Freitag den 23. Dezember 1621._______^^ ^e. f. f. Majestät haben, über/inen aUerunterthänig». sten Vortrag der hohen Kommerzhofkommission, mit al« lerhöchster Entschließung vom »9. v. M>. dem gegenwar, t'g in M «land wohnhaften Mar^quin^Fabrikanten, aus Wich in c>, Erh. io. l. M., Z. 24208, hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. Vom k. k. Myrlschen Gudernium^ Laibach am 14. De» zcmber 1821. Se. k. k. Majestät haben, über einen allerunterthä'« nigsten Vortrag der hohen Kommerzhoflomnusiion, mit allerhöchster Entschließung V0M19.V.M., den k. k. pri-v'legirten Großhändlern, und Inhabern der k. k. pri' "ilegntenZucker « Raffmerie in Wiener-Neustadt,Rcyc« und Schlick, in Wien wohnhaft, auf die Entdeckung: »den lohen Zucker nach einer in Hamburg aufgekommenen Methode dergestalt zu raffmiren, daß dadurch tine höhere Ergiebigkeit desselben erzweckt, und der g^cker ,n den v«rschi«dcnen Abstufungen der Naffmi-«ung , meh« als es bis jetzt der Fall ist, veredelt- werde;« le Truppen rücken immer weiter gegen Süden vor. Gro ßl^ri tann icn und Irland. Der Kourier vom 5. d. M. enthält Folgendes: «Hr. Robert P e el tritt an Lord Sidmouth's Stelle ins StaatSlSekretariat desDepartemcnts oesInnxrn, allein wir glauben, daß Se. Herrlichkeit ihren Sitz im Kabinette beibehalten werden. Der Marquis Wellesley und Hr. Goulbourn treten an dcsGr«fenTalbot'und Hrn. Grant'S Stelle, ersterer als Lord- Lieutenant, letzterer als erster Staatssekretär von Irland- Hrn. Goulbourn's Nachfolger lm Kolonial »Departement (er war Untcr-StaatS »Sekretär dieses Departements) ist noch mcht bekannt; es dürfte schwer seyn, einen Mann von gleicher Geschicklichkeit, Thätigkeit und Erfahrung zu finden. (33 ist nicht wahr, daß Hr. Canning, wie in eincm MorgeN'Vlatt angedeutet wurdc, nach Ostindien geht. Der Herzog von Montrofe steht im Begriff sein Amt als Oderilsta^melster niederzulegen, welches dem Her» zog von Dorset verliehen werden soll. Der Herzog von Montrose wird an des Marquis von H e r c» fo r d Stelle Lord-Oderstkämmerer. Es mögen noch ei» nige andere Arrangements, aber von geringerer Bcdeu» tung Stattfinden.^ Spanien. Die Gazette de France meldet Folgendesaus einem Pnvatschreiben aus Madrid vom 27. Ttovem» ber: »W>r scheinen uns einer großen Krisis zu nähern-Kuriere mit den insolentesten Vorstellungen an denKö-nig und an die Kortes, worin die Verabschiedung der Minister mit Trotz gefordert wlrd, treffen von allen Punk« ten tes Königreiches ein. Die unVerschämteste unter al' Hen diesen Vorstellungen ist die aus C 0 runna, für deren Verfasser man den Militär - Kommandanten von Galizien, General Ee» ozy Mi na, mit dem Bcina-mcn der Republikaner, hält. Diese Vorstellung wurde von einem Obersten «verbracht, dem es gelang, bis in das Gemach des Königg zu dringen, und dem Mo-> narchen selbe eigenhändig- zu übergeben; dieser Oberst wurde aufder Stelle abgesetzt und verhaftet. Die Nach» richt hievon erbitterte den General Mina aufs Höchste; man versichert, daß er bei dieser Gelegenheit seine Trup, pen versammelt und angeredet habe, und man behaup, tet sogar, daß er im Sinne habe, an der Tpitze von » Regimentern, gerade nach Madrid zu marschiern.