Nr. 62. Donnerstag, 16. März 1905. 124. Jahrgang. Zeitung. .^"umeratlonspreis: Mit Postversendling: ganzjährig !i0 X, hall'jnhriss 15 K. Im Kuuiur: nanz. 8 ^ i<, l,aibjäliiin 11 X, ifiii die Znstrllll»» ins Haus ganHMiria, 2 X, — I»scrti«>iöncl>ül>r: Für lleiiu« ^nsevale bis zu 4 Zeilen üU d, großeie per Zeile 12 k: bei öfleren Wiedcrhlilnngrn per Zeile U k. Die «Laibacher Zeitung» erscheint täglich, mit Änönahme der Tu,»!- u»d Feiertage. Die Administration befinde! sich ttüngreszplah i!ir. ^, die Nedattiu» Dalmalingasje Nr, 10, Sprechstunden der lüedlilliun uun l< biü 10 Uhr liurmiltans. Uiiiraiilierte Briefe werden nicht anlienoniinen, Mannjlriplc inch! zilrnckaestcllt. Aichtamtlicher Tei!. Aus dem Abgeordnctchanuse. Wien, 14. März. Am Beginne der Sitzung stellte der M ini -<^,^up rä s i d e n t den neuernannten, Laildcsver-^wiguligsunilister FZHIi. Schönaich vor. — ^as Haus beginnt die Beratung des Antrages ^^ichatta, betreffend die Einfetzuug eines ^Uöjchusfeö zur Erörterung unferer Verhältnisse zu ^ugarn. In Begründung jeineS Antrages verweist ^- Derschaita auf die bedenklichen. Diver-«^uzen zluischen dell österreichischen nnd niigarischen UusgleichH^f^tz^u. Die Institution der Delegationen besprechend bemängelt Redner, daß das Ab-üeoronetenhaus auf das praktische Gesetzgebuiigs-^cht in einer ganzen Reihe von Agendell verzichtet Mbe. Er betont, daß die Beschlüsse der Delegation lucht immer der Mehrheil des AbgeordileteilhauseS ^UIprechen und Iveist darauf hin, daß die 1tt07er ^ans im Xlaufe der Jahre von Ungarn zu ungunstcn ^It^rreichs verrückt wurde. Redner führt Fatten sum Beweis all, daß die unsichtbare Zollinie bereits ^"fbar erfcheme. Die letzte Neujayrsrede Tlszas "^w^if^ ^^^ küuftig nicht, loie im Dualisnnis vor-3^'sehell soi, ein Staat neben uns, sondern über uns ^'utsteheu soll. Er betont den unvermeidlichen (5m-Uuß der Zolltrennung auf die Änderung des Qno-^'"Verhältnisses nlld die Trennuug der Armee sowie ^gemeinsame Baill uild erklärt, in Momenten, wo Allseits der Leitha über die nnsere wichtigsten An^ ^^l^genheiten tangierendcil Forderungen verhandelt ^U'd, g^h^ l..Z uicht an, der Regierung allein die ^rantwurtung für die künftige Gestaltung der ^'uge zu überlassen. Das Haus mnß dieselbe im Interesse der Bevölkerung, sowie des ^taa-^" nnt ihr übernehinen uild tragen. In dem vom 'Redner beantragten Sonderausschüsse sollen die -"^'aussetzungen und Bedingungen festgestellt wer- den, unter denen wir in ein neneS staatsrechtliches Verhältnis zu Ungarn treten könnten. Wenn der Ausschuß das Programm der Mehrheit des Hauses aufzustellen vermöchte, werde sich ill diesem seit Jahren durch Parteit'ämpfe zerklüfteten Hause vielleicht auch eine Mehrheit sür eine hochwichtige politische Frage bildeil lassen. Redner hofft, daß die gegenwärtlge historische Zeit kein schwaches Geschlecht finden werde, (lebhafter Beifall.) Abg. Xi e ch e r bedauert, daß wir von, den Verhandlungen der ^rone mit den ungarischeil Volt's^ Vertretern ausgefchaltet sind, wiewohl unsere wichtigsten Angelegenheiten auf dem Spiele stehen. Die Pflicht der Regierung wäre es, die Führnng des Reichsrates ill dieser Frage zu übernehmen. Der Ministerpräsident ließ jedoch in seiner Programm-rede nicht erkennen, ob er für oder gegeil die Trennung von Ungarn sei. Redner erklärt, Ungarn denkt vorläufig kaum an die wirkliche Zolltrennuug uud will nur die Zwischenzollinie. Wir sind finanziell und wirtschaftlich stärker, Ungarn politisch mächti^ ger. Wenn unsere leitenden Faktoreil sich die Rechte dieser Reichshälfte stückweise entreißen lasseil, muß die Volksvertretung selbst für sich sorgen und bereits im gegenwärtigen Stadium der Verhaudluugeu der krolle mit Uugarn auftreteu uud vollkommeue formelle nlld materielle Parität fordern. Lebhafter Beifall.) Abg. S ch öpfer erklärt, der Dualismus habe fowohl nach außen, als auch innerhalb des Reiches keine guten Folgen gehabt. DaS gegenwärtige Verhältnis sei unhaltbar, das staatsrechtliche Verhältnis zu Ungarn müsse unter Aufrechthaltuug der Großmachtstellung derart geregelt werden, daß Österreich ein Staat werde, in dem alle Nationen auch in Ungarn ihren Schutz finden. Abg. F e r r i bestreitet, daß da5 Ergebnis der letzten Wahlen in Ungarn den Willen der dortigen Gesamtbevölkerung bedeutet und klagl über die Unterbindung des begonnenen Aufschwunges Dat- matiens und der okkupierten Provinzen seitens Ungarns sowie über die Unterdrückung der Kroaten und anderen Nationalitaten in Ungarn, die vom Monarchen ein erlösendes Wort zugunsten der Gleichberechtiguug aller Bürger ohne Unterschied der Zunge und des Glaubens erwarten. Abg. Scheich er betont die Ausbeutung Österreichs durch Ungarn und meint, wir müssen uns nicht bloß gegell das Wild schützen, sondern insbesondere gegell das ungarische Wild, das auf unsere dosten alif unserem Boden äst. Redner klagt über die brutale Unterdrückung der Nicht-Magyaren ill Ungarn und betont, wenn Ungarn sich voll uns trennen will, dann soll es mcht darall gehindert werden; es möge aber dasjenige, was mls gehört, uns geben, den ganzeil westlichen Teil Ungarns ulld den südlichen, von Germanen bewohnten Teil. Es möge uns alles das geben, was wir für Ungarn allgekauft und geleistet haben: Kanonen, Festungen x., und wenn dann noch etwas übrig bleibt, dann sollen sie es sich nehmen und danlU ziehen, wohin sie wollen. Redner sei überzeugt, wenn Ungarn eine gerechte Wahlordnung hätte, dann wäre es vielleicht möglich, zu einem friedlichen Nebeneinander zu kommen. Abgeordneter Bareuther erklärt, die Alldeutschen sind für die Personalunion uuter vollständiger Selbstäildigkeit uud Unabhängigkeit beider Staatsgebiete und Schaffung zweier selbständiger Heere uuter einem gemeinsamen Obersten Kriegsherrn und Beseitigung der Delegationen nnd der gemeinsamen Ministerien., Die Personalunion schließe nicht den Abschluß eines Zoll- und Handcls-büildnisses aus, sowie einer Convention bezüglich der auswärtigen Vertretuug. Die Verhandlung wird abgebrochen. — Nächste Sitzung Freitag. Feuilleton. ^"schriftliches aus eiuem Berliner philologischen Hörsaal. Von Zr. Josef Gorningek. . ^'5 gibt philosophisch gefärbte Geister, die da chaupu'u uild beweisen, es gebe keinen Zufall, ^uer es gibt zwischen Himmel und Erde Dinge, von enen sich ^iu derart geschulter Geist manchmal zu-'"Ulg nichts träumeu läßt. . Als so ein Ding kam mir neulich ein — Bahn-M'antVu vor, an dem vorbei ich schon so einigemal ""u ^aibach aus in die ^attermanns-Allee hinaus-M)ritten bill. Ich hatte zufällig das außergewöhn-urhe Ml^ daß jedesmal die Passage frei, der schranken hochgezogen war. Neulich aber schrill H gerade über'den Bahnkörper, als der Balken unk'r der Einwirkung eines künstlichen Mecha-.,^'Unis ober mir langsam herniederging. AuS uahe-^gcndeil Gründen blickte ich in die Höhe — und ""5 sah ich? Die untere Fläche des Balkens war Meuweise mit Namen und Bonmots dicht beschrie- ., „Natürlich, diese Bubeu!" dachte ich mir. Zu- ^ ^I) aber erinnerte ich mich mit Behagen an die Mriarchalischen Zustände iu der Volksschule, worin ^,' lukzessive als Angehöriger der ersten bis zur ^Meu Abteiluug derselben Masse durch alle drei VMe denselben Platz eingenommen habe. Es war k?.W"chch^ Plätzchen; mindestens ein Dutzend "lalmger Schülergeneralionen hatte dortSitzgele- ^"lxit ^'fi,,iden und sie in Zeiten energischen 7-^enorange^, der stets mit den Schlummerzeiten ^ hochbejahrten Lehrers zusammenfiel, zu Ritzge- '^'nheiteu gemacht. Hätte ich damals eine Ahnung oll den '^nlturschichten, die die Ansgrabungen alls ^ias