Echristltttlwg: ««cha»»gaffe Wr. 5. Maln Ri. St, titnmrW». • lüKlich *glw6ne Kl Sonn- ». ftfin-•K) Hl 11—1» CCTCU #«nt14ml*« werd», «141 ts, nanKitlafc fin-rOnna»» nUtt iKtUdllditkjt. <■1 W* ecrtMltaiu gcgca Batasaitj »r« billig« 'fft-««tilftirn tutjnjta. M «Xttzadslimzn, f idi* nadilot- M.Dv-ntMc »»««- tt14«nt Ms Mi ttn*4 ink Camttaj ofrrnM. S4.000. »r. 84 Mi, Samstag den 7. Wovemßer 1914. Verwaltung: Mathautgasse Nr. 8. TtitjBci Kr. tl, ttuoilbai Ve,»««dtdi»p»ge, trr4 Mi P°« i CtcrtdlStni ... » I M fc.lt.l4rt» . * « 49 •ooiiairtQ. . . .» U-M ffih • 1II l mit 3*fU0nt nl Ha»«-ftoMSIt« . . . .« l'lt Wertdi4*tit ...»» — al&ti| . ... M. *•— Bjrtj . . . . E lfc— »ttt« ■atl«K «bdfctn M M< •c|iil Kriege alle Grundsätze der Ritter« lichkeit, ja der einfachsten Menschlichkeit mit Füßen tritt, ans den Standpunkt zu stellen, welcher lautet: „Aug' um Aug', Zahn um Zahn.' Dieser deutliche Wink ist nicht ohne Wirkung geblieben. Man be« eilte sich, in der englischen Presse zu erklären, daß man sich bemühen werde, die Verhältnisse in den Gefangenenlagern, die am meisten Anlaß zur Klage geben, zu ändern. Aber auch b«i diesem entgegen-kommenden Schritt zeigen sich wieder die Filzigkeit, der Krämergeist deS Engländers in ihrer ganzen Häßlichkeit. Es wrd angekündigt, daß vor allem das Los der Wohlhabenden, allerdings nicht ohne materielle Entschädigung, eine Erleichterung erfahren werden. Man sollte sich durch derartige Manöver nicht täuschen lassen. Den Engländern, die daS Wort „Gentleman" zu einer Schmähung gemacht haben, die Sehnsucht, mit dabei sein zu können, wo die Entscheidungen sallen, mi'helsen zu dürfen, fein Volk zu schützen. Bei allen aber ist eS ewig merkwürdig, daß sie zu den alten Volksliedern in der Stunde des Kampfes und der Not gefunden haben, ohne daß eigentlich jemand ihnen den Weg dazu gewiesen hätte. Ihr instinktives Fühlen führte sie an diese geistige Quelle ihre« Volke«. Wenn eS eines Beweises bedürfte, daß dieser gewaltige GegenwartSkrieg volkstümlich, wenn man dartun wollte, daß er von einer mächtigen Volks-stimmung getragen wird, dann könnte man an dies» jungen Leute erinnern, die in seltener Ergriffenheit in den stillen Abendstunden dieser vergangenen Herbst« tage auf den Gassen alte VolkSmelodien summten und pfiffen. Der Prüfstein jeder Volkstümlichkeit ist und bleibt die Straße. Artikel, Aufrufe und Reden kön-nen gefälscht, zurechtgerichtet oder lanziert sein. Sie stehen immer im Dienste desjenigen, der ihnen ihr stilistisches oder rethorischeS Leben gibt. Sie sind vorbereitet, ausgeklügelt und voll Absichten. Man kann sie nicht zur Zeugenschast sür die VolkStüm« lichkeit eineS Gedankens, einer Idee anrusen, und wenn ihrer auch noch so viele sind. Sie haben nun einmal immer etwaL Offizielles. E« ist ihnen nicht zu trauen. AlS wahrhast volkstümlich vermag man aber nur jene Sedankengänge, jene Ideen gelten zu lassen, die unabsichtlich, ohne fremdes Hinzutun, durch alle Schichten der Bevölkerung gesickert sind. Um im Bild« zu sprechen, könnte man etwa sagen, daß die Intelligenz eines Volkes, »ine« Reiches ein ungeheu« res geistiges Sieb darstellen, daß alles Nichtige, Min-derwertige, Unechte, Gefälschte zurückbehält, daS keine Einzelbestrebungen und Londerrichtngen zuläßt. Nur Seite 2 kann nur durch ,'unbeugsame Rücksichtslosigkeit An-stand gelehrt werden! Amtlich wird mitgeteilt: Die völkerrechtswidrige Behandlung der in England zurückgehaltenen Deut-schen zwischen 17 und 55 Jahren als KnegSgefan» gene hatte der deutschen Regierung Anlaß gegeben, der britischen Regierung zu erklären, daß auch die wehrfähigen Engländer in Deutschland festgenommen werden würden, fall« die deutschen StaatSangehöri-gen bis 5. November nicht aut der englischen Gefangenschaft entlassen werden sollten. Die britische Regierung ließ diese Elklärung unbeantwortet, so daß nunmehr die Festnahme der englischen Männer zwischen 17 und 55 Jahren an« geordnet wurde. Die Anordnung erstreckt sich vor-läufig uur auf die Angehörigen Großbritanniens und Irlands, würde aber auch auf die Angehörigen der britischen Kolonien und Schutzgebiete ausgedehnt werden, salls die dort lebenden Deutschen nicht auf freiem Fuß belassen werden sollten. Die KriegSlage gegen Rußland. Im nördlichen Polen beendet die deutsche Ar-mee — russischen Meldungen zufolge — ihre Neu-grnppierung hinter der Warlhe. Die Rufsen sind hier bis in die Linie Woclawek—Ltczyca—Potrtow gefolgt. Im südlichen Polen fetzt die Armee Dankl den Marsch in die neue Aufstellung fort. Der Feind folgte nur mit Kavallerie und gemischten Detache-mentS. DaS GroS der Russen ist noch im Raume von Kielce—Osiek (östlich der Mündung der WyS-loh) stehen geblieben, wo stark« Befestigungsbauten errichtet werden. Der russische Vormarsch im südlichen Polen nördlich der Weichsel hat unsere Heeresleitung veranlaßt, die am unteren San gestandenen ister-reichisch-ungarischen Kräfte abzuziehen und in einen «euen Abschnitt südlich de« San zu überführen. Die LoSlösung vom Gegner erfolgte hier ohne Schwierig» leiten. In Mittelgalizien zwischen Prezemysl und Etary Samdor ist die Lage unverändert. Rußland hat große Teile seiner noch in Mittelasien versüg-baren Truppen nach dem Kaukasus instradiert und versammelt im Bezirke Odessa eine Streitmacht zur Abwehr türkischer Landungen. ^ Im Kampfe gegen die Russen errangen wir in den letzten Tagen schöne Einzelersolge. EineS unserer KorpS nahm aus den Kämpfen auf der Lyfa Gora 20 Offiziere und 2200 Mann als Gefangene mit. An der galizifchen Front ergaben sich bei Pod-duz (südlich Sambor) über 20V, bei JaroSlau WO Russen. Südlich der WiSlokmündung warfen unsere Truppen den Gegner, der sich auf dem westlichen Eanufer festgesetzt hatte, auS allen Stellungen, machten über 1000 Gefangene und erbrüteten Ma- das wirklich Gute, Echte, Große und Gesunde pas-siert dieses imaginäre Jntelligeuzsieb deS Volke». Wär« der Gedanke, deS GegenwartikriegeS keine solche große, gesunde und bedeutend« Sache, so würde er niemals dir Lrute da draußen in den vergessenen und entlegenen Borstadtgassen so sehr ergreisen und in seinen gerechten Bann ziehen, daß sie sich inner-lich von dem elenden Gassenhauerzeug abwenden und zum schmucklosen, einfachen Volkslied« wieder zurück-kehren. Nur die gesunde Kraft und wehrhafte Stärke einer großen, hinreißenden Idee, kann diese Rückkehr vo» Raffinement, von den Finessen deS Liede» zu seiner so einfachen, und großartigen Urform bewirkt haben. Wenn eS auch selbstverständlich ist, daß diese Rückkehr zum BolkSliede eine zeitlich begrenzte ist, daß nach Beendigung deS Krieges wieder eine Ad-kehr, ein Abschwenken stattfinden wird, so kann doch genügend ästhetischer Gewinn sür die Zukunst auS dieser Bewegung gezogen werden, da doch anzuneh-wen ist, daß die Rückkehr zur Einfachheit, da« Ge-fallen am Schlichten. Unkomplizierten bei der Weiter-eutwickluug des LiedeS vom Einfluß fein wird. ES kann für das deutsche Lied, daS in den letzten Iah« ren lange nicht mehr das war, waS e« früher ge-»esen, nichts sehnlicher gewünscht werden alS dieses Anknüpfe» an die guten Traditionen de« Volksliedes auS den eS hervorgegangen ist. Somit scheint eS, daß dem deutschen Lied aus dem GegenwarlSkrieg einiger Gewinn erwachsen wird. Jedenfalls ist dem ordinären, aufdringlichen, kecken Gassenhauer, der die zanze Welt mit feinen banalen Melodien über-rannte, einmal gehörig Abbruch getan. Und daS ist auch schon etwaS. schinengewehre. Ebenso vermochte auch der Feind im Stryjtal« unserem Angriffe nicht mehr standzuhalten. Hier wurden 500 Russen gefangen genommen, eine Maschinengewehrabteilung und sonstige» Kriegsmaterial erbeutet. Erfolge gegen Serben und Monte-negriner. In weiterer Vorrückung sind untre Truppen südlich und südwestlich Schabatz neuerdings auf den Feind gestoßen; der sofort angesetzte Angriff schreitet günstig sort. Während der Kämpfe aus der Romanja wurden insgesamt 7 Offiziere und 647 Mann ge-fangen, 5 Geschütze. 3 MunitionSwagen, 2 Maschinengewehre un> viel Munition und Kriegsmaterial erbeutet. Den Montenegrinern wurden über 1000 Stück Vieh, das sie au» Bosnien mitnehmen wollten, ab-genommen. Der serbische General Stepanovic, der in der Macoa geschlagen wurde, hat Selbstmord verübt. RussischerBölkerrechtSbruch in Persien. Nachrichten auS Teheran zufolge wurden der österreichisch ungarische Konsul und der türkische Ver-treter in Täbris von den Russen gefangen genom-men und nach TifliS eskortiert. Die persische Regie-rung und der amerikanische Gesandte in Teheran haben bei der dortigen russischen Gesandtschaft wegen dieses völkerrechtswidrigen Vorgehen» Protest erhoben. Ein gleicher Protest wurde von der persischen Re» gieruuz in Petersburg erhoben. Gegen Frankreich zieht sich die deutsche Riesenklemme imm.'r enger zu-sammen. Deutsche Angriffe aus Hpern, nördlich Arra« und östlich SoissonS schreiten langsam, aber erfolgreich vorwärt». Südlich Verdun und in den Vogesen wurden französische Angriffe abgewiesen. Am 4. d. unternahmen Belgier, unterstützt von Engländern und Franzosen, einen hestigen Aussall über Nieuport zwischen Meer und Ueberschwem-mungSgebiet. Sie wurden mühelos abgewiesen. Süd-westlich Lille sowie südlich Berry au Bac, in den Argo-ineu und in den Vogesen schritten die deutschen Angriffe vorwärts. Vom 6. d. wird aus dem großen Hauptquartier berichtet: Unsere Offensive nordwestlich und süd-westlich ApreS macht gute Fortschritte. Auch bei La Bass6e nördlich ArraS unk» in den Argonnen wurde Boden gewonnen. Unter schweren Verlusten sür die Franzosen eroberte» unsere Truppen einen wichtigen Stützpunkt im BoiS Brule südwestlich St. Mihiel. Fast eine halbe Million KriegSgefan-gene in Deutschland. Bis zum 1. d. waren in den Gefangenenlagern Lazaretten usw. laut dienstlicher Meldungen unter-gebracht: Franzosen: 3133 Offiziere und 138.618 Mann; Russen: 3121 Offiziere und 186.779 Mann; Belgier: 537 Offiziere und 34.907 Mann; Engländer: 417 Offiziere und 15.730 Mann; zusammen 7213 Offiziere und 426.034 Mann. Die KriegSge-sangenen, die sich auf den Transport zu den Lagern befinden, sind noch nicht mitgezählt. Die auffallende Steigerung gegenüber den bisherigen Veröffentlichn»-gen erklärt sich durch beträchtliche Zugänge und da-durch, daß die Gefangenen in den Lazaretten und die außerhalb der Lager zu Arbeiten Verwendete» nicht mitgezählt waren. Ein Seegefecht an der englischen Küste. Der „Lokalanzeiger" meldet aus London: Am 3. früh wurde das Kanonenboot für Küstenbewachung „Halcyon" beim Pattouillendienste von einer deutschen Flottille angegriffen. Nachdem der „Halcvon" den Angriff gemeldet hatte, kamen zwei englische leichte Kreuzer zu Hilfe, vor denen die Feinde sich schnell zurückzogen. Ob-schon die Briten aus dem Fuße folgten, konnten sie die feindliche Flotte nicht vor dem Einbrüche der Nacht zum Kampfe zwinge,«. Ein deutscher Kreuzer der Nachhut streute eine Anzahl Seeminen hinter sich, von denen das über Waffer mitfahrende Tauchboot „D 5" zum Sinke» gebracht wurde. Zwei Offiziere und zwei Matrosen, die aus der Brücke standen, wurden gerettet. Diese englische Nachricht beweist, daß die Sperrung der nördlichen Grenze der Nordsee die deutschen Kriegsschiffe nicht verhindert habe, ihre verwegenen Unternehmungen fortzusetzen. Da von dem Tauchboot nur zwei Offiziere uud zwei Ma-trofe» gerettet «verden konnten, hat die englische Nummer 34 Flotte schon wieder eine Anzahl Mannschaften ver-loren, ivelche nicht leicht durch Mannschaften gleicher Art zu ersetzen sind. Der deutsche amtliche Bericht lautet: Ä« 3. November machten unsere großen und kleine» Kreuzer einen Angriff auf die englische Küste bei i Aarmonth, beschossen die dortigen Küstenwerke nnd einige kleine Fahrzeuge, die in der Nähe vor Anker lagen und augenscheinlich einen Angriff nicht er-warteten. Stärkere englische Streitkräfte zum Schuz« dieses wichtigen Hafens waren nicht zur Stelle. Das unseren Kreuzern scheinbar folgende englisch« Unterfcebot „v 5" ist, wie die englische Admiralität bekanntgibt, auf eine Mine gelaufen und gesunken. 