Pcfltiir« j>l«taca t gotovini.) Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit in Slowenien erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag__________ Nummer 77 Ceije, Sonntag, den 2». September 1923 24. Jahrgang Die österreichische Frage Wien, Ende September Die österreichische Regierung ist in eine recht schwierige Lage dadurch gekommen, daß nicht nur die Macht, sondern auch das Machtbewußtsein der Heimwehrbewegung immer stärker geworden ist und sich zu sehr konkreten Wünschen verdichtet. Vizekanzler Schumy, der, seiner ganzen Natur entsprechend und nicht nur seiner Stellung nach, eine besondere Initiative zu entwickeln begonnen hat, bemühte sich, der Bewegung ihren bedrohlichen Charakter zu nehmen durch eine gewisse Nachgiebigkeit in den Hauptpunkten desVersassungsreformprogrammesundanderseitsdurch Freihaltung des verfassungsmäßig legalen Weges. In der parlamentarischen Diskussion, d. h. in den Aus-schußbesprcchungen über die Forderungen der Heim-wehr, zeigt sich, wie bedeutsam und einflußreich diese ursprünglich als Abwehraktion ins Leben getretene Bewegung schon geworden ist. Die österreichische Frage deckt sich augenblicklich innenpolitisch, aber auch außenpolitisch mit der Heimwehrfrage. Die Sozialdemokratie hat bei den Ausschußverhandlunge» die Taktik verfolgt, möglichst viel aus den Vertretern der Regierungsparteien hinsichtlich ihrer Stellung zu den antiparlamentarischen Bestrebungen der Heim-wehr und zur Verfassungsreform herauszuholen. Im übrigen bemüht sie sich, nicht ihrerseits den Brand noch anzublasen, der hier und da schon an socialdemokratischem Besitz zu fressen beginnt und dessen Ausdehnung noch gar nicht abzusehen ist. Man muß sich wundern, daß die Sozialdemvkratie in der Frage des sogenannten Antiterrorgesetzes, d. h. des Schutzes der einzelnen Arbeiter in den Betrieben vor Gesinnungszwang, sich so nachgiebig zeigt, daß sie grundsatzlich einverstanden ist mit der vorausgenommenen Inkraftsetzung der im neuen österreichischen Strafgesetz vorgesehenen Bestimmungen. Die Heimwehrbeweguiisi wirkt sich also als politisches Druckmittel jetzt schon in einer früher ungeahnten Weise aus. Nun ist es aber vom Standpunkt der Heim-wehrbewegung aus gesehen sehr fraglich, ob ein Putsch, dessen äußeres «Gelingen wohl kaum mehr zu bezweifeln ist, durch die sich dann im Finnen, und von äugen her erhebenden Schwierigkeiten dem Erfolge nicht ein schnelles Ende machen würde. Di« Ergreifung der Macht dürste kaum allzu schwer sein. Die Bewegung ist straff organisiert, einheitlich ge° fahrt und befindet sich in einer Hochstimmung des siegreichen Vormarsches. Ob das österreichische Bundes-Heer unter Vaugoin zum Kampf gegen die Heim-wchrcu zu bewegen sein würde, steht sehr dahin. Zwischen Heimwehrleitung und Heeresführung sind die Begehungen oben, in der Mitte und unten, der sozialen und politischen Einstellung nach, sehr eng. Der Kampswert des sozialdemokratischen Schutzbundes wird nicht sehr günstig beurteilt, zumal jetzt die Stimmung ziemlich flau ist. Der Austro-Mmaismus hat seine Parteitruppe immer mehr als Demonstra-tionsobjekt und politisches Druckmittel denn als Bürgerkriegsinstrument angesehen und geschult. Nach rfolgreicher Ueberrumpelung würden aber sofort edie nahezu unüberwindlichen Schwierigkeiten nach nnen und außen beginnen. Heimwehr und christlich-oziale Partei enthalten zu viel entgegengesetzte Interessengruppen als daß bei der praktischen Re-formarbeit sich nicht scharfe Gegensätze der Auffassung ergeben würden. Oesterreich ist außerdem kein Staat, der. wie die übrigen Diktaturgebilde Europas. Raum und Zeit haben würde, seine inneren Angelegen-heiten ungestört zu ordnen. Oesterreich liegt mitten im südosteuropäischen Kräftespiel und die angrenzenden Staaten würden keine Machtverschiebung mit außenpolitischen Folgerungen dulden Ein bekannter Prager Politiker erklärte kürzlich einem durchreisenden Journalisten, daß es für die Tschechoslowakei heute nur zwei Gegenstände des Interesses gebe und geben könne: den Tuka Prozeß und die österreichische Frage. Die Tschechoslowakei ist schärfste Gegnerin jedes Restaurationsversucl^s in Oesterreich wie in Ungarn. In der Heimwehs bewegung sieht man aber den Versuch der Restauration. Mail hat in Prag sehr genau das Hervor-treten der altösterreichischen Aristokratie in der Heim-wehrbewegung beobachtet. Auch das Interesse Seipels deute nach Präger Auffassung auf ähnliche Bestre-bungen hin. Hinzukommt die Reorganisation des Bundesheeres durch Vaugoin. die unter rein militärischem Gesichtspunkt sehr bedeutsame Erfolgt er-zielt hat, wie das einstimmige Urteil auch der aus-kindischen Fachleute über die letzten Kärntner Ma növcr wieder