Cchriftleitimg: ffathhslutfflnff* Nr. 5 < faunntct'SdicI H°»«X «»,,«»»»»,! U«ll« (MI llM»i in «,»». l ü«tn-W»»> Mt II—It OH vor«. (•«littTrhrn arrbra M4t IBÜtfsurbdl. «aacmltlr *1»-nicht brrVMAtigt. • illittgi ujt n tu PmMltMg g«g<> M »tt MUtjfl ftl- M» »»» »«cht» •b„»" KftclBt *1 *«">M ul tninllü | Mini. »t«m cMatjra. M Wa»n|«[«n«ra iio»- z» erwallung. »iatddauSqa«!. Nr.» Ich«« Vezaasvedtniaazeii: r»»ch d» Post tttsgee: «»«ilcliStrt, , . .L Hal^rabrl» ... I. •aiujdtlti« ... I. ft«» tiitt »II.wun»n»«« in,» H»»«: «»»»»Ich —-m v»««>tthrig . . . fl. I'»» H«!d,adr>j •oimaötij . . . f. «•— rtüi'l »«»lon» ndt» 0a Mt bo.;it« tt«Ecjitumi».iBnnemrn'.< feiten btl (VI flbNMfaucj. Mr. SS. Gissi, Sonntag, 18. Movemöer 1900. 25. Jahrgang. Ein famoser Wahlaufruf. In Cilli haben die Slovenen einen „Nationalen Wahlautschus»" gebildet, welcher sich im „Sloven»ki Siarob" mit einem zwar stark „nachempfunvenen", «der doch echt slovenischen Wahlausruf an die StammeSgenofse» wende«. Der „Nationale WahlauSfchuf»" tritt für nachfolgende Candidaten ein: Bert« (Cillier Landgemeinden), Robic (Marburger Landgemeinden), Hofrath Ploj (Ptttauer Landgemeinden); Dr. Decko (Städte mid Märkte Cilli), Dr. Pipusch (Städte und Märkte Marburg), M l a k e r (fünfte Curie, Mittel-sleiermark). Bezüglich de« untersteirifchen Mandate» der fünften Curie wird den Wählern die Ent-fcheidung für Zictar oder für Hribar anheim-gestellt. Um diese Candidaten mundgerecht zu machen, sühn der .Nationale Wahlausschuß" in dem Wahl-aufrufe daS „Zittern de» Bauernstände» und der Industrie um die Existenz- — auf die Unterdrückung tu* österreichischen Slaventhum» zurück. Es heißt ^a: „Alle deutschen Parteien von der radicalsten toi zur conservativen (!) haben sich jetzt in der Forderung zusammengefunden, das» aus gesetzlichem Vege dem Deutschthume der Primat und die un-mgeschränkt» Vorherrschaft zuerkannt und verbürgt »erde. Die einen verlangen, das» daS Deutsche zur EiaatSsprach», die anderen, das» e» — was im Lesen dasselbe ist — zur allgemeinen Verkehrssprache erklärt werde. Welche Folgen »ine solche Erhöhung der deutschen Sprache haben würde, zeigt mi» in surchlbarer Warnung ein Blick auf daS Schicksal der nichtmagyarischen Nationen in Ungarn, welch» infolge der Proclamierung der ungarischen Etllai»sprache national vollständig rkchtloS ge- ßin Kleiner Zwischenfass. »Mr. Timidio muss sich verheiraten", er« klärn sie eine« schönen TageS bei sich selbst. (Ihr signier Name war, nebenbei bemerkt, Adelaide.) Svn der Poesie de» Leben», von den höheren Freuden de» Dasein» schien dieser Bruder Leicht-sufj überhaupt nicht« zu wisse». Und sie kannte rötlich niemanden, der so dazu geeignet gewesen «äre, ihn mit diesen Dingen bekannt zu machen, d» — nun, al» die einzige Tochter ihrer Eltern. Kie war eine jener schmachtenden, empfind« samen Schönen, die selbst im ultramarinblauen vadeanzug Verse von Byron oder Shelley citieren, nd die lieber träge im Sande liegen, statt hinaus» zuschwimmen und ihre biegsam» Gestalt einmal ordentlich von Vater Neptum durchschütteln zu lassen. Fred. Timidip war jung, hübsch, leicht-gläubig und so reich, das« fein Junggesellenthum jedem mütterlichen Auge geradezu al« ein Ver-brechen erschien. Mis» Adelaide Steephorn machte sich alsbald m'( Wert, Sie posierte, sie liebäugelte, sie schwach« tete, für), sie benahm sich in einer Weise, das» alle idre im Seebade anwesenden Freundinnen, ja Mr. Timidip selbst, überzeugt waren, das» etwas ganz visondere« lo« sein müsse. Die» erregte zuerst seine Neugierde, dann sein Interesse, und schli«ßlich erinnerte e» ihn taran, das« er ein Herz besaß. .Ein niederträchtig hübsches Mädel!" sagt» er zu sich selbst. „Das» sie mir noch nicht früher ausgefallen ist! Die meisten lausen eben solchen Eiurm auf einen, dass man schließlich abgeschreckt wird und andere nicht mehr bemerk», bei Gott." Mis» Ad-laide war in ihrem Vorgthen ebenso worden sind; da» zeigt un« ein Blick auf die furcht« bare Unterdrückuug der Dänen und Polen im Deutschen Reiche, wo da» Deutsche die Staat«« sprach» (!) ist." Einen Vergleich mit dem „Heiligen russischen Reiche" vermeidet der „Nationale Wahlausschuß" mit jenem Zartgefühl, welches die Südjlovenen für das „Väterchen" stet« ant Lager führen. In programmatischer Beziehung führt der Auf« ruf au«: „Heute handelt e« sich darum, ob Oesterreich Oesterreich bleibt, ob »S ein» Schutzhrrrin aller seiner Nationen bleibt, oder ob e» eine grausame deutsche Stiefmutter nach preußischem Muster wird. In diesen ernsten Zeiten thun dem slovenischen Volke al» Vertreter entschlossene (!) Männer noth; Männer, welche in wechselseitigem Vorgehen mit den Vertretern der anderen slovenischen Nationen in Oesterreich, insbesondere mit den Tschechen, eine vollständige, allseitig» Gl»ichb»r»chtigung sür alle slovenischen Nationen in Oesterreich sordern werden; welche als erste Bedingung hiezu eine ge« rechte Vertretung im ReichSrathe auf Grund de» allgemeinen, directrn und gleich»» Wahl-r»ch t»» fordern werden; welche ganz besonder» mit aller Entschiedenheit und wenn nöthig auch mit aller Rücksicht»losigkeit für da» flovenische Volk und seine Sprache die Anerkennung der vollständigen gleichberechtigten Geltung in Schule, Amt und öffentlichem Leben sordern werden; welche infolge dessen verlangen werden vor Allem die Errichtung aller nöthigen Schulen, auch der Fach-, Gewerbe- und Handel»schulen bi» zur Technik und Universität, ferner die Vereinigung aller slovenischen Gebiete in eine Verwaltung»-und Justizeinheit". geschickt wie unermüdlich: Timidip. der zuerst sehr schüchtern war, begann in der That schon schwankend zu werde» und ihr immer größere Aufmerksamkeit zu schenken. Sobald sie merkte, das« der Fisch angebissen hatte, veränderte sie die Taktik. Sie wurde zurückhaltender; manchmal behandelte sie ihn sogar mit «»«gesprochener Kälte, aber immer war sie vorsichtig genug, ihn nicht bi» zur Er» bitterung zu reizen. DaS war eine ganz neue aufregende Situation für Timidip. der sich bis jetzt nur darin geübt hatte, die Schönen, die auf feinen Reichthum spekulierten, sich vom Halse zu halten. „Donnerwetter!" sagte er eines Abends, als Adelaide eben am Arm eine» anderen Herrn ver-schwand, nachdem sie ein Gedicht mit süßer Stimme vorgetragen hatte. E« hatte ihn dabei bi« in die Fußspitzen durchrieselt, wa« nach seiner Meinung eine groß« Leidenschaft bedeutete. „Da« halt' ich nicht au«", saate er zu sich, „ich — ja — ich werde morgen eine Bootsahrt mit ihr machen und mir Gewissheit holen, wenn es auch die schlimmste ist." Am folgenden Tage, während die Sonne mit sengender Glut aus den weißen Dünensand her« nieverbrannte, ließ sich Mr. Timidip auf den trügerischen Boden dcS BooteS nieder und sagte Miss Addie, dass er sie und ihren Namen so ent-zückend fände, das« ihre Augen in immer an den offenen Himmel erinnerten, — dass — na, kurz, dass er auf der Stelle der ihre werden wolle, wenn sie ihm die Ehre anthun wollte, ihn zu nehmen. Addie besah eine ganze Weile die Spitzen ihrer hellen Strandschuhe. „Ich fürchte sehr, das« Diese Forderungen sind nicht neu und be-weisen nur, das« die Slaven trotz aller angeblichen „Bedrückung" noch nicht die Bescheidenheit erlangt haben, welche bei realisierbaren Forderungen stehen bleibt; diese Forderungen beweisen auch wie recht die deutschen Parteien thaten, wenn sie sich auf den ihnen vo« Wahlausrufe zugemulheten Standpunkt stellen: „Mit den Slaven und ihren Forderungen gibt «S keine Verhandlung, keinen Ausgleich, fon-dern nur Kampf und Vernichtung!" Die untersteirifchen Slovenen proclamieren mit ihren Forderungen den nationalen Kampf bis zur Vernichtung. Staat, gesund» wirtschaftlich» Zu« stände und eine naturgemäß» nationale Entwicke« lung des eigenen Volkes — das alle» wird von den fanatischen windischen Volktverführern über Bord geworfen und frivol geopfert, nur um den unseligen Kampf, von dem vorläufig die Hetzer allein leben und der in feinen weitesten Confequenzen zum deutschen Siege führen mus», neu zu entfachen. Ein panslavistifcher Weckruf macht den Schluß: „In diesen schweren Zeiten »töge da» slooenische Volk von dem Bewußtsein aufgemuntert werden, das» e» auch ein Rei» auf dem mächtigen slavischen Stamme ist, das» e» ein Theil jene» Slaventhum» ist, dessen gigantische Bewegung und Fortschritt e» verkünden, das» da» kommende Zeitalter das fla-vifche Zeitalter fein wird!" Professor Robitfch und Hofrath Ploj — die Vorläufer einer großen panslavistischen Zukunft! Hribar und Berks die „entschlossenen" Vor« kämpfer dieser Aera! Herz, wa« willst du noch mehr! Sie nicht alle« wirklich fühlen, wa« Sie sagen", flüstert» sie dann v»rschämt unter ihrem strohfarbenen Sonnenschirm hervor. Timidip wandte sich, alle Vorsicht außer Acht lassend, zur Seite und beugt» sich über den Rand de« Boote«, Verzweiflung in den Augen. „Sagen Sie ja, Avdie — sonst — bei Gott, sonst spring ich in'« Wasser I" ries er; dabei hatte er ihr zufällig am selben Tage erzählt, das« er nicht eine blasse Ahnung vom Schwimmen habe. „Um'S HimmelSwillen, Fred, geben Sie Acht! Sie könnte» >a da« Boot umkippern . . . Ich mag Sie ja sehr gerne — sehr — aber . . . aber ich kann nicht . . „Adelaide, dann reden Sie--• Doch ehe er noch den Satz zn Ende bringen konnte, hatte Sie ihn schon am Rockschoß ersasst und zurückgezogen. „O, Sie böser Mensch! Wenn Sie mich so zwingen, dann kann ich ja nicht ander«, al« — ja — sagen .... Sind Sie denn nun zufrieden?" Fred machte rechtsum, umschlang Mis» Avdie und drückte seinen braunen Schnurrbart fest auf ihre weichen Lippen. „So, jetzt ist alle» in Ordnung", sagte er nach einer Weile, erleichternd ausathmend. „Und nun wollen wir schleunigst an'» Land gehen. Da» Glück ist zu groß sür da» kleine Boot." • » So war Addie FredS Brau», und alles gieng vorzüglich, bis zu jenem Abend, an dem sich Mr. Timidip eine halbe Stunde zu spät am R nd»z« vouSplatze, einem verschwiegenen Winkel des weit-läufigen HotelgartenS, einfand. „Ich wette, sie erwartet mich längst nicht Seite 2 Aufnahme in den Gemeindeverband nach zehnjährigem Infenthatte. Aus „Kärntnerisches Gemeideblatl". Frage. Sieht c« einer Partei, welche von ihrer ursprünglichen HeimatSgemeinde schon mehr als zehn Jahre abwesend und in diesem Zeitraume in einer anderen Gemeinde beständig fefsyaft war und noch ist, nach begonnener Gilti^keit des neuen HeimatSgefetze», nlso im Jahre 1901, rechtlich zu, auS diesem oder jenem Grünte au» die Zuständigkeit in ihrer früheren Gemeinde beharren zu dürfen, auch wenn sie nicht im Genusse einer lausenden Unterstützung steht, oder bat ihre gegenwärtige AusenthaliSgemeinv« die Pflicht, die Partei Anno 1901 in ihren Heimatso«rband aufzunehmen? Muss serner die Partei selbst darum ansuchen, oder ist ihre ursprüngliche HeimaiSgemeinde berechtigt, sie mit ihrer bisherigen Zuständigkeit an die gegen, wärtige AufenthaltSgemeinde zu veriveijen, refpeciive die Ueberlragung des neuen HeimatSrechu» dorthin anzuzeigen? Antwort. Die gestellte Antwort bezieht sich also nur aus solche Personen, welche 1. österreichische Staatsbürger find, 2. eigenberechligt find*), 3. nach eingetretener Eigenberechligung fei, dem I. Jänner 1801 oder von einem späteren Zeitpunkte an iich durch 10 Jahre in der Gemeinde, um teren Aus« nähme sie sich bewerben, ausgehalten haben, 4. deren Aufenthalt während dieser Zeit freiwillig und un« unterbrochen war. 5. welche während e?en dieser Zeit der öffentlichen Armenoerforgung nicht anheim--gefallen find, und 0. welche nachgeiviesenermaßen in «iner anderen Gemeinde, als in derjenigen, in welcher sie sich die 10 Jahre hindurch ausgehalten haben, heimaiSberechiig« sind. Wegen Ausnahme solcher Personen in den Verband der Aufenlhalis-gemeinde hat letztere vom 1. Jänner 1901 ange« fangen gar keinen Schritt zu unlernebmen, sie hat nur abzuwarten, ob seitens dieser Personen oder ihrer bisherigen HeimaiSgemeinde der Anspruch aus die Ausnahme in v.n Verband der Ausenthaltsge-meinde geltend gemacht wird. ES kann nun allerdings vorkommen, das» eine Person diese Aufnahme nicht anstrebt und dass sie ungeachtet der Belehrung über die ihr zustehende Berechtigung, in der AufenihaltSgei»ein>e aukge« nommen zu werden, aus dem Verbleiben in ihrer dermaligen Heimatsgemeinde beharrt. Diese Person könnte auch zur Bewerbung um diese Ausnuhme nicht verhalten werden. Ein nach Wie» zuständiger Arbeiter zum Bespiel, der fchon viele Jahre lang in «iner innerhalb einer Dorfgemeinde gelegenen Fabrik beschäftigt ist. wird sich schmerlich dazu her« deilasfen, feine Aufnahme in diese Gemeinde anzu» •) Wenn sie also 24 Jahre all sind, oder die väter-liche GcwaU oder die Vormundschaft über sie nicht verlange« wird, wenn der Vater den Sohn mit Genehmigung des Gerichte» ausdrücklich entläsSt, oder wenn er einem Lojäyrigen Sohne die Aühruag einer eigenen ^auöhauung gestau«. mehr und ist zu Bett gegangen', murmclie er ver-stimmt, während er sich leise auf de» Zehen vor« wärtS fchlich und mit den Händen zwischen den verstreut umherstehenden Stühlen hindurch tastete. Wiltxr Wein und Schlingpflanzen verwehrten den Sternen den Einblick, während das Gaslicht aus der Ferne nur ganz schüchtern herüberblinzelte Plötzlich war eS ihm. als ob er außer dem Schlagen feine« eigenen Herzens auch »och ein anderes Geräusch vernähme, und er hielt in seinem tappenden Suchen inne. Es war ein liesrr, raffelnd«! Ton, der sich in «in schwere» Röcheln verlor und sich dann von Neuem sünf- oder sechsmal wieder« holt«, woraus «ine kurze, unheimliche Stille eintrat. Erschreckt blieb Timidip stehen. Sein erster Gedanke war, daj« hier ein Verbrechen geschehen fein musste. „Ich muss Lärm schlagen", dachte er. und sein Herz klopfte höcba.