LmbachcrWMung. V^k. <^HI«D. ft-ll, b.,lb,. N 5.5«. Yür bi. ZuN.Um>g in« Hau« ^)l)Nllel ÖllUl IZ (^sN^Mvel' «^72 halb». 5>. ti, V!i!betPoNn»n -<>, V«»»^ » V» llf^ , ^D. >^l^»l«»»Vlz »m. 10 lr. u. s. n.. ^°l»ti»u«ftl»ipel >tde«m. lw lr. « f Gru^.d der erhaltenen Allc. höchsten Ermächliguna und im Einvcrnch. men mit den lieihliligten anderen l. l. Mmisteiien den Herren Julius Hainlsch und Leopold Löwy dic Gc-williaung zur Errichtung einer Commllüditgcs^llschast aus Acticn unter der Firma „Gcnossenschafti'l'anl von Inliuo Hainisch, Leopold Löwy und Comp," mit dem Sitze in Wien ertheilt und deren Statuten genchmigt. Am 3. September 1872 wurdm in der l. t. Hof, uud Staats- !»rucierei in Wien die Stllcke XI.VI und XI.VII de« Reichsstrsch-. blatte« oorliluflg dlos ill der denischen Ausgabe ausgegeben und versendet. Da« XI.VI. Stück enthält unter ?lr. 128 den Frenlidschait«'. Handels' und Sch'ffahrtaverlraa. zwischen der üsterreichlschninffanschen Monarchic uud d,m Kaiscrthume Japan licim l« Oktober I^i^, Das XLVll. Stück enthält uuler vir. 12'» die Kundmachn»«, de« Finaluministniliüis oom !0le>i August 1«?2 ubrr die Ormächüssu«« dee Neben,ollamtee erster Klasse' ,u Zuryu iu der Vul^mina ;ur Austritlö-bchandlung von Bier; Nr. l3l» die Hllndmachung des Flnanzmmisteriüms vom llteil ?l'"ust 187^ >ucc,rn Nnfstelllma eiucS ustsireichlscheu Nebf»-zo>>al,,ttS irslrr Klasse im Äalinhose zu Ws'M't ill Vübliu'» uud Uimuaudluiig de»,< uu der Zollstrüsjc dnselbst bestaudcucu Ntbcuzollalntcs erster Klasse iu ein Ncbeiizollamt zweiter Klasse; Nr. 131 die Vcrordnuua. des Justizministeriums vom 23. August 1N72, lietreffeiid die Vereiufachung der Eorrcsponden; scheu den t. l. österreichischen uud deu l. italieuischen Ge-richtsbehördeu; Nr. 132 die Kundmachung dos FillllnzminislerimnS vom 28teu August l«?2 ilber die Erhebung der Nebenzolliimler erster Klasse zu Bazias und Pam-sova zu Hauplzollämlern zweiter «lasst. MMmtlicher Theil Zur Wahlreftrm. Die Vorlage über die Wahlrcform wird zweifrls, ohne dcn Kern der nächsten Action der österreichischen Rcichsvcrlretung bilden. Die „Montags-Revue" erhHlt iiber dieses Thema nachstehende Corrcspondenz: „Von der Thronrede, welche nach wie vor als das Programm dc« Ministeriums Auersperg zu betrachten ist, anaefanaen, und in allen öffentlichen E'tlärungen u»d privaten Aeußerungen der Mitglieder der Re^ierunq wurde mit Entschiedenheit dem Vorsatz? des Ministe» riums, die Wahlrefonn durchzuführen, Ausdruck gegeben. An diesem festen Wlllcn tonnte sich um so weniger etwas ändern, als die öffentliche Meinung über die Nothwendigkeit der Reform einig ist. und überall, auch in den maßacbcnden Kreis n die juristischiN Bedenken bezüglich der Compete«; der Vandlage zum Theile infolge der unausweichlichen Nothwendigkeit, mehr aber noch durch die überzeugenden Ausfühiungen des Freiherrn von dichten» fels im Herrenhaule, geschwunden silld. Es liegt nicht die entfernteste Veranlassung für die Regierung vor. ihren Vorsah zu verlassen, und wir können nach guten Informationen behaupten, bah die Vorlage über die Wahlrcflllm den Mlltclpimtt der parlamentarischen Aclion im Herbste bilden werde Was die Vorbereitung des Ge> sehcs betrifft, so ruht dieselbe ausschließlich in dcn Hän« den des Freiherr von Nasser, und es hat biS zur Stunde lein einziger Beamte des Ministeriums dlS Innern Oe. leaenheit gehabt, irgendwie sich mit der Angclegtl,hcil zu vcschäfllgen. Wenn die Vorlage, bei deren AnSaroeilung mit Hinsicht auf dcn pratlifchen Erfolg daS ziffermäßige Moment mehr als jedes andere in den Vordergrund tritt, das Stadium der Vorbereitung überschritten haben wird, so dürfte sie vor der eigentlichen Gelathung in in der Ministcrconferenz zunächst den anderen Ministern mitgetheilt werden, damit ihre genauere Kenntnis ein. zelner Kronländer die entsprechende Nutzanwendung finde und dann wird auch d«r gute Rath von Angeordneten in Anspruch genommen werden. Soviel wir wisscn, ist das Gruppensystcm beibehalten; die Frage, in wieweit die Vermehrung der Zahl der Abgeordneten auch aus dem Großgrundbesitze zu erfolgen habe, steht in innig«« Zusammenhange mit eben jener oben angedeuteten ziffer. Müßigen Aufgabe, die, wjr wiederholen es. mehr als leoe Theorie ln Betracht zu kommen hat." Die „Presse" bemerkt hierzu folgendes: ..Nach wei-«re« Andeutungen, die uns über die formelle Behandlung gemacht werden, ist die Frage eine offene, ob die Vo>lag« «ls einheitliches Ganzes oder in Form von 5wei Gesetzen, von denen das eine die Grundzüge. das andc« die Ausführung« - Bestimmungen zu enthalten Wl^, !n, ReichSralhc lingcbracht weiden soll. D:e «e-)eullü>a dieser oerschisdenaltigen GlhanklnnaSwe'sc ist einlcnchlend. Ueber die Orundzüge der Wahlresorm, über oie prmcipielle Einführung tcr dircclen Wahlen ist die "erfassungspaltei cinmüihig und die «nnabmc eines Widerstandes ausaeschlosscn. Anders in «elrcff der Fragen, welche die AusfüMung betreffen, die Verthrilung der Abgeordnetensitze auf die verschiedenen Münder, die Äcstimmung der Wahlorle. die Eintheilung der Wahlsreise zc. Gei den milumer dioergillenden Interessen, ''ie b.i der Ausführuna des Gesetzes ins spiel kommen, ü'ilen lebhafte Gegensätze unvermeidlich werden. Du «lippcl!. welche hie»au« entspringen, lassen sich umgehen innch eine Zweillieilung der Voilage in der angezogenen Weis'. Zur Annahme des Gesetzes über dk Orundzüae ist im ReichSralhe vclfassungemäßig eine Zweidrillel. Majorität erforderlicd, während die AueführungS.Ge' !limlnu"gen mit einfacher Majonlül angenommcn wer-wetden können. Dies dc, gewichtige Vortheil, welchen die zweifache Oehandl»,,,^ her Vorlage bielcn wü,de. Da Baron Wasser in der Ausarbeitung voUlommen freie Hand licsitzt. so wird dk Gcschluhsassung über diesen .oesenllichen Punlt vou sciner Entscheidung abhängen." Der Mijchc Umschwung in Döhmn,. Mögen die czechischen Organe immerhin dcn politl' scheu Kampf gegen die Vcifnssuüg forlsctzcn. mögen die pllliliclstijchen Stimmen immcrhiu m der Negation einer Wandlung zum Vessern in Böhmen verharren, diese Wandlung neht doch — wenn auch nur lang. sam — vor sich, Die Anzeichen hiesür am politischen Horizonte mehren sich; l'.i, großer Theil der Gemein« dm Böhmens legt Vcrorauensadressen in die Hünde dc« kaiserlichen Stlillhalleis. DaS ..Plager Abendblatt" schreibt: „Man irrt. wenn man meint, wir gingen von der Absicht aus, das böhmische