beweist. Die innere Festigung der Armee ist durch ein bewußtes Anknüpfen an die alte Tradition des k. u. k. Heeres erreicht. Radetzky-marsch und Prinz Eugen Marsch und der gesamte Tlimmungsgehalt. der sich mit diesen Nhyttnen ver-bindet, habe» eine bedeutsame Rolle in der Wieder-ausrichtung des österreichischen Heeres gespielt. Auch in der Heimmehr zeigt sich das Bestreben bestimmter Kreise, eine neuösterreichische Volksgesinnung zu pflegen, die in einem gewissen Gegensatz zur groß-deutschen Eemeinschastsgesinnung steht. Die Tschechoslowakei fürchtet den Anschluß Oesterreichs aus den angedeuteten Stimmungen heraus an einen italienischungarischen Block. Solche Entwicklungen er-scheinen aber Prag fast bedrohlicher als der deutsch österreichische Zusammenschluß, zumal ja, wie der Tuka-Prozeß und die kommende Hlinka-Opposition zeigt, sür die Tschechoslowakei durchaus Zersetzung? Möglichkeiten in staatlicher Beziehung gegeben sind. nach Artikel ll des Staatsschutzgesetzes bestraft, der Schießstoff aber beschlagnahmt. Mit mesem Ge-setz erlöschen alle bisherigen Bestimmungen, die auf diese Stoffe Bezug haben. Ausland Rücktritt der Regierung Streeruwitz Der österreichische Bundeskanzler Streeruwitz hat am 25. September um 7 Uhr die Gesamtdemission seines Kabinetts gegeben. Die Führer der Mehrheitsparteien sprachen hierauf beim Polizeiprä-sidenten Dr. Schober vor und baten ihn, er möge im Interesse des Staates die Neubildung einer Regierung übernehmen. Dr. Schober nahm das Anerbieten erst an, nachdem ihm die Versicherung gegeben worden war, daß ihn die Mehrheitsparteien iiicht mit neuen Forderungen irritieren werden. All" gemein herrscht der Eindruck vor. daß die starke Persönlichkeit Schobers alle Redereien über ein drohendes Ehaos in Oesterreich beseitigen werde. Wahl der neuen österreichischen Regierung Das neue österreichische Kabinett, das am Donnerstag in der Sitzung des Nationalrates mit 81 Stimmen der bürgerlichen Parteien (die Sozial-Demokraten gaben 6n leere Stimmzettel ab) gewählt Politische Rundschau Inland Das Gesetz über die EXplosionsstoffe S. M. der König hat am 23. September das Gesetz über die Hersteilung, die Einfuhr, die Aus-fuhr und den Verkauf von Pulver und anderen Erplosionsstoffen unterschrieben. Das Gesetz, das lß Artikel enthält, bestimmt im ersten Artikel, daß Her-stellung. Einfuhr, Ausfuhr und Verlauf solcher Stosse dem Staat vorbehalten bleibt. Die Fabrik*-erzeugungen kann der Kriegsminister einheimisäM privaten Industrieen für die Dauer von 15 Iahren abtreten. Den Verkauf von Pulver besorgt der Staat selbst oder hiczu bevollmächtigte private Handelsfirmen. Die Preise bestimmt der Kriegsminister, ebenso erteilt er die Bewilligung zur Einfuhr im Einvernehmen mit den politischen Behörden. Wer die Bestimmnngen dieses Gesetzes übertritt, wird Innitzer, Iustizminijter Tlama, Unterrichtsminister der berühmte Chirurg Dr. Ciselsberg. Finanzminister Univ. Prof. Joses Redlich. Im Kabinett befinden sich bloß 4 Parlamentarier. Lord Robert Cecil verlangt die Abrüstung Von stürmischem Beifall begrüßt, hielt auf der Vollversammlung des Völkerbundes am 24. September ^ord Roben Cecil eine Rede, in welcher er forderte, endlich die Abrüstung in Angriff zu nehmen, weil sie der einzige wirklich wirksame und praktische Weg sei, einen Krieg zu verhüten. Die Abrüstung müsse sich auf die effektiven Truppen-bestände und namentlich aus das Kriegsmaterial beziehen, dessen Bedeutung in der modernen Kamps-technik groß sei. Wenn man das Kriegsmaterial nicht herabsetze und beschränke, gebe num damit zu, überhaupt nichts tun zu wollen. Der Abrüstungsgedanke sei bei den Völkern weit stärker fortgeschritten als bei den Regierungen. Lord Robert Eecil schloß mit der Erklärung, daß die englische Regierung durch ihn spreche. Die - englische Regierung richte an den Völkerbund und durch den Völker-bund an die Völker der ganzen Welt die Aussor» derung. an die Abrüstung zu schreiten. Schluß der Völterbundtagung Die Herbsttagung des Völkerbundes in Genf, welche vier Wochen dauerte, ist ain 25. September nachmittags geschlossen worden. Auf der letzten Sitzung wurden die neuen Mitglieder des Völker» bundrates Jugoslawien und Peru an olele der Delegaten von Ehile und Rumänien in der Kon-trollkommission für die Bewaffnungsindustrie ge-wählt. Aus Stadt und Land Deutsche Gedenktage. 2V. September lti81: Straßburg wird von den Franzosen besetzt; 1839: Der Mineraloge Friedrich Mohs stirbt; 3<). September 1(581: Straßburg wird vom König Ludwig XIV. von Frankreich durch den Vertrag von Illkirchen Setk > Deutsche Zeitung Nummer 77 dem Deutschen Reiche entrissen; 1883: Der Dichter Ferdinand von Saar wird in Wien geboren. 