slr. 78. Pränumti»tion«prelS: Im «lomptol« ganzl. si. 11, holbj. N. 8 5«, yür die Zustellung in« H«u? halbl- 5U lr. Mit der Post ssanz>, si, 15, H^Ibi- N, ? 5«, Freitag, 4. April. gns«ltl«n«gebü«: yll, ll«!ne Ins«a», bl» zu < Ztileu 85 l»,, größere per gell« 6 ll., b«l «lttien 1884. Amtlicher Theil. w„ Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit AUerhöchsler Entschließung vom 28. März d. I. ilber ""trag des Ministers des kais. Hauses und des Aeußern y" außerordentlichen Gesandten und btvollmächligten -"linger Fürsten Nikolaus Wrede in dieser Eigen->^lt nach Stuttgart allergnädigst zu ernennen geruht. Nll ^' ^- und k. Apostolische Majestät haben mit c^Mchst unterzeichnetem Diplome dem Major des ""lanterieregimeiits Georg I.. König der Hellenen dm «' Wilhelm Wandruszka den Adelstand mit ft" Ehrenworte „Edler" und dem Prädicate „Wan-^n" allergnädigst zu verleihen geruht. »N° ^' k> und k. Apostolische Majestät haben mit m""l)ljchster Entschließung vom 27. März d. I. dem l^" Dr. Franz Radey in Marburg das Ritter, leik ^ Franz'Joseph «Ordens allergnädigst zu ver-^kn geruht. An° ^' ^ ""d k. Apostolische Majestät haben mit ^""höchster Entschließung vom 29. März d. I. dem v"u.etre»'sseur Karl Telle in Anerkennung seiner d^layngen Wirksamkeit am Hofoperntheater das gol-^.."erdlenstkreuz mit der Krone allergnädigst zu . Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 27. März d. I. dem ^'« . r des niederösterreichischen Landes'Lehrersemi» nars ln Wiener-Neustadt Dr. Joseph Lukas in An. d/n"«^?? '""^ ausgezeichneten Berufsthätigkeit taxfrei Mubt ""^ Schulrathes allergnädigst zu verleihen Nichtamtlicher TM Reichsrath. 360. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien.2. Apnl. erlitt« ^ellenz der Herr Präsident Dr. Smolka "lsnet um 11 Uhr 5 Minuten die Sitzung, der ^ der Ministerbank befinden sich: Se. Excellenz steri ^" Ministerpräsident und Leiter des Mini. die'"»"« des Innern Graf Taaffe. Ihre Excellenzen h yerren Minister: Graf Falkenhayn, Dr. Frei« Evh PraZäk und Dr. Freiherr von Conrad- Das Präsidium des Herrenhauses übersendet die von diesem Hause in der vorgestrigen Sitzung gefassten Beschlüsse. Das Haus schreitet zum Gegenstande der Tages-ordnung, der zweiten Lesung der Regierungsvorlage, betreffend die Reform der Brantweinsteuer. Abg. Iahn erstattet den Bericht und empfiehlt dem Hanse, in die Berathung der Vorlage einzugehen. Es wird die Generaldebatte eröffnet. Zum Worte für die Anträge des Ausschusses haben sich gemeldet: Freiherr v. Nadherny, Freiherr v. Hippoliti, Dr. Meng er, Ritter v. ProSkowetz und Ritter v. Wol anski. Abc,. Freiherr von Nadherny erklärt, dass er für die Regierungsvorlage stimmen werde sowohl im Interesse des Staates als der Brantwein«Industrie und der Landwirtschaft. Im Interesse des Staates, weil in Österreich die Brantweinsteuer bisher einen unverhältnismäßig geringen Ertrag geliefert hat und durch die gegenwärtige Vorlage dieser Ertrag erhöht wird; im Interesse der Industrie, weil durch diese Reform hoffentlich gewisse einengende, beschränkende Bestimmungen beseitigt und es der Brantwein«In< dustrie möglich gemacht wird, sich frei zu bewegen, lebensfähiger und kräftiger sich zu gestalten. Redner führt aus, von welchem wohlthätigen Einflüsse die Brennereien auf die Landwirtschaft sind, und erklärt, dass er für seine Person nicht geneigt sei, durch weit-gehende Abänderungen, die mit Rücksicht auf Ungarn doch nicht acceptiert werden könnten, das Zustandekommen eines Gesetzes zu erschweren, das für den F scus von so großem Vortheile ist. (Beifall rechts.) Abg. Freiherr von Hippoliti vergleicht den Besteuerungsmodus, welcher vor dem Gesetze von 1878 bestand, mit jenem nach dem Gesetze von 1878; der erstere sei bedeutend Vortheilhaftel. Redner spricht sich gegen die gleichartige Belastung der kleinen Produ-centen und der großen Fabrikanten aus und tritt überhaupt für die Wünsche der kleinen landwirtschaftlichen Brennereien ein. Abg. Dr. Meng er bemerkt, dass seine Partei in der Vorlage jene Principien vertreten finde, welche sie in der Frage der Brantweinbesteuerung stets ver» fochten habe. Die Maischraum^Pauschaulierungssteuer, welche vom Minister Larisch eingeführt wurde, habe den Staat um Hunderte von Millionen geschädigt; die nachfolgenden verfassungstreuen Regierungen haben es versucht, die schädlichen Wirkungen dieser Methode nach und nach durch entsprechende Neuerungen aufzu. heben. Was speciell die jetzige Vorlage betreffe, fo fei das Princip derselben schon im Jahre 1878 von der damaligen Majorität beantragt, aber vom Herrenhause nicht angenommen worden. Redner betont, dass die Besteuerung des Alkohols auch aus socialen Gründen vollauf berechtigt sei, und erklärt, dass er und seine Partei für das Eingehen in die Specialdebatte stimmen werden. Abg. Ritter von Proskowetz betont, dass die Vorlage eine nothwendige Remedur des Brantwein-steuer-Gesetzes vom Jahre 1878 fei. Er richtet an den Herrn Handelsminister die Bitte, er möge auf die Eisenbahnverwaltungen dahin einwirken, dass sie den Bramwemexport befördern. Er befürwortet das Ein« gehen in die Specialdebatte. Abg. Zeh et mayr beantragt Schluss der Debatte. (Angenommen.) Abg. Erasmus Ritter von Wolanski bedauert, dass in der Brantweinsteuer-Gefetzgebung fo oft Aenderungen eintreten, da die Unsicherheit in der Besteuerung lähmend und deprimierend auf die Industrie wirke. Seitdem die Kartoffel zur Spiritus-Erzeugung verwendet wurde und Brennereien von großem Um« fange entstanden, wurde diese anfänglich nur landwirtschaftliche Industrie der Besteuerung unterzogen. Redner betont, dass man nicht immer bloß den Fis-calismus im Auge haben dürfe, sondern auch dem Gedeihen und Aufblühen der Industrie seine Aufmerksamkeit zuwenden müsse. Galizien speciell stehe in Bezug auf Industrie und Landwirtschaft hinter anderen Kronländern zurück. Man möge auch nicht so stark an Grund und Boden rütteln, denn darauf beruhe die Kraft des Staates, und wenn der Grund und Boden einmal insolvent wäre, dann wäre die allgemeine Katastrophe da. (Beifall rechts.) Nach dem Schlussworte des Berichterstatters Abg. Iahn wird das Eingehen in die Specialdebatte beschlossen. Die §§ 1 (Gegenstand und Ausmaß der Steuer). 