Boden zutage förderten, wer weiß, auf was für Entdeckungeu ich mit Finger- und sonstigen Nägeln ausgegangen wäre. Aber wo war damals der pietätlose Forscherdrang! So schonte ich denn behutsam die zwar teilweise verwitterten, aber immer noch deutlich wahrnehmbaren Werke meiner Vorgänger und suchte mich nur ihnen ebenbürtig anzureihen. Zwei Jahrzehnte später! „Die armen Bnben!" In blank gestrichenen, glatten Bänken sitzen sie; sie können nicht einmal mit den Beinen baumeln, denn die Bänke sind höchst sorglich der ^Körpergröße uud Wadenläuge angemessen und auf den feineu Pultbrettern wurde ein darüber huscheudes Mäuschen eine deutliche Fährte machen. Wie sollte denn dann ein Bube mit „Messer, Gabel, Scher' lind ^icht" darauf hautiereu, ohne im schlafloseil Argusauge des Masseilvorstandes Zornesblitze zu entzünden. Nnr wo die goldene Freiheit noch blüht, da glänzt noch die Buben- und Burschenherrlichkeit! Freiheit? ^eine Freiheit ist größer als die akademische. So ein akademisch freier Bürger darf sogar die ^Bänke ill seinem Kolleg bekritzeln — das fiel mir bei diesem Gedankeilgange unmittelbar ein uild schon fühlte ich mich an die Berliner Universität versetzt; hatte doch, wie die Zeitungen berichte teil, vor uugefähr vierzehn Tageil eiue von den juridischen Kapazitäten an der genannten Universität, Geheimrat Liszt, für die Wahrnng der akademischen Freiheit öffentlich eine Lanze eingelegt. Freilich, die Bänke fanden in seinen Ausführungen keinen Platz, aber mir fieleil sie bei der Erwähnuug seines Namens sofort ein. ^- Wie war es damals? Als ich vor ungefähr einem Jahre ill Berlin eine Stunde gerade so frei hatte, daß ich sie hätte totschlagen müssen, kam ^ch auf die Idee, mir ein gerade während jener Stunde geleseues Kolleg vou ^iszt anzuhören, obwohl mir das Studium der „Rechtsgelahrtheit" — so sagt uud schreibt man in Verliu offiziell — ferne genug lag; aber ich dachte nur, einen ^isZt zu hören, sei wohl ein Stündchen wert. So mischte ich mich unter die Herreil Juristen, iil einem ziemlich großeil Saal oben im zweiten Stockwerke der Berliner Universität. Nachdem ich mir das Alispruchlose in Perfon uud Vortrag des Universitätslehrers — alles viel gemeinverständlicher als die philosophischeil Vorträge — eingeprägt, hielt ich Umschau im Saale. Gähnende ^eere im Raum, das war der erste Eindruck gegenüber den stark frequentierten philosophischen Hauplkollegien; die kaum dreißig mit Mühe und Not nachschreibenden Juristen — Stenographen gibt es ill Bertin sonderbarerweise verhältnismäßig wenige — boten nichts Interessantes, so betrachtete ich denn die Bank, in der ich Platz genommen. Warum auch nicht? .^ann man in einem Eisenbahnabteil stundenlang die Buchstaben des „Nemdohanyzokuak" studieren, so ist vielleicht auch auf der Bank vor mir irgend ein geschriebenes oder gedrncktes Studienobjekt . . . Aber uichts war zu fiudeu; denn unheimlich rein waren diese Bänke . . . Da sieht es ill dem am meisten gefuchtelt philologischen Hörsaal Nr. 40 ganz anders aus. Das ist auch gauz begreiflich. Rund ein halbes Hundert riesiger Folianten, jeder im Gewichte von etwa l'2 .Kilogramm, euthalleu'd nur Inschriften, griechische nnd römische, hat im Laufe der letzteil 50 Jahre die Berliner Akademie herausgegeben lind jeder züuftige Philologe muß wenigstens obenhin in diese Iuschrifleumasse hineingeblickt haben! Wie sollte er da nicht auch selbst zur Inschiiftenprodnk-tion angeregt werden? . . . Hatten doch auch vor !W00 Jahren fromme Pilger ihre Namen eiiMl-cht, dort auf die .tt'alkfelsen des eigentüinNchen miechl-schell Inselchens Santoriui (Thera), da.' den >.la-terrand eines erloschene., R.^'nM.Ikcm. leplus.n- ^"'" (Schluß s^lat,) , Laibacher Zeitung Nr. 62. 520 16. März 1905. Politische Ueberftcht. Laibach, 15. März. Die „Zeit" begrüßt es mit Genugtuung, daß das österreichische Abgeordnetenhaus heute Gelegenheit niinmt, durch den Antrag Derschatta an der Diskussion über die ungarischen Forderungen und die Neuordnung der N e i ch s v e r h ä lt-nisse teitzunehmen. (5s werde zwar vielfach die Ansicht ausgesprochen, daß eine Debatte über, dieses Thema im österreichischen Parlamente derzeit noch inopportun sei, dies sei aber durchaus nicht zutreffend. Man soll das österreichische Parlament nur reden lasseil. Nenn es sich offeil darüber ausspricht, welche finanziellen uud staatsrechtlichen Folgerungen es aus bestimmten militärischen oder wirtschaftlichen Konzessionen an Ungarn zu ziehen gedenkt, werde die, Kroue dann genau wissen, wie weit sie geheu kann, uud die Ungarn werden sich durch solche Aufklärung vielleicht von allzu heftigen: Drängen abhalten lafsen und sich die Mäßigung des recht zeitig Gewarnten auferlegen. In derart verwickelten und schwierigen Dingen kann es doch wohl nnr von Vorteil sein, wenn man, statt uusicher zu tasten, festen Boden nnter den Füßen hat. Eiue Mitteilung aus Paris bezeichnet es als zweifellos, daß das Kabinett N o u vier entschlaf sen ist, den Gesetzeutwurf, betreffend die Trennung der Kirche vom Staate noch vor dem Ende der Legislaturperiode der Erledigung zu zuführen. (5s werde jedoch für möglich, ja für wahr-fcheiulich gehalteu, daß das Parlament sich in dieser Frage vom Geiste der Freisinnigkcit und der Mäßigung beseelt zeigen werde, nnd insbesondere hin sichtlich der für Kultuszwecke bestimmten Gebäude über die von der Kommission angenommenen Verfügungen Hinausgeheu dürfte. Die Regierungsvorlage und die Kommissionsanträge ermächtigen die Gemeinden, zwölf Jahre nach der Veröffentlichuug des Gesetzes, den Kultusvereiuen, die sich gebildet haben werden, die Vermietnng der Kirchen zu ver weigern, deren Eigentümer die Gemeinden, sind. Diese Maßregel könnte bedauerliche Folgen nach sich ziehen. Man wird demnach verlangen, daß die Verpflichtung der Gemeinden, die, zn Kultuszweckeu dienenden Gebäude zu vermieten, auf einen Zeitraum von mindestens zwanzig Jahren erstreckt werde. Außerdem sei anzunehmen, das Parlament werde sich dem Vorschlage nicht widersetzen, daß die KuI1u5vereine sich zu Vereinigungen zusammen schließen, die mehr als zehn Departements umfas sen. Man wird sich auf diese Weise bemühen, aus der Reform alles zn entfernen, was Erbitterung hervorrufen köunte. Das „Fremdenblatt" bezeichnet als das Charakteristische an der Macht I a p a n s, wie sie sich jetzt der Welt gezeigt hat, die Vereinigung von Schlagkraft zur See und zu Laude. Man kann wohl 'sagen, daß dergleichen in diesem Maße noch nicht dagewesen ist, denn noch nie hat ein Iuseluolk über ein so zahlreiches und gut ausgebildetes Heex verfüat. Zu Laude werden die Japaner so bald kei nen in Ostasien fürchten; zur See sei freilich England stärker und batd vielleicht auch Amerika. Eine japanische Abenteuerpolitik sei nicht anzunehmen, da die Regierung des Landes ill sehr vorsichtigen und sicheren Händen ruht. Das Blatt sieht als Wir-tuug des Krieges vorans, daß alle Mächte, die mit Ostasien irgendwie zn schaffen haben, ihre Kriegsmarine verstärkeil werden, und von ihnen wird sich die Beweguug weiter auf die übrigeu Staateu verpflanzen. — Das „Neue Wiener Journal" klagt, daß man dein Weltfrieden ferner ftehe, als je. Wenn aber, vorderhand wenigstens, auch weiterhiu der Krieg als die unvermeidliche lilUui^ rutiu ange seheil werden müsse, so sei doch das Eine sicher, daß die Machthaber, die über Krieg und Frieden zu eiitscheideil ^aben, angesichts der Lehren dieses Krieges es sich sehr genau überlegen werden, bevor sie das entscheidende und verhängnisvolle Wort sprechen und sich in ein Unternehmen einlassen werden, dessen