Slenoptiini zapisnik enajste seje deželnega zbora Ljubljanskega dne 12. maja I. 1875. Nazoči: Prvosednik: Deželni glavar dr. Fri- derik vitez Kaltenegger. — Vladini zastopnik: Načelnik deželne vlade c. k. dvorni svetnik Boh ušla v vitez Widmann. — Vsi članovi razun: knezoškof dr. Widm er in Braune, Kozler, Andrej Lavrenčič in Pakiž. Dnevni red: 1. Branje zapisnika X. seje. 2. Naznanila zborničnega predsedstva. 3. Volitev deželnega odbornika izmed celega deželnega zbora. 4. Poročilo finančnega odseka o vladnem predlogu zastran uravnave razmer med državo in kranjskem zemljišno-odvez-nem zakladom. (Priloga 36.) 5. Poročilo finančnega odseka o proračunu kranjskega zcm-ljišno-odveznega zaklada za 1. 1876. (Priloga 51.) 6. Poročilo finančnega odseka zastran povišanja priklade na vžitnino za 10 % zal. 1875. za zemljišno-odvezni zaklad. (Priloga 52.) 7. Predlog gosp. poslanca dr. J. Bleiweisa za deželni zakon o nauku slovenskega jezika na c. kr. viši realki ljubljanski. (Priloga 60.) 8. Ustno poročilo finančnega odseka o predlogu gosp. poslanca dr. Razlaga v prilogi 33. za odlog, da se zemljišni davek še le po žetvi t. 1. vplačuje. 9. Vtemeljevanje predloga gosp. poslanca Murnika zastran naprave železnice iz Trbiža v Potablo in iz Ljubljane v Munjavo ali v Karlovec. Stenographischer Dericht der eiCften Sitzung des Landtages zu Laibach m 12. Will 1875. Anwesende: Vorsitzender: Landeshauptmann Dr. Friedrich Ritter v. Kaltenegger. — Vertreter der k. k. Regierung: Regierungsleiter der k. k. Hofrath Bohuslav Ritter v. Widmann. — Sämmtliche Mitglieder mit Ausnahme von: Fürstbischof Dr. Widmer und Braune, Kosler, Andreas Lavrenčič, Pakiž. Tagesordnung r 1. Lesung des Protokolls der X. Sitzung. 2. Mittheilungen des Landtagspräsidiums. 3. Wahl eines Landesausschußbeifitzers aus dem ganzen Landtage. 4. Bericht des Finanzausschusses über die Regierungsvorlage in Betreff der Regelung der Verhältnisse des Staates zum train. Grundentlastungsfonde. (Beilage 56.) 5. Bericht des Finanzausschusses über das Präliminare des train. Grundenllastungsfondes pro 1876. (Beilage 51.) 6. Bericht des Finanzausschusses in Betreff der 10 % Erhöhung der Verzehrungssteuerzuschläge zur Deckung der Erfordernisse des train. Grundeittlastungsfondes pro 1875. (Beilage 52.) 7. Gesetzesantrag des Herrn Dr. I. Bleiweis, betreffend den Unterricht der slovenischen Sprache an der f. f. Oberrealschule in Laibach. (Beilage 60.) 8. Mündlicher Bericht des Finanzausschusses über den Antrag des Herrn Abg. Dr. Razlag (Beilage 33) wegen Bewilligung der Steuerzufristung bis zur Ernte. 9. Begründung des Antrages des Herrn Abg. Murnik (Beil. 63), betreffend den Eisenbahnbau von Tarvis nach Ponteba und von Laibach nach Josefsthal eventuell nach Karlstadt. Obseg: Poročila o peticijah. — Dalje glej dnevni red. Inhalt: Berichte über Petitionen — stehe Tagesordnung. Seja se začne o 30. minuti čez 10. uro. Beginn der Zitzung 10 Uhr 30 Minuten. 18 75. 1. Branje zapisnika X. seje. 1. Lesung des Protokolls der X. Sitzung. Landeshauptmann: Ich constatire die Beschlußfähigkeit des h. Hauses, eröffne die Sitzung und ersuche den Herrn Schriftführer das Protokoll der IX. und X. Sitzung vorzulesen. (Zapisnikar prebere zapisnik IX. seje v slovenskem jeziku — Schriftführer verliest das Protokoll der IX. Sitzung in slovenischer Sprache.) Wird gegen die Fassung des Protokolls keine Einwendung erhoben? Poslanec Grasselli: V zapisniku stoji, da je poslanec g. dr. Zarnik predlagal, da bi jaz čital interpelacijo. Jaz nisem slišal, da bi bil moje ime izrekel. (Dr. Zarnik: da, da!) Tedaj ni treba nobenega popravila. Aög. Seschmann: Zum Schlüsse des Protokolls heißt es: gospod deželni predsednik na interpelacijo nekoliko omeni. Das ist ein Ausdruck, der in einem Protokolle sehr-vage gedeutet werden kann. Die betreffende Stelle müßte lauten: g. deželni predsednik je odbil odgovorna interpelacijo, — hat die Beantwortung der Interpellation abgelehnt. Wegierungsleiter Kokrath Aohuskav Witter v. Widmarm: Ich möchte thatsächlich constatiren, und bieg wird sich aus den stenographischen Aufzeichnungen über die von mir abgegebene Erklärung ergeben, daß ich in der That j die Worte gebraucht habe: ich könne die Interpellation 1 nicht beantworten. Ich glaube, daß kein Anstand sein wird, diese thatsächliche Berichtigung im Protokolle aufzunehmen. Landeshauptmann: Ich anerkenne, daß die beantragte Berichtigung dem wirklichen Sachverhalte entspricht und da keine Gegenbemerkung vorgebracht wird (po prestanku — nach einer Pause), erkläre ich das Protokoll mit dieser Berichtigung für genehmigt. (Zapisnikar prebere zapisnik X. seje v nemškem jeziku — Schriftführer verliest das Protokoll der X. Sitzung in deutscher Sprache.) Wenn gegen die Fassung des Protokolls keine Einwendung erhoben wird (Nihče se ne zglasi — Niemand meldet sich), so erkläre ich dasselbe für genehmigt. 2. Naznanila zborničnega predsedstva. 2. Mittheilungen des Landtagspräsidiums. Landeshauptmann.- Bon Seite der Landesregierung ist dem Landesausschusse eine Note zugekommen, die ich dem h. Hause mittheile (bere — liest): Z. 3248. N o t e! Am 13. April l. I. wurde der Ort Strahomer durch eine verheerende Feuersbrunst heimgesucht; 18 Wohn- und 31 Wirthschaftsgebäude, außerdem eine große Menge Lebensrnittel und Fnttervorräthe wurden von den Flammen aufgezehrt. Der Schade beziffert sich über 20.000 st. und trifft die Verunglückten um so härter als sic für den Augenblick aller Subsistenzmittel beraubt sind. Zur Linderung der traurigen Lage der durch die Feuersbrunst Betroffenen wird im Bereiche des ganzen Kronlandes eine Sammlung milder Beiträge eingeleitet. Um jedoch den bedrängten Bewohnern eine Hilfe sobald als möglich zu schaffen, beehre ich mich den löblichen Landesausschuß zu ersuchen, in bewährter Fürsorge für die betroffene Gemeinde in Anbetracht des großen Unglückes und der Nothwendigkeit einer raschen Hilfe einen Unterstützungsbetrag aus Landesmitteln bei dem h. Landtage ermitteln zu wollen. Laibach am 5. Mai 1875. Der k. k. Hofrath: Widmann. An den löblichen Landesausschuß in Laibach. Ich beantrage die Ueberweisung dieser Zuschrift an den Finanzausschuß mit dem Auftrage, daß er hierüber mündlich Bericht erstatte. (Obvelja — Angenommen.) Seit der gestrigen Sitzung sind den Herren Abgeordneten folgende Vorlagen zugekommen: Priloga 57. Poročilo šolskega odseka zastran postavne predloge njemu izročene zadevajoče odvezo dajatev v denarjih in rečeh zemljišč se držečih za cerkve, duhovne redove, župnije in njih organe. Beilage 57. Bericht des Schulausschusses über die ihm zugewiesene Gesetzesvorlage betreffend die Ablösung der auf Grund und Boden haftenden Geldgie-bigkeiten und Naturalleistungen für Kirchen, geistliche Orden, Pfarren und deren Organe. Priloga 61. Poročilo fiuanč. odseka o vladnej predlogi glede prevzemanja prisilno-delavnib (poboljševalnih) zavodov v državno upravo. Beilage 61. Bericht des Finanzausschusses über die Regierungsvorlage betreffend die Uebernahme der Zwangsarbeits- (Besserungs-) Anstalten in die Staatsverwaltung. Priloga 62. Poročilo finančnega odseka o napravi nove zdravnišnice za blazne. Beilage 62. Bericht des Finanzausschusses betreffend die Errichtung einer neuen Irrenanstalt. Priloga 63. Nasvet o zadevi železničnih črt iz Trbiža v Potablo in iz Ljubljane v Munjavo (Josefs-thal) ali v Karlovec. Beilage 63. Antrag in Betreff der Eisenbahnlinie von Tarvis nach Ponteba und von Laibach nach Josefsthal eventuell nach Karlstadt. Der Herr Abg. Obresa hat mir folgendes Gesuch überreicht (bere — liest): „Der Blinde, Josef Birman, aus Zaläs in Kram, gegenwärtig bei Herrn Georg Klančar in Zirknitz wohn- haft, bittet nnterthäuigst um eine Geldaushilfe von 50 fl., um das Gewerbe der Rohrflechterei betreiben unb sich ohne Betteln redlich ernähren zn können." (Izroči se peticijskemu odseku — Wird dem Petitionsausschusse zugewiesen.) Aög. Deschmann: Das h. Haus hat in der vorletzten Sitzung dem Schnlausschusse den Dringlichkeitsantrag des Herrn Abg. Dr. Bleiweis betreffend den Unterricht in der flovenischen Sprache an der Oberrealschnle in Laibach zugewiesen. Es war dem Schnlausschusse nicht möglich, schon vorgestern eine Sitzung abzuhalten, indem ich im Finanzausschüsse ebenfalls beschäftigt war und dort zu referiren hatte; es mußte sich daher die Sitzung des Schulausschusses auf eine gestrige Nachmittagssitzung beschränken und es hat derselbe den betreffenden Gesetzentwurf einer sehr eingehenden Prüfung unterzogen, so daß die Sitzung erst in später Nachtsstnnde endete. Da an oem Gesetzesantrage des Herrn Abg. Dr. Bleiweis über Beschluß der Majorität des Schulausschusses einige Aenderungen vorgenommen wurden, da dieser Gesetzentwurf ein sehr wichtiger ist und es doch wünscheuswerth erscheint, daß die Herren Abgeordneten doch auch von dem abgeänderten Gesetzentwürfe Kenntniß erhalten und die Tragweite der einzelnen §§. des nun geänderten Gesetzentwurfes selbst einer eingehenden Prüfung zu unterziehen in die Lage versetzt werden, so hat der Schulausschnß beschlossen, durch mich in der heutigen Sitzung die Bitte au das h. Haus zu stellen, es möge das von dem letzten Beschlusse, welcher diesfalls gefaßt wurde, daß dieser Gesetzesantrag schon in der heutigen Sitzung zur Verhandlung komme, Umgang nehmen. Ich stelle daher im Namen des Schnlansschnsses den Antrag, daß der diesbezügliche mündliche Bericht des Schulausschusses, welchem der in Druck zu legende neue Gesetzentwurf zur Grundlage dienen wird, von der heutigen Tagesordnung abgesetzt und bis zur nächsten Sitzung vertagt werde. (Obvelja — Angenommen.) 3. Volitev deželnega odbornika izmed celega deželnega zbora. 3. Wahl eines Landesausschußbeisitzerö aus dem ganzen Landtage. Landeshauptmann: Ich ersuche den Herrn Schriftführer die auf diese Wahl Bezug nehmenden Paragraphen 12 — 15 der Landesordnnng und den §. 8 der Geschäftsordnung vorzulesen. (Zapisnikar bere — Schriftführer liest:) „§. 12. deželnega reda. Enega prisednika v deželni odbor volijo poslanci za veliko posestvo (§. 3. I,), enega poslanci za mesta, trge in trgovsko zbornico (§■ 3. II.), enega poslanci za kmetske občine (§. 3. III.), ter enega vsi zbrani deželni poslanci izmed sebe. Vsaka taka volitev se godi z nadpolovično večino glasovalcev. če ni nadpolovične večine, kader se voli prvič in drugič, naj nastopi ožja volitev med tistima dvema, ktera sta imela največ glasov, ko se je drugič volilo. Kadar je enöliko glasov, razsodi žreb“ (losanje). §. 12 der Landesordnung. Ein Landesausschnß-beisitzer wird durch die von der Wählerklasse des großen Grundbesitzes (§. 3, I) gewählten Abgeordneten, Einer durch die von der Wählerklasse der Städte und Märkte und der Handels- und Gewerbekammer (§. 3, II) gewählten Abgeordneten, Einer durch die von der Wählerklasse der Landgemeinden (§. 