A! 162. Donm'lflag am l?. 3,lli l862 Die «Laibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahn« der Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt den Veilagen im Comptoir gnnzjährig li fl-, halb-jährig L fl. 50 tr., mit Hrcuzvand im Eomptoir glMZj. 12 fl., hlübj. 6 fl. Filr die Zustellimg in's Haus sind halbj. 50 lr. mehr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzj., unt« Kreuzdanb und ge« druckter Adresse 15 fl.. halllj. ? fl. 50 fr. Inserttonsgevllhr silr eine Garmond - SpaNenzeNe oder dm Naum derselben, ist fllr Imalige Einschal-wng 6 kr., ftlr 2malige 8 lr., filr Imalissc 10 kr. u. s. w. Zu diesen Gebiihren ist noch drr Insertions - Stempel per 30 tr. fiir rine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 fl. 90 lr. für 3 Mal. 1 fl. 40 lr. ftlr 2 Mal und 90 kr. für 1 Mal (mit Inbegriff des Insertionostempels). Amtlicher Theil. c^e. k. k. Apostolische Majestät haben nut dcr Aller-» hopsten Entschließung «KW. Larenburg 29. Juni d. I, an dem Kollegiatkapitcl Sla. Barbara in Mantna dcn dortigen Ehrendomherrn Karl Sopransi znm Rcsidenzialkanonikns allcrgnädigst zn ernennen gcrnht. Nichtamtlicher Theil. Oesterreichs Anschluß an den Zoll Verein. Im Naincu des Gesammtministcriums hat Graf Nechbcrg in der Sitzung dcs Hcrrcnhanscs vom 1^. d. M. erklärt, daß Oesterreich bereit sei, dem deutschen Zollverein beizntretcn. So ist denn der große Wurf geschehen, der von dcr „Donau-Zeitung" mit folgenden Worten begrüßt wird: ..Oesterreich liat ihn gewagt, um seinem auf» richtigen Willen, die Eindrit Deutschlands zn fördern und seiner politischen mld ökonomischen Zerfahrenheit eln Ziel zn sepcn. den treffendsten Ansdrnck zn verleiden, Dem, daß Oesterreich ganz entschieden zu Deutschland zählt, daü es nie aufboren kann lino darf. sich als cin wesentliches Glied des Nlescillcil'ca zl« l'rtlachtsl,. dcr rinst die ilicistc m.Nrri,,'!^ Mlicht Europa's in sich faüte. — darüber kann auf unserer Seite niemals ein Widerspruch geduldet werden. Natnr und Geschichte wollen es so, haben es so gefügt, — folglich haben wir anszubaucn. was unterbrochen wurde, zn ergänzen, was unvollkommen blieb, zu verbessern, insofmie wir fehlten, Aber so sehr als nur möglich, müssen wir den Pflichten und Interessen, dic lins nut Deutschland verknüpfen, gerecht werden. Wir sel'en nicht obnc Spannung der Antwort entgegen, die uns aus Deutschland, namentlich aus Berlin, enlgegentöncn wird. Wir wünschen nicht bloß. wir liossen anch dießmal das Vcste, Der öfter, reicl'ischc Antrag ist so umfassend anfricbtig. so ent< schieden vortbeilhaft für Deutschland, so unzweideutig klar und lauter, daß wir keinem ernsten Widersprüche zu begegnen fürcbtln. keinem Argumente, dem nicht dic Spitze abzubrechen leicht wäre." Wir lassen hier die Antwort folgen, welche der Herr Minister der auswärtigen Angelegenheiten Graf Ncchbcrg auf die Interpellation dcs Hcrrn Fürstcn Salm lind Genossen rücksichtlich der Stellung Öcsser-reich« zum preußisch-französischen Handelsvertrag und des eventuellen Eintritts der Gcsammtmonarchic in dtü Zollverein ertheilt hat. Sie lantct-. „Die kaiserliche Negierung bat sich Angesichts der Lage, welche ihr durch die zu Berlin am 2!1. März d I, zn einem vorläufigen Abschlnssc gelangten Un» tcrbandlnngcn zwischen Preußen und Frankreich ge. schaffen worden ist, vom Anfange an der Ueberzeu-gmig nicht verschließen können, daß eine bloß verneinende und züwarlende Hallung nicht genüge, um die ernstlich bedrol'ten Interessen tcs Reiches kräftig nnd nachhaltig zu ivabren, Sie hat sich daber nicht dar, auf beschräükt. der königlich preußischen Negierung nnd dcn übrigen Mitgliedern des dcutschcn Zollvereins ibrc schwerwiegenden Bcdcnkcn gegen die zu Berlin para« pl'irten Verträge untcr Berufung auf Oesterreichs Vertragsverl'ältniß zum Zollverein darzulegen, son» dern es war anch ihre ernste Sorge, durch ihre Er-klärungeu geeigneten Ortes auf eine günstige Wen-^illg l'il^üipi'.scn, jede Gefahr einer Lockcrnng der i»esttt,cnds!, Band? zwiicheu Oesterreich u»l) dl'M Zoll« ycrrin zu beseitigen und für den entscheidenden Fort-stritt zur deutsch'österreichischen ZoUeiuigung den Bo-dcn zn bereiten. Es hat unter diesen Umständen der kaiserlichen Regierung nur sehr erwünscht sein können, daö auch ill den zunächst bcthciligtcn iiwustrielleu Kreisen die gleichen Ueberzeugungen, verbunden mit gesteigertem Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit. sich knnd. gegeben haben. Nach reiflicher Prüfung der Sachlage ist sie zu der Ansicht gelangt, daß die Hindernisse, welche seit. licr der Zollcinigung zwischen Oesterreich und dem Zollverein unsererseits entgegenstanden. durch einen thatkräftigen. die unvermeidlichen Opfer nicht scheuen» den Entschluß überwunden werden können und daß Oesterreich mit dem Anerbieten hervortreten dürfe, auf der Grundlage voller gegenseitiger Freiheit des Handels nnd Verkehrs, beschränkt nur durch die Maßregeln, welche die Verschiedenheit der inneren Bcstcuc-rung und der Bestand dcr Staalsmonopolc erforderlich macht, schon