Nr. 81. Samstaa am 8. April 1865. Die „kaibacher Zeitung" »scheint, mit NuSnahme der Gönn- und Feiertage, tNglich, und lostet sammt den Veilagen im Tomptotr ganzjährig n si., halb-löhrtg 0 fl. 50 lr.. mit Kreuzband im Comptoir «lNtzj. 1« fl., halbj. « fl. Mr die Zustellung in's Han« find halbj. 50 lr. mehr zu entrichten. Mlt der Post portofrei ganzj., unter Kreuzband und ge. drnckter Adresse 10 fi., halbj. 7 fi. 00 tr. snstrtlonsgebühr f«r eine Gannond»Spaltenzeil» ober den Nalim derselben, ist filr Imalige Eiuschlll, rung 6 lr., fUr «malige 8 lr., fllr 8malige 10 kr. u. s. w. Zn diesen Gebühren ist noch der Insertions - Sinnpel per 80 lr. ftlr ein« jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bi« 10 Zeilen losten l fl. 90 lr. stlr 5 Mal, l fi. 40 lr. fllr « Vlal nnd 90 tr. fllr l Wal lmi« Inbegriff des Insertionsfiempele). Änülicher Theil. 3c. k. t. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 23. März d. I. dem Landcs-gcrichtSpräsidentcn Joseph Ritter von Czerny nnd dem Slaatsanwnlt Ioscph Ebner samntt Genossen die Gründung einer juristischen Gesellschaft in Linz zn dcwilligcn nnd die vorgelegten Statuten der letztere» allcra.nadia.st zu genehmigen geruht. DaS Justizministerium hat den GcrichtSadjnnltcn Franz Ritter von Glanz zum Ralhssekrctär lici dem LalidcSgcrichtc in Linz ernannt. RichtamlliclM T^il. «aibach, 7. April. DaS wichtigste politische Ereigniß ist ohnstreilig die Abslimmnng übcr den mitlelstaallichm Antrag im BnndcStagc. Nachdem Preußens Anstrengungen, die mittclstaatlichcn Höfe von der Einbringung des Antrag? abzuhalten, oder wenigstens den Alttrag in einem Ausschüsse zu begraben, umsonst waren, hat et» auch noch dcn Verdruß, die Majorität für den Antrag stimmen und, was seit anderthalb Jahren nicht geschehen, Oesterreich nnf dcr gegnerischen Seite stehend zu schcil. Nach dcin „Drcüdeiicr Journal" stimmten 5» für, 6 gegen den Antrag; dem „Botsch." hmgeacn wird lclcgraphirt, daß 10 für, 5 dagegen stimmte». Dcr engere Nath dcS BuudcStagS besteht ans 17 Stimmen. Hiervon hat die cine (Luxemburg) sich dcr Abstimmung 'enthalten, die andere (Holstein) rnht. Es haben also 15 Stimmen votirt, woraus ersichtlich ist, daß Oesterreich und Preußen milslimmtcu. Bekanntlich hat daS Wiener Kabinct dem preußischen dcu Vorschlag gemacht, daß beide Großmächte, au welche die Aufforderung dcr Miltclstaateü sich richtet, überhaupt nicht stimmen solle». In Berlin ist man hierauf nicht eingegangen. Preußen hat also in der Minorität und Oesterreich in dcr Majorität gestimmt. __ Der Zorn dcr preußischen Rcgicrung über diese Wendung ist ans dcr nahezu brutalen Erklärung ersichtlich, welche nach dcr Abstimmung von Preußen abgegeben, „daß die Abstimmung jedenfalls ohne Wirkung bleiben wcrdc." Dieses „Jedenfalls", bc-incrkt die „O.-D. P." ist direkt an die österreichische Adresse gerichtet. Es hat leinen andern Sinn als den: Auch wenn Oesterreich Hand in Haud mit den Mil'lclslaatcn geht nnd die Durchführung dcr berechtigten BundcSansprüchc verlangen sollte, würde Prcu» ßcu sich doch nicht daran kehren. So dctermirt die preußische Erklärung auch klingt, daö prcnßischc Princip „dcr Starke weicht muthig zu< rück" hat sich zu oft bewährt, als daß wir auch für dießmal ihm nicht vertrauen folltcn. Wenn Preußen sich auch weigert, dem ausgesprochenen Wnnschc deS dcutschcu Bundes Folge zn geben, so bereitet doch dcr gestrige Vcschlnß seiner Polilit eine unzweifelhafte Niederlage. Die Rechte des Herzogs von Anguslcn-lmra erhalten von bnudcswcgcu ciuc Anerkennung, welche mit der allgemeinen Slimmnng dcS deutschen BolkcS und noch mehr mit dem entscheidenden Willen dcr Bevölkerung der Hcrzogthümcr zusammenfällt. Dieser solenne Akt des Bundes, sagt dic „Pr.", wird wesentlich dazu beitragen, um die Umtriebe, weiche im preußischen Sinne in dcn Hcrzogthümcru in Bc-wcgung gesetzt sind, in allcn ihren Wirkungen zu entwurzeln. ES ist wahr, daß Preußen dcßwcgcu dcn Prinzen von Augustcuburg nicht in die Herrschaft übcr die Hcrzogthümcr einzusetzen braucht. Aber nachdem es einige Zcit hat hinziehen lafscn, nm seinen Acrgcr über daö Mißlingen sciucr Plane auszutoben, wird tS doch zu dcr Einsicht gelangen, daß dic Anfrcchthal- tnng dcS jetzigen Zustandes ihm leinen Vortheil brm-gcn kann. Oesterreichs Einreden gegen scmc zu cnt. skiedenc Festsetzung iu dcn occupirlcn Ländern müs,cn schlechterdings rcspcltirt werden. Die Befestigung dcS Kieler Hafens, die Anlegung preußischer Docks, die Inauariffnahme dcS Kanals, welcher die Ofyec mit dcr Nordsee verbinden soll, all dieses kann nicht ohne Oesterreichs Villiguug in Angriff genommen wcrde^ nnd Oesterreich wird'dicscS nicht billigen wollcn noch können. 