3, III) gewählten Abgeordneten, und Einer von der Landesversammlung aus der Mitte des Landtages gewählt. Jede solche Wahl geschieht durch absolute Mehrheit der Stimmenden. Kommt bei der ersten und zweiten Wahlhandlung keine absolute Mehrheit zu Stande, so ist die engere Wahl zwischen jenen beiden Personen vorzunehmen, welche bei der zweiten Wahlhandlung die meisten Stimmen erhalten haben. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los. §. 13. Vsacemu prisedniku dež. odbora se izvoli namestnik, kakor je ukazano voliti v poprejšnem odstavku (paragrafu). če kak odborov prisednik tačas, ko deželni zborne zboruje, vmerje, odstopi, ali dalje časa ne more opravljati odborovega dela, nastopi namestnik, kateri je zanj izvoljen. Ce deželni zbor zboruje, takrat se izvoli nov odborov prisednik namesti kacega takega, kteri nič več ne more hoditi v odbor. §. 13. Für jeden Ausschußbeisitzer wird nach dem Wahlmodus des vorigen §. ein Ersatzmann gewählt. Wenn ein Ausschußbeisitzer, während der Landtag nicht versammelt ist, mit Tod abgeht, anstritt, oder auf längere Zeit an der Besorgung der Ansschußgeschäfte verhindert ist, tritt der Ersatzmann ein, welcher zur Stellvertretung jenes Ansschußbeisitzers gewählt worden ist. Ist der Landtag versammelt, so wird stir den bleibend abgängigen Ausschnßbeisitzer eine neue Wahl vorgenommen. §. 14. Prisedniki deželnega odbora in njihovi namestniki toliko časa opravljajo svoja dela, za kolikor časa je izvoljen deželni zbor, kateri jih je postavil. Kader mine doba deželnega zbora, ali ako bi se deželni zbor razpustil, opravljajo prisedniki še toliko časa, dokler se iz novega deželnega zbora ne izvoli drug odbor. Kdor stopi iz deželnega zbora, mora tudi iz deželnega odbora stopiti. §. 14. Die Fnnctionsdauer der Beisitzer des Lan-desausschusscs und der Ersatzmänner ist jener des Landtages, der sie gewählt hat, gleich. Sie währt jedoch nach dem Ablaufe der Laudtagsperiode, sowie im Falle der Auflösung des Landtages noch solange fort, bis aus dem neuen Landtage ein anderer Ausschuß bestellt worden ist. Der Austritt aus dem Landtage hat das Anstreten ans dem Landesausschusse zur Folge. §. 15. Prisednikom deželnega odbora je dolžnost, da v Ljubljani stanujejo. Vsako leto dobivajo plačilo iz deželnih novcev (denarjev) in deželni zbor odloči koliko. §. 15. Die Beisitzer des Landesausschusses sind verpflichtet, ihren Aufenthalt in Laibach zu nehmen. Sie erhalten eine jährliche Entschädigung aus Landesmitteln, deren Höhe der Landtag bestimmt. §. 8 (opravilnega reda). Tudi vse druge volitve in službene oddajatve se vršijo po glasovnicah. (§. 39. d. r.) Da je volitev veljavna, treba je nadpolovične večine glasov. Ako se ta večina glasov pri prvi volitvi ne dobi, voli se enako v drugič. Ako se tudi pri tej drugi volitvi ne dobi nadpolovična večina, naj se stori ožja volitev. V to volitev pridejo, in sicer njih dvakrat toliko, kakor jih je še voliti, le oni, kteri so pri drugi volitvi naj več glasov imeli. Ako jih je pri drugi volitvi imelo več po enoliko glasov, potem odloči žrebovanje, kdo da ima iz med njih priti v ožjo volitev. In če je v tej ožji volitvi po enoliko glasov, razsodi tudi žreb. §. 8 (Geschäftsordnung). Auch alle sonstigen Wahlen oder Besetzungen werden mittelst Sttmmzettel vorgenommen. (§. 39 L.-O.) Zur Giltigkeit einer jeden Wahl ist die absolute Stimmen-mehrheit erforderlich. Wird diese bei der ersten Wahl nicht erzielt, so wird in gleicher Weise eine zweite vorgenommen. Ergibt sich auch bei letzterer keine absolute Stimmenmehrheit, so findet die engere Wahl Statt. In diese kommen nur diejenigen, welche bei der zweiten Wahl die meisten Stimmen erhielten in der doppelten Anzahl der noch zu Wählenden. Haben bei der zweiten Wahl mehrere gleich viele Stimmen, so entscheidet das Los, wer von ihnen in die engere Wahl kommt. Ergibt sich bei dieser eine Sttmmengleichheit, so entscheidet ebenfalls das Los." Landeshauptmann: Ehe ich zur Einsammlung der Stimmzettel schreite, gebe ich dem hohen Hause bekannt, welche Herren Abgeordneten gegenwärtig im Landesausschusse fungiren: Aus der Curie der Landgemeinden Herr Dr. Bleiweis, dessen Stellvertreter Herr Kramar; ans der Curie des Großgrundbesitzes der Herr Carl Deschmann, dessen Stellvertteter Herr Dr. v. Schrey; ans der Curie der Städte und Märkte der Herr Johann Murnik, dessen Stellvertteter Herr Dr. Poklukar. Als Stellvertreter für den aus dem ganzen Hause zu wählenden Ausschußbeisitzer fungirt der Herr Landeshauptmannstellvertreter Peter Kozler. Die auf der heutigen Tagesordnung stehende Wahl ist, wie schon erwähnt, aus dem ganzen Hause vorzunehmen und ich bemerke, daß für den Fall als einer der Herren Stellvertreter aus der Wahl-Urne hervorgehen sollte, die Wahl eines andern Stellvertreters vorgenommen werden müßte. Ich ersuche den Finanzausschuß sich während des Scruttniums zu versammeln, um über die heute überreichte Zuschrift der Regierung Berathung zu pflegen und schlüssig zu werden. Aög. Hraf Wargheri: Ich möchte um den namentlichen Aufruf der Herren Abgeordneten bitten. Aög. Deschmann: Es war bis jetzt immer die Gepflogenheit, daß jeder der Herren Abgeordneten über namentlichen Aufruf zum Herrn Landeshauptmanne vorgetreten ist und dort seinen Sttmmzettel in die Urne gelegt hat. Ich möchte bitten, daß auch diesmal der nämliche Vorgang beobachtet werde. (Zgodi se — Geschieht. — Po oddanih listkih — Nach Abgabe der Stimmzettel.) Landeshauptmann: Ich ersuche die Herren Abgeordneten Dr. Razlag und Tavčar mit mir das Scrutinium vorzunehmen. (Po razštetih listkih — Nach Vornahme des Scrutiniums) Es wurden 31 Stimmzettel abgegeben, die absolute Majorität beträgt demnach 16 Stimmen; davon haben bekommen die Herren Abg. Dr. Poklukar 12, Ritter v. Gariboldi 12, Dr. Zarnik 6 und Robič 1 Stimme. Somit hat keiner der Herren die absolute Majorität erzielt, und wir müssen zu einer 2. Wahl schreiten, welche eben so vorgenommen wird, wie die erste. (Po oddanih in razštetih listkih — nach Abgabe der Stimmzettel und Vornahme des Serutiniums) Im zweiten Wahlgange sind abermals 31 Stimmzettel abgegeben worden, die absolute Majorität beträgt 16 Stimmen, Herr Dr. Zarnik erhielt 18 und Herr Dr. Poklukar 13 Stimmen; es erscheint demnach Herr Dr. Zarnik mit 18 Stimmen als Landesausschußbeisitzer gewählt. (Pohvala med poslušalci — Beifall unter den Zuhörern.) Ich ersuche die Zuhörer hier im Landtage sich jeder Beifallsäußerung zu enthalten. Poslanec dr. Zarnik: Sprejmem volitev v deželni odbor, zahvalim se gospodom, ki so mi skazali zaupanje in na tej podlagi, na kateri sem bil voljen kakor narodnjak in liberalec, bom v deželnem odboru odločno deloval. 4. Poročilo finančnega odseka o vladnem predlogu zastran uravnave razmer med državo in kranjskem zemljišno-odveznem zakladom. (Priloga 56.) 4. Bericht des Finanzausschuffes über die Regierungsvorlage in Betreff der Regelung der Verhältnisse des Staates zum train. Grundentlastungsfonde. (Beilage 49.) Poslanec dr. Bleiweis: To poročilo je tako obširno, da nekterim g. g. poslancem ni bilo mogoče stvar tako preudariti, da bi že lahko danes o tem obravnavali. Drznem se toraj sl. zboru nasvetovati, naj se ta obravnava iz današnjega dnevnega reda odloži in na jutranji dnevni red dene. Podpiram pa ta nasvet posebno s tem, da, kakor je g. Dežman poprej rekel, smo v enem odseku delali pozno v noč, pa sem tudi videl, da je drug odsek ravno tako dolgo bil skupaj, čez dan pa je bila seja deželnega zbora, in tako res ni bilo mogoče, poročila v roke vzeti. Podpiram pa svoj predlog tudi glede na to, da ni še preteklo 48 ur, kar je bilo poročilo med poslance razdeleno. Prišlo nam je v roke še le predvčeranjem zvečer, in danes zvečer še le preteče 48 ur. Predlagam toraj, da se ta obravnava prestavi na jutranji dnevni red. Landeshauptmann: Ohne dem Beschlusse des h. Hauses vorgreifen zu wollen, möchte ich nur bemerken, daß dieser Gegenstand mit den beiden folgenden Gegenständen der heutigen Tagesordnung: Bericht des Finanzausschusses über das Präliminare des train. Grundentlastungsfondes pro 1876, und Bericht des Finanzausschusses in Betreff der 10 % Erhöhung der Verzehrungssteuerzuschläge zur Deckung der Erfordernisse des train. Grundentlastungsfondes pro 1875 im innigen Zusammenhange steht. Bei allen diesen Gegenständen ist die 10 % Erhöhung der Verzehrnngs-steuerznschläge und als Basis derselben das mit der Regierungsvorlage in das h. Haus gelangte Ueberein-tommen, welches jetzt eben zur Debatte kommen soll, in den Ausschußverhandlungen angenommen worden. Das h. Haus wird sich demnach kaum der Nothwendigkeit entschlagen können, alle diese Gegenstände einheitlich zu behandeln. Wenn daher der Antrag des Herrn Dr. Bleiweis angenommen wird, so müßten alle diese drei Verhandlungsgegenstände vertagt werden. Ich mache aber zugleich aufmerksam, daß das h. Haus kaum in der Lage sein wird, länger als bis Freitag zu tagen und daß wir, wenn wir auch die Abende heranziehen, das uns vorliegende Materiale kaum in anderer, als sehr cursorischen Behandlungsweise werden bewältigen können. Ich muß anderseits zugeben, daß im jetzigen Augenblicke die geschäftsordnungsmäßige 48stündige Frist noch nicht abgelaufen ist, indem die Vertheilung des Berichtes Beilage 56 erst vorgestern Nachmittag stattgefunden hat. Ich müßte also, wenn das h. Haus sich darüber nicht hinwegsetzen wollte, schon aus diesem formellen Grunde der Vertagung Folge geben. Ich würde aber in solchem Falle dafür sein, daß die Verhandlung über diese Gegenstände heute in einer Abendsitzung, wo dann diese 48stündige Frist allerdings schon abgelaufen sein wird, stattfinden möge, indem es wünschenswert!) ist, daß sämmtliche Gegenstände der heutigen Tagesordnung auch heute noch erlediget werden. Ich stelle nun in Betreff des Antrages des Herrn Dr. Bleiweis die Unterstützungsfrage. (Podpira se — Wird unterstützt.) Kofrath Kitter Kohusl'av v. Widmann: Es ist der Antrag des verehrten Herrn Landtagsabgeordneten Dr. Bleiweis auf Absetzung dieses Gegenstandes von der Tagesordnung der heutigen Sitzung wieder eine jener Ueberraschungen, welche dem h. Landtage zum Schlüsse der diesjährigen Session bereitet werden. Ich muß gestehen, daß ich es aufrichtig bedauern würde, wenn dieser Gegenstand, der bereits seit Jahren auf der Tagesordnung des h. Landtages steht und dessen Inhalt und dessen Wesenheit allen Herren Landtagsabgeordneten vollständig bekannt ist, von der heutigen Tagesordnung abgesetzt und auf die Tagesordnung einer andern Sitzung gesetzt werden würde. Ich würde das umsomehr bedauern, als dieser Gegenstand im innigen Zusammenhange mit dem Präliminare des krainischen Grundentlastungsfondes pro 1876 und mit dem Berichte des Finanzausschusses in Betreff der 10 % Erhöhung der Verzehrungssteuer- zuschläge zur Deckung der