Nr. 29. Montag, 6. Februar 1905. 124. Jahrgang. Zeitung. A","">"crlltio,!oprlii»: Mil P us! verleodung: ganzjährlg 3« X, hallijähr!« lü «. Im i»o»djähriii li l<. ^ür die »uslellliün in« Haus ganzjüliliss 2 K. — Instltlunßgcbühr: Für llcins ? sich ku»grrszplah Nr. 8, b,e Medaltlon Dalmailügalse Nr, 10, Eprttlistuüdci! der ^rdalliu» von « bis 10 Uhr «Meraie bis zu 4 Zellen f>0 li, nlöf,erf per M!e 12 k: bl'i öfln, n Wiederhoiungf» per Zrile 6 !>, ^ vurmiüasss, Uüiraülierie Briefe werde» »ich! a»nei,omm>'!!, Ma,n»lripte »ich! ziirüllsseslellt. Nichtamtlicher Teil. Die Handelsverträge. Das „Neue Wiener Tagblatt" sagt, die Handelsverträge hätten zlvar keine Begeisteruilg er-^l-'ckt, fanden aber auch keine schroff ablehnende Beurteilung. Es sei von großer Bedeutung, das; nunmehr die Stetigkeit für zwölf Jahre verbürgt sei. Das „Vaterland" spricht die Hoffnung aus, daß die nenen Verträge sich als eine wirksame Garantie für das fortbestehen, friedlicher wirtschaft-ucher Zustände bewähren werden. Die „Neue Freie Presse" findet zwar, daß die Errungenschaften des Handelsvertrages durch' aus ungenügende seien, erblickt jedoch in der Stabilisierung der kommerziellen Verhältnisse eine Ga-Wntie für die normale wirtschaftliche Entwicklung Österreichs. Das „Wiener Deutsche Tagblatt" erklärt, daß beim Abschlüsse des Handelsvertrages mit Deutschland in erster Neihe die Interessen Ungarns gewahrt worden seien. Viel habe daran die parlamentarische Lage Österreichs vcrschnldet, die eine Nenarberatnng des autonomen Zolltarifes verhindert habe. Die „Arbeiter-Zeitung" findet, daß der neue Handelsvertrag mit Deutschland weit unter dem Niveau eines billigen Vergleiches stehe, daß die Errungenschaften Österreichs gering und fragwürdig, seine Einbußen offenknndig uud empfindlich seien. Die Verantwortung hiefür treffe den Dua-uslnus, der Österreich zu stetigen Konzessionen an Ungaril zwinge, uud die parlamentarischen Zustände, welche den Legierungen so lange dieAktions-ireiheit benommen hätten. Feuilleton. .Fräulein Milchen Wohlgemut und ihr Leutnant. Humoreske von Z. Htolf-Q. Es War nicht immer derselbe Leutnant — oft wechselte er schon nach ein paar Monaten und länger als drei Jahre danerte es nie. Armes Milchen! ^c> oft eine Herzcnsenttäufchung! Ach, davon ist ja 6ar nicht die Rede. Über solche Sachen ist Fräulein Milchen längst hinaus. Sie spricht zwar nicht ge-wde gem von ihrem Alter, aber sie gibt sich auch durchaus keine Mühe, es durch künstliche Anstalten Hu verbergeil, und so weiß jeder im Städtchen, daß M'äulcin Milchen Wohlgemut schon seit einer ^leihe von Jahren das <-chwabenalter überschrit-ten hat. Was hat's nun auf sich mit „ihrem" Lent lwntV Fräulein Milchen wohnt nicht mitten im Städtchen, sondern an der Promenade, und gegell-^ber steht ein kleines altes (Gartenhaus, zu beiden feiten von der das Grundstück umschließenden ^"auer begrenzt. In dieser Maner ist eine Tür, die den Zugang zu dein (Kartenhause von der Promenade aus vermittelt. Der Eingang zum Vorder-yausc, an das sich der Park anschließt, geht nach der Straße und kümmert Fräulein Milchen nicht. Mr sic kommt nur das Türcheu iu der Mauer und das kleine Haus in Betracht. Denn in diesem kleidn Hause wohnt jahraus, jahrein ein Lentnant. 'Näulein Milchens Leutnant. Da im Städtchen "ur cin Bataillon liegt — die beiden andern zum "egiment gehörigen in zwei benachbarten Residenzen — sg jucchs^l l'ben ihr Leutnant häufig. Aber ^n Leutnant ist's immer. Die Wohnung ist hübsch, ^'nuem und liegt nahe an der Kaserne. Sie geht 'lets aus eiuer Hand in die andere über. « Fräulein Milchen Wohlgemut hat viel Zeit; Ue ist ^i^. Me Jungfer im früheren Sinne des England. Man schreibt aus London: Auf Grund verläßlicher Informationen läßt sich feststellen, daß dem in jüngster Zeit bezüglich des Handelsverkehrs auf deu Marschall-Iuseln eutstandenen Streitfalle in keiner Weise eine internationale Bedeutung beigelegt zu werden braucht. Es hat auf deutscher Seite gewiß nicht die Absicht vorgelegen, gegenüber Angehörigen einer befreundeten Macht Ungerechtigkeiten zu begehen. Es versteht sich von selbst, daß Handelsgesellschaften auf so beschränkter lokalem Basis, wie Inseln sie bieten, nur dann gedeiheil können, wenn sie nicht gleichzeitig einen scharfen Konkurrenzkampf durchzuführen haben. Eine ab solnte Freiheit von Abgaben läßt sich unter solchen Umständen kaum durchführen, wenn man sich den Grund uuter den Füßen sicher erhalten will. So ist auch von vornherein auf den Marschall-Inseln eine Mgabe verlangt worden. Wenn mm jetzt ge meldet wurde, es habe ungerechterweise plötzlich eine überans starke, ja erdrückende Erhöhung der Abgaben gegenüber dein Kapitän cines Dampfers einer australische!: Gesellschaft stattgefunden, so ist das an sich gewiß völlig richtig. Eine objektive Berichterstattung hätte aber diese Mitteilung dahin ergänzen müssen, daß dieser Erhöhung der Abgaben eine Subventionierung der betreffenden austra-lischeu Gesellschaft seitens ihrer Negierung für den speziellen Zweck, den Handelsverkehr auch nach diesen Inseln zu stützen, vorausgegangen war. Es erscheint mithin die Erhöhung der Abgaben auf den Inselu nicht als der erste provozierende, sondern als der zweite vergeltende Akt, als eine Handlung der Verteidigung und es ist daher schwer begreiflich, wie interessierte Kreise einander zu einer gewissen Erregung treiben konnteil. Schärfere Kommentare, wie sie leider zu verzeichnen waren, sind auch schon aus dem Gesichtspunkte zu beklagen, weil sie immer das internationale Moment unnötlg Wortes, ohne Beruf, ueugierig, schwatzhaft, gutmütig und durch diese letztere Eigeuschaft harmloser als viele andere ihrer Art. Sie hegt lebhaftes Interesse für ihre Nebenmenschen, vor allem aber für „ihren" jeweiligen Leutnant. Denn sie hat keine andere direkte Nachbarschaft. Ihrc kleine freundliche Wohnnng ist auch nur das Hinterhaus eines ill der Straße liegenden größeren Mietshanses. Selbstverständlich lernt Fräulein Milchen ihren Lentnant niemals persönlich kennen. Sie zählt nicht zur Gesellschaft, iu der die Offiziere verkehren; doch kommt's vor, daß einer, wenn er mal lange ihr Nachbar bleibt, die Hand grüßend an die Mütze legt bei einer Begegnung anf der Promenade. Fränlein Milchen nen:ü dann diesen Leutnant einen „wohlerwogenen jungen Mann, der weiß, was sich schickt". Eine besondere Freude ist's für fie, wenn ein früherer Bewohner des Garten-häuschens, wieder in das Bataillon zurückkehrend, drüben auftaucht, namentlich, wenn er zu deu wohlerzogenen jungen Männern gehört hat und durch seineil Gruß zeigt, daß er sich der Nachbarin noch erinnert. Fränlein Milchen kann sich ein Dasein ohne. „ihren Leutnant" gar nicht mehr denken; zur Manöverzeit fehlt ihr etwas, und sir fühlt sich ganz vereinsamt. Ebenso in den Nrlanbszeiten, deren Ende sie mit Ungeduld erwartet. Sie kennt ganz genau die Dienststunden, sie weiß, wenn Liebesmahl ist; sie merkt bald, ob ihr Leutnant Anklang bei der Damenwelt des Städtchens findet, denn dann wimmelt es auf der Promenade von jungeil Mädchen. Fräulein Milchen drückt auch ein Aua.e zu, wenn ihr Leutnant mal nach einer Bowle im Kasino nicht ganz