— Vloß inAranada hadcn die Behörden/ich geweigert, die Vorstellungen zu überzeichnen. — Man läßt Trup« pcn nachBiscaya, Novarra und Arragonien aufbrechen. Dicse Provinzen find von einem Ausstände bedroht; n>r» gends gehen die Steuern richtig ein. — Ein außerordentlicher Kurier ist ans Gibraltar angelangt; man sagt, daß er wichtige Nachrichten überbringe: er hat sich so» gleich zu dem König nach demEZkurial begeben. — Der französische und holländische Gesandte sind nach dem Es« kurial abgegangen, wo sie bei Sr. Majestät ene sehr liMge Audienz hatten. Man versichert, daß der Zweck dieser Unterredung gewesen fti, sich bei dem König ül^r die außerordentliche Züg^ösigkeit zu beschweren, womit die Journalisten täglich auf die schändlichste Weise die srcmden Souveräns und die Mitglieder der Familien der regierenden Häupter beschimpfen. — Folgendes isl eine Stelle aus der Protcstation der Städte von An-dalusien, die hinlänglich seyn wird, um einenVegriffvo'.l dem Geiste, der in dieser Provinz herrscht, zu geben: „Wir betheuern auf das all^rseierüchste, daß wir auf je» »dc Gefahr hin, und ohne daß irgend ein Hinderniß uns „davon abwendig machen sott, auf keine Weise irgend ,einen von dem gegenwärtigen Ministerium e.lassenen »Veflhlc Gehorsam oder Folge leisten werden le. Der Kollciuü«, oder unser l^'l.ll Duclx^lll-«: kündigte vor zwei Tagcn an, daß e5 auf den Grenzen von Spanien von Bajonetten und Kanonen wimmle, und daß es scheine, als gche man mit dem Gedanken um, Spanien in Vlockadcstand zu erklä'r/n. Dieses und alle ahnlichen Gerüchte werden bloß von den Revolutionärs verbreitet, UM die Gemüther in Gähvung zu bringen- Visher waren die Ereignisse von Cadix, S. Fernaudo, Sevilla un>) Corunna Triumphe für sie, und obgleich die Behör« den von Madrid viel mehr Energie als die Behörden in den Provinzen zeigen, so wurden doch Ser< rano, Ccrutti und Chinchilla, drei Stabs - Ossiziere von Sagunt, und gestern auch ihre Freunde Makroon-' und Nunez, die angeklagt waren, die Prozession mit dem Porträt des General Riego veranstaltet zu haben, ihrer Haft entlassen. Abends erschienen diese beiden letz' tcn Herren in der Fontana d'Oro, wo sie von dem dort versammelten Pöbel mit dem Geschrei: >,E s lebe Nie» g 0 ! Es lebe d i eFreihei t! T 0 0 d e nM > n ist er n ! Toddem Tintin! (dem politischen Chef) Tod deM GeneralTraduco! (so nennen die Revolutionäre« den General Morillo) empfangen wurden. Man spricht in diesen Versammlungen, wie ich Ihnen schon früher gemeldet habe, von nichts wenigeren, als von Ermordung aller deren, welche den Thron noch stützen wollei? und von Erneuerung, zum HeUe Spaniens, der Dar« — H2? — ttzolomaus, Nacht! Sieben Nedne» dieses 5lubbs er» schienen am 23. bei dem politischen Chef, um ihm zu erklären, daß sle im Sinne