Vereinigte Laibacher ZettuH «"' ic«. Gedruckt bei Ignaz Aloys Edlen y. Kleinmayr. Dienstag den 16. December 1817. I n n l a n d. Wien. ^3e. k.k. apost. Maj. geruheten das dießjasir. Titularfch dcs erhabenen Ordens vom goldenen Wiesse dadurch huldreichst zu verherrlichen, baß Eie nicht nur aUerböchftchrem lweitacbornen burc^lallchtigsten Sohne, dem Erzherzoge Franz Karl faiserl Hoheit, sondern auch noch folgenden ausgezeichneten Staatsmannern, nämlich: dem Staats-und Konferenzminister/Herrn Grafen Joseph v. WaU's, dem FcldmarschaNe, Hrn. Grafen H^'"^ v. Bcn^rdc, dem Nieder Oeftcr. ^ /. ? ^zlary, den Tol. so"-Orden Mergnädigft verliebn hal"n. Zu dnsem Ende aerubten All?rb5Mdicsel-ben am 6 DezemZer ,8,7 N^mittagsum 6 Nbr ew Ordens r^apltel im scierNchcu Ko-siume abzuloten, di? Allerköck^st ernannten Kandidaten proklowiren zu lassen, und jedem derselben die Statuten dcs Ordens vom Throne HöMeigmdändig zu übergeben, bier-«ufuntet GyrausttetunHdßs Hofstaatesund des versammelten Toäson - Ordens in die Hofourgkirche sich zu, begeben, und der dort abgehaltenen Vesper beizuwohnen. Am darauf folgenden Sonntaae den 7 Dez. .^erhobt« LichSe.Maj.um 'iNhr Vormittags abermahls im loilons.Ordens. ^,^""'^""^n eben so gekleideten Ordens-g.ledern, dann von dem gesammtcn Hosstaale '"geben, nach der Hofburgkirche/wo «" estlichkeltin den nttderer, «„ °!n«'pr<.ck.°°?en Tafelt" bes ksnigl. Ungarischen Et. Stephans-Ors dens zu verleihen geruhet. (W. Z.) Vom ^. December. Mehrere auswärtige Zeitungen beschäftigen sich mit der Zusammenziehung eines Lagers im künftigen Sommer in der Gegend bon Prag ; andere mit einer Neise des k. k. Hofes nach dieser Stadt, und einem längeren Aufenehalte in derselben. Hier wissen tvir von der einen Kunde so wenig als von der andern. IF. kk. MM, sind eben erst von einer mehr als fünfhundert Meilen betragenden Neise, auf welcher der Monarch allenthalben in den bisher von Ihm unbe-slchtigten Thlilen seines großen Neiches seine Gegenwart mit segnender Hand bezeich« nete, m Ihre Residenzstadt zurückgekehrt. Zu einer neuen Reise erblicken wir keine Anstalten. Zu Zusammenziehung eines Luftlagers bedürfte es wahrlich keiner neunmonatlichen Vocanstalten, und daß heute von keinen andern, als Lustlagern, die Rede seyn könnte, lehrt der Stand der tiefen politischen Ruhe, deren die europaischen Völker sich erfreuen und auf deren ungestörte Dauer wohl nie mit größerer Zuversicht gerechnetwerden dürfte. (S. Z.) Ausland. Italien. Rom, den 26. Nov. Von Monte-Casino haben wir die wich-t!ae Nachricht erhalten, daß der dortige Ar« chivar P. Fraia di Frangipane, 200 , nicht bekannte Reden des heil. Angustin , welche dort in verschiedenen Manuskripten vorhanden seyn sollen, gefunden haben will. (S. Z) Se. Heil. haben am i5.Nov. den im apo, stolischen Pallaste des Quirinals versammelten Cardinalen den Abschluß des Concor-dats mit dem lönig!. baierischenHofegemel» det. Dem zu Folge erhielt dieses Königreich einen Erzbischofszu München) mit 20,000fl. Einkünften; 7 Bischöfe (Bamberg mit 15,000 fi Einkünften), Ausburg, Regen.'burg und Würzburg (jeder mit 10,000 fi.) Passau, Ejchstädt und Speyer (jeder mit 8,000 fi.) Nebenüen. Asse diese B'lstbümer, sowie das Erzbisthum München haben jedes einen Probst, einen Dechant, 10 Domherrn, und 6 Vicarien, deren Gehalte nach der Wichtigkeit der Bisthümer bemessen werden; nur jener der Vlcarien ist überall gleich (809 und 600 fi ). (K. Z.) S i c i l i e n' Reapcl, den '2. Nov. Zu Pompejano hat man ein Modell gefunden, das zur Bestimmung der allgemei, neu Maaßerei, sowohl der