„Freiheit, W«hlst,«d, Kiltiiii str Alle." Nr. Rtl. Sonntag, KK. September VI. Jahrgang Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonutag. Mittwoch und Freitils^. Preise —» für Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig S st.. vierteljährig 1 fl. bl) kr; für Zustellung ius HauS monatlich l0 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig S fl. Die ein Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10, beizwelmallger mit 15, bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu sür jedesmallge Einschaltung S0tr. Jnseraten-Stempel^ebühr kommen. Zur ^»'schichte des Ta,ie6. Die beiden Fin<,nzminister sollen in der AuSgleichSsrage nun eine Vereinbarung getroffen haben. Nach diesrr tvürde Ungarn etiva 52 MllZionen auS seinen Steuerei'igcingen an den Reichsschah abführen. Das Deficit für 1868 wird nöthigenftUlS durch eine Kredlt'Operation gedeckt. Die Nkstimmungen dieser Bedeckung tvcrdkn der zuständigen Körperschaft — den Dclfgationen — zur Veschlußfassung vorgelegt. Da« mit ist die vcrslifsttngSmcißi^^e Erledigung deS ReichevoranschlageS sür daS Jahr 1868 ermöglicht. Die beiden Regirrungen werden einrn Plan über die Einheit der Sfc»«tSschttld eh thunlichst den brik'en Bertretungskörpern vorlegen, und soll diese ringreisende finanziklle Reform schon in der zlveiten Hälfte des kommenden BerwallungSjatireS zur Durchführung gelangen. WaS das oft besprochene Borrecht zu Gunsten U«garnS betrifft, so wird dies keinesfalls die oft g-nannte Ziffer von 30 Millionen umfassen, so«, dern eS dürfte höchstens eine vtihältnißmäßig kl'iiie Summe auS der Gksammthkit der Staatsschuld für jrnen Bedarf ausgeschieden tverden. tvelchen die namh^iften vom Staate nntrrstüKten Bahnbauten in der Westhalfte deS NeicheS beanspruchen. Die Gewaltthaten in Litthauen zur Unterdrückung der Polen und dlS PolentliumS nnd noch immer im Wachsen. Nächstens wird das Verbot d s Gebrauches der polnischen Sprache auch auf die Kirche ausgedehnt und sollen alle polnischen Kirchenbücher vernichtet lverd.n. — Bekanntlich ist in Litthtiuen d.n polnischen GutSbejitzern eine außerordentliche Steuer (7 von den Einkünftrn) auferlegt. Nun aber schreiben die Beamten diese Steuer auS. ohuc Feststellung der Einkünfte und ganz nach ihrer Willkühr. Auf Beschlverden ertvidern sie nur mündlich und nichts weiter alS: „Werden Sie griechisch, so müssen Sie nichts zahlen!" Nachrichten zufolge, die ai,S eingeweihten Kreisen stlmmeu. wird Garibaldi nicht, wie rs hieß, nach E'prera zurückkehren, sondern soll in den nächsten Wochen wirklich eine Unternehmung gegen Rom bevor« stehen. Damit stimmt anch. wa» der „Allgemeinen AugSburger Zeitung" von der italienischen Grenze berichtet wird, daß Riceiotti Garibaldi in London politisch und finanziell viel für den Römerzug erreicht haben soll. Die Anwesenheit englischer Kriegsschiffe in den Gewässern von Civitavecchia wild in Italien in dem Sinne gedeutet, daß dieselben jedes bewaffnete Einschreiten Frankreichs oder Spaniens abwehren sollen, um Garibaldi ebenso den Weg nach Rom zu bahnen, wie einst nach Sitilien und Neapel. Der Aufstand in Spanien ist trotz des ungeheuren Aufwandes aller Regierungsmittel dennoch nicht unterdrückt; er glimmt noch fort, nicht bloS in den katolonifchen und baSkifchen Gebirgen, son« dern sogar südlich deS Ebro und geht allmällig in ein regelrechtes politisches Brigantaggio über. daS, vom Landvolke allenthalben unterstützt, sich noch lange wird halten können. Gerade die furchtbare Strenge, mit welcher Narvaez vorgeht, führt den vielen kleinen Banden stets neue Rtkruten zu; iver nur die Wahl zwischen dem Schaffot und dem Anschlüsse an die aufständischen Guerillas hat, wählt natürlich das Letztere. „Die Hinrichtungen haben," wie der Zndependanee aus Madrid vom 6. September berichtet wird, „in Barcelona, in Tarragona. in Valencia und zahlreichen anderen Städten begonnen; die Kriegsgerichte arbeiten rasch und betreiben ihr tranriges Geschäft ganz nachMunsch der Regierung. Um diejenigen, welche für den Aufstand Sympathien hegen, noch mehr einzuschüchtern, verurtheilten sie die Gefangenen nicht zum Tode durch Pulver und Blei, sondern