Erfordernisse des krain. Grundentlastungsfondes pro 1875 steht. Es ist wirklich auch nicht einzusehen, welche neue Gesichtspunkte in dieser dem h. Landtage so sehr bekannten Angelegenheit durch ein Zuwarten von 24 Stunden gewonnen werden könnten. Vom Standpunkte des Interesses des Zustandekommens dieser so wichtigen und mit solch eminenten Vortheilen für das Land verbundenen Vorlage bitte ich das h. Haus, den Antrag auf Absetzung derselben von der heutigen Tagesordnung abzulehnen. Aög. Dreiljerr v. Apfattrern: Die Vorlage, welche der h. Landtag nach der von Seite des Herrn Vorsitzenden festgestellten Tagesordnung heute in Verhandlung zu ziehen hätte, ist, wie bereits derselbe bemerkt hat, seit dem Nachmittage des vorgestrigen Tages in den Händen der Herren Abgeordneten. Sie behandelt einen Gegenstand, welcher, wie gleichfalls schon bemerkt worden ist, kein neuer ist, sondern bereits in der vorjährigen Session eine höchst eingehende Erörterung und Debattirung erfahren hat. Die Sachlage hat sich nur in einer Hinsicht geändert, nämlich in Betreff der Erhöhung des Betrages, welcher als die von Seite der Regierung zu leistende Subvention fixirt worden ist. Hierüber sich Aufschluß zu verschaffen, hat der h. Landtag 48 Standen Gelegenheit gehabt, indem die bezügliche Tabelle der Berechnung in der vorgestrigen Sitzung vom Vorsitzenden angekündiget und aus den Tisch des h. Hauses niedergelegt worden ist; es war somit jeder Abgeordnete vollkommen in der Lage, sich über diesen Gegenstand Information, so weit er einer solchen bedurft hätte, zu verschaffen, und sich sein Urtheil zu bilden. Ich glaube daher mit vollem Grunde mich dagegen aussprechen zu sollen, daß dieser Gegenstand von der Tagesordnung abgesetzt werde, besonders, weil die Folge der Absetzung dieses Gegenstandes auch jene wäre, daß auch die zwei nächsten Gegenstände der heutigen Tagesordnung auf eine spätere Zeit verschoben werden müßten, wodurch wir für die derzeitige Sitzung nur sehr unbedeutende, kaum y4 Stunde in Anspruch nehmende Gegenstände zur Verhandlung hätten. Ich glaube, es steht dem h. Landtage nicht gut an, in der vorgerückten Sessionszeit, wo wir wenige Tage mehr zur Verfügung haben, in dieser Weise vorzugehen und ich glaube den Ausdruck gebrauchen zu dürfen, eine Angelegenheit von so eminenter Tragweite mnthwillig zu verschleppen. Poslanec dr. Bleiweis: Jaz moram protestirati zoper izraz „ninth-willig». Landeshauptmann: Ich kann nur erklären, daß ich diesen Ausdruck überhört haben muß, da ich eben durch eine an mich gestellte Frage beschäftiget war. Poslanec dr. Bleiweis (nadaljuje — fortfahrend): Stvar je tolike važnosti, da jo ne moremo na vrat na nos rešiti. Meni je iz poročila finančnega odseka znano, da je finančni odsek sam marsikaj pre-menil o vladinih predlogih. Stvar je res nujna zarad tega, ker so naši dnevi šteti; al jaz še enkrat po-vdarjam važnost te stvari, ki bode važna še oni čas, ko marsikoga od nas ne bo več na svetu. Gosp. dež. glavar je sam konštatiral, da poročilo res ni bilo 48 ur v rokah g. g. poslancev. Jaz sem mož, ki se strogo držim opravilnega reda; da pa se ne bo mislilo, da kakih ovinkov iščem, bi bil za to, da danes na večer pridemo skupaj. Meni ni bilo mogoče poročila brati, ker sem bil celi dan okupiran. Stvar pa je tako važna, da še enkrat ponavljam, da se obravnava preloži do večera. Protestiram pa še enkrat zoper izraz g. barona Apfaltrerna, ki je sceloma breztakten. (Dobro! na levi — Bravo! links.) Dbg. Deschmann: Der Herr Abg. Dr. Bleiweis sagte, er halte sich strenge an Sie Geschäftsordnung und deren Bestimmungen; derselbe scheint aber die Geschäftsordnung schlecht inne zu haben und ich erlaube mir, die diesbezügliche Bestimmung des §. 16 vorzulesen (bere — liest): „§. 16. Der Landeshauptmann bestimmt am Schlüsse jeder Sitzung Tag und Stunde der nächsten Sitzung, er setzt im Einvernehmen mit dem Landtage die Tagesordnung derselben fest und läßt sie im Sitzungssaale anheften. Dem Landeschef wird Tag und Stunde der Sitzung unter Zusendung eines Exemplares der Tagesordnung mitgetheilt. Der Landeshauptmann bestimmt die Reihenfolge der zu verhandelnden Gegenstände (§. 36. L. £).). Aus die Tagesordnung sind zunächst die unerledigten Geschäfte der vorigen Sitzung zu übertragen. Die an den Landtag gelangenden' Regierungsvorlagen sind vor allen andern Berathnngsgegenständen in Verhandlung zu nehmen und zu erledigen (36. L.-O.)". Die Tagesordnung der heutigen Sitzung ist vom h. Landtage im Einverständnisse mit dem Herrn Landeshauptmann festgestellt worden. Der Herr Abg. Dr. Bleiweis hätte gestern eine Abänderung beantragen sollen. Allein dadurch, daß der Landtag dieser Tagesordnung zugestimmt hat, sind alle allfälligen Bedenken dagegen hinfällig und ich glaube, daß eben bei der auf Grund des §. 16 der Geschäftsordnung, welcher ein Paragraph der Landesordnung ist, festgestellten Tagesordnung für heute durchaus keine Uncorrectheit vorgefallen ist, sondern daß der Landtag ganz nach den Bestimmungen der Landesordnung vorgegangen ist. Gerade deshalb, weil ich die Bestimmungen der Landesordnnng gewahrt wissen will, und weil diesfalls keine außerordentlichen Gründe, wie sie sich bezüglich des 7. Gegenstandes der heutigen Tagesordnung herausgestellt haben, obwalten, muß ich mich gegen die Absetzung dieses Gegenstandes von der Tagesordnung erklären. Landeshauptmann: Zur Aufklärung muß ich bemerken, daß die Bestimmungen der Geschäftsordnung, die der Herr Abg. Deschmann vorgeführt hat, allerdings bestehen, daß aber auch der §. 38 der Geschäftsordnung in Wirksamkeit ist, welcher bestimmt, daß die Vertagung einer Verhandlung jederzeit beantragt und beschlossen werden kann. Eben darum habe ich auch diesen Vertagungsantrag in die Debatte gebracht, damit das h. Haus bestimme, ob es den Gegenstand vertagt wissen will. Poslanec dr. Poklukar: Gosp. Deschmann trdi, opiraje se na §. 16. opravilnega reda, da se je današnji dnevni red nastavil vzajemno z deželnim zborom in pravi, da dotični paragraf ne velja, ki pravi, da morajo poročila 48 ur biti v rokah g. g. poslancev. Po opravilnem redu pa se ravno tako sme skleniti, da se dnevni red premeni. Začuditi pa se moram, kako da gosp. vladni namestnik govori o Ueberraschung in mislim, da on za vsakim grmom sluti kak strah, če se je govorilo o zavirali, moram zagotoviti, da na tej strani vlada odkritosrčna želja z vlado dobro definitivno pogodbo skleniti. Gospodje pa morajo tudi pripoznati, da če je človek od jutra do večera vprežen, ne more vseh poročil prebrati. Avg. Korak: Ich muß bemerken, daß der Herr Regierungsleiter selbst die Wichtigkeit dieses Gegenstandes betont hat, und glaube daher, daß jedem Abgeordneten Gelegenheit geboten werden soll, die nöthige Kenntniß davon sich zu verschaffen. Das war aber im folgenden Falle nun nicht möglich, indem wir den ganzen gestrigen Tag durch die Landtagssitzung und durch verschiedene Ausschußsitzungen in Anspruch genommen waren. Aus diesem Grunde kann ich den Antrag des Herrn Dr. Bleiweis, daß dieser Gegenstand auf die morgige Sitzung vertagt werde, nur unterstützen. Landeshauptmann: Ich bemerke, daß der Herr Abg. Dr. Bleiweis seinen Vertagungsantrag dahin modificirt hat, daß die Vertagung dieses Gegenstandes auf die heutige Abendsitzung geschehe. Dbg. Deschmann: Der innige Zusammenhang dieser Regierungsvorlage mit dem 5. und 6. Gegenstände unserer heutigen Tagesordnung würde dringend erheischen, daß das h. Haus für heute eine Abendsitzung beschließe, auf welche die gennanten 3 Gegenstände verlegt werden. Poslanec dr. Zarnik: Jaz mislim, da to ni premenjenje dnevnega re-ra, ampak gre le za to, da se seja pretrga in zvečer nadaljuje. Mi imamo tolikokrat priliko sejo pretrgati na 5 ali 10 minut, in zakaj bi je ne pretrgali na nekoliko ur? Podpiram toraj predlog g. dr. Blei-weisa, da se seja pretrga in zvečer nadaljuje. Landeshauptmann: Ich schließe die Vertagungsdebatte und ertheile das Schlußwort dem Herrn Berichterstatter. Dbg. Dr. v. Schrey: Die Einwendungen, welche gegen den Antrag des Herrn Dr. Bleiweis vorgebracht worden sind, würden mich einer Besprechung desselben entheben, jedoch kann ich als Referent diesfalls nur constatiren, daß die Aenderungen der Vorlage, auf welche sich der Herr Abg. Dr. Bleiweis berufen hat, in Bezug auf das Wesen des Uebereinkommens nicht von so großer Bedeutung sind, daß es ein besonderes Kopfzerbrechen kosten würde, um dieselben zu ergründen. Es sind diese Aenderungen theils stylistischer Natur, theils deutlichere Erklärungen der Intentionen dessen, was die vertragschließenden Theile mit dem einen oder andern Worte sagen wollen, und die Bedeutung dieser Beisätze ist aus den Verhandlungen im Vorjahre dem h. Landtage zur Genüge bekannt. Die Vorlage unterscheidet sich ihrem Wesen nach nur in der Höhe der angebotenen Jahressubvention. Diese geringfügigen Aenderungen sind nicht geeignet, die Prüfung der Vorlage den Herren Abgeordneten in irgend einer Weise zu erschweren. Weiters muß ich bestätigen, daß ich nicht in der Lage wäre, über den 5. und 6. Gegenstand der heutigen Tagesordnung zu referiren, wenn dieser Gegenstand vertagt werden würde. Die Tagesordnung ist, wie der Herr Abg. Desch-mann constatirte, vom h. Hause angenommen worden, und wenn ich dieses erwäge, so muß ich annehmen, daß diejenigen Herren Abgeordneten, welche heute für die Vertagung dieses Gegenstandes sprechen, schon damals diese Vorlage nicht gelesen, und die Tragweite der Bestimmung derselben nicht erkannt haben, so daß kein Ende abzusehen ist, «mm die Herren sich darüber in-formiren werden. Bei der Wichtigkeit der Sache glaube ich, daß eine Information zwischen jetzt und Nachmittag kaum von einem großen Erfolge sein dürfte. Schließlich möchte ich nur noch bemerken, daß es richtig ist, daß die Uebertragung dieses Gegenstandes auf die heutige Abendsitzuug nur eine Vertagung der Sitzung bedeutet. Ich kann nur wiederholen, daß eben bei der vorgerückten Zeit und bei der ziemlich bedeutenden Inanspruchnahme dieser wenigen Zeit für diese Vorlage für die übrigen Verhandlungen des h. Landtages wenig Zeit erübrigen wird. Ich spreche mich ' auch gegen die Vertagung dieses Gegenstandes aus. Landeshauptmann: Ich gedenke den Vertagungs-Antrag in zwei Theile zu theilen und zuerst die Frage der Vertagung und dann die Frage, wann diese vertagte Verhandlung stattfinden soll — dies besonders' mit Rücksicht auf den Antrag des Herrn Abg. Horak — zur Abstimmung zu bringen. Aög. Korak: Ich schließe mich dem Antrage des Herrn Dr. Bleiweis an. Landeshauptmann: Angesichts dieser Erklärung des Herrn Abg. Horak bringe ich nun den Antrag in seiner Gesammtheit zur Abstimmung. (Obvelja — Angenommen.) Der Finanzausschußbericht Beilage Nr. 56 wird mfo vom h. Hause heute Abend verhandelt werden. Poslanec dr. Bleiweis: Jaz bi vprašal gosp. deželnega glavarja, kdaj misli določiti večerno sejo. Gosp dr. Schrey je rekel, da se ne bomo mogli informirati in zato bi nasvetoval, da bi se večerna seja začela ob 5. Landeshauptmann: Ueber den Beginn der Abendsitzung werde ich am Schlüsse der Vormittags-Sitzung Mittheilung machen; es kommt eben darauf an, wie bald wir die jetzige Sitzung abbrechen werden. 