Nienft.-lg den 3l. Inli 1«38 3 Il v r i e n. Laib ach, den 30. Juli. ^s hat einem Correspondent«« dieser Zeitung gefallen, im Blatte Nr. 51 eine Mittheilung über die Arbeiten zu machen, welche zur Gewältigung der Idtianer Grudenwässer veranstaltet werden. Da ihr Inhalt eben. so unrichtig, wie verworren, und damit Hie öffentliche Meinung irre zu führen geeignet ist, fo fordert sie eine Berichtigung. Die früher in Idria bestandener: Stangenkünste sind nicht verworfen, sondern, seit mit dem Einbruch der Nässer in den dortigen Gruben die Wasserlasi sich sehr vermehrte, in Her Art abgeändert worden, daß sie seit dem factisch Heinahe den doppelten Effect ausüben, und jortan , ausüben werden, so lange die erforderliche Menge t>cs Aufschlagwaffers durch günstige Witterung dar-Kebcühen wird. Die Inondation bedürfte jedoch einer anderen kräftigen Maschine, deren Betriebökraft, vom zufälligen Auoschlag unabhängig, in dir Gewalt der menschlichen Kunst gegeben ist; — das war die Dampfmaschine. — Dabei hat man wohl zu bedauern, daß der heurige strenge Winter, während dem das Maschinenhaus neu erbaut, und darin die Dampfmaschine aufgestellt wurde, die Beendigung dieses Ausstellens über die Erwartung verzögerte, und daß der unglückliche Bruch eines Maschincntheils, wie dieß überall b«l deren Anwendung sich ereignet, ihren Umgang so bald unterbrach; allein dieses Hinderniß ist bereits wieder beseitiget, und die Abgewältigung der Gruben: ni.isser mit Hülfe der Dampfmaschine wieder im Gange. Das weitere Ansteigen derselben wurde inzwischen durch die obenerwähnten Stangenkünste a.m Barbara-, Theresia? un> Franzschacht aufgehallen. Am Joseph. schachte, deßsalls der Verfasser des Artikels vom 22. Juni von einem neuen Baue hören mochte, besieht noch keine Stangenkunst, daher sie auch zur Gewäl: tigung bisher nichts beilragen konnte. Obwohl hienach zene Mittheilung von Anfang bis an das Ende als unrichtig sicherweiset, so hoffen wir doch, daß der besprochene Artikel seine Entstehung nur in der Unkenntniß der wahren Verhältnisse, und in keiner bösen Absicht gefunden habe. VN i e n. Se. k k. Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Juli d. I., die durch den Too des Ritters v. Crollolanza bei dem lombardisch-venetianischen Senate der OberstenIustizstelle erlcdigte Hofrctthbstelle dem lomvssrdischen Appcllationsrathe, Joseph Laurin, allergnädigst zu verleihen, und zu der dem gedachten Senat» bewilligten zweiten überzähligen Hofrathsstelle dem Prascs des Collegialge« richtcs in Ragusa, Joseph Zucchiati, zu bestimmen geruhet. (W. Z.) Nänemark. Kopenhagen, ly. Juli. Se. kaiserl. Hoh. der Großfürst-Thronfolger reiste beschlossenermaßen am 12. d. M, Nachmittags um 2 Uhr von hier ab. Di« königlichen Prinzen und d«r König selbst geleiteten ihren hohen Gast u.nter dem Donner der Kanonen von den Hafenbaue» ien und den Kriegsfahrzeugcn an Bord des Herkules , dessen Mannschaft sie auf den Raaen empfing. Nachdem der König wieder ans Land gestiegen