zur schimpflichen Garotte. Am letzten Äontage haben zlvei Bürger von Nalencia diese Todesart erlitten; gestern fanden in Blncelona fünf, in Tarragona vier Hinrichtungen statt. Die Zahl der weniger Betheiligten. welche täglich zum Bagno oder zur Zwangsarbeit, deren Dauer zwischen zwölf und zwanzig Jahren wechselt, verurtheilt werden, geht in die Hunderte. Roch traurigere und blutigere Thaten der Rache werden sür die nächste Znkunst vorbereitet; daS Schreckensregiment ln den Provinzen, welche Schauplatz der Erliebung gewesen, übersteigt alle Begriffe; selbst die allergemäßigtesten Männer entsetzen sich vor der Schreckensherrschaft, die sich jetzt zu entfalten beginnt." Eine Leven «Versicherung. An» den Papieren eine» Berliner Advokaten. (9. Fortse^ttng.) Cr redete selbst mit ihr. Und wie klang es so rührend, als der ernst und treu blickende Mann sie bat. Vertrauen zu ihm zu haben, als er gelobte, ihrem jungen Herzen tlnd ilirer noch nicht befestigten Neigung kein Opfer zuzumutl)ett. zn drm sie sich nicht freiivill'g berrit finden würde; als er davon sprach, daß, wenn noch eine liebe Erinnerung zwi-schen ihm und ihrem Herjen stände, er geduldig warten ivolle. bis die Stunde seines GlückeS geschlagen haben werde. Es tvar ihr. als müßte sie ihre Seele anSweinen vor Schmerz über den Jammer, denn ihr lhörichtes unerfahrenes H^rz über ihr Leben gebracht. Er saß neben ihr, schivci^,end. selbst von Rüizrung ergriffen, nicht wagend, ihre Bewegung sür sich zu nützen. Aber er hatte ihre H^nd grfaßt und hielt sie in der feinen. So saßen sie lange nebeneinander und sprachen nicht, aber eine Welt von Gefühlen zog durch Beider Herzen. Dav ein Gott in dieser Stunde daS Wort des Vertrauens auf ihre Lippen gelegt liälte! daß sie dem Manne, der ihre Seele mit unbe-grenztcr Achtung und scheuer Li.be erfüllte, zu Füßen gefnltken wäre, ihn zum Vertrauten ihres Unglücks gemacht hätte! ES sollte nicht sein. So oft sie die Lippen zu dem traurigen Bekenntnisse öffnen lvollte. trat das Aefpenst deS Verführers vor ihre Seele, mit den maskenhaft geschminkten Wantien. dem künstlich verwilderten Haupthaar, und drohte ihr mit zornfunkelnden Augen.— und daS Wort erstarrte ihr im Munde. Sie konnte daS Schreckliche Nicht sagen — ihm nicht sagen, und sollte sie darüber zu Grunde gehen. Ein Blies k'er UhrmacherSfrau. der durch eine vertraute Freundin (die einzige, die Ke b.saß) eingetroffen war. ließ sie endlich nachgeben. Diese schricb, daß sie auf dem Wege nach Amerika fei, sie wandere auS zu Verwandten, welche sich in Ohio angesildelt hatten und nach ihr schrieben. Sie nahm Abschied für immer und dankte für alle ertviesenen Wodltdaten. De» Knaben erwähnte sie nicht, — eS war ihr zum Gesetz gemacht worden, seiner niemal» vor Louisen zu gedenke». Lebte er — war er gestorben? Das letztere schien das Wahrscheinliche und Louise glaubte es. So ward sie des Kriegsraths Gattin. Ihrem Wunsche gemäß wurden sie in einer entfernten kleinen Dorfkirche getraut. Die Ehe war k.ine glückliche. Der D.^mon des Geheimnisses, das unausgesprochen zwischen ihnen lag. trennte die Gatten von einander, ehe sie sich recht zu-sclmmengesunden hatten. Kein fröhliches Kindergksicht trat als Friedens-engel zu ihnen; sie wurde immer demuthsvoller. ergebener, scheuer; er sühlte sich zurückgestoßen, sein Gefühl wurde verstimmt. daS Bewußtsein, ihr durch jahrelange Hingebung kein Vertrauen, kein unbefangenes Entge-genkommen abgewonnen zu haben, lastete auf feiner Seele und entfrem-oete ihn dem Gedanken an eheliches Glück. Die Klnst zwischen ihnen wurde immer größer, sie gingen nur noch neben einander her, zwei gedrückte, unglückliche Menschen. Jede Gemein-schast hatte zwischen ihnen aufgehört. Er verschloß sich in sich selbst, sie härmte sich ab und hoffte Erlösung durch den Tod — Die einzige Be-tiienung in der Haushaltung des Ehepaares ivar ein junges Mädchen, welches die Mutter Louisens ihnen zugesandt hatte, und das in dem Hause der Schwiegereltern mit den jüngeren Geschwistern herangewachsen war. Die „blonde Marie" — so hieß sie lvegen ihrer blonden Haarflechten von seltener Schönheit — vermittelte den Berkehr