1 Ein deutscher Verlust. Amtlich verlautbart: S. M. Großer Kreuzer ] „2)orf" ist am 4. November vormittags in der -Jade auf eine Hafenminensperre geraten und ge-sunken. Nach den bisherigen Angaben sind 332 Mau«, i mehr als die Hälfte der Besatzung, gerettet. Die Rettungsarbeiten wurden durch dicken Nebel erschwert, i Die ersten deutschen Fliegerbomben in England. Die „Bapaumer Zeitung am Mittag*, wie sich »ine für die deutschen Truppen bestimmte, in vea ' französischen Städtchen Bapaume erscheinende Feld-zeitung nennt, veröffentlicht folgend« Mitteilung: Leutnant Kaspar und Oberleutnant RooS der Flieger- I abteilung, überflogen als die ersten deutschen Offiziere in diesem Krieg den Kanal zwischen Calais uud Dover und warfen aus ein Küstenwerk dicht westlich von Dover zwei Bomben ab. Eine Seeschlacht zwischen Deutschell und Engländern bei Ehile. Nach einer Meldung des amtlichen englische« PreßbureauS ist am 1. November durch unser Krenzergeschwader in der Nähe der chilenischen Küste der englische Panzerkreuzer „Monmonth" vernichtet i und der Panzerkreuzer „Good Hope" schwer be-schädigt worden. Der kleine Kreuzer „Glasgow" ist beschädigt entkommen. Auf deutscher Seite waren beteiligt: S. M. große Kreuzer „Scharnhorst" »nd Gneisenau' und S. M. kleine Kreuzer „Nürnberg", „Leipzig" und „Dresden". Unsere Schiffe haben fast gar nicht gelitten. Nach weiteren Meldungen ist auch der Kreier „Good Hope" gesunken. „Monmouth" hatte 9800. i „Good Hope" 14100 Tonnen. Die „Emden". Der in N«ap«l eingetroffene italienische Dampser „Roma" begegnete bei Aden einem englischen Äe- j schwader, das aus die „Emden" Jagd machen soll. Die ..Emden" habe eben wieder zwei Dampser ver-senkt, nachdem sie ihnen LebenSmittel und Kohle» 1 entnommen habe. DieDampferjagd der »Karl «ruh«". In Liverpool trafen Besatzungen von zwils durch die „Karlsruhe" versenkten englischen Dampser» I ein. Sie erzählten: Die „Karlsruhe" war über die Bewegung englischer Handelsdampser vorzüglich unterrichtet. Der Kapitän des DampserS „Brutd" wurde zu seinem Erstaunen damit begrüßt: ,,E« kommen einen Tag zu spät, wir haben Sie gestern erwartet." Die Engländer sagen, Aufklärungsdampf« ] würden nach allen Richtungen ausgesendet, u« der „Karlsruhe" da» Herannahen englischer Daapsa zu melden. Sin Handelsdampser wurde nicht versenkt, weil der Kommandant der „Karlsruhe" ihn wege» seiner Schnelligkeit als Aufkläruugsdampser vermeid«» wollte. Die Deutschen behandeln ihre Gesänge«» mit der größten Höflichkeit. Englische Seele»« müffen Erklräungen unterzeichnen, wonach sie nicht gegen Deutschland kämpfen würden. Der Krieg der Türkei. Die Engländer begannen mit der Beschieß»»! auf den Eingang der Dardanellen au» einer Hit-fernung von 18 Kilometer. Einige von eine« tückischen Torpedoboote abgeseuerte Geschosse bewickle» einen Sprengschlag ans einem englischen Panzerschisi. Die englischen Schiffe kamen nach zehn Meuten außer Sicht. Weiteren Meldungen zufolge haben an de» Bombardement gegen die Fort« am Eingang« da Dardanellen die englischen Panzerschiffe und Kreuzer „Inflexible", „Gloucester", „Defence" und noch a» weiterer Kreuzer, sowie die französischen Pa»zcr-schiffe „Republique" und „Bouviet", zwei sranzisischt MM. Blätter zur Unterhaltung »nd Belehrung für Haus und Familie. K-aatagsveilage d« ^Deutsche» Macht" i« SiSi._ Nr. 42 ' erscheint jeden Eonntaq al« unentgeltlich« Beilage für die Leser [T . Q, a bei .Deutschen Wacht". — Einzeln ist „Die Hüdmark* nicht käustich. _lal"* .Die feübmait" (Nachdruck verdaten.! Z)er Seewotf. Novellette von R. Lanke. „Tauchen!" erdröhnte der Befehl des Kommandanten. Durch die Besatzung deS deutschen Unters«-boote» ging eine wild-sreudige Bewegung. Seit der Fahrt uu» dem Heimatshasen hatte da» Boot viele Meilen, wie jedes andere Schiff, auf der MeereS» oberfläch« zurückgelegt. Der Befehl: Tauchen! war gleichbedeutend mit: Feindliches Schiff in Sicht! und damit den kampseslustigen Blaujacken endlich die Aussicht eröffnet, ihren KampfeSmut aus dem .Schlachtfeld" zu zeigen. Im Nu waren alle an der Arbeit. Sämtliche Gegenstände an Deck wurden umgelegt und befestigt. Dann verschwand die ganze Besatzung im Innern deS Bootes. Nun wurden alle Luken und Schieber geschlossen. Die Ballasttanks längs des Bootes wurden verbunden mit dem Außen-wasser, damit sie sich süllen konnten. Langsam b«-gann nun daS Boot zu sinken. Während dieses Vorganges nahm einer der Matrosen die Liehharmonika und spielt«: „Deutsch-land. Deutschland über alle» . . ." Brausend sielen «in Dutzend frischer Kehlen ein. Der Feind konnte rs nicht hören und während des Untertauchens verschwamme» auch dem Ohr de« Spielers wie der Singer die Töne, denn die Motore im Unterseebot begannen ihren ohrenbetäubenden Lärm. Zwischen« durch aber durchdrangen wohl «in paar Töne den Spektakel und als die» geschah, da wandte Heinz Remmeit blitzgeschwind den Kopf nach dem Spieler hin. Hörte er recht? Za, .vahrlich, — rr sah es an den Fingern d«s Spielers, wie sie über die Knöpfe glitten, — da» war nicht mehr die Nationalweise, das war . . . Wie kam der Hennig dazu, in diesem Augenblicke das alte irische Lied zu spielen k Heinz Remmert faßte sich an di« Kthl«, darin eS stechend «usquoll, so ein Gemisch von Schmerz, Wut und Ekel, daS ihn zu ersticken drohte, ihn, den uner» schrockensten, tollkühnsten der blauen Jungen! Pfui Teufel, und das geschah ihm gerade jetzt, jetzt, wo «S galt?! Ha, der Feind — dieser Doppelfeind — das englische Schlachtschiff, sollte schon bald ein neueS deutsche» Heldenstück erleben! Komm nur. Srinne-rung, peitsche nur wach, was geschehen auf AlbionS Boden, — peitsche nur wach den mühsam vernarb-ten Zorn, das bittere Weh im Herzen deS blauen Jungen, bist ein guter Tresser mehr bei dem ver-nichtungSwerk, das beginnen soll. Inzwischen war das Boot bis zum „Flutzu-stand" gesunken, so daß der Turm des BooteS noch über dem Wasser hervorragte. Erst im Augenblick der allerhöchsten Gefahr pflegt das Unterseeboot völlig unterzutauchen, denn dies verursacht eine be-deutende Verlangsamung der Fahrt. Die Wellen gingen mäßig stark; ein leiser Nebel erschwerte die Beobachtung. Sein Ziel im Auge, saß der Kommandant im Kommaudoturm. Die Besatzung hatte ihre Gefechts-siellung eingenommen, zuUtzt der Harmonikaspieler, nachdem eS nochmals unter seinen Fingern erklungen war: Lang ist es her, lang ist es her.. . Eine Falte zwischen den Brauen, die ^Lippen festgejchlossen, stand Heinz Remmert auf seinem Posten am vorderen Tiefensteuer. Sein Amt ist von ganz besonderer Verantwortlichkeit, denn von der Geschicklichkeit des Mannes am Tiefensteuer hängt gewissermaßen das Wohl oder Wehe de« Untersee-booteS ab. Lang ist eS her . . . lang ist eS her. Im Lärm der Maschinen schien eS zu hallen, auS dem Surren der Propeller zu tönen das Lied, da» die Erinnerung wachgepeitscht, daS alte, süße Lied und seine Worte: „Kennst noch den stillen, den heimlichen Ort, Lang, lang ist'S her! Wo wir einander gegeben das Wort! Lang, lang ist'S herl" -I----—— Fort wnb fort lärmen die Vtotore. Man Hirt nicht« al» LSr«; reiner spricht, denn man versteht einander doch nicht bei dem Lir«. Nur wem innere Stimmen tönen, mag sie hören. Han» Remmert, wa» ruft dir die innere Stimme zu? Da» alte Lied? Unsinn, nein Wahnsinn wäre es, daran zu denken in dieser Stunde, wo e» für die Besatzung de» Unterseeboote» nur einen Sang gibt: Siegen oder Sterben! — Eine Hand legte sich auf Remmert» Schulter. Der Maat war e»; stumm wie» er mit dem Daumen zum Turm hin. Da» bedeutete: Der Kommandant hat besohlen. Im nächsten Augenblicke stand Remmert in dem kleinen Turm, der noch über dem Wasser hervorragte. Zweck» Orientierung der Lage sollte er einen Blick durch» Periskop tun. Einen Blick, nur einen Blick, ein« kurzen Blick. — Er genügte, um Heinz Remitiert zusammenzucken zu lassen, al» habe er einen Schlag empfangen. Droben lag in schönster Ruhe «in englischer Panzerkreuzer. Im Sonnenstrahl, der den Nebel durchbrochen, gleißte der Name de» Kreuz zers auf. Und da geschah e», daß Remmert zusam« mengezuckt war wie unter einem Feindesstreich. Jetzt stand er bereit» wieder am Tiefensteuer, da» jetzt eine höchste Aufmerksamkeit erforderte, denn man war inzwischen an den Feind herangekommen und damit war jetzt da» letzte Stadium de» Tauchen» geboten. Diefer Prozeß vollzog sich in wenigen Augenblicken. Der Turm verschwand in der MeercS-fläche und nur seine zwei Periskopspitzen sahen, kaum wahrnehmbar, daran» hervor, al» Ausblick für den Führer. Und die Propeller surrten, surrten, surrten. Heinz Remmert, nur wenige Augenblicke tren-nen dich noch von der Vergeltungstat für da» Einst! Lang, lang ist'S her . . . Oder beuchte die» seiner Jugend rntj so ? Wie lange war e» denn her, seit er seine erste große Fahrt auf dem Unterseeboot ge-macht und zuvor sich da« wunderschöne Kind, die LiSbeth Gerd», zu eigen gemacht? — Zu eigen? Herr de» Himmels, welch ein Hohn! Sein Eigen waren nur die Küsse eines seligen Augenblickes ge-wesen ... ES sich zu eigen gemacht, d«S wunder« schöne Kind, da» hatte der andere besser verstanden, der Lump, der Verführer, den zu züchtigen ihm da» Schicksal nicht vergönnt gehabt bis — heule. „Kennst noch den stillen, den heimlichen Ort, Wo wir einander gegeben da» Wort?" „Die LiSbeth Gerd» geht al» Kindergärtnerin nach England. Sie hat dort einen feinen Platz be-kommen," berichtete eine» Tage» Mutter Remmert, al» ihr Heinz aus Urlaub daheim war. „Die LiS« beth — nach England?" Erschrocken hatte Heinz e» hervorgestoßen. Ich kam, ich sah, ich siegte! Vlnch er hatte e« erlebt, der schmucke, blaue Junge. Aus dem Ball de» Marinevereines, wo sich die Kamera-den „gerissen" hatten um die reizende Li»beth, hatte sie ihm vor allen Tanz auf Tanz geschenkt. Und er? Nun, ihm war e», al» habe sich der Himmel vor ihm aufgetan. So etwa» Süße», Feines wie die LiSbeth gab eS nicht wieder, hatte er gemeint. Und gut war sie, gut und lieb und so bescheiden, war keine von den Flattrigen. Die würde dem See-mann Treue halten bis in die Ewigkeit! Sie habe eine kränkliche Muller milzuernähren und bemühe sich um eine lohnendere Stellung, Halle sie ihm er« zählt. Nun waren die Würfel gefallen. Sichern wollte er sich den Schatz, da» schöne, reinherzige, junge Kind, wollte das entscheidende Wort sprechen, bevor eS ging. — Da kam der Befehl zum Dienstantritt am nächste» Tage. Das Unterseeboot wollte seine erste große Fahrt unternehmen. .Kennst noch den stillen, den heimlichen Ort, Wo wir einander gegeben das Wort?" Zur Zeit der Lindenblüte war e» und am Wiesenrain. Still und duftschwer war die Luft; über den Gründen stand der Mond in bleichschim-mernder Pracht. Irgendwoher tönten die Klänge einer Ziehharmonika, tönte die alte, süße Weise: „Lang, lang ist'S her . . . Und in dem weilen, stillen Rund die zwei allein im ersten Sichsinden, im ersten Sichtrennenmüsfen. „Deine Liebe macht mich zum reichen Manne, — sorge dafür in dem nebeligen Lande, daß ich nicht arm werde, meine LiSbeth," hatte der glückbebende junge Matrose ge-fleht. „O Du," hatte sie gestammelt, '.wie könnte ich anders? Ich kann doch nur einen lieben und der bist Du, mein Heinz . . ." So waren sie geschie-den. Der Briefwechsel zwischen den Liebenden war unregelmäßig, denn Heinz war meist aus See, in „steter Gefahr", wie LiSbelh einmal geklagt. Doch die Liebe schlug Brücken ... Als nach einigen Mo« naten die Briefe seiner Braut spärlicher wurden, bemerkte der Matrose eS kaum. Dann kam noch einmal ein Kartengruß und dann . . . „LiSbeth läßt gar nicht» von sich hören, ich fürchte, sie ist krank," schrieb Heinz an seine Mutier. Die sonst so mitteilsame Frau beantwortete diese Frage nicht. Von Unruhe gefoltert, schrieb er daraus: „Meine Briefe an LiSbeth bleiben unbeantwortet, schreibe doch Du mal, Mutter, was mag geschehen sein?" ES währte lange, bis die Rückantwort eintraf. „Nimm Dein Herz in Deine Hände, mein Jung'," schrieb Mutter Remmert, „die LiSbeth ist aus Ab- weg« geraten, ffr soll ihr arg nachgestellt habe«, der englische ObersteuermannSmaat von dem Dir bekannten Kreuzer, der doch in Liverpool Frau und Kinder hat. Sie hat c« zu spät erfahren und da . . . Nun, sie hat die Schande nicht überleben wollen.