^K 83. »84».^ Samstag drn 17. Getober. D l l V r i e n. ^tine ?. k. Majestät haben wit allerhöchster Entschließung vom 26. September d. I, die durch den Tod des Gubernialraths, Leopold Sicard» in Erledigung gekommene, mit dem Nange eines k. k. Gubernialrathes verbunden« Polizei-Directors-Stell« in Laibach, dem dritten Adiunlten der Venediger General-Polizeidirection, Dr. Franz Johann Uhrer, zu verleihen geruht. Oieverlanve. Ueder die Nachricht von der Abdankung Sr. Majestät des Königs enthält das halbamtliche V»Z-b1«cl van's Oi-3v0n!l3gL vom 1. October Folgen-des: »Gestern verbreitet« sich hier daS Gerücht' daß Se. Majestät der König die Absicht habe, die Zügel der Regierung niederzulegen und dieselben seinem Sohn, Sr. königl. Hoheit dem Prinzen von Ora« nien, zu übertragen. Das Gerücht erhalt sich und M«n bringt damit einen Ministerralh und eine außerordentliche Wcrsammlung des Slaalsrachs, welche heule Mittag Statt fand, in Verbindung. Zugleich meldet man. daß sich II. kk. HH. der Prinz von Oranien und der Erbprinz nach dem Loo bege-h wird. Soliman Pascha (Selves) soll eine feste v,r- > schanzte Stellung eingenommen haben. Er so« sich ! tapfer gewehrt haben. Noch ist Syrien nicht insur» , rectionirt, abcr der neue türkische Pascha ist nerst e dem Grafen Onfrou bereits in Beirut ausgeschifft___ , Die schriftlichen Depeschen aus Marseille können erst t morgen Abend hier anlangen, gegen ?o Stunden r sind dazu durchaus nöthig; in Wien muß man von e Triest bereits frühere Nachrichten haben. — Die >- Vors« ist in einer namenlosen Aufregung, die Stadt i. sehr aufgereizt, in dcn Vorstädten wird der Moni- 380 teur kZ die Berathung des Pairshofes über das in dem Prozesse gegen Louis Bonaparte und seine Mitschuldige,', zu f^lende Unheil am ö. noch Mcht beendigt worden. Die Mitglieder de« Pairshofes sollten sich am folgenden Tage wieder versammeln, um die Berathung forlzusetzcn. — Das Capilole, ein bekanntlich im bonapartistischen Sinn geschriebe. ncs Journal, saqt über diese Berathungen: „DaS Geheimniß der Berathungen im Luxembourg über den Boul,gner Prozeß ist nicht so streng beobachtet worden, daß nicht im Publicum einige Details darüber verlauteten. Folgendes ist das Zuverlässigste, was man darüber erfahren konnte: Es scheint, daß die Führer der inamoviblen Kammer anfangs di« Absicht hatten, die größte Strenge eintreten zu lassen und alles ließ erwarten, daß die Strafe der Deportation, die ^bekanntlich bei uns der lebenslang' lichen Einsperrung in ein Slaatsgefä'ngniß gleich, kommt, die gelindeste Strafe seyn würde, bi« man für Louis Napoleon vorschlagen wollte. Selbst für die Todesßtafe stimmten viele, um dem Könige Gt» legenheil zu verschaffen, seine Milde gegen den Neffen Napoleons zu zeigen. — Indeß scheint sich die Stimmung der Gemüther merklich geändert zu haben, und wir glauben zu wissen, daß sowohl die Todesstrafe als die Deportation der Neihe nach besei« tigt worden sind. Viele von den Richtern sollen es flir eine moralische Unmöglichkeit gehalten haben, auf einen Vonaparte eine von dcn Strafen anzuwenden, welcher nach unseren Gesetzbüchern ein in-famirender Charakter anklebt. — Was dit übrigen Angeklagten anlangt, so scheint sicher zu seyn, daß am 3. Nachmittags um y Uhr vier derselben, nämlich die