Mlmcher M Zeitmg. Nr. 134. Pränumerationsprei«! Im Homptoil «anzj. il. Il, dall'j, fi. 5 l«. Nür dic ZusteNung ins Hau« halbj, 50 tr. Mit der Post ganzj, ft, 15, halbj, 7 50, Donnerstag, 13. Juni. Infertlonsgebili: Für N«lne Insnate bi« zu 4 Zeilen «l lt., größere pr. ZeUe « lr.< del öfteren Wiederholungen pr. ZeU« » lr. 187». Nichtaintlicher Theil. Frankreichs Orientpolitik. , In der letzleu vor Pfiligslen abgehaltenen Tihung ^r französischen Deputiertentainlner, am 7. d. M., ^urdc die bereits vor längerer Zeit aligetündigte ^Nterpellütiun über die Orie'ntpolitll Frankreichs er-^bigt. Gleich bei Beginn der Sitznng entloickelte Mr ^con Renault seine Interpellation. Die Kammer, ^gle er, wird gerade in dein Augenblicke anseinallder W'il, da in Berlin der Kongreß'znsammentritt. Unter 'efnl Uinständeil sei es ihre Pflicht, sich über die Milit Gewißheit zn verschaffen, welche das franzö^ M)ü Kabinett in diesen wichtigen Verhandlungen zn ^bachtm gedrnlt. Ucbrigenö habe die Regierung M Erösfiluugeil über diesen Pnntt in Aussicht ge-^ut. Räch scniem, des ^iiedllers, Erachten müsse die Mttug Frankreichs auf dem Kongresse eine entschieden ," Fneden fördernde nnd streng nentrale sein nnd ""l" allen Ulnständen bleiben. , Der Munster des Aeußern, Herr Waddingto n, w'derte hieranf llngefähr wie folgt: Das voll ihm /' der Sitznng vom i). Mai gegebene Versprechen, dein Mse die auswärtige Politll der Regiernng darzn- W>,. wolle er heute einlösen, und er schreite zu dlcfen "uarungen ulit der tiefen Ueberzeugung, daß, sobald s, !'ch um die großen Interessen des Bandes handelt, c Weildllug der Dinge rief namentlich in England ."k große Aufregung hervor, und clncn Augenblick ^llte mau einen fchwcreil Conflict befürchten. Frank- j^ ,^"^' damals mit Friedcnsarbeiteu aller Art be Mtigt; cs bereitete große Eifenbahnbauten vor, ^lte die Reform feiner Heereseinnchtungen weiter i>^ch und verbefserte sein Unterrichtswe,en. Der ^ledc war fiir Frankreich llul fu nothwendiger, als H kbeu Europa znr Weltausstellung eingeladen hatte. I?" diesen Rückfichleli lleß es sich bei der Sprache i,»,'l, die cs iu London und Petersburg führte, m- ^!,^ "U beiden Orteu freundschaftliche vermittelnde ^,U)schläge ertheilte. Dieselben fanden eine gute zw. ^ ^lil Febrliar ergriff Oesterreich die Initiative ll, ,"""greß, Frankreich nahm die Einladung an, da W "' ^ullgreß ein wirljailles oder doch cmcn Ver^ z^ lohnendes Kittel schien, dcn Frieden ansrccht ^"'Mlten. Es stellte nur die doppelte Bedingung: ll!, )' baß alle Vertragömächtc voil l^i)»', anf dem ^ '^'ssc vertreten seill ulilßten, nnd zweitens, daß anf Ih>"beil nur vou deu Augelegenheilen, die mit dem ^>?! ^"^^ zusamlneilhiugeu, also nicht einmal von ^!!?> ' dem Libanon und den heiligen Orten ver^ '"W werden dürfte. Diese Vorbehalte wnrden von Jeuilleton. üilder aus China/ (Forlschuug.) ! ^ ^'»: Nachtheile, welche die Unkenntnis der Sprache ^licl ^'^"l der Ehinesen nlit sich bringen, werden ^V^ ^'"^ stündlich in dein nnerfreulichcn Verhältnis ^^Ulden, welches gewöhnlich zwischen Herrn nnd ^lri. ^leht. Daß diese fast stets ihre fremden kbr',' dachten und nur durch den gnlen Lohn dazn ^tt) ^"den, ihnen zn dienen, ist eine zu allgemein ^„,^'llte Thatsache, als daß mall ihr widersprechen "Nlen ^'gleich die Frage nach dem Grunde viele in ^»Gl'^'tt scht, welche sich bewllftt sind, ihre ein-^u>> ' wiener nnr mit der größten Güte und !>lwk 6 ä" behaildeln. Die Antwort ist jedoch für k»liltt ' ^lclM- die oberflächlichste Kenntliis von dem ^ ^ ,chies Ehinesen besitzt, nicht schwer; denn Uina f"^ lcder Bewohner der achtzehn Provinzen Vt l ^u Äiiltelpnntt der Eivilisalion und der ^ s°/)"lt, so glaubt er auch, daß nnr seine Sprache llH l^ne Sitten der Ailfincrlsanlkeit der Einheimischen ^vy^^arbareu werth siud. Die weuigen frelnden '"»g ^'l)eiten und Gebräuche, die er durch feme Slel ^^Ulrhmen illllß, tragen noch mchr dazll be«, «n ' ^gl. Nr. 1!^ d Vl. ihm das Gefühl seiner Uebcrlegenheit zu verstärken. Denn wer anders als ein Barbar würde ein Festmahl entehren, „wenn der Wein in den Tassen schäumt", durch ein weißes Tischtuch, das Zeichen der Trauer und des Todes; um wie viel eleganter ist der weiche rothe Goldfirniß des „acht Fcentifches" mit all' seinen Erinnernugeu all die Hochzeltsstunde! Auch sitzt der Wirth an Bord seines eigenen Tisches auf der Stelle, lvu der gcehrteste Gast sitzen sollte, und setzt diesen zu seiner rechten nnd nicht zu seiner linken Hand! Wahi> lich, diese rolhhaarigeu Barbaren sind der Abschaum der Erde! Ist unser einheimifcher Diener einmal zu diesem Schluß getommeu, fo hat er auch Gelegenheit genug gehabt, fich davon zu überzeugen, daß bei diefem entarteten Wesen, welches zufällig der Besitz der nöthigen Dollars nlit dem Titel, wenn auch laum mit dem Recht emes Herrn betleidet hat, die Ausübuug aller jener Höslichleilösormm und Eeremonien, welche die chinesische Sitte von einem Diener seinem Herrn gegen« über fordert, sehr weuig am Platze sein würde. Infolge davon wird der tägliche Verkehr zwischen Herrn und Dieuer ill. Ehina durch allerlei grobe Unhöfliche teilen charakterisiert, die von den Fremdeu natürlich nicht bemerlt werden. Der Hausdiener nimmt in tnrzen Kleidern die Ansträge m Empfang nnd wartet selbst bei Tisch so ans, ein Schimpf, den tein Ehinese einem seiner Landslcnte zn bieten wagte. Er kommt zu seinem Herrn und hat den Zopf um deu öiupf gewunden; er allen Mächten ohne Vorbehalte angenommen, und Frankreich tonnte auch gar nicht anders handeln, da seine Unterschrift nnter den Verträgen von 1^0 und 1871 steht, diese also ohne feine Mitwirkung nicht verändert werden können. Ihrer politischen Richtschnur gelren, hat die Regierung stch stets geweigert, m eine Erörterung der einzelnen Punkte des Vertrages von San Stcfano einzutreten, sondern beständig anf dcn Kongreß hingewiesen, auf welchem Europa feinen Willen zil erkennen geben löunte, )n den uutergeord-neteren