Nr. 269, Freitag, 22. November 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitung PräunmerutionSpreis: Wl Poftveisendung: ganzMiiß 3<> «, hlllt,^tp.!a '!^ li. Im »onto, : »anzjähria < »H, halbjährig 11 li ffür bic Zustellung in« Hau« ganzjährig L X. — Iuiertsvukflebuhr: ssü? ü^nc Inieratc bi« zu 4 Zellen 50 b, größere vcr Zell<> 12 l> ^ bn ilsteien W>°!^rül>l«!^e!i t« Zi:!l? <« l», ' Die «Laibachcr Zeiwng» erscheint Mlich, i.ilt Äliznahme d>c 3on,i- mid sfeisilagc. Die Administration befind«« sich tkouyrckplah Nr. L, die Mednltion Dalmatinaasst' 9a,-, in, Zvrechfn,»dni der Nrbaltimi von « bi« w Uhr vor> mittags. Unfrankiert? Nns!c werben nicht üngenomnir», V,an»!lriplc nlcht zunickgeftellt. Amtlicher Heil. Den 20. November 1W7 wurde in der l. t.Hof° und Staats, diuckcrei das I.XXI.Stück der kroatischen, das X('V1, Stücl der kroatischen, polnischen und ruthenischen, das X(^IX. Stück der kroatischen, das ()III. und <^V. Stück der polnischen und das OXIII. Stück der slovenischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes ausgegeben und versendet. XI. Verzeichnis über die beim l. l. Landespräsibimn in Laibach zu Gunsten der Abbrändler in Obcrdainr, Bezirk Krainburg, eingelangten Spenden, und Zwar: Sammlungsergebnis des Pfarramtes Gottfchee 8 X. Hiezu die Spenden aus den früheren Verzeichnissen pr. 1123 X 2b li, Im ganzen 1131 X 25 d. Nichtamtlicher Geil. Die innere Lage. Die „None ^reie Presse" konstatiert, Doktor Lueger mit seiiler „heransfordernden" Nede habe auf de»l ^Katholikentage erreicht, daß die ilichtkleri-kalen dentscheil Parteion die (Gefahr zu erkenneil beginnen, in lvelche sie die Verinndling init den Ehristlichsozialeu versetzt hat. Es «nllßte so kommen. 'Außerhalb des Parlaineuts, in den delitscheil Wäh lerschaflen habe inan dieses rapide Verblassen und Versunlpfell dor Parteiuilterschiede nie boa,riffln. Die freiheitlicheil delitscheli Abgeordneten können all innerer .^lraft und äußerer Bedelitling i>nr ge^ lvinueu. wenn ihre Politik lvieder deil Wählern verstäildlich, ihr Sog die übersichtliche gerade Liilie, ihre einzige Triebfeder ihre Überzeugung sein wird. Das „Neue Wiener Tagblatt" sagt; Die mehr als selbstbelvußte Sprache, deren man sich auf dem Katholikeutag bediente, der kundgetane Wille, die Universität als Eroberungsobjekt zu betrachten, konnte nicht ohne Echo bleiben. An dem Lebensnerv des Freisinns mit elektrischein, Schlage berilhri. brechen, die dentschfreiheitlichen Abgeordneten, llüt ihren Trappisteiigewohnheitell und eine starke Bewegung ist im, Flllß. Die „Zcit" boiuerkt, Dr. ^ueq^r habc dic ,>wr' wn, seiner Partei aufgedeckt, gründlicher als lnan^ chem seiner Mitspieler lieb ist. Dic Deutschfrciheiv licheu habeiv daraus auch ihrerseits ihre Triimpfe ausgespielt. Die Kluft, die beide Lager trennt, ist nuu deutlich genug getennzeichnet — was aber nicht hindert, das; auch noch gewisse Interessengemeinschaften fortbestehen: das^ .',um Beispiel noch immer eine ^lusgleichsmajorität gebraucht wird, und das', jeden Augenblick eine nationale ^-rage auf-tnuchen. kann, die den geeiiUen ^luflnarsch aller Deutschen erfordert. Da5 ^wölfer-^onn'tee ist also auch weiterhin uicht überflüssig. Die „Österreichische Volks',eitu»g" führl a,i5. das; die Ehristlichsozialeu. wenn sie wirtlich einen nur auf einige ^eit haltbaren (^ottesfrieden haben wollte,,, das gegeuwärtig Nnhende nicht bewegen dürfen. Es gilt heute bereits mehr ",u verteidigen, alv die Universitäten. Es gilt gewaffnet ,',n steheu ft",r die inühsam erworbenen kulturellen nnd gei^ stigen lauter des dentscl,en Volkes in, Österreich. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" meint. ,s Wort Freiheit keinen leereu Vegriff bedelitet. Nx'in es '.n den ^ebellc'bedingungen gehört, der wird uicht abseits bleibeu. Du diesem Zlvecke einen llniversität^verein zn griinden. Das^ „Deutsche Volksblatt" behauptet, die Ehristlichso'.ialen ivolleu eiue ^ösuug der Uuiver sitätc'frage al,f umioualer lind antiseulitischer, uicht aber auf konfessionellklerikaler Basis. Ihr Pro^ gramiu betrachte die Lehr uud ^ernfreiheit an unseren .vochschtilen als ein kostbares Gut, das jedoch .^uiu Besten des deutschen Volkes verwaltet werden soll. Die „Neichspost" mahnt die deutschsreiheit-lichen Parteieu, sich vou der jüdischliberaleil Presse nichi irreführen ',u lassen. Wo käme mau hin, wenn die deutscheu Parteien dein Iudeutmn gestatte», jede Bedrohung seiner ungeheuren, dominierenden und verderbenden Macht im Leben der (Geister, in der Kunst, iii der Literatur, iu der Wissenschaft mit erfolgreichen Intrigen /;ii beautworteu, und die Kritiklosigkeit schon so weit geht, das; dentsche Parteieu nicht mehr auf die innere stimme der eigenen (^erechtigkeitsliebe nnd die Tprache graviereiider Tatsachen hören, wen» die jüdische Presse ihnen in die Ohren schreit? Die „Arbeiterzeitung" sagt, die freie katholische Universität würde die Vergiftung des geistigen Lebens, die Verfelmmg des Denkens ,',ur Lüge lind Heuchelei, die Entwürdigung dec> höchsten nnd edelsten Ttrebens, das in die menschliche Seele gelegt ist, M einem dreist nnd flinkgeübten Handwerk sophistischer Nheio^k bedeuten. Feuilleton. Verhaftet. Zelbftcrlebnis eines Schutzmannes. Von Iiih Mcnttcr. (Schluh,) Nährend einer Weile konnte sie sich des Briefen ilicht entsinnen', denn ibr.Aer') lvar daiuals nicht sofort ergriffeil worden wie dav meine; alv ich ihr aber den 3paß mit dellt kleinell Hund ins (Gedächtnis .^urill-ki-ief, erinnerte sie sich uuseres ei'steu Zusannncntreffens Nn'eder. „3lVin," antlvortete sie. „Ah. ich eriiNlere inich jetzt, es war eineo der ^räuleiil, das mir den Brief gab, nm ihn, auf die Post W bringeu. ^lber lvoher lveisst, dn, lvie seiile Adresse lalitete? Und was bat dies' überhaupt mit der gan,',en Cache ^u tun?" „O. dli niischlildiges Her,')," erwiderte ich voll großer Freude, „ich las die Adresse, so lange du den Brief in der Hand hieltst, nnd was der Brief mit diefer Affäre ^u tun bat. wirst du bald sehen, wenn wir nach dem Haus des 3tadtrats zurückkehren. Also rechtsum kehrt!" Ihre Kräfte schienen zu versagen, uud sie be-gailii zu weinen; da nieinand in der Nähe war, ließ ich sie ruhig gewähreu. tröstete sie, so gut ich's vermochte uud versicherte ihr, daß die ganze stadt rätliche ^annlie sie bald mn, Verzeihung bitten werde. Denn> meine Idee schien nchtig zn seiil. Als wir znriickkanleil, bai. ich Herrn Tiebrecht allein sprechen zn dlirfen, uiid sobald ick auf seillein Zimmer war. fragte er mich. ob sie anderen 3m-ues gewordeit uild ihr Vergehen eingestanden hätte. „Nein. nein. Herr Etadtrat." erwiderte ich. "Ist es Ihnen vielleicht bekannt, daß ein Mitglied Ihrer eigenen ^amilie eines Abends kurze ^eit, nachdem sie bei Ihnen in Dienst getreten war, einen Brief übergab, um ihn zur Post zu bringen? Und dieser Brief war an den Pfandleiher Levi in Tal bürg adressiert." „Nein. das ist mir nicht bekannt. Ich sehe auch nicht ein. was das mit der ganzen 3ache ^u tun hätte." Er muß es aber doch eingesehen haben, denn er wurde plötzlich so weiß wie Schnee. ,,.Hen' ^tadtrat, ich möchte niemand verdächtig gen." fuhr ich fort; „aber meinen Sie nicht, ec-wäre vielleicht ratsanl, bei Levi vertraulich anzu^ fragen, ehe dic Sache zu weit geht?" „Vielleicht haben Sie recht," sprach er und schieil iiachziideuken. Nach einer laugen Weile fragte er Plötzlich: „Kann ich Ihnen vertraueu, Giihring?" ..