im vorhinein gar nicht zu ermessender Umfang, Bedeutung und Schrecklichkeit durch den jeyt wüteuden Krieg recht eindrnclsvoll illustriert wird. — Alls Wafhmgton wird gemetdet: In hiesigen diplomatischen Kreiseil wird der Ansicht Ausdruck gegeben, daß Rußland sowohl als Japan bald der nngeheuren finanziellen Inanspruchnahme in-folge de5 Krieges unterliegen werden. Wie vertan-tet, habe der Vertreter einer der neutralen Mächte, die an dem endlichen Ausgange am meisten intel> essiert sind, kürzlich seiner Regierung davon Mit-teiluug gemacht, daß Aussicht auf eine geheime Ver ständigung zwischen Rußland und Japan bestehe, über welche zwischen den Kriegführenden direkt ver handelt werde uud durch welche die Präliminarien snr die Beilegung formuliert werdeu. Von anderer diplomatischer Seite wird die Allsicht ausgesprochen, daß das Schlachtfeld den Schauplatz der ersteu Verhandlungen bilden werde. Tagesneuigteiten. — (Ein tragik o m i s ch er Selb st m o r d.) Gilles Voß, ein ebenso phantasiereicher wie ehrgeiziger Spezereiwarenkommis iu Paris, hatte in Sensations-romanen gelesen, daß man am besten mit Hilfe einer „Freundin" Barriere machen könne. Es stand für ihn fest, daß die Freundin eine verheiratete Frau sein und den besten Gesellschaftskreisen angehören müsse. Um nun ill letztere Hineinzugetangen und gute Figur zu machen, beschloß er, seinen banalen Aeruf und seinen bürgerlichen Namen zu verheimlichen. Er benutzte seine geringen Ersparnisse, um sich äußerlich iu einen Uava-tier umzuwandeln und trat als Vicomte des Vachettes auf. Jill Hause des Ehepaare» P., Boulevard Voltaire, fand er sein Ideal. Die Dame des Hauses hatte es ihm angetan. Der junge Aristokrat machte Frau P. den Hof, und seine „gewählten Manieren" verfehlten nicht, Anen gewissen Eindruck zu machen. Darüber hinaus aber wmvn dein unternehmenden Jüngling keine Erfolge oeschieden. Selbst seilte Verse, deren Verfertigung ihm unendliche Mühe bereitete, ver-mochten die Tugend der Fran P. nicht zu erschüttern. Sein Unglücksstern wollte es, daß schließlich der M)<> mann von seinen fruchtlosen Bewerbungen .ttenutul" erhielt. Die Rache des Gatten war zwar nicht blutig, aber doch recht empfindlich. Als der angebliche Vicoiim vor einigeil Tagen wk'dermn in seiner Wohnung erschien, sagte er ihm in Gegenwart seiner Gattin: „Sle kommen wie gerufen. Bitte, nehmen Sie hier diese" Verzeichnis von Spezereiwaren, die wir eben kaufen wollten. Wenn Sie uns morgen wieder das VergnU' gen machen, bringen Sie doch die Sachen aus IhreM ^aoen mit. Es macht IU Franken 80 Ecntiines aus. Da haben Sie gleich Geld." Die überraschte Danie fiel in Ohnmacht; der Vicomte zog sich, leichenblaß eilends zurück. Er hatte sich die beschämende Entdel' t'nng so zu Herzen genommen, daß er sich zu Hau^' erstach. . ,! j, ^M^ — (N och nie dagewesen.) Stelle dir vor, lieber Leser, du wärest der einzige Gast in einem der erstell Hotels von Berlin, das ganze Heer von Hotel' angestellten, Oberkellnern, Kellnern, Küchenchefs röchen, Küchenjungen, Portiers, Hausknechten, Sti^ felputzern und Dienstmädchen stände zu deiner höchst' eigenen Bedienung bereit, eine gute Kapelle spielte für dich dreimal des Tages, während du als Einziger in dem geräumigen Spcisesaale deine Mahlzeiten rinniinliist, und jeden Abend hättest dn, wenn dN' der Sinn danach stände, die Wahl, in welchem der Zimmer du dich zur Ruhe begeben wolltest: eine solche Vorstellung würde der Erfahrung ziemlich nahe koM' inen, die der katholische Priester Pashal Robinson als einziger Passagier erster Kajüte soeben während st'iner Reise von (Henna nach Newport auf dem Hamburg' Ameritadampfer „Prinz Ostar" gemacht hat. Vierzig Schlafzimmer, der großeSpeisesaat, dasNallchziM»!"', die Bibliothek und das ganze Promenadedeck stauden dem Herrn altein zur Verfügung, die SchiffslapeÜe gab ihm während der sechzehntägigen Reise lt? i>ioi^ zerte, und er allein war es, für den der Küchenchef 1« jener ausgezeichneten Menüs aufzustellen hatte, wie man sie auf deutschen überseeischen Dampfern 3" finden gewohnt ist. Eine Situation, die zweifelsohne ebenso originell und eindrucksvoll, wie entsetzlich lang' weilig für den Pater Robinson, gewesen sein lnuli und nach seinen eigenen Aussagen ill der Tat gewesen ist. — (Eine Irving ane koote.) Eine cinin-saiite Geschichte passierte Irving in Amerika, als er drüben Gastrollen in einem Rcwyorker Theater gal'-Sir Henry schreibt, wie viele andere oedenMido Pei^ sönlichkeiten, eine fürchterliche Handschrift, die nur d^ besteil Handschriftenleser entziffern können. Eine? Tages schickte er einigen amerikanischen Freunden ein^il Zettel, den er ill aller Eite ill der Garderod' geschrieben hatte. Kein Mensch konnte dieHieroglyHeN entziffern, die auf dem Stuck Papier standen. Schlief lich kam einer der Adressaten auf die Idee, den Zett" zu einem Apotheker zu fchicken, weil diese Herren ^ Amerika ebenso wie wo anders auch in dem 9»^ stehen, große Übung un ^esen von unleserlichen HaN^ schrifteu zu haben. Aber auch er konnte absolut M^) herausbekommen, was das heißen sollte. Als echtes Amerikaner dachte er aber, er müsse alls alle Falte e^ Famme pormann. Roman von Alexander Römer. (12. Fortsetzung.) (Nachdruck uerbotcn.) Johnny war ganä verdutzt, er streichelte, küßte sie und fragte. Aber zu antworten vermochte ste nicht, wußte'sie doch selbst nicht, was ihr war. Nur ein unbestimmtes befühl grenzenloser Vereinsamung erfüllte ihre kleiue Seele. Der Nachmittag war schön geworden. Fran Cilly saß vor der geöffneten Balkontür, ihr gegenüber im niedrigen Wiegenstuhl ihr Bruder. Mr. Alfred hatte die Beine lang von sich gestreckt und rauchte eine von den Zigarren, die er auf seinem Zimmer vorgefnnden. Eine feine Sorte — er überließ sich mit großem Behagen dem lang' entbehrten Gennß. Frau Eilly berichtete ihm ausführlich über alles, was sich hier im nächsten Familienkreise während der Kl Jahre seiner Abwesenheit begebeil hatte. Ja, die Armstrongs hatten Glück gehabt. „Weißt dn, damals, als dn fortgingst, stand es noch ziemlich wacklig nm die Firma; ich heiratete durchans keinen reicheil Mann. Erst als mein Schwager Peter »lach Meriko hinüberging, ^wei Jahre nach deinem scheiden, lind dort das neue Haus gründete, mit Hilfe des Geldes seiner Frau -------" „Wer ist diese Frau?" schaltete Alfred Hor- mann ein. .. . ^, .^ , Na ob du für sie schwärmen w,rst, lst srag^ lieb, nnd ich weiß noch nicht einmal, wie sie dich aufuehmeu wird. Tie gauze Sippe und Frennd-fchaft im weitesten Kreife macht em gewaltiges.'lus-hebeii voil ihr, denen ist sie ein vollkommenesWesen. Frau Mercedes Nobledo war eine reiche Witwe, welche Peter in Mexiko kenneil lernte und sich kaperte. Ihr Sohn erster Ehe, Don Enrico, hat dich ans dem Schiffe empfangen und zu mir geleitet. Er ist ein reizender Mensch, jetzt 20 Jahre alt uud wird demuächst eine der reichsten Partien hier in Hamburg repräseutiereu. Vorerst wollen die Eltern ihll auf ein paar, Jahre hinüberschicken in das Gold-laitd, wo Frau Mercedes' angesehene Sippe ihn vielleicht zu fesseln suchen wird. Wer weiß, wie er aus Mexiko zurückkommt. „Seme Frau Mutter ist sehr stolz, sehr un-uahbar, mir unergründlich und.recht fremd geblie-ben. Wir werden'uus nie herzlich stehen, kommen aber miteinander aus. „Sie bezaubert alle Menschen durch ihre Lie benswürdigleit, d. h. sie impouiert durch ihre Grandezza, sie steht bei alleu WolMtigkeitsver-anstaltuugen an der Spitze nnd hat ja die Mittel, in verschwenderischer Weise zn geben, wie es ihr nicht jeder nachmachen kann. „Dein .Märchen ist ihr