Nr. 230. Freitag, 8. Oktober 1909. 128. Jahrgang, Kibacher Zeiwna Prän»n,erationt><>rriö: Mit Postverlrnd»»«,: nanziäbris! NO X, halbjährig ,5 X, Im »onlnr: „auMm«, ^> »a!b,l>hl!!i n li, ^ilr die Znstrll»»« lü« Hnii« «anzjählin 2 «. - Insertiunilsstbühr: ssiir llsli,r Iülclalc Dir «Lcnbllckrr ^cituiin» rl' ?ldmi« «0 Ulir vrrmiNaqk, Uüsraülirrie ^ris5r wrrds» üick! aiisssiiommf,,. Mainillrir»»' »>c»>l ^ilullyssisllt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Geil. Der Äiinister für Kultus und Unterricht hat ^n Provisorischen Lehrer an, Staalsgvmnasium in "M,chco .^lnl Pet rasch zum wirklichen Lehrer ""- der Staatsrealschule in Fürsteufeld und dcn !!"vc,ei,en Supplenten Gustav N a s e r zun, provi-^r>!chen Lehrer am Tlaatsgvmnasium in Gotlschee tnl' ^?^ ^"" Nmtsbllltte zur «Wiener Ieituna» vom n. Ot. m°" l'^'^ (^ir. 229) wurdr die Wciterverbreitung folgender "eßerzciMisse verboten: Nr. 82? t' - ^"^' °" ^^ Litern gerichtet, von der Druckerei 8o-' '^'p<>tf^H ««litricn lrentinu, nusnessrlien, ^tr. 39 .?ikllnt,!ii «v^t» vom 2. Oltobcr 1909, ^it. » «?(,x(j,.^v x« «„u-6 VI»8ti. voin 2b Tept, 1909. ^ir. 19 «^I»,» vom I.Oltober 1909, ^lr. 4 .^l,l„l^. vom 2. Oltuber 1909. ^cr, 22 .^I^ic« l^vodoa)" vom 29. September 1909. Ar- 113 «^a!»u8<Ätunf>t» vom :i0. September 1909. -'lr. 30 «Au, /"s „Freindenblait" ben,ertt in einem Kom-"niqu«' über dir Verleihung des Titels einer Her-'^M cm die ^Fürstiu Hoheuberg: Mmi dmf dcn > '-uw zu diesem neuen Beweise tniserlicher Huld ^ dluin sncheu, d" 'WM unseres Thronfolgers unirde in der letzten lich' '^'"" ,'"^'^' 'u dcn engeren .^reis der taiscr-llisck ^"^'^ herangezogen und es lag nur an tech-li' » ^chwierigleilen, wenn sie bei Versammlun-^l lion Mi «gliedern des Hoses bis jcht nicht auch j„ ' "u,;en hin eine demeutsprechendc Stellung .—I^lte. Tie familienrecktlicken und staatsrecht- lichen Verhältnisse werden durch den kaiserlichen ^'ltl nicht bernhrt. Die „Neue ^reie Presse" erblickl den Einlaß der Ttandeserhöhung der Gemahlin des Thronsolgers in erster Linie in dem Umstände, daß sie mit dem Besuche am deutschen .^aiserhof zum erstenmal in die große Öffentlichkeit des europäischen Völlerlebens hinaustrete. Tie Voraussicht der hoheu (5hren, die ihr bevorstehen, mag gleichfalls ein Beweggrund gewesen sein, der dcn >laiser vermochte, der hohen Arau einen Titel zu verleihen, welcher dem der Mitglieder des kaiserlichen Hauses am nächsten ist. Tie „Neichspost" sieht in der kaiserlichen Em-schließnng eine erhabene Bekundung vor der ganzen Monarchie, der Nähe des Thrones die Heiligkeit eines segensreichen Hcrzensbundes auch in äußeren Ehren auszudrücken, ^ln die Person des Thronfolgers und seiner Gemahlin hatten sich so ost hämische Tcheelsuchl und giftige Verdächtiguug herangewagt, daß jeder Niedliche mit tiefer Frcudc dic Gcnugtuung wahrnimmt, die dem Anwärter der >irone der kaiserliche Akt zu bereiten gccignct ist. Das „III. Niencr Ertrablatt" lonstaticrt, daß die kaiscrtreue Bevölkerung des Neiches mit herzlicher Freude deu neueu Akt kaiserlicher Huld für dic Gemahlin des Thronfolgers aufnehme. Die „Österreichische Vollszcilung" führt aus, daß die Anzeichen sich mehren, der Kaiser trage sich mit der Absicht, dein Thronsolger einen gesteigerten Einfluß aus den Gang der Politik zu ge statten. Auch ohne cs angestrebt zu haben, tritt des lederen Gemahlin mehr in das Licht der Öffentlichkeit. Das „Neue Wiener Journal" fchreibl. die Nangserhöhung der Gemahlin des Thronfolgers werde überall als das empfunden werden, was sie ist, als eine überaus taktvolle Erleichterung schwieriger Verhältnisse und als eine ritterliche Huldigung des ritterlichsten Kaisers. Das Urteil im Agramcr Prozeß. Die „Neue Freie Presse" hält das Urteil im Agrainer Hochverratsprozcß für einen Spruch von furchtbarer Härte, auch ohne daß cin Todc5urleil gesprochen worden wäre, und meint, cs wäre ein Gebol der Klugheit, daß die außerhalb des strengen Rechts waltende Guadc den Ausgleich zwischen dem wirklichen individuellen Verschulden und dcn menschlichen Gefühlen finde. Der 0. Oktober mahnc daran, daß es ein politischer fehler ist, unnötigerweise polnische Märtyrer zu schaffen. Abgeordneter Professor Masaryt bezeichnet im „Neuen Wiener Tagblatt" den Agramer Urteils-ipruch als cin i'i»wi- z»<<<-<'l>vi. Sowohl die Anträge des Ttaatsanwalls, als seine ganze Anklage seien damit desavouiert und die ganze Führung des Prozesses als verfehlt nnd ungerecht hingestellt worden. Die zweiie Instanz werde voraussichtlich die Autorität der Regierung und der Justiz in Äroa-lien auf eine bessere Weise schützen. Die „^eit" erklärt, die Agramcr Justiz bringe unsere innere Politik in Verruf, schädige aber noch viel schwerer unsere Politik. Graf Aehremhal als Hüter der höchsten Reichsinteresscn hätte dieser verhängnisvollen Justiz längst in dic Arme fallen müsscn. Dic „Österreichische Voltszeituug" bemerkt, die Verhandlungen im Agramcr Prozesse hätten das eine crhärtcl, daß dic Annerion cinc qebictcrische Notwcndigkcit war. Der Prozcß stellt, wenn man so sagen darf, einen der Ausläufer der bosnischen Annerionskrise dar und man darf hofscn, daß mit der Begnadigung der Verurteilten der versöhnende Schlußakt erfolgt. Die „Reichspost" konstatiert, daß es sich in dem Prozesse mehr um cine Feststellung der schwcrcn po-l^tischcn Verschlungen gehandelt habe, die unter der Hetztätigkeit serbischer Agitatoren und auswärtiger Einflüsse in Kroatien-Slavonien sich eingestellt haben, als darnm, daß die einzelnen Verurteilten mich diese Strafen vollständig abbüßen. Die iai- Seumew«. Prometheus. Slizze von Hl>'n oc>„ Acirdc»»,. u Ichlui^ ^ ^""l betrüblich, kann aber nicht ver-daß Manfred Herdegen, der be-stli/x.^ ^lgenvirtuose, sein winziges Heimats-' "^,7 mit „Saunest" titulierte, dmm > ^"^ l""l Tauwetter eingetreten und dns l?!? ^" "sie sanfte Frühlingsregen auch Van,, 'Ilestchen Schnee von den Häusern uud „,^'ucn gewaschen, bis alles glänzte uud troff uud Zl^'lMUlich tt^. mit Schwimmhäuten von einer ''gleite ^ anderen gelangen konnte, tt'r d> '^d Hcrdegen hatte den Geigentasten un-^^,..'s/.'»'kell Arm geklemmt, die Hände in die Mb.'f„ '"" vergraben uud so stapfte er durch die beima?"'"'' '""tligen Straßen und Gassen der N'luun^"" "' si"' nur selbst hätte erklären können, '^icde'; ^'^"^ich """i zehnjährigem Weltbummcl l'Men is - ^ traurige Nest gelommen war! Sen-lneben fm. ?">!"^? blatte ihn wahrhaftig nicht gc-.Nindli.i/? ^"' flüchtige Wunsch, die Stätten der lich ^.^"'^nzusehen. Und da stand er nun glückenden .^'//'^^^l'Ncu, windschiefen Haus, dessen und da n.,'^'"' dchcn Tür vereinsamt war — 'M rell^?' ?/< ) ^"'' lvinzige N'achbarhaus, an des-'lN' N'ä^i 1 ^^cnfensterchen die klcinc Maralcn 'u sciuer ^ . ^^'b^^n Pflegte, wenn er drüben ^'Nphn'^s. ."'"'"^ ""l uud ab lief und wilde Gci-ll'nte Di ' ^?"ch- Spätcr dann tlcttcrtc das ''^ "'lwch mls dem Fenster und an, Wcin- spalicr hinab in den Garten, zu ihn« hinübcr, an das staubgraue Klavier, und bcglcitcte seine kühnen Gedanken mit lastenden, sindenden Händen, und wußte seinen tollsten Gedanken nachzugeben — ein wunderliches Geschöpfchen war sie nut den, widcrspcn-stigcn Schwnrzgelock und den heißen, schcucu Augcn. Sic war damals die einzige gewesen, die um scinc Pläne wußte, die einzige, der er's anvertraute, als er einfach fortlief aus den, Haus des Vormundes, un, mit der Geige in der Hand die Welt zu erobern. Und er sah noch wie hrut dcn scltsamcn ^ug von Wch und Trotz um drn blasscn Kindcr-innnd, als sie ihm gelobte, ihn nicht zu verraten. Ein seltsames Gcschöpfchen war sie, die kleine Maralen. Was war aus ihr geworden? Eine brave Vürgcrsfrau mit zufriedcncm Lächeln uud Madonnenscheitel? Merkwürdig, das tonnte er sich nicht vorstellen. Vor seinen Augen stand immer das weiße, entschlossene Kindergesicht, in dem die Augen brannten unter wirrem, verschattendem Haar... Schön! Das hatte er nun von den, verrückten Einfall! Also los in Teufels Nameu! Aber eine Wut hatte er in sich — cine Nut auf dic dickc Frau Präsidcntin, die den berühmten Sprößling ihrer Stadl zu dieser elenden Gesellschaft breigeschlagen hatte, daß er vor sich hinstiefeltc wie cin Schrittmacher. Und vor dem hellerleuchteten Präsidentcnhaus blieb er wieder stehen. Sollte er nun allen Ernstes da hinauf zu den wildfremden, gaffenden Menschen, um sich in seiner Berühmtheit wie cinc Eispastete herumreichen zu lassen? Lieber ging er noch in dieser Stunde auf und davon — zum zweitenmale auf der Flucht vor der Heimat! Mit cincr jähen Schwcnkuug wollte cr feinem Vorsatz folgen, Prallte aber vor der Haustür mit irgend jemand zusammen, sah mit flüchtiger Entschuldigung auf — und blieb wie angenagelt stchcn. Und auch das jungc Mädchcn, das in schlichtcm, schwnrzcm Kleid tödlich erschrocken an der Haus-lvnnb lehnte, sah wie cntgeistert zu ihm auf. „Maralen?" fragte der Geiger mit einer Bewegung, als wollte er sie ohne weiteres beim Kopf nehmen. Aber sie wich noch weiter zurück. „Ja — Herr Herdegen," stammelte sie. „Du bist wohl nicht gescheit — Herr Hcrdegen!" fuhr er ihr in die Parade. „Jetzt soll ich wohl ,Gnädiges Frnulciu!' sagen? Quatsch! Wir beiden alten Freunde! Nun gib mir wenigstens die Hand! Ich freue mich ja wie ein >lnnni'bale, daß ich dich wiedersehe!" Eine schmale, kalte Hand war das, die sich in seine warme Rechte schmiegte wie ein verängstigter Vogel. „Wie geht cs dir denn, Maralen?" „Danke..." „Und was für ein großartiger Zufall führt dich mir in den Weg?" „Es ist kein Zufall," erwiderte sie mit einem herben Unterton. „Ich habe da oben zu tun. „Zu tun?" wiederholte er verblüfft. „Erlaub 'mal, was denn?" „Zum Tanz aufspielen," antwortete ste. „Und vielleicht auch, wenn mein Können ausreicht, die Geige begleiten." ,, , .