(Lewis'.. Hei-r Etadrrat," erwiderte ich. „Aber meinen ^ie nicht, es wäre besser, wenn Sie selbst den Pfandleiber aufsuchten?" „Nein." sagte er, „ich möchte Ihnen nicht webe ilin, l^öhriilg; aber Maries (beschichte von dein Brief könnte sich anch als falsch erN^isen. Und selbst, wenn - wenn es sich bewabrbeiten sollte, daß je maud voii meiner Familie mit dein Pfandleiher in ~ in geschäftlichem Verkehr stand, so ist es nur gerecht, daß Sie, der Sie des Mädchens Schuld sahen, mm auch ihre Unschuld erkennen. Ich selbst wünsche durchaus nichts zn verbergen." Er versprach mir, mich beim Inspektor ',u eut-schuldigen, wenn ich mein Viertel ans eine Ttnnde verlasse, nnd gab mir eine Liste der fehlenden (^>e genstände. Mit dem sicheren (Nenibl, daß ich den Urheber der strafbaren Entwendungen entdecken würde, eilte ich in die Stadt hinunter. Der alte Jude Levi ist soweit ein ehrlicher Pfandleiher, nnd seine beschichte klang wahr lind über'.engen d. Seit Monaten stand die Tochter des Stadtrates im Verkehr mit Ihm. und sie hatte alle die l^egenstände, dic sich auf meiner Liste verzeichnet fanden, nacheinander versetzt, mit Ausnahme, der Hemdkliöpfcheu, die in Maries Koffer gefunden wurden. Sie hatte ihm geschrieben, daß sie sich beim Laivu Tennis den ^nß übertreten uud also ilicht ausgehen t'ouute. um hundert Mark, die sie benötigte, bei ihm abzuholen. Er schickte ihr das weld uud erhielt das Pfand, als er sie einige Tage später wieder in seinem Laden sah. Levi gab mir ihren Brief; ich bat ihn, zn schweigen - wao er als echter Pfandleiher anch tat — nnd eilte nach dem Hanse des Stadtrats zurück, inn ihm meine Entdecknng so vorsichtig lind sanft als möglich mitzuteilen. Als ich ihm, den Bnef zeigte, geriet er ganz außer sich, daß er eine Tochter im Hause habe. die eiues so gemeinen, hiiüerlistigen, niederträchtigen Streiches fähig sei, um ein anderes Mädchen zu ruinieren. Die ganze Geschichte wnrde natürlich ver heimlicht. Wozu das Fräulein das ('>eld bedürfte, habe ich nie erfahren. Aber der Stadlrat beschenkte uns reichlich, als Marie lind ich heirateten; die Hochzeit fand bald statt, denn, Marie wollte nicht mchr ill deni Hause bleiben, wo sie so schnöde be handelt, worden Nxir. Das ist meine Geschichte ^ eine Moral lehrt sie nicht, es sei denn, daß sie von neuem beweist, wieviel besser es ist, wenn man fälschlich beschuldigt wird, sich sofort au den Nichter zu weuden, als die Sache Privat ausmachen zu Wolleu. Wie das? Nun, vor Gericht hätte Levi seine geschäftliche Verbin dnng mit Fräulein Siebrecht angegeben und die Soche wäre für das Mädchen unangeuehm, für Marie aber rechtfertigend ausgegangeil. Der Nichter hätte sie. ohne daß ein Mackel an ihrem Eharakter hängen geblieben wäre, freigesprochen lind ihre Ulr schuld glänzend dargetan. ^-roh bin ich aber lim Mariens willen, daß ich imstande war, sie davor zii^ beschützen, die praktische Probe auf die Wahr heil dieser meiner Behauptung zu machen. Laibacher Zeitung Nr. 269. 2510 22. November W0<. Politische Uebersicht. Laib ach, 21. November. Die Ehri st l ichso z i a l e Pereini g u n g oes Abgeordnetei-lhauses hat sick in einer gestern nachmittag abgehaltenen Klubsitzung unt dm jung- ^ sten Ereignissen an verschiedenen österreichischen Universitäten und insbesondere mit dem Vorgehen gegen, die katholischen deutschen Studen-lenverbindungen beschäftigt. Es wurde beschlossen, in dieser Angelegenheit eine Deputation des Klubs zu Ihren Exzellenzen dein Herrn Ministerpräsidenten und dem Herrn Minister für Kultus und Unterricht zu entsenden. In die Abordnung wurden die Abgeordneten Prinz zu Liechtenstein, Dr. Schlegel, Kemetter, Bielohlawek und Mayer gewählt. Der Klub der Christlichsozialm Abgeordneten wird sich, nach einer Mitteilung der „Korr. Austria", in seiner nächsten Sitzung auch mit den Beschlüssen der dcutschfreiheitlichen Parteien befassen, in welchen gegen die am Katholikentage angeblich propagierte Verklenkalisieruug der Universitäten Stellung genommen wird. In den Kreisen der christlichsozialen Abgeordneten wurde bereits der Anschauung Ausdruck gegeben, daß von einer Verklerikalisierung keine Rede sei, sondern daß bei den, bezogenen Neden lediglich eincin Punkte des antisemitischen Programmes Ausdruck gegeben worden, sei. Die politischen Kreise Italiens haben, wie man aus Rom berichtet, den Besuch des deutschen KaiserP aares i n En g I a nd in allen seinen politisch bemerkenswerten Einzelheiten mit gespanntem Interesse verfolgt nnd r>on den: Vorlaufe dieser.neuerlichen Zusammenkunft der beiden Herrscher höchst befriedigende nnd beruhigende Eindrücke gewonnen. Die äußerst herzliche Aufnahme, die das Kaiserpaar in Englaud fand, die bedeutsamen Trint'sprüche und sonstigen Kundgebungen, zu denen dieses Ereignis Anlaß bot, werden in Nom als Anzeichen der vollen Wiederherstellung aufrichtiger freundschaftlicher Beziehungeil zwischen Deutschland und England betrachtet und als Bürg sä>aften eines vorurteilsfreien gegenseitigen Verhaltens der beiden Mächte und Völker für die Zukunft gewürdigt. Diese Perspektive, die vom Stand' pmrkte der Weltpolitik allgemein sehr willkommen geheißen werden muß, wird insbesondere in Italien, das mit Deutschland durch Bande der Allianz und mit England durch ein enges Freundschaftsverhältnis verknüpft ist, mit großer Genugtuung begrüßt. In, der vom d e u t s ch e n Bundesrate beschlossenen Fl o tt e nv o r I ag e ist eine Verkürzung der Lebensdauer der Linienschiffe und Kreuzer um fünf Jahre l von 25 auf 20» in Anssicht genommen. Begründet wird diese Maßregel durck folgende Erwägungen: Die 25jährige El-satzfrist rechnet von der Bewilligung der- ersten Nate de5 zu eichenden Schiffes bis zur Bewilligung der ersten Nate deo Ersahschiffes. Für die Lebensdauer der Schiffe im imlüärischen und technischen Sinne kommt aber ein — , erheblich größerer Zeitraum in Betracht. Der mi-litärisch-teänrische Geburtstag eines Schiffe? isi nicht der Tag der Bewilligung der ersten Rate, sondern der Zeitpunkt der endgültigen Festsetzung der der Konstruktion zugrunde zu legenden militärischen und technischen Anforderungen. Ferner erfolgt die Ausrangierunss eines Schiffes nicht dann, wenn die erste Nate des Ersahschiffes bewilligt, wird, sondern erst dann, wenn das Ersatzschiff fertiggestell: ist und in den Frontdienst eintritt. Infolgedessen sind die Linienschiffe bei ihrer Ausrangierung nicht 25, sondern in Wirklichkeit etwa ."ü Jahre alt. ^ie sind dann, wie die Erfahnmg in allen Marinen gelehrt hat, völlig überaltert unt> zur Verwendung in der Schlacht in den letzten Jahren nicht mehr branchbar gewesen. Dies ist begründet durch die schnellen Fortschritte, die auf allen Gebieten der Schiffbau-, Maschinenbau- und Waffentechnik andauenid gemacht werden und denen jede Marine Nechnung tragen muß. Hervorragende Fachmänner fremder Marinen such der Ansicht, daß die Lebensdauer eines Linienschiffes 15 bis 20 Jahre mcht überschreiten sollte. Bei der Forderung der verbündeten Negierungen, die Lebensdauer der Linienschiffe in der bisherigen Berechnungsweise auf 20 Jahre festzusetzen, beträgt die wirkliche Lebensdauer vom Konsti-uktions beginne bis zur Ausrangierung immer noch etwa 25 Jahre. Dieser Zeitraum ist in Anbetracht der andauernden, Fortschritte der Technik noch so lang, daß an dessen Ende^ein Linienschiff für die Verwendung in der ersten ^chlachtlinie kaum noch in Frage kommen wird. Durch die Verkürzung der Lebensdauer der Linienschiffe werden iir der Periode 1908 bis w!7 drei Linienschiffe mehr ersatzpflichtig als bisher. Die (^samtkonen der Änderung des Gesetzes kommen etwa den Kosten von drei Linienschiffen gleich, d. i. eNva 120 Millionen Mark._________„»>—»» Tassesneuigleiten. — (Ein interessantes Wort Napoleons III.) Miß Jenny Jerome war die Tochter eines amerikanischen Konsuls in Trient, Sie war in erster Ehe mit Lord Randolph Churchill vermählt. Fünf Jahre nach dem Tode dieses Sohnes des siebenten Herzogs von Marl-borough verheiratete sie sich mit Herrn George Cornwallis West. Diese Dame mm beginnt im „Century Magazine" mit der Veröffentlichung ihrer Erinnerungen, die bis zum zweiten .Kaiserreich (in Frankreich) zurückreichen. Sie zitiert unter anderem ein sehr interessantes Wort von Napoleon III.: „Wie soll denn meine Regierung vorwärts kommen?" sagte dcr Kaiser. „Die Kaiserin ist Legitnnistin, Morny ist Orleanist. dcr Prinz Napoleon ist Nepublilaner und ich selbst bin Sozialist. Imperialist ist nur der Herzog von Persigny, und der ist verrückt!" — (Ein Duell au f Bajonette.) Aus Verona. 