3 (Steuerrückvergütung) und 20 (Besteuerungsarten) werden ohne Debatte angenommen. Zu § 21 (Eintheilung der Brennereien) spricht Abg. Dr. Ritter von Grocholski. Er weist darauf hin, dass feine College« im Ansschnsse den An« trag stellten, dass die landwirtschaftlichen Brennereien mit einem Maischraume von 60 Hektoliter nach dem Pauschalierungssysttme behandelt werden mögen, und erklärt, er wolle bescheidener sein und stelle nur den Antrag, jenen Brennereien, die 55 Hektoliter Maischraum haben, dieses Pauschalierungssystem zu gestatten. (Bravo! Bravo! rechts,) Der Antrag wird hinreichend unterstützt. Feuilleton. Gin „Sie" - Roman. (Schluss.) blitz?^ V'nsel malt hastig weiter: „Ein Gedanken« lore» .< ^lkennens, ein Aufschrei, ich dünkte mich ver« nsH?' ^°ch wie der Zufall alles gut zusammenführt, der 3!! "^ der dritte Held noch Feodor und Fekete ckcl^7°serhmid ..Nagy". Er. dcm Etella so oft Zuschuß deicht - Etelka ist Mitglied des Thier-!«ei?i « '"es 'n Maros-Vasarhcly — beschließt, einem Flii^ "6'ied zuHilfe zu kommen. „Er fetzt den Pfer^ c>? "ach, Katastrophe! Das Pferd scheut, das vor ß^ t v°n dem B'sse — der Stuhllichter fällt lichter -6 ^ ^" s"?e" ins Ungewisse — der Stuhl« Meat,'/! ' - e>ne mit wahlhafter Bosheit dort an« Ul« Kalkgrube. beschn?l^'"e" weniger sich als den erhofften Leser Der c3. l. ö" haben, denn Sie wanken nach Hause. 3iucl^"^'chler, an Stelle, dass er wie der selige Calci.n c>'" Syrupfasse ertrunken, wird dort mit Wirft .-^Hydrat langsam zu Tode geätzt. „Nagy" trabt si 7" U^W' Blick auf die Unglücksstätle und der wN^vbenen Schweifes zur Czarda. Dort in Nelrunl^ 'r^"le sitzt Feodor. Ob er einen Bitteren "No t»i-s ^' "^" wir nicht. Sie fchreiben extatisch, ..Ieod'^ Stelle ist noch die beste in Ihrem Erausse: luß h" "atzte der Stunde, wo er mit mir am Weiher fordert? >1 düsteres Tannendunkel zum Träumen auf-an sein-n, m "as glitzernde Licht der Sonne, das sich >em Stacken brach, meine Haare umspielte. Seuf. zend griff er mechanisch (!) nach seinem Portemonnaie — Firma Rodeck, Wien. Kohlmarkt von 2 bis 10 fl., Engros-Käufer erhalten 10 pCt. Rabatt —, in dem mein Bild verborgen. Er starrt lange in das berückende Antlitz, meint, dass in den todten Formen pulsierendes Leben erwache, dass sich die schallhaften Lippen öffnen und flüstern: „Komm." „Ulid Feodor's Haupt beugt sich über den Tisch, er ficht ein Auge, das für ihn wie keines mehr ge-leuchtet, er streckt seine Arme aus, heiß sehnend, in den Augen schwimmt eine ungeweinte Thräne — da schlä'gl's 10 Uhr" . . . Da das akademische Viertel vorbei, ahnt Feodor, dass er der „Düpe" ist. Statt einen transleithanischen Keriifluch auszustoßen und sich mit einer ungarischen Uebersetzung des Pogatschnig'schen Volksliedes zu trösten: Musst net so traurig sein, dalketer Bua — Dearndln ja auf Welt gibts ja no gnua! — schluchzt Feodor um die Wette; glücklicherweise naht der Philosoph im Hundsfelle..Nagy", und in die Arme sinken sich beide und heulen vor Schmerz und Freude. Zum Glück ist der russisch.türkische Krieg aus« gebrochen — Feodor enteilt „hinterwärts von Temes-var". Ob er in Sefer Paschas Gynäkeum in Special» mission verwendet wurde oder ob ihn Kriegsbericht« erstatter Wippchen „Allah il Allah" schreien gehört — ich weiß es nicht. Ich durchflog nur Bogen 50 bis 150. und „mein armer Kopf waid mir verrückt, mein armer Sinn ward mir zerstückt." Das Blut rieselt auf jeder Seite Ihres Manu-scriptes, zur Rechten wie zur Linken sieht man halbe Türken herunter sinken. . . Vereschagin ist ein Waisenknabe gegenüber Ihrer Detailmalerei. Vor mir tanzten Serail'Dame», heulende Derwische . . . halb im Wachen, halb im Traume glaubte ich Fekete's Gespenst aus einer Papritahülse entsteigen zu sehen. Elelka sah ich mit einem Strickstrumpf von zwölf Centimeter lichter Weite über Tivoli's Kaffee ähnlichem Getränke sitzen... Die Bilder verblassten . . . ich glaubte bei einer DamenK^ffeegesellschaft zu sitzen und unterhielt mich so gut, dass ich entschlief .. . Ein furchtbarer Lärm! Ich stürze von meinem Schmerzenslager, die Lohe züngelt über meinem Haupte, aus allen Gefäßen Flüssigkeiten um und über mir . . . das Manuscript, ein neugeglätteter Kopfpolster und Ie« dslmx 868t63 meiner Haare standen in Flammen. Aus dem Chaos rettete ich ein Stück der letzten Seite . . . es lautet: .. . „so sitze ich einsam auf meinem Waldschlosse. Im Kamine züngeln die Flammen, sie brennen nicht heißer, als die Reue in meinem Herzen. (!) Fände sich ein Prinz, der mich Dornröschen erlöst? . . . Ende. Ich vermag diese Frage nicht zu beantworten. Lüften Sie, liebe Etelka, Ihr Incognito, und ich bin gerne bereit. Zähren, die meine heutigen Zeilen quellen ließen, damit zu trocknen, dass ich mich für Sie um einen „Prinzen von Arkadien" umsehe. Vielleicht findet sich ein Seher. ... ich bin schon occuftiert. Inzwischen rathe ich Ihnen Eines: Lesen Sie Sftiel-hagens Abhandlung über den „Ich"-Roman und lernen Sie Tlnte halten. Die besten Frauen sind nicht nur die, über welche man am wenigsten spricht, son" dern auch jene, über welche man am wenigsten ^e.m. Laibacher Zeitung Nr. 78 65« 4. April 1884. Regierungsvertreter Sectionsrath Ritter v. Vaum-gartner: Aus den Erörterungen des Herrn Vorredners geht hervor, dass er auf die Beibehaltung der Pauschalierung ein größeres Gewicht legt, als man annehmen konnte, wenn man berücksichtigt, dass ja bei der Productensteuer ein besseres Resultat erzielt werden kann. Ich kann nicht in Abrede stellen, dass unsere Verhältnisse vielleicht dafür sprechen würden, die Pau-schalierungsgrenze bis 55 Hektoliter zu erhöhen, allein ich bitte zu bedenken, dass der Gesetzentwurf auf eine Vereinbarung mit Ungarn fich stützt und gerade in Ungarn in Bezug auf die Pauschalierungsgrenze große Besorgnisse bestehen. Es würden ferner bei Annahme dieses Antrages noch weitere Abänderungsanträge ge-stellt werden, und dann wäre zu befürchten, dass von Seite Ungarns die Brantweinsteuerreform nicht accep-tiert wird. Ich habe mir nur diese wenigen Worte vorzubringen erlaubt, um zu constatieren, dass ein Principielles Hindernis von Seite der diesseitigen Re-gierung gegen eine mäßige Erhöhung der Pauschalierungsgrenze nicht besteht, dass aber die Vereinbarung mit Ungarn fo wichtig ist, dass sie nicht einfach ignoriert werden kann. Abg. Au spitz hält den Antrag des Abg. Ritter von Grocholski sachlich nicht für begründet und empfiehlt dessen Ablehnung. Abg. Ritter von Czaykowsti befürwortet den Antrag des Abg. Ritter von Grocholjki. Nach dem Schlussworte des Berichterstatters Abg. Iahn