sicher auf den Beinen ist. Lieber Gott, Jugend hat nicht Tugend! Auch für die Burschen hegt sie großes Interesse. Sie hat bald Heralis, ob sie ordentlich und! ehrlich sind. Raucht so'n Mensch, sobald sein Herr betonen. Gewiß findet seit längerer Zeit ein Meinungsaustausch zwischeu deu beiderseitigen Regie rungeil statt. Sie sind ja zunächst die natürlichen Sachwalter der privaten Gesellschafteil. Aber es handelt sich nicht um eine anglo - deutsche Frage, sondern um einen Streitfall zwischen zwei Privat sinnen. Das Objekt an sich ist ja auch ein so gc riilges und es ist keinen Augenblick zu bezweifeln, daß auf beidenSeiten die friedlichstell Dispositionen vorherrschen. Die eigentlichen Leiter moderncrWelt-mächte stehen über den Bestrebungen der Oppor^ tunität5polilik der Parteien und als ihre Haupt teudeuz tritt immer klarer hervor, Friktionsfälle nicht zu betouen, fondern durch ehrliche Verständigung aus der Welt zu schaffen. Ill diesem Sinne sollten sich nach allen Richtungen aufrichtige An näherungs- und Verständigungsbestrebungen ver einen. Diese Bestrebungen dürfen natürlich nie gegeneinander oder gegeil andere arbeiten. Es wäre eine unlogische Weitereutwickiuug des dargelegten Gedankens, wenn über den Bestrebungen zwischen irgendwelchen zwei Staaten anderswo Empfindlichkeit oder sogar Mißtrauen entstände. Es darf in der Verständigung einer Gruppe n'e mals eine Spitze gegen andere e nvfund^n werden und dies darf erst recht nicht bei dem einen Mitgliede einer Gruppe der Fall sein, wenn das andere auch für sich nach weiterer Verständigung strebt. Jede Verständigungs- und Annäherungsbcwegnna., zwischen welchen Staaten immer, dient allen zum Besten, donn sie bedeutet eine weitere i'arantie für die Sicherung des allgemeinen Friede's, für die Förderung des ungehinderten Welthandeisver kehrs. Znr wirksamsten Unterstützung der Bestrebungen der Regierungen erscheiut insbesondere der Handel bernfeil. In London besteht eine „Inter national Eommer<.'ial Association", welche sich die Förderung internationaler Handelointeressen zur Aufgabe gemacht hat. Wie, wenu solche Vereini gungen in allen großen Zentren entständen, eine den Rückeil gedreht hat, Zigaretten zum Schlaf-stubeufeuster hinaus, dann weiß sie genug. Und wenn Blicke töten könnten, so wäre solcher Bursche seinesLebens nicht sicher. Die jungen Honoratioren töchter des Städtchens mögen Fräulein Milchen gern leiden, kehren wohl auch. mal in der kleinen Wohnung auf ein Schwatzstündchen ein. Man hat eine so hübsche Aussicht da — die vielen grüneu Bäume und der schöne Garten gegenüber! Und Fräulein Milchen weiß immer etwas von ihrem Leutnant zu berichteil. Und fast immer nur Gutes. Sie sieht das Leben durch eine rosige Brille an und weiß nichts von den Abgründen des menschlichen Herzens. Wenn ihre Aufwartfrau ihr mal etwas Nachteiliges von ihrem Leutnant zuträgt, dann wird sie sehr böse und verbittet sich energisch solchen Klatsch. Sie glaubt nicht gern Schlechtes von ihren Nebenmenschen, am allerwenigsten aber von ihrem Leutnant. Sie glaubt nur, was sie mit eigenen Augen sieht. Augeublicklich ist das Gartenhaus von einem prächtigen Menschen bewohnt. Wirklich ein wahres Bild von Jugend uud männlicher Schönheit. Frau-leiil Milchen wünscht den Zeichnern der „Fliegendeil" - - „Jugend" und „Simplirissimus" kennt sie nicht mal vom Höreusagen, aber die „Fliegenden" hält sie in ihrer „Mappe" ihren Leutnant, Hans voll Dornheini als Modell. Dann würden sie nicht so alberne Zerrbilder ill die Welt bringen! Hans voil Dornheim ist ein Prachtjunge! Er hat früher scholl mal drüben gewohnt, als ganz frischgebacke ner Leutnant. Inzwischen ist er viel männlicher ge worden — es sind ja bereits sechs Jahre seitdem vergangen. Aber schon am erslen Tage grüßte er die alte Nachbarin mit freundlichem Lächeln des Wlo> dererkenncns, als sie ihm vor der Tin begegnete Wirklich, es ist cm ungewöhnlich wohlerzogener junger Mann! . < . > ^ ^ (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 29. 24 8 6. Februar 1905. Art von internationalen Handelskammern, welche > ihre gemeinsamen Interessen und Tendenzen auf der ganzen Welt bei allen Regierungen zu fördern und geltend zu machen bemüht sein mühten? Der. Ausbau eines solchen Systems ist vollständig möglich. Es brauchten sich zunächst nur in alleu Hauptstädte,! Zentralvereine zu bilden, welche ihrerseits einen internationalen alljährlich wiederkehrenden Haudelstag zu beschicken haben würden. Eine solche Bewegung würde bedeutende Hilfsmittel in sich vereinigen und könnte seine Stimme mit Erfolg geltend inachen. Politische Ueverftcht. Laib ach, 4. Februar. Bezüglich der Ermahnungen, welche die Negierungen Rußlands und Österreich-Ungarns hinsichtlich der Au f st a n o s b ew e-g u ng in M a ,') ed onien nach Serbien, Bulgarien und Griechenland gelangen liehen, wird aus Konstantinopel gemeldet, daß die Vorstellungen der Vertreter der Ententemächte, welche natürlich nach vorheriger Verständigung zwischen denselben erfolgten, identisch waren. Die Nachricht eines Pariser Blattes, daß die russische Note in einer schärferen Tonart gefaßt gewesen sei, ist unzulreffend. Aus Wieu, 8. Februar, wird gemeldet: Der I u n g c z ech c n k I u b veröffentlicht über die heutige Konferenz seines Präsidiums mit dem Ministerpräsidenten Freiherrn v. G auts ch folgendes Kommunigus: „Die Abg. Dr. Pacak, Strausky und Kramar fanden sich hellte vormittags beim Ministerpräsidenten ein und verblieben einundein-! halb Stunden bei ihm. (Gegenstand der Beratung war der gegenwärtige Stand der Kanal- und No gulierungsarbeiten und deren Durchführung, die Errichtung von llniversitätsgebäuden in Prag, die Errichtung eines Baues für die czechische Technik in Vrünn, Sanierung der Lande5finanzen und Eisenbahnangelegenheiten. - Nachher hatte der Vorstand des Iungczechenklubs eine Besprechung mit dem Landsmannminister Randa. Die Nachricht von der EntHaftung Maxim G orkij s wird von der Wiener Presse mit großer Befriedigung aufgenommen. Die ganze gesittete Welt atmet auf, schreibt die „Neue Freie Presse". Ein schwerer Alptraum ist gewichen, denn nur ein solcher konnte es sein, der uns vorgaukelte, der große Schriftsteller, ein Stolz Rußlands, der Ruh-mesaenosse eines Tolstoj und Dostojevskij, sei wirk-lich bedroht, Gorkij ist frei. Ist seine Freilassung vielleicht der erste Schein einer Morgenröte für das russische Reich? -- Das „Fremdcnblatt" bemerkt: Dies ist die erste frohe Nachricht, die nach vie len trüben Tagen ans Rußland kommt. Sie wird mit Freuden von allen Verehrern des Dichters aufgenommen werden, die von Besorgnissen über das Das Majorat. Roman von Ewald «ugust Köuig. (118. Fortsetzung.) (Nachdruck ».