Schriftleituuq: NatkauSgasse Nr 5 Idetton Kr. >1. intcmbaa. »»«,»»»»»«: Jäjlia (ml: »»«Ila^me t'rt v«m>- a. jjntf ttg<) von II—U Uhr d«xdu £attM4THtt«geaeden> nomrnloü Ein» I c»daa»e» »icht dertilkfichtigt. ««!»»»!,,»,«» »t»ml die S>eiw°l!UUj> zejni K«rech»ilna der tüHigft lest» trikatc« «etuigtcii entjejnu — Bei Si«tcr5aI»n«o> W* nö^lalj. f>« .Deuttide tt«4t" erscheint tedm MlN»och ant Snnnuj abtat«. #»ftfp-v<,ag«q«dütreu »«»>« d»>-re» Stnqelell«»« »b»nnea«er»» . grltcn d>» jar S?brfteflnnf|. 35. Jahrgang. Mriermark und die Wasserstraßen. Vom ReichsraiSabgeordneten Richard Marckhl. Ministerpräsident Freiherr v. Bienerth gab am 24. d. im Namen der Regierung den Vertretern des Landesausschusses von Mähren »ur Kanalbaufrage eine Erklärunq gab, in der er die Rentabilität der projektierten Kanalbauten mit Rücksicht aus die großen Kosten als problematisch bezeichnete. Wenn er demgemäß den Interessenten riet, auf der Durch-führung der Kanalbauten nicht zu bestehen, so tan» er der wärmsten Zustimmung der erdrückenden Mehrzahl der Steuerträger sicher sein. Anders sieht es mit dem zweiten Teit seiner Erklärung aus. Er meinte nämlich, da» es gerecht sei, die an den pro« jekiierten Kanalbauten interessierten Länder aus irgendeine Weise zu entschädigen, da sie zum Ausbau der Alpenbahnen beigetragen haben. Da ist wohl die Frag« berechtigt: „Wie steht es dann mit jenen Länder», die an den projektierten Kanalbauten nicht inieresiiert sind, die aber — um mich der Ausdrucks-weise des Herrn Ministerpräsidenten zu bedienen — ebenfalls zum AuSbau der Älpenbahnen beigetragen haben, ohne daß ihnen diese im geringsten zugute kommen? Sind denn diese Länder besser daran? Oder sollen sie deshalb leer ausgehen, weil sie seiner-zeit nicht so glücklich waren, daß man ihnen Kanal-bauten oder dergleichen in Aussicht gestellt hat? Freiherr von Bienerth bezeichnete als die geeignetste Methode einer derartigen Entschädigung die Liquidation einer bestimmten Summe für jedes Kronland, die zur Deckung wirtschaftlicher Bedürfnisse ver-wendet werden würde. Diese Methode wäre so übel »icht. wenn für deren Kosten nicht auch jene Länder aufkommen müßten, die gänzlich leer ausgehen, das heißt, denen man keine Alpenbahnen baute, keine Kanäle versprach und denen man daher in Gersolg einer etwas eigentümlichen Logik auch keinen Anspruch auf eine Entschädigung zuerkennt. In dieser wenig beneidenswerten Lage befindet sich unter anderen (Nachdruck verboten.) Lungenleiden nnd deren Heilung. Von Dr. med. R. Ebing. Die drei gefährlichsten Lungenleiden sind: Lungenkatarrh, Lungenentzündung und Lungen schwindsucht. Der Lungenkatarrh ist eine Erkältung der Lust röhrenäste oder Bronchien, welche der Arzt Bron chialkatarrh nennt. Dieser Katarrh kann akut und chronisch sein. Der akute ist fieberloS und beginnt mit Schnupfen, Heiserkeit und Husten. Eine gründ-liche Schwitzkur vertreibt ihn schnell nnd leicht. Wird er dagegen vernachlässigt, so bildet er sich leicht zum chronischen aus, der sich bis zu den Lnngenzellen ausdehnen kann. Er quält die Befallenen durch einen zähen, grünlichen Schleim, der beim „trockenen Ka-tarrh" fest auf der geschwollenen Schleimhaut hastet, während er beim „flüssigen Katarrh", den man oft fälschlicherweise „Schleimschwindsucht" nennt, als gelblicher, flüssiger Schleim abgesondert wird. Der trockene Katarrh erregt lange, heftige Hustenansälle, wobei die seitlichen Halsvenen sehr anschwellen, daS Gesicht sich dunkelrot särbt, die Tränen aus den Augen quillen und der Patient oft glaubt, der Kopf müsse ihm bersten. Nächst lösenden Mitteln wie: Brechwein und Salmiak mit Lakritzen sind Soolbäder von Kreuz nacher» oder Reichenhaller-Salz zu empfehlen. Die Lungenentzündung ist eine höchst bedenkliche Krankheit und kommt meist nur in der kalten Jahres auch Steiermark. DiefeS Land kann also getrost ür die Verziniung und Amortisation der Alpen-bahnschulden mitaufkommen; eS kann ruhig zufehen, wie die mit den Alpenbahnen beglückten Länder ein Gutteil des Verkehrs, das bishin i h m zustatten kam. an sich ziehen, ja, es soll nun auch, um daS Maß der Güte und Bescheidenheit voll zu machen, ruhig zusehen, wie die Regierung aus Staatskosten, also auch aus dem Säckel der steirischen Steuer-träger die „an dem Kanalbau interessierten Länder" »asür entschädigt, daß ein jeder in Gesetzesform gekleideter, aber dessenungeachtet unausführbarer Gedanke unausgeführt bleibt. Die arme Steier-mark soll also dafür büßen, daß man seinerzeit ohne gründliches Vorstudium und ohne den nötigen Vorbedacht — derartiges kommt in Oesterreich ja öfter vir — ein Gesetz beschlossen hat, dessen Ausführung über «ine Milliarde verschlingen würde, ohne jenen Nutzen zu dringen, der allein — so sollte man meinen — für die Beurteilung der Zweckmäßigkeit und Ausführbarkeit maßgebend sein kann. Natürlich kann hier nicht der Nutzen «in-zrlner Spekulanten und Unternehmer, die ja zweifellos ein Heidengeschäst machen würden, ge-meint sein. Von einer Entschädigung kann daher gerechterweise überhaupt nicht die Rede sein, ge-schweige denn von einer Entschädigung, durch die einzelne Länder wider Recht und Billigkeit be-günstigt würden, darunter solche, die schon durch Jahrzehnte hindurch auf Kosten der aktive» Länder an den Staatseinnahmen über Gebühr gezehrt haben. Ich will dabei von der in der durchgeführten EisenbahnoerstaatlichungSaktion gelegenen, wenig» stenS teilweise»» Entschädigung (wenn man schon dieses Wort gebrauchen will) abgesehen und nur an der Hand einiger Stichproben dartun, wie z. B. Galizien dem man ebenfalls auS dem Titel der „Ent-schädigung", nämlich als Entschädigung, „für den rumänischen Handelsvertrag 1,430.000 Kronen aus den Taschen der Steuerträger zugewendet hat, in einem seine Steuerleistung weit übersteigenden Maße bei der Präliminiening der Staalsausgaben bedacht wird. Vergleichende Ziffern dürsten in dieser Hinsicht ein anschauliches Bild geben. zeit vor, und zwar bei plötzlichem Temperaturwechsel. Die Krankheit beginnt mit einem starken Frostgesühl, dem bald anhaltende und abends sich steigernde Hitze folgt, welche erst gegen Morgen wieder nachläßt. Der Patient fühlt bei diesem Leiden bei jedem Atem-zug stechende Schmerzen. Aus den seinen Aederchen, welche die Lungenbläschen umgeben und mit un-natürlich viel Blut gefüllt sind, schwitzt eine dickliche Flüssigkeit in die Höhlen dieser Bläschen aus. Dieses Ausgeschwitzte wird fest und treibt alle Luft aus dem erkrankten Lungenteile heraus, so daß dieser an der Atmung nicht mehr teilnehmen kann, daher Atembeschwerde eintritt, und der Patient nicht aus jeder Seite liegen kann. Bei dieser Krankheit hilft die Natur allein, indem sie die Lunge dadurch wieder brauchbar macht. Haß sie das Festgeronnene zu einer eiterartigen Flüssigkeit erweicht, die dann ausgehustet oder aufgesogen wird, worauf die Lunge wieder ganz gesund ist. Der Arzt kann diesen Naturheilprozeß nur dadurch befördern, daß er für reine, _ mäßig warme und feuchte Luft sorgt. Medikamente sind hier ebensowenig angebracht wie bei der Lungenschwind sucht, dieser Geißel deS menschlichen Geschlechts. Die Lungenschwindsucht oder Lungenphtise oder Lungentuberkulose ist eine fortschreitende Vernichtung der Lunge mit Schwinden und Abmagern des Körpers. Während man in früheren Zeiten über das Wesen dieser verheerenden und am meisten von allen verbreitete Krankheit sehr verschiedener Meinung war, ist man jetzt insolge der Entdeckung des Spaltpilzes durch Robert Koch zu einer vollständigen Klarheit Fangen wir beim „Zahlen" an! Für die pro 1910 präliminierte Realsteuerleistung im Gesamtbe-trage von 161,980 00>> Kronen hat Galizien mit einem Anteile von 17,867.000 Kronen, also mit 11 Prozent. Steiermark mit einem Betrage von 8,520 000 Kronen, also mit 5,27 Prozent, aufzu-kommen. Noch deutlicher zeigt sich die Verhältnis« mäßig geringere Steuerleistung GalizienS, das 3,5mal o groß ist als Steiermark und mehr als sünfmal so viel Einwohner hat als dieses, bei der Personal-teuerleiswng, indem Galizien nur für einen Anteil von 12,0i)6.000 Kronen, also für 6,55 Prozent, der mit 183,216 OüO Kronen präliminierten Gesamt-»ersonalsteuer aufzukommen hat, während auf Steier-mark ein Anteil von 10,014.000 Kronen, also von 5.46 Prozent, der Gesamipersonalsteuer entfällt. Nun einige Stichprobe» deS „Nehmens". Von den für das Jahr 1910 präliminierten Kosten der politischen Ver-waltung der Länder im Betrage von 22.688.928 Kionen verschlingt Galizien allein 5,138 071 Kronen, Steier-mark nur 1,386.844 Kronen. Sehnlich steht eS bei den Kosten der staatlichen Mittelschulen auS. Diese betragen 82,559.322 Kronen, wovon aus Galizien 7,357.811 Kronen, aus Steiermark nur 1,191.607 L. entfallen. Von den mit 59,217.700 Kronen präliminierten Kosten der Justizverwaltung in den Königreichen und Ländern, insoweit sie auf persönliche Bezüge. Tag-gelber und Löhne entfallen, beansprucht Galizien 16.140.500Kronen, Steiermark nur 3,307.600Kro»en. Besonders zeigt sich die Begünstigung Galiziens auf dem Gebiete der Schulaussicht. Von den Gesamt-kosten mit 3,047.136 