^ SS Wtwoch den 3. Auaust »881. X!. Jahlkallk. v«. L-iIun«> .,,ch.in, j-d-.' e-nnw»^ MUlwoch .,..d Pr-is. - ,a. M.-bu.g «-..zjihrig S p.. »albjShri« « ihrig . st. »» ,a. Posl»«s«ndung: ganzjährig s sl., halbjährig 4 «ierliljährig z si. Znstrtionlgkbiihr s lr. per LiiI». Kit Iparkasst» uvd die Krtditsragr. Vom Minifterlum des Innern wurde eln Etlab an die österrelchtschen Spartassen vorbereitet, durch welchen ihre Ausmertsamtelt aus die sortlvährende Abnahme de» Stunde« der Hypothekardarlehen qelentt und ihnen nahegelegt wird, durch sreiwlliige Herabsetzung de» Zin»-sube» sür die schwebenden Darlehen d.n Kon« vertirungen der Schuldner rechtzeitig vorzubeugen und nicht mit einer Maßregel allzulange zu zSgern, welche durch die stattgehabte Ermäßigung de» durchschnittlichen Zinssusse» und die Abun-danz de» Gelde» von selbst^geboten erscheint, sollen die Spartassenanl »gen auch nur annähernd auf dem seitherigen Stande erhalten bleiben. S» ist abzuwarten, ob sich die Sparkassen-Verwaltungen dieser gewiß zweckmäßigen Anregung gegenüber veranlaßt sehen werden, Ilatt der sortgesetzten H-rabminderung de» Einlagen-Ztn»subee, welche da» Zuströmen von Kapitalien nicht hemmt, zur wirtjameren Entlastung ihrer Hypothetarjchuldner und gleichzeitig zur Sicherung ihrer Anlagen aus dem bezeichneten Wege zu schreiten. Der Standpunkt, den die Negierung in dem erwähnten iSrlasse einnimmt, ist ein sehr einseitiger; er berücksichtigt nur den Gesicht»« Punkt der Hypothekarschulvnsr,^ läßt aber ganz außer Betracht, daß sich an eine rationelle Ge-bahrung der Sparkossen sehr wichtige Interessen knijpsen, denen gerade unter d^n momentan herrschenden Berhältniffen wenigsten» zum Theil entsprochen werden könnte. Wir möchten mit diesen Bemerkungen nicht mißverstanden werden. Daß der gsdrückte Gild-prei» auch den Hypolhrklirlchuidwern einen Bor« theil bringen soll, ijt eine selbstverständliche Sache und es wird unter all.en Umsländeu ge-b.lligt werden müssen, «enn..^le Sparkassen ihren Zinssuß slir Hypothekardarlehen herabsetzen, ja e» unterliegt tqui?»seinem Zaieisel, daß die Macht der.Verhälttjil^^te dazi z vmgen wird. Wenn aber die Lage de» Geldmarktes die Möglichkcit bietet, auch noch den Stand der Hypsthekardaclehen herabzumindern und da, gegen die tnobilen Aiila^en zu erweitern, so sollte eine so außerordentlich günstige Gelegenheit nicht versäumt werden, um endlich einen un» leugbaren Uebelstand zu beseitigen, der schon seit langer Zeit von allen Kennern und Freun den unsere» Sparkassenwesen» beklagt wird. Die Regierung dürfte sich sonach nicht darauf befchränken, den Sparkassen eine Grmä' ßigung de» Zinsfüße» für Hypothekardarlehen zu empfehlen, sondern sie müßte auch den hier entwickelten Gestcht»punkt im Auge behalten und die Sparkassen daraus hinweisen, da» Ver« hältniß der verschiedenen Anlagskategorien ihrer Kapitalien nunmehr endlich rationeller zu gestalten. Wer weiß, ob eine so günstige Gelegen, heit, wie sie slir diesen wichtigen Zweck eben jetzt vorhanden ist, so bald wiederkehlt und es wäre ausrichtig zu bedauern, wenn man sie versäumen würde. Frägt man nun aber, in welcher Weise die Erhöhung der mobilen Anlagen anzustrebsn ist, so ist ja auch hierauf die Antwort nicht eben schwer. Neben einer Steigerung des Wechselportefeuillv», eventuell durch Kreirung von Kreditvereinen ließe sich der angegebme Zweck auch dadurch erreichen, daß man die Ge^ nossenschasten eifrig untersiützt, namentlich aber landwirthschastlichen Borschußvereinen Förderung angedeihen läßt. Wenn man den letzteren Weg einschlägt, so würde