poStninn plnLnnn v gotovini. Einzelne Wummer 150 Di«. Nr. 5. Erscheint jeden 1., 10. nnd 20. 12. (27.) Jahrgang. Organ der Gotischen Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15'-- Din. D -OefterreilL: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. Kočevje, Montag, den 10. Keöer 1930. Briefe ohne Unterschrift werben nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgssiellt. — Berichts sind an die Schriftlertung zu fenden. — Anzeigsn-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Was findet Aufnahme in das Hei¬ matmuseum? Da der Gedanke zur Schaffung eines Heimat¬ museums allseitiges Interesse erweckt hat und sich überall die Bereitwilligkeit kundgibt, mitzuwirken und Beiträge zu liefern, sei im Nachstehenden neuerdings darauf hingewiesen, was für dis Auf¬ nahme ins Museum in Betracht kommt und hiefür sicherzustellen ist. Beginnen wir mit der alten Volkstracht. Sie wird im Museum gewiß jederzeit neugie¬ rige Besichtiger finden. Die alte Gottscheer Volks- tracht der Männer und Frauen ist zwar schon seit einigen Jahrzehnten außer Gebrauch und was davon bis in die letzte Zeit noch vorhanden war, wurde vielfach in der Not der Kriegsjahre auf¬ gebraucht. Doch finden sich immerhin noch genü¬ gend Stücke, die für das Museum unentgeltlich oder gegen mäßige Entschädigung überlassen wer¬ den mögen. Die Verwaltung des Museums, die fürs erste einem eigens zu schaffenden Vereine ob¬ liegen wird, kann mangels ausreichender Geld¬ mittel selbstverständlich an die volle Bezahlung der zur Ausnahme geeigneten Gegenstände nicht denken. Das gilt für alle Gegenstände. In ein¬ zelnen Fällen, und wir denken da zumal an die von den Kirchen überlassenen Gegenstände, wird die Überlassung leicht vor sich gehen, wenn die bisherigen Eigentümer ihr Eigentumsrecht wahren und die Sachen nur zur Bewahrung dem Museum überlassen. Einer solchen Überlassung steht auch seitens des Ordinariates nichts im Wege, wie uns auf unsere Anfrage mitgeteilt wurde. Män¬ nerröcke, Reifröcke und Faltenkittel, Bastmäntel, Joppen, Gürtel, Brustbänder, Kopf- und Umhäng- tücher (Wickelhudern), Holzschuhe, Pfeifen, Tabak¬ beutel, Feuersteine, Feuerstahl und Schwämme, gehört in die Abteilung „Tracht". Eine zweite Abteilung sollen die Hausmöbel und die Wirtschaftsgeräte bilden. Spanlichter, Lichtschneuzen, Leuchterkäuen, Lichthobel, Bein¬ löffel, Wiegen, Löffel- und Schüsselhalter, Bre- cheln, Hecheln, Spinnräder, hölzerne Schlösser (Klacheln), alte bemalte Töpfe, Krüge, Gläser, Schüsseln, Statuen alte Webstühle, Reifmesser, Wetzsteine samt Kumpf, Dängeleisen, alte Futter¬ schneidstöcke und Messer, Vogelsteigen, Osterzischten samt Riegel, alte Wanduhren, alte Kasten mit eingelegten Verzierungen, Schreine, Stampfen, Handmühlen, Sicheln, Milchkübel (Schloiker), Ochsenjoche, Hirtenhörner, alte Kaffeemühlen, Bügeleisen, Weihwasserkännchen, Billichmatzeln, verschiedene Raubtierfallen, Kerzenleuchter, alte Laternen, Streichholzbüchsen, Nußknacker, Pflüge, hölzerne Wagen, Kraxen und Hausierkörbe, alte Regenschirme", Vieh- und Saumglocken, Fliegen¬ wedel, Tintenzeuge, Dreschflegel und das und jenes gehört dazu, freilich nach Ausscheidung wertlosen Plunders, welche Ausscheidung von fachmännischer Seite vorgenommen werden wird. Alte und neue Bücher verschiedenen Inhaltes, Dorf- und Gemeindeurkunden, Briefe, Bilder, Zettel, Glas- und Ölgemälde, Zeitschriften, Karten, Münzen sollen ihre eigene Abteilung haben. Dazu kommen Kultusgegenstände aus den Kirchen und Privathäusern, so alte Kreuze, Hei¬ ligenbilder, Hausaltärchen, Bilderrahmen, alte Meßkleider, Opfertrügel, Statuen, Fahnen- und andere Bilder. Mit dem Einsammeln möge ohne weiteres be¬ gonnen und fürs erste das Gesammelte im hei¬ mischen Pfarrhofe untergebracht werden, bis die Räumlichkeit in der Stadt hergerichtet wird. Das Heimatmuseum soll ein dauerndes Denk¬ mal der Entwicklung unseres Ländchens bleiben. Die Kärntner und die Gottscheer. So oft in den letzten Jahren und bis in die jüngste Zeit bei den zuständigen Stellen in Ljub¬ ljana von den Gottscheern Vorstellungen wegen unzulänglicher Berücksichtigung ihrer nationalen Eigenart gemacht wurden, hat man ihnen jedes¬ mal die „viel schlimmere Lage" der Kärntner Slowenen vorgehalten und angedeutet, daß nur auf eine Besserung dort, eine Besserung hier folgen könne. Wir sollten daher bei den Volksgenossen in Kärnten in diesem Sinne einzuwirken versuchen. Das war die ständige Antwort. Um uns nun für weitere Schritte