Volt werde nun, wo es so viele Vewe,se da» für erhallen, daß die Politik, welche ihm seine Fühler angcrathrn, ncdcr heilsam sei, noch zum Ziele führe, nichts Eiligeres zu thun haben, als sich in Sack uud Äfche zu hüllen, seinen bisherigen Führern, wie man zu sagen pflegt. d:n Laufpaß zu gebrn und sammt und sonders nach W>en zu wallfahren, um die Aufnahme in den ReichSialh zu erwirken. Als ob das, was in zwölf Jahren dura, die roffinillltslen Hülste einer rücksichtslosen Agitation und durch die übermenschlichsten Anstrengungen einer sich liber alle Schranken hinweg, setzenden Journalistik geschaffen worden, so nur im Handumdrehen üoer den Haufen geworfen werden könnte! Zu lange war den professionellen Hetzern die Mög-lickiVit gcbolcn, daS Herz dtS Voltes mit Haß und MiStrauen zu erfüllen, zu lange hatten die nationalen Blätter und ihre HlitlShclfer freien Spielraum, ein papierenes Schrrckcns-Regimcnt zu etablieren. als daß es heule möglich Witte. Knall und Fall die unhrilvollen ^ Folgen eines solchen Inllrreqnums zu desciiigen. Da« stramme Regiment diS „NlltionalconvenlS" steckt eben dem Volle noch viel zu schr in allen Gliedern, als daß es jltzl schon waqen könnte, sich auf die eigenen Fiiße zu stellen und offen zu desavouieren, was es feil zwölf Jahren in übclbcrallicner Eonscquen; so zähe vertheidigt hatte. Es wäre oiclllichl anch gar nicht zu wünschen, wenn dieser sonst unausbleibliche Wechsel in der Gc« sinnung des Volles ohne vorherige vollständige Dis« creditierung der bisherigen nationalen Po» lit it einträte. Erst muß e« sich gründlich von der völligen Au«sichtslosialeit dcr bisherigen Taktik seiner Führer überzeugen, erst muß es unumstößliche Beweise dafür erhalten, daß die gegenwärtige acjctzeSlreue Aera keine bloße „Episode." kein ..lctzlcr Versuch" mehr ist, erst muh es schließlich Zeit gewinnen, sich selbst ein Urtheil darüber zu bilden, was ihm frommt und was ihm abträglich ist. dann erst wird die Zeit gekommen sein. wo es si4 wieder mit dem Ve rfa ssu n g s a e. danken ocrföhncn und seine bishcrsgcn politischen ^ufl. schlösser fahren lassen wild. Nicht einzelne, wem« zurechnungsfähige Leute. son. dcrn die ganze große Majorität der ländlichen Bevölkerung ist heule noch von dem Wahne befangen, daß die gegenwärtige Regie, un«. der RelchSrath und die Ver-fassungspartei das böhmische Voll bis auf den Tod hassen, und daß sie keine andere Tendenz verfolgen, als V0hmen fobald als möglich zu germanisieren, um e« mit der Zeit Oesterreich gänzlich zu entfremden. So gründlich hat es eine gewissenlose, vor leiner Mge zu» lückscheucnde Journalistik verstanden, den gesunden Sinn des VollcS zu verwirren und Haß und Mstrauen da zu sä»n, wo flüher Aufrichtigkeit und brüderliche Liebe geherrscht haben. Wo solches Unkraut einmal Wurzel gefaßt «nd ungeftvrl sorlgemuchert hat, da muß längere Zeit und sorgs»m gejätet werden, bevor wieder eine gesunde Frucht erwartet wclden lann. DaS Voll muß eist die Ueberzeugung gewinnen, daß nicht ans Haß und nicht a«« Borussomanic — wie man ihm bisher vorlog, — fondern aus wahrem öslerrelch'schen Patriotismus, aus Nückficht auf d'e Elh llluna des N iches seine slnatSrechllich-n Velllilaten unerfüllt bleiben, dalin wird es wieder Vertrauen gewinnen und allgemein nur auf gesetzlichem Boden das anstreben, waS es zur Erhallung und Sicherung seiner Nationalität, zur gedeihlichen Entfaltung seiner geistigen und materiellen Kräfte für nothwendig findet. Allerdings s,nt» fchon heute erfreuliche Anzeichen dafür vorhanden, daß der Prozeß, der den ersehnten Umschwung in der Gesinnung der Bcvöllerung herbei-füh,en soll, bereits begonnen hat, und wir selber halten schon wiederholt Gelegenheit, Symptome zu rcgiflrleren, welche d'tse Ansicht belräfligten, allein von da bis zum wirklichen und definitiven Umschwünge ist noch ein ziemlich »liter Schritt. Es kommt jetzt nur darauf an, den Prozeß sich ungestört vollziehen zu lassen und dem Volte von Zeit zu Zeit zu zeigen, wie lauge es zu Zwicken misbraucht wurde, welche ihm vollständig ferneliegcn, und was für Leute eS waren, die sich ihm mitunter als Füher aufzudrängen veisuchten. Das Material hiezu n der Klage ausdrücklich erbietet, eine solche Geldsumme als Aoftridul,gebelrag anzunehmen. Als Bagalell-Gellchte fungieren die Bczillegerichlc. H 2 bestimmt, daß in Liadlen mit besonderen Handelsgerichten (Wiels. Prag, Tllest) brsondelt Baqattll» Gerichte für Handelssachen zu errichten sind. Auf Klagen auS Wcchillaeschäfien, aus solche, die der Reulgcrichlsbartell zugewiesen sind, auf Rechtssachen, in welchen ble Erlassung eines Zahlungsbefehl« begehrt wild, dann auf Klagen auS d»m Bc-slandvertrage, wenn sie nicht auf Eintreibung des Zmjes gerichtet sind, hat „ach § 4 da« Bagatlll - VmuhltN feme Anwendung. Nach HH 5 und 6 kann durch em vor dem Gagalcll »Richter getroffenes Uebereinlommen dcr Parteien daS Bagatell-Verfahren auch auf «njp'üte bis zum Betrage von 21(1 fl. angewendet werden, wenn sie sonst für diescS Verfahren geeignet sind. Der Rcchlestteit lann nach 8 9 '" P"son "b" durch Bevollmächtigte geführt werden. Bevollmächtigte müsscn eigenbcrcchtigt, männlichen Geschlechte«, °on ^m Streitgegenstände unterrichtet und mit schllftl'»" Dou-macht versehen sein. Die Klaue lann s«b"st',ch gebracht odcr mündlich zu Protokoll aeacben werden, ^ie Vcihandluug ist mündlich und öffentlich. ..«c.fc,.« § 24. Der Richter lann mchrere z°. H" denftl m Parten anhängige Recht-streit.gle.len °w Re^« Velhandluna verbmden. ^ ^ «WM^a. de« Sach-oerhal.es an" die anwesende Gegenpartei Fragen durch dcn Richter stellen lassen oder mit dessen Zust'Nmun, unmittelbar stellen. F^gen, welche dem Rlchter unangemessen erscheinen, hat " zurückzuweisen. Nach 8 31 obliegt die BeweiSnahme dem Richter. Die Parteien lünnen bei der Bt»ti«»ufnah«e g«»"-»artig sein. » 1448 § F3. Der Richter hat. soferne in diesem Gesetze nicht clwas anderes bestimmt ist. unter Berücksichtigung des Ergebnisses der gesummten Verhandlung uno Be« we>«sühruug nach freier Ueberzeugung zu beurtheilen, od eine thatsächliche Angabe für wahr oder u,cht sür wahr zu erachten sei. Er hat insbesondere in qlelcher Weise zu beurtheilen, welche Wrtu"g der Zuiücknahmc von Arlt welcher er durch Uüopt,on verbunden ist. zur Schande gereichen oder die Gefahr strafgerlchllicher Verfolgung zuziehen würde; 2. über Fragen deten Beantworlung dem Zeugen