LMllcherMMtUllg. 8«» H» ^?, / 5H st.il, halbj. si. 5.20. Mr die Zustlllung in» Hau« V!^5 f^> » V4 h2lbj.50lr. MitbelP°stglluzj.fl.i5,halbj.fi.?.50. Freitag, 30. November Insert! onsgebilhl bi« 10 gellen: lmal 60 ll., 1 tl)/^/^ >m.»0tr., 3m. lsi.;sonst pl.ZciIc lm. «lr.,2m.8lr., > ^H^H^ «m. 1« lr. u. f. w. Inscrtion«steu!pcl j«dc»m. 30 l,. ^-^^ ^, ^,^ Mit 1. December beginnt ein neues Abonnement auf die „Laibacher Zeitung." Der Pränn merati ons-Preis beträgt fi',r die Zeit vom 1. bis Ende December 1800: Im Comptoir offen......— st. 92 kr. Im Comptoir unter Convert ... 1 „ — „ Für Laibach ins Haus zugestellt . . 1 „ — „ Mit Post unter Kreuzband .... 1 „ 25 „ Fmllicher Theils Wer Staatsminister hat den Dr. Ernst Fraisler und den Thierarzt Joseph Sobota zu ordentlichen Mitgliedern der ständigen Medicinalcommission bei der Landesbchürde in Troppan ernannt. Die l. k. Laudesbchörde filr Krain hat die erledigte, dem Patronate des kraiuischen Religionsfondcs unter» stehende Localie Stteiue im Decanal« und politischen Bezirke Stcin dem Josef Prctner, Localcavlau auf der heil. Alpe ob Sagor, verliehen. Nichtamtlicher Theil. Die Direction der Lalbachcr Sparcasse hat in oei Sitzung vom 20. November l. I. beschlossen, zur lhcil-wcisen Lindernng der Nothlage der Abbrändler der Ort» schuft Straziöe im Bezirke Krainburg eine Summe von Eintausend fünfhundert Gulden aus dem Rescrvcfoude zu verausgabe». Nachdem dic l. I. LandeSbehörde hiezn die Gcneh» »ulguug ertheilt hat, wird dieser hochherzige Beschluß des genannten Vereines mit der verdienten Anerkennung zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Laibach, am 29. November 1866. Laibach, W. November. Das vcrhängnißvolle Jahr 1866 fcheint unS in der auswärtigen Politik Verwicklungen über Berwick« luugcn bringen zu wollen. Da ist vor allem die römi-sche Frage. Der Termiu ist nahe (11. December), au wclchcm lein französischer Soldat sich mchr in Rom ^finden st'll. WaS dann? Auf diese bange Frage kann nur die Mission dcS Generals Fleury, eincS Vcr-bauten des französischen Kaiser?, einen Ausschluß gebeu. ^iShcr weiß man von dieser Mission Folgendes: Der General wurde am 22. in Florenz vom Kö-'u'g empfangen und zwar um sechs Uhr Abends im Palast Pitti. Die Mission ist mchr officiöS als offi< ^ell, insofern General Flenry noch leinen Minister gc-stheu hat, und auch nur mit dem König sprechcu wird, °eun seilie Instrucliouen siud nur an den König gerich. ltt. Nun ist es bekannt, daß der König persönlich iur Ausführung drr Convention volllommen geneigt ist. ^s bcdurfte also keiner vertraulichen Sendung, um ihn hinhalten, im Gegensatze zur Convention sich Roms zu ^wachligeu. Hatte dicse Mission leinen anderen Zweck, ^ war es wohl entsprechender, eine drohende Note au ^ Miuisterum zu richten, um dieses cinzuschüchlcrn, "Ulnit cs sich nicht von eigener PopularilälSsucht oder ^°u dcu Leidenschaften parlamentarischer Parteien hin-^>ßeu lasse, dic Coucnlion zu verletzen, welche Italien vcrbicict, daS römische Gebiet zu besetzen oder durch Frei' haaren zu rcvolulionircu. Was dcr vertraute Send« °^c Napolcous mit Victor Emauucl abzumachen hat, !^'b stch also auf audcreS, als auf die püuktlichc Ein« Mltuug der Convention beziehen. Victor Emanuel wird !^l)rscheinlich ciuc Ausgabe bezüglich Roms zugedacht, f bcn Zweckcu Napoleons dient, ohne diescu bei der Molischcn Welt Frankreichs und bei den talholischcn Zuchten zu lomprvmittlrcn. . Unterdessen gewinnen die Dinge in Nom ein immer l°htl,dcrtg Aussehen, eine dort erschienene Flugschrift '"Lt Über dic Absichten der Römer im Falle des Abzuges " Franzosen: die k "^^^ Nomcr werden mit der Ruhe und Würde, il,, ?^^^^^"ßtsein stets inncwohncn, daran gehen, i 21!uliicipium uud ihre politische Per- in ".," li wicdcr hcrzustellcu. Sie werden sie ^uheidigcu uud durch Ordnung aufrecht zu erhalten wissen, durch Bürgergarden, die sie auS ihrer Mille errichten. Sie werden endlich dcr ganzen Welt ihrcu Willen erklären. D^s römische Volk, sich selbst wiedergegeben, wird frci uud bedacht auf sein eigenes Wohl über sciu Schicksal entscheiden. Eö wird uou dcmsclbcu Rechte Gebrauch machcu, das einst schon seine Volfahrcu iu ihrcm Scuate ausgeübt, daS Recht, welches das moderne Europa allcn civilisirtcu Völlcrn zucr« lannt hat, indem cs dcu Nömcru die Formel des Plebiscits entlehnte." Uuttr solchen Umständen würde die Entfernung dcS Papstes aus Nom wieder an Wahrscheinlichkeit gewiu« ucn, aber sie würde Napoleons und Victor Emauuels Plane durchkreuzen. Es wäre daher wohl denkbar, daß der Abschluß einer Mililärcouvcntion zwischen dem Papst und Victor Emanucl zum Schutze