die Wege zu ebnen und unseren Wünschen das zugesagte Entgegenkommen zu erwirken, möchten wir heute, wir glauben im Namen aller Gottscheer sprechen zu dürfen, dem Wunsche aller übrigen Deutschen Jugoslawiens Ausdruck geben, daß nämlich die Kärntner deutsche Landtagsmehrheit ohne weiteres Hinausschieben ihren bekannten Autonomieantrag, der den Slowenen in Kärnten volle Entwicklungs¬ freiheit sichert, Gesetz werden lassen wolle. Wenn darauf unsere Regierung uns Deutschen die gleichen Rechte zugesteht, werden wir mit beiden Händen darnach greifen. Das wäre die günstigste Lösung der Minderheitenfrage und würde bestimmt das friedliche Nebeneinanderwohnen von Slowenen und Deutschen da und dort mächtig fördern. Darum ans WerkI Das Kanadafieber. Ein wahres Auswanderungsfieber hat gegen- wärtig viele Bauernmädchen im Gottscheer Lande ergriffen. Alle diese Auswanderungslustigen wollen vorerst in Kanada ihr Glück versuchen, um von dort mit der Zeit oder vor der Zeit auf Um¬ wegen in die Vereinigten Staaten zu kommen. Wenn diese Mädchen wüßten, was ihrer oft in Kanada harrt, blieben sie sicherlich lieber zu Hause. Kühe hüten können sie auch bei uns daheim, denn das müssen sie, wenn sie aus eine Farm kommen. Und wie eintönig, wie verlassen fühlt sich , so ein armes Wesen auf einer Farm. Vom Heimweh geplagt, weint es zum erbarmen: „Ach, wäre ich zu Hause geblieben, ich hätte die 50.000 K für die Reiseauslagen meinen Eltern ersparen können, die damit ihren Besitz belasten mußten. Wann werde ich diese Reiseauslagen zurückzahlen können? Wann bringe ich das Geld für dis Heimreise zusammen? Und ersparen soll ich mir auch was." Erst vorige Woche hat eine Anzahl Mädchen wieder die Heimat verlassen, andere folgen, so bald sie die Pässe haben, vielleicht auf Nimmerwieder- sehen. Die meisten von diesen sind für die Hei¬ mat verloren, bedeuten also eine bedenkliche Schwä¬ chung unseres Volkstums und gehen einer un¬ sicheren Zukunft entgegen. Oder wissen diese Mäd¬ chen nicht, daß es auch in den Vereinigten Staaten, wohin sie zu kommen hoffen, nicht mehr so gut geht wie früher? Durch den Bankkrach sind viele Dienstgeber verarmt und statt zwei oder drei Dienstmädchen halten sie nur noch eines, das alle schweren Arbeiten verrichten muß, die früher die entlassenen besorgen mußten. Darum überlegt es reiflich, ihr Auswande¬ rungslustigen, ob ihr die Reise nach Kanada wagen sollt. Oder wollt ihr es auch so machen, wie jene, die das geborgte Reisegeld noch nicht zurückgezahlt, aber schon nach einigen Mo¬ naten Aufenthaltes mit einem dortigen fremden Arbeiter eine Ehe geschlossen haben? Warum in die Ferne schweifen, gibt es nicht auch bei uns genügend Arbeit? Ist der Verdienst hier geringer, ist auch das Leben billiger. Aber in der Kleidung es den Stadtbewohnern gleichmachen, das ist über¬ trieben und hierin bereiten dem Bauer seine Töchter oft die größten Sorgen. Ihr Eltern aber, die ihr euren vom Kanadafieber ergriffenen Töchtern und Söhnen 50.000 X Reisegeld vorstrecken könnt, gebt ihnen soviel Geld als Erbteil, legt es in der Sparkasse fruchtbringend an, schlagt ihnen den Gedanken zur Auswanderung aus dem Kopfe; haltet sie zur Sparsamkeit und Zufriedenheit an und es läßt sich auch in der lieben Heimat gut leben. Ein Gottscheer Vater. Laßt die 20^igen Lons nicht ver¬ fallen! Die 20°/oigen Kronenbons, die zur Zeit der Abstempelung der Kronenbanknoten verausgabt wurden, können nach dem Gesetze vom 15. Jänner 1930 zur Zahlung von Steuerschulden bezw. für Rückstände aus dem Jahre 1928 benützt werden. Die Bons können ohne Rücksicht auf den Namen und die Höhe des Betrages für diese Zwecke ver¬ wendet werden. Auch können mehrere Personen zusammen einen oder mehrere Bons für diesen Zweck gebrauchen. Das Gesetz hat die Benützung dieser Bons für die Zahlung von Steuerschulden bis einschließlich den 17. März 1930 begrenzt. Nach Ablauf dieses Tages sind die Bons wertlos und werden vom Staate nicht mehr angenommen. Wir machen daher alle Inhaber von 20"/eigen Kronenbvns auf dieses Gesetz aufmerksam, damit sie den Termin nicht versäumen. Sollten die Besitzer 20°/° iger Bons sekvst keine solchen Steuerrückstände zu zahlen Haven nnd ste für Steuerzahlungen hierzulande auch nicht verkaufen können, so ist die hiesige Spar¬ und Darlehens Kaste öereit, den Inhabern solcher Mons den Werkauf zu vermitteln. Nähere Aufklärungen in den Kanzleiräumen der Sparkasse selvst. Seite Kottscheer 600 Iahrfeier. Dringende Witte an alle