?o8lnins plaLsna v gotovini. Linzekne Kummer 150 M«. Nr. 19. Erscheint jeden 1., 10. nnd 80. 13. (88.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Dia. halbjährig 16'— Din. D.-OefterreiL: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. Koöevje, Mittwoch, den 1. Zuli 1931. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte Und an die Schristleüung zu senden. — Anzeigen-Ausnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Deutsche Schutstiftung tür eine Lehrerbildungsanstalt. Sammelergebnis bis 27. Juni 1931: In der Stadt . . . . . Din 12 455'— Gemeinde Koprivnik-Nesseltal . „ 2.500'— „ Stara cerkev- Mitterdorf „ 2.000'— „ Kočevska reka-Rieg. „ Poljane- Pöllandl . „ Polom-Ebenral . . Ortschaft Seele-Sela . . „ 1.455 — „ 1.040 — „ 709'50 „ 400- „ Novilazi-Hinterberg . „ 136 — „ Coislerje-Zwischlern „88'— zusammen . Din 20.783'50 Es sei bemerkt, daß die Sammelaktion wegen dec Kürze der Zeit noch nicht abgeschlossen werden konnte. Die meisten Gemeinden sind noch aus¬ ständig, auch in der Stadt, ebenso in den oben ausgewiesenen Gemeinden und Ortschaften ist das Sammelergebnis noch nicht vollständig. Die einzelnen Sammelstellen werden gebeten, ihr Endergebnis spätestens bis Mittwoch den 8. Juli 1931 bekanntzugeben. In der Nummer vom 10. Juli bringen wir sodann den Spendenausweis neuerdings und endgiltig. Än der Eintracht liegt die Macht. Von Karl Schuster. Ein mürrischer Sommertag. In der Stube saß wieder der Michl, von allen seinen Nach- barn umgeben, und soeben fing er zu sprechen an. — „Liebe Nachbarn! Ich habe euch heule zu einer Besprechung eingeladen und will euch in kurzen Worten das sagen, was mir am Herzen liegt. Wie ihr es an euch selbst spüren müßt, haben wir jetzt sehr schwere Zeiten durch die all- gemeine Wirtschaftskrise durchzumachen und ich glaube leider die Befürchtungen aussprechen zu müssen, daß wir das Schlimmste noch nicht über- standen haben. Und wenn jeder Stand darunter zu leiden hat, so hat es besonders der Gottscheer Bauernstand. Und warum? Weil er nicht zu¬ sammen hält und jeder seinen eigenen Weg gehen will. Da hilft kein Lamentieren, kein Kritisieren und Schimpfen. Denn dabei bleibt unser Bauer gewissermaßen nur die Melkkuh, wenn auch eine kranke, für viele, die die Uneinigkeit des Bauers ausnützen und von dessen Fleiß und Arbeit Nutzen ziehen und leben. Sollen wir nun das Meine Reise nach Südafrika. Erster Bericht des Gottscheer Mifsionärs Fr. Morscher. (Tagebuch-Auszug.) (Fortsetzung.) Silvester und Neujahr auf „Wan goni". Unser rühriges Sportkomitee an Bord hatte für Silvesterabend eine Art Trachrenschau arran¬ giert. Die schönsten, d. h. gelungensten Trachten sollten einen Preis erhalten. Die Idee war nicht übel. So wurde denn der Rauchsalon der Mittel¬ klasse hergerichtet und mit roten, grünen und blauen Lampen festlich dekoriert. Abends 9 Uhr begann der Einzug der Trachtenträger. Es war köstlich, all die Trachten und Kostüme, oder besser gesagt, die Masken zu sehen. Da zum Beispiel kommt eben ein Herr vorbei in der Militär-Uni¬ form des vorigen Jahrhunderts. Er ist als Na¬ poleon verkleidet; er trägt kurze Soibalenhosen und Reitstiefel, hat einen breiten Kanonenhul auf dem Kopf und den Feldherrnstab in der Hand. So durchmißt er selbstbewußt, französische Worte näselnd, den Saal. Dort sieht man einen Bedui¬ nen in langer, kaftanartiger Kleidung, ein lang herabwallender Burnus flackert um seine Schultern. Wieder ein anderer hat sich als spanischer Edel¬ mann verkleidet usw. Ein besonders pfisfiger Witzbold soll auf die originelle Idee gekommen ruhig so weiter gehen lassen? Man kann, wer noch ein wenig ehrliches Gefühl hat, nicht ruhig zuschauen, fwie sich der Bauer müht und plagt — und zwar nur für andere. Mit bangem Ge¬ fühl schaut mancher schon in die Zukunft und findet keinen Ausweg. Da muß nun Wandel ge¬ schaffen werden. Seht, jeder Stand ist organi¬ siert, nur der Gottscheer Bauernstand soll sich vor dem einzig wahren Hilfsmittel verschließen? Doch jetzt zwingt uns die Wirtschaftsnot zu einem festen, raschen Entschluß, entweder wir schließen uns zu¬ sammen, damit wir die Krisis leichter überwinden können und uns zugleich eine glücklichere Zukunft bauen, oder wir wollen gleichgiltig den Dingen freien Lauf lassen, bis wir hinweg gefegt werden. Letzteres wollen und dürfen wir nicht, wir