^ ^ Manfred Herdegen ließ ,hre Hand langsam los. „Ist das dein Beruf?" fragte er zögernd. „Eigentlich bin ich wohl Klavierlchrerin," erzählte sie mit einem müden Lächeln. „Aber das geht fo Hand in Hand." ' „Nun geh ich mit hinauf!" entschied der aroße Geiger energnch. „Wenn ich dich jetzt nicht beinahe Laibacher Zeitung Nr. 230, 2066 8. Oktober 1909, serliche Gnade werde lvahrscheiillich bald di^ ver-hängtell Strafen verringern. Das „Vaterland" sprichl die Hoffnung aus, daß das Walten der Gnade einen versöhnenden Ausgleich finden könnte zwischen den zwei Brüdcr-nanonen Kroaten und Serben, und daß vielleicht der Nrteilsspruch eine Brücke bilden wird, um die beiden Nationen einander näher zu bringen zu friedlicher, kultureller Arbeit im eigenen Lande. Die „Arbeiterzeitung" bezeichnet den durchgeführten Prozeß als eine „freche Politische Intrige", als ein „dreistes Spektakelstück grausamer Rechtsbeugung und brutaler Unterdrückung". Es werde nun wohl der Ausweg der Gnade beschritten werden müssen. Politische Uebersicht. Laib ach, 7 Oktober. Aus Prag, lj. Oktober, wird gemeldet: Die gemeinsame parlamentarische .Commission der czc-chischen Agrarier und der freisinnigen nationalen Partei hielt gestern unter dein Vorsitze des Doktor ^karda und in Anwesenheit des Ministers Tottor 5a?el eine Sitzung ad, in welcher in eingehender Debatte über die gegenwärtige Situation im Landtage des Königreiches Böhmen verhandelt wurde. Es wurde einmütig festgestellt, daß mit Rücksicht darauf, daß der Verband der deutschen Abgeordneten die letzten Anträge der .beiden czechischen Parteien abgelehnt hat, ohne seine ProPositionen zu machen, die beiden Parteien derzeit Mangels neuer 'Anträge von deutscher Seite keine Veranlassung zu weiteren Verhandlungen zum Zwecke der Erzielung der wünschenswerten Arbeitsfähigkeit des Landtages haben. Das „Fremdenblatt" bezeichnet die Verweigerung der Vertagung des ungarischen Reichstages durch die Unabhängigkeitspartei nicht bloß als gegen den allgemeinen Parlamentarischen Brauch verstoßend, sondern auch als ein kränkendes Mißtrauen gegen Kossuth. Herr v. Iusth habe im ungarischen Avgeordnetenhause und in der Unabhängigkeits-panei gegen Franz Kossuth gesiegt. Mit diesem Sieg ist, wenn er nicht unbesonnen ausgenützt wird, für die Friedenssache noch nichts endgültig verloren. Aber es wäre schon etwas gewonnen gewesen, wenn das ungarische Abgeordnetenhaus heute nicht eine unnötige Pose der Bereitschaft angenommen hätte. 'Aus Konstamiuopel wird gemeldet, daß die Besprechung der Dardanellenfragc, die vor mehreren Wochen durch die in Zusammenhang mit den Reiseplänen des Zaren erörterte Eventualität der Durchfahrt russischer Kriegsschiffe durch die Meerengen neuerdings angeregt worden war, seither aber wieder in den Hintergrund getreten ist, in manchen ausländischen politischen Kreisen fortgesetzt wird. Man venritt in den letzteren die Anschauung, daß die Eröffnung der Dardanellen ohne scde Einschränkung für alle Staaten den Interessen des neueil Regimes zustatten kommen würde. Bisher deutet jedoch nichts darauf hin, daß diese Ansicht sich auch in maßgebenden türkischen Kreisen Bahn zu brechen beginne. Es ist auch kein Wahrzeichen wahrzunehmen, daß diese Frage gegenwärtig den Gegenstand eines Meinungsaustausches innerhalb der europäischen Diplomatie oder zwischen dieser und der Pforte bildet. Wie aus Konstantinopcl berichtet wird. bezeichnen der Kriegsminister und das Ministerium des Innern die Nachricht eines Berliner Blattes über einen Verlust von 7000 Mann an Toi eil und Verwundeten bei einem Kampfe im 3)emen als falsch. Nach einer Meldung aus London verlautet dort, daß die Wiederaufnahme des Meinungsaustausches der Schutzmächte Kretas über die Bedingungen, unter welchen die endgültige Regelung der kretischen Angelegenheit angebahnt werden könnte, im Laufe des November zu erwarten sei. Angesichts der voll der Presse Verbreitelen Gerüchte über weitausgehende Pläne Tpaniens in Marokko erklärte der spanische Botschafter in Paris gegenüber einem Redakteur des „Temps", er habe dem Direktor der Politischen Angelegenheiten im Ministerium des Äußern erst am 4. d. M. wieder die Versicherung gegeben, daß die Absichten Spaniens dieselben geblieben seien und sich darauf beschränken, die Umgebung von Mclilla zu Pazifizie-ren. Die in das Rifgebiet entsendeten neuen Verstärkungen seien notwendig gewesen, weil der Schutz der eroberten Stellungen, der Verbindungen und der ganzen Opcrationsbasis mehr als die Hälfte des Mannschaftsstandcs in Anspruch nehme. Die Gerüchte, Spanien wolle nach Taza marschieren und Tetuan und Larasch besetzen, seien widersinnig. Ebenso falsch sei die Behauptung, daß Spanien dem Sultan Mulay Hafid den Krieg erklären wolle. Man schreibe Mulay Hafid allerdings seltsame Pläne zu; es heiße, daß er die Stämme gegen die Spanier aufreizen werde. Sollten wir, sagte der Botschafter, angegriffen werden, so werden wir uns verteidigen, an eine Kriegserklärung aber denlen wir nicht. TagesneuiMten. — lIst Waschen gesund?» Mit der wichtigen ^rage, ob Waschen gesund ist, hatte sich diesertaae oas englische Oberhaus zu beschäftigen/Das geschah bei der Veralunci, des Gesetzes über die fahrbaren Wohnslätte», das hauptsächlich die Wohnwagen der reisenden Schal!» steller und der Zigeuner betrifft. Es wurde erklärt, daß ein Gesetz in diesem ^alle sehr notwendig sei, denn die Vewohner dieser Wagen wären oft unerträglich, sie schienen sich laum je zu waschen. Der Herzog oon Norlhnmberlcmd meinte, die Leutc wären doch trotzdem ganz gesund, ob es denn dann notwendig sei, die Lenle durch ein Gesetz znm Waschen zn zwingeil. Das müßte allerdings geschehen, wnrde erwidert, denn ans andere Weise wären die Lente nicht znm Waschen zu bewegen. (5in anderer Lord machte noch daranf ansmertsam, daß die Nesatznngen der Segelschiffe meistens ungewaschen seien. Schließlich nahn, der Vertreter der Negiernna. noch die Partei dev wandernde» ^e»te, indem er ci» l'lärle, daß sie viel reinlicher seien, als man immer cm-nehme. — Über das Thema Waschen nnd Reinlichkeit hat natürlich sofort ein Reporter eine hygienische Ant» rilät befragt nnd hat den Bescheid erhallen, daft ociS Waschen nicht unbedingt nötig sei, man könne anch rein sein, ohne sicl) zn waschen. Das tägliche Vad des (5nq-länders sei nicht nur nicht nötig, es sei anch ein ^ur.»5. Es sei nicht einmal immer gesund, denn die häufige» Abwaschumie» nnd der reichliche Gebranch von Scisc beraube die Hant ihrer öligen Schicht nnd mache sic äußerst empfindlich für Wilter»»gsei»flüsse. Das hii»' sige Kopswaschen sei eine der Ursachen der Fahlheit. Ein einziges Nad während der Woche genüge vollloM' me». Wenn die Arbeiter jeden Tag badeten, windcn sie nnsähig werden, schwerere Arbeiten ans die Tancr zn verrichte». Die körperliche Newegnng setze die Ha»' in Tätigkeit, nno dadnrch reinige sie sich selbst, ttieixc linder, besonders schwächliche, hätten n»ler der Äadc° mode sehr viel zn leide». Die Spnren eines Übermaße? im Baden l'ömilen die Kinder für ihr ganzes ^cben z» tragen haben. — Mne vorrömische Totcnstadt bei Nom.j We»»ic Kilometer von Rom, ans dem Gebiete von Leprignaiw liegen die letzten Überreste des alten Eapena, bei dem eine nmsanqreiche Totenstadl entdeckt wnrde, die jehl von Mancinelli Ccolli dnrch Ansgrabnngen näher er» forscht worden ist. Der Gipfel eines Hügels diente de» ersten Einwohnern von Eapena als Znsinchlsstälte n»d hier wnrden anch ihre nralten Grabstätten ansgedecll. Mail hat sieben verschiedeile Perioden »nterscheiden löN' »cn, die ans der Zeit des zehnten Iahrhnnderls hi»' aufführen bis in das dritte vorchristliche Iahrhnnderl. Dnrch die verschiedene Anoronnng der Bestallung »»d durch die Art der Beigaben, die zn den Toten ins Grab gelegt wnrde», sind die einzelnen Perioden scharf von« einander unterschieden' man hat die gefundenen M'-genstände systematisch geordnet »no in dem Museum der Villa Giulia ausgestellt. — Mn jugendlicher Held.j Bei dem letzte» Vrandc in !