Kronen entiallen auf Galizien 783.994 Kronen, also mehr als siebenmal so viel als auf Steiermark. Ausnahmsweise hat nämlich der Staat auch für die Bezüge der 91 galizischen Bezirksschulinspektoren mit dem Betrage von 316.434 Kronen aufzukommen. Bon den ordent-lichen StaatsauSgaden für Lehrer- und Lehrerinnen-bildungSanstalten im Betrage von 5,948.576 Kronen entsallen auf Galizien allein 1,418.825 Kronen, auf Steiermark nur 197.996 Kronen. Die Gesamtkosten für daS gewerblicheBildungSwesen betragen 16,927.790 Kronen, wovon für Galizien 1,048,471 Kronen ver- gelangt, und gilt heute diese Krankheit nicht mehr für unheilbar. In allen tuberkulösen Organen und Auswursstoffeu befinden sich die Spaltpilze. Diese von Koch entdeckten Tuberkelbazillen kann man näm-lich rein züchten und mit ihnen künstlich bei Tier oder Mensch die Tuberkulose hervorrufen. Damit ist der Beweis erbracht, daß die Tuberkulose, die Lungen-schwindsucht ansteckend ist, was noch vor der Koch-schen Entdeckung von vielen hervorragenden Aerzten bestritten wurde. Freilich sind gesunde Lungen sehr widerstandsfähig. Gesundes Blut tötet eben jeden an-steckenden BazilluS. Lungenkranke aber haben kein gesundes Blut, nicht nur die Lungen, sondern die ganze Blutbahn ist in schlechtem Zustande. Nur da, wo die Schleimhaut durch Katarrh oder Lungen-entzündung gereizt und entblößt ist, da können die Tuberkelbazillen sich einnisten und ihr unheimliches Zerstörungswerk beginnen. Wer bleichsüchtig ist oder an chronischem Husten leidet, meidet am besten die Gesellschaft Schwindsüchtiger. Der Atem und der Auswurf Lungenkranker sind zu fürchten. Selbst im getrockneten Auswurf behalten die Bazillen noch 3—4 Wochen lang ihre Ansteckungskraft und können durch die Luft in die menschliche Lunge gebracht werden. Man versahre daher mit dem Auswurs Lungen-kranker vorsichtig und verhüte dessen Eintrocknen. Man verwende also beispielsweise nur Spucknäpfe mit Wasser und nicht mit Sand. Wo dieses nicht angeht, wie im Eisenbahnzug oder auf dem schaukelnden Schiff, da vermische man den Sand mit Seite 2 Kemsche Kvaafl Nummer 78 wendet werden. Charakteristisch scheint mir der Um-stand zu sein, daß an der k. f. Handelsakademie in Graz an Schulgeldern 79.740 Kronen und in Lem-berg nur 2000 Kronen ausgebracht werden. Die Auslagen für den gesamten staatlichen Baudienst sind mit 4,964.990 Kronen präliminiert. Hievon absor-biert das Land Galizien den ungeheuren Anteil von 1,007.224 Kronen. Die Roll« Galizien als hungriger Magen Oesterreichs kommt deutlich zur Geltung auf dem Gebiete der staatlichen Straßenbausubventionen, von deren Gesamtbetrag von 26,393.120 Kronen aus Galizien der Anteil von 4,346.549 Kronen, also ungesähr ein Sechstel, entfällt. Wenn hier strategische Rücksichten inS Tressen geführt werden, so kann dieS doch nicht auch von den Staatsbei-trügen für Wasserbauten gelten. Die GesamtauS-gaben aus diesem Titel betragen 12,090.730 Kronen. Hievon kommen Galizien allein 4,119.790 Kronen, also mehr als der dritte Teil, zugute. So ähnlich steht eS in den meisten übrigen Belangen aus. Man kann also mit vollem Fug und Recht sagen, daß Galizien mit einem allsälligen Entschädigungsanspruch«, insofern man ihm einen solchen aus dem Titel der NichtVerwirklichung deS Kanalbautentraumes zubilligen wollte, durch die fortgesetzte Begünstigung seitens des Staates auf zahlreichen Gebieten der Verwaltung und deS Wirtschaftslebens schon längst befriedigt ist. Böhmen und Niederösterreich sind in anderer Beziehung gleichfalls begünstigt, so daß sie billiger-weise auf eine Entschädigung und noch dazu aus einem so zweiselhasten Titel keinen Anspruch erheben können. Mähren und Schlesien sind allerdings un-günstiger daran. Aber noch bedeutend ungünstiger sind jene Länder daran, denen weder die Borteile der Alpenbahnen noch sonstige Begünstigungen zugute kommen, die aber zudem noch unter der Last der hohen Südbahntarife zu leiden haben und auf ver-krhrspolitifchem Gebiete im Vergleiche zu den »an den Kanalbauien interessierten Kronländern" vernach-lässigt sind. DieS möge sich die Regierung vor Augen halten, der schon heute gesagt werden muß daß ste bei dem versuch«, aus dem Titel der Entschädigung für das Unterbleiben der kostspieligen und nicht rentablen Kanalbauien einseitige Begünstigungen aus Kosten der Gesamtheit auszuteilen, mit dem Widerstande der Vertreter jener Länder zu rechnen haben wird, die man beim .Nehmen" stets stiefmütterlich behandelt, beim „Zahlen" aber — wenigstens vorläufig — gar nicht zu befragen gesonnen zu sein scheint. Klerikale Intriguen. Seitdem in Böhmen die Möglichkeit einer Ver-ständigung ausdämmert, entwickeln jene Kreise, die die vollständige „Demokratisierung des Parlamentes" und die Parlamentarisierung des Kabinettes auf ihre Fahne geschrieben haben, eine ungemeine Rührigkeit. einer sünsprozentigen Karbolsäurelösung, welche den BazilluS tötet. Die alte, aber vom Laien noch oft ausrecht-erhaltenen Anschauung und Unterscheidung von einer tuberkulösen und einer Eilerschwindsucht, ist nach der Koch'schen Entdeckung völlig hinjällig geworden. Jede Schwindsucht ist tuberkulös, das heißt durch Lnötchc», Tuberkeln hervorgerufen, deren Ber-mehrung eben die Lunge allmählich ganz verseucht und vernichtet. Doch ist nicht jede Schwindsucht un-bedingt tötlich. ES können günstige Umstände ein-treten, eS können sich die in der Lunge befindlichen Tuberkeln verhärten, verkalken oder verkreiden. Dadurch wird zwar ein Teil der Lunge unbrauchbar gemacht, aber daS Leiden, die Schwindsucht, ist ge-heili. Es bleibt dem Genesenen nur eine im Ber. hältnis zum unbrauchbar gewordenen Lungenteile stehende Kurzatmigkeit. Dieser AuSgang der Verkalkung oder Verhärtung ist häufiger als man glaubt. Diese Verhärtung her-vorzurufen, ist die einzige Rettung, das einzige Heil-mittel gegen die Schwindsucht. Die Natur hilft dazu, daß man diese Verhärtung hervorruft» kann, denn in der Regel verläuft die Tuberlulose sehr langsam, und nur selten werden beide Lungenflügel zu gleicher Zeit ergriffen. Geschieht dieses aber dennoch einmal, so ist der Verlauf der Vernichtung ein schneller, in wenigen Monaten kann der Tod eintreten durch die sogenannte „gallopierende Schwindsucht". Die Lungenschwindsucht ist im Anfange sehr schwer zu konstatieren, denn Symptome wie Husten, Vor allem gehören dazu jene Elmente, die bereit« seit Jahr und Tag an der „Sammlung aller Katho-liken" im Abgeordnetenhause arbeiten, um dadurch zur Bildung eine« deutsch-slawischen Zentrums zu gelangen. Sollte es in Böhmen zu einer endgültigen Rege-lung der Verhältnisse kommen, dann werden die Tschechen an die Regierung zweisellos mit Portefeuille-forderungen herantreten und auf diesen Augenblick bereitet man sich aus klerikaler Seite vor. indem man bereits den Revolver lädt, dessen man sich dann bedienen will. — In dem letzten gemeinsamen Ministerrate wurden im Zusammenhange mit dem ge-meiiisamen Voranschlage sür 1911 die bekannten ungarischen Armeeforderungen erörtert. Sie beziehen sich auf die Einführung der magyarischen VerHand-lungssprache im Militärstrafprozesse und auf die Einführung eigener Embleme bei den ungarischen Regimentern sowie aus die Regelung der Titelführung deS Kriegsministers, der in Zukunft einfach Kriegs-minister heißen soll. — Die ersten beiden Punkte sind vom Kaiser bereits vor Jahren genehmigt worden, und wenn jetzt im gemeinsamen Minister-rate darüber gesprochen wurde, so geschah daS darum, weil die österreichische Regierung daran fest« hält, daß zu solchen Verfügungen ihre Zustimmung eingeholt werden muß, damit nicht einmal über sie hinweg irgendwelche nationalorganisatorischen Aende-rung in der österreichischen Regierungssorm getroffen werden. Die Titelfrage deS Kriegsministers aber ist belanglos, da hiedurch die taktische Einheit der Armee nicht berührt wird. — Wenn nun ein klerikales Blatt darob plötzlich Lärm schlägt und die Monarchie in Gesahr erklärt, so ist der Zweck dieses Alarmsignals ganz klar: die Oeffentlichkeit soll be-unruhigt und die deutschen Parteien sollen mobili-sierl werden, um den Klerikalen die Kastanien aus dem Feuer zu holen, das heißt in den ungarischen Angelegenheiten solange Schwierigkeiten zu machen, bis die Wünsche der Klerikalen hinsichtlich der Re-konstruktiv« des Kabinettes erfüllt sind. Vom deutschen Standpunkte aus betrachtet hat man nun sicher keinen Grund, in der Armeefrage kaiserlicher zu fein als der Kaiser. Daß es aber keineswegs die Sorge um das Wohl der Monarchie und um die Erhaltung der Schlagfertigkeit als Bundesgenosse deutschen Reiches ist, die diese Kreise bestimmt. Monarchie und Armee in Gefahr zu er« klären, kaun man daraus entnehmen, daß dieselben Leute während der Annexionskrise dem Wiener aus-wärtigen Amte den Rat gaben, das Bündnis mit dem deutschen Reiche mit einem Bündnisse mit Frankreich zu vertauschen, wenn dadurch die sran-zösische Regierung bestimmt werden könnte, die Wünsche des päpstlichen Stuhles hinsichtlich Frankreichs mehr zu berücksichtigen. Auswurf, Blutspucken lassen nicht mit S'cherheit aus diese