1. Oktober 1273: Graf Rudolf von Habsburg wird zum deutschen König erwählt; 1685: Kaiser Karl VI., der Vater der Kaiserin Maria Theresia, wird ge-boren. — 2. Oktober 1616: Der Dichter Andreas Gryphius, der Begründer des deutschen Trauerspiels, wird in Glogau (Schlesien) geboren: 1847: Der Deutsche Reichspräsident Generalfeldmarschall Paul von Beneckendorf und Hindenburg wird auf Gut Neudeck geboren. Drei Jahre Konkurs der Slavenska banka. Am 24. September 1926 ist über das Vermögen der Slavenska banka in Zagreb und deren Filialen der Vorkonkurs eröffnet worden. Nach bei-nahe dreijähriger Dauer des Konkursverfahrens, das mit horrenden Kosten verbunden war, ist es dank der Opfenvilligkeit der Gläubiger endlich gelungen, eine 22%igc Ausgleichsquote durchzudrucken, welche in iürvster Frist liquidiert werden sollte. Zur rich tigen Beurteilung der Sachlage sei erwähnt, das; die Mehrheit der Gläubiger das seinerzeit eingelegte Kapital gänzlich verloren hat, da die 22°/,,ige Aus aleichsquote nur mehr einer normalen Verzinsung fiir die dreijährige zwangsweise Anlagedauer der betreffenden Kapitalien entspricht. Wenn nun ein derart ungünstiger Ausgleich von den Gläubigern der Slavenska banka opferwillig angenommen wurde, so geschah dies unter der Voraussetzung einer mög-lichst raschen Liquidierung der minimalen Vermögens-reste, die noch zu retten waren. Obwohl der Aus-gleich seit mehreren Wochen perfekt ist und inzwischen die nach dem Konkursgesetze vorgeschriebene Karenz-»it abgelaufen sein muh. wird mit der Auszahlung der Verglcichsguote noch immer nicht begonnen. Wie man erfährt, sollen einige geldgierige Advokaten ge-gen den Beschluß des Konkursgerichtes rekuriert hoben, um sich noch einen fetten Anteil aus der Konkursmasse zu sichern. Wenn auch die erwähnte 22%ige Ausgleichsquote für die Gläubiger II. Klasse sichergestellt sein soll, kann doch die durch den Rekurs bewirkte Verzögerung monatelang dauern. 9toch einer dreijährigen Konkursdauer wäre jedoch mit Fug und Recht zu erwarten, daß das Konkursgericht mit der Flüssigmachung des Gläubiger-Vermögens endlich beginnt und die Re-gelung der Advokatenhonorare an ein anderes Forum verweist. Ein Mitbeteiligter. Der Attentäter Marko Ozantt, welcher am 24. Dezember 1928 im Zagreber Kaffeehaus „Korso" hinter einem Vorhang beraus vier Revlver-sthüsse auf den Polizeiagenten Alfred Grauer abge-aeben hatte, wurde am 25. September vom Gerichts-Hof zum Schutz des Staates in Beograd wegen Mordversuches zu 15 Jahren und 2 Monaten Zucht Haus verurteilt. Marko Ozanic ist von Beruf Kellner und 28 Jahre alt. Er war Mitglied der aufgelösten kroatischen Organisation „Hanao" und trug sogar noch bei der Gerichtsverhandlung deren Abzeichen im Knopfloch. Zum Kapitel „Weltreisende" erhalten wir aus Leserkreisen nachfolgend« empörte Zuschrift: In den letzwi Tagen ginq durch die hiesige Presse die Nachricht von zwei Weltfahrern die im Juni voriges Jahr mit einem 25 Kilogramm schweren Boot gestartet sind und den Donauweg über das Schwarze Meer und längst der dalmatinischen Küste heraufkommend wieder gegen Italien ihre Reise fortsetzten. In weiteren zwei Jahren hoffen sie auf dem Wasserwege um (Europas Küsten über Frank-reich, Spanien und Deutschland wieder in Wien einzutreffen. Bewunderung und Begeisterung weht uns aus diesen Artikeln entgegen, die da ein Pseudo Heidentum feiern, ein Abenteurerleben, während Änter den Kulissen die graue Sorge aus hohlen Augen blickt und blutige Tränen weinend den Kampf ums tägliche Brot kämpft. Was für einen Rekord stellt ihr auf? Worin liegt die große Ehre? Worauf wollt ihr stolz sein? Ist es eine Kunst, ein Verdienst, sich von Ort m Ort durchzubette n, nichts tuend, faulenzend, auf Kosten der anderen lebend? Die Dummen, sie werden nicht alle. Sie bestaunen euch mit offenen Mäulern, begaffen die Ansichts-karten, die eure Fratze in lausenden von Giern-plaren wiederspiegeln und geben euch noch (Held dafür, das sie den Ortsarmen vorenthalten Unwillkürlich drängt sich der Vergleich mit unseren Dorf-bettlern auf. Ja, auch sie find Weltreijende, sie wandern und wandern Tag um Tag und ^ahr um Jahr und wenn sie an der Ortsgrenze nicht wieder umkehrten, so hätten auch sie gewiß schon die Welt umwandert. Auch sie leben von Almosen, aber sie sind Anne, Greise, Krüppel, die nicht mehr arbeiten können, nicht mehr für die Ihren sorgen können. Ihnen öffne sich unsere Hand, ihnen, den vom Schiksal Geschlagenen, sei Unterstützung und Trost gewährt. Auf der anderen Seite aber steht er vor uns, der „Weltrekordfahrer", der kräfttge, junge Mann in den besten Jahren in obligater phan-tastischer Dreß mit Gürtel und Schnalle und schek-kigem Fetzen um den Hals und hält die Hand