^a (5hanx°de°^onds hat sich nach den Berichte» der Blätter der juuge Alexander Riller wie ei» Held bc« nommen. Der achtzehnjährige Jüngling hatte sich durch das Treppenhans retten sönneil. Da vernahm er, daß sei» zwölfjähriger Vrnoer sich noch im zweiten ^toct' wert befinde. Ohne Zöqer» lief er in das brennende Halls zurück nnd holte deu zurückgelassenen Knaben aus den lodernde» Flammen, um »ach dieser Tat sofort wieder nach seinen (5lleru zn suchen, die sich indessc» durch die Leiter gerettet hatten. Er rannte wie ein Vei'' zweifelter die Stiegen hinauf iu die oberen Stockwerke, wo er, dem (Hrslicknngslooe nahe, ein Fenster ei »schlug, m» frische !^nft zn bekommen. Dabei zerichnitt er sich die Pulsader »nd verblutete am Fnße der Stiege, z>> der er sich »lit Mühe schleppeil konnte. Dort fand man die verkohlte Leiche des jungen Helden. — sDcr yieugicriqe.j Der Zng setzte sich eben i» Bewegnng. Im Abteil waren n»r zwei Neise»de; der eine entnahm seiner Tasche eine Schnnpslabaksdose u»d begann dcmn, sein Gegenüoer anszusragen: „Fahreil Sie die ganze Strecke bis zn Ende?" Der Gefragt? blickte ihn aufmerlsam an, sah die Nexgier a»s seinen Angeil Ie»chlen nnd erwiderte: „Nein, ich steige an der dritten Station ans. Ich will einigeo Geld einkassiere», das ich sür gelieferte (iisenwaren zn bekomme» habe. Ich bill nämlich Eisenwarenhändler. Das Geschäft habe ich von meinem Vater aeerbl. Ich bin verheiratet »»b über den Haufen gerannt hätte, wäre ich schon auf dem Weg zum Bahnhof: denn mich hat das Grausen gepackt vor der Gesellschaft da oben. Aber nun, so können wir uns doch nicht trennen, Maralen ..." Ihr weißes Gcsichtchen stand plötzlich in Glut. Seite an Seite gingen sie ins Haus und die tcppich-geschmücktc Treppe hinauf. „Ist das Souper zu Ende?" fragte Herdegen halblaut den herbeieilenden Diener, der ihm den Mantel abnahm. „Nein, mein Herr. Es dauert mindestens noch eine halbe Stunde." „Sehr angenehm," murmelte der Geiger und folgte Maralen in das matt erhellte Musikzimmcr, wohin kaum ein Laut der Gesellschaft drang. Maralen hatte ihre Noten auf den geöffneten Flügel gelegt und lehnte sich schutzsuchend an das Instrument. „Warum gehen Sie nicht hinüber?" fragte sie mit zitterndem Atem. „Warum sind Sie überhaupt nicht mit beim Souper?" „Ach nein!" wehne er sanft und freundlich ab. „Lieber nicht. Ich kenne das Programm auswendig. Ich hab's satt, mich bei den Austern von der alten Kröte zur Rechten fragen zu lassen, ob das Geigen-spiel nicht doch recht schwer sei, und beim Geflügel voll der jungell Gans zur Linken, ob ich das anstrengende Reisen nicht satt habe und mich danach sehne, mir einen eigenen Herd — Goldes wert, zu gründen!" „Wenn Ihnen diese Menschen so zuwider sind," fragte sie mit demselben fast feindseligen Ton, „warum sind Sie dann überhaupt gekommen? Warum haben Sie die Heimat wieder gesucht? Lag ^hncn, dem Sieqer über beide Welten, wirklich so viel daran, dies kleine Nest auch zu besiegen und so im Vornbergehen zu den übrigen Trophäen in die Tasche zu schieben?" ' (Schluh folgt.) Zirkusleute. NDlucmßuon Karl Muuömann. Einzige autorisierte Übcrjchung. (19, Fortsetzung.) lNachdruck verboten.) „Ah, das ist wohl der neue Lehrling," sagte die Fürstin und zeigte mit der Reitpeitsche auf Hugo. ' „Jawohl!" „Komm mal her," sagle sie. Alles Blut stieg Hugo zu Kopf, während er vortrat und den Hut mit einer ehrerbietigen Verbeugung vom Kopfe nahm. ' Die Fürstin blickte Hugo lange, fchr lange an, der schließlich vor Befangenheit fast in die Erde gesunken wäre, seine blauen Augen aber doch frei und offen auf sie richtete. Schließlich kniff die Fürstin Hugo ins Ohr, während sie ihm mit der behandschuhten, start nach Parfüm duftenden Hand einen leichten Schlag auf die Wange gab. Dann sagte sie: „Er sieht nicht so übel aus. Vergessen Sie nicht, was ich Ihnen sagte, Herr Stagemann. Nehmen Sie ihn ordentlich stramm und gestatten Sie ihm heute abends der Vorstellung beizuwohnen." Eine Viertelstunde später saß Hugo mit weit aufgerissenen Augen oben auf der Tribüne. Seine Wangen brannten und sein Blick glühte, während er auf die wechselnden Bilder der Vorstellung starrte. Das Artistcnleben war doch herrlich, und cr würde es nie aufgeben, wenn cr auch uoch so viel leiden sollte. Er wollte aushalten, bis er eines Tages dort unten in der Manege auftreten konnte, die sein ganzes späteres Leben in ihren Kreis aufnehmen sollte. 4. K a p i t e l. Hugo war ein Jahr bei dem alten Stagemann gewesen. Er hatte manche bittere Stunde durchlebt und oft hatte er in der ersten Zeit darall gedacht, nach Hause zurückzukehren. Er hatte sich aber bezwungen. Nachdem er von Hause weggelaufen war, wäre es ihm zu peiilli") gewesen, wenn er als verlorener Sohn wieder hei>»' kehren sollte. So oft die Lust, den Zwang abzuschnt/ teln, über ihn kam, fand er einen Trost darin, dlw er einen langen Brief nach Hause sandte und dar>n berichtete, wie gut es ihm gehe und wie glüctlill? er sich in dem voll ihm gewählten Beruf fühlt?' Hatte er einen solchen Brief beendigt, so fühl!^ ^' sich immer befreit und erleichtert, denn er wußn', daß die Nachricht seine Mutter erfreuen würde. Und mit der Zeit lebte er sich wirtlich s1"t in die Verhältnisse ein. Der Grund hierzu lag niM nur in dem gesunden strengen Leben, das sciw' Lcbensfunktionen in so vortrefflicher Verfassung ^ hielt und bewirkte, daß er sich immer froh und fm" fühlte, cr lag auch darin, daß er merkte, wie ^ täglich Fortschritte machte und sich immer mchl zu einem tüchtigen Artisteil entwickelte, der naw beendeter Lehrzeit sicher eine ausreichende Gage l'<^ anspruchen konnte. In den Wintermonatcn, während der „M^ gcnde Zirkus" leer stand, war Hugo zusammen n>l> seinem Lehrmeister bei Busch in Berlin geweic"' und hier hatte cr uicht nur seinen Vater, sondeu auch Harald Foß getroffen, die auf einige Tage tm Reichshauptstadt besuchten. Hugo war es nicht en^ gangen, daß sein Vater eine aufrichtige Benumbs rung sür die ausgezeichneten Fortschritte seines ^ ^ nes an den Tag legte und daß er über die Eners! erfreut war, mit der er die Arbeit verrichtete. Dm Laibacher Zeitung Nr. 230. 2067 8. Oktober 1909. Moe sun, ,^,„d^. Dao älteste ist ein Knabe »nd els ^ahre alt. Ich bin g^,an zlvöl feinhalb Jahre verhei» ratet. Mci,u> Wohnung lostet achthundert Mars jährlich, -""'me Frau ist blond und »viegl >6l> Pfnnd. Sie ist z'uciuxil geimpft- ich mich. Ich bill bis zu meii,em vier-^'ynten Lebensjahre in die Schule gegangen. Was inter-l'Un'tt Sie sonst nM/?" Der Mann mit der Schnupf-mbalsoose begnügte sich mit einen, »»zufriedenen ^ urnrunzeln und fragte dann: „Was war denn eigen!« uch^hr Großvater?" solal-^W PloullHal-Nachilcht^^ Invcstitiousanlchc»» der Stadtqcmciudc Laibach. , ^- Der Fremdenverlehr in Laibach niniml, wie der , Umstände zuzuschreiben, das; der Gemeinoerat all->"yrllch einen Betrag von i^ool' « zu Nellamezwecteu wUcvt. Dieser Credit wird hauptsächlich dazu verwendet, M m angesehenen ausläudischeu, in erster Linie deut-Mn Neisepnblisationen Ansichten von Laibach nnd ^M'tt Cehenslvürdigleileii sowie Reslameanssätze ver-^st'ntlichl iverden. Ein hervorragendes Verdienst nin die 'vedung des Fremdeuversehrs hat sich auch der Verband >»r,^e!»de»versehr in Krain erworben, dessen Tätigkeit "Ulh sur die Landeshanplsladt Laibacl, als sehr ersprieß» ""1 lx'zenhnel »verde» mnß. , Der Erfolg ist angenfcheinlich. Während nämlich «" ^ahre >^>5> iu ^>,', hiesigen Hotels nnd anderen "vjteiqeqnarlieren 3ll.!)^ Frenide übernachteten, stieg ^"' Anzahl iin Jahre lNV auf 45,982, im Jahre ^"' auf 48.474 uud im Jahre 1908 sogar aus 5I.8«6. ^n den ersten acht Monaten des lanseuden Jahres ist " ^-reindenversehr in Laibach in, Vergleiche zu den ll en ncht Monaten des Vorjahres um 8WI Personen M'Mu und beziffert sich aus 41.960 Personen. Zum """"se, N'elche hohe Bedeutung infolge der erwähnten ^ ucunrwUgteit nuserer Stadt beigelegt wird, weist der " lsserineister in seinem Berichte an den Gemeinderat >'! oen bemerlen3N'erlen Unisiand hin, daß der bekannte ^,ul,edncheroerlag Baedecker in Leipzig sich vor wenigen ^Nen ni,s eigenem Antriebe an den Laibacher Stadt-^W'strat mit dem Ersuchen gewendet habe, ihm einen ,^>au ^'r Stadt Laibach znr Verfiignng zn stellen, da m,i ^^^^' '" s"'U'n besannllich in der Tonristenwelt ^," Uteist^n verbreiteten Neisebüchern ständig verösfent- cher ^^ ^N'mdenverlehr ist ein Wirtfchaflszlveig, >vel> cher '".'"