lw,^r, setzte der Herkules seine Maschinerie in Vewegv ng, salut'rle wilder, und hißte den Dannedrog auf dem Vordcrtogi als er nebcn der Flotte vorbei pass irte, wurde er von der — um die erwiesene Ehre z> u rerg«llen »— auf dcn Nlu-cn 242 aufgestelltenMäNnschaft derselben mit einem dreimaligen Hurrah begrüßt, und auf dem groZen Mast dieses Schiffs wehte die russische Orlogsslagge über dem dänischen Wimpel. Die russische Fregatte war eine halbe Stunde früher unter Segel gegangen. (Allg.Z.) V e I g i e n. Brüssel, 14. Juli. In der gestrigen Sitzung bcs Provinzial - Rathes von Brabant stellte' Herr Ver-haeg?n den Antrag, der Provinzial-Nath möge der Regierung den Wunsch zu erkennen geben, daß die Provinzen Luxemburg und Limburg nicht von Belgien abgerissen würden. Dieser Vorschlag wurde sogleich in Erwägung gezogen, und die Präsidenten der einzelnen Abtheilungen mit der Abfassung einer hierauf bezüglichen Adresse beauftragt. Antwerpen, ih. Juli. Ma« liest im hiesigen Journal du Commerce: „Die Befestigung«-Arbeiten an unserer Citadelle werden eifrigst fortgesetzt, und wir haben unter Anderem bemerkt, daß ein kleines vorspringendes Fort, welches sich am Eingänge der Citadelle befindet, und die Scheide beherrscht, mit zwölf Kanonen und eben so vielen Haubitzen ausgerüstet worden ist) diese Geschütze werden beständig in schußfertigem Zustande gehalten, und ncben ihnen liegen alle zum Laden erforderlichen Gei'äthschaften.* (Prg. Z,) In den Hafen von Antwerpen liefen im Jahre 1825 323 Schiffe unter fremder, und 250 unter belgischer Flagge ein. Im Jahre ,826 betrug die Zahl de-r frcmpcn Schiffe 959. die der belgischen 286. Im Jahre 1827 'stieg die Zahl der fremden Schiffe auf 1U72, d^e der belgischen auf 252. Die wachsende Zahl der ankommenden Fahrzeuge ist vorzüglich auf Rechnung del' aus den nordischen Häfen eingelaufenen Schiffe, welche Getreide und Holz nach Antwerpen bringen, zu setzen. (Vst. V) ^? r a n kre i ch Paris, 17. Juli. Die 52 Schwadronen Reiterei und zwei Batterien reitender Artillerie, welche das Lager bei Luncuille rmilr dem Herzog von Ne» mourö bilden werden, sint' bereits aus ihren Besät-zungsstä'dccn aufgebrochen. ^)ie Uebungen wcrdtn etwa am 15. August beginnen. Auch bei St. Omcr wird wieder ein Lager errichtet w erden. Vor einigen Tagen wurl, e das von Hrn. Polon-ceau auf den elyseischen Feld ern gelegte Erdpechpflaster in Anwesenheit des Han delsministers sehr stren« gen Proben unterworfen. Zu crst fuhren zwei schwer bcladene Wagen darüber, und wurden bann von einer Erhöhung herab auf das Pflas ler umgeworfen. Die- ses wurde jedoch nur wenig eingedruckt und erhob sich gleich wieder. Dann wurden die Na'der gehemmt und die Pferde angetrieben, wobei sie mit größter Anstrengung sich gegen den Boden stemmen mußteni auch dadurch entstand keine Beschädigung. Endlich wurde ein Wagen auf der Straße umgewendet, jv daß er sich um das innere Nad drehte, wodurch auf gewöhnlichen Straßen tiefe Löcher entstehen.' aber ««ch jetzt blieb das Pflaster unverletzt. Am 17. Morgens zwischen 2 und 4 Uhr brach ein furchtbares Feuer im Vaudeville-Theater aus, das auch in kurzer Zeit gänzlich abbrannte. Paris, 18. Juli. Es sollen, wie man uns versichert, diesen Morgen sehr dringende Befehle durch den Telegraphen zur Beschleunigung der Bauarbeiter» auf den Werften der Marine abgegangen sepn. Alle ausgerüsteten Schiffe sollen unverzüglich ein« Bestimmung erhalten. Der Urlaub soll allen zur Verwendung tauglichen Offizieren entzogen worden seyn, und die meisten unter ihnen sollen Befehl zur Abreise er« halten haben. (Allg. Z.) Der Courier de Bordeaux erzählt, daß in zwei Dorfgemeinden in der Nähe dieser Stadt seit mehreren Tagen die Kirchen ohne Pfarrer seyen, weil diese Letzteren sich hätten flüchten müssen. Dit Veranlassung dazu ist eine sehr seltsame. Der eine Pfarrer hatte nähmlich das übliche Glockenlauten während eines Gewitters, „um den Hagel abzuwenden," für einen Aberglauben erklärt, und dem gemäß den Glo-ckenlhurm schließen lassen. Einige Zeit daraus entleerte sich ein Hagelwetter umer dem Gemcindcbanne, das großen Schaden that, und die Bauern wollten ganz deutlich ihren Pfarrer auf einer Wolke einhe» reiten und den Hagel heruntergießen gesehen haben. Alsbald rotteten sie sich zusammen, stießen Drohungen aus, und würden dasPfarrhaus gestürmt haben, wenn nicht der Pfarrer durch zeitliche Flucht ihnen aus dem Wege gegangen wäre. In einer andern Gemeinde hat der Pfarrer sich flüchten müssen, weil sein Garten allein vom Hagelschlage verschont geblieben war, und die Bauern ihm deßhalb, als einem Hexenmeister, zu Leibe wollten. „Solche Dinge,« ruft der Courier de Bordeaux aus, „haben sich ereignet und zugella-gen im I3ten Jahrhundert, im Departement der Gi-rönne, hart an den Thoren von Bordeaux!" (W.Z.) Spanien. Die Mornl ng - C hron icle enthält f?lgend 243 einer Depesche des Generals Elpartero zugeschrieben, worin derselbe erklärt, daß er in vierzehn Tagen Guevara, Onate, Tolosa, Estclla oder irgend einen andern Ort in den baskischen Provinzen einnehmen konnte, nur muffe man ihm zuvor Geld und Vorräthe für die Armee senden, indem es durchaus nothwendig s,y, baß seine Soldaten in einem Lande, wo sie als Befreier erscheinen sollten, alle ihre Bedürfniss« bar bezahlten. Die Commissarien sind ermächtigt, Anordnungen zu treffen, die für die alten Gläubiger Spaniens günstig sind. Die Regierung bietet unterdessen Alles auf, um den Forderungen des Ober-oefehlshaberö zu genügen, und es sind bereits 2 ^ Million«« Realen, l0,000 Uniformen, 20,000 Hemden und 2^,000 Paar Schuhe an die Nordarmee abgesandt worden. Nachrichten ausMadrid vom 6. Juli meiden: »Hr. Mendizabal hat vor seiner Abreise nach Lissabon eine Audienz bei der Königinn gehabt. Diese Reise wirb nicht mit so günstigen Augen betrachtet, als die des Hrn. Nemisa, Präsidenten der Anleihencommission nach Paris. Man spricht auch von der bevorstehenden Entfernung mehrerer bedeutender Männer der