wollen ja unsere Scholle erhalten und unabhängige Bauern werden und bleiben. Und gerade jetzt ist durch die Gründung der Viehzuchtgenossenschaft und das durch dieselbe Erreichte der Beweis erbracht, daß ehrlich für das Wohl der Allgemeinheit gearbeitet wird. Jetzt ist die Gelegenheit zu zeigen, daß auch der Gott- scheer Bauer Verständnis für die Gegenwart und sein, sich als Ofen zu maskieren. Der empor¬ gehaltene Arm bildete das Kaminrohr; an seiner Vorderseite hatte der lebende Ofen ein regelrechtes Ofentücchen mit der Aufschrift: „Bitte, nicht öffnen!" Der Erfolg der Anschrift war natürlich der, daß jedermann das Türchen öffnen wollte. Die gelungensten Masken resp. Kostüme erhielten Preise. Schieds- und Preisrichter war unser hoch¬ würdigster Missionsbischof Franzisk Hennemann. Das war der lustige Teil der Silvesterfeier, der besinnliche sollte folgen. Müde von all dem Trubel des verflossenen Tages lag ich in meiner Koje. Es war eben 12 Uhr Mitternacht. Da zerriß plötzlich das mark¬ erschütternde Dröhnen der Dampssirene die nächt- liche Stille. In diesem Augenblicke hörte ich, wie oben auf Deck eine Tür aufging ... lautes Singen und Lärmen scholl an mein Ohr. Ein übermütiger Jauchzer und klatsch, klatsch — flogen ein paar Gegenstände dicht an meinem Kabinenfenster vorbei ins Wasser. Man hat das neue Jahr „ange¬ trunken" und die Gläser und Flaschen den Wogen geweiht. Dann aber war alles vorüber, tiefe Stille umgab mich wieder, nur unterbrochen von dem Plätschern der Wellen, die gegen die Wand des Schiffes schlugen. Es gibt manchmal Mo¬ mente im Leben, wo uns vcr Ewigkeitsgedanke mit urmächtiger Gewalt ergreift und die Klein¬ heit und Nichtigkeit der Erdendinge in gereifter Zukunft hat und daß er willens ist, für die Ge¬ samtheit zu arbeiten und zu helfen. Darum lassen wir die Gelegenheit nicht wieder vorüber gehen. Schließen wir uns in einiger Arbeit zusammen, tretet alle der Genossenschaft bei, helfen wir alle mit, dann kann uns allen geholfen werden. Denn sind wir einig, so sind wir stark und können vieles erreichen. Der neuen Ge¬ nossenschaft können wir volles Vertrauen schenken, denn sie ist auf ehrlicher Grundlage aufgebaut und von schollentreuen Männern geleitet. Und noch aus einem anderen wichtigen Grunde müssen wir uns organisieren. Unsere vorsorgende Regierung will nicht nur mit Rat unserer Land- wirtschaft helfen, sondern sie auch tatkräftig unter¬ stützen und fördern und besonders die Viehzucht¬ genossenschaften unterstützen. Sind wir nun nicht organisiert, haben wir keine Viehzuchtgenossenschaft, so werden wir der staatlichen Unterstützung nicht teilhaftig und es darf uns dann nicht wundern, wenn wir als minderwertige Bauern betrachtet werden und mehr oder weniger eine Last bilden. Zeigen wir aber Interesse für die Sache, so werden wir auch unter den Bevorzugten sein und werden auch als vollwärtige Staatsbürger ge¬ schätzt und gefördert werden. Es wäre darum ein nie mehr gut zu machender Fehler, wenn wir uns dieser gebotenen Hilfs¬ mittel verschließen wollten. Und was die Viehvcrsicherung anbelangt, so ist die Gründung schon ein unschätzbares Werk, denn erstens sorgen wir vor und schützen uns vor großem Schaden bei Unglücksfällen, und zweitens ist es ein Werk der Nächstenliebe- und -Hilfe, da wir uns einander in der Not Helsen wollen. Und gelt! Ich glaube zu hoffen, daß ihr alle ge¬ schlossen unserer Organisation beitreten werdet." Ander: „Wir vier, du Michl, Franz, Naz Deutlichkeit zum Bewußtsein bringt. Diese Mo¬ mente aber sind selten. Die paar Minuten in der Neujahrsnacht 1931 auf dem Atlantischen Ozean waren für mich ein solches Erlebnis. Ich habe da wie kaum jemals zuvor die Wucht der Ewigkeit gefühlt. Ja, es ist etwas Gewaltiges um die Ewigkeit, dieses uferlose Meer, in das alle Ströme der Zeit, alle Jahre, alle Jahr¬ hunderte einmünden. Ewigkeit, wer kann die Weite und Tiefe deiner Unendlichkeit ermessen? Ewig¬ keit, wie verstummen vor deinem unerbittlichen Ernste all die erbärmlichen Vergnügen dieser Welt, wie schrumpfen alle Herrlichkeiten vor deiner Größe zusammen in Nichtigkeiten! Während ich wachend auf meinem Bette lag und solche Gedanken wälzte, drang auf einmal silberheller Trompetenton an mein Ohr. Die Sch.ffskapelle blies den Choral „Nun danket alle Gott!" Als Dank- und Lob¬ gebet an den Ewigen wird dieses Lied