poSInins plsLana v zotovmi. Rr. 16. Erscheint je-en 1., 10. und 20. Einzelne Nummer 150 Ji« 13. (28.) Jahrgang. Organ der Gottschrer Deutschen. Bezugspreise Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15'— Din. D..Oesterreich: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. Koöevje, Wontag, den 1. Zuni 1931. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigsn-Ausnahme und «Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Die Schaffung einer Lehrerbildungs¬ anstalt. Von der allergrößten Wichtigkeit für unser deutsches Schulwesen ist die baldige Schaffung einer deutschen ^Lehrerbildungsanstalt. Denn in den bestehenden Lehrerbildungsanstalten ist seit zwei Jahren dem deutschen Sprachunter¬ richte so geringe Stundenzahl rugemessen, daß ihre Absolventen zu einer Beherrschung der deut¬ schen Sprache nicht mehr gelangen können. Diesen Mangel hat mehr als einer der im Gottscheer Bezirke in den letzten Jahren angestellten Lehrer offen bedauert und zugegeben, daß darunter auch die deutschen Kinder leiden. Diesem Mangel will nun für das ganze Reich unsere Regierung mit der Bewilligung einer ei¬ genen deutschen Lehrerbildungsanstalt abhelfen. Auch den Gottscheern wird sie zugute kommen. Auch die Gottscheer werden deshalb zu ihrer bal¬ digen Verwirklichung das Ihrige beitragen. Hören wir, wie nach der Ueberzeugung der bekanntesten deutschen Führer der Plan verwirklicht werden soll. Dr. Stephan Kraft, der Obmann des vor¬ bereitenden Ausschusses, schreibt dazu: Obwohl wir erfreulicherweise in der jüngsten Zeit auch in der Schulverwaltung eine Wandlung zum Besseren wahrnehmen, die die Hoffnung auf eine reibungslosere Entwicklung in der Zukunft zu rechtfertigen scheint, bleibt eine noch ganz große Schwierigkeit zu überwinden, die auch guter Wille Meine Reise nach Südafrika. Erster Bericht des Gottscheer Missionärs Fr. Morscher. (Tagebuch-Auszug.) (Fortsetzung.) Ehre sei Gott. Ach Golt, wieviel Heiden gibt es noch, die wissen nichts vom Christkind im Stalle. Ein sehnsuchtsschwerer Advent liegt noch über soviel Millionen Heiden. Sie beten alles mögliche an, statt Gott die Ehre zu geben. Friede den Menschen I Das ist rechte Weihnachtsbotschaft, das der Inhalt unseres Misstonsberufes. Es folgt Evangelium und Opferung. Heilig, heilig, heilig I Die ganze Welt ist vor dir, dreimalheiliger Gott, wie ein Sonnen¬ stäubchen und wie ein Wassertropfen am Schöpf¬ eimer dar Menschengeschlecht. Herr, dulde nicht länger die Schmach des Heidentums; Herr, hilf, daß dein Name groß werde unter den Heiden¬ völkern I Weiter schreitet die heilige Handlung. Stille wird's im Saal, nur der leise Wogenschlag des Meeres ist vernehmbar. Heilige Wandlungs- stille. Fast vermeint man das Flügelrauschen der Weihnachtsengel zu hören, die aufs neue den in den Windeln der Hostie verborgenen Gottessohn anbeten. Hochgelobt, der da gekommen ist! Preiset ihn ihr Engelhecre, lobet ihn ihr Menschenkinder alle; preise auch du ihn, dunkles, heidnisches Afrika! Preise endlich du ihn, gewaltiges Weltmeer, das du gewürdigst bist, ihn auf deinen Schultern zu tragen, der aller Dinge Schöpfer ist. „Agnus Dei." Der Misstonsbischof betet es tiefgebeugt, eine merkliche Ergriffenheit liegt in seiner Stimme. Ja freilich, er kennt aus dreißig¬ jähriger Erfahrung das ganze moralische Elend