zwischen den Ehegatten. Mit dem scharfen Blicke des Weibes hatte sie das Zerwürf-niß zwischen den Gatten erblickt. Obgleich sie in keinem Punkte der strengsten Pflichterfüllung etwas vergab, so zeigte sie der Frau gegenüber nur die gemessene Ehrerbietung, die sie der Herrin schuldete, während ne ln allem, tvas den Herrn betraf, die theilnehmendste Sorgfalt verrieth. Es Ivar, als trauere sie Mit ihm um sein trübes Eheleben, obgleich niemals eine Sylbe über ihre Lippen kam. welche ihren inneren Antheil Verrieth. — Eines Tages hatte ein bedenklich aussehender Man« den KriegSrath zu sprechen verlangt, ohne seinen Namen nennen z> wollen. Er war »ine geraume Zeit bei ihm geblieben und hatte sich dann entfernt. Der Kriegsrath hatte sich den Tag über eingeschlossen. Gegen Abend öffnete er die Thür seines Arbeitszimmers. — er brauchte nicht zu rufen, die treue Dienerin harrte schon seit Stunden mit Angst auf den Ruf des Herrn. Er rvar noch ernster, blaffer als sonst. ^Marie." sprach er. „ich kann Dir vertrauen —Sie ahnte ein Der Entwurf de» Ghegesetze«. II. Marburg, 14. September. Die Gegner der bürgerlichen Ehe klammern sich — manche auS Unkenntniß, manche in böser Absicht — an daS trockene Wort: „Bertram," ! und wollen die Gemüther, besonders Jener vom schwachen Geschlrchte angstigen mit der Behauptung, ein solcher Bertrag könne willkürlich gelöst werden. Zur Widerlegung berufen wir uns auf den Entwurf deS GestpeS. nach dessen Bestimmungkn eine Ehe nur auS selir gewichtigen Gründen getrennt wird. Ein Gatte kann die Auflösung der Ehe ge,^n den Willen deS anderen nur dann verlangen, wenn dieser sich eines Ehebruches schuldig gemacht und der Gekränkte weder ausdrücklich noch stillschwligknd. durch die That, verziehen. Ein Gatte kann ferner die Trennung der Ehe begehren, wenn der andere wegen eineS Verbrechens zu mindestens fünfjähriger Freiheitsstrafe verurtheilt worden. Ein Gatte kann endlich die Trennung der Ehe fordern wegen lebenbedrohender oder gesundheitSge-fährlicher Rachst'llung und wegen fch'verer Mißhandlung. Im Falle ui» überwindlicher Abneigung, und wenn der andere Gatte nicht einwilligt, darf die Trennung der Ehe nicht sofort ausgesprochen, sondern nur auf Scheidung von Tisch und Bette erkannt werden — und zwur nach Be-schaffenheit der Umstände wiederholt um sich zu überzeugen, daß ein« Versöhnung und die Forlseßung des gemeinschaftlichen Lebens unmöglich. Ueber Klagen auf Trennung der Eije hat nicht die Kirche, sonder» der Staat — also Nicht das geistliche, sondern das weltliche Gericht zu entscheiden, und auch dieseS nur dann, wenn der Kläger nachgewiesen, daß er dem Gemeindevorstand — in einer Stadt aber, wo es sür einzelne Gebiete derselben BezirkSvertretungen gibt — dem Bezirksvorstand zu drei verschiedenen Malen seinen Entschluß und die Beweggründe mitge-theilt und der Borstand jedesmal die Ehegatten an daS g'genseitige. be» der Eheschließung gemachte, feierliche Versprechen erinnert und die Folgen der Trennung nachdrückUch anS Herz gelegt. Die Bestimmungen des Entwurfes über die Trennung der Ehe gelten für alle StaatSgenoffen ohne llnterschikd deS kirchlichen Glaubens — gelten somit auch für die Katholiken. Katholischen Gatten also, deren Ehe vom StaatSgerichte aufgelöst worden, ist die Schließung einer zweiten Ehe durchs Gesetz nicht verboten; der Staat zwingt keinen Theil. der kirchlichen Borfchrift gemäß so lange nicht wieder zu heirathen. als der andere lebt. Ob ein TrauungSwerber mit den Satzungen der Kirche sich in Uebereinstimmung befindet oder nicht, hat der Staat gar nicht zu fragen; es ist dieS nur Sache der kirchlich religiösen Ueberzfugung. deren Freiheit der Rechtsstaat gewährleisten muß — deren Freiheit daS neue Gesetz über die Ehe gewährleisten würde. Vermischte Nachrichten. (Die WeizeN'Ernte in den Bereinigten Staaten von Nordamerika) ist in diesem 3ahre eine so bedeutende, wie seit lauger Zeit nicht mehr, gast ohne Ausnahme zeigen die Berichte aus den einzelnen Staaten bedeutende lKrtrage. 