^' bisher allzusehr vernachlässigt wurde, wel» i,, .. l^vch, eutsprecheud lulliviert, geeignet erscheint, ^ un>ere Stadt nenes Leben nud erhöhten Geldverkehr ^."'u^'u zu Nnlz nnd frommen der Stadt und des bM," ^"^- ^ibach besitzt aber auch alle Vor-h^ Ml'^en, „>u die Freindeu heranzulocken. Seine rin^ ^"^' ""' ^"s" anziehender Hügel angesichts bereu ^^'dehnlen einladenden Ebene, ivelcl,e von nie. Teil? ^'psc-ln umgeben ist, hinter denen hohe, zum schi^ "ul "vigeu, Schnee bedeckte Nergriesen der ver->ves',?,'',' '"^ "»lockendsten formen sich erheben, trägt ^o!n s'^ ^" ^^ ^"^ Laibach im internationalen >lilk,. ^'^"^' ^''^' hervorragende Stelle einnimmt. Wie» !! ^'"^ ^nibach an der Hauptstrecke, die von >>nie ^ 1,^'U'sl führt, sowie an der lnnstigen .Hanpt->^' c>>^ "nerseils Wien, anderseits München mit Dal° Äm^"^" ^^ ^" s" ^^.^ 6"ßen Aufmunterung uuch s^'V "'^ '^ der Erinnerung an sie lcbtc er ion ,3V"'!ch"> halle die Fürstin wieder ihre Sai^ >yyn^"'.lnct. Diesmal in Paris. In einem Monat ria.' !,-^ dlmn. wieder nach Brüssel qchen, das ^'Ulich die Hauptstation bildete! ' >"ar ^"'^^ ^' ^ewde bei der Probe gewesen. Es 'Umw s 7 )"lU'm hergegangen, denn Herr Stage-Eölni' ^ '^" womöglich noch scharfer als seine u'elu/^"^tt'"d, er schien besonders streng zu sein, ^'c Fürstin im Zirkus zugegen war. lchah n ^ !^ H"^ "st z,l denken. Denn es ge-besond .-'>"'' ^"^ Hl"' Siagemann die Peitsche ^u^.,,^, . Klugen der Fürstin, der mächtigen, stren-die ^'/?""n, die sonst so wenig Interesse für 7i Mieder ihrcs Zirkus zeigte.' lMln ^ '^"^^ '^"^' >m Zirkus Probte, stieg sie "üd kü ? ^" ^oge führende Treppe empor ^..'^ "ft längere Z)eit seiner Arbeit zusehen, liek sio ' H"N" ">it der Probe fertig war, vcr-^Mw, r""w" ihren Platz wieder. Wenn dann der schncr,<1 " uberangestrengten Beine knetete, die 3'schnit cn' ?7 '".'^"' ^nze Neischstücke hcraus-sle docii / >".dachle er oft: Weich Interesse mag viele von d "'"^^"''' ^'^ ^'^^dc Frage taten ^erksan/! >^"^^)""ren die Ängen der Fürstin auf-"ugc p. . i "s"'.5^^ ^folg!. und von diesem Blick 'N'gestre w/ L' c-^"^" sich fast über seine Kräfte "" so G?^ /"^^' ^un auch selbst, daß er noch 'ch.v'md d "L"e:stet hatte. Ms er sertig war, ver-^'^olo d.'. s"'^' lurz darauf erschien aber ihr ""d ncr,,.t" '^' .überall begleitete, in der Manege 5" ">it Nm^'/'UN' Worte an Herrn Ttagemann, ^Uhelm und Heinrich probte. ' malien verbinden wird. Laibach bildet den Ausgangspunkt für Tonren bis zur Adria, in das Hochgebirge nnd für den Nefnch der Adelsberger Grotte. Es ist somit ^ wie oer Bürgermeister in seinem Berichte ausführt — lein Zweisei, das; der fremden-versehr in unserer Stadt wesentlich gehoben werden lonnle und daß es daher zweckmäßig erscheine, aus dein betretenen Wege dem erwünschten Ziele zuzustreben. Die Natur selbst habe uns hiezu eiu prächtiges Mittel au die Hand gegeben — den Laibacher Schloßberg, von dem sich dem Beschauer eine so herrliche Aussicht bietet, daß erfahrene Touristen ihn dem Salzburger Schloßberge gleichstellen. Vielfach werde behauptet, oaß Laibach, was seiue Lage anbetrifft, unter den österreichischen Städten die erste Stelle einnehme. Ein Übelstand aber salle ins (^ewichl,' daß der Laibacher Schloßberg nicht so leicht zugänglich ist, als dies wünschenswert wäre. Touristen, namentlich die bemittelteren nnler ihnen, sind daraus bedacht, daß die Anssichtspuukle ihnen leicht zngänglich sind und daß sie ihnen auch eine gewisse .^lommodität bieten, oie ein ziviler Tourist heutzutage nicht enl> behren mag. In dieser Hinsicht aber bleibe aus dem Laibacher Schloßberg uoch alles zu inn übrig. Vor allem müsse auf ein geeignetes Kommunisationsmiltel Bedacht genommen werden. Eiu solches Nommnnilaliousmittel wäre eine elektrische Bahn aus den Schloßberg. Die ^irma Siemens ck Schuckert-Werfe habe bereits im Jahre 1907 einen diesbezüglichen Voranschlag aus-gearbeitet und die dosten für eine folche Bah» mit rnnd Ä>l!.l>!>0 l< präliminierl. Nebst der elellrischen Bahn aber müßte anch für eine entsprechende Restauration aus dem Cchloßberge vorgesorgt werden. Die Errichtung einer solchen Nestau» ration mit einem großen Saale nnd Galerien sowie mit einer Aussichlsveranda, welche für 5l>(» Perfouen Nanm böte, würde einen Aufwand von rund 40.<><»<> Kronen erfordern. Selbstverständlich müßte in diesem 5valle auch sür Einleitung des Wassers nnd der elel» irischen Belenchlung Sorge getrageu werden. Dies würde einen weiteren Answand von 3l».l)0l> X erfordern, so daß das ftiesamtersordernis für eine solche Umgestal» lung des Schloßberges, die in touristischer Hinsicht nutz' bringend wäre, sich ans rnnd 27l>.l!<)<> X beziffern würde. Der Gemeinderat pflichtete der Anschauung des Bürgermeisters bei iino genehmigte einhellig den bezüg» lichen Antrag. ^ür die Vervollständigung des Mnalisalionsnetzes wnrde der Vetrag von 50l».l«>l! K in das JuvestitionZ. Programm aufgenommen. Im Sinne des vom Gemeinde» rate seinerzeit genehmigten Kanalisationsprojelles des Pros I. V. Hrasly in Prag wurden bereits mehrere Kanäle erbant. Größere .^analisalionsanlagen aber sind nnnmehr notwendig geworden. Prof. Hrassys Projekt basiert nämlich auf dem Schioemmsystem. Zu diesem Zwecke sind zu beideu Seiten des Laibachslnsses Sammel» lanäle projektiert, in welche alle übrigen Kanäle aus» münoen sollen' dnrch diese Sammellanäle würden die l'lbersallswässer sodann in den Laibachfluß geleitel wer-den. Derzeit münden, wie bekannt, sämtliche Kanäle direkt in den Laibachslnß nnd sind deren Mündungen an beiden Nsern des Laibachflnsses sichtbar. Infolge Ent. wässernng des Laibacher Moores, welche soeben in Angriff genominen wurde, wird das Nett des Laibachslnsses um zwei Meter vertieft und beträchtlich eingeengt wer» oen. Es müßten infolgedessen sämtliche KanalmündnN' gen tiefergelegt werde», wobei es indesfen nicht aus» geschlossen' ist, daß sie zur Sommerszeit bei niederem Wasserstande dennoch sichtbar blieben. Es ergibt sich daher die Notwendigkeit, daß die von Prof. Hraskt) pro. jeltierten Sammelkcmäle nunmehr znr Aussührnng ge-langen nnd dies um so mehr, als die beiden Sammel. kanäle jeht bedeutend billiger hergestellt werden sönnen, da die Uferlais ohnehin neuerrichtet werden müssen, als dies später der ^-all wäre, wo der Grund neuerlich aufgegraben werden müßte. Der Sammelkanal wäre links von der Grada^ieamündung »veiter, rechts vom Nrühl bis zur St. Petersbrücke zn fühven, wo beide Kanäle in den Laibachflnß ausmünden löunten. Die Kosten sür die Errichlnng der beiden Sammelkanäle sind mit 360.W0 K präliminiert. Außerdem solleu einige Straßenkanäle ue» her» gestellt werden. Vor allem erscheint die Kanalisierung oer Triester Straße sowie die Herstellung der erfor-derlichen Kauäle bei der neuen Staatsgewerbeschnle lind deren Verbindnng mit dem Hanptkanal ans der Triester Straße notwendig. Die Kosten hiefür beziffern fich anf 7«.l»0l> K. Wei'ters ist die Errichtung eines KmialS bei der Unterfahrt an der Mnrtinsstraße nutwendig, welcher oie dortigen Meteorwässer abzuleiten hätte. Der Kanal würde vorerst bis znr neuen ^abril sür Kassee. surrogate reichen' dessen Kosten sind aus 87.<»l,l> I< be-rechnet. Anch die Kanalisiernng des zn verbanenden Ter. rains des ehemaligen MilitärverpsleqsmagazinS N'ird nicht lange aus sich warten lassen dürfen. Infolge der ersrenlicherweise anhaltenden Nantäligleil wird sich natürlicherweise anch anderwärts die Notwendigkeit der Errichtung neuer Straßensanäle ergeben. Mit Rücksicht darauf wurde zu Kanalisationszlvecken eiu Anlehen von 500.MX» X beschlossen. Im Sinne oes Vloorentwässerungsprojeltes wer-den in Laibach außer der Hradetzky. und der Inbi. läumsbrücke sämtliche Brücken abgetragen und durch nene ersetzt nx'rde» müssen. Für die Errichlnng einer nenen Franzens- und der St. PeterSbrücke sowie für die Ausbesserung der Brücke über den Grnbersana! aus der Polianastraße ist der Netrag von !I«.257 X in den Voranschlag eingestellt. Es ist selbstverständlich, ^ oaß dieser Netrag znr Nestreitung der Nmikosten für 0>e neuen ^ruclen nicyl yinreidil. :>iach oen von ver> schiedenen firmen überreichten Offerten loerden sich die Kosten sür die ^vauzens- '^^ "^ Prtersbrücke allein auf 175.