hatten, am Sonntag den 25. dle Volkstribune zu betreten, um über politische Gegenwände zu sprechen, und damit bis am »5. k. M. an je» dem Sonntag. Montag, Mittwoche und Freitag fortzu' fahren. Nachdem der pol.t.sche Chef sie gefragt hatte, " aue diejenigen, 0ie diese Deklaration unterzeichnet hatten, gegenwärtig seien, gab er ihnen mit Standhaf->g c>t die Antwort, daß die Beweggründe, wodurch er ^noth,gt worden, alle öffentlichen Reden in derFonta->'« d Oro zu verbieten, noch nicht aufgehört hätten, und daß -r .« jcdem Falle seine M,cht zu erfüllen wissen werde. Wütken!> .il.„>!.s. c?...^..^..^ .karten d.e" se Volksredne« von Neuem laut, daß nichts sie verhin-dern ;ollte, von ih.en Rechten als Bürger Gebrauch zu maaxn und nach chrem Gutdünken politische Mater.en Muban.eln; diese Drohungen wurden indessen nicht m Erfüllung gebracht. Die sieben Redner ze.gten sich mcht a.f der Tribune, wie sie es angekündigt hatten; a ^öl"l 7.^""'" ^" ^ng es geräuschvoller als gewöhnlich her. Man tobte, lärmte, wüthete gegen den poltt.schen Chef, gegen dcn m.nister.ellen Desp.tibmns, und gegen emcn jeden, der cü wagen würde, das pa-tnotl,chc Feuer, wovon die De^am,wdos(0hnedemdcn) veieelt sind, ersticken zu wollen. Man ,prach von Ne»cm von der Nothwendigkeit den Frciheitsbaum m.t Blut tranken zu müssen, und das Ganze endctc mit Austim-mung ruchloser Gesänge. (Ostcrr. B.) Türkei. . ?^ Nnrnb«ger Korrespondent enthält Folgende) s^o«!tantinopel vomla. Nov.: „Wir gemcßen hier ,u)e,nvar« Ruhe; in dcn Vorstädten und entfernten s^7!""" "" ^''t e« ft.t einigen Wochen wieder b^n wei g' ^""'^" Türken, die dort hausen, ha^ f" ^che7^"^^ ^ hicr Statt fanden, meinen 5,.^ - ^'ldcdeutung angenommen, und d?t und nur ^. l, -. """"" Armenier gemor. scha.en dcgü,,M!°«n,^Die "'"'«""'"den. I«m.> .„.». ,,«,cn d,c T«re,^ f^',''"',''°°".''«°'V°°^ ub«n-b« n>»«c« ; ,1. h,s..„,, „^ ,„,„ . '7, ' ^' M«!i,i, »»„«„ .^ """"' !"«m, °i« üb«,,«« gegc,. Na>,i.>,l> i«,^„ " !^"" ^° °'°ftn G.,e>,d°n«md» l!«i. A,n mnnt , l,«mein in «äonstantinopel, di< Perser, von den unzu?riede«su Armeniern nnterstützt, wülden ohne Hinderniß beocucende Eroberungen machen können. Alle Perser und v«el« Armenier sind emkwellen eingekerkert worden. Die Minister - und Pascha-Veränderungen zeigen hinlänglich,-wle verlegen der Dlvan ist." Eben dieses Blatt schreibt unterm 5. Dez. vo» derDonan: »Die persischen Angellgenhetteu sintz nicbt «o unbedeutend, als man glaubte. Es ist von keinem Haubzug in Knrdistan die Rede, sondern von ei» nem völlig orgamsirtcn Einfall, der auf ein Mal Erze-, rum und Bagdad bedrohend, der türkischen Macht i» diesem Theil von Asien einen Todesstoß »ri-Okon ""»^ Llnigs Prioatbriefe melden sogar die Einnahme vox Vagdad. Ist diese Nachricht Voreilig, so ist es doch außer Zweifel, diese Stadt könne die Fortschritte eines s> mächtigcnFeindcs nicht hindern, indem die türkischeMacht in dcn asiatischen Besitzungen überhaupt nicht furchtbar ist, da, nach den mäßigsten Angaben, die