.N 222. samstag am 27. ßeMMer l862 Die ^kaibach« Zeltung" »scheint, mit Ausnahm« der Sonn- imd Feiertage, täglich, und lostet sammt d«l Vellagen im Comptoir ganzjährig 11 fi., halb« lllhrlg 5 fi. 50 kr., mit Kreuzband im Comptoir ganzj. 12 fi., halbj. 6 st. Fltr die Zustellung in's HauS sind halbj. 50 tr. mehr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzj., unter Kreuzband uud ge-druclter Adresse 15 si., halbj. 7 fl. 50 lr. Vnftrtt«Mcv Prstcr Zlutral - Srmiüäl'H lind Supplentlil der dogmatischen Tl'cow^ic au dcr Pcster Nnivcrsuät, Dr. Ferdinand Dulauszky, zum or-deutlichen Professor dieses Lehrfaches an der gcuaim-ten Uniocrsilät allcrgnädigst zu ernennen geruht. Wchtlmtlichtr Theil. Laibach, 26. September. Die Ministcrkrisis iu Preußcu, eine Folge des Konfliktes zwischen Abgeordnetenhaus und Regiening. ist nun zn Ende; die Herren v. d. Heydt und Beru- storff haben ihre Poslcn an die Herren v. Bodel- schwingh und Bismarck abgetreten. Drr neue Staalö-minister wird vo» der Aktionspartci als der prelißische Cavolir betrachtet, ob mit Recht, wird die Folge leh' reu. Herr v. Bismarck ist in Bezug auf innere Po< litik der größte Reaktionär, ein Anhäugcr jciler bc^ rüchtigtcn Adelsllasse, die unter dcm Namen ^Junker" eristirt. Auf den Landtagen drr Provinz Sachsen, wo die Änrg seiner Väter steht, und auf dcm Vereinigten Landtage von l«47 war er stets eiu unerschrocken uer Vorkämpfer junkerlicher Reaktion. Die Anträge wegen der durch die Februar-Patente von 1847 g» schmälerten ständischen Rechte unterstühlc er mil Todesverachtung, jede Abänderung der allen ständischen Privilegien fand in ihm einen erbilterlen Gegner. Im Jahre 1848 wüthete er gegen das Ministerium Camphauscn. uud 1849, als Mitglied der zweiten Kammer, stimmte dieser St. Georg der Feudalen für alle Anträge, welche nur irgendwie geeignet waren, das Repräsentativ-System durch Vrimischnng res alten ständischen Prinzips zu fälschen. Ans seinem Munde vernähn, die Welt zuerst jene bekannte Rc-dcnsart, daß alie größeren Städte von der Oberfläche der Erde vertilgt werden mußten, weil sie Hauplhcrdc des Vtrabscheuuugswürdigcu modernen Liberalismus sind, elne Aeußerung, welche Herrn u. Bismarck den ironische», Beiuamen des „S tä d te v er ti l g e rs" urrschafftr. Andslö sllld fciiic Gcsiiunm^n m Vezi'l'hll!,,i auf äußere Politik. Er hat zu lauzic iu Pm'iö grlrl't ü>ir> verehrt Napoleon den Drillen und sriiic Art ;u regieren, und ein Land mit Glone-Import und äußeren Erfolgen zn beglücken, zu sehr, nm nicht alle uapoleonischen Erfindnngcn zn bewundern, Trotz sei< ncr augebornen brandcnbnrgischcn Iunker-Stabililät lernle er doch am Tnilericuhofc die Nützlichkeit des allgeincinen Stimmrechtrs, der Nichtbeachtung alter nnd daber schimmlig gewordenen Verträge, der An« »moneu u. s. w. vollständig begreifen. Er stndirt seit einigen Jahren die deutsche Frage aus diesem Gesichtspunkte und möchte sich grrn dnrch ihre Lösung unsterblichen Nnhm erwerben. Daher ist er iu seiner äußere zumal iu seiner deutschen Politik vollkommen revolutionär. Dieser Mann wird an die Spihc des Mixiste-rlnms in einem Angenblickc berufen, wo nnr ein Kompromiß die Verfassung retten kann. 'Natürlich er ist der Mann, meiitt die »Äreu;zcitungs"'Parlei. das von der Klunmer cinmütbig verlheidigic Verfasslings« reeltt zn beseitigen. Wessen hat sich nun Preußen, wessen hat sich Dcnlschland von Herrn v. Vismarck zunächst zu versehen? fragt der «Botschafter". Bis-marck's Ziel ist. wie wir bereits vor Monaten behauptet und seitdem oft genug wiederholt haben, die Herstellung der preußischen Hegemonie über Deutsch« land mit Hilfe einer rnssisch«französischen Allianz. Zur Erreichung dieses Zieles oder sagen wjr lieber, dein Glanbcn. es jemals erreichen zu können, ist vor Allem eme große Armee nöthig. Die preußische Volksver-trctung aber will von einer großeu Armee nichts wissen und hat der Regierung soeben die zur Heeres-Reorganisation nöthigen Gelder verweigert. Das Ein« fachstc wäre also eine Ausiösung der Kammer und ein kleiner Staatsstreich nach dem Muster des großen vom zweiten Dezember. wozu Herrn v. Bismarck auf Verlangen das nöthige Rezept gcrn in Paris verab« folgt würde. Möglich, daß es so kommt, aber die Sache hat doch ihre Bcdcnllichkcitcn. Wenn ein Staat anf Unkosten der Bewohner dieses Staates nn Gnt uud Blut vergrößert werden sott. sc> dmf man sir „icht zuvor durch die Vernicht timg iyrcr Verfaijiing auf das Tödtlichste ge^eu die Regierung erbittern. So viel polilische M.ui'ematik versteht auch Herr v. Bismarck. Darum glauben wir, er dürfte für die erste Zeit die reaktionären Krallen vorsichtig einziehen nnd sein Ziel auf Umwe< gen zu erreichen suchen. Im preußischen Abrönne« tenhausc sipen der Männer Viele, denen dcv goldaischc. Tranin von der preußischen Hegemonie fest im Kopfe sittt. Sie haben zwar dem moralischen Beilechungs« versuche Vernstoff's vor acht Tagen wacker wider« staudeu; allein er war so plump uud kam so nnge« schickt gerade vor der Abstimmnng über das Militär» Budget, daß man leicht die Absicht merkte und ver« Feuilleton. Wiener Eindrücke. l''. Wie lange waren Sie nicht mehr in Wien? pflegt der^ von dort Kommende, wenn er von der Reise erzählen will, zu fragen nud wartet kaum die Antwort: 1, 2, 3. 