Nr. 210 Freitag, 14. September 1917. 136. Jahrgang Mbacher Zeitung W»it«««»r»N»n«p»«>». «Ni< Postvcrse »bunn: ganzjährig 3N X, Halbjahr,« Ii ^m Noniur: gnnziadn« «l ll. hllldiährifl «1 X. ssür die ZuNrlluna i„« Hmi« nanziähri« « ^. - z»»serN»»n«g»vüi,r. ssiir l!ei»t Inlerat, bis z» uicr ZcUc» bv d, arüßerc per Zlilc li! l,: bei ölltre« WlsderholMM» pri Zrilc » l,. Die «Laibllcher ZeNunn» erscheinl !»nlic!, mit Vusnahmt bei ?oim- ^ " ^ >l Lis >d«tntNr»N«» bsfinbe« sich Millo^i^ftraßs Ar, 1«; dir P»dn»l««N» Milll>«iös!raf,f Nr, ,« , t„r Nrdnlnm, nun « bi« 1« Ndi »ormitlagt, U»rüllttr!lllll. Ueleph«» N». »»v Zle>al«ti»« 32. Politische Uebersicht. Laib ach, 13. September. » Aus Lugano wird gemeldet: Die ssrontbcrichtc der italienischen Zeitungen gelangen endlich zu der Anerkennung, daß die österreichisch-ungarischen Gegen» angriffe mehrmals die italienischen Karstlinicn durchbrochen haben und zn deren Berichtigung zwangen. „Secolo" meint jedoch, daß die Phase der österreichisch-ungarischen Gegenangriffe großen Stils abgeschlossen sei und ergeht sich in Darstelluugen der ungeheuren Widerstände, welche die italienische Karstoffcnsive überwinden mühte, nämlich dcu starten und verblüffend lricgserprubten Feind, der anf dem Karst so zahlreich sei, wie es nötig ist, nm seine Verteidigungsanlagen zu sättigen und der nuter Generaloberst W n r m mit dem Karst so vertraut geworden sei, daß er ihn taktisch Meter für Meter auszunützen verstehe; ferner die unvergleichlich natürlichen Schwierigkeiten und endlich die unabsehbaren Verteidigungsanlagen, wovon der Umstand einen Begriff vermittle, daß etwa 10 Kilometer Front in der Luftlinie mindestens 300 Kilometer verworrener Schützengräben und 600 Kilometer Drahtverhaue zu bedeuten haben. Der Bericht glaubt schließlich, den Italienern empfehlen zn müssen, bei der Bewertung der Schlachtcrgebnissc zn vergessen, dah gewisse besonders bekannte und geschätzte Ziele nicht erreicht worden sind. Aus Budapest. 12. d. M., wird gemeldet: In seiner Rede, mit der sich Ministerpräsident Dr. Welrrle mit seinem Kabinett dein Hause vorstellte, wies er darauf hin, dnß das Programm feines Amtsvorgän-grrs, des Grafen Esterhazy. von der gegenwärtigen Regierung unverändert übernommen worden fei, die mit der Wahlreform stehe und falle. Diese Frage lönne nicht mehr von der Tagesordnung abgesetzt werden, sie könne aber auch uicht verschoben werden. Ich bin gewiß, sagte der Ministerpräsident, daß die Weisheit des hohen Hauses die Frage auf einen N'nhc-punkt bringen wird und wir werden nicht genötigt sein, auf Grundlage unserer Ermächtigung zu dem Mittel zu greifen,'daß wir die Entscheidung über diese Frage der Nation unterbreiten. — Der Ministerpräsident wies dann darauf hin, daß die Negierung die sozialen Einrichtungen mit erhöhtem Eifer verwirklichen wolle. Zinn Lebensmittelcrlaß verwies er darauf, dnß schon mit Rücksicht anf die Einnahmen des Fremdenverkehres im Lande verweilende Fremde nicht belästigt werden follcn. Es lönne nur von einer Entfernung jener Fremden die Rede fein, die behufs eines Genußlebens nach Ungarn gekommen find. Die „Norddeutsche Allgemeine Zcituug" schreibt ""er der Überschrift „Zur Klarstellung": Nach einer Meldung des Reuter-Bureaus aus Washington hat °as Staatsdepartement den Wortlaut dreier Telc-N..I I ^"öffentlich!, die der dcutfche Gcfandte in m n ^'"s im Mai und Juli 1 wurde von der Petersburger Telegraphen»Agentur vollständig nmgedichtct. Alles, was Kornilov über die Möglichkeit, weiterzukämpfen, fowie über die Notwendigkeit der Einstellung der Feindseligkeiten sagte, ist unterdrückt, das neue Kriegszielprogramm Kornilovs gefälscht worden. Kornilov ist für den fofortigen Frieden auf allen Fronteu eingetreten. Er wurde deshalb von dem größten Teile der auwcfendcn Zuhörer im Saale und von der Masse der draußen Demon» stricrenden bejubelt und'als der einzige Retter Ruß. lands gefeiert. Man wird trotz aller englischer Zensurmaßnahmen noch Näheres darüber erfahren. — „Rjsi" meldet: Miljulov und der gewesene Gene. ralissimus Alexejev stattcteu Kerenskij einen Besuch ab uud boten ihm ihre Vermittlung zur Beschwörung des bcgiuuendrn Bürgerkrieges an, Kerenskij erklärte jedoch, es sei unmöglich, mit Persönlichleiten zu oer- handeln, die das Gesetz verletzt haben; er wäre jedoch ! nicht gegen die Übergabe der Gewalt an ein neues Kabinett, das mit Kornilov Unterhandlungen einleiten lönntc. Nach einer privaten Erörterung mit den zurück« getretenen Ministern wurde die Idee Kerenstijs als der sicherste Weg zur Bcendignng der inneren Wirren anerkannt und der gewesene Generalissimus Alexejev als eventueller Chef des neuen Kabinettes bestimmt. Indessen verzichtete trotz des Drängens des Kabinetts Kerenstij schließlich daranf, Alexejrv die Gewalt