Krankheit schließen. Sie kann mit Sicherheit nur durch den Arzt mittels einer genauen physikali. sehen Untersuchung, durch Besichtigung, Besühlen, Behorchen und Beklopsen der Brust unter Anwen-dnng entsprechender Instrumente festgestellt werden. Freilich charakterisiert diese unheimliche Krank-heil die von ihr Befallenen oder zu ihr Disponierten meist in recht auffälliger Weise, so daß der Blick dem Arzte bei der Untersuchung schon Aufklärung gibt. Leider ist die Schwindsucht sehr erblich, und zwar erbt sie sich in der Regel vom Vater aus die Töchter und von der Mutter aus die Söhne. Diese eigentümliche Vererbungsart hemmt die Verbreitung dieser Krankheit in nennenswertem Maße, denn so kann es vorkommen, daß eine kranke Mutter ganz gesunde Töchter gebiert und ein kranker Vater ge-sunde Söhne erzeugt. Die erblich Belasteten haben meist eine zarte Konstitution, eine seine, weixe Haut und dünne schlaffe Muskeln. Erblich belastete Kinder wachsen oft schnell in die Höhe, und Brust, Hals. Arme erscheinen lang. Der Laie glaubt vielfach, das rasche Wachstum sei schuld an dem Entstehen der Krankheit, eS ist aber umgekehrt, er verwechselt die Wirkung mit der Ursache. Bei belasteten Mädchen, die oft einen herrlichen Taint besitzen, bleibt der Brustkasten schmal, glatt und eng, er ist oben eingesallen. statt gewölbt. Je früher die Behandlung der Tuberkulose be-ginneu kann, desto mehr Aussicht auf Heilung ist vorhanden. Medikamente helfen bei der Schwindsucht Taktlosigkeit eines österr.ungnrischen Konsuls. Am 18. August hatte in Winnipeg in Kanada der dortige österreichisch «ungarische Konsul Dr. Schwegel, ein geborener Krainer, welcher im Februar d. I. das erste Berufskonsulat Oesterreich-Ungarn» für West-Kanada und Britisch Columbia in Winnipeg eröffnete, die Spitzen der Militär« und Zivilbehörden, angesehene Deutsche, Oesterreicher und Ungarn, zur Feier des 80. Geburtstages Kaiser Franz Josefs zu einem „Lnncheon" ,m Royal Alexandra Hotel eingeladen. Der Gouverneur von Manitoba, Sir Daniel Mc. Millan brachte den Toast auf Kaiser Franz Josef aus. Der Erwide-rung des Gastgebers. Herrn Dr. Schwegel, die hier ziemliches Aussehen erregt hat. seien im folgende» einige Stellen entnommen, die auch in der Alten Welt interessieren werden: In den langen Jahren der Herrschaft Franz Josefs, so führte der Konsul aus. ist Oesterreich. Ungarn aus einem Annex des deutschen Reiches der Habsburgische Völkerstaat geworden, in welchem all« Nationen die Gelegenheit haben, ihre Jbeale und Wünsche frei zu entwickeln. Die Zeiten sind vorbei, da man sich seiner Herkunst schämen und möglichst rasch im Deutschtum ausgehen mußte. Wir blicken noch immer aufs deutsche Volk mit den Gesühlen, mit denen dieses aus die Franzosen und andere Völker blicken könnte, mit den Gesühlen der Dank-barkeit, die ein Mann für die Amme seiner Kindheit empfindet, aber unsere Liebe und Anhänglichkeit ge-hört nur unserer großen Mutter Slava! — Amerika, welches im Anfange der Regierungszeit des Kaisers kaum in die Berechnung der europäischen Staats-männer einbezogen zu werden brauchte, macht heute, besonders vom wirtschaftlichen Gesichtspunkte aus, seinen Einfluß auf fast jede Transaktion geltend. v Oesterreich.Ungarn hat in mancher Hinsicht noch ei gere Beziehungen zu den Vereinigten Staaten und Kanada als andere enropäische Lander, und zwar wegen der großen Auswanderung, welche aus unserer Heimat nach der neuen Welt strömt. Ich behaupte, daß der heutige Fortschritt und die Prosperität Amerikas ohne meine LandSleule unmöglich wäre; die Amerikaner könnten die Arbeit nicht verrichten, sie sind^ physisch nicht stark genug. Sie sitzen in ihren Bureaus, spielen den ..Boß", schreiben Scheck» auS, die Jungen ziehen sich recht bunt an und nennen sich „Athleten", aber unsere Leute sind eS, die in den Stahlwerken und in den Minen Amerikas von Pennsylvania bis zur Küste Britisch Columbias arbeiten. DaS Gleiche ist in der Landwirtschaft der Fall; die schlechtesten Heimstätten, das verun-krautetste, sumpfigste Land wurde unsern Ruthenen gegeben, die englischen Einwanderer erhielten daS beste Land. Aber unsere Leute hielten trotz Hunger absolut nichts, was auch dagegen angepriesen wird, es ist nutzlos. Das einzige Heilmittel ist gute, rein Lust, die der Kranke zu jeder Zeit, Tag und Nacht« einatmen muß. Staubfreie Luft, wie sie einzelne, kleine Inseln und lange Fahrten aus der See bieten, hat schon manchen Patienten vor frühem Tode ge-rettet. Wenn seine Verhältnisse es nicht gestatten, klimatische Kurorte wie Madeira, Venedig oder ähn-liche auszusuchen, der wohne, wenn eben möglich, in einer Gegend, wo durch weite GraSslächen und Waldungen die Lust am heilsamsten sür ihn ist. Gute Luft, eutsprcchende Nahrung und ange« messene Körperbewegung müssen das schlechte Blut wieder gesund machen, müssen dasür sorgen, daß die Lunge im kranken Teil verkalkt, verhärtet. ES liegt aus der Hand, daß ein Tuberkuloser jedweden Exzeß zu meiden hat, körperlich wie geistig. Jede Arbeit Tuberkulöser sei mäßig und werde niemals bis zur Erschöpfung getrieben. Doch ebenso sehr hüte man sich vor dem Gegenteil, der Ber« weichlichung. Man härte vielmehr methodisch, vor-sichtig und naturgemäß den Körper ab. Dazu gehört vor allen Dingen tägliche Bewegung in freier, reiner Luft. Man übe die Muskeln und erweitere den Brustkasten, doch niemals durch Ueberanftrengung. denn jedes erhitzende, erschöpfende Arbeiten und Spielen schadet; daS darf auch die Umgebung des Kranken nie vergessen, denn fast alle tuberkulösen Personen sind lebhaften Geistes und leicht erregt und greifen daher alles, was sie tun. mit einer ge» wissen schädlichen Leidenschaftlichkeit an. Nummer 78 und Kälte aus, sie überwandten alle Hindernisse und sitzen heute sest aus ihrem Lande mit einer gesicherten Zukunft. Der englische Ansiedler ist inzwischen schon lange wieder verflogen, weil ihm die Arbeit zu hart war, und treibt sich in den Städten her-um. Vom moralischen Standpunkt bedeutet die Ankunft unserer Bauern vielleicht noch einen größeren Gewinn sür Kanada. Die Zeiten der Pioniere sind vorbei, aber der Teil der Arbeit. steht noch bevor, nämlich die moralische Eroberung dieses neuen Laudks sür die sittlichen, ökonomische», politischen und reli-giöfen Anschauungen unserer Rasse. Die Durch-dringung des neuen Volkes mit den Prinzipien unserer Wellanschauung — sür diese Aufgabe sind die west lichen Böller Europas kaum noch geeignet. Ihre Kraft ist geschwächt worden unter dem degenerierenden Einflüsse des Kapitalismus und ökonomischen Libera« lismus. Große Reichtümer sind geschaffen, aber die Armut ist noch viel rascher gewachsen. In dieser Verzweiflung werden Sie Ihre Blicke zu unseren jungen Nationen wenden, damit sie durch ihr ge-suudes Blut, ihre nationale Kraft, ihre wahre Frömmigkeit Sie von diesem Uebermaße von Materialismus befreien und Ihrer Nation, indem sie sich mit ihr assimilieren, eine neue Lebensdauer sichern. Hiezu bemerkt die ..Frankfurter Zeitung": „Herr Dr. Schwegler ist in Krain geboren und seiner Nationalität nach Slawe. In diesen Ans-führungen des österreichisch-ungarischen Konsuls ist ein wenig Richtiges mit viel Falschem vermischt. Sowohl als Gast im fremden Lande wie als Gast-geber bei dieser speziellen Festlichkeit und vor allem als amtlicher Bertreter eines auswärtigen Staates würde er jedenfalls taktvoller gehandelt haben, wenn er diesen Hymnus slawischer Ueberlegenbeit gegen-über angelsächsischer Dekadenz einem kanadischen Redner überlassen hätte." Politische Rundschau. Inland. gur Flottmachung des steirischen Landtages. Im Landhaus« arbeite» man seit gestern an der Herstellung eines sogenannten neutralen Arbeilspro» grammeS für den Landtag. Um 10 Uhr vormittag traten unter dcm Vorsitze des Landeshauptmannes Edmund Grafen AltemS die Borstände des Landtags-klubs zu einer Beralung zusammen, die zur stunde noch sortdauert. An der Beralung nehmen teil: vom Verbände der deulschnalionalen Abgeordneten die Herren August Einspiniier. Landcsansschuß Prof. Dr. Hosmann v. Wellenhof. LandcsauSschuß Doktor Link, Johann Reilter und Heinrich Wastia»; vom Gioßgrundbesitze die Abgeordneten ^'andesauSschuß Franz Graf Allems, Graf Lamberg und Freiherr v. Kellersperg; von den klerikalen Abgeordneten Hagenhofer, SchoiSwohl und Wagner, ferner der Sozialdemokrat Resel und die slowenischklerikalen Abgeordneten Landesausschuß Pros. Robic, Doklor Koroscc und Dr. Berstov^ek. Die Berhandlungen, die bisweilen lebhafte Debatten ergaben, hatten bis gestern, 1 Uhr mittags, infolge des intranstgenten Standpunktes der Slowenen, die aus der Erfüllung ihrer bekannten Forderungen verharren und noch weitere nationalpolilifche Forderungen aufgestellt haben, zu keinem Ergebnis geführt. Um halb 2 Uhr nachmittags wurden die Verhandlungen bis heute 11 Uhr vormittags unterbrochen. Der italienische Hochverratsprozeß in Graz. Der Prozeß gegen die unter dem Verdachte des Hochverrates in Trieft verhafteten 13 Italiener wird in einer außerordentlichen SchwnrgerichtSperiode im Lause deS nächsten Monates in Graz stattfinden. Das