4 Jahre ab, um mit der stero. typen Phrase zu replizircn: O. da kennen Sie es nicht mehr! Da ich bei solchen Fragen in jüngster Zeit stets «drei Jahre" antworten muß:e. so rciste ich mit einer Spannung nach Wien, ähnlich jc»cr. als ich das erste Mal dahin wanderte. Sie erralhen nun wohl schon, von welchen Wiener Eindrücken ich sprechen will. Wien macht Eindrücke der verschiedensten Art. je nachdem man bas soziale, das polilische, das künstlerische Smbe» Und Leben zum Objekte der -Beobachtung machen lvill, Ich wählte also als solches dt'e Banrcformeu der Kaiserstadt und ich mnß, auf die Gefal'r hin, "ls Alltagsmensch, der der großen Menge nachbetet, verschrien zu werden, grstrken, daß auch ich Jedem, t>cr drei Jahre nicht mehr in Wien war, versichere, baß er es nicht mehr kenne. Die Lokomotive stöhnt ermattet ibrc lehten eher-"tu. Seufzer aus. die Kondukteure rufen im ssborc: «Wien", und man stebt in der Hallc dcr Südbal'i: Wir treteu durch das Portal m's Freie uud sehen gleich den neucrbanten Brucker Bahnhof vor u„s Doch ist nicht Zeit da. zu schaue und zn gaffen, denn das wilde Heer von Comfortables. Fiakern und Omnibus, Salonwagen. Salonfauteuilwagen um« schwärmt den Ankömmling mit dem Schlachtrufe: «Fahr'n mcr, Euer Gnaden", dazwischeu die 5'olm. dicner der Hotels, Packträger, Dienstmänucr, Doch ich will ja vom neuen Wien erzählen und das Babu-hoftrriben ist ja etwas Altes. Und doch erinnert die große Menge und nene Gestaltung der Fahrzeuge, daß dem Verkehre alle Schleusen p/öffnet wnrdcn. Wir kommen aus die Mieden und suchen von der Elisabctlienbrücke aus das liebe, alte Kärntnerthor, Vergebens! Die alten, grauen Manern, an denen sich die Erbfeinde der Christenheit die Köpfe zerschellt, waren zu schwach, dem Anpralle dcr Neuzcit. dein Andränge des Zeitgeistes zu widerstclicu. Und gleichwie Sie vergebens nach den Trägern des geistigen Lebens von Altwieu. uach den Bäuerle's und Casttlli's suchen iverden, s^ c^cht cö Ihnen, wenn Sie nach den Vällcn sich umsehe», die der Hemmschuh waren für die materielle Entwicklung des «Großstadt" gewordenen Wien, Da stchcu jetzt an ibrer Stelle gewaltige Gebäude. 4 Stock. .'! Stock hoch. die Fenster enge a» einander; Mathematik blickt aus jedem herans. denn mich erinnert so ein Haus an die Rechentafel aus der Schulzeit, dort standen anch die Zahlen so symmetrisch nebeneinander. So ein Haus sieht aus, wie die Rechentafel des Hausherrn, auf der er die Zinftüberechnung macht. Ein ganzer Stadtibcil solcher Tafeln ist da aus der Erde ge-wachsen, wie bei uns im Walde nach dem Regen die Pilze. Zwar tragen einige der Häuser deu Ver such zur Schau, den Zinsenzweck dem Aeußern zn benel'mrn. doch ist der Versuch im Ganzen als mißlungen zn betrachten, es fehlt das feine archilrkto« nische Ebenmaß in dcr Gliederung des Ganzen. So ein simpler Nürnberger Erker an dem Hause eines schlichteu Bürgers ist mir lieber, als diese plumpen viereckigen Erler sammt ihren marmornen Carya« tiden nnd allem Inruriösen Znwerl. Nicht der Stoff, nicht der Reichthum bedingt architrktouische Schönl'eit. sondern die Form und die verständige und feiugefüyltc Orduuug in derselben. Wir haben diesen pompösen neuen Stadtthcil durchschritten u»d bald überzeugt uns die Enge und das Dunkel der Straßen, das tolle Geräusch und Getreibc in denselben, daß wir die Linie — wollte sagen — das einstige Kärntnerthor passirt l'aben nnd uns in der Kärtnerstraßc befinden. Dcr Stefansplap liegt da vor lins. Sonderbar, nirgends in der g^n« zen Stadt findet man weniger Plat), als auf diesem Plat). Die Menschen sind da die wenigst beachteten, den Vorzng haben die Omnibns. die Fiakres und Droschken, die dicht gedrängt aneinanderslel'en. wie einst die Wagenburg der Teutonen allsgesehen babe» mag. Wer sich zwischen diesen beweglichen und un« beweglichen Ungeheuern durchzuwinden versiebt. der kanu sagen, er war auf dem Slefaiisplap, Im Ni-bii-gen hat er sich sehr stattlich Yerau^lputtt. ele.i.nttc Auslagen kontrastiren ,mt den alte» Häuserfronten über denselben. „ . . /n ,^-.-.>^ Kontraste sind l" die Prarogat.ve der Gloßllaote. Da de ch Ea..'