<»<»l> ^< belaufen, souiit nn, rund 65.l»l»<> l< mehr, als in Verbindung mit den Entwässerungsarbei' ten präliminierl erscheint. Außerdem wird die Stadt» gemeinde auch zn den Baukosten sür eine nene Ct. Jakobsbrücke einen entsprechenden Beitrag leisten nno sür die projektierte Brücke über den Laibachsluß, welche den Brüh! mit der Ziegelstraße verbinden soll, einen Betrag von mindestens Uüj.oO!» K auswerfen müssen. 7nir die erforderlichen Nrückenbauleu siiwie für die Herstellung einer Verbindnngsstraße von der Vrücle anf oein Nrnhl bis znr Karlstädter Straße ivnrde ein Gesamtbetrag von Äjli.ooi» K in das Investitionspro, gramm nnfgenommen. Das gesamte vom Gemeinderate beschlosseile Inve» slilionsanlehen beziffert fich, wie bereits erwähnt, aus 3,l>W.s><><> K. Die Verzin,nng dieses AnlehenS erfordert — ohne Amorlifationsquote — einen jährlichen Auf. wand von 135i.Oi><> X, wovon ein Betrag von 93.<>l»i» l< durch aus den geplanten Investitionen fließende Ein. nahmen gedeckt erscheint, wahrend der Fehlbetrag von 42.l«»l» !< dnrch eine 3^ige Erhöhung der Gemeinde^ umlaqe seine Bedeckung finden müßte. Ausgrabungen iu dcr Basilika vo» Aquileja. Im „Triester Tagblalt" veröfsenllichl A. zn T. lTiefenbachi folgenden Artikel: Ter jetzige Rektor oer Wiener Universität und Ehrenbürger von Aquileja Prä. lat Dr. Heinrich Swoboda hat in seinen verdienstvollen Forschungen und Verösseutlichunge» über die jetzige Nasilisa von Aqnileja die Vermutung ausgesprochen, daß sie anf dem Boden einer älteren christlichen Basilika stehe. Eine von ihm nn einer Stelle veranlaßte ver-luchsweise Ausgrabung förderte in der Tat einen ?sllß' boden aus Mosail zutage. Die dadurch zur Gewißheit geworoene Annahme des MM. Slvobodn, welche noch onrch Bloßleqnng von Mosaisen bei der Herstellung eines Kanals um die Na» siliea eine Nelräftiaung erhalten halte, legte den Go danlen nahe, weitere Ansgrnbungeu vorzunehmen. Nach. forschungen erschienen um so gerechtfertigter, als dadurch dic Möglichleil geboten »vard, einen genaueren Einblick über den Umfang, die Neschnsfenheit uno das Alter der in Schutt gefallenen früheren Basilica zu erlangen. Zu diesem Zwecke entschloß sich der erfolgreich wirkende „Verein zur Erhallung der Basilica von Aquileja", durch seinen technischen Beirat Oberingenieur Mach. nitsch systematische Ausgrabungen im Innenranm des Gotteshauses vornehme» zu lassen. Die mühevolle, sorgfältige Arbeit wurde schon bis' her reichlich belohnt nnd ergab überraschend günstige Erfolge. Die Grabnngen in den beiden Seitenschiffen sowie in einem breiten Streifen des Mittelschiffes er. schloffen einen herrlichen, vorzüglich erhaltenen, reich mit Figuren ans dem Tierreiche geschmückten Mosaik, boden feinster Arbeit, die im Mittelschiffe solche mi< Bildnissen von römischen Senatoren und wahrschein, lich von Mitgliedern ihrer Familien. In den bis in die letzten Tage bloßgelegten Teile» des Bodens ist bereits ein Flächeuiaum vou 4W Quadratmetern er» schlössen worden, auf welchem Fische der verschiedensten Gattung, lebensgroße Haus- und Waldtiere, darunter ein Hirsch, eiu Ziegenbock genau erkennbar dargestellt sind. Die Geschichte deS Propheten Jonas sowie Christi als guten Hirten bezeichnen diese ältere Basilica als eine christliche nnd die Zeit ihrer Erbauung kann wohl kaum vor dem zweiten Jahrzehnte des vierten Jahr» Hunderts angenommen werden, da Kaiser Konstantin der Große den Christe» erst im Jahre 8t3 volle Ne. ligionsfreiheit gewährt nnd 11 Jahre später das Christen, tuin znr Staatsreligion erhoben hatte, und an die Gründung einer christlichen Kirche vor oieser Zeit in der vom Kaiser zwar vielfach begünstigten, bis dahin aber öffentlich ganz heidnischen Stadt Äa,nileja nicht zu denken war. Die für oie Archäologie, die Kunstgeschichte und den Bau der älteren Basilica epochemachenden Funde wm» den am 1. d. vom Vereinspräsideulen Fürsterzbischof Dr. Franz Sedej in Begleitung des Pfarrers Mon. fignor Sambneo, des VereinSfes'retärs Monsignor Dr. Brnmat und des Oberingeuieurs Machuitsch eingehend besichtigt. Die neuentdeckten Schätze, zu denen auch eiu Grab imt römischer Inschrift gehört, erregten die Be-wnnderung des Kirchenfürsten, welcher seine vollste Anersennilng über die überraschend grußartigen Ersolae nussprach. Wie Schreiber dieser Zeilen als Zeuge der Ao sichlignng erfuhr, hat der Fürsterzbischof linc,esich>s die->er erfreulichen hochwichligen Tnlsache de» Kabim'üs' direklor Seiner Majestät Gehcimrat Nitter v. Schießt telegraphisch gebeten, hievon den, Mouarchen als dem großmütigen Förderer des Basilisavereines Meldung zu erstatten.' Bemerkt sei, daß dev lömisch.deutsche Kai,el als Beherrscher deS Patriarchenstaates ÄPiileia gleich den ehemaligen Grasen vu» Görz im Domsnpitel Sitz nnd Stimme hatte und Kaiser Friedrich IV. bei seiner Anwesenheit im Jahre 147l» von diesen, eigenartigen Nechte Gebrauch gemacht hat. Der Fürsterzbischof Dr. Sedej erhielt auf das Telegramm fchon tagsdaraus die telegraphische Antwort, daß Seine Majestät dessen Inhalt mit großer Freude und lebhafter Nefriediamm znr Kenntnis zn nehmen geruhten und dem Fürst" erzbisclios snr seinen Bericht allergnädigst danlen lassen. Du-se überaus wohlwollende Ausnahme des B<>. richts ,e,lens ^emer Majestät wird den, Vereine gewiß Laibacher Zeitung Nr. 230. 2068 8. Oktober 1W9. ein neuer Ansporn sein, in seiner Tätigkeit tatkräftig fortzlischreiteil, lvobei er aber auch auf die Fördcruilg und Unterslütznng aller Knilst- u>ld Allerlumsfrcuude l)"fft. — Arainischcr Landtag.) Tagesorduung der mor» gigen Sitzung: I.j Lefuug des Protokolles der ll. Landtagssitzung vom l. Oktober 19<>9. 2.) Mitteiluugen des Landtagspräsidinnls. 3.) Bericht des LaildesallSschnsses, ulil welchem der Eiil»vurs eiuer Novelle zum Gesetze vont 26. Oktober 1887, L. G. BI. Nr. 2 c-x 1888, betreffend die Teilung genieinschafllicher Grundstücke und die Hie-gulieruug der hierauf bezüglichen gemeinschaftlichen Be» uutzungs- und Verlvaltuiigsrechle vorgelegt wird. 4.) Bericht des Laudesausschusses mit Vorlage des Entwurfes eines Gesetzes, mit »velchem das Wesen vom 26. Mai 1909, 3. G. Äl. Nr. 18, betreffend den'Schntz der Alpen und die Förderung der Alpenwirlschast abgeändert wird. 5.) Bericht des Landesausschusses über verschiedene Persunalangelegeuheiteu. 6.) Bericht des Landesansschusses iiber die Regelung des Dienstes sür deil Arzt ulld den Lehrer in der Laudeszwangsarbeils-anstalt. 7.) Bericht des Laudesausschusses mit Vorlage des Entwurfes eines Gesetzes, betreffend das Vorzugs-Pfandrecht der Wasserleilungöanflage für die Landeshauptstadt Laibach. 8.) Bericht des Landesausschufses, belreffeud die Bewilligung einer 5 ^ Auflage anf die der Hausklafseil» und der Halisziilsstcuer unterliegendeu Gebäude nach ihrem Mielwerle in der Stadtgemeiiide Gottschee. 9.) Bericht des Verifikationsansschnsfes über dir allgemeinen Wahlen für den kraiuischeu Landtag aus der Kurie der Landgemeinden, aus der Kurie der Städte und Märkte und der Handels» und Gewerbe» kammer in Laibach. 10.) Bericht des Verisikationsaus» schusses über die allgemeinen Wahlen sür den Landtag des Herzogtums Kraiu ans der Kurie des Großgrund. besitzes. 11.) Bericht des Verifikatiousausschusses über die Ergänzuugswahlen der Laudtagsabgeordneten ans der allgemeinen Wählerflasse. 12.) Bericht des Verifi-kaliousausschusses über die Ergäuzungslvahlen zweier Landtagsabgeordneten aus der Kurie der Stadt Laibach. 13.) Bericht des Verifikatiousausschusses über die Er» gänzungswahl für den lraiuischeu Landlag in dem Landgemeinden-Wahlbezirke Wippach-Idria. 14.) Ve. richt des Verifikatiousausschusses über die Ergäuzungs» Wahl eines Landlagsabgeordneteu für den Städte-Wahl, bezirk Rudolfsiverl, Weichselbnrg, Tscherneuibl, Aiötl» ling, Laiidstraß, Gurkfeld und Reifnitz. 15.) Bericht des Verwallungsausschusses über den Entwurf eines neuen Iagdgesetzes für Krain. 16.) Bericht des Verwaltuugs-ausschusses, betreffend das Statut der trainischen landwirtschaftlichen Schule in Stauden. 17.) Bericht des Verwaltnngsansschusses über die Petition der Gemeinde Fara wegen Eröffnung des Verkehres über die Knlpa» Brücke an der Landesftraße Gollschee-Vrod. 18.) Bericht des Finanzansschusses über den Driuglichkeitsautrag des Herru Abgeordneleu Tr. Lampe, betreffend die Er» richtling uud Organisation der Hanshaltungskurse am Lande. 19.) Bericht des Verwaltungsansschusses über die Petition der Gemeinde Kraren um Melioriernng der Hullveiden im Krarner Tale. 2»).) Begründung des selbständigen Antrages der Abgeordneten Mandelj, Tr. Lampe und Genossen, betreffend die Regulierung des Vi^njiea-Baches und seiner Zuflüsse bis zur Einmüu» dung in die Gnrk bei Videm. 