oder einer der in Z ffer 1 bezeichneten Personen un« mltlelvaren v saac abzulegen vermöge, eine vorläufige Befragung des« salben oornldmen. Auf Grund dils^r ivefragung lmn der Richter nach A"hörung der Parteien beschließen, daß die Al'hürung des Zeugen zu unterbleiben habe. oder er kann sich vorbehalten, übcr die Beeidigung des Zeugen erst nach erfolgler Abhörung desselben Beschluß zu fassen. Im letzteren Falle ist der Zeuge vor der Ab-hgiung an die Pfllchl zur Angade der Wahrheit, an die strafiechlllchen Füllen einer falschen Aussage und an die Bedeutung des vorbchaltenen Eides zu erinnern. § 47. Zeugen, deren Aussagen sich widersprechen, können einander gegenübergestellt werden. Weitere Be» weisnntlel im Bagattll'Verfahrvn sind der VewciS durch Sachverständige, durch Vergleichung der Handschriften und durch dcn Augenschein. Die §F 53—61 enthalten Vorschriften über den in unsere Verhandlung muß eii, Vcrhanolungs-ProlokoU geführt weroen. § 73. Dle in dem Ocigatell'Vcrfahren erlassenen Urtheile können nur durch das Rechtsmittel der Nul-lltälS'Beschwerde aus eimm der fol^cilben Gründe an-gefochten werden: 1. weil das Bagatell-Verfahren nach den Bestimmungen diefes Gesetzes nicht zulässig war; 2. weil das Urtheil von einem nicht zuständigen Ge« richte (83 l bis 7) gefällt wurde; 3. well dasselbe von einem R>chter gefallt wurde, welcher zu dem Rlchteramte im Bagalell Verfahren nicht berufen war (§ 8) oder welcher nicht die ganze Sreitoerhandlung g.leitet hat (§ 66) oder nach den bestehenden Gesetzen verpflichtet war, sich wegen Befangenheit der richterlichen Amtshandlung ln der Streitsache zu enthalten; 4. weil ungerecht, fertigterwelse die OlffcnlllHlut ausgeschlossen wurde; 5. weil eme Person verhandelt hat, welche hiezu gesetzlich nicht befähigt oder mcht berechtigt war; 6. weil durch ungesetzliche Vorgänge einer Partei die Möglich, lelt, vor Gericht zu vcryanoeln, entzogen wurde; 7. well in der Hauptsache über den Antrag einer Partei hinaus erkannt wurde. Die N^Ultätö'Bcschwerde ist binnen der unersmckoaren Fr>st von acht Ta«en bei dem Richter erster Im'lanz mündlich oaer schriftlich anzubringen. Dieselbe muß im leßeren Falle mit der Unterschrift eines Advocates oerfehen sein. § 76. Oas ObeoLalldesgeticht hat. wenn es die NullilüiS'Beschwerde rechtzeitig aogeoracht und dieselbe begründet findet, das Urlhe'l aufzuhaben und nach Maßgabe des FalleS die zur Einleitung des gesetzlichen Verfahrens vor dem zuständigen Rlchter erfordclllchen An« ordnungen zu treffen, Liegt ein Anlaß zur Delegierung eines andereren Richters vor, so ist dieselbe gleichzeitig zu verfügen. Das Ober - ^andssgericht kann vor der Eolscheidul'g üder die vorgebrachten Nullitäts.runde Erhebungen einleiten. Gegen die Entscheidung des Ober-LandeSge,ichtes findet lein Rechtsmittel statt. § 77, Dutch die Erhebung dcr Nullilätbeschwerde wird die Execution des Urtheiles nicht gehcmmt. Gegen Beschlüsse durch welche dic Einleitung dcS Bagatell« Verfahrens verweigert oder das eingelmclc eiü^estelll wurde, und ge^en Bescheide, durch welche das Gesuch um Rechtfertigung des Ausbleiben« oder um Wiedeleinsetzung ln den voxgen Stand wegen verstrichener Fallfrist ab» gewiesen wurde, kann bmncu dcr unerstreclbaien Fost oo» acht Tagen drr Recur« eingebracht werden. In Be» zuq auf die Execution finden die Bestimmungen des Vummaroerfahre s Anwendung. Diesem A3 Paragraphe umfassenden Gesetzentwurfe ist ein erschöpfender Motivenberich! beigegeben, welcher sowohl die Tendenz und die hauptsächlichsten Gesichtspunkte desselben im allgemeinen darlegt, als eingehende Erläuterui'gcn zu den emzelnen Paragraphen bictet. Die Raumoerbältinsse verwehren uns, heute auf den sehr lehr» reichen Molioenbericht näher emlugehen ; wir können nur sagen, daß der Verfasser des Berichtes mit vielen und iehr triftigen Gründen dcn Bedenken zu begegnen weiß, welche gegen das neue Gesetz von dein Standpunkte vor« gebracht werden könnten, daß cS nicht gut se>, die Reihe der Lpecialgcsetze nm noch e,nes zu vermehren, statt mit der Reform der ganzen Cioilftrozeß-Ordnung alsbald zu beginnen. Einem anderen fehr erheblichen Gedenken, welches sich auf den Gesetzentwurf selbst bezieht, dürfte die Vcst!lnnnmg begegnen, daß in Bagatellsachen die Npvellatlon ausgeschlossen sein soll. Al« th'ilweises Ersatzmittel sind die vielen Fälle zulässiger Nichtigkeit«. Beschwerde anzusehen, welche dcr Entwurf aufzählt, und ein näheres Eingehen auf dcn Motioenbericht, daS wir wir uns selbstverständlich vorbehalten, dürfte namentlich im Hinblicke auf die neue Einrichtung in anderen Ländern auch hierüber Beruhigung gewähren. Im nanzen haden wir eS mit einer Arbeit zu lhun, die, auf den Pi iro ip! ii des modernen EiuilprozcsseS beruhen!?, vo.i dem E,s^ dcs Iusti;m^!slc,S Dr. Glasenden ittgsw, Uebelstäi'den unseres Prozeßverfahrens, den Klagen dea lX'rkehrlreibenoeil Publicums abzuhelfen, em ncucö Zeug« nis liefert. Politische Uebersicht. saibach, 4. September. Die „Bohemia" erzählt: ein Führer der Parla-mentS-Majorilät habe vom Fürsten Nucrepcrg bezüglich des Standes der Wahl reform eine offene unb un< zweideutige Erklärung über die Absichten dcr Regierung erlmcn. Dcr Fürst habe, während er sich übcr l-cn Inhalt der in AaSarbellung begriffenen Reformourlage d>e strengste ZinUckyallung auferlegte, doch die bestimm« teste Vcrsicheiung gegeben, daß das Ministerium mit dieser Vorlage stehen und lallen werde. Sämmtliche Parteien im ungarischen Reichs-tage conslituierlen sich. In der am 2. d. M. statt« gefundenen Dcal - Couferenz erschienen sämmtliche Mi« liislcr, Deal u,te>spläsioent und Albert Apponyi. Gabor tteglevich, Hediy Molnar und 9ulacs provisorische Schriftführer werden, empfahl Deal den demissionierten Minister Bitto zum Untelhauspräsidenten. Der Vorschlag fand einstimmige Annahme. — Hei Sennyey versammelten sich gestern Mc»llalh, Czualy. Ferdinand Zicly und andere behufs Ccmstiluierung einer liberal-co»se>oaliven Partei. Dcr stü>st» Primas versammelte um sich den gesammten ungarischen HochtleruS. Auch !»ppo, yi halte eilie Berathung mit den Altconservatioen. — ^i^ch ciner Zusammenstellung im „Ungarischen Vl." sind gewählt: 23 l Dcatislen, N) Reformer. 104 von der TlSza'P.irtci, 4l Achtundvierziger. 