^'^ mit den galon.rten Dienern, m d dort di abzehrte Mutter, d.e weinend nm d.e 88V Nimmt ward, Herr v, Vismarck ist cln vielerfahre» ucr. schlauer Diplomat - il'ni könnte mit dcr Zeit gelingen . '.ras Graf Bcrnslorff nicht vermochte: Die Umstimmling des Abgeordnetcnbauscs zur Bewilligung dcr Hccres-Rcorganisation unter Hinweis ans die Eini« gung Deutschlands linter der preußischen Führerschaft. Ein Wechsel im französischen Ministerium soll bereits Thatsache sein. So meldet man der„O. D.P." ans Paris: Herr v Tbonveucl wird das Ministerium im Laufe des Oktober, unmiltcll'ar nach der Rückkel'.r dcs Hofes von Biarritz, verlassen, Vor sei» ncr Abreise hatte der Kaiser eine Unterredung mit Herrn v. Vourqueney; aber, sei es, daß ilxn dessen Ideen nicht zusagten, sei es, daß cr fürchtete, dein Prinzen Napoleon zu mißfallen, dcr mit dem ebren-wertbcn Unterzeichner des Züricher Vertrages auf sehr gespanntem Fuße steht, — die Kandidatur des Herrn v. Vourqneney ist l'eseitigt und Herr Drouin dc l'Huys lann mit einiger Wahrscheinlichkeit als dcr Nachfolger Thouvencl's betrachtet werden. Anderen Nachrichten zufolge soll es sich aber qcradc umgekehrt verhalten und Herr v. Bonrqnency Minister-Kandidat sci». Die „France" sagt von dem Rundschreiben des Generals Durando, daß es ans die sämmtliche euro, päische Diplomatie einen peinlichen Eindruck gemacht hat. Keine Macht babe diese Note beantwortet, die mir in England mit Sympathie anfgcnommen worden. Diese Note werde daber anch, wie die „France" zu wissen glaubt, seine Aenderung in Frankreichs Po» litik Rom gegenüber herbeiführen, und man werde sich bloß darauf beschränken, den Empfang derselben zu bestätigen. Mau spricht mit Bestimmtheit von einer englischen Note an dic griechische Regierung, des strengen Inhalts, daß die Interessen Griechenlands dringend fordern, daß es sich unter den gegenwärtigen Verhältnissen jeder Einmischung in die Angelegenheit.-!, dcr Sicbcuinselrepublik und der Türkei entlialtc. Was diesc letztere Angelegenheit betrifft, so nadm das eng« lischc Ministerium Veranlassung zu dieser Note von dcr vor einigen Monaten erfolgten Desertion einiger Militärs ans Lamia über die türkische Grenze, die nach knrzer Zeit freiwillig zurückkehrten und sich dcr Disziplinarstrafe unterzogen. Daralls ist wohl cr« sichtlich, mit welchen Argusaugeu die englische Diplomatie jede. anch die unbedeutendste, Regung in Griechenland beobachtet, wie, ausführlich sie. darüber be-richtet und welchen Werth das englische Mmistcvium darauf legt. Sitzung >es Hauses der Abgeordneten uom 23. September. Präsident Dr. Hcill eröffnet die Sitzung um ll) Uhr 33 Min. Auf dcr Ministerbank: S ch mcrling . Pl c-ncr und Scktionsrath Fränzel Ritter v. Vcstenek. Das Protokoll dcr letzten Sitzung wird vor« gelesen und als richtig anerkannt. Präsident verkündigt, daß dcr Finanzaus« schliß hellte Abends Sitznng hält nnd daß er beantrage, die Sitzungen des Hauses mögen um 9 Uhr Früh beginnen lind um l Ul)r Nachmittags aufhöre«, weil dcr Ausschuß täglich Sitzung halten will. Frcih. v, Riccabona war vom Präsidenten anfgefordcrt worden, den Sitzungen des Hauses beizuwohnen. Er antwortet hieranf mit eilu-m Schrei' ben, in welchem cr anzeigt, daß cr wegen Geschäfts» übcrhäufuug derzeit nicht in der Lage ist. der Aufforderung d>s Präsidenten nachzukommen. Sobald es ihm möglich sein wcrdr, werec er nicht versäumen ins Hans zn kommen, Graf El am zcigt an, daß cr sein Mandat als Reichsraths-Abgeordneter dem böhmischen Landtag zurückgelegt babe. Als Hanptmotiv dieses Schrittes sigurirt in dcm umfangreichen Schreiben, mittelst welchem cr seineil Entschluß zur Kenntniß des Han-ses bringt, daß er als Schriftführer — er wurde in der letzten Sitzung z,l dieftm Ainte gewählt — Schriftstücke ausfertigen müßte, an denen mitznarbcitn cr sich nicht für berechtiget hält. Dcr übrige Theil des Schreibens enthält eine lange Auseinandersetzung von dem „Diplom" nnd den „Patenten", von der Kom< pclenz des Reichsrathes u, s, w. im bekannten Styl. Präsident läßt darüber abstimmen, ob das Halls seiner (ocs Präsidenten) Ansicht beistimme, daß diesc Anzeige schon als Resignation angesehen und nicht erst die Inlcnntnißsctznng von Seite des böhmischen Obcrsilandmarschalls abgewartet werde. — Die Majorität (Linke, Zcntrnm ulld mchicrc Ezechcu) erhebt sich. Folgt die Mittheilung dcr eingclanfcncn Petitionen und Wahl cincs Schriftführers statt dcs ansgc. schicdcnen Grafen Elam. Präsident. In der Reihenfolge dcr Redner bezüglich dcs Gesetzes über dcn Grundsteuer Kataster habcn sich ciuigc Vcrändcrnngcn crgcbcn; u. Hopfen nnd Vrosche haben erklärt, daß sic nicht sowohl gegen drn Ansschußantrag als vielmehr für seine Vervoll, ständigung sprechen wollten. Es ergibt sich somit folgende Rednerliste: Gcgcn den Antrag: Kalchberg. St'ölzlc. Grocholski, Mczik, Wohlwend. Schlögcl und Groß; für denselben: v. Hops.,,, A. Nygcr, Herbst, Briuz, Brosche. Dobblhoss, Steffens. Nachdem Stölzlc und Ritter v. G r o ch olski gegen. R y g e r sür deil Ansschnßantrag und H o p f e n zll Gunstei, seines Antrages gesprochen haben, stellt H c r b st dcn Antrag, der Gegenstand sci cine», ncncn. mit Berücksichtigung, der einzelnen Königreiche nnd Bänder zn wäl'lcndcn Allsschllssc zu überreichen. Dieser Antrag wlrd von Arinz unterstützt; Hopfen zicht zn Gunsten desselben den scim'gcll