45. Sitzung des AbM>nelcnhauscs vom 5. April. (Schluß.) ES wird zur Spezialdcbalte geschritten. Titel 1. Zcntrallcilllng Dic Rcgicruug verlangte 776,802 fl. Dcr Ausschuß beantragt daS Ordlna-rium mit 644.177 fl., Extraordinarium mit 74.760 fi., zusammen 718.937 fl. — Ei,, Minorilälsanlrag von Dr. Herbst eingebracht, beantragt daS Ordinarium mit 050,000 fl., das Extraordinarium mit 40.000 sl. zn bewilligen. Dr. Herbst zieht sein MinorilätSvolnm zurück mit dcr Bemerkung, daß die Gründe desselben um« somchr die Annahme des AuSschußanlrageS liefür» Worten. Finanziniiiister v. Plener bclümpft einige Ge-mcllllllsscn des Bciichte«? über das Ilitcllalnrc, dic disponiblen ,i„d die von cmdcrcl, Ächordc» in dae Finanzmiiiistcrinm zur Dicnstlcistnna, cilchernfenel, Beamten. Nach dem Schlußworte des Berichterstatters wird dcr Ausschußantrag angenommen. Titcl 2. FinanzlandcS- und Finanz-Dileltionen, dann Finanzbczirls-Direktionen und Sammlnngs-Kasfcn. Die Regierung veranschlagte 5,400.680 fl. Der Ausschuß bcautragt als Ordinarinm 4/.)30,000 fl., als Ertraordinarium 70.000 fl., zusammen 5,000.000 Gulden, jedoch wegen dcr bcdcutcudcn Abstriche das Vilcmcnt unlcr dcn einzelnen Ländern nud zwischen dem Ordinarinm und dem Extraordinarium zu bewilligen. Finanzminister v. Plener rechtfertigt dic Höhe einzelner Posten, welche von dem Finanzausschüsse gestrichen wnrdcn und bemerkt namentlich übcr die für Neubauten eingestellten Beträge, daß es möglich werden dürfte, diese zu rcstringiren, indem die Bauten erst im nächsten Iahrc vorgenommen werden. Der AuSschußantrag wird angenommen Abg. W o h lwcnd rcfcrirt übcr Titcl 3. Fiuanz-wachc. Die Rcgicruug ftraliminirt 0,25/.).727 fl. Der AnSschnß beantragt daS Ordiuarilim mit 6,000.000 si. das E^traordiuarinm mit 25.000 fl.: Zusanunen 6,025.000 fl. zn bewilligen. Finanzministcr v. Plcncr gibt zu liedcukcu, daß die Auslagen für die Finanzwachc, welche vor 1858 neun Millionen betrng, bereits auf ctwas übcr 6,000.000 Guldcu rcstriugirt seien; treten weitere Reduktionen cin, so könnte dieß dem Dienste nur nachlhcilig sein. Intcr-kalaricn gcbc cS bci dcr Finanzwachc nicht. Er empnchlt dic Annahme dcS von dcr Regierung präliminirlcn BctragS; daS Maximum dcS bci dicscm Titcl möglichen Abstriches wärcn 1W.000 fl. Dcr Berichterstatter vertritt die Ausfüh-rungcn dcS AuSschußbcrichtcS, worauf Fiuanzminiftcr u. Plcncr nochmals daS Wort ergreift, nm anf dic Alifgabcn hiczuwcifcn, welche dcr Finanzwachc, nnmcnllich an dcu Grcnzcn dcö RcichcS nnd im lombardisch'vcnctiauischm Königreiche oblic-gcn, wo sie oft Gewalt mit Gewalt zurückweisen muß. Dcr Ausschußautrag wird angenommen. Abg. Wohlwcnd rcfcrirt zugleich übcr Kap. 5. Slcucrämter. DaS Präliminare dcr Regierung betrug 3,611.130 Gulden, wogegen der Ausschuß beantragt das Ordi-ncninm mit 2,875.324 fl , daS Ellraordinaiinm mit 5:50.000 fl., znsammrn mit 3,425.324 fl., zugleich aber volles Vircment innerhalb dcS Tilcls zu be-willigen. Ein MinoritätSvotum bcautragt die Bewilligung von nur 3,230.277 fl. Finanzministcr v. Plcncr bemerkt, daS Finanz« ministerinm war, wie er bercilS in der Gcncraldcbattc erwähnte, bcmüht die Zahl dcr Stencrämtcr zn vermindern. Wenn dieß durchgeführt sein wird, wcrdc wohl anch cine Erleichterung dcS Budgets eintreten, cS löunc dieß jedoch nicht geschehen, so lauge namenl» lich nicht die neue politische Organisation durchgeführt ist, und die Gemeinden bei dcr Stenercinhebnng mitwirken. Dcr Abstrich sci so hoch, daß er offen er« klären müsse, er glaube nicht mit dcr bewilligten Snmme das Auslangen zu fiudcn, obwohl er sich alle Mühe gcbcu wcrdc, mit derselben auszukommen. Dcr Berichterstatter replizirt, worauf dcr AuSschußaulrag angruommcil wird- Abg. GrocholSli refcrirt über Titel 4. Staat«., Haupt- nnd LandeS-ssasscn. DaS Präliminarc beträgt 807 514 si. Dcr AuSfchuß beantragt nur 785.000 fl., jedoch mit Gestaltung dcS Viremcnts zwischen dcn einzelnen Ländern zu bewilligen (angenommen.) Titcl 6. Finanzproturalurcn, prälimirt mit 485.451 fl. Der Ausschuß beantragt: Ordinnrium 4tt0.0nctrnhllusc5 vom 6. April. Auf dcr Viinisterbauk: Schmerling, Lasscr, Plencr, Hein, Burgcr, ScklionSchcf v. Kalchberg. Den Vorsitz führt Vizepräsident v. Hopfen. Nach Vorlesung deS Protokolls und Mittheilung der Einlaufe kommt eine von Mende nnd Genossen an den weiter des Handelsministeriums gerichtete Interpellation zur Vorlesuug, iu welcher die Inter, pcllanteu fragen, wann Sc. Exzellenz die in der 29. Sitzung an ihn gerichtete Interpellation