in diesem Iah' «e nach Europa gekommenen Asiaten 12a,oau Mann betragen. Auch ist der Umstand, der Empörung derDru« sen'Fürsten, die der Pascha von Damask zu voreilig als gedämpft ankündigte, und die seitdem wieder starker al« je auÄgcdrochen ist, nicht aus den Augen zu lassen. Wie es der Pforte gelingen wird, aus diesem Labyrinth sich zu ziehen, wird die Folge zeigen. Was abcr jcdem ein, leuchten muß, ist, daß eine mit so geringer Macht untz so großem Muth begonnene Revolution, wie die grie» chllche, gegcn welche die gcsammtc Machl 0er Oäma» nen nichts Bedeutendes ausrichten konnte, schwerlich durch einen Theil dieser Macht gedämpft werden wird. Uni) theilen muß jcht der Divan seine Htreitkräfte wohl, wenn er mcht die Wicge des osmanischeü Reichs, 5a» herrliche Kleinasien, seinen gefährlichsten und unver« söhnlichsten Femden, dcn Per'een, ohne Widerstantz überlassen will." Trieft, vom 5. Dez. Direkte Nachrichten aus Ca-lamatta vom ia. Nov. lauten für die Sache 5er Insurgenten günstig. Der Senat von Calamatta hat scine« Sik naw Tnpoliza verlegt, von we er durch Scnatus« konsulte seine Befehle verkündet. Nach der (^mnadms letztgenannter Stadt brach der größte Theil der Truppen gegen Patrasso auf, welckes seitdem wieder enger cin^'schlosscn ist. Achttausend Moreoten wurden gleich« 5Cil^, du^ch di? Land,'»of von Korinth gegen Chürschid P,i> a adgesckickt. Hierat'f soll dieser Feldhccr bei de« fünf Brunnen, nus aUcn S^lttnvon Aldancsern, Grie« chen und Suliotcn angegriffen, cinc große Niederlage erlitten habcn. , AU Pa'cka von Ianina UlUcrsiützt scit, dcm den Zenac oon Morsa mit bedeutende!, Geli>sub° - ^ " ßdien zu Führung des Kriegs. Nach einigcn Briefen soll er sogar 2 Millionen (Piaster oder Zechwcn) zur Verfügung des Senats von Tripolzza gestcllt haben. In der von x albanes. Häuptlingen überbrachten Schen« kungs-Urkunde wünscht er den tapfern Hellenen Glück zu der und Verspricht Alles zu Vertilgung der O-mancn beizutragen. Die Schenkungsurkunde soll von ihm eigenhändig unter dem Namcn Konstan tin, unterschrieben seyn, woraus man folgerte, daß die langst verbreitete Nachricht von seinem Üdertritt zum Christenthum richtig sei. Ali ist «in sMauer Kopf, und seine ledhafte Unterstützung scheint ein Vcweis, daß er oer ^aiyr i.^ ^»v......... Äl^.,, prophezeiht. Odysseus ist in,Epirus thätig, und hat un-. ter Andcrn den Türken viele Munttionsvorräthe, die nach Morea bestimmt waren, weggenommen. — Heute liefen mehrere Schiffe aus Corfu hier ein. Sie verbreiteten das Gerücht, daß sich, außer Koron und Modon, «mch die wichtige Festung Napoli die Nomania mit Ka» pitulation den Griechen ergeben habe. Winn sich diese Nachricht bestätigt, so wäre ganz Morea von den Het-lenen erobtlt. — Auf den jonischen Inseln soll es bei der, durch dcn englischen Gouverneur befohlenen, Entwaffnung der Einwohner überall zu blutigen Fcindse» ! ligkciten gegen die Truppen gekommen seyn. Auf einigen Injeln zogen die bewaffneten Bauern sich in die