und schöner Sitte gemäß in der NeujahrPnachl über die See hin, nach Nord und West, nach allen vier Rich¬ tungen des Windes geblasen. Kurz darauf passierte unser Dampfer den Äquator. Ich jagte nochmal dem Herrn Dank, der Heimat Lebewohl, und dann gings hinunter nach den Ländern des Südens. Im Westen ballten sich finstere Wolken über St. Thome zusammen, im Osten aber trat mehr und mehr das Mondlicht hervor wie ein Strahlenblick aus dem milden Vaterauge Gottes. Mit Gott und ick sind schon dabei und nun ist die Reihe an euch anderen." Hans: „Ich glaube, Nachbarn, es wäre das schönste, wenn wir geschlossen beitreten und Miql schreibt uns alle in die Liste." Marlin: „Ich geh nichl, meine Alte sagt, ich darf net, das ist nichts für uns Bauern." Thomas: „Ich geh' auch nicht, für mich hat das ganze keinen Zweck, ich hab keine Mastochsen zu liefern." Ander: „Donner und Doria, seid ihr aber kurzsichtige Leut! Hast halt jetzt keine Ochsen, Kühe und Kälber hast doch. Seid ihr auch Bauern?" Hans: „Reg dich nicht auf, Ander, laß sie steh'n, wir anderen treten doch alle bei, gelt?" Die andern alle: „Ja, ja, selbstverständlich." Michl: „Nun muß ich auch noch etwas sagen, Mander! Da ihr nun euer Manneswort gegeben, bleibt ihm alle treu. Laßt euch nicht betören von den vielen absichtlichen und unabsichtlichen Geg¬ nern. Laßt euch nicht abbringen von dem gera¬ den Weg. Denn je mehr Gegner uns erwachsen, desto mehr haben wir die Zuversicht, daß unsere Organisation eine Grundfeste des Bauernstandes ist. Denn viel Feind', viel Ehr'! Unser ist doch die Zukunft. Schwere Gewitterjchäöen im Gott- scheerland. Aolom (Ebental). (Hagelwetter.) Die Aussicht aus eine sehr gme Ernte war Heuer be¬ rechtigt, stand ja alles schönstens da. Aber der Mensch macht sich nur zu oft seine Rechnung, ohne an eine Täuschung zu denken. Am 21. Juni kamen gegen halb 7 Uhr abends plötzlich finstere Wolken in der Richtung Struge-Hinach zum Vor¬ schein, die Schlimmes befürchten ließen. Es sollte aber Wahrheit werden. In weiter Ferne war ein Donnern zu vernehmen. Plötzlich aber fiel ein sehr dichter Hagel, der in kurzer Zeit Vie ganze Hoffnung der Bauern vernichtete. Der Hagelschtag dauerte nur eine Viertelstunde, ge- nügte aber, um einen unermeßlichen Schaden an¬ zurichten. Die Hagelkörner hatten einen Durch¬ messer von sieben bis acht Zentimetern. Am mei¬ sten wurde die Ortschaft Trefental hergenommen. War schon die ganze Feldfrucht vernichtet, so kam dazu noch der Schaden an den Dächern. Voriges Jahr wurde die Kirche mit Zementziegeln neu gedeckt, Heuer aber die Hälfte der Ziegel zertrüm¬ mert. An den Dächern hat den meisten Schaden der Besitzer Josef Hönigmann Nr. 5, gegen 4000 Ziegel wurden bei ihm zertrümmert. In Polom (Ebental) wurden bei den Kirchenfenstern 83 Scheiben, bei der Schule 68, beim Pfarrhof un¬ gefähr 30, beim Maußer Nr. 6 60 Scheiben ein¬ gedrückt. Die Bevölkerung sieht mit Bangen der Zukunft entgegen. Anlerwarmöerg. (Hagel.) Am 15. und 21. Juni hatten wir Hagel. Großen Schaden richtete er in den Dörfern Rdeci kamen (Roten- hinein ins neue Jahr, unter seiner Führung der neuen Zukunft entgegen! Um das Kap der guten Hoffnung. Einige Stunden nach unserer Abfahrt von Kapstadt erreichten wir die Südspitze des schwarzen Kontinents. Um 8 Uhr abends beim letzten Abend¬ sonnenschein dampften wir am Kap der guten Hoffnung vorüber. Gespannten Blickes schaute ich hinüber zu dem berühmten Vorgebirge, das wie eine massive Felsmauer aus dem Meere aussteigt. Einem Keile ähnlich schiebt es sich in die See vor, zwei Weltmeere, den Atlantischen und den Indischen Ozean, von einander trennend. Durchs Fernglas konnte man einen Leuchtturm und ein paar Häuser auf seiner Spitze unterscheiden. Bei diesem Anblick fiel mir alles ein, was wir auf der Schulbank seinerzeit gehört hatten von der ersten sagenhaften Umseglung von Afrika durch die Schiffe des Ägypterkönigs Ptolemäus und von der Jndienfahrt des kühnen spanischen See- Helden Vasco da Gama. Dieser nannte das Vor¬ gebirge wegen der starken Stürme Kap tormenloso — Sturmkap, welcher Name aber vom König Johannes (?) in Kap der guten Hoffnung um¬ geändert wurde. In den folgenden Tagen hatten wir Gelegenheit, das herrliche Blau des In¬ dischen Ozeans zu bewundern, das uns umso mehr ausfiel, als wir drei Wochen lang fast immer nur das schmutzige