Nr. 150. Pliinumerallon«pi«iS: Im «lomptolr ganzj. si. ii, halbj. st. 5 l». Für die Zufttllun« in« Hau« haibj. «> lr. Mit der Post ganzj. ft, l?>, halbl. fi. ? !», Dienstag, 4. Juli. Insertlon»glbür: Für Neln« Ins«»te bl» zu « Zeilen 25 tr., glotze« pe» Ze!>« e lr. z bei öfte«» Wiederholungen p»r Zeile » lr. 1882. Amtlicher Theil. Se. k. mid k> Apostolische Majestät haben folgendes Allerhöchste Handschreiben allergniidigst zu erlassen geruht : Lieber Hofrath Geringer! Indem Ich Ihrer Bitte, von der Oberleitung Meines Privat- und Meines Familienfouds.Besitzes in Böhmen wegen vorgerückten Alters zurückzutreten, Willfahre, spreche Ich Ihnen für Ihre Mir und Mei-nem Hause durch eine la»ge Reihe von Jahren mit hingebender Treue und Opferwilligkeit geleisteten ans« gezeichneten Dienste Meinen Dank und die vollste Anerkennung aus. Schöllbrunn, 25. Juni 1882. Franz Joseph m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 30. Juni b. I. die bisher zu Prag bestandene Oberleitung des l. l. Privat» und Famillenfonos'Besitzes in Böhmen aufzulassen und den t. k. Privat« und Familieufondsgüter'Dirrctor zu Prag, Joseph Bertel, zum wirklichen t. t. Hosrathe allergnäoigst zu ernennen geruht. Der Handelsminister hat den Posthauplkasse,,. Contrulur Moriz Goppuld in Graz zum Post« HaupllasM daselbst ernannt. Erkenntnis. Vaö k. l. Landesgericht Wien als Pressgcricht hat auf Antrag dcr t, l. Staatsaiuualtscyait crtaunt, dass dcr Inyalt dcs in Nr. 12 dcr periodischen, i» Bildapest erlllicincndcn Druck» schrist „^elrgms" ddto. Solliltag, U0. Juni 1««is „sclucl ci^cnen Entiulttlnng" das Ve>.urcchcn nach tz ü« lit,, « Vt. G., srrner der Inhalt des Artilcls mit der Aufschrift „Sociale Nuudschan" in dem Absähe mit der llcderschrist „Wach. llänge zum Duxer Streit" sciuem ganzcil Umfauge nach das iUergeyeu nach ^ 300 St. O. degrüllde, und hat nach g 4i)Ij St. P. O. daü Acrbot der Wcitcrucrlireilung dicfcr Druckschrift auögespluchcn. Nichtalntlicher Theil. Se. t. und t. Apostolische M aje stät haben der Gemeinde St. Märeln in Krain zur Anschaffung von Feurrlöjchrequisiten eine Unterstützung von fünfzig Gulden aus AlleryöHstlhren Privatlmlleln aUergnädlgst zu spenden geruht. Se. Majestät derKaiser haben, wie das „Prager Abendblatt" meldet, der Gemeinde Strzanov zum Schulbaue eine Unterstützung von 300 fl,. ferner, wie die «Grazer Morgenpost" mittheilt, dem Ortsschul-rathe in St. Georgen am Schwarzenbach gleichfalls zum Schulbaue 200 si. zu spenden geruht. Zur Lage. Das Inslebentreten des Staatseisenbahnbetriebes, die Weileren Aussichtei,, die sich daran knüpfen, sowie das Circular, m,t welchem Sectioi,schef von Czedik seine Thätigkeit als Präsident der Direction für Staats, eisenbahndetrieb inaugurierte, werden von den meisten Wiener Blättern discutiert. So sagt das «Illustrierte Wiener Extrablatt": ..Mit dem heutigen Tage (1. d. M.) beginnt die Direction für Staatseisenbahnbetrieb in Wien in aller Form zu amtieren. Es ist dies ein bedeutungsvolles Ereignis, einer der wichtigsten Momente in drr Entwicklungs. geschichle des österreichischen Eisenbahnwesens. Welch' hartnäckige Kämpfe hatte die Regierung zu bestehen, bis sie überhaupt dem Principe der Eisenbahnoelstaat. llchung zum Siege verhalf, bis sie den Grundstein für ein einheitliches ^taatsbahnnetz legen konnte! Heute befindet sich bereits eine mächtige Verkehrsader un Besitze des Staates, welche dem Handelsminifter Gelegenheit glbt. jederzeit die Tarife hervorragender österreichischer Transportuuternehmungen zum Vor. theile des allgemeinen commerzieUen Verkehres zu be. emflussen. Wir haben im gestrigen Abendblalte das klrcnlar veröffentlicht, mit welchem dcr Präsident der Direction für Staalseisenbahnbetrieh in Wien, Herr! Sectionschef von Czedik. seine Thätigkeit osficiell in«! augurierte. Aus diesem Schreiben geht zur Evidenz hervor, dass sich Herr von Ezcdit der großen Aus. gäbe, die er zu lösen hat, dewusst ist und gewiss feme ganze Capacilät aufbieten wird. um den Staats, dahuen zu einem erfreulichen, allseitig befriedigenden Gedeihen zu verhelsen. Hoffentlich gelingt es ihm recht bald, dle Organisation bls in das kleinste Detail durchzuführen." Die «Deutsche Zeitung" schreibt: «Es be« gmnt nun auch formell die Aera des einheitlich organisierten Staatsbetriebes auf der Süowestgruppe des österreichischen Eisenbahnnetzes. Die letzten Tage noch haben der Bethätigung des Staatsbahnprincipes neue Gebiete erschlossen. Es geschah dies suwuhl im Westen als ,m Süden des Netzes, und indem auf die Ver-schmelzung der Administration der Elisabeth, und der Rudolfbahn für den Augenblick das Wesen der neuen Ordnung sich zu beschränken scheint, so setzt dieselbe doch gleichzeitig die Keime an für eine später ins Leben tretende viel großartigere Situation. Diese Ereignisfe bestehen in der bereits gemeldeten Sequestration der Vorarlberg« Bahn und in den mit der Südbahn ab« geschlossenen Peage-Verträgen. Die Vorarlberger Bahn konnte sich bisher unmöglich rentieren. Ihre Linien sind ja bis zur Stunde nichts weiter als kurze Zweiglinien der Schweizer Nordostbahn und der balrischen Staatsbahn. Der Arlberq sperrte jede Verbindung dieser Limen mit dem Eisenbahnnetze der Monarchie. Indem die Regierung, gestützt auf das Gesetz vom 14. Dezember 1877, nunmehr z»r Sequestration des Betriebes auf der Vorarlberger Bähn schreitet, nimmt sie die künftige Verbindung der Arlbergbahn mit dem Auslande in ihre Hände. Wir haben bereits gemeldet, dass die Fortschritte im Baue der Arlbergbahn um Vieles rascher sind, als man angenommen hatte. Es dürfte im Jahre 1884 schon die ganze Staatsroule von Wien über Salzburg, Wörgl, Innsbruck, Äludenz nach St. Margarethen und Buchs zum Anschlüsse an die Schweiz und nach Lmdau zum Anschlüsse an Baiern im Betriebe stehen. Die Strecke Wörgl'Inns-druck gehört allerdings der Südbahn, aber die Regierung hat mit der Südbahn bezüglich dieser Strecke einen Peage.Vertrag abgeschlossen, auf Grund dessen der Betrieb von Innsbruck aufwärts mit jenem der Giselabahn in ungehindertem Zusammenhange stehen wiro. Von noch größerer Bedeutung für den Verkehrs-politischen Einfluss des Staatsbetriebes wird sich ein anderer Peage'Vertrag der Südbahn erweisen, der in den letzten Tagen zum Abschlüsse gebracht wurde. Derselbe sichert dem Staatsbetriebe die Mitbenutzung der Südbahnstrrcke Laibach-Divata, also