an» zuvertrauen, und begann Verhandlungen mit Vertretern des Arbeiter- uud Soldatcnrales. Man glaubt, daß in der nencn Regierung die sozialistischen Elemente in größerem Umfange vertreten sein und daß von den nichtsozialistischen Ministern bloß der Minister des Äußern und der Finanzminister ihre Posten behalten werden. Der Leiter des Kriegsministerinms Savinlov ist zum Militärgeneralgouverneur von Petersburg ernannt worden an Stelle des Generals Wassiltowsli, der der provisorischen Regierung zur Verfügung gestellt worden ist. — Das Reuter-Bureau meldet aus Petersburg: Die Blätter verzeichnen das Gerücht, daß die ersten Truppenabteilungcn Kornilovs bereits in Gatina eingetroffen sind. Der Kosntenhelman Ka« ledin soll von der Regierung verlangt haben, daß sie das Ultimatum Kornilovs annehme, da er selbst die Verbindungen zwischen Petersburg und Moskau abschneiden würde. Den Blättern zusolge sollen sich der i neuernannt^ Generalissimus Klembovslij und die an ! der Westfront kommandierenden Generale an Kornilov angeschlossen haben. — Die vorläufige Regierung hat über Stadt und Distrikt Moskau den Kriegszustand ! verhängt. — Wie ein Amsterdamer Blatt aus London unter dem II. d. M. berichtet, veröffentlichen die „Times" ein offenbar stark zenfuriertes Telegramm ans Petersburg, worin es heißt: Die Unterhandlungen mit Kornilov dauerten den ganzen Tag fort Kor« nilov weigerte sich znrückznttetrn' uder sich der Regie, rung unterzuordnen. Er ließ im Hauptquartier den Regierungslummissär Filomenlu verhaften, wogegen Kercnslij den Dumaabgeordneten Lvov verhaften ließ. Petersburg hat trotz des Belagerungszustandes das ! gewöhnliche Ansschen behalten; nur an den Straßen« ^ treuzungen sind schwerbewaffnete Posten aufgestellt. Der > Kraftwagenverkrhr wird überwacht — ein sichere» l Zeichen, daß etwas im Anzüge ist. Es ist noch nicht möglich festzustellen, auf welche Hilfe Kornilov hoffen kann. — Der Hauptausfchuh der Kadettrnpartei hat Kcrenskij mitgeteilt, daß die Partei, um einen Bür-gerkrieg zn verhüten, ihren Mitgliedern gestattet hat, ins neue Kabinett einzutreten. Die Blätter melden, daß auf Befehl der Regierung die früheren Großfür« stcn Michael und Paul Älcxandrovik von ihrem Wohnsitze in Gakina nach dem Ministerium des Innern gebracht wurden. — Die Regierung hat unter der Be-schuldignng der Rebellion die gerichtliche Verfolgung des G'cm'ralissimus Korniloo; des Generals Denilin, 'Kommandanten der Armeen im Südwesten; des Ge-!nerals Lutslij, Chefs des großen Generalstabes; des ! Generals Markov, Ehcss des Generalstabes der Süd-! Westfront;, des Generals Kisljalov, Gehilfen im Ver« lehrsministcrium, zugewiesen der Armee im Felde, angeordnet. — Der .Temps" meldet aus Petersburg: Der Arbeiter- und Soldatenrat in Helsingfors hat eine Tagesordnung angenommen, die die Ausweisung der Anhänger der Zarenrcgierung durch die vorläufige Regierung tadelt und bestimmt, daß alle ausgewiesenen Personen während der Durchfahrt angehalten werden mühten. Der Arbeiter- und Soldatenrat hat einen Sonderausschuß zur Durchführung der Beschluß-maßnahmen ernannt. Laibacher Zeitung Nt. 210 1314 ____ 14. September 1917 Lokal- und Provinzial-Nachrichten. — (Kriegsauszeichnuugen.) Seine Majestät der Kaiser hat dem Regimcntsarzt beim Garnisonsspital Nr. 8 in Laibach Dr. Rudolf Koma nek das Ritter-lreuz des Frauz-Iosef.Ordens mit der Kriegsdekoration und den Schwertern, dem Oberstleutnant Lud» wig Skalla und dem Hauptmann d. R. Andreas Zorzini des IR 17 sowie dem Reserveleutnant Robert Hammer des FIB 7 das Militärverdienst-krcuz 3. Kl. mit der Kriegsdeloration und den Schwertern verliehen, weiters anbefohlen, daß dem Kommandanten des IR 17 Obersten Hugo Vent our von Thurm an zum zweitenmale neuerlich, dem Oberleutnant Josef Martinet des IR 17 sowie dem Re-serveleutnant Josef Greßl von Naraga des FHR Nr. 28 neuerlich und dem Leutnant Raimund Va -tovec des IR 17 bei Verleihung der Schwerter die Allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben werde. — (Aubotzwang für Leinenwarcu.) Das Handelsministerium hat im Sinne der Ministerialverurd-nung vom 6. Mai 1917, R. G. Vl. Nr. 205), für nachstehende Lcinenwaren den Anbotzwang verfügt: weihe Leinen- und Halbleinenwareu in allen Bleichegraden, auch die für besondere Zwecke erzeugten (Stickereileinen, Kleiderleineu, Kneipp-Leinen :c.). dieselben auch kremiert, geäschert, gefärbt, bedruckt, ein- oder mehrfarbig gewebt, gestreift, tarriert :c., ferner für ganz oder teilweis? aus Leinengarnen hergestellte weiße, buntgewebte, gefärbte und bedruckte Tischtücher, Servietten, Dessertseroletten in der Breite über 42 Zentimeter, und Handtücher, und zwar Meßzeuge, abgepaßt, ungesäumt, gesäumt, auch mit Fransen versehen; Taschentücher im Stück in einer Breite über 42 Zentimeter, auch