betreffs der NicN'Bndwciscr Bahn zn beantworten gedenke? Es wird z»r Forlsetzung dcr Spczialdebattc über das Budget dcr Finauzverwaltnng geschritten. Titel 8. Glnndsteuer. Provisorium wird mit 237.000 fl. als Ordiuarium bewilligt. Titel 9. Montan« nnd Forstlchranstalten: a) Forstlehranstalt zu Mariabruun wird mit 38.600 fl., K) Bergakademie zu Leoben mit 19.433 fl., c) Montanlchranstalt zu Pribram mit 14.112 fl., 6) Berg« und Forstalademie zu Schcmuitz mit 29.853 fl. als Oroiuarium und 1500 fl. als Eflra. ordiuarinm, daher Titel 9 im Gauzcn mit 101.998 fl. nnd 1500 fl. als Eftraoroinarium ohne Debatte bewilligt. Titel 10. Staalöschuldendireltion. Ordinarium 17.575 fl., Ej,traurdinarium 450 fl. Titel 11. Vcrwalluugskosleu des loinbardisch-vcnctianischcn AmorlisationsfouoS 18.5)62 fl. Die Titel dcr Bedeckung: Titel 1. Leitende Finanzbchördcu : 4648 si., Titel 2. Finanzwachc: 91.272 fl., Titel 3. Finanzprolnratnreu: 18.619 fl., Titel 4. Kataster: 15.658 fl., Titcl 5. werdeil ohne Debatte eingestellt. (Schluß folgt.) Oesterreich. Ans Vencdiss, 2. April, schreibt man dem „Fdbtt.": Bekanntlich hat 3c. Heiligkeit der Papst bei Publizirung dcr Encytlila ciu cinmouatlichcs Inbi-läum im Lanfc des Jahres 1865 angeorduct nnd einen größeren Ablaß verliehen. Iu Ndiuc uun wurde vorige Woche mit dcr Feier des Jubiläums begonnen, wobei Demonstrationen vorkamen, die zwar nicht gegen die österreichische Ncgieruug, sondern gcgcn die weltliche Macht dcö Papstthums gerichtet waren, jc< doch schon ihrer Gattuug wegen allgemeinen Unwillen erregten. In mehreren Kirchen wurdcu näiulich Ncdcn zu Gunsten dcr Fortdauer dcr päpstlichen Herrschaft nnd gcgcn das Königreich Italien gehalten, welche in gewisser Sphäre freilich nicht schr augcuchm gcwiitt haben mögen. Trotzdem eifrcntcn sich die erwähnten Predigten eines schr zahlreichen Punblikums uud war namentlich dic Damenwelt iu denselben schr stark vertreten. Um diesen ihnen unliebsamen ssirchcnbcsuch zu hindern uud gegen die geistliche» Neducr zu dc« moustriren, griffen die Demonstranten zn dem bübi' schen Mittel, sogcuanutc Eiscnpctardcn iu deu Kirchen loSzubrennen, welche nicht nur der ungehenrcn Detonation, soudern auch ihrer gefährlichen Koustruttion wegen großes Entsetzen verbreiteten. Da diese bnbi« schen Demonstrationen sich mehrere Tage hindnrch wiederholten nnd auch im crzbischoftichcu Palais ihre Fortsctzuug fanden, so erreichten die Demonstranten ihren Zweck, daö verwerfliche Treiben derselben wird aber von allen verständig Denkenden auf's Höchste mißbilligt. Ausland. Turin, 30. März. Neapolitanischen Berichten zufolge wäre eine wohlbekannte Persönlichkeit ans dcr nächsten Umgebuug Franz' II. von dcr italicnischcu Regierung erlanft worden, um dcrsclbcu höchst wich« tige Dokumente in die Hände zn spielen. Diese Per« söulichtcit, die leine andere als Herr Machi scin soll, ist bereits von Nom nach Neapel gereist, und hat den Behörden daS HauSarchiu des neapolitanischen Zweigs des Hauses Bourbon vom Jahre 1855—1800 eingehändigt. Andere höchst wcrthvolle Schriftstücke wurdcu gleichzeitig übergebe», woruuter wichtige An-dculuugcn über das Ärigautcnwcscn. — 2. April. Ucbcr die Entwendung des bour< bouischcu Hausarchivcs iu Nom und dessen Ueberlieferung an die italienischen Behörden iu Neapel hat mau jetzt genaue Details. Man glaubte anfänglich, daß die damit bclrant gewesene Person kein Audcrcr als dcr E^'-Munster Ulloa selbst gcwcscu sei; seit gestern weiß man aber, daß dcr Ucbcrbringer ein gc< wisscr Ludwig Mira ist, der, im Jahre 1862 iu eine bourbouischc Bcrschwöruug uerwickclt, nach Nom geflohen ist und seither im Paläste Farucsc ciue gewisse Nolle gespielt hat. Dort zog er sich aber die Fciud» schaft dcr die Person Franz' II. umgebenden Intri-guanlcn zu, uud um sich an denselben zu rächen, cut» wcudctc er die seiner Obhut anvertrauten Archive, welche für jene Personen viel KompromittircndcS enthalten, was cr in eine::: zurückgelassenen Briefe au Franz II. anzeigte. Unter den Dolumcnte» bcfiudcu sich auch die Originaldctrctc, wonach die Banditen» Ehcfs Eipriano und Giona La Gala (die bekanntlich zum Todc vcrurlhcilt und dann zn lebenslänglicher Galeere begnadigt worden, sogcuauntc Näubcr dcr Annis), Pilonc, Earnso, der von dcu italienischen Truppen erschossen wurde, nnd Ninco-Nanco zn Generalen ernannt wurdcu. — Die Euthülluugcu Mazziui'S über einen an-geblichen Znsatzvertrag zur Konvention vom 15. Scp-tembcr machen noch immer vicl von sich reden. Dic „G.