250 Millionen Bnsliel Weizen sind als runde Summe bis jetzt schon sür das Jahr in Anschlag genom» Unheil und rang die Hände. Er schüttelte mißbilligend mit dem Kopfe — sie schlvieg. „Dies Packet übergibst Du morgen meiner Frau — ich Verlaffe das Haus für immer. Ich beziehe eine andere Wolinung. die Sachen, die ich bezeichnet habe, werden abg'holt werden. Bleibe bei meiner Frau, sei ihr treu — ich vertraue Dir. Für Deine Zukunft werde ich sorgen.^' . ^ Er übergab ihr ein Packet Briefe, versiegelt und an Frau von P. adressirt. Das treue Geschöpf sah ihn mit dem Ausdruck ungeheuchelten Schmerzes aus den in. Thränen schwimmenden blauen Augen an und konnte kein Wort sprechen. „Marie ^ es muß sein!" Weiter sagte .er nichts. Er berührte leise ihr Haupt mit der Hand und ging, um nicht zurückzukehren. Das Packet enthielt die Briefe, die Louise in der PensionS'Ansl^ilt an den Schauspieler geschrieben hatte, es ging Allls daraus hervor. Der Kriegsrath selbst hatte nur wenige Worte hinzugefügt. Sie enthielten die Bitte, ihn als gestorben zu betrachten und ihn womöglich z» ver-gefsen. Er verzeihe ihr, aber sie müßten fortan für einander todt sein. Das Uebrige waren Dispositionen ülier ihre Bermögensangelegeuljeit und die Sicherstellung eines ausreichenden Einkommens für die Lebenszeit. Wie sie den letzten Schlag ertrug, war äußerlich schwer zu erkennen. Die Briefe an ihre Jugendfreundin, welche bisher den We^iwelser für ihre Geschichte bildeten, hörten in dieser Epoche auf. Nur wenigeZeilen schie. neu aus dieser Zeit herzurühren, ein Streifen Papier. Mit unjicheren Schriftjügen die Worte enthaltend: „Ich bin erlöst von der Berdammniß der marternden Angst und erdulde die sichere ^ual der ewigen Berdammniß. Ich kann nicht mehr weine«. Ich harre auf die Nacht, der kein Morgen mehr folgt." Die weiteren Nachforfchungeu über den Verbleib der UhrmacherSfrau ergaben, daß dieselbe in der That nach Amerika ausgewandert sei. und »war allein, ohne Begleitung eines Kindes. Ihre Absicht war es ur-sprüuglich gewesen, den Knaben mitzunehmen: auf dringeiides Zureden eines bejahrten kinderlosen Verwandten, ivelcher versprach, für den Kna-beu zu sorgen, entschloß sie sich jedoch, ihn zurückzulassen. Ludivig sollte bei seinem »euen Pflei;evater die Kunstdrechsler-Profession erlerneu und, wenn er seine Selbstäudigkeit erreicht habe« würde, nachfolgen. Der alte Mann ftaeb jedoch schon im zweite» Jahre nach der Abreise der Uhrmachersfrau, Ludwig vollendete bei einem andern Meister seiue men, wogegen das vergangene nur 180 Millionen Bushel aufzuweisen liatte. Auch in anderen Fruchtgattungen ist die Ernte iveit stärker als in vergangenen Iahren, und berechnet man die Geldbeträge, die über die Einkünfte eines gewöhnlichen Jahi^eS dem Lande zunutze kommen, aus 500 Mittionen Dollar. (Gefängnißwese n.) Es ist erfreulich, daß nach der Unterdrückung des FenieraufstandeS in Irland kein politischer Verbrecher mit dem Tode bestrast worden, aber an der Behandlung im Gefängniß sollen bereits Mehrere junge Fenier gestorben sein. Bekanntlich hat der Sttte>e sprang auf die Ofenbank und nahm ein langes Getvehr. einen Stutzen und eine Pistole von der Wand herunter. Der größere ergriff die Pistole. seZ^te dieselbe dcm Müller aiis die Brust und drohte: „Es ist dein Tod. wenn du nicht all' t^^ein Geld lje,bringst!" Fraß begab sich in das anstoßende Zimmer, holte saue Baa>schast und legte dieselbe auf den Tisch. Der größere Räuber zäl)ltc und erkl^'ute: „Acht hat er Alles hergegebeu. er hat nichts mehr!" — ES waren 100 fl. Banknoten. 7 Thaler sran-zösischen Gepräges, 8 österreichische Guldenstücke, 6 Silberzwanziger alter Währung. Beim Fortgehen rief der Größere: „Jetzt verhaltet Euch ruhig im Zimmer und Niemand soll hinaus, damit kein Unglück geschieht!" Im Vorhause stand eiu Räuber und hielt Wache, mehrere Gestalten waren hinter dem Hause zu tehen. Die Räuber hatten daS Dach deS VorhauseS abgedeckt, die Latlen zerbrochen und ivaren „auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege" in daS Innere des HauseS gedrungen. Der Müller hat kein Mitglied der Bande erkannt. vor einem Mörder zu entsetzen, ich schüre es Ihnen, d^iß ich unschuldig, am Tode deS Mannas bin. Ich wäre nicht entflohen, sondern hätte ruhig meine Strafe anj^enommen als eine