-. „Aber vielleicht ist es doch besser, ich sehe erst nach, wa« geschehen ist, ehe man nach der Polizei schickt." Unhöcbar tastete er sich weiter vorwärts, bi« «r annahm, dass er dicht an der Sielle sein musste, aus der dt« schauerlichen Laute gekommen waren. Er strengte feine Augen ans'« Aeußerste an, um «IwaS zu fehen. .Alle» schwarz wie Theer", murmelte er . . . Aber halt, wa» war daS Weiße da vor ihm? Er streckte seine H »nd aus un) erfasste etwa«, das sich wie Seide anfühlte. „ttnnrchchch — rchch — rchch —" begann das unheimliche Röcheln von Neuem und stärker. „Mein Gott — wer ist da?" fragte Timidip halblaut und beugte sich, athemlos lauschend, herab. „Deutsch- Wacht- streben. Aber eS kann der bisherigen ZustäadigkeitS« gemeinde daran liegen, ein« Person, die vielleicht den größten Theil ihre» LebenS nicht bei ihr. sondern in größeren Orten zugebracht hat, bei eintretender Arbeitsunfähigkeit nicht versorgen zu müssen. In der großen Last dieser VersorgungSpflicht für solche Personen war die fortwährende Klage der Landge-meinden und namentlich der GebirgSgemeinden begründet Dieser Klage ist nun durch da» neue Gesetz Abhilfe gebracht worden, indem dasselbe, auch wenn die betreffende Person um die Ausnahme in ihre Aufenthaltsgemeinde sich nicht bewerben will, ihrer bisherigen ZuständigkeilSgemeinde da» Recht einräumt, den von di«f«r Person durch ihren unter den obigen fünf Bedingungen erworbenen Anspruch aus die Aufnahme in die Aufknihalt«-gemeinde dieser gegenüber geltend zu machen; und wenn der Anspruch als im Gesetze begründet erkannt werden muss so wird jene Person auch gegen ihren Willen in ihrer AufenthaltSgemeinde heimatberechtigt. Mit Hott und sür Hott. .Gott steht aus unserer Seile und mit Gott werden wir auch al» Partei siegreich au» dem Wahl« kämpfe hervorgehen." So schwätzen und lügen jetzt die Elericaltn, dir sich jetzt auch Christlich» sociale nennen Nicht» Geringeres muthen diese scheinheiligen Pharisäer unserem lieben Herrgott zu, al» dass er Politik treibe. Man kann sich eine unverschämtere Gotteslästerung kaum denken. Die clericale Partei will mit obigen Worten der Welt einreden, dass sie im Auftrage und Dienste GoueS in den Wahlkamps ziehe, die schwarzen VolkSver« betzer wollen glauben machen, dass ihre selbstsüch-tige, irdischen Zweckn, dienende Arbeit lediglich der löheren Ehre GoileS gewidmet sei. Angesichts dieser Emwürdigung des Namens Golle» müssen wir un» doch gestalien, der Sache ein wenig näher zu treien. Wir sragen: Geschah eS zur größeren Ehre Gottes, als der deutschgesinnte Bauer Schojer in Arnoldstei» von verhetzten clericilen Parteigängern erstochen und dessen Weid dadurch ins Elend gebracht wurde? Ist eS für Gott, wenn Geistliche den Kirchen-dienst vernachlässige», um der politischen Agitation besser dienen zu können? Ist es mit Gott, wenn von der Kanzel hera^ Wahlreden und von unversöhnlichem Hass zeugende Worte gesprochen werden? Geschah daS sür Gott, als sich die Clericalen (von deutschen Bauern gewählt) im Abgeordneten-hause mit den Tscheche» verbrüderten. Geschah daS auch für Gott, als die clericalen Abgeordneten in der 28. Sitzung des Reichsrathes (1899) gegen den Zusatzantrag zum Dienergesetz-stimmten, wonach den LtaalSdienern jeder zweite Sonntag für den Besuch deS GotteSdie.tste« freigegeben hätte werden sollen? Geschah das auch für Gott, als au« Anlas« Wie gut, das« Addie nicht mehr so lange hier geblieben war. dachte er, sie hätte sich . . . In diesem Augenblicke stieg «in furchtbarer Gedanke in ihm auf. Wäre e« möglich, dass — dass--oh! Er beugte sein Haupt noch tiefer herab. „B--bei Gott!" stotterte er athemloS. „Wenn — wenn ich doch nur ein Streichholz hätte." Da» Geschick war grausam und gütig zugleich und erlöste ihn au» seiner Nngewissheit, denn just in diesem Augenblicke wurden die Gasflammen in einem Saale des Hotels, dessen Fenster nach dem Garten giengen, angezündet. Mr. Timidip schlug sich mit einer verzweifelten G.'berde vor die Stirne und wankte «in paar Schritt« zurück. „Adelaide!" stammelte er ents«tzt und tonlos. Dann sah er sie wieder an, um sich noch einmal zu vergewissern. Die schöne Schläferin war aus ihrer Bank halb zur Srite gesunken und die rosigen Lippen waren halb geöffnet . .. Timidip unterdrückte tinen Ausruf, wandle sich auf dem Aosatze um und enifloh. „Portier". sagte er drinnen im Vestibül, „wann geht der nächste Zug?" Sobald er hierüber Auskunft erhalten hatte, btgad er sich auf sein Zimmer und schloss sich ein. Am nächsten Morgen, al« Mis« Addie frisch wie eine Mairose ihre Ehocolade im Feühstück-zimmer einnahm, händigte ihr einer dir Kellner einen Brief von Mr. Timidip au». Geschäftliche Ereignisse halten ihn plötzlich abgerufen. Er wisse noch nicht, wann er zurück-kommen könne. Nummer 9? einer im Oktober 1899 in Slumm (Tirol) stattge» fundenen clericalen Versammlung der Pfarrer Dr. Jehli seine Anhänger gegen die anwesenden Deutsch« gesinnten mit den Worten hetzte: .LoSl Haut sie nieder, die dtuischen Hunde! Schmeißt sie hinau«!" Geschah das auch sür Goit, als hingerissen von der clericalen Hetze, nach der Versammlung m Gleichenberg am 17. April 1898 clericale Bauer» die Bauernbündler überfielen und durch Schrotschüsse verwundelen? Nein! Gölte» Wort lautet: .Liebe deine» Nächsten wie dich selbst", die clericale Partei ab« liebt den Nächsten nur solange, al» er sich willig scheren läsSl und verfolgt ihn mit dem wü>hend»te» Haffe, wenn er die« nicht duldet. (.Fr. St.") tzine Warnnng vor dem „Schnee-vassenschwindel". (Um Flachdruck wird freundlichst ersucht) E» bestehen heute bereit» viele Geschäfte, 5« auf eine höchst eigenthümliche Weise gerade die ärmeren Leute um da« Geld bringen. Da« sind d« sogenannten „Schneebällen'«Geschälte. Um e» wahrhaftes «pottgeld kann man recht hübsche undauch oft sehr nützliche Waren erhallen, wenn man tief» Gefchäflen die kleine Gefälligkeit erweitt. ihnen neue Kunden zuzuführen, also eine Art Agentie er Sammet« oder Plüschcasselle zu erhalten. Man hat ja n»r die ganz geringfügige Arbeit, fünf Freunde os-r Bekannte zu überreden, ebenfalls diesen Betrag «m« zusenden, denn sie bekommen ja auch für de» geringen Betrag eine prächtige Stahlwarencassete, die daS Vier- bi« Fünffache wert ist. E» Haie« sich dereii« Jnduslrieritter gefunden, die dai Schnee» ballenfy'lem für alles Mögliche anwenden: Bilder, Spiegel, Uhren, Gebetbücher, Rosenkränze, ja sitait Fahrräder und Nähmaschinen werden auf dies» scheinbar billig« Weise angebracht, u:t:> all- »linle, wie Beamte, Diener, Agenten, ja selbst Pfarrer und Messner. auch Frauen und Mädchen, befasse» sich mit dieser Agentie, ohne zu dedenken, welch» maßlosen Schwindel sie unterstützen. Wir wollen ein Beiipiel anfüzren: Eine Person erhält eineil „Coupon", so uenrn man dies« Bestellzettel; selbstverständlich liegt demselben auch eine Postanweisung bei. Diese Person braiicht nu? 65 Kreuzer und 20 Kreuzer Briefporto, als« 85 Kreuzer, an di« Siahlwarenfabrik in Hemjchei» zu sende», und erhall zwar nicht die gcioiinicfyt schöne Casseue mit Siahlwaren. aber ?ü>f nne „Sonderdarl" dachte sie ganz verwand«!. „Auch gkftern Abend kam er nicht, wie er »er« spcvchen hatte. Wa« mag nur die Ursache fei»?" Leider muss gesagt sein, das« Mr. TintUt? ihr diese Aufklärung schuldig blieb, ja, bai» er sogar da« Wiederkommen ganz und gar vergaß. Er ist noch heule Janggesell«. Als er » der darauffolgenden Saison hört«, daft sich Mist Addie mit einem vielversprechenden jungen Künstler verheiratet habt, gab er tu der Firube senil Herzen« am selben A5«nd feinen Freunden ein größere« Festmahl. Ab«r den Grund verrieth er ihnen nicht. Ueber Stubenmädchen. Von Mark Twain. Gegen alle Stubenmädchen, welchen Altert und welcher Nationalität sie auch sein mögen, schleud't« ich hiermit meinen JunggeseUenfluch. Motive: SttlS legen sie die Kopskissen an da« de« Gasbrenner entgegengejetz>e Ende d«S Bette«, s» das« ma, während man vor dem Einschlafe» lies, und raucht — wie daS «in« althergebrachte und sehr geschätzt« Jungg«s«Uensitte ist — da» in sehr unbequemer Lage emporhallen muss, um da» Licht von seinen geblendeten Augen fern p halten. W«nn sie am folgenden Morgen finden, tast die Kopfkissen nach dem anderen End« d«t Seilet verleg! sind, so nehmen sie diesen Wink nicht mit freundlicher Gesinnung auf, sondern machen, sich i» ihrer Machtvollkommenheit sonnend und ohne barmen mit unserer Hilflosigkeit, da« Bell gnad« Nummer 92 „9*tttrchr Wacht' Seite 3 .Coupon«". Diese fünf Couvon« sino leicht an vikannie anzubringen, die nun ihrerseii« edensall» je 85 Kreuzer einzusenden haben. Ist die« geschehen, Hai die Remfcheider Firma die 5 mal 85 Kreuzer, »der die 20 Kreuzer Briesporlo abgezogen, die 5 «al 65 Kreuzer erhallen, so empfängt die erste Per» s»n, die die anderen Personen zur Einsendung de« lelde« veranlasste, die gewünschte Cassele mit Siahlwaren ohne weitere Zahlung sofort zugesendel. Die Remscheider Firma hat hierfür aber thaisächlich 0 mal 65 Kreuzer, da« sind 3 fl. 90 kr. er-hallen, sie kann hierfür leicht eine Cassele im Handelswerte von 3 Gulden, im Erzeugung«werte nm nicht 2 Gulden, adpeden und hat ein glänzen-de« Geschäft gemacht. Die fünf Einsender erhalten «der für ihr« 65+20 Kreuzer nicht« andere«, al« weder — je fünf Coupons, die sie wieder anzu-dringen haben. Nun gehören schon 25 neue Bezahle? der 65 iuid 20 Kieuz.r dazu, wenn diese fünf ihre Cassele» «hallen wollen. Diese 25 haben dann schon 125 llmedmer. diese wieder 625 Abnehmer, diese dann S.125, und diese endlich gar 15.625 usw. Abnehmer j» suchen und zu finden. Wir nehmen nun an, e« gelänge den 3.125 iouponabnehmern, noch die 15.625 Leute zu finden, die. >m festen Glauben, ebenfalls für da« billige Geld eine Siahlwarencasseie zu erhalten, die ge-> Orderten 65 >20 Kreuzer der Remscheider Fabrik tmsenden, so ist mit Bestimmtheit anzunehmen, das» »im den 15.625 Couponagenien, uud da« sind sie ja eigentlich, wohl nur ein sehr geringer Theil »»t Gimpel finden wird, die auf den Leim gehen. Wa« nun? die Firma besitzt die 15.625 mal Sö Kreuzer, da« sind 10.156 fl. 15 kr., die sie »iidwe^ einsteckt, da die 15.625 Couponbesitzer «»dl kaum mehr im Slande sein werden, 