Laibacher Statut. „Slowenski Narod" berichtet, daß sich Minister Haerdtl geäußert habe, daß das Laibacher Statut und die Gemeindewahlordnung binnen vier Tagen nach ihrer Annahme im Landtage bestätigt werden, so daß daS Gesetz vor Ausschreibung der Neuwahlen sanktioniert wird. Das klerikale Panama in Körnten. Wie die «Freien Stimmen" mitteilen, hat die Raiffeisenkasse in Obervellach gegen die Zentralkass« die Klage aus Rückerstattung ihres Guthabens per deutsche Ivacht 500.000 K erhoben. Bei der Tagsatzung wurde der Zentralkassenleitung eine achttägige Frist zur Klage-beantwortung gegeben. In der Zeit vom 21. d. M. bis 3. Oktober sollte die Versteigerung der Fahr-Nisse in Angelegenheit der Exekution gegen die Firma Kayser & Palese in Feldkirchen stattfinden. Da das BerkausSverfahren auf Antrag des betreibenden Gläubigers im letzten Momente aufgeschoben wurde, unterbleibt die Versteigerung und sollen nunmehr Verkäufe aus freier Hand seitens der Konkursmasse-Verwaltung angestrebt werden, da hierbei ein höherer Erlös erhofft wird als bei ZwangSverkäufen. Ueberführung der Ueberreste Komenskys nach Prag. Wie „Narodni Listy" melden, ist im Stadtrate ein Antrag in Vorbereitung, wonach die sterblichen Ueberreste KomenSkyS aus Nerden in Holland nach Prag zur Beisetzung überführt werden sollen. Ausland. Die Wahlen in Kroatien. Ansang» des nächsten Monats finden die all-gemeinen Neuwahlen in den kroatischen Lantag statt. Da zwischen dem BannS und der bisherigen kroatisch-serbischen Koalitionsmehrheit kein Vergleich zustande gekommen ist, werden sich in den 82 Wahlbezirken folgende Parteien gegenüberstehen: Der Banus, zu dem bereits einige Großgrundbesitzer, die bisher der Koalition angehörten, abgefallen sind, die nunmehr vereinigten Anhänger des ErzbischosS Posilowitfch und deS Abgeordneten Frank, die inoffiziell den BanuS unterstützt», die Starcevic-Partei, die die staatsrechtliche Selbständigkeit Kroatiens verlangt und den Ausgleich mit Ungarn ablehnt, und endlich die kroatisch-serbische Koalition, deren slawonischer Flügel jedoch möglicherweise noch zum Banus abschwenken wird. — Bisher sind in den 82 Wahlbezirken be» reits über 300 Kandidaten angemeldet. Aus Stadt und Land. Todesfall. In Marburg starb Herr Doktor Josef Waldherr, der Direktor des Marburger deutschen Studentenheims, aus seiner Besitzung Gicßkübel im 53. Lebensjahre. Eine tückische Krankheit hat ihn allzufrüh ans dem Kreise seiner Familie und seiner zahlreiche» Freunde gerissen. Die irdische Hülle des Verblichenen wurde Sonntag nm 2 Uhr nachmittag» von Gießkübel (bei Windisch-Feistritz) nach Tainach am Bacher übersührt und dort zur letzten Ruhe bestattet. Lponsion. Heute fand an der Universität Graz die Sponsio» des Herrn Ego» Kleewein zum Magister der Pharmacie statt. Der Dank des Kaisers an die steirischen Feuerwehren. Bei dem am 4. September in Pettan abgehaltenen Landes-Fenerwehrtage wurde an den Kaiser eine HnldigungSdrahtnng abgesendet. Sonntag erhielt durch das Bürgermeisteramt der Obmann des LandeS-FeucrivehrverbandeS Herr Ban-rat i. R. Alois Hueber von der steiermärkischen Statt-halterei ein Schreiben, worin den Feuerwehrmännern der kaiserliche Dank ausgesprochen wird. Vom Mittelschuldienste. Der Professor am slowenischen Gymnasium in Cilli Dr. Dollar wurde nach Marburg übersetzt. An seine Stelle kommt Pros. Beranic aus Marburg. Vorträge der Grazer Universität. Bor Weihnachten werden folgende Vorträge abgehalten: In Cilli: Privatdozent Dr. Spitzy: Erziehung zu Kraft und Schönheit (mit Projektionen), 16. Oktober ; Prof. Dr. Witasel: Einiges über die Un-Zuverlässigkeit unserer Sinne, 13. November. — In Rann: Privatdozent Dr. Spitzy: Schule und Körperausbildung (mit Projektionen), 30. Oktober; Privatdozent Dr. Heritsch: Ueber Erdbeben (mit Projektionen), 27. November. — In Windisch Feistritz: Pros. Dr. Pfeiffer: Die Furcht vor der Tuberkulose, 16. Oktober; Pros. Dr. Bauer: Die Schlacht im Teutobnrgcrwalde; 13. November; Prof. Dr. Fritfch: Wie ernähren sich die Pflanzen? 18. Dezember. Eine Organisation slowenischer Richter? Wie der Laibacher „SlovciiSki Narod" meldet, beabsichtigen die slowenischen Richter des Grazer Ober« landesgerichtssprengels, eine nationale Organisation zu schaffen, um auf Ernennungen von Richtern und bei der sprachlichen Praxis Einfluß zugunsten der Slowenen auszuüben. Die Cillier Athletiker in Graz. Wie schon bekannt, sand am Sonntag den 25. d. M. Seite 3 in Graz das Gegenwettspiel zwischen dem Cillier Athletik-Sportklub und der zweiten Mannschaft der Grazer Athletik statt. DaS Spiel, das bei herrlichem Wetter ausgetragen wurde, war ein interessantes zu nennen. Die Mannschaften waren ziemlich gleich-wertig, doch hatten die Cillier etwas mehr vom Spiel. Verteidigung und Tormann arbeiteten vor-züglich. Das sonst gut besetzte Mittelspiel konnte sich mit der Stürmerreihe, die stellenweise ganz hübsche Momente bot, nicht recht zusammenfinden, »vaS wohl aus die ungewohnte Größe des Platzes zurückznführen ist. Doch bot jeder einzelne der Mittelspieler sein Bestes. In der Stürmerreihe bemerkte man eine gewisse Unsicheryeit vor dem Tore. Die Schüsse waren zu überlegt und wurden vom Grazer Tormann leicht gehalten. Vorzüglich arbeitete der rechle Flügel, der auf dem noch unge-wohnten Posten sein Letztes aus sich herauSnabm. Wir müssen noch bemerken, daß daS Darinnenspiel zu sebr forziert ward, wobei die Verbindungen und das Zentrum zu nahe zusammen liegen, wodurch die Kombination leidet. Im großen und ganzen waren die Cillier die besseren und wir hoffen, daß sie aus dem einmal betretenen Wege frisch ausharren werden. Nun zum Spiele selbst. Cilli hat Abstoß und verlegt Cilli sosort vor das seiudliche Tor, wo es sich aus kurze Zeit festzusetzen vermag. Der Grazer Tormann bekommt Arbeit, weiß sich aber gut ans der Affäre zu ziehen. Nun verteilt sich das Spiel und ward ein offenes. Bald drang Cilli, bald Graz, nnd beiderseits gabs kritische Momente. So gehts bis zur Pause. Halbzeit 0:0. Nach Seitenwechsel drängt Graz etwas gefährlicher und erzielt ungefähr in der 15. Minute das erste Tor durch einen leichten Schuß. Der Bill, den der Cillier Tormann bereits in Händen hat, gleitet ihm aus und rollt langsam ans Netz. Nun gehen die Cillier mehr aus sich heraus nnd einige wunder-schöne Durchbrüche der linken Verbindung werden sehr gefährlich, scheitern aber an der glänzenden Arbeit des rechten Grazer BcrteidigerS und des Tormannes. Endlich, nachdem man schon glaubt das Spiel werde mit dem Stande 1:0 endigen, gelingt ein Borstoß der linken Verbindung (F. Krell) und das Spiel ist ausgeglichen. Cilli drängt nun unaushörlich und einige Minuten nach dem ersten Tor zappelt der Ball, von der rechten Verbindung wunderschön eingeschossen wieder im Tor der Grazer. Cilli verschießt" nun einen Elsmeterstoß und bald daraus wird das Spiel bei dem Stande 2:1 für Cilli veendet. Das Spiel war ein sehr faires. Das SchiedSrichteramt lag in den bewährten Händen des Herrn Gcometer Slama, der sein Amt vvrzüg» lich versah. Benefizkonzert. Sonntag den 2. Oktober 1910, um 8 Uhr abends, findet im Saale des Deutschen Hauses das erste Benefizkonzert des Kapellmeisters Karl P. Seifert statt. Da das Orchester durch Aufnahme neuer Kräfte und überdies durch die liebenswürdige Mitwirkung einer Reihe einheimischer Kunstfreunde verstärkt sein wird, so konnte eine erlesene Bortragsordnung zu-sammengestellt werden und werden weitere Neuheiten auf dem Gebiete ernster und leichter Musik zum Bortrage gelangen. Die Bortragsordnung enthält unter anderem: Georges Bizet: Arlesienne", I. Orchestersuite. Nr. 1, Prelude, Nr. 2 Minuetto, Nr. 3 Adagietto, Nr. 4 Carillon. Moriz Mos-kowsky: Serenade. Alexander Zellner: Fantasie über Motive aus Rich. Wagners sämtlichen Werken: 1. Lohingrin, i2. Die Feen, 3. Götterdämmerung, 4. Die Walküre, 5. Rheiugold, 6. Der fliegende Holländer. 