zurück. zVesterreich. Gvaz, 2.';. Scpt, Der hochwürdigste Fürstbischof von Lavani, Anton Marlin S l o m schek, isl gestern Abends nm halb !l Uhr in Marburg gestorben. — Vor einigen Tagen machte durch die Blät-ter die Notiz die Runde, daß in dcr slcbcnbürgischcu Angelegenheit dic Allerhöchste Entscheidung bercltS erfolgt sei. Dcr Wiener Korrespondent der „Prager Zeitung" dementirt nnn diese Nachricht sammt allen Konssgucnzen. die aus ihr gezogen worden, indem cr bestimmt versichert, daß die betreffenden Vorlagen Sr. Majestät noch gar nicht unterbreitet wnrden — Dieses Dementi findet in einer Hermannstäoter Korrespondenz der «Donau Zeitung" Bekräftigung. Lant dieser sagte Herr Schmidt dcr Versammlung, welche ihn bei seiner am 18. erfolgten Rückkehr begrüßte: „Daß die Erfolge, welche die Deputation durch dic Gnade Sr. Maj. zu erreichen so glücklich gewesen, der erleuchteten Thätigkeit dcr Universität zn danken scicn, nnd, wenn Se, Maj. die Sachsen in dic Lage zu ver« setzen geruht habe, daß sie dcr Entwickelung rul'igcr zusehen können, so dürften sie doch nicht zuwarten, sondern müßten fortbaucn. was sie begonnen." Ails Trieft, 22. September, schreibt man der „O. D, P.": Die Statute» dcs vom techu. Dir. des Lloyd, Obersten Paradis gegründeten Vereios für maritime Wissenschaften, Kilnstc und Gewerbe sind bereits vollendet und werden dieser Tage der N sens nnd maritimer Entwicklung auch in weiteren Kreisen zn widmen, hiemit nach bestem Gewissen zur Hebung dcr Thätigkeit uuscrer Stadt, so wie zu jeuer anderer österreichischer ilüstenländcr und zur Ent« wicklllng unscrcr binncnlanoischcn Industrie — end» lieh zur Anbahnnna. nnd Vergrößerung cincs aktivcn Ansfuhrbandels mit unseren inländischen Produkten so viel beizutragen, als nur immer dem redlichen Willen eines Einzelnen möglich ist." — Der Verein beabsichtigt, das Protektorat übcr denselben dcm Erz> l)rrzog Ferdinand Mar anznbietcn. Dcr Marincmi« nistcr, dcr die Wichtigkeit dcsjclbcn vollkommen wür« digt. läßt demselben jcde Anfiniiütcrung angcdcihen. Dcr Verein soll der Idee seines Gründers nach mit den kommerziellen, technischen lind gewerblichen Gesellschaften des Binnenlandes in einen solchen Vcrkchr treten, daß ihre Bestrebungen einem und demselben Endziele, nämlich dein crhöbten Wohlcrgchcn Aller znführend, sich wechselweise ergänzen, stützen und kräftigen. Oberst Paradis Hai durch dieses Untcrncbmcn — wic durch scinc nculichc glänzende Redc im Schil' lerocrcin die Erinnerungen — dlc cr dnrch sein früheres hiesiges Wirken als Admiralitäts'Rath znrüclgrlasscn, so aufgefrischt, daß man lebhaft wünscht, einen Mann von so nützlichen Ideen nnd sc> gcmeinnützigcn Bcstrc» bnngcn in nnscrem nächsten Landtage sitzen zn sehen. Ucbcrhaupt sicht man cs mit Vcfricdigung, daß die Zeit dcr Phantastcn nnd nilfrnchtbarcn Phrasendrechs» lcr vorüber zn sein scheint. Unsere Stadt nnd ihre Verhältnisse bedürfen praktischer Männer > welche den kommerziellcn, indnstricllcn und niaritimcn Unternch« innngen kräftig untcr dic Arme greifen. — Dem „Vaterland" wird aus Venediss, 2l. September, geschrieben: ^Wic nnö von sehr verlaß« Ecke schleicht, weil sie ihren hnngernden Kindern nichts mitzubringen weiß. Doch schon wieder verlasse ich nieinen Vorsatz, über Nenwien zn erzählen, Was lann ich dafür, wenn ich ilnmcr wieder auf Konlraile zn sprechen komme? Da sehe ich, wie Alles auf-strebt. Alles sich ncn belebt und verjüngt, und vor mir steht doch noch der altersmüde Slcfansthurm. dcr mitten unter dcr Vcijnngung nm ibn hcr, viel» leicht alis Gram über sie. den Kopf verloren hat. Die Gerüste um ihn hcrnm aber trösteten mich mit dcr Ueberzeugung. daß anch cr sich verjüngen werde, zum deutlichen Beweis, daß man sehr alt sein und doch einen jnngcn Kopf habcn kann. Die Lescr bemerken ohncl'in, daß ich dic Absicht habe, sie zn zwingen, mich auf meiner Promenade zu begleiten. Also folgen Sie mir nach dem Rothen» thurmthor. Gllt, daß dieß kcin Wicncr gebort hat! Ncr wird denn noch jener mythischen Passagcspcrre qcdcnkcn? Also, um nenivicncrisch zn reden, folgen Sie mir auf drn Franz Josefs.Quai. Wahrhaftig, das Ding sieht kaum mrhr zum kennen aus. Breite Straßen. elegante Cafe's, das Quai «Theater sind an die Stelle dcr unsaubcrn. cngen, dnmpfcn Winkel gctrctcn. Eine dcr schönsten Partlncn Wicns unslrei. tig! Ein kleiner Umweg führt uns zum Franz Josefs» TMr, das mit seiner Innenseite dcn Platz abschließt, dcr durch die Post und zwci gleiche rothe Kasernen gebildet wird. Dieser nene Plah trägt rin schr düstc° res Gepräge; etwas mehr Leben hinein, allenfalls Monumente, ein Paar Springbrunnen nnd cr wird eine Zierde der Stadt sein. Nlin gehen wir dnrck den Salzgrics und dcn tiefen Graben nach der Freinng. Da steht ein Haus. so schön so edel einfach, ich glaubte, es mune eine Gon el l, rank^nmen, nm vor dem venel.annchcn Palais zn l'alten. Es ist dieß dle Voch, von Ferst! gebaut; das