Nr. 136. Plänumeration«P«el»: Im «lomploll ganzj. fi. 11, halbl. fi. b'»0. Für die Zusttlluna und d) die Bedingungen der vom Finanzministerium im Einvernehmen mit dem Justizministerium diesfalls zu erlassenden Vorschrift erfüllt worden sind. (Fortsetzung solgt.) Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome im Grunde des von dem verstorbenen Linienschiffs'Capitän Richard Varry als Ritter des Ordens der eisernen Krone dritter Classe erlangten statutenmäßigen Anspruches auf den Ritterstand seiner Witwe Marie und seinen Kindern Friedrich, R ichard, Alfred, Emilie, Olga und Alice den Rilterstand allergnädigst zu verleihen geruht. Der Minister und Leiter des Justizministeriums hat auf ihr Ansuchen die Bezirksgerichtsadjuncten Paul Iuvanöic' von Wippach nvch Gottschee und Thomas Einspieler von Sittich nach Adelsberg versetzt, ferner zu Bezirksgerichtsadjuncten die Auscultanten Robert Vamberg für Wippach, Aegyd Kastreuz für Sittich und Karl Martina! für Oberlaibach ernannt. Am 14. Juni 1883 wurde in der f. l. Hof- und Staatsdruckerei in Wien das XXXI. Stück des Neichsgeschblattes. vor-läusin bloh in deutscher Ausgabe, ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält uuter Nr. 91 die Verordnung des Finanzministeriums vom 11, Juni 1883, betreffend den Vollzua des Gesetzes vom 23. Mai 1883 (N, G. Vl. Nr. 83) über die Evidenzhaltung des Grundsteuercatastcrs. („Wr. Ztg." Nr. 134 vom 14. Juni 1883.) Erkenntnisse. Das f. l, Uandcsgcricht Wien als Prcssgcricht hat auf Antrag der f. t. Staatsanwaltschaft erlaunl, dass der Inhalt des in dcr periodischen, in Wien erscheinenden Druckschrift „Neue freie Piche" Nr, «743, Morgcnblatt vom «. Iuui 1883 ent-hnltcnen (üeit-) Artilcls mit der Aufschuft „Wien. 5, Juni" in seinem ganzen Umfange das Verbrechen nach § 65 lit,,» St. G, begründe, und hat nach § 493 St, P O, das Verbot der Weiter» Verbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen. Das l. l. Landcsgcricht Wien als Prcssgerlcht hat auf Antrag der l, l. Staatsanwaltschaft erkannt, dofs der Iuhalt des ni dcr periodischen, in Wir» erschc-inciidcn Druckschrift „Neues Wicncr TacMntt" Nr. 15b vom N. Juni 188:^ cnthaltencii (risten) Artikels mit der Aufschrift „Die Vahn ist liusncstcckt" in dcr Stelle von „Diese Audienz war wirtlich" bis „Bürgermeister gezeigt hat" das Vergehen nach § 300 St. G. begründe, und hat nach 8 493 St. P. O, das Verbot dcr Weitc'rvcrbrcitung dieser Druckschrift ausgesprochen. MtamtlicheV^heÜ^ Laibach, 15. Juni. Am Vorabende der Landtagswahl des großen Grundbesitzes (14. d. M.) halten sich im „Hotel Europa" >die conservativen Wähler dieser Curie zu einer Wahlbesprechung unter Vorsitz Sr. Excellenz des Herrn Grafen Hohenwart eingefunden, während in den Localitäten des Casino gleichzeitig eine Zusammen, kunft der der deutsch-liberalen Partei augehörigen Mitglieder des Großgrundbesitzes unter Vorsitz des Freiherrn Otto Apfaltrern stattfand. Die Wählerversammlung der conservativen Partei einigte sich dahin, ihren College« von der deutsch-liberale» Seite ein Wahlcompromiss anzutragen, was sie denselben durch die nachstehende Zuschrift notificierte: „An die im Casino versammelten geehrten Herren Wähler des krainischen Großgrundbesitzes zu Handen des Herrn Otto Freiherrn von Apfaltrern! Von dem Wunsche beseelt, die morgige Wahlhandlung des Großgrundbesitzes in freundschaftlicher z Weise durchzuführen, beehren sich die im ..Hotel Europa" versammelten conservativen Wähler des Großgrundbesitzes, ihren geehrten Collegen folgendes Compromiss vorzuschlagen: 1.) Jede der beiden Fractionen des Großgrundbesitzes bezeichnet nach freier Wahl die gleiche Anzahl von fünf Abgeordneten und verpflichtet sich, gleichmäßig den von der Gegenpartei bezeichneten Candidate« ihre Stimmen zu geben. 2.) Beide Fraclionen verpflichten sich, ihre Candi-dnten nur den Kreisen der Großgrundbesitzer zu entnehmen. Einer möglichst baldigen gefälligen Antwort ent« gegensehend, ersucht man gleichzeitig, eventuell die Namen der fünf in Aussicht genommenen Candidate« bekanntgeben zu wollen, wonach man nicht säumen wird, der geehrten Fraction die hierorts nominierten Candidaten zu notificieren. Für das confervative Wahlcomite des krainischen Großgrundbesitzes: Hohenwart m. p., Gf. Pace m.p., Schneidm.p., Wargheri m.p." Auf diese Zuschrift gab die Wählerverfammlung der deutfch-liberalen Partei folgende Antwort: „An die im „Hotel Europa" versammelten geehrten Herren Wähler des kcainischen Großgrundbesitzes zu Handen Sr. Excellenz des Herrn Grafen Hohenwart! Die im Casino versammelten Wähler des kraini« schen Großgrundbesitzes haben die Ehre gehabt, die Zuschrift ihrer geehrten, im „Hotel Europa" verfam-mcllen Collegen inbetreff eines Compromisses der beiden Fractionen bezüglich der morgigen Wahl zu empfangen. Die Gefertigten sind im Namen ihrer Fraction zu der Erklärung ermächtiget, dass ihre Fraction von dem aufrichtigen und lebhaften Wunsche beseelt ist, die Eintracht im krainischen Großgrundbesitze und den Frieden im Lande in jeder Weise zu erhalten und zu fördern. Ihre Fraction ist sich jedoch der großen Pflicht bewusst, für die confervativen Interessen des Landes und für die verfassungsmäßig festgefetzten Rechte des Großgrundbesitzes bei jedem Anlasse entschieden und unbedingt einzutreten. Nachdem nun die Bestrebungen notorisch sind, eine nach der Ansicht dieser Fraction ebenso für die Interessen des Staates, des Landes und der Regierung sehr bedenkliche als den Rechten des Großgrundbesitzes abträgliche Aenderung der bestehenden Landesverfassung herbeizuführen, ist diese Fraction der Ansicht, dass nur solche Abgeordnete in der Curie des krainischen Großgrundbesitzes die Interessen des Staates und des Landes sowie die Rechte der Curie vollkommen zu vertreten imstande wären, die unbedingt diese Anschauungen der Fraction vertreten. Aus den der geehrten Zuschrift vorangegangenen, das Compromiss betreffenden Anschauungen, die Seine Excellenz Herr Graf Hohenwart dem Obmanne des diesseitigen Wahlcomitcs zu machen im Falle war, geht jedoch hervor, dasö die geehrte gegenseitige Fraction diese Anschauungen sich nicht anzueignen vermag. Aus diesem Grunde ist es unter den gegebenen Verhältnissen der diesseitigen Fraction unmöglich, dem angetragenen Compromisse beizutreten. Die diesseitige Fraction glaubt zum Schlüsse sich ! unter diesen Umständen jede Bemerkung zu den weiteren Anträgen ihrer