jeht dcn Bund dcr beiden großen Körper zu vollziehen. Die kais, Neg.isiö al',;>ischließc-!i»cn Präli« minarvertrags aufgestellt. Dieser Entwurf unterliegt in diesem Augenblicke bereits dcr Erwägung dcr Ro« gicrnngcn des Zollvereins, und das hohe Haus wird es daber würdigen, wenn ich mich jedes näheren Eingehens auf dessen Inhalt enthalte, Wäbrend aber die kais. Regierung durch ihren folgenreichen Schritt jenen Znstano enger Verschmcl. znng der materiellen Interessen Oesterreichs und sei« ncr deutschen Verbündeten herbeizuführen bosft, wcl> chcr dem feierlich ausgesprochenen Zwecke des Han« dels- und Zollvertragcs vom l!1. Februar lttö3'. so wie dem XlX. Artikel dcr deutschen Vundesakte eut» spricht, besorgt sie nicht, sich hicdnrch der allgemeinen Richtung der Handelspolitik dcr Gegenwart anf mög« lichstc Erleichterung des Völkerucrkehrs zu entziehen. Hic erblickt im Gegentheile in dcr vorbcbaltcncn Tarif-Ncuision das Mittel, demnächst auch die Vcr« kehrsvcrhältnissc dcs mächtigen Handelöbnndes, dcn sie in dcr Mitte Europa's gegründet zu sehen wüuscht, zu dcn übrigcu Ralioucn im Sinnc besonnenen Fort« schrilles, also zugleich mit gerechter Rücksicht auf die Bedürfnisse dcr vaterländischen Arbeit zu regeln. Durch diese Mitthcilnng glaubt das Gcsammt-ministerium dic drei Fragen, welche die Herren Inter» pellantcn an die Regierung gerichtet haben, so voll» ständig und so crschöpfciw beantwortet zu haben, als dieß dcr augenblickliche Stand dcr schwebenden Unterhandlungen gestattet. Sitzung ics Herrenhauses vom 14. Juli. Präsident Fürst Karl Auersperq eröffnet die Sitzung um l l Ubr 4>'l Minnlen. Auf dcr Ministerbanl' - R echberg . S ch m e r. ling. Mecsery, passer, Pleucr. Scklions« sshesRizy. Das Protokoll dcr lehren Sitzung wird vorge« lcscn und genchmigt. ^inaiizminister Plcner bringt znr Kcnntniß, daß Sc, Majestät dem von beiden Häusern verein« barten Gescye übcr die künftige Besteuerung dcr Br.nllüwrlNsr^-ugung l>>u l>. d. Ms. tu«: aUerhöchste Sanktion erhellt babc- Minister dcö Aeußcru. Graf Rcch bcrg, bcant^ wortct im Namen des Gesammlininistcriunis die auf dcn preußisch-französischen Handelsvertrag und dcu Eintritt Oesterreichs in den Zollverein bezügliche In-tcrpcllaliou mit motivirtcm Hinweis auf die in der angeregten Frage neuerdings erfolgten diplomatischen Schritte dcr kais. Rcgierung. Dic Beschlüsse dcs Hauses zn dcm Erfordernisse dcr Kultus-Abtbeilung dcö Staatömimstcriums werden in dritter Lesung angenommen. Hinsichtlich des vom Abgeordnetenhaus«: zurück« gelaugten Preßgeseyentwnrfcs wird auf dcn Antrag der Kommission beschlossen, die Bestellung einer ge« mischten Commission von je sechs Mitgliedern beioer Häuser zur Vereinbarung übcr den fraglichen Ent« wnrf und die verwandten Strafgesetze den» anderen Hausc vorzuschlagen. Das sodann zur Berathung gelangende Erfor« dcrniß der drei Hofkanzleicn gibt zunächst dcm Gn> frn Auerspcrg Anlaß, sich in cincr längeren, bcifäl-lig aufgenommcncn s!tedc über die politische Situa« tion im Innern Oesterreichs zu änßern und den An' trag zu stellen, das Haus möge sich dem vom Ab« geordnetenbausc kundgcgcbcncn Wunsche nach einer baldigen Mung dcr nngarischcn Frage im reichsein« beitlichen Sinnc anschlicßcn (Siehe unten.) Frhr. v. He n u et stellt hierzu ein dem Vertrauen dcs HauscS in die Regierung Ausdruck geben« des Aniciideiiicut. Dcr S taa ts m i n i stcr erläutert in ähnlichem Sinne, wie bei derselben Gelegenheit im Abgcordnc» tcnhausc, nnd unter lebhaftem Beifall das Verbalten dcr Regierung, Frhr. v, Hcnnet zieht alsdann sein Amcndcment zurück. Der Antrag dcs Grafen Auersperg bleibt in der Minorität, und die Erfordernisse dcr Hofkanzlcicn werden ohne weitere Debatte richtig gestellt. Nede des Grafen Auersperg. Nenn ich das Wort ergreife, so bandelt es sich nicht nm ein Eingehen auf die Ziffcrfragc. sondern darum, die Aufmerksamkeit dcr h. Versammlung auf die Situation selbst zu lenken. Oesterreichs schöner und großer Bernf ist cs, cinc Zabl verschiedenartige? Lander und Völker, welche in sich selbst nicht die Bedingungen einer selbstNändigcn staatlichen Eristenz besmcn, zu ciurr gemeinsanun Größe zu vereinigen, sie zu einer staatlichen Gescnnmtgröße zu crhcbcu, welche dic Kraft hat, innerhalb ibres Umfanges jc« nen Partikular'Inlcrcsscn vollkommcn gerecht z,l wer« den, ilmen Schul) und den Boden zu ibrer Entwickc« lnng zu gcbcn. Untcr dicsc Lander gcbört auch das Königreich Ungarn mit scincn Ncbcnländcrn, Ich glaube dein berechtigten Selbstgefüblc dieser Länder nicht nahe zu treten, wenn ich diese Behauptung auf-stclle. die sowobl durch den AMprnch der Geschichte als durch die Stimme mehrerer ungarischer Patriotcn ihrc Bcstätigling gcfundcn Das stcbt ab>r gcwiß fcst. daß dcr magyarische Volksstamm in kciucm Staatskörper, jcnc Sclbststan« digkcit. jcnc Achtung und Sympaibic und jenen Rechtsschutz findcn wird. wclchc der östcrrrichischc Staatskörper ilnu zu sichern geeiguet ist. Die zur Tbatkraft dcs Gcsammt'Staatiükörpcrs crfordcrlichc Willcnscinhcit lag früher in dcr Einhcit