kieven Landsleute und Areunde! Wie der Festausschuß schon des öfteren be¬ tont hat, sind die Vorarbeiten für die Durchfüh¬ rung der Gotischeer 600-Jahrseier in vollem Gange. Nach dem bereits veröffentlichten Pro¬ gramme soll die 600-Jahrfeier eine Festlichkeit werden, wie sie unser Ländchen noch nie gesehen hat und wahrscheinlich nicht so bald wieder ein Anlaß zu einer solch erhebenden historischen Feier „inschenn Lontle" gegeben werden wird. Alle Arbeiten, die die einzelnen Ausschüsse besorgen müssen, sind selbstverständlich als Ehrensache an¬ gesehen und sind daher kostenlos. Jedoch häufen sich die Anschaffungen, die der Festausschuß für die Festlichkeit vorzubereiten hat, in solchem Maße, daß es dem Festausschüsse nicht möglich ist, alle diese Ausgaben aus eigenen Mitteln zu bestreiten. Einzelne unserer lieben Landsleute und Freunde haben bereits ihre Spenden dem Festausschüsse überwiesen, die Masse jedoch ist bis heute ihrer Pflicht der Heimat gegenüber noch nicht nach- gekommen. Um nun dem geschäftsführenden Ausschüsse Arbeit und Portospesen zu ersparen, erlaubt sich der Festausschuß die Bitte, jeder unserer Lands- lcute und Freunde möge aus eigenem An¬ triebe, ohne erst eine persönliche Einladung zu erwarten, sein Scherflein beitragen, jeder nach seinen Kräften. Wir bitten, uns die Spenden ehestens zukom- inen lassen zu wollen, damit wegen Geldmangel keine Stockung eintritt oder gar die Festlichkeit eingeschränkt werden müßte. Geldspenden sind zu senden: Festausschuß der Gotischeer 600-Jahrfeier in Kočevje. Amerika: Herrn John Kraker, Akron, Ohio, 213. E.. Exhangestrcet. Gotischeer Assvcition, Brooklyn, Fairview Ave. Österreich: Verein „Gottscheerland", Graz, Gasthof „Zum kleinen Steirerhof", Schmiedgasse. Verein der Deutschen aus Gottschee in Wien, 3. Bez., Schimmelgaffe 21. Deutschland: Herrn Studienrat Max Eck, Auerbach, Kaiserstraße, Vogtld. (Postscheckkonto Leipzig Nr. 40.530.) Weröekarten. Wir bitten, den Vertrieb dieser Karten zu beschleunigen und den hiefür entfallenden Betrag ehestens einzuschicken. Ilnsere« Kreunden in Deutschland. In der letzten Nummer der „Gotischeer Zeitung" und in den bereits verschickten Sonderabdrücken der An¬ leitungen zum Besuche der Gotischeer 600 Jahr¬ feier ist unter den Stellen, die im Deutschen Reiche zur Herausgabe der Meldekarten in Betracht kom¬ men, dis Anführung zweier Organisationen über¬ sehen worden, die seit längerer Zeit unter der Leitung des zahlreichen Gottscheern durch seine Studienreisen im Gotischeer Lande bekannten Geo¬ graphen Dr. jur. et phil. Hugo Grothe, stehen, nämlich das „Institut für Auslandkunde, Grenz- und Auslanddeutschtum" (seit 1914 bestehend) und die im Frühjahre 1929 ge¬ bildete „Vereinigung der Freunde von Gottschee", beide in Leipzig N 22, Friedrich Karl-Straße 22. Diese beiden Organisationen haben Meldekarten vorrätig und können die werten Interessenten sich an eine dieser Körperschaften wenden. Ausflüge. Die in unserem Aüsflugsprogramm vorgesehenen Partien sind nicht, wie viele meinen, die ausschließlichen Ausflüge, die unternommen werden sollen. Finden sich genügend Teilnehmer, so werden Wagen- oder Autofahrten auch nach Altlag, Möse! usw. unternommen. Die nächste Sitzung des Fest- und geschäfts- sührenden Ausschusses findet Montag den 17. d. M. nm 8 Uhr abends im Gasthause des Herrn Josef Dornig statt. Zur frdl. Kenntnisnahme. Alle jene Lands- leute und Freunde, die vom Festausschüsse die Meldekarten und Anleitungen für den Besuch der Gotischeer 600-Jahrfeier erhallen haben, ersuchen wir, diese an die Interessenten zu verteilen und jeden einzelnen Besucher aufmerksam zu machen, die Karte so bald als möglich auszusüllen und der Post zu übergeben. Es wird für den Woh- nungs- mld Verpflegungsausschuß eine sehr große Gotisier Zeitung — der 5. Erleichterung der Arbeit sein, wenn die Anmel¬ dungen nicht in den allerletzten Tagen eintreffen, denn es gibt besonders in den letzten Wochen vor dem Feste andere Arbeit in Hülle und Fülle. Also, die Meldekarten ehestens einsen¬ den I Werkarten! Wir machen unsere geehrten Landsleute und Freunde schon heute darauf auf¬ merksam, daß der Festausschuß auch Osterkarten als Werbekarten herausgeben wird. Für die Oster- grüße soll keine andere Karte verwendet werden, als die Werbe-Oster karte der Gotischeer 600- Jahrfeier I Die Osterkarten werden sofort nach Fertigstellung an die einzelnen Gemeinden, Insti¬ tute usw. versendet werden. Gin Leser unseres Blattes, der