hin und bettelt bettelt von Ort zu Ort. Gierig füllt er seine Tasche mit Nickel und Silber und Papier aus aller Herren Länder und leert sie wieder des Nachts in zweifelhafter Gesellschaft in irgendeiner Kaschemme. Zu Hause in Wien aber sitzt mit vom vielen weinen entzundenen Augen eine unglückliche, ver° lassene Frau mit vier unversorgten und darbenden Kindern. Welche Muttersprachen gibt e» in Beograd? Von den 226.289 Einwohnern Beo grads geben 186.607 (82.5°/«) Serbisch als Mutter-spräche an: 9432 (4.2°/,) sind Russen (Emigranten), 9329 (4.1%) Deutsche, 5334 Slowenen (2.3%), 4980 Magyaren, 2332 Tschechen, 1147 Rumänen, 7443 Juden, 877 Arnauten, 494 Franzosen, 414 Griechen, 337 Italiener und 126 Engländer. Die Herren Abgeordneten und Sena-toren saufen am meisten, behauptet der re-publikanische Senator Howell in Washington. Zur Wonne aller „Nassen" erklärte er in Zeitungsartikeln und auch mündlich, daß die Parlamcntshauptstadt Washington der größte Sündenpfuhl des Alkohols sei und daß hier in geheimen Lokalen mehr Alkohol konsumiert werde als in allen übrigen ameri-konischen Städten. Sogar Präsident Hoover fühlte sich bettoffen und er forderte den Senator auf. seine Behauptungen zu beweisen. Der wackere Senator aber sorcht sich nicht und in einem offenen Brief an den Präsidenten verkündigte er, daß die größten Alkoholkonsumenten in Washington die Abgeordneten und Senatoren des dortigen Parlaments seien. Die englischen Luftschiffe — Fehlton-struktionen?Die englische Fachzeitschrift ..Engineer" behauptet, daß die beiden neuen englischen Lust-schiffe R 100 und R 101 Fehlschläge seien und die Hoffnungen enttäuschen würden, die England in diese Neubauten gesetzt hätte. Das Luftschiff R 101, das mit Schwerölmaschinen ausgerüstet ist, werde zu geringe Aiaschinenstärke, zu großes Gewicht, zu geringe Geschwindigkeit und keine genügenden Vor-richtungen für Rückwärtsgang haben: serner werde es nicht imstande sein, die vorgesehenen 100 Passa-giere zu tragen. Die fünf Schwerölmaschinen wer-den 1000 ?8 weniger entwickeln, als man berechnet habe, ihr Gewicht und das Gewicht der Gondeln werden um 5 Tonnen das ursprünglich berechnete Konstruktionsgewicht übersteigen. Das Blatt be-zweifelt es daher, daß das Luftschiff die vorgesehene Höchstgeschwindigkeit von 115 Kilometern in der Stunde erreichen könnte. Es würde auch nicht im-stände sein, die durchschnittlich« Reisegeschwindigkeit von 100 Kilometern zu halten. Ferner würde es bei längeren Reisen nur einen Bruchteil der 100 Pas-sagiere ttagen können. Die „Daily Mail", die diese Nachricht mit der sensationellen Ilederschrift „Englischer Luftichifiversager" veröffentlicht, setzt hinzu, daß die beiden neuen Luftschiffe, bevor sie noch ihre Bau-halle verließen, schon veraltet seien. Celje Vermählung. Fräulein Lotte Hofbauer. Tochter des bekannten Großindustriellen und Groß-grundbesitzers Raimund Hofbauer in Vitanje, hat sich mit Herrn Franz Pikl, Kaufmann in Sv. Pavel pri Preboldu, vermählt. Die Trauung fand Sonn-tag. den 22. September in Petrovce statt. Zeugen waren für die Braut deren Vater Herr Raimund Hofbauer und für den Bräutigam dessen Bruder Herr Fregattenleutnant Eduard Pikl. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 29. Septer findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr, der Jugendgottesdienst um 11 Uhr in der Ehristuskirche statt. Beginn der Kurse für rhyttnische Gymnastik. Mit Donnerstag, dem 3. Oktober, beginnen die rhytmischen Kurse, welche jjrf. Erna Kovac wie im vorigen Jahre im Veremszimmer des EMGV abhält. Die Jungmädchen stunde findet an jedem Montag und Donnerstag von 3 bis 4 Uhr statt, der Damenkurs anschließend daran von 4—S Uhr. An den gleichen Tagen Abendkurse von 7,7—%8. Die rhytmischen Kurse im Rarodni dom beginnen am Dienstag, dem 1. Oktober. An jedem Dienstag und Freitag: Kinderstunde von 3—4 Uhr, Damenkurs von 4 bts 5 Uhr und Abendkurs von '/«7—%8 Uhr. Wichtig für Hau»» und Fahrzeugbe» fitzer. Die Stadworstehung macht die Hausbesitzer und die Eigentümer von Fahrzeugen aufmerksam, dah am 1. Oktober l. I. die letzte Rate der Ge-meindefteuern auf Fahrzeuge und die selbständigen Umlagen (87«iger Zinsheller. 