Grün oder Schwarzblau des Atlantik geschaut hatten. stein) und Kunce (Kuntschen) an. Es mußte alles Getreide abgemäht werden. Die Geschichte ist um so trauriger, als bei uns kein Kukuruz wächst und wir auch im vergangenen Jahre großen Ha¬ gelschlag hatten. Hunger steht vor der Tür. Arme Bauern! Arme Waldner! Stari log (Altlag). Fast zu gleicher Zeit seit einem .tahre hat unsere Pfarrgemeinde ein großes Unglück zum zweitenmale getroffen. Der 4. Juni des vorigen Jahres ist uns noch in Erinnerung, aber noch mehr der 15. und 21. Juni des Heu- rigen Jahres. Schön war der Vitustag, der Bauer hat voller Freude gemäht und das Heu vom vielversprechenden Felde heimgeführt. Doch schon am selben Tage, nachmittags, zeigten sich schwarze Wolken am Himmel; aus einmal entlud sich ein Gewitter, und Hagel in der Größe von Walnüssen fiel reichlich hernieder und vernichtete die ganze Feldfrucht. Das Getreide mußte ab¬ gemäht werden. Da lag ein toter Vogel, dort ein totes Huhn; im Walde fanden die Kinder vier junge lote Rehe. Groß ist auch der Schaden an den Obstbäumen, Dächern und Fensterscheiben. Am stärksten waren getroffen die Ortschaften Novi loa, Beli kamen, Stari log, Smuka und Pugled (Neulag, Weißenstein, Altlag, Langenton und Hohenberg). Die so schwer Geschädigten bitten die kompetenten Stellen um Unterstützung. Maierle. Während eines heftigen Gewitters, das Sonntag den 21. Juni abends nach 8 Uhr über Rodine und Maierle hinwegzog, ging durch eine Viertelstunde ein so gewaltiger Hagelschlag nieder, daß die Rebenpflanzungen mit ihren Herr- liehen Fruchtansätzen gänzlich vernichtet wurden. Die Hagelkörner hatten Nußgröße und konnten geschaufelt werden. Die Weinernte ist gänzlich vernichtet, man sieht in den Weingärten nur noch die entlaubten, abgerindeten und leeren Reben. Da auch die Gemarkung des Dorfes Maierle vom Unwetter heimgesucht wurde, ist der Jammer groß und wird voraussichtlich im nächsten Winter bittere. Not herrschen. Das Herz will einem brechen, wenn man das verwüstete Weingelände betrachtet, wo zuvor ein prächtiges Wachstum zu sehen war. Was sollen nun die schwer heimgesuchten Leute anfangen? Bei wem sollen sie Rat, Trost und Hilfe suchen? Aus ^lcröt und Lund. ' KoLevje. (Professor Andreas Plecnikfi.) In Repnje in Oberkrain ist am Donnerstag den 25. Juni Hochw. Herr Andreas Plečnik im Alter von 64 Jahren an Wassersucht gestorben. Seine erste Anstellung war die eines StadtkaplaNs in Kočevje und hier versah er auch wieder die Stelle eines Religionsprofessors am Gymnasium durch fünf Jahre, bis er im Jahre 1924 in den dau¬ ernden Ruhestand trat. Drei Jahre lebte er als Pensionist weiter unter uns bis zum Jahre 1929, in dem er zu den Schulschwestern nach Repnje als HauSgeistlicher übersiedelte. Er ruhe in Frieden I — (Abgeschlossene Volkszählung im Draubanalgebiete.) Der Banalzählungsaus- schuß in Ljubljana veröffentlicht nunmehr, daß das Draubanat 1,120.584 Seelen zähle. Dar¬ unter seien 26.654 Deutsche, von denen aus die Gottscheer Sprachinsel (Bezirkshauptmannschaft Kočevje, Novomesto und Cabar) 11433 entfallen. Die dem Savebanate angegliederten Gottscheer Gemeinden sind dabei nicht in Betracht gesogen.' Sobald uns auch aus diesen Gemeinden die Zahl der Deutschen bekannt sein wird, — bringen wir das genaue Volkszählungsergebnis. — (Ein treuer Mitarbeiter unseres Blattes heimgegangen.) Nach kurzem schweren Leiden ist am Donnerstag den 25. Juni der Mit¬ besitzer der hiesigen Druckerei Herr Franz Hrib er im" Alter von 39 Jahren verschieden. Seinen Heimgang bedauern nicht nur die nächsten An¬ gehörigen, sondern die ganze deutsche Bürgerschaft, unter der er als liebenswürdiger Charakter und tätiges Mitglied völkischer Organisationen beliebt war. Unserem Blatte war er ein stets bereiter Mitarbeiter und für diese Mitarbeit dankte der Eigentümer der Gottscheer Zeitung dadurch, daß er den nunmehr Dahingeschiedenen für den letzten Gang vorbereitete. Wir werden den Verstorbenen in ehrendem Andenken behalten. — (W. Tschinkels „Gottscheer Volks, tum"), das, wie gemeldet, in nächster Zeit er¬ scheint und die vorzüglichsten Teile des echten Gottscheer Volkstums in 13 Abschnitten behandelt, soll in keinem Gottscheer Hause fehlen. Um den Landsleuten und den zahlreichen Freunden unserer Heimat besonderes Entgegenkommen .zu zeigen, wird cs bis 31. Juli d. I. an