Vewe-gungspartei, darunter Arguelles, Caballero :c. Olo-zaga ist schon abgereist. Auch die Mitglieder der geheimen Gesellschaften wandern aus, da die Regierung streng gegen sie einschreiten will. ,Die Geständnisse des, wegen Mitschuld an der Ermordung Que-sada's verhafteten Inglaba scheinen diejenigen, deren Gewissen nicht ganz rein ist, beunruhigt zu haben« Dazu kommt noch das Gerücht von der Wiedereinführung der Polizei. Die Negierung wird in ihrem Verfahren gegen die Ruhestörer durch den Gemeinde-rath (Ayuntamienlo) gehemmt, der die Intriguen ihre« Feinde zu unterstützen scheint. Noch bedenkliche würde die Sache, wenn die Nationalgarde für den Ayunlamiento Partei nähme. Die Cortcs halten kein« Sitzungen mehr, und die Session ist als geschlossen anzusehen. — Dem Gerüchte zufolge hat Oraa, durch Pardinas mit ^500 Mann unterstützt, Morclla angegriffen. Nachrichten aus Madrid vom 9- Juli melden: General Naruaez ist zum General»Commandanten der Provinzen Mancha und Toledo ernannt worden, in welcher Eigenschaft er in Zukunft unmittelbar mit dem Kriegsminister correspondiren wird. Nichts ist widersprechender als die täglichen Berichte aus Bayonne über die Bewegungen Espar- durch die Nt'dcrschwemnnmgeli dcr Donau verm'^lückten Vrwohn«' lnchvcrcr Städte u^d Ortschaften in Ungarn^ emgegü»^ gene» Beilrässf. (Fortsetzung.) Von der Laibaci'cr <2 a sin o « N cr cinK , Di«e«ti « « »vurde dom^»dcbig Statt gefinidcneii Wcchltlonigkitti" äott,»^. abgeführt di.- Gmm»c von iu>8 fl. 22 kr. (^. M. — An da« ?.^ Kr^lsamt z u Kla qenf urt: A»s der Stadt St. V:il , fi. ^u k«-. W. W : a»s dcm Bczivfe S'Ibcrcgq 2 fi. l3 tr. C. 2?c !, > ant dciu V»!,il^ Viftriüq, uom Hrn. Vc^rkscomniissär von Ui^ chcll'erel » 1^> ^>" kl. W. W,: ?o,n Hrn, Qrlinc, ^, Kcrbach ? il. 3«, kr W. W.; vo,n Hrn. ^chaffer zu Stein > ft, >5 kr. W. W.; von mchrcren a,idcr,l Gebern in lleinern V^trägei, ^ st. »l kr. W, W, Durch den dorligcn St,>dlmaqistrat: V>.'»' Hrn. Eaw, Natd von Ottenthal 2 ss. C. M.-> von, Hrn. Cam. Vczittscoii^ Missar von Vucasorich » fi.; vom Hrn. Cam. ^czirlsro-mmissHr, ' Ull'nicz v fi.; van dcn HH. Qffizialcn Mayerhofcr »nd Schosulan 1 fi.; «om Hrn. Eontrollor Riedlcr ?. fl.; vl>„! Hrn. O).'f,,iU,r Holzte , fi.: vom Hrn. Vubcrnialrall) Mnssak 3 fl.; vom Hrn. Assessor von Kendlcr 2 ft.; vom Hr». Assessor von Li-tie!N>l0 2 ss,', uom Hrn.Vcrc,vcr>valtcr von Vobr l fi.; vonN. ?>. 5c> kr.; vom k. t. Cam. Zalilamte ^> si>: »om ^rn. AsV.'.nqi^.^st^ mcistcr Msiner » fi.; von de» andern HH. V^nttcn-l fi. ^,> ^.., vom k. k, Krcivalutspersonlile 7 fi. /^ kr.; "^"^Hrn, Polizn'Obcr«. commissar Plohazko 1 ss.; vom k. k. Catastr.il-^ichahmigZpersollale 3 fl. ; vom Hrn. Kerben-Gommissär von Fradeneck ^c. tr,; voi«, Hrn. Iosüpl, Vanmer , fi.; vom Hrn. 'Paul Hauser 2 ft.; von, Hrn. Dr. Nabilsä» » ss. G.wmmlsummc d,l biiher ve^elchnetcn Veträge: 6^8 fl. E. A^. und 2P fl. 48 kr. W. W. (zortsctzung folgt,) Nevscteur: H^r. Vav. Veinrich. Vrrlcgcr: Osnat Äl. VVler o Alelnmapr.