wird § 21 mit der vom Abg. Ritter von Gro« cholsli beantragten Abänderung angenommen. Bei § 24 (Abfindung) weist Abg. Bärnfeind darauf hin, dass manche Früchte, welche in den Alpenländern zu Brennstoffen verwendet werden, schon im August reifen. Nach diesem Paragraphen trete aber nur bei jenem Brennereibetliebe die Abfindung ein. welcher frühestens im September beginne. Er beantragt, dass in diesem Paragraphen vor dem Worte „September" das Wort „August" gesetzt werde. In den Alpengegenden verlange man ferner die Abtheilung des jetzt mit acht Monaten normierten Brennerei-Abschnittes in mehrere kleinere Abschnitte. Abg. Ritler v. Zallinger stellt zu dem Zwecke, damit auch den kleineren Brennereien in Südtirol die Wohlthat der Abfindung zugute kommen könne, einen Abänderungsantrag zu § 24. Bei der Abstimmung werden die Anträge der Abgeordneten von Zallinger und Bärnfeind abgelehnt und § 24 unverändert angenommen. Zu den ß§ 25 (Productensteuer) und 26 (Pau> schalierungsmahstab), die zusammen verhandelt werden, spricht Regierungsverlreter Sectionschef R. v. Baum-gartuer. Er macht darauf aufmerksam, dass auch hier die Vereinbarung mit Ungarn zu berücksichtigen und dass kaum zu erwarten sei, dass man in Ungarn die Uebergangsbestimmungen bis zu einer so hohen Grenze Hinauslücken wird. Er legt sodann die Motive dar, welche die Regierung bestimmt haben, den Pau-schalierungsmaßstab oder den Nllohol.Ausbeutesah im § 26 auf 5'/,, 6'/, und 7 Heltolitergrade zu stellen; die Regierung glaubte in Erwägung aller Verhältnisse allen billigen Rücksichten Rechnung zu tragen, wenn sie die Nlloholausbeute bei mehligen Stoffen auf nur 6'/, Grad und nicht auf das volle Maß, das factifch erreicht wird, stellt. §8 25 und 26 werden hierauf angenommen. Bei § 27 (Nachlafs für landwirtschaftliche Vren. nereien) bemerkt der Berichterstatter, dass sich nunmehr die Brennereien in vier Kategorien eintheilen, und wünscht deshalb die Einschaltung einer vierten Kategorie: ä) zwischen 45 und 55 Hektoliter Pauschalsteuer. Abg. Dr. Menger spricht sich gegen die Noth« wendigkcit einer solchen vierten Kategorie aus. Regierungsvrrtreter Sectionschef N. v. Baum-gartner bemerkt, dass die im § 27 mit der un-garischen Regierung vereinbarte Charakterisierung der Brennereien den Vollzugsbestimmungen des Jahres 1878 entnommen sei. Die Regierung glaubte an dem Merkmale festhalten zu dürfen, dass eine landwirt-schaftliche Brennerei nur die sei, welche wirklich auch Stoffe für die Arantweinerzeugung zum größten Theile aus der eigenen Ernte benutze. Das Wort „größtentheils" finde sich im Ausschussantrage nicht oder doch nur in anderer Bedeutung, so dass der Charakter der landwirtschaftlichen Brennereien dadurch vollständig geändert wurde. Abg. Freiherr v. Nadherny vertheidigt die vom Ausschusse beantragte Aenderung, welche im Interesse der Landwirtschaft gelegen sei, während die Fassung der Regierungsvorlage der Landwirtschaft bedeutenden Schaden zufügen würde. Abg. Freiherr von Svens polemisiert gleichfalls gegen die Ausführungen des Regierungsvertreters. Abg. Ritler von Iaworsti weist auf die große Wichtigkeit des § 27 hin, zu deren Illustrierung er anführt, dass im Ausschusse nicht weniger als 14 Anträge gestellt wurden, dass ein eigenes Subcomite eingesetzt wurde, welches dreimal die Formulierung dieses Paragraphen versucht habe. § 27 wird hierauf angenommen. Zu § 28, Z. 10, betreffend den Raumnachlass, sprechen Regierungsvertreter Sectionschef Ritter v. Baum -gartner und Ritter von Czaytowski, worauf § 28 angenommen wird. Der Präsident bricht hierauf die Berathung ab. Die Abgeordneten Weitlof und Genossen inter-pellieren Se. Excellenz den Herrn Finanzminister in-betreff der Grundsteuer-Regulierung. Der Präsident beraumt die nächste Sitzung für Donnerstag, 3. d., an. Inland. (Wien. — Parlamentarisches.) Am Isten April hielt der Budgetausschuss unter Vorsitz des Obmannes Grafen Hohenwart eine Sitzung ab, Welcher seitens der Regierung Se. Exc. der Herr Handelsminister Freiherr v. Pino, Sectionschef Fidler, die Ministerialräthe Ritter von Niebaner und Krischet, Sectionsrath Dr. Ledoihn beiwohnten. Abg. Dr. Fan-derlik referierte über die Regierungsvorlage, betreffend die Erwerbung, respective Herstellung eigener Post« und Telegra-phengebäude inGraz, Olmütz und Troppau. An der Debatte hierüber betheiligten sich die Abgeordneten Dr. Heilsberg, Heinrich Graf Clam, Dr. Herbst, Dr. Ruß, Wolfrum und Richard Graf Clam. Seitens der Abgeordneten der Linken wurde geltend gemacht, dass, nachdem die Herstellungskosten durch Aufnahme von Darlehen bei den Sparcassen der genannten Städte beschafft werden follen. es sich um Anlehen handelt, welche der Staatsschulden-Controls-Commission unter- liegen. Der Regierungsvertreter Hofrath Niebauer ^ merkte, dass es sich hier weder um eine consolldiene noch schwebende Schuld handle, dass indessen dle ^ gieimlg nichts dagegen einzuwenden habe, dass dieje Angelegenheit der Controle der Staatsschulden.Control«-Commission unterstellt werde. Abg. Dr. Herbst beantragte hierauf folgende Re< solution: „In Erwägung, dass die Commission M Controle der Staatsschuld ihre Wirksamkeit auf M2 neue Anlehen auszudehnen hat (ß 13 des Gesetzes von, 10. Juni 1868, R. G. Bl. Nr. 54). wird die Regierung aufgefordert, sobald sie von der durch das gegenwärtige Gesetz sowie durch die Gesetze vom 21. und 26. Mai IM (R. G. Bl. Nr. 95 und 96) ertheilten Ermächtigung Gebrauch macht, die Commission zur Controle d^ Staatsschnlo in die Lage zu setzen, im Sinne des ß ^ des Gesetzes vom 10. Juni 1868 amtszuhandeln. — Diese Resolution wird einstimmig angenommen und hierauf die Regierungsvorlage unverändert g?" nehmigt. Im Herren ha use tagte am gleichen Tage wr Budget-Commission. Auf der Tagesordnung derselben stand die Entgegennahme der Special'Referate über folgende Budgetcapitel: Beitragsleistung zum AlN" wände für die gemeinsamen Angelegenheiten, Finals Ministerium, Pensions-Etat, Subventionen und Dota> tionen, Einnahmen aus der Veräußerung von Staa^ eigenthum, Oberster Rechnungshof, Staatsschuld uN" Verwaltung der Staatschuld, eventuell das Refe^ des General-Berichterstatters und die VorverattMs von Petitionen. (Der Gewerbe - Nusschuss) des Abgeordnetenhauses hielt am gleichen Tage zwei Sitzung^ ab, welche sich mit vielen für die Industrie- uno Arbeiter-Ve» Hältnisse sehr einschneidenden Angelegen' heilen