2%ige Kanalgebühr und 12%ige Wassergebühr) ,ur Zahlung fällig sind. Die Parteien werden aufgefordert, die verfallenen Raten bei der städtischen Kassa in Celje bis spätestens letzten Oktober l. I. zu be-zahlen, weil andernfalls die unbeglichenen Beträge «m Eiekutionswege eingetrieben werden. Die Trottoire in unserer Stadt find wohl chon sehr ausbesserungsbedürftig. Da und dort haben ich solche Löcher gebildet, daß schon einige Personen ich bald den Fuß gebrochen hätten. Abgesehen von dem allgemeinen schlechten Eindruck, den solche Trottoire erwecken, müszte schon aus Gründen der Sicherheit und Sauberkeit von Sette der maßgebenden Faktoren darauf gesehen werden, daß Abhilfe gebracht wird. Römische Spuren. Die Stadtgemeinde hat mit dem Bau einer Verlängerungsstraße zur Aöker ceva ulica neben der Marimilianikirche vorbei über den Koprivnica-Bach zur Mariborska cefta '(bei der Villa Jarmer) begonnen. Da in dieser Gegend das Forum Romanum der alttömischen Eeleja gewesen sein soll, wäre es im Interesse der Wissenschaft dankenswert, wenn die diesbezüglich maßgebenden Faktoren bei den Grabungen, namentlich beim Brückenbau über die Koprivnica, sorgfältig darauf achten, ob nicht römische Spuren zutage treten. Be-kanntlich ist in dieser liegend seinerzeit der..norische Krieger" gefunden worden. Tragischer Tod eines herrschaftlichen Förster». Am Montag vormittags verunglücke der Förster Paul Podlipnik der Herrschaft Lemberg bei Dobrna tödlich, indem er auf einem Revier-gange einen Schuß aus seinem Gewehr mitten in das Herz erhielt. Nach der einen Version wollte Podlipnik an einer engen Wegstelle einem mit Klötzern beladenen Wagen ausweichen, wobei eine Wurzel den Hahn des gespannten Gewehres, das er in der linken Hand trug, zum Losgehen brachte, nach der anderen saß er auf einem Baumstrunk, um zu rasten, als sein Jagdhund an ihm emporsprang und das zwischen seinen Knien liegende "»ewehi zu Entladung brachte. Der Leichnam des so tragisch Verunglückten wird in seinen Heimateort Rat«? in Oberkrain überführt werden Unfall auf der Eisenbahn. Dem rigen Waggonverschirber Ivan Kosernik in Grobelno S' ig am Mittwoch nachmittags beim Verschieben eines aggons infolge Ausrutschens einer vor den Wagen en Bremse das Rad über die rechte Hand. Mann mußte diese im Spital in Celje am-putiert werden. Tode»fälle. Im allg. Krankenhaus ist der 76-jährige Gemeindearme Karl Lipovsek gchorben. — Am Dienstag starben ebendort die 32-jährige Tag-löhnerin Maria Mumel aus Stenica bei Ljubnica und der 16-jährige Besitzerssohn Martin Lapornik aus Porebra bei Jurkloster (an Scharlach) ferner die 4-jährige Besitzerstochter Cäcilia Bekus aus Dolga Ebei Ponikva (Diptherie). — Am Donnerstag im Jnvalidenhaus der 76-jährige Invalid und an au» der bosnischen Okkupation Mathias Arh aus Srednja Vas bei Bohinje. Polizeinachrichte«. Die Polizei nahm am Dienstag eine Anzeige auf, derzufolge am Samstag abends zwischen 10 und 11 Uhr der 24-jährige Tischlergeselle Leopold jj. und der 22-jähriae Zink arbeiter Konrad K., beide in Lava wohnhaft, auf der B^irksstraße in Lava ohne jeden Anlaß den 56-jähngen Hinko Lipovsek au« Petrovce überfielen und ihn erbärmlich verprügelten. Der Mann mußte mitten auf der Straß« mit aufgehobenen Armen niederknien und um Gnade bitten. Schließlich gelang es ihm, den Wüterichen zu entfliehen und sich in einem Haus zu verstecken. Bald darauf ereilte das gleich« Los zwei 16-jährige Knaben. Auch sie wur-den durch «schlüge gezwungen, vor den Helden niederzuknien und um Erbarmen zu bitten Nachdem sich diese am Schrecken der Knaben genügend ge-weidet hatten, gab der Tischlergeselle dem emen der Knaben einen solchen Schlag auf den Kopf, daß er kniend mit aller Gewalt an einen nahen Zaun flog. Dieses Schauspiel erblickte die Besitzerin Frau Kunstek, welche mit ihrem Abscheu nicht zurückhielt. Sofort stürtte der Tischlergeselle auf sie los, um sie anzu Sreifen. Kaum konnte sie ihm entrinnen und ie Wohnung versperren, als der wütende Bursche die Tür unter den wüstesten Beschimpfungen aus zubrechen versuchte. Die dortige Bewohnerichan erwartet, daß diese hoffnungsvollen Verbreiter Nummer 77 Deutsche Zeitung Seit, 8 pflanzen auf das exemplarischeste bestrast werden. — Am Montag morgens fuhr ein 21-jähriger Schuh-niachergelhilfe auf oeni Geysteig der Ljubljanska cefta die 32°jährige Winzerin Anna Solincek aus Dramlje mit solchcr Gewalt mit feinem Fahrrad um, das; iie empfindliche Verletzungen am rechten Bein erlitt. Der Bursche sagte bei der Polizei aus, daß er nicht läuten habe können, weil er ein Geschirr mit Milch für eine Partei in der Stadt in der einen Hand trug. Die Solincek habe er in dem Augenblick niedergestoßen, als sie vom Fußsteig auf die Straße hercibgetnten sei. Die Geschädigte behauptet jedoch, daß sie nicht die Straße betteten Ijobc, sondern vom Nadfahrer auf den« nur für Fußgänger bestiminten Gehweg angefahren worden sei. — 2m ttzasthaus der Ljüdmila Breznik in Gaberje genoß ain Sonn-lag Vormittag ein (hast Getränke, Speisen uttb Zigaretten im Wert von 57 Dm. Er lieh seine Geld-tafche am Tische liegen und gab sich den Anschein, als suche er bloß den Anstandsort auf. Da der Mann nicht zurückkehrte, sah man in seiner Tasche nach und zand sie vollkommen leer. Der Zechpreller soll mit einem Besitzerssohn aus Vitanje identisch sein. Der Referent der Handelskammer wird am Dienstag. 