7. Tannhäuser, 8. Meistersinger, 9. Par-sifal, 10. DaS Liebesmahl der Apostel, 11. Das Liebesverbot, 12. Tristan und Isolde, 13. Siegsried, 14. Rienzi. Franz Lehar: Großes Potpourri aus der Operette: „Der Graf von Luxemburg". Harry Marlow: Goldfischduett aus „Die oberen Zehntausend" Entgleisung in Pragerhof. Am 20 d. Mts. um 12 Uhr 9 Minuten nachtS fuhr eine Bor-fchublokomotive am ungarischen Rangierbahnhose in den soeben abfahrende» Zug 241 und brachte dadurch vier Wagen zur Entgleisung, Die entgleisten Wagen verlegten die Ein- und Aussahrt der ungarischen Züge sowie den sogenannten BerbindungSbogen. der die österreichische Hauptlinie mit der ungarischen Trasse verbindet. Der Verkehr bei den Nachtschnellzügen wurde durch Umsteigen ausrecht erhalten. Um 7 Uhr früh war der BerbindungSbogen frei, über den sich nun der gesamte ungarische Verkehr abwickelte. Die dadurch erwachsenen Verspätungen waren unbedeutend; auch kann der Materialschaden kein großer genannt werden. Um 8 Uhr abends war die Entgleisung, die glücklicherweise kein Menschenleben forderte, behoben. Seite 4 ücnlfchc Wacht Nummer 78 Obstausstellung in Tüffer. Die land-wirtschaftliche Filiale Tüffer veranstaltet in der Zeit von 8. bis 10. Oktober d. I. im Saale deS Hotels tente in Tüffer eine Obstausstellung, welche den weck verfolgt, die Sortenkenntnisse zu fördern, die Verpackungsarten zu erleutern, sowie den Verkauf von feinem Tafelobste zu vermitteln. Diese AuS« stellung kann von allen Obstproduzenten deS Be-zirkes beschickt werden und zwar sind Sortimente von 6 bis 8 Stück einer Sorte, landesüblich be-nannt, oder Kistchen und Körbe mit je einer Sorte wohlverpackt, am 7. Oktober früh an den Filial« Vorsteher zu übersenden oder zu überbringen. Nähere Auskunft erteilt der Filialvorsteher mündlich am 2. Oktober nach dem FrühgotteSdienste in der Ge« mcindekanzlei in Tüyer. Es gelangen bei dieser Ausstellung Medaillen und Geldpreise zur Verteilung, das Programm ist solgendeS: S a m S t a g 8. Oktober, 9 Uhr früh Eröffnung der Ausstellung, Schluß 5 Uhr nachmittags. Eintritt 20 Heller. Sonntag 9. Oktober, */,9 Uhr Vortrag über Obstbau, dann Benennung der Sorten, Demonstration in der Packung des Obstes. Vormittags Eintritt srei, nachmittags Eintritt 20 Heller, Schluß 5 Uhr. Montag 10 Oktober, 9 Uhr Erösfnung. PreiSverteilung 5 Uhr und Schluß. Nach Schluß der Ausstellung ist das Obst sogleich wegzuschaffen. Zwei diebische Mädchen. Die im hie-sigen Hotel „zur Krone' weilende Private Karla Zerawa erstattete gestern bei der städtischen Sicher« heitSwache die Anzeige, daß ihr während ihrer kurzen Abwesenheit aus ihrem im erste» Stockwerke gelegenen Zimmer vom Tische weg ein Geldtäschchen mit 135 Kronen und zwei Anhängseln zu je 18 Kronen entwendet wurden. Im Verdachte hatte sie ein Mädchen von ungefähr 14 Jahren, daS sie beim Verlassen des Zimmers gesehen habe. Wach-mann Schwarz, welcher vorher ein ähnliches Mäd« chen in Gesellschaft eines anderen älteren Mädchens auf der Gaffe gesehen hatte, begab sich sosort aus die Suche und es gelang ihm bald beider Mäd« chen habhast zu werden. Die eine ist die 19jährige Magd Anna Kovae aus Doberna bei Cilli, die bereits wegen eines Sittlichkeitsdeliktes vorbestraft ist, die andere die 13jährige Maria Ko^uh au» der Umgebung von Cilli. Es wurde bei Maria Kvznh das der Karla Zerawa entwendete Geldtäschchen, in einem Taschentuch eingewickelt, und darin noch ein Geldbetrag von 134 Kronen 50 Heller, sowie ein goldenes Anhängsel vorgesunden und Maria Kozuh gestand auch sogleich den Diebstahl ein und erklärte, hiezu von Anna Kovac verleitet worden zu sein. Kovae sei mit ihr um 2 Uhr nachmittag bei der Grazer Maut zufällig zusammengekommen und habe sie eingeladen, mit ihr in daS Spital eine Tante besuchen zu gehen. Als sie dann zur Laibachermaut gekommen waren, habe Kovac sie vor dem Hotel „zur Krone" aufgefordert, mit ihr in das erste Stockwerk des Hotels zu gehen, und das im offenen Zimmer ans dem Tische unter einer Blouse liegende Geldtäschchen zu nehmen. Sie gingen tatsächlich hinaus, Kovac kehrte jedoch bald wieder um, während Kozuh oben blieb. In diesem Augenblicke kam Karla Zerawa herbei nnd wurde von Kozuh gefragt, wo sie ans den Anstandsort gehen könne. Während sich nun Kozuh dorthin begab, entfernte sich Zerawa und ließ ihr Zimmer offen, in welches sich nun Kozuh einschlich und das Geldtäschchen entwendete. Aus der Straße traf sie die aus sie wartende jiovac und gab ihr das Geldtäschchen. Dann begaben sich beide in die Stadt, wo sie einige kleine Einkäuse besorgten. Schließlich wollten sie sich in das K» ankenhans zur angeblichen Tante begeben, wurden jedoch unterwegs verhastet. Maria Kozuh stellte die Tat so dar, als hätte sie nicht geahnt, daß es sich um einen Diebstahl handelt, sondern sei der Meinung gewesen, Kovac habe ihr eigenes Geld« täschchen im Zimmer liegen gelassen. Anna Kovac will dagegen von einem Diebstahle von Seiten ihrer Freundin gar keine Kenntnis gehabt haben. Sie habe auch nicht gewußt, wie viel Geld Kozuh be-sessen und wo sie es bekommen habe. Das Hotel habe sie nicht betteten und auch die Kozuh »icht hinein gehen gesehen. Der Bestohlenen konnte der ganze Betrag bis ans 50 Heller rückerstattet werden. Von den zwei Anhängseln erhielt sie nur das eine, da das andere von den Mädchen angeblich verloren wurde. Beide Mädchen wurden dem hiesigen Kreis-gerichte eingeliefert. Fundverheimlichung oder Diebstahl. Am 9. d. MtS. ist dem Gutsbesitzer Dr. Jakob Pirnat aus St. Egidi bei Schönstein im hiesigen Narodni dom eine Brieftasche mit einem Geldbetrage von 340 K auf unaufgeklärte Weise abhanden gekommen. Da er nur im Garten dieses Hauses mit einigen Herren saß und auf einen Taschendiebstahl nicht bestimmt geschlossen werden kann, nimmt Dr. Pirnat an, daß es leicht möglich ist, daß ihm die Tasche unbemerkt aus den Boden gefallen fei, als er sie in den Sack steckte. Anfangs konnte man keine Klarheit in die Sache bringen. Da aber in letzter Zeit der damalige Kellner im Narodni dom Anton Petrovic, welcher am 13. d. Mts auS dcm Dienste trat, sehr aus-fallend große Geldsummen besaß, sehr flott lebte und auch sehr sreigebig andere zum Trinken oder zu Belustigungen einlud, lenkte sich der Verdacht, die Tasche mit dem Gelde zu besitzen, auf ihn. Die bei ihm vorgenommene Hausdurchsuchung ergab noch kein positives Ergebnis. Petrovic wurde gestern verhaftet und dem Kreisgerichte eingeliefert. (Ein unverbesserlicher Dieb. Der be. reiis mehrmals wegen Dtevstahl, Betrug, Falsch-Meldung u. dgl. vorbestrafte 25jährige Schaukbursche Ludwig Wüster a»S Ponigl, Bezirk Cilli, wird ver-dächtigt, in der Nacht vom 23. aus den 24. d. MtS. im Hotel „Zur Post", wo er seit ungefähr vier Monaten bedienstet war, mittelst einer Hacke einen Kredenzkasten im Schanklokale erbrochen und daraus dem Zahlkellner Franz Katsch Kleingeld im Betrage von mindestens 110 Kronen gestohlen zu haben. Wusser ist eifrigst bestrebt, sein Alibi nachzuweisen, jedoch alle Anzeichen lenken den Verdacht offen auf ihn, einerseits weil er bereits mehrere derartige Dieb-stähle verübt hatte, anderseits weil es nur jemand vom Hause gewesen sein konnte, der mit den ört-liche» Verhältnissen im Hotel sehr vertraut ist. Wusser war auch der einzige, der in derselben Nacht sehr spät zur Ruhe ging. Der Täter »ahm seinen Weg, nachdem er ans einer Leiter hosseitig durch ein Fenster in das HauS gestiegen war, durch die Küche und durch eine von hier aus in die Schänke führende Oeffnung, die zur Verabreichung von Speisen dient, in die Schänke, wo er mit der Hacke, die er aus dem Keller geholt hatte, sein Werk voll' brachte. Schon dieser Umstand allein zeigt, daß eS sich nur um einen Heimischen handeln kann. Ludwig Wusser, welcher das ganze Geld versteckt haben dürfte, leugnet den Diebstahl. Er wurde dem Kreis-gerichte Cilli eingeliesert. Ein gefährlicher Brandleger verhaftet. AuS Luttenberg wird geschrieben: Eine Reihe von offenbar verbrecherischer Hand gelegter Brände, es waren rnnd dreißig, im Bezirke Luttenberg versetzten unsere Nachbarn seit Jahren in sortdaucrndc Angst. Trotz der eifrigsten Bemühungen der Sicherheit»« orgaue war es nicht möglich, den Brandleger ans-findig zu machen, bis es nunmehr der Gendarmerie« post:n in St. Georgen a. St. zuwege brachte, den ruchlosen Verbrecher in der Person des 23jährigen KeuschlerSsohnes Bartholomäns Schek, gebürtig in Drahorn bei Kleinsonntag, zu verhaften und dem hiesigen Bezirksgerichte zu überstellen. Schek erzeugte eine eigene Zündmasse, die er an leicht brennbaren Stellen, oft fluch bei Tage unbemerkt unterzubringen wnßte, und machte dadurch die Verfolgung seiner Spur fast unmöglich, da der Brand oft erst nach längerer Zeit zum Ausbruche kam, als Schek schon längst wieder weiter gewandert war, um sein nich-loses Treiben anderorts fortzusetzen, An hundert Objekte sollen seinem Verbrechen znm Opfer gefallen sei», und so mancher fleißige Landmann wurde durch daS entsetzliche Beginnen deS nunmehr hinter Schloß und Riegel befindlichen Unholdes an den Bettelstab gebracht, da nicht nur die oft mangelhaft versicherten Gebäude, sondern auch die ganze Fechsung, Ein-nchtung und Kleidung der Armen durch daS verheerende Element vernichtet wurden. Schek, der bereits an dreißig Brandlegungen gestanden hat, bestreitet, diese aus Rache oder Gewinnsucht be-gangen zu haben und gibt an, daß er an dem durch ihn verursachten Feuer eine gewisse Befriedigung und Freude empfunden habe. Schon in seiner srü« hefte» Jugend habe er am liebsten mit dem „Zündeln" sich »nterhalten. Wenn sich diese Verantwortung später nicht als Simulation darstellt, kann der Fall Schek wohl als Schulbeispiel von Pyromanie in entsetzlichster Form gelten. Bei den Bewohnern der von dem Wahnwitzigen bedrohten Gemeinden ist nun durch dessen Verhastung Ruhe eingetteten. Die Einfuhr argentinischen Fleisches und die Handelskammer. Die Grazer Handels- und Gewerbekammer hält Mittwoch den 28. d. MtS., mit dem Beginne um halb 5 Uhr nachmittags, im GemeinderatSsaale eine anßerordent« liche Vollsitzung ab, aus deren Tagesordnung der Bericht deS Kammerpräsidiums über die Einsuhr gefrorenen Fleisches auS Argentinien als Maßnahme gegen die Vieh« und Fleischteuerung steh». (Bericht-erstatt«: Kammersekretär