-E." erhält darüber folgende nicht uninteressante Mitthciluugeu ihres Turiucr Korrcspoudcuteil vom I. April: „Die ncuestcu Euthüllungcn über „„geheime Zusätze"" dcr Seplcmbcr.Konvcntion beschäftigen m,< scrc maßgebenden Kreise im höchsten Grade. Dic ^achc wird ernst. Der König ist schr bestürzt, und hat ciuc streuge DiSziplinar-Untersuchung bei dem den geheimen Archiven zugetheilten Personale angeordnet, während au eiuzeluc Präfctturcu und Grcuzbchördcu die gemessensten Weisungen ergaugcu siud, allcS Er-dcullichc aufzubieten, Mazzmi, dcr dicßmal vu l)ll»" Ultra-Republikaner und von jeher iuti,ucr Vertrauter Mazzini'S, sich soeben mit einem Pistolenschuß m S Herz entleibt hat, und zwar, wie Einige vchauptcu, wcgcn seines unhcilvaren Vrustlcidcns, nach Ansicht dcr ttähcr Einsscweihlcu nber auö ^riUldcn, Wtlchc mit dcu obengedachten Enthüllungen in einigem Zu-samlncnhangc stchcn sollen. Das AllcS hat nlin den Glauben allgemein befestigt, daß an dcr Sache selbst — wenigstens au der Hauptsache — doch etwaS Wahres ist. Dieser Glaube wird nun von cintM allerdings nicht zu uuterschätzcudcu äußeren Umstände weiter unterstützt. Erinueru Sie sich, daß die zwei Jourualc, welche hier zuerst, wenn auch in verschiedener Wcise, den Gegenstand veröffentlichten, gerade „Lc Alpi" uud „II Eoute Eauonr" waren. Wer sind aber die Ncdaktcurc uud Hanptmitardeitcr der „Alpi"? ES sind dic enragirtcu'Tnriucr Muuizipa-lislcu Nicci, E^Miuister; dcr frühcrc Präfclt von Genua, Kommaudcnr Piola; dic Ef-Ministcr Ea- «jV'mssetoll. ziaibacher Plaudereien. (Der Frühling ist da — Da^ Jubiläum Ncustadtls — Historisches -- Noch ein Jubiläum — Theaterschluß.) Spät kommt cr — doch cr kommt. Der Weg durch dcn ticfcu Schucc entschuldigt sein Säumen. Obgleich lüngsterschnt und erwartet, kommt er doch Plötzlich, überraschend. Alle Welt hatte sich auf cinc Ncgenintrodttktion mit obligatem n^w^ V6il0in0ii« gefaßt gemacht, allein er hat vorgezogen, ohuc Spektakel ciuzuzicheu. Uns ist das um so lieber, uud daS „willkommen schöner Jüngling, du Wonne der Natur, mit deinem Blnmcukördchcn, willkommen anf dcr Flur" erklingt um so herzlicher. Aber ein sonder-barer Frühling ist cr doch. Da liegen sie noch, die Massen von Schnee und Eis und die Sonne mnß die mühselige Arbeit eines täglichen „Abstrichs" vollbringen , um daS Gleichgewicht in dcr Gcbahrung herzustellen, nachdem dic Panschalheradmindcrung ab-gelehnt worden ist. Und neben dem Schnee sprossen die Botcu cincr schöneren Zcit, die duftigen Veilchen und die herrlich blane Scilla bifolia. Alles freut sich der reizenden Tage voll Sonnenschein nnd lauer Luft; nur durch Erfahruug mißtrauisch gewordene Seelen denken noch an cinc Wiederkehr winterlicher Znstände. Unter allen Städten uuscrcs Kronlandcö ist cS Ncustadtl, wclchcs heuer besonders vicl von sich reden macht. Nicht daß cs durch scin Betragen dazu Anlaß gäbe, o nein! Der Umstand, daß eS sein fünfhun- dcrtjähriges Bestehen feiert, wendet ihm die öffent. lichc Aufmerksamkeit zu. In welcher Weise es scin Inbilänm gcfcicrt hat, wird uns später bckannt wcr« dcn; wir wcrdcu dann auch erfahren, wie die Winke nnd Nathschlägc, welche unscr ehemaliger Korrcspon» dent in Bezug darauf veröffentlicht hat, Bcrücksich. ligung gefunden haben. Gcsteru, am 7. April, sind fünf Jahrhunderte verflosscu, seit Herzog Nudolf IV. von Oesterreich anf dem Orte „Marlstatt" in Untcrkraiu den Grund zu cincr ncucu Stadt legte, welche den Namen „Nudolfswerth" erhielt nnd in dcn folgenden Jahrhunderten die Bestimmung ihrer Gründling, Unter» train Schutz vor Fcindcsgefahr zu verleihen, stets erfüllt hat, ihrem Landesherr»» stets treu uud ergebcu gewesen ist. Die Geschichte Ncustadlls (NudolfS. werth) finden wir iu dcu aus diesem Anlaßc vom historischen Verein für Kram herausgegebenen „Bci. trägen zur Gründungsfeier" folgendcrweisc skizzirt: „Dcr Ort Nudolfswcrth entstand aus Besitzungen dcs Stiftes Sittich, iusbcsoudcrc aus ciucm Hofe (lrilt«e (ttraäeo, Thurm), wclchc Herzog Rudolf IV. zur Gründuuq einer Stadt eintauschte, die cr Nu-dolfswcrth uanutc, ihr bcsondcrc Rcchtc uud Frcihci^ tcu, cigcnc Gcnlcindcucrwaltuug, Gerichtsbarkeit, iusbcsoudcrc das Halsgcricht iu cinclu Umkreise von ^—3 Stnndcn, Bcfugniß zu ftandcl und Gcwcrbc, cigcnc Gcfällc, Ntauthfrcihcit, Fischerei-, Holz- und Wcidc-rccht in dcr Nichtnng gcgcn Maichan und Hopfcnbach, endlich Sitz und Stimme auf dcm Laudtagc vcrlich. Frühzeitig uahiu dcr Haudcl aus Kroatien über Mottling und Rudolfswcrtl) sciucu Zug, cs bcfandcu sich hier viclc Niederlagen von Waaren uud dic Bürger zogen beträchtlichen Gewinn aus denselben. Wcgcn! seiner von dcr Natur selbst geschützten. Lage auf ciucr vom Gurlflnssc gcbildctcu nnd über ihrc