des ersteren alö Aus« lnnftsmittcl ergriffen würde, und General Fleurl) die Aufgabe hätte, Victor Emauuel iu seine dicsfäUigc Rolle einznwcihen. Freilich wäre die weltliche Herrschaft des Papstes durch eine solche Convention im höchsten Grade gefährdet, uud heute berechtigt uoch uichlS zu dcr Vcr-muthuug, daß Pius lX. sich als willfähriges Werkzeug französisch^italienischcr Intriguen gcbrauchcu lassen sollte. Die Curie hat noch nicht ihr letztes Wort gesprochen, das Vcttraueu, das Pius lX. bishcr unter den heran-nahenden Stürmen bewahrte, ist noch nicht erschüttert, und jcue Nachrichten über die Mission Fleurh'S siud daher noch immer mit Vorsicht aufzuuehmen. Die Nachricht von Truppenbewegungen nach dcr rnffischeu Grenze hat einigermaßen alar-mirt, glücklicherweise ist sie alsbald auf ciue einfache Dislocation auS Verpflcgungsrücksichlcu zurückgeführt worden, und cs erscheint also die Situation, ob wohl nicht besser, doch auch iu keiner Weise drohender als vorher. Dagegen halt Kreta die orientalische Frage noch immer iu dcr Schwebe. C5 i,'i ciue immer osfcuc Wundc, die plötzlich dem ganzen dahinsiechenden Orga» niömuö dcr Türlci gefährlich werden kann. Oesterreich. Wien, 28. November. Die „Wiener Abcudpost" schreibt: Ueber die Bedeutung deö k. RescriptcS an den ungarischen Landtag enthält „P. Navlo" einen Artikel, dcr uns nicht ganz frci von uugclöStm Wider« sprüchcn zu sein scheint. Die Rescripts, sagt das genannte Blatt ganz allgemein, seien über den Boden dcr principiellen Anerkennung hinaus bei der Negation stehen geblieben. Und doch sei cS eine unbezweifclbare Wahrheit, daß das letzte Rescript entschieden ctwas biete. (Dic Synthese dieser Antithesen zu siudcu, sind wir nicht gc-wandt genug.) DaS Rescript spreche (wie die früheren) den Willcn dcr Regierung auS und gcbe (wie die frühe-icn) die Versicherung, daß die gesetzlichen Ansprüche dcr Natiou iu Zuluust erfüllt werdcu sollen. „Wohl — fährt das Blatt fort — ist die r<>5lttuli0 in inl<>xruin vom Geiste auch dicscS RescriptcS noch weit entfernt; allein cs schimmert doch durch die Nebcl der Ferue die Wahrscheinlichkeit dcr Transaction, während bishcr auch unr von der Möglichkeit nicht die Rcdc sciu lounlc, da daS Princip dcr Rechtöcntsagung auf dcr eiucu, die Heiligkeit dcr Ueberzeugung auf dcr auderen Seile iu fcharfem Gegensatze zu einander standen. ES kaun mithin nicht in Zweifel gezogen werdcu, daß das jMgslc Rescript cin großer Forlschritt iu dcr Anerkennung der Wahrheit ist, und falls iu dcmsclbcu ciu dunkler Schal« tcn vorkommt, welcher mit dcm wohlthätigen Licht dcS Tagcö kämpft, fo wollcu wir dies den durch Vorurlhcil erzeugten Besorguisscn zuschreiben." — Im Ganzcn scheint c»uS dieser Auslassung doch hervorzugehen, daß die pessimistische Auffassung dcS RcscriptcS uicht die herrschende ist, uud wir sind der Ueberzeugung, daß eine ruhige und sachgemäße Erörterung desselben mehr und mchr daS günstige Urtheil fördern wird, welche« sich jetzt schon Bahu zu brechen beginnt. Trieft, 28. November. Einer Kundmachung dcS hiesigen SlatiouSchcfs zufolge, ist in Folge eincS Te-lcgrammcS der Bctriebsdircction in Wicu die Aufnahme uud Versendung von Gütern nach Italien bis auf Weiteres eingestellt. Ausland. Verlin. DaS preußische Rundschreiben an die verbündeten Regierungen, am 21. oder 22. No> vember erlassen, ladet zu dcr Crncnnuug vou Bcvoll' mächligtcn ciu zur Eröffnung der Berathungen über den norddeutschen VcrfassungSenlwurf zu dcm 10., spätestens 15. December. Die Berathungen werden also Mitte December beginnen, aber wahrscheinlich schon nm Wcih< «achten bceudigt sein. Dic Form dcr preußischen Vor-lagen dürfte nämlich Amcndemcnts kaum zulassen, zum wenigsten nicht in dcu wesentlichen Punltcn. Ucbcr den Iuhalt dcs Eutwurfcs, der im Einzelnen noch uicht eud-giltig sciu dürfte, daher im Eiuzelnen auch nicht bekannt sciu kann, wird vorhergeschcu, daß derselbe in den se« cundäreu Momcutcu föderativ, in dcu wcscutlichcu möglichst uuitorisch sein wcrdc. Prcußeu wird vor allem cin einheitliches Hecr mit allgemeiner Wehrpflicht nebst den daraus sich ergebenden finanziellen Conscqucnzen erlangen muffen. Daß im Ucbrigcn die Vcsorguiß der Sou-vcrüue vor Mcdiatisirung möglichst geschont wird, liegt in der Natur der Sache. WaS die Parlamentswahlen angeht, so erfordern sie uoch nmfasseude Vorarbeiten uud wcrdcu daher wahrscheinlich erst gegen Ende Iän-ncr, also ganz kurz vor der am 1. Februar festgesetzten Eröffnung dcS Parlaments stattfinden küuucn. Die Vcr-haudluugen preußischerscitS wird Herr vou Savigny führen uutcr der oberen Leitung uud dcu Auspicicn dcS