Vorbesteller unmit- telbar zu Vorzugspreisen abgegeben. Die4n der Heimat lebenden Landsleute erhalten einen Sonderpreis von 40 Din. Bestellungen bei Buchhandlung M. Rom in Kočevje. Für alle übrigen Besteller kostet das Buch bishin 56 Din (7 S., bezw. 4 RM oder 1 Doll.). Versandspesen sind schon in diesen Preisen inbe¬ griffen. Bestellungen in Jugoslawien sind an die genannte Buchhandlung zu richten. Oesterreicher, Reichsdeutsche, Amerikaner usw. bestellen bei Pro- feffor P. Jonke, Klagenfurt, Pierlstraße 22. Ge¬ bunden stellt sich das Werk um 8 Din, bezw. 1 Schilling höher. Gleich nach Versandbereitschaft erhalten jene, die das Buch vorausbestellen, einen Erlagschein zur Einzahlung des Betrages, nach dessen Einlangen es zugesendet wird. Ab 1. Au¬ gust übernimmt ausschließlich der Buchhandel den Verkauf u. zw. zu 80 Din (10 S oder 5'9 RM). — (Todesfall.) Erschütternd wirkte auf alle, die ihn kannten, die Nachricht von dem so uner¬ warteten Hinscheiden des Herrn Franz Hriber, Buchdruckereimitbesitzer, der Donnerstag den 25. Juni d. I. in seinem besten Mannesalter ver¬ schied. Der Verblichene war eine der Hauptstützen des kulturellen Lebens in unserem Heimatländchen, gab es d^,ch beinahe keinen Verein, in welchem er nicht tatkräftigst mitgewirkt hätte. Sein Haupt¬ augenmerk richtete er aber aus den Sportverein, in welchem er durch viele Jahre als Turnwart wirkte und den Verein durch seine aufopferungs¬ volle Tätigkeit auf eine solche Höhe brachte, wie sie der Verein vorher nie erlebt hat. Getragen von seiner Sportbegeisterung und der Verehrung und Anhänglichkeit seiner Sportbrüder und Sport- schwestern konnte er in dem Vereine eine für olle Sportfreunde.ersprießliche und segensreiche Tätig- keit entfalten. Der Verstorbene war auch ein grpßer Mitarbeiter im Feuerwehrwesen, hat er doch der Gottscheer Feuerwehr durch mehrere Jahre hindurch als ausübendes und als Aus- schnßmitglied angehört. Dem Verbände der Gott¬ scheer Feuerwehren gehörie er seit dessen Grün- düng als Schriftführer an und Hal auch in diesen Stellungen sein Bestes zum Allgemeinwohl bei- getra^en. Der Verstorbene war aber auch Aus¬ schuhmilglied des Gesang- und des Lesevereines, in welchen er stels seinen Posten aus das genau¬ este ausfüllte. Unvergessen bleibt aber dem Ver¬ storbenen seine werktätige Mitarbeit bei der im Vorjahre abgehaltenen 600-Jahrfeier, bei welcher er als Schriftführer eine fast übermenschliche Ar¬ beit vollbrachte. Dem Verstorbenen war auch die Freundestreue kein leeres Wort, und wo es not lat, sprang er stets hilfsbereit ein. Mit gutem Rechte können wir daher die Behauptung auf¬ stellen, daß der allzufrüh Dahingeschiedene sein kurzes Leben nach jeder Richtung hin voll und ganz seiner Arbeit, seinem Volke, seiner Familie und seinen Freunden gewidmet hat. Freitag den 26. Juni wurde der Verblichene der Mutter Erde übergeben und der letzte Gang zeigte so recht, welche Achtung und Liebe sich der Verstorbene während seines kurzen Erddnwandelns erworben hat. Mehrere Verbandswehren mit einem Banderium von vier Fahnen, an der Spitze die Mitglieder des Verbandsausschusses und mehrere Ehrengäste, hatten sich zu dem Leichenbegängnisse eingefunden. Seine ehemaligen Turner und Tur¬ nerinnen reihten sich in den Trauerzug ein, seine Sangesbrüder verabschiedeten sich von ihm durch Absingung von zwei Trauerchören beim Sterbe- Hause und auf dem Friedhöfe. Schier unüber¬ sehbar war die Zahl der Trauergäste und auch das Wetter schien mit den Trauernden mitzulrau- ern, hat es doch sein Trauergewand mit aller Deutlichkeit zur Schau getragen. Am offenen Grabe würdigte Herr Dr. Hans Arko die Ver¬ dienste des Verblichenen und nahm in ergreifender Art von seinem Freunde Abschied. — Unserem lieben Franzi wollen wir ein ehrendes Andenken bewahren, ihm sei die heimische Erde leicht! Fiduzit! — (In der Tanzstunde) kommt Reinlich¬ keit und Nettigkeit besonders zur Geltung, hier werden die seinen Fäden der ersten Liebe geknüpft — die Musik des Lebens beginnt. — (Auf 20 Jahre Kerker verurteilt) wurde der Mörder Lakner, welcher im heurigen Februar einen Oberkrämer Pfarrer in ganz tierischer Weise ermordet hatte. — (Glänzendes Sammelergebnis der „Deutschen Schulstiftung".) Für die im Herbste zu eröffnende deutsche Lehrerbildungsanstalt wurde innerhalb der letzten fünf Wochen ein Stif¬ tungsfond von zweieinviertel Millionen XtU. 