Ge- ! hirge, und behaupren sich dort in vollkommenem Insur- ! «ektionszustande gegen die Vrltten. < Semlin, den 2a- Nov. Nachrichten auK See« ' re^ vom l5.Nov.zu Folge, haben die Türken am 9. Nov. z einen neuen heftigen Angriff auf die feste Stellung der , Griechen bei, Cassandra versucht; c« fiet aber eben so , fruchtlos aus, wie alle früheren, nur daß d-eßma! ver l Verlust der Türken noch größer war. Einige geben ihn < auf 7000 Mann an. Die Griechen fchcinen sich durch '. dicse blutigen Kämpfe immer mehr zu guten Soldaten i zu bilden. ? IndenBeriHtenausCorfuvom 2. heißt es : » Es schtint stch zu bestätigen, daß die Griechen lehterhaud ; einige Vortheile im südlichen Morea errungen haben. H S>e erhielten bedeutende Verstärkungen, und drücken 5 die ottomanischen Truppen unter den Befehlen deg Iust .1 suf Pascha immer weiter zurück, welcher sie vorher rn 5 mehreren Gefechten besiegt, und zum Rückzüge in die l Berge genöthigt hatte. —In Livadien gil»t es Gefecht auf a Gefecht. Mehcmet Pascha behauptete dort einige Zeit ^ die Oberhand, ader sobald Ulysses mit den übrigen Haup: d te»n von Thessalien den Griechen zu Hülf? gekommen d u war^ sä)cntt das Gleichgewicht hergestellt zu seyn, letz-" tere ftgar einige Vortheile davon getragen zzu haben. '- Auch in Epirus istdasSchicksalder Waffenden Griechen ^ und ihren Bundesgenossen, den Albanesern nicht mehr ^ ungünstig. Doch der Plan, einen Oberbefehlshaber ihrer b gan-,cn Macht zu erwählen, scheiterte. Man brachte hice ' zu den Fürsten Maurokordatoin Vorschlag, allein nur ^ etliche wenige griechische und albaneslsche Zünfte havnl ' ihn als ihrenAnführererkannt.Er unterhandeltdeshall) mit den andern Zünften, allein die Traktaten rücken nicht t sehr vorwärts. —Der Pascha von Scutari scheint dem > ^ Chourschid, der in verschiedenen Gefechten das Küc^r« ^ «"«, ," <^^tf. s^,„»,^n ;u wollen. Allein man zweifelt, ' ob es «hm damit Ernst sei, da jcncr ,l)n vorher ziemlich ^ hochmüthig behandelt hattc. (B, v. T.) « Odessa, vom 28. Nov. Wir haben hier Briefe , aus konstantinopel dis zum 2^> d.Nach denselben drin» » gen die Pcrser in das Herz der asiatischen Türkey ein. > Bei Erzerum soll ein tücllsches Korps fast aufgerieben , woroen scyn, und seine ganze Artillerie verloren haben. Em Vricf versichert sogar, daß stc Trcblson)e, an der Küste des schwarzen'Meeres, beseht hätten. In jedertt , Falte ist der Einfall der Perser gefahrdrohend für die Pforte. Die Perser haben seit 3a Icchrcn große Fort' , schritte in der Civilisation, besonders in der Kriegskunst gemacht, während die Türken nach den echten Grund» sähen deä ro-hesteu Islamismus sich gleichsam immee mehr barbarisirren. Übrigens befinder sich nach dcn e>N'> gegangenen Nachrichten.c>uK Epirus, Morca, Mazcdo^ nien und Albanien, die türkische Nfgierung überall in ungemciner Verlegenheit, da die aufgereihten Türken laut ihre Unzufriedenheit nber dcn Gang'dcr Ereignis' ! fe ausdrücken. In den Straßen der Hauptstadt ssele« ncuerltch