der Verwaltung nicht ohne weiteres beseitigen kann- Der liberalste Unterrichtsplan hat nur dann einen praktischen Wert für die Minderheitsschule, wenn bei der Schulaufsichtsbehörde der gute Wille und bei den an den Schulen wirkenden Lehrkräften darüber hinaus auch die Eignung und Fähigkeit zu seiner Durchführung gegeben sind. Die erste Voraussetzung ließe sich leicht und ohne ins Ge¬ wicht fallende Mehrbelastung der Schulverwal¬ tung durch die Einrichtung vesonderer Inspekto¬ rate erfüllen, der andere Mangel läßt sich aber durch Heranbildung eines sprachlich, geistig und gefühlsmäßig für den Unterricht an den deutschen Minderheitsschulen geeigneten Lehrerstandes be¬ heben. Wie sehr gerade dieser Mangel der deutschen Volksschule die Erfüllung ihrer Aufgabe erschwert, erhellt aus dem Umstande, daß nach unseren Fest¬ stellungen in den Jahren 1928 und 1929 von den an den deutschen Minderheitsschulen und Ab¬ teilungen angestellteu Lehrt ästen einschließlich der Schulleiter, abgesehen von ihrer gefühlsmäßigen Einstellung ^ur deutschen Minderheitsschule, an 40 v. H. die Eignung zum deutschen Unterrichte wegen ' .angelnder oder ungenügender Kenntnis der deutschen Sprache nicht besaßen. Dieses pro¬ zentuale Verhältnis hat sich seither durch Aus- scheiden weiterer deutscher Lehrkräfte und Eröff¬ nung einer größeren Anzahl neuer staatlicher deut- scher Minderheitsschulen und Abteilungen noch ungünstiger gestaltet. Hier, in diesem Mangel der Heidenwelt. Möge es bald von ihnen ge¬ nommen werden! — Andächtig nahen sich ein Dutzend Katholiken zum Empfang der Weihnachts¬ kommunion. Mit dem schönen Liede „O Stern der Meere" schließt unsere einfache, aber trotzdem erhebende Weihnachtsfeier an Bord des Dampfers „Wangoni". Am Weihnachtsmorgen las ich die heil. Messe. Aber ich muß gestehen, noch nie hat mir das heilige Opfer so viel Schweiß gekostet wie diesmal. Nicht etwa wegen der körperlichen oder geistigen Anstrengung, sondern wegen der ungewohnten Tropenhitze. Zeigte doch schon am Morgen das Thermometer 30 Grad Celsius im Schatten. Die Sonne brannte wie ein Feuerofen am stahlblauen Himmel Westafrikas. Leider wurde die Weihnachtsstille durch das lärmende Treiben unserer Landung in Freetown an der Küste von Sierra Leona gestört. Trotzdem ist mir dieser Tag unvergeßlich, denn an ihm habe ich zum erstenmal den Boden Afrikas betreten. Zum erstenmal in Afrika. 25. Dezember 1930. Am Weihnachtsmorgen gegen 7 Uhr zeigte sich am Horizont ein blauer Streifen. Er wurde zusehends größer und deutlicher. Bald konnten wir die Umrisse einer von Bergen umrahmten Bucht unterscheiden. Das war keine Insel, das war Flachland, das war Afrika! Im Glanz der Morgensonne glitten wir an vorgelagerten Inseln vorbei, die mit Mangroven und Mangobäumen und Palmen üppig bewachsen waren. Mir pochte das Herz in der Brust vor Erwartung und Freude. Das also ist Afrika? Das der dunkle, geheim¬ nisvolle Erdteil, von dem wir schon auf der Scl-ulbank so viel' >chört, von dem wir seit unserer Jugenv,.