1. Oktober, im Gebäude der Prevozna tnrujta, Savinjsko nabrezje 7, Besuchem, welche irgendeine Aufklärung oder einen Nat brauchen, von 8-12 Uhr zur Verfügung stehen. Stadttino. Freitag, Samstag unv Sonntag. L9. September, der große Kulturfilm: „Ein Grab am Nordpol"' handelt von der Nordpoleipedition der Brüder Snow im Jahre 1924, bei welcher sie die vermißte Erpedition Steffenson tot auffanden. Herrliche Onginalnaturaufnahmen.Haifischsang, Jagd aus weiße Bären usw. Bei allen Vorstellungen tntt in den Pausen das berühmte 'Artistenpaar Sherlock Holmes und Aiadame Eleonore, ehemaliges Mit-glied des Zirkus Klutzky, mit hochinteressanten Attraktionen auf. Vier dressierte spanische Foihuude. Der sprechende Hund, das Wunder der Welt. Wegen großer Regiekosten mäßig erhöhte Preise. Freiwillige Feuerwehr Eeiie. Telephon »S. r«n Wvchendicnj» übernimm« am A. Se»i. der lll. Zug. tivmmandant..Edmund Bandet. Maribor Kongreß der jugoslawischen Hausbe- sitzer. Am vergangenen Samstag und Sonntag fand in Maribor im Unionsaale die Tagung der jugoslawischen Hausbesitzervereine statt. Gleichzeitig wurde das Jubiläum des dreißigjährigen Bestandes des Moriborer Hausbesitzervereines gefeiert. Sams< tag nachmittag wurde die Generalversammlung des Hauptoerbandes der jugoslawis«l>en Hausbesiyerver eine abgehalten. Zum neuen Präsidenten wurde Oberst i. N. Eackovic aus Zagreb gewählt. Am Abend versammelten sich die Kongreßteilnehmer zu einem Begrüßungsabend. Sonntag vormittag hielt der Verband der Hausbefitzervereine für Slowenien seine Jahresversammlung ab. Der Versammlung wohnten u. a. bei :' Obergespan Dr. Schaubach, Distriktskommissär Dr. Leskovar, Vizebürgermeister Dr. Lipold, Bauunternehmer Ott und Jng. Mally aus Graz als Vertreter der österreichischen Haus-besitzerorganijationen. Es wurde der Beschluß gefaßt, die nächstjährige Generalversammlung in Ptuj abzuhalten. An S. M. den König wurde eine »uldigungs depesche abgesandt. «nlählich der M-Jahrfeier des Be-stehens des Hausbesitzervereines in Ma-ribor wurden Herr Baumeister Julius Glaser zum Ehrenobmann und Herr Veit Murko zum Ehrenmitglied ernannt. Ein Radfahrer-Edelrveih-Weinlesefest veranstaltet der Radfahrerklub „Edelweiß 1900" in Maribvr am Samstag, dem 12. Oktober l. I., in sämtlichen Unionsälen. Verschiedene Ausschüsse sind schon steihig an der Arbeit, um den Abend gemütlich zu gestalten. Das Schwingen des Taktstockes wird im großen Saale Hen Kapellmeister Mai Schönherr besorgen, im weißen Saale wird es einer/Salonkapelle vorbehalten sein die Gemüter zu erheitern, weiter? wird eine orig. Bacherermusik und Heurigenmusil zur Stimmung beittagen. Mitglieder des Vereines werden das Publikum mit einem ganz originell inszenierten Nadfahrerreigen im großen Saale zu entzücken versuchen. Separate Einladungen werden keine versendet. Die Reichenberger Einbrecher. Dieser Tage wurden in Maribor bekanntlich vier junge Leute arretiert, welche, wie man glaubte, in Reichen-berg die grachtenbahnhofskasse ausgeraubt hatten. Das tschechoslowakische Konsulat in Ljubljana be-nachrichtigte inzwischen die Polizei in Maribor, daß gegen diese Leute nichts vorliege und daß sie daher nicht verfolgt werden. Auf Grund dieser Verstand! gung stellte die Polizei die Untersuchung ein. ließ aber die Verhafteten nicht in Freiheit, weil sie wegen unbefugter Einfuhr einer größeren Menge von Waffen dem Staatsanwalt übergeben werden. Die richtigen Reichenberger Einbrecher haben sich angeblich nach Deutschland gewandt. Einer Fälscherbande, welche auf die Namen verschiedener Firmen durch Einzahlung von je 100 Din zahlreiche Einlagebüchel der Postspar-kasse herausnahmen und weitere Einlagen so geschickt mn Poststempeln und Beamtenunterschriften hinein-fälschte, das in verschiedenen Postämtern Sloweniens und Kroattens allein in zwei Tagen zusammen über 20.000 Din behoben werden konnten, ist die hiesige Polizei auf die Spur gekommen. Zum erstenmal tauchte der Verdacht auf, daß man es mit einer Fälscherbande zu tun habe, als Ende August auf dem Postamt in Pragersko ein 40-jähriger Mann einen Bettag von 1000 Din — höhere Beträge behoben die vorsichtigen Fälscher nämlich nicht beheben wollte. Als die Postbeamtin sich wegen des Fehlens der Bestätigung der letzten Einlage telephonisch informieren wollte, verschwand der Mann mit seinem Emtogebüchd. Interessant ist, daß die meisten Einlagebüchel in Zagreb auf die Namen verschiedener Marburger ausgestellt wurde, die zwar existieren, von denen aber erwiesen ist, daß sie überhaupt noch nicht in Zagreb waren. Einige Fälscher