beschäftigten. Von den in Anregung gebracht^ Frugen war die Bestimmung des Nor malarbeit^ tag es die weitaus wichtigste, und ihr aalt auch al^ schließlich die Abendsitzung des Ausschusses. Der M-Ailinski legte diesfallS nachstehenden Antrag vor: ^"^ fübritsmäßig betriebenen Gewerbe-Unternehmungen dar! für die gewerblichen Hilfsarbeiter die Arbeitsdaliel ohne Einrechnung der Arbeitspausen nicht mehr al« höchstens 11 Stunden binnen 24 Stunden betrage^ Doch kann der Handelsminister im Einvernehmen nw dem Minister des Innern einzelnen Gewerbe»Untel" nehmungen höchstens zweimal im Jahre eine Verliill" gerung dieser Arbeitszeit um höchstens eine Stun^ und auf höchstens sechs Wochen dann gestatten, tvei»' Naturereignisse oder Unglückssälle den regelmäßig^ Betrieb unterbrochen haben, oder wenn ein vermehrte» Arbcitsbedürfnis vorübergehend eingetreten ist. T>le Uederstunden sind besonders zu entlohnen." Der M-Ehrlich war gegen den Normalarbeilstag. Für den Fall seiner Annahme wünscht er dessen Ausdehnung auf 12 oder doch iiVz Stunden. Abg. Ruß fand es widersinnig, den freien Willen des Arbeiters hinsM lich der Dauer der Arbeit zu beschränken. Reschauer und Matscheko sprechen in gleichem Sinne. Sie b^ fürchten eine Schwächung der österreichischen Industry Vilinsli bemerkte, die Arbeitszeit dauere überall U' 11'/, oder 12 Stunden. Man müsse für tiicht'6, Arbeiter sorgen. Matscheto wünschte die Arbeitsz^ mit höchstens 70 Stunden in der Woche zu best'^ men. Ueber diese Anträge bemerkte Se. Exellenz ^ Herr Minister Pino, die Statistik der Industries jetzt im Drucke. Der Handelsminister wies überdtt» darauf hin, dass die Regierung schon im April vorlge Jean Eoup, der Irrfinnige von Mareille. Noman nach Einile Nichebourg von Max von Weißenthurn. (2. Fortsetzung.) II. Der Postillon halte inzwischen Briefe und Pakete, Welche der Beamte ihm übergeben, unter dem Kutsch-bock sicher untergebracht; er rüstete sich zur Weiterfahrt. Hier und da zeigten sich einzelne verschlafene Gesichter an den Fenstern oder unter den Thüren der Häuser. Die vier Reisenden traten heran, um ihre Plätze wieder einzunehmen. ..Reist Madame mit Ihnen?" fragte Lucot, der Postillon, den Begleiter der jungen Dame. »Sie sehen es!" entgegnete der Unbekannte, welcher daK Französische fließend sprach. «Ihre Gemahlin?" ..Ja!« , "?"^"x ^ ^ d" Postillon kraute sich ver-legen hmter dm, Ohr, ..ich habe nur drei Plätze im Innern des Wagens der vierte ist draußen neben nur, ,ch wusste mcht dass Sie und die Dame zu. fammengehören, und habe zwei der Wagenplätze den Fremden überlassen. Es erübrigt mithin nur mebr ein Platz für Ihre Gemahlin." ""^ AlS habe die junge Frau seine Worte verstanden, schmiegte sie sich ängstlich an den Gatten. Dieser schien ebenfalls nichts weniger als er- baut; da legte auf ein Zeichen Blaireau's Princet, welcher etwas abseits gestanden hatte, sich ins Mittel. ,O", sprach er, „ich werde es nicht zugeben, dass der Herr sich von der Frau Gemahlin trenne. Ich überlasse Ihnen mit Vergnügen meinen Platz im Innern des Wagens." Der andere ergieng sich in heißen Dankeswortcn. »Lassen Sie es doch gut sein, es ist nicht der Mühe wert, davon zu sprechen. Bin ich auch ein Bauer, so weiß ich doch, dass man für das schöne Geschlecht stets Rücksicht haben muss." Nachdem die Angelegenheit zu allseitiger Zu» friedenheit geschlichtet worden war, nahmen alle ihre Plätze ein. Der Postillon ließ die Peitsche knallen, und fort gieng es im lustigen Trabe. Blaireau hatte den Hut tief in die Stirn gedrückt; er lehnte in der Wagenecke und beobachtete unausgesetzt das junge Ehepaar. „Sitzen Madame auch bequem?" fragte er plötzlich in höflichem Tone. „Rücken Sie doch näher an mich heran, bester Herr! Fürchten Sie nicht, mich zu stören. Diese Wagen sind sehr schmal und un» bequem." ..Ich danke bestens, mein Herr", und der Gatte rückte näher zu dem gefälligen Mitreisenden. Das Eis war gebrochen. Man fieng zu plaudern an über das Wetter, über gleichgiltige Dinge, aber es war immerhin ein Gespräch. „Sie sind nicht aus hiesiger Gegend?" hob Vlaireau nach einer Weile an. ..Nein. mein Herr, ich bin zum erstenmale in Lothringen." „Kommen Sie weit her?" «Ja, sehr weit!" „Sie sind aber doch Franzose, nach Ihrer Aue spräche zu urtheilen." „Ja, ich bin in Frankreich geboren, in der "^ gegend von Paris, aber ich war noch sehr jung, " ich übers Meer gieng." „Wie Sie sich freuen müssen, jetzt wieder '" Vaterlande zu sein!" „Ja, doch ist diese Freude mit bitteren Empp"' düngen vermengt." . ..Ich begreife, der Tod hat Ernte gehalten. ^ finden nicht alle jene wieder, welche Sie verlan. haben. Nun, es geht fo auf Erden. Reifen Sie n^ Verseville?" «Weiter; nach Blaincourt." „Ah — mein Heimatsdorf!" „Sie sind aus Blaincourt?" :>, ..Ja. ein hübsches kleines Nest, aber tralwu-kein Leben, keine Bewegung." „Es ist ein Schloss dort in der Nähe?" ^- „Ia, ein altes Schloss, das sozusagen vom " sitzer dem Verfalle anheimgegeben wird." ..Es ist also unbewohnt?" ,ß „Der alte Kastellan haust darin. Der ^ mancherlei zu erzählen, aber er ist unzugängll^ , es ist unmöglich, auch nur ein Wort seinen IP" Lippen zu entringen." Der Fremde erbebte. . ^e „Man kann aber doch mit ihm sprechen / ,' er voll Interesse. Lailmcher Zeitung Nr. 78 657 4. April !»84. Ahres erklärt habe, dass si? sich der Einführung eines "ornlalarbeiMages. den er j.ht passender Maximal-atdeMag bezeichnen möchte, nicht ablehnend gegenüber« W ^°ch l"^^^ '^ lcht darauf bestehen, dass ein -"taxlmalarbeitstag nur fiir den Fabritebetrieb fest-stellt werde, weil eine solche Bestimmung für das «lemczewerbe keinen Sinn habe. Auch müsse er die Mlcht theilen, dass der Regierung die Vollmacht er-lyeilt werden solle. Ausnahmen zu gestatten. Sie würde oaoei aufs gewissenhafteste vorgehen, was sowohl der Industrie als auch den Arbeitern dienlich sein würde, ""-öei der Abstimmung wurden sämmtliche Abänderung«-«"nage abqelehnt und der Vorschlag des Abg. Bilinsli zum Beschluss erhoben. (Ortsrepertorium von Kärnten.) Die "deutsche Zeitung" vom 24. März d. I. brachte unter A Ueberschrift: „Der Uebersetzungslünstler in der Alftvlingerstraße" eine Original - Corresponds aus ^lagensurt. in welcher Klage geführt wird, dass „in k.m jüngst erschienenen Special'Ortsrepertorium von Ernten, herausgegeben von der statistischen Central» commission, ganz Kärnten sogusagen slovenisiert er« V^ne; zahlreiche Ortschaften, deren vielhundertjährige 7^'chtchte Zeugnis von ihrem Ursprünge und ihrem ^'"deutschen Charakter gibt, in denen bei der letzten Allszählung eine deutsche Einwohnerschaft von hoch "°" 95 pCt. der Gesammtbevölkemng festgestellt wurde. t,"^en in dieser amtlichen Publication Plötzlich mit '"venischen Ortsnamen aufgeführt." h. Dem gegenüber bemerkt die ..Klagenfurter Ztg.", ein statistischen Centralcommission oblegen war, h ^gemeines Ortschaftellverzeichnis zu verfassen, für sein allerdings der Reichsstandpunkt maßgebend edi !""