Dr. Kamenitzky.) Fahrraddiebstähle. Am 23. d. M. wurde etwas vor 4 Uhr nachmittags dem Kreisgerichts-diener AloiS Hribar von einem unbekannten Tä?er ein Fahrrad im Werte von 80 Kronen aus der ausflur des Hause« Grabengasse Nr. 7 entwendet. aS Fahrrad stand höchstens siins Minuten unbe« wacht in der offenen Hausflur. Es ist gut erhalten, führt die Schutzmarke „Rapler", hat schwarzes Rahmengestell, mäßig gebogene Lenkstange, Torpedo-freilauf, Korkgriffe, wovon der rechte stark abgenützt ist, und ein Sternkeltenrad. Die Signalglockc ist stark verrostet. — Ebenso wurde am 24. d. M. zwischen 11 Uhr vormittag und 3 Uhr nachmittag auch dem Buchhalter Joses Kunei aus dem offenen Stiegenhause im Narodni Dom das Fahrrad im Werte von 160 Kronen mit schwarzem Rahmen-gestell, holzsärbigen emaillierten Radfelgen, durch-brochenem Kettenrade, mit Freilauf und Rücktritts-bremse, sowie mäßig gebogener Lenkstange mit Leder-glisse», davon der eine schadhaft, und Signalglocke gestohlen. Das Had trägt die Schutzmarke „Luxus" und ist mit Berggnmmireifen mit eingeprägter Marke .Herkomer" versehen. Ein Kind als Brandleger. Aus Lutten-berg, 24. d. M», wird geschrieben: Gestern um die zweite Nachmittagstunde wurde unsere Feuerwehr durch Hornsignale und Glockenschläge gerufen. Schon nach wenigen Minuten konnte ein Löschzug unserer wackeren Wehr unter dem Kommando des Herrn Wirth auf dem Brandplatze, der sich in der benach« borten Ortschaft Pristova befand, abrücken. Die Feuerwehr fand bei ihrem Eintteffen das Stall-gebäude sowie die anstoßende Tenne und einen kleinen Keller des Besitzers Skerletz in hellen Flammen. Diese Baulichkeiten brannten vollständig nieder. Die Feuerwehr mußte ihre Tätigkeit aus die Eindämmung des Brandes beschränken, was auch vollständig ge» lang, da daS mit Stroh gedeckte Wohngebäude von dem verheerenden Elemente verschont blieb. Obgleich das Vieh ans dem Stalle rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnte und der Besitzer versichert ist, erwächst ihm doch ein bedeutender Schaden, da sämtliche Futter- und Getreidevorräte den Flammen zum Opfer fielen. Der Brand würd«' von dem kaum fünfjährigen Sohne deS Besitzers gelegt. Bemerkenswert ist eS, daß daS Kind schon vor längerer Zeit einmal angezündet hatte; damals jedoch nahmen die Nachbarn den Brand rechtzeitig wahr und tonnten ein größeres Unglück dnrch rasches Lösche» hintanhallen. Grazer Obstmarkt. Die Sladtgemeinde Graz veranstaltet im diesjährigen Herbste in der Markthalle in der Keplerstraße zwei Obstmärkte und zwar einen sür Frühobst am 6., 7. und 8. Oktober und einen sür Spätobst am 3., 4. nnd 5. November 1910. Damit der Zn,eck dieses Marktes, welcher in dem unmittelbaren Verkehr zwischen Obst. Produzenten und -konsumenten nnd der im Interesse der Allgemeinheit wünschenswerten Ausschaltung des vermeidbaren Zwischenhandels besteht, voll und ganz erreicht werde, seien hiemit die interessierten Kreise, die vbstbautteibende landwirtschaftliche Be-völkernng, die Obstkäuser und Konsumenten möglichst eindringlich und allgemein von dieser Veranstaltung in Kenntnis gesetzt. Fünf Personen an Milzbrand er-krankt — eine gestorben. Aus Pettau wird berichtet: Vor ungesähr zwei Wochen brachte der Viehhändler Jakob Dobnik ans Golldors, Gemeinde St. Johann am Drauselde im Bezirke Pettau, aus Kroatien einen Ochsen heim, den er am darauf« folgenden Tage am Pettauer Markte vergeblich ver-kaufen wollte. Am dritten Tage erkrankte der Ochse. ES erfolgte eine Notschlachtung und das Fleisch wurde vom dortigen Laienfleischbeschauer als zum menschlichen Genusse unbedenklich befunden. Der Bauer trug nun das Fleisch einem Fleischhauer in der Stadt Pettau zum Kause an, der aber die vor-herige Untersuchung des Fleisches durch den Schlacht« hauS-Tierarzt verlangte. Der Bauer zog es aber vor, das Fleisch in der eigenen Gemeinde ohne tier« ärztliche Ueberbeschau zu verkaufen. Nun sind in Golldors fünf Personen an Milzbrand erkrankt und eine davon bereits gestorben. Die Kranken liegen im Krankenhause zu Marburg. Unter den erkrankten Personen befinden sich auch zwei Fleischhauerburschen, die mit der Ausarbeitung des milzbrandkranken Ochsen beschäftigt waren. Das über eine Anzeige an Ort und Stelle entsendete amtliche Veterinär« organ konnte nur mehr feststellen, daß der ganze Ochse von den Bewohnern GolldorfS bereits auf-gezehrt worden war. Bom guge zermalmt. Vorgestern abend ereignete sich am Bahnhofe in Kötsch ein schreckliches Unglück. Der Triester Abendpostzug Nr. 32 fuhr uhunmtr 78 Deutsche Macht Sette 5 um halb 8 Uhr abend in die Etation ein. Der Weichenwächter Anton Straschck ging in der Richtung deS Zuges diesem voraus, um eine allsällige Fracht vom xtammerlwaqen herauszubesörderu. In Gedanken versunken, bürste er der Meinung gewesen sein, aus daS Triester Geleise zu gehen, während er sich bereits Vor diesem befand. Im selben Augenblicke fuhr auch schon der Postzug ein. Der diensthabende Beamte sah einige zehn Schritte vor sich den Straschek ahuungs-los dcm befahrenen Geleise zuschreiten und schrie ihm zu: „Zurück, der Zug komm»!" Auch der Maschin-sichrer, der das Unglück voraussah, schrie „Zurück!" Doch war auch dieser WarnungSruf zu spät. Die Maschine erfaßte deu Unglücklichen, riß ihn unter sich, zermalmte ihn und schleifte ihn einige Meter vorwärts. Der Bedauernswerte wurde als arg ver-ftümmelie Leiche unter den Rädern hervorgezogen und in die Leichenkammer übertragen. Den ganzen schrecklichen Vorfall hatte Strafcheks jung angetrautes Weib, das ihm vorher das Nachtessen gebracht hatte, beobachict. Sie gebärdet? sich wie wahnsinnig Ein fremdes Verschulden an dem Unglück ist ausgeschlossen. Slrai'chek. ein Mann von 28 Jahren, war allseits beliebt. Die Teilnahme an diesem schrecklichen Ende ist allgemein. Ein Cholerafall an der Kroatisch-steirischen Grenze? Der ..SlowenSki Narod" berichtet, daß in Zopresic ein Reisender in einem Gastbause an Cholera gestorben sei und das be-treffende SasthauS gesperrt wurde gum Eisenbahnunglück in Rotten-mann. Wie verlautet, wird gegen daS Zugs-personal des Zuges Nr. 102 die Untersuchung ein-geleitet werden, weil es unterlassen wurde, als der Zug in Rottenmann durchsuhr, die Notleine zu ziehen. — Am Sonnabend fand in Wien unter riesiger Beteiligung von Leidtragenden auf dem Döbliuger Friedhof die Leichenfeier für den verun-glückten Postassistenten Günther und in Wallern das Begräbnis des Postadjunkten Minigsdorfer statt. Deutsches Turnen in Japan. Die ja-panische Regierung hat, wie die „Deutfchösterr. Tnrnzeitung" berichtet, vor einiger Zeit Unter-fnchiingen über die beste Art des Turnens anstellen lassen, da sie mit dem Plane umgeht, in den Volks-schulen, in deren Lehrplan das Turnen als Pflicht-gcgenstand eingeführt wurde, eine bewährte Turn-Methode durchzuführen. Zu diesem Zwecke haben sich im Austrage der Regierung japanische Offiziere und Aerzte, die im Auslande ihre Bildung genossen nnd in Frankreich, England, Schweden und Deutsch-land einen Teil ihrer Studienzeit zugebracht haben, gutachtlich über die verschiedenen Systeme geäußert. Da die englische Methode die Ausübung des Sportes zu stark berücksichtigt und auf die systematische Uebung deS Körpers zu wenig Wert legt, wnrde sie als zu einseitig von allen Gutachten abgelehnt. Es wurden an ihr zwar manche Borteile anerkannt, man kam aber überein, daß für die allseitige Bildung ded Körpers nur die schwedische oder deutsche Art des Turnens in Betracht kommen könne. Besonders von den militärischen Gutachten wurde betont, daß die Turumethode, wie sie im deutschen Heere geübt wird, nicht nur die Gewandtheit der jungen Leute stark fördere, sondern auch auf die vollständig gleich mäßige Durchbildung des Körpers und auf die Erhaltung und Kräftigung der Gesundheit von aller größtem Einfluß fei. Die hervorragend günstigen Ergebnisse, die dadurch gezeitigt werden, seien vor allem aus den Berichten über den Gesundheitszustand des deutschen Heeres zn erkennen, der besser fei als in anderen Armeen. Bei der Kommifsion, die die Wahl der Turnmethode treffen sollte, wurden anch praktische Uebungen an jungen Leuten gemacht, so daß sich die Aerzte selbst ein Urteil über die fyste malische Bildung und Kräftigung des Körpers bilden konnten. Es wurde daraufhin allseitig anerkannt, daß das deutsche Turnen tatsächlich alle Teile des menschlichen Körpers durch die Freiübungen und die Uebungen am Gerät gleicherweise berücksichtigt. Als sehr wertvoll wurden hervorgehoben, daß die deutsche Turnmethode das Herz nicht schwächt, sondern eher geeignet ist, eine schwache Herzkonstitntion zu kräftigen, während die englische Methode nicht sehr vorteilhaft auf das Herz wirkt. Nach dem Gutachten der Kommission entschied sich die japanische Regierung für die Einführung der deutschen Tun,Methode. Zu weiterem Studium der Sache soll demnächst eine aus japanischen Turnlehrern bestehende Kommission nach Deutschland gehen. Schönstein. (D i e b st a HI.) Dem Grund besitze? Matthäus Rajster in Raune, Bezirk Schön stein, wurde in der Zeit vom 19. bis 22. d. M aus einer an der