20. November, wird gemeldet: Zwischen den zwei Soldaten Santoro und Matcra der 4. Strafkompanie in Peschierci fand gestern aus Eifersucht ein Duell mit Bajonetten statt. Eantoro erhielt einen Stich in die linte Lunge, während sein Gegner einen Stich in den Unterleib erhielt, so daß die Eingeweibe heraustraten. Die beiden Duellanten wurden in sterbendem Zustande in das Militärspital gebracht. — (Das Fest der „silbernen Scheidung".) Das Fest der „silbernen Scheidung" feierte vor wenigen Tagen eine sehr bekannte Dame der Pariser O? sellschaft ganz nach dem Vtuster der silbernen Hochzeit. Sie gab ihren Freunden und Verwandten ein grohes Diner und nahm glückstrahlend die Gratulationen der Gäste entgegen. Der geschiedene Gatte benutzte diese Gelegenheit zu einer kleinen Nosheit und schickte der Jubilarin ein kostbare Geschenk „in Erinnerung der vielen glücklichen Stunden, die er — ohne sie verlebt habe!" — (Titel-Aberglaube.) Daß in der Theater^ Welt der Aberglaube unter jedem Vreitegrade in Vlüte stshi. ist längst bekannt. Einen Aberglauben aber, wie ihn der bekannte französische Dramatiker Henri Bernstein hat, dürfte man selten finden. Bernstein ist fest überzeugt, daß jedes seiner Dramen, dessen Titel nicht mehr »nd nicht weniger als sechs Buchstaben aufiueist, unbedingt Erfolg haben muh. Und es ist eine Tatsache, daß seine Komödien nni so begrenzten Titeln wirklich überall vom Glück begünstigt waren; man braucht nur an die Dramen „Le D^tour", „La Rafaelc" und „Le Voleur" zu erinnern. Und es ist ebenso Tatsache, daß diejenigen seiner Dramen, die längere Titel mitbekamen — „Fn>re Jacques", „Le Bercail" u. a. kläglich durchgefallen sind. Bernstein hat daher wohl weislich seinem neuesten Drama auch einen Sechsbuchstaben-titel („Samson") gegeben und das Stück hatte, wie berichtet wurde, einen großen Erfolg. Einem anderen Vühnenaber-glauben huldigt (nach einer Mitteilung dcr Theaterzeitschrift „Comcdia") dcr Dramatiker Pierre Nolff. Da in der ganzen Welt der Aberglaube verbreitet ist, daß die Buckligen Glück bringen, richtet er es so ein, daß in jedem seiner Dramen von einem Buckel die Rede ist. — (Wie du mir...) Eine hübsche Anekdote er. zählen die „Lectures pour Toils" von König Oskar von Schweden. Der König, ein großer Blumenfreund, liebte es schon als Prinz, sich in seinen Freistunden mit Blumenzucht zu beschäftigen. Er wohnte damals oft in einer anmutigen Villa in St. Raphael. Alvhonse Karr, den." „Weshalb?" Hugo zog die Achseln und trocknete sich den Mund. „Weil er bald zur Familie gehören wird." „Was will das sagen? Wird er Fräulein Virssi nie heiraten?" Hugo blickte mich lange an, dann verabschiedete er sich schnell, während er geheimnisvoll hinzu-fügte: „Ich habe nichts gesagt!" Holger Werner hatte den Nest der Zigarette fortgeworfen und sich erhoben. „Nie kannst du uur diesem Unsinn Glauben sciienken? Du weißt ja selbst cnn besten, wie unzuverlässig diese kleinen Zirkusknaben sind nnd welche Intrigen ihnen von .Kindesbeinen an eingeimpft werden." „Darin hast du vielleicht recht. Aber weshalb sollte es nicht wahr sein?" „Weshalb? Weshalb? Weil es selbstverständlich nie. einein Mädchen wie Virginie einfallen würde, einen Eulenkopf wie diesen Watson zu hei< raten. Sie ist ja hübsch, besitzt eine verhältnismäßig gute Bildung, ihr Nuf ist makellos, dann hat sie ein gutes Her; nnd tiefes Gemüt, und untei-scheidet sich in noch vielem anderen so ganz von den übrigen ArMen. dos; ..." ' " o « Holger Werner hielt Plötzlich inne und blickte Han5 Voß an. der ihn starr und aufmerksam be-trachtete. „Ach. Unsinn, so meine ich e5 natürlich nicht!" fügte er hinzu und verschwand, ivährrnd er die Tür hinter sich zuschlug. Siebentes Kapitel. (5s war inzwisckien Spätsommer geworden. Paris hatte aufgehört, ein angenehmer Ausent Haltsort zu sein. Alle, die es konnten, hatten die Hauptstadt verlassen, die jetzt fasl vollständig von den fremden Touristen erobert wurde, welche der Ausstellung wegen die Stadt zu Tausenden überschwemmten. Besuchte man die überfüllten Caf<">5 nnd Boulevards, deren Bürgei-steige am Abende einem wimmelnden Ameisenhaufen glichen, so fühlte man sich von einein babylonischen Sprc^ chengewirr umgel>en, in dem die franzö'sischeSprache am wenigsten vertreten war. Der Hippodrmn war immer au5i>erkauft. und unter den Stammgästen befanden sich auch Holger Werner und, Hans Voß, die jetzt nnt den weitläufigen Lokalitäten bekannt waren und sich frei alls dem Sattelplatz bewegen durften, zu dem das Publikum sonst keinen Zutritt hat. Eines Abends, als Mr. Clarck mit seiner )l> beit fertig war, klopfte es an der Tür seiner Garderobe. „Herein!" rief der Artist, der halbnackt dasaß und den schweißtriefenden Nucken unt einem rauhen Handtuche frottierte. Holger Werner trat ein. Der Artist bat ihn mit einer Handbewegung, Platz zu nehmen, nnd setzte ungeniert seine Toilette fort. Ans der ganzen Art, wie der- junge Guts besitzer empfangen wurde, ging hervor, daß er in diesem Allerheiligsten. in dein der Iockeyreiter sonst nur gute Bekannte empfing, aus- und einzugehen pflegte. Der- Nanm war ganz eigentümlich. Er war lang und schmal und nnt gewöhnlicljem grauen Papier tapeziert. An der ganzen einen Seitenwand entlang lief eine breite, niedrig hängende Borte. Mitten auf dieser war ein großer Spiegel angebracht, und auf beiden Saiten desselben befanden sich zwei von einem kugelrunden Netz aus Stalü-draht, umgebene Gasflammen. Die Wände waren nnt allerlei farbigen. Plakaten und großen verwelkten, Lorbeerkränzen nnt bunten, breiten Bändern bedeckt, auf denen nnt gol^ denen Buchstaben Widmungen. Grüße und Dank sagungen standen. An den Niegeln hingen, halb von einer Gai> dine versteckt, die verschiedenartigsten. Kostüme und Trikots. In einer Ecke des Zimmern standen mehrere Paare niedriger, gelbkrcmpiger Iockeistiefel und ein Blind Reitpeitschen, lange und kurze, dicke nnd dünne, grobe und feine. Es waren größtenteils Gaben von Bewunderern, die einem Jockei nie etwas anderes als eine Peitsche schenken. Mr. Clarck war eifrig damit beschäftigt, zwi schen den zahlreichen Kruken nnd Schachteln nmhcr-zusuchen, die vor dein Spiegel aufgestellt waren, und an den Toilettentisch der raffiniertesteu Kokette erinnerten. Nachdem er das letzte graue Haar in seinem Schnurrlmrt, schwarz gefärbt und den Bart nrit einem heißen Eisen gebrannt l^atte, drehte er sich schließlich zu Holger Werner hennn und fragte: (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 269. 