- Lang, lang ist'« her . . . Mein ist die Rache, spricht der Herr, und Dich, Heinz Remmert, hat er zu seinem Werkzeuge auSersehen, da« Rächeramt auszuüben mit dem deutschen Seewols im Panzer-kleide. Den nationalen Feind und den persönlichen Feind wirst du treffen in« Herz, und dieser Augen-blick ist jetzt gekommen! Aus 300 Meler, die alleräußerste Annäherung, war das Unterseeboot an den Feind herangekommen. Eine Sekunde später erdröhnte da« Abfeuern der Torpedo«. DaS Boot selbst „buckle" und drohte sich auszurichten unter dem plötzlichen Gewichtsverluste. Aber der Mann am Tiefensteuer, Heinz Remmert, duldete die« nicht; mit geschickter und eijerner Faust regierte er. Vom englischen Kreuzer antwortete eine Ge» fchützsalve, die. 100 Meter vom Ziel entfernt, in« Wasser ging. DaS Unterseeboot aber war jetzt klar zum zweiten Schuß. Wieder erdröhnte der Abschuß. Ein furchtbarer Explosionsknall folgte. Wo war der Kreuzer? Zersplittert, von Flammen umlodert, die zischend mit den Wellen rangen gleich der totge-weihten Besatzung. So ist der Krieg. Ein höherer reichsdcntscher Offizier, der auf den Schlachtfeldern Frankreichs kämpft, schreibt seiner Fra» folgenden Brief äußerst charakteristischen Inhaltes: „Du kannst Dir nicht vorstellen, wie es im Kriege zugeht. Jetzt endlich werden die Pferde-kadaver begraben und all die Rest? des Schlacht-viehS. Die prachtvollen Straßen sind handhoch mit Schlamm bedeckt und weisen Löcher auf, daß Wagen-räder und Achsen darin zerbrechen. Die Feld- und leichtbefestigten Wege sind grundlos und alles geht und reitet, fährt und antelt versuchsweise 50 Meler rechlS und links davon durch die Wiesen, über Klee, Rübe» und Stoppeln. Umsonst, dort ist eS noch grundloser. Im Krieg ist alles auf den Kopf gestellt, nur der eigene Vorteil, die rohe Gewalt, der Erfolg und der Mut haben Geltung. Was wird im Frieden für ein Wesen gemacht um Verwundungen, um Tote! Bei den jetzigen StellungSkämpfen liegen oft » Verwundete zwischen beiden Stellungen. Wir lasse« in de» Ruhepausen die englischen Krankenträger ruhig hingehen, ihre Verwundeten wegtragen. So-wie aber unsere sich zeigen, werden sie sofort be-schössen! Wir habe» schon viel verwundete Aerzte, also müssen oft die Aermsten einige Stunden liegen, ehe wir sie holen können. Die Engländer sind ebenso selbstsüchtig und rücksichtslos gemein im Kriege wie im Handel, sie wollen eben so viele von uns ver» nichte», wie sie können. Und wie viel wird und muß verwüstet, vernichtet werdeij, was im Frieden mit so großer Liebe und Sorgfalt gepflegt wurde! Kann ein Pferd nicht mehr ziehen, schnell den erlösenden Schuß und tot liegt eS da; drei Wochen Ruhe und Frieden und eS wäre gerettet. Hat ei» Auto einen Maschinendefekt, bautz, liegt'S im Chausseegrabcn, um die Straße freizumachen; wie schnell könnte es in einer Werkstatt in Ruhe repariert werden. Reißt ein Tornister, fort damit, es gibt ja genug von Toten und Verwundeten. Wie viel Vieh wird ge-schlachtet und oft nur halb oder dreiviertel auSge-nutzt! Wie viele Getreidegarbe» werden als Lager-stroh gebraucht; aber die Ruhe für unsere so tapse-ren Leute ist die Hauptsache! Ja, die Riesenschlacht dauert imner noch! Wir und die Engländer, an anderen Stellen wir und die Franzosen, stehen sich in Schützengräben gegenüber, eingegraben und gedeckt bi» an die Zähne. Von beiden Seiten wird heute hier, morgen dort ein kleiner Vorstoß gemacht, der mal glückt, mal nicht; letzteres bisher drüben gottlob nur die Regel! Man glaubt es nicht, wie verhältnismäßig ge-mütlich eS sich unsere tapferen Soldalen in ihren Schützengräben gemacht haben. Je zwei bis vier Man« haben ihr Erdloch, weich mit Stroh gepol-stert; hier und da sogar Kochlöcher, trotz deS Feindes Nähe. Die Offiziere haben ihr Zelt halb in der Erde, und da liegen sie nun Tag und Nacht. Ost wird ein kleiner Sk«t gespielt oder sonstwie die Zeit vertrieben. An Wein sehlt eS noch nicht, den liefert »och immer da» Land. Auch ftifcheS Fleisch ist noch vorhanden. Diese Schlachttage sind bei gutem Wetter fast Ruhetage. In einem Tagebuch eines gefallenen englischen Offiziers stand: „ES scheint, daß man nur Ruhe in der Schlacht findet." In unserem Kasino in der Zuckerfabrik sieht eS schon überall nett, sauber und behaglich aus. Unsere »Boy«" (englische Gefangeue), die täglich durchkommen, müssen den Hof und die Stube fegen, Sand streuen. Heute war ein Junge dabei von 16'/, Jahren, der schon eineinhalb Jahre dient. Heule war ich zum erstenmal richtig im Feuer. Es galt mir persönlich und ich binjheil zurückge- kommen Die ®nglänbtr find zu oerrslifte Leutchen, «l« ich ollein, nur mit einem Manne, über eine Höhe komme, schösse» sie mit schweren Kanonen a»s un« beide. Fünf Schuß, und was kostet jeder Schuß! Solche Munitionsvergeudung leisten wir unS nicht. Aber sie schössen sür die Entfernung nicht schlecht, denn die Granaten platzten fünfzehn Meter zu früh." Vermischtes. Belagerungen in alter Zeit. Ganz an» derer Mittel als heute, wo die Geschosse der modtrnen Belagerungsgeschütze der. Widerstand auch der dicksten und festesten Werke ohne weiteres überwinden, mußte» sich in früheren Zeiten, alS ihnen noch keine Geschütze zur Verfügung standen, die Angreifer bedienen, um zum Ziele zu gelangen. Zur Eroberung von Burgen und festen Städten »»wandte man die schon seit dem Alter» tum bekannten Sturmböcke und Widder, mit denen die Mauern eingestoßen wurden. Auch Brandpfeile und Steine wurden in die Stadt hineingeschleudert, um ste anzuzünden oder ste zu zerstören. Wo die Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg erzielten, griff man bis-weilen zu ganz eigenartigen Aushilfen. So erzwängen die Führer der Berner und Straßburger im-Jahre 1333 die llebergabe der belagerten Burg Schwanau dadurch, daß ste aus K-tepulten mit Unrat gefüllte Tonnen in die Burg warfen, die dort bei der bestehenden Hitze einen solch:» üblen Geruch verbreiteten, daß die Be« satzung kapituliere» mußte. Klüger waren die i» der Burg Karlstein im Jahre 1422 Eingeschlossenen. Als die Belagerer zur Erzwingung der llebergabe ihnen ebenfalls Unrattonnen, und zwar sollen e» 1800 gewesen sein, über die Mauer warfen, desinfizierten ste mit ungelöschtem Kalk und machten damit die Absichten der Feinde zunichte. Deutsche Künstler als Kriegsgefangene. Nach einer Miiteiluna, die die „N. Zeitschr. f. Musik" (Leipzig) soeben veröffentlicht, befinden sich sowohl die beiden namentlich In England sehr gefeierten deutschen Pianisten Leopold Godow«ky und Karl Friedberg, wie der bekannte Berliner Konzerttenor Paul NeimerS in englischer Kriegsgefangenschaft. 67.000 Briefe für Kriegsgefangene. Welchen Umfang der von der schweizerischen Operpost« direkiton portofrei besorgte Umtausch ton Briefen und Geldsendungen an Kriegsgefangene in Deutschland, Oesterreich, Frankreich, Belgien und England annahm, zeigt die Statistik vom 24. Oktober. An diesem Tage allein wurden 66.983 uneingeschriebene und 155 einge-schrieben« Briefpostsendungen und 1138 Postanweisungen vermittelt. Amerikanische Zeitungen über den Krieg. Gedankensplitter auS amerikanischen Zeitungen gibt daS »Hamburger Fremdenblatt" wieder: E» gibt doch viele russische Namen, die mehr al» „Petersburg" verbesserungsbedürftig sind. („Syra-kuse Post-Slandart".) — Rom denkt augenscheinlich, e» hätte bereits sein Teil an Veränderungen der europaischen Landkarte getan. <„«hicago New«".) — Welch Wirkung wird der Krieg auf die Titel haben, die reiche amerikanische Väter für ihre Töch-ter gekauft haben? („Duluth Herald".) — Zar Nikolaus sagt, er will durchhalten und wenn e» seinen letzten Bauern kosten sollte. DaS ist der höchste Patriotismus, seitdem AtemuS Ward (be-kannter amerikanischer Humorist) sich bereit erklärte, die sämtlichen Berwandten seiner Frau auf dem Altar de» Baterlandes zu opfern. („Washington Post" ) — Der Zar erklärt, daß er nach Berlin gehen will. Die Gastfreundschaft verlangt eigentlich, daß der Kaiser seinen Besuch in Pari» aufschiebt, un, seinen Gajt zu Hause zu empfangen. (.Balti-more American".) DaS großartigste Anerbieten, da» je gemacht ivurde, ist daS de» Zaren, der bereit ist, seinen letzten Bauern zu opfern, um nach Berlin zu kommen. Wen» nur nicht bis dahin der letzte Bauer bereit ist, seinen letzten Zaren zu opfern, um wieder zurück nach seiner Farm zu kommen. („Springsield Republican".) — vielleicht verzögert der Zar die Einnahme von Berlin nur noch, weil er keinen Namen dafür finden kann. („Washington Post".) — »Dieser Krieg muß einmal zu Ende gehen", versichert man unseren Baumwollpflanzern, aber unglücklicherweise sind unsere Baumwollpflanzer in derselben Lage. („Lolumbia State".) — Wa» werden wir alles umlernen müssen, weon der Krieg vorbei ist und die Wahrheit herauskommt l Wieviel Ereignisse, die sich niemal« ereigneien. („PittSburg Diipatch".) — Wir waren niemals unsere» Bor» fahren so dankbar für ihre weife Borsicht, von Europa auszuwandern, als jetzt. („Wabash Plain Dealer".) Kanonendonner in Nordtirol. Dle „Grazer Tagespost" schreibt: Wie au« mehreren Orten Nord» tirolS mitgeteilt wird, hört man auf den Tiroler Berg-höhen bei Westwind ganz deutlich Kanonendonner, so namentlich seit dem 21. Oktober, wo der Donner sogar von den Feldarbeit«« den ganzen Tag über deutlich vernommen wurde. Er dürfte von den berühmten Mörsern stammen, die seit Wochenfrist vor Belfort dröhnen. Auch 1870 hörte man Kanonendonner auS dem Elsaß auf den Tiroler Almen. Deutsche, unterstützt eure Schutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen heraus« gegebenen Wirtschaftsgegenstände (Zündhölzer, Seife u. dgl.) da« euch nichts kostet und den Bereinen Nutzen bringt! Gebraucht fleißig die Wehrschatzmarken! Gedenket bei Wetten und Spielen der deutschen Schutzvereine! Deutsche Mach» Snte Z Kreuzer, sowie acht französische Torpedoboote teil» «kommen. Die feindlichen Schisse verfeuerten 240 «schösse. Es