5. Poročilo finančnega odseka o proračunu kranjskega zemljišno - odveznega zaklada za 1. 1876. (Priloga 51.) 5. Bericht des Finanzausschusses über das Präliminare des krain. Grundentlastungs-fondes pro 1876. (Beilage 51.) 6. Poročilo finančnega odseka zastran povišanja priklade na vžitnino za 10 % za 1. 1875. za zemljišno - odvezni zaklad. (Priloga 52.) 6. Bericht des Fiuanzansschnffcs in Betreff der 10 % Erhöhung der Verzehrnngssteuer-zuschläge zur Deckung der Erfordernisse des krainischen Grundentlastungsfoudes pro 1875. (Beilage 52.) Poslanec dr. Poklukar: Vsled že izrečene želje nasvetujem preložiti te dve točki na večerno sejo. (Obvelja — Angenommen.) Landeshauptmann: Die Verhandlung über Punkt 7 der heutigen Tagesordnung : Predlog gosp. poslanca dr. Blei weisa za deželni zakon o nauku slovenskega jezika na c. kr. viši realki ljubljanski. (Priloga 60.) Gesetzesantrag des Herrn Abg. Dr. J. Bl ei weis, betreffend den Unterricht der sloveuischen Sprache an der k. k. Oberrealschule in Laibach (Beilage 60) entfällt vorläufig ; denn über Antrag des Herrn Abgeordneten Desch-mann ward sie eben zuvor auf die nächste Sitzung vertagt. 8. Ustno poročilo finančnega odseka o predlogu gosp. poslanca dr. Razlaga v prilogi 33. za odlog, da se zemijišni davek še le po žetvi t. 1. vplačuje. 8. Mündlicher Bericht des Finanzausschuffes über den Antrag des Herrn Abg. Dr. Razlag (Beil. 33) wegen Bewilligung der Steuerzufristung bis zur Ernte. Poročevalec Robič: Nasvet gosp. poslanca dr. Razlaga in tovarišev je finančni odsek na tanko pretresoval in je glede na razmere, v katerih je naša dežela posebno po prej-šnih slabih letinah in slabem prometu, sklenil, da se ima ta nasvet pri visoki vladi priporočati. On pa vendar le ni upal celo deželo v ta sklep vzeti, ker je znano, da visoko finančno ministerstvo, kamor se to poroča, celim deželam nikakor ne privoli odloga za vplačevanje davkov, ampak le takim krajem, ki so bili v resnici po nezgodi onesrečeni. Želja pa je bila vendar, ker se ljudje v tem času težko z denarjem preskrbijo, ker ni nič prodati, naj se pri izterjanju davkov kolikor mogoče milostno postopa, da bi se ljudstvo kolikor mogoče varovalo pred stroški. Zakaj znano nam je, kar se je po časnikih razjasnilo, da so v nekaterih krajih celo obleko jemali, to ni nikakor prilično v takih zadevah. Zarad tega stavi finančni odsek v tej zadevi sledeči predlog (bere — liest): „Slavni deželni sbor naj sklene: 1. nasvet gosp. po- slanca dr. Razlaga in tovarišev od 26. aprila t. 1., ki meri na to, da naj se glede na neugodne gospodarske in prometne razmere kranjske dežele vplačevanje zemljišnega davka odloži do žetve tekočega leta, se izroči visoki c. kr. vladi z gorko podporo, zlasti za tiste okraje in kraje naše dežele, kjer je bila lanska letina slaba, ali kjer so poljedelci po drugih nezgodah v denarno stisko prišli. 2. Deželnemu odboru se naroča, ta sklep c. kr. vladi izročiti“. Wegierungskeiter Kofrath Wohuslav Witter v. Widmann: Wenn ich mir zu dem eben in Verhandlung stehenden Gegenstände einige Bemerkungen erlaube, so geschieht es nicht zu dem Zwecke, um vielleicht dem Antrage, welchen der Herr Abg. Dr. Razlag gestellt hat, principiell entgegen zu treten; allein ich möchte die Aufmerksamkeit _ des h. Landtages nur zu dem Zwecke anregen, damit an die etwaige Beschlußfassung im Sinne des vom Herrn Abg. Dr. Razlag gestellten Antrages nicht Erwartungen geknüpft werden, die bei allem Wohlwollen für die Sache von der Regierung nicht erfüllt werden könnten. Die Regierung beziehungsweise die Finanzbehörden sind bei der Gewährung von ^Begünstigungen in Steuersachen also auch bei Gewährung von Zufristungen oder Abschreibungen der Steuern an bestimmte, ausdrücklich erlassene Normen gebunden und können über diese Normen nach Gutdünken und Willkür nicht hinausgehen. Diese Normen enthalten nun gewisse Bedingungen, welche vorhanden sein müssen, wenn in einem speziellen Falle von einer solchen Begünstigung beziehungsweise von der ^Begünstigung der Zufristung oder Abschreibung der Steuer Gebrauch gemacht werden kann. Ich glaube,_ es bedarf wohl nicht der Versicherung, daß, wenn in einem vorhandenen speziellen Falle diese Bedingungen gegeben sind, von Seite der Finanzbehörden nicht nur kein Anstand erhoben werden kann und wird, diese Begünstigungen im einzelnen Falle eintreten zu lassen, sondern daß die Finanzbehörden eben durch diese Normen sogar gebunden sind, Zufristungen oder Nachlässe von Steuern in speziellen Fällen anzuerkennen und solche auch bei Elementarereignissen für einzelne Theile des Landes zu gewähren. Eine allgemeine Zufristung bis znm Schlüsse der Ernte dürfte aber nicht im Sinne dieser Bestimmungen begründet erscheinen. Hiebei kömmt auch zu berücksichtigen, daß, wenn solche Begünstigungen von der Regierung für das ganze Land oder für einzelne Gegenden zugestanden werden wollten, diese auch Steuerpflichtigen zu Statten kämen, welche darum gar nicht angesucht haben, mitunter Steuerpflichtigen, welche derselben gar nicht bedürfen. Wenn als Motiv angeführt wird, der ungünstige Verlauf des heurigen Winters, so ist das eine Wahrnehmung, die nicht bloß hier im Lande, sondern auch anderwärts geltend gemacht werden kann und es würde durch ein Eingehen in solche Zugeständnisse für ein Land die Regierung genöthiget sein, auch anderwärts solche Zugeständnisse zu machen, und sie würde dadurch bis nach der Ernte ganz ohne das regelmäßige Einkommen aus dem Steuerertrage sein. Es ließen sich noch andere Gesichtspunkte geltend machen, allein ich will die Geduld des h. Landtages nicht ermüden, ich möchte nur bitten, diese Momente bei der Beschlußfassung über diesen Gegenstand zu berücksichtigen. Poslanec Zagorec: Ker je, kakor je vsem znano, res taka revščina posebno v naših krajih na Dolenskem, kjer je že dve leti toča pobila, bi jaz ta nasvet gorko priporočal. Posebno pa sedaj je revščina velika, zarad kordona ni nobenega sejma, in ker imajo tako malo klaje, da mora živina po zimi stradati. Mi nimamo druzega, kakor živino, ki se komaj za pol cene more prodati, kajti trto je toča za tri leta pobila. Prosim toraj sl. vlado, da se na predlog gosp. dr. Razlaga ozira. Poročevalec Robič: Jaz sem že prej omenil, da je finančni odsek sklenil, da se ta nasvet ne more podpirati za celo deželo, zato raj je bil dotični vgovor gosp. vladnega namestnika nepotreben. Mi imamo v mislih le one kraje, ki so v denarni stiski. Gosp. Zagorec je omenil , da so na Dolenjskem prišli v veliko nesrečo, da ni mogoče denarja dobiti. Meni je pa iz svojega službovanja na Notranjskem znano, da je tam ravno tako. Leta 1873. je bila tako slaba letina, da so ljudje skoraj glada mrli; posestniki so se zadolžili po 100 gld. in više, da so se preživih, in lanske pridelke so prodali, da so dolgove poplačali; in sedaj so zopet v veliki stiski. Mislim, da za take kraje se moramo potegniti, da se ne vzame zadnja kravica iz hleva, da jim ostane nekoliko živeža za sebe in svojo družino. Priporočam toraj, da bi slavni zbor ta predlog sprejel. (Odsekova predloga obveljata — Die Ausschußanträge werden angenommen.) 9. Vtemeljevanje predloga gosp. poslanca Murnika zastran naprave železnice iz Trbiža v Potablo in iz Ljubljane v Mu-njavo ali v Karlovec. 9. Begründung des Antrages des Herrn Abg. Murnik (Beilage 63), betreffend den Eisenbahnbau von Tarvis nach Ponteba und von Laibach nach Zoseföthal eventuell nach Karlstadt. Poslanec Murnik: Slavni zbor! O važnosti železnic za posamezne dežele, o njih važnosti za državo, za deželni promet, o koristi, katero prinesejo, kako pospešujejo razvitek obrtnije, razširjujejo trgovino, o vsem tem govoriti, mislim, da me sl. zbornica lahko oprosti zarad tega, ker so to sploh priznavane stvari. O važnosti in koristi železnične zveze iz Ljubljane v Munjavo (Josefs-thal) ali v Karlovec v tukajšnem zboru govoriti bi bilo tudi odveč, ker se je sl. zbor že mnogokrat o tej železnici razgovarjal, razprave imel, nasvete stavil, o teh sklepal in sklepe naznanil slavni vladi, posebno 1. 1866., 1868., 1869., 1872., 1. 1874. celo dvakrat in sicer 13. januarija in 16. oktobra 1874. Dokazana je bila takrat važnost te železnice za našo Kranjsko deželo, za celo državo in za promet v Avstriji sploh. Dokazano je tudi bilo, da bi bila železnica, ki bi vezala Hrvaško, lstrijo in Dalmacijo z drugimi deželami, jako važna tudi v strategičnem obziru. Toraj sem jaz mnenja, da je zadosti, ako se pri tem vtemelje-vanji sklicujem na ona poročila. Glede druge železnice iz Trbiža v Potablo (Pon-tafel) sklicujem se na spomenico, katero je izdalo visoko c. k. trgovinsko ministerstvo 1.1864. o načrtu železnic za našo avstrijsko državo. V tej spomenici je ministerstvo že tudi omenilo železnice Beljak-Udine in je pripoznalo jako veliko važnost te za obrtnijo in trgovino avstrijsko. L. 1867., ko je po vojski Avstrija z Italijo napravila trgovinsko pogodbo od 23. aprila 1867. 1. št. 108, drž. zak. ali prav za prav v koneč-nem zapisniku od 23. aprila 1867. 1. drž. zak. št. 110 k tej pogodbi — se je v to tudi zarad te železnice poseben artikel vzel. Dotični artikel k poštni pogodbi, ki zadeva to železnico, katerega bom z dovolitvijo sl. zbornice prebral, se glasi (bere — liest): „Zum Art. V des Postvertrages II. Absatz. Die vertragenden Theile verpflichten sich gegenseitig in ihrem respect. Gebiete den Bau derjenigen Eisenbahnstrecke zur directen Verbindung der österreichischen mit den italienischen Eisenbahnlinien und umgekehrt zu begünstigen und zu conzessioniren, welche von einer der beiden Mächte bis zur Grenze bei Primolano auf der einen Seite, und bis zur Grenze Friaul's bei Ponteba auf der andern Seite conzessionirt oder gebaut wurden unter der Bedingung jedoch, daß die Conzession die Finanzen nicht belaste und mit dem Vorbehalte, die allgemeine Richtung und die Vereinigungspunkte mit den gegenwärtig bestehenden Eisenbahnen int beiderseitigen Einvernehmen festzusetzen." To ste sklenili vlada laška in avstrijska v ta-dašnji pogodbi. Država laška je pa od tega časa tudi dalje korake v tej zadevi storila, ker je zbor laški 15. junija 1872. 1. sklenil zidanje železnice iz Udine XI. seja. 1676. v Potablo. Izdeluje se tudi na Laškem železnica Videm (Udine)-Potabla (Ponteba) in delo je vže tako daleč dospelo, da bode oddelek Videm-Ospedaletto letošnje poletje, oddelek Ospedaletto - Begiuta spomladi 1876. 