man dem landwirthschastlichen Kredit Vorthelle zuwenden, die den angeblichen, für UN» aber sehr zweifelhaften Nachtheil der Verminderung der direkten Hypothekarkredite jedenfalls weit überwiegen. Was uns vor Allem fehlt, ist der Personal-tredit sür den Landwirth und wäre dieser vorhanden, dann würde wohl auch der hie und da noch bestehende th5uere Zinsfuß für Hypotheken sich ermäßigen. Schon selt Jahren urgirt man Abhilfe in dieser Richtung, bi»her jedoch leider noch gänzlich ohne Ersolg und doch ist der Weg, ven man einzuschlagen hat, so klar vorgezeichnet. Man braucht nicht zu dem sonderbaren Mittel zu greifen, aus milden Beiträgen Ga-rantiesonds zu bilden, für au» den disponiblen Mitteln der R-servefond» der Sparkassen zn gewährende Vorschüsse; man braucht nur die Gründung von landwirthschastlichen Vorschußvereinen in der entsprechenden Weise zu sördern und diesen an den Sparkassen einen starken Rückhalt zu schaffen, um in der Sache wirklich nutzbringend und segen»reich zu wirken. Es ist geradezu räthselhast, warum man bi»her diese» einfache Au»kunftSmittel noch immer nicht ac» ceptirt, welche» überall, wo e» benützt wird, den an da»selbe geknüpften Erwartungen durchau» entsprochen hat. Mit Maßregeln wie der fragliche Erlaß de» Ministerium» de» Innern wird man den wirklichen Bedürfnissen der Lage nicht gerecht. Um diesen zu entsprechen, dürste man gerade unter den gegenwärtig herrschenden Umständen nicht zögern, die Sache tiefer zu fassen und in der von UN» angegebenen Richtung vorzugehen. Entschlösse man ftch endlich dazu, so würde man damit sowohl dem landwirthschastlichen Kredit, wie auch den Sparkassen einen wirklichen und groben Dienst erweisen. Zur Geschichte Ves Tages. Die tschechisirten Zehner werden dem Btsehl de» Finanzminister» Dunajewski gemäß von den öl^erreichischen Staatskassen an-zenommen, nach der Weisung de» ungarischen Finanzminister» aber von den Staat»kassen jen-seit» der Leitha zurückgewiesen. Und doch steht üb^ beiden Theilen da» gleiche, rückhaltlo» vereinbarte Gesch. Da» unbeugsame Festhalten U lgarns an diesem Gesetze wird unser Finanzministerium schließlich nvthigen, die betreffende Verordnung aufzuheben. Zu jenen Gegenständen der inneren Politik, über welche sich Bt»marck und Baier n A e u i l l e t o n. Kit fälscht Priii)kssw. Eine Kriminalgeschichte. (Fortse^ung.) Nach einiger Zögeruna und Berathung wurde daher beschlossen, vaß die Angkklagte die Nacht hinvurch in der Abter bleiben jolle, sicher tingeschiossen in dem Zimmer, welche» sie jetzt inne hatte, und streng bewacht von zwei Kon-stablern, von denen einer an öer Außenseue jever Thür stehen sollte. Malcolm Montrose wurde bevolllnächtigt, diesen Äesehl dem Konflabler zu Nverbringen. Inzwischen war Eudora in den Stuhl zurückgesunken, in welchem er sie gelassen haite, und beleckte ihr Gestcht mit den Häilden. Die Prinzessin Pezzilini hatte eine Dienerin nach Vuvoca's tletttem Schlafzimmer gesch.ckl, um ihren Hut unv Shawl zn holen. Und nun stano sie neden dem Stuhle oe» unglücklichen Mädchen» und drang in sie, sich zu erheben und sich zu bereiten, mit dem Konstavler zu gehen, in-drm sie sagte: ^Es wird Alle» zitm Besten ausfallen, Bellissiina, mag es auch enden wie e» wolle. Wenn Sie sich unschuldig erweisen, so werden Sie in Freiheit gesetzt werden; zeigen Sie sich schuldig, so werden Sie die Begünstigung haben, Ihr Verbrechen durch den Tod J'^re» Körpers zu büßen und so Ihre Seele retten." „ilber Gott, Madame, wenn sie nun unschuldig ist und doch schuldig gesunden wird, wie so Mancher und Manche vot