gelang ihnen jedoch nicht, irgend raim beträchtlichen Schaden anzurichten. Die Forts schösse» bloß 10 Geschosse ab, von denen eines ein tiglifche« Panzerschiff traf, auf welchem eine Ex-plosivn erfolgte. Der englische Vizekonful in NoworossijSk (am Schwarzen Meere, vor dem Eingange ins Afowfche Reer, meldet, daß zwei türkische Kreuzer am 30. Ok-«txr den Hafeu bombardierte». ^ Der englische vampser ..Fridrika" wurde in Brand geschossen. : Such eine Waggonfabrik und Strumpfwirkerei ge» i ndeti in Brand. Der angerichtete Schaden beträgt ■ via Millionen. Gerüchtweife verlautet, daß die Türken 100.000 ! tameele an der Grenze sammelten, um sie zu einem > korftoß durch die Wüste zu sammeln. Britische triegsfchiffe liegen bereit, einen türkischen Angriff [ zi erwidern, falls es den Türken gelingen sollte, > M zum Suezkanal vorzudringen. Die Russen haben begonnen, ihre Stellungen > »jchst der Grenze zu befestigen. Sie wurden jedoch ^ aus der Zone von Karaklisa und aus der Zone von . Man vollständig zurückgeschlagen. Einer amtlichen Verlautbarung zufolge ist in ^ >a»vali (Kleinasien) ein e»glischer Dampser versenkt norde», nachdem die Bemannnng und die Ladung Ausgeschifft worden waren. Die Bemannung deS im Hafen von Koiistan. !imopel beschlagnahmten russischen Dampfers Koral-jwa Olga ist gefangen gefetzt worden. Auf der Reede von Smyrna wurden drei große nzlische Schisie sowie mehrere kleinere englische und iinmjösische Dampser beschlagnahmt und deren Be-sitzuugen gefangen genommen. I» dem französischen und englischen Konsulat »Bagdad wurden die Hausdurchsuchungen foitgefetzt. >«ßer den bereits vorher beschlagnahmten Waffen mnden 16 Mannlicher- und Maufergewehre, 32 Revolver, 850 Gewehrpatronen und 170 Revolver-wlronen sowie 15 Bajonette beschlagnahmt. Auf der englischen Botschaft sowie aus der ; hiesigen französischen Schule Samt Benoit wurden Apparate für drahtlose Telegraphie gefunden. Nach Pariser Meldungen dauert das Vom« s»rdemmt von Sebastopol an. Nach Telegrammen ou» Sofia soll der russische Panzerkreuzer „Sinop" d« Schwarzen Meere von einem türkischen Kriegs« Ichiff in den Grund geschossen worden sein. In Eonstanza ist der russische Dampfer Eoreleva »gekommen. Die Passagiere wurden verhaftet und nach Konstantinopel gebracht. Ein türkischer Kreuzer ^ d»! bei Sebastopol den russischen Dampser Großfürst ! IllMder zum Sinken gebracht und die Passagiere md Mannschaft noch Konstantinopel befördert. Der Feldzug nach Aegypten. Die türkischen Truppen, die zusammen mit 3000 Zedvinen die ägyptische Grenze überschritten, haben ^e Tätigkeit an verschiedenen von den Engländern testen Punkten begonnen. Die Beduinen haben mize Stellungen angegriffen und beunruhigen diese um onouSgesetzt, wodurch die Operationen der tür« fischen Truppen erleichtert werden. Ihre letzte Aktion hatte den Erfolg, daß die Engländer auS Bairfaba «i der Halbinsel Sinai vertrieben wurden. Kämpse im Kaukasus. Die Agence Ottomane veröffentlicht folgende «mtliche Verlautbarung: Gestern hatte unsere Helden« Billige Kavallerie ein Gefecht mit russischen Kosaken, Ut geschlagen und zum Rückzüge gezwungen wurden, llaseiekavalleriedivifionen bedrohten die Nachhut der smdlichen Armee. England annektiert Cypern. Amtlich wird mitgeteilt, daß England Eyperu anneftiert hat. sin Winterfeldzug gegen Rußland. Der auS dem russisch-japanischen Kriege be-turnte KriegSberichterstatter Ludovic Naudeau, der sich gegenwärtig bei der russische» Armee in Polen bisindll, telegraphiert dem „Journal de Geneve", na; den Winterfeldzug anbelangt, so werden die Feindseligkeiten nicht eingestellt werden, wenn auch Linterquartiere bezogen würden. Naudeau stgnali-siert die Ankunft sibirischer Truppen, die an die strengste Kälte gewöhnt sind. In der Mandschurei sei ja die Offensive bei 25 Grad Kälte erfolgt, uud üt Schlacht bei Mukden habe bei einer Temperatur ten 9 Brad unter Null 15 Tage und Nächte ge- dauert. Der russische Generalstab ist der Ansicht, daß die Kälte in Russisch-Polen keine so große sein werde, um eine stetige Kampagne zu verhindern. Ein russischer Bericht über die Nieder-lagen der Serbe». Da« i» Osenpest erscheinende ungarische Blatt Az Est veröffentlicht einen Bericht des Kriegsbericht« erstatterS de« in Moskau erscheinenden Rußkoje Slowo über die serbischen Niederlagen in der letzten Zeit. Der Berichterstatter, Wladimir MihailowSki, berichtet seinem Blatte au» Nisch unter anderen folgendes: „Die Situation auf dem südlichen Kamps-platze hat sich sehr verändert. Die österreichische Armee wurde von den Serben südlich Sarajewo im Raume der Romania planina und Ravna denn-ruhigt. Die in diesem Gebiete vordringenden ferbi-scheu Truppen sind jedoch von den österreichischen aus die andere Seite der Drina zurückgedrängt worden. Bekauntlich hatte daS Gros der österreichi-schen Armee schon Anfang September die Drina überschritten mit dem Borhaben, ins Innere Ser« bien» vorzubringen. Erst am 19. Oktober erfuhren die Serben, daß auch im Gebiete von Sarajewo sehr starke Truppen der österreichischen Armee stehen. Dies war den Serben nur so verständlich, daß die Oesterreicher aus ihren Eisenbahnen mit unerhörter Raschheit ihre Truppen auf die von Dolna-Tuzla 230 Kilometer entfernten Gegenden südöstlich von Sarajewo befördern konnten. Die Serben haben die Manöver zu spät bemerkt, denn die österreichischen Truppen haben anch während dieser MilitärtrauS-Porte die Serben auf der ganzen Front von Les-niza biS Limbovia sehr stark angegriffen. Die Ser-den konnten den Ansturm der österreichischen Trup» pen nicht aushalten und waren gezwungen, sich zn-rückzuziehen. Auch der beabsichtigt gewesene Angriff gegen Sarajewo mußte fallen gelassen werden. Die von Bisegrad gegen Sarajewo angedrungenen kleineren serbischen Truppen befanden sich somit sehr starken österreichischen Kräften gegenüber, von denen sie genötigt wurden, sich scheunigst zurückzuziehen, damit sie sich nicht der gänzlichen Vernichtung aus-setzen ..." Weiters meldet der Berichterstatter des .Ruß-koje Slowo*: «Aus Montenegro kommenden Mel-düngen zufolge werden die südlichen Grenzen von starten österreichischen Kräften besetzt gehalten, so daß ein Einbruch nach Bosnien von Süden her unmöglich ist und dadurch ist die montenegrische Armee zur Untätigkeit verdammt. Auch ein monte-negrinischer Einbruchsversuch in die Herzegowina wurde von den Oesterreicher.» blutig zurückgewiesen. Darüber, wie viele Gefangene die Oesterreicher hier und in Bosnien machten, berichtet das serbische Hauptquartier gar nichts. Es wird nur bekanntge-geben, daß die einbrechenden ferbifch-montenegrini-schen Truppen nur unter enormen Verlusten aus der Umkreisung der österreichischen Truppen sich be-freien formten und von de» Oesterreichern auch jetzt noch verfolgt werden. Im allgemeinen kann festgestellt werden, daß die Operationen der serbischen Armee nicht erfolgreich sind und dies ist der Grund, daß die politische Lage Serbien» es erheischt, daß die Serben die bulgarische Grenze mit starken Kräs-ten besetzt halten müssen." Ein trübeS Stimmungsbild vom frqn-zösischen Kriegsschauplatze. Von einem belgischen Fabrikbesitzer werden dem Vertreter deS „LokalanzeigerS" in Rosendaal folgende Miteilungen über die Kriegslag« gemacht: Man kann annehmen, daß der Kampf dem Eude entgegen gehe. Französische Offiziere versicherten ihn. daß es gänzlich ausgeschlossen sei, Lille, den Hauptstützpunkt der Deutschen in Nordfrankreich, zurückzuerobern. Wir setzten, sagte der Oberst eines Jnsanterieregi« mentes, unsere besten Kräfte ein, um den Durch-bruchsversuch Lille-Mont erfolgreich zu bekämpfen. Mehr alS eine halbe Million französischer Truppen, darunter 60.000 Schwarze, 20.000 TurkoS und 70.000 Engländer fitzten wir daran aber ohne Er« folg. Bis zum Falle Antwerpens hatte die Sache noch auSsichtSooll gestanden. In eiuem Tagesbefehl ordnete Zoffre die Offensive an, koste eS, was es wolle. Wir handelten, wie besohlen war, doch ver-gebenS. 6000 Mann, darunter viele Offiziere, kostete einer der anbefohlenen Stürme auf ArmeutiereS. Seitdem Antwerpen gefallen ist, operleren wir so vorsichtig als möglich. Wir sind vor allem darauf bedacht, die Linie unserer vorgeschobenen Stellungen nicht zu schwächen. Trotz der Hilfe der Engländer sind wir nicht imstande, die Lücke» auSzusüllen. Im Gespräch mit einem auS dem ftanzösifchen Kampsgebiete gefiüch'.elen Mair erfuhr der GewährS- mann de« Korrespondenten, daß sich MeinUngsver» fchiedenheiten zwischen Zoffre und French bei der Frage der Entsendung von französischen Instruktion«' Offizieren nach England ergeben haben. ES kam zu einer sehr peinliche» Auseinandersetzung. Der franzö» fische Ministerrat nahm gegen den englischen General Stellung und pflichtete der Ansicht Zoffre« bei, der feiner Unzufriedenheit über die schlechte Ausbildung der Engländer sehr deuilich AuSdruck gab. Der Ge> sundheitSzustand im Heere wird alS ungünstig be« zeichnet. 20 Prozent sind an Kolik erkrankt. Mit der wintermäßigen Ausrüstung der Truppen ist Mitte September begonnen worden, aber die Ein» kleidung geht longsam vor sich. Die Engländer sind gegen Strapatzen viel mehr abgehärtet al« wie die Franzosen. Gegen dir Fremdlinge in Der deutschen Sprache. 9. Wir habe» gesehen, wie fest sich bereit« der Fremdwörterteufel in unserem deutschen Volke seß-hast gemacht hat, wir haben gesehen, daß wir diese fremden Gäste gar nicht nötig haben, daß sie unS unsere Ehre und unser VolkStum schädigen, fo daß weitere Gastfreundschaft an ihnen nicht mehr zu den Tugenden gehört, fondern al« Schmach zu gelte» hat. Wir sprechen soviel von der Würde und Hei-littfeit unsere» VolkStumS, von Deutschtum und völ-kischer Gesinnung, besitzen aber den völkischen Stolz und die Kraft nicht, unsere schöne deutsche Sprache rein zu erhalten. Wenn eS u»S mit den Beteuern»-gen unseres VolkSgefühleS ernst ist, müffen wir unS gegen die Verderbnis in unserer Sprache, diese? Spiegel« des Volkslebens, dieser Säule de« Volk«» tumS mit Ernst und Eifer wenden, wir müssen den Kamps beginnen und siegreich zu Ende führen, den Kampf gegen die standen Eindringlinge in unserer Sprache. Mit Ernst und Eifer, mit großer Strenge gegen un« selbst müffen wir vorgehen und nicht mit gedankenloser Leichtfertigkeit. Es heißt nicht bloß Fehler eingestehen und weiter fehlen, die Fremdwör-ter verdammen, aber weiter gebrauchen, versprechen, aber nicht erfüllen. Die Reinigung und Reinhaltung unserer Sprache ist nach den Zuständen, wie wir sie fanden, ein gewaltiges Stück schwierige Arbeit. Ein jeder, der sich die Sprachreinigung.fortan zum Ziele setzt, wird dies an sich selbst afahren. Unwillkürlich holpern und poliern die fremden Eindringlinge her» au«. Wir haben sie auch so oft immerwieder gehört, gelesen, selbst gesprochen und geschrieben. Mit Ernst beißt eS vorgehen und mit Ueberlegung. Da nützt nicht» die Arbeit der Sprachenreiniger vergangener Jahrhunderte. Jederzeit sanden sich Männer, verein-zelte Rufer zum Streit, die gegen die Fremdwörter auftraten. Tüchtige Männer, die zu den besten un» fereS Volke« gezählt zu werden verdienen. Ihr Er-folg war nur ein' geringer, eS fehlte an einer Wei-terverbreuung ihrer Bestrebungen, es fehlte an der Verbreitung ihrer Lehre und auch an dem Eindrin-gen derselben in die Bevölkerung. Um die Sprachen-reinigung, deren Notwendigkeit von den größten deutschen Männern und