Wand hängenden Weste eine Brieftasche samt Inhalt gestohlen. In derselben befanden sich eine Note zu 100 Kronen und Klein-geld. Der Verdacht fiel auf den im Akkordlohn tehendeu BcsitzerssoHn Anton Glusic. Er war be-merkt worden, wie er sich bei der Weste zu schaffen machte. Er wurde am 23. d. M. verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. Schönstein. (Vom Bezirksgerichte.) Das k. k. Oberlandcsgerichtspräsidium in Graz hat mit Erlaß vom 14. September 1910 bewilligt, >aß die GeschaftSstunden dieses Bezirksgerichtes in )er Zeit vom 1. Oktober 1910 bis Ende April 1911 am Nachmittage statt wie bisher von 2 bis 6 Uhr von 1 bis 5 Uhr währen. In der Zeit von Mai bis einschließlich September haben die Geschäfts->tunden ungeändert wie bisher zu verbleiben. Die Einlaufstelle ist geöffnet: Am Vormittage von 8 bis 11 Uhr, am Nachmittage von 1 bis 4 Uhr. Oberburg. (Windifche Messerwirt» chas t.) Am 22. d. Mts. wollten mehrer' Burschen zur Leichenwache in die Natelkcusche gehen. Als sie ?er BcsitzerssoHn Heinrich TostorSnik erblickte, rief er ihnen zu: „Kommt's her, wenn'S Courage habt's!" Der Bursche Joses Sern ging aus ihn zu, gab ihm einen Stoß in die Brust und sagte: „Sei g'scheit, vier Burschen wirft Du nicht Meister!" Nun führte TostorSnik gegen die Brust des Sern einen Stich worauf der Getroffene laut aufschrie: „JesuS, mit dem Messer hat er mich gestochen!" Sern wurde lebensgefährlich verletzt. In der nun folgenden Rauferei gab eS mehrfache Verwundungen. Hrastnigg. (Bon der deutschen Schule.) Der regelmäßige Schulunterricht an der deutschen Schule hat nunmehr wieder begonnen. Obwohl nun auch die vierte Klasse eröffnet wurde, mußte eine große Zahl von Schülern abgewiesen werden Als neue Lehrkraft wurde Reinhard Krenn auS Weiß-kirchen in Odersteiermark bestellt. Der Kindergarten ist bereits in feinem neuen Heime untergebracht und wird von 50 Zöglingen besucht. Wegen der hohen BesuchSzahl wird im nächsten Jahre eine zweite Abteilung eröffnet. Durch zielbewußte Arbeit wurde unsere Schule eine starke Festung zum Schutze deut-scher Arbeit und Sitte. Rann. (Mit dem Rasiermesser den Hals durchgeschnitten.) Der 56jährige Franz Kolnar in Tersein bei Rann hat im Mai dieses Jahres seinen Besitz seiner Tochter Antonia, be-ziehnngsweise derem Manne, zur Bewirtschaftung übergeben. Später jedoch bereute er dies und feit dieser Zeit gab es im Hause immer Zank und Streit. Am 18. d. M. gab Kolnar seine beiden aus 8600 Kronen lautenden Sparkassebiicher seinem Vetter, dem Gemeindevorsteher Michael Kolnar zur Auf-bewahrung und ließ hiebet die Bemerkung fallen, daß er sich erschießen werde. Tatsächlich fuhr er »ach Laibach uud fauste sich einen Revolver mit sechs scharfen Patronen. Als er nach Haufe kam, suchte er sein Vorhaben auszusühren, wurde daran aber von seiner Frau gehindert. Am sollenden Tage, nach der Frühmesse, beging Kolnar einen zweiten Selbstmordversuch, indem er sich mit einem Rasier-messer in den Hals schnitt und sich eine lebensge-sährliche Wunde beibrachte. Er wurde ins Spital übergeführt, doch wird an seinem Aufkommen ge-zweifelt. Ehe Sie daran schreiten, Ihre weichen Fuß-böden zu lackieren, überzeugen Sie sich von der Vor-züglichkeit der gesetzlich geschützten, echten Eisenstädter „Eglasine"-Fußbodenlackfarbe, welche in drei Sttinden mit spiegelndem Hochglanz?, vollkommen geruchlos und hart austrocknet und größte Dauerhaftigkeit verbürgt. „Eglasine" - Fußbodculackfarbe ist in jeder größeren Material , Färb- und Spezcreiwaren-Hand-luug vorrätig. Alleiniger Erzeuger: Lackfabrik Ge-brüder Eisenstädter, Wien 1V/1. Man achte genau aus die Schutzmarke „Eisener Ritter", welcher aus jeder Dose ersichtlich ist. legung der daS Schankgewerbe betreffenden Polizei-lichen Beifügungen, wodurch sich die hiesigen Schank-gewerbetreibenden in ihrem Geschäftsbetriebe empfind-lich geschädigt erklären, haben die Mitglieder der Gastwirlegeiiosfenschaft beschlossen, sämtliche öffent-liche Schanklokale als Protest gegen die polizeilichen Maßnahmen zu sperren. Tagesneuigkeiten. (Erhöhter französischer Holl für österreichisches Petroleum.) Paris, 16.Sep-tember. Wie aus gut informierter Quelle verlautet, ist die französische Regierung entschlossen, daS Zoll-gesetz für österreichisches Petroleum, das bisher eine Begünstigung genoß, bedeutend zu erhöhen. Falls Oesterreich-Ungarn mit Zollrepressalien antworten sollte, würde auch der französische Zoll für gebogene Möbel erhöht und vielleicht sogar ein Verbot der Einsuhr französischen Viehs an der französisch-schweizerischen Grenze erlassen werden. (Gastwirtestreik in Czernowitz.) Czer-nowitz, 21. September. Infolge der schikanösen Ans- cherichtssoat. Ein Raufbold auf der Suche. Der bekannte Rausbold Franz Britovsek suchte am 12. Juli d. I. in der ganzen Umgebung von Schöustein einen Anlaß zur Rauferei und hatte auch mehrere Leute blutig geschlagen, weshalb er sich wird vor Gericht verantworten müssen Vor dem Gasthause der Aloisia Skaza in Topolfchitz stieß er schließlich auch auk den Keuschlerssohn Valentin Sedovsek, den er sofort ergriff und zu Boden warf, wobei Britovsek jedoch schließlich selbst von seinem Kameraden Franz Poprask verletzt wurde. Valentin Sedovsek begab sich hieraus mit MarkuS Mazej auf den Heimweg, begann aber schon in einer Entfernung von 300 Schritten den Britovsek herauszufordern, welcher mit einer Fisolenstange bewaffnet seinen Gegnern ent> gegeneilte, die sich ebensalls bewaffneten und zwar Sedovsek mit einem Stocke, Mazej mit dem Messer. Diese begannen sofort auf Britovsek loszuschlagen, wobei d eser von Sedovsek zwar nur leicht, von Mazej aber an der rechten Schulter schwer verletzt wuide. Die beiden Angeklagten Valentin Sedov'ek und Markus Mazej veraniworlen sich mit Notwehr. Mazej wurde zu vier Monaten Kerker mit einer Faste monatlich veiurteilt, während Sedovsek mit 14 Tage» Arrest büßt. Ein betrügerischer Bahnbeamter. Der provisorische Assistent der Südbahn Alois Soba versah vom Februar bis 29. Mai in der Bahnstation Trisail den Kassendienst. Am 28. und 29. Mai überprüfte nun der Kasfenrevisor Inspektor Anton Rigele die Rechnungen und skontrierte die Kasse, wobei er zum Ergebnisse gelangte, daß Soba die von ihm in Empfang genommenen Geldbeträge von insgesamt 504 Kronen 61 Heller nicht abführte. Bor dcm Gerichte leugnete er, irgend ein Geld aus der Eisenbahnkasse sür sich behalten zu haben und verantwortet sich damit, daß vielleicht seinen Kollegen bei der Verrechnung ein Fehler unterlaufen fei. Nach den Aussagen der Zeugen ist jedoch diese Ausrede hinfällig. Schon bei der Skontrierung behauptete Soda, daß er ein Darlehen bekommen und den fehlenden Betrag rückvergüten werde. waS er später auch tat Gestern hatte er sich vor dem hiesigen Erkenntnissenate zu verantworten und wurde mit einem Monate Kerker, verschärst mit zwei Fasttagen, bestrast. Eine schwierige Arretierung. Der 48 Jahre alte Knecht Simon Poioci ik aus Lubnitzen tobte am 24. August in angeheilet icm Zustande im Markte Sachsenseld derart, d^ß die Wache einschreiten mußte. Da er der Anforderung des Wachmannes Josef Pikl. sich ruhig zu verhallen, »icht Folge leistete, sich im Gegenteil renitenter zeigte, wurde ihm die Arretierung seitens des genannten Wachmannes angekündigt. Der Arretierung wider-setzte sich jedoch Poiocnik heftig, indem er auf den Wachmann losschlug und bei der Brust packte, bis schließlich beide zu Boden sielen. Erst als einige Marktburjchen dem bedrängten Wachmanne zu Hilse eilten, konnte Potocnik i.i den Arrest gebracht werden. Das Urteil lautete aus acht Monate schweren Kerker, verschärft durch eine Faste monatlich. Unvorsichtiges Hantleren mit einer Dynamitkapsel. Am 4. August verunglückte der 26 Jahre alte Bergarbeiter Franz Dolganoc i» Trisail, weil er in leichtsinniger Weise eine Dynamitkapsel mit einem Zündhölzchen anzündete. Durch die erfolgte Explosion wurden ihm an der rechten Hand die Finger zur Gänze weggerissen. Franz Dolganoc gab a» daß er vor ungefähr einem halben Jahre eine Schachtet mit Dynamitkapseln gesunden habe und sie angedlich ohne zu wissen, daß darin Dynamitkapseln voi Handen seien, in feiner Wohnung aufbewahrt. Nachdem irr dieser Wohnung noch Binzenz und Anna Kotlan wohnen, welche durch die Aufbewahrung solcher Sprengstoffe in höchstem Grade gefährdet toaren, wurde Dolganoc mit fünf Tagen Arrest Mtra't, ergänzt tntt einem Fasttage. Sei!