^ s geträumt haben. Das jenes von einigen hundert deutschen Lehrern und Leh¬ rerinnen liegt der Krebsschaden, an dem die deut¬ sche Volksschule in Südslawien leidet. Denn nicht der Name und auch nicht der Unterrichtsplan an sich macht den Charakter und den Wert einer Schule aus, es sind dies vielmehr die Fähigkeiten und der Geist, die die Lehrer in die Schule mit¬ bringen. Ohne deutsche Lehrer keine deutsche Schule! Dieser Satz bedarf ebensowenig eines Wahrheitsbeweises wie der andere, daß die na¬ tionale Selbsterhaltung und Zukunft einer Min¬ derheit vor allem durch eine gute muttersprachliche, Volksschule bedingt ist. In dieser Erkenntnis haben die führenden Organisationen und Vertreter der deutschen Min¬ derheit im besonderen seit einer Reihe von Jahren in Dutzenden von Kundgebungen und Denkschriften die Freigabe der kulturellen Initiative und Selbst¬ hilfe gefordert, um die deutsche Minderheit vor allem anderen in den Stand zu setzen, die Sorge für die Heranbildung eines qualißzjerten deutschen Lehrernachwuchses unter staatlicher Aufsicht selbst zu übernehmen. Und nun hat die Regierung, wie allgemein bekannt, diesem langgehegten Wunsche der loyalen und staatstreuen deutschen Minderheit entsprochen und unserer kulturellen Selbhilfe die Bahn frei- gegeben, vorerst zum Zwecke der Errichtung einer privaten deutschen Lehrerbildungsanstalt mit Öf¬ fentlichkeitsrecht sowie privater deutscher Kinder gärten. Land, nach dem schon dem jungen Studenten und Theologen der Sinn stand und das ich heute zum erstenmal betreten sollte. Afrika, ich grüße dich! Gold und Diamanten birgt dein glühendheißer Boden — ich überlasse sie den mammonlüsternen Suchern; unerforschte Geheimnisse verhüllt das Dickicht deiner Urwälder — ich überlasse sie den Forschern; aber dein köstlichster Schatz, die edle, unsterbliche Negerseele, die sei mein! Ich grüße dich, Afrika, und küsse deine durch den Schweiß und das Blut so vieler Missionäre geheiligte Erde! — Wir landeten im Hafen von Freetown, einer der schönsten Städte der englischen Kolonie Sierra Leone. Unsere Brüder zogen es vor, an Bord zu bleiben, ich aber konnte es mir nicht versagen, ans Land zu gehen. Mein italienischer Freund, der Architekt Premoli, war mein Begleiter. Kaum hatten wir den Landungssteg betreten, waren wir auch schon von einem Schwarm von kohlschwarzen Negern umringt. Jeder von ihnen wollte unser Führer sein und uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigen, natürlich gegen Verabreichung eines guten Backschisch. In ihrer übergroßen Zudring¬ lichkeit versperrten sie uns ringsum den Weg. Aber da kam auch schon unerwarteter Entsatz: ein Schwarzer, in einen blauen Überwurf gehüllt, eine rote Mütze auf dem Kopf, sprang herbei. Patsch, patsch. . . Mit blitzartiger Gewandtheit fuhr er unter sie und teilte Ohrfeigen und Püffe nach links und rechts aus, daß der ganze Schwarm schreiend auseinander stob und den Weg freigab. Nach seinem Gewände und aus seinen würdevollen Mienen zu schließen, schien der Mann so etwas zu sein wie Schupo oder Hafenpolizei. So konn¬ ten wir ungehindert die Stadl betreten. (Fortsetzung folgt.) ^e:tc 2. Grttitec: Zeituno — N: 16 Jayrgcmg X.U. Daraus erwächst der deutschen Minderheit in ihrer Gesamtheit und den Tausenden von braven deutschen Männern, die in schweren, opferreichen Jahren an der Seite der deutschen Führung auch um dieses Ziel gerungen haben, die Gewissens¬ und Ehrenpflicht, von dem eingeräumten Rechte vollen Gebrauch zu machen und die hiezu not¬ wendigen materiellen Opfer nicht zu scheuen. An dieser Frage muß sich die Treue unseres Volkes zu sich