Ministerpräsidenten. Ucbcr der künftigen Executiu» gewalt wird nicht nur eine Buudcscommissiou, ähnlich wie dcr frühere Bundestag, und ciue Militärcommissiou, sondern auch cinc Mariuecommission, sämmtlich iu Bcr-liu, fungireu. — Der „Herald" tritt den Ansp r ü chcu Prcu -ßcnS auf Luxemburg mit der Behauptung cnt-gcgcn, daß das Hcrzogthum von Rechts wegen zu Holland gehöre und daß zwischeu diesem uud Preußen dcS-halb lange diplomatische und militärische Kämpfe bevorstünden. „Mit dcr Auflösung dcs deutschen Bundes," sagt er, „haben, gesetzlich genommen, die Beziehungen Luxemburgs zu Deutschland aufgehört. Preußen ist nicht der Erbe oder Curator deS alten Bundes und hat durchaus kciuc Rechte auf daS Herzoglhum. Dcr König von Holland kauu, natürlich mit Vorbehalt der den Luxemburgern gewährten Freiheiten, die Beziehungen deS Her-zogthumcs zum Rest seines Königreiches regeln, wie cS ihm guldüukt. Gegen dic vollständige Einverleibung Luxemburgs iu daS Königreich kanu niemand ciu Wort einwenden, mit Ausnahme dcr Aanaten dcr anderen Linie dcS Hauses Nassau, und diese abzukaufen würde nicht schwer halten. Aber die Stadt Luxemburg ist eine dcr stärksten Festuugen dcr Wclt. Dcr Köuia von Prcußcu wird sich daher nur schr schwer darein finden, sciue Besatzung abzurufen uud die Festung dcu Holländern zu überlassen, die im nilchsten Jahre vielleicht Preu« ßenS Frciudc scin könucu. Dic Holläudcr lönnen ihn dazu nicht zwingen; sie haben zwar daS Recht für sich, aber Preußen hat die Macht und den factischcn Besitz. Doch gerade so wie Preußen daran liegt, dic Festung zu behalten, so liegt Frankreich, wclchcm sie als cwige Drohung gegenübersteht, daran, sic in den Händen einer kleineren Macht zu sehen. Die Frage ist dahcr nicht ganz Prcnßcu uud Holland auheimgegcbcu und wird wahrscheinlich im Laufe dcr Zeit zu scharscu Worten führen." — Die Beglückung Frankfurts bcginut, uach einer Melduug dcr Krcuzzcituug, mit dcr Einführung dcs preußischen Strafgesetzbuches. Motivirt wird diese Veränderung dadurch, daß dic Frankfurter Gesetzgebung uicht ausreichend sei zur Abwehr vou „Excessen" uud zur Vchindcruug von „Agitationen." -- Iu Hanno« uer ist mit der Discipliuiruug oppositioneller Vcamtcr begouncu worden. Auf Spccialbcfchl des Gcucral'Gou» vcrncurs v. Voigtö-Rhcctz siud durch dcu Civilcommissär von denjenigen Unterzeichnern dcr ritterschastlichen An-spräche, wclchc im preußischen Staatsdienst sich befinden, schriftliche Erklärungen darüber eingefordert, ob sic die Resolution selbst unterschreiben, oder ob man ihren Namen mit ihrer ausdrücklichen Einwilligung darunter gcsctzt, uud ob sie bci der Unterschrift, beziehungsweise bci der Einwilligung zur Unterschrift, vollständige Kenntniß deS Inhalts d-r Resolution gehabt haben. Es siud iu Folge dessen dcr Ge-heimerath v. Schlepegrcll in Ccllc, dcr Obcrgcrichtörath Meyer in Ccllc und der Vorstand dcS Crimiualseuals des Oliergcrichts in Hcmau, geheimer Iustizralh Becker, mit Pension in den Ruhestand versetzt, — Auch gcgcn die Vereine wird eingeschritten. Zu dcm letzten „Bürger-abend" in Hannover war ein Pollzei-Controlor erschienen und eine Versammlung dcS Arbeitervereins wurde aufgclo'tS. AuS Hannover, 25. d., wird gemeldet: Auf höhere Verfügung sind Kroucasse uud Krouschatullcasse 1822 am Freitag geschlossen worden, so daß Zahlungen dar« ouö vorläufig nicht geleistet werden können. Die znm Hofhält der Königin Marie, welche noch auf ihrer Burg dei Nordstemmen vci weilt, erforderlichen Summen werden erst nach erfolgter Genehmigung ausbezahlt werden. — Auch der Marstall König Georg« ist preußischer« feite mit Beschlag belegt worden, Florenz, 25. November. „Italia militare" be. spricht in einem längeren Artikel die Klagen über In-snltcn, denen osttlr. Militärs in Vcnezicn nach der Ucuergabe dieses ^andcö ausgesetzt gewesen scin sollen, namentlich das AuSpfcifcn eines österreichischen Officicrs auf dem MarcuSplatzc am 1^1 October, den Conflict zwischen einem österr. Vlarincosficicr und einem ital. Matrosen am 24. October, und das Verschwinden des Commandanten eines östcrr. Kanoucnboolcs sammt dem Odcrmaschinisten am 30. October. Ueber alle diese Vorfälle, die einzigen, welche dem General Nevel zur Kenntniß gebracht worden, gibt die „Italia militarc" beflicdigcl'dc Aufklärungen und fugt bei, daß die öster« reichischcn Militärs sich an allcu öffentlichen Orten in Uniform zeigen löunen, ohne daß dic Bevölkerung ihnen gegenüber clwas andcrcS zur Echan trage als eine an» ständige Zurückhaltung. Dasfclbe fei in Verona der Fall, wo "seit dem Einzüge der ital. Truppen gar leine - Bcschwcrden erhoben wordcn seien. Am