schönste, das edelste Bauwerk, das Wicu aus der Ncuzrit bcsitzt. abcr auch das zu wcnig gewürdigte, zu wenig gekannte. Wir treten durch das Portal bincin und stchcn in einem Bazar, einem dcr elegantesten Verkauföläden, der dnrch die ganze Tiefe des Hauses bis zn seinem rückwärtigen Portal hin» ausführt. Kurz vor seinem Endc erweitert er sich zn einem Hofe, dessen Wände in dcn schönstcn Ver« dällnissen bick zur Glaskuppel emporragen. In der Mitte des Hofcö stcht cin Mcistcrwcrk Fcrstl's nnd Fcrnkorns, cin Brnnncn, wic man scltcn Gelegenheit l,at. einen zn schcn. Ans dcr Mittc dcs schö> ncn marmornen Beckens tauchen 3 Seejungfrauen, zierlichen Leibes empor und umtanzcn eine Säule. Doer Picdestal, auf dem drei Männer stehen, die ein dreimuscheligcs Becken tragcn. ans wclchcm das Wasser ins lintcrc Bcckcn 'hinabplälschcrt. An dcr Spitze dcr Sä'nlc ragt die edle Gestalt dcr Nymphe des Brunnens hervor. Dieß die rohen Umrisse, wer wollte aber auch all' das bewunderungswürdige Detail zu beschreiben unternehmen, all' die duftige» Blumen, all' das köstliche Laubwerk, das dcn zwei harten Mitteln. Stein nnd Erz, so viel Leben ein. haucht, so daß diese ibrcn Ehalaktcr vcrlangncn, nm dcn wcichen Formen dcr üppigen Blnmcnwclt sich anzupassen. Doch wollen wir ins Innere treten. Wir kommen in den Saal der Frühbörsc, Denken Sie sich glänzende Wände in dcn bnntcstcn Farbcn glücklich imitirtcn Marmors dmch emgelcgte braune Marmorarabesken in Felder N^a.!. darnber ein Plafond, oder besser gesagt, anstatt seiner der Dach-stnhl. dcr mit hochkünstlcrisch"" Gejchmack vcrzicrt ist. das Licht dnrch gemalte Scheiben hereinbrechend, »nd Sie habcn dcn Börscsaal, ncin Sie habcn soviel von ihm, nm sich vorzunehmen, bci der nächsten Reise nach Wien ihn zn bcscbcn. ^n der That habe ich mit so wcnig Mitlcln nie einen solchcn Effckt crziclt gcsclicn. Die Grundfarbe des Dachstnblplafonds ist die Naturfarbe dcs Eichcuholzrs, nur Notb nnd Blau siild zlir Vcrzicrnng bcnützt, nnd doch, welches Lcben, welche Harmonie! Eine Treppe alls Salzbnrgcr Marmor wiw fcrncr kcincn Besucher nnbefriediget lasscil. Nnn folgcn Sir mir noch in den großen Saal dcr Nationalbank nud in den kleine», gegenwärtig unbenutzten, dcr nach der Freinng zu liegt; bcwnn-dcrn Sic mit mir die bcrrlichcn gcprcßtcn Lcdcrtape-tcn, die Holzschnitzcrci von Scdonthalcr, wrlchc alles bisher Gesehene wenigstens erreicht, wo nicht übertrifft; gehen Sie an keiner Thüre, ja an keiner Thürangel, Klinke oder Griff vorüber, übersehen Sie feinen Ofen. kein Möbelstück, besonders nicht den Sessel des Präsidenten, dic zwcijährigc Arbeit einer Fran, nämlich Seide- nnd Goldstickerei ans Schweins-Lcder; habcn' Sie bcsondcrö Acht auf das Lanb< werk in allcn Vcrzicrnngen ob in Holz. ob in Stein, und Sic wcrdc» mit mir sagen: Ein Guß, cin Gc» danke, der feinste Geschmack, und künstlerische Vollcn-dnng.' und bedenken Sie. daß Alles in Wien. Alles von Einheimischen gemacht wnrde, und anch Sie ver-lassen dieses Kleinod Wiens, die Börse, mit dcm Rnfe: Hoch die Knnst. hoch die Knnst in Oesterreich. Ich wanderte,, hierauf zur Votivlirche nnd zn jcner in Altlerchenfcld, allein ich fürchte. Sie sind zu müde. wie ich es war, und da alles dieß schon vielfach beschrieben ist, so will ich Ihre Gcdnld nicht länger auf die Probe stellen, nnd Ihnen lieber ein anderes Mal über den Stadtpark nnd das Monn< mcnt dcs Erzherzogs Karl bcrichtcn, wenn ich hören sollte, daß der erste Bericht Ihnen nicht die Lnst zu weiteren benommen hat. 885 licher Seite versichert wird, geht dcr ncuc Marine« Minister Nlit dein Plane u,n, cine Gepflogenheit in der k. k. Marine linzusühren, welche nichl »ur dem Staaissä,ai)c cine groüe Erleichterung gewähren würde, sondern flVr dic praktische llautischc Alisluldung der Marilleoffiziere von allsZerordentlichem Vortheile n.'äre. Vekaniltlich besteht in der englischen Marine die Eill« richtnng, dem Dicnslc entbehrliche Marineoffiziere anf Halbsold zn s>pen, zll belirlauben und denselben die Ernlächtigling zu ertheileil. während der Dauer ibres Urlaubs auf Handesschiffeil Dienste zn leisten, wo< durch solchen Offizieren der doppelte Vortheil gewährt wird. sich einen reichlichen Verdienst zu erwerben und ihre nautischen Kenntnisse praktisch zu vermehren. Diese Einführnng soll nun auä> in der ö,terre>ch tazzi's im Werke. Seitdem, schreibt man der „In-depcndancc", „läßt Natazzi sich nicht mehr allein und zu Fuß auf der Straße blicken." Einem Gerüchte zufolge soll Pater Pantaleo, der Almoscnicr Garibaldi's, nach dem Treffen von Aspromonte erschossen worden sein, Nußlaud. Ans Warschau, 18. September, schreibt man d"' „Osts. Z": Die Verhaftung und Abscndnng des Grafen Andreas Zanwvski unter Eskorte nach St. Petersburg bildet das Hanptgespräch in unserer Stadt, Soviel scheint gewiß zu sein, daß nicht bloß die mit-Lttheilte Petitions-Angelegenheit den Inhalt der Be. schuldignng bildet, sondern