nächste Um-gcbilnq crhabcucil Halbinsel war Nndolfswcrth cinc wichtige „Grenzstadt" ycgcn dic Türtcu, wclchc dicsc Laudc so oft mit Fcncr und Schwert vcrhccrtcu. Hier schlugen bcrcits im Iahrc 1429 dic it rawer nutcr Ul' rich, dcm Schcnteu vou Ostcrwitz, u>:d dic Kärntncl unlcr Graf Stcfau vou Moutsort mit nnr 400<^ Mann 10.000 Oomancu anf's Haupt. Achlllichc Kämpfe wiederholten sich iu dcu Iahrcu 1469, 149^ nnd 1547. Im Jahre 1435 schlugcu die Vürgcr eil» Bclagcrnngshccr unter Herzog Albrecht nnd dcm Gra> fcn von Ellly tapfer zurück, uild crlangtcn hicfür vo>» Kaiser Albrecht bcsondcrc Freiheiten, darunter d<^ stcts als Zcichcn hohcn Wohlwollens betrachtete Ncchl' mit rothem Wachse zu siegeln. Dic Erbauuug dc^ Grcnzfcstc Earlstadt entfernte von Nudolfswcrlh d«e Gefahr türkischer Aufälle, dafür litt die Stadt iu dcn Jahren 1540, 1576, 1580, 1605, 1664, 1736 »M 1795 durch Fcucr; in dcn Jahren 1578, 1590 n"d 1625 durch dic Pcst. Dcr Handel war seit dcr Ms'N-dllng Earlstadts (1582) gcsnukcu und gelangte nw)l lnchr zur frühcreu Blüte. Doch hält dic Stadt noa) immer 5 Jahrmärkte und ist dcr Mittelpunkt "" Bcrkchrcs für Untcrtrain. Wie dic uicistcu ^tadtc Krams iu frühcrcr Zcit, hatte auch Nndolföwcrth c"U Hllmanitätsanslalt, eill Spital, auf mehrere Arm berechnet nnd mit cincr Kapelle verbunden. ^ .. Die Ncqicrnna, Ntaria Theresa's snchtc die Vtao wicdcr iu Anfnnhmc zu briugcn. Im Jahre 1i4 eröffneten die FranciStancr ciu Gymnasium, w folgenden Jahre wurde das Krcisamt für Unter krain in Nudolsswcrth allfgcstcllt. Dcr crstc tw-i hauptmaun irar ciu Frcih. Wolf Adam v. Erver«' HH5 dorna und Rattazzi; ferner Vcrli und Pichat, lauter Vufenfrcnndc dcS ultra-picmontesischcu Lanza, welcher jenes Organ gründete, nnd die ganze Konvention nebst dcr künftigen ncucn RcichShanplstadt von Her» zcn gern zum Teufel wünscht; und wer ist dcr Re-daktiouschcf dcS „Cavour"? Herr Govcan, dcr cbcn-falls cm in gar vielc geheime Dinge eingeweihter Champion dcr czklnsiv picmontcsischcn Fraktion dcs Ministcrinms ist." Wenn nicht» andcrec«, so enthält diese Korrespondenz doch cincn bezeichnenden Slim-mnugsbcricht. (Qvantcpost.) Die Pforte hat Bcfchl ertheilt, im ganzen Küstengebiete des Paschaliks von Scntari eine Observalionslinic unter dcr Lciluug eines Obcr-stcn zn ziehen, und dcr dortige Gcucralgonvcrneur wurde speziell mit Vollziehung dieser Maßregel be-auftragt. Znglcich wnrdc Ordre gegeben, das Per« halten dcr"in jenen Gegenden sich hcrnmtrcibcndcn italienischen Emissäre strenge zu überwachen. Wie dcr „Lev. Herald" ncncrdingö meldct, wimmelt es näm-l'ch in Albanien von solchen Emissären, welche cincn organisirtcn Verein zn bilden streben, dcr ans dcn ersten Wink bereit sein wnrdc, seinen Führern ans das andere Ufer des adrialischcn Meeres zu folgen. Die bezeichneten Agenten stehen in engen Verbindungen mit Aukcna und andern Plätzen an dcr Westküste dcs adriatischen Meeres Auf dcn jonischcn Iuscln treiben ebenfalls eine namhafte Zahl italienischer Agitatoren ihr Unwesen und ans dem Fcsllaudc scicn Prcvesa und Aolona die Hanplsitzc ihrer Thätigkeit, welche durch dic daselbst herrschende Unzufriedenheit über die Stclicrcmttcibnng nud durch übertriebene Berichte über musclmäuuischc Intoleranz wcscullich acfmdcrt werde Der .Lev. Herald" fügt bei, daß die italie-n,,chc Aliening der Bewegung bis zn einem gewissen Punkte nicht ganz ferne flehe uud lonimt dann aus dic Lage der Dinge in Vcuctien, so wie auf die Er-llärnngcn La Marmorn'S betreffs Trieste nnd den daran gclüiipflcn Prolest zu sprechen. Italienische Intriguen, sagt das Blatt am Schlüsse, könnten iu dcn bezeichneten Gegenden iulcrnalionalc Zwistigkeiten zwischen Oesterreich nno Albanien hervorrufen, die selbst minder schlaue Leute, als die italicuischcu Demokraten für ihre Zwecke auszubeuten wisscu würden. Die gegenwärtige Haltnng dcr Türkei sei durch die Umstände geboten, selbst wenn sie sich noch cnlschic« dcncr gestalten würde; denn cS sci unnütz, noch län» gcr die ernstlichen Gefahren zu verheimlichen, dic ans dem nufichcru Zustande dcr ganzen Küste dcS adria-tische» MccrcS von Tricst bis Prevcsa für Enropa entspringen. Lokal- und Prouinzial-Nachrichten. Laibach, 8. April. Sc. Exzellenz dcr Herr Statthalter Freiherr von Schloißnigg ist gcstcrn in Angelegenheit des Noth-standcS in Inncrkrai», nach Aoclsbcrg abgereist. — Montag Abends nin halb 8 Uhr findet das letzte Concert der philharm. Gesellschaft in dieser Saison Statt. Das Programm nmfaßt dicßmal nnr drei Nummern, nämlich 1. Arie ans dem Oratorium „Messias" von Händel, gcsnugcn von Fräulein Clementine