10 Wahlen sind noch ausständig. — Die eiste Reichstags-sitzung war schr zahlreich besucht; nur die äußerste ^inle zeigte viele Lücken. Auffallend sind die vielen neuen Abgeordneten. DaS Ministerium erschien vollzählig. OaS Unterrichtsg esetz wird diesen Winter im preußischen Landtage nicht eingebracht; da-gegen kommt eine Revision der Raumer'schen Schul« Regulative noch diesen Herbst zum Abschlüsse. In der vai rlsch en Mi n i st e rtr i s e ist biS-hcr noch leine Emscheldung erfolgt; sie dürfte jedoch, nach den vorliegenden Anzeichen zu urtheilen, in Kürze plutzireifen, sobald nur die geeigneten Persönlichkeiten für einzelne Portefeuilles gefunden fein werden. Im qa„zen genommen wird daS, waS jetz! in Vaiern vorgeht, von dculfchm Blättern als eine neue Episode in oem allen Kampfe zwischen den Parteien der sogenannten Nationalen und Patrioten chaiakterisieit. Das Justiz-Portefeuille wurde^iuch vom Präsidenten Neumaycr (Mitglied de« BundcSraths) abgelehnt. Das Bestreben Gaffers geht dahin, dem neuen Ministerium einen par-ticularistischen, nicht einen ullramonlanen Charakter zu geben. Die Bildung des Ministeriums ist nach den neuesten Nachrichten noch nicht gelungen. 'smilsl'lMl. Pas Heiligthum einer französischen Muse.* Von Schmiedl. Hl. ^. <«, « . Gl-i' im August 1872. Dle Muße der Ferien führt mich wi-der zu meiner französischen Muse in Gestalt des Stiftsfräuleins EulaUa von Sai„t «Epinac nebst den a>, ihrer Seile handelnden Hauptpersonen Gräfin Mau>6on und ^licien von Merinoal. welche drei interefsante Persönlichkeiten ich nunmehr zum S«t,lusse ihs-r Vie^Smuiguen noch auf den Schauplay führe, um die eniwo'fene Illustration di ser drei thells activen, theils passiven Helden völlig einzurahmen. Der Freund und Dichterc°ll?ge unser«« Stiflsfräu-leins halte ln ihr. wie wir schon au« dem Voselzählteri entnommen, linc witlsame Unterllützung und eir>e traf. tige M'toerbündete seines Planes gefunden. Wie sie den ^ucien übelwachte, wie sie sich aller seiner l^ew'gungen und Vorgänge versicherte! es gibi leinen Detect,« im Lande, d^r in der Ueberwacbuna «wer listigen Frau gleich kommt. Die Frauen wissen alles, wa« sie w.ssen wollen, und dringen überall ein. wenn sie auch nicht eindringen sollen. Umsonst wird man em Herz, um da« sie sich interessieren, vor ihrem « Vergl. Nr. 3» ,«. d. Vl. Einflüsse schützen, sie finden Mittel, sich zu insinuieren, und legen das tiefste OthnmniS bloß. Merinoal war daher in den besten Hcmden, mid sein hofmeisterlicher Ueoerwachcr konnte d,e Zügcl schießen lassen. W>iS Eulalia in di ser R «hlung that. war wohl mnachst im eigenen woh'verstandenen Inlensse, darüber geben wir uns keiner Täuschung hin. S'e ging nach Art vorzüglicher Jäger vor, die mcht im eigenen Walde sich bewegen, sie maäle Jagd auf eigene Rechnung mit wunderbarem Otschick. Äuf diese Art betrachtete Eulalia den jungen schönen Mann als ihr E'geMhmn, u»d au« diesem Titel übeilrug sie auf sein Benehmen einen nach» spürenden Blick und beide eifersüchtige Auge». Gleich» zeitig suchte sie ih" anzuziehen und anzuspinnen, näm» lich mit den durchdachtesten Mitteln sich seiner zu bemächtigen. Welche Klmlheit u^d Spitzfindigkeit sie da oerwendete, welche Quellen der Einbildungskraft sic zu eritw cketn wußte. Bald waren es allerliebste, zärtliche, duftende lftriefchei', tiie ihr, überraschten und mpel der Musen oder in die Aus< stellung der Künste und Wissenschalten, tluz es maxgclte nie an Vor'ändcn, in seiner Nähe zu sein. Hatte sie 'hn einmal in der Hand. so hielt sie ,hn fest. so lang al« möglich; und falls er ,hr entschlüpfte, ruhle sie nicht, bis sie wieder seiner habhaft war. Sie ließ alle Batterien spielrn, es kam ihr slllist auf eine Einladung zum Diner nicht an. waS zu jener Zeit. in der wir fchreibcn,' für sie nichts leichte« war, denn die Krönungspreise ihrer dichterischen Arbeiten wurden immer schütterer. Dlssenungeacktct keine Ruhe. lein Stillstand, sie begriff mit der fortschreitenden Zeit die Gefährlichkeit ihrer ^age. Hörte der junge Ma»n einmal auf, sich in ihrem Kreise zu bewegen, suchte er eine neue Kunstspbäre, so war er wahrscheinlicher Weise für sie verloren. Es galt also. ihn im Athem zu erhalten, ihn zu beschäftigen, ihn zu bemeistlln, und wenn nDthic,, zu erobern. Es schien nichts destoweniger. daß sie ihr schön entworfener Plan kaum zum Ziele führen werde. Eines Tages kommt Fräulein Eulalle mit einer Miene voll Wuth und Zorn, mit geballten Fäusten zu ihiem Dichte,freund. Ihr Anzug war in Unordnung, der Hut hing hinter dcm .ssamm, der Brustschleier war verschoben und die Bänder der Schnliistnselchen zogen gleich einer Angelschnur ihr nach. ssuum eingetreten, stemmt»: sie die Hand in die Huste und beachtete n'cht einmal die BegNlhungs.Et.quetle. Mein Lieber, sckrie sie auf, ick komme zu Ihnen, denn waS*rorlltfallen, geht Sie so gut wie mich an. Alles steht auf der 3p he. hier muß eine Grenze gezogen werden, verstehen Sie, eine Grenze. Um was handelt es sich, llelienswürdige Eulalie? frug ich m,t der Artigkeit eines Cavaliers. Sprachen sie, Sliflsfräulein, und vorerst vl'iden Sie nicht auf diesem Fcldsess.l sitz n. Bedienen Sie sich um deS Himmels willrn eines Fauleuils.. Nein, mein Lieber, alle Artigkeiten abgebrochen, ich bin nicht geloipmen, um Sitzung zu halten; es handelt sich um zwei Worte ohne Punkt und ohne Komma, daß 1449 Einige Organe der vorgeschrittenen Linken der französischen Nationalversammlung, und unter ihnen neuerdings auch der ..S-öcle." werden nicht müde. über abermalige politische Verhaftungen Klage zu führen. In Folqc dessen i<> der N^,ieru''g nahe stehende ^National" ermächtigt zu eltlären, daß die (Ve< sammlziffer der wcgen Handlunnn,, welche mit s>cr Commune zusammenhangen, sell Monatsfrist vollzogener, Verhaftungen sich auf 35 bcläuft. — Das „Journal des Debals" ist von der diesjährig', Session der Gener a lrii the. soweit dicseche sich bi« jetzt llberschen läßt, sehr befriedigt. Im vorigen Jahre, als sie zum erstenmale nech dem neuen Decentralisations Gesetze zu» sammentralen. hätten diese Diparttmental-Versammlungsn sich e,st orientieren und von den schweren Prüfungen des Kriege« und dfS Bürgerkrieges aufathmcn müssen, dies» mal dagegen schon viel freier und ungestörter ihren Ge-schäflen obliegen löxnen. Der Bundes rath in Vern hat die Neumahl des Nationalrathes dem Ocs.he gnnäß auf d:n 27. Ollober ar.beraumt. — In Basel beschloß e!nc Voltooersammllmg eine Massen'Pclllion an die baseler Regierung um Herstellung von Ardtiterwohnun» gen auf