gerechte Buße, aber ich wollte »licht, daß s l e die Schande haben sollte, mich in der ZuchthauSjaeke zu sehen. Darum bin ich entsprungen und h(,be zu meinen anderen Schlecht ig. keiten auch noch zuletzt den Diebstahl an den Ltleidern des Krankenivär-terS begehen müssen, für alles Gute. ivaS er mir eriviesen. Aber ich mußte es tl)un. es wäre sonst mein Tod und i h r Tod gewesen. Ich habe ein Unterkommen auf einem Schiffe gesunden, das nach einem fernen Lande geht. Wir sind jetzt im Kanal und hoffen, daß ein Kohlenschiff nahe genug an uns herankommen tvird, Uln diesen Brief mitnehmen zu können Ich «rill nicht, daß unschuldige Menichen in Berdacht kommen sollen, und Witt, wie ich eS Vor Gott in meiner legten Stunde verautivorten kann. Alles gestehen, wie eS sich tviiklich und wal)rhaftig zugetragen hat. Da-rum habe ich sriilier schon Alles aufgesetzt, wie eS sich' verhalten hat. und habe eS an einen Ort ni'dergelcgt. ivo Sie eS finden können, wenn Sie meinen Wnnsch erfüllen. Denn ivenn ich an sie denke, und wie ste für tadt zufummenslürzte. so ist es mir nur immer so. a!S fahren mir tausend zweischneidil^e N1?eslcr in mein Herz, und ich möchte am Liebsten meinen, Laiben ein Ende machen, ivenn ich nicht eingesehen hätte, daß der Tod eine Wohlthat für mich ist. nnd ich erst suchen mu^. meine Sünden abzubüßen. Das.hat mir auch der Kapitän unseres SchiffeS gesagt, der sonst für einen harten Mann gilt, der aber als ein wahrer Freund und Bruder an mir handelt und mir Trost einspricht, wenn eS mir manchmal vor Verzweiflung ganz schivarz vor den Augen wird. Dann sagt er: Muth. mein Junge, wirf Deinin Jammer über Bord für die Haifische wir slno allesammt Sünder; thu' von jetzt ab einen rechtschaffenen Men-schen auS Dir machen, und eS wird alleS gut werde». Dann ist aucd noch ein junger Geistlicher an Bord, ein Schottländer, der aber in Deutschland studirt hat, der redet mir auch zu. auf Gottet -^rmherzii^-keit zu vertrauen und Ehrislum. den Mittler und Fürsprecher aller Reui.ieu. Ihm habe ich AlleS erzählt und er hat keinen Abscheu vor Mii^ gehabt, sondern er hat mit mir geweint und mich getröstet. Darum bitte ich Sie. daß Sie in der ersten Querallee deSGartenS hinter dem Krankenhause, unter dem dritten Birkenbaume von der Mauer (Diebstahl.) Der Grundbesttzerin Theresia Kmetitsch in Ober« Wellitschen wurde am 8. September NachtS auS der eingezäunten Hut-iveide eine achtjährige Stutte im Werthe von 150 fl. entivendet. Da in der gleichen Nacht ihrer Nachbarin Anna Sekoll ein Steireriväglein im Wertlie von 40 fl. uild das Geschirr eineS PfcrdeS im Werthe von L fl. aestohlen worden, so ivirV vermuthet. ein und derselbe Thäter habe beide Verbrechen verübt. (Fahndung.) Die Sicherheitspolizei fahndet gegenivärtig nach einem Dieb, welcher laut einer Anzeige beim Bezirksgericht EibiSwald in dkl Nacht vom 22. auf den 23. v. M. im Gasthause „zum hohen Wirth" am Radl einem Abschieder auS St. Andrä, Namens Georg Puchee. die Reisetasche sammt dem Inhalte gestohlen. In der Tesche befanden fich: 655 fl. in Banknoten, 2 goldene Ringe. 1 Rasirmesser, 3 Paar Hosen, 2 Hemden, 1 Paar linterhosen, 1 Leibchen und 1 silberne Ankeruhr mit doppeltem Gehäuse im Werthe von 16 fl. Der Schaden beträgt im Ganzen 700 fl. (Die Bevölkerung Marburgs) ist nach dem Ergebniß der Henrigen Zälilung auf 12.670 Seelen gestiegen, welche 2097 Wohnpar-teien in 632 Häusern bilden. Unter diesen 12.670 Bewohnern gibt eS 3416 Heimische und 9254 Fremde; 7085 find männlichen, 5585 weiblichen G.schlechtS. Die vorletzte Zätilung wurde im Jahre 1857 vorge-nomtnen und betrug damals die Bevölkerung 7572 Seelen. (Vom Schützenstand.) Heute wird von der Marburger Schützengesellichaft zu Ehren ihres Ober-SchützenmeisterS, deS Herrn Franz Perko. ein Freischießen in der Pikardie abgehalten. Der Anfang ist auf 2 Uhr Nachmittag festgesetzt. (Die S ä n g er g ese l l s ch aft) deS Herrn I. Schmidt aus Wien wird hente Abends in der Götz'schen Bierhalle auftreten. Letzte Post. In Tiebenbürgen ist die Advo?at«r freigegeben worden, l^ie Einführung der russischen Sprache in allen Regierungsämtern der Oftfee Provinzen ift neuerdings angeordnet