73.125 Gimpel zu fangen. Gelänge die« aber den-loch, so würde die Remscheider Firma, anstatt der 10.156 fl. 15 kr., gar 50.771 fl. 25 kr. einstecken, «M etwa« zu liefern. Hierin liegt der Schwindel, t er versteckte Be-trug, und die Behörden sind nicht nur berechtigt, s»»l>ern auch verpflichtet, einzugreifen. Viele anständige Leute haben sich, zwar nicht in der bösen Jdficht, ihre Mitmenschen um« Geld zu bringen, sondern sich einen hübschen Gegenstand um billige« Geld anzuschaffen, zu freiwilligen Agenten für einen Schwindel im Großen hergegeben. Wir warnettda-tir, iveil da« .Schneeballensystem" nicht nur durch Hit LandeSbehörten verboten wurde, sondern weil, tu jüngst in Brünn, diese freiwilligen Agenten auch »psindlich gestraft werden. Aufgabe der Polizei «ab Gendarmerie ist e«. die Schneeballenagenten )ut Anzeige zu bringen. Leider kommen die Un» ylildigen dabei in Strafe, denn die eigentlichen Kchivindler, die Warenlieferanten befinden sich «ilßndalb de« Bereiche« unserer Gesetzwirkung. Endlich sei noch erwähnt, das« durch diesen Kchieeballenschwiadel auch unsere schwerbelasteten Gewerbetreibenden empfindlich benachtheiligt werden. s», wie e4 ursprünglich war und haben im Geheimen idr« helle Freude an dem Aerger und der Qual, die ihre Tyrannei un« verursachen wird. So oft sie bemerken, das« man die Kissen um» zeleat hat. machen sie regelmäßig uns're Arbeit Enichte und fordern un« in der Weife heraus und chen uns da« Leben, da« Gott un« geschenkt hat, p verbittern. Wenn sie daS Licht auf andere Weife nicht in en« unbequeme Stellung bringen können, so ver-stieben sie da» Bett. Stellt man feinen Koffer fech« Zoll von der Land ob. damit, wenn man ihn öffnet, der Deckel ich dagegen lehnen kann, so schieben sie den Koffer rqelmäßig wieder zurück. Sie thun e« absichlich. Will man den Spucknapf an einer bestimmten 6»lle haben, wo er einem bequem zur Hand ist, so sind sie nicht damit einverstanden und entfernen ihn jedesmal wieder. Immer stellen sie unsere anderen Stiefeln an »n^ftänstliche Orte. E« macht ihnen eine aanz be-sende« Freude, dieselben so weit, al« e« die Wand erlaubt, unter da« Bett zu schieben. Sie thun da«, «eil un« da« nöthigt, in eine würdelose Stellung uns herabzulassen, im Finstern mit dem Stiefel-k'cht danach herumzutappen und ärgerliche Flüche aitzustoßen. Immer stellen sie die Dose mit den Streich-Hölzchen an eine andre Stelle. Täglich spüren ste einen neuen Standort dafür auf und stellen (int Flasche oder andre zerbrechliche GlaSwaren dahin, wo früher die Streichhölzer standen. Da« thun sie, um zu veranlassen, da« gläserne Ding, und diese Benachlheiligung zu unterstützcn, ist doch eine Gewissenlosigkeit. Zum Schlus« bitten wir unsere Freunde, ini Falle de« Vorkommen« un« die Schneeballencou-pon« einsenden zu wollen, damit wir vor den Firmen warnen können. ^otitische Kundschau. Landtagswahl in Hraz. Im Wahlbezirke .Lande«haupt>tadt Graz, Vorstädte", wurde der Bürgermeister von Graz Dr. Graf an Stelle des verstorbenen Bürgermeister-Stellvertreter« Koller mit 660 von 694 abgegebenen Stimmen zum Land-lagSabg,ordneten gewählt. Attentat gegen Kaiser Wilhelm. Freitag weilte Kaiser Wilhelm in BreSlau. Auf der Fahrt nach der Kürafsierkaferne in Kleinburg warf eine angeblich geistesgestörte Frau au« dem Pudlicum ein kurze« Handbeil nach dem kaiserlichen Wagen. Da« Beil fiel hinter dem kaiserlichen Wagen zu Boden. E« wurde niemand verletz'. Die Frau wurde sofort verhaftet. Die verhaftet» Frau heißt Selma Schnapke. Sie stand in der vordersten Reihe de« Publicum« auf der Seite deS Wagen«, wo der Erbprinz von Meiningen faß. Al« der Wagen vor-überfuhr, schleuderte sie ein kurze« Beil nach dem-selben, welche« am Wagen abprallte und hinter demselben niederfiel. Die Menge stürzte sich auf die Frau, welche fofort festgenommen wurde. Da« „Wolff-Bureau" meldet au«Bre«lau: Die Angaben hiesiger Extrablätter, das« die während der Wagen-fahrt de« Kaiser« verhaftete Frau ein« Italienerin oder «in al« Frau verkleid« »er Mann s«i, sind unwahr. Die Frau ist eine hiesige Händlerin, namen« Schnapke. Vorläufig haben die amtlichen Erhe« düngen ergeben, das« dieselbe geiste«g«störl sei. ßzar Nikolaus ist schwer erkrankt. Anfang-lich hielt man die Krankheit sür Influenza, nun wird behauptet, das« ein Typhu« vorliege. Ver» schieden« Gerüchte behaupien, das« Czar Nikolau« da« Opsrr einer Vergiftung sei. E« sind zwar au« Livadia beruhigende Nachrichten eingelaufen; allein dieselben werben vielfach widersprochen, so das« die Gerüchte von einer Vergiftung immer mehr Fuß fassen. Aus Stadt und Land. Promotion. Heute Sam«tag 12 Uhr mittag« wurde Herr Fritz Zangger an der Grazer Uni» verfität zum Docior der Rechte promoviert. Heil! Fßeaternachricht. Dien««ag den 20. d. M. gelangt an unserer Bühne zum ersten Male der lustige Schwank .Die Dame von Maxime* zur Ausführung. Da« Stück, welche« in Berlin über 300 Ausführungen in ununterbrochener Reihen-folge erlebte, hat auch in Wien und überall, wo e« bisher gegeben wurde die größten Lacherfolge erzielt. Auch in Laibach wurde diese« Stück von unserer Gesellschaft bereit« zweimal vor au«oer-kauften Häusern mit größtem Heiterkeit«ersolge aus- wenn wir im Finstern herumtappen, zu zerbrechen und Schaden zuzufügen. Immer und ewig verrücken sie die Möbel. Komm« man Abend« spät nach Hause, so kann man fest darauf rechnen, den Schreibtisch dort zu finden, wo am Morgen der Kleiderschrank stand. Und wenn man de« Morgen« fortgeht und den Scheuereimer bei der Thüre und den Schaukelstuhl am Fenster zurückläf««, fo wird man sicherlich, wenn man um Mitternacht oder da herum zurückkehrt, über den Schaukelstuhl stolpern und fallen, und wenn man sich bi« an« Fenster weitergetastet, sich in den Scheuereimer setzen. Da« ist einem unan-genehm. Ihnen gefällt e«. Gleichviel, wo man Etwa« hinstellt, e« kommt ihnen gar nicht in den Sinn, e« stehen zu lassen. Bei der ersten besten Gelegenheit nehmen sie den Gegenstand weg und stellen in anderSwo hin. Da« liegt in ihrer Natur. Und zudem macht e« ihnen Vergnügen, auf diese Weise niederträchtig zu sein und einen zu ärgern. Sie würden lieber sterben, al« ihre Schelmenstreich« unttrlassen. Immer heben sie alle alten Schnitzel gedruckten Kehricht« auf. die man aus den Boden wirft, und schichten sie forgsällig auf dem Tifche auf. während sie mit unseren wertvollen Manuskripten Feuer on-machen. Ist da irgend ein besonderer alter Papier-läppen. d«r einem m«hr al« all« andern zuwider ist und den man aus alle mögliche Weife loszuwerden fucht, fo mag man sich jede erdenkliche Mühe in dieser Beziehung geben, eS wird nicht« nützen; denn sie werden den alten Papierfetzen immer wieder ans Tage«licht bringen und regel» geführt. In den Hauptpartien sind die Damen Schulz und Burg und die Herren: Schiller, Sodek, Kühne und Weißmüller beschäftigt. Wir sind über» zeugt, das« diese« neueste Product urwüchsiger Fröhlichkeit selbst dem verbissensten Grie«gram ein herzliches Lachen entlocken wird. Zöindische Ketze gegen die ßiMer Polizei. In welch gewissenloser und frecher Weife von windischer Seite gegen die Cillier Polizei gehetzt wird, geht au« nachfolgende«, von un« bereit« in der letzten Nummer kurz gewürdigtem Artikel der Triester Edinost vom 13. d.M. hervor: „Uner-hörte Rohheit der Cillier Deuifchthümler. Da« berühmte Cilli war wieder einmal der Schau-platz eine« Schauspiele«, wodurch nicht nur da« Cillier deutfchthümlerische Geündel, sondern auch die löbliche Siadipolizei bi« in die Knochen com» prommittiert erscheint. „Sloo. Narod" berichtet: Am vergangenen Montag um 6 Uhr abend« wurde in der Cillier Pfarrkirche die Trauung deS Herrn Dr. Stanko B e o k mit dem Fräulein Anna Z i m-niak vorgenommen. Schon am Tage wurde die Kunde verbreitet, das« da« Cillier Geiindel etwa« beabsichtige. Au« Vorsicht fand die Trauung bei versperrten Thüren statt. Alle« was in Cilli sür Bübereien zu haben ist, rühmlich bekannte deutsche Jungfrauen, deutsche Studenten, Gassengesindel, überhaupt da« ganz« bekannt« Gesinde! waren vor der Kirche versammelt. Sobald hinter den Hochzeit«» gästen die Thüren versperrt waren, begann da« Gesinde! mit den Orgien. E« erhob sich ein Ge-schrei und Gepseise. Die Gaslaiernen wurden nach der alten spitzbübischen Methode ausgelöscht. Darauf fielen sie über die »irchenthüre mit Fäusten, Stöcken und Stieseln her, wobei sie derart heftig brüllten und wütheten, dass die Weider in der Kirche zu weinen begannen und der die Trauung vornehmende Geistliche nicht zum Worte kommen konnte. Nahezu eine Halde Stunde haben die Cillier „Hyänen" ihr Unwesen getrieben, woraus auch die Wilden au« den australischen und afrikanischen Urwäldern stolz fein könnten. Man mus« aber bedenken, das« die« vor der Pfarrkirche, um 6 Uhr abend«, also inmitten der Stadt und zu einer Zeit geschah, da die Gassen am belebtesten sind. Ader hört Ihr Leute de« Himmel«, die Cillier Polizei war während der ganzen Zeit nirgend«, al« wäre sie im Erdboden verfunken. Ist die« nicht allzu merkwürdig? Be» sonder« wenn man bedenkt, wie wachsam diese Polizei ist, wenn e« sich um den Schutz eine« Deutsche!, handelt, wenn er — Slovenen anfällt. (Siehe die Demonstrationen gegen die Tschechen und anläßlich der Sokol- und Slomschekseierlichkeiten). Mit der Cillier Facchinage und der Polizei sind wir im Reinen; in einer anderen Hinsicht aber sind wir noch nicht im Reinen: es peinigt un« die Frage, ob Cilli noch der Sitz einer Bezirkshauptmann-schasl ist?! Aufklärung würde nicht schaden." — Schon au« der Schreibweise diese« Hetzartikel« geht hervor, das« dessen Angaben, wie wir bereit« be-tont haben, vollständig erlogen sind. Die amt- mäßig wieder an dieselbe Stelle legen. Da« thut ihnen wohl. Und sie verbrauchen mehr Haaröl al« sech« Männer. Beschuldigt man sie, es g«mau»t zu haben, so lügen sie etnem in« Gesicht. Wa« fragen sie nach einem Jenseil«? Absolut nicht«. Läs«t man der Bequemlichkeit halber den Schlüssel in der Thüre st«cken, so bringen sie ihn hinunter zum Oberkellner. Sie thun da« unter dem nichtsnutzigen Vorwande, unser Eigenthum vor Dieben schützen zu wollen; aber in Wahrheit thun sie e« »ur in der Absicht, das« man, wenn man müde nach Hause kommt, wieder die Treppe hin-unter klettern und sich den Schlüssel holen soll. — oder damit man sich der Unannehmlichkeit unter-ziehe, sich ihn von einem Kellner holen zu lassen, der dann natürlich ein Trinkgeld erwartet; in welchem Falle sich die verkommenen Geschöpfe vermuthlich in die Beute theilen. Unablässig stellen sie den Versuch an, da« Bett zu machen, ehe man ausgestanden ist, aus welch Weise sie uns um den schönen Morgenschlummer bringen; nachdem man aber aufgestanden ist, lassen sie sich bi« zum nächsten Tage gar nicht wieder sehen. Sie begehen überhaupt alle Gemeinheiten, die sie ersinnen können, und sie begehen st« au« purster Bosheit und au« keinem andern Grunse. Zimmermädchen sind für jede« menschliche Ge» fühl abgestorben. Wenn ich in den gesetzgebenden Körperschaften ein Antrag durchbringen kann, kraft dessen die Stubenmädchen abgeschafft werden, so gedenke ich e« zu thun. Seiie 4 lichen Erhebungen bestätigen diesen Schluss. Nach diesen Erhebungen fand die Hochzeit am letzten Samstag um 6 Uhr abend» statt. Zu jener Zeit waren die Gaslaternen noch nicht angezündet, also konnten sie auch nicht ausgelöscht worden sein. Die Trauuna, von welcher in der Stadt außer den Be-»heiligten niemand etwa» wusste, fand hinter ver-schlössen?» Thüren stall; warum die Thüren ver-sperrt wurden, ist nicht bekannt. Es wäre gewiss memandr», eingesallen, eine Trauung in der Kirche zu Demonstraiionen, und sei eS auch gegen mis«-liebige Leute, auszunützen. Als die Wagen mit den Hochzeiisxiästen vor der Kirche ankam«'», sammelte sich daS bei solchen Anlässen übliche Publicum, be-siehend aus Frauen und Kindern, am Platze an und wollte in die «irche. Da den Leuten die Thür vor der Njfe zugeschlagen wurde, entstand em Ge-murmel. Man tonnte sich diesen Vorsang nicht erklären und es wurde an die Thüre geklopft, um EinlasS zu erlangen. Der die Trauung vornehmende Priester. Professor Kardinal musste selbst an die Sakristeithüre klopfen, da dieselbe schon ver-schloffen war, als er zur Kirche kam. Herr Kar-binar hat keinerlei Demonstration wahrgenommen; während seiner Ansorache an das Brautpaar kamen einige Kinder durch eine Seitenthür in die Kirche und liefen gegen den Hochaltar, um zuzusehen. Infolge deS dadurch entstandenen Geräusches unter-brach der Priester einen Moment die Anspracht. Die« der Sachverhalt, wie er vom Priester, den MesSnern, welche in der That kein« EmiriliSgedür einhoben. und vertrauenswürdigen Personen, die zu jener Z'it am Platze waren, dargestellt wird. ES laa für die Polizei kein AnlasS zu irgend einem Einschreiten vor und man erlangte von der er-wähmen Trauung erst durch die Hetzartikel Kenntnis. Gegen die beiden genannten Blätter, „Edinost" und „Slovenski Narod" wurde die «erichtliche Verfolgung «ingeleitet. ZieuestzconcertFürdasam 22.November 1900 (Cäcilia) stailsindende Benefizcoacerte der C>llier MusikvereinSkapelle ist sollende Vortragsordnung im Casiiiosaale zusammengestellt: I. Abiheilung: I. Halevy: „Die Königin von Cypern".Ouveri»re.2. Eh. «sounod: »Hymne an die Hl. Cäcilia", Meditation religeuse. 