festen als fiüs-sigen Sachen, diente. Es bc>tebt aus grö-ßern und kleinern Cylindern. Auf der Außenseite des Steines lie't man, daß esauf Befehl der Dece:nvlrt(3ebn«Manner) verfertigt worden sey. Hr. illomanelll hat m diesem Instrumente dle Maaßereien erkennt, die bei ocn römischen (^chnftstellern untee den Na,ncn: Modius, Semodius, Trlmo-dllls , Anipbvra, Cvngius, Hemina, Llbra, und ^»uartarn^ vorkomme»». Diesss schätz« bare Ocn:m..dl wucde ia dem BVurbon'schen Mu.eum hlnlcrlegt. (S. Z.) Deutschland. Der Nürnberger Kovrespo^dent'meldet aus Sachsen: ,,Oie Haupluisache, loarum der Landtag iil Druden l^ald auseinander gehen wird, ul.d einen ^u^ftbuß znr Beendigung der ih.n nbertragenen Geschäfte ans seiner Mitte znrückläht, sind denl Vernehmen nach die großm Kosten, die er verursacht und die natürlich 5<^ Land aufbringen muß. Sie bctraqen täglich 3^00 bis 3500 Tbaler, und also monatlich geqcn hunderttausend Thaler. Dics ist ein Gegeuftand, der für Sachsen in seiner gegenwärtigen Lage der größten Ve« herzigung werth ist, m,d man darf sich also nickt wundern, d K die Land.läude aufihre Auflösung angetragen haben. (sillg, Z.) Die Universitärzu Mar!»:rg bat bei Ge-legenbcitdes Nesormationsfestcö dem in mancher Hinsicht so ausgezeickneten Irechcrrn r>. Gagern die Doktorswürde der Pbllo,opl)»e ertheilt. (. Am 29. Nov. nahmen die Büreaur der Deputirtenkammer ihre Sizungen wieder vor, ! m über das Konkordat zu berathschlagen. Um 3 Uhr war öffentliche Sizung, in welcher zuerst , nach Beeidigung des Grafen des La-granqe als Depntirten (Gers), verschiedene Bittschriften vorgetragen wurden n unter welchen eine von dem bekannt?« Maubreuil. ous seinem Gefängnisse m Douai. Er verlangte, daß sein Prozeh voe der Kammer entschieden, und seine strena« Ver^ftnng erleichtert wcrde. Nach de Vil-lc s slntr.a wurde über den ersten Theil seines ^erlangcns zur Tagesordnung gescbrit« ten, w zweltt 3h«il aber an den Justiz minder gewiesen. — Der Herzog ?von Ni-cheliev, Baron Pasquier Iustizmmister, Hr. Laine Minister des Innern, einige Un« tersiiatöserretäre und Staatsratbe fanden sich nach einander ein / und der Kcieq«--m'niister Gonoiou St. Cyr bcsne.; ^ie Nednerbübne und sagte im Wesentlichen: ,, Der !2te Paragraph der Charte ver? langt, daß die Re?ru:irungsart des Heeres durch ein Gesetz bestimmt werde, welches an die Stelle der durch ihre Mlßbräuche und Strenqe gehässigen ^onscription treten soll. Dies Gesetz wird nicht durch Besorgnisse irqend einer An, sondern allein in der Ab« sickt:den Dienst der Besazungen und tzie Erhaltung der Ordnn«; zu sichern, gegenwärtig zur Sprache gebracht. Dervollstän« di.;e Stand des Heecss wird sich blos in den NoUen vorfinden; Frankreichs Finanzen «rlauben nicht, mehr als elnen Theil desselben in Thätigkeit zu unterhalten; unser Mi-litarsysiem bleibt noch we't von dem , von andern Machten angenommenen, zurück. Oas Endeder Lasten, welche noch Frankreich drucken erwartet der König einzig von, dem frieden selbst, von der Freundschaft der Souveraine, und von der Weisheit, welche das Schicksal von Europa leitet. (Allg.Z.) Großbritannien. London, vom »8. Nc.v. Hier ist gegenwärtig ein Nechtsbandel «nhängig, der den Verehrern der alterthümlichen Sitten des Mittelalters große Freude machen wird. Ein Mädchen, das man uach einem ländlichen Feste zuletzt mit ihrem Tänzer sich batte entfernen sehen, wurde den nächsten Morgen in einem nahe liegen, Hen Gebüsche ermordet gefunden Ihr Bruder klagte deßhalb den jungen Mann, mit dem mm sie an jenem Abende zuletzt gesehen , des Bordes an. Der Anq-Nagte, »