geehrten Collegen versagen zu dürfen. Laibach, 14. Juni 1883. Im Namen der im Casino versammelten Wähler des Großgrundbesitzes: Otto Apfaltrern m. p. Rudolf Apfaltrern in. p. Ritter von Gutmannsthal« Aenvenuti m. p. Schwegel m. p." Wir haben diefer Antwort, die sich bemüht, die schroffe Zurückweisung der von der conservativen Partei des Großgrundbesitzes angestrebten Verständigung hinter einer diplomatisch gewundenen Phrase zu vtrbcrgen, nur noch beizufügen, dafs Graf Hohenwart den Wäh. lern feiner Partei auf da« bestimmteste erklärte, n, seinem Privat-Gespräche mit Baron Apfaltrern nicht die leiseste Andeutung gemacht zu haben, die zur An« nähme berechtigen könnte, dass er und seine Gesinnungsgenossen nicht gewillt seien, für die confer- Laibacher Zeitung Nr. 136____________________________________________Vl76_______________________________________________________16. Juni 1883. valiven Interessen des Landes und für die verfassungsmäßig festgesetzten Rechte des Großgrundbesitzes bei jedem Anlasse entschieden und unbedingt einzutreten. Fragen dieser Art kamen in jenem Gespräche über-haupt nicht zur Erörterung, wohl aber verlangte Baron Apfaltrern als Vorbedingung jedes Compromisses die Zusicherung einer Strike «Politik gegenüber jedem eventuellen Antrage, der eine Aenderung der Landes-Ordnung oder der Landes - Wahlordnung bezwecken könnte, eine Zumuthung, die natürlich keine sich selbst achtende Partei in vorhinein acceptieren könnte. Von notorischen auf solche Aenderungen gerichteten Bestrebungen ist uns bisher nichts bekannt, und wir verzichten daher auf eine weitere Discussion hierüber, wollen auch der Partei, deren Mitglieder auf der linken Seite des Abgeordnetenhauses des ReichsratheZ sitzen, das Vergnügen nicht stören, sich zur Abwechs« lung einmal als die Vertreter conservativer Ideen zu gerieren. __________ Im heurigen Jahre wird die Pferde-Prämiierung für Multerstuten, junge Stuten und Stutfohlen am 3. September in Reifniz für den politischen Vezirl Gottschee; am 5. September in St. Barthelmä für die politifchen Bezirke Gurkfelo, Rudolfswert und Tscher» nembl; am V.September in Oberlaibach für die poli< tischen Bezirke Littai, Umgebung Laibach, Loitsch, Ndelsberg und Stadt Laibach; endlich am 10. September in Krainburg für die Pol«, tischen Bezirke Krainburg, Radmannsdorf und Stein, — und zwar jedesmal um 9 Uhr vormittags, statt-finden. Als Prämien gelangen k. k. Ducaten und silberne Medaillen zur Vertheilung. Zur Lage. Die „Wiener Abendpost" vom 14. d. M. schreibt: Die Nummer des „Deutschen Reichs-Anzeigers" vom 12. d. M. publiciert einen kaiserlichen Erlass, betreffend den Bau und Betrieb der durch das Gesetz vom 21. Mai 1863 zur Ausführung genehmigten Eisenbahnen. Danach wird die Leitung des Baues und des Betriebes der betreffenden, in dem erwähnten Erlasse namhaft gemachten Bahnlinien den königlichen Eisenbahndirectionen zu Bromberg, Berlin, Magdeburg, Hannover, Clberfeld und Köln übertragen. Eigenthümlicherweise hat aber dieserhalb noch kein Berliner Blatt über eine „Devitalisierung Berlins", „Verländeruilg des Eisenbahnwesens" und wie sonst noch die bei uns jetzt pMg und gäbe gewordenen Schlagworte lauten mögen, Klage geführt. Sollten diese Journale etwa weniger Herz und Sinn für die Interessen ihrer Metropole haben wie unsere deutsch« liberalen Blätter für die Bedürfnisse Wiens? Die „Neue freie Presse" glaubt unsere gestrigen, an ihre Adresse gerichteten Bemerkungen über die Hede des Abg. Grafen Mieroszowski dadurch ent. kräften zu können, dass sie sich auf ein bezügliches Referat des „Dziennik Polski" beruft. Nun meinen wir über, ohne uns vorläufig in das Meritorische weiter einzulassen, dass, nachdem die Rede des Grafen Mieroszowski nicht in Lemberg, sondern in Krakau gehalten wurde, der präcise, jede Missdeutung ausschließende Bericht des an Ort und Stelle erscheinenden „Ezas" jedenfalls mehr Anspruch anf Authrnli» citäl hade, als die flüchtig gehaltene Corresponds des Lemberger „Dziennik Polsli", auf welche sich die „Neue freie Presst beruft. Ja wir halten die Sache selber trotz „Dziennil Polski" für fo klar, dass wir es der „Neuen freien Presse" anheimstellen, eine directe Erklärung des Grafen Mieroszowski über die erwähnte Rede zu provocieren. Die journalistische Discussion über die „Decentrali-sierung" der Eisenbahnen nimmt inzwischen ihren Fortgang. Der „Tresor" beleuchtet in einem längeren Artikel die bei Besprechung dieser Frage in Betracht kommenden Gesichtspunkte und bemerkt n. a.: ,Gesetzt, die Betriebsleitungen oder Directions der galizischen Staatsbahnen kämen nach Lemberg; um den Entgang an Steuern, den Wien hiedurch erlitte, brauchte Wien nicht bange zu werden; der Zuwachs an Steuern, den Lemberg hiedurch erführe, würde dem bescheidenen Communalsäckel der Provinzialhauptstadt immerhin zustattenkommen; darum brauchte man weder da noch dort sich sonderlich zu erhitzen. Was aber weiter? Von welchen Staatsbahnen in Böhmen würde wohl der Sitz nach Prag verlegt werden? Vielleicht von Ratonitz-Protivin? Wir kennen bisher noch keine Staatsbahu in Böhmen." Das Blatt schließt seinen Artikel mit folgenden Worten: „Wir wollen für heule von unserem Standpunkte aus, so viel sich anch noch über diesen Gegenstand sagen ließe, wenig mchr hinzufügen. Wenn die Decentralisation auf die Staats' bahnen beschränkt bleibt, so hat es für das Ganze und fpeciell für Wien relativ nicht viel zu bedeute»; ganz anders aber würde sich die Sache gestalten, wenn die Decentralisation auf sämmtliche Bahnen ausgedehnt werden sollte. Damit könnte sich niemand befreunden, der von dem österreichischen Staalsgedanken durch« drungen ist und dem, weil von diesem Staatsgedanken durchdrungen, das Wohl der Neichshauptstadt am Herzen liegt. Die Zukunft wird lehren, wir wissen nur nicht wie bald — ob hier die Furcht, ob dort der Jubel über die künftigen Maßnahmen der Regierung begründet war; noch wollen wir daran glauben, dafs beides übertrieben war." Die „Presse" bespricht den Wahlaufruf des deutfchen Wahlcomites in Böhmen und bemerkt u. a.: „Gewiss, niemand wird von den Deutschböhmen verlangen, dass sie gleich Curtius sich in den Abgrund stürzen, um die zürnenden Götter zu versöhnen; niemand wird von ihnen erwarten, dafs sie den Preis bezahlen für das Zustandekommen des nationalen Friedens, dass sie auch nur eine Stadt, ein Dorf, eine Schule aufgeben; aber was man von ihnen