Fragen der Form und de^ Ortes des zlon^ grefses zeigte sich die Regiernng sehr entgegenkommend. So kam Ulan nach vielen Schwienglelten endlich über die Einladungsfurmel übcrcin. Die Einladung, welche nns vor bald acht Tagen zuging, eonftaticrt,'daß alle durch dcn Vertrag von San Stesano anfgeworfcncn Fragen der freien Discnssion des Kongresses unterbreitet werdeu solleu. Das ist der Triumph der Politik, welcher Frautrcich sich angeschlossen hatte. Die Regierung antwortete, sie sei bereit, auf dem Kou^ greffe zu erfcheinen, und rief hierbei ihre ursprünglichen Bedingungen noch einmal ms Geoächtiils. Dieser Kongreß wird eine schwere Ausgabe zu lösen haben, aber man darf annehmen, daß der Friede sicherlich daraus hervorgehen wird. Die Ehre, die Würde und die Interessen Frankreichs sind stets gewahrt worden. Es wird auf oem 5lougresse mtt der Autorität er» fcheinen, die ihm die Freiheit vor jedem individuellen Gelüste verleiht, mit dem festen Willen, die Neutralität zu beobachten, und mit einem tiefen Smn für das europälfche Staatsrecht. Die Kammer wird hossentlich durch ihre Zustimmuug zu dieser Politll den Vcr-treteru Fraulrelchs die schwierige Aufgabe, die ihrer harrt, erleichtern. Lcoil Renault brachte „angesichts dieser pa-triotischeu uud loyaleu Erllaruugen" folgende Tagesordnung ein: Nachdem die Kammer die Erklärungen des Ministers des Aenßeru gehört, zM sie, mdem sie gcwiß ift, daß feme Action sich zuguuften des Friedens, der Neutralität Frankreichs und der großen Interessen Europa's geltend machen wird, zur Tagest ordnnng über. Die Bonapartisten erklärten sich durch Herrn Drcolle mit dieser Tagesordnung emverstanden, und wurde diefe hierauf einstimmig (mit 4^0 Stimmen) angenommen. Die Auslösung des deutscheu Reichstages. Der von der preußischen Regierung gestellte und vom deutschen Bundesrathe am II. d. M. einstimmig angenommene Antrag ans Auslösung des deutschen Reichstages bildet selbstverständlich den hervorragend' stcn Erörterungsstofs der gesammlen deutzchcn Presse. Am zufriedensten intt diefer Maßregel sind die confer-vativen Organc, während stch die natlonallibcralen, wie zu erwarten stand, hierüber sehr tühl und rescr viert aussprechen. Einige von ihnen enthalten sich sogar demonstrativ jedes selbständigen Urtheiles. Ziemlich vereinzelt mit ihrer Behauptnng steht die „Nationalzeitung", welche der Ansicht Ausdruck gibt, daß dic Auslöfung dcs Reichstages fchon vor dem ersten Attentat geplant war und durch die zwei Gewaltstrciche nicht erst provociert, sondern nnr gereift und beschleunigt wurde. Ihrerseits sind dlc liberaleil Parteien entschlossen, mit aller Energie nnd Rührigkeit in den Wahltampf cinzutretcn. Das Eentralwahlcomilc der Fortfchrittspartei hat bereits seinen ersten Wahlaufruf erlassen. Ueber die Vorgeschichte des Antrages auf die ReichstagSüuflösung wird dein „Bcrl. Tagebl." mitgetheilt: „Die Frage kam in emcr Sitzung des Staats-Ministeriums unter Vorsitz des Kronprinzen zur Be-rathuug. In eben dieser Sitzung ist denn auch der einstimmige Beschluß zur Auflösung des Reichstages gefaßt worden, und zwar führt man denselben auf den Einfluß des Kronprinzen zurück, welchen diefer geltend geinacht hat, um dm seitens des Fürsten Bismarck gestellten Antrag durchzufetzeu. Allerdings möchte man in Rcgierungslrciscn die Sache nicht so beurtheilt wissen, als sei dieser erste Schritt des Stellvertreters des Kaisers und Königs als eine Maßnahme rein re-aclionärcn Eharatlers anfznfassen; vielmehr gibt man sich Mühe, nachzuweisru, daß das Ereignis lediglich deil Zweck habe, der unverfälfchten Stimme des Voltes zum Ausdruck zu verhelfen." Was das weitere Programm der Regierung betrifft, fo wird der „Nationalzeitung" darüber geschrieben: „Anfänglich hatte es oen Anscheln, als ob die Anbcraumullg der Neuwahlen mit besonderer Eile betrieben werden sollte. Huvon ist Abstand geuommen wordeu, Ulan scheint den Verhältnissen, wie sie der Hochsommer und die Zeit der Badereisen mit sich bringen, Rechnung zn tragen. Nach den jetzigen Dispositionen werden die Neuwahlen erst Ende Juli uud der Znjammentrttt des Reichstages nicht vor dem ersten DrittheU des September zu erwarten sem. Bis dahin wird die preußifche Reglerung durch Vcrwal-tungemaßregeln den Ausschreitungen der Socialdemokratie entgegentreten und von ihrer Befugnis, durch landesgejetzliche Bestimmungen die Ausführung des Frelzügigteltsgesetzes zu regeln, Gebranch machen. Auf diesem Gebiete uud auf dem des PaMes'.'US werden verschiedene Maßnahmen vorbereitet, welche das Zuströmen von Arbeitern aller Art nach den großen Städten beschränken oder ganz verhindern sollen. Im weilereil ift dnrchaus nicht anzunehmen, daß der neue Reichstag zur Berathung des Socialistengesetzes zusammentreten solle, um daun bis zu Ansang des künftigen Jahres vertagt zu werden. Wird das letztere Gefetz auch ^eliie erste Aufgabe bilden, so gehl mau doch damit um, auch einige Vorlagen auf wlrthschaft- begegnet ihm auf der Straße, ohne zu grühen, das heißt ohne an der Seile der Straße still zu stehen, bis sem Herr vorüber ist; cr flegelt stch, kratzt den Kopf, wenn er Aufträge bekommt, statt m respektvoller Haltung, die Hände ruhig an den Seilen, zu stehen; er erfcheint nut niedergetretenen Schuhen m emem Zimmer oder ohne Socken; er unterläßt bei Kommen feines Herrn, feiner Herrin oder deren Freunde, sich zu erheben, und begeht zahlreiche andere kleine Verstöße gegeil die Sltte, die seme sofortige Enllufsung aus dem Hause eines jeden Ehineseu nach sich ziehen Würden. Ich persönlich setze memen Stolz darem, Mich so zu benrhmeu, daß meme Diener mich mit demselben Grade äußerlicher Achtung behandeln, wie sie sich gegen ihre einheimischen Herren benehmen würden, und ich bin der Meinung, daß es mir durch conw,l,ente Befolgung dieses Sistems bis zu einem gew ,de wirtlich gelingt, ihre Achluug zu erwerben. , "H fteulde Eigenthümlichtellen bei den Ehinejrn /rden