selbst kein Gotischeer ist, schreibt uns folgende beherzigens¬ werte Worte: In diesem Jahre vom 1. bis 4. August wird die 600 Jahrfeier abgehalten, wozu schon jcht die Borb Weitungen getroffen werden, denn es soll ein schönes Fest werden. Es soll ein Markstein in der Geschichte des Gotischeer Landes für alle Zeiten sein und bleiben. Aus diesem Grunds soll es sehr festlich begangen werden und jeder Gotischeer soll und muß daran teilnehmen und nicht fernbleiben. Es muß auch hier heißen: „Einigkeit macht stark". Denn nur durch die Menge kann die Macht und die Eintracht zum Ausdruck kommen. Das ist es ja gerade, worauf es ankommen soll: Ihr wollt ja Deutsche sein — und bleiben. Und daß ihr Deutsche seid in Sprache, Schrift und Wort, das soll nun im kommenden Sommer durch das Jubiläum be¬ wiesen und bezeugt werden und hiermit durch die Festtage so recht zur Entfaltung kommen, damit die Opfer, die gebracht werden müssen, nicht um¬ sonst find. Darum erscheint in Massen, ihr lieben Gotischeer Landsleute aus nah und fern, ist ja dies zugleich eine schöne und unvergeßliche Wie¬ dersehensfeier. Dies sollen hierüber meine von ganzem Herzen gut gemeinten Worte sein. Mein inniger Wunsch wäre es, ich könnte und dürfte auch an dieser Feier Leilnehmen, um Land, Leute, Sitten und Gebräuche kennen zu lernen. O. K. HUchttgstellung. In der letzten Nummer der „G. Z." schlich sich im Spendenausweis ein Fehler ein. Nicht Josef, sondern Herr Franz Schmuck d. Ä. aus Komarna vas 14 übersandte uns 100 Din. „Spendenausweis" und „Presssstimmen" in der nächsten Nummer. Aus Stadt und Land. KoLevje (Gottschee). (D r. A d o ! s H a u s s e nch.) In Prag ist dieser Tage der ord. Univerfitäts- Professor Herr Dr. Adolf Haussen, welcher an der Prager deutschen Universität deutsche Volkskunde und Literatur vortrua, im Alter von 66 Jahren gestorben. Der Verstorbene, gebürtig aus Ljub- ljana, war ein ausgezeichneter Gelehrter, der zahl¬ reiche wissenschaftliche Werke schrieb. Besonders das Gotischeer Land schuldet ihm Dan! für seine Grammatik der Gotischeer Mundart sowie für die Sammlung der Gotischeer Volkslieder, die für das Bekanntwerden unseres Volkes in der Welt von bahnbrechender Bedeutung waren. — (A mts st undenbei Gericht.) Sowohl das Kreisgericht in Novomeško, als auch das Gotischeer Bezirksgericht verlautbaren, daß für nicht vorgeladene Parteien nur die Montage be¬ stimmt sind. An den übrigen Tagen werden sie nicht zu Protokoll genommen und wird ihnen ju¬ ridischer Rat nicht erteilt. — (Ein Napoleonplatz in Ljubljana.) In der letzten Sitzung des Gemeinderates wurde beschlossen, den Valvasorplatz in Ljubljana von nun an Napoleonplatz zu benennen. — (Ungarn valorisiert die Kriegs¬ anleihe.) Abg. Eugen Gaal überreichte dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses einen Gesetz¬ entwurf, welcher die Valorisierung der Kriegs¬ anleihe beantragt. Der Gesetzentwurf enthält 12 Paragraphen, in denen der Modus der Valori¬ sation im Zusammenhänge mit dem Haager Ab¬ kommen enthalten ist. Der Präsident des Abge¬ ordnetenhauses hat ungeordnet, daß der Gesetz¬ entwurf gedruckt und unter die Abgeordneten ver¬ teilt werde. Man hofft, daß nunmehr an die Regelung dieser Angelegenheit herangetreten werde. Wann kommt es bei uns dazu? — (17er Ball.) Wie wir hören, veran- stalten die ehem. Angehörigen des Ins. Reg. 17 Samstag den 22. Feber ein Tanzkränzchen. Der Jahrgang Reingewinn ist für ein Kriegerdenkmal bestimmt. Alles Nähere in den Einladungen. — (Bezüglich der Ausflockung der Wälder) teilt die kgl. Banatverwaltung des Druubanates mit: Der Banatverwaltung des Drau- banates gehen Beschwerden zu, daß in einzelnen Gebieten des Draubanaks die Wälder übermäßig ausgebeutet werden, so daß die Gesamtmenge des geschlagenen Holzes weit über den alljähr- lichen normalen Zuwachs des Bestandes hinaus¬ geht. Damit fällt das Stammkapital unserer Wälder und mit diesem zugleich ihre Ertragfähig¬ keit. Die Verminderung der Walderträgnisse be¬ droht jedoch nicht nur die bäuerlichen und an- deren Wirtschaften, sondern sie rührt auch in die öffentlichen Interessen (klimatische Verhältnisse, Verhütung von Überschwemmungsschäden, Kultu¬ ren, ständiger Verdienst der kleinen Besitzer im Walde und bei Beförderung von Holz auf Groß- besitzen, Durchführung der Agrarreform usw.) Es ist zu bemerken, daß in den letzten Jahren Wälder von verschiedenen Spekulanten angekauft werden. Diese Spekulanten suchen ihren Nutzen, indem sie bei