^ und welches daher auch in deutscher Sprache läli^t wurde, für die Svecial-Ortsrepertorien der Krön« ver ^^^ ^^ Provinzial'Standpunkt eingenommen ""den musste. ^ In dieser Weise ist denn auch für Kärnten im ^"gemeinen Ortschaften-Verzeichnisse nur für jene Orte ^.Mehrsprachige Bezeichnung aufgenommen worden, "" dieselbe ortsüblich ist, während im Special-Orts-^siMormm die Zweisprachigkeit der Ortsnamen überall sbr ?^"endet wurde, wo jede der beiden Landes-^UHen für einen Ort eine eigene Bezeichnung hat. "°g dieselbe nun ortsüblich sein oder nicht und sich M rein deutsche oder rein slavische oder auf Ort' »Haften mit gemischter Bevölkerung beziehen. ^llz amtliches Material zu den Special.Orts-lepmone., dienten der statistischen Centralcommission k-v l'^ die Orts-, Gemeinde- und Bezirkssummarien N«f>, " Volkszählung und die gelegentlich dieser Wung vl)„ den politischen Behörden besonders ver-^"'Verzeichnisse der Gemeinden. Ortschaften und Ul2destandtheile, welche beiden Quellen der stati-n 'Akll Centralcommission von den Statlhaltereien und ^"Legierungen theils unmittelbar, theils im Wege Ministeriums des Innern zukamen, bei'k "o die Schreibweise der Ortsnamen in diesen di'k" Quellen ungleichmäßig oder mit Rücksicht auf Was ^splachigkeit eines Kronlandes unvollständig s°M ""^^ bie' statistische Centralcommission auf die Nebe» ^ll'lgenden amtlichen Ortsverzeichnisse zurück« daz >,' ""d es boten sich hiezu für Kärnten speciell der 9?" b" statistischen Centralcommission auf Grund gs. ^°lkszählung vom 31. Dezember 1869 heraus« 'w L ^"2"prrtorium für Kärnten (1872) und der l8b4 , s'Regierungsblatte ^^ Kärnten vom Jahre ^' U. Abtheilung, 4. Stück, enthaltene Erlass der lneine"^cht leicht. Es ist ein Halbwilder. Man sollte Bor ' ^ fürchte sich vor den anderen Menschen, ^chloss^" Jahren soll sich Schreckliches auf dem sich ^ zugetragen haben. Im Dmfe ergieng man t,ich^ Allerlei Muthmaßungen. Wie das allerorts tieuai '^l ^ aehen pflegt, so war man auch hier lUtw?' ^ch Bestimmtes lieh sich nicht in Ersah-butnin "^"' Der Kastellan weiß alles, aber er ist daz ^le das Grab. Ich glaube, er hat seine Gründe, lebt «I^k'gen zu wahren. Misstrauisch, wie er ist, r^Mmn- " für sich, spricht mit keinem Menschen, ^otzden -^' wkll er es nicht liebt, befragt zu werden; spiel j!,.'st er dankbar. So entsinnt er sich zum Bei« ich i^t noch eines geringfügigen Dienstes, welchen zu ^,,, klnft erwiesen. Diesem Umstände habe ich es ^klzeua^ ^^ ^ ^^" ^'^ "^'^ spr'cht, und ich bin ^^eren ^ ^ ^^ ^un würde, was er einem Herr! ^"dweg abschlägt. Doch Verzeihung, mein besuckp,, b'eses kann Sie nicht interessieren! Sie N wohl Verwandte in Vlaincourt?" Trau'm ""' "'tgegnete der Fremde, wie au» einem court.« ^rouchelch, „ich kenne niemanden in Blain- heiten"^,77 ^e gehen also in Geschäftsangelegen. ^nen^' Eigens ich wusste nicht, weshalb ich es court un^'ml'chen sollte — ich gehe nach Blain- ' m? Erkundigungen einzuziehen." >o vers^,"" ^? Ihnen nützlich sein kann, mein Herr, ''«gen S,e ganz über mich!" (Fortsetzung folgt.) Organisierung«-Landescommission für Kärnten vom 8. September 1854 inbetreff der neuen Landeseinthei« lung dar, aus welchen Publicationen die Ergänzung der in den ersterwähnten amtlichen Verzeichnissen feh« lenden (deutschen und anderssprachigen) Ortsbezeich-» nungen, insbesondere auch alle die in dem fraglichen Artikel der „Deutschen Zeitung" als erfunden bezeichneten Ortsnamen entnommen wurden. Es ist also weder anstatt eines bestehenden deutschen Ortsnamens ein slovenischer eingesetzt, noch ein deutscher Ortsname in das Slovenische übersetzt worden, sondern es ist jedem Orte derjenige slovenische Name beigeseht wurden, welcher sich nach möglichst vollständiger Information aus den amtliche» Quellen als bereits bestehend ergeben hat. Die statistische Centralcommission ist dabei voll« kommen selbständig vorgegangen; ein Einfluss des Ministeriums des Innern, wie ihn der bezeichnete Artikel der „Deutschen Zeitung" annehmen zu müssen glaubt, hat weder in Bezug auf die Beschaffenheit des amtlichen Materiales noch auch auf die Benützung desselben durch die statistische Centralcommission stattgefunden ; vielmehr ist der statistischen Centralcommission auch bei dieser Arbeit die vollste Objectivität gewahrt gewesen, welche ein Lebensprincip und eine Ehrensache für sie ist." (Anarchistische Bewegung.) Mehrere Wiener und Provinzblätter zollen infolge der erschöpfenden Aufschlüsse über die letzten Ziele der anarchistischen Bewegung den von der Regierung zur Eindämmung dieser Bewegung getroffenen Maßnahmen lauten Beifall. So sagt z. B. die „Politik": „Wir gestehen offen, dass wir den Ausnahmömaßregeln nur mit Widerstreben zugestimmt haben; allein heute empfängt doch jedermann die Empfindung, dafs die Negierung, wenn nicht ganz Oesterreich, so doch Wien vor furchtbaren Katastrophen gerettet hat. Die Verantwortlichkeit der Regierung war eine ungeheure, und man muss anerkennen, dass sie in dieser schwierigen Lage ihre Aufgabe in glänzender Weife gelöst hat." (Budapest. — Affaire Herman.) An-lass zur Insultierung des Abgeordneten Herman in Budapest war der Umstand, dass derselbe einen Mitarbeiter des „Függetlenseg", Clair. aus dem Lese-zimmer des Abgeordnetenhauses hinausweisen ließ. — Die Journalisten Clair und Szemnecz wurden im Polizei-Gefangenhause deteniert, und wird die Polizei heute über ihre Freilassung entscheiden. (Budapest.) Die Morgenblätter vom 2. April verurtheilen die in der letzten Zeit häufig vorkommenden Insultierungen von Abgeordneten. „Pesti Nciplo" sagt. dass ein solcher Vorgang eine Rückwirkung auf das ganze Land ausüben müsse. Die Wahrung der Würde des Parlaments sei Aufgabe der Regierung und jedes einzelnen Abgeordneten. — ..Nemzet" betont, die Vorgänge der letzten Wochen er» heischen dringend, dass alle Ordnung und Ruhe lieben« den