2511 22. November 1907. — (Ein Nettlampf zwischen Dampf und Elektrizität.) Aus Newport wirb berichtet: In Clayton (New-Jersey) hat am vergangenen Donnerstag ein interessanter Wcttlampf zwischen elektrischen und Dampflokomotiven stattgefunden. Es galt eine praktische Erprobung der für die großen Eisenbahnen so überaus wichtigen Frage, welche von den Maschinen sich als die leistungsfähigere erweist. Zwei gewaltige Dampflokomotiven traten mit zwei mächtigen elektrischen Maschinen in Kon-lurrenz und der Dampf blieb dabei überlegener Sieger, Einer der Dampfriesen nahm die scharfe Kurve bei Franklin-ville mit einer Schnelligkeit von 144 L5 Kilometern in der Stunde und gewann damit den Sieg. Nr. 100,001 ist die kleinere der beiden neuen elektrischen Maschinen in Clayton; sie wiegt 1940 Zentner und entwickelt 1200 Pfcrdeträfte, Sie erreichte schließlich eine Geschwindigkeit von 111 Kilometern, während die Dampflokomotive Nr. 6047. Gewicht 1580 Zentner, auf der ersten Fahrt 130, bei der ztveitcn gar über 133-5 Kilometer Stundcngeschwindiglcit entfalten konnte. Eine zweite große Dampfmnschine, Nr. 6075, trat dann in Wettbewerb mit der elektrischen Nr. 19.003. die am Tage vorher 136-5 Kilometer zurückgelegt hatte. Obwohl die Dampflokomotive als eine dcr besten Maschinen der Pennsylvania Nailroab gilt, glaubte niemand daran, daß sie die Kurve von Franllinville mit der gleichen Geschwindigkeit wie die elektrische nehmen könne: bei der Dampfmaschine liegt der mittlere Schwerpunkt ungleich höher als bei der elektrischen, und dir Gefahr einer Entgleisung bei Kurven erscheint daher größer. Ingenieur Doughty übernahm für das gefährliche Wagestück selbst die Führung der Maschine. Mit einer Automobilbrille bestieg er das Führcrhäuschen, das Zeichen wurde gegeben und fauchend und knatternd sehte sich das Ungetüm in Bewegung. Dann, in unglaublich kurzer Zeit. entschwand sie den Blicken. In wahnsinniger Schnelligkeit wurde die Kurve genommen. Die erzielte Geschwindigkeit betrug 143-9 Kilometer, also fast 8 Kilometer mehr als die Höchstgeschwindigkeit der Elektrolokomotive. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Ans der Chronik der Adelsberger Grotte. ^Fortsetzung.) Der Bürgermeister trug seinen Namen in das Ehrenbuch dcr Grotte ein. drückte in überaus schmeichelhaften Worten seine und seiner Begleiter Zufriedenheit aus, versprach in seinem Wirkungskreise bei den unterstehenden ma. gistratischen Aemtern und Schulen für die größtmöglichste Publizität dieses lrainischcn Juwels Sorge zu tragen, und übcrschickte schließlich dem Grottenvorsteher ein Dcmlschreiben für den Empfang und für das Arrangement. Am 7. Mai desselben Jahres um halb 4 Uhr nachmrt-tags besichtigte Seine Exzellenz FZM. Graf Veck. anläßlich dcr Gencralsreise in Adelsberg verweilend, mit mehreren Generalen, Stabs- und Oberoffizicren die Grotte, wo am Eingänge seitens der Grottenlommission ein festlicher Empfang stattfand. Beim Eintritt in den Tanzsaal intonierte die Adrlsberger Vcreinskapclle dieVollshymne, die entblößten Hauptes angehört wurde. Ganz besonderen Beifall fand ein vom gemischten Adelsberger Gcsangschor auf dem Kalvarien-berge gesungenes Lied, das in den Grottcnräumen ein wun dcrbares Echo fand. Am 20. April 1905 besuchte der Oesterreichische Touri-stenklub und am tt. Mai der Gesangsvercin der österreichischen Eiscnbahnbeamten die Grotte. Anläßlich der Inspektionsreise Seiner Exzellenz des .Herrn l. t. Vckerbauministers Grafen Bouquoy im Süden der Monarchie wurde am 31. Oktober 1905 die Nagcnfahri vom Hofgestüte Prestranel nach Abelsberg unternommen. Nach Entgegennahme der Vorstellungen der politischen Beamten erfolgte der Besuch der festlich beleuchteten Grotte. Die großartigen Schönheiten der unterirdischen Räume fan^ den die vollste Bewunderung der Besucher. Anläßlich der in Adelsberg und Umgebung konzentrier-ten Truppen kam Seine l. und l. Hoheit FZM. Erzherzog Friedrich am 21. August 1906 zur Truppeninspettion an. Ueber Einladung des GrottenvorsteherZ besichtigte Seine l. und t. Hoheit um halb 6 Uhr abends die Grotte, Der Herr Erzherzog geruhte seinen Namenszug in das Ehrenbuch einzutragen und unterzog es einer eingehenden Durchsicht. Er war von den Schönheiten der im schönsten Lichterglanze erstrahlenden Grotte entzückt und äußerte sich wiederholt über das gelungene Arrangement in überaus anerkennender Weise; besonders dankte er dem Obmann des heimischen Ge-sangsvcreines und dem Kapellmeister für den Vortrag einiger Gesangs- und Musikstücke! im unterirdischen l. k. Postmntc brachte der hohe Gast einige Ansichtskarten zur Aufgabe, Nach Beendigung der Gruttenbesichtigung übergab der Personaladjutant dem VezirlZhauptmann 100 15 zur Verteilung unter die Ortsarmen. Am 4. September besuchte die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Maria Theresia mit hochderen Kindern, den durchlauchtigsten Erzherzogen und Erzherzoginnen Leo. Nil-Helm. Eleonore, Renate und Mechtildis in Begleitung des Obersthofmeisters Seiner Exzellenz Egon Grafen Chorinsly die Grotte. Die höchsten Herrschaften, insbesondere die ju- gendlichcn Erzherzoge und Erzherzoginnen, waren von den Grorienschönheiten entzückt und sprachen wiederholt ihre Befriedigung aus. (Fortsetzung folgt.) Kunstausstellung. Wenn wir die Säle der gegenwärtig in den oberen Räumen des Kasinos untergebrachten Kunstausstellung durchwandern und die ausgestellten Kunstgegenstände einer oberflächlichen Musterung unterziehen, so drängt sich uns vor allem die Ueberzeugung auf, das; die Exzesse in der Kunstrichtung dcr letzten Jahrzehnte, die Sucht, selbst unter Verleugnung jedes Schönhcitsgefühles originell zu scheinen, um vvn sich reden zu machen, glücklicherweise seltener geworden, ja beinahe ganz geschwunden sind. Nicht wenig zu dieser Umkehr der Künstler mag auch der geläuterte Geschmack des Publikums beigetragen haben, das endlich zu der Erkenntnis gekommen ist, daß ein Bild mehr als einen bunten Fleck an dcr Wand vorzustellen hat. Während vor nicht langer Zeit das liebe Publikum auf alles, das neuartig war, hineinfiel, ist man nach und nach zu dcr Einsicht gekommen, daß ein Bild nicht verliert, wenn es in Zeichnung und Farbe sorgfältig ausgeführt wird. Ja noch mehr, das Publikum tauft auch Bilder, die ihm gefallen, und läßt sich nicht mehr so ganz durch das über die neue Richtung in der Kunst seiner Zeit inszenierte Tantam beeinflussen, sondern verlangt — ganz unerhört — daß man bei einem Bilde zum mindesten erkennen müsse, was es vorstellt. Man sollte meinen, daß dies selbstverständlich wäre. Weit gefehlt! Zur Zeit, als die sogenannte „Moderne" ihre ärgsten Orgien feierte, wurden Bilder angestaunt — bewundert und auch gekauft, die heute nicht einmal Beachtung finden würden. Diefe Richtung scheint nun ganz überwunden zu sein, zum mindesten in den Kreisen jener Künstler, die die gegenwärtige Ausstellung mit ihren Werken beschickten. Dadurch ist dicse auch charakterisiert; wir finden auf derselben viel und gute Kunst, aber leine „Künstelei" vertreten. Außer bereits bekannten Namen finden wir diesmal von hier noch unbekannten Künstlern Vaschny, Gloß, Kinzel, Krausz. Poosch, Ruüü'ta. Schattenstein, School, Schönpflug, Schramm und Tomet mit Bildern und Gornil, Hackstock. Lewandowsly und Schwartz mit Plastiken. Von hiesigen .Mlnstlräften hat sich Fräulein Elsa von K a ft l mit vier Bildern — ein sehr gutes Porträt ihres Vaters, das sich durch die kräftige Malart vorteilhaft von ihren anderen drei Florentiner Studientöpfcn abhebt, und Heinrich Wettach nachträglich mit einem Oelbilde „Friedhof in Torbole" eingestellt. Wettach tritt hier nach unserem Wissen zum erstenmal als Stimmungsmaler auf. Während in seinen bisherigen Bildern korrekte Zeichnung und leuchtende Farbe hervorzuheben war, liegt in seinem Bilde „Friedhof in Torbvle" wirklich Stimmung. Einige Kreuze, wenige Grabsteine, die fettfarbige Seitcnwand einer Kapelle, die Friedhofsmauer mit einer Lücke, durch die ein Stück Gardasec heraufblaut, zwischen