Großbesitzen auf die bestehenden Wirtschafts¬ pläne und auf die vorgeschriebene Dauerwirtschaft, bei bäuerlichen Besitzen jedoch auf die Bedürfnisse des Kleinbesitzers und aus den Bestand des Klein¬ waldes keine Rücksicht nehmen. Dis unterstellten Behörden haben von der Banatverwaltung den Austrag erhalten, gegen jeden den gesetzlichen Forstvorschriflen Zuwiderhandelnden vorzugehen und nach Bedarf auch die wirksamsten Mittel an- zuwenden, die die Gesetze bieten. Bei Verletzungen konkreter behördlich erlassener Versitzungen werden auch Ärreftstrafen verhängt werden. Mit Be¬ schlagnahme und Verkauf des Holzes zugunsten des Waldfonds wird gleichfalls vorgegangsn werden. — (Frecher Einbruch.) In der Nacht vom 8. auf den 9. Feber wurde in das hiesige Postamt eingebrochen und bei 19.000 Din er¬ beutet. Die Einbrecher drangen durch die rück¬ wärtige Mauer in den Keller, von da in das Postamt, bohrten die Wertheimkasse an und raubten das vorhandene Bargeld. Die Nachforschungen sind bis jetzt erfolglos. — (WohltätigkeitSkonzert.) Am 1. März veranstaltet der Violinvirtuose Herr Igo Drucker im Hotel Triest ein Wohltätigkeitskonzert zugunsten der Vinzentiuskonferenz in Kočevje, dessen Ertrag den Armen gewidmet wird. Der Künstler ist uns schon von seinem früheren Konzerte bekannt und es ist daher ein zahlreicher Besuch zu er¬ warten, um so mehr, da die ganze Einnahme un¬ seren Armen zugute kommt. Klara cerüev (Mitterdorf). (Trauung.) In der Pfarrkirche zu Merlebach in Lothringen wurde am 4. Februar der aus Gornje kozine 29 (Ober- loschin) gebürtige Alois Kump mit Maria Zorn getraut. — (Sterbefall.) In Gornje lozine 18 (Oberloschin) ist am 4. Februar die verwitwete Agnes Köstner im 89. Lebensjahre verschieden. Uajndok (Rcintal). (Feuerwehrkränz¬ chen.) Das am 26. Jänner abgehaltene Feuer¬ wehrkränzchen übertraf alle Erwartungen. Aus nah und fern strömten Fsuerwehrfreunde und Kameraden herbei, so aus Untcrdeutschau, Mösel, Verdreng, Graflinden und Otterbach, welche sich in geschlossenen Gesellschaften sehr gut unterhielten. Besten Dank den Reintaler Frauen und Mädchen, die ihr Bestes dazu beigetragen haben. — (Spende.) Frau Mayr-Lackner, welche im vergangenen Sommer auf Besuch hier weilte, spendete unserer Filialkirche 200 Din. Die Kir- chenvsrwaltung sendet ihr ein herzliches Vergelt's Gott nach Amerika. Mozelj (Mösel). (Todesfälle.) Der Wan- derungsirieb bringt die Gotischeer weit in der Welt herum besonders in Amerika. So war es auch mit Georg Mayerle aus Dürnbach, welcher in jungen Jahren dahin auswanderte und bis an die andere Seite der Bereinigten Staaten kam, nämlich nach St. Franzisko Kalifornien, wo er mit der Zeit ein berühmter, allseits bekannter diplomierter Optiker wurde. Aus die alte Heimat hat er aber nie vergessen und besaß eine große Heimatliebe. In den letzten Jahren schrieb er in seinen Briefen immer von seinem Heimweh. So auch in seinem letzten Briefe am 7. Dezember: „Es war meine Absicht, letzten Sommer nach Hause auf Besuch zu kommen, aber da kam immer etwas dazwischen, was mich davon abhielt. Wenn es Gottes Wille ist, wird es mir vielleicht ge¬ lingen, nächsten Sommer zu kommen. Ich möchte doch noch einmal gerne meine alte Heimat sehen Jahrgang Xii. Gottscheer Zeitung — Nr. 5 und meine Geschwister." Vierzehn Tage später, am 21. Dezember unterzog er sich einer Magen¬ operation, welche er nicht Überstand. Statt in die alte Heimat zog er in die neue, ewige Heimat. Er starb im Alter von 69 Jahren. Ehre seinem Andenken. — Am 9. Jänner starb in Dürnbach Matthias. Jonke, 68 Jahre alt, ein braver Mann, dessen Leben unermüdlicher, stiller und geduldiger Arbeit und Sorge für seine Angehörigen geweiht war. Er war in der ganzen Nachbarschaft beliebt wegen seiner Herzensgüte und Freundlichkeit, mit welcher er jedermann begrüßte und ehrte. Herr, gib ihm die ewige Ruhe! — (Todesfall.) Die Familie Schuster- Staudacher in Verdreng erlitt am 28. Jänner durch das Ableben der alten Hausmutter einen harten Verlust. Frau Josefa Schuster war in früheren Jahren Kaufmannsfrau in Wien. Nach dem Tode ihres Gatten Peter Schuster im Jahre 1897 kehrte sie in die Heimat zurück, heiratete da den Holzhändler Johann Staudacher, betätigte sich mit großem Fleiße und Sparsamkeit als Hausfrau, bearbeitete den heimischen Grund und brachte sich und ihre Familie redlich durch mit dem geringen Ertrage einer Greislerei. Als fromme christliche Mutter sorgte sie in Liebe und Sorgfalt für die religiöse Erziehung