sind bereits verhastet, jedoch ist die Aktion der Polizei noch nicht abgeschlossen, weil die Fälschungen in Verbindung stehen mit einem ganzen Komplex von Betrügereien in einem benachbarten Staat, wo man eine ähnliche Affäre entdeckt, die Schuldigen aber nicht ausgeforscht hat. Dies scheint nun der hiesigen Polizei gelungen zu sein. Eine sonderbare Räuberbande trieb dieser Tage in den W. Bücheln zwischen Zgornji Emutek, Sv. Lenart und Scavnica ihr Unwesen. Es waren zerlumpte untersetzte Kerle, welche barfüßig ihrem Gewerbe nachgingen. Sonderbarerweise beschränkten sie sich bei ihren Einbrüchen nur aus die Wegnahme von Kleidern und Wäsche, wobei sie selbst die ältesten Fetzen nicht verschmähten. Geld und andere Gegenstände rührten sie nicht an. Am vergangenen Mittwoch gegen 11 Uhr nachts brachen sie in das Haus des Besitzers Hanson bei Trata ein. Hier rafften sie allerlei Kleidungsstücke und Wäsche zu-sammen, auch seidene Damenstrümpfe, im Wert von 5230 Din. Dann statteten sie noch in der selben Nacht in Ledinek dem Besitzer Markus Rajsp einen Besuch ab, wobei ihnen eine Beute im Wert von 8816 Din in die Hände fiel. Am Donnerstag um Mitternacht tauchten sie beim Hause des Besitzers Leopold Polancic in oäumüa auf. in welchem zufällig niemand anwesend war. Auch hier machten sie einen Schaden von 5225 Din. Die Ausbeute der beiden Diebsnächte luden die räubermäßig aus-sehenden Banditen dann auf die Schultern und machten sich in der Richtung nach Prekmurje, das ihre Heimat sein dürste, davon. Die Verfolgung der sonderbaren Heiligen durch die Gendarmerie hat bisher noch keinen Erfolg gehabt. Mit der Senfe die rechte Hand abgehackt hat die Anna Kovacic in Zg. Hoce dem 24-jähw gen Hinko Domadenik, als dieser gelegentlich eines Streites zwischen seinem Vater und der erbosten Frau im Buschenschant des ersteren zwischen sie sprang. Ptuj Weinlesefest des Veteranenvereines. Am Sonntag, dem 29. d. M., findet in den Gast-lokalitäten des Hotels „Slon" ein Weinlesefest ver-bunden mit verschiedenen Belustigungen statt. Der 'Reinertrag ist zur Aufstellung einer Sanitätsstation im Gemeindehaus? Breg bei Ptuj vorgesehen. Polizeichronit. Vom 13. bis 19. September wurden eine Verhaftung wegen unbefugten Betteln, 12 Anzeigen wegen Übertretung der Sttaßenpolizei-ordnung, 3 Anzeigen wegen Übertretung der Motorfahrordnung. 1 Anzeige wegen Übertretung der Autovorfchrift, 2 'Anzeigen wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit, 1 Anzeige wegen Tierquälerei, 1 Anzeige wegen Uebe^retung der Meldevorfchrist sowie eine 'Anzeige wegen Betrunkenheit erstattet. Landfeuer. Am Mittwoch'Nachmittag gegen 2 Uhr ist in TrniÄe Hei Prepulje beim Besitzer Gerocnik ein Brand ausgebrochen, welcher durch den herrschenden Wind auf das Nebenobjekt der Besitzerin Agnes Ornik übergriff. Dem Erstgenannten ist das Wohnhaus, der letzteren der ganze Besitz durch den Brand vernichtet worden. Die aus Ptuj ausgerückte Feuerwehr mußte wegen allzugroßer Entfernung m Äatolice wieder umkehren. Fahrraddiebstahl. Dem Besitzer Alois Dolenc aus Vrgonja Vas bei Eirkovec wurde ein Fahrrad im Werte von 2000 Din von einem unbekannten Täter gestohlen. Diebstahl. In Trdobejci bei Ptuj wurde dieser Kage in das Wohnhaus des Besitzers Sebastian Jellen eingebrochen und dort ein Geldbetrug in der Höhe von 1500 Din sowie diverse Kl»»-dungsstücke im Werte von 2800 Din gestohlen. Den Diebstahl soll ein gewisser Franz Krattic, ein erst vor kurzem aus der Strafanstalt in Mariboi entflohener Häftling, begangen haben. Die Gendal merie ist eifrig an der Arbeit, um den Genannten wieder in das Gewahrsam zu bringen. Unfall. In So. Janz am Draufeld versieh« seit Jahrzehnten ein gewi»er Krajnc den Dienst der donigen in seinem Besitz befindlichen Uederfuhr. trotzdem er bereits 78 Jahre alt ist. Als nun am Samstag bei strömendem Regen in den frühen Morgenstunden der Geflügelhändler Herr Maihenic mit seinem mit Hühnersteigen beladenen Wagen zur Ueberfuhrstelle kam und diese zur Ueberfahn nach Sv. Martin am andern Ufer benützte, ereig nete sich dort ein schwerer Unfall, dem wohl nur durch einen Zufall keine Menschenleben zum Opfer fielen. Die Landungsbrücke, die schon all war, ging plötzlich auseinander, als gerade die Pferde des Wagens und der Knecht Andreas Sirovnik auf ihr waren. Die Pferde sowie auch der Knecht stürzten in die dort ungefähr 6 Meter tiefe Drau. Infolge der Geistesgegenwart des Herrn Majhenic, welcher eine auf der Ueberfuhr befindliche Hacke ergriff, wurde die Wagenstange abgehackt und hierauf der mit dem Tode ringende Knecht aus den Fluten gezogen. Auch das eine Pferd konnte durch herbei geeilt? Bauernburfchen gerettet werden, da» zweite wurde stromabwärts