Zipressen. die etwas dunkler sein könnten, und Oelbäumen ein Blick auf düstere Berge nnd darüber trübes Gewölk, dem ganzen Bilde die richtige Friedhofsstimmung verleihend — so hat Weitach bisher noch nicht gemalt. Bevor wir an die Besprechung der weiteren Kunstwerke gehen, wollen wir noch zweier Aquarelle, einer schweren und einer duftigen Stimmungslandschaft aus dem oberen Savetalc Erwähnung tun, die Hans Klein im Schaufenster der Vambergschen Buchhandlung ausstellt, Auch an diesen Bildern ist ein in die Augen springender Fortschritt festzustellen. (Fortsetzung folgt.) - (S t a a t s su b v e n t i o n.) Seine Exzellenz der Herr Ackerbauminister hat der landwirtschaftlichen Filiale in Slap, politischer Bezirk Adelsbcrg, zur Errichtung und Erhaltung einer amerikanischen Rebaulage für das Jahr 1907 einen Staaisbeitrag von 800 Kronen bewilligt und die k. l. Landesregierung für Krain ermächtigt, ihn der obgenannten Filiale auszufolgen. —r. " (Tierärztliche S t a a t s st i pe n d i e n.) Laut Erlaß des k. l. Ministeriums für Kultus und Unterricht gelangen an der t. u. l. tierärztlichen Hochschule in Wien mit 1. Jänner 1908 zwei für Zivilhörcr des vierjährigen tierärztlichen Hochschulstudiums bestimmte Staats-stipcndien im Iahresbetrage von je 600 X durch das l. l. Ministerium für Kultus und Unterricht im Einvernehmen mit dem l. k. Ministerium des Innern zur Verleihung. Bewerber um dicse Stipendien haben ihre mit dem Tauf-(Geburts-) und Impfungsfcheine, dem Nachnxisc der österreichischen Staatsbürgerschaft, dem Mttellosigteits- und einem amtsärztlichen Zeugnis über ihre Tauglichkeit zum Militärdienste, ferner mit dem Zeugnis der Reife zum Besuche von Hochschulen oder mit jenem über die von ihnen mit gutem Erfolge schon zurückgelegten Jahrgänge der tierärztlichen Hochschule ordnungsmäßig belegten Gesuche längstens bis 30. d. M. beim Rektorate der l, und t. tierärztlichen Hochschule in Wien einzureichen. —i'- — (Eine Rodelbahn in L a i b a ch,) In Laibach bildete sich bor kurzem ein Sportverein, der sich durch die Wintermonate dem Vergnügen des Nodelns ans einem yiezu geeigneten Wege unter Tivoli hingeben will. Ueber ein diesbezügliches Ansuchen bewilligte der Gemeinberat dem genannten Klub eine für diesen Sport zweckentsprechende Strecke auf dem städtischen Grunde. Der Ausgangspunkt liegt im Tivoliwalde nächst dem Wasserreservoir und die Bahn nimmt sodann die Richtung am Tivolischlossc vorbei und weiter längs der nördlichen Fahrstraße. Die diesbezüglichen Vorarbeiten sind bereits im Zuge. so daß in etwa zwei Wochen — Schneefall vorausgesetzt — mit dem Rodeln wird begonnen werden können. x. — (Ein zweiter Eislaufplah in L a i b a ch.) Auf einem Wiesenantrile nächst der Roscndachstraße und der Eüdbahnstrecke wurde vor zwei Wochen mit der Herstellung eines Eislaufplatzcs und dessen Vervollkommnung begonnen, nachdem der Boden bereits im vorigen Winter provisorisch ausgehoben wurde. Diesmal ist man mit der Auf stellung der nötigen Hütten für die Requisiten und Garde^ robe beschäftigt. Nach Fertigstellung dieser Objekte wird mit dem Wasserfüllen usw. begonnen werden. Selbstverständlich wird der Eislaufplah seinerzeit auch entsprechend beleuchtet werden. x. — (P ostbe a m ten t ag.) Sonntag, den 24. d. M.. um 4 Uhr nachmittags findet im Salon des Hotels „Ili-rija" in Laibach ein Postbeamtentag der Ortsgruppe Laibach des Postbeamienvereines mit folgender Tagesordnung statt: 1.) Ansprache des Obmannes der Ortsgruppe Laibach. 2.) Vorrückungsverhältnissc dcr Postbeamten. (Referent Offjzial Sirnik.) 3.) Menstbragmatik. (Referent Offi-zial Kemrov.) — (Staatliche Fischcreibetriebe.) Zur Förderung und Hebung der heimischen Fischzucht und zum Zwecke der Ertragssteigerung der staatlichen Fischwässer hat das Ackerbauministerium im Juli 1906 die Uebernahme aller größeren Fischereien des staatlichen Forst- und Do-mä'nenbesihes in den Alpen- und Karstländern in die Eigen-regie-Vewirtschaftung angeordnet. Einem amtlichen Berichte ist zu entnehmen, daß derzeit bereits von dem gesamten ärarischen Fischcreibesitz in den Alpen- und Kcirstländcrn. welcher eine Seefläche von rund 9200 Hektar und eine Fluß- und Bachstrecke von rund 2500 Kilometer beträgt, etwa die Hälfte der Seefischerei und der fünfte Teil der Fluß- und Nachfischerei sich in staatlicher Selbstbcwirtschaf-lung befindet. Dieses Gebiet nmfaht vor allein auch die Salzkammergut Seen, dic schönsten und leistungsfähigsten Salmoniden-Gewässer Oesterreichs, ferner die ausgedehnten Fischereigebiete in Aurach, Hinterberg, Spital am Pyhrn und der ausgedehnten oberöstcrreichischen Fischerei-gebiete östlich des Ennstales. Ferner findet noch Eigcn-regiebeirieb statt in Salzburg. Kärnten (Millstätter Seeforellen), K rain und Dalmatien. Was die Bewirtschaftung der in Eigenregiebetrieb befindlichen Fischcreiwasser betrifft, so wurde überall der Netrieb einer intensiven Fischzucht eingeleitet. Aufzuchtteiche und Aufzuchtgräben wurden teils neu angelegt, teils erweitert. Im Jahre 1906 sind über 150,000 Forellen und Saiblinge in die ärarischen Fischwässer eingesetzt worden. Durch die neu errichteten Zuchtanlagen wird es in Hinkunft auch möglich sein, den größten Teil der erzielten Salmoniden - Vrütlingc vor der Aussetzung in die freien Gewässer zu einsömmerigen Fischen heranzuziehen, wovon eine für die Hebung des Fischbestandes vorzügliche Wirkung erwartet wird. Um die Fifchverwer-tuna, vom lokalen Absähe zu emanzipieren, wurde eine neue Organisation geschaffen. Es wurde der Wiener Markt als Absatzgebiet aufgesucht, wobei die Verwendung des Hybrobions den Lebendtransport ermöglichte und das gute Anlangen der Ware sicherte. Anch der Förderung der Sportfischerei ist erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet worden, und es wurden nach dieser Richtung hin gleichfalls Erfolge erzielt. Der finanzielle Erfolg der eingeleiteten Maßnahmen stellt sich als ein günstiger dar. In der Zeit vom 1. Jänner 1905 bis zum Schlüsse des dritten Quartals dieses Jahres ergab sich durch den Eigcnregiebetrieb ein Mehrertrag von 19.000 Kronen gegenüber den früheren Erträgnissen während des Pachtsystems. Bis Ende 1907 wird ein reiner Mehrertrag von 21,000 Kronen zuverlässig erwartet. " (Aus dem Voltsschuldienstc.) Der l. k. Bezirksschulrat in Gotischer hat an Stelle der freiwillig aus dem Schuldienste getretenen provisorischen Lehrerin Fräulein Helene S a m o t o r <"- a n die absolvierte Lehr-amtstandidatin Fräulein Stephanie Boje zur provisorischen Lehrerin an der dreiklassigen Mädchenschule in Reif-nitz ernannt. —r. " (Sanit ä r e s.) Wie man uns mitteilt, sind in der Ortschaft Gradi^-e. Gemeinde St. Ruprecht, politischer Bezirk Gurlfeld, ein Mann und 13 .Kinder an Diphtheritis erkrankt. Der Mann und 8 Kinder sind bereits genesen, 4 Kinder gestorben und 2 verblieben noch in ärztlicher Bc Handlung. — Ferner sind in dcr Ortschaft Sela, Gemeinde Arch, des obgenannten Bezirkes. 9 Kinder cm Scharlach erkrankt. Von diesen sind bisher 3 Kinder genesen. 3 gestorben und 3 verblieben noch in ärztlicher Behandlung. — Behufs Hintanhaltung der Weiterverbreitung dieser Krankheiten wurden die umfassendsten sanitätspolizeilichen Vorkehrungen getroffen. —?. Laibacher Zeitung Nr. 269. 