die Verbindung des Betriebe« der Rudolfbahn mit jenem der Istrianer Bahn. Den Betrieb der dem Staate gehörigen Istrianel Bah» (Divaca. Pola und Rooigno), welchen bisher d»e Südbahn pachtweise führt, nimmt die Regierung vom 1. Jänner 1883 an an sich, das heißt überträgt ihn ebenso der „Direction für Staats-elsenbahndetrieb", wie dies auch bei der Sequestration der Vorarlberger Bahn der Fall war. Da sich bekanntlich der Bau einer Slaalslinie von Herpelje (Station der Istrianer Bahn) nach Iriest im Stadium parlamentarischer Behandlung befindet, so ergibt sich für eine nahe Zukunft auch di? Verbindung des Staats-bahnnehes (Nudolfbahn) mit dem Hafen von Trieft. Es sind dies gewiss weitreichende Aussichten für die Eisen-bahnaction der Regierung." Der „P. C." zufolge hat am 26. Juni bei Gje-lina zwischen Abtheilungen des Infanterieregiments Nr. 71 und Bewaffneten ein Zusammenstoß statt- Jemlleton. Kunst und Herz. Original-Roman von HarrietGrünewalb. (31. Fortsetzung.) Wieder legte sich der schneidende, bittere Zug um freudenlosen Ausdruck verlieh, aber schwand rasch unter der Macht eines beglückenden Gedankens, welcher die m sich selbst vereinsamte Seele urplötzlich wie sanfter , Morgemhau zu erquicken fchien. ..Ich werde mich bemühen, andern Mädchen zu ! gleichen", sagte sie leise und neigte den Kopf zu Frau v.Aluau die das liebliche Gesicht zwischen ihre Hände nahm und es lange betrachtete. ° '^ ^ " ^ "Sieh Mama, was mir Comtesse Marcella g«. «leine V /""'bM reichte der Eommerzienräthin das ,M), eine russische Erzählung!" «Sie kam erst vor zwei Tagen mit einer Bücher-Mdung au Graf Petrowltsch aus Berlin an " verehrt 3" ^" ""schenken, "^ Ihnen der Hausfreund ..Er hat mir das Buch nicht geschenkt, ich lieh ^ m»r nur durch ihn tummen", entgegnete die junge Dame ^bei der Blick beharrlich auf die Rose ge-^n, ^"' "AH h"lie ihm unbewusst meine Sym. palyle wr polnische Lieder verrathen, das hat ihn so eyr entzückt, dass er mir vor einigen Tagen einen prachtvollen Liederband verehrte. Nun muss ich Polnisch „Muss? Sie müssen nicht, wenn Sie nicht wollen." Ein leises Lächeln glitt über Frau v. Arnaus Antlitz. „Dieser Hausfreund scheint sich ja sehr viel um meine junge Freundin zu kümmern!" „Ich war für ihn stets ein unbeachteter Gegen« stand, nur diesmal richtet er oft das Wort an mich, lobt meinen Eifer in der Musik, mein Interesse an der Literatur." Marcella hielt inne; als Lambert in das an. stoßende Gemach eilte, um auf einen Wink der Mutter dem Stubenmädchen den Auftraa zu geben, sie möge den Theetlsch herrichten, fügte sie plötzlich hart und bttter hinzu: „Dies Beachten meiner kleinen Person scheint der Gräsin unerträglich; sie hat mich nie ge« liebt, jetzt glaube ich. fängt sie mich zu hassen an. Ach. fuhr das junge Mädchen rückhaltslos fort. „diese Frau war es ja. die mein Leben so liebearm gestaltete. d,e m,r das Herz des Vaters entfremdete und nun voll glühender Eifersucht ist. das der Mann, der einst chr Iugendgespiele war, der Einsamen ein kleines In. »eresse schenkt." «Sie hassen Ihre Stiefmutter?" Die Worte klan-gen sanft und doch wie ein leiser Vorwurf von den Lippen der Commerzienrälhin. ..Ich hasse sie nicht, sie ist mir höchst gleichgiltig. O, wle leicht wäre es ihr einst gelungen, mein nach Liebe dürstendes Kinderherz ihr zugänglich zu machen. Wie viel Sonnenschein hätte sie ihm durch ein wenig Zuneigung bieten können. So blieb es einsam, über» wand endlich die ungestillte Sehnsucht nach Mutler, liebe; aber das Entsagen hat ein hartes Opfer ge. kostet, es prägte meinem ganzen Wesen den frostigen Charakter auf, den alle jene Menschen, die mit mir verkehren, für Unempfindlichkeit halten, besonders die Frauen." „Bis auf eine, die Commerzienräthin v. Arnau l Die versteht ganz und voll das reiche, schöne Seelenleben, das sich hinter der scheinbaren Unempfindlichkeit birgt." Lambert trat mit der Meldung in drn Salon, der Theetisch sei bereits serviert; seine Mutter erhob sich von ihrem Sitze, den Arm um Marcellas Schulter legeild fragte sie, um dem Gespräch eine andere Wendung zu geben: «Wann verlassen Sie M. . . ?" „Mora.en früh." „Grus Petrowitsch begleitet natürlich Ihre An-gehörigen nach Berlin?" „Er ist bereits heute mittags abgereist, eine telegraphische Depesche rief ihn in wichtigen Angelegen-heilen seiner ererbten Güter nach Polen. Ich weiß nicht, weshalb die Gräfin über seine unerwartete Abreise so verstimmt war." Die Lippen zuckten leise, da das junge Mädchen hinzufügte, „sie hatte sich ja über die El'lfelnunc, des Hausfreundes freuen können, denn mm ist keine Veranlassung vorhanden, mich um seine geringe Glmst zu beneiden." — Die Hcrbstnebel senkten sich grau und düster über die einsame Straße und ließen die angezündeten Gaslichter matt wie Glühwürmchen durch die feuchte Wolkenwand lenchlen, als die Equipage Marcella abholte, um sie. geschützt vor dem heftigen Regen, der nuch immer von dem lichllosen Himmel niederströmte, in die Villa zu geleiten. Dcr Abschied von der einstigen Freundin der Mutter war. wie es die (5ommer-lzienrälhln bei solchen Gelegenheiten wünschte, kurz, Laibalyer Zeitung Nr. 150 12N8 1882. gefunden. Die k. f. Truppen erbeuteten hiebei 66 Pferde, die größtentheils früher den Bewohnern der Umgebung geraubt worden waren. Nachtragsbericht des Gewerbe-Ausschusses. II. Was die Forderung der Erbringung eines Befähigungsnachweises zur Ausübung eines selbstständigen Gewerbebetriebes betrifft, so hat das bestehende Gesetz dieselbe nur bei den concessionierten Gewerben geltend gemacht; mindestens als ebenso nothwendig stellte sich dieselbe beim Handwerke dar. Dieselbe ist — richtig aufgefasst — weit weniger eine Schranke, welche den Zutritt zum Gewerbe erschwert und die Möglichkeit des Erwerbes einengt, als ein höchst nothwendiger Schutz der redlichen Arbeit und der bestehenden GewerbLbetriebe gegen Concurrenz und Schleuder-production, ein Schuh gegen Unerfahrenheit, ungenügendes Können und Vermögen sowie Leichtsinn beim Antritte des Gewerbes, sowie ein Schutz der Con« sumenlen, der Käufer vor unsolider Ware. Der Befähigungsnachweis schützt also sowohl die Production als Consnmtion. Gegenüber der bestehenden Gewerbe-Ordnung wurden die folgenden Gewerbe als concessionspflichtig er« klärt: das Gewerbe der Vertilgung von Nagethieren durch gifthaltige Mittel, welchem noch die Vertilgung