3. R. Leoncävallo: Septett aus .Medici". 4. A. Thomas: Große Phantasie aus der Oper .Mignon". ll. Abtheilung: 5. R. Wagner: Kleine Phantaüeaus „Parsisal". 5.*'*: .Sing Sang u. Kling, Klang", Walzer. 7. L. v. Beeihovtn: Phantasie ou» .Fidtlio". 8. R. Wagner; „Das LiebeSmahl der Apostel", biblische Scene. III. Abtheilung: V. W. A. Mozart: Bauer,isymphonie („Die Dors-Musikanten"). 10. A. Schreiner: »Immer Kleiner", Scherzpolka sür Clarioetie. II. Komzak: .Stell-dichein.". Humorist. Poipouri. 12. R. Vollstedt: „Ein Jahrmarktftst". Diese wirklich auSerlestne VortragSordnung wird sicherlich zugunsten unserer braven Musiker eine starke A»zithunf,Skrasl auS-üben. Hostintschar vor dem Cassalionshose. Freitag fand beim obersten GerichiShoie die Verhandlung über die Nichiigti^keilSdeschwero« dtS Lehrers Franz Gostintschar statt, welcher wegen schwerer Ver-letzung de» Kaufmannes Polanetz vom Cillier Schwurgerichte zu emmonatlichem Arreste verurlheilt worden war. Der CaffationShof wies die Beschwerde al» unbegründet zurück. Den Vorsitz führte Hofrath Leiimaier. Der in Sachsenstld so ge stierte Revoloermann wird sich mit seinem ohnedie» sehr günstigen Schicksale zufrieden geben müssen. Kolratß ?koj. Au» Lutienberg wird der .Ostd. Rdsch," v«r>ch:ei, das» don am lü. d. tint von vi«r Geistlichen, einem Advocaten mit seinen Schreibern, einigen Lehrern, mehreren Luttenberger Slovenen und etwa 15 Bauern, im ganzen von etwa 30 bi« 40 Leuten besuchte Wähleroersammlung stattfand, in der sich der Hofrath deS VerwaltungS-gerichiShofe«, Ploj. als windischer Candidal sür den Lan"gemeindenbezirk vorstellte. Er vertrat u. a. ein engeS Bündnis mit den Tschechen und die Ernennung ausschließlich slovenischer Beamten sür Untersteiermark, weil nur aus diese Weise „mit den Deutschen ausgeräumt werden könne". Die höchste Leistung deS Herrn HosraiheS bestand jedoch darin, daiS er die Ausforderung de« Dr. Rosina. „es mögen alle Leuie ja nur jeden misSliedigen Beamien dem Herrn Hafrath denuncieren, er wird in Wien schon, nachdem er an erster Stelle ist. die Sache zur Spracht bringen", ruhig al« selbstverständlich hinnahm. Vortragsabend. Der rühmlichst bekannte Humorist, löniglicher VornagSmeister Herr Bruno Fried auS Wien beabsichtigt aus seiner diesmaligen Tournee durch die Alpenländer auch in Cilli dem-nächst und zwar zum erstenmale aufzutreten und Deutsche Macht" bei diesem Anlass ein ausschließlich heiteres Pro-gramm moderner Meister frei aus dem Ge-d ä ch t n i S zum Vortrag zu bringen. Herr Fried ist erst kürzlich in Klagenfurt mit großem Erfolge ausatireten. Wir machen alle Kunstfreunde aus diesen interessanten und genussreichen Abend auf-merksam. Kerthenerung der Schreibhefte. Infolge der bei allen Papierenen eingetretenen namhaften Preiserhöhung haben sich die hiesigtn Papier-bändler gezwungen gesehen, die Preise der Schreib-heste für die Schüler um 1 bezw. 2 Heller zu erhöhen. Aegukierung der Landesgrenze zwischen Steiermark und Kroatien. Die technischen Vor-arbeiten zum Zwecke der Regulierung der Lande«» grenzt zwischen dem Herzogthum Steiermark und dem Königreich Croatien sind beendet und hat die betreffende gemischte Commission ihre Amtshandlung bereits Mitiwoch'in Fritdau begonnen. Dit umfang-reichen und mit außergewöhnlichen Schwierigkeiten verbundenen technischen Arbeiten leitete» von steirischer Seite die Herren Siatthalierei-Oderingenier Jakob Steinko und Eoidenzhaltun^S- Geomeier Karl Sprung und von croaiischer Seite die Herren Grundbuchs» director der croaiisch-slavonischen Landesregierung Heinrich Vec und der croa»sche Grundbuchs-Geomeier Johann Hariig. Die LandeSgrenze im Draufluss-gebiete, welche b>S nun auf eine Läng« von 23 Kilometer nicht bestimmt war, wurde jetzt an allen Stellen bleibend markiert und - durch HilsSpunkie aus steirischer und croa ischer Seil« derart versichert, dass nunmehr für olle Zukunft die peinlichen Landes-Grenzcanflicie zwischen den Bewohnern ver beiden Länder al« beseitigt angesehen werden können. Lichlenwald. ^Deutscher Lese ver ein.) Sonnabend am 24. d. M. 3 Uhr abendS findet in der Gastwirtschaft Smreker ein Concert statt, welches dir Herren Dr. A. R o j i c, Hans Ritter v. B i l l e» fort und Dr. A. Wienerroither zu veran» stalten die Güte haben werden. Die hervorragende musikalische Begabung und daS meisterhaft« Spiel der Gena»nten. sowie das reiche, ganz besonders gewählt« Programm lassen uns einen seltenen Kunst» genuss erwarten. ES ergeht aus di«s«m Wege auch an unsere auswärtigen Freund« und GtfinnunnS-genossen die geziemend« Einladung. Durch Mit» glieder eingeführt« Gäste sind herzlich willkommen. Lichtenwald. (AuS dem Grrich«Ssaal«.) Der hiesige Gastwirt Franz Simon sie, welcher erst vor einiger Zeit wegen AmtSehrenbeleidigung abgestraft worden war. wurde dieser Tage neuer» ding» desselben DelicieS wegen zu einer Geldstrafe von 40 K, event. 4 Tagen Arrest verurtheilt. E» ist oieS jener Herr, welcher im Vorjahre wissentlich u»ler Berufung auf das Prefsgefetz di« Lüge in die Welt gesetzt hat, dasS .der Wind" von seinem Hause die Kaisersahn« hiruniergeworsen habe. Der Ge-nannte hat auch diesmal geläugnet; er b«klrlb«t die Siell« eines ObmannsteUver«r«lerS der BezirkSver-tretung, ist Gemeindera h und ReblauScommiffär. Eine solche Verirauensperson wäre anderSwo nicht möglich. periodische Presse der Steiermark 1848 bis 1899. Aufmerksam gemacht durch eine Nouz in der „Grazer MoniagSzeuung" vom 5 November d. I. kaust« ich mir da« Werkchen „Die periodische Presse der Steiermark in den Jahren 1848 bis 1893" von Dr. Fr. Ahn. Graz, Leykam, und war geradezu verblüfft über den reichen Inhalt de« BucheS, daS «in« wiche Fülle von Kenntnis d»S schwer zu be-handelnden Materials, eine solche Gewifsenhaftig-keil in der Anordnung, die nicht nur in alphabe» «ischer, sondern auch chronologischer Hinsicht geradezu musterhast ist, aufiveiSt. Ich kenne keine Provinz Oesterreichs, die sich einer solchen wertvollen Mo-nographie zu erfreuen hat, deren Verfasser, wie ich höre, ein gebürtiger Cillier ist. It. Pas Radfahren in der chendarmerie. Der Gendarm«,e-Jnipecior FML. Edler von Horrak hat an sämmtliche LandeS-Gendarmerie-Commanden sol-genden Erlass gerichtet: „Wenn auch der außer-dienstlichen Benützung eines Zweirades be, vor» schrlstsmäßiger Adjustierung uno insbesondere der Mitnahme der Seiienwaffe kein Hindernis entgegen-stehi, so ist eS doch wünschenswert, dass die Vor-gesetzten aller Grade dahin wirk«n, dass der Ankauf von Rädern auf Theilzahlungen den Mann finanziell »ich« derangierl, und dass durch die Rad» fahrtouren weder Dienst noch Disciplin leide, daher die jeweiligen Besitztr von Fahrrädern auch über all« Confequenzen, die bei den Radsahrten durch Außerachtlassung der den Gendarmen auserlegten Verpflichtungen tnistehe» könnte», belehrt werden. Jede» Extrem in oben^edachier Richtung darf aber bei der Gendarmerie unter keiner Bedingung ge- Nummer 92 duldet werden und der Gendarm muss alle ih« durch da« außerdienstlich« Radfahren entstehende, Schäden selbst veranlworten. Kür die Ariesträger. Zur Linderung der Nothlage der Wilwen und Waisen seiner Ber»sS-genoss » veranstaltet der ReichSoerein der k. k. Post-und Telegraphen-Bediensteien Oesterreichs eine i!oi-terie (Haupttreffer 20.000 Kronen Wert), tere» ReinerirägniS die Grundlage zu einem llmn-ftützungSfonde für g.'nanni«n Zweck bilden soll. Da« Publicum wird dies« Gelegenheit gewiss gerne er« greisen den t. k. Briefträgern und Postbedienitetei durch recht rege Betheiligung an dieser humane» Veranstaliung, behufS Erreichung d.S schönen Ziel«« unter die Arme zu greisen. — Lose a 1 Krön« sin» b«i allen üblichen VerkausSstellen Wiens und da Provinz erhältlich. Aahr- und KiehmärKte in Steiermark. «» 23. November: Graz. Stechviehmnk« nächst Cern Schlachthaus«; Semrich, Be». Frohnleiten, I u. 8.; Windisch-Feistritz, I. u. V. — Am 24. November: Graz, Getreide-, Heu- und Strohmarkt am Griet-, Holzmarkt am Dietrichsteinplatze; St. Martin an der PösSnltz, Bez. Marburg, V.; Rann, S-hircintmu«. — Am 25. November: St. Kathrein am Haueaste», Bez. Vorau, I. — Am 26. November: Dobje, Bez. Drachenburz, I. u. V.; Gna«, Bez. Feldbach, Z. ». V.; Heiligen-Geist bei Lotsche, Bez. Gonobitz, I. >». 3.; Neumarkt I. u. V.; Stainz, I. u. V.; Lidern, Sez. Rann, I. u. V.; Weiz, I. u. V.; Wildon, I. u. S.; Leibnitz, Monat« Viehmarkt; Pettau, I. — X« 28. November: Graz, Getreide-, Heu- und sttck-markt am GritS-, Holzmarkt am DietrichstciapUv! Pettau, Schweinemarkt. — Am 29. November: ötij, Hornviehmarkt nächst dem Schiachthause; Rann, Bez. Pettau, Schweinemarkt. Hin billiges Kausmittet. Zur Regelung u» Aufrechthaltung «iner guten Verdauung empfiehlt sich der Gebrauch der seit vielen Jahrzehnten bestbekaantea et», .M o l t'S S e i d l i tz - P u l v e r", die bei gering«! Losten die nachhaltigste Wirkung bet Verdauung »de-schiverden äußern, Original-Schachtel 2 Arenen. Uf licher Versandt gegen Post-Nachnahme durch Apsid-la A. Moll, k. u. k. Hos-Lieferant, Wien, Tuchlaube»?. In den Apotheken der Provinz verlange man auäkrüi« lich M o t l'S Präparat mit dessen Schutzmarke ina Unterschrift. ^452-l»3» Apotheker ZZrady's Magentropft», sruhe? auch unter dem Namen Mariazeller Magev tropfen bekannt, erfreuen sich wegen ihrer «r-piobien. vortrefflichen, anregenden und kräsitgenSei Wirkung bei Maaenschwäche und Vervauu^„t-siöcungen in allen BevölkerungSclassen großer, ittit wachsender Beliebtheit, sind in allen ApoiSein vouäihig. Wir empfehlen unseren geehrten ileier*. Lei Bestellungen aus die im Jnserattntheilr uiijnit BlaneS enthaltene Abbildung der Schutzmarke >uü Ilnterschust zu achten, womit die Verpackung s« echten Mariazeller Magevtropfen versehen »st. j Situations Gericht der ObstoelwertungSitelle in Graz am ö. vemder 1900. («chlus*) Wir stthtn jetzt an der Schwelle des Wimat und fragen u»S: Welche Sorten und wie viel « Ganzen sind einzuwintern für «ine bürgerliche u«! herrschaktliche Famili«. wi« viel aus Paffagierfchiß» und Kriegsschiffen zur See? Auf der Äre ObstauSsttllung wurden drei Meiercentner sür bürgerliche, fünf für «ine herrschaftlich« Fa«s zehn für ein Hotel, 20 sür einen Schnelle de« Norddeutschen Lloyd sür die Zeit vom 1. Ociel« bi« End« Jännkr (Reis« nach Amerika) angenom Für Krirg«schiffe wurde ein Ouanium mchi gegeben (war auch nicht im Programm); da«' richtet sich nach der Giöße der Be>atzung arid T^r der Fahrt. Zehn Met«rcenln«r zu einer Fadri 4 b>« 5 Monaien dürsten jedoch nicht za hoch griffen fein, wenn die so nothwendigen, zahlm au«namSw«isen Ordinationen von gedunstet«« sri' (oder gedörrtem) Obste sür kranke und Mi berück'ichtig« werden. Im folg nden sei«» nun di« Aepskl« und L,r» forten nach Reisezeit und Halldarkeil nach po logischen Werken verzeichnet, um sich darnach r> zu können. Dabei wurden die im steiermärk! Grundbuch« angesührten — mit noch timeen 5«i — ausgenommen. Di« mit «ia«m Ster».' de^ech nettn Sorte» sind steirifche Exponsorttn. — (5. auch Schlussbemerkung). Aepfet: J u^l: — August: 1. Rsider 2. weißer Astrakan, 3. Virginischtr Äuseaa»' August—Stptembtr: 4. C?arlomow«ky. s Nummer 92 lember—November; 5. Prinzeuapfel. Ocloder— JJooeiubtt. 