selbst und sein Wille zu eigenem kulturellen Leben bewähren. Wenn es hier versagt, dann waren alle Kämpfe der Vergangenheit vergeblich und die Zukunft kann nur einen fortgesetzten Ab. flieg bedeuten. Wir glauben aber an den Selbsterhaltungs¬ willen unseres Volkes, an sein Pflichtgefühl gegen sich selbst und g^gen die Heranwachsenden Ge¬ nerationen, die seine Zukunft ausmachen, wir glauben daran, daß die gegenwärtige Generation unseres Volkes sich der Väter würdig erweisen werde, die in hartem Kolonistenlose durch Jahr¬ hunderte die materielle Grundlage für die Exi- stenz unseres Volkstums in unsere: heutigen Heimat geschaffen haben, und daß diese Generation trotz der überaus ungünstigen und schwierigen wirt¬ schaftlichen Verhältnisse, in denen wir derzeit leben, die Kraft und den Opserwillen aufbringen werde, um nunmehr auch die Grundlagen für den geistigen und kulturellen Ausstieg unseres Volkes durch ein wirklich deutsches leistungsfähiges Schulwesen zu legen. Wir glauben daran, das unser deutsches Minderheitsvolk in Südslawien nicht hinter den seit Jahrhunderten um ihre Kirche und Schule mit dem Aufwande schwerster Opfer ringenden deutschen Brüdern in Siebenbürgen und in den baltischen Landen Zurückbleiben, daß es vielmehr den Ehrgeiz und den stolzen Willen ausbringen werde, durch eigene Leistungen und Opfer seine kulturelle Höherentwicklung zu fördern, aus der halben Vergessenheit in die Reihe der kulturell fortgeschrittenen Glieder und Stämme der deutschen Volksgemeinschaft aufzurücken und sich durch kul¬ turelle und geistige Leistungen einen würdigen Platz in der deutschen Volksfamilie zu erobern. De: Weg dazu führt über die deutsche Schule und zur deutschen Schule gelangen wir durch die deutsche Lehrerbildungsanstalt. In diesem Glauben und Vertrauen wendet sich der Gründungsausschuß für die Errichtung der privaten deutschen Lehrerbildungsanstalt, in dem außer dem Schreiber dieser Zeilen die ver¬ dientesten Arbeiter und Vorkämpfer für das Wohl unseres Volksstammes miteingetreten sind, an die weitesten Kreise unseres Volkes mit der Bitte um tatkräftige Unterstützung dieser Gründung. Nach eingehendem Studium der rechtlichen und wirt¬ schaftlichen Voraussetzungen dieser deutschen Bil¬ dungsanstalt ist der Ausschuß zur Überzeugung gekommen, daß die Gründung am zweckmäßigsten, sichersten und erfolgreichsten in der Form einer öffentlichen Stiftung aus der Grundlage des Ge¬ setzes über Stiftungen vom 6. Juli 1930 durch- zusühren sein wird. Die Voraussetzung für das Jnslebentreten dieser deutschen Schulstiftung ist die Ansammlung eines Grundkapitals, das in Anbetracht des großen und wichtigen Zweckes nicht unter dem Betrage von einer Million Dinar für den Anfang angesetzt werden darf und dann später weiter aufgebaut werden muß. Es handelt sich Vorläufig nur um die Ausbringung des Grund- stockes des Stiftungsvermögens, ohne dessen Vor¬ handensein an die Errichtung der Stiftung nicht geschritten werden kann. Ist die Stiftung ins Leben getreten, so wird sie die Mittel und Wege wählen müssen, um, gestützt auf die Mitarbeit und Hilfe sämtlicher nationaler Organisationen, mit Heranziehung auch der kleinen Beiträge aus den Händen minderbemittelter Volksgenossen die materiellen Hilfsquellen zu erschließen, die für die Vollendung des begonnenen Werkes