verlangen kann, ohne des Egoismus sich fchuldig zu machen, ohne ihnen einen Verrath an sich selbst und an dem heiligsten Vermächtnisse ihrer Väter zuzu-muthen, das ist, die Hand nicht zur Faust zu ballen, wenn eine andere sich ihnen darbieten sollte, nicht den Kampf um des Kampfes willen zu fuchen und in Erinnerung zu behalten, dass eben jener österreichische Reichsgedanke, jene verfassungsmäßigen Freiheiten und jener nationale Bestand, auf welche hohen Güter sie mit Recht eine solche Betonung legen, durch nichts mehr gekräftigt und gesichert werden könnten als durch das Aufhören des nationalen Zwistes, durch die Ver- eiuigung aller zur gemeinfchafllichen nutzbringenden Arbeit." Wählend die „Neue freie Presse", die „Wiener allgemeine Zeitung" und die „Deutsche Zeitung" die Durchführungsverordnung der Schulgefetz'Novelle als „reactionär" bekam« pfen, schreibt das „Vaterland": «Es möchte sich den linken Blättern denn doch empfehlen, in ihrer Kritik etwas vorsichtiger zuwelke zu gehen, sonst kritisieren sie am Ende auch noch das ganze Hasner'sche Schulgesetz sammt den Stremay^'schen Verordnung?" hinweg. So findet sich heute in der „Neuen freien Presse" auch folgende Klage: „Auf die Ertheilung des Lehrbefähigungs-Zeugnisses wird dem Bischof der eminenteste Einfluss eingeräumt, denn fein PrüfnngS-commifsär entscheidet souverain über den Prüfungs-erfolg aus der Religionslchre." Und in der „Deut< schen Zeitung" wird über denselben Gegenstand ge-saql: „Ueberaus bemerkenswert in dem Erlasse des Ministers ist auch eine Verfügung über die von den Lehrern abzulegende Religionsprüfung; die Religions' Genossenschaften ernennen den Examinator für die Lehr-b('fähigungs°CotNln>ssion, dessen Befugnis eine außerordentlich große ist." Worin besteht den eigentlich die Aenderung in diesem Punkte? I,< der alten Stremayr-schen Verordnnng hieß es: „Das Urtheil, ob und in welchem Grade ein Candidat zur subsidiarischen Ertheilung des Religions-Unterrichtes in der Volksschule befähigt oder ob er dazu nicht befähigt sei, ist lediglich durch die Vertreter der betreffenden Kirche oder Religions-Gcsellschaft zu bestimmen." Jetzt heißt es: „Die Beurtheilung des Prüfungserfolges aus der Re-ligiouslehre steht den von der betreffenden Kirche oder Religions-Gesellschaft zur Vornahme der Religions-Prüfung bestellten Examinatoren und Commissären zu." Im wesentlichen ist also gar kein Unterschied zwischen der früheren und der jetzigen Anordnung. Ueber die abgeänderte Textierung aber hätten eigentlich wir uns zu beklagen; denn durch die Auslassung des Stre-mayr'schen Worte« „lediglich" ist die „Souverainetät" und die „außerordentlich große Befugnis" der Kirchenvertreter eher abgeschwächt als verstärkt worden. Die lön. Curie in Budapest hielt eine Plenarsitzung, in welcher, wie der „Pester Lloyd" meldet, den versammelten Richtern amtlich zur Kenntnis gebracht wurde, dass Se. Majestät der Kaiser an Stelle des verstorbenen zweiten Präsidenten den Vice-Präsidenten Bela Perczel und für die infolge dessen vacant gewordene Stelle eines Vicepräsidenten den Präsidenten des zweiten Civilsenates Mlchael Mihaj-lovics zu ernennen geruht haben. Von den Landtagen. In der Sitzung des niederösterreichischen Landtages am 14. d. M. wurde die neue Feuer-polizei'Ordnung für die Reichshaupt- und Residenz« stadt Wien nach kurzer Debatte nahezu unverändert angenommen und hierauf eine Reihe von Ausschussberichten, betreffend locale und finanzielle Angelegenheiten, zustimmend erledigt. Die nächste Sitzung findet übermorgen statt. Im steirifchen Landtage meldete Abg. Ku« kowetz eine Interpellation an den Statthalter an wegen Steuernachläfsen bei Weinculturen, die im vorigen Jahre durch Hagelschläge beschädigt worden sind. Jemlleton. Der zerbrochene Sporn. Nnman nus dem Lebe» einer groben Stadt. Von Wilh. Hartwig. t?0, Fortsetzung.) Der Sterbende öffnete feine Augen weit und heftete sie fest auf seinen Sohn. „Was — was sagst du?" stieß er mit schwacher Stimme hervor. «Ich sagte, ich würde das Haus bis auf den Grund zerstören, um das Papier zu finden, das ich haben will; dieses Haus, das dein und deiner Väter Stolz war, — ich werde es in Schutt und Trümmer verwandeln, wenn du stirbst, ohne mir dein Geheimnis mitgetheilt zu haben." Ein Zug tiefen Schmerzes überflog das Gesicht des Leidenden. „Es wäre nutzlos," stöhnte er dumpf. „Das Pa« Pier wird gefunden werden, verlasse dich darauf, aber nicht, ehe ich todt und begraben bin." „So hast du jemandem gesagt, wo es ist?" fragte jener ängstlich. Ein schwaches, zustimmendes Nicken war die Antwort. „Wem hast du es gesagt?" fuhr der herzlofe Sohn m seinem Verhöre fort, wiederum des alten Mannes "im schüttelnd. ..Wem hast du es mitgetheilt? Du muM es mir sagen!" Für einen Augenblick öffnete der Leidende seine Augen wieder. Er warf einen Blick auf die fein Bett Umstehenden und murmelte dann: ,Die junge Dame weiß es — die junge Dame weiß es, aber sie hat mir versprochen, das Geheimnis zu bewahren, bis ich todt und begraben bin." Ein verständnisvoller Blick flog von William zu seiner Gattin hinüber und auch Susanne sah auf zu ihnen mit aufleuchtenden Augen. Der Sterbende bewegte sich ruhelos auf feinem Kiffen hin und her. Plötzlich entschlüpfte seineu Lippen ein Name, der schon seit fast einem Menscheualter nicht mehr über dieselben gekommen war: „Ursula!" Das Wort ward mit schwacher Stimme ausgesprochen, aber so deutlich, dass sogar Richard es auf seinem Lauscherftosten vor dem Fenster verstehen konnte. Der Klang brachte eine eigenthümliche Wirkung anf die Umgebung des Kranken hervor. Der schon harte Blick Williams ward zu einem finster drohenden, während die Mienen seiner Frau gleichgiltig blieben. In Susannens Ohr aber schien dieser Name wie die Posaune des jüngsten Gerichtes zu tönen, und wieder in die Knie auf ihren früheren Platz auf dem Fußende des Bettes sinkend, verbarg sie ihr Gesicht in dessen Decken, und Schauder von Furcht oder Gewissensbissen durchbebten ihre Gestalt. „Ursula'/' Wieder hallte dieser Name über die fast erstochenen Lippen des Mannes, der so schwer an seinem armen Weibe einst gefehlt hatte, aber diesesmal in einem klagenden, wimmernden Ton; der Kranke erhob dabei sein Haupt ein wenig von dem Kissen und blickte um sich, wie wenn er glaubte, sein Ruf müfse in seiner letzten Stunde das Wesen an seine Seite zurückführen, das einst mit so unendlicher Liebe an ihm gehangen