getrieben, bis es schließlich 200 Meter von der Unfallsstelle auf eine Sand dank gelangte. Durch nachgefahrene Zillen konnte auch dieses Pferd gerettet werden. Slovensla Bistnca > Trauungen. Kürzlich wurde in Maribor der Werkführer der gräfl. Attems'schen Holzstiften fabrik Herr Richard Ulbl mit Frl. Gisela Fürst Postbeamtin, getraut. Ferner fand in Celje bie Trauung des Schneidermeisters Herrn Kart Fritz mit Frl. Ottilie Oratsch statt. Ergänzung des Ttraßcnau^schusse». Im Eritennungswege wurde Herr Ivan Kos vom Kreiskommifsär in den Sttaßenausschuß entsandt. Marenberg Vermählung. Hier fand am vergangenen Montag die Vermählung von Frl. Friederike Swmjl, Tochter des hiesigen Gemeindesekretäre Herrn Staiml mit dem Besitzer Herrn Franz Muri aus Körnten statt. __r V Wirtschaft u.Berkehr Die Nachfrage nach Hopfen ist auf dem Saazer und Nürnberger Markt sehr lebhast. Die Preise bewegten sich am Mittwoch in Saaz von 359—625 Tschechokronen für 50 kg, in Nürnberg von 40—60 Mark für Hallertauer Hopfen. Tendenz verstärkt. Infolge der schlechten Lage de» Hopfenbaues in den letzten zwei Iahren, wo- durch viele Mitglieder ihre Existenz verloren haben, beabsichtigt der Verein derHopfenkommisiionäre und Exporteure in Novisad seine Auflösung zu beon tragen. Darüber wttd die außerordentliche Haupt' venammlung am 13. Oktober in Novisad Beschluß fassen. Ein mitteleuropäische» Weizentartell soll auf Budapester Vorschlag gegründet werden, in welches Ungarn, Jugoslawien, Rumänien, viellei»: auch Polen und Rußland eintteten sollen, damit so dem Bestreben Kanadas, mit den Vereinigten Staaten, Australien und Rußland ein Weltkartell zu schaffen, das die Getteidepreise diktieren würde, ein Gegengewicht geschaffen werde. Der Zinsfuß der Priv. Agrarbank. Der Zinsfuß der Priv. Agrarbank, welche bereits alle Vorbereitungen für den Beginn des regelmäßigen Bankbettiebes durchgeführt hat, wird be-ttagen: für landwirtschaftliche Organisationen 8 * , wobei diese von ihren Mitgliedern nicht mehr a!» 2 % Regiekosten fordern dürfen, für persönliche Seite 4 Deutsche Zeitung 77 ! Kredite 10 %■. und für langfristige Hypolhelardar sehen 9^. Die Bank, welche vorläufig in der sremsla ulico 6 in Beograd amtiert, fordert die Iutcressenten auf, ehestmöglich die Ansuchen um Anleihen und Kredite vorzulegen, die der Ausschuß sofort erledigen wird. Anwachsen des jugoslawischen Exports. Aus den von der Generalzolldirektion veröffentlichten Taten ist ersichtlich, dein der Wert der jugoslawischen Ausfuhr im Monate August des heurigen Jahres MH1C.190.704 Din betrug gegenüber von 693,801.200 Din im gleichen Monate des Vorjahres, so daf; die Mehrausfuhr 312,389.438 Din beträgt. In den len acht Monaten des Jahres 1929 wurden arm im Wert von 4,6 Milliarden Din aus dem Tlaate ausgeführt, d. i. um 743 Millionen Din mehr als im gleichen Zeitraum des vorigen Jahres. innwnattktien Kurze Nachrichten In Varna in Bulgarien wurde am Abend des 19. September der Publizist Prof. Ba^darow, ein Anhänger des Generals Proiogerow. und sein Begleiter Kozew von feindlichen Mazedoniern er-schössen. — Der wegen Spionage angeklagte Kauf-»tann Dragutin Dinic in Novisad wurde am 20. September vom Staatsschutzgencht in Beograd zu einem Jahr Kerkers verurteilt, weil er sich auf un ertaubte Weise aus dem Kommando der Lustschiff- eich' öionage wurde er freigesprochen. Da Dinic 11 , Monate und 19 Tage der Untersuchungshaft ein-gerechnet wurden, hat er vom Tag der ttrteilspre chung an nur noch 11 Tage abzusitzen. — In der Nähe von Jvanec bei Varazdin ist am 02. September ein französischer Fesselballon niedergegangen, in besten Korb sich niemand befand, in dem jedoch Blutspuren (?) bemerkt wurden. Wie die Havas berichtet, handelt es sich um einen Versuchsballon, der in St. Cloud ausgelassen wurde. , — Bei Viatka in Weißrußland ist ein Per-svnenzug in voller Fahrt entgleist, wobei 46 Per-sauen getötet. 26 schwer und 10 leichter verwundet amrden, '''' Der ungarische Kriegsminister Cfzaki hat fnne Demission eingereicht; sein Nachfolger wird der bekannte Führer der Irredentisten Unterstaats-fehxtär Gömbös; sein. — Zum Titz der internationalen Neparations-dank wird wahrscheinlich Basel gewählt werden. — Nach einer durchschien Nacht schoß der Bezirkshauptmann in Gom>i Milanovac einen Harmonikaspieler, mit dem er Streit bekommen hatte, mtt einen, Revolver nieder. Der Bezirkshauptinann wurde eingekerkert. — Ministerpräsident Macdonald ist am Freitag abends nach den Bereinigten Staaten abgereist. 3> Schach redigiert von Harald Schmal» Problem Nr. lk Kohtz und Kockelkorn Eskilstuna Kurir, 1917 Stellung Weih: lern«Ta ulica im Uhrengeschäft. 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