des absoluten Hcm'chcrwillcus, wclchcr die auS versmicdeuen Bestandtheilen znsammcngrschicn, auf verschiedenen staatsrechtlichen Grundlagen, tbeils nach autokratischen, theils nach konstitutionellen Prinzipien verwalteten Länder in ibrcn Gcgcnsäpcn auszugleichen vermochte. Gegenwärtig, wo das konstitutionelle Prmzw ancr« kannt ist, wo dcr Allerhöchste Wille sich großberzig durch die Volksvertretung ergänzen will. ist auch cin Organ für jenc Ocsammtinlercssen erforderlich, wclchc O4O frührr in denl einheitlichen Willen des Monarchen ihren Zusammenhalt fanden. AIs solche Angelegenheiten Zeichnen sowohl das Oktobcr-Diplom als das Fcbruar-Palent Hirieg unc> Finanzen. Handel und Aenßcres. Dic Vcbandlung eines dieser Gegenstänoc an irgend ein einzelnes dieser Laudcr abtreten zn wollen, das l»icpc dic Grundlagen der Ocsammteri-slcnz verkennen, das hieße den» Monarchen cine par« ticllc Abdikation, der zustinnueudeu Volksvertretung aber die Zerstückelung des Reiches zumuthcn. Das Eigenleben der verschiedenen Lander als sogenannte historisch-politische Individualitäten sct)t zu seiner Be-rechllguug voraus, daß diese Bänder das Band der Einheit vor Allem festhalten, daß sie die Bedingungen der Gemeinsamkeit anelkennen, sich ihnen unter» ordnen. und sie redlich und thatkräftig verwirklichen. Welches Bild aber zeigt sich uns in dieser Beziehung seit dein Eintreten in das konstitutionelle Lcdcn? Jenseits der Veitha erhebt sich eine Pyramide aus dem bekannten althistorischcn Gestein, welche mit ihrer Spitze auch ans unsere junge konstitutionelle Saat bedenkliche Schatten wirft, jene Theorie des historischen Rechtes, welche ein geachteter Patriot uud Ncchtsgc-lehrtcr in einem Bau zusammengefaßt hat, der Achtuug gebietend dasteht. Allein, wenn man die Fugen untersucht, so dürsten sich dennoch hie nnd da bücken fiuden. Und mau lann fragen, sind dic Oruamentc und Zn-bantcn des Jahres 184tt wirklich aus haltbarem ' Material? Steht dieser Bau überall wirklich auf unbestrittenem und unbestreitbarem NcchtSbodcn? Lagen Schwechat und Fricdau, lag Dcbrczin im Iahrc 1>>49 auf dem Nechwbodcn? War cs der Ncchtsbodcn, anf welchem die Krone, des heil. Stephan bis zu ihrer Wiedcransfindnng aufbewahrt war? Ich möchte uicht uoch mwernarbtc Nnndcn wieder anfrcißcn; und wenn ich anf jene Ereignisse hinwies, so geschah cs nur, um dic Pflichten unserer Staatsmänner darzuthnn, Vorsorge zn treffen, daß in den Institutionen des Reiches selbst nicht schon dcr Keim liege zur Wiederholung ähnlicher tranrigcr Ereignisse. Dicßseits dcr Lcitha steht cin anderer Ban, ein Bau der Nothwendigkeit, ein Bau der ncnen Zeit, welcher jedoch auch althistorisches Material verwendet hat, soweit dieses haltbar uud Dauer versprechend war. Ich spreche von unserer Verfassung, allein es fehlt nock immcr dcr verbindende Bogen, von dieß. frits lunnbcr die vereinigende Brücke, und so oft von dieser Eeitc brüderlich die Aufforderung hinübcrtönte, an jenen Eigeutluimöbau zu gehen, scholl die Ant» wort zurück: «Wir können wark-n " Nun wohlan! Auch wir haben eincn gnten Rechtsbodcn, ja dcr Arbeit Lohn, anch wir können sagen: ,.Wir können warten." Allein wohin würde dieß Ausl'arrcu ohuc Verständigung fübrcu? Wohin dieser Wetteifer an Zähigkeit und an Versuchen, wer am längsten aus' harren könne? Gewiß uicht zur Blüthe des Rechts» und Vcrfassuugslcbens, sowohl dieß« als jenseits dcr Leitba. nicht zu crböbttm Wohlstände, nicht zu gc^ ordneten Finanzvcrhältnissen nnd nicht zur Bcfcsti» gung des völkcrbeglückenden Friedens im Innern, uicht zur Erhöhnng des Ansehens und der Macht nach Außen. Freilich mögcn dieß auch cbcn die Ziele jener Parteimänner sein, welche auf die Vcdränguiß des Staates und anf die Allianz mit den äußeren Fein» den rechnen- allcin sie haben die Lcbrcu der Gc« schichte vergessen, daß sowobl der Franzmann als dcr Osman in früherer Zeit Ungarn wohi ausgebeutet, ihm aber wenig gcnüht und geholfen habcn. Für diese Parteimänner ist cin Mann, dcr Ungarn gc« genübcr so schweres zn verantworten hat, wider sei« ncn Willen, indem er scgncn mußtc, wo cr stnchcn wollte, znm Lobrcdncr des österreichischen Staates geworden, indem er in dcr Absicht, cin verlockendes Zuknnftsgcmäldc anfznrollen, scin Projekt des kon-födcrirten Donaurciches hinstellte. Wahrlich cbcr eine Warnungstafel und ein Schrcckbilo. cin Vild des Strafgerichtes, welches Ungarn erwartet, das von Oesterreich abfallen wolllc. (Pcifall, Rufe: Schr gut!) So viel über jene Männer, welche ein Un> gärn obne Oesterreich wollen. Mit ilnicn kann von ciner Verständigung nicht die Rede sein. denn sie wissln scbr gut, auf was sie warten. Aber es gibt auch Männer, welche cin Ungarn mit Oesterreich wollen; aber manche von ilmcn wollen warten, und wcnn man sie frägt, woranf sic warten, so lautet die Antwort wahrscheinlich: auf das Eintreten von Ereignissen, wclchc ihrc Zwecke fördern könnten. Dicse Zwccke abcr beruhen auf ciucr irrthümlicheu Anfchannng. Dieser Irrthnm besteht darin, daß sic nicht zufrieden sind mit jener staatsrechtlichen