6. ©saue Herbflreinelle. Ocloder— tec.mber: 7. Rother Graoenftetaer, 8 flnfer Alexander. 9. Rother Herbst-Caloill, 10. Goldgelbe Ktmrttf, ll.äanpton« Sondergleichen, 12. Roider ttia'id)« Äeinop'l. 13 iMoincfireiirer W>e»l>ng. 14. Burchardi'» tHeinrtir. Ociober -Jänner: 15. Danziger Kant, 16. Gelber Exlapftl, 17. HauS-«ülieichen. Ocloder—Februar: 18. Geflammier (aiBtttal. Ocloder—März: 19. Luiktnapiel, 20. Jägtr-Reintllt. Ocloder—Juni: 21. Trdlka. November—Februar: 22. Weißer Winier» SaloiU, 23 Edelbo>«dorfer, 24.* Winier-Goldparmäne, 25. LanbSberger Reinette. 26. Gelder Richard, 27. tSloria Mundi, 28. Roiher Winter Ealvill. November—März: 29. Alauiapf.l ZV.' Gelber Bellesleur. 31.* Ananas Kein e i le. 32. Reinette von Blenheini, 33. Roiher Einler-Taubenapfel. 34.* Lichtenwalber Wachs-(französisch Gold>) Apstl. 33. Haslinger, 56. Sercika (Bosnische Reinette). November— ftpril: 37. Graue französische Reinette, 38.* Roth« taimeliler Reinelle. 39, Kionprinz Rudolf. November—Juni: 40. Purperroiher Cousinol. Noo - mber—Juli: 41. Welscher Brunner, 42. Kleiner Brunner, 43. EhrenhauSner rolhge» flreisler EiSapfel. (Diese or<> Sorltn für den über-seeischt» Handel, für lana« Fahrt besonders ge-iignei). December — März: 44. Karpenti». 45. deuifcher Gold.- 46. London« und 47. ParkerS-Pkpvir'g, 48. Harbtrl«.- 49. MuSkat- und 50. OSna» briicker-Reinelte, 51.* Weißer Winler-Tafsenl,-»2. Roiher Wiiiter-Tuss«ni-Aps«l. 53. Reinette von fctba. December—April: 54* R« d st on-Pepping, 55.* Damason-, 56.* Kanada-, 57. Baumann-, 53. GäSdonktt». und 59. OrlranS-tieinell». 60. Schöner von BoSkop. December— Mai: 61. Königlicher Kurzsliel, 62. Brauner- und 63. Weißer Mala-Apsel, 64. Schasnase, 65. Winter» Eltronenapfel, December—Juni: 66. Großer bolinapsti, 67. Gelber Winler-Sleliiner, 68. Roiher Eielllner (Zwiebel), 69.* Steirischer Winter-Waschanzker (TiSapsel). Jänner—April: 7V. OberdickS Reinette. Jänner—Mai: 71. Boiken» apfe 1. 72. Grüner Sielliner, 73. Dietzer Gold» «lueile. I ä n n e r—I un»: 74.* Steirischer ? assamaner. Jänner—Juli: 75. Rother Eimapfel März—Juli: 76. Grüner Fürsten» «psel. 77. Champagner-Reinetle. 73.* Große Kasse ler-R ein eile. WirtschastSsorlen sind Post 8, 17, 27, 66, 72, 75, 76. i'ocalsocten 13, 21. 35, 41, 42, 43. 74; 'für den Verfaul» als Tafel- und Handel»- (Markt-) Ldft geeignei; die unter den Wirtschaft»- und Local-janin nichl angeführten Posten sind Tafelfrüchte. — Birnen: Die mit einem Stern (*) versehenen U Posten sind — wie bei den Äpfeln — fleirische ijpo r i s o ri e tt. I u l i—A ugust: 1. Grüne kommet-Magdalena, 2. Spardirne, 3. Slultgarler Galihirile, 4. Mündn, tzbirn« (alle 4 Tafelb.) August—September: 5. Andenken an den Kongress, 6. William» Christenbirne. 7. Sommer-Äeidirne, 8. Gule Graue, 9. Kapp'» Liebling, !0.ßalzdurg«r, ll.Awanli'» Bulterbirne. ^.Holländische FrigaSbirne, 13. Leipziger Rettigbirne, 14. Mmische Schmalzbirne. 15. Madame Favre. Heplember—October: 16. Roie Bergamotte, 17. GelleriSbutterbirne, 18. Esperen'» Herrendirne, 1!>. ttuhsu«, 20. Punklirter Sommerdorn, 21. Graue Herdst-Bullerdirne, 22. Weiße Herbst-Bulterdirne (serbiine), 23. Holzfarbige Butterbirne. 24.* Coloma« Herbst-Butterbirne, 25. Capiaumon», 2b. Rothe Dtchaniabirue, 27. Verein« D.chanl»-bixne. 28.* Gute Louis« von Avranche», 29. köstliche von Charneu, 30. doppelte Philipps-birne, 3l. Hochfeine Butterbirne O c t o b e r— November: 32. Baron von Mello, 33. Blumen-dach« Butterbirne, 34.* Clairgeau Buller» »une, 35. Grinnslower Butterbirne, 36. Napo-lean Butterbirne, 37. Bosr'« Flaschendirnen, 38. Herzogin von Angouleme, 39. Maria Luise, 40. Neue Poileau, 41 Wildling von Motte. 42.Colmar t' Aremberg, 43. Hofraih. 43'/, Bronzefarbene Vuilildirne. Oclober— Februar: 44. Reue Firlvie. November—December: 45* DielS Vuller dir n e, 46. Luizei« Bullerdirne, 47. Ge-»eralZollleben. 48. S>x Butterbirne. November — Zänner: 4V.* Lieget» Winter-Vulterbir»e, H* 6 > er km an n'« Butterbirne. 51.* Forellendirne, 52. fJagdbirne. November — März: 1 53* Paflorn birne. November — April: 54.* Winler D e ch an tS b ir ne, 55.* Äirgouleufe. December—Jänner: 16.* Hardenpont» Winter-Butterbirne, 57. Winter Nellis'. Tecember—März: 58. Regentin, 59. BetzelS-tiiiie, 60. Josephine von Mecheln, 61. Trockenei ..Hentfche Waqt" Marlin. 62. Sl. Germam, 63. Edel Crassane, 6t.* Olivier de Serre». Jänner — April: 65. Esperen'» Bergamoile, 66. Großer Katzenkopf. F e b r u a r—M a i: 67. Foriun^c. Die Reifezeil und Hallbaikeil ist nicht immer (oder überall) cle'ch. Wirifchafl»birnen sind: 19, 59, 6l, 66. Alle andern Posten sind Tafel-, zugleich Wiilfchafls-, Marki- und Li bdaber-Birnen. Am raschesten und besten haben bi»der Ver» käuk« stattg'funden, wo in den VeikaufSanzeiaen, nach welchen die Angeboilisten verfasst werdzeichne« waren. Vortbeilhast sür den Verkäufer ist auch dessen SoritnauSstellung (mit Preisangabe) in der OdstoerwertunsiSsielle. Im Brem.r Hasen wurden Ende October l I. drei Wagon« — 30.000 Kilogr. Tafeläpfel für die in Cftasitn befindlichen Truppen Deulfchland» ad-gesendet. Der „Fachpresse* eineS anderen SlaaleS giengen ähnliche Anregungen zu, blieben aber bis-lang unbeachlel; wahrscheinlich, weil dort die „sehr wertvolle,," Einbrenn-Conferven besteh n, die be-kannilich zum größlen Theile ungenoffen „ab-gehend gemacht werden", — wie der militärische AuSdruck lautet. Der Leiter der ObstverwaltungSstelle T. Scheierling. Erkältung und Ibhartiing. Die Nordpolfahrer, die doch gewi>S unler den Unbilden der Witterung zu leiden haben, erzählen nichlS von Schnupfen und Husten; dir Helgoländer Sch ffer, die stundenlang an der Düne im Wasser stehen, um den vollen Booten beim Landen zu helfen, leiden durchaus nicht an Rheuma, und die Gebirgsbewohner, die im Winier oft und lange im Schnee walen müssen, lachen über die Furcht der Städter vor nassen Füßen. Da« Schuhorgan gegen Kälte, die Haul, anlworlet aus einen starken »ällereiz mit der Zusammenziehung ihrer zahl-reichen kleinen Blutgefäße und der Verminderung idrer Ausscheidungen, der ga»sö:mig«n und deS -Schweiße». DaS fo verdrängte, abgekühlte Blut strömt in die tieferen Organe zurück, und diese werden blutreicher und kuhler. Je au»get>khnler un) wärmer die abgekühlte Haulfläche, je g«sülller ihr Blulgesäßnetz war, je länger die Kälte eingewirkt ha», desto größer ist die Abkühlung im Innern. ES ist demnach erklärlich, das» Menschen, die er-hitzt au» h-ißen Räumen herauSlreten, sich leicht erkälten. Aus die Kehlkops-Schleimhaut scheint Kalte geradezu als Reiz zu wirken und ähnlich wie das Etnalhmen reiz>nder Gase einen Entzündung«, zustand hervorzubringen. Begreiflicherweise werden Menschen, deren WiderstandSiähigkeit au« irgend einem Grunde geschwächt ist, Blutarme, durch Krankbeilen Erschöpfte, Verweichlichte leicht Opfer der Erkältung. Viele sind ganz befände, S zu Eikältungen veranlag», weil ihre Körxerober-fläche in ihrer Gefammlheil oder an einzelnen Stellen sehr empfindlich ist und sie außerdem noch angeborene oder erworbene Sonderheiten eine» der Luft leicht zugängliche» Organe» haben. Der eine, dessen N^senfchleimhau» etwa» zu stark gewulste« ist, bekommt jedesmal, wenn er nasse Füße ha», einen Schnupft» ; ein anderer, der zu große oder zu zerklüftete Mandeln ha«, wenn er rauhe Lusl emalhmel, eine Mandelentzündung; ein dritter, dessen Zähne nicht in Ordnung sind, Zahn« schmerzen; wer eine Entzündung de« innern Ohre» durchgemachl ha», holt sich leicht durch Erkältung einen Rückfall oder ein« neue Enlzündung u. s. w. Wer sich g«g«n die WillerungSeinfiüfse schützen will, muj» sich gegen sie abhätten. Da« heißt aber »ich', die Haut unempfindlich gegen Kälte machen, fondetn vielmehr sie befähigen, aus jeden Wilterung«einstus« kräftig mit Zufamm-nzi.hung oder Erweiterung ihrer Blutgefäße zu aniworien. Die Hautbluigefäße verweichlichler Menschen sind infolge zu warmer Kleidung und duich die warme Siubenlufl in einem Zustande dauernder Erweiterung, der eine schnell« und ausreichende Zusammenziehung ersch w.il. Schwitz« die Haut überdies »och, so kommt zu dem äußern Källereiz noch die Abkühlung d«r Haut durch Ver-dunslung de» Schweiße«. Daher sind Leute, die gewohnheitsmäßig in überheizten Räumen weilen, z. B. Bureauarbeiler. Erkällungen stark ausgesetzt. Von frühester Jugend an soll der Mensch an täg-lichen, auSgieblgen Luflgenus« gewöhnt werden. Zwar dürfen lletne Minder bei groß» Kalte und stärkt» Winden nicht ins Freit geschickt werden. Doch lhun die Mütter meist mit der peinlichen Beobachtung de» Thermouitler» des guten etwa« zu viel. Von giößler Wichligkeit ist es dabei, richii?, ö aS htißt durch die Nase zu atmen. Dtr Hal« ist Seite i möglichst frei zu tragen; Halsiüch» und Kragen« schöner sind rechie Verwöhnungsmiilel. Der Urager« soll reichlich weit fein, um nichl Blulstauun,i?n zu verursachen. Hier wird viel gesündigt, ebenso i„ der Fußbekleidung. Auch sie ist, namenllich bei dem schöneren Geschlechte, viel zu eng. als dass sie dem Blute kiiit ungehinderlr Bewegung und ktn Zehti» genügenden Spielraum gestatten könnle. Seil langem beschäftigen sich Berufene und Unbeiufene mil der E> findung und Herstellung einer Kleidung, die vor Erkältung schütze, oiine zu verweichlichen. Es a>dt keine» Sioss, der sür alle Leben«lagen gleichmäßig gesund wäre. Die Haupierfordernisse einer gesunden Kleidung sind, dass sie nicht eng und glatt anliefe, sondern, das« zwisch.n Körper und Unierkleidung, sowie zwischen den einzelnen Kiti^un.i«schichlen bin-re'chtnd Lusl sei. sirner soll sie möglichst viel Luft durchlassen, Feuchligkett ab.r nur wenig und l.»ng-fam in sich aufnehmen. Die Wolle und der Flanell haben d>n Vorzug, dass sie die Wärme langsamer abgebt» und din Echweiß langsamer verdunsten lassen, ol« Leinen, Baumwolle oder Sridt. dabei aber eine reichlichere Ventilalio» gestallen. Deshalb eignes sich wollt»? Kleidung, besonders Unierkleidung, fehr für Personen, die sich bei starker körperlicher Anstrengung taufi ;fm Temperaturwtchstl au«s tze", wit Radfahrer. Touristen, Soldattn, ab,r auch sür alle Leu!?, d«tn Haut nicht mehr genügtnd reaclion«-sähig ist. Doch dürfen solche Kleider nich» zu dick und nicht zu dicht gewebt sein, besonder« nich», w?n» bei hoher Temperatur starke Arbeit geleistet wird. D nu da man dabei ohnehin reichlich Wärme erzeugt und Diese durch wollene Kleidung nicht nur nicht abgegeben, sondein sogar ausgtsptichert wird, kann man leicht in den sehr schädlichen Zustand übermäßiger Erhitzung geraihen. Ueber wollene Unierkleidung ein ltinerit« Hemd zu iragtn, ist widersinnix ; da« Leinenhemd hindert eben die Ver-dunstung de« Schweißes und die Ventilation. Denen, die über schweißige und kalte Füße zu klagen haben, sind wollene Strümpfe, unter hinreichend weilen, womöglich au« porösem Stoffe angefertigten Schuhen getragen, sehr zu empfehlen. Ein widerstanossäbi^er Menfch müs«te sich umer gewöhnlichen Verhältnissen in jeder vernünsligen Kleidung wohl befinden. Dazu kann von Jugend aus geüblt Abhärlung sehr viel beilragen. Nur glaube niemand, dass die tägliche Bearbeitung der Haut mit kaliem Wasser daS ganze Geheimnis der Aoyäriung sei. Da» Wasser ist gut dafür, ader nur bann, wenn die sonstigen Förde-rungen der Gesundheitspflege nicht vernachlässigt werden. Man d.aucht zur Abhärtung d«r Hau« uichl den großen Apparat einer Wasserheilanstalt. Tägliche Waschungen des ganzen Körper« mit