hatte. Ein herzzerreißender Blick der Enttäuschung zeigte sich in den schon halbgebrochenen Augen, und das schwache Haupt sank wieder zurück. Jetzt erhob sich Susanne, und an das Kopfende des Bettes tretend, beugte sie sich über ihn und rief den Kranken beim Namen. Diefe Stimme wirkte auf ihn wie ein elektrischer Schlag. Seine Augen öffneten sich und mit stierem Blick auf das fo nahe Gesicht feines Dämons geheftet, fchienen sie sich mit tödtlichem Hass in diefe Züge einbohren zu wollen. „Weib!" rief er, und die Umstehenden hörten einen Ton, wie sie ihn seit Jahren nicht mehr vm« Edward Lancasters Lippen vernommen, denn seil Krank-heit und scheinbare Lähmung seinen Körper und Geist gefesselt hielten, hatte er nie mehr so gesprochen. „Weib, du und ich haben eine schwere Rechnung zu ordnen vor dem Richter, vor dem ich in der nächsten Stunde stehen werde. Bereue, wie ich es gethan habe, bevor es zu spät ist. William, komme näher heran, ich habe noch mit dir zu reden!" wandte er sich an den Sohn» und zwar in einem Ton und auf eine Weife, welcher jener nie Widerstand hatte leisten können. Der unkindliche Sohn trat näher heran und sta"b da. wie ein sein Urtheil erwartender Verbrecher vor seinem Richter. (Fortsetzung folgt.) jacher Zeitung Nr. 136 _____ 1177 16. Juni 1883. Vom Ausland. Aus Berlin wird der «Kölnischen Zeitung" geschrieben: „Der Beschluss über die Zurückziehung der Prnsionsgesetze seitens der Regierung ist in einer Sitzung deö Blmdesrathes gefasst worden; die Wiedereinbringung in der nächsten Session ist zweifellos, ob und wie weit umgearbeitet, ist noch nicht abzusehen. (Den Stein des Anstoßes bildete die Heranziehung der Pensionierten Officiere zu den Gemeindesteuern, worüber zwischen der Regierung und dem Reichstage keine Eini« nung erzielt wurde.) — Die Convention zwischen dem Reich und dem Königreiche Madagaskar vom 15. Mai d. I. (drei Artikel in deutschem und madagassischem Texte) ist von einer kurzen Denkschrift be. gleitet, worin es heißt, dass die madagassischen Gesandten, welche jüngst Beilin besuchten, im Auftrage ihrer Regierung den Wunsch zu erkennen gegeben haben, die im Jahre 1880 angebahnten Vertragsverhandlungen jetzt zum Abschlüsse zu bringen. Die Gesandten giengen bereitwillig auf den diesseitigen Borschlag ein, eine kurze Convention zu unterzeichnen, durch welche die beiden vertragschließenden Theile sich gegenseitig die Behandlung auf dem Fuße der meistbegünstigten Nation zusagen." Die französische Abgeordnetenkammer verwarf, wie schon kurz gemeldet, den Antrag von Bernard Lavergne über Herabsetzung der Steuer auf Alkohol zur Auffrifchung der Weine, die 1882 ge« erntet wurden, von 150 auf 20 Francs. Während der lebhaften Verhandlung über diesen Gegenstand machten die Gegner des Antrages besonders geltend, dass der deutsche Brantwein, der eine neue Art von Einfall Deutschlands in Frankreich geworden fei, bei der Bewilligung dieser Steuerermäßigung den meisten Vortheil ziehen würde. Die Verwerfung des Antrages hat an der Abendbörse eine Baisse von 2^/, Francs bewirkt. — Da die Verträge mit den Eisenbahngesell' schafteu geordnet sind, so wird die Regierung in achl Tagen das außerordentliche Budget vorlegen, das in Rücksicht auf diese Frage sich auf ungefähr 250 Millionen belaufen wild. Die äußerste Linke hat Vranet mit der Stellung und Begründung der Inter» Pellatiou über Tonkin beauftragt. Im Ministerrathe wurde nach lebhafter Berathung beschlossen, dass das Cabinet dieselbe annehmen wolle. — Die neuesten offi» ciellen Nachrichten aus Tonkin wiederholen, oafs ..alles gut gehe", aber im Publicum herrscht Miss-^aueu. Die Weisungen für den Civilcommissär Har« march in Tonkin sind am 8. Juni abgeschickt worden. Der „Temps" meldet, Tricou sehe die Unterhand" lllngen mit China fort, stehe in beständiger oirecter Verbindung mit Paris, und die Unterhandlungen seien ..auf gutem Wege". — An der tunesischen Grenze Wurden nach einem Telegramme aus Tunis vom 12. d M 300 berittene Räuber, welche zu den Ban« den des Ali Ben-Khalifa gehören, bemerkt. Um sie am weiteren Vorrücke» zu verhindern, wurden dle entsprechenden Maßregeln getroffen. ., ^ «,. Das englische Obeihaus hat am 11. d.M. Nun doch die jährlich wiederkehrende Bill. betreffend die Legalisierung der Ehe des Wilweis mtt der Schwester der verstorbnen Frau, angenommen. Der Antragsteller Ea-l of Dulhousie betonte insbesondere, dass die Schwägerehe in fast sämmtlichen Culomen des britischen Reiches sowie auch in den Vereinigten Staaten gesetzlich gestattet sei. Earl Cairns, der im Cabinet Beaconsfielo Lordkanzer war, stellte den üblichen Verwerfungsantrag und begründete denselben durch die bekannten theologischen und gesellschaftlichen Einwendungen gegen die Schwägerehe. Der Erzbischof von Canterbury, der Bischof von Rochester und Lord Coleridge (der Lord-Oberrichter von England) be« kämpften die Vorlage, letzterer aus dem Grunde, dass die weibliche Meinung des Landes gegen die Neuerung sei. Bei der hierauf vorgenommenen Abstim« niung wurde die zweite Lesung der Bill genehmigt. Zu Gunsten der Bill stimmleil u. a. der Prinz von Wales, der Herzog von Connaught und der Herzog von Albany. Tagesneuigkeiten. — (Hofnachricht.) Aus Wien wird unterm 13. d. M. gemeldet: Ihre k, und l, Hoheiten der durchlauchtigste Herr Erzherzog Karl Ludwig und die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Maria Theresia sind mit hiichstihrem Gefolge heute nachmittags um 1 Uhr 45 Minuten von der am 20. Mai zur Krönung nach Moskau angetretenen Reise mit einem Separatzuge der Nordbahn wieder in Wien eingetroffen. Höchstoieselben wurden auf dem entsprechend ausgeschmückten Bahnhofe von Ihren k. und t. Hoheiten den durchlauchtigsten Herren Erzherzogen Franz Ferdinand von Oesterreich-Este und Ferdinand, den durchlauchtigsten Frauen Erzherzoginnen Margaretha uud Maria Annun-ciata. dann Sr. Excellenz dem Herrn Minister des kais. Hauses und des Aeußern, Grafen Kalnoky, einer Deputation der österreichischen Gesellschaft vom Rothen Kreuze unter Führung Sr. Excellenz des Herrn Baron Tint! und zahlreichen Mitgliedern der Aristokratie erwartet. Ihre k. und k, Hoheiten begrüßten bei der Ankunft zunächst höchstihre Kinder. Mittlerweile hatte auch die Suite, nämlich die vier Ehrencavaliere Fürst Mens-dorff'Dietrichstein. die Grafen Wilczek. Apponyi und Szechenyi. der Obecsthofmeister des Herrn Erzherzogs Graf Ladislaus Pejacsevich. Graf