notwendig sein werden. Dabei wird der seit fünf Jahren in unseren landwirtschaftlichen Genossenschaften mit Erfolg eingeführten Sparstockwirtschaft eine bedeutende und vielleicht entscheidende Rolle Zu¬ fällen. Für die Bestreitung der laufenden Er¬ haltungskosten der von der Schulstiftung ins Leben gerufenen Bildungsanstalten wird man vielleicht auch zu einer minimalen freiwilligen Kopfsteuer greifen müssen, die ihren Vorzug der Verbunden¬ heit unseres ganzen Volkes in dem Streben zur Schaffung der notwendigen Pflanzstätten deutschen Geistes und deutscher Kultur hätte und in der Gleichheit der Pflichten auch die Gleichheit der Rechte in sich schließen würde. Für die An¬ sammlung des Anfangs- oder Grundvermögens der Stiftung rechnen wir jedoch zu allererst auf für klsus un6 Lsi-ten, für 5trske un6 5port cjje Zuten, dilli'Zen Vol!<5-I.einen5cfMe bequeme bSSLON, elsLUrctier Lang! In grsu, v/slll unct setivarr, rum Lctinmen unct mit LpsnZen. InISncil5ckei I-sdrlleat. „viciOkiä" mit clumtiZenssttei' (äummisoftlel oei/lii.pkc«5k: Srösie 24-27, 28-24 25-41, 42-48 vinm 30 - 35 - 50 - 60 Hut jecter 5c>b!e cbs 5ctiutrmscke MIt1?^L5IdI6 In silen elnrcMSZIsen LcrckStten eMZItllcb bn scc>L-Verkauf: k> ä t. N Isgred, poLttscb 22ü. die wohlhabenderen Kreise unseres Volkes, die sich der Pflicht, die aus ihren glücklicheren Ver- mögensumständen für sie erwächst, nicht entziehen werden, die ersten Bausteine für die deutsche Schul¬ stiftung zusammenzutragen. Die Frage, die ich in den letzten Wochen und Monaten vielen un¬ serer bewährten Volksfreunde vorgclegt habe: Gibt es tausend gesinnungstrcue, opferwillige deutsche Männer in unserem Volke, die trotz der gegen¬ wärtigen schwierigen Wirtschaftslage beim ersten Anruf für das Zustandekommen dieses ersten großen Werkes der kulturellen Selbsthilfe, zu welchem der Herr Unterrichtsminister der deutschen Minderheit die Ermächtigung erteilt hat, bereit sein würden, einen Mindestbeitrag von 1000 Dinar beizusteuern?, wurde mir fast ausnahmslos bejaht und stärkte beim Gründungsausschuß die Zuver- sicht, daß unser Aufruf an die Volksgenossen, die sich der entscheidenden Wichtigkeit der Stunde be¬ wußt sind, nicht ungehört verhallen wird. Der Gründungsausschuß wendet sich in dieser Zu¬ versicht an alle Freunde der deutschen Schule und der keuschen Schuljugend, an alle deutschen Männer, die bei der Grundsteinlegung dieses Kulturwerkcs die helfende Hand anlegen wollen, an alle deutschen Organisationen und Vereine mit der eindringlichen Bitte, nicht zu säumen und ihre Beiträge zum Grundvermögen der deutschen Schul¬ stiftung längstens bis zum 20. Juni l. I. hei der Landwirtschaftlichen Zentraldarlehenskasse, r. G. m. b. H., in Novisad-Neusatz, Eisenbahngasse 98, auf das Konto „Deutsche Schulstiftung" einzahlen zu wollen, damit noch vor Schluß des laufenden Schuljahres die Stiftung ins Leben gerufen und die bereits laufenden Vorarbeiten für die Eröffnung der deutschen Klassen der deutschen Lehrerbildungs¬ anstalt zu Beginn des neuen Schuljahres gutge¬ heißen und materiell sichergestellt werden können. Zugleich beruft der Gründungsausschuß für den 21. Juni um halb 10 Uhr vormittag in den Saal der Bürgerlichen Schießstätte, Novisad- Neusatz, die Gründungsversammlung ein, auf welcher die Stiftungsurkunde und die Satzungen