Elemente Hand in Hand gegen jene auftreten, welche theils als Angreifer, theils als Angegriffene bemüht sind, eine Stimmung hervorzurufen, die zu Ruhestörungen führt. Das Zusammenhalten aller poll« tischen Parteien gegenüber den böswilligen Machina« tionen sei umso nothwendiger, als die Dinge bereits so weit gediehen sind, dass die Agitatoren sich hie und da auf die öffentliche Meinung berufen können. (Budapest. — Abgeordnetenhaus.) Die Vorlage über das Gewerbegefetz wurde nach den Schlussworten des Referenten Grafen Bethlen fast ein» stimmig zur Basis der Specialdebatte angenommen und die §§1,2 und 3 fast unverändert acceptiert. Sodann wurde in geheimer Sitzung über die bekannten peinlichen Vorfälle berathen, jedoch wurde von einer diesbezüglichen Schlussfassung abgesehen. In der am folgenden Tage stattgefundenen Sitzung meldet der Präsident, dass Szell seine gestern eingereichte Beschwerde zurückzog, sowie dass Herman gestern auf der Straße angegriffen wurde. Das Ereignis fei jedenfalls ein außerordentliches; er stelle diesfalls nur aus dem Grunde nicht fchon jetzt einen Antraq, weil Mocsary dies selbst thun wolle. Mocsary erklärt hierauf, es handle sich hier um eine unerhörte Vermessenheit, welche das energischeste Vor« gehen erheischt. Man müsse daraus folgern, dafs man in den Kreisen des Publicums darüber nicht im Reinen ist. was man dem Abgeordnetenhause und der Stellung des Abgeordneten sckulde. Mocsary stellt schließlich folgenden Antrag: Das Abgeordnetenhaus verordnet, dass diejenigen, welche Otto Herman am l. April angriffen, im Sinne des Gesetzes bestraft werden, und betraut es mit der Durchführung dieser Anordnung seinen eigenen Präsidenten. Präsident Pechy beantragt im Sinne der Geschäftsordnung, dass der Antrag in Druck gelegt und für übermorgen auf die Tagesordnung ge» stellt werde. Minister-Präsident Tisza erklärt, dass alles geschehen werde, was von Seite des Ministeriums de« Innern und der Polizei innerhalb der Schranken des Gesetzes mit Anwendung der größten Strenge geschehen kann. Der Minister-Präsident erinnert bei die' sem Anlasse daran, dass gestern eben er es war, welcher davon abrieth, die Sache, um welche es sich gestern handelte, ungerügt zu lassen, weil man sonst solche Dinge für erlaubt halten könnte. Er weise daher die in oppositionellen Blättern heute enthaltene Anschuldigung zurück, dass er gegen die Bestrafung sei. weil er sich freue, dass hiedurch das Ansehen der Opposition geschädigt werde. (Die Sitzung dauert fort.) Ausland. (Paris.) Lesseps sagte in einer Versammlung der Gesellschaft der Friedensfreunde, welcher Senatoren, Deputierte und Akademiker anwohnten, er habe in letzterer Zeit mit maßgebenden Personen in Deutschland verlehrt. Niemand denke an einen Krieg, und man sei daselbst besonders für Frankreich gut disponiert. Diese Mittheilung wurde mit Beifall aufgenommen. (Paris.) Die Kammer hat das Amen« dement Floquet, wornach die Municipalräthe in Paris auf Grund des Listenscrutiniums zu wählen sind. angenommen. (London.) Auf einem vorgestern von den Liberalen veranstalteten Meeting in Hastings äußerte sich der Lord der Admiralität, Brassey, dahin, dass Gladstone sich nur ungern zur Ansicht bekehrte, dass die Wiederherstellung der Ordnung in Egypten nur mit Hilfe des englischen Einflusses möglich sei. Gladstone sei schmerzlich berührt von der Wahrnehmung, dass das egyptische Volk unfähig fei, sich selbst zu regieren. Die „Times" verlangen in einem geharnischten Leitartikel die Proclamierung des Protectorates über Egypten. (Bukarest.) Im Senate wurde der Versas-sungs-Revisionsentwurf vertheilt. Derselbe hält die vollständige Pressfreiheit aufrecht, hebt die Nationalgarde auf und reduciert die Wahlcollegien für die Kammer von vier auf drei. Die Verhandlung über den Revisionsentwurf wird unverzüglich beginnen, und glaubt man, dass derselbe noch vor den Ofterferien zur Annahme gelangt sein wird. (Bukarest.) Per österreichisch-ungarische Verein hat die Gründung einer Rudolf-Stefanie-Stiftung für arme Brautpaare beschlossen. (Kairo.) Eine Depefche aus Chartum an den französischen Generalconsul erwähnt das dort umlaufende Gerücht, dass Slatin Bey in der Provinz Darfur capituliert habe. Nach Meldungen aus Ko-rosko vom 23. März war die erste Karawane von Flüchtlingen aus Chartum, welche zumeist aus egyp-tischen Beamten mit Frauen und Kindern bestand, in Korosko angekommen und nach Nssuan weitergegangen, und eine zweite 500 Menschen zählende Karawane hatte bereits AbU'Hamed verlassen und befand sich auf oem Wege durch die Wüste nach Korosko. als die dazu gehörigen egyptifchen Soldaten durch Befehl Gordons nach Chartum zurückbeordert wurden. Tagesneuigkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Linzer Zeitung" meldet, der Feuerwehr in WiMbach 80 si. zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Brünner Zeilung" meldet, dem Ortsschulrathe in Mauhendorf zur Anschaffung von Lehrmitteln eine Unterstützung von 50 fl. zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser sind. wie die ..Wiener Zeitung" meldet, am 2. d. M. in Wien eingetroffen. Der „Ung. Post" zufolge treffen Ihre Majestäten nach der Rückkehr Ihrer Majestät der Kaiserin in der ersten Woche des Monates Mai wieder in Gödöllö ein. Ihre k. und k, Hoheiten der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rainer und die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Marie sind am 2. d. M. nach Wien zurückgekehrt. Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erz« herzog Ludwig Victor ist am 1. d. M. früh nach Fiume abgereist. __________ — (Aus dem Armee - Verordnungsblatte.) Se. Majestät der Kaiser haben die Ueber-nähme des Generalmajors Wilhelm Gruhl, zugetheilt dem Militärkommando in Iara, aus sein Ansuchen therms m der zweiten Hälfle des Monates in den Vordergrund, vereinzelt Typhus und Rothlauf. , -"^""caMä't- Dieselbe war viel bedeutender als ,m Monate Oktober. Es starben 94 Personen laeaen 73 im Vormonate). Von diesen waren männlichen und weiblichen Geschlechtes je 47; 0? Erwachsene und 27 Kin-der, daher die beiden Geschlechter gleichmäßig, die Er. wachsenen jedoch mit drei Viertheilen an der Monats, sterblichleit participierten. Das Alter betreffend wurden todt geboren...... 5 Kinder, und starben: im 1. Lebensjahre .... 16 Kinder, vom 2. bis 5. Jahre . . 3 „ « 5. „ 10. „ . . 2 , „ 10. „ 20. „ . . 6 Personen, ,. 20. .. 