kaltem Wasser genügen dem Zwecke meisten« vollkommen. Selbst» verständlich kann ein Verweichlichler oder Schwacher nichl sosorl mit Wasser von natürlicher Temperaiur ansangen, sondern wird allmählich von gewärmiem (elwa oierundzwanzig-gradigem) zu kälterem üder» geh'N. Man stelle sich nach dem Ausstehen, nachdem man da« Gesicht mit kaltem Wasser benetzt hat. in eine klein« Wanne, di« 10 C«niimel«r hoch mit Wasser gefüllt ist, und bespül« mit d«n Händen oder einem Schwämme schnell den ganzen «örper. Rasche» und krästigeS Abtrocknen, schnelle» Anziehen, wenn nöthig ein paar Gänge zur Erwärmung durch da« Zimmer oder ein paar Hantelübungen — und man hat einer Hauptpflicht gegen seine Gesundheit genüg». Auf Schnelligkeit bei und nach der Procedur kommt viel an. Diese Art der Abhärtung pasSt aber weder sür alte Leute, noch für Kranke, noch für alle Kinder. Ist bei ihnen Abhärtung erwünscht, so muss der Arzt jewel'en besondere Vorschnsten cngeben. Statte Bäder und Waschungen der Füß« find nicht nur ein Abhärtung» , sondern geradezu ein Heilmittel sür solche, die an Fußschweiß und kalte» Füßen leiden. Die Abhärtung der Haut de» Gesichte» und der Hände veringere man, soweit e» irgend angeht, nicht durch Gebrauch von Schleiern und Handschuhen! Bei dem Versuche, Kinder ab-zuhärien, mus» man streng individualisieren; gerade Kinder vertragen, da ihre Haul ja sehr zart, l lut-reich und empfindlich ist. plötzliche Warmeenljiehungen zuweilen schlecht. Reichlicher Ausmihall in frischer und reiner, womöglich fonnendurchschi.nener Luft härtet sie auch ab und ist dabei unbedenklich. Vlele gebt» ei» schon angefangenes AbhärtungSoer'ahren auf, w.nn sie sich dabei eine kleme Erkäliun.', zu» ziehen. DaS ist ihörich«; denn eil, solcher Zwischen» soll beweis« nicht« gtgrn die Abhärtung überhaupt, sondern spricht nur dafür. dafS sie unrichtig an-gefangen würd«. Kein Verständiger wird hoffen, vollständig geg«n all« Erkältung«» gefeit zu fein, weil er sein Äb«n möglichst hygi«nisch eingerichtet hat. Da» ist schon Deshalb unmöglich, weil ja auch die in der Lust verbr«it«ten JnfectionSkeime zu ihrer Seite 6 Deutsche Wacht- Numm er 92 Entstehung bei ragen. Sicher aber werden solche Keime in einem abgehärteten, widerstandsfähigen Körper einen ungeeigneten Nährboden finden, und die .fcranfbMi wird einen leichteren Verlaus nehmen. Dcrmischtes. Hin König nicht versicherungsfähig, Wie das ,5T(. SB. XflM." erfährt, hat eint sehr bedeutende BeisicherungSgelellschaft da» Versicherungsansuchen de» Königs Alexander von Serbien um 1'/, Millionen in höflicher, aber entschiedener Weise mit der Motivierung abgelehnt, eS werde sich heute wohl kaum eine Ver-sicherungSgesellschaft in Europa sind n, die einen regierenden Fürsten versichern würde. Seit der Ermordung des Königs Humbert, der bei der betreffenden Gesell-schalt auf drei Millionen versickert war, nehme keine eurcpäische Versicherungsgesellschaft ein gekröntes Haupt mehr an. Hin Erdicht von Herhart Kauptmaun. Im „Gemittlichen Schlästnger" (Schweidnitz, L. Heege) finden sich nachfolgende hübsche Verse des selten in Reimen redenden Dichters, di« seiner LebenSwende ge-Widmet sind: Bom Landwirt jum Schriftsteller. Ich kam vom Pflug der Erde Zum Flug in» weile All — Und vom Gebrüll der Heerde Zum Sang der Nachtigall. Die Welt hat manch« Straße, Und jede gilt mir gleich; Ob ich in« Erdreich fasse, Ob in? Gedankenreich: ES wiegt in gleicher Schwere Aus Eiden j^deS Glied. Ihr gebt mir Eure Aehre, Ich geb« Euch mein Lied. Stackelbeersorteu Der tüchtigste. ja vielleicht der einzige gründliche Kenner der Slackelbeersorten in Deulfchland ist der Garleninspeclor Maurer in I na. Die Stachelbeere ist reif so recht die Frucht des armen ManneS. DaS Pfund kostet wenige Pfennige und ist wohlschmeckend und nahihas». Da die Slachelbeere mit geringem Boden vorlieb nimmt, wild sie besonders von kleinen Leuten viel angebaut Da ist es sehr zu bedauern, das« in Deutschland eine so sehr grobe Un-kenntr.is über Stachelbeersorten herrscht. Man gibt sich »ich« die Mühe, darüber nachzudenken, welche Sorle man pflanzen soll — man pflanzt daS, »vaS man vom Rachbar umsonst erhält. Und so ist e« gekommen, dass die Stachelbeere bei den Feinschmeckern sich keiner Würdigung erfreut. Wa» auf dem Markte erscheint, ist kleines, weichlich schmeckendes Zeug ohne auSge'prochene» Aroma. — Hierin Wandel zu schaffen, ergreift in der sotten ausgegebenen Nummer de» »Praktischen Rath-gcberS im Obst« und Gartenbau" Garteninspector Maurer da» Wort. In Wollen und daneben in vor« trefflichen Abbildungen schildert er die fünf sür deutsche Verhältnisse airbauwürdizsten Sorten. Er theilt die Stachelbeere ein nach ihre» Farben, nach der Schale und der Behaarung, nach der Größe und Form, nach der Reifezeit, dem Geschmack (süß oder säuerlich-süß, himbeer-, pflaumen-, aprikoierartig), nach dem Wuchs« de» Strauches, der Fruchtbarkeit und lehrt vor allen Dingen, dass wir un» vor dem Anbau von Stachel ■ leeren über die Zwecke, zu deren wir sie anbauen, klar werden und darnach die richtige Sorte wählen sollen. Der vortreffliche Aussatz ist geeignet, Ordnung in daS Stachelbeer-Chao» zu bringen. Da» Geschäfts-amt des „Praktischen RathgeberS" in Frankfurt a. d. Oder versendct auf Wunsch die bttreffendc Nummer umsonst! Altösierreichische Amtssprache oder: ginfl und Aetit. „Wer irgend thellnimml an der Bewegung der Gegenwart, der trage, so weit die deutsche Zunge reiitt, die deutschen Farben, die vom Bundestage selbst alS BundeSzeichen erwählte Dreiheit von Schwarz-Rolh-Gold! Diese alten Farben dcS deutschen Reiche», sie müssen jetzt vor jeder provinziellen oder localen Fär-bung die Oberhand gewinnen." (Amtliche k. k. Wiener Zeilung vom 30. März 1848.) — „Wie vom Kölner Dome de» deutschen RheineS, so möge auch vom StepdanSdome an den Ufern der mächtigen Donau die schwarz roth-goldene Fahne wehen und weithin ver-künden, das» im Osten, wie im Westen, im Süd und Nord de» deutscheu Vaterlandes nur ein Sinn, nur ein Herz, nur ein Gedanke herrscht. In dieser Einheit der Völker sür die Sache de« Gesamml Vaterlandes liegt für alle Regierungen die sicherste Gewähr gegen jede Eigenmächtigkeit im Innern, gegen jeden Angriff von Außen " (Amtliche k. k. Wiener Zeitung vom 30 März 184*<.) — „Lasst uns alle wie ein Mann dastehen, lasst mit vollstem Herzen dem großen Ganzen un» anschließen, und jeder Freund wird erbeben vor dem schwarzen deutsche» Adler, vor dem rothen Wipfel der deutschen Fahne, vordem goldenen deutschen Schilde!" (Amtlich« k, f. Wiener Zeitung vom 30. März 1848.) — So damals! — Und jetzt? per XeoaiöenfalT im Aahre 1900. Bekanntlich ist im Vorjahre der für den November an-gekündigt gewesene große Slernschnupp'nsall der Leoniden nicht beobachtet worden. Dieses Ausbleiben des Stern-schnuppenfallcS wnrde vom Direktor der Wiener Uni-versiläis Sternwarte. Hofralh Weiß, durch eine Ab lenku.rg der Meteorwolke vurch den Jupiter und Saturn gedeutet. In diesem Jahre geht die Erde durch da» Ende deS Leonidenschwarme», und man ist in astrono-mischen Kreisen sehr gespannt darauf, ob der zu er-wartende große Fall eintreten wird oder ob auch daS Ende deS Schwarmes durch Jupiter und Salurn abgelenkt wurde, waS aber unwahrscheinlich ist. ES werben deshalb auch in diesem Jahre von astrono-Mischer Seite alle Vorbereitungen zur Beobachtung ge-t>osfen. In den verschiedenen Gegenden Oesterreich-Ungarn» sollen genaue wissenschaftliche Beobachtungen angestellt werden, überdies werden wieder Expeditionen au» de« Schneeberg und den Semmering vorbereitet. Ferner wird eine besondere BeobachtangSstation in den Südalpen in Tirol installiert, welche wahrscheinlich Professor Weiß selbst leiten wird. Im Jahre 1896, als die Erde den Anfang d?S großen SchwarmeS durch-zog, hat sich ein entsprechend reicher Meteorsall gezeigt. Die von Professor Weiß behauptete Störung scheint eben nur auf den Kern deS Schwc.rmeS, welcher die Erde im Vorjahre durchkreuzte, seine Wirkung auS-geübt zu haben. Sollte aber diese Ablenkung auf die ganze Meteorwolke sich ausgedehnt haben, dann ist allerdings diese» wunderbare Phänomen, welche» bisher alle 3J1/, Jahre eine so fascinierende Erscheinung ge-boten, für Jahrhunderte hinaus nicht mehr zu gewär-tigeu. Affen aks Schiffsmeuterer. In wahrhaft jammervollem Zustand« befand sich die Besatzung eine» in den letzten Tagen deS verflossenen Monat» an der Nordküste Amerika» landenden englischen Dampfer». Der.von Singapore kommende .Jndravells" hatte eii:e Eonsignation von 23 großen Affen an Bord. Während der Fahrt wurde eine» Tage» der Versuch gemäht, den riesig n Käfig der Thiere an eine andere Srelle zu schieben. Dabei löst« sich der Boden de» Käsig», und ehe man e» verhindern konnte, entschlüpften die Affen und vertheilten sich in wenigen Secunden über das ganze Schiff. Vier der ungezähinten Geschöpfe verübten sofort Selbstmord, indem sie durch die Oeffnung deS großen Schornstein» in die looernde Glut hinabsprangen. Die übrigen aber fanden den Weg zur Küche und Sp.'isekamnrer, von deren Vorräthen sie ohne weiter» Besitz ergriffen. Weder durch List noch Gewalt ließen sich die wüthend um sich beißenden Bestien au» dem VorraihSraume entfernen. Sie vertheidig«» ihn gegen alle Angriffe der verzweifelten Mannschaft, die unter dem Hunger, sowie an den Bis«- und Kratzwunden schrecklich zu leiden hatte. Erst nach mehreren Tagen gelang eS, die vierhändige» Meuterer zu überwältigen und wieder hinler Schloss und Riegel zu setzen. Der Eapitän und die Mehizahl der Leute halten sich seit idrer Ankunft an Land aus, um ihre recht bösartigen Verletzungen auszuheilen Die Hntvötüerung Arankreichs. Dem fran-zörschen Senate Ite^i «in K^seyentwurf vor, dem-zusolze «in« außerordentliche Enquete zur Bekämpfung der tsntoölkerung Frankreichs oeranstalt t werien soll. In di« vorarbeitende Commission wurde auch drr Senator Lastlade gewählt, welcher Vater von el'^Kin^eru ist. Per Jude Kitsuer neuerdings zum Kode vernrtheilt. Die Geschworenen v.'rneinten einstimmig die Frage betreff» Meuchelmorde» an der Hruza. bejahten jedoch einstimmig die Schuldfragen wegen Milschuld an der Ermordung der Hruza und der Klima sowie wege:» Verleumdung. Hil»ner wurde zum Tode verurlheilt. Die Vertheidiger HilSners haben die Nichtigkeitsbeschwerde angemeldet. Di: Privatbelheiligten wurden mit ihren Ansprüchen auf eine jährlit« Rente für die Eliern der Ermordeten auf den CivilrechtSweg gewiesen. Der Gerichtshof berieth nach der Verhandlung über einen BegnadigungSantrag. HilSner nahm da» Verdict der Geschworenen und da» Urtheil mit einem Lächeln auf, was grcßcn Unwillen erregte. Nach Schlus» der Ver-Handlung spielten sich auf dem Platze vor dem Gebäude stürmische Scenen ab. Die Geschworenen wurden mit Slava Rufen empfangen und sie dankien mit Schwenken der Hüte. Die Vertreter der Privatbelheiligten, Dr. Baxa und Dr. Pevny, wurden gleichfalls mit stürmischen Slavi-Rufen empfangen und bis zu ihrer Wohnung begleitet. Unler der Bedeckung von sech» Polizeiwach-leuten erschienen dann die Vertheidiger Dr. Aurednicek und Dr. Bodicka, die von der Menge umdrängt und mit Hanba Ruten empfangen wurden. Vor der Wohnung Aurednicek» fand eine Demonstration statt. Bezirk»-hauptmann Statlhaltereirath Frenzl intervenierte per- sönlich. Er suchte Dr. Baxa im Hotel auf und legt« ihm nahe, die Menge zu beruhigen. Dr. Baxa kam dieser Bitte nach; er erschien in der Menge und gab ei» Zeichen, dass er sprechen wolle, worauf sofort Äad« eintrat. Nun hielt er eine Ansprach:, in der er de, Leuten sagte, sie mögen auseinandergeben; die Satz sei zu ernst, unr zu Kundgebungen Anlas» zu gebe». Er warnte schließlich, irgend etwa» Böse» zu thu», worauf sich die Menge zerstreute. Nach der Verhrtrd» lung durchzogen kleine Trupps die Stadt und stieße» Schmährufe gegen die Juden au». Ein junger Bursche, der an einem von Juden bewohnten Hause die Fenster einschlug, wurde verhaftet. Bei eintretender Dunkelheit sperrten die Juden ihre GeschäftSläden. w.'nach sich die Menge langsam zerstreute. Auf der BezirkShauptmam-schaft sieht man den Vorgängen in der Umgebung >»it Besorgnis entgegen Vor dem GerichtSgebäude stack ein Fiakerkutscher. der von Dr. Aurednicek und Dr. Lcdicka ersucht wurde, sie in da» Hotel zu fahren. Der Kutsch.