Ebcrharl; 2. Ave Maria, Chor von Bernhard Klein, nnd 3. dic sieben Worte, Oratorium von Haydn. Die Soli in demselben haben Fräulein C. Eberhart, Frau S. Moscliö, Herr I. Lcoenig und Herr Dr, Schöppl übernommen. Das Concert wird also den Charakter der ernste» Woche tragen nnd Freunden ernster Mnsil einen willkommenen Genuß gewähren. — Wegen dcr heule Abend stattfindenden Probe zum nächsten Concerte wird leine gesellige Zusammenkunft dcr Sänger, Tnrncr und Schlitzen im Fischer'-schen Lokale abgehalten. — Heute begann im Coliseum dic Assentirnua. der Militärpflichtigen des Bezirkes Umgebung Laibach nnd wiro Montag fortgesetzt. — Walircnd der Dauer der Frühjahrs.Saison wird Herr Calliano im Tcatro Filodrammatico in Tricst deutsche Vorstellnna.cn geben, welche mil einer kompletten Schauspiel- nnd Operetten-Gesellschaft Montag dcn 17. d. beginnen. Fr. Brauuelcr-Schäfer, vom Carl-Theater in Wien, wird als Gast für die Dauer dcr Saifou erste Lokal- und Operetten-Gcsangsparlicn überuchmcu. — Zwei steckbrieflich verfolgte Fabrilsarliciter anS Tricst, die sich an dem bei dem Uhrmacher Hrn. Hcntlialcr in Graz begangenen Eiubruchsdiebslahlc, nm dessen Willen bcreitS mehrere Vcrhastuugcn vor-genommen wurden, bctheiligtcn, wurden durch Organe dcr Polizcidircttiou Laibach aufgegriffen und dem Gra-zcr Landcsgcrichlc eingeliefert. — In Gonobitz bemerkte mau Montag dcn 3. April Nachmittags um 1 Uhr 40 Min. eine Erd« erschütlcrnng in dcr Richtung von Westen nach Oslcn. ^ic währte nnr wenige Augenblicke. lSchlußvcrlialldimlgen beim k. lt.Lalldesgerichte.j In dcr nächsten Woche finden bei dem hiesigen l. t. ^andcsgcrichle folgende Schlnßvcrhanolnngcn Statt: Am 12. April: 1. Johann Plciwciß — wegen Raub; 2. Josef Supau — wegen Diebstahl. Am I^i. April: 1. Franz Paulin und Anton Grcgorz — wegen schwerer löipcrlichcr Beschädigung; 2. Georg Lu«iua nnd Anton Kupi'6 — wegen Auflauf; 3. Iohauu Pcstalor und Josef Masel — wegrn schwerer körperlicher Be-schadlgnng. An, 14. April- 1 Autou Buloviä — wegen Dicbstahl; 2. Johann Pal,6 - wegen Vcr-""trenmig; 3. Maria Auzlovar — wegen Diebstahl; ^.Johann Czcrmal — wegen Bclrng; 5. Andreas ^" I^ '"M Diebstahl; 0. Franz Kolisch — wegen Wiener Nachrichten. 2»ien, 7. April. l^. ^^ ^^" ^'' ""'s"'" Karolina An au st« haben dcn h.cstgcn weiblichen Arb-itsschnlcn in dcr Leopold,tadt Iosephstadt und Alservorstadt in Gum. pcndorf, Margarctycu, Vichlcnlhal, Roßau, Ncn-Lcr. chcnfeld uud Oltalrmg z»sammeu Füiifhimderlsechs. zehn Gulden allcrguädigst zn spenden gcrnht. — Ihre k. Hoheit die dnrchlallchtigstc Fran Erz. Herzogin Sophie haben dcn dnrch Fcncr verunglück, tcu Bcwohucru zu Bluman, V. O. M. B. eine Uülci'sllltzimg von 200 sl. gnädigst gespendet. Doch sank Rudolföwerth'ö ehcmaligcr Wohlstand immer mehr. Die neuen Zcilverhältnisse uahmen ihni mauchc Rechte uud Gefalle, Gülten nnd Grundbcsil); Kirchen, Stiftuugcn uud selbst das Spital giugen ;n Grunde. Bei dem Einfalle der Franzosen im Jahre 180'.» vernichtete ein Brand einc bedeutende Häuserznhl nm Noroendc, so daß die Stadt, welche im Jahre 1808 noch ^70 Häuser zählte, gegenwärtis« dcrcn nnr noch ^); besitzt; selbst das C ollcgiatcapitcl wnrdc während dcr Fremdherrschaft im Iahrc 1810 unterdrückt." Dic Geschichte Ncnstadtls ist eng verknüpft mit jcncn glorrcichcn ssämpfen gcgcu dcn Erbfeind dcr Christenheit, durch welche sich die Bewohner Kraius dcn Dank des ganzen zivilisirtcu Europa's, namentlich Deutschlands erworben haben; und die Jubiläums-Feier dcö Slädlchcus, das als Wartlhurm hart an der Grenze des Osmaucurciches betrachtet winde, rnft mit Recht die Erinncrimg an ciuc Zeit wach, die als cinc dcr blutigsten im Buche dcr Gcfchichtc verzeichnet ist, dic uns aber zugleich iu dcr Ucbcrzcngnug bestärken mnß, daß dcr Geist dcr Zivilisation, dcr Kultur cin stctig fortschreitender, durch nichls anfznhaltendcr ist. Noch cin zweites Jubilänm solllc eigentlich hcncr gefeiert werden, nämlich das dcs fünfzigjährigen Ac-stchcus der Laltcrma»ns scrc Stadt bcsncht, entzückt die Allee; nnd'es wäre unr cin Alt dcr Dankbarkeit, wenn man cin Fest dcr Elinucrnng an dcu nm Krain so hochverdienten Grün-dcr feiern würde. Dcr erste März war nnn nickt angethan zn einer Festlichkeit im Frc en - vicli M äbe 'etet der Äiai hierzn Gelegenheit. Ein MM.s " dcr Lallcrinanns.Allce zur fnnf,imnsn i^ . ? ' /> das wäre etwas, was jede /i ' ? " 5^ Bcthcilignng herbeilocken würdc" ° " ^a.b«ch znr ^ Heute ist die letzte Vorsl-lluug iu dieser Theater- >°di«,. Wir wm,!ch,<„, d°h d ü»,^<°^7"' "' bn «nlcHm» dcss.!b„. j.lc Won " '" .«^ dic dahin I»„,!