30. „ . . 13 „ 30. .. 40. „ . . 12 ,. 40. „ 50. „ . . 5 , 50. ., 60. „ . . 11 .. 60. „ 70. „ . . 6 ,. 70. „ 80. „ . . 8 .. 80. „ 90. „ . . 7 über 90 Jahre alt . . 0 Person, Summe . . 94 Personen. (Fortsetzung folgt.) — (Schadenfeuer.) In unferer Brandchronil verzeichnen wir vier Fälle: einen Waldbrand im Schlau-genwalde bei RudolfSwert von nicht bedeutender Ausdehnung, und Brände von Wohn- und Wirtschaftsgebäu» den: in Kai er der Dachstuhl eines dem Johann Kle-mentschitsch gehörigen Wohngebäudes sammt Wirtschaftsgebäuden, in Cekovnik die Kaische des Matthäus Tratnit, in Schalkendorf die Scheune des Paul Hütten. — (Räuberisch er Todt schlag.) Am 1. d.M. Wurde der Kaischenbesitzer Oinkovc auS Petlovc, als er sich mit dem Bauernburschen Franz Petkovsel nachts nach Hause begab, von einem Strolche, der mit einem Messer bewaffnet War, überfallen. Der Strolch versetzte beiden Genannten mehrere Messerstiche, raubte dann dem Alnkovc eine Brieftasche mit dem Inhalte von 15 st und entfloh, PetkovZel erlag in kurzem seinen Wunden. Ein muthmaßlicher Thäter wurde verhaftet. — (Theater.) Mosenthal's „Deborah", bewundert einst und viel gescholten, theilt das Geschick der Frau der l)6ku-mr zweifeln auch, dass sich eine Deborah ihm hingeben würde. Hell Niedt hatte glückliche Anläufe zur Charakterisierung, doch hätte er in der Scene mit dem Blinden weit mehl machen können. Die kleine blonde Hanna sprach ">kdl>ch und hat gewiss Talent. Doch mit dem allein geht's nicht, man muss auch etwas lernen. — Schon wiederholt bemel/ ken wir. dass Damen der Staffage sich erdreisten, NM' rend ernster Scenen auf der Bühne zu lachen. D"3 '^ volviert eine Missachtung der Darfteller und des P^ blicums, die wir ganz unqualificierbar finden. ,. Wir hoffen heute in dem Meisterwerke Lelsing^ das Publicnm zahlreicher vertreten zu sehen. Den BesuV solcher Vorstellungen können wir fast als Pflicht d" Connationalen dieses Dichterheros bezeichnen. "^ «. — (Theater.) Am SamStaa. findet das Benefti unseres strebsamen Kapellmeisters Max Karpa st""' Derselbe hat eine einactige Operette eigener Composite betitelt „Der Bettler als Brautwerber", zur Auffuhr""« gewählt, welche fchon in Warschau mit Beifall gegebe" wurde. Außerdem findet eine Reprise des Lustspiel" „Die Hochzeitsreise" statt. Ntucke M O ligiual - Telegr a m m e der „L a i b. Zr i tul> s Wien, 2. Apr,l. Abgeordneter Dr. Kmanda >st gestorben. Rom, 3. April. In der Kammer erklärte DepreU»' das neue Cabinet werde dem Programme StradeU» treu bleiben. Die äuheiste Linke und die Pentarchi!'" griffen das mue Cabinet heflig an, oh«e jedoch eint" Antrag einzubringen. Die Minister wirsen die AügM zurück. __________ Wien, 3. April. (Tr. Ztg.) In Wien hat si^ ein Consortium zur Auimützung der afrikanischen "" satzgebiete für österreichische Waren gebildet. Die "^ tung des nach Ostern zu activieiellden Unternehme^ wurde Dr. Wild in München übertragen. Budapest. 3. April. Der verhaftete Redactor des „Radical". Schefsler, gestand ein, dass er "' einer in der Nähe von Wien abgehaltenen Sitzes anwesend gewesen sei, in welcher die Ermordun« Hlubet's und Blöch's beschlossen wurde. . Berlin. 3. April. Der Kaiser war erkältet«^ einige Tage ans Zimmer gefesselt, erledigte aber o gewohnten Regieruugsgeschäfte, nahm Vortrage en gegen und empfieng die Besuche mehrerer Mitgl'^ der königlichen Familie. Nachts fühlte sich der Ka'H bedeutend wohler und speiste heute mit gutem App.".' Belgrad. 3. April. Der Staatsrath uol'^ emhellig einen unbeschränkten Credit für die FeU"'H leiten zum Empfange und während der Anwesens des österreichische» kronprinzlichen Paares. .z Cherbourg, 3. April. Die Leiche des HerzW von Albany wurde feierlich empfangen und aus " „Osborne" übertragen. .« Massaua, 1. April. Die „Ngence Uva-meldet als Gerücht, dass der Mahdi an einer K^' heit gestorben sei. ^^----^ 'Angekommene Fremde. Am 2. April. ^ Hotel Stadt Wien. Kolb. Ksm.. München. - SchleckBA,. Kfm., Hohenclbe. — Enael. Wünsch. Nlasla. Knopf, AH, Klos), Berger und Hirschmann. Kaufleute. Wien. -- ^ Gutsbesitzer s. Frau. Fünfkirchcn. ^^h/ Hotel Elefant. Baronin Buschmann, Ministerialraths'U" , l-Im, Nechniher und Ferenzi. Reisende, Wien. — Acha'H^zi, Obcrlicutencmt, Trieft. — Buzzi. Kaltenbrunn. ^ Mce> Malborgeth. - Orschulel. k. k. Regicrungs-lloncipist^oi^ , Tkeater. .«l ^ Heute (ungerader Tag) Gastspiel des Fräuleins Lina ^? ' cmcl vom Stadttheatcr in Wien: Emilia Galotti. Tra^ in 5 Auszügen Don G. E, Meteorologische Beobachtungen in LaibaH> K ^L W«i k^ Z 3-3 5S-I« M I' ^".....^ 7 U.Ma. 732.43 -j- 4.4 NO. schwach heiter ^ 3. 2 „ N 729.84 4-19.8 W. schwach heiter 9 , Ab. 730.62 4> 9.4 W. schwach h"« .„dh""' Herrlicher Tag. etwas windig; mondhelle MSt. 2»c ^ Das Tagesmittel der Temperatur -j- 11,2". um ^ Normale.__________________________——^^ Für die Redaction verantwortlich: Ottomar BaM «59 Ämlkblall zur Laibacher Zeitung Rr.78. Zimtag. den 4. Mril 1884. ^7--1) KnnämllHun«. Nr. 2236. findet ? 20. April d.I. vormittags 10 Uhr ^?""lndfüufzigste Verlosung der krai-l,lycu Gruudcntlastungs - Obligationen " hiesigen Vurngebändc statt, "llibllch am 1, April 1884. ^H"« lrainischen Landesausschusse. l,^^ Hiunämacklung. Nr. 5548. ^ . -""' der Primus Aurr'schen Stiftmin sind jw« Plätte mit je 52 fl. 50 tr. jährlichem Vi». lvmmen in Erlcdissunss gekommen, «,. "uf dicse Stiftunn haben Anspruch die « nder von Laibachcr Vür^ern, vor allrn aber d^ ^. ^"" Pcilickcnmacher oder Verwandte halt ,, ^7?