von schädlichen Insecten und dergleichen beigefügt wurde, das Gewerbe der Arunnenmeister. der Ausführung von Gasrohrleiwngen und Beleuchtungsanlagen, der Hufschmiede, die Erzeugung von Spreng« mitteln und der Verkehr mit denselben, das Gewerbe der Erzeugung und des Verschleißes weinähnlicher Getränke, das Dachdeckergewerbe, das Gewerbe der Erzeugung von Dampfkesseln und jenes der Erzeugung von Spielkarlen, endlich auch das Gewerbe der Pfandleiher. Es lässt sich nun wohl kaum leugnen, dass die auf das Pfandleihgeschäft bezugnehmenden gesetzlichen Vorschriften mit den derzeitigen Verkehrsverhältniffcn und Bedürfnissen nicht mehr im Einklänge stehen, und dass dieselben auch nicht in den Rahmen der allgemeinen Legislation passen. Andererseits kann die offenkundige Umgehung der Gesetzesbestimmungen nicht zugelassen werden, sondern sollen die Vorschriften, welche den Verhältnissen nicht mehr vollständig entsprechen, mudificiert werden. Es dürfte zu diesem Ende am zweckmühigsteu sein, das Pfandleihen als eine gestattete gewerbliche Beschäftigung zu erklären und dieselbe nebst den Bcdiugungen der Verlüsslichkeit an jene zu knüpfen, dass vom Standpunkte der Sittlichkeit und Sicherheit lein Hindernis obwaltet und dass auf die Localver» Hältnisse Rücksicht genommen werde. Nach II, § 1 des Entwuchs ist jeder Inhaber eines Pfandlechgewerbes verpflichtet, ein Pfandleihbuch zu führen. Das Pfandleihbuch muss dauerhaft gebunden, am Rücken mit einem starken Faden durchzogen und durchwegs mit Seitenzahlen versehen sein; bevor dasselbe in Gebrauch kommt, muss es der Ortspolizei« Behörde zur Prüfung und Bestätigung vorgelegt werden. Ueber die Verpfändung von Juwelen, Gold» und Silbersachen ist ein besonderes Pfandbuch zu führen, welches in der obbezeichneten Art eingerichtet und bestätigt sein muss. Die Pfandbücher dürfen weder unleserlich gemacht, noch ohne polizeiliche Erlaubnis vernichtet werden. Ebenso sind Trödlergeschäfte verhalten, ein Ein« und Vertaufsbuch zu führen. doch tief schmerzlich, nur die Hoffnung eines regen Briefwechsels milderte das Trennungsweh bei dem jungen Mädchen. Es saß jetzt in sich selbst zusammen« geschmiegt in der Wagenecke, und die Kaputze des Mantels über den Kopf gezogen, blickten die thränenfeuchten Augen matt und trübe in die dunkle Nacht hinaus. Ihr war so bange vor dem einsamen, öden Leben in Berlin. Aber hatte sie nicht die Musik, die treue Freundin ihres Lebens? Blieb ihr nicht die Liebe zum Ersassen fremder wie heimatlicher Dichter? die eigene schöne, innere Welt? der geistige Verkehr mit der Commerzienrälhin, — und das Versprechen des Hausfreundes, das er ihr gestern abends innig zugeflüstert, als sie am Piano saß und wieder ihren Lirblingscom-vonisten Chopin spielle: «Ich komme diesen Winter nach Berlin!?" Warumfuhr er nur fo erschrocken auf, als plötzlich die schöne Stiefmutter heftig den rothen Vorhang zurückstieß und in den Musiksalon rauschte; warum zuckte er leise auf, als sie hohnvoll sagte: „Graf, vergessen Sie nicht das Märchen vom „Schneewittchen." Bangte ihm denn vor ihrer lächerlichen Eifersucht? Denn er mied sie den ganzen Abend, und beim Ab« schied, als er auch ihr die Hand reichte, streifte Sibilla ein scheuer Blick, dann erst rrhte er eine flüchtige Secunde auf ihr, doch der Ausdruck seines Auges weckte urplötzlich ein quälendes Empfinden in der jungen lcuschen Mädchenseele. Marcellas Haupt sank jetzt in die schwellenden Wagenpolster zurück, sie schloss die Augen, und leise, leise, traumverloren klangen ihr die Worte im Ohr: ^Ich komme diesen Winter nach Berlin!" (Fortsetzung folgt.) Die Bestimmungen des dritten Hauptstiickes über „Erfordernis einer besonderen Genehmigung derBetriebsanlage bei einzelnen Gewerben" sind entsprechend den anologen Vorschriften der bestehenden Geweibc-Ordnung, welche sich im allgemeinen als zweckmäßig bewährten, in die Vorlage aufgenommen. Einige Ergänzungen und erläu-ternde Bestimmungen hinsichtlich des Vorganges bei den commisstonellen Verhandlungen über die Einwen» düngen und Ansprüche der Parteien sind auf Grund der gemachten Erfahrungen und über Antrag der be« theiligten Kreise in die Vorlage neu aufgenommen worden, sowie das Verzeichnis der Vetriebsanlagen, bei welchen das Edictalverfahren platzzugreifen hat, eine Vervollständigung erfahren hat, die sich durch die Fortschritte und Neuerungen auf dem Gebiete der Fabrilsindustrie als nothwendig herausstellte. Was die im IV. Hauptstücke behandelte Ausübung der Gewerberechte anbelangt, so sind in der Vorlage, wenn auch nicht rücksichtlich der allgemeinen Grundsätze, doch bezüglich einzelner Details gegenüber der bestehenden Gewerbe-Ordnung Abwei« chungen zu constatieren, und wurden mehrfache, dem bestehenden Gesetze anhaftende Lücken, insbesondere über die Firmaführung, dann über die Einstellung von Be-tricbsanlagen, ausgefüllt. Die Ausübung der Gewerbe« rechte foll nur durch einzelne im Gesetze enthaltene Anordnungen, welche lediglich den Rücksichten des all« gemeinen Wohles entspringen, eine Beschränkung erleiden. Die Bestimmung der bestehenden Gewerbe-Ordnung, wonach für gewisse Gewerbe die Einführung oder Aufhebung von Preissahungen durch die Behörde ausgesprochen werden kann, hat den derselben impu-tierten Zweck, die Sicherung billiger Preise zu bewirken, nicht erfüllt, vielmehr gewöhnlich die entgegengesetzte Wirkung hervorgebracht, indem sie den Verkauf unter dem Satzungspreise erschwerte oder aber zu einer Verringerung der Leistung des Gewerbetreibenden führte. Durch die Aufhebung jener Bestimmung über die Preissatzungen wird jedoch nicht ausgeschlossen, dass, um das Publicum vor möglicher Ausbeutung durch einzelne gewerbliche Unternehmer zu bewahren, seitens der Behörde vorgeschrieben werden kann, für einzelne im Gesetze ausdrücklich bezeichnete gewerbliche Leistungen oder Erzeugnisse gewisse Preise festzusetzen, denen aber lediglich der Charakter von Maximalpreisen zukommt und hinsichtlich deren die staalliche Ingerenz sich auf die Genehmigung und Ueberwachung der Einhaltung der im öffentlichen Verkehrsinteresse als nothwendig erkannten Tarife beschränkt. Das VII. Hauptstück der Novelle zum Gewerbe-qesetze handelt von der obligatorischen Genossenschaft. Diese Grundlage jeder Ordnung im Gewerbe hat allein das in Wirksamkeit stehende Gesetz vom 20. Dezember 1859 festgehalten. Der