Standes ans Unkenntnis Anstoß erregen, so habe ich es nöthig gefunden, dicfe meinen Dienern in einem brfonderen Gefetze aufzuführen. Es ist eine^ bekannte Thatsache, daß die Ehmesen ausgezeichnete ^uldaten sind, wenn sie gilt geführt werden, und was ist der Prinzipal eines großen Gc schäfles anders, als der Oberbefehlshaber einer kleinen Armee? Die Tüchtigkeit feiner Truppen hängt weil mehr von inoralifchen Mitteln ab, als von irgend einem Belohnuugs. oder Strafsistcm, welches die mensch- 1122 lichem Gebiete zu machen, welche sich theils auf eine weitere Revision der Gewerbe-Ordnung, theils auf das Frcizügigkcitsgcsctz beziehen." Sehr zuversichtlich über den regierungsfreundlichen Ausfall der Neuwahlen spricht sich die' „Post" aus; ihr diesbezüglicher Artikel schließt mit folgenden Worten : „Sittliche Klarheit und gesunder Mcnschcuuel stand auf der einen Seite, doclrinärer Nelicl und Feigheit vor nebelhaften Gespenstern auf der andern Seite — das werden die Losungen des kommenden Wahlfeldzuges sein, an dessen Ausgang wir so wenig verzweifeln, als an der Fähigkeit unseres Voltes, im schweren Ernst zum Verständnis seiner Lage und zur Erkenntnis ihrer Gebote zu erwachen." Die Mitglieder des Berliner Kongresses. Am heutigen Tage versammeln sich die leitenden Diplomaten Enropa's znm vielbesprochenen Friedenskongresse in Berlin. Jedes Urtheil über den voraussichtlichen Erfolg dcsfelben muß gegenwärtig, wo kaum mehr, als über die äußerlichen Formalitäten der Bc-rathnng eine Vcrständignng erzielt wnrde, für ein ganz unzulässiges hypothetisches Wagestück erklärt werden. Dessenungeachtet wird die Anschauung immer allgemeiner, daß die Verhandlnngcn, so weit es bei so einschneidenden Fragen möglich ist, einen glatten Verlauf nehmen dürften. Was speziell das Verhältnis zwischen England und Nußland anbelangt, so scheinen vorläufig die Rüstungen stillschweigend eingestellt worden zu sein. Der Plan einer Mobilisierung des zn Aldcrshot liegenden ersten Armeccorps wurde gänzlich aufgegeben. Die indische Negierung wurde ferner benachrichtigt, daß zur Zeit jede Nothwendigkeit, ein zweites Eonti,^ gent eingeborner Truppen nach Europa abzusenden, hinwegfällt. Nach Berliner Mitthcilnngeu erhält sich ferner auch die Annahme, daß die fremden Minister nur acht bis zehn, höchstens vierzehn Tage in Berlin verweilen nnd dann eine europäische Kommission zurücklassen werden. Möglicherweise wird auch in Kon-stantinupel die Installierung einer europäischen Kommission zur Ausführung der Konferenzbefchlüssc nöthig werden. Die Situation am Goldenen Horn scheint durchaus nicht geheuer, und muß man ans alle erdenklichen und undenklichen Ueberraschungen von daher sich stündlich gefaßt halten. Lebhaftes Interesse koncentriert sich begreiflicherweise auf die Theilnehmcr des Kongresses, zn welchem die europäischen Großmächte größtentheils ihre leitenden oder Minister des Answärtigen entsendet haben. Hinsichtlich der Staaten: Rußland, Großbritannien und Oesterreich, welche durch Fürst Gmtschakoff, Graf Schuwaloff, v. Oubrü, Earl of Veacousfield, Lord Salisbury, Lord Odo Russell, die Grafen Andrassy, Karolyi und den Baron v. Haymerlc vertreten werden, bringt die „Neue freie Presse" nach einem Artikel der „Post" nachstehende biographische Daten über die genannten Kongn'ßbcoollmächtigten: Alexander Michailowitsch Fürst Gortschakoff, Kanzler des russischen Reiches, wurde am 10. Juli 1795 geboren. Als Attache des Grafen Neffelrode wohnte er dem Kongresse von Verona bei, wurde 1824 Le-gationssetretär in London, 1^20 Geschäftsträger in Florenz. 1832 Botschaftsrath in Wien und 1842 Gesandter in Stuttgart, wo er 1850 den Auftrag erhielt, Rußland auch beim Bundestage zu vertreten. In Frankfurt kam er in intime Beziehungen zu Herrn v. Bismarck. Vom Jahre 1854 bis 1850 war er Gesandter in Wien. Wenige Tage nach Abschlnß des Pariser Friedensvertrages, am 20. April 1850, wurde liche Erfindungskraft erdenken kann. Die Ehinesen lieben ebenso wie andere Sterbliche, daß man ihre Vorurtheile anerkennt, nnd die Furcht vor der Schande oder dem Lächerlichen ist in ihrer Natur ebenso tief eingewurzelt, als m der eines jeden andern Voltes unter der Sonne. Sie fürchten sich sehr vor Schlägen, weniger des Schmerzes als des Gefühls der Schmach wegen, welche ihnen angethan wird; fo verlor einer meiner Frennde z. B. einen gnten Diener dadurch, daß er in der Uebereilung einen Socken nach ihm warf. Ich bin deshalb der Ueberzeugnug, daß die Sitten und die Sprache der geistig mehr oder weniger alle nach demselben Schema gebanten Bewohner des nnermeßlichen Reichs eine größere Aufmerksamkeit verdienen, als ihnen die Fremden gewöhnlich schenken. Viele verweilen bei der Schilderung der chinesischen Zustände mit Vorliebe bei dem langsamen, aber sichern Untergang der Sitten, Gewohnheiteil und Menschen, welchen im ganzen Reich die schreckliche Wirkung des Opiums nach sich zieht. Man entwirft haarsträubende Schilderungen von wohlhabenden und glücklichen Gegenden, welche durch dies verhängnisvolle Gifl ln Krankheit und Armuth gestürzt sind. Die Pest könnte nicht su schall decimieren, selbst der Krieg nicht die Hälfte der Verwüstungen auf seiner Spur zurücklassen, wie der Behauptung nach die Pfeife Opium, in deren Genuß man einen kurzen Augenblick die Sorgen des Lebens vergißt. (Lortsctzmlg folgt.) er zum Nachfolger des Grafen Nesselrode ernannt. Volle zweiundzwanzig Jahre hat nun Fürst Gortscha-toff die rufsische Polltit geleitet. Infolge der unvermeidlichen Anfregnng, die der wechseluolle Krieg dem 80jährigen Greise brachte, erkrankte der Fürst, jedoch ist er soweit wiederhergestellt, daß er iu Berlin an der Feststellung des Friedenswcrtes theilnehmen kann. Graf Peter Schuwaloff ist russischer Botschafter am großbritanuischeu Hofe. Im Jahre 1828 geboren, trat er zuerst in den Militärdienst uud avancierte 1804 zum General. Wir finden ihn als Militärattache in Paris, als Beamten