ihrer Kinder. Ihre langwierige Krankheit ertrug sie mit christlicher Ergebung und Geduld und starb eines sanften, gottseligen Todes. Von der großen Achtung, welche sie bei ollen Freunden und Bekannten genoß, bezeugte die zahlreiche Beteiligung der Be¬ völkerung von Verdreng und Umgebung bei ihrem feierlichen Leichenbegängnisse. Der trauernden hin¬ terlassenen Familie Karl Schuster sagen auch wir unser aufrichtiges Beileid. Starr log (Altlag). (Verschiedenes.) Von Stari log nach Kočevje verkehrt täglich ein Auto- bus. Abfahrt um 8 Uhr von Starilog, Ankunft um 8'38 in Kočevje. Abfahrt von Kočevje um 13 Uhr, Ankunft in Starilog um 13'35 Uhr. — steilen sick vor als Ziücklickcs pssr. 8is sind einiZ in allem und so sucb in prgZsn cier Qesundkeits- unct Sctiönkeitspklsge. Venn 8ie lkr Oesicbt, llire Ilm cts ricbti« pkleZsn wollen, so verwenden 8ie Peilers Plsa-Ossundkeits- und Sekönbelts-Seiksn, welcke du red ikre mediriniscken össtsnätsils wirken: „plsL^-Ulienmilebseike — besonders keine lllumenssike, muckt die llsut rsrt und kein. „plsa'-kiliencremesstke — hervorragender vukt, reicher, seidiger 8clraum. „plsa^-pisrdottsrseike — die mildeste 8eike, anclr rur Kinderpflege. „L>sa"-0ljr2eritt8öike — das peste kür rissige Hände. ,k!sa"-Loraxseike — vorrüglicli Zögen 8om- msrsprossen, binnen, llsutsckäden. „plsa^eerseiks — reicher, sakneartiZer 8eiraum, desinfizierend. per Post: 5 8tück PIsassiken naeki Wakl 52 Din franko Zsgen VürausrsklunZ; per blscdnsbms 62 Din. „Plss"-Lreme-Pomade ZeZen 8ommerspros- ssn, llautsebäden, gibt fugend und Hnmut. „Plsa^-Naarwuckspomade bester 8ckutr gegen llaarsuskall und 8ctiuppsn. „bl8a"-pasier8eiks, rsick schäumend, deSin- kirierend. per Post: 2 lopks von einer, oder je I l'opk von beiden Pisa-Pomaden 40 vin kranko gegen Voraussendung; per lVaclmahms 50 l)in. „PIsa"-8bampoo das kerrlicke llaarwascb- pulver l Paket 3 30 I)in. "Pag kür ps§ den Körper mit plsaprüparaten pklegen! KNkt! Überall ru haben! Wo nicht, bestellen 8ie direkt bei: TVpotkeker Skubic« vonjs, kilssplstr 304. Auf der am 21. Jänner 1930 abgehaltenen Wild- schweinprakade brachte Herr Richard Perz, Ge- meinderal aus Malagora 2, eine Bache zur Strecke. — Am 15. Jänner wurde von Herrn Albert Hoge aus Novi log, der aus Amerika auf Besuch kam, ein kapitaler Eber ins Feuer gelegt. Das Haupt des Keilers wurde zur Präparation nach Ljub¬ ljana gesandt. — Vor einigen Tagen auf der Saujagd brachte der Gastwirt Alois Ruppe aus Winkel eine trächtige Bache mit sechs Jungen zur Strecke. Für die Vernichtung dieses schaden- bringenden Schwarzwildes sprechen auf diesem Wege die hiesigen Landwirte dem unermüdlichen Jagdleiter, den braven Schützen und Treibern aus Hohenberg und Malgern für ihr vollzähliges und strammes Zusammenhalten bei jeder Treib¬ jagd den wärmsten Dank aus. Weidmannsheil! Anlauf Sei Moravec (Morobitz). (Todes¬ fall.) Am 31. Jänner starb der Ortsarme Georg Michitsch (vulgo Eibigsrjure). Seine letzten Tage und Stunden waren wieder ein sehr mahnender Ruf zur Errichtung eines Bezirkssiechenhauses. Möge doch die schon so oft aufgeworfene Frage endlich einmal ihrer endgiltigen Lösung zugeführt werden. Werwechenvach. (Todesfall.) Am 1. Fe- bruar 1930 starb der Besitzer Alois Wittine in seinem 68. Lebensjahre nach längerem Kranken¬ lager. Der Verblichene war ein sehr eifriger Landwirt und guter Familienvater. Er ruhe in Frieden. öermoZnjice (Tschermoschnitz). (Aus der G e m e i n d estube.) Die Sitzung vom 26. Jänner hatte folgende Tagesordnung: Jahresrechnung 1929; Erhöhung einiger Taxen; Übersiedlung der Gemeindekanzlei; Allfälliges. Um über die ein¬ zelnen Posten der Jahresrechnung und ihre Bei- lagen genauen Überblick zu erhalten, wurde einem Sonderausschüsse die Überprüfung übertragen und über das Ergebnis hat dieser (Žabkar und Petschauer) bei der nächsten Sitzung Bericht zu erstatten. Erhöht wurden nachstehende Taxen: jede gemeindeämtliche Bestätigung auf 5 Din; Bewilligung von Neubau 100 Din, Ümbau 50 Din, Zubau 25 Din, Hundesteuer 20 Din, Kino, Ringelspiel u. dgl. sowie öffentliches Radio 50 Din. Um eine trockene und gesundere Gemeindekanzlei zu bekommen, wird ab 15. März das bisherige Bäckereiverkaufslokal als Kanzlei verwendet werden. Über die Anschaffung von Obstbaumspritzen und Arborin soll in einer späteren Sitzung Beschluß gefaßt werden. Für die Gottscheer 600 Jahr¬ feier bewilligte der Ausschuß 500 Dinar. Nach dem Rechnungsabschluß für 1929, der bis 9. Februar 1930 zu jedermanns