„, l« ,«ll< w ?ll ^ ^^"''c"". s°rd, d„,d dt« »,,t , O,si ,„^ U'm',;»°^:^''"^'''°"""°nch°«'«i,' — Der ReichSrathsabgcorbnete Dr. Ryger, scherzweise dcr mährische Herkules genannt, wurde, wie un-sern Lesern erinnerlich, wegen einer etwas zu starken Zurechtweisung eiucs Studenten mit Bewilligung dcS Abgeordnetenhauses in Anklagestand versetzt. Die Vcr« Handlung fand vorgestern Mittwoch vor dem Wicncr Bezirksgerichte ?llscrgrunb Statt. Nachdem der 5tlä-gcr St. Lerch zu einem Vergleiche sich erboten, wenn Dr. Rygcr Abbitte leiste, waS dieser zurückwies, er-lauute der Richter auf die Uebertretung dcr Ehrcnbo lcidigung und vcrurthciltc Dr. Ryger zu l0 fl. Strafe, wogegen diefer die Berufung anmeldet. — Herr Gustav Heine hat dcn früheren Eigen-thümer und Redakteur der „Neuesten Nachrichten", später „Wiener Lloyd", Herrn Otto Bernhard Fricd-mann als Redakteur für sein Blatt cugagirt. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Karlowitz, 0. April, 3 Uhr Nachm. (Agr. Z.) Der Kongreß wurde heute mit dem Tcdcnm gcschlos-sen. Der k. Kommissär nnd der Obcrgespan ttnäcvi«-haben im Namen dcr Deputirten Reden gehallen, welche mit Beifall aufgenommen wurden Frankfurt, 0. ,lpril. In der heutigeu Bun-dcstagssltzuna. wurde der baierisch.fächsischc Aulraa mit Stimmcnmehrhcit angcnoinmeu. Nenn Stilnmcn wa, rcn für, sechs gegen denselben, Luxemburg cuthicll sich dcr Abstimmung. Die Vertreter Oesterreichs uud Preu« l;cnS gaben hierauf Erklärungen ab, ans welchen das fortgesetzte Streben dcr dcntschcu Großmächte nach Verständigung hervorgeht. Prcnßcn erklärte seinerseits daß die heutige Abstimmung jedenfalls ohne Wirlnnn bleiben werde. r. ^"«""^ ^ ?^"' Das „Dresdener Ionr-ual" veröffentlicht folgendes Telegramm über die lieu, t.gc BundcStagssitznng: Der Antrag dcr Mittclstaalcn wnrdc ,mt 9 gcgen « Stimmen angenommen ^„ ^embnrg hat sich dcr Abstimmung enthalten. Öldm« nrg prolestirte. Oesterreich erklärte, es sci zur>er-be'fnhrnng der beantragten Lösung durch Abtrctuna scmcr durch dcn Friedeusvertrag crworbcncn Rechte an den Erbprinzen von Angustcnburg bereit, wcun Preußen einverstanden ist, nnd wird ans cine vcschlen-nlgtc Entscheidung dringen, jedoch auf dcn Bcsitztitel n.cht verzichten, bevor cinc den deutschen Interessen entsprechende Lösnng erreicht ist. Preußen erklärte, es sei anch bereit znr Vcrstän. dlguug, die icdoch durch einc vorgängigc Priifnng al- er, namentlich auch bcr eigenen Ansprüche unerläßlich bcd.ngt sc,; cS werde die Rechte des gemeinsamen Be- Offene Splcchh«Ut. Dil btlebtchc, »°„ fchwlrim n„d ll!chlim ^„l,,. »»! a,n ml,s!m be„üh,e T!laßc dcr S, ,,,.,» __________________Eluer aus dcr Vorstadt. Cheater. Hentc Samstag: Flotte Vnrsche. Komische Operelle in I Anfzng von I. Brunn M.,sil von Fr. v. Supp6. ' ^"",fleine Vrzahlunss ohne Namen Lnstsp.el in I Alt von E. A. Gö" Das Hal; der (5H«. Dramatischer Scherz in 1 Akt vm, E. A Görner ^rautwortlie^r RedakteurlIgnaz v^leinn.ayr.' Druck und Verlal^I^^lcinmayr ^ Fcdor Vambcrg w^ibach^ 326 Telegraphische Effekten- und Wechsel-Kurie an dcr l. l. ösfcnllichcn Aörse in Wien. Den 7. Aplil. 5'/« Mtalliqui« 71 W 1««0-sr «nl.ihl 93 70 5"/, Nat.'Ä,ll.'h. ?ll')0 Gilbtr . . . K'7.?5> Uanfaklic» . 79^. . V^idl'N . . 110^0 stredil^li.» . 18^^» K. l. Dulalc» ü^2 »om !), April. Htadt Wlen. Die Hnvs,,: Vil'l^l'iu^r von Ä^'ail «d. — C!'!l!H,N'1!1!l Ul'N M»»chlN. — Pl'Ntzs», I»qc»is!i>, >'!',, ll!)i,„. ... F^ra vr» lfl»>»s. — Bildar und Tch'Ulr. H»nldcl>?ll»tf. vl'» ^>l'ttschls Elephant. Die H^rc» : Dell, vie, Pnvat. vrn K.iss.l. — Kl,'l!>!, Wliübäüdlf!-. vrn Ägram. — l'iüiiil gl>-, Ha»dlu,lz>>?«N'is!»di»s»un!!l, ^c» Giaz, Vaierisclier Hof. Dic Hlllln: Kl^lser, l. l. Obcrlnntln.i»!, vo» Pest. — Lfhius, ^l'srlinittüant, vr» ^ciudig, — Zysl'v, Kl'll,qi>».-Asslisi>»-, von Vil„a. — Kaczata, Tcchniler »»>', Schrlisoikar, Jurist, von Baiser von Oesterreich. Verstorbene. Den III. Mär;. Helena Wonlschar. In-stitntsarme, alt^.'l Jahre, im Versorgnngöhause, an Alteri>schn>äche. — Tcr Frau Maria Hnbrr, Gastgcdervwitn'e, ihrc Tochter Maria, alt 13'', Jahre, in dcr Et. PeterS.Vorstadt Nr. !»