« 6 Nummer 78 Den Landesverzehrungssteueragenten an seiner Amtshandlung gehindert. Am 27. Juli d. I. kam Friedrich Firm in seiner Eigenschaft als Landesverzehrungssteueragent in den Keller des Gastwirtes Crepinsek in St. Mar-tin im Rosental, um dort den Wein abzumessen und nahm als Zeugen den 18jährigen Johann Kolar mit. Schon beim Eingange in den Keller kam eS zwischen diesen beiden und der Tochter des Wirtes Maria Crepinsek, sowie der Ziehlochler Elisabeth Rehar zu einem Streite, weil sich die beiden Frauenzimmer über das Erscheinen des Zeugen aufhielten. Da Friedrich Firm trotzdem seinen Dienst zu verrichten begann, sprang Marie Crepinsek auf ihn zu und vcr-setzte ihm mit der Faust einige Rippenstöße, um ihn an der ruhigen Vollendung seiner Arbeit zu veihin dern. Aber auch Elisabeth Rehar mengte sich in die Amishandlung des Firm, indem sie die Tür des Kellers zu machte, so daß Firm infolge der enlstan-denen Finsternis nichlS tun konnte. Rehar redete sich damit aus, sie habe dies deshalb getan, weil sie meinte, daß die große Hitze in den Keller eindringen könnte, welche Ausrede aber offensichtlich unalaub-würdig ist, wenn man berücksichtigt, daß auch sie be-leidigend gegen Johann Kolar auftrat. Ebenso un-glaubwürdig ist die Berantwortung der Maue Crepinsek, welche behauptete, daß sie sich nur deshalb an Firm vergriff, weil er den Revolver zog und ge-gen sie hielt. Marie Crepinsek wurde wegen Ueber-tretung der Wachebeleidigung zu ö0 K Geldstrafe, eventuell 5 Tage» Arrest, Elisabeth Rehar wegen unbefugter Einmengung zu 24 Stunden Arrest vcr-urteilt. Ein Arbeitsbuch gefälscht. Mit Eingabe vom 5. Juli 1910 stellte der Schneider Alois Turnfek aus Laak bei Steinbriick an die k. k. BezirkShauplmannschaft Cilli unter Anschluß seines Arbeitsbuches daS Ersuchen um Aus-sertigung eineS Gewerbescheines. Da jedoch das Arbeitsbuch nur eine Gehilfenzeit von einem Monate und 13 Tagen auswie?, anstatt von drei Jahren, wies die k. k. Bezirkshauplmannfchaft das Ansuchen ab, unter Einem aber trat sie den Akt wegen Häl-fchung des Arbeitsbuches der Strafbehörde ab. Aus dem Arbeitsbuch! geht nämlich klar hervor, daß die Daten in den einzelnen Zeugnissen größtenteils gefälscht wurde» und zwar wurde z. B. aus 6/6 das Datum 27/7 gemacht, der 7/3 wurde in 7/5 ausgebessert usw. Der vor dem hiesigen Erkenntnissenate angeklagte Alois Turnsek leugnete jede Fälichung. Er büßt wegen BetiugeS mit fünf Monaten Kerker, verschärft mit einer Faste monatlich. Wodebetrachtungeu. Als ich das erstemal auf die Promenade kam, rieb ich mir die Augen, denn ich glaubte zu träumen, als ich die phantastischen Vermummungen der zum „Sprudel" wallenden Damen sah! Freilich — „ich komme vom Gebirge her" — und der Kontrast zwischen der wilden Großartigkeit der Natur und der verseinerten Kultur des Welt-badeS ist ein gewaltiger. Erscheint doch selbst die schöne Umgebung Karlsbads mit ihren netten, ge-pflegten Wegen, Anlagen und Beeten wie ein ge-fchniegelter Stutzer, wenn man aus der Region der Gletscher, Schneefelder, Schutthalden und Felsblöcke kommt. Und natürlich passen sich die Menschen ih^rer Umgebung an — auch in ihrer Kleidung. In den Bergen gilt nur die Losung „praktisch". Und viele begeisterte Touristinnen bringen dieser Forderung jeden Anspruch auf Kleidsamkeit zum Opser. Leider! Wenn auch die Begriffe „praktisch" und „schön" gewöhnlich leider keine kongruenten sind, so läßt sich doch mit ein bischen gutem Ge-schmack und gutem Willen ein leidliches Kompromiß zwischen beiden und recht schicke Touristen-Kostüme herstellen. Hier hat nun das Wort „praktisch' jede Daseinsberechtigung verloren, hier herrscht nur die Königin Mode mit ihrer bizarren Laune, aber Kleidsamkeit finde ich bedauerlicher Weise auch hier nicht. Bitte, meine Damen, stellen Sie sich vor: Ganz, ganz enge kurze Röcke, die unter den Knie» noch zusammengeschnürt sind und im Vernne mit den enorm hohen Stöckeln der Schuhe (welch letztere zumeist in der Farbe der Kleider getragen werden) ein sreies Ausschreiten unmöglich machen; die Taillen halsfrei mit kurzen Aermeln. Die Toiletten aus den weichsten Geweben verfertigt, haben gewöhnlich Ueberkleider in abstechenden Farben B. ein durch-sichtiger schwarzer Ueberwurf über türkisch gemusterter Seide), die nach allen Richtungen gerafft und drapier» sind: TunicaS, Schärpen, ShawlS, Echarpes aller Gattungen. Und dazu als Kopfbedeckung: Turbans, wahre Monstres von Turbanen. Es sind „Kopf-bedeckungen" im imhrften Sinne des Wortes, denn sie bedecken Haare und Stirn und sehr häusig auch ein Ohr und ein Auge. Auch große, phantastische Hutsormen werden noch getragen, aber sie wirken nicht mehr vorteilhaft, denn auch sie fallen bis zu den Auge» und Ohren herunter, ohne vermittelnde. Gesichtsnmrahmung durch die Haare. Das bischen Gesicht, das unter diesen Hutungeheuern hervorlugt, wird durch dichte, groß und aufdringlich gemusterte Schleier verdeckt. Da die Mode sich immer in Extremen bewegt, trögt man über deii engen Kleidern, weite faltige Burnusse, deren einer Zipfel malerisch über eine Schulter geschlagen wird. Wer mag diese tolle Mode kreiert haben? Ich denke, entweder war es eine ungewöhnlich schöne Frau, denn nur eine strahlende Schönheit kaun über diese Geschmacklosigkeiten triumphieren; oder eine ungewöhnlich unschöne Frau, in dem Bestreben, ihre schöneren Schwestern in eine möglichst unvorteil-hafte Hülle zu bringen. Die ärmellosen, fuß- und halsfreien, schmiegsamen Toiletten, die ohne jede Unterkleidung (ausgenommen ein seidenes Trikot) getragen werden, verlangen vollkommen tadellose Gestalten, jedes zu viel und zu wenig fällt unan-genehm aus. nichts wird beschönigt. Ein Gebot der Tyrannin „Mode" und die nach Freiheit strebenden Frauen des 20. Jahrhunderts schnüren ihre Füße zusammen und Nippeln auf Hakenfchuhen einher — wie die Chinesin, deren „Rückständigkeit* sie doch so sehr überlegen belächeln. Ach, meine lieben, verehrten Schönen, man verzeiht Euch ja mit Vergnügen so viel Modetor-heilen, als Ihr nur immer wollt — wenn sie mit Schick und Eleganz getragen werden und wenn sie Euch vorteilhaft kleiden. Aber bitte, bitte, „ver-schandelt" Euch »icht mutwillig in blindem Gehorsam gegen Königin Mode! Karlsbad, August 1910. B. F. Die gtsähllichste Zeit des Säuglings-alters ist die Periode der Zahnung und Entwöhnung, weil in diesem Alter die D»rchfälle am häufigsten auf-treten. Den besten Schutz bietet eine rationelle Er-nährung mit „Kufeke' nnd Milch, wodurch die Ber» dauung gefördert und geregelt wird._ bah Fay» äAte Sodener Mme?al-Pak>!>» die Mit Schl imliäuie de' £k»Ik*. die Bronchien und neben-bei aucb die Schleimhäute bti Magens uns des *rt> Tarmes io ungemein woblläiig beeinflusse«. Tie «oden« CutUjfllje sind eben ein Spe^ifilum n r die Aimung?orAane, und die ausgezeichnele Wirtunq «\se der Salze bei Säureansammtuna.'n im Ma n ist wissen*cbaitlicb doch auch längst festgeftelll. Ta a-« folg., dah FayS ächie Sodener nirgends uns in M . teinern Haushalt zu entbehren sind. Die Schachtel tostet nur 5l l.*25 und iU in allen einschlägigen Geichäfttn zu baden. Generalreprüsentan» jüt Oesterreich-Ungarn: W Tl». W unser!, t. u. l. Hoflieferant, Wien, IV/1, Grobe Neugasie l7 Ausweis über die im stöbt. S. bis 25. September 1910 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Sattung des eingeführten Fleisches. €«la ■e ■e O) | iä >v u <* 3 1 - — — — - - — — — — — xnes....... 2 1 — » 1 — — — — — — 53 — — — Kossär Ludwig .... — — I — t - — — — — Lesloichct Jatob.... — » — — 2 1 — — —• — — Payer Samuel .... — 2 — — 4 — — - — Planinz gränz .... - — 1 — 1 8 — — - — 1 ißlefcat ....... 8 18 Reveuichcgg Joief . . . — 7 — — 2 — •— — öellat gränz..... — 2 Suppan....... Sweltl........ _ 4 2 — 4 'i — — — — ' — — — | - — — — — — — llmegg Rudolf .... 2 8 Vollgruber Franz . . . — 1 — 4 Kundmachung. Bei der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli werden ab 1. August 1910 die Einlagen täglich verzinst. Die Direktion. Nummer 78 Deutsche Wacht Seite 7 _ 'Gummiabsätze1 . sind doch die besten! Ueberall zu haben. Bestandteilen selbst montiert Grösstes Spezialgeschäft in Nähmaschinen und Fahrrädern. Fahrräder Original-Neger Fahrräder ir'BMta"4"i"n ,elbst Fahrräder-Styria Kayser Nähmaschinen Singer-Nälimaschiuen 65 K Grosse Reparaturwerkstätte. Inton Neger Mechaniker Cilli, Herrengasse Nr. 2. Sämtliche Bestandteile. Luftschläuohe, Mäntel, Sättel, Pedale. Laternen, Kette», Pumpen, Schlüssel. Vt-ntilsehlsiich, Griffe, BremSBumwi, Lenkstange«, Blocken, _GumwilBmec, Hosenhsltar. 0*1. Kugeln u.». w.___ Grazcr Hcrbstmcffc 191© K bis 9. Oktober. Ausstellung moderner Wohnungseinrichtungen. - Bienen-wirtschaftliche Ausstellung. - Ausstellung alpinen Grauviehe«. 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Ober Radkersdurg . 6.29 > Radkersbnrg . . . 7.: 5 holdenrain..... 7.25 Purkla......7.31 GoSdors......7.51 Mureck......8 07 A'eiterSfeld.....8.16 Stbwatta.....8.23 Spielfeld.....».'« Graz.....an 10.25 Onr sUrnrfittittrt 1 Tie Rückfahrten sind acht Tage giltig. wobei der Tag *5>ll OlllUjlUUy I des Reileanir,it»s be,w. der Äblttmpeliina al« erster Tag der Giltigkeit zu rechnen ist. Die Rü ck s a h r t t a n n »ur mit Persouenziigem er-solqen: die Benützung von Schnellzügen ist auch gegen Auszahlung auSge-schlosst». uae«oqen haben, sei hiermit »in gutes HauSmittei empfohlen, dessen vorzügliche Wirkungen schon feit vielen Jahren erprobt find. S« ist die« da« bekannte ^erdauungs- uud Wukreiniguugsmittef, der Hubert ltUrirt|,sd'r Kräuter-Wein. 1 Diener Kräuterwein iat «n* vorzüglichen, heilkräftig befnndenen " Kräutern mit gutem Wein bereitet und stärkt und belebt den Verdnnungsorgsnlmnn« des Menschen, ohne et» Abführmittel zn sein. 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