Auto« mic , wclchc iliuen sowohl das Oktober-Diplom als dic Februar« Verfassnng einräumt, sondern daß sie selbe in cine natioiialc Autonomie oder uiclmedr eine Hegemonie und Suprematie des magyarischen Volks-stammcs zu verwandeln bestrebt sind. Ist aber cine Aussicht M Verwirklichung solcher Pläne vorbanden? Ich glaube kaum — uno ich er-inncrc mich. daß in dcr crstcn Zeit nach der mit dem Oktober «Diplom eingetretenen Wendung iu Ungarn selbst sich cinc Stimme crl'obcn hat, eine warnende Stimme, welche damals vie ungarische Nation anf-forderte, ihrc iträfte rccht wohl zu prüfen und uichts zn untcrnchmcn, was auszuführen cs wcdcr in dcr Macht, noch sonst cinc Aussicht hat. Mit diesen Männern, welche ein Ungarn m i t Oesterreich wollen, wird, wcnn jener Irrthum beseitigt ist, die Verständigung leichter anzubahnen sein. Znr Bekräftigung dicscr Anschauung crlanbe ich mir, auf Eincs hinzuweisen: dic Anschauungen über die große Aufgabe dcr öster-rcichischcn Monarchic liegen anch dem Idecnkrcisc dcs Ungars uicht fern. Ich möchte zu dicscm Bchnfc cinc Stelle aus dcr Ansprache eincs berühmten ungarischen Staatsmannes anführen, wclchc cr scincr Zcit an einc romanische Deputation gehalten, und dicsc Stelle wird, wenn »nan an Stelle dcs Wortcs „Vaterland" das Wort «Reich" hinseht, von jedem guttu Ocstcr-reicher als cin gutes österreichisches Programm unterschrieben wcrdcn können. (Verliest die betreffende Stelle uno fährt fort): Dcr Irrthum bcruht darin, daß man einc Aufgabe, wclchc Gcsammtöüerrcich zugc» fallen ist, in cinc Art ^lcinöstcrrcich" verwirklichen will, daß Ungarn in einem losen Zusammenhange mit dcn übrigcn Thcileu dcs Rciches die Anfgaben der Gesammtheit in einem cngen Rahmcn löse, cin HNcin» östcrrcich bilde, da ja Ungarn wirklich cin Bild Ocster« rcichs im Minen ist, das in dcr That dieselben Gc« fabrcn bietet, aber, uicht dic Macht, ihnen cntgcgcn« zutrctcu, wic cs nur das gcsammtc Reich vermag. Wcnn dcr praktische Magyar seinc Interessen in cincm llcincn staatlichen Nahmen finden will. dic cr doch vicl gesicherter in dem großen Gesammtreichc fände, so ist cs uicht zu wnndcrn. daß, wic es uns die Zci< tungcn der ncucstcn Tage mitgetheilt, dcr noch viel tüchtigere Engländer cin solches Streben nicht zn bc-greifcn vermag. Ich sagtc früherauch, wir kö'nncn warten. Ich möchte nur dic Fragc anfwcrfeu, anf was warten wir? Wir warten davanf, daß die Welt und mit ihr anch Ungarn cs ancrkcnnc, daß wir trcu und redlich auf dem Bodcn des konstitutionellen Bebens stehen, und daß wir uns ihm in treucr Arbeit und Ansdaucr hingcgcbcn haben. Wir wollen warten, daß Ungarn nnscrc, ihm längst zur Verständigung dargereichte Hand aufrichtig und redlich erfasse, daß es die Bedingungen nnsercs Zusammenseins ohne Zurücksetzung, ohne Demüthi-gung des eigenen Landes, und ohne Prcisgcbnng der Einheit dcs Reiches sich angclcgcn scin lassen, und zu cincm durch sein Vertretungsorgan zu bekräftigen, den Rcsnltatc führe. . Wir wc>U<,n wnilen. daß c6 dnrch dicsc That unsers cigcncs Verfasstingsleben cr« frische uno befestige, und mit uns durch die Geschichte die Wcgc dcr Bildung uno Gesittung, dcr Woblfahrt und Freiheit wandle; wir wollen warten, daß dcr praktische Ungar seine Interessen in der Ge« sammthcit finoc. und daß dcr loyale Ungar dem wic» dcrholt woblwollendcn Rufe seines Kaisers Folge leiste. (Rufc: Schr gut!) Festigkeit und zugleich ucr« söhnlichcs Entgegenkommen athmet dic Erklärung, wclchc unscr hochverehrter Staatsministcr au cincm anderen Orte abgegeben hat und welche uns in je« ncr Richtung als cin hoffnungsvollcs Vorzeichen mit Frcudc erfüllt. Denn in dcr That, Ernst gepaart mit WoblwoUcn, wird allein die richtigen Grnndla« gcn trcffcn, wclchc unser daucrudcö Zusannucnscin zu sichern vermögen, und weiche einst jene Worte zur Wahrheit mögen gelangen lassen, dic cin crlauch« tcr Staatsmann auS Baicrn am Schlussc scincr Schrift über das österreichische Finanzbndget ausgc< sprechen, indem er sligt: ^dic dankbaren Enkel wcr> dcn sich des 2 dessen cnropaische 'Machtstellung, dic Ordnung des Verhältnisses dcs Königreichs Ungarn nnd seiner Nebenländer in nnd znr Gesanüiit'.nonarchie er« fordern, dic Erwartung ausgesprochen, daß Sr. Majestät Regierung jene Maßregrlil mit thnnüch-stcr Bcschlcunignng rrgrcifcn, wclchc geeignet erscheinen ohne Gefahr für dic notbwendigc Einheit d«r Monarchie nnd für das konstitutionelle Prinzip dic gemeinschaftliche Bcliandlnng aller dem Ncichc gemeinsamen Angelegenheiten vrrfassungs« mäßig herbeizuführen nnd dauernd zn sichern," Die Preisvertheilullst im Ausftel-lmlftsgebäudc. London, l l. Juli. Der erste Akt d,s groüen Ailöstellungödrama'« ist heule mit eixem pompöftn Knalllffe't gcschiossen worden. Für die Och^rcicher bermfle cs liiliü erst eines sollen, oenil wir baben ohillbtn alte Uisachc, mit dem Anögange des Schauspiels zufrieden z» seir,. '''8"^ der öslerreichischc!, An^sl.IIer. sa^e: acht mio fünfzig Prozent habe» Anszelchiinil^il crhaltc« (»äm> !iä» >^7^. von 1ilO0 „no zwar !iU2 Mc^aillen und :l?2 lbll'l>!.'ollc