21.) Begründung des selbständigen Antrages der Abgeordneten Bartol, Iatliö, Tr. Pegan und Genossen, betreffend die Tieferlegung, eventuell Umlegung, der Steile an der Landesstraße Reifnitz—Soderschi'tz bei der Ortschaft Weiuitz. 22.) Bericht des Verwaltungsansschusses über deu Eulwurf der Dieuslespragmalik für die Laudesbedienstctcn. 23. Be» richt des Verwaltnngsausschnsses iiber deu Entwurf eiuer Geschäftsordnung für den Landesausschuß. 24.) Bericht des Ausschusses für die Reorganisation der land» schaftlichen Ämter über das revidierte Pensionsstatut für die landschaftlichen Ämter. 25.) Bericht des Ver» waltungsausschusses über die Peliliou der Gemeinde Snhor, betreffend den Van der Wasserleitung. 26.) Bericht des Verwalluugsausschusses über die Petition der Gemeinde Igglack nm Subvention sür den Bau einer Brücke an der Gemeindestraße. 27.) Bericht des Ver. loaltuugsausschusses über den Bericht des Landcsaus-schusses, betreffend die Ausübung des im 8 13 des neuen Weingesetzes vom 12. April 1907, R. G. BI. Nr. 210, normierten Rechtes, anlangend die Bestellung der staat» lichen Kellereiinspekloren. 28.) Bericht des Finanzaus-schusses über den Bericht des Laudesausschusseö, belref» feud die Bewilligung zur EinHebung einer 208^igeu, resp. 1335c igen Umlage ails alle direkten Steuern von den Interessenten der Wasserleitung in Klein»Vi5marje. 29.) Bericht des Finanzausschusses über den Bericht des Landesausschusses, betreffend die Erhöhung oer Jahres» dotation für die landwirtschaftlich-chemische Versuchsstation in Laibach. 30.) Bericht des Verwaltnngöaus» schusses, betreffend die Melioration der Nareiner Hnl» weiden. 31.) Bericht deS Verwallungsausschnsfes, be» treffend die Landessubvention für die Melioration der Senoselscher Hutweideu. 32.) Bericht des Gelverbeaus» schusscs über die Petitiou des „Vcreiues der Hand» werlermeister" iu Laibach um Berücksichtigung der hei» mischen Gewerbetreibenden bci Vergebung von Arbeiten sciicus der öffentlichen Vertretuugen. 33.) Bericht des Verwaltungsausschusses, betreffend die Abschaffung der ^rämicn für die Erleguug von Raubtieren. 34.) Be-^cht des Venvalllülgsausschusses über die Petition der ^ladlgememdc Aoewberg um eine Subvention zu deu Kosten sur d>c Umlegung der Straße und den Neubau der Brücke über dl. Pmk l'ei deren Einmündnng in die Adclsberger Grotte. — sLailiacher Gemeinderat.) Der Laibacher Ge° meinderal lvurde für gesleril abeuos zu einer außer» ordentlichen Sitzung einbernsen. Zli Beginn der Sit» zung machte der Bürgernleister die Mitteilung, daß die k. k. Landesregierung dem Ctadlmagistrale die Er» richlung eines anf hnmaililärer Basis ruhenden, nicht llnler die Gewerbeordnnng fallenden städtischen Pfand» amles in Laibach u b i c, und des städtischen Baurates D u f f 5 gestern nachts »lach Brunn begeben, nm die dortige Staatsgewerbeschule in Augen» schein zu nehmen. Wie belauut, hat der Direktor der Vrünner Staalsgewerbeschule, Regierungsral Tvo» r a l, die Pläne für den Neubau der Staatsgewerbe» schule in Laibach ansgearbeitel. — sMiramar.) Iilfolge eines Ansuchens der Per-manenlen Kommission sür Fremdenverkehr wurde ver» fügt, daß der Part von Miramar bis zur Rückkehr Ihrer l. u. k. Hoheit der Frali Erzherzogiu Maria Iosefa, d. i. bis zum 16. d., dem Publikum geöffnet dleibt. — iZulassunq vo« Mädchen in Knabcnbürqcr» schule».j Die Grazer „Tagespost" meldet aus Wien: Im Abgeordnetenhause war im Frühjahre ein Antrag auf Zulassung von Mädchen in Knabenbürgerschuleu eingebracht wurden. Das Unterrichlsminislerinm hat sich mit dieser Angelegenheit befaßt nnd ist nicht abgeneigt, in jenen Drten, wo nur Knabenbürgerschulen bestehe», Mädchen als Hospitautinuen iu beschräuller Zahl an diesen Knabenbürgerschnlen zuzulasseu. Es lvllrde eill Gnlachleil des Landesschulrales eingeholt. Vv» diesem ist die Entschcidnng abhängig. — lAus dem Voltoschuldicnstc.j Der k. k. Bezirks» schulral in Stein hat an Stelle der krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Fräulein Antonia Gcrmek die absolvierte Lehramlskandidatin Fräulein Angela M i» selj zur Supplenlin an der Volksschule iil Kommenda bestellt. — Der k. k. Bezirksschulrat in Gotlscl)ee hat die absolvierte Lehramlsl'andidalin ^-rällleiil Theodora Trugcr zur provisorischeu Lehrcriu an der zwei» klassigeu Volksschule in Mosel ernannt. —i-. — mler Hinweis daraus einbrachle, daß es ihm, da er krank im Bette lag, Physisch unmöglich war, sich zu entschuldigen. Der Beklagte stützte sich anf die angezogene Vertragsklausel, währeud der Kläger die mangelnde Entschuldigung damit begründet, daß er den ganzen Tag krank im Nette lag. Die Beweisaufuahme ergab auch die Richtigkeit dieser Behauptung. Das Gericht gab der Klage /s0>gc nnd entschied, daß dem Kläger sein Reslgehall zuzusprechen sei. Die Enllasfnng müsse als unbegründet angesehen werden. Das Gericht sei der Ansicht, daß die ^irina sich nur dann berechtigter» maßen ans die Verlragsbestimmung beziehen nnd die Entlassung anssprechen könne, wenn der Kläger bei der Unterlassung der Entschuldigung schuldhaft gehan» delt hätte. Das sei aber nicht der Fall, denn er sei den ganzen Tag krank im Bette gelegen und konnte also nicht schreibell. — lDcr Kundenschlch der Brauereien.j Vor dem Wiener Oberlandesgerichte fand kürzlich eine Bern» fungsverhandlnng statt, welche deil Knndenschutz der Brauereien zum Gegenstande hatte. — Die Brauerei Grieslirchcu des Grafen Revertera hatte durch ihren Direktor deil Beitritt z»m Knnoenschntzverlrage der oberösterreichischen uud salzburgischen Branereien er» klärt. Nachdem aber die Brauerei längere Zeit hin» durch diesem Kiindenschutzverbaude angehört hatte, ver> sanfte Graf Revcrtera seine Branerei an eine Wirte» genossenschaft uud vertrat den Rechtsstandpunkt, daß er nuumehr au dcu Vertrag nicht gebundcu sei, zunächst, weil er die Brauerei verkauft hatte, dauu aber auch deshalb, weil der Vertrag sich als ein unerlanbter uud insbesoudere nach dem Kualitionsgesetze unwirksamer Vertrag darstelle. — Das vom Grafen Reverlera zu» llächsl augerufeue Landesgerichl Linz hatte der vom Hof» uud Gerichtsadvukateu Dr. Newald vertretenen Klage des Grafen Rcvertera staltgegeben. Hingegen er» griff min die Brauerei Neumarkt durch Hof» lind Ge» richtsadvolaten Tr. Venrle die Berufung an das Ober» landesgerichl Wien, welches dieser Berufung stattgab und zunächst deu Kläger nicht berechtigt erklärte, durch einen Verkauf feiuer Brauerei den Vertrag eiuseitig abznkürzen, der Vertrag sei auf einen Mindestzeilranm von 3'/^ Iahreu geschlossen, uud so weuig ein vertrag» schließender Teil einen Liescrungsverlrag oder Lohn» vertrag durch Verkauf feiues Unlernehmens beendige» könne, so »venig könne er dies hinsichtlich des Knnde»-schntzvertrages einseitig bewirken, dieses um so weniger, als " sich Graf Reverlera gegen die Schadenersatz' ausprüche aus dem Knudenschutzverlrage durch eine Regreßerlläruug der Geuosseuschasl bis zum Betrag vou 15.000 K gedeckt hatte. Der vertrag widerstreite aber auch nicht dem Koalitiousgesetze; er.bezwecke eigeilt» lich dasselbe, was der tz 16 des Enlwnrfes über cm Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb formuliert, auch fei die später eiugetrcteue Preiserhöhung dcs Vieres nicht Folge des Kundenschutzverlrages, sonder» Folge der eingetretenen Erhöhnng aller Geslehunss^' kosten, insbesondere des Sleigcns der Rohstoffe ss» Wesen. Der Vertrag könne auch keiueswegs als UN/ erlaubt augesehen werden, denn er verfolgt nur t»l Beseitigung der Schmutzkonknrrenz nnd ordnet das Verhältnis der Konkurrenten untereinander' den Ä»-gehörigen eines bestimmten Geschäftszweiges mnß gesta!» let sein, zwecks Beseitigung eines zügellosen Konkurrenz-kampfes, der znm Schlüsse allen verderblich sein »>B, sich über Feststellung einheitlicher Preise, einheillicher Zahlungsbedingungen, iiber Einschränkung maßlose-r Produktion zu einigen. Die von Stadt und Laud gesör< derteu Geiiossenschaflen strebeii ja ähnliche Zwecke cn> lüld beruhen aus dem gleichen Prinzipe der Solidarität. Fraglich kann uur sein, ob solche Vereinbarungen »>">l das Ziel überschießen, ob sie nicht, stall die Schmus kunklirrenz zu beseitigen, deu freieu Wettbewerb übci' hanpl ausschalleli uud aii Stelle dessen ein drückendes Monopol setzen, dem sich niemand entziehen kann. Tu's^ ist aber beim Knndenschntze nicht der Fall. Alis diese» Gründen muß die Klage des Grafen Reverlera abgeum'' sen werden. — ^ Wien" vo>i -^,5 Uhr aiigesangen. ^ lSanitätswidriqc Vorlommuisso in einzelnen Hotels und Gastwirtschaften.) Die Landesslelle hat dn' unterstehenden politischen Nezirksbehörden verslänc>>^' das k. l. Millislerinul sür öffentliche Arbeiten habe s'") die Überzeugung verschafft, daß die an Fremdeiwe^ lehrslinien gelegeneil Hotels nnd GasOvirlschnsle» >" den österreichischen Reiseläiidern sich tnnlichsl beiniih^, dcn Ansprüchen des vermehrten Verkehres Rechnnl's! "' lrageil und daß selbst in solchen Gegenden, wo bishcl über Unterkunft und Verpslegnng schwere Klage» ^' hoben wurden, die Verhältnisse sich in erfreulicher Wc>!