im Ministerinm des Iuuern uud als Generalguuverneur der Ostsccprouinzcn. Im Jahre 1800 wnrde er Ehef der „dritten Abtheilung von Sr. kaiserlichen Majestät höchsteigener Kanzlei", wie der offizielle Titel der geheimen Polizei lautet. Die Stellung, welche Schnwalosf einnahm, war die einflußreichste; er war nicht Minister, sondern Vertrau eusmann. Acht Jahre lang stand er auf dicfem Posten. Im Jahre 1873 wurde „Peter IV.", wie ihn seine Gegner nannten, zum Botschafter in London befördert. Die jüngste Mission des Grafen Schuwaloff, die endlich den gefährdeten Kongreß znr Folge hatte, ist in aller Erinnerung. Paul v. Oubril, russischer Botschafter am Berliner Hofe, entstammt einer altfranzösischen Familie. Er ging 1848 als Gesandtschaftssekrctür nach Wien; seine bald hervortretende diplomatische Befähigung veranlaßte den Fürsten Gortschakusf, ihn während des Krimkrieges an den wichtigen Verhandlungen zwischen Rußland und Oesterreich über die orientalische Frage theilnehmen zu lasseu. Nach Bceudigung des gedachten Krieges ging Herr v. Oubril im Jahre 1850 als erster Botschaftsrath nach Paris, wo er 1802 Herrn v. Bismarck kennen lernte, zu dem er bald iu eiu näheres Freundschaftsverhältnis trat. Am 24. Iuui 1803 überreichte er seiue Accrcditive als Gesaudter am preußischen Hofe uud erneuerte dieselben am 12tcn Februar 1808 beim norddeutschen Bunde uud am 0. April 1871 beim Kaiser Wilhelm. Seit dem 30. Dezember 1871 ist er in Berlin als Botschafter beglaubigt worden. Ein Vertranter feines Sonveräus, hat er fich zugleich die Zuneigung Kaifer Wilhelms erworben, der ihn vor eimger Zeit dnrch die Verleihnng des Schwarzen Adlerordens auszeichnete. Vor vier Jahren traf bekanntlich Herrn o. Oubril das Unglück, daß seine Gemalin, eine hervorragende Zierde der höchsten Berliner Gesellschaftskreise, bei Potsdam ertrank; seit jenem Uuglückstage lebt der Botschafter zurückgezogen in stiller Häuslichkeit mit seinem jugendlichen Neffen und widmet sich nnr so viel der Gesellschaft, als die Repräsentationspflichtcn es erfordern. Earl of Beaconsfield, erster Lord des Schatzes und Lord-Siegelbewahrer Ihrer großbritannischen Majestät, erblickte als Benjamin Disraeli am 21. September 1805 iu London das Licht der Welt. Ein zeitig hervortretendes literarisches Talent zeigte sich bereits iu seineu Romanen, die großen Beifall fanden; seine Bildung vervollständigte cr durch vielfache Reiseu. Im Jahre 1837 ward er für Maidstune ins Parlament gewählt, wo er sich zu den Tories hielt, die ihn nach dem Tode Georg Bcutincks 1848 als ihren Vor-reduer und Führer anerkannten. Im Kabinett Derby erhielt er nn Febrnar 1852 den Posten eines Kanzlers der Schatzkammer, verlor jedoch bereits 1853 diese Stellnng mit dem Sturze des Ministeriums. Unter Palmer'stou stand er wieder in der ersten Reihe der Opposition und bekleidete 1858 bis 185!) unter Lord Derby abermals den Posten als Kanzler der Schatzkammer. Von da ab stand er bis 1800 all der Spitze der Tories, und es gelang ihm nach uud nach, seine Partei zur Einführung uothwcudiger Reformen vor-znbereiten. Im Jahre 180«; abermals als Schatz-lauzler ins Ministerium berufcu, trat er uach Lord Derby's Ausfcheiden im Februar 1808 an die Spitze desfelben, Ende 1808 verließ er seinen Posten wieder, da er im Gegensatz zu der vom Parlamente angenommenen Gladstone'schen Rcsolntion über die Emancipie-rung der irischen Kirche die Grundsätze der überlieferten englischen Staatskirchc verlheid.igte nnd sehr entschieden forderte, daß die Beaufsichtigung der Kirche durch die Staatsgewalt und die Beziehung der letzteren znr Kirche anfrecht erhalten werdeil. Am 20. Februar 1874 endlich unternahm er als erster Lord des Schatzes die Präsidentschaft des ncn gebildeten Tory-Ministcriums, welchen Posten er zur Zeit noch innehat. Robert Eecil Marquis of Salisbury, geboren am 3. Februar 1830, war bis zu dem am 12. April 1808 erfolgten Tode seines Vaters als Lord Eran-bourue Unterhausmitglied für Stramford. Im Jahre 1800 übernahm er nnter Derby das Ministerium für Iudieu, trat im März 1807 zurück nnd wurde 180«.) als Nachfolger Derby's Kanzler der Universität Oxford. Im Februar 1874 überuahm er unter Lord Beaconsfield zum zweiten male das Staatssekretariat für Indien. Als der drohende russisch^türkische Conflict im Dezember 1870 den Zusammentritt dcr Konferenz iu Koustautinupel zur Folge hatte, vertrat ans letzterer Lord Salisbury die englischen Interessen. Aus seiner Reise nach dem Bosporus berührte er Paris, Berlin, Wien nnd Rom, um sich der Stimmung der genannten Höfe zu vergewissern. Nach der Konferenz kehrte der Lord über Athen nach London zurück, wo er sich im März 1877 an der Abfassung des Londoner Protokolls betheiligte. Seit kurzem ist cr an Stelle Derby's Staatssekretär des auswärtigm Amtes, welches Amt er mit einer gegen den Vertrag von San Stcfauo gerichteten Note antrat. Lord Odo Russell, großbritannischer Botschaft" am dcntschcn Hofe, wurde am 20. Februar 182l> als jüngster Sohn' des Generalmajors George WiluaM Rnsscll geboren. Bereits im Alter von 20 Jahren lie-gllnn er als Attache in Wien seine diplomatische Lau!-bahn, von wo er jedoch schon im Jahre 1850 nacy London znrückbernfen wurde, um daselbst zwei IM im auswärtigen Amte zu arbeiten. Bei den Gesang schafteil in Paris, Wien, Konstautiuopc-l uud WashmaM faud er Gelegenheit, seine vielseitigen Kenntnisie ä" erweitern uud einen umfassenden Einblick ill das Getriebe der englischen Politik zu gewinnen. So send" ihn dann das Londoner Kabinett 1858 als Gesandt^ an den damals noch bestehenden Hof von Florenz, "" wo ans er zugleich nur ossiciös in Rom bcglanl'l^ wurde, weil die britische Regierung mit dem lic'M Stuhle tciue offiziellen Beziehungen hatte. Iu '""" blieb er jedoch, als er 1800 als Gefandter nach Neape verfetzt war. Im Jahre 1870 erfolgte seine ErncmnW zum Untcrstaatsselretär im auswärtigen Amte; w^ rend der zweiten Hälfte des ges verweilte er als Vertreter Englands im dcmH Hauptquartier in Versailles nnd wnrde als ^ü^chM des Lord Loftns, der nach Petersburg ging, a>n >". November 1871 als Botschafter beim'deutsch"' >^' beglaubigt. Lord Odo Russell ist znr Zeit Doyen " diplomatischen Eorps am Berliner Hofe. :, Graf Julius Andrassy, österreichisch"«»!)"' scher Minister der auswärtigen Angelegenheiten^ .