2512 22. November 1907. "(Ein schwerer Unfall beim Vau in 5troisene ck.) Gestern nachmittag um halb 5 Uhr stürzte vlötzlich in Kroiseneck eine vier bis fünf Meter breite Vetonmauer. die beim Instituisgebäude aufgeführt wird, ein und begrub vier Arbeiter unter sich. Es sind dies der 37jährige Franz Ple^ko, der 27jährige Jakob Node, der 23jährige Josef Burger und der 30jährige Franz Med-ve«ek. Plei'. — (Elektrische Beleuchtung für den Kurort V e l d e s.) Der Industrielle Herr Jakob öumer in Graben bei Gorje beabsichtigt in der Nähe seiner Restauration in der Rotweiüllamm ein großes Elektrizität«-wert zu errichten, das nicht nur für industrielle Zwecke verwendet werden soll, sondern auch imstande wäre, sämtliche Ortschaften der Kurgemeinde Veldes mit elektrischem Lichte zu versorgen. Die Gemeinde Veldes ist bereits mit Herrn Aumer wegen Abgabe des elektrischen Stromes in unverbindliche Verhandlungen getreten. — (Ein gewalttätiger Ehegatte.) Als am 19. d. M. der Regenschirmausbesserer Stephan Allgar cms Podgorica. Umgebung Laibach, nm ,'n 17. d. M. x. — (Ertrunken.) Am 14. d. M. wurde der Ans-zügler Johann Sivec aus Selo. Gerichtsbezirl Egg. im Mlinzöicabache tot aufgefunden. Den Erhebungen zufolge war der zirka 80 Jahre alte Mann am 11. d. M. abends angeheitert nach Hause gegangen, wobei er in den Nach geriel. —I _^ (Zur Bautätigkeit in der W o ch e i n.) Den Mittelpunkt des durch die Eröffnung der Wocheiner Bahn ungeahnt gestiegenen Fremdenverkehrs in der Wochein bildet das dem krainischen Neligionsfonde gehörige Hotel St. Johann am Wocheiner See, das heuer durch mehrere Wirtschaftsräume und ein Postlolale vergrößert wurde. Auch wurde beim Hotel eine große Dependancc mit 25 Fremdenzimmern erbaut, die meistenteils schon in der heurigen Saison benützt werden konnten. In der Nähe des Hotels wurde vom Einheimischen No5i5 eine anmutige Villa (Zlatorog) gebaut, die auch als Sommerpension dient. Herr Josef Navhekar gedenkt sein Hotel Zlalorog am gegenüberliegenden Seeufer, das wegen seiner idyllischen Lage in der Nähe des Savica-Wasserfalles ein Anziehung^ puntt für Sommerfrischler geworden ist, gleich im Frühjahre durch Aufbau eines Stockwerkes zu erweitern, um so den an ihn gestellten Forderungen leichter entsprechen zu tonne,,. — In Wocheiner Feistrch selbst wurde das dem Herrn Valentin Kos gehörige Hotel Feistritz um einen Trakt vergrößert, gegenüber dem Bahnhöfe aber vom Herrn Otto Doktorin ein großes, mit allem Komfort ausgestattetes, 15 Fremdenzimmer zählendes Hotel vor einigen Wochen eröffnet, Den schönsten Bau in Wochcincr Feistritz stellt jedenfalls die soeben fertiggestellte große Villa des Geschäftsmannes Herrn Kaspar Vudloviö dar. Diese ist teilweise für GeschäftZzwecke, zum größeren Teile aber für Sommerfrischler bestimmt. An mehreren Häusern wurden größere Adaptierungen vorgenommen. — (Fertiger S ch u l b a u.) Dei in Sava bei Littai heuer in Angriff genommene Schulbau für die dortige zwcillafsige Volksschule ist im Rohbau fertig und unter Dach gebracht. . x. — (Unfall beim H o l z s P a l t e n.) Aloisia Stalzer aus Tschermoschnitz war am 18. d. M. mit dem Holzspaltcn beschäftigt. Hiezu kam der 13 Jahre alte Sohn des Postillions Johann Stalzer und griff aus Mutwillen gerade in dem Momente, als Aloisia Stalzer einen Hieb mit der Hacke führte, nach Kem zum Zerspalten zurechtgelegten Holzscheite, um eZ vom Holzblocke wegzuziehen. Hiebei wurden ihm drei Finger an der rechten Hand gänzlich abgehackt. Der Verletzte wurde ins Spital der Barmherzigen Brüder in Kandia überführt. II. " (Ein ungeratener Sohn.) Vorgestern abend erschien der 21jährigc Taglöhncr A. D. vor dein WohnungZ-fenster seiner verwitweten Mutter am Kralauerdamm und begehrte Einlaß. Da sich die Mutter vor ihrem ungeratenen Sohne fürchtete und ihm nicht öffnen wollte, schlug er so heftig mit der Faust auf die Tür, daß ein Sicherheitswach-mann herbeikam und ihn ob seines Benehmens znr Rede stellte. Der Bursche ward darüber so erbost, daß er das Fenster einschlug und sechs Scheiben zertrümmerte. Er wurde verhaftet. " (In die Falle gegangen.) Gestern vormittag kam zum städtischen Polizeidepartement ein 18jähriger Bursche und bat um eine Rcismnterstützung. Die Polizei erkannte in ihm den aus Haselbach in Unterstciermark stammenden, gewesenen Lehramtskandidaten Vinzenz Stotlas. der in der Nacht auf den 7. November seinem Schlaflollegen. dem Lehramtskandidaten Lorbeck aus Marburg, in einem Hotel aus einem Kuvert einen Geldbetrag von 50 Iv gestohlen und sich dann geflüchtet hatte. Stollas wurde verhaftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert. " (Ein entwichener Sträfling.) Diesertage ist der in Laibach geborene und nach Dobrunje zuständige Taglöhncr Florian Nonpar von der in Franheim bei Marburg beschäftigten Slräflingsabtrilung entwichen. Von^ar ist ein äußerst gefährlicher Verbrecher und war bereits elfmal wegen Verbrechens des Diebstahles abgestraft. Er simulierte Wahnsinn nnd befand sich auch in der Irrenanstalt in Budapest, Vor mehreren Jahren schlich sich der Gauner in Laibach in Pferdcställe und schnitt Pferden die Schweife ab, um daraus Bürsten zu verfertigen. Einem Detektiv, der ihn in der Gruberstraße beim Vürstenmachen ertappte und verhaften wollte, ging er durch und trieb sich mehrere Jahre in Steiermark und in Ungarn herum. Von6ar ist 170 Zentimeter hoch. stark, hat schwarze Haare und einen Schnurrbart von gleicher Farbe, graue Augen und sehr schlechte Zähne. Seine Photographie ist im Verbrecheralbum der städtischen Polizei eingereiht. — (Journalistisches.) Soeben wurde die erste Nummer eines neuen, für die Kärntner Slobenen bestimmten Wochenblattes unter dem Titel „Koro3ec" ausgegeben. Als unabhängiges Organ will der „Koro^ec" freimütig und unentwegt die Forderungen der Kärntner Slovenen 'ii nationaler und wirtschaftlicher Hinsicht vertreten. Er wird in Krainburg gedruckt und lostet ganzjährig 4 X. — (Der Triglav n nd die Steiner Alpen) weisen seit drei Tagen flachgefallenen Schnee auf. x. " (Verloren) wurden: ein Geldtäschchen mit 83 K. ein Geldtäschchen mit C K. ein schwarzer Regenschirm und ein Geldtäschchen mit 4 X und Briefmarken. — (Geschäftliches.) Der Restaurateur und Realitätenbesitzer Herr Johann Legat in Lees hat die best-bekannte „Restauration zum Slaaisbahnhofe" in Villach käuflich erworben, Theater, Kunst und Literatur. -— (O ffi z i c r s - E he n,) Roman von Freiherr von Schlicht. (Wien. Karl Konegen. Preis 4 Mark, gebunden 5 Mark.) — In diesem Roman seht der bekannte Militärschriftsteller seine Schilderungen des geistigen und gesellschaftlichen Lebens des deutschen Offizierskorps fort. Auch diesmal bietet Freiherr von Schlicht ein getreues Bild der tiefgehenden, in den Familienkreis, in die intimsten Verhältnisse des Offizicrslcbens greifenden Schäden, welche aus der übertriebenen Betonung des Kastengeistes und der hierarchischen Ordnung entspringen nnd sogar zu tragischen Konflikten zwischen Mann und Frau, zwischen Eltern und Kindern, führen. So geht Oberst von Eckern in Pension, da ihm die Kosten seiner repräsentativen Stellung unerschwinglich werden und er sich nicht länger von seiner Schwester, die sich als „Kommandeuse" fühlt, aushalten lassen kann; so verfällt die Frau des Majors von Rockhansen in eine schwere Nervenkrankheit, da die fortwäh- renden Eifersüchteleien zwischen den Damen der Offiziere ihr armes Hirn zermartern; so verläßt Frau Leutnant Gillberg ihren Mann, den sie liebt und von dem sie geliebt wird. um zu ihren Eltern zurückzukehren, da er von ihr verlangt, daß sie sich den Frauen seiner Vorgesetzten untrr ordne. Aber Freiherr von Schlicht mildert die trüben Bilder durch die Lichter des Humors. Es steckt ja soviel persönliche Liebenswürdigkeit und aus der Pflichtfrende quellende nei-terc Lebensauffassung im deutschen Offizier, daß der wahre Sittenschilderer sie nicht übersehen kann. Und es macht nicht zum geringsten Teil den Wert und das spannende Interesse des neuesten