Er,räl!»lüi^). das ist ein Ncsultat. das schwcver wiegt und Icniltl spricht als all der Pomp. drr heule lniwickslt wnlde. , ^ Die Zabl rcr in, Aii^stllinn^^el'äu^e n„d im llorlk'llllm'lll liünlil» versammelt Gewlscne» nwg sich a»lf 10U0l)0 bll.ilifcn. also dic Propdczliluiüg oer »Ilstrige» „Tlmes". msläic 80.0U0 Veslicher i» Alls» sicht stelllc. „och übertroffcn hadc». Die büvorrli-gcüdsten Räüine in den Hofs" rer enizelülu Bänder waren mil Trophäen geschmückt, welche zugleich die Slaliolien für t>ie Profession bildeten, wclchc sill, nach Blkannlgtt'lin.', der UltbeUe feicilich. uoter Vonrilt der Slaalstronipelll, rinch dir Gcdaude bcwrglr. Uin 12 Uhr versammelten sich die Iu>ois lind Kom« nussäle ui:o drg^Iieu sich nach dem 5tolisclUl,l0linm des llol-liculllll-i'l (^ill.li. Dort hauen sich m,ck sämmlliche Mloister mit Lord Paliueislon, der ül'lrall illil I.nitein Inl'cl l'c^rüül ivllroe. a» oer Sp'hc, lingslnüden. Der Elirl von Granvl'lie empfing nm l Uhr das diplomatisch.- Korps, welches sich dann um den im Fleieu aufgsschlagen.-n Thlon grilppirle. wo d»r Herzog von Clnnliiioae Play geiwiume» halle. Wir sahln da als Vertreter Bclgilns den Miiüstel des Allswänlgen. Rogier. Frankreichs Herrn von Tboii» veiiel, Illiliens den Prinzen Carigüan, Preußens den Glnf.n Nedcr». Tüllci deu Pascha von EM^n. Nlislaxdö dl« ss5>Ne>i Gagnli,,, Wl'lillcmbslsss den Plüizei! von S.ichscl'-Wcimar. Dalmstadt rcii inu. »llmälten Ptinze» ^'olus vo» Hesse". Sachsens Heiln von Beust; alle aneercil ^aoocr walln, so wic Oe< steireich durch ren Gr>,s.'n Appoi'yi. dulch ihre Gl-sandlcn uerlretl». ^'oli) Oranoille hielt eine kinze Aewillkommungö« anspräche, uiw ^'ord Taliuloll üverltichlr den Bericht der July. Hicimif hicll der Herzog von (5aml'rld,;e sin lurze Rcc>t ül'er die Bec>lUlu»g oeö Tagcs f u>'0 währeno die Pläsiocillln ocr einzelnen 5tlassen rie Resnllate ihrer Pfüflingcn niedcrlsgtcll', nbtr^ab Lord Olllnoilli' den Vellreter» dcr einzelnen Länder die VcrzciHmsse c>.-r aliöaczsichneten Aliösteller. Hillcnif seßte sich rer Zn,;. wodei jerrl blasse ei»e blaue Fahne vorgliragen wuvdc. i» Veivegmig nor» durchzog oas Gebäude, bei der Tropbäc j.^es ^a»0lS Hall macheild, wo uul> ticullui'ül (^i>ill,» zurück. wc> samml» Ilche l2 Mllsill'anDru llnlcr großen Jubel daö «<^'er seilrllchc Ali geschlossen, durch welchlN oie Gc> schichte der östellcichls^en Ixonstrie nm eii» schönes Blall bcrcicherl worden. Als wir dem Ritte v. S^'.varz »inf dem Hci^iwege begegüller,. stralille sein Gesicht vor Frcnce über 5en .crrnn^euen Sleg, an dessen Ecfechlnna, cr so .zroß?» Ainhcil gklM'l. Oesterreich. VZien. Das k. k. Polizciministerium hat dic Druckschriften: »I^n I'o!<,^l,>>!i 'l'l,„^k!", Paris. l8 grad zn ncbmcn brstimmt sind ^ eine Nachricht, die schr viel Anfscbcn erregt hat. Man will in dcr Abscndung dieser Kricgsfahr-zeuge eine Verletzung dcr Waffenstillstands-Konvcntion sehen, und sich ihrer Fahrt nach Velgrad widersetzen. — In Sabac haben seit zwei Tagen die Feindselig, feiten ebenfalls begonnen, und die dortige türkische Festung ist vom serbischen Landvolke cernirt. Gellern ging von hier eine Abtheilung Militär mit einigen Geschützen nach Sabac ab. nnd es scheint, daß der erste Akt dcs serbisch < türkischen Krieges vor diesem Orte beginnen soU. da natürlich dort viel mebr Hoffnung anf Erfolg vorbanden ist, als bei Velgrad. Seien Sie überbanpt versichert, daß sich in Knr-zcm bewahrbeitcn wird. was ich Ihnen neulich schrieb — entweder, daß wir inncrbalb dcr nächsten vierzehn Tage den Krieg oder eine Revolution haben werden. Tagesbericht. «aibach, 17. Juli, Vci der Prcisverlbcilung anf dcr Weltauöstcl- jlMN <„ London «st das f. f. Ärr^nnlt Iorta ,nit einer Medaille für Zmiwl'cr mi^czcichnc-t n'^'de». — Das Schießstatt-Kränzchci, mit obligater Tan;° untcrbalning. welches gestern Abend veranstaltet worden war, und welches als cinc recht hübsche Nachfeier des Schuften Iubilänms betrachtet werden kann, war scbr zablreki, besucht und sehr animirt. namentlich was die junge Welt betraf, die sich dem Tanzvcr.-gnügen rastlos bis zum frühen Morgen bingab. Wien, l«. Juli. Gestern sind bereits Vcrichte ans Posscnhofcn eingelangt, welche das immer besser werdende Wohl» befinden Ihrer Majestät der Kaiserin bestätigen' die Kaiscrin machte bald nach Ihrcr Ankunft cinc Fahrt anf dcm Stahrcmbcrger Scc; Ihrc Maj. die Königin "on Neapel, welche am 12. d, M nach Vad 6ms abreisen wollte, hat. dem Wunsche dcr Kaiserin nach« kommend. ihreu Aufenthalt in Posscnhofcn verlängert. — Unter dem Vorsitze dcs Herrn Erzherzogs Rainer wurde am Montag Nachmittags ein Minister« Nalh abgehalten, welcher von 2 bis ^ llhr dauerte. — Der fürstlich serbische Scltionöchef Jakcic befindet sich seit einigen Tagen behufs des Abschlusses eines Tclcgraphciwertragcö zwischen Oesterreich und Serbien i» Wien. Rtncste Nachnchlcn u«d TelMamme. Frankfurt, N. In!i. Dic Erzählungen klein» dcntscher Platter über den Herzog von Kobnrg und den Schützenmeistcr von Innsbruck sind theils Ersiu» dung, theils böswillige