Ausschuss sah sich umsoweniger veranlasst, von derselben abzugehen, als es einer die Ordnung im Gewerbsbetriebe garantierenden Organ,, sation absolut bedarf, und diese erheischt, dass auch selbst die einfachsten Gewerbe, deren Betrieb nur einer geringen Uebung und Befähigung zu ihrem Gedeihen bedarf, um nur mäßigen Anforderungen zu genügen, sich associieren und sich die entschiedenen Vortheile einer festen und dauernden Verbindung ebenso sichern, als dies für einen comftlicierteren Gewerbebetrieb nothwendig ist. Die Genossenschaften sind unter der Voraussetzung einer zweckmäßigen, die freie Bewegung innerhalb ihres Rahmens möglichst wenig behindernden Organisation corporative Verbände von hoher Wichtigkeit und geeignet, als Mittel zur Erreichung vieler gemeinsamer Ziele den Gewerbetreibenden (Grwerbs-inhaber wie Hilfsarbeiter) zu dienen, ja in mehrfacher Beziehung die Einzigen, welche zwischen den einzelnen Gewerbetreibenden, den öffentlichen Behörden, den Handels- und Gewerbetammern sowie den Behörden und repräsentativen Körperschaften stehen, die Vermittlung und Vertretung der gewerblichen Interessen zu besorgen vermögen. Gleichzeitig mit dem Specialgesetze, „betreffend die Abänderung und Ergänzung der Ge-werbe-Ordnung", legt der Ausschuss dem Abgeordnetenhause 13 Resolutionen zu den §§ 22, 38, 52, 59, 114, 121 und 126 desselben und zum IV. Abschnitte der Regierungsvorlage zur Berathung und Veschluss-fassung vor. Schließlich wiederholt der Ausschuss den in seinem vorläufigen Berichte vom 24. Mai d. I. gestellten Antrag: „Das hohe Abgeordnetenhaus wolle be>chließen, in die Berathung dieser Novelle zum Gewerbegesetze einzugehen." Von den Landtagen. Graz, 1. Juli. Folgender Antrag Neuftauers wurde in der heutigen Landtagssitzung unter stürmischer Acclamation einstimmig angenommen: Nachdem am 1. Juni 1283 Kaiser Rudolf 1., der Stammvater unserer erhabenen Dynastie, über die Bitte der Steiermärker seinen Sohn Albrecht mit dem Herzog» thume Steiermark feierlich belehnte und ihm die Re-gierung des Landes übertrug; nachdem das Herzog« thum Steiermark von dieser Zeit an, also durch volle 600 Jahre, von Regenten aus dem Hause H^bsburg regiert wurde und der Augenblick, an welchen diese Thatsache anknüpft, ein solcher ist, welcher von den Bewohnern Steieimarks niemals vergessen wird, weil von da au die Geschichte des Landes jahrhundertelang an die Allerhöchste Dynastie geknüpft war und alles, was an Cultur, Sitte, Wohlstand heute in Steiermark fest gegründet steht, an die Allerhöchste Dynastie er« innert, so wird der Landesausschuss beauftragt, im Falle, dass am 1. Juni 1883 der Landtag nicht versammelt sein sollte, das Gedächtnis der 600. jährigen Zugehörigkeit des Landes zur Allerhöchsten Dynastie auf angemessene Weise zu feiern, durch eine dem Zwecke entsprechende Stif-tuna, zu verherrlichen und über den Vollzug dieses Auftrages dem demnächst zusammentretenden Landtage Bericht zu erstalten; wenn aber der Landtag um jene Zeit versammelt sein sollte, an denselben wegen der Feier dieses Festes entsprechende Anträge zu stellen. Die Krisis in Ggypten. Ueber die Aufgaben der Bots chafierconfe-renz in Constant! nopel und die Gesichtspunkte, von welchen sich einzelne Mächte, namentlich aber Italien, bei den dortigei: Ae» Handlungen leiten lassen, hat am 30. v. M. im italienischen Senate der Mini-ster des Aeußern Mancini eine. wenn auch begreiflicherweise reservierte, doch immerhin ziemlich ausführliche Darlegung gegeben, welche telegraphisch vorliegt. Was sonst über die Conferenz bekannt wird, entbehrt eines solchen autoritativen Charakters, so auch dasjenige, was der Pariser Correspondent der „Times" „zwar nicht mit vollständiger Gewissheit, aber doch mit großer Wahrscheinlichkeit" über die Vorgänge in der Conferenz, die Haltung der einzelnen Mächte mit« theilen zu können glaubt. Bescheidener sagt der Pariser Correspondent der „Köln. Zeitung": „In bcstunter-richteten diplomatischen Kreisen ist über die augenblick-liche Politische Lage nichts Zuverlässiges bekannt. Man ist jedoch der Ansicht, dass der Beschluss Englands, den Suezkanal zu besetzen, ganz unvorhergesehene Folgen haben könnte." — Ob dieser Beschluss'schon feststeht, ist allerdings noch nicht gewiss; dass er ins Auge gefasst sei und darüber verhandelt werde, wird allerdings uiehrseiitig behauptet. So wird der „Kölnischen Zeitung" unter dem 29. v. M. aus Paris telegraphiert: Die englische Regierung hat in vmoichener Nacht dem französischen Cadinet den Antrag einer gemeinschaftlichen Intervention in Egypten zugehen' lassen. Als Punkt, den England besetzen will, wird Purt-Sa'id genannt. Die französische Regierung wird dem Vernehmen nach nicht auf diesen Antrag eingehen, da sämmtliche Minister, jedoch, wie cs heißt, mit Ausnahme Says und Ferrys, dagegen sind. Auch die „Französische Corre-spondenz" erfährt von dem genannten Antrage der englischen Negierung und dass Port.Said als Lan« dunqsplllh bezeichnet worden sei. „Es ist aber leine Aussicht vorhanden — fügt das genannte Organ bei —, dass die französische Negierung ihren Beschluss zurücknehme." Herr Goeschen, der bekannte englische Staatsmann, der seinerzeit auch eine Specialnnssion in Egypten hatte, ist in einer besonderen Mission seiner Regierung, die sich, wie die „Französische Corre-spondenz" meint, offenbar auf die von dieser geplanten militärischen Maßnahmen bezieht, am Mittwoch in Paris eingetroffen und noch des Abends von Herrn v. Freycinet empfangen worden. Inzwifchen mehren sich die Anzeichen einer tür. tischen Intervention in Egypten, die ja zum voraus von englischen Staatsmännern und Regie« ruiigsorganen als die erwünschteste bezeichnet worden war. Nach einem Telegramme der „Agence Havas" aus Alexandrien vom 28. Juni hätte bereits die Mo-bilisierung des syrischen Armeecorps begonnen, und w,e dle „Mornig.Post" von eben dorther erfährt, halte namentlich die deutsche Regierung der Pforte empfohlen, eine militärische Expedition vorzubereiten, um dem voraussichtlichen Mandate der Conferenz zum Einschreiten in Egypten nachzukommen. Die am 1. d. M. in Wien eingetroffenen Telegramme über die egyptische Angelegenheit lauten: Rom. 30. Juni, nachts. Anlässlich der Berathung des Budgets der auswärtigen Angelegenheiten erklärte Minister Mancini in Erwiderung auf Anfragen Caracciolos und Pantaleonis: Er könne über die