-r weigerte sich, unter der Zustimmung der Menge, rudern er sagte, e» wäre eine Schande, diese Herren zu fahre». Im „Hotel Universal" fand abend» zu Ehren Dr. Baxa't ein Festconcerl statt. pie erste Lutherfeier in Sirot wurde a» 12. d. in Innsbruck unter dem Vorsttz« dcS praktische» Arzte« Dr. Albinger abgehalten. Die Festrede hielt :i zündender Weise der evangelische Psarrer Antonin» Wien. An der Feier beteiligten sich außer zahlreiche» Mitgliedern der evangelischen Gemeinde fast iänrmtlich« farbentragenden Burschenschaften und Verbindungen. Die Lebensfähigkeit der verschiede«» Z?ölker lässt sich am besten nach den Erfahrung«» der Lebensversicherung« Gesellschaften beurtheilen, «»» eine interessante Aufklärung darüber gib« ein Vertrag, der jüngst vor der englischen Vereinigung von Lebe»<» Versicherung« Aerzten gehalten wurde. Wenn ein Durch« schnitt von den letzten 25 Jahren genommen wird, si stellt sich darnach die Sterblichkeit in den verschied«»« Ländern folgendermaßen: Bon je 1000 Einwohaer» sterben jährlich in England und Schottland e«wa 20, in Irland clwa 18, in Dänemark 19, in Norrvtjt» 17, und in Schweden etwas mehr. Die Verhälta-fft in Mitteleuropa liegen durchwegs bedeutend ungünstig«, denn im Deurscheu Reiche beträgt die Sterblichkeit 2Ö'2 aus daS Tausend, in Oesterreich 29*2 und in Ungar» 3ö*4, serner in der Schiveij '21*7, ebensoviel in bei Niederlanden und in Belgien, in Frankreich 2'2'ti und in Italien 27*8. Fast überall haben sich in den letzte» Vieneljahrhundert diese Zahlen zugunsten einer Äl» längerung des Leben» verändert, nur in Irland ist d» Sterblichkeit elwa« gestiegen. Unter allen europäisch» Ländern scheint Norwegen di« geringste Sterblichkeit ,» besitzen. Noch interessanter sind die Zahlen, die sür die wirklich« durchschnittliche Lel-ensdauer bei de» Völkern angegeben werden, nach denen die mittler« Lebensdauer eines Engländer», z. B. etwa» geringer ist als die de» Amerikaner» und wiederum ei» Wenige» größer al» die eine» Deutschen oder Franzosen. Z» Aller von 20 Jahren kann ein Amerikaner noch cia» 42*2 Jahre zu leben erwarten, ein Engländer 42 l, ein Deutscher 39 7 und ein Franzose 4i*8. Hit Jemand da» Aller von 00 Jahren erreicht, '« kann er al» Amerikaner noch elwa 14 Jahre zu lebe» hoffen, als Engländer 13*8, als Deutscher 12 9 irid als Franzose 13*3 Jahre Die ossicielleu Abkürzungen für die AU$-einheilen sind gelegentlich der letzten Sitzung txl Jnlcrnationalen (Somit, » sür Maße und Gewichte sei* geletzt worden. Da diese Abkürz tilgen somit zur allgemeinen Einsührung bestimmt sind, dürfte e« an^ zeigt sein, eine Zusammenstellung derselben zu gebe». Längenmaße Kilometer Itm, Meter m. Decimeier «im, Centinieter cm, Millimeter mm; Flächenmaße: Quadratkilometer km3, Hektar ha, Ar a, Quadratmeter tu', Quadratdecimeier im2, Ouadratcentimeter ctnä, Cai-dratmillimeter mm4; Raummaße: Kubikmeter m5, ei» Ster (als Holzmaß gleich einem Cubikmeter) ä, Ellbit-decimeler dm9, Eubikcentimeter cm', CubikmillimeN« mm"; Hohlmaße: Hektoliter hl, Decalilcr dal, LiterI. Deciliter dl, Eentiliter cl, Milliliter ml; Äervichte: Tonne t, Metercentner q (nach dem französischen Kilogramm kg, Gramm g, Decigramm dg, Geati» gramm cg, Milligramm mg. Pie zerbrochene Halse. Aus der Kinderzeit ter Königin Wilhelmine von Holland erzählt ein englische« Blatt eine reizende Anecdote. Es war noch bei Lebz-iu» des König» Wilhelm. Die Bürger Amsterdam» dattc» ihrem Monarchen ein wundervolle» Porcellan 5err>« als Gabe dargebracht. Der König war dermaßea litt« zückt v:n dem herrlichen Geschirr, dass er einen beiehl erließ, der jeden mit der Strafe sofortiger schi»U-licher Entlassung bedrohte, wer daS Unglück hätte, ei» Stück des Service» zu zerbreche». Richt lange vanich traf die junge Wrlhelmine einen ihrer Lieblinzölakaie», der bitlerlich schluchzte. Ueberraschi und theilnehaiÄ I fragte da» königlich« Kind den Main nach der Ut, ifc Hammer 92 ..Ss»tsc,/ Ki«chv- Seite 7 ti Kummer». ,Ach, königliche Hoheit" — jammerte Unglückliche — „ich habe eine der kostbaren Tassen kechen, unv nun weide ich aus dem Dienste ge-Die kleine Prinzessin lieh sich sogleich die Scherben jijtn. »Die sind ja no» zu killen!" sagte sie. „Wenn Kt fic rechk klug und schön zusammenkleben, merkl ti «Mensch!" Gleich machle sie sich persönlich mildem stmiu ans W-»k und in Kurzem »var die Tasse wieder tut wie ganz. Die Prinzessin instruierte den Mann ■», er solle ihr bei der Tafel in dem gekitteten Tassen-f! kalten Thee servieren. Kaum hielt sie die Tasse ir > Händen, so lieb sie sie auch schon, wie durch Ver ». aus die Erde fallen, so dass sie von Nettem in Eiüife gicng. Der König, der Zeuge dieses Unfalles o-ien, gerieth in den heftigsten Zorn. Wihclminche» »chz e, sprang auf und siel ihrem N^ter um den li». .Adjeu, Papachen, mein liebes Papachen!' rief .Ich gehe! Du siehst mich nie wieder!" — .Was da?»' erwiderte der König und sah sein Töchlerchen ihm an. „Nun ja!" jammerte die kleine Prinzessin: \,U hast gesagi, wer eine Tasse dieses SeschirreS zer-tl, muss auS dem Hause!" — — „Ach waS!" liderle der Monarch und lachte schon wieder. — a» trifft mein Wilhelminchen nichl!" und er verzieh auf der Stelle. Später aber hat sie dem König ** die Wahiheit £tbfi±tl»ei£lich und hartnäckig den Namen deS eigentlichen liffcty&urS. Kchriftthum. .Wiener Illustrierte Frauen-Zeitung', Milieu und Mode Journal. Verlag M. Breiten-Wien, IX. Währiagerstrahe ö. Preis viertel ßfrtj UU kr. Einzelne Hetie >5 ff. Inhalt des et 4: Sei get.) — Haftpflicht bei Unfällen. — VegleltverS | jg einem Pholographie Album Von Alma Gnoll. — Ine in der Ömifl. Von 6. Eyl'e2 Kiltburger. — hknjltattn in Brasilien. (schlusS.) — Vo» VeritaS, |fts de Janeiro. Beantwortung auf die Frage: WaS la und soll die Frau zur dauernden Erhaltung dcS >li«lich> Licht. Winke für die Blumenfreundin. — Nüßliche Sink. — Mrdetheil, enthaltend über 80 Jllustra-ftwi und einen Schn'ttmusterbogea. — Menü. — üuWcdituS. — Jnleiaie. Bon der Wiener Wotenschrist „Die Zeif letzen und die Administration, Wien, IX/i. entgegen — Sinztlnumtnern GO h. — Pirbenummer gratis und fnsfo Beim Durchsehen der ioeben erschienenen Nr. 46 M deliebien Wochenblatie» „Häuslicher Rath jeder" gewinnt man unbedingt den Eindruck, das? j«, Leserin in dieser echten Familienzeitschrifl alles fijitet. waS Her,, Gemüt und Geist erfreuen kann. 3tu ««lange Probenummern, welch« der Verlag Rob. Alileioeih, B«rlin^S»ön«berg. Wailburgstr. 24, jeder« amn zem gratis zusendet. E» gieb: keine Kinder nuhr! Dieser Satz, der leid» manch- Wahiheit enthält, würde sicher nicht diese Hligk.it erlangt haben, wenn di« Eltern .und Er-Mir darauf achten würden, ihre Lieblinge vor allen shÄiichcn Einflüssen zu bewahren und vor allem ihnen mr für ihr Aller paffende Leelüre in die Hand zu B«ii Da darf man wohl ein Blatt, da» dies« päda Wische» Forderungen in bester Form erfüllt, mit ijteuben begrüßen, nämlich die ptächtige, in ihrer Eigen-aleinzige, reich illustrierte „Kindergarder ode". Veriig von John Henry Schw«rin. B«rlin. Wi« «S t» ihren Beiligen: „Im Reich« der «indec' und „Für die Z»z«»d', in ihr«n Unt«rhaltungS- und Beschäftigung»-ipulen, in ihren prächtigen Modengenrebildern doch daS «diderleben fo richtig erfasst und wiedergegeben — «in Ki»d«iblatt für Kinder! Und »un den eminent Nakli'che» Nutzen, den di« Mutter und Kind«,frcundin «a den vielen Mod«ndilr«rn, dem Schnittmusterbogen md den zum Seldstkostenplei« von 35 Pfg. pro Stück «eliefetten Schnitten genau nach angegebenem Körper« asx hat! Wer daS bedenkt, der wi.d bereitwilligst eia ibenement auf „Kindergarderobe' zu nur 45 kr. lckrtZeilung Nr. 44. Glück. Von Lola MargulieS. — Großmama. Von B. Neumann. — Fragen und Antworten. — Correspondenz der Redaction. — Eingesendet. — Für Hau» und Küche. — Die Supp: des Physiologen. — Speisezettel für ein bürgerliche» Hau». — Literatur. — UnlernchtSanzeigen. — Album der Poesie: Gehörst du nicht auch . . . Von Wilma Bauer. Zuversicht. Vo» Edm. O Ehrensreund — Schach Zeit l»g. Redigiert vo» Karl Schlechter. — Räihsel Zeitung. — ©ein Ehrenwoit. Rov-Ue von O»i!t« BibuS. — Feuilleton: HeimalloS. Von A. v. Plankenberg. Kleine Theater-Plaudereien. Von Benjamin Schier. — Inserate. — Prei» halbjährig 5 Kronen. 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Soddrcuurii, Blähungen, Uebelltit mit (krbrecheit, die bei cht»iufchnt lomlicicii) Aiagenlridk» um so heiliger auslrelen, werden oft nach einigen Mal Trinke» besriiigi. Q!lnhltt«rl)itiifitnit »nd deren unangene me Folgen, wie Beklemmung, pilifll UIIl} «oiiridiratTjen. iitrzriojffB, 5d)lnflosififeit, iow.e Blutanllauunge» in Leber, M lz und ^soriat>er'yitem iHäiuorrhoidalltideu) werden durch Kräuler-Wei« oft ta ch beteiligt. — Kräuter-Wein dcheltt Uuvrrdaulich-(eit, verleih! dem Verdauungssyslem einen Ausschwung und entfernt durch einen leich.en Etuhl untaugliche Stoffe aus Im in Magen und Gedärmen. Hageres, bleiches ^ussrhtn, Älutmangel, Entllräftung sind meist di? jyolge schlechter Veidauung, mang'lhaster Bluibildung und eines krankbasten Zustandes der Leber. Bei Avvetillosigtcit, unter nctoöfet Abstammung und ^em>tt»s»ersli«ln»ng. sowie häufigen »o»sschmrr;eii. schlaslosk» Riichlrn. siechen oft solde Perionen langsam da in. i)C Kräuter-Weiu giebt der geschwächten Lebenekrast einen irischen Impuls. jM" Uiäuter Ä>ein steigert den Appetit, besör-den Verdauung und Srnähiung, regt den Stoffwechsel an. beschleunigt die Blut-bildung, beruhigt die erregten Nerven und ichasst neue Lebenslust. — Zahlreiche Anerkennungen und Dankschreiben beweisen die«. Urinier-Ekin ist in huben in gt» ff z — in (rn Spsthetk» so» Cttti, flub »end««», köi»»..r«i>»«» »a»i Letleieeich-Unaiiin In den «»»Ideten. «tu» rcrfcntea Me H)io!|i(tch<- Sr«»icr»ei> z» Qiiginalprelie» »ach oflrn C'lrn Lkstklie>«t>-Ung»rn» 5174—M U0~ Vor Nnohiiliniungcn wird gewarnt! Man BcrUnj« »«»driicklich IIiiIm*r( CllrlcirM'lM'ii 1K Kränter-NVein. Die aSiduiciiKin || Irin sKtbiivBilIrl; knie e»-«<»>l»hiUe sink: Usalaqamnn 4M,U, Bkirlun: 100,0, Vlncerin 100,0. iito:tn>au ;«i.o. 