geschnitten, ungesäumt, alle Wisch-, Gläser- und Haushaltungstücher, ungesäumt und gesäumt und Vettücher, abgepaßt, geschnitten, ungesäumt und gesäumt. Dem Anbotzwang unterliegen die vorgenannten Waren, sowohl aus Leinengarnen allein hergestellt oder gemischt mit anderen Gespinsten (Baumwoll-, Nessel-, Papier-, Textilit» ?c. Garnen). Besitzer der vorhin bezeichneten Waren sind verpflichtet, sie bis zum 20. September 1917 unter Beilage von Mustern und unter Angabe der Mengen und des Lagerortes der Leinenzentrale A. G. in Wien, 1. Bez., Tuchlauben 13, anzubieten. Wer die vorerwähnten Leinenwaren für den Eigentümer in Verwahrung hält, ist verpflichtet, die in seiner Verwahrung befindlichen Mengen unter Namhast-machung des Eigentümers gleichfalls bis zum 20sten September d. I. bei der Leinenzentrale A. G. anzu-melden. Ist dem Verwahrer nicht bekannt, ob die in seiner Verwahrung befindlichen Gegenstände dem Anbotverfahren nnterliegen, so hat sich die Anmeldung auf die Angabe der Warenmenge und Namhaftma-chung des Eigentümers zu beschränken. In dem Anbot sind sämtliche im Besitze des Anbotstellers befindlichen Mengen der früher erwähnten Waren anzuführen. Diejenigen Mengen, bezüglich welcher am Tage der Verlautbarung dieser Verfügung beim Kriegsverbande der Leinenindustrie Verarbeitungs- oder Verwendungsbewilligungen erliegen, sind zwar von der Nnbotpfticht ausgenommen, müssen aber dennoch im Anbot unter genauer Angabe der Daten, welche die Befreiung bewirken, angegeben werden. Für Detailhändler, Gewerbetreibende und Konfektionäre sind unbeschadet der Anmeldepflicht vom Anbotzwange befreit 300 Meter oder 10 Prozent des Lagers in diesen Waren am 10. September 1917, aber insgesamt hoch» stens 600 Meter. Von diesen vom Anbotzwang befreiten Quantitäten werden 25 Prozent unter den im § 7 der erwähnten Verordnung angeführten Bedingungen zum Verkauf freigegeben, während die restlichen 75 Prozent den Verarbeitungs- und Veräuherungs-beschräntungen der erwähnten Verordnung unterliegen. Das Anbot muß auf den von der Leinenzentrale A. G. aufgelegten Formularen geschehen. Jede angebotene Ware ist in Gemäßheit der von der Lemenzentrale N. G. für diesen Anbotzwang herausgegebenen Erläuterungen zu bemustern. Nähere Angaben über die Durchführung des Anbotoerfahrens stehen den Parteien bei der Leinenzentrale A. G. und bei den Handelskammern zur Verfügung. Übertretungen dieser Anbotzwangvorschriften, 'insbesondere Verspätung des Anbotes, fallen unter die Strafbestimmungen des § 20 der Verordnung vom 8. Mai 1917, R. G. Bl. Nr. 205, sofern sie nicht einer strengeren Strafbestimmung unter« liegen. — (Schulglockeu für Kriegszwecke.) Zum Aufbringen von Kriegsmetall werden nun auch die Schulglocken herangezogen. Nach den vom Kriegsministerium angeregten Grundsätzen geschieht die Ablieferung entweder gegen Entgelt oder als freiwillige Spende. Für die entgeltlich abzuliefernden Glocken bietet die Heeresverwaltung als Vergütungspreis für ein Kilogramm abgelieferte Glocken Nettogewicht den Einheitspreis von 3 K.; abtrennbare fremde Bestandteile, wie Klöppel usw., die nicht aus Kupfer sind. werden nicht mit-gewogen, eingegossene Bestandteile (zum Beispiel Ring für den Klöppel), wenn auch nicht aus lupfel haltigem Material, sind im Nettogewichte mit inbegriffen. Stahl-glockcn werden nicht beansprucht. — (Zucker für die Erzeugung uon Trcsterwein.) Das Amt für Vollsernährung hat, ähnlich wie im Vorjahre, für Zwecke der Erzeugung von Tresterwein eine, wenn auch reduzierte Menge versteuerten Zuckers zur Beifügung gestellt. Die Produzenten haben ihren Bedarf bis 20. d. M. bei den Gemeindeämtern anzusprechen, welch letztere fodann den auf Grund einer Prüfung dnrch die staatlichen Kellereiinspektoren als angemessen anerkannten Bedarf bei den ihnen namhaft gemachten Zuckerbezugsquellen beheben und an die Anspruchswerber zur Verteilung bringen werden. — (Die Organisation dcr Braucrzcntrale.) Am 12. d. M. wurde eine Verordnung des Amtes für Volksernährung verlautbart, durch welche jene vom 6. März 1917 über die Organisation und den Wirkungskreis der Brauerzentrale in einzelnen Punkten abgeändert und ergänzt wird. Aus den Bestimmungen ist namentlich hervorzuheben, daß als Aufteilungsschlüssel für die durch die Brauerzcntrale zur Verteilung gelangenden Braumaterialien und Bedarfsartikel die auf Grund der Ausweise des Finanzministeriums festgestellte Erzeugung von Hettolitergradenextratt jeder einzelnen Brauerei in den Betriebsjahren 1911/12 und 1912/13 zu gelten hat. — (Teifenanweisungen) werden den Kaufleuten morgen von 9 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags, im städtischen Beratungssaale ausgefolgt werden. Bezugsberechtigt sind alle Kaufleute, die den Gewerbeschein für eine Gemischtwarenhandlung oder für