Staatelosten. Meldungen aus Irland zufolge ist zwa^ die Ruhe in Belfast wieder hergestellt, die Nachwelzcn je. dock werden in manchen Kreisen erst recht verspürt. Die Polizeincrichle haben mit Untersuchung,, vollauf zu thun und sind gegenwärtig mit M'Grcaiy und Moffat beschäftigt, die unter der Ai'llage stehen, den sublon-stabler Morton erschossen zu haben. Die Wittwe des ermordeten EonstablerS hat eine Entschädigungssumme von 3000 L. beansprucht, und im ganzen beträgt tue Summe der biS jetzt geltend gemachten Ansprüche auf Entschädigungen etwa 14.000 L. Dem jetzigen Frieden ist jedoch wenig zu trauen. In Peru herrscht wieder vollständige Ruhe. Der neue Präsident, Manuel Pardo, ist nicht Militär, wie die meisten feiner Vorgänger, und wird als ein intelli gentcr, energischer und mit den Geschäften vtltraulcr Mann geschildert. Der sünstc österreichische Lehrertag in Klagenfult hat in der ersten Hauplocisammlung als Ergebnis der Berathungen über drei Themata eme Reihe von Resolutionen angenommen, welche die Entfernung des Pfarrers, aus dem Orlsschulralhe, die Stellung der Lehrer, die Orts- und Bezilteschuld^örden. die Auf< Hebung des Schulgeldes, die Lehrerbildungsanstalten u. s. w. zum Gegenstände hallen. Am 31, v. M. nachmittags fand eine Versammlung der Ortsschullülhe statt. Aus dcrsclbcn berichten wir, daß rin Versuch, daslainlncr vortrlstlicke Lanbesschlllgesetz dahin zu ändern, laß die Ernennung der Lchrcr w'cdcr dem Orlsschulrathe zuftehen solle, vereitelt würd,. Herr Bürgermeister Iessernigq trat unter großem Beifalle für die j'yl geltenden Gcseydcslim > ungei, ein und brachte den OeccutrallsationSantrag des Herrn Pfarrer Wlntlcr mit großer Majorität zum Falle. In der zwc.lcn Haupluersammlung am Sonnlag d. 1. d. M. referierte zuerst Herr Professor Kremcr aus <^raz über Lehrerbildung und LehrerbiltmugS « An stalten. Nach längerer Erörterung, an welcher vcrschic« dene Redner lhcilnahmeu, wurde zur Abstimmung geschritten. Referent Herr Kremcr empfiehlt folgende Thesen zur Annahme: 1. Die Aufgabe der Lehrerbildung ist, auf Grund-läge einer alla/meinen Bildung die für den Lehrberuf nothwendige Fachbildung zu geben. 2. Diese Aufgabe kann nur dadurch gelöSt werden, wenn neben der Erweiterung der allgemeinen Nil» dung die Vertiefung und Durchdringung der Unierrichts-Disciplinen. die Einführung in die lhevletifche und praktisch: Pädago^k. di? Wcckung ur^ Stärkung der Or.'»llSllel< und :'ie Ch2lalle,l"l)uilg a!s Z'tl velfolgl wir' 3. «ls Maß der allgemeinen Bildung zur Zu-lassung der Aufnahmeprüfmiq dici^n dic Hcnnllnsse und Fertigkeiten welche an ein.r ^ : q.'sHule erworben werden sönnen. Antrag des Herrn LulaS: „Wer in die Lehrer-bildunge>auslalt ausgcuomn.nl werden will, hat sich einer strengen Aufnahmsprüfurig zu untcrzichen. bci welcher der Zögling da^ini.ie Maß von allgnnciner Bildung aufjliwc'sen hat, das er in den vier untern Klassen der Mittelschule oder in einer Bürgerschule erwerben kann, dic fremden Sprachen ausgenommen." Die Lehramls^öglinge sind bezüglich der Wehrpflicht l den Schülern an Mittelschulen glcichzuhalttn. (Angenommen). ^ 4. Die Aufnahme von Schülern aus den oberen 5 Klassen einer Mittelschule in einen höheren Iahrescurs i der Lchrerbildungsschule ist als unzweckmäßig nicht zu! gestalte«!, «biluienleu, m:t einem Reifezeugnis vcr-, sehen, können in den vorletzten IahreScurS aufgenommen l werden. ! 5. In der Lehrerblldunqsfchule ist mit der Theorie die Plllfis zu verbinden; daher soll in den zwei oberen Klassen der Methodik und den methodologischen Uebungen eiuc ausreichende wöchenlliche Stundenzahl gewidmet melden. 0. Nicht die gesetzlich vorgeschriebene Lehrdefähigung für die Mittelschulen verschafft die Qualification zum Haupllehrer; wissenschaftlich gebildete u»d in der Volls-schulpraxis vollkommen erfahrene Schulmänner sind die geeigneten Haupllchrcr. ?. Absolvieren Lehramtszöglingen, welche hervor» ragende Fähigkeiten zchM, sollen Slaatsstipendien zu einen, dreijährigen Studium in von ihn.n frei gewählten Fächern auf einer Universität bewilligt werden. 8. Diese haben sich nach Abgang von der Universität einer w'sfcnschaftlichcn Prüfung zu unterziehen und lvnnen dann als Äürgerschullelirer oder „achtem sie wenigstens durch fünf Jahre Unterricht an einer offent. lichen Volksschule ertheilt u„d daS Wesen deS Volks» Unterrichtes ersaßt haben, als Uebungslchrer oder Haupt« lchrer angestellt werden. 9. M,t jeder LehrerbildungSsckule ist eine muster, haft eingcrichletc vieillassige Uebungsschule zu verbinden. Michael Gcrgcr sttllt nachstehendcu Zusatzantrag: «Insoferne die G>ldU"g abnormer Kinder einln in« tegrierenden Theil der Pädagogik uiltnt. möge dieses Fach in den Lch>cllilldl!Nl,Sans,allc„ seine Vtllrclung und Be» rücksicht,sil,l>st fii'den; zur H.lal,b>ldu,ia vc>n Llhrer» jedoch für diesen speciellen Beruf mvaen ciacnt Vcr anstallungc« und Institutionen geschaffen werden." (Ai" genommen). Referent Heller aus Wirn berichtet über Kinder» gärten und euipfiehll folgende Sätze zur Annahme: 1. Zwischen txr häuslichen und Schu!erziehi»ng fehlt die nolhwerdige Vermittlung. 2. Dicse Vermiltl»mg bildet der Kindergarten, der nicht ein Ersatz der häuslichen Erziehung ist, sondern eine Unterstützung und Ergänzung derselben. Er dielet die für jedes Kind unerläßliche Vordil. dung zur Volksschule. 3. Der Kindergarten bildet die erste Stufe der öffentlichen, planmäßigen Erziehung. 4. Der Kindergarten muß. wenn er Gemeingut werden und seinem Zwecke ganz ?ntsp ci'n, ^ll, m ol» ganischen Zusammenhang mit der 8^lt>ichult treten. 5. Die moderne Vollsscl'ü'e !> .,f, d'? Bildung«« mittel deS Kindergartens aufnehmen »üb fortsetzen. Sämmtliche Thesen wurden ciiistimmig von den sehr zahlreich vt'sammc.'len Damen und Herren angenommen. Beim dritten Thema über den naturkundlichen Unterricht in der Volksschule empfiehlt H?rr Maier auS Wien folgende Thesen zur Annahme: 1. Die Auswahl des natürlichen Sloffes ergibt sich aus dem Zwecke der Volksschule. 2. Wenn auch den ölllichen Verhältnissen Rechnung getragen werden soll, so darf das NützllchleilS- > Princip nicht den ersten Rang einnehmen. ! 3, DaS Naheliegende und Heimatliche ist dem Ferneren und Fremden vorzuziehen. 4. Die Volksschule beschlünle sich auf da« Noth-wendige und Eharaltei istische. 5>. Die vorhandenen Lesebücher belückstchligen obige Punkte nur unzureichend. Thesen zum Unterrichtsverfahren.