'Goltlcveer Zcirvno— Ni. 19 8 D inarr zusammengebracht. Das ist ein alänzendes Zeugnis für das Volksbewußifein und die Opfer- Willigkeit der südslawischen Deutschen. Das Gott- scheerland hat für den Fond bisher 20.006 Din gezeichnet. — (Amerikas Getreidepolitik.) Der Beschluß der amerikanischen Farmervereinigung, alle in Amerika befindlichen Getreidevorräte auf den Markt zu werfen, hat in amerikanischen In¬ teressentenkreisen riesiges Aussehen hervorgerusen. Es handelt sich hierbei um 35 Millionen Bushel Getreide, das nach dem Auslande verkauft werden soll. Diese Erklärung halte bereits auf allen amerikanischen Getreidebörsen Kursrückgänge zur Folge. Offiziellen Erklärungen zufolge handelt es sich um keine Dumpingverkäufe, sondern nur darum, die Lagerhäuser für die nächste Ernte freizubekommen. — (70. Deutscher Katholikentag) vom 26. bis 30. August in Nürnberg. Nach dem ein¬ drucksvollen Aujlakt des 70. Deutschen Katholiken¬ tages, den die Gründungsversaminlung des Lo¬ kalkomitees am 2 Februar darstellte, wurden die Vorbereilungsarbeiten für die Durchführung des Katholikentages mit regem Eifer ausgenommen. Die Vorsitzenden der einzelnen Kommissionen haben ihre Arbeitsausschüsse gebilvet. In großen Um¬ rissen ist bereits das Programm des Katholiken¬ tages festgclegt. Die Katholiken der fränkischen Diaspora betrachten es als ihre Ehre und ihren Stolz, den diesjährigen Katholikentag so zu ge¬ stalten, daß er sich würdig der Reihe seiner Vor¬ gänger anschließt. Dank dem Entgegenkommen des Sladtrates Nürnberg ist auch die Platzfrage, für die großen Versammlungen und den Fest- gotteSdienst in vorbildlicher Weise gelöst. Die Stadt stellt das bekannte Nürnberger Stadion und die etwa 15.000 Personen fassende Festhalle im Luitpoldhain zur Verfügung. In enger Fühlung mit der Reichsbahndirektion Nürnberg arbeitet die Verkehrskommission daran, allen Katholiken Deutschlands die Reise zum Ka¬ tholikentag so leicht als möglich zu machen. Auch die Eintrittspreise zu den Veranstaltungen selbst werden möglich niedrig gehalten werden, damit recht viele Katholiken aus allen deutschen Gauen am 70. Deutschen Katholikentag in Nürn¬ berg teilnehmen können. Die Geschäftsstelle des Lokalkomitees befindet sich in Nürnberg-A. Luitpoldstraße 5. — (Abbruch der Verhandlungen.) Zwi¬ schen Jugoslawien und Österreich fanden in den letzten Tagen Verhandlungen über einen neuen Handelsvertrag statt. Diese sind jetzt wegen des Rücktrittes der österreichischen Regierung bis auf weiteres vertagt worden. Stara cerkev Mitterdorf. (Neue deutsche Lehrkraft.) Von den drei Mitterdorfern, die sich in Ljubljana auf das Lehrfach vorbereiten, hat vor einigen Tagen Frl. Stefanie Wittine, eine Tochter unseres Oberlehrers, die Reifeprüfung mit sehr gutem Erfolge abgelegt. Daß sie in der engeren Heimat Anstellung finden werde, ist um so mehr anzunehmen, als wir unbesetzte Lehr¬ stellen haben und es in der Intention der Re¬ gierung gelegen ist, deutschen Kindern Lehrer ihres Volkes zu geben. — (Gestorben) ist am 27. Juni nach kurzem Krankenlager die oerehlichte Antonia Kren aus Konca 20 (Ork.) Koprivnik-Nesseltal. (Sterbe fall.) Am 7. Mai l. I. ist in Steyr Herr Heinrich Meditz, Kaufmann und Hausbesitzer dortselbst, nach einem nur zehntägigen Krankenlager und Empfang der heil. Sterbesakramente an Gallensteinleiden im 75. Lebensjahre gestorben. Der Verblichene, ge¬ bürtig aus Koprivnik-Nesseltal 34, war ein tüch¬ tiger und charaktervoller Kaufmann und stand wegen seiner vortrefflichen Eigenschaften bei der Stadt- und Landbevölkerung von Steyr in hohem Ansehen. Sein Begräbnis gestaltete sich zu einer großen Trauerkundgebung, an der sich die Bürger- und Beamtenschaft und ein Großteil der Zivilbevölkerung beteiligten. Der trauernden Witwe- unser aufrichtigstes Beileid. (War ver¬ spätet eingelangt. Anmerkung der Schristleitung.) Spodnji log (Unterlag). (S t e rb e s a ll.) Nach mehrwöchigem Krankenlager ist am Sonntag den 21. Juni Frau Maria Verderber von Nr. 1 — allbekannt unter dem Namen „Meschnarsch Amo" in ihrem 72. Lebensjahre sanft hinweggeschlummert ins Land der ewigen Wonnen. Die Verblichene war ein herzensgutes Wesen, das den Armen und Kranken manche Gabe unter der Schürze brachte. Zorn, Haß und Streit waren ihr fremd. Ihr Streben ging nur