Arbeiten der Conferenz sich „icht ausfprechen und nur fagen, dass das Uneigenmihigleits-Protokoll einstimmig unterzeichnet wurde und dass auf Anregung Cortis alle Mächte eine isolierte militärische Action ausschlössen, den Fall einer evidenten I'^rc« ma-^oui« zum Schutze ihrer Nationalen ausgeuommen. Er verspreche sich Gutes von diesen beiden Beschlüssen. Italien wünscht die Aufrechthaltung der europäischen Verträge und dass ernstliche Garantien für die normale Situation Egyptens in der Zukunft unter Aus« schlujs jeder Anlhellnahnir Europas an der inneren Verwaltung des Landes gegeben werden. Wenn Pan-taleoni seine (des Ministers) Rede in der Kammer gelesen hätte, so würde er ihn nicht für einen der nationalen Bewegung in Ogypten feindlich Gesinnten ansehen. Man müsse indessen die Türkei verhindern. Egypten auf die Stellung der anderen türkischen Pro- Laibacher Zeitung Nr. 150 I 299 4. Juli 1882. vmzen herabzudrücken und die durchgeführten Reformen zu verhindern. Man müfje ferner eine militärische Occupation und Intervention sowie die ausschließliche »berhand sei es was immer für einer Macht hintan-halten. Nem Senator Caracciola gegenüber lehnt Man-clm dle mopportuue Erörterung der heiklen Suez« «anal-^rage ab; er werde blos sagen, wenn England commerzlell an einer Politik der freien Kanalschiffahrt Meresslert ist, so ist dieses commerzielle Interesse allen uongen Stationen gemeinsam, hauptsächlich aber Italien, welches in geographischer Beziehung wieder zur natürlichen Straße und Vermittlerin des Handels Vurcpas mit dem Orient geworden ist. Wenn man ferner die Abneigung Englands gegen die Neutrali' Wrung des Suez-Kanales sich daraus erklären kann, dass es eintretenden Falles Truppen nach Indien auf diesem Wege transportieren will, so darf man diese Frage mcht nut derjenigen der freien Kanalschiffahrt verwechseln Die Interessen Englands gegenüber den Machte,,, der Pforte und Egypten würden durch eine tzoUeawgarantie Europas nicht beeinträchtigt, sondern gestärkt werden. Der Minister schließt mit der Ver-Merullk, dass Italien auf der Conferenz wie bei ledem andern Anlasse sich nicht von egoistischen Erwä-»ungen, sondern von den allgemeinen europäischen ^nterchen leiten lassen werde. Kein Anerbieten könnte es dahin bringen, auf die Mission im praktischen <ä?mne nn Element der Ordnung und des Friedens zu em, zu verzichten. Die Würde und die Interessen Italiens werden am besten dadurch gewahrt werden, !..!,/^?"«?em europäischen Concerte untrennbar dle.bt. Diese Politik, loyal und edel in ihren Zielen, st die einzige Italiens würdige. (Lebhafter Beifall.) Pammeonl und Caracciola erklären sich durch die Wilwou des Ministers zufriedengestellt ^ n.;' ^°'!. ^ul'- ^^2 Bureau meldet aus ^ "^!"^.Iuni: Gerüchtweife verlautet, dass "^ Pascha stch entschlossen habe nach Constant'. U ä" '"sen, und eine Proclamation an die Armee vorbere.te. worm er erklärt, sich «ach Constantinopel Ehre^zu'danlln. ^" ^""" ^ ^e empfangenen Hagesneuigkeiten. Vcsterroichische ci jenem verbrecherischen Versuche um einen Frrvel entlassener Albeiter, — (Gallo. rümische 3 Bad) Bri Sanzay in Poitou wurde kürzlich ein gallo-römisches Bad auf« gefunden. Die Nachgrabungen förderten die Ruinen eines Tempels, eines Theaters, eines Bade.Etablissements und zahlreicher Gasthäuser zutage, Der Tempel ist einer der größten bisher lirlannten; das Bade-Etablisfcnicnt enthält gedeckte Promenaden, Fischbehälter, heizbare Säle und mehrere prächtige Säulenhallen; das Theater lehnt an einem Hügcl und hat die besondere Eigenthümlich« leit, dass die Bühne kreisförmig ist. Wahrscheinlich stammen diese Gebäude aus der Zeit der Antonine und wurden bei dem Einfalle der Westgothen jim fünften Jahrhunderte zerstört. — (Zwei entdeckte Städte.) Dr. Schlie-mann hat. wie der »Stambul" berichtet, mit Hilfe zweier deutscher Architekten neue Nachgrabungen bei Hissarlil in Kleinasien begonnen. 150 Arbeiter sind dabei beschäftigt. Es wurden in dem verbrannten Stratum zwei vollkommen deutlich von einander unterschiedene Städte entdeckt, wodurch nunmehr festgestellt erscheint, dass Hissallil die Alropolis der zweiten verbrannten Stadt war. Die Nach» forschungen werden bis August fortgesetzt. Locales. — Gestern mittags beehrten der k. l. Herr Landes-präsident A. Winller sammt Frau Gemahlin und Frl. Tochter die von der hiesigen Lehrerin für Kunststickereien Frl. Johanna Föderl veranstaltete Ausstellung von kunstvoll ausgeführten Arbeiten dieses Genres und geruhten sich dieselben in der lobendften Weise über die Ausstellungsobjecte auszusprechen. Wie wir hören, bleibt diese Ausstellung. deren Ertrag dem hiesigen Knabenasul gewidmet ist. bis inclusive Samstag, den 8. d. M,. geöffnet. __________ — (Zweiter österreichischer Fischereitag.) Bei dem am 29, und 30, April l. I in Wien ab« sskhaltrnen zweiten üsterr, Fischcreitage war der lramische Fischereioerein im Sinne drs !? 1 des Regulativs durch die Mitglieder Herren Robert Millitz. l. l. Ministerial'' rath und Oberlanbforstmeister; Johann Salzer, l. t. Obersorstrath; Moriz Bujalt!, Nealitätenbesitzer in Ober-dübling; Ludwig Czermal, Secrctär der n,»ö. Escomple-gesellschaft in Wien, und Friedrich Ritter von Rosen« berg. lön. «iederländ. Generalkonsul in Wien. vertreten. An der Tagesordnung standen solyende, für die Fischerei-Verhältnisse hüchst wichtige Gegenstände: I. Referat über die Wirkungen der provisorischen Landesgesrhe über die Binnenfischerei (Referent der oberösterr. Fischereivercin in Linz); 11, Referat: Erörterung und Veschlussfassung über die dem Reichs» F'schercigrsetze über die Binnenfischerei zugrunde zu legenden Principien (Referent drr österr. Fischcrriverein in Wien); III. Referat: Ist die Errichtung lion staatlichen Fischzuchtanstalten wünschrns. wert oder die Unterstützung derartiger Piivatcmstaltrn au» öffentlichen Mitteln vorzuziehen? (Referent der galizische Landeb-Fischcrcwerein in Kratau); IV. Referat: In welcher Richtung und nach welchen GesichtSpuniten wäre dic östrrr, Binnenfischerei durch Vereinbarung mit anderen Staaten zu fvrdern? (Referent der fteiermärlische Fischereivrrein in Graz) und V. Referat: In welcher Weise kann und soll ein einheitliches Iusammrnwirten aller österr. Fischereivereine erzielt werden? (Reserent drr osterr, Fischereiverein in Wien.) Der Präsident des österr. Fischercivereins. Se. Excellenz