Deym. Obersthof-Meisterin Gräfin Schünfeld. der Dienstlämmerer Freiherr von Dlauhowesky, Oberst von Wense und Oberst Kuppelwieser die Waggons verlassen, und das erzherzog-liche Paar begab sich dann mit der Suite in den Hof> Wartesalon. wo die Begrüßung des hohen Paares durch den Grafen Kalnoly erfolgte und eine Viertelstunde lang Cercle gehalten wurde. Dann verabschiedeten sich Ihre k. und t, Hoheiten von der Suite und fuhren in das erzherzogliche Palais auf der Wieden. Se, Mnjsstät der Kaiser haben nachmittags 5 Uhr Ihren k, und k. Hoheiten dem durchlanchtigsten Herrn Erzherzug Karl Ludwig und hächstdesssn Gemahlin der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Maria Theresia einen Besuch abzustatten geruht. -- (Personalnachricht.) Se. Excellenz der Herr Minister für Cultus und Unterricht. Dr. Freiherr o. Conrao < Ey bcsfeld. besuchte am 11. d. M. die Korbflechtschule in Aussce und ließ sich vom Fachschul' leiter über den Stand der Schule und die Ausbreitung der Korbflechtetei als Hausindustrie eingehend Bericht erstatten. Auch besichtigte er den als eminentes Künste werk geltenden gothischen Flügelaltar der dortigen alten Spitalskirche. Von Aussee hat sich der Herr Minister auf feine Besitzung nach Lebriug in Steiermark begeben, — (Langer Termin.) Franz Dingelstedt war bekanntlich ein ebenso witziger als sarkastischer Herr. Eines Tages stellte sich ein junger Schauspieler vor, der durchaus auf Engagement am Burgtheater zu gastieren wünschte. An Selbstbewusstsein ließ des Mimen Auftreten nicht das Mindeste zu wünschen übrig, dafür aber lispelte Thaliens Jünger in der unerhörtesten Weise. Dingelstedt lu>ß sich von dem namentlich mit den S>Lauten stark broMierten jungen Mann etwas vor« sprechen. Als dieser geendet und nun harrend an Dingelstedts Lippen hieng. meinte der Director des Burgtheaters: ,,1'l'ö^dion, lieber Freund, tl'68»di6N, ich engagiere Sie für unsere Bühne mit 14000 st" — lange Pause — „sofort" — noch längere Pause, in der man jeden Herzschlag des Schauspielers hären zu können glaubt — „wenn Sie sich daS schauderhafte Lispeln abgewöhnt haben". . . — (Ein brennender Theaterzettel.) Während einer Vorstellung im Fürst-Theater im Prater fiel diesertage der zwölfjährigen Hermine Barth, welche auf der Gallerte saß. der Theaterzettel aus der Hand. Der Papierstrcifen tangierte eine Gasstamme, wodurch er in Brand gesteckt wurde. Ein Logen-Insasse fieng den brennenden Zettel auf und erstickte die Flammen mit dcn Händen, Das Publicum verhielt sich während dieses Vorfalles, der eine knrze Störung verurfacht hatte, vollkommen ruhig und wohnte der Vorstellung bis zum Schlüsse bei. — (Das englische Geschwader vor Trie st) Vice.Admiral Lord John Hay wird mit den derzeit vor Fiume liegende» Schiffen des englischen Mittelmeer-Geschwaders heute zu den vier bereits auf der Rhede von Trieft ankernden Schiffen stoßen. Wie die „Adria" vernimmt, wird das Galadiner, welches Se. Excellenz der Herr Statthalter Freiherr o. Pretis im Allerhöchsten Auftrage dem OfficierscorpS der eng« lischcn Kriegsschiffe geben wird, am 20. d. M. in Mira-mar stattfinden. — (Hygienische A us stell un g.) AuS Berlin. 11. d. M., wird geschrieben: Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Augusta hat an alle Behörden und Städte in Oesterreich Ungarn, die sich an der hygienischen Aue« stellung betheiligten. Dankschreiben gerichtet. Von den 80 Ausstellern aus Oesterreich-Ungarn, die sich unter den 1800 Ausstellern befanden, haben fünf die goldene und sieben die silberne Medaille erhalten, und zwar m Oesterreich: die Wiener freiwillige Nettungs Gesellschaft und Jakob Lohner, der Deutsche Ritter-Orden und die österreichische Gesellschaft vom Rothen Kreuze die goldene Medaille; Optiker Reichert in Wien. C. Schwabe, Schul-lehrer zu Ober«Nokitey in Böhmen, Statthaltereirath und LandeS-Medicinalrath Dr, Ritter v. Karajan. Dr. Johann v. Heinrich und Josef Leiter. Erzeuger chirur« gischer Instrumente in Wien. die silberne Medaille; m Ungarn: Professor Dr. v. Fodor in Budapest und die ungarische Gesellschaft vom Nöthen Kreuze die goldene Medaille; die Margarethen'Insel'Badeverwaltnng in Budapest und der Negierungsarzt Dr, B. Spitzer in Ka< posoär die silberne Medaille. Im ganzen gelangten 40 goldene und 80 silberne Medaillen zur Vertheilung, die sämmtlich von Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta gespendet worden waren. — (Beethovens Flügel.) Ein Berichterstatter der „Tribune de Genöve" lässt sich anlässlich seines Referates über die Musik-Instrumente auf der schwei- Sr. Majestät Knegscorvette „Erzherzog Friedrich". Die t und k. Corvette ..Erzherzog Friedrich" ist °m 16 Mai d. I. unter dem Commando des Fre-gatten.Cavitäns Eugeu Kronnowetter mit den im vorigen Jahre aus der k. k. Marine-Akademie in Flume «usgemusterten Seecadetten im Hafen von Newyork "^Nnlässlich dieses Besuches unseres Kriegsschiffes 'N dem aMen Hafen der ..Vereinigten Staaten" von Nordamerika brmgt die «Oesterreichisch-Amerikanische Zeitung" in Newyorl in ihrer Nummer vom 24. Mai folgenden interfssanten Bericht: . c. c-^ ..Ein Berichterstatter unseres Blattes begab sich nn Bord des Schiffes, welches am Fuhe der 4^. S!r. in North River vor Anker liegt, und wurden demselben mit anerkennenswerter Freundlichkeit alle gewünschten Auskünfte über die Reisen des „Erzherzog Friedrich" und über die Verhältnisse an Bord zuthett. was in erster Linie der Zuvorkommenheit des Commandanten der Corvette, k. und k. Fregatten-Capltan Herrn Eugen Kronnowetter, und dem Stäbe der Herren Osficiere und Beamten zu danken ist. Die Corvette „Erzherzog Friedrich" wurde im Jahre 1857 in Venedig vom Stapel gelass?',. Ihre Dimensionen sind 65 Meter Länge und 12 Meter breite, sie ist mit zwölf Ibcentim. Warndor-Kanonen "nd einer 7centim. Uchatius-Kanone ausgeruste . Die Satzung besteht aus 254 Mann. Die Corvette hat 1570 Tonnen Gehalt und eine Dampfmaschine von 230 Pferdekraft. ^.