eine Greislerei besitzen. Dieses Recht müssen solche Kauf-leute. die keinen Zucker verlaufen, nachweisen.' Außerdem muß jeder Kaufmann eine schriftliche Bestätigung über seinen gegenwärtigen Seifenuorrat beibringen. Über den weiteren Verlauf wird er ein eigenes Buch zu führen haben. Seife, Seifenpulver :c. darf nur auf Karten abgegeben werden. — (Kartosselanweifungen.) Die Brotlommissionen werden morgen von 8 Uhr früh bis 1 Uhr nachmittags besondere Kartoffelanweisungen ausfolgen. Jede in Laibach wohnhafte Partei erhält in ihrem Brotbezirke eine Kartoffelanweisuug, die ihre Gültigkeit hat, solange die städtische Approvisionierung Kartoffeln verteilen wird. Deshalb ist der Kartoffelanwei-sung cin besonderes Augenmerk zuzuwenden, da für in Verlust geratene Kartoffelanweisungen leine Du-Z Mate ausgestellt werden. Für die Umgebung Laibachs sowie für Anstalten und Unternehmungen, die eigene Approvisionierungen besitzen, werden keine Kar-toffelkartcn ausgestellt. Desgleichen erhalten leine Kar-tosseltarten Parteien, die Kartoffeln selbst erfechst haben, sowie alle jene Anstalten, die von der städtischen Approvisionierung Kartoffeln angewiesen erhalten, te-. — (Der Verkauf von Eiusicdczucker) auf die braunen Karten ist beendet. Auch ist teiu Einsiedezucker mehr erhältlich, weil das Kontingent erschöpft ist. — (Obstabgabe für Beamtentatcgoricn.) Die städtische Approvisionierung wird morgen in der Io-sefitirche, Haupteingang. Obst für Veamtenkategorien abgeben. Reihenfolge: Kategorie I von 8 bis 9 Uhr vormittags Nr. 1 — 150, von 9 bis 10 Uhr Nr. 151 bis zum'Ende; Kategorie II von 10 bis 11 Uhr; Kategorie III von 2 bis 3 Uhr nachmittags; Kategorie IV von 3 bis 4 Uhr. ke—. — (Die Obftvcrtcilung auf die roten und gelben Legitimationen H.) erfolgt morgen von 4 bis 6 Uhr nachmittags in dcr Iosefilirche, Haupteingang, ke—. — (Villigere Fleischabgabe für Moste.) Die städti-sche Approvisionierung wird morgen nachmittags in der Fleischbank strulelj. Zaloger Straße 14, billigeres Fleisch auf die gelben Legitimationen N und 0 abgeben. Reihenfolge: von 3 bis 4 Uhr alle gelben Legitimationen L, von 4 bis 5 Uhr Legitimationen 0 Nr. 1—250, von 5 bis halb 6 Uhr Nr. 251 bis zum Ende. Ein Kilogramm lostet 2 K. Auf eine Person entfällt '/< Kilogramm, auf 2 >/, Kilogramm, auf 3 oder 4 V. Kilogramm, auf 5 oder 6 1 Kilogramm, auf 7 oder 8 N/. Kilogramm, auf mehr als 8 Personen 1V, Kilogramm. le—. — (Billigeres Fleisch iu Waitsch.) Die mit gelben Legitimationen V und 0 versehenen Waitscher erhalten morgen nachmittags -billigeres Fleisch in der Fleischbank Slrlj. jenseits der Bahnübersetzung. Rei-henfolge: von 3 bis 4 Uhr alle Legitimationen L, von 4 bis 5 Uhr Legitimationen 0 Nr. 1—300, von 5 bis halb 6 Uhr Nr. 301 bis zum Ende. Ein Kilogramm lostet 2 K. Auf eine Person entfällt V. Kilogramm, auf 2 Personen '/, Kilogramm, auf 3 und 4 Personen '/. Kilogramm, auf 5 und 6 Personen ein Kilogramm, auf 7 und 8 Perfonen 1 '/4 Kilogramm, auf mehr als 8 Personen 1'^ Kilogramm. le—. — (Oustvertcilung für die Waitschcr.) Die Bewohner von Waitsch mit gelben Legitimationen 0 erhalten Sonntag vormittags in der Iosefitirche, Haupteingang, billigeres Obst. Reihenfolge: von 8 bis 9 Uhr Nr. 1—150,'von 9 bis 10 Uhr Nr. 151—300, von 10 bis 11 Uhr Nr 301 bis zum Ende. te—. — (Die Isonzll-Kiiustlcrfapcllej wird morgen abends um 8 Uhr und übermorgen von 4 Uhr nachmittags bis 7 Uhr abends im Caf<^ „Europa" konzertieren. Eintrittsgebnhr morgen 2 K., übermorgen 1 K. — (Die Wintcrzcit.) Wie fchon seinerzeit anläßlich der Einführung der Summerzeit für das Jahr 1917 mitgeteilt wurde, wird am 17. September um 3 Uhr morgens die Rückkehr von der Sommerzeit zur normalen Zeitrechnung erfolgen. Um diese Stunde werden daher die Zeiger aller öffentlichen Uhren wieder aus 2 Uhr zurückgestellt. Bekanntlich wurde der Übergang der Zeit in der Nacht vom Sonntag zum Montag und zwischen 2 und 3 Uhr morgens deshalb gewählt, weil zu dieser Stunde der geringste Eisenbahnverkehr stattfindet und die Maßnahme daher sich üin leichtesten durchführen läßt. — (Eiu Gcsangsalicud im Landestheatcr.) Dienstag den 18. d. M. wird im Laudcsthcatcr nach längerer Pause wieder eine Musilveranstaltung stattfinden. In die Ausführung des Programms werden sich Solisten mit Klavierbegleitung sowie der Männer» und der gemischte Chor des Gcsangsvereines „Üjubljanski Zvon" teilen. Näheres über diesen Gesangsabend folgt morgen. — (An den beiden t. k. Wcrksvolksschulcn in Idria) findet die Einschreibung der neu eintretenden Schüler und Schülerinnen Samstag den 15. d. M. von 9 bis 11 Uhr vormittags und von 2 bis 4 Uhr nachmittags im Katholischen Vereinshausc, bezw, im Schlußgeuäude statt. Montag den 17. d. M. erfolgt der Schulbeginn mit dem hl. Geistamte um 9 Uhr früh. — (Verurteilungen