HH. Alex. Desjardins, Och', d'Alembert, Secrclar dls Prinzen, und Bure, sein Milchbruder, losgesprochen worden sind." Die Presse vom e». will wissen, Louis Napoleon sey zu lebenslänglicher Haft in einer der Festun« gen deS Königreichs verurthcilt worden. (Öst. B.) Spanien. Nach der Sentinelle teS Pyrenees liegen «egen« wältig drei Schiffe im baekischen Golf, welche das' kische Auswanderer aufnehmen sollen. Scit ? cder 8 Jahren soll sich eine wahre Auswanderungswulh diese« Leut« bemächtigt haben, und in der Republik Uruguay sich schon nahe an 15,000 BaSken ode, Bearner bcsindtn. (Allg. Z.) Der Gememdtrath von Burgos, demdie oberste Junta in der Hauptstadt noch nicht progressiv genug scheint, verlangt in einsr Adresse an dieselbe: 1) Die Erklärung als Veriächer und Eidbrüchige Aller und Jeder, di« das Municipalgesetz gebilligt, zur Sanction dcrsllben gerathen, oder gegen das Pe« tilionerecht und die Fieihett d«r Presse sich auf ir- 381 g'end eine Weise versündigt haben, dle ohne weiteres alle Pensionen, Aemter, Würden und Orden, und des Bürgerrechtes für jitzt und alle Zukunft verlustig seyn sollen. 2) Die alsbaldig» Entlassung alier Großwürdenlräger und Hofdeamten aus der Nähe' dti Königinnen für jetzt und immer, unbeschadet der etwa sonst noch üdcr sie zu verhängenden Strafen. 5) Die unverzügliche Niedersetzung einer eigenen Junta, die in alleu diesen Fallen zu erkennen und zu lichten habe. Der Gemeinderath erblickt in diesen „heilsamen Maßregeln die sichcrn Unterpfänder des Kriedens und der üiule des spanischen Volkes, die« ses uralten SchlachtopferS der Undankbarkeit derjeni. gen, für die es von jeher so großmüthig all' sein, Geld und das Vlut seiner Söhne verschwende! habe!« (Och. B.) Großbritannien. Devonport, 26. September. Gestern in später Nachlstunde war das Feuer auf unsern Werf« lcn noch nicht ganz bewältigt, und jetzt, halb 9 Uhr Morgens, sind die Feuersplitzen wieder in Arbeit. Der erlittene Schaden laßt sich zur Zeit unmöglich berechnen. Gcwiß ist ee nicht so groß, als man ihn anfangs angeschlagen; denn der Talavera war ein altes Schiff, für das in der Auction — die gewöhnt liche Art, wie über dienstuntaugliche Schiffe verfügt rrild — nicht über 20,000 Pf. St. erlöst worden wären, wiewohl freilich ^>ie. Erbauung eines neuen Schiffs von dieser Größe 70,000 bis 8i),ooo Pf. Sl. kostet. Der Verlust der Fregatte und der dcm Minden zugegangene Schaden müssen ebenso geschätzt werden; aber der Veriuss an Vorrä'lhcn ist unermeß« lich. Bloß die verbrannten Schuppen waren, wo sie mit gecheerlem Papier bedeckt waren, j« t0M0 bis H2.000, die mit Kupfcrbedachung aber je 20.000 bis «0.000 Pf. St. werth. Die Graniteinfassungen der Docks sind von der Hitze zersprungen. Zum Glück wurde Vem Feuer gerade da Einhalt gethan, wo seine Zerstörungen am furchtbarsten geworden seyn würde»; denn cbcn in dem Gedäude, vo« welchem der Brand aufhörte, liegt ein Wcrth von mehr als 5 Millionen Pf. St. Mau ist annoch geneigt, an Brandlegung zu glauben. Vermuthlich will» einer von den Lordöcommissaric» der Admiralität hieher kommen, um die Untersuchung zu leiten. London, 1. Ociober. Die Feuersbmnst auf den Werften zu Plymouth wüthete über einen Flc'i-chei'raum von vier Acres, und verzehrte g,gm 7000 Lubikfuß Zimmerholz. Die Untersuchung wird mit C fer betrieben, und das Gerücht geht, daß nian de» Brandlegung auf der Spur sey. Ein Knabe Namen« Gilbert Green soll nämlich ausgesagt haben, m ntueruannten Bischof von Sculari, 383 Scutari, Aloyt Guglielmi-.