Schlichtschen Romanes aus, daß es dem Autor gelungen ist, die harte Realität der Dinge mit dem der Wahrheit entsprechenden Maße von Heiterlei! in seiner Darstellung harmonisch zu vereinigen. — (Weltgeschichte) Eine Darstellung der menschlichen Entwicklung in Staat und Gesellschaft, in Kultnr und Geistesleben. In Verbindung mit hervorragende!! Fach^ gelehrten herausgegeben von Prof. Dr. I. von Pflügt H a r t t u n g. Lieferung 2 mit Abbildungen und zwei farbigen Tafeln. Großoltav. Preis 00 Pfennig. Ullstein A Ko, Berlin und Wien. — Von dieser neuen W?lt^ geschichte, deren erste Lieferung kürzlich erschien, liegt nunmehr das zweite Heft vor. Es bestätigt Hie Gemeinvci ständlichleit und die wissenschaftliche Durcharbeitung des Textes, den großen kulturellen Zug d?s Ganzen. Die Ein^ teilung ist denkbar zweckmäßig und sichert jedem Leser gediegene Vermehrung. Erneuerung und Abschluß deZ historischen Wissens. Die typographische Ausstattung und die Wahl der illustrativen Beilagen, die das Beste vom Besten geben, imponieren. Die Gruppe „Neuere Zeit" von Ullsteins Weltgeschichte wird in 80 Lieferungen vollständig sein und in raschem Tempo ',u Ende geführt werden. — („Aus dem V a l l a n w i n lc l,") Soeben erschien in C. F. Amelangs Verlag in Leipzig: „Aus dem Ballcmw!nk?l", Erzählungen aus dein griechischen, rumänischen nnd südslavischen Volksleben von Dr, K. Dieterich, dem Verfasser der „Geschichte der byzantinischen und neugriechischen Literatur", Preis broschiert 2 Mark, gebunden 3 Mark. — Diese für die weitesten Leserkreise stofflich überaus anziehenden Novellen geben ein fesselndes Bild von dem Seelen- und Kulturleben der Nalkanbewohner und charakterisieren trefflich die lilerarischen Leistungen der jüngeren volkstümlichen Novellisten der genannten Völker. Perlen der Erzählnngslunst wie „Der Tod des Pallilaren". „Das Voll wird's vergolden", „Heilig ist die Rache" u. a. machen den Band zu einem der lesenswertesten des diesjährigen Büchermarktes. Telegramme des k. k. Telegraphen-Üorrespondenz-Oureaus Parlamentarisches. Wien. 21. November. Im Legitimationsausschusse beantragte Wityt die Annullierung der Wahl D;ie-duszyclis. Der Ausschuß beschloß nach längerer Debatte, über die im Referate angeführten einzelnen Fälle amtlicke Erhebungen zu pflegen, mit dem Iusahantrage. zur Durchführung dieser Erhebungen nichtgalizische Berichterstatter zu delegieren. — Der Ausgleichsausschuß erledigte mehrere Artikel der Ausgleichsvorlagen, betreffend den Marken-und Musterschutz, das Gewerbewesen, die Aktien-Versicherungsgesellschaften und das .Hausierwesen. Im Laufe der Debatte wies Kuranda auf die Zeitungsnachrichten hin, wonach Ministerpräsident Wckerle für ein Ermächtigungsgesetz, womit der Ausgleich im Verordnungswege provisorisch bis zur endgültigen Erledigung durch den ungarischen Reichstag in Wirksamkeit treten soll. die Vorsanttion erhalten habe. Er befragt den Ministerpräsidenten über den Inhalt und die staatsrechtliche Bedeutung dieses Gesetzes. Der Ministerpräsident wird die Anfrage in der nächsten Sitzung beantworten. Pas Erdbeben in Süditalien Reggio di Calabria, 21. November. Heute abend um l> Uhr 15 Minuten wurde in Ferruzzano, Raz-zano, Bianco und in anderen Orten der Umgebung ein starker Erdstoß verspürt. Die Bevölkerung, von Panik ergriffen, floh ins Freie. Reggio di Calabria, 21. November, Heut« um 3 Uhr früh wurde in der bereits beschädigten Gegend ein ziemlich heftiger Erdstoß verspürt. Der Erdstoß wurde auch in Reggio und in anderen Ortschaften, aber minder heftig wahrgenommen. Um 3 Uhr 35 Minuten nachmittags folgte ein zweiter Erbstoß. Die Bevölkerung ist aufgeregt. Es regnet in Strömen. Bisher wurde leine Beschädigung gemeldet. Wien, 21. November. Mit Rücksicht auf das stete Steigen der Lebensmittclpreise, welche mit dem von der Landwirtschaft erzielten Erlöse vielfach nicht im Einklang stehen, beabsichtigt der Ackerbauminister, in den nächsten Tagen im Ackerbauministerium eine Besprechung über die Frage abzuhalten, in welcher Weift dem erwähnten Uebelstande wirksam gesteuert werden könnte. Dieser Bespre- Laibacher Zeitung Nr. 269, 2513 22. November 1907. chung sollen auch Vertreter solcher Körperschaften beige-, zogen weiden, welche den Standpunkt der Konsumenten zur Geltung zu bringen berufen erscheinen. Wien, 21. November. In der Klubsihung der christ-lichsozicilen Vereinigung wurde einstimmig eine Entschließung gefaßt, worin die Vchauptung der Blätter, als ob die christlichsoziale Partei eine Gegnerin der freien Forschung oder der unabhängigen Wissenschaften wäre und als ob sie anstrebe, daß die Universitäten wieder unter geistliche Aufsicht gestellt werden, als bewußte Unwahrheit bezeichnet wird. erfunden zu dem Zwecke, um die Vevolterung übcr 5>ie Anschauungen der Partei irrezuführen. Die christlichsoziale Partei strebe an, daß die katholischen Studenten die gleichen Rechte genießen wie die übrigen; daß endlich den frivolen Angriffen gegen diese ein Ziel gesetzt werde, baß das bestehende Cliaucwescn gebrochen und auch christlich denkenden Männern der Zutritt zur Lehrkanzel ermöglicht werde und endlich, daß der jüdische Einfluß gebrochen und der Ueberflutung der Universitäten mit jüdischen Dozenten und Professoren ein Damm gesetzt werde. Stuttgart, 21. November. Wie der „Schwäbische Merkur" erfährt, hat sich die Neichsregierung entschlossen, noch als Nachtragsctat für 1907 400,000 Marl zu fordern, um den Grafen Zeppelin instand zu sehen, so schnell als möglich mit dem Baue eines neuen großen Luftschiffes zu beginnen. Dortmund, 21. November. Heute früh um >! Uhr 42 Minuten fuhr der Schnellzug Eger—Oberhaus«« in der Station Lanzendreer-Süd auf eine das Hauftlgclcisc kreuzende Maschine, die Lastwagen auf ein anderes Geleise bringen sollte. Hierbei entgleisten die Zugsmaschine und Zwei Waggons. Verletzt wurden: vier Reisende, drei Post und acht ZuaMeamte. Die Reisenden sind. nachdem sie ärztliche Hilfe erhalten hatten, weitergereist, die Zugsbeamten wurden in das Krankenhaus nach Mitten ge> bracht. Der Materialschaden ist ziemlich bedeutend. Zur Zeit des Unfalles herrschte starker Nebel. Landskrona, 21. November, In Annclöf ist bei einem Vrande der dortigen Pulverfabrik ein Magazin mit 20.000 Kilogramm Pulver in die Luft geflogen. Menschen find dabei nicht zu Schaden gekommen. Kallutta. 21. November. Der Ausstand der Eisen-bahnangestellten wird immer bedrohlicher. Es hat sich als notwendig herausgestellt, bewaffnete Polizei nach Asansol (?) zu entsenden, wo Plünderungen stattgefunden haben. Verstorbene. Am 20. November. Jakob Plauto, Arbeiter, 4b I., Unterlrainerstrahe II, Lungenödem. Landestheater in Onibach. 80. Vorstellung. Gerader Tag. Heute Kreitag den 22. «ovember 1907 Hie schöne Helena. Operette in drei Alten von H. Meilhac und L. Halevy. Musil von Jacques Offenbach. Anfang halb 8 Uhr. Ende vor 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 78ft-0 mm. »< 2Ü. N. 741-8' ^3-0 SO. schwach bewölkt ^' 9U. Ab. 743 3 17^ NO. mähi« 22.l 7 U. F. 5 742 4 10 » ! . j 0-0 Das Tagestnittel d« gestrigen Temperatur 19°. Noi> male 2 4'. Wettervoraussage für den 22. November für Steiermark und Knrnten: Trübes Wetter, sehr kühl, Morgen» nebel; für Krain : wechselnd bewölkt, sehr kühl, Morgennebel; für das Küstenland: meist heiter, schwache Bora, Temperatur wenig verändert, gleichmäßig anhaltend. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. MMIW^U eiche UW 5^5 das ist jetzt so die Regel und die halbe Welt ist er« ^kH tältet. Aber darum braucht man nicht zu verzagen. U>2^ Fay6 echte Sodencr Mineral-Pastillen räumen mit ftmtzi jeder Erkältung der Luftwege gründlich auf. Schon ^NI der Gebrauch einiger Pastillen bringt Erleichterung TNV^. auch in schweren Fällen und verwendet man die Pa° MAN stillen weiter nach Vorschrift, dann wird man stets VH^R — vorausgesetzt, daß nicht eine Krankheit im Ent-^^1 stehen ist - in kürzester Zeit sein Leiden los sein. !l^3 Aber auch wenn nicht nur eine Erkältung vorliegt, »2»«^ wird die Anwendung der Pastillen immer nur nützen 1/28? und nie schaden. Fays echte Sodener lauft man in allen Apotheken, Drogerien und Mineralwasserhand' V>^ lungen für i< 1 25 die Schachtel. ,3813) 2—1 Geueralrepräsentauz für Österreich-Ungarn: W. Th. Ountzert, Wien IV., Große Neugasse 27. J C Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens. Dritte Kunstausstellung im Kasinogebäude, I. Stock. Ölgemälde, Aquarelle u. Werke der Bildhauerkunst. Geöffnet täglioh von. 10 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags. Eintritt 60 Heller. Auf Namon lautend« Dauerkarten, welohe zum Besuche während der ganzen Ausstellungszelt bereoh-tigen und nur für die Person gültig sind, (4575) i:> kosten 2 Kronen. "1 r V najem se da tahoj ali za febniarshi termin: 1.) Udobno Mtanovauje v visokem pritliÈju, obstojeèe iz štirih sob, kubiiije in kopalne sobe iu z vsemi drugimi pritiklinami, ter 2.) s«an©van.Je v sntereuu, obstojeèe iz dveh sob in kuhinje in z drugimi pritiklinami (4828) 3-1 v novo zgrajeni vili Erjav-ceva cesta st. 24. Pojasnila daje pisarna notarja Ilndovemika v JLjnbljanl. Filiale der K K. priv. Oesterreichischen Credit- _^&c_ Anstalt für Handel nnd Gewerhe in Laibach Aktlenkapital K. 120,000.000- ^*^ Roserveiond K 63,000.000- (1718) Kontokorrente. — Kanf nnd Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe - Deposits. — Verwaltung von Depots. — Weohselstube. ßurst an der Wiener Gürse (nach dem offiziellen Kursblattes vom 2l. November 1W7. Die nolicNcli Nurlc ucrstcheu sich in Krimenwähruiig, Die Äiotieriü'8 sämtlicher Mlil'n i»id der ..Liuerson Lose" versteht sich h,r Slück, «rid Wnrc Allgemeine Staats schuld. Einheitliche «enle ^ "l"/« tunv. sttiltrfiei, Kronen (Mai-Äiuu.) per ttasse. . '.»l> »5 Uü «5 ütllo (Iö„..Iuli) per K«ssc 95'7!'> »ü'U5 4'2°^ ö. LU.Notrn Febr.-Au,,,) per Kasse......97 Uü 97 25 < 2 °/n ö. W. Silber (April-Oll.) per Kasse......V7 15 07 ;>5 l»««« Vtaaltlosc 50« i« «) ^««tter „ l«, sl. 4°/^2«5 — 2»«-— l«»4er ,. lvv tt. . li.l«--2b3'-i««4er .. bo fl, . 249--2Ü3-- T>°m..Pfanbl>r, k ,2N «l. 5»/^«»'—2W — Staatsschuld d. i. Reichs- »ate vertretenen König reiche und iiänder. ^stcrr. Voldrenle, stfr., wold ^. per »asse ... 4°/. ilil'üüs^b vft. Investition«.-Neitte, ftsr., Nr. ver »asse . U'/,"/» 55'50 »5 70 Fls,nb»!>N'Kt»»!zschuld' »tischltlbungeu. Ellsllbethbahn in /<"/n >!«'- « i!L :ib Zu 5«lllll,lch,!!i>»tlschltil!NN°ln «»'fttmptllt FislNtahn.ÄklltN ^'sübetli.Ä. ^>„ tt.NM. b'."/< Von 400 kronen . . . .45t' —456 — de»!o Linz-Vudweis 2W fl. "'W.S.5'///«, . . .424'-42b-detto Salzburg Tirol liUO °-N, E>. ü«^ . . . .41«'—420'— Grid Ware ).1«N! Stnale >«l Zahlung üb«» nommrne ßilrnbahN'Priorität« FbligationlN. '^öhm, W. >«»!». 4(X> lironell 4",^ . , , 9.'. 75 »U ?5> lli^veNibalm <> >int> !iWl> M < ^...... . i,i4«<'ü 40 ,franz Iolt,'«al,n E«. 1»»4 (Älu. Et.) Eilb, 4°/„ . , 96'!0 "< w >'l,ilzi,ch^ i'.ar! Ludwig Badn ibw, St.) Eilb. 4"/« . , l»ü »5> l!s «5 Ung.-<,al in Kronen'» währ. ftsiei per N«„e . . 92 15 9^6^ 4«/, oetto per Mtlmo 92 25 92-45 ."/.^ drtt° pcr «kaNc "'^«"5 UN«. ^rämien-ÄnI. u 'M f>- '«" " °^,^ detto k !>« ^l. >^> — ln« ^ »"/« unü°l. Grund«,«!..cbli« »2-20 !>^<1 >°« troat, l,. ftan, Vnmbentl. Odl.^......."^--------" Andere öffentliche Nnlehen. ,>osi!. ^unoe«>AuI. (div.) 4",o "»^v l»l 40 ^o»«. h/,«/„ , 9? «0 u«bl» 5"/u 3°lmu'Neg.°«nIeil,e ,«?^ !0!i'25!U4 ^5 H;ie>!l's «jerlchl»M»!lil,t 4"<. V5"-<>«<> ^!5 bello l«"U 4"/. U5 25 96 ^ü »lulehen dn, Elabl Wien . .!«» 4b 102 45 tctt., (2. od. G., . , ,19 2b 120 »ü deNo (18U4> , , 93'55 U4 b5 deno en uerlosb. ü'/(,j »« — s? — Vlilg. Liaatscisenb. Hyp.Anl j l»«,« Gold , . . «°/, 1'9'—180-- Vulg. Siaaie» Hypothekar Anl Grid NW« Pfandbriefe tc. «odeiilr.,aN8,öst.mo0I.»»l.4«^ 95- 95-70 Mhl!!, HypotlMnbanl Uerl. 4" c 9L 5»0 !»?'5>0 .'lelitilll-Äob.^red,.«!.. dtterr., 45I, »ett. 4'/,°/,, . . . 1015« -'— lenlial «o!,..l»^rb,.Vl.. nsterr., n. Oalizii'u mid i!odom, b? l/, I. rusj. 4"/, 94 25 95'20 Matu, Hüpvthelent. vcr!, 4"/, 95 «5 l»«xn >.'l.«osterr. Hanoe«.Hyp..Al,N.4°^ ««!>!'> »7-25, Pott« inN. «"/„Pr, oerl. 3>,,"/. «7 50 Wl>« dcttu l>..Kch>!lb!ch,>,er!. 3-/,°/c »?'25 »«-25 dctlo ver!. 4"/, 9575 »«-75 iÜsterr.'UiMl. !i n«-40 Eisenbahn Prioritäts-Obligationen. <'i«rdi«an»t.Norob«hn eni. 1»8« —-— delto Em. 1904 —-— — — Ostern. Nordwesld. H02-:<5 102-35 ätantebahn «W Yr. . . . 400 — 40V-— ^iidbahn i» 3°/« Iännev.Iul: 500 ssr. (v«l Kl.) , , 2»9>— 201 — H>!^l,al,n ^ 51/,..... 120-50! l,21'5v Diverse Lose (per Stück». ?tll>n,l>ch» 5ose. <",(, Bubc!>lredi«.«o,e ^rm. »««' 2L2 50 2«9 50 det», Gu>. ,ft»ß 263-50 26» 50 «",» Tonau.Regulierung«-Lme 100 fl. s. W..... 25450 200-50 öerb.Pi«m..»nl. ».loN Fl.LV» 97 50 102-50 jlnntlzin^lcht fosl. Äudap..lkasillla iDombau b tt. l« l0 20-10 itieditlose 100 s! . , . 4»«-— 442— Clarh.Uuse « sl, K. W. . 152-— 15«'- Osener Lvje 49« 50 llioten Nreuz, üst. Ges. v., l« sl. 44-75 4L'75 «ore» «reuz, una. Ges. v., 5 ll. 24-50 2«-50 «udllls.Luse lu sl. , , . 6»' 72-— Tlllm.kol»> 4U fl. K, M. , 210— 218 — Ocld Warc Türl. K..«.«Ä!tt«. 4uu Hi. per ttafsf , , . 1»1'!0 182,» dNto per M. . , . 180'?5 l«1'75 Wiener ltomm,'«°se ». I. i»?4 452-^ 472-— O:w..Gch.b. 3«/«Pranl..S6luldv. d. ?Ho!»enll..Anst. «m. 1««S S2-— L»-- Aktien. Hl»n»port>zlnlerneli«nngtn. Aussl».Il,pl. l«!«-»»,. uV N. . 2375'— !>H«5-— Ä!!'!!,. Nurdlmlm 150 fl. . . ÜS0-— zß2'— Äiichtishradcr »0« fl. ,er Ult. 1030— 1035--Donau » Dampfschiffahrt!!. Ge!,, ,.. l. l. prll!.. ouo s!. N!M, 9«0-— g««-^ Liix.Vuhenbncktl Visb. 40li Kr, 5Äb'— 528'— F'rdi»llichz.Nordl>, l«0u sl.nM. bl!»- - 51«U'— Lmlb..Lzeln.>Iaftl!. Eisenbahn' OcstUschaft, »00 sl. O . 550-— 552-— Ll>i>,d,Üsttlr..Lr,T. per Ultimo 654-50 «55-50 Hübb. «>0fl. Silber per Ultimo 142 25 143'25 öübülllddtutsche Verbindungib, «00 fl, NM...... »9^-- „3 - Tramwah.Oes., neuü Wiener, 'Lriorltä«.Ultlcn l»0 fl, . —'- . -— Uogar. Westbühn (siaab-Kiaz) 200 fl. E....... 4«, - 402 - Wr. «olalb..«Ni«n.»«I. «00 fl. 220' . 240 - Vanlen. Anglo.Ofterr. Banl, li!« fl, . , ü««'^ 2»0 — Vantvereln, Wiener, per irasse — — — — oelto per Ultimo . . . 51375 s.14'75 «odentl..Unst, lsterr..»0Ufl.3, 9»2-- »>«-— Z »tr..«ob..l«edb. »lt.. »00 fl. bso-- 533-^. Kreditanstalt für Handel und Gewerbe. i«o fl.. per Kasse —'^ —' belt, per Ultimo e23"?ä S24'?5 Kcebitbanl allg. ung., «»0 fl. . 73« - 737'— Depositenbank, ally.. 200 fl. . 454'— 45«'— E ttumpte < Gesellschaft. nieder» österr.. 400 Kronen. . . 550'— 553-O'.ru» und kassenociem, Mrn«, 3UU ll........ 448- - 452'— Hypothekenbank, österielchlsche. 200 X z°/° E...... 2»?'- 2«,-— Litndcrbanl, gsteri., 20» sl. p« ttasse....... —--^ —'— delto per Ultimo . . , . »9»'?5 »99-75 ,.Merkur", Wechselst,.«»^!!. «!lell! 3<5' — InduNr!l>I«.'üe«hg., erste. 100 fl. 191'— 197' „Elbemühl". Papiers, «. V..H. is»-— 1U5'— Vleltr.. Valuten. Dalaten ...... »137 113, 2!>.ssranlen°Stückc..... 1S-19 i»-2^ !«0.Ä!iarl°Vtlllf?...... «ll'bO 235« Deutsche Äeichsbanlnoten . . 117-65 11? «5 italienische Vanluuten ... 95 75! 95 9b Rubel-Noten . . . 2-52»'! 2'53» I Ein- uüd T7"«ric«--u.f ¦ «on Reinen, Psnmlbrlur«», IVJoritttteu, Aktien, I l^tftrtii «te., !>wts«-n iiud Vitlnt«n. [ '¦)-' Los-Versicherung. 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