dahin, überall zu versöhnen Wo Ätrt üer Lvdwern Fluid" und verstehen es, und Frieden zu stiften. Schicksalsschläge erlitt die Dahingegangene in reichlichem Maße. Eine Feuersbrunst verheerte ihr Heim, zwei erwachsene Söhne im hoffnungsvollsten Jünglingsalter entriß ihr der grausame Schnitter Tod und so kam Schlag auf Schlag. All dies Unheil konnte sie . aber nicht zu Boden schmettern. Aus allem ar- beitete sie sich im festen Vertrauen auf den Aller¬ höchsten mit Geduld und Fleiß wieder empor. An ihrem Grabe waren fall alle Gemeindeinsassen versammelt und ein tief ergreifender Nachruf wurde ihr gehalten. Möge sie im ewigen Leben reichlich belohnt werden für alle ihre guten Werkel Mozelj (Mösel). (Zigeuner Überfall.) Der Schachen zwischen Livold (Lienfeld) und Mozelj (Mösel) ist keine heimliche Gegend. Mehr¬ mals sind da schon Übe fälle vorgekommen. An der Straße in der Nähe des Müller-Loches halten sich für gewöhnlich auch die Zigeunerbanden auf. So auch in Irtzterer Zeil. Am 13. Juni abends kam auf der Straße von Lienfeld ein arbeit¬ suchender schwäbischer Schlossergeselle aus Sieben¬ bürgen in Rumänien, namens Franz Jeremias, in die Nähe der lagernden Zigeuner, welche ihn einluden, bei ihnen zu übernachten, was er sehr gerne tat, weil er sehr müde war. Doch gar bald sollte er die Zigeuner-Gastfreundschaft kennen lernen. Ein kleiner Zigeuner fing ihn an zu stechen, und weil sich der arme Wandersmann wehrte, überfielen ihn die anderen Zigeuner mit spitzen Stöcken und brachten ihm schwere Verwundungen bei. Mit Not konnte er nach Mozelj (Mösel) Sind es rheuma¬ tische, gichtische, nervöse Schmerzen? Vielleicht Folgen von Erkältung? In den meisten solchen Fällen ist mangelhafte Körperpflege die Ur¬ sache. Biele Leute be¬ nützen schon seit mebr als 34 Jahren das kräf¬ tigende, schmerzstillende Hausmittel und Kos- mitikum Fellers „Elsa- o-»- sich ständig gesund zu erhalten. Sie verwenden es für Einreibungen und schätzen seine Wirkung auch bei Husten, Hei¬ serkeit, Hals- und Brustschmerzen, Grippe und Schnupfen, ebenso wie innerlich bei Unbehagen rc. Hun Sie das gleiche, es hilft auch Ihnen! Fellers „Elsafluid" erhalten Sie in Apo¬ theken und einschlägigen Geschäften in Probe¬ flaschen zu 6 Din, Doppelflaschen zu 9 Din oder in großen Spezialflaschen zu 26 Din. 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Das Zustandekommen, bezw. den Bau der schmucken Kapelle haben einige bescheidene opferwillige Per¬ sonen aus Spodnji Vccenbah (Unter Wetzenbach) ermöglicht. — Die Kapelle ist ziemlich geräumig, hat Meßlizenz. Schon das Äußere des Baues arme Matthias Eppich im Alter von 82 Jahren. In der Taubstummenanstalt in Ljubljana starb am 11. Juni der in unserer Gemeinde gebürtige Richard Sigmund im Alter von 16 Jahren. Sie ruhen in Frieden I Uopka reöer (Unterwarmberg). (V o l k s zäh- lung.) Wenige sind wir hier gezählt worden; nur 318 Einwohner. Bemerkenswert ist es, daß es bei uns dreißig männliche Personen mehr gibt als Frauen. — (Die heil. Mission.) Bom 1. bis 14. Juni wurde bei uns die heil. Mission von dem Linzer Pater Johann Döbler abgehalten. Die Teilnahme war vollzählig. Es wurden 733 heil. Kommunionen ausgeteilt. Welch großer Einfluß die heil. Mission auf uns gemacht hatte, zeigte der Abschied vom Herrn Missionär. Fast voll¬ zählig dankte beim Abschied die Pfarrgemeinde für die schönen Lehren. Wir hoffen, daß die Mis¬ sion einen dauernden Einfluß auf unser Leben haben wird. Die letzte Mission wurde bei uns im Jahre 1894 abgehalten. macht einen schönen Eindruck, die innere Aus¬ stattung der Kapelle aber gereicht den Erbauern zur Ehre und der ganzen Ortschaft zur Zierde. — Die Feierlichkeit, die anfangs nur als be- scheidenes Fest der Ortschaft Wetzenbach und der Pfarre Kočevska Reka (Rieg) geplant war, hatte wegen des schönen Wetters einen viel größeren Umfang angenvmmen. Denn nicht nur aus den Pfarren Boromc (Mvrobitz) und Gotenica (Gölte- nitz), sondern auch aus dem llnterlanve und der slowenischen Pfarre Banjaloka und der Stadt Kočevje waren Teilnehmer erschienen. In frisch- fröhlicher, fromm — freier, ungezwungenen Ge- mütlichkeit waren vier bis fünf Stunden des Nach- mittags verflossen. „Die Lieder des Rieger Ge¬ sangschores gehen nicht nur zu Herzen, sie rühren und erheitern auch das Gemüt", so hörte man des öfteren Festteilnehmer sagen. — Dieses