der Stiftung beraten und die Errichtung der Stiftung beschlossen werden sollen. An dieser Versammlung kann jeder Volksgenosse teilnehmen, der zum Anfangsvermözen der deutschen Schul¬ stiftung einen Mindestbetrag von 1000 Dinar in barem oder in Wertpapieren beigesteuert bzw. ein- gezahlt hat. Wir feiern heute Pfingsten, das Fest des HI. Geistes, der sich in Gestalt feuriger Zungen auf die verschüchterte, kleinmütige erste Christengemeinde herabgesenkt und sie zu freudigem und mutigem Bekevnertum gestärkt hat. Möchte dieser Geist des Pfingstfestes auch im Herzen unseres Volkes Einzug halten und ihm die Kraft und die Zu¬ versicht geben, die zur Ausführung des in Angriff genommenen Werkes und zur Sicherung der deut¬ schen Kulturgemeinde unseres Volkes im südsla¬ wischen Vaterlande notwendig sind! Aus Stadt und Land. KoLevje. (Assentierung.) Für die Ge- meinden Stara cerkev-Mitterdorf, Banjaloka, Koce- Kotschen, Črni potok- Schwarzenbach, Koprivnik- Nesseltal, Polom-Ebental und Malagora-Malgern findet die heurige Stellung Donnerstag den 18. Juni in der städtischen Volksschule statt. Sie be¬ ginnt jedesmal um halb 7 Uhr früh mit der an erster Stelle genannten Gemeinde. Am 19. Juni beginnt sie ebendort und zur gleichen Zeit für die Gemeinden Kočevje, Borovec- Morobitz, Gotenica-Göttenitz, Koc. reka-Rieg, Li- vold-Lienfeld, Nemška loka -Unterdeutschau und Mozelj-Mösel. Am 20. Juni beginnt sie mit Zeljne-Seele, Briga-Tiefenbach, Fara, Knežja lipa-Graflinden, Spodnji log-Unterlag, Nove laze-Hinterberg und Stari log-Altlag. Am 19. Juni findet um 11 Uhr vormittags vor der Stadtpfarrkirche die Eidabnahme statt. Am Stellungstage dürfen weder in den Orten, aus denen die Stellungspflichtigen kommen, noch am Orte der Stellungskommission geistige Ge¬ lränke verabreicht werden. — (Nach Amerika) ist nach kurzem Auf¬ enthalte in der Heimat Herr Georg Engele wieder abgereist. — (Ein Leben) für sich führen Kinder mit ihren Puppen. Sie bitten die Mutter um ein Stück Zlcuorog-Seife und sind stolz, wenn die Puppenkleider blendend rein werden. — (Die deutsche Minderheit in Li¬ tauen.) Der Staatspräsident empfing die Ver¬ treter der deutschen Minderheit Litauens, die ihm in einer längeren Aussprache die Klagen und Wünsche der deutschen Minderheit vortrugen. Zu den Beschwerden über die Unterdrückung des deut¬ schen Schulwesens in Litauen erklärte er, nicht die Nationalität, die in den litauischen Pässen eingetragen werde, habe über den Schulbesuch zu entscheiden, sondern einzig und allein der Wille Johrgo.-.u Xjll. S ue 3 Gottscheer Zsituro — Nr. 16 Unsere eckte K0I-»«LN 2IVN0ML der Eltern. Er habe in diesem Sinne auf den Kultusminister einoewirkt und hoffe, daß mit Be¬ ginn des neuen Schuljahres die Schulangelegen- heitZder deutschen Minderheit zufriedenstellend er¬ ledigt werde. — (Eine wichtige Entscheidung.) Der von ganz Europa anerkannte internationale Haager Schiedsgerichtshos hat am 15. Mai in einem polnisch-deutschen Schulstreite mil 11 Stimmen gegen die eine polnische Stimme entschieden, daß-,es den Eltern frei gestellt werden muß, in welche sprachliche Schule sie ihre Kinder schicken wollen. Dieser Entscheidung werden sich nun auch die Polen fügen müssen. — (Bevölkerungszahl in Belgrad.) Wie die am 8. April in Belgrad abgeschlossene Volkszählung ausweist, zählte