^° l«"g° sie sich selbst den Unter-yalt zu vcrschllftcn nicht imstande ind. Die bezüglichen Gesuche sind l>»> bis 30. April d I K' AadtmaMrate zu überreichend 'vladtmllglstrat «aibach am 31. März 1884. (1405—1) Poft«?eäientenftelle. Nr. 4963. Die Postexpcdientcnstclle in Nrmmdorf, Bezirlshauptmannschllft Laibach, mit der Jahres« bcstalluna, von 200 fl,, Amtspauschale jährlicher 60 fl, und Iahrespanschalc per 300 fl, fnr die Unterhaltung der täglichen Votenfahrt zwischen Brunndorf und Laibach ist gegen Dicnslvcrtrag und Caution per 200 sl. zu besetzen. Die Bewerber haben in ihren binnen zwei Wochen bei der gefertigten Direction einzubringenden Gesuchen das Alter, ihr sittliches Wohlvcrhalten. die genossene Schulbildung, die bisherige Ve» schästigung und die lljermögcnsvcrhältnissc sowie auch nachzuweisen, dass sie in der Lage sind, ein zur Ausübung des Postdieustes vollkommen geeignetes Locale beizustellen. Da überdies vor dem Dienstantritte die Prüfung aus deu PostVorschriften zu bestehen ist, so haben die Bewerber auch anzugeben, bei welchem Postamtc sie die erforderliche Praxis zu nehmen wünschen, und endlich anzuführen, ob sie für den Fall der Combinicrung des Post« und Telcgraphendicnstcs in Vrunndorf bereit sind, den Tclegraphendicnst mit deu hiefür ent« fallenden Memisicrten Bezügen zu übernehmen. Trieft am 1. April 1884. K. l. Post- und Telegraphen-Direction. (1408-1) KunämllHun«. Nr. 3019. Vom gefertigten l. k, Bezirksgerichte wird hiemit bekannt gemacht, dass mit den Local« erhcbungen zur Anlegung eines neuen Grundbuches der Catastralgemcinde Bezulak am 16. April 1884, vormittags 8 Uhr, bcgouueu werden wird, wozu an alle jene Personen, welche an der Ermittlung der ÄesiMrhältuisse ein rechtliches Interesse haben, die Einladung ergeht, vom obigen Tage an Hiergerichts zu erscheinen und alles zur Aufklärung fowic zur Wahrung ihrer Rechte Geeignete vorzubringen. K. l, Bezirksgericht Loitfch am 29. März 1684. (1311—3) Kunämackung. Nr. 2470. Vom t. k. Bezirksgerichte Laas wird bekannt gemacht, dafs die Localcrhebungen behufs Anlegung der neuen Grundbücher der Catastralgemeinden GradiZku, Hiteu» und IerZice am 15. April 1884 vorläufig hiergcrichts beginnen werden. Jene Perfonen, welche au der Ermittlung der Äeschverhältnisse ein rechtliches Interesse haben, werden aufgefordert, vom obigen Tage an Hiergerichts zu erscheinen und alles zur Aufklärung fowie zur Wahrung ihrer Rechte Geeignete vorzubringen, K. t. Bezirksgericht Laas, am 26. März 1884. Änzeigeblalt. "232-1) Nr. 1251. . Reassumierung dritter ezec. Feilbietung. Nli^"' Ansuchen des l. k. Steueramles 26 ^'"9 wlrd die mlt Bescheid vom Mit ^"" 1884' Z. 582, bewilligte und 2 7^escheid vom 22. Juni 1883. der ^ ' Merte dritte exec. Fellbietung vica ^" Martin Mateloviö von Raoo-Ar ^'20 gehörigen Realität Rectf.. UNd w' ^ Herrschaft Ainöd reasslimicrt, "lrd die Tagsatzung auf den vorwi.. 7. Mai 1884 Yen '"M 11 Uhr und mit dem vori- ^nhanqe angeordnet. 9 c> ' l- Bezirksgericht Mottling, am ^3niar^884. _______________ l^2^3) Nr. 10114. ^ Executive ^ealitätenversteigerung. »vird l,"? k. k. Vezirksgenchte Gottsche Erkannt gemacht: Nntm, « "„ über Ansuchen der Herren Dr m-^ssa" Söhne von Agram (durch zK°'s"ldnc. Advocat von dort) die exec, von «^"""g der dem Blas Gasparic lich «,.M^ca Nr. 3 gehörigen, gericht-buch Ä. ^ st' geschätzten, aä Grund-^XIV s f"rMaft Gottschee 8ud wmo bewill/ ? ^^^^ vorkommenden 3iealität Tllgs"^" ""d hiezu drei Feilbietungs- u,atzungen, und zwar die erste aus den b'Weite auf dm^' "" die dritte auf ken"' ledesn,^ ^9. Juli 1884, ""I vormittags von 9 bis 12 Uhr, Hiergerichts mit dem Anhange angeordnet worden, dass die Pfandrealitä't bei der ersten und zweiten Feilbietung nur um oder über dem Schätzungswert, bei der dritten aber auch unter demselben hint« angegeben werden wird. Die Üicitationsbedingnisse, wornach insbesondere, mit Ausnahme des Exe-cutionKfilhrers, jeder Licitant vor gemachtem Anbote ein lOproc. Vadium zu Handen der Licitationscommission zu erlegen hat. sowie das SchätzungsprototM und der Grundbuchsextract können in der diesgerichtlichen Registratur eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Gottschee, am 4teu Dezember 1863.__________________ (1142—1j Nr. 1012." Erinnerung an Anton Lavrlö von Travnll, derzeit unbekannten Aufenthaltes. Von dem t. k. Bezirksgerichte Reifniz wird dem Anton Lavriö von Trarmit, derzeit unbekannten Aufenthaltes, hiemit erinnert: Es habe wider ihn bei diesem Gerichte Georg Benöina von Traonil Nr. 49 die Bagatellklage Mo. 13 fl. 12 kr. j. A, unterm 18. Februar 1884. Z. 1012, überreicht, worüber die Tagsatzuna. zum mündlichen Bagatellversahren auf den 23. Mai 1884. vormittags 9 Uhr, Hiergerichts angeordnet wurde. Da der Aufenthaltsort des Getlaaten diesem Gerichte unbekannt und derselbe vielleicht aus den t. k. (Krblandcn abwesend ist, so hat man zu seiner Vertretung und auf dessen Gefahr und Kosten den Ialob Kordiz von Travnil Nr. 2 als Curator g.ä kcwm bestellt. Der Geklagte wlrd hievon zu dem Ende verständiget, damit derselbe allenfalls zur rechten Zeit selbst erscheinen oder sich einen andern Sachwalter bestellen und diesem Gerichte namhaft machen, überhaupt lm ordnungsmäßigen Wege einschreiten und die zu seiner Vertheidigung erforderlichen Schritte einleiten könne, wldrigenö diese Rechtssache mit dem aufgestellten ura-tor nach den Bestimmungen der Gerichtsordnung verhandelt werden wird, und der Geklagte, welchem es übrigens freisteht, seine Rechtsbehelfe auch dem benannten Curator an die Hand zu geben, sich die aus einer Verabsäumung entstehenden Folgen selbst beizumessen haben wird. K. t. Bezirksgericht Reifniz, am 18ten Februar 1884. (1233—I) Nr. 1250? Neassumierung dritter exec. Feilbietung. Ueber Ansuchen des l. l. Steueramteö Möltling wird die mit Bescheid vom 21. November 1882, Z. 12653, bewilligte und mit Bescheid vom 4. April 1883. Z. 3931, Werte dritte executive Feilbie» lung der dem Marko »^zelj von Helez-nit Nr. 30 gehörige Realität Extr.-Nr. 100 u,ä Sleuergemmide Drasöice re» assumiert, uno wird die Tagsatzung mlt den» vorigen Anhange auf dm 7. Mai 1884, vormittags 11 Uhr, angeordnet. K. k. Bezirksgericht Mottling, am 9. Februar 1884. (1268-3) Nr. 2160. Bekanntmachung. Dem mit hoher landesgerichtlicher Verordnung vom 11. Dezember 1883, Z. 8670. ob sichergestellten Wahnsinnes unter Curatel gestellten Franz SeZun von Martinsbach wurde Johann Krajnc von Niederdorf als Curator bestellt. K. k. Bezirksgericht Loitsch. am 3ten März 1884. '(I216—3) Nr. 1859. Bekanntmachung. Den unbekannten Rechtsnachfolgern der Tabulargläubiger Anna Plahuta, Maria Plahuta und Johann Dreönil von Markovo wird hlemit bekannt gemacht, dass denselben Jakob Eppich von Stein als Curator kä llewm bestellt und diesem der Realfeilbietungsbeschelo vom 9. Februar l. I., Z. 932, zugefer-tiget worden ist. K. l. Bezirksgericht Stein, am 9ten März 1884. ____________ (1347—2) Nr 1670. Bekanntmachung. Den unbekannt wo befindlichen Ma-thias und Johann Mihitsch von Inlauf wurde behufs Empfangnahme des von Georg Schuster in Wien wider den erstern ob 23 fl. 3 kr. erwirkten executive« Pfandrechls-Uebertragungsbescheides vom 18. Februar 1884, Zahl 1080, Herr Johann Erker von Gottschee zum Curator ad acwm bestellt. K. k. Bezirksgericht Gottschee, am 13. März 1884.