thrmeinte Tabitha Tab», da» Mäk)chen, welches jetzt mit dem Hut und Shawl zurückkehrte. „Du bist ein einsältige» Mädchens und bkdarslt der Belehrung. Jetzt hilf Deiner jungen Herrin, ihren Hut und Ghawl arizulegen. Eudora. stehen S»e auf mein armes Kind, und legen Sie Ihre llmhüllung an." „Ja, Miß, thun Sie e» gefälligst, da das Gewitter aussteigt und es spät wird, und die Wege st'td abscheulich zwischen hier und dem Gejängniß-, sagte der Konstabler, welcher Zeichen der llngeduld blicken ließ. waltet! bitte, wartet. bi»H'rr Mont« rose zurückkehrt. Er wollte die Gerichtsbeamten fragen, ob ich bi» morgen srüh hier gesangen bleiben könnte-, bat Gudora. „Li)ut Eure Pflicht, Beamterl Warum lüsjt Jlir Euch von den Bitten dieses bösen Mädchcn» allshalten? Sie hat sich nicht gescheut, V.rbrechen zu begehen, so sollte sie sich aiich nicht slirchten, die Folgen zil tragen. Thnt so-gleich Eure Wicht, denn jeder Augenblick, der ihr gestattet wird, unter diesem geehrten Dache zu bleiben, ist eine Beleidigung für da» All« denken Derer, die sie in ihr frühe» Grab gestürzt hat", sagte der Doktor finster. Der Konstabler zauderte noch immer, und Gudora sZand da mit bleichem Gesicht, gespanntem Blick und gesalteten Hä-.den, schweigend um Ausschub flehend, al» die Thür geöffnet wurde und Malcolm Montrose mit dem Befehle der Gerrchtsbeamten eintrat, daß Gudora Leaton unter strenger Bewachung bis zum anderen Morgen in dem Z mmer eingeschlojjen werden sollte. ^Danke, danke! O ich danke Ihnen für diese kurze Frist, lieber Malcolm!" rief da» arme Mavchen, in Thräilen der Erleichterung ausbrecheiid. Malcolin drückte ihr schweigend die Hand und flilllerte ihi^ zu, sie mö^e Hoffnung sassen. Der Doktor zitterte sörmlich vor Wuth. ^Sehr gut^', sagte er, ^wenigsten» will ich dasür sorgeil, daß ihr jetziges Gesängniß sicher sei. Madame Pezzilini, will Eure Hoheit so gnädig sein, sich auS diesem Zimmer zu entfernen", sligte er hinzri, sich ehrerbietig an die Prinzessin wendend. „Gute Nacht, Eudora; bereuen Sie und dete»^ Sie", sagte die Prinzessin, veugte sich nicht einigen können, gehört der Militär-Stras-pcozeb. Baiern läbt nicht von seinem öffentlichen nnd mündlichen Aersahren mit Schwurgerichten, und wollen Krone nnd Volksvertretung auf dieses Reservatrecht uiemal» verzichten. Der Eiserne dagegen versichert, Preuben werde der Einheit zu Liebe durch ein solche» Versahren niemals das Ansehen der mililürischen Vorge-setzten erschliltern und die Mchtbesugniffe der Olleren verringern. Die Moskaufahrt des Kaisers Alirk 241.498 Einwanderer gegen 176.985 des vorigen Jahres in demselben Zeiträume. (In Bagatellsachen.) Das Justizministerium veröffentlicht einen Ausweis über die Thätigkeit der österreichischen Gerichte in Bagatellsachen im Jahre 1830, dem wir folgende Daten entnehmen: Bei sämmtlichen 912 Bagatell-Gerichten wurden 910.2!3 Klagen eingebracht. Von diesen wurden bis Ende 1880 851.202 erledigt nnd zwar bloß 72.311 Klagen, d. i. kaum acht Perzent nach kontradiktorischer Verhandlung mittelst Urtheits. Der Nest der Klagen wurde entweder durch Kontumaz-urtheile erledigt oder durch Vergleich abgeschlossen. Gegen 1879 vermehrte sich die Anzahl der Klagen um 60.924, d. i. um acht Perzent, gegen 1875 um 319.234, so daß die Thätigkeit der Bagatellgerichte sich seit sechs Iahren um Perz. vermehrte. Galizien weist die größte Arizahl der Bagatellstreitigkeiten aus, nämlich 320.000; die geringste Anzahl weist Salzburg mit 1971 Klagen auf. (Gesundheitspflege. Zur Behandlung des Hitzschlages.) Ueber die Behandlung des Hitzschlages