Schlüsse sagt das Blnll, das ital. Hcir sei ebenfalls von jenen Gc-sinnnngcn der Nilterlichlcit nnd guten Kameradschaft durchdrungen, welche das österreichische sich in so hohem Grade zn bcsitzci, rühme. — Wie oic „G. di Torino" meldet, hat General Mcnabrea aus der Adclsbcrger Grotte sehr schöne Tropfsteine nnd 2 Exemplare des l'l-ollu^ i,»^u milgcbracht, die cr wissenschaftlichen Sammlungen schenkte. Genua, 23. November. Briefe des Professors Filippi, welcher sich bei der japanischen Expedition be< findet, g^bcn nähere Aufschlüsse über deren Erfolge, mit denen Italien wohl zufrieden jcin kann. Großen Antheil an dem Zustandekommen deS Handelsvertrages halte der französische Gesandte Herr Noche, es wird aber von dem betreffenden Ministerium abhängen, ob der Vertrag unsern HaudelSiulcrcsscn wirklich zum Vortheil gereichen wird. Mehl fach scheinen nämlich Verträge mit so cnt-felnten Nationen nur als Mudcsachc betrieben zu wer-den, so daß sich manchmal kaum eine ferne Expedition gelohnt hat. Der Tailnn von Japan ist nun der ihm jüngst bekannt gewordenen Großmacht Italien wohl g«' sinnt, hat aber zuerst noch mit mächtigen Daimijos zn lämpscu, welche alles daran setzen, um die alle Absper« rung deS InselreichcS aufrecht zu erhalten. — Bei seiner Ndreise von Vclona hat der Kiwig sür dic Bedürftigen der Stadt 28.000 Lire gespendet; im Ganzen sollen sich die Kosten dieser Rundreise in runder Summe auf acht Millionen belaufen. Wir können bei dieser Angabe den Wuusch nicht unterdrücken, daß wohlthätige Spenden nur stets im Sinne der Geber vertheilt werden möchten. Allenthalben hört man uninlich Klagen, d meinschaftlich von der italienischen und römischen Polizei gehandhabt; das Augcnmcll scheint bezouderö auf solche Individucu gerichtet zu sein, die bei den Frei« schaaren dienten und jetzt beschäftigungslos bereitwillig eine derartige ihnen zusagende Mission übelnehmen. Ucbrigcns stoßen bei einem Gange über den Corso dem, der mit dem Wesen dieser Dinge vertraut ist, da und dort leise Demonstrationi'verfuche auf, die indesfen von der Behörde nichl beachtet zu werden scheinen. Sie siud anch in der That sehr unbedeutend und es wird nirgends daö Gefühl der völligen Rnhc und Sicherheit gestört. Man kann abcr lialürlich davon noch nicht schließen, daß die italienische (Actions«) Partei noch kci» ncn Einfluß auf die Bürgerschaft gewonnen habe. Inzwischen führen die italienischen und römischen Journale ihre Fehde mit der alten Heftigkeit und Leidenschaft fort und jeder Unparteiische muß gestehen, daß, was Geist, Gelehrsamkeit nud Schlagfcrtigtcit betrifft, hier die letz» tcrcn den Vorrang habcu. Das ist jetzt mit dem „Ob« servatore" der Fall gegen die Florentiner und franzö» fchcu Blätter in dem Auffatzc: „ll l'l'l'« '>' <> lü »crvitü chcr dann nuvcrwcilt dcr Prüfung des SlaatSrcuhes unterzogen werden würde. — Ein Pariser Correspondent dcr „K. Ztg." be» stätlgt, daß die Kaiserin Eugenic dic R ömer fah rl unternehmen wird, falls eS dem Botschafter am heil,-gen Slnhlc, Grafen SartigcS, und dcm in besonderer Mission nach Florenz entsendeten General Fleury nicht gelingen sollte, die Unterhandlungen zwischen Italien nnd Rom wieder iu Zng zn bringen. In Uebereinstimmung damit läßt sich die „AUg. Ztg." aus Paris schrcibcu, daß Graf SartigcS dcu Auftrag hat, auf den heiligen Vater im Sinne dcr Vcrlöhnuug einzuwirken, Erst wenn die Anstrcngnugcu ocö französischen Gesandten ii, Rom und die des kaiserlichen Adjutanten Fleury iu Florenz Aussicht auf Erfolg versprechen, werde ciu Unterhändler Italiens, wahrscheinlich Herr Vegczzi, die Reise nach Rom antreten. In letzterem Falle dürfte auch General Fleury gebeten werden, sich dahin zu begeben, nm die Untcrhandlnngen z» überwachen und zu fördern. Gelingt cS, die Dinge fo weit zu bringen, s° wird die Kaiserin der Franzosen auf ihre Reise verzichten, da dicsc dann zwecklos wäre; auch die Gcmalin Napoleons will blos nach Rom gehen, nm den heiligen Vater zu beschwören, daß er in dic Auösöhuuug mit Italien willige. — Von verschiedenen Seiten wird der „F. C." bestätigt, daß eine Convention zwifchcu Frankreich und den Vereinigten Staaten bezüg-lich Mexico'S den, Abschlüsse nahe sei. Die Grundzüge zu diesem Ucbcreinkommen wäre der General Castclnau telegraphisch angewiesen worden, mit dem General Sherman zu verabreden, welcher letztere sich zu diesen Ve< Hufe nach Mexico begeben solle; der Vertrag selbst würde dann in Washington abgeschlossen werden, wohin sich dcr neue Gesandte Frankreichs bei dcr Republik, Herr Bcrthcmy, soeben mit ncncsten Instruclioncn begeben hat. ES wird das Detail hinzugefügt, daß von