wieder argeMordfzenen vor. Auch wurden ^>s llöpfe des hingerichteten unglücklichen Fürsten (5a'll' machl und seiner Familie am 25. Nov. über dem ^!)0' re des ScraüZ aufgesteckt. Man will wissen, ein europäischer Gesandter hadc sich, auf Antrieb des russisHc" Hofes, für das Schicksal dieser Familie, deren Untergang bereitö öffentliche Blätter ankündigten, verwendet; st^ aller Antwort aber seien ihre Köpfe über den Thoren d-ö Serails erblickt worden. Obgleich des Ultimatunis unseres Hofes in allen Privatbriefen keine Erwähnung geschieht, so si«ht man doch aus den eben mitgetheilten Nachricht« leicht, wie es mit der Hoffnung des Fr>e' dens mit derem Ende zu nähern- (S- 3>) l - 429 - Os manisch es Reich. ^, Italienische Blatter enthalten folgenden Auszug jt'neb Schreibens aus Livorno vom 2a. November: ^' » . . . Eine nea o,itanisä,e Brigantine isl nach einer ^täqigen ^ahrt hi>r aus Cnpern angelangt. S>e war Unterwegs oon einem griechischen ^orsaren angehalten Und gröftrenthcns geplündert worden. Man schätzt die von dem Korsarcn «-^machte Beute auf 6o.oc.o Piaster, ^as Meiste wiro von unsern Aslrlurate.urs vergütet Gerden müssen. Gecaänes Fahrzclig hat keine anderen »achrichten mitgebracht; aber vorgestern ha,)cn w>: mit ^nem andern in 2o, Tagen aus L a r n ic a angekomme-"cn Fahrzeuge sehr neue Nacbnchtcn nndVricfe aus Cy' pern vom 22. uno 24. O^ber erbauen, aus wc^en hervorgeht, daß die Ruhe auf 0ic,cr Insel w.eder herg.. ^ellt se, und die Verfolgungen gcgenoie Er.cchen auft 8eyorthaoen. D>e Pforte hat dcm Statchattcr be,o.len. «Ue ^ran.en zu re,pect>ren und lhnen Beinand zu ki-. nen. Aus Bcco, de- '"Wcrth ftch aus mehrere M»U>o>nn Piancr belaufen ^'ou, wttdcr zurückgegeben worden; M,,i und ^.van^ig j^Mtt vcladene kamehle waren nach dcc Hac.pcnadt der >j"!el unterwegs. Der von dcm Hiatlhatter zum ^rzdi. '0j und Prluias von Cypera ernannce Abc von St. -üarnabas h«c von oer P,orte se.uen Vcftatlgun^-I"'-Man erhalten. I„ den er.ten Taqen des Ottodcrs er. ^>en .>n oe.v.ssnet.b Hy0r>^.^es Fahrzeug auf der ")ede von Lim.sou (an o.r südlichen Xuste von Cypern> ^A^e^'""^^^''"^ucyrere Dörfer Trüro> - '" ^rc "ngcsckiossenl'N türllschen ^ern clue'- '^^'^!'" ^brz.ug bem>cht .»tc sich untcr an-, he», ^ "^ ^''"'^" " Sckiffcs. weiuies voa den Orie-. g'plun^crt uuo d.e M^n..,a,ast aufgehentt wurde. d>e do^'"' '""' "ier«uf n.ch 0rr ^hcd. vo« .lassa; ^ U,e gcrmge Bcsatzun^r Türken „,s.ch be.se. p^ ^" '^'^"'^'-D.G.ech^n lan.et.n. ^pan.sches Amerika. d a'^"^ .;"'"«'"' am 5. v. M. amerikanische ''M 77""'^^'^^"..7..au^ew^ork^ ium '"'' "^'pd'ladclp.ia 5.5 z,„ „., ,^H„on bis ^..