finden stch in einer« neuen Werke: „Sonnenstich und Hitzschlag", von Dr. Jaeubasch, solgende Weisungen für Aerzle: „Wird man zu einem vorn Hitzschlag betroffenen Erwachsenen gerufen, so ist vor allen Dingen dessen Kleidung zu lockern und freie Ventilation zu schaffen. Im Excitations-Stadium mit raschem, hupfendem Pulse, keu- und gab die Schllissel dem Oberkonstabler, welcher den Verhaftsbesehl trug. Dann postirle er einen der Beamten auf die andere Seite der Thür, welche zu den übrigen Gemächern dieser Zimmerreihe sührte, und befahl ihm, die Thür zu verschließen und den Schivssel in der Tasche zu behalten. Und nachdcrn er sich endlich versichert halte, daß alle Befestigungen des Zirn-mers gut in Stande waren, schickte er sich an, es zu verlassen. Malcolm Montrose drückte Eudora's Hand an sein Herz und sagte: „Gute Nacht, theuersie Eudora. Vertraue", drückte noch einmal ihre Hand und verließ das Zimmer. Der Doklor und der Oberkonstabler solgten ihm. Sie standen olle in denr Gange draußen still, bis der Konstaliler die Thlir doppelt v.'r-schloffen, den Schllissel in die Tasche gesteckt und seinen Posten vor dern Ziinnrer einge-nomrnen halte. „Und nnn ist Eure Gefangene ganz sicher, derrke ich, selbst wenn Ihr auf Enreni Posten schlasen solltet, Beamter", sagte der Doktor mit grimmiger Besriedigung, indern er sich von der Stelle entfernte. Malcolm Montrose lächelte seltsam, indern er ihm folgte. Unten in der Halle trafen sie chendem Athmen, heißer Körperoberfläche. Klopfen der Carotiden und Schläten.Arterien sind Eiskappe und feuchte Schwämme auf den Kopf, eine talte Douche aus Schultern und Brust zu appliciren. In manchen Fällen kann auch ein Aderlab von Nüven seln; Chinin erweist sich zumeist wirksam. Bei Fällen mit vorwallenden Symptomen von Erschöpfung, reichem srequen« tem Pulse, Herzschwäche, mangelnden Zeichen von Gehiru'Congeslion, sind Stimulantia durch Mund und Aster zu verabreichen; bei heißer, trockener Haut ist der Körper mit verdünntem Weingeist zu benetzen. — Ernste Folgekrank» Veiten werden nur selten, dann aber meist in Form von Störungen der Gehirnfunklionen beobachtet, deren Behandlung stch nach dem Charakter und der Intensität derselben richten muß. — Dr. Iacubasch faßt llbrigens in seinem Werke aus Grund von Beobachtung und Experiment Sonnenstich unv Hitzschlag al« zwei Ichars geschiedene Erkrankungssormen aus und läßt jenen ausschließlich durch direkte Insolation deß ruhenden Körper« entsteljen, betrachtet aber den Hitzschlag al» Resultat der Einwirkung hoher Lustwärme aus den sich bewegenden, re« spective arbeitenden oder sich anstrengenden Organismus. Zllarburver Berichte. (Marburger Lehrervereln.) Am 23. Juli hielt dieser Berein seine letzte Versammlung im zweiten Vereinejahre ab. Dieselbe war lehr zahlreich besucht, und alle Programmpunkte wurden sehr rasch und unter lebhaster Thetl« nahmt der Mitglieder erledigt. Zunächst referierte der Schriftführer (Sedlaöek) Uber die ein-gefandte neue Auflage der Musti'schen Schreib, und Ausgabenhtfte. Neserent sprach sich sowohl über daß Format, al» auch liber die Güte de» Papiere», ftrner über da» vortreffliche Lineament, die Bilder und den beigegebenen Tkxt sehr lobend au» und empsahl diese Heste zur Ein-sührung. Hieraus hielt der Obmann-Stellvertreter (Pseisrr) einen kurzen, aber recht gelungenen Vortrag über die Frage: „Wie könnte die Flinzer'sche Methode beim Zeichenunterrichte auch aus unsere Schulverhältntsse Anwendung sinven?" — Nachdem Referent da» Wesen dieser Methode beleuchtete und aus diese Art zeigte, daß diese