territorialem Erwerb für die Vereinigten Staaten lemc Rede fei. St. Petersburg, 21. November. Heute ging Schillers Wallen steins Tod (in St. Petersburg früher niemals gespielt) zum zweiten male über die Bühne, nud zwar, wie bei der erste» Vorstellung vor fünf Tagen, vor einem vollständig besetzten Hause, diesmal im Michaclthcater, mit vollem nugcthcilteu Beifall. Die Redaction dcr Deutschen St. Petersburger Zeitung, welche der ersten Vorstellung einen längeren Artikel widmet, bezeichnet die Stellung dcS hiesigen deutschen Thcatcrö als eine nur sccuuoäre, waS wir um so unlieber zugeben, als die hiesige deutsche Einwohnerzahl (ungefähr 70.000) dem deutsche» Theater Aufmerksamkeit und Theilnahme widmet, daher seine Räume fast immer vollständig gefüllt sind, und auch uicht zu verleimen ist, daß hier wiiteudc Schauspieler sichtlich streben, auf der Höhe dcr dramatischen Klinst sich zu erhalten uud zu zeigeu. Nichi unerwähnt darf es bleiben, daß das deutsche Theater von St. Petersburg daö einzige ist, welches ohne Zuschüsse vun Seiteu deS Staates sich erhält, während den übrigen, am wenigsten dcr italienischen Oper und dem Ballet, dies nicht nachgerühmt wcr-den kann. — Der Festbcschreiber der „Times" war dem Prinzen von Wales auch uach Moskau gefolgt. Der Prinz wurde dort, wie iu St. Petersburg, mit allen erdenkbaren Ehren uud Aufmerkfamleiten überhäuft besuchte die verschiedenen „Löwen" dcr altcu Czarenstads, dcr oft beschriebenen mcrlwüroigstcu in ganz Rußland, und wurde im großcu Theater, als cr, „in Hußarcn-uuiform, auf feinen Säbel gestützt." in der kaiserlichen Loge staud, mit einem rauschendem „Km! «uvc.> lll» l.>m'cn" begrüßt, während alle Operngläser sich anf den Einzigen richteten. Die Eisenbahnwagen erster nnd zweiter Classe für die 20slündigc Fahrt zwischen St. Petersburg uud Moskau werden als daö Mnsler von Comfort für ein russisches Klima geschildert, in welchem für alle«? uorgcsorgt ist. Ebenso lasscu die wenigstens zwanzig Anhaltpunkte an Speise und Getränk nichts zu wiw-schcn übrig. Aber cS ist auch alleö entsprechend sehr kostspielig. Aus Belgrad liegt eine Mittheilung vor, nach welcher man iu Serbien mit äußerlicher Nuhc des Schicksals des vom Fürsten Michael gestellten Begehrens dcr staatsrechtlichen Gleichstellung mit den vereinigten Donaufürstenthümern harrt. Diese äußerliche Ruhe möge in Constanlinopcl nicht zn dem Glauben verleiten, daß sie dnrch irgend welche vage Verheiß»»!-gen auf lange Zeit erhalten werden könne. Serbicu scl so durchdrungen von der Ueberzeugung seiner vollen Gleichberechtigung mit dcr Moldau und Walachei, daß es gar nicht Wunder nehmen dürfte, wcun die gestellte Forderung nach einigem Zuwarten durch kleine Putsche iu dringende Erinnerung gebrach! werden sollte. Tagesneuigkeiten. — Die „Votstadt'Ztg." schreibt: Dem Vernehme" nach beabsichtigt der Kriegsminister eine Commission einz^ sehen, welche die Organisation des gesammtrn Militär^ San itä tsw esens mit Zugrundelegung der Crfadrnug^ des letzten Krieges berathen und hierüber in kürzester F'l'" Bericht erstatten soll. Auch soll ein Concurs filr die defte Aideit über die Organisation bei österreichischen Mit^ Sanitätswcscns ausgeschrieben werden, an welchem sich so^ Civil« als Militärärzte bethciligen tonnen. — Ein Leichenbegängnis; machte dieser Tag^ in Wien (Fünfhaus) einiges Aussehen. Ein Nastclbi"v" wurde von seinen Kameraden zu Grabe geleitet. 6in P"^ voller Sarg, mit Vlumen geschmückt, wurde von acht Näsle bindein (in blendend weißen Hemden) getragen, wclchcM """ als 30 Kameraden folgten. Das schöne Geschlecht '"" ^ dem Lcichenzuge nicht vertreten, da die Weider nie die >«" mat verlassen, sondern das Hauswesen und die Feldwll ^ schast besorgen. Nach dem Begräbnisse wurde ein anch den Naslclbindern üblicher Leichenschmaus gefeiert. ^ — Der kommende Fasching gehört zu den längi^ deS Jahrhunderts. Derselbe wird nämlich 58 Tage dam^ und ist daher fast doppelt so lang, als ein Fasching liuz-ster Dauer. In diesem Jahrhundert wild "" Ig<,, in zwei Jahren, nämlich in den Jahren 1878 und 1v 1823 der Fasching dieselbe Länge haben, wie im nächsten Jahre, und nur im Jahre 1886 noch von längerer Dauer sein, wo er nicht weniger als 62 Tage zählt. — In Nr. 270 der „Leipziger Zeitung/ Seite 0022, ist ' ein Steckbrief gegen einen preußischen Soldaten enthalten, dessen Größe auf 3 Zoll 3 Strich angegeben ist. Vor solch' einem Kanonier muß man schon Respect haben. — Nach dem kürzlich erschienenen „Taschenbuch der Geheimmittellehre von Dr. Wittstein" ist daZ „Pulver gegen Epilepsie von Weplcr in Berlin" nach der Unler« suchung Hager's nichts weiter