-n>oMi,) „Ich habe mich mit dieser. Angelegenheit noch nicht befaßt; ist derGraf Morray darin verwickelt?" „Als Haupt-Entlastungszeuge!" nickte der Richter. „Die Erklärungen des Angeklagten erscheinen mir durchaus glaubwürdig, wenn ich auch anderseits die Möglichkeit, daß er die Tat begangen, aus triftigen Gründen nicht bcstreiten kann. Er will die Kugel noch im Laufe gehabt haben, als er in der Ferne den Schuß härte, der seinen Onkel tödlich verwundete; er will ferner auf Anraten und im Bei sein des Grafen diesen Schuß abgeschossen haben." „Und der Graf bestätigt das?" „Neiu, er bestreitet es mit einer Entschieden heit, die mich befremdet." „So ständen wir also vor der Frage, wessen Aussage glaubwürdig ist!" sagte der Inspektor uachdenklich. „Der Baron hat natürlich Ursache, den Verdacht von sich abzulenken, aber er ist doch immerhin ein wirklicher Edelmann —" „Sollte Graf Morray das nicht sein?" unter brach ihn der Richter rasch. Der Inspektor holte seiuPortefeuille aus seiucr Brusttasche und nahm daraus ein Zeitungsblatt; er entfaltete es und deutete mit dem Finger auf den Steckbrief. „Lesen Sie das!" sagte er. „Und Sie glauben, daß Graf Morray dieser cntlaufene Kellner sei?" fragte der Richter über> rascht, da er der Aufforderung Folge geleistet hatte. „Ich vermute es, und ich glaube bereits, meiner Sache sicher zu sein. Es war vor kurzem ein anderer Graf Morray hier, er begegnete mir auf der Straße, kurz nachdem ich diesen Steckbrief gelesen hatte. Haar und Bart gelb wie Stroh, es paßte Schickfal Gorkijs erfüllt waren. Selbst wenn die Resolmioucn der Schriftstellerverbände der gesamten zivilisierten Welt auf diese Entschließung der t'aiferlichen Regierung eingewirkt haben sollten, taun dies ihre Bedeutung nicht mindern. Sie wird trotzdem überall als eine Rücksicht aufgefaßt werden, die Rußland selbst in diesen düstereil Zeiten oem dichterischen Genie nicht verweigert." — Die „Zeit" meint, diese eine Freilassung sei keine Amnestie für die anderen Überzeugungs- und Leidens-genossen des Dichters. Von einer Morgenröte sei leine ^pur zu sehen. — Auch die „Wiener Morgen-zeituug" warnt, man möge in den Schlußfolgerungen auf die weitere Entwicklung der Dinge in Rußland nicht hoffnungsfelig fein, sondern empfiehlt eine gute Dosis Skepsis. — Das „III. Wiener^ Extrablatt" konstatiert, daß die gesamte zivilisierte ^ Welt von diesem Akte der russischen Reg orung ^ Kenntnis nimmt. Wie weit die europäischen Aktionen Anteil daran haben, wie weit die Unschuld des Dichters maßgebend war, läßt sich zur Stunde nicht feststellen. Es scheint überhaupt, daß die Er- > tenntnis fortschreitet und daß auch in den oberen Kreisen die Überzeugung wach ist, der innere Friede Rußlands sei bloß auf dem Wege einer Verfassung herzustelleu. — Die „Osterr. Volkszeituug" meint, der Zar habe sich dem Drucke der öffentlichen Meinung nicht entziehen können uud einem Manne die! Freiheit wiedergegeben, auf den Rußland mit Fug ^ und Recht stolz sein dürfe. Wie in Pariser parlamentarischen Kreisen verlautet, soll sich der letzte K'abinettsrat unter an-' derein mit dem vom Minister für Kultus und Unterricht ausgearbeiteten Gesetzentwürfe über die Trennung von Staat und Kirche sowie mit dem Resolutions-Antrage des nationalistischen Deputiertcu Guyot de Villeneuve beschäftigt ha-, ben, wonach eine militärische Kommission die Be- ^ schwerden der dnrch die Ausknnflszetiel in ihrem Avancement geschädigten Offiziere plüfen folle. Tagcsllcnigteitcll. — (Der wärmste Ort in Europa.) Die! Stadt Malaga in Spanien ist der wärmste Ort in Europa. Das Mittel der täglichen Extreme gibt 1!) 1 Grad Celsius Iahreswärnie, der wärmste Mouat August hat die tropische Temperatur von 27'1 Grad. Es gibt hier nach der „Deutschen Rundschau für Gco» graphic uud Statistik" nur 4tt Regentage, an denen rund 61 .Uubikzeutimeter Regen fatten. Das Tempe-raturmaximum erreichte 43 3 Grad, das absolute Minimum ist in außerordentlich strengen Wintern ' 0 0 Grad. Von allen siidspanischeu Städten macht keine einen so auffallend südlichen Eindruck wie Ma- ^ laga; Nordafrita taun sich nicht entfernt mit diesen Tälern am Südabhange der Sierra-Nevada messen, ' die kein rauher Wind berührt. Die sonst am Mittel» alles, aber zur Verhaftung hatte ich keine Berechtigung, und ich wollte dieje auch nicht uachfuchcn, weil ich meiner Sache noch nicht gewiß war. Ich behielt ihn scharf im Auge, er wohnte bei einem Sattler; am anderen Tage schon war er ausgezogen und abgereist. Na, was giug's mich au, ich war ja nicht verpflichtet, der österreichischen Polizei einen Dienst zu leisten! Nun begcgue ich vor zwei Tageil diesem Herrn wieder, nur waren Haare und Bart jetzt schwarz. Die Ähnlichkeit frappierte mich, ich zog Erkundigungen ein; es sollte ein Vetter des anderen Grafen sein, und sciuc Papiere waren in Ordnung. Er verkehrte mit dem Baron von Darboren und dem Bankier Schreiber, gleichwohl hielt ich an meinem Verdacht fest, und ich machte heute morgen eine Entdeckung, die diesen Verdacht bestätigt." „Ah,'das ist wichtig!" warf der Richter ein. „Ich glaube das ebenfalls. Der Friseur Burger sah den Grafen in den Parifer Hof eintreten, er ist mit dem Portier bekannt; ich stand in der Nähe und hörte die Unterhaltung der beiden. Burger behauptete sogleich, der Graf färbe Haar, und Bart, er müsse täglich einen Friseur nötig haben, da möge man ihn doch empfehlen. Darauf fagte der Portier, der Graf imponiere ihm nicht, es komme ihm vor, als ob der Herr mehr Trinkgelder empfangen, als ausgegeben habe. Wenn ich meine Erfahrungen frage, fo muß ich mir fagen, daß das Urteil solcher Leute in der Regel den Nagel auf den Kopf trifft; sie haben für Menschen undVerhältnisse einen scharfen Blick und täuscheil fich selten." Der Gerichtsrat trank sein Glas aus und füllte es wieder, dann nahm er aus der Dose des Inspektors eine Prise. „Wenn Ihr Verdacht begründet, wenn dieser ungarische Graf wirklich nur ein Schwindler und Abenteurer ist, dann kann er nicht auf Glaubwürdigkeit Anspruch machen", sagte er. „Was aber mccre nur ciuzcln angepflanzte Banane bringt hier reife Frucht. Überall am Mittelmccre ist das Zucker röhr, dieses vornehme Tropengetoächs, das auch nicht den geringsten Kältegrad ertragen kann, verschwur den; uur in Ägypten und in der nächsten Umgebung Malagas ist seiue Kultur mit Erfolg möglich. — (Eine 72 stüudige Spielpartie.) In dem Orte Raysselede-Doomkecke bei Brügge wurde unlängst eine originelle Wette abgeschlossen. Vier Bauern waren zusammengetreten mit der Absicht, 72 Stunden hintereinander Karten zu spielen. Derjenige, welcher die vorgeschriebene Zeit am Karten tische ausharre, sollte tausendFranlen erhalten. Ruhepausen durften nicht gemacht werden, es wurden nur am Tage wenige Minuten Zur Einnahme der Mahlzeiten freigegeben. Die beiden ersten Tage und Nächte ging alles gut, und die vier Spieler hielten sich, ohuc Müdigkeit zu bekunden, sehr tapfer. In der dritten Nacht jedoch wurde der eine der Vaueru von Müdigkeit übermannt, sank vom Stuhle uud verfiel bald in eiuen tiefen Schlaf. Er hatte also die Wette verloren, und die 1000 Franken wurden unter die „Sieger" verteilt. (Ein briefliches Duell.) Alle Duelle geben nicht Anlaß zu lebensgefährlichem Kampfe un> ter Emladung vou Zuschauern, wie dies jetzt in Paris Vrauch ist. Der „Nuy Vlas" weiß von einem Duell zu erzählen, das viel diskreter erledigt wurde. Aller-dings trug sich der Fall nicht in Paris zu, sondern in Italien. Der Chefredakteur eines angesehenen Blattes erhielt eines Tages folgenden Bri,f: „Mein Herr! Einer Kanaille wie Sie schickt man nicht feine Zeugen; ich ohrfeige Sie hicmit, Betrachten