Fest hat neuerdings den Beweis erbracht, daß von unserem Volke die religiösen Ideale noch hoch- gehalten werden. Der Gastwirt Schweiger hatte für körperliche Stärkung und Erfrischung hin¬ reichend vorgesorgt, und so konnten die Teilnehmer hochbefriedigl an Geist und Gemüt und körperlich gestärkt den Heimweg antreten. KoLevska Weka (Rieg). (Unser Herr Pfarrer) mußte am 5. v. M. die Pfarre ver¬ lassen und wegen einer schweren Erkrankung einen Kurort aufsuchen. Der Herr Pfarrer ließ sich in Graz von zwei Ärzten untersuchen; dieselben stellten eine schwere Nervenerkrankung fest. Ec war vor 25 Jahren zu uns gekommen, hatte aber ein einzigesmal durch drei Jahre einen Gehilfen (Kaplan), die übrige lange Zeit mußte er allein alle Wege und Ämtsverrichmngen der großen Pfarre Kočevska Reka (Rieg) besorgen, weshalb eine Nervenerkrankung erklärlich ist. Wir wünschen ihm baldige Besserung. H^okom (Ebental). (Sterbefälle.) Am 21. Mai starb die Gemeindearme Maria Kösel im Alter von 84 Jahren; am 24. Mai der Gemeinde- Alkerkei. Ein tönendes Kriegerdenkmal wurde am 3. Mai in Kufstein eingeweiht. Es ist eine 26 Re¬ gister mit 1813 Pfeifen enthaltende Heldenorgel zur Erinnerung an die Toten des Weltkrieges, die erste große Freiorael die im Bau wesentlich von dem der Kirchenorgeln abweicht; sie wurde aus dem höchsten Turm der Feste Gcroldeck auf¬ gebaut und zwar so, daß alle Pfeifen möglichst frei, bis 8. km, in die Ferne wirken können. Zucker aus Hol;. In Rußland hat man mit der Gewinnung von Zucker aus Holz begonnen, die nach der Methode des deutschen Professors Bergius bis 70 v. H. Zucker liefert, der für die Fütterung von Tieren geeignet ist. Nach einem weiteren Prozeß wird dieser Zucker auch als menschliche Nahrung verwendbar sein. Der höchste Üewyorircr Wolkenkratzer wurde am 1. Mai Heuer feierlich eröffnet. Das Gebäude hat 86 Stockwerke, ist 382 Meter hoch und ver- fügt über einen Landungsmast sowie über Vor- richtungen zur Landung von Reisenden lenkbarer Luftschiffe. _ Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerkev. Schriftleiter: Alois Krauland, Kočevje. Buchdruckerei Josef Pavliöek u. Co. in Kočevje. sind stets lagernd bei der Firma Mirko Mlakar, Ljub- ljana, Slomškova ulica 11. Kahrrad-Meöstahl. Dem Kaufmanne Franz Tschinkel in Kocevj» wurde am 29. Juni sPeter und Paul) in der Zeit von 11—12 Uhr vormittags ein Fahrrad mit Rotax-Freilaufnabe und mäßig abwärts gebogener Lenkstange von der Ge- schäftstür weg gestohlen. Wer den Dieb namhaft macht, erhält 200 Din Belohnung. Seite 4. Gottscheer Zeitung — Nr. 19. Jahrgang XIII. lNnrtsetrung kol 2iI'S! Akcnsc'/rc'u uderg/ur/e/sc'/? srnc/, iver? crn /e/e/nes. süsses A'nü üokc/lüeüelnü au/ ü/e ll/ett ge/eommen - e; üat ckau ^amau »^/a//aa« üeüoürmeo K/em 2/aüea ist /mo?er //oü. ineü Aktt/tcrs //ckucke üedreicü so ?our b/enüenc/inc/sse il^Ssc-üesae^e/i üc>o /?/a/ueu L/ebüng maaüeu/ Danksagung. Allen jenen aus nah und fern, die uns anläßlich des uns durch den Tod unseres Gatten, Sohnes, Schwiegersohnes, Bruders, Schwagers und Onkels, des Herrn Kranz Kriöer getroffenen Verlustes ihre tröstliche Anteil¬ nahme zum Ausdruck brachten, sowie jenen, die den Sarg des Verstorbenen so reich mit Kränzen und Blumen geschmückt haben, sagen wir innigsten Dank. Dank auch dem Vor¬ stande des Verbandes der Gottscheer Feuer- wehren, den zum Begräbnisse erschienenen Feuerwehren, dem Gottscheer Gesangvereine für die dargebrachlen Trauerchöre, dem Herrn Dr. Hans Arko für die warmcmpfundene Grabrede, der Jugend und allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleite gaben. Koäevje, am 29. Juni 1931. Familien Hriber, pavlicek, Trugcr. Hischlertehrling wird sofort ausgenommen bei V. Klaming in Dolgavas Nr. 87. - MM - vpel, Ls 8s, Viktoria llllä Limsou Alles Weltmarken mit rweijäkrigsr Garantie l Grosse Auswakl! killige Preise! Günstige pstenraklungenl krsns Isvdinkel, 8oöevje Haus ersten Ranges! Mehrmals diplomierte gut bür- gerliche Küche! Besitzerin Gottscheerin! Empfiehlt sich allen Landsleuten aufs beste. Hochachtungsvoll Maria tzrnkoviö. kleidet 8ie kür vveni^ Oeld modern und §ut! Kann gute Ware billig verkaufen, K 8 V weil sie soviel verkauft, clsss sie trotr ckes guten Alaterials unck trotr cker kabel- kskt billigen Preise auf ikre pecknung kommt. 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