^ zusehends verbessern. Es kommen aber doch »och >i»»u' Klagen vor, nicht nur über mangelhafte Ei»richl»n^'» sür die Beherbergung und V.'rpslegnng der Fremd^» sondern auch über mangelnde Reinlichkeit nnd s^!^ über sanilälswidrige Vorgänge bei der Nergebunsi ""' Fremdenzimmern. Eineil besoilders schweren Fall, d>^ sich in emem Wallfahrtsorte ereigiiel hat, ninünl ^-Miiiisteriunl zuui Aulasse, im Einvernehmen mit dei k. k. Handelsminislerinm und de,n k. l. Minist"'."^ des Iuuern au die Lanoesstellen das Ersnche» z» !'^' len, den Hoteliers uud Gaslhosbesitzer» von Z") ^ Zeit imluer wieder in geeigneter Weise die Wichl^l^ der Veobachtllng der peiiilichsteii Sauberkeit n»d ^ lnnlichsteii Riicksichtnahine aus besondere Wünsche ^ Reisenden hinsichllich der Unterlunst »>ld Verpsleg>u'!' Vorhallen und ihnen hiebei die gewissenhafteste ^ achtuug aller uollvendigeil sanitären Maßnahme» l''^ schärseii zli lassen. Insbesondere wären die gcmnui" Unternehmer zu instruieren, rücksichllich der Bett» »> Halisiuäsche soivie der Tischgedecke den billigerweise ^, deu Fremdeil zu stelleuden Anforderunge» an Reiiuu^ keil lind Bequemlichkeit vollkommen nnd anf das !^ .< sanlste zii entsprechen. ^j„ " l(kin Nachmitta.qöschläschcn anf der Ttraszc-l ^ , berauschter Arbeiter legte sich vorgestern >wchm> .:> aiif der Triesterslraße auf den Gehiveg lind schln's l! ' Ein palroiilliereilder Sicherheilswachmann weclle ^ anf, »vorauf er aufflaud, sich jedoch, als der Wach»'," Weiler ging, wieder auf die Straße legte, ^"ch "' ., Weile begab er sich iu das uächst gelegeile Ocis»)" ' nnd rempelte die Kellnerin mit den Worten ">',,^. habe ihm Geld entwendet. Es erschien ein S'chl'W''^ Wachmann, der den rabiaten Mann verhaftete u»d < führte. . , ;„ " llkin sscwalttäti.qcr Knechi.j Dieserlage "i'^)'"' ,,t einem MailüfaktliNvareninagazine der 40jährige ^» ,^ Aiilo» Srebernjak alls Krvatie» lind erging l'^^ Lieblosnngen gegeil den dort arbeitenden ^'.Mf ' dieuer. Als ihn' dieser aus dem Magazine "b>"M^ griff er ihn tätlich an und zerriß dessen Uhrketle, > ^, auf er sich auf die Straße begab. Da er m !^' ssc Rausche aus dem Marienplatze und iu der StrUalsi < expedierte, wurde er verhaftet. Bei desseu Personsv" Laibacher Zeitung Nr. 230. 2069 U. Ottober 190ii. ^cyuiu^ sand man rincn güldenen Dainenohrring. Die 'Ml^l iiberstellle ihn dein Gerichle. Mi, Trintssllaqe nuf dem Raiser Zoscssplahe.j -"<.nge,lern »iichmililnp beonstlindele ei» SichevheilZ» luachliiann ans den, Baiser Iosesspldi'.e mehrere bane-n>che Mnnner, die ans einer Vans em Vranntwein-sselage hielten nnd linßerdei» die Passanlen beläsliqlen. ^", 22jähiiqc'r Bursche, der seiner Aüssorderiinq feine 6'">qe leiste» »nullte, vielinehr den Wachmann beschimpfte. Wurde r>erhcchel, ^ n der Tirnauer Varsladi mehrere Knaben an5, oic in den dortigen Gärten Diel'stlihle ^eriidten. Im «"iejlni Dl,i»>" nnirde ein grün angestrichener .^and-wa^en gestohlen. In der Gerichlsgas'se enOvendete eine ^'60 ^ahre alte Nedienerin, namens Maria m,s Un> Nlleiermlnk, einer Magd ans dem Schlafzimmer eine invernc Taschenuhr nebst einer Dmiblehalsletle soloie "ne .Ito,;h(Knkelle, Cinem Tischlergehilfen in Ndmal lam n»v oejst'n Tchllis^immer ein Paar Ttiefelellen abhanden, ^n der Wiener Tlras'.e wurde wn einem .^ause eine Mrmm^', „iil Porzellanl'uchstaben im Werte vm, l"<>>^ !l! ohlen. tHin(>m wlasergehilfen wurde ein Geloläschchen "U 68 K enl»r>endet. Aus der Ciidbahnstation wurde "nem Nontelir eiil Palet Kleider nebft einer Wasser° ^^^' ^', "' '" dem Tchneepslnge verbargen halle, dlirch _ un Ti^, nn'ggenonlmen. Einem Kroaten, der nach "'»erila auswanderte, lam eine .«mmdertlroneuiwte ab-Handen. s. . ,^'n rabiater Passn.qier.j In einem Einlehrgast. "ll l'e,chn,lignngslose l»jährige Ääckergehilse Peler Me-i,n s.', ^"l^"!!!!!" "nen ^,,',es;, schlug mil der ^ansl ans ' ' .^>!ch nnd mißhandelte die GasOoirlin. Ein herbei-A r'l""r Sicherheitswachmann brachte ihn in den c, f " ^lrbcitertrausporte.j Tieserlage giügen vom Cüd° ^lmny^ ,,i<> ,^^^en und Krainer, »oeilers 14 Ungarn, rnnter 8 ?jranenspersonen, nach Ämerila ab, >räh. I^^us Westfalen I, kroatische Arbeiter znriictsehrlen. Gcschliftozeituny. Nl>„ v!^"^ Wcinauoflllir nach Deutschlaud.j Hiach dem N^ ^'"lgcsetze des Deulschen Reiches ist sin alle Eins,? ^^' nnd Tranbenmaischen, die dorthin ^ir aeslln I ^^""^"'' 5'ine cheinische Untersuchung vor--' I »neben. Hicvon sind nnr jene Sendnngen befreit, ^ ?"' "lnalysen^engnisse» wissenschaftlicher Anstalten W >^l'ugn»gslandes begleitet sind. Über die näheren t„,,.".'.l"len dieses VerlehreS »oeroen in nächster ^eil Ikl > ^V^' ^"alnngen mit Vertretern der faifer-NeV'l" ^'" '^'"»ng stattfinden. Nis zur definitiven tiat>>, ^"' ^"»dern ist neneslens die Tendenz einen o '-"'""'' '" "derlei Meldungen die Krone in zur ^ '!"""»"chang ,',» bringen mit den Vemnhungen hmmt.', ''"^""^ ^''' böhmischen Landtages. Heute 'be° ^nsi.i,v"^"^ "'" czechische Korrespondenz, der lelUe in dieser Hinsicht sei ans ans-Nir ! .'" "'""!'ch der Krone unternommen worden, ihre " "!''".""s'ch"'n, dah diese Meldung ebenso wie ^'liauser eine reine Erfindung ist. Ginc Ncdc Lucqcrs. l,(i„i3""' '- ^llober. Die Blätter melde»! Dr. Lneger "»er'>',. s'" -^"'"li ber heuligen Vnrgerbeeidignng zn Nie,, 5'!".!!"^ '^'er den oentschen Charakter der Stadt wird'^ snIN'^' ""^'^' "nderem ans: Iin Nürgereide einl'n ^ ^."lllich nnd gesetzlich anerkannt, daß' Wien auch d>> Ä ' " ^barakter hat nnd daß die Stadt Wien Di^s^. ^'^''chshaupt. und Residenzstadt Österreichs ist. deshalb ^^ ^'''^ "'" erhöhte Vedentnng, uno z»var äweim,',."' 'uan bestrebt ist, unserer Stadt einen Charakter zu verleihen. Wenn Wien zwei-b'sh/r «.?',' ^"" "erliert es jede Vedenlnng, die es lall^s l/ ^"l- ^" der Wahrung des deulschen (5ha. ^gen V ".^^"dl Wien liegt nicht eine ^eindseligkeil ^oicliss..?'< "'U' ^"lion, aber als Bürgermeister' der fur ui , ' '"^ '^''s'oc'nzstadt bin ich verpflichtet, da-"usreM ?"// ^"^ d"' denlsche Charakter der Stadt ^l> w.^' ?/ '" '""'^^ u'ld ich werde dafür sorgen. V"lerstad< <^"'"^ ^""us Khen, daß hier ii, meiner keim> and», ^' l""^' "'"' denlsche Schnle eristiert nnd ""sb>ict.>>i .!.'.."" ^'bm'l' ich nicht zn jenen, die hin-""'le mich n s<""/"" ""d"s H'lsc envarlen. Ich er-M'che Si.> ' ? > !^'""^ '"ld »verde es auch lui,. Ich ^"'ben. ni bt ^!' ^. '^ '""""' Vestrebnngen z» l>nter. s^'lch" Wain-n.. 5' ?"''"''s,! ? ^''' ^'ulschen Charakters nnserer Stadl. ^''cklichr >,^,'? 'c'"'^' '""'^"' dann anch fernerhin die ^'^''chnet l, . ^'''^"' "'s welche ich meine Vaterstadt ^'ue. — Der Rede folgte stürmischer Beifall. Dlc Va»dtassswalilcu lu Gur,. Görz, 7. Oktober. Bei der am 5. d. M. vorgenom» menen Stichlvahl für 2 Landtagsmandate der all» gemeinen Wählerllasse des slovenischen Landesleiles wurden 21.334 gültige Stimmen abgegeben. Hievon ent. fielen ans den Reichsratsabgeordneten Josef ^o n lSlo» venische PolkSparleij ! 1.770 nnd ans Anton Man-sredo, Bürgermeister in Ioersko 11.737 Stimmen. Krixni^, Viirgermeister in Canale, erhielt 955.0 nnd Dr. Alois franko, Advokat in l^örz, s)l>84. Die beiden letzteren gehören der slo. venisch.sorlschrilllichen, bezlv. agrarischen Partei an. Joses ^on und Anton Mansredo erscheinen daher zn Abgeordnelen gewählt. Dcr Agramcr Hochverratsprozeß. A.qram, 7. Oktober. SlaatSaiNvalt Accnrti hat seiile ^cichtigkeilsbeschnierde gegen den freisprechenden Teil des Uileiles im Hochverratsprozesse zurückgezogen nnd beim (Gerichtshöfe die ^reilas>nng von zehn freigesprochenen beantragt. Die Meldnng eines Agramer Blattes, oaß die gestern erfolgte freilafsnng von zehn ^reigespro» dienen ans Aeschlnß des l^erichtshoses geschah, wird als unbegründet bezeichnet. Das (hesnch nm freilassnng der übrigen zwölf freigesprochenen hat der Gerichtshof ab» gewiesen, worauf die Verteidiger bei der Seplemvira!° lafel die Nichtigkeitsbeschwerde gegen diesen Beschluß erhoben. Serbien. Belssrab, 7. Oktober. Heule vormillags fand eine von Hochschillern einberufene Versammlung slatl, woran etwa I<>. 