1. in da bode leta 1877. železnica do Potable popolnoma izdelana. Glede na omenjeni odstavek k V. členu poštne pogodbe v konečnem zapisniku od 23. aprila 1867. 1. drž. zak. štev. 110 k trgovinski pogodbi od 23. aprila 1867. 1. drž. zak. štev. 108 bi imela zdaj tudi Avstrija iti na dogotovljenje železnice iz Trbiža v Potablo, kjer se ima zvezati z železnico laške države. Da bi ta železnica koristila naši obrtniji in trgovini, to kaže že pogled na zemljevid, kjer bi po dokaj krajši poti lahko izvažavali pridelke naših fabrik, našega kmetijstva in obrtnijstva na Laško. Znano je, da od onega časa, kar so se sklenile trgovinske in cestne pogodbe z unanjimi državami, Avstrija dokaj manj izvaža jekla, železa in druzih izdelkov in pridelkov na Laško, in to posebno zarad tega, ker imajo obrtniki drugih držav dokaj manji davke odrajtovati kakor avstrijski. Na priliko plača obrtnik v Nemčiji primeroma 3 % davka od brutto dohodnine, med tem ko avstrijski obrtnik 12 % davka od čistega dohodka plača. V drugih državah se dobi boljši kup tudi denar, kakor pri nas; med tem ko se pri nas dobi denar komaj za 6, 7 in 8 procentov, dobi se drugod za 4 in 5 procentov. Avstrija tudi zarad tega ne more lahko z drugimi državami konkurirati, ker so železniški tarifi neugodni za izvožnjo avstrijskih izdelkov, tako n. pr. se bolji kup blago vozi iz Angleškega v Trst, iz Belgije v Prago in iz Kölna v Bukarest, kakor iz Dunaja v te kraje. Ako pa se naša železnica na Koroškem zveže pri Potabli z laško, se bo pot toliko skrajšala, da se bo kljub vsem tem zaprekam davka, drazega denarja in dražili tarifov lahko konkuriralo. Iz Ljubljane n. pr. v Potablo bomo imeli 16ya milj daljave, iz Vidma (Udine) v Trbiž pa je le 9'/s milj, med tem ko morajo sedaj izdelki železa, jekla, kateri gredo v laške dežele in na Francozko, iti iz Gorenjskega v Ljubljano, iz Ljubljane na Nabrežino, Udine in tako naprej v Padua, Verona, čez Mont Cenis, kjer pridejo v štaciji Modane na Francozko. Pot iz Ljubljane v Trst ali prav za prav na Nabrežino znaša 17 milj, iz Nabrežine v Cormons 7 milj, tedaj 24 milj, toraj je daljava iz Ljubljane v Videm (Udine) skoz Trbiž dokaj manja, ko skoz Nabrežino, Cormons v Udine. Še veči razloček pa bi bil pri izvožnji izdelkov, kateri se bi potem naravnost iz Kadolice, Javornika, Jesenic in druzih štacij Gorenske železnice na Laško izvaževali. Tako se lahko trdi, da bo posebno gorenska obrtnija z železom in lesom, katerega se posebno veliko izvažuje, in sploh z vsemi pridelki ložje konkurirala in več izvozila v laške dežele. Enaka je tudi z drugimi pridelki, posebno s premogom, katerega se lahko več izkoplje in na kraji poti v Laško proda. Kar se tiče zadnjega oddelka prvega nasveta „ter naj že zdaj visoka vlada potrebne dogovore s kr. laško vlado zarad zveze železnice Trbiž - Potabla (Pontafel) z laško železnico pri Potablu in zarad naprave mednarodnega kolodvora začne“ — je glede na trgovinsko pogodbo obeh držav potreba posebnih obravnav ne le zarad posameznih štacij, ampak tudi zarad potrebnih poslopij, cola i. t. d. Sklicujem se za utrjevanje tega na: „Ueberemfommen, betreffend den Eisenbahnverkehr auf den Anschlnßpunkten an der österreichisch-italienischen Grenze und die Errichtung zusammengelegter Zoll- nnd Polizeiämter ans den internationalen Wechselstationen", v katerem ste Avstrija in Italija določili vse o teh zadevah zarad železnic Videm-Gorica in Verona - Botzen; dalje se sklicujem na odstavek tretji člena V. te pogodbe stran 261 drž. zak. od leta 1867, kateri se glasi tako-le: „Die Bauprojekte für den Dienst der zusammengelegten Aemter beider Staaten sind der gemeinschaftlichen Genehmigung beider Regierungen zu unterziehen". Ker bode tudi zarad mednarodnega kolodvora v Potabli, zarad ustanov-ljenja colnega in policijskega urada treba dogovorov obeh visocih vlad, in ker je treba prej, ko se vse to konečno določi, preiskav, katere se ne morejo v kratkem času dovršiti, zato mislim, da je tudi ta odstavek prvega nasveta dosti utemeljen. Glede na vse to in z ozirom na to, da je gospodarski stan ne le v kranjski deželi, ampak v celi Avstriji jako žalosten, da omaguje vse, da je kriza tako splošna, da se nemore od nikogar zanikati, da so v mnogih krajih fabrike zaprte, da delalci delajo le polovico časa, da se morajo pridelki v zgubo prodajati , mislim, da je tudi zadnji nasvet dosti utemeljen. Dragi in tretji nasvet pa posebnega utemeljevanja ne potrebujeta, ker le določevati hočeta, kako se ima prvi nasvet izpeljati. Glede na vse to prosim sl. zbor, da izroči moje nasvete gospodarskemu odseku v pretres, in da ta zarad kratkega časa o njih ustmeno poroča. (Obvelja — Angenommen.) Berichterstatter des H'etitionsauslchuffes Bitter v. Langer: Die Bezirkswundärzte von Stein, Peternel, Saurau und Ruprecht, haben eine Petition eingebracht, worin sie das Ansuchen stellen, der h. Landtag wolle ihnen behilflich sein, daß ihrer Petition im Sinne des Landtagsbeschlusses vom 26. September 1874, welcher dahin zielt, die Remuneration der Bezirkswundärzte auf den Jahresbetrag von mindestens 300 fl. zu erhöhen, Folge gegeben werde. Diese Remunerationen der Bezirkswundärzte müssen bekanntermaßen aus der Bezirkskasse gezahlt werden und die Bezirkskasse wird durch die Gemeindevorsteher des betreffenden Bezirkes genehmiget. Es sind im Laufe der letzten Jahre von den Bezirkshauptntannschasten überall dahin die Bestrebungen gemacht worden, daß die Gemeinden sich herbeigelassen haben, die Erhöhung der Remuneration auf 300 fl. zu genehmigen. Wie es scheint, dürfte dies in Stein nicht der Fall gewesen sein, weil eben die Petition dahin zielt, daß auch in Stein die Bezirkswundärzte wenigstens den Betrag von 300 sl. an Jahresremuneration bekommen würden. Der Petitionsausschuß hat es daher als entsprechend erachtet, dem h. Landtage den Antrag zu proponiren, im Sinne des vorjährigen Landtagsbeschlusses durch die Regierung und ihre Organe dahin zu wirken, daß in dem genannten Bezirke Stein und wo sonst noch das der nämliche Fall obwaltet, dahin gewirkt werde, die Remuneration der Bezirkswundärzte überall auf die Ziffer von 300 st. zu bringen. Der Petitionsausschuß stellt daher den Antrag: „Der hohe Landtag wolle beschließen: Die Petition der Bezirkswundärzte von Stein und Umgebung werde der Regierung im Sinne des Landtagsbeschlusses vom 26. September 1874 zur möglichsten Unterstützung bei den betreffenden Gemeinden abgetreten." (Obvelja — Angenommen.) Die Gemeinde Großlaschitsch hat sich zuerst mit ihrem Gesuche, dem Franz Glavan zur Vollendung seines Unterrichtes an der Hnfbeschlaglehranstalt zu Laibach eine Unterstützung zu gewähren, an das k. k. Ackerbauministerium gewendet, welches im Wege der h. Landesregierung dasselbe an den Landesausschuß übermittelt hat, durch letzteren ist es an den Landtag gelangt und dem Petitionsausschusse zugewiesen worden. Der Sachverhalt ist folgender: Franz Glavan, ein unbemittelter junger Mann aus Großlaschitsch, befindet sich in Laibach zur Erlernung des rationellen Hufbeschlages und zur Erlangung der thierärztlichen Kenntnisse. Dieser Franz Glavan war jedoch vorher Schlosser und nicht Schmied, er stnuß daher einen zweijährigen Kurs durchmachen, um vorerst seine Befähigung als Schmied zu erlangen. Nun fehlt diesem Franz Glavan zur Erlangung der Befähigung als Hufschmied noch ein Jahr. Die Gemeinde Großlaschitsch, der es sehr viel an dem gelegen zu sein scheint, einen guten Hufschmied zu bekommen und welche diesen jungen Mann sehr lobt, meint, daß seine Mittel nicht ausreichen, sie bittet daher um eine Unterstützung, damit Glavan seine Studien vollenden könnte. Der Petitionsausschnß hat sich diesfalls erkundiget und gefunden, daß Franz Glavan sich wirklich hier im thierärztlichen Spitale zum thierärztlichen Gehilfen ausbilde und viel Fleiß in diesem Fache zeigt. Es ist bekannt und auch von der h. Regierung eben durch Anstellung von neuen Thierärzten anerkannt worden, daß die Anzahl der thierärztlichen Gehilfen auf dem Lande eine sehr geringe ist, daher zu wünschen wäre, daß fleißige Leute sich diesem Fache mehr widmen möchten. In früherer Zeit wurde aus dem Landesfonde ein Stipendium von 200 sl. für einen Schüler der Thierarzneianstalt in Wien verwendet, was in der neuesten Zeit nicht mehr der Fall ist. Bei diesen Verhältnissen und nachdem Franz Glavan einerseits viel Fleiß und Talent zeigt und andererseits mittellos ist, glaubt der Petitionsausschuß dem h. Landtage folgenden Antrag vorzuschlagen: „Der h. Landtag wolle beschließen: Ueber die Petition der Gemeinde Großlaschitsch werde dem Franz Glavan zur Vollendung seines Unterrichtes an der Hnfbeschlaglehranstalt in Laibach für das Jahr 1875/6 eine Unterstützung von 50 st. aus dem Landesfonde bewilliget." (Obvelja brez razgovora — Wird ohne Debatte angenommen.) Berichterstatter des Iinanzausschustes I-reiljerr v. Apfattrern (ad Beilage 54): Der h. Landtag hat in der gestrigen Sitzung über Antrag des Herrn Äbg. Grafen Margheri den Bericht des Landesausschusses betreffend die Bewilligung von Gemeindeumlagen für die Gemeinden Bründl, Savenstein, St. Martin bei Littai und Rudolfswerth dem Finanzausschüsse zugewiesen, weil der Zweifel angeregt worden war, ob in Betreff des aufzubringenden Betrages und der einzuhebenden Umlage wohl die Zustimmung der Contribuentcn in gehöriger Weise eingeholt und nachgewiesen worden sei. Der Finanzausschuß hat sich mittelst Einsicht in die Acten die Ueberzeugung verschafft, daß dies in allen drei Fällen der Fall war und es liegt bei der vollkom-nienen Richtigkeit des Sachverhaltes, welcher dem h. Landtage gestern mitgetheilt worden ist, der Bewilligung dieser Zuschläge kein Hinderniß im Wege. Bei den Gemeinden Bründl und Savenstein handelt sich um einen Pfarrhofbau, für welchen die Concurrenz-pflichtigen mit einem Betrage von 7516 fl. 19 kr. aufzukommen haben. Der Finanzausschuß hat sich überzeugt, daß der Beschluß der betreffenden Gemeindevertretungen u. z. der Gemeinde Bründl am 24. Dezember und der Gemeinde Savenstein am 27. Dezember v. I. gefaßt und, wie gleichfalls nachgewiesen worden ist, die diesfällige Kundmachung darüber vollkommen in der Ordnung erflossen ist, ohne daß dagegen irgend eine Einwendung von Seite der Coneurrenzpflichtigen erhoben worden wäre. Demnach erlaube ich mir im Namen des Finanzausschusses den Antrag des Landesausschusses zu wiederholen, welcher lerntet: „Slavni deželni zbor naj sklene: 1) Občinam v Boštanji in v Studencu se dovoli leta 1875. poberanje 64#, leta 1876. in 1877. pa 63# priklade na vse direktne davke s tretjinsko pri-klado vred po vseh krajih spadajočih v Boštanjsko faro, da se pokrije 7516 gl d. 19 kr. stroškov za stavbo župnikovega poslopja v Boštanji, ki pridejo na plačevalce sklada za zidanje tega poslopja. 