^ . . „. Im Jahre 1858 stand da« Schlff unter dem Command« des wäteren Admirals Tegetthoff, welcher mit demselben an der Küste von Marocco kreuzte. Im Jahre 1864 war die Corvette der Escadre von Schleswig-Holstein zugetheilt. An der Seeschlacht bei L'ssa nahm sie unter dem Commando des Linienschiffe Capitäns Ritter von Florio activen Antheil. Später machte das Schiff zwei Reisen um die Welt. und zwar in den Jahren 1868 — 71 und 1874 — 77. Durch das Reichs-KrieczLministerium in Wien wurde daun der «Erzherzog Friedrich" als Schulschiff zur praktischen Ausbildung der auf der Mmine-Alademie in Flume absolvierten Seecadetten bestimmt, von wel« cher stch gegenwärtig 28 an Bord des Schiffes befinden ; einer der Seecadetten musste krank in Havanna zurückgelassen werden. Auf seiner gegenwärtigen Reise hat der «Erz-herzog Friedrich" Pola im Oktober 1882 verlassen. Wahrend der Fahrt im Mittelmeere hatte das Schiff durch 58 Tage hindurch schwere Stürme zu bestehen, welche dasselbe nöthign, an der spanischen Küste anzulaufen; fodann berührte der ..Erzherzog Friedrich" Gibraltar und Vahia in Brasilien und Martinique (Antillen). ' Auf der Reise dahin unter dem Aequator verlor das Schiff emeu Mann. welcher unter den üblichen Förmlichteilen ins M^r versenkt wurde. Von Mar« tinique gieng die Reise nach Kingston (Jamaica), dann Havanna (Cuba) und von dort nach Newyork, wo das Schiff am 16. Mai anlangte. Der Aufenthalt hier ist bis zum 4. Juni fest. gesetzt, worauf dann die Heimreise auf dem Wege über Portsmouth in England, Brest, Cherbourg uud Gibraltar nach Pola erfolgen wird. in welchem Hafen defsen Ankunst für Mitte September d. I. erwartet werden kann. Der „Erzherzog Friedrich" fährt meistentheils unter Segel und führt nur 104 Tonncn Kohlen mit sich, welche anch zum Condensieren und Filtrieren des Seewassers benutzt werden." Nun zählt das amerikanische Blatt die Namen drr eingeschifften Officiere, Schiffsbeamten und Ca-detlen auf, und da in detfelben der Seecadet Herr Cäsar von Arbesser-Rastburg fehlt, so scheint dies jener Seecadet zu sein, der krank in Havanna zurück« gelassen werden musste. Die „Oesterreichisch-Amerikanische Zeitung" fährt dann fort: „Während des Aufenthaltes der Corvette ..Erz. herzog Friedrich" in Newyork, welcher der Besichtigung der Schi'üswllrdigkciten der Stadt gewidmet ist, wird die Besatzung des Schiffes Gelegenheit haben, die Eröffnung der Brücke über den East River als Gäste mit anzl.zehrn. Consul Herr Hugo Fritsch hat sich bemüht, fü> die Osficiere und Cadetlen Einladungen für diese Festlichleiten zu erhalten. Am 20. Mai begab sich eine Deputation des Gesangvereins „Oesterreich", bestehend aus den Herren: Friedrich, Havloweh und M. Schnitz».',', an Bord des „Erzherzog Friedrich", um den Caft!tän, die Officiere und Cadetten des Schiffes zu einem zu Ehren derselben z» veranstaltenden Damen» aliende, welcher am 29. Mai in den „Germania Assem» bly-Nooms" stattfinden wird. einzuladen. Capitän Krunnowetter empfwig die Deputation aufs freund« lichste und wurde die Einladung durch denselben mit Dank acceptiert und sein Erscheinen und ebenso die Anwesenden der dienstfreien Officiere und Cadelten des „Erzherzog Friedrich" bei dem Damenabend des Gesangvereins „Oesterreich" in sichere Aussicht gestellt." .^libachcr Zeitung Nr. 136 1178 16. Juni 1883. zerischcn Landesausstellung in Zilrlcki folgendermaßen iiber eine durt ausgestellte Beethoven-Reliquie uerneh« men: „Inmitten lill^, di^'rl Ele^nnz scheint sich zu uer» stecken, gleichsanl schanihast seines alten einfachen Äeußern bewusst. ein ultes PilNio. Es ist dlis letzte Clavier, das Beethoven berührt hat. Dasjeldr ist uon den« Hos' Flnlepianlimucher Gras ill Wieil verfertigt, ein Flügel ältester Fa^on; die Elfenl'einwsten, geldlich vor Alter und ausgehöhlt durch langen nnd fleißigen Gcliranch, tragen die Sftnren der Finger des mächtigen und uner reichbaren Meisters." Der Berner „Bund" fügt dieser Nachricht nuch bei, dass die Gebrilder Hug in Zürich es sind, welche dieseu Flügel Beethovens ausgestellt haben. Sie siud auch im Besitze der Ausweisschriften, welche die Echtheit de3 Instrumentes darthun. Locales. — (Landtags Wahl en.) Bei der gestrigen Land' tagswahl des großen Grundbesitzes wurden 100 Stimme», abgegeben, hievon erhielten die Herren Baron Apfal« treru. Graf Blagay. Ritter v. G utmann Sth a l, Carl Luck manu. Barm, Schwefel. Baron Tauf. ferer, Baron Z ois je 54 und Dr, M auer 52 Stim^ men. Auf die Herren Landeshauptmann Graf Thurn, daun Carl Deschinann und Dr. v, Schrey entfielen je 50 Stimme», weshalb für zwei Mandate ein zweiter Wühlgang nothwendig war, bei welchen« die Herren Peschmann und Dr. o, Schrey mit 45 von 82 abgegebenen Stimmen gewählt wurden. — (Platzmusik in der Sternallee) Mor« gen, 17. d. M, findet in der Sternallee um halb 12 Uhr mittags die Platzmusit seitens der Musikkapelle des t, t. 17. Infanterieregiments statt Das Programm lautet: 1) Marsch, 2 » Ouvertüre znr Operette „Die Hexe von Noissi" von Iaitz 3.) .Mustlerü'ben". Walzer von Ioh. Strauß. 4.) „Origiualbericht", Polla franyaise von Ei). Strauß, 5) Cavatine aus der Over „II Templario" von Nicolai. 6) „Ueber Feld und Wiese". Polka fchnell von Ed. Strauß, — (Aus den Nachbarland e rn.) Zum großen Brande in Nosegg schreibt die ..Kla(;enfnrter Zeitung": Sogar in Villach wurden die großen Nauchnmssen wahrgenommen, welche das um 2'/, Uhr nachmittags am 12. d. M, lsgebrochene Feuer verursachte. Wie wir aus verlässlicher Quelle erfahren, sind nicht weniger als 29 Objecte vun dem Feuer zerstört wor den. Der Schaden soll sich aus circa l.^0000 st, de« laufen, von welchen die Asjecuranzen nur 30000 fl zu vergüten haben dürften. Bekanntlich herrschte ein so heftiger Wind, dass bald die brennenden Schindel iu die über die Dräu liegende Ortschaft St, Lambrecht flogen und mehrere Häuser und Wirtschaftsgebäude ent^ zündeten, Die Ursache des Feuers soll, wie bereits gestern gemeldet wurde, darin gelegen sein, dass einige un« beaufsichtigte Kinder mit Zündhölzchen spielten, welch letztere Feuer fiengen und das große Unglück znr Folge hatten. — (Literatur."') Zur rechten Zeit. knapp vor Wiederaufnahme der B ü h ne ufestsp ie le in Bay-reuth, erschien in ueuer Umarbeitung der „Nichard-Wagner» Kalender ". das heißt, eine Sammlung historischer Daten aus des Meisters Leben uud Wirken, geordnet nach den Tagen des Jahres. (Wien, Verlag von Karl Fromme) Ueber das kleine, nebenbei bemerkt, reizend ausgestattete nud mit einem vmtrrsslichen Porträt in Holzschnitt gezierte Vüchelchen wurde sei« nerzeit von gegüerischer Seite mancher boshafte Witz gemacht, das kleine Werk machte aber trotzdem oder erst recht deshalb seineu Weg und erscheint nun wesentlich bereichert durch neue Mittheilungen und von manch Un-bedeutendem der ersten Ausgabe gesäubert, wozu die Anführung minder wichtiger Thatsachen zn zählen war. Es ist ein praktisches Nachschlagebnch zur Biographie des Meisters geworden, zur Geschichte seiner Kunst und deren Entwicklung, überaus verläjslich zusammengestellt uud mit einem guten Register versehen. Der Autor nennt sich nicht, aber mau weiß, dass eS Eme rich Kastner ist. der Herausgeber des Richard-Wagner-Kataloges. Freunden der Kunst Richard Wagners sei das Werk neuerdings anfs wärmste empfohlen. * Alles in dieser litubril Angezeigte isl zu beziehen durch die hieslae Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr «k Heb. Bnmbera. 