Entstellung. Die Professoren Ficker und Wildaucr. Verlin, 15. Juli. In dcr heftigen Sitzung dcs Abgcordnetenhanscs legte dcr Kriegsminister cincn OeseyeiUlvnrf vor. betreffend dic außerordentlichen Marine < Bedürfnisse. Scit mehreren Jahren werde dcr Plan znr Gründnng cincr Flotte bcrathcn. Wc< gen dcn neuesten Ersindnngcn im Marincwcscn sci uoch nichts bcschlosscn wordcn. abcr das VcdürfniH vorbereitender Vcschlüsse zur Erweiterung dcr Flotte evident; dcr Zeitverlust eines ganzen Jabres würdc schwer wiegen. Es werden daher dic Mittel erbeten, ohne daß gleichzeitig die Vorlagc dcs Flotten.Grün-dungsplancs stattfindet. Dic Regierung bofft diesen Plan noch in dcr Wintcr.Scssion vorlegen zu können. Das Hans ernannte eine besondere Kommission von 14 Mitgliedern. Dcr Instizministcr beantwortete eine Interpclla« tion in Vetrcff dcS Militärgcrichtsstandes in der heu« ligcn Sitzung dcs Abgeordnctenbcmscs dahin, daß dao Gcfühl dcr Einheit zwischen Volk nnd Hecr anch mit dcm Miliiärgcrichtsstande bestände, durch diesen also nicht gefährdet werde. Dic Ncgicrung werde den gewünschten Geseycnuvnrf nicht vorlegen. Dcr Kricgs-minister sagte: Die Klnft zwischen Volk uud Heer sei traurige Wahrheit, abcr dic Schmähungen der Pressc gegen die Armcc erweitern die Kluft. Die Armee sci eins mit dein Volle, abcr nicht mit dcn Schmähcrn. New'Aork, 3. Juli. Vor Richmond sind mehrere Schlachicn uoigcfallcn. Die Vundcvarmce wurde uach viertägigem Kampfe mit großem Vcr« lustc gcschlagcn. Dic Vnndcsarmcc vor Richmond zählte 95,000 Mann, die Konföocrirtcn I85MU Mann. Die Puu-dcslruppcn nntcr M'Clcllan rctirirtcn l? Mcilen. Ihr Verlnst wird auf 10—30.000 Mann geschätzt. Sie verschanzten sich nntcr dcm Schutze dcr Kanonenboote am James Niuer. In New-York ist eine Vörscnkrisis ausgcbrochen. Die Fonds sind bis auf ö (?) Pcrzcnt gewichen Dcr Graf von Paris und dcr Hcrzog von Chartrcs sino nach Europa zurückgekehrt. Die offiziellen Depeschen erkennen nicht an, daß die VlMdcöarmcc geschlagen worden sei. New-Aork, 7 ^ Richmond wurde illu-minirt. Die Iouruale dcs Südens dehanptcn, 12.000 Mann Vunocstruppcn seien gefangen, alles Vclagc< rungsgcschütz und dic Provision dcr Vnndcsarmce sci genommen. Proklamationen dcr Nordstaaten-Gonuco nelnc fordern Truppen. Der Aushilfskaffa-Verein. X. Vom löbl. Verwaltungsrathe des gewerblichen Aushilfslassa . Vcrc ins in Laibach werden uns die Gebarungs »Resultate dicscs an Ansdclmung und Wichtigkeit stets zunehmenden, unsern Industrie!« lcn höchst wohlthätigen Institntcs mitgetheilt, welche beim Ausgangc dcs ersten Semesters !862 folgende Zahlen rcpräscntircn: Stand dcr Darlehen am 3l. Mai l«l)2 ...... 36.721 st. 66 kr. Erfolgt im Monate Juni . . . ii.630 « — ^ Summa . 4l 3lll fl. «8 kr. Ollikassirtim Juni .... . . ___,, .'Z,4ü"7 ,. K« ,. Hland am .'l l. Juni 18U2 . . .'j^.««>4 fi. - si-. Stand dcr Kapitals»E inlagcn am 3l. Mai l«<>2 .... 29. l'^ .. — „ Einlagen im Monate Iunl . . l.274 ^ — , Summc . 30.3!)8 st. 2 kr. Rückzahlungen....... 1.'^0 „ — ^ Stand am 30. Ilini 1602 . . 29.146 si. ^ ^. Ferner wurden im Juni l8U2 34 ucnc Darlcheu gcgcben mit . 'l.630 „ --- „ 28 wurdcu prolongirt mit . . . 4.170 ^ — ^ Summc dcs Verkehrs im Monate Juni....... 9 800 st. — fi. Im l. Semester dcs Solar« Jahres 1862 war im Ganzen der V.richr' An neuen Darlehen . . 36.336 ft, 73 kr. An Pr 0 l 0 ngali 0 ncn . . 33.59 l ^iiti „ Gesa m m i s u m we cn vom ^crrn Abgeordneten Vrolich in Nr. 15)8 dcr „Qnb. Itg." verlaut^uten Irtilte! „zur Stenersrngc iu ttruin." Da ich auf oben genannten Artikel nicht schwel» gen kann und darf. >o gcbc ich i„ Vczug auf dcu iu Frage stehenden Gcgcn>taud — dicßmal zwar nicht ^^^_^^^^^.____________........ __>________^.^ in Ziffern — jedoch verständlich für »Jedermann«, folgende Erwidcrung: Dcr Herr Abgeordnete Vrolich rügt es, daß ich in dcm von mir verfaßten, in Nr. !4!) dcr «^'aib. Ztg." verlautbartcn Artikel nur dcn Natural.Vrutto« nnd nicht dcn Gclo-Ncincrtrag dcr ökonomischen >^ul-tnrcn dcs Landes Krain dargestellt habe. Dieses ..Verschulden" liegt anf seiner Seite, und wurde her« beigcführt durch seine cigcncn Wortc »daß die Schäßungs-Kommissärc in H'lrain cin Californicn gc« schcn babcn." Dicse Worte warcu niln gerade nur durch Darstellung des Nat ural-Vru tto-Er« tragcs zu widerlegen, weil dieser crstc der Faktor ist, dcr anf die Vodcn-Schähung hinweist. Ich habe durch die zitirtcn Ziffern dieses Vrutto-Ertrages dcr Welt bewiesen, daß wir in Krain nur dcn bei» mischen und nicht dcn goldenen Vodcn dcs fremden Landes vor Augen hatten. Dcr Hcrr Abgeordnete findct ferner mcinc Sprache „anmaßend", weil ich offcn sagte: ,daß cr im hohen Rcichsrathe über dic Katastral Schalung nnr nach «„Hörensagen"" gcsprochcn babc," Anch dieses Vcrschnlden hat dcr Hcrr Abgcordneic dinch seinc cigenen Worte: «daß ihm cin scbr hochgcstslltcr Hcrr gcsagt habc, daß das Land Krain so schr durch dcn Kataster bedrückt wird, daß man es „„als Ge< schenk"" nicht annehmen könne", nur selbst herbeigeführt. Die vom Herrn Abgeordneten Prolich verlaut-barten