Sie sich somit auf lieide Wangen geohrfeigt, und seien Sie mir dankbar, daß ich nicht meinen Stock genommen habe, um Sie zu züchtigen." Darauf veröffentlichte sein Widersacher folgende Antwort: „Unvergleichlicher Gegner! Ich schließe mich Ihnen au und danke Ihnen herzlich, daß Sie mir nur Ohrfeigen statt Hiebe ge-saudt haben. Brieflich geohrfeigt, jage ich Ihnen sechs Kugelu in den Kopf lind töte Sic per Brief. Vetrach-ten Sie sich als tot, sobald Sie die letzte Zeile dieses Briefes gelesen haben. Ich grüße Ihren Leichnam." — (Ein Schla u mcie r.) Folgende Geschichte, die keine Ente sein soll, wird aus der Eifel berichtet! Ein Arbeiter aus Ernstwcilcr hatte am letzten Zahltag den erhaltenen Lohn nach seiner Gewohnheit in den Iivfel seines Taschentuches eingebunden und sich anf den Heimweg gemacht. Als er dabei durch einen Wald kam, traf er auf ein in einer Schlinge hängendes Neh, das aber noch Lebenszeichen von sich gab,- der Arbeiter wollte sich diesen billigen SonntagZbrateu nicht ent-gehen lassen, er durchschnitt die Schlinge und band sein Taschentuch dem Neh um deu Hals, um es mit-zunehmen. Das Neh wurde aber Plötzlich wieder ganz munter, und ehe sich's sein Begleiter versah, war es mit einigen Sprüngen im Walde verschwunden, na^ türlich mit Taschentuch und Geld! könnte ihn veranlassen, den Mann, mit dem er befreundet war, zu verderben?" „Lassen Sie mich darüber eine Weile nachdenken", erwiderte der Inspektor, indem er mit seinem Weinglase spielte. „Ist der Bankier Schreiber nicht der Sohn des Verwalters auf Haus Eichenhorst? Wenn ich nicht irre, wurde dieser Eduard Schreiber damals unter denjenigen genannt, die den jungen Majoratserben zum Hasardspiele verleitet haben. Kann es nicht im Interesse des Verwalters liegen, den Erben zu verderben? Uud kanu der Sohn des Verwalters nicht den Grasen Morray erkauft ha ben, um ihn als Werkzeug zur Erreichung diefes Zweckes zu benutzen? Sie werden fagen, dies seien gewagte Schlüsse! Immerhin, die Möglichkeit ihrer Richtigkeit werden Sie zugeben müssen." „Ich bcstreite sie nicht, wenn ich auch aller dings sie gewagt finde. Wollen Sie dem Verhör beiwohnen, das ich morgen früh zehn Uhr angc setzt habe? Sie könnten bis dahin weitere Erkun-digungeu über diesen Grafen Morray einziehen, und finden Sie noch bessere Beweise, so werde ich ohne Bedenken den Haftbefehl ausfertigen." „Gut, fehr gut", nickte der Inspektor, indem er sich erhob, „ich kehre anf meinen Posten zurück, uw die Beweise zu suchen, die Sie verlangen." „Wenn Sie Zeit und Gelegenheit dazu finden, dann forschen Sie der Person nach, die den Schuh anf den Baron abgefeuert haben könnte", bat der Richter- „Auch das sott geschehen — also auf Wieder-fchen morgen früh." Damit entfernte sich der alte Herr, der Gc' richtsrat leerte die Flasche, dann verließ er ebenfalls das Haus. Er war nicht in der Stimmung, in der Schallkstube am Stammtifche den guten freunden Rede zu stehen, die doch sicherlich nur cms ihn warteten, um zahllose Fragen all ihn zu richten-(Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 29. 249 6. Februar 1905. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Straßenfunde im Laibachcr Moore. (Schluß.) Wie erwähnt, und wic auch die beigegcbene Ab-°lioung deutlich erkennen läßt, ist die Straw, die Wwhulich, wenn auch nicht zutreffend, „Nömerstraße" «cnannt wird, von eiuer au luauchen Stellen bis au 1^2 Meter n,ächtigel, Torflagc bedeckt. Sie rulü Uf <0 bis 80 Zentimeter inächtigen Flachmoore a,lf, °ann folgt die Holzunterlage, welche die Schotter-°cclc trägt, über dem Schotter folgt, während ihres ^iuges fast durch das ganze Rudniker und Brunn-°°rfer Moor, eine erdige, stark mit Holz untermischte ^pwtorfschicht, worauf durchschuittlich 1 Meter hoch ^ller, „üt Wollgrasüberrestcn untermengter Moos» °N lagert. Die den Straßentörper tragenden Holz-"ugel sind mit Wasser vollgcsogeu und sehen fast wie laches Holz aus. Doch zerbrechen sie sehr leicht in leine Stücke, weshalb es nur selten geliugt, ein Mlbwcgs gröberes Stück unversehrt herauszunehuien. "n der Luft spaltet sich das Holz iu der Nichtuug 7"' Markstrahlen, es wird spröde, brennt jedoch, so- ald es trockeil geworden, sehr gut. Etwa iu halber 5wl)l> des Straßcnlörpers ruhen fast durchgeheuds M Torfe, und zwar in der Specktorsschicht und der ^wuf tagenden Moostorfschicht, zahlreiche Baum- "nnne und Wurzelstöckc. Diese Stämme, meist Kienholz, sind oft bis zu 10 Meter lang und fast voll-^>lnmen gesund. Getrocknet liefern fie ein vortreffli-A^ Vrennniaterial. Vereinzelt finden sich auch Eichen-'tannue, die ganz schwarz sind und wie Ebenholz aus» 'Mn; sie liefern ein sehr brauchbares Nutzholz, das 4ur Anfertigung von Vilderrahmeu ?c. dient. Aus vorgeschichtlicher Zeit stammende Gegen-« 'lande wurden nur vereinzelt entlang dieser Straße Pfunden- als charakteristisch seien etwa 20 Zentimeter ^lie, aus Ton verfertigte, uuglasicrte Kruge erwähnt, °ch Uiurdeu ähnliche Kruge auch an audereu Stclleu ^ Laibacher Moores ausgegrabeu. Der Hügel bei Babna Gorica ist auch der Aus' ^ttgspnntt einer zweiten Strafte, die sich iu südwest- ^>r Nichtung gegen den Germeshügcl zieht. Diese ^lht jedoch im Gegensatze zu der ebeu besprochenen ^enaimten „Römerstraßc" nicht auf Torf, sondern ^ wurde Quarzsalld unmittelbar auf den Untergrund Aufgeschüttet, Auch diefe Straße ist 7 bis 8 Meter "cit, die Sandlage mißt durchschuittlich 8l) Zeuti-^tcr. Aus dem Umstände, daß diese Straße nicht ^uf Torf ruht, ist zu schließen, daß sie weit älter sein ""'K. als die ..Römerstraße", Nördlich dieser zweiten Straße und fast parallel A lhr konnten im Moore die Überreste einer aus "rlen- und Kiefernstämmeu hergestellten Brücke nach-slNuicsen werden. Die in fünffacher Lage rechtwinkelig w^-einander liegenden Stämme ruhen auf einer etwa '' ^. Hentimetcr mächtigen Flachmoorschicht. Gegell' "artig ist nur eiu kleiner Nest dieser Brücke vorhan-.,^'1 der größte wurde seinerzeit, als au jener Stelle 'Ur die Naumwollspinnerei Vreuntorf gestochen wurde, Ertragen. Das Holz dieser fast 2 Kilometer langen lu'cke war vollständig gesund. > Verfolgt man den Verlauf diefer Straßen auf ^ Karte, so sieht mau, daß die au erster Stelle be» Miebene sogeuainite „Nöincrstraße" unzweifelhaft ^ dem Zwecke allgelegt wurde, einen abgekürzten ^N zwischen den heutigen Orteu Vruundorf uild ^bna Gorica zu schassen, um die Umgehung der ^t sich nach Süden vorschiebenden Zunge des '"^runlldorfer Moores" zu vermeiden. Die beiden ^den'n Wege hatten die Aufgabe, das Festland mit ^l inselgleich aus dem Moore hervorragenden Hü-^' (heriiies zu verbinden, der vielleicht als eine Art ^uriich^. Festuug zu dieneu hatte: es wäre leicht ^vesen, im Falle eines Angriffes die über das Moor Ehrende Verbindung ungangbar zu macheil. Dies /ud jedoch nur Vermutungen, denn leider ist gegen» /?"lt'g über die Erbauer dieser jedenfalls aus vor- "Mischer Zeit stammenden Wege nichts Bestimmtes ekannt, Immerhin verdienen sie die Aufmerksamkeit ^ Altertumsforscher, und es wäre wünschenswert, ältere Streckeil dieser Straßeil auszudecken, in der , ^Wartung, vielleicht doch einige sichere Auskunft ge- ^nde Funde zu machen. : ^ ^iue vom frühereil Leiter der Torfstrenfnbrik ' Ktuseljca auf der „Röinerstraße" gefundeile Münze ^lU das Vild des Kaisers Tiberius Claudius und urfte im Jahre 4l »lach uilserer Zeitrechnung ge-.