wcgcu Preistreiberei.) Juliana Drufa, Handelsfrau in Wippach, die beim Schuhver-kaufe übermäßige Preise forderte, wurde der Übcrtre-tung dcr Preistreiberei schuldig erkannt und zu 300 K. Geldstrafe verurteilt, wobei gleichzeitig die Veröffentlichung des Urteils in der Gemeinde verfügt wnrde. — Franz Suetclj in Ober-Fernig verlangte beim Verlaufe von kleinen Portionen gesäuerter Fisoleu an Soldaten übermäßige Preise. Der Angeklagte wurde vom Bezirksgerichte zu fünf Tagen Arrest und 20 K. Geldstrafe verurteilt, welche Strafe über Berufung der Staatsanwaltschaft vom Berufungsgerichte auf zehn Tage mit Fasten verschärftem Arrest und 20 K. Geld-strafe erhöht wurde. — Wegen Verteuerung uon Zwiebeln wurde Johann Mravlja in Aischoflack zu drei Tagen, mit Fasten verschärften Arrest und 30 K. Geldstrafe verurteilt. Das Gericht erkannte auch auf Veröffentlichung des Urteils durch die Presse. — Eine Woche Arrest und 100 K. Geldstrafe erhielt Johann Treuen in Godovic, weil er beim Verlaufe von Krai-m'rwürsten, Rum und Zuckerwerk übermäßige Preise begehrt hatte. — Wegen Verteuerung von Znndhölz-chen wurde die Verkäuferin Maria Kusar in Laibach zu 30 K. Geldstrafe, eventuell zu drei Tagen Arrest verurteilt. — Der Besitzer Anton Kavöiö in Vrbljcnje und die Vesitzcrstochter Antonia Opclat in Igg verlangten übermäßig hohe Preise beim Holzverlaufe. Beide Angeklagten wurden der Preistreiberei schuldig erkannt und jener zu einer Woche Arrest und 30 K. Geldstrafe, diese zu drei Tagen Arrest und 50 K. Geldstrafe, eventuell weiteren fünf Tagen Arrest ver-urteilt. — Endlich erhielt die Besitzerin Johanna Plesko iu St. Marein wegen Kartoffeloerteuerung 50 K. Geldstrafe, eventuell 3 Tage Arrest. — (Taschcndicbstählc.) Einer Dame wurde dieser-tage beim (Aemüseeinkaufen auf dem Vodnikplah aus der Rocktasche ein braunledernes Geldtäschchen mit 46 K. und einer zweiten Frau aus dem Mantelsacke eine schwarzledeme Geldbörse mit über 5 K. Bargeld und einer Bestätigung über einen goldenen Fingerring gestohlen. — (Vom fahrcuden Zuge gefallen.) Am 6. d. M. gegen Mitternacht fiel im Kilometer 403 680 der Strecke Kreßnitz-Littai dcr in Marburg stationierte Kondukteur Jakob Winkler während der Fahrt vom Zuge und blieb mit einer schweren Gehirnerschütterung auf dem Bahnkörper bewußtlos liegen, wo er fpäter vom Streckendegehcr aufgefunden wurde. Der Verunglückte wurde über Veranlassung der Stationsvorstehung in Littai ins Landesspital überführt. — (Tödlicher Unfall.) Am verflossenen Samstag vormittags wurde im Kilometer 66 1 unweit der Station Dobrava ein Streckenarbeiter von der Lokomotive des Personenzuges Nr. 12 ersaht und mit großer Gewalt Laibacher Zeitunq Nr. 210 1315 ___________________14. September 1917 zur Seite geschleudert. Der Verunglückte erlitt schwere Kopfverletzungen und starb bald darauf. — (Unfälle.) Der 10 Jahre alte Keuschlerssohn Franz DovZal in Wcixelburg stürzte von einem Eichen« bäume, auf den er geklettert war, und zog sich eine schwere Kopferschütterung sowie einen Bruch des rechten Beines zu. — In Prigorica wollte der Besitzer Markus Grojner eine scheu gewordene Kalmn zurückhalten, fiel aber auf der Straße nnd brach sich das rechte Bein. — Während der Arbeit im Steinbruche in Zapuze wurde ein 5>3 Jahre alter Arbeiter durch den heftigen Anprall eines Steines am rechten Auge schwer verletzt. - Infolge Scheuwerdens einer Kuh fiel der 12 Jahre alte Besitzerssohn Alois Zajc auf dem Karolinengrunde vom Wagen, auf dem er gesessen war, und zog sich linksseitige Rippenbrüche zu. Das Sensatiousdrama „Das heilige Schweigen", vier Akte, von Dr. Eugen Ianooics. mit diesem und Lilly Berth in den Hauptrollen, ist hcule als Haupt-Nummer in der Spielordnung des Kino Central lm Üandesthcater angesetzt. Dazu „Im eroberten Vuka-«eft" nnd andere glänzende Lichtspiele. Fröhliche Stunden für unsere Kleineu bereitet wieder Kino Central im Laudestheater für morgen Samstag um 4 Uhr nachmittags und Sonntag um halb 11 Uhr vormittags sowie um 3 Uhr nachmittags vor. Die Lichtbühne wird der Jugend prächtige Filme vorführen. Kino Ideal. Heute unwiderruflich zum lchtenmale „Raztoluitov", Sensations-Filmroman in vier Alten uach Dostojewsky, Außerdem noch ein Lustspiel und eine interessante Naturaufnahme. — Vorstellungen wie gewöhnlich, letzte um halb 9 Uhr abends im Garten mit Orchesterbegleitung. Kino Ideal. Tagesncnigkcitell. — (Wenn zwei Liebespaare nebeneinander ster» ben wollen.) Aus Wien wird berichtet: Fritz K-llcr, 19 Jahre alt, ein seit zwei Monaten beschäftigungsloser Handlnngsbeflisselicr, und Erna H ger, 18 Jahre alt, Tochter eines Privatbeamten, haben beschlossen, gemeinsam ihrem Leben ein Ende zu macheu. Zwei Briefe mit den Aufschriften: „Unsere Brot-, Mehl-und andere Marten" und „Unser letzter Wille" liegen