2) Deželnemu odboru se naroči, da Najvišje potrjenje temu sklepu zadobi. Der hohe Landtag wolle beschließen: 1. Den Gemeinden Savenstein und Bründl wird die Einhebung einer 64# Umlage im Jahre 1875, einer 63# Umlage im Jahre 1876 und einer 63# Umlage im Jahre 1877 von allen directen Steuern sammt */3 Zuschlag in jenen Theilen der beiden Gemeinden, welche zum Pfarrsprengel Savenstein gehören, zur Deckung der ans die zum Pfarrhofbau in Savenstein Concurrenz-pflichtigen entfallenden Tangente pr. 7516 fl. 19 kr. bewilliget. 2. Der Landesausschuß wird beauftragt, die Allerhöchste Sanction dieses Beschlusses zu erwirken." (Obvelja brez razgovora — Wird ohne Debatte angenommen.) Bei der Gemeinde St. Martin bei Littai handelt es sich um Aufbringung eines Restbetrages von 7526 fl. 25 kr. durch die Schulgemeindehzum Zwecke der Er-bauuiig einer zweiklassigen Volksschule. Die Gemeinde St. Martin bei Littai hat dem zu Folge sich dahin entschieden, eine Gemeindenmlage von 53 V4# pro 1875, 1876, 1877 auf die directen Steuern sammt V3 Zuschlag auf alle Ortschaften, die in die Schulgemeinde St. Martin gehören, aufzuerlegen. Auch die Publication dieses Be- schlusses ist nachgewiesen worden, ohne daß dagegen irgend eine Einwendung erhoben worden wäre. Der Finanzausschuß findet daher dem Ansuchen der Gemeinde St. Martin nichts anderes entgegenzustellen, als den einen Umstand, daß die Einhebung einer 53 y4# Umlage, also einer! solchen Umlage, welche mit einem Bruchtheile endet, mit sehr viel Schwierigkeiten verbunden ist. Nachdem diese V4# 11 fl. 78 kr. pr. Jahr ausmachen, welcher Betrag im Laufe des Baues leicht in Ersparung gebracht werden kann, so glaubt der Finanzausschuß den Antrag des Landesausschusses mit der kleinen Aenderung der Hinweglassung des Bruchtheiles von y4# in folgender Fassung vorschlagen zu sollen: „Slavni deželni zbor naj sklene: 1) Občini v Šmartnem pri Litiji se dovoli za leta 1875. 1876. in 1877. poberanje 53# priklade na direktne davke s tretjinsko priklado vred po vseh krajih šolske občine v Šmartnem pri Litiji. 2) Deželnemu odboru se naroči, da zadobi Naj-viši potrjenje temu sklepu. Der hohe Landtag wolle beschließen: 1. Der Gemeinde St. Martin bei Littai wird die Einhebung einer 53# Umlage auf die directen Steuern sammt y3 Zuschlag in den Jahren 1875, 1876 und 1877 in allen Ortschaften der Schulgemeinde St. Martin bei Littai bewilliget. 2. Der Landesausschuß wird beauftragt, die Allerhöchste Sanction dieses Beschlusses zu erwirken." (Obvelja brez razgovora — Wird ohne Debatte angenommen.) Der dritte Antrag des Landesausschnsses, welcher dem Finanzausschüsse zur Berathung zugewiesen wurde, betrifft das Ansuchen der Stadtgemeinde Rudolfswerth, welche in Anbetracht der dort ohnedies bereits bestehenden 25# Umlage auf die directen und der 10# auf die indirecten Steuern sich genöthiget gesehen Hat, zur Bedeckung des noch immer passiven Stadtpräliminares zur Einhebung einer 4# Umlage auf die Miethzinse zu schreiten, jedoch mit Freilassung der Miethzinse unter 24 fl. und der Miethzinse, welche von den k. k. Militärbehörden und k. k. Offizieren entrichtet werden. Dadurch erhöhet sich das Gesammtergebniß auf beiläufig 600 fl. Hierüber liegt der Beschluß des Gemeinderathes von Rudolfswerth vor, der in vollster Ordnung publicirt worden ist, ohne daß eine Einwendung dagegen erhoben worden wäre. Es erachtet daher der Finanzausschuß, daß in dieser Beziehung keine Anstände obwalten, daß der h. Landtag dem vom Landesausschusse gestellten Antrage zustimme, welcher dahin lautet: „Slavni deželni zbor naj sklene: 1) V mestni občini Novomesto se dovoli od 1. 1875. pa do vštetega leta 1884. poberanje 4# naklade na najemščino od stanovališč s to izjemo, da se ta naklada od letnih hišnih najemščin pod 24 gld., — od najemščin za stanovališča c. k. vojaških uradov in c. k. častnikov ne pobčra, od vseh družili hišnih najemščin pa od vsacega goldinarja po 4 kraje. 2) Deželnemu odboru se naroči, da Najviše potrjenje tej postavi zadobi. Der hohe Landtag wolle beschließen: 1. Die Einhebung einer 4L Umlage von den Miethzinserträgnissen in der Stadtgemeinde Rudolfswerth wird für die Jahre 1875 bis einschließlich 1884 in der Weise bewilliget, daß hievon die Jahreszinserträgnisse unter 24 fl. und die Miethzinse der von k. k. Militärbehörden und k. k. Offizieren innegehabten Lokalitäten befreit sind, hingegen von den übrigen Miethzinsen jährlich 4 kr. von jedem Miethzinsgulden zu entrichten sind. 2. Der Landesausschuß wird beauftragt, die Allerhöchste Sanction dieses Gesetzes zu erwirken." (Obvelja brez razgovora — Wird ohne Debatte angenommen. — Ves predmet potrdi se v tretjem branji — Der ganze Gegenstand wird in dritter Lesung angenommen.) Es ist ferner dem Landesausschusse von Seite der k. k. Regierung die bereits in der letzten Sitzung zur Verlesung gelangte Note vom 5. Mai d. I., Z. 3248 mit dem Ansuchen um Unterstützung der Abbrändler in Strahomer aus Landesmitteln mitgetheilt worden. Der Finanzausschuß hat über diesen Gegenstand sich dahin ausgesprochen, daß es vollkommen am Platze wäre, dieser armen Ortschaft mit dem Betrage von 1000 fl. unter die Arme zu greifen. Da jedoch der Landesausschuß in dieser Hinsicht für dieses Jahr über keinen Kredit mehr verfügt, so stellt sich die Nothwendigkeit heraus, demselben einen Nachtragskredit in diesem Jahre zur Verfügung zu stellen. Auf Grundlage dieses Sachverhaltes erlaubt sich der Finanzausschuß folgenden Antrag zu stellen: „Der h. Landtag wolle beschließen: Es werde die Mittheilung der h. Regierung vom 5. Mai 1875, Z. 3248 dem Landesausschusse zur Behandlung in gleicher Weise, wie die Petition der Gemeinde Javorje für die Orffchaft Vovče mit dem Beisätze zugewiesen, daß ihm der Landtag in der Rubrik XV. 1. des Landesfonds-Präliminarcs für das Jahr 1875 einen Nachtragskredit im Betrage von Eintausend Gulden bewilliget." Poslanec Tavčar : Jaz bi k temu predlogu finančnega odseka še nekaj dostavil. Pretečene dni smo slišali od Mavčič, da so v enakem položaju in vem, da bo v kratkem prišla enaka peticija na deželni odbor. Prosim toraj, da bi se tudi na te oziralo in nekaj podpore dovolilo. Landeshauptmann: Es ist dies ein selbstständiger Antrag, den ich als solchen behandeln und als er unterstützt wird, behufs Begründung auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung setzen werde. Ich stelle also in Betreff dieses Antrages die Unterstützungsfrage. Der Herr Antragsteller hat denselben in folgender Weise formulirt. „Deželni zbor naj sklene: da se za pogorele Mavčiče, kranjskega okraja, deželnemu odboru znesek 1000 gld. a. v., kakor je za Strahomer se zgodilo, v porabo dovoli, če se bo potreba dokazala in pri-poznala.“ (Podpira se — Wird unterstützt.) Ich werde demnach dem Herrn Antragsteller in der nächsten Sitzung zur Begründung seines Antrages das Wort ertheilen. (Potem obvelja predlog finančnega odseka — Hierauf wird der Antrag des Finanzausschusses angenommen. Berichterstatter des Gemeindeausschnsses Kitter v. Hariöokdi: Ich werde nur den ersten Absatz der Petition mehrerer Insassen aus den Dörfern Gabrovnica, Ovseno und Pšanovca und der Gemeinde Zlatopolje vorlesen (bere — liest): „Slavni dež. zbor! Naša Češnjiška duhovnija, ki šteje le 26 celih zemljiš (gruntov), je razcepljena v dve županiji, Češ-njiško in Zlatopoljsko. K posledni se prištevajo vasi Gabrovnica, Ovseno in Pšanovca. To pa je za nas jako nadležno, želimo toraj, kakor v enej duhov-niji, tako tudi v enej županji združeni biti, ter svojo prošnjo opiramo na naslednje vzroke.“ Ich glaube, daß ich mich über den sonstigen Inhalt dieser Peütion nicht des Näheren auszulassen brauche, nachdem formelle Bedenken der sofortigen Erledigung derselben entgegenstehen. §. 3 des Gemeindegesetzes, welcher über die Trennung von Gemeinden handelt, bestimmt ausdrücklich, daß der Geineindetrennung eine vollständige Auseinanderstellung des gemeinschaftlichen Vermögens und der gemeinschaftlichen Lasten vorauszugehen hat. Da hierüber keine Andeutung gegeben ist, so hat dem Gemeindeausschusse die Prämisse gefehlt, welche ihn in die Lage gesetzt hätte, die Zulässigkeit dieser Petition zu befürworten. Indem nur der Landesausschuß in der Lage ist, sich die nöthige Information darüber zu verschaffen, so beantragt der Gemeindeausschuß: „Der h. Landtag wolle beschließen: Die Petition mehrerer Insassen aus den Dörfern Gabrovnica, Ovseno und Pšanovca, Gemeinde Zlatopolje, wird zur weiteren Erledigung dem Landesausschusse überwiesen. (Obvelja brez razgovora — Wird ohne Debatte angenommen.) Berichterstatter des volkswirtyschaMchen Ausschusses Aeschmann: Die Gemeindevorstehung von Altlack bittet, daß die Robot auf der ihr zur Erhaltung zugewiesenen Zufahrtsstraße zum Eisenbahnhose Lack - Trata auf die Gemeinden des ganzen Bezirkes Lack vertheilt beziehungsweise aus dem Bezirksstraßenfonde die betreffenden Kosten bestritten würden. Die Petition lautet (bere — liest): „Slavni dež. zbor! Z odlokom A od 28. decembra 1874, štev. 38 je bilo občini Stara Loka naloženo, od privozne ceste do kolodvora 400 sežnjev posamezno za nasipo-vanje razdeliti. Naši posestniki imajo uže tako črez mero dosti cest zdržavati in ker dotično privozno cesto do kolodvora tudi druge občine potrebujejo, katerih pridelki in izdelki se po tej cesti do železnice vozijo, bi pravično bilo, zdrževanje te ceste vsem občinam našega kantona naložiti, kar tudi ni nasproti predpisu §. 10. cestne postave od 5. sušca 1873, ker ta postava odločuje, da se ima tlaka za okrajne ceste razdeliti na posamezne občine oziroma na podobčine, najbolj glede na koristi, katere ima ta ali ona občina od ceste. Tukaj toraj ni rečeno, da imajo okrajne ceste zdržavati samo tiste občine, skozi katere občine drži, ampak vse občine, katere imajo korist od dotične ceste. Dalje naročuje §. 11 iste postave, da je občinam na voljo dano, tlako z denarjem plačati, in ako bi se zastran te dovozne ceste izreklo, da jo imajo zdržavati vse občine našega okraja, bi se potem lahko določilo, koliko ima vsaka občina namesto tlake plačevati za zdržavauje te občni koristi vseh služeče okrajne ceste. Prosim toraj jaz, podpisani župan stare Loke: Slavni deželni zbor naj izvoli naročiti, da se ima zdržavanje dovozne okrajne ceste iz Loke do kolodvora v smislu §. §. 10. in 11. cestne postave naložiti vsem občinam loškega okraja. V Stari Loki, dne 14. aprila 1875. Th. Mochar m. p.