^3t worden sein. Daraus ist zu schließeil, daß damals <^^traße noch benützt wurde, im Verlaufe von rund ., ^ Jahren hat fich dailn die bis zu 1 2 Meter mäch» ..^ Torfschicht dari'lber aufgcballt. Der durchschnitt-t. ^ jährliche Zuwachs betrug somit hier im guustig- ^3alle 1-5, Millimeter. - o. - - (Pe rson alnachricht.) Wic wir erfahrcu, wird sich die bekannte Malerin Fräulein Ivana K o» bilca, die derzeit in Scrajevo douiiziliert, iul Laufe des heurigeil Sommers bleibend in Laibach nieder-lassen, um hier ihre künstlerische Tätigkeit fortzusetzeu uud eventuell auch ein Schüleratelicr zu eröffnen. ^' (Ga r ll i f o n s a b e n d.) Das hiesige Garni» sons-Vergnüguugskomitee veranstaltete vorgesteru im großcu Saale des „Narodni Dom" einen Garuisous-abeud, auf desscu Programuie sich eiu aus vier Nummern bestehendes Konzert der vollstäudigcu Militärmusikkapelle uud eill Tanztränzchen befand. Das Kon» zert, das durch deu Bejuch Seiner k. uud k. Hoheit des durchlauchtigsten Herru Erzherzogs Josef F e r» diuaud ausgezeichnet wilide, brachte unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Chrisloph die Vorzüge sowohl der vorgeführten Tonwerke als auch die des Orchesters iu geradezu blendender Weise zur Geltung. Mit Dvoraks machtvoller Ouvertüre „Meiu Heim" ciusetzeud, worm uamcutlich das bekannte I^äo donlilv iuu^ iil musterhafter Durchführung variiert erscheiut, faud das Koilzcrt mit <^ajkovskijs träumerisch-süßen Suite ..Schäferspiel" seine Fortsetzuug, er» fuhr durch Dvoraks „Slavische Tänze" Nr. 2 uud 3 eiue wuchtige Steigerung von schillernder Farben» Pracht uud llaug mit Griegs Orchestersuite „Sigurd Jorsnlfar" iu düster pompöser Majestät aus. Die Zuhörerschaft auerkauute die Leistung des Orchesters, die in der virtuosen Bewältigung des Technischen wie nicht minder in der prachtvollen Herausarbeituug des musikalischen Reichtums über alles Lob erhabeu war. niit ausrichtigem, herzlichem Bcifalle. Um 10 Uhr abends nahm der Tanz seinen Anfang lind hielt mit ullgeschwächter Kraft bis iu die vorgerückten Morgenstunden an. Es beteiligten sich an den Quadrillen, die, von Herrn Hauptmanu Larisch mit kundiger Hand arrangiert, iu ihren Schlußfiguren fiunige Erfindungsgabe, gepaart mit feinem Geschmacke, her» vortreteu ließen, durchschnittlich 60 Paare, ausdauernde, schneidige Tänzer lind liebreizende, elegante Täuzcriuueu. Au der Vcranstaltuug uahmeu Seine Exzellenz Herr FeldmarschlillLcutuant Edler vou Chavanne sowie die Herren Generalmajore von ! A il gerhol z e r und W a ch s m a n n, weiters Vcr-! treter der besten Gesellschaftskreise teil. — Dem Ver° gnügungskomitee niit Herril Oberstleutnant Wal' ter au der Spitze gebührt für die Uuterhaltuug, ! die, obwohl deil bescheidenen Titel „Tanzkränzchen" tragend, ihrem ganzen Charakter nach als Ball be» zeichnet werden darf, alle Anerkeuuuug. — (Der Laibacher G c m ei n d cr a t) hält morgen uni 5 Uhr nachmittags eiue ordentliche Sit» zlliig mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Angelobung des Bürgers Franz Vrhovec. 2.) Bericht der Personal- uud Nechtsscktiou über die Zuschrift des Stadtmagistrates, betreffeud die im Sinue des Ab satzes 2 des L 8 der Bauordnung zil erfolgende par. tielle Rückzahlung der Herstellungskosten für die Gasse auf dem ehemals Del Cottscheu Besitztum (Ne-sercut Dr. Ku«ar). - 8.) Berichte der Bausektion (Referent Aus et): a) über deu Nekurs des Doktor ! Franz Poöek gegen den Bescheid des Stadtmagistrates, betreffend den Umbau desseu Hauses iu der Schießstättgasse Nr. 81; d) über deu Nekurs des Franz Popp, betreffend die Aufstellung eines Zaunes an feinem Besitztum all der Unterkrainerstraßc Nr. 40. !.) Berichte der Finanzsektion: :») über die Zuschrift des Bürgermeisters, betreffeud den Ankauf des Lai» bacher Kastells (Referent Senekoviö): l>) über das Angebot des Kaufmauues N. Miklavcc liiil Ankauf eines Bauplatzes auf dem ehemals Del Cottschen Besitztum; <') über das Angebot des Erust Hammer» schmidt, betresfelld deli Ankauf der städtischen Parzelle ail der Ecke der kubicgasse und der Bleiweisstraße; 6) über das Augebot des Ivau Draiiil, betreffend den Ankauf seines Baugrundes iu der Kastellgasse: <>) über das Gesuch des Elisabeth-Kinder» spitales um Erhöhuug der Subventiou: t') iiber das Gesuch des Kranken- und Unterstützungsvereiues der Hilfs- uud Privatbeamten um Unterstützung: ^) über das Gesuch des Unterstützungsvereincs für slo» venische Hochschüler ill Graz liul Uilterstiitzung: !>) über das Gesuch des allgemeinen slovenischen Vereines rm Unterstützuilg (Referent Dr. Star^): i) über deu Bericht des Stadtmagistrates, betreffen!) die Abgabe der Druck- und lithographischen Arbeiten siir das Triennium 1W5--!W7 (Referent Sen?, toviö). 5.) Berichte der Bausektiou tNefcreut /. llxek): :i) über die Bewilliguug der Beitrags-leistuug zu dcu Kosten der Skarpeureparatur unterhalb der K'a.stellgasse an der Realität der Aloisia Rus' !>) über das Gesllch der Hcrmiue Del Cott i,ni Wider ruf des Auftrages, betreffend die Kautiouslcguug für eill Trottoir all ihrer Villa iu der Stroßmayer-uiid Cyrill-Methodgasse. l>.) Bericht der Polizeisettion iiber eincll Zusatzailtrag des Stadtmagistrntes, be» treffend die Anmeldung der Parteien (Referent Dr, Ritter vou Vleiweis). 7.) Berichte des Kuratoriums der Kaiser Frauz Josef I. höhereil städt. Mäd» chcnschule: u) über deu Jahresbericht der Direktion fiir das Schuljahr 1008/1904 (Referent Dr. Ritter von B l e i w ei s); d) über die Verwendung der Dl> tationen iui Jahre 1901 (Referent Dimnik). 8.) Berichte dcs Direktoriunis des städtischen Elcktrizi-tätswerkes (Referent S e n e ko v i<"-): n) über das Gefuch des ersteu Maschilieiimeisters illli eiue Re> muneratioll für außerordelitliche Dieustleistuug: d) über die Besetzung der Stelle dcs zweiten Maschinenmeisters. 9.) Bericht der Personal- uud Nechtsscktion über die Zuschrift des Bürgermeisters, worin dieser mitteilt, daß er im Siuue der ihm uach H <;? der Gemeindeordnung zustcheudeu Befugnis den Beschluß des Geminderates, betreffend die provisorische Pensionierung des Polizeiratcs Franz Podgoröek, sisticrt habe (Referent Svctek). ^ (Ve ga-De nkin a I fo u d.) Fiir die Er» richtung dcs Vega-Tellkinales in Laibach find weiters an Spenden eingegangen: Von Herrn Hofrat Dr. Johann Zindler in Innsbruck w X, von Herrn Dr. Julius Vatyi in Kolosvar 10 1v, von dem Allgemeinen Krcditvcrcine iu Laibach 25 Iv, von Herru Professor Dr. Stolz ill Innsbruck 7 1(, von Hcrrn Direktor P. Grasselli in Laibach 20 15, vom Gcsangsvcrcin „Zarja" in Egg 40 lv, von der Administration dcs „Slov. Narod" 1 l<, vom k. uud k. Divisions-Artillericregimente Nr. 42 in Wieil ?