- 1. Die Natur ist nicht blos zu beschreiben, sondern auch wo möglich in ihrer Entwicklung zu beob» achten. 2. Der Unterricht in der Naturgeschichte beginnt mit der Betrachtung einzelner Naturlölper. 3. Das Lesebuch hat auch schon in den Unterklassen nicht als Lcilsadcn für den naturkundlichen Un« terricht zu dienen. 4. In der Lehrerblldur.gsanstalt ist eine zweckmäßige Vorbildung für diesen Unterricht anzusl>even. Laurenz Mayer schlägt noch nachstehende Resolution vor: In Erwägung, daß sich der confessionelle Religions-unterricht auf Dogmen stützt, deren Inhalt häufig mit dcu Naturwissenschaften sowohl, als auch mit den pral< tischen Forderungen deS alltäglichen Lebens im yrellften Widerspruch stehen, spricht sich dcr fünfte allgemeine österreichische Lehrerlag aus pädagogischen Glündsn gegen die Erthciluug irgend emcs confesslonlllen Rell^ioilS» unlerrichlcs iu dcr Volksschule auS. (Emstlmmlg ange, nommen.) Au der Debatte betheiligten sich die Herren Hein und Riß au« Wien und Lcderer aus Pest. S,e sl'mmen ,m wesentlichen den Auejührungen des Referenten bei, und zum Schlüsse wcrden die von ihm oor^jchluzenen Thesen und die Resolution angenommen. ^ Mqesmuistkeilen. — Se. Majestät der Kaiser sind Mittwoch nachmit-tcigS 4 Uhr nach Berlin abgereist und lehren am löten September sur einige Tage nach Pest zurück, dann begeben sich Se. Majestät nach Men. um bald mit der Aller, höchsten Familie zu längerm Aufenchalte in die Schwester» stable zurückkehren. — Se l. Hoheit der Herr Eizherzog «lbrechl ist am 1. t>. in Lemberg angelangt und hlell Vlevue li'er die dortig' Garnison. Gr druckte deiselben seine Zufriedenheit mit ihrer Haltung aus. — Fur den 12. d. M. erwaitet man in Zara die Ankunft de« Herrn Fcldmarschall Erzherzog Albrecht und deS LcmdeSverlhei-digungSminislers. — Um 2. d. M. reiste Herzog Ma; Emanuel in Baier u nach Berlm zur Dlei»Ka»ser» Zusammrnlunft, einer speciellen Einladung deS deulschen Kaisers Folge leistend. — (Perfonalnachrichten. ) Der Herr Ministerpräsident Flirst Adolf «uersperg ift in Pest an-gelommen. Der Herr Minister Glaser ist von Wien in Salzburg angelommen und der Herr Minister Chlu-meyly reiSl von Nussce nach Ischl. Sie mir einen jungen Mann anvertraut haben, der mich compromilticrt. Wer denn, mein theures SliftSsräulein? Sollte es zufällig Lucien sein? Ja, Lucien, mein Lieber, Ihr Lucien, von dem forwährend Ihr Mund voll ist. Er compromitliert auch Sic fürchterlich. Lachen Sie nickt, es ist bitterer Ernst. Als ich ihn auS Ihrer Hand übernom» men, schmeichelte ich mir, einen geleckten Bären an mich zu ziehen, ein solche« Vcrtraueu setzte ich in Sie und Ihre Erziehung, muß aber beifügen, daß mein Vcr-trauen niedriger Weise getäuscht wurde. Sie habcn mir eine Wolfsfalle gelegt, geslchcn Sie es nur! Ich. mein Fräulein? Gott ist mein Zeuge, ich welß l.'chls. Verhindert durchaus nicht, daß ich gefangen bin und in der Falle lasse, was ich darin lassen kann. Da gibt es gar nichts zu spötteln. Sprechen Sie deu'licher. schütten Sie Ihren Schmerz aus. waS hat er Ihnen gethan? Fürchterliches, l ner-hörteS. mein Freund. Stellen Sie sich vor, ich habe mich für ihn neopfert", ich habe verschwendet. Aufme:l-samleilen, Zuvorkommenheiten, nichts war mir zu viel; ich war das einem jungen Manne schuldig, dessen Wohl. «estalt mich anzog, oder der vielmehr Ihr Schützling war. Was verlangte ich zum Lohne? Glutwenig, ge. rechter Gott. einige Rücksichten, eine kleine Dantballeit. deren er doch gewiß fähig ist. Nichts von alledcm. Ein Eisblock. ein Fossil, eine Versteinerung l da haben Sie's, was Sie mir zugeführt haben. Vielleicht haben Sie als Stiftsfräulein nicht genug deS Ihrigen dazu gethan? waate ich mit dem Anscheine der Unschuld bescheiden zu fragen. Mein Licber, schonen Sie mich, seit drei Wochen komme ich aus dem Errölhen nicht heraus, ich erschöpfe mich im Schamacfuhle. alles Blut strömt auS meinen Ädern in die Wangen. Fruchtlos! Wünschen Sie. daß ich Ihnen zur Erleichterung Ihrer Leiden eine Nomenclalur von Verlassenen auf» zähle, z. V. da haben wir eine Ariadne, cine Dido, eine Donna Elvira. Lassen S«e mich mit ihren Alterthümern in Ruh»; ich habe leine Neigung zu Mumien, ich will von Ihrcm jungen Freunde sprechen. — Von Lucien? sei es, nur er» lauben Sie mir einzuwenden, daß cr sein Muster am Scipio dem Afrikaner bei der Belagerung von Karthago gefunden hat. — Nur zu! Sie gehen bergab, mein F'eund, auch Sie velsteinern. Sie sehen Moos an. Lassen wir ab von den Alterthümern, leben wir unserer Zeit, es handelt sich um den lebenskräftigen Lucien. hören Sie seinen leh'en Zug? Ich wollte nicht loslegen, die Ver« wirrung verzehrte mich bei den bloßen Gedanken. Versprechen Sie mir, von meinem Geständnis leinen MiS. brauch zu machen, ich vertraue tS einem verschlossenen Ohre. Verzeihen Sie das Wort. eS iN der Schrei der Scham in den letzten Zügci,. Denken Sie, daß an einem der lehlvtlflossenen Morgen, icl, muß gestehen zu sehr früher Stunde, ich mit den Gedanken an Lucien er- wachte, an Lucien. der mir seit vi.'.ii Tayen abgeht, nach welchem ich an diesen Morgen mich glühend sihnle. Ich veilprach, mein ganze« G heimin« in Ihre Brust zu senken. Sie sthcn, daß ich Wort halte. Ich lämpste meine Gedanken nieder und wich endlich nur der Unwidtlstthlichleit. Man wirft sich nicht gern den Leuten an den Kopf, ohne zu zaudern. Ick zauderte endlich n'chl, »ch «ab mich hin, d. h. ich er«ab mich d,m Geschicke. I" °Uer Eile zog ich ein Morgenkleic» an, warf einen Sh»wl übrr meine Achsel und machte mich bei eisigem Nebel auf den Wea; Gie errathen wr,h,n. und zu we'^m Z'vecke. — Stellen Sie einen Schirm vor mein Gesicht, ,ch kann Ihren Vl'ck nicht ertraaen. Füssen Sie Muth. mein Fräulein. Soll "I IiMn zur Hilfe kommen? ich lhu's nach blst"' "^flen. ^-'e amgcn also. um Un.erlunst für Ihr ve.l,htts Herz zu suchen. Sie traten bei Lucien ein, «st " " Sie haben e, gesagt, und diese« Wort g.bt m.r meine ganze Kraft wieder; da« w°r-. w°« ich mcht über die Lippen bringen konn^ Jetzt fahre ich sort^ Ich klopfe an Lucien« Tbür. S.e sehen. w.e wett ,ch sür den jungen M°'". s^; S>e haben rmr ,hn za °n-empfohlen Ich klopfe also an d«e Thür zwlschen 6 und 7 Uhr morgen«; ich oclschwelge n.cht den kleinsten Um-stand, e« gereicht mir zum bitteren Vergnügen, selbst die ersckwe.enden zu ermähnen. Ich klopfe leise, man frügt Mlch, ich ncnne mich lHortsehun!) iolgt.) 