als gerösteter Hanf» zwirn. Fünfzig Gran, in sieben Kapseln vertheilt, losten 5 Thaler, der wirtliche Werth gleich Null. Lcbenswecker von C. Vaunschcidt in Vonn, „ein Heilmittel gegen alle Krankheiten," besteht aus einem Cylinder von Holz, mit feinen Nadeln velsehen, welche in die Haut geschnellt werden können und kleine Wunden erzeugen. In diese Wunden wird eine gewisse Quantität eines beigegcbenen fetten Ocls gerieben. Instrument nebst Ocl und Gebrauchsanweisung lostet 5 Thaler i der reelle Werth geht nicht über einige S'lbergroschen hinaus. — Freunden des Mad eira w ein s, den man schon fast al3 ausgestorben oder ins Fabelbuch geschrieben be» trachtete, wird es erfreulich sein, zu vernehmen, daß die Reben ans Madeira, so weit man sie in Folge der Krank« heit nickt ausgerodet hat, sehr gut stehen, und daß bald wieder Falle dieses edlen Weines, d. h. echten, vorhanden sein wird. — (Die Statistik ist schonungslos.) Nach dem statistischen Ausweise einer amerikanischen Stadt siel von 612 jungen Damen, welche im letzten Jahre eine Ohn» macht zu überstehen hatten, mehr als die Hälfte in die Arme von — zufällig anwesenden Herren. Nur drei hatten das Unglück, zu Boden zu fallen. — Privatbriefe aus Hong'Kong (China) melden, daß dort im Germania ° Clubb zu Gunsten invalider deutscher Soldaten aus dem Ichtcn dcutscheu Kriege ein deutsches Concert gegeben wurde, worin unter anderem Arndts Lied: „Was ist des Deutschen Vaterland," Schumanns „Friedenslicd," Mendelssohns „K-moII Concert" (für Piano), Marschners „Vaterlandslied" mit großem Veifalle zur Ausführung lame». _______________________________ Locales. — Das Ncchnungsdepartement des Finanzministeriums veröffentlicht soeben den Bericht über das Ergebniß der Ver« zehrungssleuer im Sonnenjahr 1865. Die sehr über» sichtlich zusammengestellten Tabellen umfassen in ihrem ersten Theile das Gefammterträgniß in seiner Gliederung nach KronlHndern und nach den Ha u p tob jc c l c n der Besteuerung im Vergleiche zu den Resultaten des Vorjahres. Von der Trennung nach Objecten absehend, gestaltet sich dieses Ergebniß für Krain in folgender Weise: Offenes Land 372.615 sl., geschlossene Stadt Laibach 116.347 fl. Der Ertrag der Verzehrungssteuer zcigt gegen das Vorjahr im Ganzen eine Zunahme von 3,571.726 fl. 3ln diescm Ergebniß parlicipirt Krain mit 0'61 Percent unter den Mindest Belheiligtcn. — Wir haben schon Gelegenheit gehabt, der Annehm« lichkeit der Passage durch die B a rm h e rzig en ga s s e zu gedenken. Diese Gasse ist doch die nächste und einzige di-recte Verbindung der Wiener «Straße mit der St. Petersvorstadt, es geschieht jedoch durchaus nichts, um sie auch nur einigermaßen gangbarer zu gcstallcn. Nachdem sie ebcn erst in ein Kuthmecr verwandelt war, kam der Schnee, der alle Muße hatte, zu schmelzen, drnn man dachte nicht daran, ihn fortzuschaffen, und heute bricht der Fuß des auf der gefrorncn Decke wandelnden Passanten durcd die leicht gc« frorne Schneedecke, um sich über und über mit Kolh zu be» spuken. Aber man hat wohl wichtigere Dinge zu thun, a!s der Leiden eines Fnßgängers in einem so weit von der Lai« bacher City entfernten Punkte zu gedenken. — Der heurige Nilolaimartt wird nicht, wie bisher, am Hauptplatze, fondcrn am Congrehplabe abgehalten werden, wo bereits ncben dem dem Vurggavten gegen« überliegcnden äußern Gange der Sternalice die Verlauf«« stände hergerichtet werden. Wir müssen diese Aenderung schon aus dem Grunde für äußerst zweckmäßig erklären, weil die Abhaltung dieses Marttes am Hauvlplalzc die Passage am Trottoir mehr als es manchem angenehm sein mochte, hemmte. — Am 6. December, d. i. künftigen Donnerstag, sin-det eine wissenschaftliche Versammlung des Vereins der Aerzte in Krain im Muscallocale statt. Das Programm lautet: ^. Innere Vercinsangelegcnheiten. ^ 1. Dr. Fröhlich: Mittheilungen aus der geburtshilflichen Praxis. 2. Dr. Gauster: Discussion über einen gerichts« ilrzlichen Fall. 3. Werlarzt Papez: Mittheilung eines mit Heilung endenden Falles, in welchem ein 11 Zoll langes Holzstück durch mehrere Tage im Darmcanale verblieben war. — Ritter v. Hye, Generalinspectcr des österreichischen Gefängmßwcsens, hat, wie die „Zukunft" erfährt, die in slovenischen Ländern amtirenden Staatsanwaltschaften ange. wiesen, daß lchtere für die in ihren Sprengeln liegenden Gefangenhausbibliothclen slovenische Bücher belehrenden und Moralischen Inhaltes sammeln. Insbesondere wurden die Oberstaatsanwälte von Graz und Trieft angewiesen, sich dieöfalls an die slovenischcn Literaturvercine M a ti c a lu Laib ach und St. Hermagoras zu Klagenfurt um Geschenke zu