Angaben dcr Prcise und dcs Reinertrages sind dcn statistischen TabcUen dcs hohcn Finanzmini-stcriums ebenso getreu uud richtig entnommen, wie jene Ziffern, dic ich ans cbcn diesen Tabcllcn über den Vrntto'Ertrag zitirt babe. Diese von den Katastral'Vcamten angewendeten Prodnkten'Preisc und bczcichnetcn Gcld-Neincrtrage stchcn abcr dcmungcachtct als vollkommen gerecht« fertigt da; denn die Preift konnten ja nur aus dem „Faktum" gewonnen werden. und wenn sonach dcr Auszug des Jahres 1824 dic Produkten. Preise in Krain dcm Schätznngs»Kommi»är höhcr vor Augen stellte. als die bezüglichen Ziffern anderer Provinzen, so konnte der geschmähte Schäpunqs>Kommissar „instruktionsgemäß" keine andern Ziffern annehmen, als eben die «faklischcn." Daß sich abcr die Endzisfcr („Reinertrag") des Katasters, ungeachtet dcr von mir nachgewiesenen so geringen Nalural.Vrutto-Anschähung und des so reich« lich angewendeten Kultur «Aufwandes — vix-u-vi« andcrcr Provinzcn — doch um „Etwas" höbcr stellen mußte, das ist ebcn für Jedermann cinlnlchtcnd, «weil 5e>lul doch frues Land glücklicher ist. lvclchcö c?uf ei» nüd deniselbell Acler in sincm Iabrc zwei Mal Früchte luingt, als jenes, in welchem die Un< gunst der klimatischen Verhältnisse einen Doppelban nicht zulaßt," Habc ich nun die Sachc aufgeklärt uud mich schlicht, redlich und wahr gcrcchtfcrligt. so.enrage ich dcn Schmerz, dcn mir dcr Hcrr Abgeordnete Prolich dadurch zufügte, daß er mrinc „Sachvcr. stänoigkeit" (als 2lijährigcm Diener dcs Katasters in fülif Provinzen) in Zwcifcl zicht. ans hohcr Achtung für nnscrn Ncichsralb. ebenso mit Slil^schwcigcn. als ich mich v!x-ll-vi5 dcs Herrn „5l'cchlsz,elebrten" über oie dem Kataster beigelegte „Unrechllichleit", eben auf Grund dcr besagten Hochachtung, nicht mit jenen Worten zu vertheidigen vermag, wclche die vom Herrn Abgcordnctcn Vrolich gclroffcnc unzarte Wahl dcs Wortcs ^unrecht! ich", jcncs Wortes, lvelchcs mich cbcn zur Vcrlrctung mcincs Ehrgefühls führte, gcwiß nllr zil schr verdient bätlcn. Nas aber die bisher mit vollem Stillschweigen übcrgangene, im Laibachcr Vlatle Nr. li;0 vcrlant-barte „Abgcdrungcnc Erklärung" dcs Herrn Dr. H. Costa anbelangt, so konnte ich dicsclbc umsomchr voii« kommen ignoriren, als scinc persönlichen Peleidiguu-gcn mir nicht den leiscstcn Schmcrz verursachten. Ich bedauere dicsc Polcinik ebenso wie Hcrr Vrolich, andererseits erfüllt mich sclbc abcr mit wahrer Freude, wcil hicdurch nicht nur meincr Pcrson. soildcrn dem Ncchtc nnd dcr wichtigen Sache selbst cin klcincr Nnßen znfiicßcn dürfte, indcm sic zum Studium dcr Statistik vcrlcitct. die dcnn doch las einzige geeignete Mittel ist. das Nichtige zu treffen. V. Decente. Meteorologische Beobachtungen in Laib ach. T», H^,, ""'HH«'« 'nVm2' Wind «i..°ru..« ^m^S..md... i:;. Juli LUHrMrg. 328.37 ^-13.8 Gr. 5W. schwach bewM 2 „ Nchm. 323.75 >I8.0 „ 5VV. dctto Somimschcin "."> 10 „ Abb. 3^5.86 ^.Ii.8 „ 50. dett« stcriüM 'Druck und Verlag von Ignaz v. H'lcinmayr Kc Fedor Vamberg."-- Verantwortlicher'Redakteur:'Ignaz v. Kleinmayr. Anhang zur Vaibacher Aeitung. ^ ^lnnl^t'i^t Wlen, l5 Juli. lMittags 1'/. Uhr.) (Nr. Ztg. Abbbl.) Vci kbhaftcn Umsähea und einer entschicdcn gutm Stimmuilg blssere !)lütiru,!gfll 1860^l ^>!>,'se b^b.« Wö^^IlUkl»«)^. sich nahezu N!» 1'/«. Kredit-Lose fast u>n 3'/«, Orundcutlaslmigs-Obli.Mioilm s.l,^ s»st, ul'.rhaupt fast alle Pavicre höh.r »nd l>is zum Schlüsse behauptet, nur in r,n lig.ütücheü Sr.fuIatirnS-^fftlleu bcwirlt.n Oswixusi-Ncalisiru!,^!! b,i ^cndi^lNl, dc? (ilsschästlö cincn velhältilißmäßlg geringen Rückgang, ssrimt», H^Inten >md Mctnllc vitl g,handelt, im Wcui,.!! ni.hr lNl^^l'^'teu als l'sgehrt imd uül li>,cu Bruchthlil billiger. H rlhunhäitüifsr üerm^l. Oeffentliche Hchulo. .X. dco Alaaleo (für 10« st.) Held W.n, I» östcrv. Wahüi»., . zii 5"/, 6»i — 6tie>lcr Hrouliinder (sür 100 ft ) (KrundtiillaflungöliDbligationtn. 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W^sll'al,» ^u 200 fl. . 159.— 160 — Thcißl'.il,,„-Äftien 200 si (i, M. ,!,. 140 fl. (70°/,) (5illja<)lul>a,. 147.— 147.— Pfandbriefe (für 100 ft.) Nat>0!ial->6jäh.!,'.Z.1857z 5°/« 104- 104.25 banf auf 10.. dltio 5 „ 101,— 101,50 (5. M. I vrl^'l'.ne 5 ., 91.- 91,50 Natirüalb.aufö.W vcrlosb.5 „ 66 15 66,30 Aos^ (p>r Sn'ick.) Kred.-Nnstalt sür Handel u, Gcw, zu 100 fl. c'ü. W. . , , 130.30 13050 Dcn,-Damv!s.-O. z»100fl. liM, 94.50 94 75 Zladtgcm. Ofc» „ 40 „ (.5. M. 36.75 37.25 Wcrhazu „40., ., 95.50 96 — Salm ,40fl.^, W, 39,- 39,50 Velc> Ware ^alssy jii40si. <^M. . 38.— 38 50 C!>n» „ 40.....<^i;,75 37.— St. tt'c'ioi.' „40......W 25 38.75 Windiscl'al'äh „ 20.....22.50 23.— Ualdst.in „ 20 .. ., . 23.50 24,— K.glcvich .. 10 ... . 15 — 15.25 Wechsel. 3 Monate, Weld Briefe A,lq>!bm'g sür 100 si. si,dd. N. 106,90 107,-ssrmllfurl a. M. dctto 107, 107.10 Haml'Ulg für 100 Marl Vans? 94,80 94.90 ^'üdc» ,ii!' 10 Pf. Ltcrliii,, . 127,15 1^7 25 PariF für 100 ,n^»ls , . . 50,20 50 30 (?ours der Geldsorte». ^cld Ware K. Münj-Dusat.!! 6 ft. 6 lr. 6 st. 8 Nsr .ltn'ncii . . . . 17 „ 54 .. 