6. Ausweis über die großmüthigen Beiträge für den Herz-Iesu-Kirchenbau zu Uaibach für die Monate Jänner, Februar, März und April 1883. (Fortsetzung des 6, Ausweises.) Dnrch da3 hochw. Ordinariat: Von den Pfarren: Arch IU fl. 80 kr,. Obcruassenftlß 20 fl., Maritime W fl, IU tr., Krainburg 07 sl. 15 kr.. Veldes 20 sl.. Nochciner.Vcllach 8 fl.. Wrafenbrunn 9 fl.. St. Canlian bei Ancrsperg 10 fl., St. Iatob an der Save 10 fl., Wcißlirchrn 5 fl,, Franzdors 12 fl., Semic 20 sl.. Nicdcrdorf 9 fl., Möttnit 8 fl. 60 lr., Drazgosc 7 fl,, Selzach 25 fl. 50 tr,. Piec'iua 15 fl. 80 kr., Haselbach ob Lact ^ sl,. Töpliz 25 sl.. Ajdovica 5 fl.. St. Veit ob Zntniz ? fl., «unüd ij fl. 50 fr,, Radmanusdorf 1« fl. 20 lr.; von den Exftosi-t""" '- Ubelslo 5 sl. 00 lr,. Ternje 8 fl. U0 lr., Et. Peter 12 fl. .««!!,' .""cü ber Curatie Sturija 9 fl.. Legat der Maria Ber-ton«,, v. Nuloviica 20 si., von dem Pfarrer Arlo 1 fl.. Opfer. stock der Spitalslirche 9 fl, 40 lr., hochw. Herr Religionsprosessor Mcirn 20 fl, Opserstocl der Domtirche 5 ft, 31 tr., von einem Unbekannten l0 fl,, dnrch hochw Herrn Superior Franz Mrlinec (1 Ducaten» ü fl <>z lr. Herr I K, 2 Goldstücke für die Lunuln bei der Monstranz»', durch hochw, Herrn Pfarrer Voliii 50 fl., von den P, T. Herren Lazarislen das Banfond'Capital uns dem Missionshausc in der Polana (Lichtcnthurn, und zwar iiil Baren 1000 sl., in Obligationen 3000 sl., Courswcrt 2400 fl.) 3400 fl. (Schluss des U. Ausweises folgt.) Einladung zum Fest-Lreischießen gegeben vom Schühenvereine der Landeshauptstadt Graz aus Aulass der 000jährigen Jubel« feier der Zugehörigkeit Steiermarls zur Dy« naftie Habs bürg auf dem Landes-Hauptschieß-staude iu Graz (Anbritz) in der Zeit vom 3 bis inclusive 10. Juli 1883. Geehrte Schilhenbrüder! Unser Heimatland Steiermark feiert in den Tagen des Juli heurigen Jahres das Jubelfest seiner WOjährigeu Zugehörigkeit znr erlauchteu Dynastie Habsburg. Ciu reger Wetteifer, der Freude über dieses gewiss seltene Fest Ausdruck zu geben, erfüllt alle Schichten der Bevölkerung; es ist daher wohl selbstverständlich, dass auch die Schützen des Landes-Hauptschießstaudes unseres Alpenlandes darin nicht zurückstehen. Unterstützt durch die Munisicenz der hohen Landes-Vertretung sowohl als auch jener der löblichen Stadt« gemeinde Graz sowie mehrerer Schützenfremrde, veranstalten dieselben demnach aus Aulass dicfer Jubelfeier an den obgenannten Tagen auf dem Laudes Hanptschieß' stände ein Fest-Freischießen, welchem auch Se. Majestät der Kaiser Allerchüchstseiuen Besuch in sichere Aussicht zu stellen geruhte. Indem wir Tuch hiemit die Schießordnung zu diesem Fest'Freischieheu übergeben, rufen wir Euch aus vollem Herze» zu: „Kommt herbei, Ihr Schützen aus nah' und fern, aus allen heimatlichen und auch fremden Gauen, um mit uns nach echter Schützenart das erhabene Fubelfest zu feiern, uud seid versichert, dass Euch hier eiuc freundliche, herzliche Aufuahme erwartet." Mit Schützengrnß und Handschlag! Graz im Mai 1883. Für das Centralcomite: Der Ober-Schützenmeister: Der Schriftführer: Johann Hu may er. Dr. Anton v. Nigler. Das historische Gedenkblatt das der Gefertigte anlässl'ch der 600jährigen Landes-» ^ Jubelfeier in zwei Ausgaben — in deutscher und sloveni- ! scher Sprache — herausgibt und welches in Tabellen- ^folm die jeweilige Anwesenheit der Mitglieder des er« lauchteu Kaiserhauses veranschaulichen wird, findet, wie wohl vorauszuseheu war, eine allgemeine freudige Theilnahme in Stadt und Land, und es werden Vormerkungen für diefes die schönste Iimmerzierde in jedem patriotischen Hause bildende Erinnerungsblatt auch writers entgegengenommen. — Der Subscriptiousprels per Blatt beträgt 1 fl, 0 W. ^. V. liküiog, Lmbach, Coliseum 84. II, 46. Neueste Post. iOriginal'Telegramme der „Laib. Zeitung " ! Digne (Frankreich), l 6. Juni. Der österreichische ! Ackervaumillisier Fattcnhayi, ist hier angekommen uud wurde vou den Obrrforstlimlntrn herzlichst empfangen. Morgen Besuch vcm Sey»e. ! London, l(i. Ami. Im Zulu-Lande wurde ein Missionär Namens Schröder ermordet. Innsbruck, 15. Juni. Zu Ehr?,, des Landtage» fand gestern bei dem Statthalter eine große Soiree statt, zu welcher der Landeshauptmann, alle Aligeordneten, die Landesbischöfe und die Spitzen der Civil- und Militärbehörden, im ganzen 300 Personen, geladen waren. Die Geladenen sind zahlreich erschienen; die Musikkapelle des Infanterieregiments Graf Nobili trug vor der Hofburg gewählte Musikslücke in ausgezeichneter Weise vor. Zara, 15. Juni. Bei den gestrigen Landtagswahlen in den Städle.Wahlbeznken Dalm aliens wurden gewählt: I>, Zma Podeste R. v. Trigari, in Curzola Atwocat Smerki, it, in Cattaro«Castelmwvo Perzagno Notar Dr. P?zzi, sämmtlich autonom; in Spalato Podestü. Dr. Nendic', in Sebenico Pudestil Supuk, ill Makarska Bischof Pavlouii. in Nagusa Advocat Cingria, sämmtliche vier national; von Leana und Citwvccchia sind die Wahlen noch nicht bekannt. Die HandklLlammern wählien: In Zara den Statt-halterei.Sanitätscuneivisten Dr. Ivanics, in Nagusa deu Handelsmann Lnigi Seragli, beide aulonom; in Spalato den Vicepräsidenten Vito Morpmqo, national. Berlin, 15. Juni. Die Commission für die kirchenpolitische Vorlage genehmigte Artikel 5 der Ne-gierun^svoilage mit einem Amendl>ment, wonach staatlich anerkannte Bischöfe mich außerhalb ihrer Diöcesen geistliche Handlungen vornehmen dürfen. Altile! 