reizend demütig und bescheiden entgegengetreten, nnd ich hoffte, sie würde sich fi'lr das juuge Kind interessieren, was nicht ohne Wichtigkeit war, aber bis jetzt hat .Mara weing Gnade vor ihren Angen gefunden, vielleicht nm so weniger, weil Don Enrico sie umschwärmt, uud das sehe ich mit großer heimlicher Freude. Wcun sie ihn nur nicht gerade jetzt anf Jahre fortschickten." Mr. Alfred klopfte sorgfältig die Asche von seiner Zigarre, er hatte die Beine mittlerweile zn größerer 'Bequemlichkeit auf einen der mit Seidcn-pli'isch überzogenen Sessel gelegt, und die Schlaffheit seiner Züge kam in der augeublicllichen Beleuchtung grell zur Erscheinung. Frau Eilly runzelte leicht die Stirn. Sie rückte den Sessel beiseite uud schob ihm einen derber^ Schemel hin. „Du bist all solche Vinrichtungsgegenstände nicht mehr gewöhnt", sagte sie ill rügendein ^!' „und natürlich sehr ermüdet. Nun, das muß N alles finden." Mr. Alfred fah mit einem spöttischen Zug " seinem verheerten Gesicht dem Gebaren zu. .. „Ach so, der Krempel — ua, wo ihr hier M« eiuen Haufen Geld habt, tommt's wohl nicht I ängstlich darauf an", meinte er. „Also die M^ ist hier gleich auf Eroberuugeu ausgegaugen, un init Erfolg. Sie hat das Zeug dazu, dünkt nug), ist ja 'ne allerliebste Krabbe geworden. Garst >-denn eigentlich mit ihrem Großvater, dem ^lt^ in Hlifllin, nach Helenens Tode in Beziehungen k^ blieben? Wie kam es, daß dn dir die Kleine holtest-, „Mit dem alten Lornsen, nein — das so"^ mir wohl schwer geworden sein", entgegnete ^a Eilly gereizt. „Er verbat sich damals in der stl)"!^ steil Form jede Annäheruug eines Familiennütgl/< des seines geweseilen Schwiegersohnes, wie cr!"/ ausdrückte." „Hahaha!" Der Australier lachte, es W'w grell lind unschön. „Da hätte er ja logisches! anch voll Klara sagen müssen: meine gewesene ^» kelin." „Ach, du weißt ja, der Alte war verrückt." „Ein Steinblock war er, ein Geizkragen, " hartherziger Teufel." ^ Frau Eilly schwieg ein paar Augenblicke. ^ flog ihr durch den Kopf, wie man denn mit vol^ Recht damals die Handlnngsweise des Sprecht zu bezeichneil Pflegte. ^taibllcher Zeitung Nr. 62. 521 16. März 1905. "M)aft dabei machen, und so rührte er irgendeine '""ttur zurecht und gad es saint denl Zettel denl Boten Ultt. Die Herren waren nicht wenig verwunden, als <^ Plötzlich entdeckten, daß ihr freund iyllen etwas ^«zunehmen geschickt halte. Das Geheimnis tlärte sich ^'N alls, als sie Sir Hellry wiedersahen, der ihnen la° U)^lld erklärte, er habe ihllen eine Anweisung an den ^"Mr geschickt für Freibillette zu der Vorstellung des ""reffenden Tages. — (N e u e W e g e zu r S chönhei t.) Aus Lon- on wird berichtet! Tausende von Frailen sind tag- uglich auf der Suche nach Schönheit. Sie wissen, daß ^ Macht in die Reize ihrer äußeren Erscheinung auin großen Teil gelegt ist, und sie ringen danach nut ^r Fähigkeit und der Energie des Weibes, sich Schönheit zil erwerben und Schönheit zu erhalten. us der Stille des Toilettenzümners dringeli schau» ^!^ ^agen von Marterll zu uns, die die Frau als -"ürtyrerin der Schönheit auf sich ninuilt, und es N wie ein Laboratorium voll Geheilltnlitbeln und Hainen Prozeduren, das sich da vor uns auftut. ^en^ Psl^g^ h^. Schönheit, die hauptsächlich von >-ari5 iyren Ausgang liahm, war ein Leidensweg selt- Ulner Übungeit, dein die Frau täglich unterworfen "urde. Salbungen und Waichnngen, Bedecken des Ge Uchtes niit Maskell, Massagen und Knetungen, Eill ^'"ngung in groteske Inftrunlente, stundelllanges ^l-'g^n in merkwürdigen Stelluugen — das waren ^ Stationen diejer sonderbaren Askese, denen sich ^' Nwndaine Taute unterwarf.' Doch gegen diesen ^"Nzösi,clMi Gerst der tünstlichell Erzengnng der Schönheit, der Steigerung natürlicher Reize, der im 'l"1tti seinen bezeichnendsten Ausdruck gefunden hat, ryebt sich M einiger Zeit inilner starter eine Me- Yode der Körperpflege und Kosuietik, die voil Ame- lta ausgeht. Seit eilt paar fahren sind Schöilheits- ltur^'n nach London getommen und haben hier ihre "luns aufgetan; sie sind die Propheten einer neuen ^luetischen Kunst, und fie erheben laut ihre Stimme m^" ^^ Salben und Schminken,, die Elixire und wniplUationen der französischen Richtung. Was die iruen Schöllheitspropheten, die von den Engländer- ^'^'u viel kousulliert lverdeli und zu denen auch schon u'raliZösiunen und Russillneli kommen, beabsichtige!,, ^ l^ine Vermeidung aller künstlich.'u Mittel; sie n>ol- ^i, wie es ilt der Antike und Renaissance üblich war, ^'ch gyinllastische Übuugell, durch eine anmutvolle "" reicho Ausbildung der Körperformen ulid eine "gfältige Pflege der Mimik wahrhaft schöne, frei " ) l^wegende Meltfchelttnwer heranziehen. Doch auch ,fue to^^,^ ^,^>^^ ^^. Glieder erstreben sie, frei- ^ lll anderen Formen als früher. Im weichen Stuhl "luglich hingelehnt, läßt sich die Tame die weichen ^ande der Masseuse wie schmeichelnd über die Stirn ud Brauen streichelt, wahrend der aromatische Regen »,^ "'^N'aichisseurs" den Geist anregt und die Sinne Mig umfächelt und der Elektrisierapparat erregende na klebende Ströme in das erschlaffte Blut leitet, ^.ttiiiden Muskeln wieder spannt und stärkt. Das ^'Ucht wird nicht mehr mit Schichten Volt Puder und ^^ bedeckt, sondern alle Schminke nnd jede Ereme ^. ^ . „Bald nach HelenensTode hat Schwager Pctcr . fluche gemacht, Helenens und deili. ^lilw zu sich ^.'^hmen", sagte sie gedämpft. „Er war danmls u^ad^. ^^ iDiexilo hier ntit feiner jungen Frau; ^,?^ sattelt sie drüben gelassen, uno liinneit Iah-ni?^ ^uigeu sie auch lvieder hinüber. Ich weiß ^?t, ob es dir bekannt ist, daß Peter Armstrong .„lne arme Frau sehr verehrte, ein großes Mitleid lur iw hatte---------^ rat i'^" — lvarun: hat er sie dann nicht gehei-H, s,^ ^^l^ Ntir ließ sie sich ja scheiden, als meine "l)altnisse zusammenbrachen---------" ^ . '^''lch, rede doch nicht so! Wir wollen die alten Mchten ruheu lassen, ich mühe mich nnr, dir '^klären, wie es kam, daß gerade Peter sich für ^ ^md interessierte. Meüt Ma,ur hätte sich der-^ zu nichts bereit gefunden---------" ^ .„Hm — j^a, dein Hans Christian war ein lj. "Alfred, weiln du solche Einschaltungen bc- "U, werde ich nicht fortfahren---------" ij^ "^ah, was sollen mir im Grnndc diese Er-^jungen. Das kalnt ich dir versichern, wer so, ^ ^'h, hinausgestoßen wird aus der Familie, cms H^/. ^eruf, von Haus und Herd, hinaus in die ^/"uis, unter Cowboys und Wegelagerer, ein Ent->-s ^ unter den Enterbten, der schert sich den Teu- ""ch nin all di^'selt Vimbam. sio -^ ^tlciite hatte mir schon allerlei erzählt — s^^steht jg zn babbeln — als dem alten Lorn-Non '^ ^"^ "^ der Zunge gesessen, da ist er nnirbe ssf^'ocn und hat an deinen Herrn Schwager go c^bcn. „„„ s^lie er sich das Mnd holen, das >t)M vor Iahreit verweigerte. Nl!d ^ schämt's dcni Herrn Peter aber nicht mehr ^l5t zu haben, wahrscheinlich hat seine hochnäsige sorgfältig von ihm ferngehalten. Statt ein Korsett zu tragen, läßt sich die moderne Dame viel mehrUnter» richt ill der Art des gesundesten Atmens geben, bewegt sich viel in freier Xttyt und macht Freiübungen; sle verleiht durch Drehungen und Biegungen, des Rump» fes ihrer Taille eine entzückende Geschmeidigkeit und leichte Beweglichkeit und dnrch sinngemäße Übungen gibt sie ihren Armen Rundung und schölle Form. — (Das Spielzeug eines Sultans.) Das Unglück des Snltans von Marokko, schreibt „Blackwoods Magazine", ist seine Extravaganz. Seitdem er vor wenigen Jahren die Zügel der Regierung ergriffeil hat, hat er nicht nnr alle Staatseinkünfte, sondern auch die Ersparnisse seiner Vorjahren ausgegeben. Wenige der