Ernst Graf Hoyos-Sprinzenstein. begrüßte die anwesenden Delegierten und Thcilnehmer und erklärte snhin den zweiten österr. Fischereitag in Wien für elbsfnet. Er theilte hierauf der Versammlung mit. dass Se. Excellenz der Herr Laibalyer Zeitung Nr. 15(1 I30N 4. Juli 1882. Ackerbllumimster wegen Unwohlseins dem Fischereitage nicht beiwohnen könne, dass er jed«ch den l. l. Mini-fterialrath Herrn Anton Ritter u. Rinaldini als Vertreter gesendet habe. Nachdem dieser der Versammlung mitgetheilt, dass das h. l. k. Ackerbauministerium durch das Circular vom 26. Juli 1879 die nothwendigen Erhebungeil für ein auch die Regelung der Fischereirechte selbst umfassendes Reichsgesetz eingeleitet habe, wurde zu den Debatten über die oberwähnten Programmspunlte, beziehungsweise Referate, geschritten, welche nach Abänderung einiger Alineas von den Anwesenden angenommen wurden. Da es hier am Raume gebricht, sämmtliche Ver> Handlungen und Beschlüsse detailliert zur Kenntnis zu bringen, so sei nur noch erwähnt, dass der üsterr Fischereiverein in der Versammlung nachbenannten Herren, welche „als bewährte Fachmänner in uneigennütziger Weise wertvolle Aufsätze und sonstiges Material«: für die Mittheilungen zur Verfügung gestellt haben", den verbindlichsten Dank ausgesprochen hat, u, zw.: den Universi-tätsprofefforen Dr. Anton Fric in Prag und Dr. Max Nowicli in Krakau; Anton Mayer, Präsidenten, und Hermann Dauner, AusschusSmitgliede des oberösterr. Fischereivereins; Raimund Kastelic, Präsidenten des kram. Fischereivereins; W, Adamel, Präsidenten, und Jg. Kreiftl, Secretär des schlesischen Fijchereivereins; E. Weeger, Präsidenten des mährischen Fischereivereins; Jak, Grätz, Delegierten; Dr. Ernst v. Großbauer, Vereinsmitgliede; dann den Ausschußmitgliedern des Wiener Fischereivereins Sr. Excellenz Franz Grafen Meran, Ministerial-rathe Anton Ritter v. Rinaldini. Moriz Bujatti und Johann Schagl. Nachdem der Ministerialrath Ritter v. Rinaldini noch bemerkte, dass die h. Regierung es sich angelegen sein lassen werde, allen Beschlüssen die vollste Würdigung zuzuwenden, erklärte .der Vorsitzende Herr Baron v. Washington den zweiten österr. Fischereitag für geschlossen. — („Cerkveni Glasbenik") bringt für die Monate Juni und Juli Artikel über den europäischen Congress für den liturgischen Gesang, welcher den 18., 19. und 20. September o. I. in Arezzo stattfinden soll, ferner über den Orgelbau, über die Stellung des Geistlichen zum Choralgesang, dann Fortsetzungen der Ziffermethode in Natisnalliedern, Correspondenzen und ver» schiedene Notizen. In den musikalischen Beilagen finden wir u. a. Eompositionen von K. Ett, P. Hug. Sattner, Ant. Nedvöd und zwei neue Cyrill» und Method-L>edcr für gemischten Chor und Männerchor; Textübersctznngen von I. Vilc, Musik von Ant. Foerster. — (Irrenanstalt zu Studenz) Der h. Landesausschuss hat dem Varietc-Theater der Familie Schöpl eine Vorstellung in der Irrenanstalt gestattet, und findet selbe Mittwoch um 4 Uhr nachmittags zur Erheiterung der armen Irren dortselbst statt. — (Der gestrige Jahrmarkt), der sogenannte Kirschenmartt, war trotz der ungünstigen Witterung seitens der Landbevölkerung sehr zahlreich be^ fucht. Aufgetrieben wurden mehr als 500 Stück Horn» Vieh, und es wurden genährte Exemplare auch vorzüglich bezahlt. Die heimischen Fleischhauer kauften an 50 Stück Ochsen, die fremden Händler aus Trieft, Görz und Körnten über l00 Stück. Auch zwischen den Landleutcn war der Handel um Zugvieh und Vieh zur Mästung em sehr reger. Pferde waren etwa 300 Stück am Platze, doch war der Handel stau. Die Pferdehändler aus Trieft, Kärnten und Tirol haben an 80 Stück angekauft und ziemlich gut bezahlt. Ei» besseres Geschäft in den verschiedenartigen Handelsartikeln beeinträchtigte der anhaltende Regen in bedeutendem Maße. >x- — (Wüthender Hund.) Vorige Woche wurde in Waitsch nächst Laibach ein Hund vernichtet. Bei der gerichtlichen Section ergab es sich, derselbe sei wüth' trank gewesen. Infolge dessen hat der Laibacher Stadtmagistrat angeordnet, dass alle Hunde in der Stadt durch drei Monate, vom 1. Juli angefangen, entweder an der Leine gefühlt oder mit einem Maullorbe versehen sein müssen. -x- — (Muthmahlicher Mord.) Man berichtet uns aus Rudolfswert, dass sich am 18. v. M. gegen 10 Uhr vormittags der Forsthüter Anton Udovc aus Oberfreihof, im Dienste der Herrschaft Fürst Karl Auers-perg, zur Begehung der Waldung zwischen Bitkenleiten und Freihof von seiner Behausung entfernt habe. und dass er am selben Tage gegen 2 Uhr nachmittags, auf der Bank vor dem Forsthause in Birkenleiten sitzend und aus mehreren Wunden blutend, vom fürstl. Auers-perg'schen Förster Herrn Johann Stefan aufgefunden wurde. Als sich Udovc in der Früh fortbegeben, hattc er einen Hirschfänger, ein doppelläufiges Jagdgewehr und eine einfache Pistole mitgenommen; sämmtliche Waffen fehlten jedoch, als man den Armen in dem lie> jchriebenen bedauernswerten Zustande traf. Den Ve< muhungen des Försters gelang es, den Verwundeten so weit zu sich zu bringen, dass er auf Befragen, wer ihn verwundet habe, den Namen „Luka Marlic" stammeln lonnte. Alsbald verfiel Udovc wieder in eine tiefe Ohnmacht und kam auch bis zu seinem Ableben nicht mehr zu sich. welches am 19. v. M. gegen 3 Uhr früh in Oberfreihof erfolgte, wohin ihn der Herr Förster noch tagsvorher per Wagen hatte überführen lassen. Aus Nnlass des Vorfalles verfügte sich am 19. v. M. eine Patrouille, bestehen^ aus dem Titular«Postenführer Jo- hann Ahcan und dem Gendarmen Alexander Iaksa, nach Freihof, um den Thatort aufzusuchen. Derselbe ward ana) Wirklich entdeckt, und zwar im Walde von Birkenleiten. Man fand dort Blutspuren, zertrümmerte Holzprügel und Fußtritte, woraus geschlossen wurde, dass der Ermo.dete mit dem Thäter müsse gerungen haben. Der Fürster Stefan, welcher schon vor der Patrouille auf dem Thatorte anwesend war, fand bei dieser Gelegenheit eine dem Udovc gehörige Gewehrschachtel, Gewehr und Hirschfänger fanden sich jedoch nicht vor. Luke (dessen Nmnen, wie Eingangs erwähnt, von dem Sterbenden genannt worden) ist der vulgäre Name des Josef Terpinc aus Sucho, Gemeinde Precna; er soll nach der allgemeinen Aussage mit Udovc in steter Feindschaft gelebt haben. Am Tage des Mordes sah man den Luke im Laufe des Vormittags eine halbe Stunde vom Thatorte; somit erscheint derselbe