1450 — (800 Theiln ehmer der Lehrer-Versammlung in Klagenfurt) sind am 3. d. M. in Billach eing« troffen, wo sie am Bahnhof« von einer Musil» lapelle «iwanet und vom Bürgermeister Hauser im Namen der Sladlgemeinde begrüßt wurden. Die Lehrer hielten einen festlichen Einzug in die beflaggte Stadt. — (Der czechische Turnverein) „Sotol" zu Proßnitz in Mahren wurde wegen fortgesetzt« politischer Ngltanon aufgelöst. — (Verunglückt.) Nm 28. v. M. frUH wurden der Pfarrer Bestarosti von Tukowan und der Lehrer Zaufal von siüschly in emem zwei Klafter Uefen Wosserrisse bei Rüsct ly m Mähren todt aufgefunden. Beide sollen am Hvcno vorher das almgauer Vrauhaus verlassen haben und sind in der Finsterm« durch den Sturz in den Wasserriß delunglüclt. Locales. Gegen ungesetzliche Waldrodungen. Das gerechte Elstcmnen des consumierenden Publicums über die von Tag zu Tag steigenden Holzpreise wird in den Hintergrund gedrängt, wenn wir den gegenwärtigen, Bestand unserer Waldungen genau ins Auge fassen. Wald« flächen, die uns vor zwanzig Jahren noch wohldestockt und ^ sogar mit Ulslämmen besäet vor Augen lagen, sehen wir heule thellweise gänzlich abgestockt und kahl, lhei wttse in minderculiurfahige Aecker und Hu'weideu umgestaltet. In nailonalökonomijcher Beziehung lönnen wir den gegenwär» tigen Mlsllchen Bestand insbesondere der Waldungen von Pnoaten und gemeinden nur bedauern. In der Regel wird das holz bei den anlockenden hohrn Holzpreisen abgeräumt und für die Wiederaufforstung abgetriebener Wald« flächen — nichts gelhan. D« in den Ländern Cisleüha-niens aufgestellten StaatS »Forstmspectoren sind bei dem besten Willen nicht im Stande, dem vor der THUre stehenden Ruin der Waldungen wirlsam und erfolgreich entgegen' zuarbeiten. Der grüßte Theil der Waldbesitzer hält den augenblicklichen Nutzen höher, als eine nachhaltige Rente; er sieht sich als den unbeschränkten Eigenthümer seiner Waldflächen an; er misachlet forstpolizeillche Verordnungen und trägt für Nationalökonomie, für Nachkommenschaft, fUr Ellllur und Wiederaufforstung gar leine Rücksicht. Ein großer Theil der Waldbesitzer verändert den Wald in Necker, Hulwelden u. s. w. , ohne die hierzu erforderliche be« hörblrche Bewilligung eingeholt zu haben. Leider wird diefe traurige Erscheinung auch durch den gegenwärtigen Bestand der Waldungen in Krain 'llustriert. Dem h. t. und l. österr. Ackerbauministerium liegen aus den meisten Ländern Berichte vor, nach welchen in neuester Zeit zahlreiche, oft sehr bedeutende Waldrodungen, d. h. Umwandlungen des Waldarundes in andere Culturen, ohne die im § 2 des Forstgesetzes vorgeschriebene politische Bewilligung vorge« nommen winden und in nächster Zeit noch beabsichtigt werden. Wennauch ein Theil dieser Rodungen auf Grundstücken vorgenommen wurde, gegen deren Umgestaltung vom vollewinhfchaftlichen Standpunkte keine Bedenken bestehen^ würden, so daß die Rodung anstandslos hätte bewilligt werben lönnen, so kommen daneben wieder zahlreiche Ro°^ düngen selbst bet solchen Waldungen vor, die unbedingt! der Waldcullur hätten erhalten werden sollen. ! Vielfach weiden die Waldungen nur zu schlechten Hulweiden. Aeckern und Wiesen umgestaltet, welche in lurzer Zeit einer oft gar mcht mehr zu beseitigenden Er-lragslosigleit entgegengehen; selbst in Gegenden, wo dies lücksichllich der emzelnen gerodeten Grundstücke nicht der Fall tst, führt die fortschreitende Entwaldung doch zu manchen Nachtheilen für die Umgebung, und die Rodung verletzt nicht selten auch fremde Rechte. In gebirgigen Länder-, strichen insbesondere ist die Erhaltung des Waldes vo< mehr als localer Bedeutung und sind die Folgen der Entwaldung geradezu gemeingefährlich. Der § 2 des Forstgesetzes schreibt in jedem Falle einer beabsichtigten Rodung die Einholung der vorgängigen Bewilligung der politischen Vehörde vor. welcher die PrUfung zusteht, ob im einzelnen Falle öffentliche Rücksichten der Rodung entgegenstehen oder nicht. Das Gesetz gebietet zugleich, daß die Uebertretung dieser Vorschrift ausnahmslos mit einer Strafe belegt werde. Die politischen Behörden wurden daher angewiesen, der durch die Eulturoerhältnifse wohl begründeten Vorschrift des Gesetze« durch strengste Handhabung derselben Nchlung zu verschaffen und insbesondere dahin zu wirken, daß in Zukunft zu jeder Waldrodung die politische Bewilligung eingeholt und, wo dies nicht geschieht, die Strafbestimmung des § 2 des Forstgesetzes in der ausgedehntesten Weise zur Anwendung gebracht werde. Au« den Berichten geht ferner hervor, daß iu neuerer Zeit viele Gemeindewälder und insbefondere auch folche ! Wälder, welche nach § 31 des Patentes vom 5. Juli 1653 zur Ablösung von Waldservitulen orlschasts- oder gemeinde« weise oder an die Gesammtheit der Berechtigten abgetreten worden sind, ohne die m den Gesetzen vorgeschriebene Bewilligung und in der Regel zum großen Nachtheil der Waldcultur vertheilt werden. Auch in dieser Richtung wird es sich als nöihig darstellen, gegen Gemeindevertretungen, welche dem Gesetze entgegenhandeln, mit den zulässigen ! Zwangs» und Strafmilteln vorzugehen, i Da übrigens in den Berichten erwähnt wird, daß derlei Verlheilungen fo wie viele Waldrodungen aus dem ! Grunde ohne Einholung der Bewilligung vorgenommen werden, weil den Eigenthümern und Gemeinden die be» stehenden gesetzlichen Vorschriften nicht bekannt sind, so weiden die Bestimmungen des Forst^eletzes, insbesondere auch die Anordnungen der HH 2 und 21 den Betheiliglen — allenfalls durch die Gemeinden — in Erinnerung ge< bracht und wenn es nöthig erfcheint, die strengste Anwendung des Gesetzes in Aussicht gestellt werden. — (Allerhöchste Spende.) Se. Majestät der Kaiser haben zur Vertheilung unter die hilfsbedüifligsten der in dem Dorfe Salog. Bezirk Rudolfswerth, durch Feuer verunglückten Insassen eine Unterstützung von vierhundert Gulden aus Allerhöchsten Privalmilleln huldvollst zu bewilligen geruht. Dieses Allerhöchste Geschenk wurde vom l. l. Landes-Präsidium zur sogleichen Vertheilung an die Verunglückten dem Herrn l. l. Bezirtshauptmanne in Rudolfs-WMh übergeben. — (Den hiesigen Buchdruck ereibesitzern) wurde von dem Nrbeilspersonale ein um 32 bis 51 Per-cent erhöhter Nrbeits-Preislarif vorgelegt. Die Verhandlungen hierüber sind im Zuge. — (Ein Militär-Doppel'Concert). ausgeführt von den Musikkapellen des 47. und 79. Inf.Regi, rnentes, findet