getauften d)egeustäude haben ihm dabei wirtlich vergnügen bereitet. Eine Zeitlang machte ihm die Photographie Spaß. Eine Camera aus Gold kam für ^().0M Monen aus London, photographisches Papier im Werte voll 8M0 Kronen aus Pario; m, in einem Jahr hat der Sultan für feine photogruphischen Materialien 1^0.000 bis t10.0M Kronen ausgegeben! — (I u str nk tio n.) Unteroffizier: Wie heißt die Mehrzahl von „das Armeekorps"? — Rekrnt Meyer: Die Armeechöre. — Unteroffizier: Falfch. Hc'r nächste. - - Rekrut Huber: Die Armeelorpfe. — Untel> offizier: Falfch. Der nächste. — Rekrut Müller: Die Armeetorse. — Unteroffizier: Auch falsch. Na,Schulze, wissen Sie's auch nicht? — Rekrut Schulze: Es gibt leine Mehrzahl davon. — Unteroffizier: Waruni denn nicht? — Retrut Schulze: Weil jedes Xiand nur ein Armeekorps hat. — Unteroffizier: Sie Esel, wissen Sie denn nicht, daß die großen Bänder alle mehrere Armeekorps haben? Jetzt habe ich Ihnen die Antwort gc'rade selbst gesagt. Also, wie heißt die Mehrzahl, Schulze? — Retrut Schulze: Mehrere Armeekorps, Herr Unteroffizier. — (kürzerer Weg.) „Du Bummel, hast du das Testament deiner verstorbenen Tante angesocy tell?" — „Das Testament nicht — aber die Erben!' Lotal- mW Promuzial-Nachnchtell. — (Auszeichnung.) Seiue Majestät der Baiser hat allläßlich des ^jährigen Bestandes des Roten Kreuzes dem Sekretär des ^andes^ uud Frauenhilfsvereines des Roten KUeuzes für kttain, Herrn Sparkassebeamten Alois Merlak, das goldene Verdienstkreuz verliehen. — (Die Erhöhung der Militärpcn-sionen alten Stils.) Durch die Initiative des Reichskriegsministers v. Pitreich ist, wie die Bläl> ter melden, nach Vereinbarung mit beideu Regierungen mit 1. Jänner 1^05 eine Verfügung in straft ge^ treten, die den, mittellosen Pensionisten alten Stils eine Erhöhung ihrer Bezüge auf jein's Maß bringt, das die Offiziere genießen, die nach Einführuug der erhöhten Gagen in den Rnhestand getreten sind. Die Verfügung trägt den Eharakter einer anßerordentli° chen, nu durch die nachzuweiseude Vcrmögenslofigkeit des einzelnen erlangbare Begünstigung und es hat Frau keine ^ust dazu gehabt, und da bist du ja wohl eingesprungen. Gott lohn's dir — erbärmlich wäre es am Ende gewesen, wenn du die Waise im Stich gelassen hättest." „Waise? Alfred, ihr Vater lebt ja noch." „Ach! Papperlapapp! Ihr Vater — der arme Teufel, den ihr hiuausgestoßen hattet." Die Stirnabern schwollen im Gesicht des 5led-ners, ein roher, brutaler Ausdruck trat in seine Mienen, vor dem seilte Schwester erschrak. „Wo ist der alte ^ornsen übrigens mit dem Gelde geblieben.?" fuhr Mr. Alfred fort. „Dn sagst mir, Klaras Erbteil betrage ein paar lumpige tau-sendMark, uno gehalteil hat er sie erbärmlich, ^lara erzählte mir, daß sie sich immer vor den Mitschüler innen habe schämen müssen, schlecht gekleidet gewesen sei, gedarbt habe nach allen Richtungen und nun erst altfange, sich als Mensch zu fühlen." „Alfred, ich meine, dn wußtest von Anfang an, daß Helene unbemittelt sei. Erinnere dich, wie uu-gern unsere, Eltern, die Heirat sahen, nnr aus dem Grunde, denn gegen Helenens Persönlichkeit hatte niemand etwas einzuwenden. Du hattest dich in sie verliebt — die Eltern wüuschteu bei deinen uni> cheren Verhältnissen überhaupt keine Heirat für dich oder eine sehr reiche Partie, lind dennoch — ich will dir nicht alte Wunden aufreißen, dich nicht verletzen - aber bei dem schrecklichen Zusammen^ stürz hattest du auch den >topf verloren, verschwiegst allerlei — wir erfuhren später, das; verschiedene Gläubiger die arme Heleue bedrängten, daß der alte ^ornsen ill seincr Nechtschaffenheit ehrsame Handwerker, deren ^ieferungen unbezahlt geblieben wareil, befriedigte und an seinem kleinen Vermögen empfindliche Einbuße erlitt." (Fortsetzung folgt.) anch jeder Pensionist, der den Ansprnch an sie zu besit^ zen glaubt, im Dienstwege an das Reichst'riegsmini-sterium ein Gesuch einzureicheu. Iii diefem ist die Bitte um die Erhöhung der Pension vorznbringen nnd zngleich ein Mittellosigkeitszeilgnis beizulegen. Die Verfügung hat für alle Offiziere lind Militär-beanite von der siebenten Rangsklasfe abwärts und für die ill keine Rangotlasfe eingereihten Gagisten Gültigkeit. Die Erhöhung der Pension beträgt 10 Prozent für die Offiziere und Beamten und 15 Prozent für die in keine Rangsklasse eingereihten Gagisten. Hie« bei muß aber die neue Pension für erstere mindestens 75l) Kronen und für letztere WO Kronen betragen. Der Erlaß des .ttriegsniinislVriums über die gauze Auge-l^nheit ist an die ^orpokommanoanien hinausgege' ben worden und dieses hat die Pensionisten zur Ein-reichung des Gesuches aufzufordern. Der Bezug gilt vom 1. Jänner d. I. an. Die ganze Maßregel ist ^ine provisorische und sie soll den bestehende» traurigen Verhältnissen manches ehemaligen Militärs abhelfen, bio die Erledignng der Frage möglich fein wiro. — (Laib acher Kreditbank.) In den oberen Banklokalitälen fand gestern nachmittags die fünfte ordentliche Generalversanmilnng der Aktionäre der ^aibacher ^lredikbank statt, zu welcher ^!0 Aktionäre mit 1507 Aktien und 147 Stimmen sich eingefunden hatten. Den Vorsitz führte der Präfident der Kreditbank Herr Ivan Hribar; die staatliche Ailfsichtv-behörde war dnrch Herrn Landevregierungsrat Mar quiü voil Gozant vertreten. Als Schriftführer sun^ gierte Herr Notar Drukar. In seiuer Ansprache konstatierte der Vorsitzende, daß die Bank auch im abgelaufenen vierten Verwaltnngsjahre einen bedeutenden Schritt »lach vorwärts getan und in allen ^»weigv'n der Bantlätigteit fchöne Erfolge anfzuweisen habe, wofür in erster Linie der pflichtgetrenen Beamtenschaft mit Direktor Pcöanka an der Spitze der Dank gebühre. Wie wir dem vom Direktor Pe-5anka erstatteten Jahresberichte entnehmen, beziffert fich der Reingewinn pro 1l)04 anf !)^.8O7 I< !N n und mit Hinzurechnung des auf neue Rechnung über-tragenen Reingewilmteilbetrages per 14.824 15. 12 1i für das Jahr 1l)M insgesamt auf 107.U82 X M d, was einer 1O75A, Verzinsung des Aktienkapitals per 1,000.000 Iv gleichkommt. In allen Zweigen der Banktätigkeit wurde im Vergleiche zum Vorjahre ein größerer Verkehr erzielt. Nnr die Bankfiliale ill Kla< genfurt hatte anfangs mit Schwierigkeiten zu kämp feil, doch haben fich auch die Verhältnisse dortselbst in der letzten ^jeit beoeutend gebessert. Die Bankeinlagen bezifferten fich Ende 1lX!1 anf 1,0l)1.854 Iv !)!i ii uild weisen im. Vergleich zum Vorjahre einen Zuwachs voii 5Ü4.441 X 52 Ii auf. DerStand der Kontokorrent-Einlagen belief fich anf 4,4lO.A5! k «0 1i und weist eine Vermehrung voll 477.:>l)5 X W k anf. Der Wechseleskompt betrug im Jahre l!)M 19,153.475 Iv K2 Ii. All Wertpapieren befaß die Bank am Ende des Jahres 847.25! X 35 b. Der Rcservefond ist im Lanfe des Jahres 1R14 auf 13(!.2(>7 Iv 35 Ii angewachsen und beträgt uach Genehmignng des vierten Jahresabschlusses nnninehr 150.000 Iv, somit liO Iv für jede Aktie. Der Gesaintverkehr im abgelaufenen Vcrwal-tungsjahrc belief sich anf 503,138.110 Iv 80 n und erfuhr somit im Vergleiche zum Jahre 1903 eine Steigerung voil 139/147.<>33 lv 88 1l. Der Bericht wnrde zur Kenntnis genommen nnd über Antrag des Auf fichtsrates dem Verwaltnngsrate das Absolntorium erk'ilt. Der Rcingeluinn per 1O7.<>32 Iv 03 n gelangte wie folgt zur Verteilung. Der Reservefond wnrde mit ttÜO Iv -10 b, die anßerordeiltliche Reserve mit !)0<»2 Iv 25 I> dotiert; als 5"/? Divideilde nnd 1^ Sliperdividende für 2500 Aktien gelangen üO.OOO Iv zllr Verteilung; Tantieme für den Verwaltnngsrat 5252 Iv 12 u, Dotation für den Pensionsfond 2l)00 lv, für wohltätige ^wc'cke N)00 K, Der Nest per 25.