Geistesgrößen jederzeit an-erkannt wurde, nunmehr mit Erfolg durchzuführen, ist ein Verein entstanden, entsprungen dem Bedürf-nis, daß der Verwälfchung unserer Sprache endlich Einhalt getan werde, daß an eine Säuberung der deutschen Sprache geschritten werde, es entstand der „Allgemeine deutsche Sprachverein" mit dem Sitze in Berlin, der sich in zahlreichen Zweigvereiuen über das ganze Gebiet erstreckt, wo deutsche wohnen. Der allgeaicine deutsche Sprachverein ist, wie eS in seinem Ausrufe heißt, entstanden, nm erstens die Reinigung der deutschen Sprache von unnötigen Fremdwortbe-standteilen zu sördern, zweitens die Erhaltung und Wiedahastellung des echten Geistes und eigentüm» lichtn WesenS der deutschen Sprache zu pflegen und dritten« auf diefe Weife das allgemeine nationale Bewußtsein im deutschen Volke zu kräftigen. „Kein Fremdwort für das, was gut deutsch ausgedrückt werden kann." DaS ist die Losung des allgemeine» deutschen SprachenvereineS. I» diesen Worten drücken sich die Grundsätze auS, die den allgemeine» deutschen Sprachverein bei feiner Arbeit, bei der Reinigung der Sprache leiten. Der Sprachverein wirkt nun wohl fckon feit vielen Jahren. Groß sind feine Erfolge, er hat viel geleistet, viel erreicht. Aber noch gibt eS unendlich viel zu tun, das merken wir an uns selbst. Nach diesen Grundsätzen vorzugehen, daS zu tun, waS der allgemeine deutsche Sprachverein verlangt, ist nur Serie 4 Deutsche Nummer W? recht und billig. tS ist aber auch deutsch. Mag darod mancher spotten und witzeln und die Nase rümpfen, wir Deutsche haben schon Schaden genug gelitten durch unser AllerweltSblirgertum, um endlich einmal zur Vernunft zu kommen. ÜSir sind in unserer Gemütlichkeit und AllenveltSgefälligKit jedermann zu Diensten gestanden, haben un« am Gängelband« führen lassen, um hinterher Spott und Hohn zu ernten. Den Deutschen fehlt es eben noch v»l zu sehr an völkischem Selbstgefühl. Oft und oft ist die« gefagt worden und oft von denen, die es hervor-hoben, am wenigsten zur Beseitigung diese« Mangel* getan worden. Wir zerfließen noch immer vor Be. wunderung vor allem Fremden. ..Du. die Marie hat einen Hui. direkt au» Pari»", und jetzt ist der Hut, der vielleicht zuvor allen mißfallen hat, auf einmal schön, herrlich und bildet da» Tagesgespräch. Ja. au» Pari»'. DaS ist eben etwa» anderes. Nur recht weit her muß die Sache sein, au? dem fremde» Lande muß sie kommen, dann ist sie gut und schön. Geradeso ist ei mit der Sprache. Nur recht unverständlich und recht unaussprechlich, so recht sremdklingend müssen die Wörter sein, die wir beim Essen und Trinken, aus der Gasse und in der Wohn, stube gebrauchen, damit wir unsere Bildung und unser Wissen zeigen können. Alles andere ist gut und schön, nur nicht daS Deutsche! Gehen wir doch bei anderen Völkern in die Schule! An alle Freunde des | Deutschen Schutverrines! Während der tschechische Schulverein trium-phierend aller Welt verkündet, daß er den Betrieb seiner Schulen und Kindergärten in vollem Umsange aufrecht erhält und daß ihm auch in Kriegszeiten reicht Vermächtnisse zufallen, mußte der Teutsch« Schulverein seine Tätigkeit wesentlich einschränken und zahlreichen schwerbedrohten Orten seine Unter-stützung entziehen, weil ihm von Seiten der Ort»-gruppen nur ganz unzureichende Mittel zur Verfügung gestellt werden. — Soll unsere nationale Sache nicht schweren Schaden erleiden, so ist eS dringend notwendig, daß alle Ortsgruppen ihre Tätigkeit ungesäumt wieder aufnehmen, indem sie so-gleich an die Erhebung der Mitgliedsbeiträge gehen, die unseren völkischen Bestrebungen so günstige Stimmung für die Werbung neuer Mitglieder auS-nützen, für die zeitgemäßen BertaufSgegenstände deS Deutschen Schulvereines (Kriegskarten, KriegSmar-ken, die Zeitung „Der große Krieg" und die treff-lichen SchulvereinSkalender) eisrig Abnehmer sam-«ein und die Veranstaltung von „vaterländischen Abenden" und „Soldatentagen", deren Erträgnis teil» KriegSfürsorgezwecken, lrilS dem Schulverein zufallen soll, durchführen. — Alle Behelfe stellt die BereinSleitung kostenlos bei. Die Leitung deS Deutschen Schulvereine« ist überzeug«, daß da» ernste Wort: „Unsere herrliche SchulvereinSsache ist in Gefahr!" genügen wird, um alle treuen Freunde und Mitarbeiter deS Deutschen SchulvereineS zur eifrigsten Werbearbeit anzuspornen. Der Deutsche Schulverein. An die Iagdöefltzer und Zagd-Pächter Hcsterreichs! Spendet Wild für Lazarette! Schafft unseren verwundeten und kranken Kriegern eine bekömmliche Kostzubuße und den hilfsbedürftigen Soldatenfamilien einen möglichst billigen Nahrungszuschuß ! Diese und ähnliche Rufe ertönen allenthalben aus den Rtihen unserer heimischen Jägerei, getragen von dem Geiste der echten Vaterlandsliebe und der edelsten Opsersreude. der unsere Weidmannschaft seit je auszeichnet. Der beste Wille der Jägerei Oester-reich», dem Vaterlande und seinen Verteidigern in schwerer Zeit nach besten Kräften beizustehen, ist zweifellos vorhanden. Die» wurde auch bereit» durch manche hochherzige Tat erhärtet, doch e« müssen dem jägerischen Wohltun die Bahnen geebnet und die Wege gewiesen werden, soll die geplante Hilfeleistung «inen durchschlagenden Erfolg haben. Dank dem wohltuenden Entgegenkommen des hohen k. k. Eisenbahn- und Handelsministeriums und im Einverständnisse mit dem „Zentralausschusse der Jagdvereine Oesterreichs" gelang eS den Gefertigten, die für daS Gelingen des patriotischen Werke» er-forderlichen wichtigsten Vorbereitungen zu schaffen und die Weidmannschaft Oesterreichs wird gebeten, den nunmehr durch nicht» behinderten Strom von Gaben dahin zu leiten, wo Tausende — die für unS gebluter und gelitten — bereit sind, de» Jägers Fürforge dankbaren Herzens ju empfangen: In die Lazarettte! Die edlen Spender wollen bei ihrem Werke der Nächstenliebe folgende» zu» Richtschnur nehmen: 1. Mit Rücksicht auf die erschwerten Verkehrs« Verhältnisse wollen di» Wildspenden in erster Reihe den dem Jagdplatze zunächst gelegenen Lazaretten und den hilfsbedürftigen Soldatenfamilien in dessen nächster Umgebung gewidmet werden. Ist der örtliche Bedars gedickt, dann möge» die Gaben auch an weiter entfernte Sinitätsaiistalten geleitet werden. Bei jeder Seidung ist der Schußt«g anzugeben. 2. Empfangstelten für die den Verwundeten zu-gedachte» Spenden sind all« der Verwundetenpflege gewidmeten Sanitätsanstalten. Bei der Beteiligung der Familien ist die Mitwirkung der OrtSbehörden nötigenfalls in Anspruch zu nehmen. 3. Die Wildfpenden für die SaniiätSanstalten genießen bei Psst- und Bahnversandt vollständige Porto- beziehungsweise Frachtsreiheit! Diese Een-düngen müssen jedoch als MililärunterstützungSsache deklariert sein und auf der Adresse der Verpackung den Namen de» Absenders tragen. Die Verzeh-rungSsteuer wird, wo sie besteht, vvm Empfänger entrichtet. 4. Da Wien mit feinen zahlreichen Lazaretten feinen Bedarf an Wild auS der nächsten Umgebung nicht allein decken kann, werden die großen Jagdherren aller Kronländer gebeten, besondere Wildspenden an die SanitätSanstalten der Reichshauptstadt gelan-gen lassen zu wollen. Zur Orientierung nennen wir die Wichtigsten: K. u. k. Garniivnsspital Nr. 1 und Nr. 2, k. u. k. Reservespital 1—7, Spital der Barmherzigen Brilder, Spital der Barmherzigen Schwestern, Spital am Steinhof, Spital im Blindeninstitute, Spital der Israelitischen Kultusgemeinde, sämtliche in Wien. Spital Dreher in Schwechat. Selbstverständlich bleibt e« den Spendern über-lassen, auch andere, hier nicht genannte Wiener Spitäler zu bedenk,». Jäger Oesterreichs! Im vollen Vertrauen in Euren Opfermut wenden wir un« an Euch und sind überzeugt, daß unsere Bitte nicht unerhört verklin-gen wird. Der Dank vieler Tausende durch Euch Gelabter und Gesättigter, der Dank deS Vaicrlan de» wird Euer schönster Lohn sein! KriegSsürsorgeamt des k. u. k. Kriegsminist«riumS. Frrie Vereinigung zum Schutze des WeidwerkeS. Oesterreichische Gesellschaft vom Roten Kreuze. pendet Zigaretten „nd andere Liebes gaben für Verwundete »nd unsere im Felde stehenden Sol duten. Aliqabestelle Stadtamt Cilli. Ans Stadt und Land. Die Novemberbeförderung. Der Kaiser hat ernannt im Infanterieregiment Nr. 87 zu Majoren die Hauptlrute Jostf Degelmann und Otmar Nowak, zum Hauptmann den Oberleutnant Josef Jonas, zu Leutnanten in der Reserve die Fähnriche Franz Rodofek, Johann Puhar, Vinzenz Lapajne, Peter Schneider, Rudolf März, Josef Valencic, Han» Graf, Adolf Biancolini, Johann Weiland, Ferdinand Liebisch, Gustav Svobvda, Joses Ulbing, HanS Holler, Emil Hübl, Franz Smerdu, Paul Schlesinger, Friedrich Günzl, Otto Braun, Rudolf Ringhoser, Josef Römer, Leopold Ear, Franz Sippl, Theodor Stephann, Josef R>edl, Rudolf Schebetta, Franz Wainitschka »nd Alfred Zeller; im Landwehr-Infanterieregiment Nr. 26 den Major Alfred Schmidt zum Oberstleutnant; in der Artillerie zu Leutnanten in der Reserve die Fähnriche Albert Stiger, GebirgS-Artillerieregiment Nr. 3, und Angela Goßleth R. v. Werkstätten, Feldhaubitzenregiment Rr. 3; zum Oberarzt in der Reserve den Assistenz-arzt Dr. Hermann Lichtenegger. vom Landesschulrate. Der steiermärki-sche Landesschulrat hat in seiner Sitzung vom 31. Oktober ernannt: die provisorische Lehrerin in St. Marein bei Grobelno Sophie Debelak zur definitiven Lehrerin daselbst; den definitiven Lehrer in St. Andrä W. B. Avton Kovace« zum Ober-ehrer daselbst; den definitiven Lehrer in St. gund a. B. Franz Golez. zum Oberlehrer daselbst ^ >ie Lehrersupplentin in Hvnobitz Anna JaNin j« >esmitiven Lehrerin in Hohenmauthenden promis-rischen Lehrer an der Knabenvolksschule in Cilli Artur JanSky zum definitixn Lehrer daselbst; v?e provisorische Lehrerin an der Mädche»z»lk«schule ta Cilli Katharina Greco zur definitiven Lehrerin da» eldft. Versetzt wurde die definitive Lehrerin m Maxau Marie Vncnik nach Unterpulsgau. In dm dauernden Ruhestand wurden versetzt: die defimtr« Lehrerin in Hochenegg Umgegend Irma Koschutnck; der Oberlehrer in Greis vezirkSschuliospektor Jostf Supanek. Die Anerkennung für die vieljährigt n. pneßliche Leistung im Schuldienste r?urdc anläßlich der Versetzung in den dauernden Ruhestand cure^e» sprochen dem Oberlehrer in Greis Bezirttschül' inspektor Josef Supanek. Genehmigt wurde du Z» rveifung de« definitiven Fachlehrer« an der Knabe»-bürgerschule in Marburg a D. Karl Brauner air die Bürgerschulexposit»rklasfen in Eggenberg. Auf dem Felde der Ehre gefallen. Leutnant Alfred Schmidl des J,rfanieriereglmen,t« Nr. 21 (ftüher Infanterieregiment Nr. 14), e« Sohn des gegenwärtig als Oberleutnant in Pvla dienenden Direktors Schmtdl i» Marburg ist a» 2. September südlich von Komarow gefallen. -Major Karl Kreinca, ein Mahrenberger, hat ans dem galizischen Kriegsschauplätze den .Heldentod zt> s.inden. — Der dem Generalinspektorate in vM zugeteilte Hauptmann der SappeurabteUung NikolaÄ I Poppovic, der als Kommandant de» Marschbatail-lonS dk? Infanterieregimentes Nr. 75 tätig war. fand am '.'6. Oktober auf dem südlichen Kriezt-schauplatze d«n Heldentod. Die Leiche wurde nach Pettau übergeführt. — Ueber den Heldentod W Schriftstellers Sepp Smeritfchuigg aus Gnaz teilt die .Marburger Zeitung" folgende Einzelheiten mit: AIS am 20. Oktober in den Kämpfen um Przcmqti da« Kommando erscholl: „Alle Deckung suchen"! wagie sich der tapse« Fähnrich zu weit vor, indm er sagte: „Ich muß zuerst noch schauen, daß nun Schwärm