^ boren am 8. März 1823, ward, nachdem er dein ^ tage vou 1847 bls 184.8 angehört, in die "NlM^, Revolution verwickelt und ging als Gcsandw , Debrecziner Regierung nach Kuuftantinopel. I»' ^„ 1850 begnadigt, kehrte er 1800 von Paris u> 1,^ Vaterland zurück und trat als entschiedeuer Dcal>! «< Unterhaus, dessen Präsident er wnrdc. Nach dcw < ^ gleich wurde Graf Audrassy 1807 an die SM ^ ungarischen Ministeriums gestellt. Ende Noveniln'!'^^ wnrde er nach dem Sturze Äeusts in seine jetzig luug berufen. <„, Graf Alois Karolyi v. Nagy-K"l" ^. österreichisch'llugarischer Botschafter am Berliner'^ und Magnat des Königreichs Ungarn, am ^-', ,W 1X25 zn Wien geboren, ward 1845 als Attach^. Berlin gesendet nnd 184«! uach Petersburg ""^s Dem Fürsten Felix Schwarzeuberg 184'.) wayn'", ^ Regierungswechsels zligelhcili, bekleidete er sp"t^M malische Posten in Hannover, Bern, Rom, "^e London, Kopenhagen nnd Petersburg. Nach de>u ^Z des Grafeil Eolloredo führte er 1<^><.) iu Z^ ,B erster Bevollmächtigter die Fricdcusvcrhaudlnilg ,^„ Frankreich nnd Italien und unterzeichnete dcn u ^,i von Bern. Ende 185U ging er als Gesandter" ^ Berliner Huf, wufelbst cr bis zum Ansbruch ^, M" ges voll 1800 verbleb. Am 22. Dezember l"^ ^ch Graf Knrolyi als Butfchaftcr feines Sollve""" Berlin zurück. Ascher Aaron v. Hay merle, österreichisch^^ ^„dc Botschafter am italienischen Hofe, trat um d»c . ^l der Mitte diefes Iahrhuuderts, nachdem cr ^ll' orientalischen Akademie ill Wien feme Stud«" ^r endet, in den diplomatischen Dienst. ZunacW '. M-füllf Jahre der Internuntiatur in KonstantlN^ ^ g)j. chiert, wurde dann nach Athen nnd Franlju^ ^.^,g versetzt und knüpfte im Jahre 1804 die durch >" Ai„e-aufge'losteu Verbindungen zwischen Ocsteireich un,^^c mark in Kopenhagen wieder au. Die hu'bel ,^,^ diplomatische Gewandtheit oeraulaßlc seine ^"^^D ihil zu gleichem Zwecke im Herbst !80»> "aai ^ ^ zu seuden, welche Mission cr abermals mit .^„ß Geschick ausführte. Hierauf arbeitete er cuu ^ ^ im Miuisterium des Auswärtigen uud aM ^.^ c> Botschaftsrath uach Koustautiuovcl; 1">' ^M^' zum Gesaudten in Athcu ernannt, wetthcn 5 ' ,^> l«71 mit dem im Haag vertauschte. Seit ^ ^," vertritt Baron von Haymerle seine Reg,"" >' Quirinal. ^-^ Mgesueuigkeiten. ^ - (Alois Anton f.) Der ^'''^,,F Altkathlilizismns in Wien, Alois Anwn. ''l "'^>inf^ smmwge — in der Sawwrkirche miei» ^ - ^„„i. erlebn. Der ehemalige Altf.ithl)lifcnpstnrcr y" .^ ,.,i, tag an dic in der Kirche uechuimicllcn "'lm ^^^ a»> Ansprache gehalten, als er mitten m '""" .sail""s", der Kanzel plötzlich vm„ Schlaf !i""'l^ ^Minc"' sank Er wnrde mittels Tragbahre m v"-' ^,^il»" . Kranlcnhans transportiert, wo cr ans vor. - ^ des Primariuö Dr. Scholz nach k"'"' ' z,.n> Stunde ucrMd, ohnc daß d's Vcw'ßts .^. >; .^ehrt war Alms Ä.ttm, d" s'ch " ' „"r gänzlich umn Altkatholizi5...n3 l^'.^'sn^i hatt^^^ „„! den jüngsten Wuchcn wieder m cngcn " dcn Altlathulitcn gctrctcn. l 1123 — (Eine alte Defraudati onsgeschi chte.) Im Jahre 1873 defraudicrte der Kassier der ungarischen Ceutralstaatskasse, Johann Kummer, eiuc bedeutende Summe und flüchtete sodann nach Amerika. In Ncwyork hielt er sich unter dein Namen Johann Moluar auf, ttnd als er sich entdeckt glaubte, erschoß er sich, nnd die Newyorker SicherhcitSbchörde, welche den bei Kummer vorgefundenen Betrag von 14,0W Dullars in Verwahrung nahm, ließ damals den Leichnam photographieren. Die nngarische Regierung erhob auf den Nachlaß Anspruch. Die Newyorker Behörde will den Beweis erbracht haben, daß „Molnar" wirtlich Johann Kummer sei. Dieser Beweis wird jetzt geliefert werden. Der ^asscndirektor Ignaz Schanschot, als damaliger unmittelbarer Vorgesetzter Kummers, sowie zwei Kassc-Offiziale, b>e damals Knmmcr als Hilfsbcamtc bcigcgcbcn waren, habe» den Eid daranf abzulegen, daß sie in der hiehcr eingesendeten Photographie des Leichnams den gewesenen Ussier Johann Kummer erkennen. Ist dies geschehen, so unterliegt die Ausfolgung jcucr 14,000 Dollars keinem weiteren Hindernisse. Der von der ungarischen Legierung mit der Leituug der Verhandlungen betrantc ^echtsauwalt iu Ncwyorl hat inzwischeu seiue auf ^40 Napoleous'dor lautende Er.pcusnotc der nngarischcn Legierung überreicht, welche vorige Woche voll beglichcu wurde. — (Ein eilfjähriger Mörder.) Im Wald-Mr zu Nilola, Gemeinde Waldncntirchen iu Ober Erreich, ist vorvcrgaugencn Sonntag ein 3'/jähriges "lädchen erinordet uud der Mörder in der Person !^rs l l jährigen Knaben, welcher znr Aufsicht über das «kind bestellt war, eruiert worden. Der Kuabc, Roman ,^rai,dhilber, wurde vou deu Besitzern des Waldgutes Areder schon mehrmals zur Aufsicht über ihr einziges ^Uld. ein liebes 3'/^jähriges Mädchen Nainells Cäcilie, stellt. So auch am Sonntag früh. au welchem Tage. Ehrend sich der Knabe Vraudhnbcr anf kurze Zeit Mrntc, das Kiud ermordet wurde. Auf eindringliches Einvernehmen des Knaben gestand derselbe, daß er ^'üm eines ganz uubedeuteudeu Streites, dcu er niit °"" Kinde hatte, so in Zorn gcricth, daß cr das im A^hause des crstcu Stockes an der Wand hängende bewehr uahiu und da3 Kind erschoß. Da das Gewehr ^ Scheit geladen war und ganz in der Nähe ans den M'f des Kindes abgefcnert wnrdc, so ist es erklärlich, , ^ öcr ganze Kopf zerschmettert wnrdc und Schädel-.^chrnsplitter, Theile des Gehirns '.c. auf dem Zimmerern, an der Wand und am Thürstockc zu fiudeu waren. . — (Vierzehnter deutscher Iournalisteu- ^ll.) Ails Leipzig vom 9. d. wird geschrieben: „Aul ! Mgstsumilag versanlnlclte sich der Ausschuß des kUtschcil Iournalistentages, unl Ort, Zeit nnd Tages- .