«! 17 Iv 2i- iU'cwnm,„ entsendet die Herren: Josef L a v r e lt 5 i ^-, Gabriel Ie l o v « et, Franz Mall), Franz Pavlin nnd ^" ^ ^c'achdenl die Gencralversanm.luna ""d ^' >"^ tnm.rate für die nn.sichtige Leltnnn del Vans den Dank nnsc,esP.-ochc'n, nmrde nnl 5 Mir nachmittags die Sitzung neschlosse». Üaibacher Zeiwng Nr. 62. 522 _________ 16. März 1W5. — (Tarnung für Auswanderer.) Zcach einer dem Miilisterilun des Innern zngekoniille nen Mitteilnilg hat der amerikatlische Einwände» rungskommissär in Ellis-Island eine Verordnung erlassen, lant welcher jeno Einwanderer, lvelche kciile Geldmittel in der vorgeschriebenen Höhe besitzen oder deren Reiseziel nicht bekannt ist, voll der Lauduug ausgeschlosseil nnd deportiert werden sollen. Da diese Verorduuug ganz geeigliet ist, die Zahl der zurückgewiesenen Einwanderer erheblich zu vergrößern, erscheint es dringend geboten, das Nötige zu veranlassen, damit die Au5wanderer und insbesondere die von den heimischen Häfen abfahrenden Emigranten schon vor ihrer Einschiffnng auf diefe Bestimmungen auf merksam geillacht und vor der für fie so läftigen, ja in den meisten fällen verderblichen Deportation bewahrt werden. Das Mini'sterinm des Innern hat die Landesstellen angewiesen, sür die möglichste Publizi tät dieser Mitteilung Sorge zu trageil lind geeignete Vorkehrungen zu treffen, damit jene Perfonen, welch" sich i,l die Vereinigten Staaten zn begeben die Absicht haben, rechtzeitig anf die ihnen drohende Gefahr aufmert'fam gemacht werden. -^ (Handels- und Gewerbekam mer für Kr ain.) Die Handels- und Gewerbekammer für Kram beschäftigte sich in ihrer vorgestrigen Ple-narsiMing anch mit der eventuellen ^olltrennung von Ungarn, 5lammersekretär Dr. M u r u i k berichtete über die diesbezüglicheil Vorarbeiten der Zentralstelle der vereinigten Kammern. Die Entwicklung der politischen Verhältnisse in Ungarn dränge daranf, daß man die Möglichkeit einer Zolltrennung zwischen Osterreich nnd Ungarn ernstlich ills Auge fasse, wenn anch der lühle Verstand und die nüchterne Überlegung sich noch so sehr gegen diese Möglichkeit sträuben. Ob nun die Trennung sich vollzieht oder nicht, die Vorsicht verlange es, für alle Eventualitäteil gerüstet zu sein. Deshalb habe die Zentralstelle der vereinigten Kammern, welche ihre umfassende Arbeit der Vorberei tung der nenen Handelsverträge nnnmehr beendet hat, beschlosseil, in ähnlicher Weise anf das gesainte Material zn sammeln, welches notwendig ist Zur Ve-urteilnng des wirtschaftlichen Verhältnisses zwischen Österreich und Ungarn. Sollte anch die Zolltrennung nicht erfolgen, so werde das gesammelte Material doch sehr wertvoll und auch sonst brauchbar sein. Die vereinigten Sektionen stellten den Antrag, das; die krainische Kammer anch künftighin ill, der Zentralstelle vertreten bleibe. Die Kammer trat dem Beschlusse der Zentralstelle, betreffend die Sammlung des für die eventuelle Zolltreunuug voll Ungarn erfoi> derlichen informativen Materials, einstimmig bei. Nach Erledigung der Tagesordnung begründete Kam lnerrat Kregar seine Tringlichkeit^anträge, welche lanten: 1.) Die Handels- nnd Ge5>erbelammer für Krain begrüßt mit Freuden die Erklärnng des gewerblichen Snbkomitees im Abgeordnetenhaufe, be-treffend die Reform der Gewerbeordnnng, und spricht den Wunsch ans, daß das Snblomitee die Bedürf-nisse des Kleingewerbes berücksichtigen möge. 2.) Das Kammerpräsidiuin wird beauftragt, eine Anzahl voll Eremplaren der vom slovenifchen christlich-sozialenVer-bande verlegten Gewerbeordnung anzukaufen nnd all alle krainischeu gewerblichen Genossenschaften unentgeltlich zn verteilen. 8.) Da in der letzten Zeit ill Lai-bach mit goldenen nnd silbernen Medaillen sowie Diplomen von Ausstellungen, die überhaupt niemals stattgefunden, arger Unfug getrieben wird, wird das Kammerpräsidinm beauftragt, das Nötige zu veranlasseil, damit nnsere Gewerbetreibenden über den wahren Wert solcher „Auszeichnungen" aufgeklärt werden. — Da indes die Kammer beschlußunfähig geworden war, mußte, die Verhandlung über diesen Gegenstand abgebrochen werden nnd wnrden die Anträge des Kammerrates Kregar den vereinigten Set' tionen zur Vorberatung nnd Antragstellung zuge-wiesen. — (Prüfung.) Die nächsten Prüfnngen ans werden am 1(1. April bei der diesbezüglichen Prüfungskommission in G r az beginnen. Gesuche nm Zulassung znr Prüfung sind bis längstens 27. d. M. beim Präsidium der Prüfnngskommission, Finanzzentralgebäude, Tür Nr. 23(>, zn überreichen. —n. — (Die E r ö f f n n n g d e r n e n e n A I p e il-bahnen.) Die Staatseisenbahnverwaltllllg hat für die Eröffnung des Betriebes auf der Strecke Klagenflirt ^tosenbachtal-Aßling.Triest den l. November zierstragödie „Roseumoutag" eröffnete der Hofschau spieler Herr Aruold ,^l 0 rff sein leider nur anf zwei Abende berechnetes Gastspiel mit der Rolle des Leutnants Rudolf. Der Künstler, eine elegante, jugendlich-geschmeidige, gewinnende Erscheinung, erzielte mit seiner tiefen, lebensechten Kunst, die aus der Wir-lichkeit schöpft, einen großen Erfolg. Er befitzt Geist nnd Seele, die iu der natürlicheu Eharakterifierliilg des nervöfen, jungen Offiziers, der Gemütsiunigkeit iil den lyrischen Szenen und der Hinreißendell schmerz-durchbebteu Leidenschaftlichkeit iu den dramatischen Höhepunkten der Dichtung zum ergreifenden Ausdrucke kamen. Ill der Auffassung und Alllage war die Gestalt hochinteressant, in allen Einzelheiten mit scharfer Beubachtnngsgabe gezeichnet. Der Künstler wnrde dnrch lebhaften, herzlicheil Beifall geehrt, der von Akt zu Akt an Wärme znnahm. Fräulein V ale» riu5 gestaltete das unglückliche Liebchen des Offt' ziers mit schlichter, zn Herzen sprechender Natürlich-teit und hatte verdienteil Allteil au dem BeiM. Daß in dem an Personen reichen Stücke nicht alle Rollen gleichwertig besetzt sein lönnen, ist natürlich lind manche Episode scheiterte an dieser unzulänglMN Besetzung. Anerkennend sei jedoch der Darbietung'» der Herreil K a m m a u f, H a n n s und Weißmn l' l e r gedacht. — Das Theater war ausgezeichnet be> sucht. 5. — (Peter N 0 seggers S ch rifte n.) Volk" ausgäbe III. Serie in 60 Lieferungen zu 35 Pfennig oder 12 Heller. Alle zehn Tage eine Lieferung. (^° lag von L. Staackmann in Leipzig.) — Unsere Leser wird es gewiß interessieren, zn erfahren, daß vott Peter Roseggers Schriften, Volksausgabe, soeben die längst erwartete dritte ^erie zu erscheinen beginnt. Bei 60 Lieferungen, Umsang von durchschnittlich uier Bogen Text ist der Preis von Mark 0-35 oder 42 Heller für das Heft ein so mäßiger, daß einer Masse"' Verbreitung dieser Ausgabe nichts im Wege steht. S"' enthält: Das ewige Licht. Erzählung aus den Schli> ten eines Waldpfarrers. -- Als ich jung noch war. Neue Geschichten aus der Waldheimat. — ErdsegeN' Vertrauliche Sonntagsbriefe eines Bauernknechte"-^ Der Waldvogel. Neue Geschichten aus Berg u>^ Tal. — Idyllen aus einer uniergehenden Welt. ^ Mein Weltleucn oder: Wie es dem Waldbauernlulben bei den ^ladtleuten erging. — Das Sünderglöckel. ^ Sonnenschein. - - Weltgift. Roman. — Mein HimM^ reich. Betenntnifse, Geständnisse nnd Erfahrungen a"" denl religiösen Leben. — Zum Schluß sei noch ^' wähnt, daß den Abonnenten mit der letzten Lieferu'^ ein klinstierisch ausgeführtes Rosegger.Porträt ">U' sollst geliefert wird. — (Zu Schillers 100. Todestage) "^ öffeiitlichte der bekannte Pädagog uud Schnftl^ ler, Schnlrat Dr. Leo Smolle, eine Festschrift, ^ titelt: „Friedrich Schiller. Sein Leben und Wirtt"' (13^ Bogen Oktav illit (l Abbildungen. Th^ Daberkoius Verlag, Wien