Methode im Hinblick auf die i>ei un» diesbezüglich geltenden Normen sich nicht allgemein anwenden lasse, empsahl er, flir die mittleren und oberen Stufen einzelne lehr gute Winke aa» diefer Methode insoweit zu verwcrthen, al» e» thunlich erscheint. Endlich wurde noch ein Komite gewählt, welches eine Petition au den hohen steierm. Landtag gegen die beabsichtigte Neduzirung der Lehrergehalte zu verfassen liat. Schliehlich machte der Obmann (Jaklche) einen einen Diener, welcher die Ankunft de» Herrn Carter, des Familienanwalt», meldete, der Herrn Montrofe zu fprechen verlangt hatte und in die Bibliothek geführt worden war, wo er jetzt wartete. Malcolm ging sogleich dahin, und al» er mit dem Sachwalter am Schreibtische safi, erzählte er ihm alle Einzelheiten der Familien« lragödie uno die Verhaftung Eudora Leaton's aus die surchtbare Anklage hin, die ganze Familie vergiftet zu haben. Selbst der kiariehende, abgehärtete alte NechtSgelehrte war betreten und bestürzt über die schreckliche Erzählung. Al» Malcolm geendet und der Anwalt seine iAetste»gegenwart wieder-ellangt hatte, besprachen sie die Angelegenheit so ruhig, als die Umsta:,dö eö erlaubten. Der Anwalt bestand darauf, daß das Zeugniß gegen die Angeklagte ganz überzeugend sei, und daß in dem ganzen weiten Bereich menschlicher Möglichkeit Nlcht eine einzige Hoffnung ihrer Freisprechung vorhanden sei, während Malcslm mit angsioollem Eiser dabei beharrte, ihre voll« ständige llnschuld zu behaupten. (Kortsehung folgt.) kurzen Rückblick aus da» scheidende Vereinsjahr und sagte unter anderem auch Folgendes: „Wir können mit großer Befriedigung auf das scheidende Vereinsjahr zurlickblicken, denn dasselbe hat UN» hauptsächlich durch die ausgezeichneten Vorträge (3 eineinhalbstündige), welche der Gyknnasialprosessor, Herr Franz Lang, über Noussean gehalten hal, einen geistigen Hoch-genllb beschert, der un» gewiß unvergeßlich bleiben wird. Vergeblich wiirde ich mich be» mühen, die Verdienste, die Herr Professor Lang sich dadurch um den Verein erworben, nach Gebühr zu würdigen. Möge ihm der Wunsch, der uns alle beseelt, nämlich diese seine Vor-träli« durch Veröffentlichung auch weiteren pädagogischen Kreisen zugänglich zu machen, ein schwacher Bewei» unserer Dankbarkeit sein. Und gewiß behaupte ich nicht zuviel, wenn ich sage, der Lehrerverein kann stolz darauf sein, eine so ansgezeichnele Kraft zu seinen Milgliedern zählen zu dürfen." Begeisterte Zustimmung folgte diesen Worten. (Ein berus»treuerJugeudbildner) In Pöllschach ist der pensionirte Lehrer Simon Srabotnik gestorben. Er hat von 1832 bi» 1876 al» Jugendbildner treu gewirkt und hinterläßt sünf Söhne und sünf Töchter. (Besichtigung de» Hagelschaden») Der Statthalter Freiherr von Kübeck hat die verhagelten Aecker und Weingärten von Prager-hos, Windisch-Feistrjtz, Nttter»berg und Schmitt»-derg besichtigt. (Trisailer Werk»gesellschast.) Die Hauptversammlung der „Trisailer Kohlenwerk»« Gesellschaft" hat beschlossen, da» Aktienkapital von 6 Millionen Gulden auf sieben Millionen zu erhöhen und ermächtigt den Verwaltungsrath, im Falle de» Bedarfs für neue Vergbaue da» Geseüjchastskapital durch Au»gabe von weiteren 10,000 Stück volleingezahlter Aktien noch um eine Million zu vermehren. (Einbrecher.) Beim Grundbesitzer Jakob Koller in Ober.Kötsch hatten mehrere Strolche zur Nachtzeit die Hausthüre von Außen mit Stricken an einem Querbalken befestigt und durch da» erbrochene Fenster bereit» Leibwäsche und Bettzeug in» Freie gebracht. Koller, durchs Gebell setner Hunde geweckt, verscheuchte aber die