>0 X. — (Iliridisches Titelwefcn.) Ill der am letzten Freitag erfolgten juristischen Vorbcspre-chuug für den Hochfchultag Nuirde befchlosscn, als Vorbedingnug des Doktorates nicht wie bisher die drei Rigorosen, sondern eine vom Bewerber sclbst-gewählte wissenschaftliche Arbeit vorzuschlagen, weiters für die Juristen, die mangels der nötigen Mittel das Doktorat nicht erreichen können, die Kreieruug des Magister- oder Lizcnziatentitels zur Debatte zu stcllcu. — (Bei m k. k. V e r walt u n gsgericht s Hofe) wird am 10. d. M. ciile öffentliche iilündliche Verhandlung über eiue Beschwerde des Hcrru Julius Goekeu iil Ncumarktl wider die k. k. Bezirkshallpt-Mannschaft in Krainburg wegeii der Gemeiudewahl stattfiudeu. — (Vereiu der Arzte iu Krain,) SaniZtag, den 18. d. M., um i/. «Uhr abends findet im Salon der Restanration „Zur Rose", Judengasse, eine anßerordeutliche Generalversammlung statt. Tagesordnung: 1. Beschlußfassung über die Uinge-staltung der Dr. Löscher-Mader-Stistuug. 2. Ve» richt des Allsschusses über die Errichtuug der Biblia thek. 3. Verteilung der Unterstützungen aus der Dr, Löschner Mader Stiftuiig für das Jahr 1')05. 4. Selb-ständige Anträge der Mitglieder. (Der T ou r i sten ball des sloveui s ch c n A l p e il v ercine s) erzielte eine Brutto Eiuuahme von 7265 X 79 n. * (Ein rabiater Sohn.) Vorgestern be fand sich der Gürtlergehilfe I. P. die ganze Nacht auf einer Tauzuuterhaltung und kam erst gegen Morgen nach Hause. AIs ihm der Vater deshalb Vorwürfe machte, wurde er fo erbost, daß er ein großes Kücheumesser ergriff und damit seineu Vater bedrohte. Die herbeigerufene Polizei nahm den rabiaten Sohn fest und führte ihn ab. — (Erdbebeu.) Aus Wocheiner Feistritz, 3. d. M., wird uns gemeldet: Hcnte abends 8 Uhr 85 Min. fand hier ein ziemlich starkes Erdbeben in der Dauer vou 5 Sekunden statt. Richtung Nordost. — (Ein interessantes P häno m e n i n der So nile.) Der Leiter des Kalocsacr Haynald observatoriums, Pater Julius Fenm, meldet, daß am 29, v, M. iil der Sonnenscheibe ein außerordentlich großer, auch mit bloßem Auge wahruehmbarer Son» neuflcck erschienen sei. Der Fleck scheint in Entwick» lnng begriffeil zu fein: derzeit beträgt seine Ausdehnung !80.0l)0 Quadratkilometer. Nachdem mit solch scltenenPhäuomenen auchNordlicht verbunden zu sein pflegt, wird es fehr interessant sein, diese Erscheinung geuau zu beobnchtcn. Der Souueufleck wird erst am 10. d. M. iufolgc dcr Notation der Sonne verschwin dcn. — (Waldbrand.) Aiu 2. d. M. ilnchmittags wllrde die iu der Katastralgeilieiude Kai dcs polit. Bezirkes Adclsberg an die Südbahnstrecke St. Peter-Ober-Leie^c angrenzeildc Karstaufforstnng (Föhreu-bestand) allgcblich durch Funkeusprüheu der von Ober-Le/crc liach St. Peter einfahrenden Lokomotive Nr. i:5l ill Brand gesetzt und eine Fläche von etwa 1858 Quadratmeter,, vernichtet. Das Feuer wurde vom Vahuperscmale und den Bewohnern der Ort-schaft Kal gelöscht. Da sich von St. Peter bis zur Katastralgemeinde Vol^ie au der Bahnstrecke "n 'ehr schöner Föhrenbestand hinzieht, hätte ^ö Feuer emn einen unübersehbaren Schaden verursachen ^nmn Laibacher Zeitung Nr. 29.________________________________________M)_________________________ 6. Februar I W5. ^ (G eschw o r n c nau s lo s u ng bein, Kr eisge richte in Nu d o lf 5we rt.) Fiir die ^rste Schwurgerichtssessioi, beim k. k. .Preisgerichte it, Audolfswert wurdeil allsgelost: :,) zu Geschwornen: Franz Zesser, Realitäteilbesitzer und Handelsmann in Wurffeld; Franz Knez, Hutinachor in Ratschach; Adolf Schleimer, Handelsmann und Hausbesitzer in Gotischer; Franz Fabjan, Grundbesitzer iu Ullter-Gradi^e; Franz Moxe, Handelsmaun ii, Hof bei Seiseilberg; Franz ^ircelj, Grundbesitzer in Pijavice; Markus Kiirc, Realitätenbcsitzer und Handelsmann ?,< Ärezovica; Anton Welz, Grundbesitzer iu Podkraj; Josef Iavornik, Realitätenbesitzcr, Restaurateur, Holz- und Weinhändler iu Salna; Josef Pelc, Realitätellbesitzer ill Neifnitz; Josef Virant, Grundbesitzer in Großlnschitz; Anton Spendal, Gemeindevorsteher, Gastwirt uud Grundbesitzer in Witschendorf: Matthias Milck, Grnndbcsitzer in AdIMi:; Emauuel Fur, Handelsmann und Nealitätenbesitzcr in Mottling; Iaiob Hu,uek, Gruudbesitzer in Obre/je; Stephan Koöar, Fleischer uud 3iealitäteubesihcr iu Tscher-^'embl: Irauz Lavriu^ek, Grundbesitzer iu Stadtberg: Miko Dragoö, Nealitätenbesitzer iu Tolence; Aloio Ko^iöek, Nealitätenbesitzer uud Lcderer il, Sei-senberg; Autou ^Nliar, Gruildbesitzer iu Vrezje; Michael Grabrjau, Gastwirt uud Nealitäteubesitzer iu 3ldle^,5; Iohaun Petric-, Grundbesitzer in Tui^ev Tol: Valentin Ur^u', Handelsumuu und Realitäten-besitzer iu Landstraß; FrauzKraker, Grundbesitzer iu Langentoil; Anton No je, Nealitätenbesitzer uud Han^ delc'luauu in St. Veit; Karl Geltar, Gruudbesitzer in Tschcrnembl; Ernst Hribar, Haudelsmanu und Rea-lilätenbesitzer iu Iessenitz; Josef ^nidar.^i^, Müller und Grundbesitzer in Breg; Franz Ilc, Handelsmann und Realitätenbesitzer ill GorenjaVaZ; Leopold Weis-.^ Lederhändler uud Realitätenbesitzer in Mottling; Autou Novak, Gruudbesitzer iu Gradae; Franz Sprii, ger, Bäcker, Gastwirt und Hausbesitzer iu Tressen; Franz Hmelj. Handelsnmun in Natschach; Johann Lobe, Gastwirt und Grundbesitzer in Ebental; Josef Klun, Handelsmanu uud Rcalitätenbesitzer iu Reis-Nil;, uud Joh. Zavodnik, Schmied uud Gruudbesitzer iu Grintavec; l») Zu Ersatz-Geschworenen: Anton Nifelj, Renlitätenbesitzer in Löschnitz; Sunon Bergant, Handelsmann in Rudolfswert; Anton Kolalj, Stein-inetz und Grundbesitzer inWerschlin; Ludlvig Ilowsky, Nealltätenbesitzer und Bäcker iu Rudolfswert; Antou Osoluik, Grundbesitzer iu Muhaber; Frauz Pcrlo, Handelsmaun, Restaurateur uud Realitäteubesitzer iu Rudolfswert; Franz Kastelle. Grundbesitzer in St, Jobst; Anton Ialaz, Hotelier und Hausbesitzer in Rudolfswert, uud Iohnuu Mirtic', Tchueider und Realitätenbesitzer in Rudolfslvert. — (Der katholische G c s e l l e u vc r c i u iu Laibach) veranstaltete gcsteri, in scineu Vcr-eiuslolalitätcn einen Uuterhaltuugsabeud unter überaus großer Teilnahme des Publikums. Deu Beaiun bildeteu zwei Chöre (1' lx^ und X:i inoru), die nuter Leitung des Herrn Gorup vielen Veifall erhielten; hicrau schloß sich eine humoristische Rede des Herrn Iauto Mlakar über verschiedene Reiseerlebnisse, die große Heiterkeit erregte; eudlich wurde i» freier Bearbeitung, den Verhältnissen im katholischen Gesellenvcreine angepaßt, die Tragödie „Nikolai Zrinjsli" vou Körner gegeben, die lebhaftcmInteresse begegnete uud, wie wir hören, wiederholt werden soll. — (Vou der ombrometrischen Boob-achtun gsstation in Littai.) Die ombro-metrische Veobachtungsstatiou III. Orduuug iu Littai verzeichnete im Mouatc Jänner 7 Tage mit Nieder-schlag, während 21 Tage des Monates ohue jeglichen Niederschlag bliebe». Schneetage gab es vier, an einem Tage fiel Negeu, au zwei Tageu Ncgeu ,uit Schnee vermischt. Die größte Niederschlagsmcuge biuucu 21 Stuudcu wurde am 18. Iäuuer mit 10 1 Millimeter, die geringste am 3. Iäuuer unt 0 2 Mil-limeter beobachtet. Die gesamte im Jänner gefallene, Niederschlagsmenge betrug 17 5 Millimeter. Der um die Mitte des Mouates gefallene Schuec erreichte die Höhe vou 15 Zeutimeteru, welche Schneehöhe sich bis zum Schlüsse des Monates auf 10 Zentimeter restringierte. -— Die geriugste Lufttemperatur zeigte das Thermometer im Iäuuer am 2. mit — 9'6 Grad Celsius, die höchste an, 8. mit »7-2 Grad Celsius nach den jedesmaligen, täglich um 2 Uhr nachmittags