VI1./2. Preis brosch'^ !)0 u, geb. 1 X 50 I2.) In einer Reihe von Kapit^' die nlit großer Frische geschriebeil sind, berührt ^ Verfasser unter anderem die Kindheit und Jug"'"' zeit, den werdenden Dichter, den Anfeuthalt in 2^n> Heini, Weimar und Rudolstadt, die Professur in I^.' die Ehe, den Verkehr mit Goethe, den ZenitY ^' Ruhmes und das ergreifende Elide Schillers. ^ den verläßlichsten biographischen Quellen beards' bietet diese Gedenlschrift nicht nur der Jugend,/ des Ansporns zu edleu Tateil dringend bedarf, >" dern allch allen, die Lektüre pflegen, eme Fülle nc" Ailreguilgeil dnrch den erzieherischeil Standpunkt ^ , der Verfafser einiliiimit. Er hat das Schwergl'W'^ auf den Lebensgang gelegt, denn Schiller ist n"l'l ".,-als Dichter, sondern auch als Mensch vorl'U^ vorbildlich durch den Heldenmut, womit er die ^. den des Daseins ertrug, vorbildlich durch den n>" müdlichen Fleiß, der zum Siege des Guten lind <^^, führen muß, und vorbildlich durch alle Tugenden» ^ den Sohn, deu Gatteil und den Vater aus>zeiclM, Aber auch deu dichterischeu Erzeugnissen Sä)'l >, lind seineil philosophisch-ästhetischen Schriften ^ eine eingehende Würdigung zuteil. ^'< — (Ein lite r a r i s'ch e r F n n d.) Man w^ det aus Würzbilrg unter dem gestrigen: I>n . .^ hallse Zu Ochsenfurt hat gesteril der Kaplan H^> drei Fragnlellte eilles aus dem 13. Jahrhundert 1 inende,l mittelhochdeutschen Helden-Gedichtes, w"^ luahrsclioinlich das Alerander-Lied ist, gefullden-__^, Geschäftszeitung. ^ (H an deI s k 0 ,1 v e >l ti 0 n m i t B u l ^^. rien.) Die hiesige Handels- und Gewerbeka»' teilt uns mit, daß die Geltungsdauer der bestel)^^. österreichifch-iiiigarischen Handelskonvention niit ^. garieil auf li lueitere Monate, das ist bis zum 1^ ^^ teiiiber I. I. erstreckt wurde. Infolgedessen bleiben ,^ nach der gedachten Konvention vom Jahre ^' ^ Anlgarien besteheilden Vertragszölle bis anf ^''' ^ troleunizoll aufrecht; der Zoll für Petroleum W ^., voil l Frailk auf 5 Franken per l<»0 Kilogn"'»' ^. höht. Österreich-Ungarn erhebt dagegeil keine 6'w ^ dullg, daß die von Bulgarien schon seit längerer^^ iii Aussicht genommenen Staatsmonopole anf >' ^ Hölzchen, Zigarettenpapier und Spielkarten """.„; voni 14. März l. I. an znr Einführung l1^^ >il das Staatsliionopol anf Salz ist bereits fn"' ^ Kraft getreten. Über die nähern AestimiiM!^'', .F treffend einige Äuderungen der Akzife lind ^^,^ gebühren ill Bulgarien für geistige Getränke,^ ^,,,, und Zuckersurrogate soinie eiilige andere Artn ^ halteil illtercssierte (Geschäftskreise im ÄnreM» ^, Handelo- uild Gewerbekammer die gewünscht^ ' tlärungen. Laibacher Zeitung Nr. «2. 523 16. März 190b. Velegramme ll> k. des Eelegraphen-ßarre^ondenz-Zureaus. Der rusftsch-japanische Krieg. Petor 5 liurg, 15. H»iärz. Gtüwrül iturupatlul telegraphiert unter dem gestrigen: Ein erbitterter Zugriff d(!r Japaner auf das Zentrum unserer Stel-Ulngen am Fanho wurde von uns abgeschlagen. Mchr °l5 tauend ^^ichen bedeckten das Feld vor unserer Gräfin Msutignoso. ,T r e 5 d e n, 15. März. Das „Dresdener Journal" ueruffentlicht den Wortlaut des Schreibens, das der lanunerherr des Bönigs Friedrich August am 10. d. füglich d^r tunftigen anderweitigen Äehalidlung der uie Gräfin Muntignosu betreffenden Rechtsangelegen^ ^u an den Iustizrat ^'örller richtete. Das Schreiben ^utet: „S. M. der König hat beschlossen. Allerhöchst ^eine Vertretung in der privaten Nechtsangelegeicheü äur Frau Gräfin Montignuso alö Negierungssache be° ^lid^lil zu lassen und den Staatsminister damit zu "«räum. Die Ihnen erteilten Vollmachten werden phalli zurückgenommen und ich darf Sie bitten, die ^ollmaäMnrt'unden an mich gelangen zu lafsen. ^e. Majestät legen übrigens unverändert Gewicht "Mus, daß Sie von dem, was Ihnen aus Anlaß des -lustra^ bekannt geworden ist, nichts veröffentlichen "uer sonst wie zur allgemeinen Kennwitz bringen." Stürme. ^ o n d o n, 15. März. Heftige Stürme, die bei oen britischen Inseln herrschen, haben in der letzten lacht telegraphische Störungeu verursacht. Eine An° iM von Schiffen trieb vor Anker. Die Königin, welche aus der Neise nach Lissabon gestern nachmittags in -Portsmouth angekommen war, mußte dortselbst ver "^wen, da das stürmische Wetter die Fortsetzung der '^ch verhinderte. _ ^ ondon, 15. März. Nach einer bei Lloyds aus kennen (Cornwall) eingelangten Depesche ist das "'alischc Schiff „Khyden", von Melbourne komniend, "u dcr ^s^. Cornlvalls gestrandet, ^i Personen der ^Satzung ertranken. Drei Mann wurden gerettet, . M o s l a u, 15. März. In der vergangenen Nacht "folgte auf dem Tlieaterplatzc eine starke Explosion. mehrere Personen, von denen eine verwundet ist, wurd^u verhaftet. Neuigkeiten vom Büchermarkte. . Fulda Ldwg, Moliöres Meisterwerke in deutscher "lenehuttn, zwei Bde,, iv 8 40. — Hofe E. v.. Die Wesen- "rsei l< 2 40. - Meyerhof.HildeÄ L,, Vas Ewig° "dendlge, l< ,,..- Franz os K, E., Neue Novellen, K ^ 40. ^. Veyse P., Lyriker und Vollsgesang, 1(7 W. - Fischer» ^l nneu I.^ Hie Wirkungsweise, Berechnung und Konstruktion dri V" ^kichstlom.Maschinen, gbd, l< 1<^ 20. - Schan-h, ' -Uc,, 2«o erprobte Rezepte zur Bereitung von Weihnachts- "nerelen. Kaffee- und Teegebäck, li 1 20. - Santos, ^umont A,. Im Reiche der Lüfte. gbd. K 4 80. Iürh, Nn/f ' Veitrnge zur Kenntnis der Wirkungen einiger als u,, ,"°°rtiva liemchter Pflanzen, 1v 6. Auer. Dr, Fr.. Au- Mythologie der Gefangenschaft. l< 1 80, Kitzinger, z^. ,"lledr, Die internationale Vereinigung. K 4 2l», --^kli, Otzt., Humoresken ans dem jüdischen Leben, lv 2 40. H "rouse E,, Weingarlner, li 1 20, - Sassenbach I.. o,' ,6l'c!maul>rei, K —80, - Beerholdt Ad,. Allgemeine ^"^Wissenschaft, X 6. - Beerhol dt Ad.. Die kaufmän^ 'Me Korrespondenz, li 2 16. ^ . ^oiiätig in der Buchhandlung Ig, v. Kl ein mayr k ^^ambeic, in Laibach. Kongreßplatz 2. Landestheater in Laibach. 97- Vorstellung, Ungerader Tag, Heute Donnerstag den 16. März Vie Journalisten. ^ Lustspiel in vier Akten uon Gusta» Freytag. "°ny um hnll' » llt)r Endc um w Uhr. ilottoziehuug vom l5. März 1905. ^Brünn: 38 65 86 63 25 -meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^ Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. l5. 2y73l. ! 731 ? «-0^, schwach t'iilwVbewölktl ^ ^ » Ab. , 730 8 7'0! SO. schwach ! teiw. heiter > ^ U. F. ! 729 8 ' 3 5^ NO, schwach ^ heiter 00 "lale^as Tagesmittel der gestrigrn Temperatur 8 4". Nor< Verantwortlicher Rebatteur: Anton F u n i e l. I1 m Schweizer Seide! | Verlangen Sie Muster unserer Frühjahrs- u. Sommer-Neuheiten: H liedrackte Habutai, Radium, Taffetas oam6l6on, Rayö, Ombre, H Eoossais, Broderia anglalse, Moussellne 120 cm breit, von ¦ K 115 an per Meter für Kleider und Blusen in schwarz, weiß, H einfarbig und bunt. H Wir verkaufen nur garantiert solide Seidenstoffe direkt an ¦ Private zoll- und portofrei in die Wohnung. 4 H Schweizer & Co., Luzern 017 I (Schweiz) (us) 10-3 ¦ Seidenstoff-Export — Königl. Hoflief. ¦ Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. Am 15. März. Diutyus, Schlief, Me., Amsterdam. — Koller, Sturzeis, Aal, Kflte., Nürnberg. - Huppert, Schön« auer, Ksite., Woch. Danksagung. > Jenny Gräfin Aichelburg, geb Freiin » Zoiö von Edelstein, und Ingenieur Ernst Graf > Aichelburg, Baulommissär der l. l. Seebehörde in > Triest, sprechen ticfgerührt über die vielfachen Be- > weise aufrichtiger Teilnahme allen, welche das An« V denken des hochgeborenen Herrn > Eamillo Grafen Aichelburg » Frciherrn auf Zodenhof, Dlothenthurm und ^ Greifenstein ! k, k, Rittmeisters a. D., Besitzers der Kriegsmedaille > ehrten, den innigsten Danl aus. (1065) Tieferschüttert geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht von dem Hinscheiden unseres innigstgeliebten Gatten, beziehungsweise Vaters, Schwieger-und Großvaters, des Herrn Julius Kwngev Bauunternehmers und Hausbesitzers in Mostar ! welcher nach langen, schweren Leiden heute den 15. März um halb 7 Uhr früh in seinem ! 49. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. ! Das Leichenbegängnis findet Donnerstag d«i 16. März vom Trauerhause Franz Iosef- I straße Nr. 5 um 5 Uhr nachmittags auf den Friedhof zu St. Christoph statt. I Die heiligen Seelenmessen werden in der Pfarrkirche Maria Verkündigung gelesen. Laib ach den 15. März 1905. ! lllaria Ktanger geb fröck ! Gattin. l lllizzi llnoklack geb stanger Uouis llnoklacl, liuäolf Stanger ^richtss^tär ! ^.., , ^^, «.^.i« ^^<, ^^. zuaetelll dein ncmrmsameii Miinsteim!» l l)UÄa WlrascntLl geb. stanger fllr Bllii'icn »>.d die Horzeamimm l Julius stanger l Irene stanger Söhne Milnelrn Mrascktil > l^Nssli?^ l, », l. Oberleutnant in, Infantrrirrfniment Nr, " s ^^ Schwiegersühne. ! Heinrick Ilnoklack friäa Mrasentil ! Enkelkinder. ! Unli sämtlicke /Inveriüpanclten. l ___ ______ Laibacher Zeitung Nr. 62. 524 18. März 1905. Kurse an der Wiener Börse vom 13. März 1995. «demoWMn^matte Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenwährmig, Die Notiern,!«, sämtlicher Altien und der »Diversen Lose» versteht sich per Stück. Allgemein« Staatsschuld, «ew «are Einhtitl. Nent« ln Noten Mal' November P. ». 4-2«/„. . . 100-40 10060 tnOilb.ssän,-I»li pi.K.4-2«/n 100-85 100 55 „Not.Ftbr.Mu8.pi.».4 2°/u 100-85 101 15 „ ,, Npril,°Olt.pr,K.4ll°/n '0085 101-15 »854er Ltaatttos« »50 st. 3'2°/„ —'— — — 18S0ei ,. 50« st, 4°/a 157 75 158 7b I8«0er „ 100 st. 4°/n 189 26 181 «5 1834«r ,, 100 st. . . 280 — 284 — bto. „ 50 st. , . 28» — 284 — D«m.°Pfandbr. l» 120 st, 5°/« . 284 15 296-15 Staatsschuld der im Deich,« rat» vertretenen Königreich» und zänder. «DeNerr. Goldrente, stfr., 10« st-, per Nasse.....4°/, I20>»,'5 120 25 bto. Rente in Kronenwähr,, stfr., per Kasse.....4°/„ 100-55 100 75 dto. dto. dto. per Ultimo . 4°/° 100-50 10070 Oesterr.Investitions-Rente.ftfr., per Kasse .... 8»/,°/o 98 »0 9250 «is«nbah«.Vt«a«sch«ld. verschreionngen. «tlisabethbahn in «.. steuerfrei, zu 20.000 Kronen . . 4°/« 119 20 120 20 Iranz Josef-«ahn in Silber (div. St.) .... 5>/.°/n 128 — 129 — «udolfsbahn in Kronenwahr. fteuerftel (div. Et.). . 4°/» 100 40 10140 Vorarlbergbahn in Kronenwähr. steuerf5., 400 Kronen . 4°/° i«0 20 10120 Zu GtaatSschnldverschreibun» gen abgeftcmp.Eisenb.'Ultie». «tlisabethbahn W0 fl, KM, 5'/<"/„ von 200 st.......505-75 50? 75 dtll. Linz-Vubw. «00 fl. ö. W. S. 5»/<'/n........462-50 464'— bto. Galzb.-Tir. 200 fl. «. W. S. 5°/,.........442-75 444 75 5. Kail-Lubw.-N. 200 fl. «M. b"/<> von 200 fl......— — —'— Held Ware Vo« Staate zur Zahlung übernommene «isenb.-Prior. Obligationen. Ellsabelhbahn S00 u. 800« M. 4°/„ ab 10"/«...... 116-50 117-50 lilisabethbahn, 400 u. 2000 M. 4^/u......... 119-20 520-5,0 Franz Joses,-«,. Em, 1884 (div, Gt.) Silb., 4°/u..... 100-15 101-15 «allzlsche Karl Ludwig» «ah« (div. St,) Silb. 4°/« . . , 100-10 lui-iu Vorarlberger Nahn, Oblla. —'— — — bto. Präm.-A. il 100 fl. — 20» !( 223 50 225 50 dto. bto. i^ 50fl — 1U0li 220 — 226'— Thelh-Neg.-Lost 4"/« .... 17350 175-5« 4"/n ungar. Grunbentl.-llbllg. 88 50 Si, 5« 4°/n troat. und slabou, detto 98-50 89 — Ander» össentl. AnlelM. 50/n Donau-Meg,'Anleihe 1878 . 10« 25 107-25 Anlehen der Stadt Görz . . —'— —-— Unlehen der Stadt Wien . . .103-50 104 50 dto. dto. (S'lber od, Gold) 122-85 i23 «5 dto. dto. (1894). . . . 98-100- dto. dto. (18S8). . . . 10c-25 101-25 N0rs«bau-Nnlehen, verlosb. 5°/« 89-35 100-35 4°/n Krainer Landes-Nnlehen . —-— —-— ««ld W«re Vftndbritf« «tl. Äobtr. allg. «st.ln50I.verl.4"/<> 99-75 10070 N.-österr.«ande5-Hyp.°Anst.4"/<> 100-20 ini-20 Oest.°ung. BanI 4O'/^HHr verl. 4»/„......... 10105 10205 dto. bto. bNjähr. verl. 4°/« 101-3!» 1U2-Z5 Tparlasfe, i.üst,,l«8'40109'4i, Ltaatsbahu....... 427-— 481- Südbahn ll 3«/, verz.Iänn.-Iuli 319 50 321 2k, bto. k5"/n...... lliS25 127 25 Ung.-galiz. Bahn..... 111Ü0 1126U 4"/„ Unterlrainer Äahnen —-— — — Divers» Los« (per Stück), Verzinsliche ' ose. 3°/« «odentredlt-Lose Em. 1«»0 3U8-- 818-- 3°/" „ ,, EM. 1»»» 307 — 317- 4°/° Donau Dampssch. 100 fl. , —-— —-- 5°/« Donau-Regul.-Lose . . - »81- 283- Unverzinsliche Lose. Äudap.-Ällsilica (Dombau^ 5 sl. 2680 28-9« Kreditlose 100 f!...... 490 — 500- Clary-Uose 40 fl. KM, . ^ 160 — 170- Ofener Lose 40 sl..... 1«?'-177- Palssy-Lose 40 fl. KM, - - 1?b'- 184- «utenKreuz, Oest, Ges.. v.lOfl, 58-- 60- ,. un«.....5fl. 89-— 42- Rudolf Lose 10 fl..... «5-— 68-- Salm Lose 40 fl...... »2«-— 232- St, Ornois-Lose 40 fl. . - - —'- —-— Wiener Comm.-Losc U. I, l«?4 541-— 551'-Gcwinstsch. b, 3"/« Pr,°Lchulbv. d. Äodenlrcditanst., Vm. 1888 108 — 112 — Laibacher Lose...... ^'— — — Veld Ware «ttien. tzransportunter« nehmung»«. Ausflg-Tepl. Eisenb. 500 sl. . . 2870 2880-«au- u. Netrieb«°Ges. für ftädt. Strahenv. in Men lit. 4 . —----------'— dto. dto. dto. lit. L . - — — — «öbm. Nordbahn 150 fl. . . 858- 859- «uschtiehrader Eis. 500 fl, KM. 2880- 2900 dto, dto, M, U)20N sl. 1073 1075 Douau-Dampflchissahrls» Gesell. Oesterr., 500 fl. KM. . . . 943 — 946-50 Dux «odrnbacher E.-V. 400 ll 502 — 5.06 — Ferdinand« Nordb, 1000 fl. KM. 560U- 5620 Lemb.- Czernow,- Iassu - Visenb.« Gesellschaft 200 fl. S. . , . 595- 598'— Lloyb, Oest., Trieft, 5l'<» sl. KM. 640 — «4s'— Oefterr. Nordwestbahn 2U0 fl. S. 423 — 427 — dto. dto. (lit. U) 200 fl. G. 42l-—423-5U Prag-DnxerElsenb, 100 fl. abgst. 21750 218 — Ttaatseiseiibahn 200 fl. S, . . 661 — 662 — Slidbahn 200 . . . 298-75 »99 75 Vantverein, Wiener, 200 fl. . 568 50 564-50 Vodlr.-Anst., Oest., 200 fl. S. . 1039- 1043-Kidt,-«nst.f, Hand. u.V. 160 fl. —- —- dto, dto. per Ultimo . . 678'— «78 — Kreditbank, Allg.ung., 200 fl, . 787 — 788-— Depositenbank, Nllg., 200 fl. , 450 — 458 — Eslumpte-Ges,, «bröst., 400 lc 541 — 543- Giro >i, ttasMv,, Wiener 200 fl. 448 — 452 — Hypothelb., Oest., 200fl.3«°/a E. 28?-— «»-9-5« Gelb Va" Länberbanl, Oest., 200 fl. . 467—4«»," OeNerr.-ungar. Nanl, 600 fl, . 1648' 1652 . Unionbanl 200 fl..... 559 50 5«« °° Verlehrsbanl, «llg, 140 fl. , . 357 25 357?» Industri»'Vnt«r< n»hmung»n. «augef,. slllg. 0st., 100 sl. . . !?3 —!7<-lkgybier Eisen« und Stahl'Ind. in N!en 100 fl..... —' - -^'^ Eisenbahnw.Leihg,Erste. lOOfl. 168'— l?»"' „Elbemiihl". Papierf. u. «,'G. 1»»— !»?'^ Liesinger Vianerei 100 fl. . . 30« — 5ü1'^ Montan-Gcscllsch., Oest.-alpine. 52350 524»« Prager Eisen-Inb.-Ges, 200 fl, 2642 «6»«' Nlllgu Tarj, Steiulohlen 100 fl. »S2 — bö?-^ „Lchlöglmühl". Papiers. 200 fl. 340 — «sN'" „Steyrerm,", Papiers, u. V.-G. 4N— 416'- Trifaller Kohlenw. Gesell. 70 fl. 257— ««« ^ Waffenf.-«.,Oest.inWien,1N0fl. 574 - b?« -" Waggon-Leihanst.. «llg. ln Pefl, 400 ii........ 610 — «l6-- Wiener «augesellschast 100 fl. . isi -<»t b» WienerbergerZlegel-Mtien.Gef. »6450 »Kb ^ Dtviftn. >: ^ ^ -ichten. Amsterdam....... I9»i0ls»^ Deutsche Vlätz«...... "7-"li?" London........ 238-67 28»»" Pari«......... 85-17 »« l" St. Petersburg...... —-— -^" Valut»«. Dulatcn........ 1132 tt'»« 20Franlen-Stücke..... 180« !»'" Deutsche Neichöbanlnoten . . »17-12«"'" Italienische «anknoten , . . 95-35 «b'»' Mubcl^ Noten...... »53 »b^ Dei».- ^a. v«kauf . J» ©• HÄMy^MT» I Privat-Depots (Safe - Deposits) (16) LOB-Versloherung._____________________________________________I^albach, Spitalgaage. IferzlaiMao y» Bar-ElnUgaa Im Kuti-Mirreat- o»l auf Bln-Inti.___