^Nullg für den vierzehnten deutschen Iournalistentag Anstellen. Die Mehrzahl der Mitglieder des Ans- Busses war vertreten. Wir führen uur an: Die ^^ssische Zeitung" und „Merseldcr Zeitung" (Dr. Ermann Klette), ,Dentschc Allgcm. Ztg." (Professor ^dmiiann). ,Frantfnrtcr Iourual" (Koch), „Social- s^respundeuz" (Vicdcrmaun). „Bremer Handclsblatt" Mus Finger). „Berliner Voltszeitnng" (Holdhcim), '^- Wiener Tagblatt" (Schenibera), „Presse" (Wilhelm 3"aer), „Frankfurter Anzeiger" (Rittwegcr), General- Mtiir Dr. Wcilzcl:c. Es wurde ciustilnnlig angcnuinulcn, ^« der deutsche Ioilrualistentag am 25> August d, I. j ^wz abzuhalteu wäre, und wurde die Tagcsordnnng >, sagender Weise festgesetzt: i.) Bericht des Vorortes; d», l'lträge zur Bildlmg ciucs deutschen Ionrnalisten- z?andes (Referenten Rituvegcr uud Schembera); ^ ^ctheilignng an der neu gebildeten Pcusioustasse für h," sche Schriftsteller uud Iournalistcil (Referenten H. s^"e und Wilh. Singer); 4.) Bericht über die Organi- ^!"'l eme,x Koiltrollc des Nachdrucklvescus (Refcrcut lw ^ Singer); 5.) Vcrhandlnng über die Abfassnng ysc-^ Iourualistcualbuuls (Dr. Wenzel). Nach der h'i'ellen Sitzuug fand eine Znfammenkuuft iu, pracht- ""' ..Hotel Hausse" statt." tz., ^ (Zum Berliner Attentate.) Der deutsche ^"Prinz hat. lpic das „Bcrliuer Tageblatt" hört, den kies ""'" z" den Eltern des Nobiling geschickt, um !>^ sein Beileid ausdrücken zu lassen, Samstag ist Frw )"'M)r Zustand Nobilings ge»mchen. Er hat seit »>^^ Viachmittag die ersten lichten Momente gehabt ^ bereits verschiedentlich dnrch an ihn gerichtete ^te^ ^wiesen, daß er verstehe, waS man mit ihn, >>uH ^'^ li"' ihm wolle. Ueber das Verhör, welches >h,^ "'u Sunlitag llnmittelbar nach dem Verbrechen mit l»»t^"^slM wurde, will ein Berichterstatter von „gut ^'chteter Seite" erfahre»: Nobiling erklärte ans-bie sf^). eg bestüildc ciue ausgedchutc Vcrbiudung. N'clche lßlt,,, ."wrduug des Kaifers bezweckte. Er habe feiucu ^lH '" "uer hiesigen Kneipe mit anderen besprochen, "och? 'hn gebilligt haben. Nach einer Panse sagte cr bi^Ms: Ich habe dcu Plan mit mehreren besprochen. bo^'"sclbcn zugestimmt haben; ich habe mich erboten, e>/Men. Auf die Frage eines der Iuauirente». ob ^e„ott ^"" 'hm auf das Verschweigen der Namen feiner «t^Wl und der näheren Umstände geleistet worden. ^ ^^ "' ..Nein." Nachdem die Vcrnchmnng beendigt siihtt/"urde ^as darüber in fehr knapper Forin ge '^lr s^^wloll dem Nobiling vorgeleseil. Nobilmg er ^'h daraus (n^driicklich mit dein Wortlaute des^ selben einverstanden und schrieb uuter das Protokoll mit fester Hand seinen Namen: Karl Nobiling. Erst nachdem dies geschehen, fing sein Bewußtsein an zu schwiudcn. - (Das Ende des Buch druck er strikes iu Paris.) Der Vuchdruckerstrile hat sciu Ende erreicht. Die Gehilfen haben in einer letzten Vcrsammluug die Unmöglichkeit eines längeren Widerstandes eingesehen und sich zum allergrößten Theile dcu Druckcrcibcsitzern auf Gnade und Ungnade ergeben. Welches sind nun. fragt der „Figaro", die Resultate dieses laugen uud erbitterten Kampfes? Sie find ganz trostlos. Die Gehilfen haben beinahe 250.000 Francs ausgcgebeu, welche zum Theile nur durch Auleihcn aufgebracht wordeu warcu. Die Arbeitgeber habcu noch größere Summen verloren. Die typographische Gesellschaft ist dabei in die Brüche gegangen, uud mit ihr siud die alten Tarife weggefallen, so daß jetzt zwischen den Druckern eine wilde Concurrcnz entfesselt ist, die für fic wie für die Gehilfen gleich verderblich werden kann. Endlich hat die Frauenarbeit definitiv ihren Einzug iu die Druckcrcicu gchaltcu, die Arbciteriuuen begnügen sich mit einem geringere» Lohne und die männlichen Gehilfen haben jetzt an vielen Orten das Nachsehen. Das sind die Früchte des Strikes. — (Der Verein für Feuerbestattung,) welcher seinen Sitz in Gutha hat. glaubt die Schwierig kciten. welche sich in Dentschland bisher dem praktischen Beginn seiner Thätigkeit entgegenstellten, soweit über« wunden zn haben, daß er in Aussicht stellt, daß bereits im kommenden Herbst die Feuerbestattung in Gotha ihren Ansang nehmen wird, — (Verunglückte Ballonfahrt.) In Berlin hat vorigen Sonntag die Luftschisscrin Sccurius mit fünf znsammengekoppeltcn Ballons eine Luftfahrt unternommen, die nicht glücklich ablief. Ein Mann war mit ihr als Passagier in der Gondel. Die, Auffahrt erfolgte so rasch, daß der Apparat bald iu deu Wolken verschwand, aber schon nach wenigen Minutcu fiel cr fast lothrecht nieder nnd prallte mit furchtbarem Stoße auf die Erde. Der große Balluu foll zu stark mit Gas gefüllt gewesen nnd darum iu der höheren dünneren Lnft-schichtc geplatzt sein. Die vier kleineren Ballons waren aber noch gefüllt uud verringerten also die Kraft des Falles. Frau Securius trug Verlctzungcu am Untcr-leibc davon, ihr Begleiter hat sich einen Fnß verstaucht. Um die Fallgeschwindigkeit recht anschanlich zn machen, erzählen Berliner Blätter, daß der fallende Ballon den ansgcworfcncn Ballastsand einholte, so daß dieser zum-theil wieder in die Gondel kam. Es wäre also letztere schneller gefallen, als der Sand. fokales. Aus dem Sanitätsberichte des vaibacher Stadt-physilatrs für den Monat April 1878. (Schlus,,) IV. Aus dem Zivilspitalc giug für den Monat April 1878 folgender Bericht ein: Ende März 1878 sind in Behandlung verblieben..........429 Kranke, im April 1878 wnrdcn neu aufgenommen ..........282 „ Gefammtkrankenstand 711 Kranke. Abfall: Entlaffcn wurden . 273 Kranke, gestorben sind .... 27 „ Summe des Abfalles . . . . 