die Hauptstadt am 31. März 1931 eine Einwohnerzahl von 241.036 Personen. — („Das heutige Oesterreich") heißt die zum viertenmale von der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie in Wien herausgegebene Schrift, die nach einer Darstellung der geschicht« lichen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklung Österreichs die Wirtschastskräste und den kulturellen Stand des Landes auszeigt und Fingerzeige für den Besuch Österreichs enthält. Das 64 Seiten zählende ausgezeichnete Büchlein umfaßl im Text- teil vier Mehrsarbeu- und im Anhang 36 Kupfer- tiesdruckbilder sowie eine Übersichtskarte der staat- lichen Post Kraftwagenlinien in Österreich. Es wird jedermann, besonders den Reisenden, zur An¬ schaffung empfohlen. Stara cerkev (Mitterdorf). (Gestorben) ist am 20. Mai der Besitzer und pensionierte Land¬ briefträger Johann Verderber in Breg (Rain) 14 im Alter von 69 Jahren. Den braven Mann konnte jeder gut leiden. Als Ruheständler war sein Los kein beneidenswertes, denn nach sechzehn¬ jährigem Briefirägerdienste bezog er monatliche 31 Kronen, die erst in den letzten Jahren in 31 Dinar umgewandelt wurden. Eine wahre Hun¬ gerpension. — (Die ersten Besucher) aus Amerika sind seit einigen Wochen daheim. Es sind im ganzen zehn Personen, von denen nur zwei dau¬ ernd bleiben wollen, während die übrigen im Au- gust wieder zurückkehren. Koprivnik. (Nesselral). (Trauungen.) Ge¬ heiratet haben am 27. April in Crmo^njice Josef Stalzer aus Untersteinwand 10 und Olga Röthel aus Ribnik 4; am 17. Mai in Kummerdorf Josef Lackner aus Otterbach 3 und Maria Mantel aus Kummerdorf 1. — (Sterbefälle.) Am 11. Mai verschied im Landesspitale in Ljubljana nach kurzem, aber schmerzvollem Krankenlager, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, Gertrud Meditz, Schmiedmei¬ stersgattin in Koprivnik (Nesseltal) 73, im 62. Lebensjahre. Sie war eine brave und geduldige Frau. Ehre ihrem Andenken! — Weitere Sterbe¬ fälle in den vergangenen Monaten: am 24. Jän¬ ner Johann Kump in Büchel 47, 70 Jahre alt; am 17. März Katharina Rabuse in Büchel 7, 72 Jahre alt; am 25. März Margareta Roschitsch in Gröditz 7, 47 Jahre alt; am 27. März Ka- tharina Hiris in Unterbuchberg 9, 74 Jahre alt; am 15. April Agnes Kump in Büchel 2, 84 Jahre alt. Klagenfurt. (Die Gottscheer Zusam- menkunft) in Steindorf am Ossiachersee war diesmal nur schwach besucht, da sich kaum ein halbes Hundert Landsleute eingefunden hatten, aber das waren die Treuen und Anhänglichsten. Es gibt leider allzuviele, denen heimatliche Freund- schäft und Schicksalsverbundenhcit Wurscht zu sein scheint. Gab cs doch Landsleute, die es vorzogen, nur wenige Stationen vor Steindorf unbeschwert von heimatlichen Gefühlen den Feiertag zu ver¬ bringen. Aber, die gekommen waren, kamen in gemütlicher Aussprache vollauf auf ihre Rechnung. Das Wetter war hervorragend schön. KovaLavas (Schmieddorf bei Altenmarkt). (Schadenfeuer.) Am 21. Mai d. I. um9Uhr abends entstand hier eine schreckliche Feuersbrunst. Begünstigt vom stark wehenden Westwinde standen in wenigen Augenblicken sechs Gebäude in Flam¬ men. Nur dem raschen Eingreifen der schnell her¬ beigeeilten Feuerwehrmänner ist es zu verdanken, daß nicht das ganze Dorf dem verheerenden Brande zum Opfer fiel. Großer Dank gebührt auch den Feuerwehren von