worden. Die Griechen auf der Insel Chios rttften fich zum Aufstande gegen die Türken. Die Zahl der kandiotischen Flüchtlinge beträgt SV,WS. Eingesandt. Anläßlich des Aufsatzes: „Gemtindewille und BertretungSbeschluß" in Nr. 109 der „Marburger Zeitung" erinnere ich mich, daß in Betreff dtv Friedhofsfra^je bereits vor zwanzig Jahren der damalige KreiS-PHY« fikuS Dr. Tscheßuig. obgleich eine Erweiterung deS Friedhofes noch keine Nothwendigkeit war. w^gen gesundheitlicher Beziehungen viel mit der politischen Behörde verhandelt; welche Akten in der kreiS- und bezirksamt-lichen Registratur liegen dürften. Ein »vichtigeS Motiv war, daß die Brunnen in der Kärntner Vorstadt unterl>alb deS Friedhofes von den Leichenzersetzungen inficirt tvürden. und der ungünstige hohe Standpunkt über der Stadt in nördlicher Richtung macht, daß die Erddünste, besonders im Frütijahre und bei Epidemien für die Stadt von sehr nach-ttzeiligem Einflüsse sein können. ES wurde daher damals die Verlegung des Friedhofes nach dem Drauufer in der Kärtner-Vorstadt außerhalb der Mauth beantragt. A. F. an, da wo ein Herz in die Rinde eingeschnitten ist. zwischen den Wurzeln ungefähr eine Spanne tief in der Erde einen kleinen blechernen Napf Herausnehmen, in.welchem eine kleine Rolle enthalten ist, welche Alles aufrichtig und getreu anzeigt, wie eS sich verhalten hat. Der Kapitän ruft, es kommt ein Kohlenschiff nahe heran. Leben Sie wohl, vergelt eS Ihnen Gott." „Noch am nämlichen Abend begab ich mich gemeinschaftlich mit dem St^^atsanwalt an den bezeichneten Ort. und fand an derselben Stelle einen alten schadhaften Blechnapf, der eine ganz kleine Rolle von grauem Kaltun, ln der Stärke eines D'UmenS enttiielt. Nachdem wir die mit einem ZivirnSfaden umivundene Rolle geöffnet hatten, ^jeivahrten »vir. daß dieselbe in der Ausdehnung von etlichen Spannen Breite und einem Fiu.;er Hölie mit einzelnen gedruckten Buchstaben und Sylben znsammen-hänlienden Worten beklebt tvar, deren Inhalt also lautete: „E-ldlich ist es Mir gelungen, auch eine Beschäftigung zu erhalten, und Ich darf helfen, für die Knopffabrik mit Zeitungsp.pier Knöpfe blank zu putzen, wie die übrigen Kranken, die in der Beff.rung sind. Ein Stückchen Fnlt'rkattun habe ich aus meinei^ ArbeitSjacke ausgeschnitten und klebe die einzelnen Worte und Buchstab.n mit Brodpappe darauf. So wird es mir endlich möglich, meinem Geiviff'N Ruhe zu schassen und die ganze Sache aufzusetzen, damit, wenn es mir gelingt. w^,S ich »m Sinne habe, die Wahrheit an den Tag komtnt. Ich bin unschuldig an dem Tode deS KriegsratheS. so wahr mir Gott helfe. Ich habe it)a nur zwei Mal in meinem Leben gesehen; als ich ihn das dritte Mal sah. lebte er nicht mehr, wie ich nicht anders weiß. Als ich ihn das erste Mal sah. hat er mich au» einer großen Ge-fahr geretttt. in die ich durch meinen Leichtsinn gekommen war. Ich war mit noch zinei Kameraden im Rausch ilber den Zaun eineS Gartens gestiegen und dort hatten wir verschiedenes Obst von den Bäumen ge-ichüttelt und abgebrochen. Daß eS ein königlicher Garten war, wußten lvir nicht. Ein Wächter kam und ivollte unS verhaften, wir ergriffen die Flucht, meine Kameraden entkamen, mich hielt er fest. Ich riß mich loS. er ivar hinter mir her. da trat mir ein groß gewachsener Mann entgegen und sagte: steh'. Bursche! sagte in meiner Angst: «m Got-tes'vil^en. lassen Sie mich los, ich habe nichts Schlechtes gethan, e< war nur ein Uelzermuth — machen Sie mich nicht unglücklich —! wir sahen uns einen Augenblick an, und er ließ «ich vorbei. (Fortsetzung folgt.) 4. Berzeichaiß der BeitrLge für die Kaiser'sche Familie. Herr Ä. Reuter 2 fl. Herr A. Schmiederer 1 „ PichS 1 „ „ G. S. 1 Ungenannt 1 „ „ E. Girstmayr 1 F. Scherbaum 1 „ Zusammen: 8 fl. 1. 2. u. 3. Verzeichniß 298 fl. 90 kr. Gesammtbeitrag: 306 fl. V0 kr. fl. Telegraphischer Wiener Cours vom 14. September. Metallique» . - . . . 56.90 National Anlehen.... 6b.ö0 18e0er StaatS-Anlehen . . . 84 30 Bantaktien 682.— In der Filiale der flmtoKrapIli« panisienn« vv« 8. VoHimsnn in ZNarliurg (Slichl's ^arten-8aton) finden die Aufnahmen jeden (474 von v bis S Uhr und von 8 bis IS Uhr bei jeder Witterung statt. Kreditaktien........182.20 London.........i 23.75 Silber.........l21.25 Münz-Dukaten .... 