wenden. , —(Theater.) „Gut Waldegg," ein Stück der guten ! alten Zeit, in welcher man noch herzlich lachen konnte, auch ^über unbedeutende Sachen, fand das Publicum in wenig ! dankbarer Stimmung. Nur Herr Preifing als Hußar Jonas verscheuchte durch seine echt komische Erscheinung und sein drastisches Spiel auf Augenblicke den Geist der Langeweile, der durch das halb leere Haus schlich. Die übrigen Darsteller betreffend, hätten wir mit Ausnahme der Frau Leo als Cordula und des Frl. Deutsch >. als Suse, welche ihre Rollen recht gut durchführte», nichts weiter zu bemerken, als daß Herr Schurz als Nigovih sich redlich abmühte, — falsch zu singen. Soll darin etwa die Komi! liegen? Aus den Landtagen. Salzburg, 28. November. Der Landeschcf lie. antwortet dic in der letzten Sitzung verlesene Intelpcl« lalion des Abgeordnete!! Kallcis bezüglich der Schulgeld e r h ö l) u n g. Wegen Wichtigkeit dcS Gegenstandes wird die Nicdersctzung eines eigenen Comit> für Schulangclegenhcitcn beschlossen und in dasselbe gewählt: Abt Eder, Dechant Schlcindl, Gschnitzcr, Salzmann, Kaltciö, u. Mertcnö nnd Dr. Widmami. Lemberg, 27. November. Zwei Interpellationen von Krczccznnowicz und Koczynski, betreffend die iu der vorigen Session beschlossene Bezirks eintl) cilu na nnd die Abänderung der Wechselordnung, werden vom Negicruugocommissär dahin beantwortet, daß beide Vorlagen noch seitens der Ncgicnnng nncr. lcdigt seien. Sodann erste Lesung der Landesansschnß. vorläge betreffend die Schulreform. ES wird die Wahl einer HoucalionScommission beschlossen. Mor-gen Sitzung. Neueste Nachrichten und Telegramme. Prag, 28. November. Aei dcn hcnligcn Ergän« znngö wählen zum Gemcinderalhc wurden sämmtliche czechischc Kandidaten, mit Ausnahme ciucö Einzigen, gewählt. Berlin, 28. November. (Abgeordnctcnhans.) Ans der Tagesordnung ist die Bcfoldungscrhöhnug. Ein Antrag des Abgeordneten Dunclcr, die für die Gehalts-Verbesserung der Olicrbeamtcn bestimmten 50.300 Thaler den Nntcllieamtcn zuzuweisen, wird bei namentlicher Ab-stimmung mit 156 gegen 137 Stimmen angenommen. Der Handelsminister ertlätt: Der Nord-Ostsce-Canal ist bis in die kleinsten Hctails veranschlagt. Sodalo 30 Millionen Thaler vorhanden sind, kann der Bau begonnen werden. Der Staat gibt vielleicht einige Mil« lioncn Thaler ü i'l,nucstimmungcn. Die Kammer genehmigte ferner das ErpropliationSgesctz fiir die Eisen» liahnlinic Vcipzig-Pegcui'Zcitz, laut BcttragSartilcl ^iil. Die Dcballcn warm sehr lebhaft; die Linlc gnff die Regierung start an. Dresden, 28. November. DaS „Dresdner Journal" veröffentlicht cine Min istc ri a lvcro rd n u ng, wclche die unverzügliche Aufstellung orr Wahllisten für dcn Reichstag dcö norddeutsche» Bundes anordnet. Hamburg, 28. November. Die „Hamburger Nachrichten" veröffentlichen ein PlivcUttlegramm, drm zufolge Lübeck und Bremen die Scnalorcn Gilocmcislcr und CnitiuS als Bcvöllmüchligtc zu dcn Confclcuzeu einsenden, welche in Berlin bezüglich des norddeutschen Parlamentes stattfinden follcn. Florenz, 27. November. Dic amtliche Zeitung meldct, der König habe dem General M en a l) rca dcn AnnnnciadcN'Ordcn verliehen. - Ei„ tö„iglicheS Dekret hebt den Belagerung Szu ft a no in der Pro^ vinz Paler m o mit 30. November auf. — Prinz Humbert ladet dic Ilalicncr mittelst Eircnlarschrcibcns zur Theilnahme an der nächsten Pariser internationalen Ausstellung ein. Venedig, 28. November. Für daS italienische Parlament siud 30 Kandidaten licreitö gewählt; bei dcn übrigen wird die Ballotagc entscheiden. Dic meisten der Gewühlten gehören der gemäßigten Partei an. Paris, 28. November. General Thun ist aus Mexico hier angclommc». Die Reise dcr Kaiserin Enacuic nach 9iom findet, wenn sie überhaupt erfolgt, erst iu einigcn Monaten statt. Madrid, 27. November. Dic „Eftoca" versichert, dic Königin Isabella werde am 1. Dccemli.r nach Lissabon abreisen und am 8. December nach Madrid zn-riicklehrcn. Marschall Narvacz wird die Königin begleiten. Lissabon, 27. November. Nachrichten vom Rio de la Plata zufolge beschossen die Paraguitcn am 18 October daS unter dem Befehle des Baron Porto Alcgrc stehende verschanzte Lager dcr Brasilianer. Die Republik Bolivia, welche gcgcn den Abschluß einer Tripelallianz zum Nachtheile Paraguay's prolcslirt hatte, hat cinc Armee an dcr Grenze dcr argentinischen Pro« vinz Iujny concculrirt und droht in die Eonfödcration einzufallen. Orenburg, 26. November. Im Gebiete von Turkestan herrscht vollkommene Rnhc. NussischcrscitS ist dcr Kric^ gcgcn Bukhara beendet! dcr Ocncr^l^ouver^ ucur hofft auf lange Ruhe, wcuu nicht dcr Emir von Bukhara die Feindseligkeiten erneuert. DaS