Thäter und lieben diese ihre Beute zurück. Bei den Grundbesitzern Jakob Visotschnik in Ober-Kötsch und Joses Böhm in Unter-Kötsch. wo diese Gauner gleichsalls einzubrechen versucht, wurden fle von Hausleuten in die Flucht geschlagen. (Brandsiistung) In Smolinzeu bei St. Leonhardt sind die Wohnhäuser der Grundbesitzer M. Sattler, V. Golob und I. Perschuh und der Keller der Grundbesitzerin Maria Stepich abgebrannt. Man behauptet, diese» Feuer sei von unbekannter Hand gelegt worden. Maria Sattler war mit 200 sl. versichert. (Pserdeausstellung und Wettsahren.) In Sachsenfeld werden am 3. September Pserde ausgestellt und findet am nächsten Tage ein Trab-Wettfahren statt. _ letzte Pyft. Der Nuntius fährt nach Prag, um sich mit dem Kardinal Schwarzenberg über ein gleichmäßiges Vorgehen in der Schulfrage zu besprechen. Italien soll geneigt sein, die Ansprüche Oesterreich-Ungarns in der Donaukommission zu unterstützen. Die Reise de» russischen Kaiser» nach Moskau soll eine Demonstration sein gegen die Zusammenkunft der Kaifer Franz Joseph und Wilhelm ii» Güstein. Der „rolhe Prinz" hat an da» bonapar-tlsche Komite ein Schreiben gerichtet, in welchem er sich der Volksabstimmungen erinnert und verlangt, daß das Volk sein Oberhaupt ernenne. Unter den sranzösischen Truppen im Süden von Algerien und in Tunis wüthet der Typhus. Erklärung und Abfertigung. Einige meiner liebevollen Freunde, und wer hat nicht solche, besonder» wenn man als Vorstand eine» Verein» Recht und Satzungen höher hält al» Sonderbestrebungen und gelegentliche Passionen, beschästigen sich in jüngster Zeit recht angelegentlich mit mir und wollen mich um jeden Prei» zum Sündenbocke ihrer thöcich-ten Verirrungen und übereilten Schritte machen, ohne dabei zu bedenken, daß sie gerade dadurch ihre Handlungsweise selbst in das rechte Licht stellen und beim billig denkenden Publikum das richtige Urtheil wecken. Diesen verzeihe ich selbstverständlich ihre Machinationen, well ich mir ganz gut denken kann, wetche Früchte im Schmollwinkel bei Männern, die auch über 30 Jahre alt sind, reifen können, gebe ihnen aber dabei doch zu bedenken, daß e» mitunter gefährlich ist, andere uiit Steinen zu bewersen, wenn man selbst in einem Glashause sitzt. Wa» aber die ELpeklorationen jenes Skribenten anbelangt, der nach seiner Meinung Blitz auf Blitz aus mein arme« Haupt geschleudert hat, um mich zu zerschmetlern, so beuge ich mich vor seiner Weisheit und Größe besonders in dem Punkte, wo er von dem großen Schadeif, den die hiesige Kunstwelt erlitt, spricht. Ich glaube, da» ist nur zu richtig; denn ein Mann, der au» einem solchen Loche pfeift, hätte der hiesigen Kunstwelt zum Frommen noch so manche herrliche Weise blasen können. E» ist wahrlrch jammerschade! Die weiteren Sottisen zu besprechen, liegt Nlir vorderhand ferne, oa ich nicht gewillt bin, mich mit namenlosen Gegnern herumzuschlagen; wll! jedoch der so merkwürdig geharnischte Ritter sein Vistr lüften, jo bin ich jederzeit bereit, mich ihm zu stellen und mit ihm ein Hühnchen zu pflücken, denn ich kann schon mit mehr aufwarten. Anonymen und wie immer gearteten Anfechtungen gegenüber bleibe ich ein für allemal indifferent. Schließlich bemerke ich noch, daß ich ntich in meinem großen Weltschmerze schon zu trösten weiß, denn „Die schlechtesten Früchte stnd e» nicht, An denen Wespen nagen." __Hllns Levitschnigg. Eingesandt. Die am 30. Juli abgehaltene Schlußseier der städtischen Müschen - Volks« und Bürgerschule gestaltete sich durch die Aufführuug des Liederspieles »Die Jahreszeiten" von I. Petz durch die