5.90 Geschäftsberichte. Marl»ura, 14. Septemb. MochenmarktSbericht.) Weizen 4.9^, ^orn fi. S.0S. «erste fl. 0.-. Hafer ft 1.5S. Kuknruh fl. 3.!.^, Heiden fl. 3.-. Hirsebttin fl. 4.80. Srdöpfel fl. 0.8l1 pr. Meden. Rindfleisch 24 kr.. Kalbfleisch 26 kr.. Schwein-fleisch lnna 26 kr. pr. Pfund. Holz, hart 30" fl. 8.—. 18" fl-4.35. detto weich 30 fl. 5.—. 15" fl. S.05 pr. Klafter. Holzkohlen hart fl. 0.40. weich fl. 0.30 pr. Netzen. Heu fl. 0.70, Stroh, Lager« fl. 0.95, Streu- fl. 0.50 pr. Centner. x. 37. (448 Minnendo-Lizitation. Der Bezirksvertretunsts Ausschuß St. Lronhard hat in der Sißung 16. August d. I. die Herstellung nachstehender Kanäle. Durchlässe und Sicherheitsgeländer an der hierortigen Bezirksstraße zu belvilligen befunden, als: I. In der Gemeinde Oßeg 1. des Kanals nächst dem Muletz im adjustirten Ko-sten Voranschlage pr...... 2. des Kanals nächst dem Motschnik Nro. I. im adju-stirten Kosttnvoranschlage pr..... 3. des Kanals nächst dem Motschnik Nro. II im adju-stirten Kostenvol^anschlage pr. . - . . >4. deS Kanals nächst dem Dkiorschag im adjustirten ! Kostenvoranschlage pr. ..... des Kanals nächst dem Kotzbeck im adjustirten Kost envoranschlajie pr.......113 fl. 40 kr. II. In der Gemeinde Zogendorf Durchlasses nächst dcm Worko im adjustirten Kostenüberschlage pr...... III. In den Gemeinden Jablanach und Oberlvurz l5. des lEtugesandt.Z Wir ttsuchtn. auf die Aufforderung de« Herrn Zohan» Sup-pantschitslh ddo> l0. September 18L7 in Nr. 10S folgende Erwiderung aufnehmen zu wollen: , , . . .c.... Herr Johann Suppantschitsch hat unser Uebereinkommen entstellt. und durch den Anwurf !)er VertragSbrüchigkeit unsern Kredit zu gefähr-deS SicherheitSgeländers am Lresnigteiche zu Jab den gesucht. Derselbe hat noch dermalen kein Recht, von uns die Liefe-! i^lnach im Kostenüberschlage pr. rung der 200 Metzen Weizen zu begehren, denn der vom Herrn Sup-2. ^ t..- pantschitsch eigenhändig unterschriebene Schluhbrief ddo. 24. August 1867 lautet lvortgenau: „Herrn Jakob Scherz. Groß'Kanischa. 3. Markt Tüffer. 24. August 1867. „Kaufe 200 (zweihundert) Metzen 86r Weizen ü. 5 fl. 65 kr.. „fünf Gulden sechzig fünf Kreuzer, franeo Tüffcr. Lieferung Srvtembkr Johann Suppantschitsch." 144 fl. 75 kr. 120 fl. 79 kr. Z25 fl. 92 kr. 115 fl. 62 kr. 248 fl. 54 kr. e. Marburg am 14. September 1867. Handelsmann in GroßKanischa. Prokuraführer. Gtschiists Eröffnung. Wir beehren unS anzuzeigen, daß lvir in IVIttrdui'S (Herren-aasse. im Payer'schen Hause, gegenüber der Koller'schcn N^delvaarcn-Handlung) ein Geschäft mit tvrtt«» L«rro»> X»»ovQ» ««läen» (K«tQS rAdrUrü-Mkkvrst), fe ner VTsod«, Zt. errichtkt haben. Um unter den vielen hiesigen GcschäftSleuten leichter durchzu;^rei-fen. arbeiten wir mit dem kleinsten ?tn<^en; den besten Beweis davon liefern die vor unserem Lokale ausgehängten, mit Preiszetttl versehenen Kleider. Damit auch solche ?. Kunden bedient werden können, »reiche die vorräthigen Kleider nicht nach Wunsch finden, ist unser Geschäft mit einer «Schneiderei verbunden; behufs dessen sind wir mit ei-nem Lager von Tuch- und Futterstoffen versehen und stet)! unA ein geschickter Zuschneider zu Gebote, der früher in renommirten Kleidermagazinen großer Städte in dieser Eigenschaft thätig lvar. Wir empfehlen uns dem Wohllvollen des?. I'. Publikum,bestens. «lau« XL. Ein Eingang in unser Magazin ist mich von der Schulgafle. niichst dem Weinschank> des SicherheitSgeländers bei der Hutweide des Michael Schaveder in Oberwurz im Kostenvoranschlage pr........ das Sicherheitsgeländer neben Franz Neiglitsch in Oberlvurz im Kostenvoranschlage pr. . Somit im Gcsammtbetrage pr. 177 fl. 77 kr 36 fl. 25 kr. 71 fl. 11 kr. . . . 1154 fl. 15 kr. Zur Hintangabe dieser Herstellungen wird eine Minuendo-Lizi-tation für den 29. September d. I. Vormittags 10 Uhr in der Kanzlei der Vezirksvertretung (Rathausgebäude) zu Sl. Leonhard vorgenommen wervtn, wozu Bauuuternelimer mit dem Beisatze eingeladen lverdeu. daß die Bauoperate und Lizitationsbedingunqen in den gewölinlichen Amts-stunden in der Kanzlei des Obmannes Dr. Langer zu St. Leonhard eingesehen werden können. Bezirks Ausschuß St. Leonhard, am 21. August 1867. Der Obmann: Dr. L a nger kr. III dampsgebrann», d°« Pfund zu SlATOk.