Deckung findet." Das waren seine letzte» Worte. Eine russische Kugel durchbohrte ihm ei« Schlagader. Ein mit ihm verwandter Arzt kroch noch in der Nacht zum Leichnam, der nur dreih«» dert Schritte vom feindlichen Lager entfernt 104 und brachte ihn zurück, wo man den Tapfer« I neben einem Baume in die blutgetränkte Erd« bettele.' Eine finnige Ehrung der toten Krieger bringt ein Leser der „Ostdeutschen Rundschau" in Vorschlag. So wie die aus dem Schlachtfelde <«> sallenen für die Ehre der Nation und zugleich für daS Glück und Wohl der Ueberlebenden kämps«^ so sollen auch diese ihren Dank durch eine Gegt» ltistung in gleichem Sinne erwidern. Die» soll in«« besonders in SchutzvereinSortSgruppen geschehen. » der Weise, daß die Name» der gefallenen Heldei nicht gelöscht werden. Es soll vielmehr au begüintt Volksgenossen mit der Bitte herangetreten w-rbe^ die Zahlung an Stelle des Toten zu übernehma. Die Mitgliedskarte wird mit einem Kreuz versehe und mit dem Nameu de« Toten ausgestellt, s» 5«j die Gefallen«» dem Krtif« ihrer «reuen Freunde ini Gesinnungsgenossen gleichsam erhalten bleiben uab durch die stete Erinnerung an ihren Heldentod eine Mahnung sind, daß — so wie ste — alle unsm tzolr-^nossen ih't ganze Kraft der Größe und itye der Nation uüd de« Baterlaude» weihen sollen. Vaterländisch« Äedenkspende. «u«il->. laß deS herben Verlustes, den Herr Anton Schifa in Tetschen an der Elbe durch den Heldentod seine# im Kriege gefallenen Sohnes erlitten hat, sandte»' zum Gedenken an den Verstorbenen dem Deutsih« Schulvereiue eine Spende von K Ehre dem tu-denken des wackeren KriegerS! Am Felde der Ehre gefallen. Der be» Postamte in Eilli als Landbrieftrager bedien stet x-wesene Blasins Guckmeister, der al« Korporal in 26. Landwehr-Regimente diente, ist in Galizien zefalla. Evangelische Gemeinde. Morgen So»-tag findet in der Ehristnskirche um 10 Uhr vormitl^ ein öffentlicher Gottesdienst statt. Die Cholera. Vom SanitätSdepitte»« des Ministeriums deS Innern wird mitgeteilt: 3* 5. November wurde» fünf Fälle von afijli-scher Cholera in Wien, sowie je ein Fall in Vie«l> Neustadt und Schönkirchen in Niederösterreich^ krii Fälle in Klagenfurt, ein Fall in WolsSderz i» Kärnten, bi ei Fälle in Böhmen, acht in Mh7» und vier in Schiesten festgestellt. — In Galij« sind 172 Fälle vorgekommen. Siitaram 84 Deutsche Macht Seiic 5 Wohltätigkeitskonzert in der evan-gelischen Kirche. Die nächste Probe findet am Montag den 9. d. um Uhr abendS im UebungSsaale dtS MusikvereineS statt. Die Damen und Herren werden gebeten, bestimmt zu erscheinen, da nur noch eine Probe abgehalten werden kann. Gold gab ich für Eisen. Gegen einen solchen Gedenkring wurden nachstehende Schmuck-fachen eingetauscht: Marie Krainc I Goldring. Ma-tiaune Qualitzer 1 silberne Kette, Braun 1 silberne Kette mit Anhänge?, 1 Goldring, Frau Ladet vier Ringe, 3 Ohrringe, 3 silberne Knöpfe, Bajde zwei goldene Ringe, Binzeuz Gobrc 1 Goldring, Wilhel-Mine Rnnmler 1 Goldring. Theresia Speglitfch eine silberne Kette, Ungenannt I silberue Kette. 2 fit. berne Armreifen und eine silberne Brosche, v«r° schieden« Goldstücke, 1 Armband, 1 Ring, 3 silberne Stücke und 4 K. gur Anfertigung von Wäsche für die Loldaten liefen nachstehende Spenden ein: Frau Julie Zorzini 10. Frau Betiy Jraufchet 2, der Lehrkörper der flämischen Mädchenvolksschule 17-30, Frau Leopoldine Rakusch 20, Frau Dr Roschanz 12, Fräulein Dirmhirn 3, Herr Krobath 50 Kronen. Wäsche und Strickfachen für die Sol-baten spendeten: da« Berz- im5 Hüttenwerk Store 31 Stück verschiedene Siricksachen, Frau Marie Fabian Schneehauben, Frau Kathi Fiedler zwölf Waschlappen. ebensoviel Zahnbürsten, Kämme und Eeisen, Fräulein Lothe Peer 1 Paket verschiedene Strickarbeiten, Frau Wilhelmine Iellenz 10 Schnee« Hauben und Halstücher, Frau Malhilde Zeder ein Paket Büch«r und Wäsche, Herr Äuguji Laiitsch 1 Stück Leinwand, Frau Betty Rauscher 12 Stück Larchenlhosen und 1 Paket alte Wäsche, Frau Lannc und Fräulein Remmler verschiedene Siricksachen. Frau Julie Zorzini und Fräulein Wenedikter Llricksachen, Frau Betty Jraufchek 1 Paket Wäsche «nd Wolle, Frau Hilda Pinter 3 Polster und sechs Ueberzüge, Frau Zofefine Gerlach in Hrastnigg zwei Pakete Wäsche, Frau Therese Ladet Villa Holmjricd l Stück Leinwand und Verbandzeug, Frau Anna Hinigmann 1 Paket Strickarbeiten,. Fräulein Lina äofole 12 Slück Kronkenjacken, Frau Pfarrer May, Kräuulein Mitzi Schniderschilfch, Frau Anna Winkle mid Tochter. Fräulein Marie Prugger aus Hochen-egg zusammen 33 Stück Strickarbeiten, Frau Chri-ftiüc Krobalh 12 Paar Socken, 12 Paar Fußlappen. Zigaretten für die Verwundeten. Freu Baronin de Seppi und Frau Christine Kro-talh spendeten für die Verwundeten je 1000 Stück ; gizarellen. Getreide und Mehlpreise. Nach den amtlichen Warenpreisberichten betrugen die Groß-Handelspreise im Durchschnitt in Kronen vor ändert-halb Monaten und Ende Okiober: Weizen in Wien am 12. September 33 40, am 31. Oktober 39 50; « Ofenpest 34-05 bezw. 40-35; in Berlin 27 63 te»w. 30-86. Roggen in Wien am 12. September 2480, am 31. Okiober 32 70, in Ofenpest 24 60 bezw. 32 15, in Berlin 24 63 bezw. 26-16. Hafer «Wien am 12. September 21-90, am 31. ONober 32-75, in Ofenpest 21-05 bezw. 22-40, in Berlin 25*28 bezw. 26 92. Weizenmehl in Wien am IS. September 54 70, am 31. Oktober 61-50, in vfnrpest 54 80 bezw. 62 80, in Berlin 40-85 bezw 42-62. Ungarn ist bekanntlich in hervorragendem Maße Getreideland und seine Hauptstadt hat die höchsten Preise; da» zeigt doch gewiß, wie künstlich tie Preise hinausgetrieben wurden. Aber auch in ©ten waren die Preise von Weizen und Weizenmehl schon vor anderthalb Monaten sehr bedeutend höher als in Berlin, trotzdem bei beiden die Verhältnisse sich nicht besonder» uulerfcheiden. Noch wichtiger ist «der, daß Weizen in Wien in den anderihalb Mo-«ten um 6 10 A, in Berlin um 3 25 K, Roggen in Wien um 7 90 K, in Berlin um 1 53 K (ge-rade der Roggen ist für Deutschland sehr wichtig). Weizenmehl in Wien um 6 80 K, in Berlin um 177 K gestiegen ist. Lederpreissteigerung. Wie mit der all-ze«tinen Gerberzeituug vom 31. Okiober veröffent-licht ist, hat daS Sohlenlederkartell in seiner am 29. Oktober stattgehabten Sitzung bestblofsen, für Eohlevlcder aller Gattungen auf die bereits im Etplewber um 10"/, von Hundert erhöht gewefeuen $wf« einen weileren Aufschlag von 15 Prozent von (wildert eintreten zu lassen. Auch für Sohlenleder-adsälle aller Gattungen wurde ein Aufschlag von 15 Prozent von Hundert bestimmt. Auch in-Oberleder Kzeiabilifcher Gerbung sind die Preise 10 bis 30 ton Hundert erhöht worden. Die Schuhmacher sind demnach bemüßigt, für ihre Erzeuguisie höhere Preise {ti verlangen. Die Aufhebung des Höchsttarifes. Die Statthalter«! erläßt folgende Kundmachung: Die Statthalterci hat vorläufig den am 27. September 1914 festgesetzten Höchsttarif außer Kraft gefetzt. Die politischen Unterbehörden wurden jedoch beauf-tragt, in jedem einzelnen Falle, in dem sich in ir-gend einer Gemeinde Versuche ungerechtfertigter Preissteigerungen zeigen sollten, sofort bei der Statthaltern den Antrag auf Erlassung eines Höchst-tariieS sür die betreffende Gemeinde zu stellen, wo-bei selbstverständlich bei Festsetzung der PreiSsätze umsomehr mit der größten Strenge vorgegangen werden würde, als derartige Preissteigerungen ein durchaus unpatriotifchc« und zu verwerfendes Bor-gehen bedeuten. Die Statthalterci wird es in keinem Falle zulassen, daß in der gegenwärtigen Zeit jemand die wirtschaftliche Lage ausnütze, um sich auf Kosten der Allgemeinheit ungebührlich zu bereichern. Die politischen Unterbehörden wurden angewiesen, ohne jede Rücksichtnahme auf Persönlichkeiten, jeden Fall nngerechtfertigler PreiSfordmmgen sofort der zuständigen Staatsanwaltschaft zur Einleitung de« Versahrens un Sinne der kaiserlichen Verordnung vom 1. Auaust 1914, R.-G >B!. Nr. 194, anzuzeigen. Insbesondere wird bemerkt, daß eine Steige-rung der Fleischpreise gegenüber den gegenwärtigen PreiSsätzen mit Rücksicht auf die damaligen Viehpreise ungerechtfertigt wäre, daß ebenso auch eine Erhöhnng der Milchpreise nicht geduldet werden kann und daß, im Falle sich hier Preissteigerungen zeigen sollten, uunachsichllich mit der Anzeige an die Staatsanwaltschaft vorgegangen werden wird. Die Stalthalterei erwartet, daß sowohl die Erzen-, ger (Landwirte) al« auch die Handel- und Ge-werbetreibenden den Absichten dieser Kundmachung in jeder Weife Rechnung tragen werden, und daß die Statthaltern nicht in die Lage kommen wird, die angedrohten strengen Maßnahmen ergreifen zu müssen. Schließlich wird bemerkt, daß jeder einzelne Fall einer PreiSireiberei unter Angabe de« volle» Namens de« für schuldig Befundenen in der TageS-preffe veröffenllicht werden wird. Die Getreidehöchstpreise in Sicht. Die Verhandlungen zwischen der öst:rreichischen nnd der ungarischen Regierung über die Schaffung von Höchstpreisen sind noch immer nicht zum Schlüsse gelangt, so sehr die Sache drängt, da der schwache Preisnachlaß, der sich aus Bciorgni« vor den tom-menden Höchstpreisen eingestellt hatte, schon wieder geschwunden ist und die Preise heute höher sind alS je; ganz besonders in Ofenpest werden die Preise sinnlos in die Höhe gerieben. DaS zeigt doch ge-wiß, mit wie verwerflichen Mitteln die Getreide-Wucherer arbeiten, und doch scheint die HaMschwie-rigkeit bei den Verhandlungen die zu sein, daß man den Getreidehändlern nicht wehe tun will; eS ver-lautet nämlich, daß die Höchstpreise nicht wesenilich niedriger sein sollen alS die bestehenden höchsten Preise, und doch sind die gewiß nicht niedrigen deut-schen Höchstpreise um 8—10 K niedriger als unsere gegenwärtigen Preise. Postpaketverkehr mit Galizien. D'e Handels- und Gewerbrkammer in Graz teilt mit. daß nunmehr Pakete auS Oesterreich (ausgenommen aus dem Kronlande Galizien) für die an der Strecke Chabowka Zakopane gelegenen galizifchen Postämter mit der Leitung über Kratau wieder zugelassen sind. Post- und Telegraphenoerkehr mit dem Auslande. Der Briesverkehr nach dem Deutschen Reich und nach allen neutralen Ländern ist zulässig. Die Briefe müssen offen aufgegeben werden. — Wertbriefe und Wertschachteln werden nach folgenden Ländern angenommen: njch Bulgarien, dem Deutschen Reich, Italien, Rumänien und der Schweiz. Auch sie müssen offen aufgegeben wer-den. — Der Postanweisungsverkehr ist dermalen nut mit dem Deutschen Reiche gestatte». Der Umrech-nungSkur« ist gegenwärtig mit 100 Kronen, gleich 78 Mark, festgesetzt. Schriftliche Mitteilnngen auf den Abschnitten der Postanweisungen ist unstatthaft. — Postpakete können »ach folgenden Ländern be fördert werden: nach Bulgarien, Dänemark, dem Deutschen Reich. Italien, dem Großherzogtum Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, Spanien, der Türkei und den Vereinigten Staaten von Amerika. Für Pakete nach Bulgarien und Rumänien beträgt das zulässige Höchstgewicht 20 Kilo, sür Pakete nach dem Deutschen Reich und der Schweiz 10 Kilo; sür Pakete nach de» übrigen Ländern ist die ödere Gewichtsgrenze mit 5 Kilo festgesetzt. Schriftliche Mitteilungen dürfen weder in die Pakete gelegt noch auf den Abschnitten der Postbegleitadresfeu und den sonstigen Begleitpapieren angebracht werden. — Der Postaustrag«' und Posti.achnahmedienst ist der- malen nur im Verkehr mit dem Deutschen Reich zu-gelassen. — Der PostzeitungSdienst wird aufrecht er-halten