daß auch noch andere An-klagepunkte gegen den Grafen vorliegen. Wic ich yore. soll Graf Zamoyski beschuldigt werden die «adcn der ganzen Unrnhen nnd Demonstrationen in dcr H«nd gcbabt zu hal'en. Seine sämmtlichen Pa-pll'rc sind versiegelt worden, und würden zu envar« tendc Anfkläruugen, bei dem Wiclopolski'schcn sicher zu billigenden System, alles möglichst znr Oeffent lichkeit zu bringen, lim so weniger ausbleiben können, als der letztere bei den zw,schen ihm und Zamoyski bestehenden Disharmonien es sich selbst schuldig ist. diese Angelegelchcit als keine persönliche erscheinen zu lassen, wic sie dic der Regicrnng abholde Partei gern als solche bezeichnet, besonders da Graf Wielo. polski — der längst lm,c Sympathie» besaß, sich als General-Direktor des Unterrichts und als Seele der damaligen Verwaltung diese vor^s Jahr durch Auflösung des landwirtbichaftlichen Vereins, dessen Präses Graf Andreas Zamosly war, noch mehr ver> scherzte. Tlivlei. Nach einer Mittheilung des „I. de Constanti-nople" hat die hohe Pforte die offizielle Bestätigung der Nachricht, daß Fürst Nikolaus auf das Ultimatum Omcr Pascha's vollkommen eingegangen war, mu W d. M. erhalten. Ueber die Vorgänge, welche in den leyten Ta-gen des August in Montenegro stattgefunden haben, erfahr, das „I. dc Const." nachträglich: „Als Eettinje bedroht war, begab sich der Fürst mit einer Handvoll keilte auf die Höhen des Dorfes ^ovcie, das i» der Nähe der Grenze nicht weit von Eattaro liegt Ecltiüjc ist bekanntlich nur schwach vertheidigt lind verbrannt worden Die Sache der Montenegriner war übrigens seit der Einnahme von Rieka verloren. Niksich ist von Achmet Pascha bedell > teno befestigt und der reichlich approvisionirte Platz ist dadurch noch wichtiger geworden. Die ganze Her-zegowina ist vollkommen bernhigt. Der Urheber des Altentales anf den Fürstcu ist eiu gewisser Radowich. Fürst Nikolaus hatte dessen Vater in Rieka hängen lassen. Der Menchler ist entflohen. Der gänzliche Mangel an Fassung, den der Fürst bei dieser Gelegenheit bekundete, hat lhm seine letzten Anhänger entfremdet. In Lovcic sieht er den Entschließungen der hohen Pforte entgegen." Tagesbericht. Laibach, 27. September. Gestern Nachmittag fiel bei der Fleischbankbrncke ein mit Waschen beschäftigtes Mädchen in den Laibach' fluß. Zum Glück hielt ihre Krinoline sie über Wasser, so daß sie von herbeieilenden ^edererknechlen noch rechtzeitig herausgezogen werden konnte. HUien, 2tt. September. Preußische Blätter brills» rmc lllean'pl'ische Depesche aus Wien nut der Meldung, daß FZM. Gyulai sich erschossen habe. Die Nachricht ist einfach erfnndcn. — Bei dem Kriegsministcrinm wurde in Folge Allerhöchstcu Befehls eine eigene Gejchäftsabthcilung kreirt. welche die Eoidcnzhaltling des Militär-Budgets zu besorgcu hat. Zu dem Vorstände dieser Ablhci-luug ist der Obcr-Kriegslommissär Nitter v.Damaschka ernannt worden, — Ueber dic Frau, welche kürzlich im Abgeord« ncteuhause das Wort verlangte, erfährt die Korrespondenz Nirdl, daß dieselbe die Witwe eines vcrstor« bencn Advokaten. Namens Georgiewits, ist nnd in Temesvar ein Haus und eine Bade«Anstalt besitzt, Sie lebte seit längerer Zeit in Wien und genoß unter ihreu Bekannten den Ruf einer gebildeten und vielfach uuterrichteteu Frau, dic sich ^iel mit der Lektüre politischer Zeitungen und Broschüren beschäftigte. Sie befindet sich seit zwei Tagen in der Irrenanstalt am Brünnlscloe. wohin man sie nur mit vieler Mühe und dnrch Anwendung von Täuschungr,, .„ dingen ver-mochte. — Ueber das nenc preußische Ministerium zir-kulirt in hiesigen Kreisen folgender Calembourg: ,.In Prenßen wird jetzt Herr v. Blsmarck schön hau sc n" (Schönhansen). — Ans M o ndsc c schr.ibt man der „L. Z.": Am 21. d. M. Abends wurdc im Mondscc in der Nähe der Kicnbcrgwand eine Leiche schwimmend anf-gefunde», die nach den bei derselben vorgefundenen Rcisedoknmenten nnd gepflogenen Erhebungen als jene des Schriftstellers Rudolf Fröhlich (bis vor Kurzem Redakteur des „Frcmdcublatles") ermittelt worden ist. Da Spuren cincr erlittenen Gewaltthat nicht wahr« zuiiel'mcn waren, so muß angenommen werden, daö Fröhlich im Mondsec, ob absichtlich oder zufällig, ist nnbckannt, verunglückte. N a ch t r a st. Vriinn, 24. Sept. Se, Majestät ertheilten nach der Vorstellung den Behörden lind Korporationen Audienzen. besichtigten das Gymnasial.Gebäude. die technische Lehranstalt mit der Ausstellung der Weberei« schule und der Brnnner Iudustrie, sodann die Spiel« bergs» nnd Angarte».Anlagen. das Militär-Verpflegs» Etablissement nnd das Obrowitzer Militär - Spital;, allenlhalhen wurden Se. Maj, von dem Jubel der Bevölkerung begleitet. Nach dem Diner in, Palais Sr. kaiserl. Hoheit ?ee dnichlanchtigsten Herril Erzherzogs Karl Ferdi» nand begaben sich Se, Majestät dnrch die glänzend beleuchteten Straßen lütter den Hochrnfen der Be« völkerung zur Weiterreise nach Kladrub um 7 Uhr Abends anf den Vahnhof, wo sich die Zivil« »nl» Militär.Antoritäten rbrflirchtsooll verabschiedeten, Prä«;, 2Ü. Sept. Sc Majestät der Kaiser sind gester,, um 9 Uhr !;.'