300 „ verblieben mit Ende April 1878 in Be-Handlung..........411 Kranke. Es starben demnach im Monate April 1878 im Zivilspitalc 3 8 Perzent vom Gesammtkrantenstanoe und 9 0 Perzcnt vom Abfalle. Unter den im Monate April 1878 im Zivil-spitale Verstorbenen waren 0 Laibachcr, d. i. solche, welche iu der Stadt erkrankten nnd von da ans trank ins Spital lmnen, nnd 18 Nicht Laibachcr, d. i. solche, welche auf dem Lande erkrankten und von dort aus krank ius Spital kamen. Der KrankheitsäMrakter im Zwilspitale während des Monates April 1«78 war folgender: ll) Medizinische Abtheilung: Am häufigste» kamen Katarrhe nnd Entzündungen der Athmuugsorgane, dann rheumatische Affectionen nnd Wcchselfieber znr Behandlung. Der Krankenstand war dnrchgehends ein sehr hoher. I») Chirurgische Abtheilung: Der Heiltrieb war günstig. Nothlanf sowie Wunddiphtheritis kamen nicht vor. o) Abtheilung für Syphilis: Zur Behandlung kamen vorzngslveisc breite Kondylome bei den Weibern uud Alennmrhöen bei den Männern. cl) Abtheilung für Hantkranke: Zur Behandlung kamen Zumeist Fälle von Psoriasis und gegen Ende des Monates dreimal Blattern. o) Irreuabthcilung: Neu ausgenommen wurden '.» Kranke, darnntrr 4 frische Erkrankungen, 4 veraltete Fälle und Necidiven, und 1 Kranke wnrde ans dem Triester Irrenhause übernommen. Entlassen wurde l Weib geheilt, nach einjähriger Erkranknngsdanrr, gebessert I Manu; ein zu wiederholteumalen im Irren hause erschienener Maniacus starb an Gchüuödem. l) Gcbärhans- und gynäkologische Abtheilung: Trotz häufiger Metrorrhagien in der Nachgeburts-Periode war der Gesundheitszustand sehr gilt. Von Interesse ist das endemische Anftrcten von Nachtblindheit bei den Schwangern (^ Fälle). V. Aus dem k. k. Garnisonsspitale ging für den Monat April 1878 folgender Bericht ein': Mit Ende März 1878 sind verblieben ...........100 Kranke, im Monate April 1878 sind zu« gewachsen..........99 „ Summe . . 205 Kranke. Abfall: GeheM entlassen. . 89 Kranke, erholungsbedürftig beurlaubt ......15 .. superarbitriert .... x ,. m andere Heilanstalten abgegeben.....3 „ gestorben find .... 4 „ vor Ablanf des Krantheits-prozesses entlassen . 1 „ Summe des . . . 12(1 „ verblieben mit Ende April 187^ . . 7^85 Kranke. Todesursache bei den Verstorbenen: je einmal Ileotyphutz. Tuberkulose der Lungen, des Kleingehirns und Darms, doppelseitige Lungenentzündung, eiterige Brnstfellentzündnng. — (Bezirks -Lehrcrkonfcreuz in Lai bach.) Die gesetzlich vorgeschriebene alljährliche Lehrer konferenz dr3 Schulbezirles Stadt Laibach fiudet heuer unter dem Vorsitze des k, t. Bezirtsschulinspckwrs Ritter v. Gariboldi Donnerstag den 4. Inli in einem Lchr-zimmer der hiesigen t. k. Lehrer-Bildungsanstalt statt. Der Direktor der letzteren, Herr Vlasius Hrovath, wird hiebci als Stellvertreter des Vorsitzenden fnngieren. Die Tagesordnung der Konferenz besteht aus folgenden Punkten: I.) Mittheilungen des Bczirts-Schulinspektors über die von ihm bei den Inspections, gemachten Wahr-nehmnngen. — 2.) Wie soll der Sprachunterricht an den städtischen Volksschulen eingerichtet werden, damit derselbe der zweifachen Aufgabe: der Ausbildung für da3 bürgerliche Leben und der Vorbereitung für die Mittelschule, möglichst entspreche? — 3.) Wahl der Lehr- und Lesebücher für das Schuljahr 1878/79 behufs Vorlage an die Äezirks-Schnlanssicht nach tz 8 des Rcichs-Voltsschulgcsctzes — 4.) Bericht der NibliothekK-tommission über Stand und Rechnung der Bezirks-Lehrcrbibliothet, Anträge zu Anschaffungen von Büchern und Lehrmitteln wollen bis.1, Juli bei der genannten Kommission schriftlich eingebracht werden. Wahl der Kommission für 1878/79. — 5.) Wahl des ständigeu Ausschusses der Bezirks-Lehrerkonferenz für 1878/79. — <»,) Wahl der Abgeordneten in die Landes-Lchrcrtonfcrenz — 7) Selbständige Anträge, welche bis 1. Juli bei dem ständigen Ausschusse schriftlich einzubringen find. — (Sanitätsmaßregcl.) Einer Kuudmachnng der trainifchcn Landesregierung zufolge herrscht in der Gemeinde Schcllcnberg des Szebener Comitats die Rinderpest, und wurde infolge dessen aus dem genannten Cumitate die Ein- und Dnrchfnhr von Hornvieh aller Art, von Abfällen und Rohstoffen dieser Thiere, von Heu, Stroh u, dgl, nach uud durch Kram unbedingt verboten. — (Promcnademusik.) Im Falle günstiger Witterung spielt die Regimentsnmsit heute vou l; bis 7 Uhr abeuds iu Tivoli folgendes Programm: 1.) Ouvertüre zur Oper „Die Fclsenmnhlc zn Estalicrs", von Reisinaer; 2) „Normen". Walzer von Strauß; 3.) Chor und Arie aus der Oper „Ione", von Pctrclla: 4.) Quadrille aus der Oper „Giovanna dc Guzmann". von Verdi; 5.) Potpourri aus der Oper „Die Hugcnottcn", von Meyerbeer; 6 ) „Im Preßburgcr Schloßgarteu", Polka schnell von Schinzel; 7.) Marsch. — (Renovierung der Tscher nutscher Brücke,) Die sehr schadhaft geworbene Savrbrückc bei Tschernutsch wird soeben eingehend renoviert, Die Aus-führnug der Arbeiten hat Herr Karl Tauzhcr über-uonnncn. — (Postvcrbindung Krainburg-Kühns d o rf.) Der zu Eisentappel bestehende Zwcigvcrein des östcrr. Touristentlubs hat diescrtagc bei dein hohe» t. k, Handelsministerium eine Petition überreichen lassen um Herstellung einer besseren Postvcrbindung zwischen Kühnsdorf nnd Krainburg. Die Petition hebt die Wich, tigteit und Nothwendigkeit einer besseren Pustvcrbinduna hervor und schließt mit der Bitte, dnß wenigstens während der Sommcrsaison auf der Strecke Kähnsdorf-Eisenkappel eine täglich zweimalige, zwcispänuige, — auf der Strecke Eiscntappel - Seeland - Kra i nb„ r n dagegen eine täglich einmalige, zwcispännigc Fahrposi verkehren würde, nnd zwar anf der ersteren Strecke mit einem Wagen von sechs und auf der zweiten mit vier Sitzplätzen für Passagiere. — (Fünfzigjähriges Jubiläum.) Gleichzeitig mit der in Kürze bevorstehenden feierlichen Enthüllung des Erzherzog-Iohann-Denkmalrs in Graz findet die fünfzigjährige Jubelfeier eines Instituts statl. welches gleichfalls von dem unvergeßlichen Prinzen gegründet wurde und ein halbes Jahrhundert in der segensreichsten Weise wirkte, (is ist dies die innere 1124 wechselseitige Brandschaden - Versicherungsgesellschaft, an deren Spitze seit Jahren der Sohn des Verewigten, der Graf von Meran, steht. Tie Vorbereitungen zur festlichen Begehung des Geburtstages der Anstalt sind be> reits im Zuge. - (Studienreise.) Der Professor an der technischen Hochschule in Graz, Herr Ncgicrungsrath Schcidtendcrger, hat vorgestern mit den Hörern der Land-und Wasserbaukunst eine Studienreise nach Trieft angetreten und wird von dort aus die im Baue begriffene Strecke Ponteba-Tarvis besichtigen. — (Grubenunglück.) Am ", österreichische Rente iu Papier 63 75. Staatsbahn 260 50, No" bahn 215—, 20 - ssranlenslnckc 9 42, ungarische Kreditattien 214 10. österreichische ssrancobank —-—, üsterrcichischc Analovam 105 60, Lombarden 74 75, Unionbanl 62'50, Lloijdacticn4Sl'^ türkische Lose 25 75, Eommunal Anlehcn 94—, EgYPlM ^' (Äuldrcnlc 7480, ungarische Goldrcutc —'—. Ruhig.