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Er kam nicht wieder und konnte nicht wieder kommen, weil er am Abend desselbcn Tages erdtosselt wurde. Und wer konnte der Milder scin? Doch nur de»jenige, welcher seinen Namen annahm und sich unter diesem bei Ihnen einführte. Und warum that er das? Offenbar besaß er Kenntnis von der Angelegenheit, die Herrn von Harnisch nach Eni opa geführt hatte, denn eS ist durchaus nichts Unwahrscheinliches, dass zwischen beiden, während der gemeinschaftlichen Seereise ein engerer Anschluss, ein vertraulicher Verkehr entstanden war. Wenn ich auch Zmhoff kaum zutraue, dass er sich über den Reisezweck feiner Frau ausgesprochen hat, so war Harnisch vielleicht um so weniger verschlossen. Im gelegentlichen Gespräch dürfte er leicht den Namen unserer Stadt und den Namen Rollenftein habe fallen lassen. Das war genug. um Jmhosf's Interesse oder Neugier wachzurufen «nd seine ganze Kunst in Ausforschungen in Bewegung zu scheu. So lernte er Harnisch'S Beziehungen zu Frau Rollenstein kennen, so erfuhr er, dass die Schwester ErikaS die Anwartschaft auf das Erbe der Schwerer-krai kien besaß, wenn sie einwilligte Harnisch's Gattin zu werden. Als er nun Ihre Tante ermordet hatte, ohne die erhoffte» Schütze bei ihr gefunden zu haben, gerieth er auf den kühnen Gedanken, in der Rolle Harnisch's als Ihr Bewerber aufzutreten, und deshalb musste dieser als Opfer fallen. Dass aber der Mann, auf den sich der ganze, schwerwiegende Verdacht deS an Frau Rollenftein verübten Mordes wälzte, gerade Ihr Vater war, gestaltete sich für den Pseudo Harnisch zu einem Unheil-vollen Verhängnis, da er Sie entschlossen fand, die Erbscha t abzulehnen. Als Sie aber sür die Freisprechung JhreS Vaters Ihre Hand als Preis aussetzten, und damit zugleich die Million der Erblasserin, da beschloss er, va banque zu spielen, und die Entlastung Ihres VaterS herbeizuführen und denunzierte' sich selbst als den Mörder." „C, dann ist ja alles Lug und Trug!" rief Sig-linde plötzlich von einem Gedanken erfasst, „und man darf Feinem seiner Worte glaube». Dann ist vielleicht auch meine Schwester Erika gar nicht ertlAnken und weilt »och unter de» Lebende»?" „Diese Hoffnung kann ich leider nicht theilen," erwiderte Volkmar ernst. „Gerade in diesem Punkte hat er ganz gewiss die volle Wahrheit gesagt. In seiner Selbstanklage, in der Angabe seineS richtigen Namens Zmhoff, in der Klarlegung aller Verhältnisse, in denen seine und Ihrer Schwester Vergangenheit wurzelt, in der Motivierung d r Mordthat durch den Tod seiner Frau — der ihm die letzte Aussicht auf Besserung seiner, jetzt nur »in so verzweifelter gewordenen Lage raubte — darin und noch i» manchen anderen Umständen, die er dS begünstigende Momente anführte, liegt eben die ganze Kühnheit seiner Berechnung, durch die Wahrheit Jh.cn Vatcr zu entlasten. Er durfte daS schon wagen. War er doch, als Zmhoff aus der Welt verschwunden war, in daS schützende Inkognito deS Herrn von Harrnisch geschlüpft! Mit großer Geistesgegenwart wusste er dessen verfehlten Besuch bei Ihnen zu benutzen, um diesen, mit dem er eine oberflächliche äußere Ähnlichkeit besaß, als Zmhoff erscheinen zu lassen und dadurch die handgreiflich« In- dividunliiSl brS MtrdrrS auf dir Dildfläche zu bringen. Mit dem Briefe an de» Slaatsanwalt wollte er dem Gange des Prozesses ritten Drücker gebe», wollte er rinrn materiellen Untrrgrund für die ZrugrnauSsagrn gewinnen, die er bei der Gerichtsverhandlung in der Rolle Ha» nisch'S vorbringen nuisste, um mir eine wirk-fame BeriheidigungSwasfe zu Gunsten Ihres VateiS in die Hand zu spielen. Dank dem Ergebnisse meiner Nachforschungen in Calais und den wuchtigen Argu-menten, die sich daran gliedern, gelang eS mir, Jmhoss's Bei Haftung zu ei wirken. Borläufig steht er unter der Anklage, Herrn von Harnisch ermordet zu haben, aber auch den Mord an Ihrer Tante wird er nicht ab» schütteln können. Kein Schwurgericht kann und wird Ihren Vater als Thäter verurtheilen, wenn eS die Wahl hat zwischen einem in Ehr.n grau gewordenen, wenn auch in seinen kaufmännischen Unternehmungen zuletzt vom Glück verlassenen Manne — und einem andern, der sich einen falschen Namen beigelegt und den wirklichen Träger desselben meuchlings ermordrt hat. Hoffen Sie nicht, Fräulein Siglinde, dass Ihre arme Schwester von den Todten auferstehen werde, aber hoffen Sie darauf, dass Ihr Vater vollkommen gereinigt von der ihm aufgebürdeten Schuld Ihnen wiedergegeben wird. Wenn ich Ihnen dass sage, so dürfen Sie eS ruhig glauben.' Er legte die Hand auf fein Herz und daS offene, zuversichtliche Lächeln, womit er Siglinde anblickte, er-süllte diese mit einem beseligenden Muthe. .Und das Glück, meinen greisen Vater wieder in meine Arme schließen zu können, verdanke ich Ihnen." sagle sie mit den Thränen eines überwältigenden Dank-barkeilSgesühls in den schönen, blauen Augen, „verdanke ich Ihrem geheimnisvollen Walten, Ihrem rastlosen Forschen und Wirken, Ihrer aufopfernden Regsamkeit. O. welcher Lohn wäre groß genug, um Ihnen das alleS zu vergelten?" „Siglinde!" rief Volkmar, rasch auf sie zutretend, „bei diesem Rechtfall hat auch mein Herz mitgearbeitet und an dieses trete ich meine» Anspruch aus Lohn ab. „Seien Sie selbst der Preis, der mein bescheidenes Werk über sein Verdienst hinaus krönt! Lassen Sie eS, wenn Ihr Vater als freier Mann wieder zu Ihnen zurückkehlt, seine erste Handlung sein, dass er dem längst geschlossenen Bunde unserer Herzen seinen Segen gibt!" Eine sanfte Nöthe — für Volkmar daS Morgen-roth süßer Gewährung — bedeckte SiglindenS Antlitz, über welches noch die schimmernden Thränen rannen, und ohne ein Wort zu sagen, sank sie an seine Vrust. Wieder sühlte er nun die schmiegsame Gestalt in seine» Armen, wie damals, als er sie durch Nacht und Nebel getragen hatte, — aber jetzt gehörte sie sein, er durste sie liebend an sein stürmisch klopsendcS Herz Pressen und seinen Mund auf ihre Lippen drücken. Die SchwurgerichtSsession begann mit zwei sensa tionellen Criminalsälle», wie sie selbst in dieser großen Stadt lange nicht erlebt worden waren. Der innere Zusammenhang, in welchem beide zu einander standen, erhöhte noch daS allgemeine Interesse. Der Leser erräth leicht, dals es sich um die Mordprozesse Schönaich und Jmhoff handelt. Obgleich die Anklage gegen den letzteren jüngeren DatumS war, so gelangte sie doch zuerst zur Verhandlung, weil das Verbrechen, dessen Jmhoff an-geklagt war — die Ermordung Harnisch — die Voraussetzung sür die wichtigsten Gesichtspunkte bildete, unter welchen die Mordaffaire Rollenstein-Schöiiaich beurtheilt werden musste. Nach Jmhofs'S Verhaftung war daS von ihm bewohnte Hotelzimmer sofort einer gerichtlichen Unter-suchung unterzogen. Man hatte einen ledernen Hand-koffer mit einer in den Deckel eingelassenen Messing-platte gefunden, auf welcher ein Ritterharnisch eingraviert war. In dem Koffer befand sich ein« Anzahl Schrift-stücke, die sämmtlich Harnisch's Eigenthum gewesen waren; auf seinen Namen lautende Legitimationspapiere und verschiedene, seine New-Z)orker Adresse tragende Briefe. Zu der schwurgerichtlichen Verhandlung gegen Jmhoff waren von auswärts mehrere Zeugen herbei-gezogen worden: Der Hospitalarzt und eine Kranken-Wärterin aus Calais, der Zimmerkellner aus dem Kölner Hotel, in welchem Harnisch übernachtet hatte, und Frau Webster aus London. Aus den Fremdenlisten war leicht das hiesige GasthauS zu ermitteln gewesen, in welchem Harnisch abgestiegen war und zwei Tage ver-weilt hatte. Es war der „Europäische Hof." Von dem Personal desselben waren der Hausknecht und das Zimmermädchen alS Zeugen vorgeladen. Der französische Arzt aus Calais, welcher Harnisch im Hospital behandelt hatte, konstatierte, dass dessen beim Sprunge in's Boot entstandene Wunde nach Lage und Beschaffenheit genau mit dem Befunde des Protokolls übereinstimmte, welches über die gerichtSärztliche Ob-duction der im Kastanienwäldchen gefundenen Leiche aufgenommen worden war. In Uebereinstimmung mit der Krankenivärterin, welche dem Schiffbrüchigen gepflegt hatte, erklärte der Arzt aui's Bestimmteste, dass der Angeklagte Jmhoff nicht der Patient gewesen sei, sondern nur eine oberflächliche Aehnlichkeit mit demselben besitze. Auch dem Zimmerkellner aus Köln sowie dem Haus-knecht war Jmhoff fremd, dagegen wurde er von Frau Webster aus London m t aller Bestimmtheit als der Pater JennyS wiedererkannt, der in Begleitung feiner Frau gekommen war, um ihr daS Kind in Pflege zu geben und sich selbst unter dem Namen Jmhoff vor« 8 gestellt hatte. Ein sehr verhängnisvolles Jndieium gegen den Angeklagten bildete auch der Ritterharnisch auf dem Messingschilde des in seinem Besitz gefundenen Hand-kofferS, welcher den letzteren leicht kenntlich machte. Die französische Krankenpflegerin hatte diesen, vo» seinem Eigenthümer mit in'S Boot geretteten Koffer selbst in Verwahrung gehabt; der Hausknecht deS „Europäischen Hof's" hatte ihn bei Harnisch's Ankunft und Abreise in der Hand getragen; das Zimmermädchen halte ihn beim Aufräumen gesehen und das Wappen sogar näher betrachtet. Aber noch ein weiteres, schwer belastendes Moment sollte sich an den Koffer knüpfen. Die Ver-Handlung kam am ersten Tage nicht zum Abschluss; die am anderen Morgen erscheinenden Blätter brachten über den bisherigen Verlauf dieses Eriminalprozesses bereits sehr ausführliche Berichte, welche von allen Schichten der Bevölkerung heißhungrig verschlungen wurden. Der darin beschriebene Handkoffer führte einen neuen Zeugen herbei. ES war der Portier des Nordbahnhofes, welchem sich der Koffer mit dem Ritter-Harnisch lebhaft ins Gedächtnis geprägt hatte, denn er war wegen dieses Gepäckstückes vor einigen Wochen mit einem Fremden in heftigen Streit gerathen. Ein Herr, welcher mit dem nachmittags 6 Uhr abgehenden Zuge reifen wollte, aber zu spät gekommen war, hatte ihm diesen Koffer mit der Weisung übergeben, denselben bis zum nächsten Zuge, der um Mitternacht abgieng aufzubewahren. Um diese Stunde war aber statt deS EigenthümerS ein anderer Herr gekommen, um den Koffer in Empfang zu nehmen. Der Portier pflegte sich seine Leute gut zu merken, und da er etwoS arg-wöhnisch war und zu jenen Beamten gehörte, die dem Publikum gern kleine Schwierigkeiten machen, so wollte er den Koffer nicht ausliefern, musste sich aber zuletzt doch fügen, denn der Herr legitimierte seine Berechtigung zur Empfangnahine des GepäckSstückes durch Vorzeigung der nummerierten Contremarke, welche der Portier dem zuerst Gekommenen eingehändigt hatte. Bei der Ge-reizthcit deS Fremden und der Grobheit des Portiers war es zu einer sehr erregten S gieren, unter beständigem Rühren zum Kochen bringen, «ine Minute lochen lassen, nach «Seichmack salzen, d«m grünen Krämer-fast oder dem Epinattopf«n »»fetzen, gut vertlopfen, passieren, zuletzt ohne lochen zu lassen der Sauc« ein Stückchen frische Butter einrühren und zu dem betreffenden Fisch oder Filet ferneren. Sompotäpsel. Der best« Eompo!apf«l? Hier gilt wohl laum daS Sprichwort: „Ueber den Geschmack lässt sich nicht streiten", denn jeder, welter »in Eompot von EdklborSdoiser (bei un» in Oesterreich als Majchanzler bekannt), j« gekostet, wird etwas feineres unter allen unseren Apfel, sorten kaum finden. Ihm sast gleichartig al» vorzügliche Compoläpfel schätze ich den etwas gröberen, hochgcbauten steirischen Maschanzker, den bekannten Wint«rapsel deS Wiener MarlteS. »pfelcompot und Apselcompot ist zweierlei, je nachdem, wie ein« Aps.lsrucht zum Eompot bereitet wird. Gleich groß« oder, bei EdelborSdorser muss man richtiger sagen, gleich kleine, wohl-ausgebildete Früchte werden geschält, ge-viertheilt, das Sernhaus berauSgefchnitten und nachdem dies geschehen, die Theile sofort in frisches Waffer ppelstahl*»immen, ß starke H.t-s«, sobsi vrio obeu-iVihii'd: von Kronen 20, 30, 40 un» hiher und dreii «ihix«. chromatische, * liestc, wa* erzeugt wird, von der weltberühmten renommirten handele- gerichtlich ]>rotoV>lltrti n, seit 30 Jahren be*teteede|L Fifmnjj oliunu N. TriiMnel, BiNHib-italgir, Wien V11/3, K aiser.str. 74. • ! Ausfnbriichj illtstil.-rtat Kataloge gratis. Selbsterlirnungs-Sfhulen tiir rr^i- und dreireihige, sowie chromatische Harmonika ssu Kr. 3 und Kr. S.flO. DM- Bei Ankuuf einer He monlk* berechne für Scliulu blos den halaen Preis. Flöten. Violineu. Zithern, Guitarren. Spielwerke, Albums mit Musik, Ittirkriige etc. etc. «teta in Auswahl vorritbig. D. W. 18/11. 0". l^axwAofcwvv. 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Juni 1901, vormittag» 11 Uhr, vor dem unteqrife neten Gerichte, Eliiabelbstrahe Rr. 42, Zimmer Nr. 26, anberaumten Sufgttafr termine keine Rechte anzumelden md s* Urkunde vorzulegen,widrigenfalls bttÄwfte loSerklärung der Urkunde ersolgen mit, Stettin, den 10. October 1900. Königliches Amtsgericht, Abth. 11. d»0t mehrere j.hr« in einem Steinbruchs t. Kalkbrennerei selbständig thUtig, j denUchen nnd »lorenischen Sprache nid» tig, sucht ähnlichen Posten. Gefällige Anfragen an die Verwahr der »Deutschen Wacht*. A Zwei schöne Zimmer möbliert nnd gnt heizbar, sind n w>-geben OraxeratrMae 20. Eines davon ist eventuell Ober Winr abzugeben. üsl Realitäten nnd Geschäfte jeder Art, werden in Oberateieru» schnellsten und günstigsten gekauft ui gepachtet durch das Verkehrs-Birti« Harbin io liraiKUi SQdinark-Zahnstocher in Paketen in 5,8,40 und 50 kr. zu faabeabe I FRITZ RASCH, Cilli. jMoirSeidl itz Pulver. \nr» wen» Jede Behachtel und Jede# Pulver A. 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