!', an der ^nngenlähmnng. — Dem Herrn Anton Hcidrich, Viirgcr und Hausbesitzer, seine Fran Theresia, stard >m 65>. ^,'edcnsjahre, in dcr Stadt Nr. I9.l, cm Lnltlästnng. Ten 1, April. Tem Hcrru Matthäus Streiner, Gastgeber nnd Hanelicsider, sein Kind Josef, alt'i'/, Munat, in dcr Stadt Nr. 213, an der Ochirnlälnnnng. — Iatob Tom-schitsch, Ta^lohücr. alt k<> Jahre, im Civil-sftital, nnd Maria Koftar, Fnhrmannö - und Hanichüsikeröniitwe, alt W Jahre, in dcr Kapn^incr-Vorftadt ^)ir. 84, Vcide au derkim-gcnlahmling. — Dem Michael Pajt, Änecht, sein Hvind Valentins, alt ,^ Wochen, in der Solana-Vorstadt Nr. 3'.), an Fraisen. Ten 2. Ursula Gololün-, Innwhner^weib. alt 73 Iahrr, ini ^'ivilspital, an Altrri'schwäche. — Maria Koß, Ma^d. alt 43 Jahre, iin Cluilspilal, an der Vaiichfellcntziiiiduna.. — Jo» fefa jtainz, Inslitntöarine, alt n ^ivilspilal, an dcr ^nügcü-tubcrtnloss. — Karl Broqle, ZwiwaUna. ,' alt 30 Jahre, im Zwana^arbeilöhansc, am i'lin^fn-»idem. — Dem Herrn ^,'nlaü Marinlschilsch, Tinrnisten, sein Nind ssranz. alt 2»l Ctxnden, in der Kralan-Vorstadt Nr. 73, an der Mnnd^ sperre. — Dem Herrn Andreaö Nndolf, Dinr^ nisten bei der l, l. kaildc^reciiernln^, sein Kind Andreas, alt 5» Monate, in 'der Stadt Nr. I«, am Keuchhusten. — Maria Airl, Auflegers-Witwe, alt 71 Jahre, in der Stadt Nr, 123, an Altersschwach?. — Dem Jalob Justin, Packer, sciu Kind Leopold, alt 2'/, Jahre, in dcr Et. Pctere-Vorstadt Nr. 8«, an Fraisen. Anmcrl n n ss. Im Monate März 1«l;5 sind 77 Personen qestorbcn; davon waren 5,2 Männlichen nud 25 weiblichen Geschlechts. l677^ Nr. 224, Edikt, mittelst wclchlm dlr Maria, Helena und Iosefa Gl'öpl^arilsch, mil>cla»„!tn Äuf- enldaltcs, cri:n,frt lvirt». daß die in der EkeklitioMachc drö Herrn Ka,>r P^I- lal, wider Hrrrn I Nn sie tiua.cle^sn Nubriken dls Meissbolö verN'eiwnss«.Gesuches mit dcn, Vescheiks vom 18. Fcl'ruar 1865. Z 22^.. ihrem ermimuen Nurawr Hcrrn Anlon Schtlls« lUkcr in ÄcnmarlN zusscsscllt worden slild, ss. k. V^ill^ann Ncumarltl. als Gericht, am 18 Fcbniar 1805. (689-1) Nr. 1108. Erekutive Feilbietung. Voll dem k. k. Vczirksamte FeiNrih, al^ Gericht, wird hiemit lickannt s>cmacht: Eü sci ül'cr das Ausuchel, deS Slcl'ali Kaslclz uoi, Mcrs,zhs. ge^cn ^lik»^ Pozl>> kaj. alö Kllralc'r dc^! Ic>ssf Re»ko ^o» Ver^e n'sq). W. gewilligt, unv zur Vor» nadmc dcrscll'cn die Feilbielllli^ölagsaz' >n»gcn anf den 2. Mai. 2. Juni und 4. Juli ^805. Vormittags um 9 Uhr, in der hiesigen AmlSkanzlci mit dem Anhange bestimmt worden, daß die feilzubietende Nealiiat bei dieser Feilbielnng auch i:ntcr dem SchähnnaM'crthc an den Meistbietenden dinl.in^e^ebcn werde. Das SchäpungSpiolokoll, der Grlind« bnchscxlrakt nnd dlc ^'i^italionöbedingnissc kölincn bcl diesem Gerichte in deu gewöhn« lichen Amtsstunden ei»gc,Vhe» werden. K. k. Vczirlöamt Feistrit). alö Gericht, am 8. März 1805. AH* Große "^H —«^^»«^— Ziehung 24. Mai. In den stattfindenden 6 Gewinn-Zichnngcn lonlincn »4.HO4V Preise uon fi. 2«tt, »ttN.tttt« »O.ttOtt :c. :c. znr Bcrthcilung. Für obigc Verlosung kosten dic vom Staate ansgcstclltcn Lose ft. 6 daö '/,, si. 3 das V^ i^ dnö '/. in österr. Banknoten. Die Gewinne und Znglistcn wer« dcn sofort nach dcn Bcrlosnngcn dcn Interessenten zugeschickt. Aufträge werden nntcr Znsichc« rung dcr strengsten Verschwiegen« heit prompt aui 4> 4. ^ ^ V ^ ^/ s W «^ /^^ ^ ,^l ^ ,^ ^. ^. ^. Dcr Gefertigte bcchrt sich dcn gcchrtcn Damen dic höfliche Nnzcigc zn machcn, das; dcrsclbc uon hcntc an durch mehrere Tagc cm prachtvoll sortirteS Lasser uon 1) a NI O II - II ü t O II sowohl französische ans O5P0 nnd Scidc, als anch ^tioli-IIuto in großer Auswahl zum Verlauf bereit hält. Anch werden Strohhiite zum Putzen nud Vtodcrnisireu übernommen. l^H^ Vcrkanfs<^otalc im Hotel „znni wilden Mann", im Salon Nr. 3, 2. Stock. Um gütigen Zuspruch bittet L. Tschittkl, (674—2) Niederlagen: Wien, Graz nnd Pest. > Udi habe die Elire hicmit anzuzeigen, dass ich unter meiner eigenen Firma ALBERT SAJ1Z in der SpitalgilSSe Hfl'. 27?, m dein nunmehr Herrn JOS. Koi'riill sehen Hause, ein KC^Manufactur - Waarengeschäft ^52 eröffnet habe. Indem ich mich einem geneigten Zuspruche empfehle, ge))C ich zugleich die Versicherung, dass ich nach Möglichkeit alles anwenden werde, um die Zufriedenheit und das Vertrauen der V. T. Abnehmer in vollem Masse zu verdienen. Ich werde stets gut assoriivt sein mit allen (iiittiingen Loiiiwaiulcn , W«»fcf»ii, C'rc'nw, TiHdr/.ciigcii, Tueli-, Rock- und llosoim((»fslaschan, an .lwrite Fahrt am 3. Juni d»rch einen gws;en Theil (5nropa° ;nr interuaiionalell Industrie uud zl„l,sta,lsstell„„st i>^ l,«Mili>U n ch Ntt>»liu (in Irland) Hinreise: Durch die ganzen Rheinlande, Holland (Amsterdam, Ha"^ Rotterdam), England (London, Birmingham, Liverpool) nach DlwU»' Nüs'rcisc: In getrennter Gchllschaft uc,n London über l^ill'i^ und die k<:Invei/, mit 4 Wochen giltiger Ncwnrfahrlarlen durch Vasel, kuzern. M'^ Zchashanscn, dem Rheinfall. Nomauehorn, dcn Bodens, nach l/»'^" München nnd Wien. , .,, Dauer der Reise l Mouat, kau» aber auf V Hiezu ein Bogen Amts- uud Illtelligenzblatt, dauu Nr. 14 der „Blätter aus Kram."