! Mi», Abend in Kladrub ein» getroffen. Ee. königl Hoheit der Kronprinz von Sachsen hat auf der Neise nach Kladrub Prag passirt. Neichenbcra., 2.'i. Sept. Bei der hcntc statt« gefnndeuen E»gu^te des Vereines der österreichischen Industriellen über Schafwolle nnd B.nnnwollwaren« Fabrikationen erklärte» sich die zahlreich versammel« tc» Industriellen von Neichenberg. Tannwald, Böhmisch» Aicha, Hohenelbe, Lomnih und andern Orten je nach den verschiedenen Produktionszweigen theils rückhalts« voll. theils unter Gellendmachuug verschiedener Vc« denken für Beitritt Oesterreichs ;nm Zollverein. Messe Nachrichten nnd Telegramme. Weimar, 24 Sept. (Abends). Znr Volks« Vm'ammlnng sind unter Anderen angemeldet: Eagern, Welcker. Snchay. I^'lln. ^ainay. Probst, Holder, Seeger, Cramer, Volk, Brater. Pfeiffer. Benningscn, Planck, Gnimbrccht, Oellkcr. Nebellhan, Henkel. Wig< gcrs, Joseph, Steiner, Seigcl, Brockhans, Lctle, Schulze, Unruh. ^öwe. Oberläilder, Streit, Schlller. Stockholm, 28. Sept. (Abends,) Heute fand in der Bölscnlmlle cin großes Garibaldi « Meeting Statt. Es wurde eine Aoresse angcilommen. in welcher enthusiastische Sympathien für Garibaldi und eine baldige Räumung Roms ausgedrückt werden. Vlew-Aork, N). August. Die Unionists», l>e« setzten Hagrl,?tow!l i» Maryland. Gerüchtivcisc heißt rs, heilte habe hei Syarpsburg in der Nähe des Potomac eine Schlacht staltgefmiden. Die Unionisten seien in Harpersferry eingeschlossen uild man glaubt, sie würden sich ergeben müssen. Hiesige Blätter mel« den aus Vera. Cruz cincn Bruch dcs Kabinets mit Juarez. Es seien spanische Zirkulare vertheilt. mit der Aufforderung, die Herzogin von Montpensier (Schwester der Königin Isabella) anf den Thrc'n v»u Meriko zn liernfen, Aeuesto seulllllillische ^luss. Konstantinopel, Eisenbal'il wurde eröffnet Athen, Ü>. Sept. Die Kammern werden für einen Monat vertat, nicht aufgelöst. Theater. Hcutc: Cromwell's Ende, Schauspiel in fünf Akten, von Raupach, Morgen, znm ersten Male: Die schöne Lent, Posse mit Gesang in drei Akten, von Findciscn. Meteorologische Beobachtungen in Laib ach. ^"2 Beobachtung '" P. L auf 0° N. ^U^,„ Wind Witterung bi.m.» 2-l St.md«, ltduurt ^ ' in Pariser i imen 22. Srptbr. « Uhr Mrg. Z->5). 8« ^ 8. 5 Gr. - Mbcl 2 „ Nchm. 326.69 -s I«. 00 „ ^'0 ziemlich schwach thc-ilm. l.cde.Ä 0.0) l0 „ Abd. 328.21 -l'10.50 „ N0. dttto ^prll.'n-.n'!' Drilck nnd Verlag von Ignaz v. Kleinmayr st Fedor ^Vamberg. Kleinmayr. Anhang zur Laibacher Zeitung. Kirlonl^rilKi ÜUien, 25 Sa'tcms'fr, lMittags 1'/. Uhr.) (Wr. Zt^> Al'dl'l,) D.x, Gcschä't still, dic ?le,>bsli>l,gt!i oh„e all.n Velailg. N^lil'nal'Anltl),« n»d 1860sr'Losc fcsllr. ^UlfNlUNlll/l. Krsdit.Ll'sc und l'ühüiisch.' WcjU'a!,!, Altm, fall um 1 st rr. Stilck h^hu, ,!? tdit-Vlltir» l'chaltt't.'t, (ilis.ilvth W.stl'.ihii'Altifü ^»sglb^'tln. Fsemdl Valnt,,, im Lauf, dcS ß!>sch>iftes liickg'i,!^!, . schlttßln »ngsfähr wir ^slttin. e>),ld stsisjl! ll»d lim Ech!i,ffc l^'l'üd,!^ im i/sih^lsci'^tc schr billig ^effentliche Gchuld. ^. bcs Ztaal« (sür I NO st.) I» üst.rr. Wührni^ . zu 5°/, 6<;,sO 66.70 5'/« sl'Uch. v. Iftils>!l» mil Iä!!Ml'-(5l'!U'l'»i. Schilpn . 5., 87.- 89 — llnqmü...... 5 ^ 71 5>0 72 50 Tem. Äa» . Kro. u Slav. 5 . 70 50 71. ^alizirn..... 5„ 72.-- 7225 Sict'siil'. u. Vul>,'w. . . 5 ., 69,50 70.- V.intianischcs Nnl. 1859 5„ 95 50 96 50 Aktien (pr. Stück), Natioualbanl......7-^8.— 790,— Kr.dit-'.'liülalt <„ 200 fl, ü. W. 216 20 216'10 N. 5 (5^m -Gcs,,,. 500 ft, ö, W. 62^ — 62-^,— K. Fc>d ''.'toldb,z.1000 ft. (§Ä, 1915. - 1917.— Staat<5-(5is.-Gls. zu 200 fl. (§M. od.r 500 Fr......233.50 334.- Kais. (5lis,-Aalm zu 20i> ft, CM. 152 75 153, S>ld,->N'rdd,Vcrl','Ä.200„ „ 123 50 124 -Sud, Ztaals^, loml', vln. «. l5entr. ital. (^is. 200 st, ^'. W 500 ,5 r, m 160 st. <90'/.) Einzahlung 275— 276.- Held Wall Galiz^avl-i'udw-Valin z. 200 st. (>M, m. 180 st. lM)',1 (5iu;. 2.'7 50 2,'»,-O.!'l. D.n.-Dampfsch -G^s, «. ^ 414 — 416 — Ocstllrc,ch. ^Icyd i» Tri>sl 3 ^ 223.— 225,— Wi.i!cl Da,!lP!m,-Alt.-G,s. ^.6jäh.v. 1.1857z 5°/, 103,25 103.75 baulauf 10„ d.llo 5„ —,— 100.- C, M. ! «.rl^'l'arc 5 „ 88,— 88 50 yiaticuall'. a»sd. W v.rlo,,'!'. 5 ,. 84 — 84 20 Vos^ (prr Zlück.) ttnd.-Nuslalt sür Handel u Gnv. zu 100 st. öü. W. . . . 131.75 132 -D^n,-Daml',i.,O. zu 100 fl. l5M 94. - 94 50 Ztadtgli». Ofen „ 40 „ li. M. 36.50 37.-(5sltch^,> ., 40„ „ 94.50 95- Za!m ' ^40sl,östW. 37.- 37.50 Geld War« Palffy z»40sl. CM. . 36— 36,25 ^«.ny „ 40 , „ . 35,- 3550 st, <>l?!l'is „ 40 „ „ . 3550 36.--Windisch^rät) » 20 „ ., . 22.25 22.75 Waldflel'n ., 20 „„ . 21.50 21 75 «>g!evich ., 10 . ., . 15 - 15 25 Wechsel. 3 Monate. Gcld Vrieft Nu^burg für 100 st, südd. W. 105 30 105,50 Flanlsurt a. M. dtlto W5 60 105.80 Haml'lng sür 100 Marl Nc>nfo 93 40 U3,60 V^ndon sür 10 Ps. Stcrliu^ . 