7 U. F 7.^9 7 12 0 NW. schwach Nebel ^l4-3 Vas Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 13 7°, Normale 11 9°. X» euero o raus! llg e sur orii /, ö, W. Noten (Febr.-Nug.) per Kassc......98 1b S« 3b »-»»/<, ü, W. Silber («pril-Ott.) per Kasse......S8 2b 98 4b I8««er Ltaatsluse 500 fi. 4°/„ :64— l68 — 186«er ,, 1U0 fl. 4°/n24<»-— '48- l864er ., 10« fi. . . 313 ^ 317— 1864er ,, 50 fl. , . 3l» — 517— Dom. Pfandbr. il ,20 fl. b°/„ 2«8-2b 29l-2b Staatsschuld d. i. Reichs- rate vertretenen König» reiche und Länder. ^sterr. Voldrente stcuerfr., old per Kasse .... 4°/„ US 75li6'8b t^sterr. Rente in Kronenw, stfr., per Kasse.....4"/« 84-90 8b 10 detto per Ultimo , , , 4«/<> 84 »o 9b 10 i^st, Investition«-Rente, stfr., Nr. per Kasse . . 5V,°/, »4 20 84 b0 Gislnd»h»'3t»«l»sch»ll> n»rschr«ibungtn. ilisabeth-Aahn i. O., steuerfr., zu 10.000 ft.....4°/„---------------- ^ianz Ioseph-Bahn in Silber (div. St.) . . . . 5'//>/„ 118-bt N9'bt> «aliz. Karl Ludwig-Bahn (div. Stücke) Kronen . . , 4°/,, 84 5^ 9b bo »iudolf-Vahn in Kronenwähr, steuerfr. (div. St,) . . 4"/« »4 85 9b 8b öorarlberaer «ahn, stfr,, 4 und 2000 Kronen . . 4°/„ 94 9b 9b sb Zn Slllllt»sch»l>neischnidnngtn ibgeftemPtlte Gisluilltzu.Zlitlen tlisabeth-A. 200 fl. KM. 5'/.°/° von 400 Kr.....454 — 406 - detto einz-Budweis 200 fl. ü. W. S. ü'///„ .... 42«- 428 -detto Calzb«rg-Tirol 200 fl, ö. W. S. ü"/„ . . . .420'-422-."«mstal-Vahn 200 u. 2000 Kr. 4'/n.........191 — 192 - Geld Ware Dom ztllllll I«l Zahlung ul>«< no»«tn« Glslubahn.Pli»rttiit»- Gbliaalioutn. Vöhm. Westbahn. Cm, 189K, 40«, 2000 u. 10.000 Kr. 4°/„ 95 35 96 35 Elisabeth Nahn 600 u, 3000 M. 4 ab 10"/^......N6 05Ü705 Elisabcth-Bahn 400 u, 2000 M, 4"/„........Nsi 7b l167k> Ferdinands-Nordbahn Em. 188K 97 25 88'2b detto Em. 1904 96— 97'" Franz Ioseph-Vahn Gm 1884 (div. St.) Silb. 4°/„ . . . 9S 1b 97 15 Galizische Karl Ludwig - Nahi, (div. St.) Silb. 4"/^, . . . 9480 8b'9ü Ung.-galiz. Bahn 200 fl. S. 5"/„ 102 8« 103 A> dstto 400 u. 5000 Kr. 3'/,"/n 8N'1<> 8? 10 Vorarlberger Äahn Lm. 1884 (div. Et.) Silb. 4°/„ . . 95'2b 96 2b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/„ ung. Goldrcntc per Kasse . iiN'i0l13-Z0 4°/n dctto per Ultimo ,13'io uz 30 4"/„ ungar. Rente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . 91 80 92— 4"/„ detto per Ultimo 91 75 82 3d 5'/2"/n detto per Kasse 82 40 «2 «o Ungar. Vrämien.Anl. i^ 100 fl. 2I0 502,4 b" detto d. 50 fl 210 5^214 b" Theih-Reg.-Loic 4"/^ .... 14b - 149 -4°/n ungar. Erundentl.-Odlig. 82-- 93'— 4°/n lroat. u. slav, Vrdentl.-Obl. 84— 8b- Andere öffentliche Nnlehen. Äosn. Üande«-Anl. (div.) 4"/n 92'25 83 2b Äosn.-Herceg iilsenb.-Landes- Anlehen ^dlv.i 4>/,"/„ . . 99'3ö i00-Asi b"/„ Donau-Neg.-Anleihe 1878 102-- - — Wiener Verlehrs-Anl. . , 4"/» 8b - 86— detto 190» 4°/» 8b-— 86— Nnlehen der Stadt Wien , . 101 4010240 detto (S. oder G.) «874 120-- ,21 — betto (1894).....83— 94'— detto (Gas) u. I. 1898 . »b-2b 96'2b dettll (lkleltr.) v. 1.1900 85-bb 9S'bb detto (Inu.-A.) v.J.1902 8s 3b 87 8b Nürsebau-Nnlehen verlosb. 4»/„ 86 7b 97 7b Russische Staatsanl. v, I. 190« f. 100 Kr. p. K. . . 5»/„ lO0b«lo>'— betto per Ultimo . . 5«/» il>0 Ü5 «00 8,>> Bulg. Staats - Hypothekar Anl. ^892......«»/« !L« — 124 — Veld Ware Vulg. Staats - ckoldanleihe 190? f. 100 Kr. . . 4>/,°/, 83' - 84 - Pfandbriefe usw. Nodenll.,llllg.ost.i.5<>I.vl.4"/„ 84'75 85-75 Vöhm. Hupothelcnb. verl, 4»/,, 97-10 »7>4o Zkntial-Nod.-Kred.-Vl., österr., 45 I, ucrl.....4'/,°,<, loi'bo I02b<) detto ü5 I. ucrl. . . . 4"/„ 9«"?b 87>7b «red. Inst., üsterr.,f.Verl.-Unt. u, üffentl. Arb. Kat. ^.4"/„ 83.il> 94-K0 Landesb, d. Kün. Oalizicn und Ludom. 57>/, I, rüclz. 4> 94-4N «<;.4!> Mähr. Hypothctenb. Verl. 4"/„ 8«'8ü 9? 3b N.-österr. Landcs-Ht,p.-U,!st.4"/« 8«-50 87-50 detto inll. 2"/„ Pr. vcrl. »Vi"/!, 87b« »8bo detlo K.-Schuldsch.verI.3'/,"/° 87 b0 88-b0 detto uerl......4"/° 8«'2b 87- Österr.-ungar. «ant 50 Jahre veil. 4"/„ ö. W.....8«-2l> 3!!->0 detto 4"/n Kr......98-bN 99b« Sparl., Erste «sl.,«0I. verl. 4"/« 88-4b 1,'o^b Eifenbahn-Prioritäts« Obligationen. Ostcrr. Nordweftb. 200 fl. T. . 102-90 103'90 Etlllltsbahn l>00 ssr..... 38b'- 888'- Südbllhl! il 3"/n Jänner-Juli 500 ssr. (per St.) . . . 275-'b 277-1K Nudbahn i» 5"/o «00 fl. S. 0. G, ii8-?b 115'7b Diverse Lose. Dllzlnlllche k»sl. 3"/° «odenlredit-Lose Em, 1««« 2X3-7H 288 7b betto Em, 1889 270'- 27« — 5°/„ Tonau-Regul.-Lose 100 fl. 2«8-b0 2?b'b0 Serb. Präm.-Anl.p. 100 ssr,2"/„ 9b- inl'— zlnuerzlnzlichl Dos«. Vudap.-Vllsilila (Dombau) 5 fl. L2bü 24-50 Kreditlose 100 fl...... 512'- b22-— Clary-Loic 4» sl, KM, . . . 1?b>— 185'- iüfcner Lose 40 fl......—'— --- Palffh-Lo!e 4«fl. KM, . . , 220-- 280 -Noten Kreuz, üst. Ges. v. IN fl, b6'25 S0'2b Roten Kreuz, ung, Ees. v. 5 sl, 34-2K 88'2b Rudolf-Lvse 10 fl...... «7>- 73'- Salm Lose 40 sl. KVi , . . 27b'- 2l>5--Türl. sse , . . —'— -»— detto per Medio . . . 200'40 201-40 Geld Ware Wiener Komm.-Lose u. I. 1874 b3b'b0 K4b 50 Vcw.-Ech. b. 80/0 Präm..Schuld d, A°denlr.-«nst. Gm, 1889 87— 81- Altien. Hllln»P»rt'In<»lneh»nngtn. Aussig-Tepliycr liiscnb. 500 fl. 222b-- -^2«'- Mhmische Norbbahn 15« fl. . --— - -— «uschtiehrader Vlsb, 500 f>. KM, 2N80 — 2700'— dctto (lit, U) 200 fl. per Ult. 8«4-— 990'— Dona» - Tampfschifsahrts-Ges., 1., l. l. prlv., 500 sl. KM, 1N30-- 1038 - Dnx-Bodenbllchei E.-V. «»Kr. b8b-— bl»l-- Ferdinc>nb«-Äiuldb, 1000 fl, KM, b3bo-- 5.-,?« — Kaschan - Oderbcrger Eisenbahn 200 fl. S....... 381'l« 363 40 Lemb.-Vzern.-Iasly-Eilenbah» Gesellschaft, 200 fl. S. , . bl>9'b0 bei 50 lotid, bst.. Trieft, 500 sl.. NM. b2«-> - b25-- Östeir. Nordwcstbahn 2»« fl. T. ------ —-— dettu (lit. I!) 200 fl. S.p. Ult. —— —-- Lran-Duxcr ltifenb. im fl. abäst, 222>- z,4b0 Staatscisenb, 200 fl,S, per Ult. 749 b« 7e»c> f,o Lüdbah» ^00 sl. Tilber per Ult. >24- <25--Südnorddeutsche Verbinbungsb, 200fl. KM...... - - Iransport-Gcs,, intern,, N.-V. 200 Kr........ 9b- lib — Ungar. Westbahn (Raab-Oraz) 200 fl. S....... 40«'— 403-- Wr. Lolalb.-Allieu-Vej. 200fl, 225— 2!lb-- Vanlen. Auglo-Öslcrr. V«ul. 120 sl. . 308 4b 8I0'4b Ällnlvcrcin, Wiener per Kasse — - - —>— detto per Ultimo b38'80 büi» 80 Vudenlr.-Anst. üst,, 300 Kr. . i,si-- lies - ^entr. Äod.-Kredbl. öst, 200fl. b??-— b79 -Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, »20 Kr., per Kasse —— --- detto per Ultimo «N0'7b U6i'7l> Nrcbitbanl, ung. allg., 200 fl. 7S3— 7«4 — Deposttenbanl, allg., 200 fl, . 459'- 4S0-- Eslumpte - Gesellschaft, nieder- ostcrr., 4V0 Kr..... S26— 628- Viro- ». Kassenverein, Wiener, 200 fl........ 464-— 4«?-— Hypothcleubanl, Üst. 200 Kr. 5"/„ 305'- 3»8-— Länderbanl, vstcrr., 200 fl., per Kasse....... - -- —-- detto per Ultimo 487 b0 488>bn ,,Merkur", Wcchselstub,-Altien- Gesellschast, 200 fl. . . . «28-— 627 — Österr.»ungar. Van! 1400 «lr. 1773— 1783 — Geld Wale Unionbanl 20« fl...... b?i-2b b?5 2b Uniunbanl, böhmische 10» fl. . 248bll »49 50 Herlehrsbanl, allg, 140 fl.. , »4«b0 »47 0» Inl>uftlll>zlnl«Nll>«nngln. «augelrllsch,, allg. üst., 100 sl. t8» — '90'^ Uliir.erjlchlenbcrgb.-Gel. 10«fl. 758— 7«2-^ Zisenbahnuerlehr«.Anstalt, üst.. lO0fl........ 487— 440-- zisenbahnw.-Lcihg., erste, 100fl. 209- 2l0b0 .Mbemiihl", Papierf. u. B.-O. 100 fl........ i»8— 1»2'-- Lleltr.Gff. allg, üsterr,, 200fl. 379— 38''— zieltr.Msellsch., intern. 200 fl. —'- -'— Hlelli.Gclcllsch.. Wr. lu Liqu. 236— '^8'-hirteubcrgcr Patr.-, Zündh. u, Mct,.ssabril 40« Kr. , . 10»»'- !<"»'- ^icsinger Vrauerci 100 sl. . . 206'- 208 — «lontan-Ges., üst. alpine 100 fl. 725 !,» 727 b0 „Poldi-Hliltc", TicgelguUtahl- ss.-Ä.-G. 200 fl..... 4!»2— 4!>e- ^ragerEisen-Indllstric-Ossellsch. 200 sl........ 283,',— 28bb'^- Xima- Muranv, - Ealgo-Tarjaner Eisenw. l00 fl..... N?» 2b 6«0'«b -algo-Tarj. Steinlohlen 10« fl. ULO— 62ü" ,Schlögll»iihI", Paplerf.,2U0sl. 20»'— 322'-„Schodnica", Vl.G. f. Petrol.- Industrie, 500 Kr. , . . b37— 542 «s „Stel,reim!lhl",Papierf,u,V.G. 448'- 448'b« krifailer Kuhlenw-G. 70 sl. . 307'- 8'«^ Iiirl. Tnbalrcgie-Ges, 200 Fr. per Kasse..... - - —"" dcttu per Ultimo . . . 862— ««5-^ Waffenf.-Gel,,üsterr,, loo fl, . 6»2— s«« »Ü l»r. Vauaescllschast. 100 fl. . . 169— '71'- Wienerberae iz!enc!f,.Äl!..OeI. ?22-- ?32— Devisen. Kurze zlchtkn nnl> Scheck». Umsterdam....... 198-Äü'l v»47' L«u>schc Äaulplatze . . , , n? 47' >i?'s?' ^lalienische «anlplätze . , , 94'90 8b»?' London........ 289 85 L40-03 ^aris......... «b'47' 9i»S«' Zt. Pelersbura...... 25b — 25b'?!» Zürich und «ase! . . »b 37 < »5'b« Valuten. Dukaten........ i<-38 ll'