0 wurde unverändert angenommen und alle übrigen An- trage aba/lehnt. Die erste Lesung ist damit beendet. Morgen findet die Meile Lesung statt. — Der ssikst von Bulgarien «nachte gestern nachünttagö dem Fürsten Bismarck einen einstiindigen Besuch. Athen. !5 Juni. Die griechische Pressc beschäftigt fich in lebhafter Weife mit der Hallung der chlist-lichen Deputierten auf Kreta, welche an den Arbeiten der NlNionalversammlnng nur daim theilnchnK'n wollen, wenn die Pforte ihre auf die Abänderung des organischen Reglements abzielenden Anträge annimmt. Angekommene Fremde. Am 14. Juni. Hotel Stadt Wien. Ritter v, Savinschega., Gutsbesitzer, Mött' linss. — Smola, Gutsbesi^cr. Stauden. — Ilatapcr. Privat s. Familie, Trieft. — Amundsen, Ingenieur; Pichl. Privati Gyürsfy, Reisender, s. Fran, Wien. — Brenner, Ksm., Wa< rasdin. — Wimlner, Oberlellner, Cilli. Hot«! Elefant. Mayr, f, f. üicutenant, Graz, — Dr. Mauer, Nnckcnstcin. — Pelikan, Großgrundbesitzer, Rothenbüchl. --Kuralt, Großgrundbesitzer, Untertrain. — Pollal, Dechant. Hasclbach. — Münch, Reisender, Prag. — Herrmann, Reisender, Dresden. — Madcrn, Kaufmann, Wien. Sternwarte. Iuvanc, l. l, Rechiuma.s'Unterosficier, Semlin. Mohren. Grill, Kaufm., Topftelwcrt. — Iuvanöiü, üommis, Eisnein. — Klemcnc, Stein. Verstorbene. Den 14. Juni. Ernestina Sallcr, Conducteurstochtcr, 6'« I., Polanastraßc Nr. 21, Gehirnlcihmnng. Den 15. Juni. Anton Staffer. Advocaturs-Anshilfs-bcamtcnssohn, 2 Tage, Chröngasse Nr. 9, Schwäche. — Johanna GorM. Taglöhnerstochter, 1'/, Monat, Petersstraße Nr. 30, Pyämie. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. " "Z W K? « ".3 "iB 7U.M«. 737.58 >I5,6 O. schwach bewölkt «^ 15. 2 „ N. 734.70 ^-24.1 O. schwach bewöltt H««« 9 .. Ab. 734,42 >18.0 SW. schwach bewöllt "^" Vormittags meist trübe, wenig Sonnenschein; nachmittags nach 3 Uhr Gewitter aus SW,, gegen 5 Uhr wieder Gewitter mit Platzregen und einzelnen Hagelkörner», nicht lange anhaltend. Das Tagesmittel der Wärme -4- 1s,2°, um 0,8° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics. EjWjltim um Nammmiellem in Kerlin. Die Mustcrcollcctiui, uon Madame Weiß in Wien, einer bekannten Spccialistin anf diesem Gebiete, findet auf der hygienisch«! Ausstellung, wie nns berichtet wird, nicht uur von Seite der dortigen Aerzte, sondern insbesondere in hohen Damen kreisen größte Anerkennung. auch habcn sich alle Fachmänner über die gediegene und zweckentsprechende Ausführung dieser Erzeugnisse sehr lobend ausgesprochen. Vei der letzten GcwerdoAusstcllung in Trieft wurde M»-dame Weiß mit der höchsten Auszeichnung, der goldenen Me-daille, prämiiert. (2628) Wt lw k. ll. LmMMMtei!. Maßstab 1: 75,000. Preis per Blatt 50 kr., in Taschenformat auf Leinwand gespannt 80 kr. Jg. n. KlemmM H Fell. Kambergs KuMllNlllung in AaibctlH. ! Anerkennungsschreiben! Ü Iür Kopf- und Nagenleidende!! Herrn Apotheker Trulüczy in Laibach, RathhauSplatz 4. Mit Freuden gebe ich Ihnen bekannt, dass mir Ihre V lutrei n ignn gspil lcn, das Schächtelchen «!««.»«.«»«««» Geld ware St»«ts'Nnlehe». ltoltnient«.......7«e5 7« 8c «ilderrentc.......7» 10 7» Xk l!l54« 4«/» Staatslos« . «all fi. !l« — izu 5l l««i« 4 4"/, .... 8920 b»35 , Papierrente o»/« . . . . 8? 8« «7 « , Lilenb.'Nnl. illust. ö.W.S. 14» — 140 5l> , Oftbahn-Prloritäten . . »i-5ll «I »b » Staat«.Obl. (Nng. Oftd.) 11, - —— , „ vom 1.187« 88 75 »» ».< , Prlimien.Anl.k luoft.ö.w. iiz,5 lik?l theih.lNlg.,roft 4»/« 100 fl. . . io» ,o no «« Grunbentl. > Obligationen (sür 100 st. E.-M.). >°/« böhmische....... l0» . 107 — l"/« galizische....... »8-lo »8 »l, ^'/u mährische....... 104-25 106 lb »>/!, niederösterrllchische. . . . 105 75 10» 75 «>''/, 2b»iösterreichische .... 104 bu ILL b« l°/, fteirische....... 103 — 105 — l°/o lroatüch« und slavonische . 9» — 1U2 — <°/, filbtllbitrgisch«..... «»« 30 70 «eld >wa« 5»/, Ieme«var»Vanat« . . . «»-« 9» 7/, »/» »5L5 95 5(> Vt». in 5U _ „ 4^ . «1 80 9l 30 dto. Prämien^Echillbverschr.3'/» —-— —- - Oeft. Hypothekenbank 10j. bV,°/<> 100^0 102 — 0eft..ung. Bant verl. 5°/, . ,i00 3«lO105 bt°. , ^V,°/<>. - »»10 »!,30 dto. „ 4°/, . . «1,0 32 10 Ung, allg.Vobencreblt°Aciienges, in Peft in 34I.verI. 5'/,°/i, . ioi 70 102 5c Priorität«. Obligationen (für 100 fi.). Elisaotlh.Weslbahn 1. «mission 102 '/0 W3 — sserbinandS^Nolbbahn in Gilb. 106 — l<>5 02 Fran,'Iosef»Nahn.....104—104 l« ^^li-isch!: Karl - Ludwig » «ahn Em.l««, noo ft.S. 4'/,»/» . . g»-. g»40 Oefterr. «vrbwestbahn .... 10350 103 7^ Siebenbllrger.......i!3 30> 8l'00 Telb ware StaatSbahn i. Emission . . . ibL 50 l»3 5a Gübbahn 5 »'/,......i««-—lL»z<5 , ii 5°/,......,zo-<0 120 70 Ung.»flallz. Vahn . . . . 9,«o ,4 — Diverse Lose (per Slüll). Lreditlos« I00fi...... i?0'—170 25 Clary'Lose 40 si....... zß 5g zg-^ 4°/st Donau.Damvfsch. Il«) sl. , !b» — 10»-— kmbacher Prämien»Nnl«hen «0 st. 23'— 84'— Ofener Lose 4U fi. . . .--—------- Palsf>Lose 40 fi.....' z?- 37-50 Rothen Kreuz, öfl. Ges, v. 10 fl. 12 — l«-20 «ubols<o «iöcompte^Gej., Nicdcröft. «00 ft. ?b5 — 8«!» — H^pothe^nd., öst. ^«« ft. 25°/<> «- L0 - «« — Lanbtrbanl öst, üUU ss. G. 5o°/,E. iz? 75 128 — Oeftcrr,°Ung. Ban!.....»38'— 83» — Umonbllnl Il^o fi......117-25 117 50 ÄerledvOocnil Nil«, ,40 i1. . 145-5» 14?>-. «tll> War^ Actien von Transport. Unternehmungen 0 170 7b Nusfi«..Tepl.» ^ Dur, -.Slzb.-Tirol.IH.H,1873200^.H. 18» »s> 188 ?^> FcrdinanbI-N!)idb. 1000 !l. VM. «?ss? 2773 ssran»»Ios«f»Vahn »N0 fl. Silb 138-75 lug-— Mnflirchen-VarcscrEis^ooftI.------------- Valz.Karl.l!ubwi^B »aoff. «Vl. 3!>i ^0 301 /5 Gra,'«Sftachel>L.'^.^0«N.ij.W. 26? .'5 ,68 2s' Hahlenoerg-Lisenl', i!i)0 fl. . . 37 — 38- — Naschau-Oberb. Eisi:nb. 2l)0fl. S, lii — 144-« «emberss - Czrnow,. ^lassv Eisen- bahN'Gescll. »a« fi. «. w. . . is>,-«!i i«b ?5 «oyb, öst.oung., Tn:st500fl,HV:. »78—S8« -lDefterr. Norbwestb, L0N fi. Silb. 30»'— »50 50 dto. (Ilt. v> 200 fl. Silber .üllb —213 25 Prag'Durer Eis^ub. I50s!.3i1b. 5«75 57 — «udolf« Vahn 200 ft. Silber . 1N8-K0 1«« 75 Siebenbülger Hlsenb. 200 ft. H, 16425 IS» 5n Staotselleubabu W» N, 8. W. . 3^3 80 3^9 — Aildbahn «00 fl. Silver , . . I63 3» 153-5» «l!b.«orbb. Äcrb.-, 1?« >l, ?. Äl, 217 ?5 2ih — Wr.. neue 70 ». . . z»— 52 50 lraui>oort«<ÄcseMchast l00 ft. .-------—,.. Turnan«Kra!uP 205 fl. S. W, . — — —.— Ung,.c,ali). «isend. 20u ft. Bilber i««'?5 IL3 !lk Ung. Norbostbabn 200 fl. Silb« 15« «5 i5«-75 Nuc,.Westb.(«aab'Vra,)»a0ft.E. 1««-5c 1«7 — Industrie.Actien (per Stült). E^hbi unb Nlnbberg, Visen» und Stahl'Ind. in Wien 20» ft. . —-— — — lt!senbllbnw./<, 103 50 104 -. „Llvcmllhl", Paplerf. u. V..G. N8 - «»5« Montan»Gestlls, östcrr,»alpine . ?»-« 72-5« Prag« Eilen^Inb,°Gl!s. 200 fl, i«4 - 13Ü-— ^alao'Tan. Vis:nr»ss. 10» ft. . 125 — 1»5 50 Wassenf.'G,. Oest. In W. ill« sl. i4i>— 14» — Trisail« «ohl?n». -..». Valuten. Ducaten........ 5-ee 5-7» w'Francs'Gtücte..... »-zz 35,. 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