Fi-cund-schaftSuerhältniß mit Kokan ist befestigt, dcr Handel überall hergestellt. Viele Kaoaranen kommen aus der Bulharci und gehen dahin; auch das nach dem Gcbictc von Turkestan commandirte westsilnrischc Militär lehrt zurück. Bukarest, 27. November. Nach einem Tcdenm wnrden die Kammern von dem Fürsten mit einer Thronrede eröffnet. Die Thronrede erklärt die Snzcrainetät der hohen Pforte immhalb dcr Grenzen der Tractate von Paris zu respcctircn, hebt hervor, daß das Verhältniß zn dcn Nachbarn ein friedliches sei, und betont, daß die politischen Verhältnisse durch dic Ancr-kcnnnng dcr Dynastie seitcns dcr hohen Pforte und der garautirciidc Mächte sich als schr günstig erwiesen haben. Sämmtliche von dcr fl'ühcrcn Regierung abgcschwssenc Verträge wcrdcn, wcnu auch mit Opfern, aufrecht erhalten, um dcn Credit oeS Landes nicht zu schädigen. Hcutc empfing der Fürst in seitlicher Andienz den französischen Agenten und Gencralcousnl, Baron d'slprit, welcher seine Ercditive überreichte. Telegraphische Wechselcourse vom 29. November. 5perc. Metalliques 58.75. — bftcrc. National Anlehcn 66.50. — Vaulaclien 712. — Trcditactien 151.70.— 1»«0er Staatsanlehen 550, l0. — Silber 127. — London 128. — K.!. Dncaten 6.08'/.,. Milde Gaben für die Abbrändler in Strasisch nächst Krainburg sind im Comptoir der „Laib. Ztg." eingegangen: Laut letztem Vcrzcichniß........207 ft. Von Herrn Ioh. Schwarz ......3 fl. „ Fran Katharina Eaprctz.....1 „ „ Herrn Lanoralh Kuuschitz.....5 „ „ Victor Galle.......10 „ „ einem Priester, welcher in St. Martin bei Krainbnrg Caplan war .... 5)0 „ „ D. B. 77..........1 „ „ Herrn Domherr Pauschlcr . . . 5 „ zusammen . . 282 ft. Im gestrigen Ausweis ist statt Suppo: Puppo zu lesen. OeMsts-Zeitung. Aus der Meter-Mas;- und Gcwichtscom,nissiol«. Iu Fortsetzung dcr letzthin begonnenen Verhandlnugen übcr die ^imrnuningSpflichtigleit dcr Maße und Gewichte wurde iu der cmi 24. d, M. abgchaltcucn Sitzung fcstgcsrtzt, daß dcr jcl.tt be» sichcilde Ilutcrschied zwischcn Hohlniaßcu und Strcichciiucutcn auf-züh^rcü habc, da jctzt sowohl für tvottcnc als auch für flüssige (Äcgelistäntc cinc nnd dicsclbc Maßeinheit, der Kiibilmclcr, gcltc. CV! sei nnr m Bcrlichichticiung dcr ^iatnr der Gegenstände im Gcscl^c zn nornuren, das; bei trockenen Oesscnständen daö Maß bis an dcn ^and, de, Flüssigkeiten bis zn dcr im Gefäße augc-drachten Maile zn filllcn fti. In Vczng anf die Uuterlhcilnna dcö P»uudc« und m Dnrchfiihni.-ig dcr in> Principc auaciwuune-nen Hccunallhclluug demselben wurde festgesetzt, duß Slilclc von 500, 200, 100. 50 20, 1", 5, ^ 1 Grammen zn.imcuNrcu scim, uud daß der Gcwichtöcmsatz für ein Kilogramm ani« einem Etllcte >wu 500 Grammcn. ciucm Sliickc von 200, zwei Stücken vou 100, einem Slüclc von 50, einem Slnckc von 20, zwei Slückcn vou 10, einem Stücke von 5, zwei Stücken von 2 nud einem Etiiclc vou 1 Gvamm zu bestehen habe, C'venso seien für Gcwichtömciigcn über 1 jtilogramm einzelne Gewichtsstücke von 2, "i, 5, 10 und 20 Kilogrammen, le^tercö als das schwerste Ocwichl!?ftück und gleich 40 Zollpsnud, einzuführen. Dergleichen sci bei der Untcrihcilnng dcü ^.'itcrö nnd bei dem Mchrfachcn dcö-sclbcn vovzngchcn; ci< sind daher Gefäße von 50, 20, 10, 5, 2, l Liter und von 5, 2, 1 Decaliter und 5, 2, 1 Centiliter zu cimenliren. DaS Mnuzgcwicht bleibt vou den bisherigen Modi-ficationcn unberührt uud haben daher die früheren Beschlüsse zu gelten. In Äetrcff der Dccimalwage gcltcn dieselbcu Grundsätze nnd sind dieselben Stückgcwichle, nnr mit dem Unterschiede nnzn-wenden, daß die Signatur de<< einzelnen StückgewichleS das Zehnfache des effective»! Werthes angibt. Alö llcinsteö Gewicht wird dat« Grammstück sein, welches anf der Schale dcr Dccimalwage 10 Gramme gleich 1 Nenloth gilt. Äei dcr ^enlimalwagc gibt die Eignainr da« Hnndertsache des Werthes ail; a!6 Minimum wnrden 10 Gramme angenommen, die daher anf der (5entcsimal-wagc das Kilogramm repräsenliven. Schließlich wnrdc der Antrag gestellt nnd angenommen, die Verfassung dcr Reductiouö-Tabclleli sogleich in Angriff nehmen zu lasfeu. ^ Theater. ^ Hcutc Freitag de n 3 0. N o u c iu b er: Vucrecia Vovgia. Oper in 3 ?lcteu. Morgen Samstag deu 1. December: Zum Vortheile des Herru Heinrich Miillcr. Moderue ^ebemäuncv. Sittenbild in !l Actcu. Flotte Bursche. Operette in 1 Act von Ofscubach. ZUeteurolMsche zzeoljuchlullnell ill caibach. >ß <^ «- ^-^^ 3 3 " ">5 >V«.N ^ ^,»33! Z^____________« N"3 6"N. Mg. ^27.78 -j- 0,5. NO. schwach großth. bcw. 29. 2 „ N. 327.85 -j- 1.^ i)iO. start f. ganz bcw. 0.oo 10 „ Ab. 327.47 — 0« NO. heftig j trübe j Verantwortlicher Redacteur: Ignaz v. Klelumayr. '