mit Bulgarien, Dänemark, dem Deutschen Reich, Italien, dem Großherzogtum Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Rnmänien, der Schweiz und Schweden. — Privattelegramme sind nach Bei-gien, Frankreich, Großbritannien, Japan, Monte» negro, Rußland und Serbien sowie nach den Be-sitznngen und Protektoraten der erstgenannten drei Staaten nicht zulässig. Bei Telegrammen nach Italien, Aegypten und Brasilien ist der Gebrauch abgekürzter oder verabredeter Adressen untersagt. Einfuhr aus Italien. Die Bemühungen der österreichischen Geschäftswelt zur Deckung deS inländischen Rohstoffbedarfes duich Inanspruchnahme italienischer Lieferanten werden, wie auS Italien ge-meldet wird, in vielen Fällen dadurch in Frage ge-stellt, daß die auS Italien einlangenden Offerten nicht mit der durch die Sachlage gebotenen Rasch-heil beantwortet werden. Die italienischen Lieferan-ten sind angesichts der gegenwärtigen schwankenden Marktlage nicht imstande, auf die Annahme der von ihnen gemachten festen Offerten längere Zeit zu war-ten. Die Handels- und Gewerbekammer in Graz ist in der Lage. Jnteresfenlen ihre? Sprengels zweck-dienliche Ratschläge im Gegenstände zu erteilen. Aus dem Gemeindeausschusse in Lichtenwald. Bürgermeister Michael Siarkl in Lichtenwald hat wegen Ueberbürdung mit anderen Arbeiten aus die Bürgermeisterstelle verzichtet. Bei der am 25. Oktober vorgenommenen Neuwahl wurde der bisherige Vizebürgermeister Ludwig Smole zum Bürgermeister uud an dessen Stelle Oberlehrer Josef Mesicek gewählt. Lichtenwald. Evangelischer Gottesdienst findet morgen Sonntag um halb 5 Uhr nachmittags im Saale de» Neuheim statt. Meisterprüfungen. Die nächsten Meister-Prüfungen für handwerksmäßige Gewerbe (mit AuS-»ahme der Gewerbe der Grobschmiede, Schlosser, Tischler und Zimmermaler, Korbflechter und Bür-stenbinder, ferner des Gewerbes der Klcidcrmccher durch Frauen) finden in der ersten Woche de« Mo-nateS Jänner 1915 statt. Gesuche um Zulassung zur Prüfung sind bi« längstens 1. Dezember an daS Steiermärkische GewerbesörderungS »Institut, Graz, Burggasse 13, wo auch alle nötigen Auf-klärungen gegeben werden, einzusenden. Eine 'Viehdiebin. In der Nacht zum 31. Oktober wurde auS dem Viehstalle der Besitzeria FranziSka Culk in Osterwitz bei St. Georgen am Tabor ein Ochf« im Werte von 500 A gestohlen. Am nächsten Tage verkaufte ein etwa 20jährigeS Mädchen einem Fleischhauer in Sachsens Id de» Ochsen um 300 K. Die junge Diebin soll ArbeiS oder UrbeiS heißen und aus Trifail stammen. Schwerer Unglücksfall im städtischen Gaswerk in Pettau Man schreibt aus Petto«: Am 3. d. beauftragte der seit vielen Jahren im städtischen Gaswerke bedienstete Gafer Hoceval eine» Gehilsea, auS dem Waffertopfe unter der Gasglocke da« Waffer auszupumpen. AIS der Arbeiter längere Zeit nicht zurückkehrte, stieg Hoeevar in den Raum hinab. Dort dürfte Hocevar den Arbeiter Potocnik, der die Pumpe zu bedienen hatte und der erst feit vier Woche» im Dieuste der Stadtgemeinde stand, schon bewußtlos gefunden haben. Hoceoar rief um Hilfe, brach aber wegerr Ausströmung giftiger Gase zusammen. Ebenso erging eS dem städtischen Arbeiter Kukowetz und anderen städtifchen Bediensteten. Erst dem Werkmeister Kriwetz gelang e«, mehrere Ar« beiter auS dem Schachte heraufzubefördern, wobei die im Gaswerke untergebrachte Landsturmabteilung beisprang. So wurden vier städtische Arbeiter ge-rettet, während drei im Schachte den Tod gesunden haben. Die Bergungsarbeiten leitete Stadiverwalter Arnulf Arbeiter. Der ArnlSarzt konnte bei dreien nur noch den Tod feststellen. Die Erhebungen er» gaben, daß der fleißige und nüchtere Gaser Hoceoar insofern als der einzig Schuldtragende bezeichnet werden muß, weil er in Abwesenheit de« Werk-meistert einen noch ungeschulien Arbeiter mit einer Dienstleistung beauftragt hat, die von den schon einige Jahre im Dienste der Gemeinde stehenden Arbeitern seit Bestand deS Gaswerkes ohne den ge-ringsten Unfall vollzogen worden war. Potocnik dürfte, nachdem daS Wasser aus dem Wasfertops ausgepumpt war, noch weiter gepumpt uud hiedurch daS Ga« zur Ausströmung gebracht haben. Die unglücklichen Opfer sind verheiratet; der eine der städtischen-Arbeiter hat neun, der zweite sieben und der dritte vier Kinder. Pettauer Marktbericht. Der Auftrieb aus den am 3. d. stattgesundenen Pserde- und Rin-dtrmarkte betrug 252 Pferde und 1120 Rinder. — Seite 6 Macht Siiummn 84 . Bus dem a« 4. b. stattgefunden«» Schweinemerkte betrug der Auftrieb 612 Schweine. — Der nächste Pferde, und Rindnmarkt wird am 17. und der nächste Schweinemast am II. und 17. November abge« halten werden. - Vermischtes. D e r Siebzehn Jahre Fähnrich. . . Ein Sindelmund ... Ein Lächeln um blühende Lippen ... Noch nicht kennend des Lebens Grund Und seine Gefahren und Klippen. So zog er — freiwillig — hinaus ins Gefecht Und beugte zur Mutler sich nieder: „Richt weinen, Mutter, das wär« nicht recht. Will'S Gott, so feh'n wir un« wieder. Und fall ich. Mutter, so härm dich nicht bleich. Mütter dürfen nicht weinen. Sterben die Söhne für Kaiser und Reich, Wenn un« der Sieg nur mag scheinen!" Es war eine Schlacht, so blutig wie nie, Die HÖH'« lagen blutüberronnen, Der Tod Vernichtung, Verderben spie, Durch die Wälder der dichten Argonnen ... Doch die Deutschen wankten und wichen nicht. Nicht um eineS Zolles Breite. Und siehe — beim sinkenden Sonnenlicht War der Sieg auf der deutschen Seite... Und als die Barmherzigkeit suchen ging Die Verwundeten und die Toten, Fand man dicht eine» Menschenring, Bon Opfern einen förmlichen Knoten .. . Und sie lösten der Leider dichtes Gewirr — Und finden — durchschossen die Lungen — Beim letzten abirrenden Kugelgeschwirr, Den Fahnenjunker, den jungen. .. Als erster liegt blutend er hingestreckt, Im Fallen tat er daS letzte — Und hat mit dem Leibe die Fahne gedeckt. Die heilige, kugelzerfetzte! Man hebt ihn sanft von dem moosigen Grund, Blutrofen blüh'n an den Rainen, Da zuckt'S noch einmal um den Kindermund: „Nicht weinen, Mutter — nicht weinen .. Eugen Stangen. Der Hase als Prophet im Krieg. Schon im Altertum galt der Hase al» Sinnbild des ZiUemS und der Angst. DaS furchtsame, flüch-tige Tier kam auch in den Ruf, daß fein Angang, seine Begegnung ein höchst übleS Vorzeichen sei für Heere, die einer Schlacht entgegengehen. Mehr als einmal soll eS vorgekommen fcin, daß ein Hase den Kampf entschied, indem er diejenige Schar, aus die er zulief, entmutigte und damit ihre Niederlage be siegelte. Im Jahre 1289 zum Beispiel verloren die Grafen von Holnstein auS diesem Grunde eine Schlacht wider die Dithrnarfchen. Und der französi sche Ausdruck Hafenedelkute oder Hasenjunker soll seine Entstehung ebenfalls dem Tumult verdanken, den einst ein Hase im Heere Philipps VI. erregte AI» diese» nämlich den Soldaten Eduards III. von England kampfbereit gegenüberstand, sahen die vor-bersten Reihen der Franzofen ein Häsinn auf sich zuspringen. Sie suchten dieses nun sofort in der Richtung nach den Engländern hinzutreibe» und er-hob?» darüber solch gewaltigen Lärm, daß die Nach-Hut überzeugt war, es sei vorn bereit» zum Hand gemenge gekommen. Einige Knappe.! warsen sich deshalb schleunigst dem König zu Füßen und er-flehten den Ritterschlag, den sie auch erhielten. Als e» sich aber herausstellte, wa« der Tumult zu be deuten hatte, da nannte man die frischgebackenen Ritter „Hasenedle". So wußte man wenigstens später, im 16. Jahrhundert, den «nSdrnck zu deuten, der in Wirklichkeit wohl nur ein einfaches, nahe-liegendes Spottwort für arme Adelige war, die von dem Ertrag ihrer Jagd lebten. Was übrigens den Hafen im Kriege anbetrifft, so ist nicht zu ver« geffen, daß er natürlich anch den Sieg vorhersagen kann. Ueberholte er zum Beispiel eine Schar »nd eilte nach der Richtung ihrer Feinde hin, so wurde er mit Freuden begrüßt; denn sür die letzteren be deutete er dann ja Unglück und Flucht. In Ueber einstimniung mit diesem Gedankengang sollen einst auch die Schwaben dem Gegner einen Schild mit einem laufend dargestellten Hafen entgegengehalten haben. Dies üble Bild mochte wohl geeignet ge wesen sein, einen fest an jenem Aberglauben hän genden Feind mutlos zu machen und ihn da» „Hasen-panier ergreisen" zu lassen. Nebenbei gesagt, lautete die eben gebrauchte Redensart früher „das Hafen-panier auswerfen", und daS war richtiger-und ihrem Sinn entsprechender: Flieht der Hase, so wirft er, wie die Jäger sogen, die „Fahne" auf, das heißt, er richtet sein Schwänzchen in die Höh«. Für daS Jäg«rwort „Fahne" setzte man scherzhaft Panier, und so entstand die allbekannte Wendung. Herichtssoat. Wien, 3. November. Der Bezug des ftelrischen Schulverord nungsblattes. D«r Landesfchulrat für Sttiermark hatte alle Bezirk«, und Stadtfchulräte zu dem Bezüge des von ihm herausgegebenen Verordnungsblattes gegen den jährlichen Preis von drei Kronen mit dem Be-merken aufgefordert, daß durch die Zustellung des VerrrdnungSblziteS die darin kundgemachten Erlässe, Verordnungen, StellenanSschreibungen usw. als ge-hörig zugestellt angesehen werden. Die OnSschnl-rätc Dobje, St. Georgen an der Südbahn uud Cilli-Umgebung verweigerten die Annahme de» Ver-vrdnung»dlatteS. Der Landesfchulrat hielt jedoch seine Ausforderung aufrecht. Gegen diese vom Unter-richtsministerium bestätigte Enifcheidung erhoben die drei OrtSfchulräte die Beschwerde an den Verwal-tungSgerichtshof, in der geltend gemacht wurde, tl bestehe keinerlei gesetzliche Bestimmung über die Ver-pflichlung zum Bezüge derartiger Verordnung«-blätter. Die LandeSschulbebörden könnten den Unter-behörden den Bezug empfehlen, aber nicht aufzwin-gen. Ueberdie« müsse die Verlautbarung von Ge-setzen und Verordnungen unentgeltlich erfolgen, während der Bezug des Verordnungsblattes dem Lande Steiermark eine Last von 10 (XX) K jährlich aufbürden würde. Der RegierungSverlreter erwiderte, die Unterbehörde sei verpflichtet, der oberbehörd-lichen Weisung Folge zu leisten. Durch da« Ver-ordnungsblatt werden die Unlerbehörden auf die rascheste und vollständigste Weife von den Erlässen und Verordnungen in Kenntnis gesetzt. Der Ber-waltungSgerichtshos gab der Beschwerde Zolge und hob die anzefochtene Entscheidung als ungefetz-lich auf. Hingesendet- Lesenswert für jede Frau ist das 32 Leite» starke Heftchen über Teintpflegt, Haarpflege. S«. ruchbefeMgung usw.. welches dem 75 Heller Karwi de« echten Mack'S Kaiser-Borax beiliegt. Man ver-lange aber «ur den echten Mack'S Kaiser»Borax ii zinnoberroten Schachteln zu 75 Heller. Schutz-marke: kniende Frauengestalt. 2XmOO»U .1 MÄTTONI'S BESTES ALTBEWÄHRTE FAMILIEN-6ETRÄNK. EINZIG IN SEINER ANALYTISCHEN r>,v BESCHAFFENHEIT.*"3"^ m m c In's Riesenhafte •AchsJ von T«( 2u T«f 4tr C«br«*H *co Pecsil. Das selbsttätige Waschmittel h» jnk Art .» Wiudw wäscht, bleich! Persll desinfiziert (IncfcMillg. «ik (MWU«rt iMiufcUNck, ruil«di in An.endunt und •nnoglidri müheloses, schnelles und billiges Waschen. «Klurt« JtwMCi von S«!W. Wf»*» in . U« 4e*er f«®lt •** I vorde»|«»ii oejen Grlumiuxn. fi inn not trat. 3«gnlffe »°» Heilten I OIUU uitft *tiwite litiblirjrn brn- HeNretell. flatotts. BAtrtn OtWj «WKÄuutacafl (itat | Ich meitejiSe B««benl.. Spatel «0 »nd 40 Hvlltl, Xüfj fO HeNt» U Vrten bei: , Otto ech«°r>l * de., «»ochete,!» fcilft «. Roslcher. JUpoltKtr; Jod-»» itietlt. Troja«; B. Pro »>il, s »i Vi-ii-dill, Äo^odi,. <-»« Schulder-fiS.it' ÄP»'Onf. IRonn; A Pl»»ge», Cot- , vator-Av«iIj?te, Wind.