17 „ 57 „ Napolei,'!isd'or , . 10 „ 16 ., 10 „ 18 ., Nnss. Imierialö . 10 „ 49 .. 10 „ 50 ^ Versi»sth>,I(r . . 1 „ 88 „ 1 „ 88z ^ Silbcr-Ägio . . 125 ., 75 „ 125 ., 25 , Effekten- »md Wechsel-Kurse an der k. k. öffentlichen Börse in Mien Dc» 16. Iull 1862. Offekten. Wechsel. b"/« M'talliqueH 70,90 Silber.....124,75 5"„i1iat -Aul. 8190 i jionj, n ....127,- «a»fa!li.n . . . 805. , H.f.Vulaien. . «05 Kr^itaft!.» . . 214,60 . Ftilirordnunff orr Züge der k. k. 8ül)lialjn-^eselsschast vom 1. Nl»t 1VS2 dl» »us ^v«lt«r«n. ") ^ü^ zwischen ^ail'ach liild Wien. H» der lUchtUlig nach Wien. kaibach Abfahrt Nachm. 1 Uhr 9 M. u. Nachts 12 Uhr 57 M. Steml'nUt ,. 3 „ 26 „ ,. Frllh 3 „ 12 „ Cilli ,. 4 ,. 16 „ „ „ 4 „ 1 „ 'pitic,slhof „ 5 ,. 54 „ « „ 5 „ 39 „ Marliurg ,. 6 „ 50 „ „ „ 6 „ 15 „ i Gl<,z.—Hr. Gr.if Kotllünssy. GiüSbesiper. von Si. Pltcr. — Hr. Toiler. OlicrrcoiOsnt der kl0lU. sltw. Fülmiz'LanDes'Dlrcslioil. um» Agicim. — Hr. Wii^ner. k, k. Telsgl'.ipl'c!''ssoinmissär. von Trieft. — Hr. Wolf. e, f. Posll'rnmtc. vc'N Nis». — Hr. Lob, Kaufman!,, vo» Vozcn. — Hr. Ett»er. V'er« wlillcr. 00" Krupp. — Hr. Älciillclchcr. ^hologr^!,'l). — Hr. zwchbof. Pfrifcnfabril.n't. uon G^ble,^. — ar. Giäfii' VäclrtS. voi, Klagelifiltt. — Fr. u. Htnl'kllr. vo» Vei!cc>i^. Hicmit ersuche ich Jedermann, meiner Gattin Franziska Schekula, gebornen Turk, nichts zu borgen, oder Geldeswerth zu verabfolgen, weil ich für Nichts Zahler bin, daher sich Jeder selbst dic Folgen der Nichtbeachtung zuschreiben müßte. Neustadsl am .'i. Juli 1^. Vmrcrmlister. Z. 1^9.';. (2) Nr. 38U0. E d i k l. Mil Plzug cnlf daö Edili von, 27. März !8li2, Z. 2810. w>ro ix dcr Ersklui^'l!ösliche dcs Tlwmas Zlicuzyll,,' ooll Pl^nina ^egcn MaltlMis Poodoj von oort. P<'ll'. 17 fi- 7 lr. «. «. 0., bekannt gemacht, daö lim 20. Juli 1862 zur drillen Ffildictung der Rea« lüäl Url'. Nr. 1^1017 n Uhr i» der Kanzlei d<-6 Gefertigten, Btadc'Nr. l^>, persönlich oder durch ihren mit Vollmacht versehenen Machthader zu erscheine«.. ^aidach am l<5. Juli I8U2. Der k. k. Notar- und Gerichts ' Kommissar: Z. 1397. Einzicjenbct. In »O Tagen »lf»!^ c'ie Zl'slilli',1 der Graf Tt. GenoiS - Lose, irodci HH.HOV fi der Hallpltrcfftr. Diese ^'ose. welche i»i Fol.ze lllwliler Nachfra^s dc» dtullli» im Killst singen dücflli', Utlk.iüft jl'l)t »och ae-»all nach T>ilVrss im Originale, sl,^«,»!, mit 4 fi. Angalik, zum 3lom»ia!!veuhe onf ^dnmonailislie Naien. F. ci. Vo«»e». Z "NW. (!) Gin Pferdcstall ist sogleich zu vergeben, und das Nähere hie» Über in der St. Peters »Vorstadt Nr. l? zu erfragen. Z. 724. (4) Ärlamttlich wurde den, Zahnarzt Herrn I. O. Poftp dic hohe Ehre zu Theil, gleichzeitig uiit andncil Industriellen ftm Almthcrin Mundwasser in den Oemiichn» orr t. t. Burg ailt>-stellen ,;u dlirfni, Se. Äiajrstät gcruhlru sich dahin zu äußern, von der großen Verbreitung und Beliebtheit desselben in Kenntniß zu sein. Ei, ist gewiß ein erfreuliches Zeichen, wmu nach jahrelangem Sirclien und nach großen ^pseru an Zeit imd kapital sin Unteruehmcu sich in so hervorragender Wcisc'Bahn gebrochen. Taö Auntherin-Viundwasser ist nicht allein in Oesterreich als daö dewährtrstc Präservativ- nnd H.'ilinittcl ssegc» ^ahll-nno Mundlrauthelten l'clcmut, sondmi cic hat sich daoscwe in Wahrheit einen Mltruf verschafft, ^n Anierila, woselbst e5 erst seit einein Jahre durch ein antMließlichrö Privilegium anögezeichuet nud uor ^tachahinnng geschiit5t ist, habe» sich die hervorragenden Eigenschaften dieses trefflichen UnivcrsakMittels fo schnell Aahn gebrochen, daß troh der itrkgowirrcn der ErPort l'.uch nach dein ^iidrn eineu nanihaften Aufschwung nimmt. Anch ans der großen Weltaiii'stellnng ',» London nmd da<> Aiialherin, Mundwasser seiuen Platz find'cu, nnd wir yvcifeln leinen Angenblin, daß cs daselbst den großen indnstnrllen Kampf siegreich uud rühmlich bestehen wird. Weinverkanf. Auf der l!ei Maikl Krapina in Kroatien, fi'illf Meilen 0l?n der Eiseichalimlmio» Pöltschach liitfeliit, an der Äg'aillcr P»slslraßs ^legenei, Herrschaft Pc" pol,ifp, weiden eilt'-' l^Ul) Eimer Ei^eübaü-Weilie uon desonoerö ^uter Qllalllät Il'cc», palll)ie»wiise ciser ,, in» Gmizen ucrk«i»ft. WlllNllug. Es diene Iedelmaü» znr Wlsselisch.n't. saß ich Schilden mllncr Flüll Ioftfn Vollmcr i,i kcineln i^alle mehr bezahle» weror Z7 1200. ^7j ' In kurtoster Ilit, d. i. am 1. August 1M52, erfolgt dic Vcrlojuug dcr G r a f S.. Genois'lb"' 42 st. Dsc Der Haupttreffer hierbei ist 52..5OO fi. ö. W. Der mindeste Gewinn eiükS ieDen ^oscc' i!t (i8 ft 2!l fs. Die Gesamml - Oswiünsllmme dieses Aülsl'cus ist 9,264.402 fi. Derlei Lose verkauft ill Laibach Alle Zttl.'M'ü5l!slsü sind ssctö allda ^nm Vcrkanfe vorräldig. BfIneüü MWUMWU Ein imtrüglirlH's \ HAARWUCHS -MITTEL I nach dessen zwei-, höchstens dreiwöchent-| lichem Gcbrauohe das Haar nicht mehr [ ausfällt, und der neue Wachsthum der 1 Haare selbst an kahlen Stellen erfolgt, I die schädliche Schuppenbildung verhindert und die Haare vor Ergrauen geschützt werden. Obige Haarwuchtitmktur zu habcn bei,F»/«. F«llehe5 m Laibach.