dringend verdächtig, den armen Forsthüter ermordet zu haben. Bei seiner Verhaftung leugnete er rundweg, diese That begangen zu haben, — (Aus dem Schwurgerichtssaale,) Am 17. Juni war Blasius Posavc aus Krainburg des Vcr brechens der Brandlegung angeklagt. Posavc wurde bereits in der letzten Session von den Geschwornen (mit 8 gegen 4 Stimmen) schuldig gesprochen und vum Gerichtshofe zu vier Jahren schweren Kerkers verultheilt. Der Vertheidiger des Angeklagten, Dr. Suppan, meldete die Nichtigkeitsbeschwerde an, weil das Weib dcs An-geklagten nicht als Zeugin vernommen worden. Der oberste Gerichtshof gab diefer Beschwerde statt, infolge dessen er heute wieder vor den Geschwornen erschien. Posavc hatte die Tochter des Kaischlers Pfeifer in Zirtschiz geheiratet. Der Vater übergab der Tochter die Kaische mit dem Garten, stellte aber für sich die Bedingung, lebenslänglich die Wohnung und die Nutz-nießung des Gartens zu haben. Die Tochter jedoch lebte mit dem Vater nicht im besten Einvernehmen und hätte »hn gerne aus dem Hause hinausgebracht. Posavc und dessen Weib zogen nach Krainburg, wo der Angeklagte als Tischlergeselle Beschäftigung fand. In der Nacht zwischen dem 27. und 28, August 188 l ist nun die Kaische der Maria Posavc in Zirtschiz abgebrannt. Sofort wurde Blasius Posavc als der Thäter be-zeichnet. Am 27. Angnst 1881 sagte der Angeklagte, nachdem sein Weib bereits tagszuvor zum Bcsnche von Anverwandten nach Stein gegangen war, zur Nachbarin Elisabeth Lahajner, er fahre jetzt mit dem Eisenbahnzusse nach Laibach. Allein Lahajner gibt an, dass der Angeklagte den Elsenbahnzug nicht erreichen konnte, da derselbe einige Augenblicke darnach bereits abfuhr. Auch wurde der Angeklagte in Krainburg in der Nähe des Gasthauses „zur alten Post" schon nach der Abfahrt des Laibacher Zuges gefehen. In der Nähe des Dorfes Zirtschiz sah den Angeklagten der Vauernbursche Franz Prosenc m der Nacht des 27. August, als er eben auf die Kaische seines Weibes zugieng. Der Angck.agte will die Nacht in Laibach im Stalle dcs Gasthauses „zum Figawirt" zugebracht haben, kaun diesen Umstand jedoch durch keinen Zeugen erweisen. Morgens den 28, Angust stieg er in Bischoflack in den E,senbahnz»g ein und sagte zu einem Zeugen, er sei z» ssnß von Zwischenwässern gekommen. Als das Weib dcs A„ geklagten nach Hause kam, holte die Nachbarin Lc,haj »er. dass dieselbe zu >hm sagte: „Um Gutteswillen, was hcst dn gethan !" worauf der Angeklagte antwortete : „Was lst. das ist; ein Zündhölzchen habe ich ins Bundeltzlilz ge worsen/' Das Weib drs Angeklagten, welches hrntc über diese Aeußerung vernommen werden sollte, bedient sich der Ncchtswohlth.it >,nd enschlägt sich der Aussage Dir Geschwornen bejahen die Schuldfrage einstimmig, worauf der Angeklagte Posavc vom Gerichtshofe zn vier Jahren schweren Kerkers verurtheilt wurde. -x- (Drnclsehler Berichtig unss.) In dem gestern ucr-össcntlichtcn „Festgedichte" 1. Vers. vierte Zeile soll es anstatt: „Nir geweiht" — „Du geweiht" heiften. Neueste Post. Original«Telegramme der „Laib. Zeitung." Berlin, 3. Juli. Der „Reichsanzeiger" veiöffellt-licht die Entlassung Bitters, unter Äelassmlg des Titels und Ranges eines Slaatsuimisters, und die Ernennung Scholz' zum Finanzmimster. London, 3, Juli. Im ttriegSmimsterillm tritt heute unler Vorsitz dcs Generals Wolseley ein Comite zusummen zur Feststellung der Mooilisierungsoestim-mungen für die Reserven, falls eme jolche Mobilisier ning nothwendig würde. Es geht das Gerücht von nnverweilter Einberufung der Revuen. Nach Chatam ist der Befehl ergangen, die Panzerschiffe erster Klasse „Agamemnon" und „Ajax" sofort auszurüsten. Prag, 3. Juli. Heute begann der Process gegen li) Socialisten, meist Bergleute, welche im ^prilo. I. un Kohlenreviere von ttladno einen Strike arraiiglrren wollten. Triest. 2, Juli. Der „Llopdampfer „Hungaria" ist heute (jl/4 Uhr aus Alex^»drle>l mit oci uslnidisch' chinesischen Ueverlandspost und 301. Passagleren an Bord hier angelangt. An da Pest, 3. Juli. Aus Kaschau wird der „Ung. Post" gemeldet: Eine Milltälcommission be» sichtlgte vorgestern das Oebüude der seit langem außer Betrieb befindlichen Export.Dampfmiihle und die Neal-fchullocaliläten, um festzustellen, welches der beiden Oeliände den Zwecken eines großen Zwiebackdepots entspreche», würde. Die Commission sprach sich für das Nealschlilgcliäuoe aus. — Srctioilörath Forster und Nechlnmgsrath Hanzely sind in Angelegenheit der Wiederherstellung drs hiesigen Convictes über Auftrag des Ultterrichtsministers angekommen. London, 3. Juli. Die „Times" erfahren, dass die Rüstungen für eine eventuelle bewaffnete Ein« mifchmlg Englands in Egyplen nunmehr complet seien. Belgrad. 2. Juli. Grstern, als dem Jahre«, tage der Uimbha'llqiqteits-Criläruna. Serbiens, fand eine große Kirchenparade sowie Empfang im könig» lichen Palaste statt. Abends wirb dic Stadt illuminiert und ein Feuerwerk abgebrannt werden. Co » stantinupel, 2. Juli. Der halbofficielle „Vakit" fagt: Ungeachtet des einmüthiqen Bedauerns der Botschafter inbetresf der Enthaltung der Pforte von der Confereiiz und der furm.'llen Versicherungen derselben, dass die Cunferetiz den Interessen der Türkei nicht prä'jnoicieren werd?, wird die Pforte keinen Moment zögern, das zu thun, was ihre Interessen gebieten werden. Alexandrien, 2. Inl». (Meldung des Reuter-schen Bureau.) Im vorgestrigen M'nisterrath hat Arabi Pascha ein Massenaufgebot der Bevölkerung vorgeschlagen. Per Fillanzminister und der Minister für öffentliche Arbeite», widersetzten sich diesem Vorschlage. Eine Entscheidung wurde nicht getroffen. Inzwischen werden die Befestigungsarbeiten fortgesetzt; einige Werte sind armiert und dic schweren Geschütze in der Richtung ans den Hafen aufgestellt. Washington, 1. Juli. Der Präsidentenmörder Guiteau wurde geswn mittags l2'/« Uhr hingerichtet. Der Tod erfolgte sofort. Sandel und Volkswirtschaftliches. Laibach, 1. Inli. ?lus dem »nliqen Marlte sind er-schienen: 7 Wagen mit Getreide, < Waaen mit heu und Stroh, 22 Nagen und 7 Schiffe mit holz (70 Cubilmeter). Durchschnltls . Preise. „,.__^__^_ Dm.. Mg,^. N-!lr, N, lr, ft,, f^ fl,. lr'. Weizen ftr. hestolit, '.) 42 10 45 Vuller pr. Kilo . "^ 17^7 Korn ,. tt l« li<^7 Eier pr. Sliicl . . — 2____ Gerste (neu) „ 42^ 5 iw Milch pr. ttiter . — 8------- Haser .. :'. 74 ü^.^iliiüdflrisch pr.Kilo 5« - _. Hnlbfruchl „ ,^ 7 !