im Moos vor ihnen. Schon wollen sie, mit zwei Fläschchen Lysol ausgerüstet, im Walde auf der So-phienalpe sitzend, die todbringenden Fläschchcn leeren, als sie unweit ein zweites Paar und in dessen Nähe zwei au einem Baum angebrachte Schlingen erblicken. Kein Zweifel: die beiden wollen Selbstmord liegchen! Sie nehmen Abschied voneinander und der Mann legt sich eine Schlinge um den Hals. Gleich darauf durchzittert die Luft ein »mrlerschilttcrndl'r Schrei. Der Mann fällt — das Seil ist gerissen — zur Erde. Jetzt eilt das erste S^lbstlnördcrpaar dem zweiten zu Hilfe. Ihrem Samariterwel,! gelingt es, den Mann wieder zum Leben, das Mädchen zum Bewußtsein zu bringen. Aus ist es bei beiden Paaren mit dem be« schlössen gewesenen Doppelselbstmorde. Schon sind sie auf dem Rückwege, da sagt Erna zu ihrem Fritz: ,Fritz! Unsere Brotmarken und unser letzter Wille!" Und der Selbstmörder läuft zurück, um den Umschlag mit den für das weitere Leben so unerläßlichen Brot-, Mehl« und anderen Karten zu holen. . . Der Krieg. Gelegramme des k. k. Helegraphen.Korre. spondenz -HlureauV. Oesterreich «Ungarn. Von den Kriegsschauplätzen. Wlcn, 13. September. Amtlich wird verlautbart: 13. September. Östlicher Kriegsschauplatz: li^^?s ^ ?"kowina und am Zbrucz lebhaftere feind. l'che Artillerie- und Patrouillentätigkeit. Italienischer Kriegsschauplatz: Das schwere feindliche Artilleriefeucr gegen unsere ^ceuungeu «m Monte San Gabriele nnd östlich von vr» dauert an. Bei Säuberung unserer Gräben am ^westhange des Monte San Gabriele wurden in 53 "Men Kämpfen seit gestern früh 23 Offiziere nnd scki "" "ls Gefangene eingebracht und 12 Ma-'"jlnengewehre erbeutet.' Gegeu Podleste vorgehende starle feindliche Pa-"vUlUcn wurden abgewiesen. In Tirol und Kärnten behinderten heftige Gewitterregen und Schneestürme die Gefechtstätigleit. Albanischer Kriegsschauplatz: Keine Ereignisse von Belang. Der Chef des Generalstabes. Wien, 13. September. Aus dem Kriegspressequartier wird vom italienischen Kriegsschauplätze gemeldet: Unsere vorgestern begonnene Altion zur Säuberung der Gräben am Nordwesthange des Monte San Gabriele wird fortgesetzt. Die gestern gemeldete Ge-fangcnenzahl hat sich verdoppelt. 23 Offiziere, 535 Mann und 12 Maschinengewehre wurden von uns eingebracht. Die italienische Artillerie belegt Tag und Nacht hin« durch den heißumstrittenen Berg und unsere östlich Gö'rz an ihn anschließenden Stellungen mit schwerem Feuer. Unsere Batterien hielten dagegen durch ihr Vernichtungsfeuer die feindliche Infanterie erfolgreich nieder. Sonst ist an der ganzen Isonzofront nur das übliche Störungsfeuer zu melden. Die Neuregelung der Staatsgewalten in Polen. Wien, 13. September. Die Handschreiben des Kaisers und Königs Karl und des Kaisers Wil-Helm an die Generalgouverneure in Lublin und Warschan mit den Patenten, welche die Neuregelung der Staatsgewalten im Königreiche Polen enthalten, werden am 15. September veröffentlicht werden. Vericht des italienischen Generalstabes. Wien, 13. September. Aus dem Kriegspressequar» tier wird gemeldet: Bericht des italienischen General-staves vom 13. September. Nordöstlich von Görz ließ der Feind eine der kürzlich an unsere Front herangeführten Einheiten eingreifen und erneuerte gestern seinen Versuch, uns vom Monte Sau Gabriele zu verdrängen, mit noch größerer Erbitterung und mit noch größeren Kräften. Seinen wilden Angriffen gelang es, sich einiger unserer vorgeschobenen Posten zu bemächtigen, dock mußte er vor unserer Hauptbesahungs-linie stehen bleiben. Diese wurde von den tapferen Truppen der 11. Division hartnäckig verteidigt. Die Linie tonnte weder erschüttert, noch teilweise besetzt werden. — An der Trentino-Front wurden feindliche Patrouillen im Verlaufe von Vorpostenaktionen zerstreut. Ein feindliches Flugzeug wurde von unserem Abwehrfeuer getroffen und stürzte in der Gegend von Duino ab. Teutsches Reich. Von den Kriensschauplähen. Berlin, 13. September. Das Wolff-BUreau meldet: Großes Hauptquartier, 13. September. Westlicher Kriegsschauplatz: Aci geringer Sicht blieb die Gcfechtstätigleit an dei ganze» Kampffront bis auf vorübergehende Feuer» steigerungen und Vorfeldgesechte im allgemeinen gering. Leutnant Voh schuh im Luftkampf den 47. Gegner ab. Östlicher Kriegsschauplatz: Hcercsfront des Gcncralfelomarfchalls Prinzen Leopold von Bayern: Südlich der Straße Riga-Wenden wichen unsere Kavallerieposten starkem russischen Druck über Mariz-berg und Neu-Kaipen aus. Nördlich von Barano-wiczi, östlich von Tarnopol und am Zbrucz lebhafte« Störun^feuer und Erkundungsgeftlänlel, Zwischen dem Dnjesk und dem Schwarzen Meere keine größeren Kampfhandlungen. Mazedonische Front: Südwestlich des Ochrida-Sees sind nur schwache feindliche Abteilungen ins Gebirge gedrungen. Der Erste Generalquartiermeister: v. Ludendorff. Berlin, 13. September. Die Kampfpause in der Generaloffensioe der Entente hält an. Im Osten rück» teu die Russen an der Riga-Front nach Ordnung ihrer Verhältnisse mit stärkeren Kräften vor. Im übrigen verlief der Tag ruhig. Das Wolff-Bureau meldet: 13. September, abends: In Flandern lebhafte Artillerietätigteit. Sonst nichts Wesentliches. _________ Her See- und der Luftkrieg. Die Tätigkeit der Flugzeuge im August. Berlin, 13. September. Das Wolffbureau meldet: Im August haben nnsere Gegner durch die Tätigkeit unserer Kampfmittel auf allen Fronten im ganzen 595 Flugzeuge und 3? Ballons verloren. Wir büß. ten demgegenüber 64 Flugzeuge und 4 Ballone ein. Neue N-Nooterfolye. Berlin, 11. September. Das Wolff-Bureau meldet: Eines unserer U-Boote, Kommandant Kapitänleutnant Erlach, hat im Atlantischen Ozean neuerdings acht Dampfer und zwei Segler mit 31.000 Tonnen versenkt. Frankreich. Das Ministerium Painlevi. Paris, 13. September. Da« Ministerium hat sich endgültig gebildet. Vorsitz und Krieg Painleve', Justiz Perret. Auswärtiges Ribot, Inneres Steeg, Marine Chamnet, Mstunasangelegenheiten Loucheur, Finanzen Klotz, Kolonien Rrnaub Besnard, öffentliche Arbeiten Claveille, Unterricht Daniel Vincent, Arbeiten Renard, Handel Elemente!, Ackerbau David, Lebensmittelversorgung Maurice Long, auswärtige Missionen Franllin Bouillon. Staatssekretäre und Mitglieder des Kriegs-amtcs sind: Barthou, Leon Bourgeois, Doumer und Jean Dupuy. Das Ministerium Painleve' umfaßt elf Unterstaatssetretariate. Ein Dekret setzt einen Kriegs» ausschuß, bestehend aus Painleve". den Ministern des Auswärtigen, der Finanzen, der Marine, für Rüstungswesen und den Staatssekretären Barthou, Bourgeois, Doumer und Dupuy, ein. Rußland. Die Haltung der Ar«ee. Petersburg, I I. September. (Agentur.) Die Kommandanten aller Fronten, mit Ausnahme der Süd« Westfront, erklärten im vollen Einvernehmen mit den Militärtomitees und den demokratischen Organisationen bei den Truppen ihre Treue für die Regierung. General Denilin, der Kommandant der Südwestfront, ist mit dem Stäbe in seinem Hauptquartier verhaftet worden. Im Interesse der nationalen Verteidigung wird ihnen die Führung der militärischen Operationen nicht abgenommen, doch wurden sie unter strenge Kontrolle der Militä'rtomitees gestellt. Die baltische Flotte sprach sich entschieden zur Gänze zugunsten der vorläufigen Regierung aus. Die aus der Provinz zahlreich einlaufenden Nachrichten betonen, daß dort der gleiche Geist der Ergebenheit für die vorläufige Regierung herrsche. Die Kadettcnpartei. Petersburg, 12. September. Der Hlmptausschuß der Kadettenpartei hat Kerenslij mitgeteilt, daß die Partei, um einen Bürgerkrieg zu verhüten, ihren Mitgliedern gestattet hat, in daS neue Kabinett einzutreten. Die Blätter melden, daß auf Pefehl der Negierung die früheren Großfürsten Michael Alrxandrovit und Paul Alexandrovik von ihrem Wohnsitz in Gatina nach dem Ministerium des Innern gebracht wurden. Die Zustände in Petersburg. Petersburg, 13. September. (Rb.) Der Prozeß Suchomlmov ist vorläufig vertagt worden. In den Arbeitervierteln Petersburgs werden eiligst Arbeiter-abteilungen zur Verteidigung gegen Kornilov im Schießen ausgebildet. Die Verhaftungen dauern fort, besonders unter den Offizieren. Unter anderen wurde der Vorsitzende der Militärzelisurkommisswn verhaftet. Generalissimus Klembovstij ist wieder abgesetzt und General Borutevie an seiner Stelle ernannt worden. Die Verhaftungen dauern fort. Amsterdam, 12. September. Reuter meldet aus Petersburg vom Gestrigen: Die Verhaftungen dauern fort. Auch der frühere Kriegsminister Guilov wurde verhaftet. Generalissimus KerenSkij. Petersburg, 12. September. (Agentur.)« Die pro-visorische Regierung ernannte Kerenslij zum Generalissimus und Alexejev zum Chef des Gencralstabes. Bürgerschaft gegen revolutionäre Demokratie. Petersburg, 11. September. (Agentur.) Die sozialistische Presse gibt einmütig der Ansicht Ausdruck, daß die Haltung des Rebellen Kornilov die Kriegserklärung der russischen „Bourgeoisie" an die revolutionäre Demokratie bedeutet. Der Bormarsch Kornilovs. Amsterdam, 12. September. Nach dem „Telearaaf" meldet der Petersburger Korrespondent der „Tlmes", daß die Vorposten Kornilovs schon über Luga— Pavlovsk hinaus vorgedrungen seien, ssornilov schwört daß er die Macht in Händen behalten werde bis die konstituierende Versammlung zusammengetreten sei. Auf Befehl der vorläufigen Regierung wurden die Eisenbahnschienen aufgerissen, um Kornilovs weiteren Vormarsch zu erschweren. Laibacher Zeitung Nr. 210 1316 14. September 1917 Hie Vereinigten Staaten von Amerika Die Beihilfe Japans. London, 12. September. (Rb.) Die „Times" be« richten aus Washington vom 11. d., daß Staatssekretär Lansing und der japanische Botschafter eine wichtige Konferenz hatten, in der sie llbereingetommen seien, daß Japan seine ganzen maritimen und wirtschaftlichen Kräfte auf die Erzeugung von Kriegsmaterial für Rußland und den Transport dorthin vereinige. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Gin Nollsmittel. Ms solches darf der als schmerz, stillende, Muslcl und Nerven kräftigende Einreibung bestbetannte «Molls Franzbranntwein und Salz. gelten, der bei Gliederreißen und den anderen ssolgeu von Erkältungen allgemeinst« und erfolgreichste Anwendung findet. Preis einer Masche k 3 20. Täglicher Versand gegen Postnachnahme durch Apotheker A, Moll. l. u. l. Hoflieferant, Wien, !..' Tuchlauben 9. In den Depots der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schuhmarle und Untelschrifl. 2447 » Handelskurs für Mädchen des Direktors A. WEINLICH, Laibach, Erjavecstrasse 12. (18. Schuljahr.) 23342 Das neue Schuljahr beginnt Mitte September. Einschreibungen ab 8. September täglich. Auswärtige Schülerinnen können sich anch brieflich melden. mF" Soeben erschienen! "VN WT~ Soeben erschienen! *fP| Prochaska8 Eisenbahnkarte von Österreich-Ungarn 1917 1372 15 84. Auflage. Mit Ergänzungskarten : K. u. k. Heeresbahnen im nördliohen und südliohen Okkupationsgebiet and mit Angabe der zum abgekürzten Ansageverfahren ermäohtlgten Zollämter. ===== Preis K 3•- , mit Postzusendunj? K 3*20. ===== Vorrätig in dep Buch- und Musikalienhandlung lg. v. Kleinmayr & Fed. Bam berg, Laibach. Haben Sie *488 eine Kontrollkasse zu uerkanfen so wenden Sie sich nur an die Fabrik Belbst» es werden dort Nationalkassen bis auf weiteres zurückgekauft. Rational-RegistPier-Hassen, G.m. b.H.t Rien, VII., Siebensterngassß 31. Gesucht werden perfekte englische Stunden womöQlich iioo Engländerin. Offerten unter „W. M." an die Administration dieser Zeitung. 2452 3 — 2 Mi. ling bestehend aus swei Zimmern und Küche wird ab 15. September gesucht. Anträge werden unter „Rahige Partei" an die Administration dieser Zeitung erbeten. 2450 3-3 Hassicrin wird aufgenommen bei 2477 3-1 Schneider & Veroysek Eisenhandlung in Laibach. oooooooooooooooooooooooooo | Soeben erschienen: g 11(117 ^W\ kl™ * | llJli statistisches § 8 = Taschenbuch § I ier alle Länfler der Erfle g O 103427 24. Jahrgang 1917 g 0 Nach den neuesten Angaben bearbeitet O g von Professor Dr. Friedrich Umlauft g g zeuunöen K160, mit Postzusendnng: K r80- g g Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung g | lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg, Laibach. 8 00000000000000000000000008 läWer Hrtrii. XV. Vereinsjahr. Schuljahr 1917/18. I. Deutsche Privat-Lehrerinnenbildungsanstalt, mit dem Öffentlichkeitsrechte. An dieser Lehranstalt, welche heuer aus dem I. und III. Jahrgange besteht, erfolgen die Einschreibungen am 15. und 16. September von 9 bis 12 Uhr vormittags im Kasino 1. Stock rechts. Als Einschreibgebühr sind K 5# — und als Schulgeld halbjährig K 20-— zu ent-. richten. Dieses kann auch in monatlichen Teilzahlungen erlegt werden. Alles Nähere wird bei der Einschreibung bekannt gegeben. II. Deutsche achtklassige Privat-Volksschule für Mädchen mit dem Öffentlichkeitsrechte. Die Einschreibungen für die Aufnahme finden ain 15. und 16. September von 9 bis 12 Uhr vormittags im Kasino I. Stock rechts statt. Bei der Einschreibung ist der Tauf-, bezw. Geburtsschein und das Impfzeugnis, bei jener in eine höhere Klasse auch das letzte Schulzeugnis vorzuweisen. Das Schulgeld beträgt monatlich K 6"— und ist im vorhinein zu entrichten. Alles Nähere wird bei der Einschreibung bekannt gegeben. III. Deutscher Privat-Fortbildungskurs für Mädchen. Die Einschreibungen für die Aufnahme finden am 15. und 16. September von 9 bis 12 Uhr vormittags im Kasino I. Stock rechts statt. Bei der Einschreibung ist das Zeugnis der 8. Volksschulklasse, bezw. der 3. Bürgerschulklasse vorzuweisen. Das Schulgeld beträgt monatlich K 10-— und ist in vorhinein zu entrichten. Alles Nähere wird bei der Einschreibung bekannt gegeben. IV. Einjährige Handelsschule für Mädchen. Die Einschreibungen für das 15. Schuljahr finden am 15. September von <) bis 12 Uhr vormittags im Gebäude des Laibacher Schulkuratoriums am Jakobsplatz Nr. 2 statt (Eingang Sternwartgasse). Zahl der wöchentlichen Schulstunden : 27. Lehrgegenstände : Kaufm. Rechnen; einfache, doppelte und amerikanische Buchführung und Kontokorrente; Handelskorrespondenz, deutsch und slovenisch; 'Wechsellehre; Handelskunde; Stenographie; Kalligraphie; Maschinschreiben. V. Deutscher Kindergarten, Schießst&ttgasso Nr. u. Die Einschreibungen für die Aufnahme finden am 15. und 16. September von 1 10 bis 12 Uhr vormittags statt. Alles Nähere wird bei der Einschreibung bekannt gegeben. 2446 3-3 Pruck und Ntllag von Jg. v. Kleinmayr H Fed. Vamberg.