Kinder der oberen 3 Klassen zu einem außergewöhnlichen Feste. Nachdem die Produktion als eine vollkommen gelungene bezeichnet werden muß, gebührt den Mitwirkenden, sowie den Arrangeuren, vor Allem aber dem Herrn Schuldirektor Joseph Riedler die vollste Anerkennung. Für jeden Schulfreund ist es erhebend, zu sehen, welch' guter Geist an dieser wohlge-teiteten Anstalt herrscht, wie die hohe Achtung, womit die Schülerinnen gegen ihre musterhaften Lehrer erfüllt sind, ein Band ist, das Lehrende und Lernende innig verknüpft, den Samen der Lehre und des guten Beispiels fegenbringend zur Entfaltung bringt. Marburg. Eingesandt. Löbl. Administration der „Marburger Zeitung^'! Nachdem wir in Erfahrung gebracht habe»?, daß die „Südsteirifche Post" uns mit lügenhaften Schmähartikeln traktirt, so bitten wrr Sie bei dem Umstände, daß dieselbe hierorts nirgend» erscheint, uns hievon gefälligst MUtheilung zu machen, damit wir in die Lage kommen, den Korrespondenten di-ser Artikel gebührlich zu erwiedern. Mehrere Bürger von Friedau. Bricskasteil dcr Redaltion. Herrn Dr. in Graz. Die tendenziöse Kritlk. v^u der Sie sprachen, muh wohl sogleich von jedem aus da» richtige Maß zurückgeführt werden, er müßte denn dümmer und verlogener seiu, als jene Kreuzköpfe. die sie aus schwarzem Aerger in langem Banken und Hange» ver» faßten. L'errn Lek. „Deutscher Länger tn Marburg.* Die neue Abt'sche Liedersammlung durste die'em genialen Musiktalente noch uuberannt sem. 0al,er dieser Irrihum Herrn Lehrer Ii. Nach eingeholten Informationen al» grot,e Ltlge herausgestellt, da Herr W-siak die zwei netien ^liummern. namentlich den St^rch'schen ^yor. blS auf ein einmaliges Durchsehen vollständig einsluvirte. V^e» cha-rakterisilt hinlänglich jene, ivelche dal»ei uoch die Unver-schämtheit haben, sich K^nderer der gutcn Sache j», nennen. Sovutax ÜSQ 14. ^uxu»t, iw kkllo UQK^üQStiKsr VittoruvK Ib. ^uzxu»t ü. navli f'MZvkavk M Wttkkl'-8öe^ k'Z^osr'arUArn: 70ll ^lardurZ mit Leparatüug um 6 Ildr srü!^ ill Le-^IviwllZ der Lüäbadn->Iu8j!cIcapo1Ie. ^vkuvtt. iu ^aria-^Vörtli um 9 ökr. (ZemsillZedal^liodvs Oadeltrüdstüelc. öesueti äor Ziverseu Laäöavstaltell. lim 1 Dtir ^itwgessell. ^uZÜüZö ill äis öm^eßellä. Ilm 5 likr Ooueort äsr Lüäbs.I^v-^llls!Ic!capoUö in ?örtscliaell. liüelct'atlrt 10 Iltir. I^aeliävm 6ie (?asill0>Verva1tuvA 6is üosteu äos Leparat-7.U8SS ßaravtirvu mus8, so vöräeu vou lisutv bis 10. ^uZust in äsu OesedättsIolcalLll äer Herren ^wis (juavclest unä Uomao ?aedllvr Ludserixtiousdö Zeu z:ur 1'deiluakmv auüieZen. pfviL psr pvi'von slli' fakrt unä >^ittagvS8vn: VVaZeii II. Olasss t1. L'öO, III. LIassv K'TV. (Zasiuo-I^itßliöäor Icönven Lartsn 5ür Freunds uvä Lelcanvtv, v^elebv viedt 6sm Vereins avAsbörsv, ^eZen friikers ^nmeläuvZ erdklten. LoUte äie von äer Lij6t)akn-Oe8s!l8okatt tur den dilli-ßsll t^abrpreis bestimmte tersovensiabl viebt erreiebt v^eräen können, SV MUSS äie ^abrt unterbleiben. (843 _ /)i6 6cl5M0> 1. 2. 3. 4. b. 6. 842 « -z » L» «G " « ^ L ». >2 N LV« — ^ r- L »Zx« ^ L s H-L-S-SF s OM ^ o a L ^ ^ S ^ « »» »» ^ 5 Svi^S Ss « Lotto-Ziehuvgm vom 30. Juli: Wien: 8 20 42 65 v Vra): 25 -70 33 5 63 viUllr Mick «owpkollliwx. VnterkertiAter äanllt kür Aas ilim in seinem bis oua Znnexeliitbten iZsstkause „»«r Hlvlilsriil»«'' elltxvAenKebruetite Vertrauen nnä clen s» salilreivllen övsueli unA bittet, äasselbe ituob guk Aas von ibm wit beutieem l'sKe eröSnete, x»i»Z! »«« i'vwovti't« (l^errenKsssö) AÜtiAst 2U Übertrafen. ^838 Atvi» Sltt^vrlvl»tvtv 2u dilliKsten ?reise»; — kür v0r2ÜKlieIies Itvti»liixI»»K»»vr Zl«r2vi»»IttSr, Kute vvlitv HVSliRV, s0^ie kvstv ItiivI»« uvck aKitaKvrIc»»u»v HvcklVQKinL ^eräo iek stets Lorxe trkß^en. Ilm reckt ssdlreieden 2uspruek bittet b0ebaoIltunKsv0lI ____N. Kpatsiel:. »»rblirzer Lmmslebiliili. 