erfolgteu Veobachtuugeu. Der kälteste Tag überhaupt war im Littaier Savetalgebiete der 17. Iäuuer, au welchem Tage das Thermometer um 7 Uhr früh — 16-8 Grad Celsius cmfwics. - ik. — (Unterhaltung des pädagogischeu Verciues.) Aus Gurkfcld wird uns geschrieben: Die Uuterhaltuug des pädagogischeu Vereines zu° gunsteu des Lehrcrkonviktcs hatte eiueu glänzeuden Erfolg; der Reinertrag beträgt über 600 X. Es hatten nämlich schon vor der Unterhaltung sehr viele Gönuer des üehrerkouviktes uamhafte Beiträge, so die bekauute Wohltäteriu Frau Josephine Hotsche» var 100 1v gespendet. Aber auch die Beteiligung war so rege, daß sich der große Salon des Herru Scheuer für die Unterhaltung als zu klciu erwies. Uuter den Anwesenden bemerkten wir sehr viele Gäste ails Gurtfeld, darunter fast alle Beamteu mit Herru Bezirkshauptmaun Josef Oreück au der Spitze, weiters eiue große Auzahl vou auswärtigen Gästeu, insbesondere aus Lchrerlreiseu. Die Vorfüh' rnngeu boten einen ausnehmend fchönen Genuß. Der geiuischte Chor trug uuter der umsichtigeu Leitung des Herru A. K o s SattncrZ I?n pluniin, Bendels lvi'i/^n-i iitr liiui-u uud Focrsters I^'udi<:n sehr präzise vor, wobei insbesondereNendels effettrciches Tonstück prächtige Wiedergabe fand. Zu den Glanzpuuk-teu des Abeuds gehörteu auch die Solovorträgc. Frau» leil, Vl. Perkl saug mit vorzüglich geschulter Stimme Vilhars I^^,u; die Fräuleiu M. uud L Gregoril' brachten Brahms' „Ungarische Täuze" zum Vortrage und beknndeten damit feines Verständnis; Herr Fr. Grailaud bot mit Schumanns „Löwenbraut" ciue schöne Leistuug uud uiußte über allgemeines Verlangen Volaril-' I'o^ll'd v ucdolinu ol«» zugeben, Die Klavierbegleitung besorgte hiebei in feinfühliger Weise Fräulein A. Sch ,nidingc r.! Sodann erzielte der Eiuakter liod ix Iv,'au^ ciuen großeu Lacherfolg, um deu sich die Fräulein E. Stary und M. Perhavcc sowie die Herren K. H u in e k. L. L e v st i k und A. K o o besteus verdient machteil. Die Nummern für den Glückshafeu fanden reißenden Absatz, uud dies mit vollem Rechte, denn die Gcwinuste, insgesamt voll Gounern gespendet, wareu sehr schöu uild zuuieist wertvoll. Deu Beschluß der Unterhaltung bildete ein Tanz, dem bic» in die,Morgenstunden gehuldigt wurde. - Allgemein wurde, die Veraustaltuug als eiue der geluugeusteu in unserer Stadt anerkannt. Es ist zu hoffeil, daß > ihr noch mehrere nachfolgen werdeu, zumal dem ^ Vernehmen nach ein Orchesteroktctt gegründet wurde, dem bekannte Kräfte angehören. —ö— ^ (Schadenfeuer.) Am 17. o. M. abeuds brach im Haufe des Besitzers Augelo Vav iu Jagujc- ^ ilica, Geiueillde St. Crucis, ein Feuer aus, welches, das ergriffene Objekt samt einigen darin befindlichen ^ Einrichtungsgegenstäudeu und Futtervorräteu ciu-äscherte, Hiebei kamen der im Wohuzimmer des breu° nenden Hallses loeilellde Förster Michael Iupauc aus Ul>ter-Po<"akovo sowie der Besitzer Johann Romüak alls Podkraj ill Gefahr, in den Flammen umzukom°. lnn. Sie wurdcll vou Karl Dornil au^, Iagnjeilica ^ dilrch das Iinlillcrfenster in Sicherheit gebracht. Der! Schaden beträgt :i2l)0 K, die VersicherlNtgssnmine ^ 5lXi0 K. Das Feiler entstand dadnrch, daß der Nuß ^ in dem hölzerneu Nauchfaugc in Brand gerateu war. __x__ — (Sanitäres.) Nber deu derzeitigen Ge-l suudhcitszustand im politischeli Bezirke Adelsberg geht nils die Mitteilung M, daß im Verlaufe der letztcreu Zeit die Influenza vorherrschend war, die sich rasch auf 19 verschiedene Ortschaften ausbreitete, doch eiueu ulildeu Verlauf nahm. Von 151 daran erkrankten Personen sind bisher 11:5 genesen, eine! Person aber ist gestorben. In der Ortschaft Podraga ist neucrdiugs der Scharlach zum Allsbruche gekom-lueil, au dem 19 Kinder erkrankten, vou denen 2 gestorben sind. Trachomkranke gibt es noch 29 in 21 Ortschaften. —o. (Fremdenverkehr in, politifchen Bezirke A d e I s b e r g.) Im abgelaufenen Jahre kamen in Adclsberg, Illyrisa>Fcistrik. Präwald, Senosetsch uud Wippach 1l>8l) fremde Pcrfonen an, vou deueu 455 bis drei Tage, 181 drei bis 7 Tage. 107 siebeu bis 14 Tage, 34 über 14 Tage bis drei Wochen, 70 über drei Wocheu bis vier Wochen, 77 vier bis füilf Wocheu, 78 über füuf bis sechs Wocheu uud 80 über sechs Wocheu dort verweilte,«. Die Gesamt, summe der Logiertage jener Personen, die über sechs Wochen Aufeuthalt uahmeu, beträgt 9) in Präwald 2 GasthäU' ,cr ntit 22 Betten und W Betten in denPrivathäuser!', dailu :; Ein- und 1 Zweispänner; für den Tag auf beiläufig dreißig (30) Franken be« laufcu, wobei alle Ausgabeu zll Laud und Meer in' begriffen siud. Das Komitee behält sich vor, das Ncis^ Programm, falls es nötig ist, zu ändern. — (A usoc r N a ucherlvelt Ö st e r r e i ch s 1 Die „Neue Freie Presse" enthält folgende Mitteilung' Die sorgsam gearbeiteten ..Statistischen Mitteiln^ gell" der Genernldirettion der Tabakregie für dl^ Jahr 1903 enthalten wie immer eine Fülle interessanten Materials über die in, ewigen Wechsel begrif' fencu Bedürfuissc des Konsums au Rcgieerzeua^ llissel, in. In- uud Auslaude. Der Zigarrcnverbral's" ist noch iitinier ini Rückgang begriffen, rund 11 M"' lionen Stück, etwa 1 Prozent, wogegen der Zigaret' ten verschleiß eine Znnahmc voil rnnd 250 Millionen Stück, mehr als 7 Prozeut ausweist. Au deu, Min^ bei Zigarren siud die „Kuba" zu 10 u mit 10 Mu' lioneu uud die „Virgillicr" mit 3^ Millioile», Stück nin meisten beteiligt. Au der Steigerung des Zigar^ teuvcrbrauches sind wieder die „Sport" mit 210 Mu' liouen ain meistctl ausschlaggebeild geweseu. Wen" auch. den. Gelderlöse „ach, der im Jahre 1902 ein< getretene Rückgang wettgemacht erscheint, so ist bel im Jahre 1901 anSgewiesene Durchschuittspreis aller Fabrikate per 1 Kilogramm (5 lv 97 I>) „och iiumel nicht erreicht worden. Dieser Durchschuittspreis be> ziffert sich uämlich im Jahre 1!)l)2 mit 5 l< 90 d u"0 ill, Jahre 1903 n,it 5 lv 95 li. Mit der Zuuahmc des >tollslln,tiol,Spreises haben auch die Material- uN? Geldqlloteil per Kopf der Bevölkerung gleiche,, Schrw gehalten; erstere ist vou 1309 Grämn, im Jahre 1^ auf 1373 Gramm im Jahre 1903, letztere voll « ^ 7 u in, Jahre 1902 auf 8 I( 17 n im Jahre 19<" gestiegen. Insgesaiut wurdeu in, Berichtsjahr? 37O.l«iO Meterzentner Tabak verkauft (^ 1'^V^ uud hiefür 221 Millionen Kroneu (4 2-45^) aelösl' was einen Neingewinn von 147 Millionen Kronen ergibt. Seit dem Jahre 1875, also seit 28 Jahren, sind folgende Verschiebuugeu in den entscheidenden Ziffern eingetreten: Die Zahl der konsumierten ^' garren ist auf den Kopf der Vevölkeruug von 49 7 anl 45-8 Stück znrückgegaugeu, die Zahl der verbrauchten Zigarctteu von 2-3 auf 131-9 Stück gcstiegcu. Damals betrug der Kousum in Gramm 1509, jetzt 1373. D'^ _Jjaihnc{jer 3eitunB Mr. 29.