^!n!lijlcijch „ _,s,() _ .. Heiden „ >'>/0 0i0Hchwcinr,le!sch ,, — «4-^. Hirse „ 5.5^ üM^chopseüilcisch ., ^ «o — — ltuluruz „ 7—6 80 pähndcl pr. Stuck — !!5 - ^ Erdäpsel lOO Kilo--------------^! ^aulicn „ — ,8____ linsen pr. Hcttolit. !1 —-------Heu 100 Kilo . . 2 5(1____ Erbsen „ ii —-------Vtroh „ . . i 69____ Fisolen ., 10 —-------Holz. hart., pr. vier Nindsschmalz j«llo — W------- Q.»Mcter ^,— g ^. Schweineschmalz „ — 6U-------^ weiches, „____4 ^ Speck, frisch „ - 74-------Wc»i, rot!)., lWLit.____20 __ — geräuchert „ ^ 7tt — ^ — weisler ,____ig__ Verstorbene. ^, ^ ^/ '^ ^' " ' ""tonia Pai,s,crc, Kaischlcrslochtrr. l«I.. ^lovca Nr. 12, Blntiern. M.nia P,Uö.-l. Magd, ^ I Kuh^ chal Nr. 11, Gchirnlnhnnmss. - ^ulMm Nozman Schub> m.uherssohn. 7 Hliocheü. am Äiühl V^r, ^'7, ^misen. ' Dr!l I, I >lli, Leopold Armk'. Lchrecssohn, U I. -l Mon BaliichosMe Nr. 2«. Tllucrcillns!- dl'5 ^chinis und dessen ,hmlte! Den U. Inli. Enncnia Schaums, Xiiemcnneisterslochter « Monate, Polailastraße Nr. 20, Äilchdurchjall und Lunaen» cnlznüdllng. — Ngnes Maces, Taglöliürrslochlcr. 5'« ^ .^ül>. ncroorf Nr. 12. Anszehrung. ' " ^, vuy Lottozichungcn vum 1. Juli: Wien: Itt 25> 40 «9 86 Graz: 7'.1 57 43 25 28. Meteorologische Beobachtungen in Uaibach" " "k W n ' U V 7U.Mg. 7!lllU8 ^15i.'l windslill bewM z ^«I' ^, 2 « N. 7^7 14 ^15)1 NW, schwach Near» «/^" 9 ^ Ab. 7!i7 l« 4 14-0 NW. jchiuacl, bcwollt ''"^" Das regnerische Wctlcr anh'ltcild. Das Tagesmitlcl der Wiirnle -j- ^ ^". um b:l" unter den» Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ottomar N amber g. • ^ta^ ^fc^ ^^ ^^ ^^ ^~ ^»^ -^fc^i—i-^M^-^.^^.<1y^i^^^J^mfc^^s ^p^. .3 ) .<38F* SoftlM'ii 4>iiiff(>lnin»n :ius ilnn V0 IT. ) 1 mm lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg j in. Xjo-iToo-clx. (2;}1!>) IIJ-(i 1301 Course an der Wiener Görse vom 3. Äuli 1N83. M« d«« 0^^«, ^«^1^) " Otld Ware Staats.Anlehen. »lotenrente.......?«85 ??-— Silberrente.......77 00 7? 75 »»54« 4"/„ Staatslose . «50 fi. 118 — 1,8-75 ineuer 4«/n ganze 500 „ 13250 13080 1UL0« 4°/n Fünftel 100« 134 50 185 — I»«4«r Staat«los> . . 100 „ 171 — 17125 1U«4el „ . . 20 „ 170— 170 52 «omo— .-— Ung. GoldvlNtc «"/» .... 119«» II» 80 ., „ 4"/^ .... 8795 8«-1v „ Papilrrenle t"/„ .... 8N l.0 8Ut>5 „ Ei^nb.-Anl, ilufi, ö.w.S. 135 ^c, 13« 25 ^ Qslbah«.Prioritäte» . . !»l<-80 «»120 „ Slaatö-Obl. (Ung. Ostb,) N0 5u II> — „ „ vom I.187« 9550 !»N — ,, Plämien-Anl. i^iaast.ö.W. 117 25 11775 Th?>b-R«.!,.^!o^ 4«/« KXI fi. . . ,0350 li«,— Grundrntl. - Obligationen «ill WU st.E..!!«.). b°/, böhiüi sche....... 1««'5>0 —'— 5"/^ galiziiche....... ,00— 100 6l' 0°/,, mähvilchc...... in» — ic<7 — b"/nnied>:los»«^>chilche. . . iob-5N 10? — b°/„ ol»ri)stclr«lch«« ?s, 5«/« ungarische......»L«K 9875 Andere öffentl. Nnlehen. Donau.Rea.'Lose 5>»/„ ION fi. , H3"75 114 25 bto. «nleihe 187», fteuerftel . 10« 50 104 50 lllnleben b. Gtabtgemeinde Wien 103 ?c 104'w Nnlehen d. Vtabtgemeinbe Wien (Silber ober Gold) . ...—'—------- Plämien»Nnl,d.StadtgtM.Wl«n 1»6 — ll« 25 Pfandbriefe (sllrioofi.) Vodencr. allg. östcrr. 4'/,°/» Gold 120'— 121 — bto. in 33 Jahren riiclz. 5»/, . — —------- bto. in 50 „ „ 5"/n . INl 25 101 75 bto. in 50 „ „ 4'/, °/o 98 »b »9 25 bto. in 50 „ „ 4°/, . 93 »0 »4 »c» bto. Prän,i<:N'Schuldvelschr.8«/<> »<» 75 lOc,-— Oeft. Hhpothclcnbanl I0j. 5'/,°/» 10« «b lüi — Oest.'ung. Van! veil. 5°/« . . l0i 40 >c>i e,> bto. , 4>/,N/„ . . luo 80 1U0 !»l> bto. „ 4°/« . . 9« Iü 30-30 Ung. aUg.Vobencrcdit-«cl!«nges. in ^. Lllsabeth'Wrstbahn 1. Emission 9!» »» lOO iu ^«idlnandO.Nordbahn in Silb. 105 bN l0« — ttran^Ioscf»«ayn.....103 — 10U 30 Oalizische ^iarl - Ludwig»Vahn . . 190 80 100 <»0 Gelb Ware Oestnr, Norbwessbahn . . . . ll»8 üc, 104 — Siebenbürger...... . »2 lo »L ü»> Staatsbahn 1, Emission . . . 180 — — — Sübbahn l^ ««/„......1S4 — 135 — « K5°/,......I19i!511»50 Nng.'galiz. Nah».....»3 90 »4^b Diverse Lose (per Stück). Lreditlose ioo fl......I?S'— 17« 5h lchgrätz«i,'ose 20 fi. . . . 3!)'O0 40 — Vanl - Actien (per GtüH). Nngloxvesterr. Vanl 180 fl. . , l23 2b 123 l,o «anl'Vesellschalt, Wiener 1«) fi.---------------- «anlverein, Wicncr, 100 N. . . II4>— H4 2s> Ndncr.°?lnft,,Ocst,i!00f>. S.40"/„ vuc 5u 2»'-l><' Erbt, «nst. s, Hand u. G. i«0fi. 31« — 3>u-50 Cldt.'«nft., «lllg. Ung, l!00 fi. . 311 75 3!» ül' Ntpositeüb,. Allg, 2U0 fi. . . . 208- - 25!»'— «tecomvlc.Oes., Niebcröst. 5>00fi. 85» — »bS — Hypolhelenl'., öft. i!«»0 fi. 50«/, «. — — — — Länderbanl öst. 2U«ft. G. 50«/«E. — — — — Oesterr.»Ung, «a«l.....8«? — »30 — Unioubanl 10« fi......I23>— izz »5 Vcrlehrsbaxl Allg. »40 ss, , 144 — 144-50 Gelb «öa« Nctien von Transport» Unternehmungen (per Stuck), 2N>«cht»Vahn »00 fl. Silber . »0 — — — »lselb»ssium«l.«ahr. L00fi.Silb. 17L5» 17275 Nusfig..Tepl. «tisenb, «»0 fi. TVl, K9o — «5 — Vöhm. 3torbbahn 150 fi. . . . 17« — 177 — „ Vefibahn »an fi. . , . 30» — 81!'— Vuschtiehraber ilisb. 500 fi. LM. 84« — »44 — „ »00 fi. . 180 — l»«'.. Donau ' Dampsschifsahrt » Ges. Oesterr. 500 fi. HM.....584 — 5«0 — DraU'Lis.(Vat..Db..Z,)L00!l.V. i«4 75 165 - Duf«Vobtnbachn0fi.S.----------------- ülisabcth'Vahn 20» fl, EM. . . 2N ?b 21« — „ kinz-Vubtvcis 200 si. . . ,»91-7519» — »Sl,b.U73i!N0ss,S, I8i?5 18«-!i5 ycrdinand« Noidv. inuu ss. «ünU.200N.ö.A:. !l2l, — »21 — Kablcnberg-ltiscnh, 200 fi, . . —-— — — ltaschau'Oderb. Lisenb. 2»ost, S. I4»'7b 149 85 Vcmberg-Czlnow,'Iassv «iiscn- tahn«E»esell. xoo ft, o,W. . . l7s,- - 171 — Lloyb. öft.-ung., Trieft 500ft,o »100 Nubols» «ahn 200 ss. Silber . Kl»-25 ie» 7» Siebenbiilgcr !til,cnl>. 200 fi. S. I»4 — 1»5 — Staateeiscnb«lin 200 fi. ö, W. . 3^2 «5 3«2'75 «eld «S«re Ssbbabn «00 fi Eil»« . . .18150 1»» — Silb.Norbb, »erb,,«, «00fi.«Vl. ,5175 15« «b Thelßsenb, «0u fi. Gilbn i«<>'— i« s,u Ung. «orboftbahn «on fi. Silber 1«, ?5 1« l« Ung.Westb.(«»ab'<8lllz)«»all.G. 1«? 50 1«? 75 Inbuftrie»Nctien (per Stück). Egvbl nnb lfinbbnff. Visen» nnb Stahl»Ind. in Wien «00 fi. . —— — — «lilenbahnw.'i'eihg, I loofi.40°/, 9«.. 9«-«, HllttenbelgtrLllcnw.Gesllwsl. — — — — Innerb. Hauvtgew. 200 fi, . . —— —.. Neub.,.Oes. 100 fi, . — — — — Devisen. Deutsche Plähe......5« 80 5« »0 London.........120 25 120 45 Pari«.........47 85 47 9« Peterlburg.......—— — — Valuten. Dllcatcn........ l «7 5 6» «0°Franc»'StÜcke..... 9 55» »«» SNbcr.........----------------- Deutsche «eichßbanlnoten. . . 5« »c, «-»«