^uc> "Ub ^"uunore b.s zum 6. Nov. erda::en. ^cn^"""' '"^ ^leVlar:er auo Neu-Spa-"^' 'U,,lgc, war der von den Ronev »um ,^3 ^^^^«^ ^^^^ Vi,-,ckölUg von Neu-Spnnicn ernannte General O'D o: noju, naä) Untcrzc^chnung der bekannten e Feindscligteiten neuerdings begonnen i'adcn. Anderen Nachrichten,^ namentlich in o.'r Ho-ton C^-ntln,l vom 8. Nov., zufolge, soll Mexiko von Yturdidc'ä Heer eingenommen worden seyn. Vermischte Nachrichten-Auch in Frankreich haben sich Spuren von dln ge» fährlicher, Folgen gezeigt, welche der ^enuß von M u t. terkorn nach sich ueht. Die V^suHe, welche 5^r. Tes' sier, Mitglied der Akademie, über diesen G.'gtnstand lm Moniceur hat bekannt machen lassen, verdienen auch von deutschen Ökonomen nnd Ärzten beherzigt zu wer» den. Von der Regierung zu der Untcrsuchung' des Mut, tcrkorns und seines sett Kurzem wieder gefahrliä) gewor» denen Enifiusles beauftragt, setzte Hr. Tess.er daö aus. gelegne M^!lcrkorn zwei und zwanzig verichicdene,, Th.erqattungcn. vierfuZlgcn und Vöscl-Oeschleckts, vor, wel^e sich h,>up:sa.h!>a> 00,, «orngatti.ngen nähren. Aoe, keines dieser T^icre nrllte davon fressen, stldlt dann ni^,t. wenn man tS nnc andern Nornarten vermachte. Tcssier zwang lodann 5,ese Thiere, die Corner hinunterzuschlucken, wovon di. golge war, d«5 !n-,nöge,a,nmt ftarv.n und daß stä) vor und nach dem Tode dieselben Sympiome aulw".'. welche man beiden Menschen fin» de.', die oon dem «e>'.uß de-i Muller^rns erlranken. Es außeriestch an .hnen e.ae K^Mgke.t .., allen Güe. rcrn, be'enderS in den Dlinca und Fuüc", w»l^e üch von sVlbst ablösten. uno wodur..) man beinahe verficht werden soUte, der Verftchcrul.g Gilden be>)U,r,tifen, daß im Holottal,zu Orlean» e.n Mcnsch d.r.D ^n Ge. nuß von Mutterkorn so lel'r heruneergevraa): wur)r , daß sich vor lememTooc d.c Ar..c uuo Le.nc vcn «cldst "- ' ^"s> —, ablösen. Nach den Erfahrungen des Hrn. Tes>ier zeigt slch die aus dem Mutterkorn bei dem Mensch?« ernste« , heüde Krc>llkhsit zuerst an de« vom Herzen indem Ma-i gen er.tfcrlncsten Theilen, in den Fingerspitzen und an den Näge'n auf den Zehen, und frißt daun weiter nach dem Korper zu. bis sie die Lebensthcile ergreift und todt: lich wird. Über die Entstehung und die Natur des Mut-tcrkornZ gesteht Hr. Tcssier mit lobenZwürdigcrAufrich« tigkcit seine Unwissenheit; aber er macht in seinem Be« richt auf die Methode aufmerksam, wie seiner Meinung nach der Roggen am besten von dem Mutterkorn zu renigen seyn würde, und, nach allen möglichen Versuchen, daß das Werfen des Korns, von starken Armen, nach einem mogl chst weiten Platze, das beste Reinigungsmittel seyn würde, weil das am Gewicht viel leichtere Mutterkorn früher als der schwerere Roggen zur Erde niederfalle und auf diese Weise von dem Roggen getrennt wecden könne.*) Der bekannte Uhrmacher Hardy in London hat, nach einer Mittheilung des Herrn Sniadccki in Wilna, einc ncüe ^Konstruktion der Pendeluhren erfunden, wcl-. che der Aufmerksamkeit dcr Künstler in einem hohen Grade würdiFschemt. Diese Konstruktion hat einen dop, pelten Zweck. Ersiens kann der Gang der Uhr nicht mehr durch die K..