125 20 125 50 Paris fiir 100 zrauls . '. . 49 55 49 65 l5ours der Geldsovtcu. Gs!d Ware K. Miüiz-Dusatc:, 5 st 98 fr. 5 st 99 Nlr. ,dliföl)ssll)cr. und — Kaupner, Privalicr, Ulin Gmz. — Hr. Hor^.ilic. H«lidc!^lim!uni. vo» Sissrs. — Hr. Höfercr. Kassicr, von Oradliz. Verstorbene. Den »Y. September «8O2. Iaklil' NlN'sch^ar. Ta.ilöl'ncr. nil tt3 Jahre, lm Ziul'lspilal Nr. l, an der W^sscrsllcht. — Maria ^lcksschich. I„n^h,is!'ö!mil.'. alt >>6 I.U)re. im Zwil» spital Nr. 1 . an dcr Adzchllüi^, Ds>» 20. Dem Hr». Iol'.nn, ^tul). G.'st^tl'cr. scni Ki»0 Maria, alt 3 Iadre lixd ü Vlonnlc. in der ^lakau«Vorslat't Nr. 2!). an der Äu^zrlnun^. — Franz Vcrinno, Vackcrllhijnngc. a!t 17 Iad,c. im Z,u,l!'pilal Ni. l, ail dcr ^,'llü^nsücht. — Ioftf Pclr'za, Taglöluier. alt <^ Iadre. ln dtl S>. Pelcis-Vorslaot 3ir. 3-^, ain üllM'srl! Schla^l'ß. Den 2l. Herr Iosrf Masck. Diinnist. tilt 23 Ialirc. lü ler Oradischa. Voiswrt Nr. 22. an der Ten 22. Hrrr Ic'ü'f Schnrga. f. s. Pszirls-?!klnar zll ^'iltai, all 4'l Iahrr. in ocr Sladl Nr. 289. an dcr Tlchllknwsc. — Dcm Nlkl'laus Spchar. Natlilwäll'lcr. scin Ki"d lvsiblichcn Gcsl1'Icchllx<. all 1 Sluli^l, !'0!l>^l>>i>lst. in rrr Hiad^k»>'Vl)>st>idl Nr. 32, an dcr ^l.'c»5sch,vä'chf. — Dem Hl". Mall'iaS Etlrgrr. Vlrzclnlingsstliilr-NcuiosiU, ssi» Kind mmüi' Iichcn Gcschlcchiss, alt 2 Minutr». llc»tl)gclailst, in ocr Kapll^lilcr.Vorstlidt Nr. 76. an rrn Fol^n schwerer Gcl'lirt. Ten 23. Tent Heirn Kali ^oschilsch. Handels« ma»n, sein Kind F^.nl, alt I Momit nnd " Ta^e. in dcr KaM^uur.Vmstadt Nr. ^8, all: iwligenödem. Den 24. Dem Hrn. Maw-no Sicrgcr, Vcrzel." rnngsslsiltr «Nc^irrnt. seine (Hallin Anna. alt 36 I Vorslal'l Nr. 76, an der Hcl'ärmnNcrentznlidlmg. — Maria Skcrl, Vrodvlr» kanfrnn, alt 61 Jahre, im Zivilspilal 5ir. l. an der ^'lingenwcht. Z. l8lil. Wcr will sich Gcld verdicnm! Reine Mlljshl'it!!! Gl'gcn Franko Emscndlmg von 2 si. ö. W. an dcn G^'fcrligtcn, erfahrt man cin von Je-Hermann leicht auszulidcndes nnd angenehmes Geschäft, welche", cinen monatlichen.Reingewinn von wenigstens UM st abwirft und dessen Ein-lichtungskostcn lU0 sl. detraqcn. Heinrich Nitter von Fries?. , ^.. ^ .^^ Bcnmtcr, «raz, Mrcrschringassr. Z. 1905. (s)" 'Hu Verpachten ,'N daö HlUls Nr. 37 in dcr Narlsläolci.Vorsladt. bc. stebelit» z„ sl'lner Erdc ans 3 Zinnmrn. Knchc. Spciö. ka»!M5r 1 Ms" l'lli gel.m'ten aelr'öll'lcn Keller, und 1 acwöll'lc.l stalle nel'tt eiüe.n lle<„f" Garlcn. Ferner i„, 1 Slock 4 aufgemalte Zimmer. 2 Kl.chen 2 e.n. mnl) "' llesem Hai.ic 3e'riel'en .vttd.miwen'.chtet. Die Pachll'ed...g".>ft >.»d ,m Halijc z» erfayrc». Z. <9l)6. Morgen Sonntag den 28. September 1862. „im Gartm mn grimm Vcrg"/ an gefühlt von der Wiener Sänger - Gesellschaft Qmmigcr und Schiftrl, Hamn'r ln>d Sioiy". Um lccht zal'lmchen Vlsn.1i bittet Z. 18^9. (3) ...... Eingcscndet. Victor Hugo's neuester großer Nonniil: ?v,b/<,^ über desscn Vorzüglichlcit mir cmc Stiuune herrrscht, erscheint gegenwärtig ln höchst gelungener Ncl'erschilng in dem dekannten Wiener politischen Iour« nal „Neneste ^Nachrichten", uild wirb der bisher erschienene Theil dieses Romancö den mit <. Oktober d. I, neu einlretenden Abonnenten in einem übersichtlichen Auszüge ^rati» nachgeliefert. Dcr vierteljährige Prämnnerationsprels dcr Wie» nrr „Neuesten V^achvichten" beträgt 4 fi. 30 kr. Z. l88^. (3) Won Michaeli an ist eine freundliche Wohnung, bestehend aus 3 Zimmern, Vorsaal und Küche sammt Zugehör, wegen Abreist zu vermuthen. Das Nähere im si^ Kischer. Z7 1901. (l) Ban; neu erfundene wasserdichte Zchnh -Schmiere, brauchbar für Damci,. imo Hcrrc,, ' Sli.'srl. Vcl wei,!ss Äustreichsil erhält sich die Vcschnyung drel Ta^ wasserdicht ohne des LcderS Glanz zn sch>l,'ää?el!. 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Der dnrch einen Zeitraum von vierzehn Jahren erworbene Nnf der Änslalt bezeiqt. daß es der Vorsteherin möglich wnrdc, für die geistige und körperliche Ausbildung dcr ihr anvcrlraulln Zöglinge bestens Sorge zu trage». . ^. . Es wird bier ,mr bemerkt, daß anß.-r der dcnischcn und franzoslschln. auch anf die Nclcrilling ,i„h UcbUüg der Nalion^Üläl^sorachen besondere Rücksicht genommen ist. Auf schriftliche Anfragen werden die Programme lin^esendrt. Z. 1:,3l). () ^^ ^ ^^^ ^ ^ Ministerinm fiir Knltnö und Unterricht antorisirtcn Privat-Hehr- >md Erziehungsanstalt, vittklassigen Privat-Hnuptschult nud in dcin ^ Untergymnasium iu «atbach beginnt der erste Knrs des Schnljahre^ 1^2^ am 1- ^tober. Dk Anfnahmc fmdet täglich von 9-12 Uhr Vormittags in der Kanzk'i der Borstehuilg lyanptftlatz Nr. ^. < 2. ^tock) ^tatt. Auf briefliche Anfragen übermittelt der Unterzeichnete, dlc Statuten seiner Anstalt, in welchen d c Aufnahnlsbcdingnngcn', sowohl dcr in ganze. Vcrftflcgnnq zn übernehmenden, alö anch dcr nnr die schule besuchenden Zöglinge/qcnan angcgcbcn sind. Inhaber nnd Vorstchcr dcr Anstalt.