8tsnl! «!«>' Kvillvinlagon am 31. ^uU 1881: (839 Os.^^. tt. 1S<>.4S<>„9S. Ein sqlider Geschäftsmann in dca schönsten Jahren wüvscht sich mit einem Fräulein oder Witwe im Alter von 20—30 Jayrxn zu ver-ehelichea. EtwaS Vermögen wäre erwünscht.— Crnstgemrinte Antrüge bilte ich an das Comptotr dieses Blattes zu richten unter „Karl 30." (836 Im I^arburK sind solgende Zeltungen zu vergeben: Leipziger Jllustrirte — Klie Humor. Blätter — Kueriti — Diuts^e ZeUung — Poluit — Slovenöki Narod — Marburger Zeitung. 837) _Marie Palicr. Die Vdvfstabsaret vn. klüllvr'sebe doUd zrvtakrio« in liroi bis kuuf'l -xsu ^e6on ^usUus» cter llksmötirs. Leibst, iu ävu vvskUetstsll b'kUou. 0ovo»itsur: Larl ^rvlXovdAUw, Lrauvsoll^olg. Oisselbs b»t »iok iu kuresr ^eit viuvu Weltruf or^orben uiill virä vor» äeu bvrvorra-xsoästsll wvltioiniivkon Autoritäten auxovanclt uncl «wptotilsn. Wohnungen! große und kleine, gaffen- und hofieitige, auch möblirt, bliilg — gleich oder mit 1. Sspt. Mühlgasse Nr. 7. (82ü KilslliWkMliWz. Ich beehre mich, die ergebenste Anzeige zu machen, daß ich das kastgesekm im Vonvöilctsf'sekon ttausv ^itklgassv lir. 7 „lum v,vi8svn Kroue" in Pacht übernommen habe und bemüht sein werde, die I'. '1'. Gäste in jeder Beziehung reell zu bedienen, und lade zu recht zahlreichem Besuche höflichst ein. 833)_Johann Scharschan. R M M R M M werten gegell sichere Hypothek »lnd gute U Verzinsung aufzuiiel)men gesucht. DieSsällige /lulräge sind zu richten M an das Agenlurs-C^mptoir des Anton M Atiploschtk, ^tariititerstraße Nr. 21 in ^ Marburg, aüwo auch die StchecheitS- ^ Ausweise zur E nsicht erliegen. (811 ^ l«cket Ulvmlt sr«?llnÄUel»st z^u «lvm ln ^larburßk «m <5. ^ULUSl: 1881 om 3 Illir Aisckmlttax «tsttllntlenäen I^srinsr». (814 Dn.juiius i^eilibseköf 2eiKt an, 6a88 er keine ^(1v0lcatur8-Ilebl, Lalz! unä k'ott^aaren gavs neu in friscber V^'^aare eingeriebtet babe. I'ür soliäe öeäienung livirä LorZs ge-traßvn, äaber bittet um ziablreieben ^u> sxrueb boebaobtungsvoll 81S) frani Spatuk. Eiliimchtttw Zimmer in der inneren Stadt wird von einer Dame mit 1. September l. I. gesucht. (829 Anfrage bei der Expedition d. BlalteS. Bom 1. AiWst a» kostet in wciner Fleischbank, Postgaffe Nr. 9 RindAeisch sowie KalbAeifch kr. per 820) Hochachtungsvoll Z. Aaltmann. Vermiethungs-Anzeige. Im städtischen Vormals Gastkiger'lchkN Hause in der Schmiderergasse und Schllleistraße ist em großes Magazinölokale vom 15. August 1881 an zu vergehen. (795 Anzufragen bei der Stadlkassa am Rathhause. Eine Dame sucht ein ein- gerichtetes Zimincr — licht, rein, anstündig utld grosj, oder zwei kleinere — in der Stadt, gas-lens(Ltig. Adressen im Comptoir d. B. (750 Zill eill Holzgeslhiist wird eill Pächter oder Verschleiber mit 50 fl. Kaution aufgenommen. AllSkunft im Comptoir dieses Blattes. (835 Äerantwortliche viedaltion, Druck und Verlag von Eduard Sanjchiß in Mkkl^urg fkMi>zize>i«8 ksMiiz vis auel» anäoro I'vlü- unä Vk^1ü»ä.MV-rv»o» Iickluko in ^eäem (^uantuin und er-bitte Otkerten mit Cluster, l^reis- unä ijuan-tuwS'^nßabe. (831 _^ILr««I Irvppsu. Eisenbahn-Fahrordnung Marburg. Eilzüge. Triest - Wiett: Aukunst 2 N. Z Min. Abfahrt 2 tt. 7 M. Nackt». Ankunft 2 U. L3 Min. Abfahrt 2 tt. 4t M. Vttichmiltag. W i e n - T r j t sl: Ankunft ! U. bZ Min. Abfahrt 1 ll. 56 M. Rncht«. Ankuttst 2 U. 12 Mln. Abfahrt 2 N. 1t» M. Siachnllttag. ö«?i« ----