“ Es bezieht sich diese Petition auf eine Straße, welche als Bezirksstraße vom h. Landtage erklärt worden, worüber auch ein eigenes Landesgesetz erflossen ist, nämlich ans die Zufahrtsstraße von Lack znm Bahnhöfe Trata-Bischoflack. Es ist der Landesausschuß schon in die Gelegenheit gekommen, über die wiederholten Rekurse, welche von den Gemeinden Altlack und Bischvflack diesfalls an ihn gelangt sind, Entscheidungen im Sinne des Straßengesetzes zu treffen. Es wurde nämlich diese Zufahrtsstraße respective Bezirksstraße vom Bezirksstraßenausschusse in Lack den beiden Gemeinden Bischoflack und Altlack zur Erhaltung zugewiesen. Damit waren die betreffenden Gemeinden nicht zufrieden. Sie brachten Beschwerden an den Landesausschuß vor, daß diese Straße vom ganzen Bezirke erhalten werde und die diesbezüglichen Kosten der Bezirksstraßenfond zu übernehmen hätte. Nun wurde allerdings bei der ursprünglichen Herstellung der Straße deren Fundirung auf die Bezirkskasse übernommen; allein das Gesetz bestimmt klar und deutlich, daß die weitere Erhaltung der Bezirksstraßen mittelst der Natural-Robot derjenigen Gemeinden, denen sie zugewiesen ist, stattfinden müsse. Es konnte daher der Landesausschuß die bezüglichen Rekurse der Gemeinden Bischoflack und Altlack nur abschlägig erledigen, indem er gefunden hat, daß die bezügliche Straßenzuweisung seitens des Bezirksstraßenausschusses vollkommen im Gesetze begründet war. Es scheint sich auch die Gemeinde Bischoflack mit der ihr zu Theil gewordenen Zuweisung später zufriedengestellt zu haben. Nunmehr ist es die Gemeinde Altlack, welche sich in Betreff der 400 Klftr. langen Strecke, welche ihr zugewiesen wurde, für überbürdet erachtet. Die Petition der Gemeinde enthält den Versuch einer eigenthümlichen Auslegung des Straßengesetzes. Der Gemeindevorsteher von Altlack argumentirt nämlich also: Der §. 10 des St. G. lautet dahin, daß eine Bezirksstraße nicht blos von denjenigen Gemeinden zu erhalten sei, durch deren Gebiet sie führt, sondern auch von denjenigen, denen die Straße den größten Vortheil gewährt. Die in der Petition bezogene Straße, heißt es weiter, gewährt allen Gemeinden des Bezirkes Lack den größten Vortheil, folglich müssen alle Gemeinden die Straße erhalten. Weiters wird argumentirt, daß nach §. 11 des St. G. die Gemeinden ihre Natural-Robot auch in Geld ablösen können. Da somit die fragliche Straße allen Gemeinden des Bezirkes Lack von Nutzen ist, und da die Natural-Robot zur Erhaltung einer Straße auch in Geld abgelöst werden kann, so möge die Erhaltung dieser Straße auf den ganzen Bezirk und zwar in Geld umgelegt werden. Wenn diese Interpretation eine richtige wäre, so macht sie eine der wichtigsten Bestimmungen des Stras-sengesetzes hinfällig, denn bei jeder Bezirksstraße könnten jene Gemeinden, denen sie zur Erhaltung zugewiesen ist, sagen, diese Straße kommt dem ganzen Bezirke zu Gute, folglich hat die Erhaltung der Bezirksstraßenfond zu übernehmen; damit aber würde die Bestimmung des §. 8 des St. G. ganz illusorisch gemacht, welcher besagt, was mittelst Geldumlagen, somit aus der Bezirkskasse zu bestreiten und was in natura zu prästiren ist. Es kann demnach in diesem Sinne, wie das Petitum hier vorliegt, der volkswirthschaftliche Ausschuß nicht beantragen, daß im Widerspruch mit dem Straßengesetze dem Ansinnen des Gemeindevorstehers in Altlack Folge gegeben werde, indem auch der h. Landtag sich über ein gegebenes Gesetz nicht hinaussetzen darf. Wohl aber glaubte der volkswirthschaftliche Ausschuß, daß hier ein eigenthümlicher Umstand einer neuerlichen Erwägung zu unterziehen wäre. Wie ich schon erwähnt habe, wurde diese Zufahrtsstraße den Gemeinden Bischoflack und Altlack zur Erhaltung zugewiesen. Bei der Vertheilung solcher Straßen ist allerdings darauf Rücksicht zu nehmen, daß diejenigen Gemeinden, welche ans der betreffenden Straße den größten Vortheil ziehen, auch verhältniß-mäßig für dieselbe am meisten beizutragen haben. ' Es dürfte daher bei der bezüglichen Straßenzu-theilung der Calcul derart gemacht worden sein, daß die Steuervorschreibung der Gemeinde Bischoflack und jene der Gemeinde Altlack im gleichen Maße als Basis der Zutheilung angenommen wurden, daß somit die Straße nach dem Steuergulden umgelegt wurde und so ist wohl möglich, daß hierbei eine ungerechte Vertheilung für die Gemeinde Altlack stattgefunden hat. Denn es muß doch der Umstand auch ins Auge gefaßt werden, daß diese Zufahrtsstraße besonders der Stadtgemeinde Bischoflack wesentliche Vortheile verschafft hat. Es läßt sich nicht lüugnen, daß in Folge der Nähe des Bahnhofes die Gemeinde Bischoflack durch den Verkehr un-gemein viel gewonnen hat. Ich führe nur Beispiels weise an, daß in Folge der Eröffnung der Rndolfsbahn der Zuspruch der Fremden bei Luftfahrten u. s. w. für Bischoflack sehr bedeutend gestiegen ist, so daß er mit dem frühern Fremdenbesuche keinen Vergleich aushält. Die Stadtgemeinde Bischoflack hat also durch die Errichtung des Bahnhofes bedeutende Vortheile gewonnen. Nicht dasselbe läßt sich von der Gemeinde Altlack behaupten. Sicherlich dürfte die Steuervorschreibung der Gemeinde Altlack namentlich bezüglich der Grundsteuer eine bedeutendere sein, als fette von Bischoflack. Es ist daher möglich, — der volkswirthschaftliche Ausschuß konnte sich davon keine-Ueberzeugnng verschaffen, da ihm keine Ausweise vorgelegen waren — daß die Grundbesitzer von Altlack bei der Erhaltung dieser Straße mehr als es billig wäre, belastet sind, während naturgemäß die Stadtgeineinde Bischoflack den größeren Beitrag zu leisten hätte. Das sind nun Erwägungen, die aus Billigkeitsrücksichten beruhen, denen jedoch eingehende Erhebungen vorher zu gehen haben. Die Angelegenheit ist somit noch nicht so spruchreif, daß der h. Landtag darüber einen definitiven Beschluß fassen könnte. Daher glaubt der volkswirthschaftliche Ausschuß mit Rücksicht ans die Gründe, welche ich vorzutragen die Ehre hatte, folgenden Antrag stellen zu sollen: Tie Petition der Gemeinde Altlack wird dem Landesausschusse zur Erledigung mit der Weisung abgetreten, die inangeführte Ueberbürdung der gedachten Gemeinde in der Richtung zu prüfen, ob bei der Zuweisung der Zufahrtsstrecke zum Bahnhöfe Lack-Trata an die Stadtgemeinde Lack und an die Landgemeinde Altlack behufs deren Erhaltung, letzterer gegenüber den großen Vortheilen, welche die Stadtgemeinde Lack aus dem nahe gelegenen Bahnhöfe zieht, bei der Detailzuweisung nicht unbillig behandelt wurde. Poslanec dr. Razlag: Jaz hočem to stvar nekoliko razložiti, ker sem priložnost imel izročiti dotično peticijo slavnemu zboru. Opozoriti imam na to okolščino, da se tu ne vpraša za navadne kantonske ceste, ampak za dovozno cesto od železnice do Loke in narobe. V vseh deželah imajo zastran takih cest, katere se mnogo rabijo, posebne postave. Pri nas se je, žalibog, ta stvar pozabila, ko je šlo za koncesijo, kakor se tu in tam pozabi na prostor, kamor se imajo djati stopnice, kar se je že celo v večih mestih zgodilo, če se oziramo na to, da Stara Loka oskrbuje 400 sežnjev ceste in Škofja Loka precej manj, da se vozijo po tej cesti vsi poljski pridelki iz Poljan, se mora reči, da ne samo ti dve občini to cesto rabite, ampak mnogo več druge občine, bi jaz priporočal to prošnjo glede na §. 10. in 11. cestne postave. Sicer je tudi moje mnenje, da se stvar ne more danes konečno rešiti, ampak opozorim le deželni odbor, naj pri reševanji se ozira na to, ali je mogoče doneske v denar premeniti ali, da enakomerno nasipavajo to cesto tiste občine, katere jo s svojimivtežkimi vozovi morda bolj rabijo, kot Stara Loka in Škofja Loka. Landeshauptmann: Der Herr Berichterstatter hat das Schlußwort. Berichterstatter Deschmann: Der Herr Abg. Dr. Razlag hat den Umstand berührt, daß diese Straße eigentlich nicht eine Bezirksstraße, sondern eine Zufahrtsstraße sei, daher bezüglich derselben jene Grundsätze zu gelten haben, welche bei Zufahrtsstraßen ihre Giltigkeit haben. Dem gegenüber muß ich nur bemerken, daß die diesbezügliche Straße durch ein vom h. Landtage votirtes Gesetz als eine Bezirksstraße erklärt worden war, daß also bezüglich derselben das später zu Stande gekommene Gesetz für Zufahrtsstraßen garnicht in Anwendung zu kommen hat. Demungeachtet haben die Bestimmungen des Zufabrts-straßengesetzes theilweise und insoferne hier Anwendung gefunden, als bei der ursprünglichen Anlage dieser Straße der Bezirksstraßenfond deren Fundirung übernommen hat, während derzeit auch nach dem Zufahrtsstraßengesetze für Bahnhöfe und Eisenbahnstationen diese Straße ganz gleich behandelt werden müßte, wie jede andere Bezirksstraße, indem der §. 6 des zuletzt erwähnten Gesetzes lautet: „die Obsorge für die Erhaltung der Zufahrtsstraßen steht den Straßenausschüssen jener Concurrenzbezirke zu, in denen sie gelegen sind und ist hiebei nach den Bestimmungen des Straßenconcurrenzgesetzes vorzugehen". Was die weitere Ausführung des Herrn Dr. Razlag betrifft, nämlich die Erwägung, ob doch nicht nach §. 10 und 11 eine Ablösung der Naturalrobot, d. i. die Umwandlung derselben in Geld resp. die Uebernahme dieses Geldbetrages auf den Bezirksstraßenfond zulässig wäre, so muß ich folgende Thatsachen der Gegenerwähnung des h. Hauses anheimstellen: Bei uns in Kram zieht man sehr gerne aus Zugeständnissen für einzelne Fälle sehr weit gehende Con-sequenzen. Oeffnet man bei einem Gesetze nur irgendwo ein Hinterpförtchen, so reißt man damit Thür und Thor auf für alle möglichen Ansprüche, um eine dem Einzelnen lästige Gesetzesbestimmung bei Seite zu schieben. Sobald man eine Gemeinde außer dem Rahmen des Gesetzes stellt, so müßte auch dem analogen Verlangen aller anderen Gemeinden Folge geleistet werden. Mit Rücksicht auf die große Belastung des Landes mit direeten Steuern, mit Rücksicht auf die Größe der Umlagen, welche schon jetzt der Landesfond resp. die Bezirksstraßeufonde erheischen, muß die Sorgfalt der Landesvertretung dahin gerichtet sein, daß Naturalleistungen für die Erhaltung der Straßen soviel als möglich in natura prä-stirt werden. Wir haben die traurige Wahrnehmung gemacht, daß einige der ärmsten Gemeinden im Lande, wo der Landmann Wochen lange mit seinem Gespanne nichts zu thun hat, wenn es auf die Erhaltung der Bezirksstraßen ankommt, sagen, es sollen solche Prästationen in Geld abgelöst werden. Kommen aber nachher die erhöhten Umlagen zur Eintreibung, dann entsteht ein ungeheueres Lamento. So wohlgemeint daher die Absicht des Herrn Abg. Dr. Razlag ist, so erscheinen mir ihre Consequenzen gefährlich, und ich kann nur die Bitte aussprcchen, daß der h. Landtag dem Antrage, wie er von Seite des volkswirth-schaftlicheu Ausschusies gestellt wird, und der auch in der Billigkeit begründet ist, seine Zustimmung gebe. (Odsekov predlog obvelja — Der Ausschußantrag wird angenommen.) Die Peütiou des Bezirksstraßenausschusses Umgebung Laibach bezieht sich auf die über den Morast führende Gottscheer Straße. Dieselbe lautet folgendermaßen (bere — liest): „Hoher Landtag! Die im Sonuegger Rayon liegenden Bezirksstrassen haben eine Länge von 4 Meilen 579 Klafter. Zur Erhaltung dieser Strecke sind die Steuergemeinden Jezero, Tomišelj, Verblene, Iškavas, Loka, Undanec, Dobravca, Pijavagorica, Golo, Željimle und Zapotok verpflichtet, welche zusammen 10.022 fl. 35 kr. an direeten Steuern