«!» für Hauthaltungen, da« Pfund zu »« kr. bei Josef Tchrey Lt Toh«, Marburg. Süße Tafeltrauben ^ ^ ^ ^ . ^ ^ < 07 lZefürvktvn liat, tlvn 8edmes2 IN livr kurzveston ^vit. das Pfund zu 10 kr. lverden lN der Pfarrhofgasse )!r. 187 belM H^uS'^ Ueberaus scbätzenSwerth ist daS Attatt)erin--Mnndlvasser __^ ^oltl^eruvk» öv» ^tkem» sowie iu UvbunK un«i katfvrnuvx 8pveivIIv>VirkunK 6v8 ^n»tkvrin-Alui»ckHV»8svrs^ von Dr. I. G. Popp, prnkt.Zahimrzt in Wien, dargestellt vou Dr. I. Janel, prakt. Arzt ic. Verorißnot »uf «Ivr Ii li. Klinik «u Wi'vn von 6on Uvrrvn Dr. Prof. l)ppol»or, kvet. k. »toks. Nofr»tli, 0r. von Klvtsinski, vr. Lrant«, Vf. Uoller et«. k» liiont »ur I^viniKunA Ääknv iZdOrkaupt. ES löst dnrch seine chemisch,« Eigenschaften den Schleim zwischen und auf den Zähnen. Besonders zu empfehlen ist dessen Gebrauch nach der Mahlzeit, weil die zwischen den Zähnen zurückgebliebenen Fleischtheilchen dnrch ihren Ueber-gang in Fäulniß die Substanz der Zähne bedrohen und einen üblen Geruch aus dem Mund» verbreiten 8olb»t in äoo^vni^on k'Ällvtt, wo dsrvit« livr ^ein8tvin »iok »lZLulkKvrn dvKinnt, wiril e» mit Vortkoil anKo>vonlist, intiom 0» l!vr LrliKetunK ontz^vxvn »rbvitvt. DeUll ist anch nur der kleinste Punkt eines Zahnes abgesprnngen. so wird der so entblößte Zahn bald vom Beinfraße ergriffen, geht zu Grnnde und steckt die gesunden an. L» Hsibt «ivn ^»knvn ikrv soliöuv «»tiZrliolio li'»rbo wivi^vr, indem eS jeden fremdartigen Ueberzng chemisch zerseht nnd abspült.^ 8vkr nutLl»rinKen«^ dowkkrt vs siek in l^oinerk»ItunK liünst» Uvltvr S^äkno. ES erhält dieselben in ihrer nrsprnnglichen Farbe, in ihrem Glänze, verhüthet den Ansatz des Weinsteines, sowie eS selbe vor jedem üblen Geruch bewahrt. Li» dosok^vioktiKt nivltt nur eliv 8elimvr»sn, >vvlolie kol^Iv unä be«nltizsv L^kl^nv mit »iek tiriiizxe», sonclorn tkut «lem weiter«» Vn»-GivkKrvifvn «Iv» ^^ed«^ls kinitalt. Ebenso bewährt sich das Anatherin-Mnndwasser anch z^eKvn VÄuI-ni»» im 2»k»ttKviOvliv UN«! «ls vi» sivkvre» uuel vvriksslioke» ko» »knfti^unxsmittvl bei Kielimvr^vn von kolUen ?^»knen, sowie bei rl»»um»tiseken L^Miinse^merre». Ha» ^nnttlvrin-^unliwk^sser stillt lvivIZt, »>«?l^or uttt! oline «las» man ir^eint eine nno^lieiliD^e L'olH^e Meister verkauft. sie» vork»ttli«nen unl! üdelrievkenllvn .^lliems und eS genügt daS täglich öftere Ausspülen deS Munde« mit diesem Wasser. Xiekt xenuI 2» empfeklen ist es bei svkw»wmiz^em Zk«kn- Eine Schiff-Mühle viil liroßem Semüs-- und ebstaarten^ nebN einem «»er ist zu vert^ufca Wild das SInaiberiu-Miiiidw.isscr ».lum vier W°»e» »«rschrifts-Die Mühle is! im gulen Zustand und best-m Betriebe^ Zu erfra-^näßig aiigewciide'. so »erschwinde, die BlSffe des tranken Zahnfleische« und ... ^.i A ««i.d.». «»uima». in der «Srnlnervo.stadl Rro. 14 macht einer gesälliqk.m Rolenliildc Plav>...... grn bei Herr» S^miederer, Kaufmann in der in Marburg. Ei« LthrjlNlg, Pral^tilllillt uvl» tommis (4671 Ldeiiso treisenl! w»krt sieli «las ^n»tkerin-'^Iunllw»»ser l!»«i loctcer »it»en6en 2»ltnen, einem Vedel, »n tlem so viele Lll^ro--s»kulü»e »u leiten pklexe«, so wie auch, wenn im vorgerückten ?llter ein vdenf»!!» werde, i. eine «».ischt. »aarenhandlung i»-inem größeren diu.....,-». -.I«.»-!,-!'. Tie Ursache bierv.n lieg, in de. aufgenommen. gafit> Nähere Autknnft erlheiit Aufta» » findet i» einem hiefi^e» Manufaktur knnft im Comptoir 'dieses Blatte». in Praktikant Geschäft Aufnahme. schwinden des Zahnfleisches eintritt. tlii» siciieres Alitte! ist ^nutkerin-^unliwssser ^"irchan. Zahnzefäße. ^'^n diesem Falle ist eine steife Zahndürste erforderlich, da sie daß Zahnfleisch s^vlsieirt, wodurch neue Thätig-^keit hervorg»rufen wird. (l7 ^ Zu haben: in Marburg l?ei Herrn VsRtslßri, Apotheker und Nähere us iin Tßlichvsii'S Kunsthandlung; in ^illi bei Herrn Cnßptt und in (477!P«I«b«ch'» Apotheke. _ !Ser«>tWortIich-: «Redafteur: Kr««j viesttz«ler. A. «. Et. O. Druck und Berlsg von Eduard Iauschitz m j.