Einsicht vorliegt, betrugen die Einnahmen 65.826'89, die Ausgaben 65'737'16 Diu. Wenn auch die Ausgaben hö¬ here waren als in den Vorjahren, gab es trotz¬ dem keine Rückstände, die man in den Voran¬ schlag für 1930 aufzunehmen brauchte. — (Tragischer Tod.) Der Besitzer Mat¬ thias Gramer aus Komama vas (Muckendors), ein gebürtiger Reichenauer, sprang am 19. Jänner in den eigenen Hausbrunnen (Zisterne) und er- trank sogleich. Am nächsten Tage wurde er be¬ graben. Momentane Sinnesverwirrung mag den Selbstmord veranlaßt haben. Jüanina (Stockendorf). (Volksbewegung.) Im Jahre 1929 wurden in der Pfarrgemeiude Stockendors 14 Kinder geboren (sechs Knaben und acht Mädchen), drei Paare getraut und fünf Per¬ sonen starben. Getraut wurden Eduard Maußer mit Elisa Tssfari, Franz Bobner mit Maria Stangl, Johann Luscher Sporeben 3, Invalid und Postbeamter in St. Vid bei Stična, mit Angela Dovgan. Gestorben sind Margaretha Rom Stockendors 34, 81 Jahre, Antonia Windischmann drei Wochen, Anton Princic 30 Jahre, Ürsula Rom 85 Jahre, Mutter des Herrn Oberlehrers Josef Rom in Feistritz a. Drau und Albin Luscher acht Monate. Bemerkenswert ist es, daß die Zahl der Geburten dreimal größer ist als die der Sterbefälle. Die Pfarre zählte am 1. Jänner 1930 316 Bewohner. — (Gemeindewirtschaft.) Im Jahre 1929 betrugen die Einnahmen 33.674 Din, die Ausgaben 33.970 Din, Abgang 296 Din, Stand des Armenfonds 344 Din. An Verzehrungssteuer auf Wein wurden 10.820 Din eingenommen. 4068 Liter Wein wurden versteuert. Von 366 Liter Weinmost erhielt die Gemeinde keine Ein¬ nahmen, obwohl das Liter um 12 Din und einmal um 15 Diu ausgescheukt wurde. Da der Weinmost im vergangenen Jahre steuerfrei war, erlitt die Gemeinde e.nen Verlust von 1000 Din. An Gemeindeumlogen wurden 9800 Din einge- Seue 3. In der Gottscheer Zeitung vom 1. Februar 1930 ist ein Fehler unterlaufen und sollte es da richtig heißen: „Die Bücher liegen vom 28. Ja¬ nuar bis 11. Februar 1930 zur öffentlichen Ein¬ sicht auf". Da nun dadurch die gesetzliche Frist nicht eingehalten, wäre verlängert die Vermögens¬ verwaltung die Auflage der Bücher um weitere 14 Tage. Siehe Verlautbarung. nvmmen. Die größte Ausgabe war die Bezahlung der Schulden 12.000 Din. Für die Schule wurden 8020 Din ausgegeben. Davon eine Unterstützung vom Landesausschusse 4000 Din für die An¬ schaffung eines Ofens (Lutz). Für die Jagd nimmt die Gemeinde 4000 Din jährlich ein. Der Vor¬ anschlag für 1930 beläuft sich auf 29.700 Din. Der Abgang beträgt 25.200 Din. Zur Deckung dieses Abganges wurde eine 150 "/o Umlage auf alle direkten Steuern und ein 100 °/o Zuschlag auf die Verzehrungssteuer von Wein, das ist 1 Din auf ein Liter und eine Steuer auf Bier 60 Para vom Liter beschlossen. Für den Armen¬ fond wurden 700 Din bestimmt. — (Viehzählung.) Am Ende 1929 gab es in der Gemeinde 42 Pferde, 172 Rinder, 64 Zuchtschweine, 14 Schafe, 384 Hühner und 15 Hunde. Die Zahl der Pferde wächst wegen Holzbeförderung, die der Rinder fällt um Weniges. — (Ein Bär,) der keinen Winterschlaf halten darf, sondern von Familiensorgen geplagt ist, wurde vor 14 Tagen in der Nähe von Sporeben bemerkt. Durch auffallendes Bellen machte ein Hund seinen Herrn, einen 18-jährigen Burschen, aufmerksam. Als dieser näher ging, da stürzte ein Bär auf ihn los. Zum Glücke faßte sich der Knabe noch rechtzeitig an einem Aste, so daß der Bär unter ihm durchsprang und über einen Felsen hinunter fiel. Am nächsten Tage begaben sich mehrere Leute zur Stelle, wo sich der Bär gezeigt hatte. Sie fanden ihn aber nicht mehr. Auf der Lagerstätte unter einem Felsen war aber ein toter Bär, aber so klein, daß er kaum eine Spanne lang war. Er war ganz jung, noch un¬ behaart. Als die Mutter den Feind abwehren wollte, war sie unversehens aus ihr Junges ge¬ treten. Wahrscheinlich waren zwei Junge. Das andere hatte sie mit sich genommen. Es ist gleich¬ sam, als ob der Bär den milden Winter vvraus- gcahnt hätte. Mokjane (Pöllandl.) (Unglücksfall.) Am 27. Jänner verunglückte der 70-jährige Andreas Höfferle. Er war mit Absagen eines Baumes beschäftigt, der vom Winde umgerissen war. Mil seinem Schwiegersöhne machte er den ersten Schnitt bei der Wurzel; als sie durchgesägt war, wälzte sich die etwa 2000 Kilogramm schwere Wurzel auf Höfferle, zerdrückte ihn und er war sofort tot. Au gleicher Stelle verunglückte vor 44 Jahren sein Vater Andreas Höfferle, der damals einen Wagen zog; derselbe stürzte dabei um und traf ihn tödlich. — (Vermählung.) Am 