__________________________________________151 _______________ 6> gebruar 19o5> Gcldquote stieg bou 5-6 auf tz-1 X, der Konsum-twnspreis für Zigarren lion 8-7 auf 6-8 I», für Adretten fiel er von 2-8 l> auf 1-7 !,. , " (Hundswut.) Am 25. v. M. wurde au "nem «us der kroatischcu Ortschaft Kaduni uach ^lavrini. Bezirk Tfcherneinbl, gekoiumeneu Hunde die le Tonntagsstinünung desPublilnmv sehr zu statten, Telegramme lt. lt. des Eelegraphen-Korrrspondenz-Surelttls. Verkehrsstörungen. OI »n ii tz, 5. Februar. Wegen Schneeverwehung ^"rde der Gesamtverkehr auf der Strecke Hof iu fähren. Äärn-Andersdorf gestern mit dem Zuge "r. 2l>5(; und auf der Strecke FreudenthalMeiu-lNolirau hentc mit dem Zuge Nr. 1451 bis auf wei-tereo eingestellt. Pilsen, 5. ssebruar. Infolge von Schneever-^rhung tullrdc gestern der Gesanttverlehr auf der -^lttlbalm Asch-Stadt Noßbach bis ans weiteres ein-M'stl>llt, Rußland. Kasan, 5. Februar. Der stellvertretende Gouverneur erließ eine Bekanntmachung, welche besagt, ^ Arbeiter von Kasan und Umgebung seien unter bcm Einflnssc von Agitatoren nnd deren Drohungen 'u den Auostand getreten. Zum Schutze der Arbeiter lU'tten Gewalttätigkeiten seitens Ruhestörer seien ener° M'che Maßnahmen getroffen, so daß die die Arbeit ^U'dcr aufnehmenden Arbeiter um ihre Sicherheit ^icht besorgt zu sein brauchen. - Eine zweite Ve-^»ntmachnng fordert das Publikum unter Vezug-^lmie auf die Gerüchte von bevorstehenden Unruhen ^s' sich von etwaigen Ansammlungen in den Strahen Anzuhalten. . L o d z, 5. Februar. Gestern sind nenn und heute '^chs bei den jüngsten Unruhen mns Leben gekommene ^lsonen beerdigt lvorden. Auf dem Kirchhofe kam ^ abermals zu einem Zusammenstoße der Menge ^t dein Militär, wobei zwei Personen getötet uud " denvundet wurden. Ein Knabe indischer Abstam-^?lug, der eine Bekanntinachnng auf der Straße ab-,^«. sowie ein Arbeiter wurden von einem Schuhmann ^schlagen. Die Straßenbahn verkehrt nicht und die ^'ü'nbahngüter werden nicht abgefertigt. Sämtliche Fabrikanten haben beschlossen, den Zehnstundentag "kr statt dessen mit Zustimmung der Regierung ci-'U'll Arbeitstag mit !'/^ ständiger Mittagspause ein-»Nfiihren. I,n Bahnhof wird das Gepäck der an-^Uioeuden nnd luegfahrenden Passagiere einer Durchsicht ilnterworfen. 2> Warschau, 5. Februar. Der „Warschawsky Nelvuil" führt in einem längeren Artikel aus, die .,dachen hMlM bewiesen, daß der Ausstand „impor^ ^^" worden sri. Die Arbeiter seien nur die betrogen Opfer von Agitatoren, denen es auf den Ans-.^lch ^o,, Unruhen angekommen sei. In Warschau khro ^^ normale Leben wieder zurück. New york, 5. Februar. (Neutcr°Meldung.) Ein ans Willemstad eingetroffenes Telegramm meldet, es sei Grnnd znr Annahme vorhanden, daß in Venezuela eine Revolution geplant sei. Ein aus Co« lumbia eingetroffener Agent der revolutionären Partei berichtet, daß Geld und Waffen zu diefcm Zwecke beschafft worden feien. Vleuiykeiten vom Büchermarkte. Rosegsser P., Als lch noch der Waldbauernbub war, I biö 3, » k — 84. — Hackl. T>r. M., Leichte Entbindung, li I 8(1. — Wolff, Dr. L., Adam und Eua. K 2 40. — Handbuch der Eleltrotechnil, 6./1, geb. k 24. — Sachs, Pr. A., Die Erze, ihre Lagerstätten, und hüttentechnische Ver» Wertung, X 2 40, — Dipser I.. Die texiilen Nohmateria» lien und ihie Verarbeitung zu Gespinsten, I. die textilrn Roh» malerialien, !l 1 80. — Kraus Frz, Der Webmeister filr mechanische Weberei, I K 1 80 — Mai lath Josef ttlraf. Studien über die Landarbeitelfraqe in Ungarn, K 6. — Schlüter, Dr. R., Die Anlage zur Tuberkulose, K 8 40. — Pick, Dr. A., Studien übec motorische Apraxie, K 4 20. -^indheim Alfred von. 8a!»t> »e^. ormn, K 8 -10. — Ofen heim, Dr. Ad. Ritter von, Die Pergütungszinsen von rückgezahlten Steuerbeträgen und Lande!,. — Maria Zteska, Private, 47 I., Wolfgasse 1, Xuplü-in». Nlunelliti», <,>i«l!«. Am 4. Februar. Theresia Prelovsel, Private, 81 I., Bahnhofgasse 18, Marasmus, Im givilspitale: Am 31. Jänner. Anna Lavrisa, Arbeitersgattin. 38 I., Vitinm eonli». — Ignaz Valeniic, Keuschlerssohn. 1^ I., D«n„!ntill n«L»nl!»ri», I'll'»»)!«»»!, puln». — Martus Schlau«, Aibeiler. 55 I., 1>pllu« ^i»l..m. Am ».Februar. Anton Lampic, Keuschlerssohn. 2 I.. Nephritis, — Gregor Azbe, Taglöhner, «5 I.. L»,,)!,^«»,» p,ilm. — Johanna ^ezerset, Nrbeilersgattin, 45 1, 6»ruinumx Lottoziehung vom 4. Februar 1903. ' Trieft: 15 78 7 82 14 Lin>: 32 35 19 23 87 Lnndestheater in Laibach. 75. Vorstellung Ungerader Tag. Oeute Montag dln li. Februar Zum erstenmal: Das beste Mittel (I.» don luo^en) Schwank in drei Aufzügen von Alexandre Visson. — In völlig freier Bearbeitung von Benno Iacobson. Anfang um halb 8 Uhr Ende gegen '/;10 Uhr. 76. Vorstellung. Gerader Tag. Mittwoch den 8. Fldruar. Ehrenabend des Opernsängers Emil Schlegel Zum zweitenmal: Der fliegende Holländer Oper in drei Alten von Richard Wagner. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306 2 m. Mittl. «ustdrucl 736 0,nm. " ^M M ___^ . 2U.N. 7^42-L is-S^NVTWZach ltellw.beMlkti------" ^' 9 . Ab. 743 -1^^^5!_____» heiter 7 U. F. 742 2 -6 I NNO, sch^v^^MbenilM' 5. 2 ' N. 74' 8 3 7 SO schwach . 0-0 9 . Ab. ! 745 6 Iß NO. mähig heiter 6.l 7 U F7 l 749 3 j -0^41 ^ > bewttllt , 0 ls T>as Tagesmittel der Temperatur vom Samstag —0 2', vom Sonntag —0 3", Normale — l :i«, bezw. —12°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. 9 $ t Sängerrunde $ jjj des Iiaibadier deutschen Curnuereines. $ I Die ChopgesangschulB j vi/ beginnt V I IHonfag den 6« dL m. um halb | | 9 Uhr abends im Kasinogebäude | | I. Stock links« {im 2-2 | Sj Unterricht unentgeltlich. $ w w $ Vorkenntnisse nicht notwendig. # Heckenrosen eingelangt und cmp/iehlt (436) 2-2 hochachtend Karl Recknagd. 6t 3780. (474)3-1 Razzias. ^1 * HtniHlu § 15. obèinskega volilnega reda dft e^ü'no Htom° niösto Ljubljano (zakon z JUv Hv>?UHtH 1887. Iota, ftt. 22 rtež znk ) se *ravi-*iö L-V ZH 'etn"nJe dopolnilne volitve v ub-6. (j ' 8ve* sestavljoui in da so sinejo od He e t- m. skoz 14 dnij v pisarni mn^istrat-^ 07 Pred«edstvenega tajnika (Mostni tip ür . > il. nadstropje, soba öt. 5) ob uradnih P«"egledavati in proti njim vlagati ujjovori. 80: , Pravoèasno vloženiii ujfovorili bo raz-Ml «bèinHki Bvet. Mem.nl rnaß:istrHt Ijubljauaki (Ine 2 februvarja 1905. Z 3780. Kundmaohung. Orf|w. m '^inne deH § 15 der Gomoindewahl- (Qo '«baiiptHt;ult Laibacb et* vom 6. August 1887, L. G. Bl. Nr. 22) wird (Jffentlich kund^macbt, daß die Wäbler-ÜMion für die diesjährigen Geineinderats-Ergän-Eiin^swalden verfaßt hi ml und vom 5. d. M. an durch 14 Tage im Bureau don magiHtratliclion Präsiuialsekrutärs (Ratbausplatz Nr. 27, II. Siock, Zimmer Nr. 5) während der Amts-Ktunilcn eingeHeben und g*'gen dieselben Einwendungen eingebracht werden kiinnen. Über die rechtzeitig eingebrachten Einwondungen wird der Gemeindorat entscheiden. Stadtmagistrat Laibach am 2. Februar 19%. Am HougreNHplats 9fr. 1», II. St. ist.eine t (476) 5 — 1 Wohnung heRtphend au« 4 Zimmern samt Zugehiir, per 1. Mai I. J. zu vermieten. Schönste Lage. Nilhore« beim Hausmeintur daselbst oder in der Kanzlei der stildt. Verzehrnngnsteuer-Pacutungadirektion, Wieneratraxse 31. Steioratliie-IIiiwriclit auf brieflichem Wege leicht «trleriibareM N^Mteni, beHt-bewiihrte ITIetliode, v»llkouiineue AuHbildaii]^. Honorar äußerst, miksnig. R. OniMl«>uthUr, Wien, XX. Oer-bttrduNgHNNe 9. (445) 3-1 Geld-Darlehen für Personen jeden Standes (auch Damen) m 5 und 6°/a, in kleinen monatlichen oder vierteljährigen Katen rückzahlbar, besorgt rasch und dinkret Alexander Arnstein, Budapest VII. Bezirk, Nefelcjtsgasse 55. (Retourraarke erwünscht.) 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