entrichten, mithin entfällt auf jeden Steuergulden eine Straßenlänge von 1.656 Klafter. Der ergebenst gefertigte Bezirksstraßenausschuß hat allein für eine dürftige Beschotterung der Strecke Kožuh - Željimle in einer Länge von 7.646 Klafter eine Minuendo - Lizitation vornehmen lassen und es ergab sich, daß allein diese Strecke 2.009 fl. 60 kr. falls eg zur Ausführung käme, kosten würde. Wenn nun die übrigen Strecken in einer Länge von 8.933 Klaftern, welche vom Verkehre nicht jo in Anspruch genommen werden, wie die Kožuh - Željimler, auch im Lizitationswege beschottert werden sollte, so würde auch die wenigstens 1.500 st. Kosten verursachen, also würde allein die Beschotterung dieser Straßen eine Summe von 3.509 fl. 60 kr. absorbiren. Demnach die Beschotterung eine Umlage von 35.1 kr. auf 1 Gulden direkter Steuer verursachen. Hierzu kommt jedoch noch die Reconstruction der Brücken, Durchlässe und die Ausführung und Reinigung der Straßengräben in Rechnung zu ziehen, welche Arbeiten wieder nahezu 1.500 fl. jährlich kosten würden, wenn man sich nur auf das Nothwendigste beschränken möchte. Dieses auch auf den Steuergulden repartirt macht zusammen eine Umlage von circa 50 kr. auf 1 Gulden directer Steuer aus. Die Strecke Kožuh - Brunndorf und Lipe - Tomi-šelj haben auf einer Länge von 4000 Klaftern den Morast zur Unterlage, welcher bekanntlich der schlechteste Baugrund ist. Die jährlich oft wiederkehrenden und wegen Vernachlässigung beziehungsweise der Einstellung der Entsumpfungsarbeiten immer größere Dimensionen annehmenden Ueberschwemmungen weichen den Straßenkörper auf, die zu Strömen anwachsenden Büche Željimelca, Išca und Iška verlassen ihre Rinnsale, ergießen sich über die Straßen und schwemmen das mühsam von großen Entfernungen aufgeführte Schottermateriale ab, und vereiteln so jede Erhaltungsarbeit. Namentlich die Tomišelj - Lipe Strecke wird bei immer zunehmender Verschlammung des mit Gebüsch verwachsenen Iška-Kanals vom austretenden Wasser arg hergenommen, so daß die Passage bei großen Regengüssen lebensgefährlich wird. Zur Behebung dieses Uebelstandes müßte die Brücke in Jevšje wegen zu geringer lichter Oesfnung durch eine neue mit entsprechendem Längenprofil ersetzt und der Iška - Kanal um 9 Fuß verbreitert und gereiniget werden. Die Kosten für die zu erbauende Brücke so wie für die Verbreitung und Reinigung des Iška - Kanals würden sich auf circa 1000 fl. belaufen. Auf der Kožuli-Brunndvrfer Straße müßten unbedingt die sehr verschlammten Straßengräben gereiniget und die Fahrbahn stellenweise neu fundirt werden. Diese letzteren Arbeiten werden auf 1.200 fl. veranschlagt. Die Strecke Kožuh - Zeljimlje 7646 Klafter lang, wird durchschnittlich täglich von 80 Wägen befahren, unter denen mehr als die Hälfte schwere Lasten zur und aus der Stadt befördern, ist unstreitig die frequenteste Straße im ganzen Bezirke. Zu den Passanten der Gattung, welche die Straße an meisten beschädigen, gehören namentlich die Fuhrleute aus den Gerichtsbezirken Grohlašič, Reifnitz und Gottschee, aus letzterem Orte kommt auch die k. k. Fahrpost, welche täglich zweimal verkehrt. Der ergebenst gefertigte Bezirksstraßenausschuß bittet den h. Landtag, hochderselbe geruhe in Rücksicht, daß dieser Rayon, wie eben gezeigt, ohnedies mit der Herstellung und Erhaltung der Bezirksstraßen überladen ist, so daß die Ausführung obgenannter unumgänglich nothwendiger Straßenarbeiten aus den Mitteln der concurrirenden Gemeinden bei der allgemeinen Verarmung derselben unmöglich bestritten werden kann, was der h. Landtag selbst anerkannte, indem hochderselbe im Jahre 1874 der Gemeinde Golo allein eine Subvention von 200 fl. aus dem Landessonde bewilligte und in Rücksicht auf §. 1 der Instruction, betreffend die Gewährung und Verwendung von Subventionen für Straßen aus dem Landesfonde ad litt, c genehmiget vom h. krainischen Landtage am 6. Dezember 1872, dem ergebenst gefertigten Straßenausschusse eine Unterstützung im Betrage von 2.200 fl. aus dem Landesfonde gnädigst zu bewilligen. Der ehrerbietigst gefertigte Bezirksstraßenausschuß kann schließlich den Umstand nicht unerwähnt lassen, daß die Besitzer der an der Erhaltung der Sonnegger Straße partizipirenden Gemeinden auf der Karlstädter Linie nebst der Brücken- und Pflastermauth 8 kr. pr. Stück Zugvieh auch die Wegmauth pr. 2 kr. seit 1. Jänner dieses Jahres entrichten müssen, obwohl dieselben mit ihrem Fuhrwerke die ärarische Straße nicht betreten. Laibach am 25. April 1875. Andreas Knez, Obmann. Ant. Masik, Stellvertreter und Mitglied. Martin Peruzzi, Ausschußmitglied. Jak. Vodnik, Ausschußmitglied. F. Šušteršič, Ausschußmitglied. Johann Jamnik, Ausschußmitglied. Johann Oven, Ausschußmitglied." Diese Petition bedarf in zwei Punkten einer Richtigstellung. Es wird sich darin auf die Gemeinde Golo berufen, welcher vom h. Landtage eine Aushilfe im Betrage von 200 fl. bewilliget worden ist. Diesfalls ist zu bemerken, daß die Strecke der Gottscheer Straße auf dem Morast von Kožuh bis Brunndorf der Gemeinde Brunndorf und željimle, zu welcher auch Golo gehört, zugewiesen war. Es ergab sich nun bei dieser Zuweisung, daß die Insassen der Ortschaft Golo eine Straßenstrecke zu erhalten hatten, welche ganz in der Nähe des Morastbesitzes des Kožuh gelegen ist. Nun aber liegt die Ortschaft Golo hoch im Gebirge knapp am Mokritzer Walde, die Insassen dieser Ortschaft besitzen nur Ochsengespanne, sie haben ihre Wald- und Gebirgswege zu erhalten, die, wenn heftigere Regengüsse eintreten, stark rninirt werden. Es war gewiß etwas unbilliges, diese entlegene Gemeinde, deren Insassen 4 — 5 Stunden brauchen, um mit dem Ochsengespanne auf die Straßenstrecke nächst Kožuh zu kommen, hier in die Concurrenz einbezogen wurde. In Berücksichtigung dieser Sachlage wurde daher vom h. Landtage dieser Gemeinde eine Subvention von 200 fl. bewilligt, und es wurde auch, wenn ich nicht irre, der Landesausschuß beauftragt, Verfügungen zu treffen, daß in irgend einer Weise für dieselbe eine andere nähere Straßenzuweisung stattfinde, was auch bereits geschehen sein dürfte. Es war also hier ein Vergleich zwischen der entlegenen Gemeinde Golo und den übrigen Ortschaften, welche am südlichen Rande des Morastbeckens gelegen sind, nämlich in Brunndorf u. s. w. nicht zu ziehen. Es peütioniren aber diese letzteren Gemeinden garnicht darum, daß man ihnen ihre Naturalrobot erleichtere, sondern sie thun einfach gar nichts ftir die Erhaltung der Sonnegger Straße, sie zwingen durch ihre Renitenz den Bezirksstraßenausschuß, daß er sogar die Beschotterung ihrer Straßenstrecken am Laibacher Moore im Lizitationswege hintangebe. Wahrscheinlich wird der Bezirksstraßenausschuß zu diesem Schritte durch den Umstand veranlaßt worden sein, daß die stark befahrene Sonnegger Straße im guten Zustande erhalten werden muß uud er sich mit den säumigen Gemeinden nicht weiter plagen wollte. Allein ein solches Vorgehen ist nach dem Gesetze nicht gerechtfertigt. Wird an den Laudesfond eine Anforderung für Beitrüge zur Straßenerhaltung gestellt, so ist zuerst die Frage zu beantworten, ob die concurrenzpflichtigen Gemeinden ihre Verpflichtungen erfüllen, ob sie über das Maß der Leistungsfähigkeit zur Erhaltung der Straßen beigezogen werden. Es wird sich zwar in der Petition auf die dem Landcsausschusse ertheilte Instruction, nach welcher er bei Gewährung von Unterstützungen und Subventionen für die Straßen aus dem Landessonde vorzugehen hat, berufen. In dieser Instruction wird sich aber zunächst auf die eigentlichen Straßenbauten, als: Brücken, Durchlässe, somit Kunstbauten bezogen, wenn es sich aber um Beiträge aus Landesmitteln für die gewöhnlichen Erhaltungen, wie um die Beschotterung u. s. to. handelt, so ist wohl dem Landesausschusse auch ein gewisser Spielraum gewährt u. zw. sagt der §. 5: „Die Bewilligungen von Beiträgen zur Erhaltung von Bezirksstraßen, welche eine besondere Wichtigkeit für den Verkehr haben, haben nur dann zu geschehen, wenn die gewöhnlichen Naturalarbeiten der für jene Straßen concurrenzpflichtigen Gemeinden vorschriftsmäßig geleistet wurden". Wenn selbst der Fall eintreten sollte, daß der Landesausschuß in der Lage wäre, für die Bezirksstraßen auf dem Laibacher Moore aus dem Landesfonde einen Beitrag zu bewilligen, so müßte der Bezirksstraßenausschuß zuerst nachgewiesen haben, daß die betreffenden Gemeinden nach Thunlichkeit ihren Verpflichtungen nachgekommen ind. Nun ist es notorisch, daß die Brunndorfer die aumseligsten in der Erhaltung der Straße sind. Ihnen ür die gewöhnliche Straßenerhaltung etwas bewilligen, hieße nur die Faulheit unterstützen. In diesem Sinne könnte dem vorliegenden Gesuche eine willfahrende Erledigung durch den h. Landtag nach der Ansicht des Finanzausschusses nicht gewährt werden, wenn wir nicht in den größten Widerspruch mit dem Straßengesetze konunen sollen. Allerdings ist in dieser Petition erwähnt, daß eine Straßenstrecke von Tomišelj bis Lipe sehr stark beschädiget sei, allein auch an dem trägt zumeist die Saumseligkeit der betreffenden concurrenzpflichtigen Gemeinden Schuld. Sie haben seiner Zeit zur Behebung der Untergrabungen durch die Iška nichts gethan, die kleinen Einrisse haben sich vergrößert so, daß bereits eine Unterbrechung der Bezirksstraße von Lipe nach Tomišelj stattgefunden hat. Es wird in der Petition auch erwähnt, daß diese Gottscheer Straße über den Morast von Gottscheern, Reifnitzern und Grofllašidern stark in Anspruch genommen wird; allein in einem sehr bedeutenden Maße nehmen sie auch die Brunndorfer selbst in Anspruch, beim sie sind,- wie bekannt, für die Stadt Laibach die Hauptlieferanten von Bau- und Brennholz. Vielleicht befindet sich kaum eine Gemeinde in Krain in der glücklichen Lage, über so viele Zugkräfte zu verfügen als jene von Brunndorf. Mit Rücksicht auf alle diese Gründe beantragt der Finanzausschuß: diese Petition wird dem Landesausschusse zur Erledigung abgetreten. (Obvelja — Angenommen.) Landeshauptmann: Ehe ich die Unterbrechung der Sitzung ausspreche, habe ich über Vorschlag des Referenten des volkswirth-schaftlichen Ausschusses die Ermächtigung zu erbitten, daß derselbe den Bericht über den Antrag des Herrn Abg. Dr. Razlag, betreffend den Unterricht in der Berchtesgadner Holzschnitzerei mündlich erstatten dürfe. (Pritrduje se — Zustimmung.) Die Herren Obmänner des Petitions- und des volkswirthschaftlichen Ausschusses ersuche ich die noch restirenden Petitionen in Erledigung zu nehmen. Mit Rücksicht auf die vorgerückte Stunde gedenke ich nach den früher ausgesprochenen Wünschen die heutige Sitzung Abends um 6 Uhr fortzusetzen. (Pritrduje se — Zustimmung) und unterbreche bishin diese Sitzung. Seja se preneha ob 30. minuti čez l. uro. — Unterbrechung der Sitzung 1 Uhr 30 Minuten. Založil kranjski deželni odbor. $u<6bru