Nemška loka-llnterdeutschau und Spodnji log-Unterlag, die mit ihren Spritzen so weit und so schnell herbeigeeilt waren und das weitere Umsichgreifen des Brandes verhinderten. Wir danken ihnen auch an dieser Stelle herzlichst. Brooklyn. (Familienabend.) Samstag den 25. April veranstaltete der Gottscheer Kranken- Unterstützungsverein im Gottscheer Klubhaus einen gemütlichen Familienabend. Es war der Tag, an dem vor 30 Jahren obiger Verein gegründet wurde. Sieben Männer sind es, die als Gründer dieses Vereines hervorragendes geleistet und noch heute fest und treu zum Vereine halten. Sie wurden, nachdem bereits Scherzbclustigungen und komische Vorträge vor sich gingen, vom Vizepräsidenten des Vereines Herrn Josef Schneller begrüßt. An erster Stelle Herr Matthias Kump, der gegen¬ wärtig Präsident des Vereines ist, bekannt als sehr beliebter Mann von echtem Gottscheer Cha¬ rakter. Herr Rudolf Kump, der in allen hiesigen Gottscheer Vereinen stets tätig ist, desgleichen die Herren Johann Rabuse, Johann Spreitzer, Josef Tramposch, Johann Kraker und Andreas Stonitsch. Herr Adolf Schauer, Vereinsmitglied und Sekretär der Gottscheer Zentral-H.-Komp. feierte in längerer Ansprache die Verdienste der Gründer. Im Namen derselben dankte den Red- vern der Präsident Herr Matthias Kump. Mit Begeisterung wurde unter der Leitung des Herrn Josef Bartelme das Gottscheer Lied „Vom Rinse- quell zum Kulpastrand" von allen Teilnehmern stehend gesungen. Es war ein sehr gemütlicher Familienabend, wie einst in der alten Gottscheer Heimat. _ Herausgeber ».Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerkev. Schriftleiter: Alois Krauland, Koäevje. Buchdruckerei Josef PavliLek u. Co. in Koäevje. Gebe allen meinen Kunden bekannt, daß infolge der Preisreduzierung der Tafelglas- Fabriken bei uns nunmehr die Warenpreise um 15°/o herabgesetzt wurden. Kranz Kngele, KoLenje Niederlage von Glas, Porzellan, 3—1 Rahmen, Spiegel und Fensterglas Mr nur 750 Dinar bekommen Sie eine gut erhaltene Nähmaschine. Anzu« fragen bei Fritz Hutter, Friseur, Koäevje. Dienstmädchen solid und anständig, das auch kochen kann, wird aus¬ genommen im Hotel „Ferles", Kočevje. Lius zlülcklivde llsuä findet stets das pecstte auck in der Oesund- steitspflege. sts gibt steute, denen es glückt, siest das ganre steben stincturcst gesund ru erstatten. 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Jahrgang Xlll. lportsrtrung folgt.) 2um äübscäon öac/e/rsc/! 2/aO'ca scäkL,'- 0/^06 blieb ibre S^mpatbie. Marica isr immer cker /Vlutter rar//am/, /mtt viel au/ eru reine;, nettes Oewmrä. ,7iatt'ca mag nie muss/? siiren. — ncksebt buaie 8iicbereien u/rä 8vbr ' ' ^ugenbiicb mtt Äaiorog aus — '8k cker Ronnensebein im //aus/ Hvsi* Kleidet 8ie kür vvemA 6e1ä moäern unä Aul! III»-»—», Kann '8"te IVare billig vertrauten, tRV UL weil sie^soviel verkauft, dass 8ie trotr des Zuten lVisterials und trotr cter kabel- skakt billigen Preise aut ikre pecknung UW kommt. INS-»—-, ^will , das8j8ie.'stSndijr bei ikr kauten, R lVuL (kleidet 8>e dabsc wirklick 8ut, damit ^^^^^^ssis wieder kommen. Ond 8ie werden sicker wieder kommen! INj^—— xidt jedem lileidunxsstück etwas lIVaL eigenes, tracbtet in 8clmitt und Ausstattung stets etwas bleues, etwas prkreulickes ru bringen. 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