-Laadlderi', ©roailt.; aeiLfll'oitKtf. 8iolt!(*-€oBnbcuna i Intus in »lim «wttiefen. 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Kriegssversicherung -------- des Ersten allgemeinen == lleamteii Vereines Seit dem Jahre 1891, also nicht erst durch den gegenwartigen Krieg veranlasst, trägt der Beamten-Verein für alle seit diesem Jahre abgeschlossenen Versicherungen, somit auch für jene, die während des Krieges eingegangen werden, die Trolle Kxiegsg-efalii ohne besonderen Antrag, oll IM* Kriegs- oder Zuschlagsprämie, Ohne Kürzung der Versicherungssumme, ohne Festsetzung einer Wartezeit, ohne Unterschied, ob es sich um Versicherungen von Angehörigen des k. u. k. Heeres, der Ersatzreserve, der Landwehr oder Honved oder des Landsturmes handelt. Heim Beamten-Vereine kann jedermann, gleichgültig welchen Berufes und Standes, versichern. Auskünfte kostenlos und ohne Vetbindlicbkeit fßr den Anfragenden dnreh den l.i>kal'Aw»fhiia» In C'llll- Seilt 8 Deutsche Wacht Jtunmtr M Z. 42668/14 II 5507. Kundmachung. Der steiermärkische Landesausschuss hat beschlossen, zu Zwecken einer gründlichen Ausbildung von «Winzern in der amerikanischen Bebenkultur und im Betriebe einer Obstbaumschule, sowie Anlage von Obstgärten und Behandlung dersslben auch im Jahre 1915 je einen ständigen Winzerkars und zwar an der: 1. Landes-Winzerschule in Silberberg bei Loibnitz, 2. Landes-Obst- und Weinbauschnle in Marburg, 3. Landes-Winzerschule in Oberradkersburg zu veranstalten. Diese Kurse beginnen mit 15. Februar und schliessen mit 1. Dezember 1915 ab. In Silberberg werden 26, , Marburg 14, , Oberradkersburg 14 Grundbesitzers- und Winzerssöhne aufgenommen. Diese erhalten an den genannten Anstalten freie Wohnung, volle Verköstigung und ausserdem einen Monatslohn von 8 Kronen. Die Ausbildung an diesen Kursen ist in erster Linie eine praktische und nur insoweit auch eine theoretische, als dies für Vorarbeiter und selbständige Winzer unbedingt notwendig erscheint. Nach Schluss der Kurse wird jedem Teilnehmer ein Zeugnis über dessen Verwendbarkeit ausgestellt. Behufs Aufnahme in einen dieser Kurse haben die Bewerber ihre stempelfreien Gesuche bis spätestens 6. Jänner 1915 an den Landes-ausschuss zu abersenden. In diesem Gesuche ist ausdrücklich zu bemerken, in welche der vorerwähnten Winzerschulen der Bewerber einzutreten wünscht, und sind beizuscbliessen: 1. der Nachweis über das zurückgelegte 15. Lebensjahr, 2. das Moralitätszeugnis, welches vom Pfarramte bescheinigt werden muss, 3. ärztliche Bescheinigung, dass der Bewerber nicht an einer ansteckenden Krankheit leidet, 4. Entlassungszeugnis aus der Volksschule. Beim Eintritte müssen sich die Bewerber verpflichten, vom 15. Februar bis 1. Dezember 1915 ununterbrochen im Kurse zu verbleiben und allen die Ausbildung bezweckenden Anordnungen der landschaftlichen Fachorgane Folge zu leisten. Graz, im Oktober 1914. Vom steiermärkischen Landesausschusse: Edmund Graf Attems. Kundmachung. Wegen der Möglichkeit einer Cholera-Einschleppung wird die dordi § 6 des Epidemie-Gesetzes vom 14. April 1913, R.-G.-BI. Nr. 67, imi die Durchführungs verordnung vom 5. Mai 1914, R.-G.-BI. Nr. 103, gegebene Anzeigepilicht von ansteckenden Krankheiten allgemein in Erinnerung gebracht und insbesondere darauf verwiesen, dass auch Cholen-Yerdacht, also Erkrankungen, die unter Cholera ähnlichen Erscheinungen erfolgen, sowie jede Art von Brechdurchfall in Cilli unverzüglich beim Stadtamte oder direkt beim Stadtarzte Herrn Dr. Gellitack anzuzeigen sind. Zur Anzeige ist nach § 3 des zitierten Gesetzes verpflichtet: 1. Der zugezogene Arzt, in Kranken-, Gebär- und sonstigen Huma-nitätsanstalten der Leiter der Anstalt oder der durch besondere Vorschriften hiezu verpflichtete Vorstand einer Abteilung. 2. Die berufsmässigen Pflegepersonen, die mit der Wartung In Kranken befasst sind. 3. Der llaushaltungs vorstand (Leiter einer Anstalt) oder die u seiner Stelle mit der Führung des Haushaltes (der Leitung der Anstalt) betraute Person. 4. Die Vorsteher öffentlicher und privater Lehranstalten und Kindergärten in Bezug auf die ihrer Leitung unterstehenden Schüler, Lehrpersoaea und Schulbediensteten. 5. Her Wohnungsinhaber oder die au seiner Stelle mit der Obsorgt für die Wohnung betraute Person. 6. Inhaber von Gast- und Schankgewerben sowie deren behördlich genehmigte Stellvertreter bezüglich der von ihnen beherbergten oder bei ihnen bediensteten Personen. 7. Der Hansbesitzer oder die mit der Handhabung der Haujord-nung betraute Person. 8. Der Totenbeschauer. Die Verpflichtung zur Anzeige obliegt den unter Z. 2—7 bezeichnet«» Personen nur dann, wnn ein in der obigen Aufzählung unter Z. 1—6 früher genannter Verpflichteter nicht vorhanden ist. So der Wortlaut des Gesetzes. Die Anzeigepfticht tritt nach § 2 desselben Gesetzes ein, sobald die zur Anzeige verpflichtete Person weiss, dass ein anzeigepflichtiger Fall vorliegt oder dies mit Rücksicht auf ihre berufliche Ausbildung oder aas die begleitenden, für jedermann leicht erkennbaren Umstände voraussetzen kann. Die Anzeige hat unverzüglich, und zwar schriftlich, mündlich, telegraphisch oder telephonisch zu erfolgen. Für die Herren Aerzte and die Humanitätsanstalten wurden besondere Anzeige-Formularien hiausgegeben aber auch diese haben sich des Formulares nur insoferne n bedienen, als die vorgeschriebene Anzeige hiedurch nicht zweckwidrig tm-zögeit wird. Wurde die Anzeige zwecks Vermeidung einer Verzögerung auf andere Weise bewirkt, so ist die Anzeige binnen 34 Stunden mittoü dieses Formulares zu wiederholen. Die Unterlassung der Anzeige unterliegt einer Geldstrafe bis n 100 K oder Arrest bis zu 8 Tagen. Ich spreche die zuversichtliche Erwartung aus, dass die Bekämpfaag von Infektionskrankheiten überhaupt und insbesondere auch jene Cholera die verständnisvolle Mitwirkung det Bevölkerung finden wird. Stadtamt C11U, am 31. Oktober 1914. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. JaborMg, Kundmachung. Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli teilt mit, daß der Zinsfuß für Spareinlage auch für weiterhin mit 4 2° 0 festgesetzt bleibt. Die Verzinsung der Einlagen erfolgt vom nächstfolgenden Werktage und endet mit dem, dem Behebungstage vorausgehenden Werktage. D Die Rentensteuer wird von der Anstalt, wie bisher aus eigenen Mitteln bezahlt. Auswärtigen Einlegern werden über Wunsch Postsparkassenerlagscheine kostenfrei zir Verfügung gestellt. Spareinlagebücher der eigenen Anstalt werden kostenfrei in Verwahrung genommen. Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. £umrr.« 84 Neulfche Macht Seite 9 P n w1»14 Kundmachung betreffend den Rebenbezag ans den vereinten Staats-nnd Landesrebenanlageu fttr das Frühjahr 1915. Vom Lande Steiermark kommen im Frühjahr« 1915 nachstehende ^Mengen amerikanischer Reben unter folgenden Bedingungen zur entgeltlichen (unentgeltlich wird nichts abgegeben !) Abgabe. 1. 700.000 Stück Veredlungen dei Sorten Wälschriesling, Weiss-w nder, Sylvaner, Mosler, Traminer, Kleinriesling, Muskateller, Muskat- Bjbaner, Gutedel und Wildbacher, auf Riparia Portalis, Vitis Solonis, estris Montikola, Rupestris Goethe Nr. 9. 2. 150.000 Stück Wurzelieben von den vorgenannten Unterlags-rten ; desgleichen 3- 2,500.000 Stück Scbnittreben von den vorgenannten Unterlags-»bsorten. Die Preise der Reben für 1000 Stück sind folgende: I. Veredlungen für wohlhabende Besitzer 200 Kronen, für alle tbcigen 140 Kronen. II. Wurxelreben für Wohlhabende 24 Kronen, für alle übrigen [ IS Kronen. III. Schnittrebcn 10 Kronen. Die Bestellungen auf diese Reben sind entweder direkt beim getilgten Landesausscbusse oder im Wege der Gemeindeämter big spätestens 15. November 1. J. einzubringen. Die Reben werden nur an steirische Besitzer abgegeben und es haben ! fcber alle Parteien ausnahmlos die gemeindeämtliche Bestätigung bei-»bringen, dass sie Weingartenbesitzer im Lande sind. Rebenhändler sind vom Bezüge obigen Materials ausgeschlossen. Die Preise verstehen sich ab Anlage und ist der entfallende Betrag i*i Uebernahme der Reben zu erlegen, beziehungsweise wird derselbe, vena die Reben mit der Bahn befördert werden, samt den Verpackungs-tnd Zufubrskosten. welche zum Selbstkostenpreise berechnet, nachgenommen wrden. Bei jeder Bestellung ist genau anzugeben : 1. Der Name, Wohnort nd der Stand des Bestellers; 2. die Steuergemeinde, in welcher der Weingarten liegt; 3. die gewünschte Rebsorte; 4. die letzte Poststation. Bei Bestellung von mehr als 1500 Stück Veredlungen, 3000 Stück Wurzelreben und 5000 Stück Schnittreben durch eine Partei, behalten wir tos vor, die angesprochene Menge entsprechend dem allgemeinen Stande der Anmeldungen zu reduzieren. Für den Fall als die gewünschte Rebsorte bereits vergriffen ist, wird iieselbe durch eine andere ersetzt, daher erscheint es empfehlenswert bei Bestellungen auch eine Ersatzsorte anzugeben. Jeder Besteller erhält bis spätestens 20. Jänner 1915 eine Versündigung, in welcher Anlage, wie viel Reben und welche Rebsorten für ihn reserviert wurden und ist derselbe gebunden die bestellten Reben n beziehen. Nur für den Fall, wenn ihm Ersatzsorten zugewiesen werden, wird es ihm freigestellt die Zuweisung rückgängig zu machen. Es muss in jedoch sofort nach Erhalt der Verständigung geschehen, widrigenfalls di« Beben bezogen werden müssen. Die Reben sind von den Bestellern womöglich selbst zu übernehmen oder, wenn deren Zusendung p?r Bahn gewünscht wurde, sofort nach Erhalt zu besichtigen. Etwaige Beschwerden sind sofort nach Erhalt dar Reben an die Bibichullcitung schriftlich zu richten. gp&tere Beschwerden werden idtkt berücksichtigt. Graz, im Oktober 1914. Vom steiermärkischen Landesausschusse.. Edmund Graf Attems. Reichsdeutsche Frau deren Mann beim Militär ist, sucht Arbeit zum Stricken, Stopfen, Wäsche ausbessern. Frida Jost, Theatergasse Nr. 5. Möbliertes ZIMMER zu vergeben. Anfrage Savodna G6, I. Stock. Freundliche Wohnung bestehend aus zwei Zimmern und grosser Küche, an ruhige Partei sofort zu vergeben. Anzufragen Villa Fiilkenturm. In der Villa Parkhof ist eine Hochparterre-Wohnung mit 2 oder 3 schön möblierten Zimmern, Küche und Speiskammer sofort zu vermieten. Grosses, morgensonnseitiges möbliertes Zimmer mit zwei Betten, Klawerbenützang und eventuell auch ganzer Verpflegung, sofort zu vergeben. Gest. 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Srtlofibd Iatob Luise . . jlmtiifcsl iVani. üfcbfttidnofl Jo»ef 6rila! ;0 es •S B S .! § o* to EingesithrteS Fleisch in Silograo ■s -e G O c Ä o « a « ■fi ■e I "Q 1 2 2 1 b6 — 6 S — — — | — — — — — — 45 — — — » _ 1 2 1 — — — — - — — —. — — — — — — .... - — 1 1 1 1 — — — — — — * — — — 1 26 t 1 8 :i7 - — l 1 1 16 — — 18 4 — — — — — — — — — — — 4 — — 3 1 —. — — — — — — — — — — — -• 2 — — 1 2 — — — — — — — — — - — — — — 4 — — 10 2 — — — — — — 75 — — — - — — •— > . . . __ — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — t 5 — .... — — ; — — — 1 — - 1 — — — — — — — — Kaufmännisch gebildeter KANN militärfrei, der deutschen, slowenischen und italienischen Sprache mächt g. sucht Stelle. Näheres bei An ton Patz, Sparkassesekretär, Cilli. reinrassig, 10 Wochen alt, zu verkaufen im Hotel Mohr. Eisenbett zusammenlegbar, ist billig zu verkaufen. Anzufragen in der Glashandlung Hauptplatz 17. 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