bei günstiger Witterung am Samstag den 7. d. M. im Easl'nogarlen statt. — (Beim Besttegelscheiben) zum Vortheile deS Schulpfennigs ging es gestern, am Schlußtage, erst recht lebeüdig zu. Im ganzen belheiligten sich 921 Scheiber. Die höchste Zahl der in drei Schüben niedergelegten Kegel betrug 23, welche von zwei Scheibern erreicht wurde. Beste gewannen die Herren: 1. Milleret, einen Napoleons» dor; 2. (öger, einen Eimer Bier (Kosler); 3. Smoquina, ein Opernglas; 4. Suppan, einen Dukaten; 5. C^ap, eme ! Flasche Champagner; 6.Reg0lseg, dreiVereinsthaler; 7.Eger, I zwei Vereinslhaler; 8. Reichmann, eine Flasche Champagner; ^ 9. Klobuilar, eine Flasche Champagner; 10. hübner, eine 5 Kaffeemaschine; 11. Suppan. einen Vereinsthaler; 12.Hllbner, > eme Tabatbüchse; 13. Muck, eine Flasche Vöslauer; 14. Muck, eine Flasche Vöslauer; 15. NewellowSlv, eine Sanduhr. Durch dieses Bestscheiben wnd dem Schulpfennige der be- Deutende Betrag von 260 bis 270 fl. zugeführt werden; , im Interesse des edlen Zweckes gebührt den Arrangeuren ! volle Anerkennung. Die Herren: R. v. Goßlet und A. Dreo haben überdies Geld, und Brrmc, Ehrfeld. Fleischmann, Karinger, Knauschner, Kosler und Rudholzer Beste gespen« det. Herr Gastgeber Ferlinz hat die unentgeldliche Venützung der Kegelbahn gestaltet; schließlich bemerken wir, daß sammt. liche Gäste mit der Bedienung sehr zusrieden waren. W»r vernehmen, daß in nächster Zeit ein yveitcs Vesischeiben zu einem nicht unnder edlen Zweck in Scene geh«. — (Äus dem Amtsblatt«.) Kundmachung betreffend die Zahlung der Avisogebühr für Fahrpostfendun-gen. — Kundmachung im Betreff der Zusammenjchreibunz oder Ierlheilung krainischer Grundentlastungs-Obligationen. Neueste M (Original'Telegramme der „Laibaeber Zeitung.") Pest. 4. «September. „Pester Vlond" meldet: Pauler wird definitiv zum Justiz» minister, Trefort zum Kultusminister, der Iu-dex. Euriae Majlath zum Präsidenten und Graf Johann (kziraky zum Vicepräsidenten des Oderhauses ernannt. Verlin, 4. September. Fürst Vismarck ist gestern abends in Verlin eingetroffen, besuchte beute den Fürsten Gortschakoff. Der Botschafter Prinz Reust ist aus Petersburg eingetroffen, Tchweinitz wird erwartet, der Großherzog von Vaden ist eingetroffen und der französische Botschafter wird heute abends erwartet. Die „Provlnzial » Korrespondenz" sagt in einem längeren Artikel, d«e Kaiserbesuche seien eine Bürgschaft für den Frieden Guropa's. Ofen, 4. September. R ichstag^söffnung. Die Thronrede bezeichnet als Aufgabe deS Reichstages die Vollsitzung des begonnenen inneren Reformalionowerles, wo^u unter Wllhruxa. der GelalhunuFfleihelt ausdauernde, unbehinderte Thiitigleil erforderlich sei, zählt zahlreiche, zur Vorlage gelangende Gesetzentwürfe auf, alle Staal«-verwaltui'gszwsjge umfassend, und elllärt schließlich, daß wir seit dem Rlichstaysschlusse neue Bürgschaften für die ftortdauer und zunehmende Elstartuny freundschaft-llcher Beziehungen zu den Auslandsstaaten erhalten habtN. Telearavlnscher Wechselcur« vom 4. September. Papier-Rente «6.50. — Silber-Rente 7l.40. — 1860er V-loal« - swleheu 105. - Baut - Acn". «74. - Credit Nc»,en 340.5C. - London 109.10.— Bill,« 107.tX>. - K l Mün, Du, cat?!, 5.23. - ?lavo!el>l,«d'or 9.70 Angekommene Fremde. Nm 3. September. «>«»s»„t. Se, Crc, Baron John, l l. FML. und Laudcs-Commaudeur, Rlgaud und Kopii, Profil. »t««" NT»«.,». Kansch, Ksm.; Vellon, Architekt, und de Roll. RegierniniSrath. Wie». Dr. Spa,;apan mit Hohn, Wippach. - Urbautii, GntObesitzer, Thuln. — Maurer. Kfm., Graz. >>«t«»> ^»»»«»z»». P,llma>iü Müttlinq. - saiilner. Lehrer, Wolfichcrc,. — Domluil, Veld^s. — Pascotiui, sieuhau«. — Ludwig. Ingenieur. Graz. — Duh»il, Nausm., «crlin. — Umrath. Kaufn,.. Prag. «l»l,»l««?>,^ ««»s. Ehrlich. Wien. ?>«»>>^«„. Elnller. Inspector. Wien. — Angrer. Private, Linz. V4.N«',«»' v»„ ßV«»t«^^ele>>. Vrel -j-M.« i windstill , Nebel ^ 4. 2 „ N, 739.4 122.0 NO. schwach . heiter ! 0.»o 10.. Ab. 739.7 -j-15.., windstill > sternenhell z Herrlicher, wollenloser Tag. fast windstill, warm. D>.« Tages« mittet der Wärme ^ 160". um 03' unter dem Normale. Vsrai'twnrtücker Rsdm-lmr: Iana, u. K l l i n m a u r. ^NslpN^sslli^s Wie». 3. September. Beim Beginne des MiltagsgeschäfteS bereitete der Report viele Schwierigkeiten; im weiteren Verlaufe trat wohl eme Erleichterung eiu man zahlte ^ «- l!' jcdoch noch beispielsweise ftlr 2.'» Anglo per Tag 5 st Kostgeld. Dabei bewahrte die Btilfe eine ziemlich feste Haltung; Schranleupapiere gaben wenia ab: einiae Spec». lalious-Essectcu dagegen erfuhren größere Preisabschläge. Devisen unverändert. 4. Allgemein« G,aat< scdul». «ur 100 ft. sinheilllchk Gtaatsschuld zu 5 pH,.: in Noten oer,m«> Mai-Noveml,« 6»; 50 «6 60 , ^ ^ Februat-Nuauft 66 50 ^6 «0 ^ Silber ^ IiMner-Iul» 7150 ?1 ?l^ ^ ^ „ Vprll-Oclol!« 7, 5o 71.<0 Lose V I ^«3« . - - 349—350- « 1854 <4'/«) ,u 250 ft <5 50 I I I860 zu I<»0 st. . . Iittt50 ,27-I ,. I««4 zu 100 fl. . 146- 146 50 Gla»te,Domänen-Pf°ndbr,efe zu 120 ft. «i W. in Silber . . 116 75 117 25 ». W»un»ennastuna4-Vl»l»»»«»,,o.., Für 100 ft. V' W.5 böhmcn .... zn b pLt 9675 97 i5 O°l,,.et> .... .b« 7b75 <» «. «'leublllinanltden zu 120 ft ü. W. Sildtr b'/. pr. SlUla«Nalt . . . —.— — «ireditlluflalt f Handel u. Hew, 341 10 34l 3«> tr^nanNall. allgem. ungar. . >5l.— 15>0 135 - Handtl«d«nl...... 25»7 — 258 — 'lilltlnnalbant . . . . , 8^3 8«5 — Unionbunl...... 274 25 274 50 «erelnsvcml...... 176— 17650 Vertehrsdllnl...... 21Ü.— 219 — «. Actien von Irausporrunierney» mungen. Nelb Vaar^ Älfüld-Flumaner Vahn . . 181— 182.— Bohrn Westbahn........—____ N'«I«)sfdl>«»lftal'.n 227 50 926 - Lrml>erss-l,^u.-?!assvtr«Val,u 162 50 16350 L»°vb, öss'-rr......533.— 536 - Oefterr. Nordweftbahn . . . 213 — 215.50 Rudolfs-Vayli..... I7N— 1«<> SiebenbUrger Vcchn . , . 182.— 182 50 Slll«it«bal,n .... 337.— ^3-! Gltdbah».......213 10 21.« 30 !Siid. Vfandkriefe (fUr 100 ft.) Allg. ofi Vudim-Erebit-Änftall Neld Waare nerlosbar zu 5 pCt. iu Silber 104 — Is>4 25 lo.in33I.rll«iorität«obllftationen. Hlls.-Weftb. in S. ver,. (I. Vmiss.) 93 93 50 ,fcrdinaud«-Nordb in Gilb, verz. 102 75 1« 3 — .;rau,'Il,stphs°Vahn . . . .100 75 101.— ».««l.sudw.V.».«.»«,.'. «m. —— — — Otsta?. ««rd«tlthe?>' . . 9S.60 99.80! Gel' Waare Siebend. Vahn «8j ^ silbcr . 107 ,. 50 „ 107 « 60 ^ Krowlfche Gruudtntlllftung« , Oblinatlouen, Pri» j ,«tl«!rirlmli: »5.7b »,ld 66 «««,«.