«:e acstört werden, wie dieß bei den besten Ankeruhren nur zu oft der Fall ist. Das Stoß» werk dieser Uhr besteht aus zwei Ressorts, welche in ei» »icm Punkte vereinigt sind, und zwei Seiten eines Dreieckes bilden. Indem f.ch die Pendclstangc zwischen beiden schwingt, beschreibt sie die Grundlinie dieses Drei-eckes, und witd wechselsweise von jedem Ressort aufge« halten und fortgestoßen. Zweiten» macht diese neue Kon'< siruttion die bisherigen schweren Linsen, und die langen, sehr zusammen gesetzten Kompensatlonsstangen ganz ent« bchrlich, da Ha^oy diese Zurüstuagcn durch ein einfaches, mit Quecksilber gefülltes Gefäß von 2 Zoll Durchmcsse» und 8 Zoll Höhe erseht hat. So viel nämlich die Hitze. indem sie die Stange verlängert, den Mittelpunkt de« Schwingung sinken macht, eben so viel hebt ihn die vurch größere Wärme bewirkte Ausdehnung de« Merknrs wie« , der empor. Eine sehr schene und einfache Idee. Eine sc *) Diese Methode, das abgedroschene Korn zu reini-gen, findet bereits in mehreren deutschen iändcrn. namentlich m Thüringen, Statt. ^ ausgeführte und nach Wilna gebrachte Uhr hat durch daä letzte ganze Jahr eine» äußerst selttnen gleich/on»" gen G.'.ng beibehalten, odschon oie Kälte im Ianncr bi« auf 23° Reaumur gestiegen war. Mak vernimmt, daß Lieutenant Burton den kcrds der Admiralität einen Plan überreicht hat, nach wel-t^ Nu-nn^rn-Signale auf Schiffen angeaommc.i werde"! sollen. Vermittels: dieser S'gyale k'ann cine Komwun>' kation zwischen Kricgs-und Kauff.,rtheischiffen, sil.' ft"'" von einer und derselben, oder von verschiedenen M^ nen in einer Universal-. See l Sprache Statt finden. D^ ^ P an ist folgender: Die Signal-.Flaggen, je nach^" sie g stellt oder aufgezogen wer0:n, reprastntiren s^ wi,se Nummern, und diese 'Ttunnnern bedeuten ^>^^ gewissen Sinn. Das nuli, 'vas riese Nummern i"^ englischen Sprache bedeltteu, bedeuten sie auch >« i^", andern Sprache, und auf diese Art kann eine Ko'l"" ,^ nikation zwischen Schiffen Statt sindcn, deren ^ tanS keiner des andern Sprache versteht. ^ Den neuesten Nachrichten aus China, welche. Propaganda in Rom erhatten hatte, zufolge wall neue und harte Verfolgung gegen die Christen in^' Reiche ausgebrochcu, in Folge deren inehrcre dclse^ ' Europäer und Chinesen, den'Marcyccrtod erlitte",^ ten. Mitten unter diesen Drangsalen machte das 6'^ stenthum die reißendstcu Fortschritte, uud das Vllll >> Märtyrer ward auch hier der Same des Glauden^^. Fremden . Anzeige. Angekommen den 21. Dezeinber. ^ Herr~Franz Ccball, Handelsmann , von Tr>e'' , Herr Michael Graf v. Coronini, k. k. Kämmerer^ Wien nach Görz. ^. Den 22. Herr Johann Poder, k. f. Prov. S ^ ^ Buchhalter, mit dem Atzessisten Franz Fayenz, von ^ ^^, ' Den 23. Herr Dr. Adam Nabitsch, Advokat, ^,, Klagenfurt. — H'rr Ignaz Zumpe, Handclöman",' > ^lagcnfurt. ^"^! > Wechselkurs., , . ^'1 . ' Am 22. Dezember war zu Wien der M'-tte^ ^,^ , Staacsschuldverschreibungen zu 5 p(5t. m CM "' qi ''1 Zert. f. d. Darlch. v- ). 1U21, für ioo,fl. "i EVl- ^.iH WiencrStadt.Nanko''Obllg. ^u 2 ij2 pCt. '"^'^^ , KnroaufA ugSburgfür 100 Guiden Eo"r. ,ß. , qq 1/2 Vr.Uso. — K onvcntionsmunze Mt. '^ Bank Aktien pr. Stück in CM. b-5 2/-- :az AloyS Edl. zv. Kleinmayr, Verleger und Reü akteur.