4 o.H.('nCM.) u62;3 decco decco i« 2 1I2. v. H. (,» üM ) 5q 1'^ D^l. m.t Verio,, v. I. 1820 ,ul 1««, n. (>nCM.) 162 ij2 detco detto v. I. 1821 für ino fl. (>nCM) i26 ij4 Wlenir Scaot-V »nc-OUl. zu 21/2 0. H.(>>, CM.) 651^ l>dl!gat>on. der allgem- und U?gar. Hvfkammel ^2 ,^2 0. H. (inCM.) 65 > !4 (Aerariay ^ Dome st) Qdligatio-nen dt! Ständt l (C. M.) (G. W.) v. Osterrelch uncer und zu5 v H.1 -» -» od der Onns, von Böh. l zu ^ i/z o.H.! 65 ^2 men, Mahren, Schle-j zu H l/4v.H.> — — sien,St«yermark,.^arn- zu, vH l -- — ten, Krain und Gorz ^Ul2/4vH.) — — Dank.Actien pr. Stüci 13281^10 in Conv. Münze. In Triest am 29. Mai 18Z0: go. 6ä^ 12. 1» 75. Die nächsten Zieyungen werden am l2 und 22. Iunl iLIo m Tvleft abaebalten werden. » / "» TNasserstanV ves Naibachssusses am Veaer ver gemauerten Sanal-Drücke: Den 2i. May 18Z0. T Schuh. 6 Zoll. «Lin^ unter o«r Sch leuß«nbettung. Z. 633. (2) Meut> verbesserte, soZenannte Vrürken - DeeimalwKDe. Diese neuen, noch wenig bekannten, bisher nur aus dem Auslande bezogenen Brük-k'n-Decimalwagen/ werden nun auch von dem e^'gebenst Unterzeichneten auf eine verbesserte Art verfertiget. Die wesentlichsten Vortheile derselben bestehen darin, daß sie ihres geringen Umfanges wegen in jedem Raume anwendbar sind, überall hin übertragen werden können, da sie nirgends angehängt zu werden brauchen, daß sie mit zehnfach geringern Gewichten, große, so wie germge Lasten, eben so genau, als jcde andere Wage abwägen, und so bequem sind, daß sie sich zur Abwäge für ganze, beladene Wagen, lebendes Vlch, kurz für Lasten von jedem Umfange eignen, sohin nebst der Be-queml'.chkett auch bedeutende Zeit-, Mühe- und Kostcnersparung für sich haben. Indem der Gefertigte, welcher vor Kurzem bereits mehrere solcher Wagen vollendet, und nach Laibach und Triest abgesetzt hat, dieses zur allgemeinen- Kenntniß bringt, und sich bei gefälligen Bestellungen zu näheren Auskünften erbiethet, glaubt er noch erinnern zu müssen, daß er für die Souditat seiner Arbeir bürgt, und sich in so glücklichen LokalitätSver-hältnissen, befindete seine Arbeiten billiger als irgend em Schlosser jn der Stadt liefern zu können. Uebrigens werden bei ihm auch aus geschlagenem Eisen geschnittene Preßschrauben von jeder Größe verfertiget. Neumavktl m Illyrien, im Mai i35o. Lucas Texter/ Schlossermeister.