____. Handel und MkswirtljschasiMs. Laibach, 12, Juni. Auf dem heutigen Marlte sind"' schienen: 12 Wagen mit Getreide, 8 Nassen mit H" """ Stroh, 28 Wagen und 3 Schiffe mit Holz (33 Kubikmeter)- Durchschnitts - Prei < e. ^_^-< Weizen pr. hcttolit. 9^10 10 49 Futter pr. Kilo . -M - " Korn „ 6 1 6 73 Eier pr. Stück . . -!N ^ Gerste „ 5^20 5 V3 Milch pr. Lilcr . -! ? ^ " Hascr „ 3,4l 3 5? Rindfleisch pr.Kilo ->ü4^ ,halbfrncht „------7 40 Kalbfleisch „ -^'^^ Heiden „ 6 1 649 Schweinefleisch „ —68-^ Hirse „ 6 1 633 Schöpsenfleisch „ -32-^ Kulurntz „ «20 «,57 Hähndcl pr. Stück — ^ " ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 50------Tanbcn „ -- ^ " ^ Linsen pr. Hettolit. 9----------Heu 100 Kilo . . 1 60 " ^. Erbsen „ tt 50------Stroh „ . . 142 ^ Fisolen „ 10----------Holz, hart., pr, liier .^. Rindsschmalz Kilo 92 - - Q.'Metcr -^ ?^ Schweineschmalz „ — 82------— weiches, „ "" ^ ^ Speck, frisch „ - 72------Wein, roth.. 100 Lit. ^ ^ I ^ — geräuchert „ — 75------— weißer „ -- I^--- Angekommene Fremde. Am 11. Juni. . ^llll'' Hotel Stadt Wien. Krcuiper, Lehrer, Klagenfurt. - P^ZM Privatier, Tiiest. — Tratnit sammt Tochter, St. ""« Rubin, Kfm., Wien, .,,, ^- Hotel Elefant. Aussch. Postmeister, sammt Frau, M"!"^. Klebelsbcrg, Prof., nnd Dr. Klcbclsbcrg, Advokat, KM^ ^ — Vüchlcr, Kfm., Szigctuar. - Lusiiisli, Reis-, HM Schleimer P,, K^'iu., Warschau. — Schleimer A. «ud ^" - Triest. — Iirns, Pros,, Agram. ^ , , OD, Hotel Europa. Moravih, Generaldirektor derRudolfsbal) 'f .^,, — Mahr, Kühn und Stcindl, Inspektoren dcr Nut,"!» Stcyr. OicN> Vaierischcr Hof. Miller, Adjunct im AckcrbauministcliUlN, — Zainni, Hdls'ü,, Udine. Kaiser von Oesterreich. Meier Maria, trieft. Mohre«. Färber und Pick, Wien. ^^«-^^ Meteorologische Beobachtungen in^aibach> . .? ck N ^ :z ?Ä ?U.Mg. ?:l'7 12 -^15«^ windstill heiter ^o 12, 2 „ N. 734 52 ^-2« 6 SW. mäszig heiter 9 „ Ab. 7^4 52 ^1<)4 windslill lheilw. bc'"' ^s Tagsüber heiter, etwas windig, abends beu'v ' ^, Tagcsmitlcl dcr Wärme ^- 20 5«. llin 2 2" iiber^tt^^ Verantwortlicher Redacteur: Ottom a r Bn b c^^^ <1l)t^llI)^lU)l. Wien. 11. Juni. (1 Uhr.) Dic Vörse verkehrte in sehr fester Haltung, welche nur gegen Schluß cincm langsamen Abbröckeln dcr Kurse Raum gab. Gelb Ware Papicrrcntc........ 64'-- 6410 Silberrente........ 66'6ö 6ü?5 «oldrente......... 75-20 75 30 Lost. 1839........ 335 ^- 337 — . 1854........ 10850 109 .- . I860........ 11425 11450 » 1860 (Fünftel) .... 123 — 123 50 « 1864........ 139 25 13950 Ung. Prämien.Anl..... 79 25 79 50 Kredits.......... 165 — 16550 Rudolss-L......... 1450 15— Pränuenanl. der Stadt Wien 94— 94 25 Noimu-Reaulieruttgs.Lose . . 10450 104 75 Domänen«Psandbricse . . . 140— 140 50 Oeslerrcichischc Echahscheine . 9850 9875 Ung. «pcrz. Goldrente . . . 90 25 9050 Unss. EisenbahU'Anl..... 100 40 100 60 Ung. Schakbuus vom I. I874 112 50 112 75 Alllchcn der Stadtgcmeinde Wien in B. V...... 9625 9650 wrundentlaftllngö Obligationen. Böhmen......... 103— 10350 Niederösterreich...... 104 25 104 75 Gelb Wa« Galizien.........8660 87 — Siebenbürgen.......7625 7675 Temcscr Banat......7750 78— Ungarn..........78 50 79 — Actlcu von Vanlen. Geld Ware Anglo-österr. Vank.....10775 10825 Kreditanstalt .......233— 233-25 Depositenbank.......154— 155 — Kreditanstalt, ungar.....215 50 215 75 Mtionalbanl.......818— 820— Uniunbant ........6350 6375 Verlehrsbauk.......104— 105 — Wiener Bankverein.....91— 92 — Actien von Transport Unterneh mungen. Geld Ware Alsold-Bahn .......120 - 12050 DonllU-Dampfschiff.»Gescllschaft 456— 458 - Elisabeth-Wcstbahn.....176 50 177 - Fcrdinands-Nordbahn . , 2155—2160— Frauz-Ioscph-Vahn .... 134 50 135 - Geld Ware Galizischc Karl. Ludwig ^Aahn 252 75 253— KaschaU'Odcrberger Valin . . 108 50 109 LembcrgC.;crnowi<)cr Bahn . 124- 124 50 Lloyd Gesellschaft......490— 495— Ocstcrr. Nordwcstbahn . . . 109'50 110' — Rudolsö-Äahn.......11750 118— Staatsbahn .......26250 263 — Südbllhn.........7550 76 — Thciß-Vahn........19425 194 75 Ungar, galiz.Verbindungsbahn 85— 85 50 Ungarische Nordostbahn . . . 116- 116 50 Wieucr Tramway-Gcscllsch. . 15550 156— Pfandbriefe. Allg.öst.Voocnlrcditanst.(i.Gd.) 10925 109 50 „ „ „ (i.Ä.-V.) 91— 9125 Nationalbanl.......9910 9920 Ung. Vodcntrcdit'Inst. (N.«V.) 95 50 95 75 Prioritä'ts Obligationen. Elisabeths. 1, Ein.....93 - 93 25 Ferd.-Nordb. in Silber . . . 105'— 10550 Franz-Ioseph-Bahu .... 8930 8950 Oal. Karl Ludwig-Ä., 1. Em. 101 50 102 — ----------------------------------------------------------Gelb ^.^, Oestcrr. Nordwcsl Bahn . - s^^ ^50 Sicbcnbürgcr Bahn ... - AA ^7^ Staatöbahn 1. Em..... Z^.«" il^iX Südbcchn -r 3°/«...... N^. 94..^ ,, 5"/u......__.^. -^" Südbahu, Bons...... Deuise«. ^ Alls deutsche Plätze.....^,^_ 118'" London, kurze Sicht ... - ^^.^ U^" London, lange Sicht . . - ^/5,95 4?' Paris.......... Geldsorten. Gelb . ^g ft. Dukaten . , . . ^ fl. 58 ". » > , Napolconsd'or . 9 ., ^^ /, „ Deutsche Ncichö- 53 „ 2<) ' banluotcu. - - ^8 „ 15 ., ; 45 " Silbergulden . - 103 „ 3^ „ ^" Krainische Or.lndeutlast^ ^'^ Privalnotieruug: Geld .'< --, " ^??ä l.it 232 75 bis 233 -ÄUglo 107.0 vl Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrentc 64- bis 64 1«» Silberrente 66 40 bis 66 60. Goldreutc 75 25 bis 75'35, Kr« 2«ndVN Nli- biH 11320. Napyleons V42'/, bi» '.»43 Silber 10!< 15 bis 10320.