8. Jänner hat hier die Trauung des Gastwirtes und Fleisch¬ hauers Johann Petschauer aus CermoZnjice (Tschermojchnitz) mit der Besitzerstochter Martha Samida aus Pogorelz stattgefunden. Die Braut ist eine Tochter des Gemeindevorstehers Johann Samida, eines der wackersten Mitkämpfer für die nationale Eigenart unseres Volkes. Dem jung- vermählten Paare viel Glück! — (Ein Wildschwein erlegt.) Am 7. Jänner schoß der Forsthüter Arnold Michitsch ein 80 Kilogramm schweres Wildschwein. Weid¬ mannsheil ! Uog (Hornwald). Nachdem die Hornwalder Säge seit Dezember still gestanden, kamen die Arbeiter aus Kroatien wieder und es wurde die¬ selbe am 3. Februar wieder in Betrieb gesetzt. Wie« (Verein der Deutschen aus Gottschee in Wien.) Wir freuen uns, be¬ richten zu können, daß in letzter Zeit zwei Lands¬ leute und Mitglieder unseres Vereines besonders ausgezeichnet wurden. Dem Herrn Ministerialrat Jng. Anton Locker wurde für feine hervorra¬ gende Dienstleistung das große silberne Ehren¬ zeichen für Verdienste um die Republik verliehen und Herr Hofrat Dr. Wolfgang Wolsegger wurde zum Ministerialrat ernannt. Unsere auf¬ richtigen Glückwünsche. Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerker. Schriftleiter: Alois Krauland, Koäevje. Buchdruckerei Josef Pavliöek in KoLevie. Schöne, große Küchenkredenz neue Ottomane und gebrauchte Nähmaschine sind zu verkaufen. Mooswald 18. Seite 4. Gottscheer Zeitung — Nr. 5. Jahrgang XII. OkL I»lL»7 -— -Lmtiii-iiisekzuin^ .- »» " - vis ^r-spsr-ms unct 6ie öenrit - Öberseike stummen 3U8 6er Zleieken ?3milie, weit 6ie Lenrit - Oberseife kir8p3rni88e muesten Iä88t. k^xakt 6urck§efübrte Ver8ucbe ksben ergeben, 6388 Lenrit - Öberseife 8p3r83mer im OebiAucbe ist, 3l8 jede 3n6ere Zute Xernseike. Oie8e Lr8p3rni8 tritt be8on6ei8 klar 73Ae, wenn man ?um Linweicben 6er FV38cke 71^1 verwen6et. 11^! entbürtet 638 V/388er, M3ebt 68 weicb, wie I?eZenvv388er, Iö8t 6en Lcbmutr un6 M3n br3ucbt 63nn rum ^u8W38cken 6er >V38cbe 6ie Mitte weniger Leite! öeNLI^MM 7V0»I^iee -l-ä-s-ONOQ - IVIApriSOpr w L 8 c: t-ß L s ffi. 5- Lii <2- k" bst bistier nock jecker ZesuZt, 6er eine eclite „IKO" o6er ^OlAIkiO" llkr aus 6er eigenen Okrentabrik in 6er Sckweir 6er seit metir als 32 ssbren weltbekannten solicken Ubrentscb- tirma tt. Suttner erstsn6en bat. llb7is°eine 0krkür8LLN2e lieben! Lebte 8cbweiter Ts- Din, Obren kür sckenukren scbon ab Damen u. 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Zu zahlreichem Besuche ladet höflichst ein der Wehrausschuß. 7 ^rtsrisllverkslkts Eine der häufigsten Todesursachen nach dem 40. Le¬ bensjahre ist die Adernverkalkung. Wie man dieser ge¬ fährlichen Krankheit vorbeugen und weiteres Fortschreiten (Schlaganfall) verhindern kann, sagt eine soeben erschie¬ nene Broschüre von Heheim. Wed. Nat Dr. med. K. Schroeder, welche jedem auf Verlangen kostenlos und portofrei zugesandt wird durch Wobert Kühne, Wertin Kaulsdorf 272. sconL-LNlsLoscL find stets lagernd bei der Firma Wirk» Mlakar, Ljub¬ ljana, Slomškova ulica 11. Aus Grund des unterlaufenen Druckfehlers! venautbsrimg. Die Vermögensverwaltung der Stadt Koäevje ver¬ lautbart, daß der Jahresabschluß für das Jahr 1929 vom 28. Jänner 1930 bis 24. Februar 1930 zur öffent¬ lichen Einsicht für die Wahlberechtigten in der Kanzlei der Vermögensverwaltung aufliegt. Die Einsichtnahme kann während der Amtsstunden stattfinden. Für die Vermögensverwaltung der Obmann: Alois Kresse. Laallutkr Futterhafer und Futtermais, feinste Weizenmehle, Maismehl und Maisgrieß, alles in bester Qua¬ lität offeriert zu den billigsten Preisen kranr l'sckinkel, ILoöevje. Kin Dienstmädchen das landwirtschaftliche Arbeit und kochen kann, wird sofort ausgenommen. Anzufragcn bei der Verwaltung. Danksagung. Für jeden Liebesdienst, der helfend und tröstend wirkte und warmen Anteil bekun¬ dete, der unserer seligen innigstgeliebten Mutter, bezw. Groß- und Schwiegermutter, Frau Zv selim Schuster Staudacher welche derliebe Gott am 20. Jänner zu sich genommen hat, während ihres schweren Leidens erwiesen wurde, für die so zahl¬ reiche ehrende Beteiligung auf ihrem letzten Gange in den Garten der Ruhe, für die schönen Blumensxenden und die vielen Bei- jeidschreiben danken wir allen lieben ver¬ wandten, Freunden, Nachbarn und Bekann¬ ten vom ganzen Herzen. Die tiefbetriibte Familie verdreng 2.. Schuster-Ltaudacher Zu verkaufen etwa 60 Eichenzaunstöcke, 2 50 Meter lang, fertig be¬ hauen. 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