*) »Hochgeborner. wohled, ! l«r, verthrungSwürdiger Herr, und Freund l Ich habe Ihr verehrliches Schreiben erhallen, womit Ew. Wohlgeboren mir gefälligst bit angenehme Nachricht ertheilten, daß der Papst, das Haupt der katholischen Kirche, Sie gegenwärtig zum Bischof von Scutari, daS ist zum Vorstand aller Priester dieses Sand-scbakS, das meiner Verwaltung anveclraut ist, er-nannt hab,, und worin Sie mir zugleich die V,r. sicherung ihrer Zuneigung und Freundschaft »»gen meine Person gaden. obwohl sie Idnen noch unbekannt ist.— Die Mittheilung dieser angenehmen Nach» licht über Ihre Erne,mu„g sowohl, als di« Hersiche. »ung dieser freundschaftlichen Gesinnungen haben in mir daS lebhafteste Vergnügen erzeigt. Ich erachte dieß als eine glücklich, Folge det Friedens und des guten Einverständnisses, welches zw's^en der olto« manischen Pforte und dem kaiserliche» Hofe hertswt und demgemäß auch die beid«r,»iliqcn Unlertdanen Nichl lN erlassen, die schönen Pfl,chl«n der Achtung und WcrthschätzU'ig gegen einanbel in Erfüllung zu bringen. Die Erwägung dieseS Verhältnisses nun, bi» v»ll« mir zu Theil gewordene Ueberzeugung, d.iß Ew. Wchlgedoren selbst zu den «insichtovollen und erleuchleltn Unlerlhanen des vorbesagten kaiserl. Ho-feö gehören, können in mir nichls andereb, alS ein, wahrhaft doppelle Freude über die Aufmerksamkeit erregen, welche mir E>v. Wuhlgedoren, ohne mich persönlich zu k«nn«n, aus so freundllchen Rücksichten zu schenken beliebten, wofür ich mich nichl minder zur ausgczeich elen Liebe und Freundschaft an Ihre gleickfaUS ml' unbekannte Persönlichkeit verpflichtet und gebunden seh». Ich ka»n nicht umhin, Ihnen mein» aufrichtigen Glückwünsche zu dieser. Würbe und dem damit verbundenen Ansehen, so wie dazu zu äußern, daß sich Ihr anerkannt guter Ruf immer mehre, die verdiente Achtung stets zmnhme, und alle Hoffnungen, die Sie nähren, in, Erfüllung a,h,n möchten; Wünsche, die der Gegenstand meines Herzens und die Zierde meiner Zunge geworden sind! — Wenn ich^ ferner bedenke, daß vorzüglich die Kalho- ') A1^"ß Guglieimi. Professor der Kilchengeschichte und dcö Knche,nrechrs gin erzbischoftichc.ii Central-Semuianumlzu Zar^. wurde voi, Sr Heiliakeit 5em Papste GregorXVI. den 2^ Septtm/er ^3q zum '^l,chof voli ^cutan in Alb.men ernannt. u.,d als ,°Icher von Sr. Exellenz dem, hochwür^iqst , ap^ol'lcl^" ^unt,ueu»d <^isch,f/v„„ Ooi ! Ludwig, Fürsten von Aluerl m der i^rche ^- «< P. Fca»z>5r'a!>er i» Wieu d,n ,o. M,i .«^'co.,' secrirt,. Ha!0 nach seiner Erncnnuug z,,,,, Bi^cko' von Scutari schrieb er an dcn lüikllche^ Stalthal ter vo» Albanien Ovmail Zerik. worauf dc^s'ib die obige Antwvlt ertheilte- ' ' (Zur Laib. Zeitung Nr. 82. lL^o.) liken in dieser Gegend Priester entbehren, lvelcht hinlängliche Tal»nt, und Fähigkeiten zum Unterricht« der Ihrigen, so wi» di» gehörige Gewandtheit in der Aueübung ihrer Relialonshanbiungen besäßen, und daher «in- Erz^ oder, O'berpriester, das ist, «in Haupt derselben, w>« Ew. Wohlg,boren, begabt mil Kenntnissen und d«r «forderlichen Nissenschaft in jtdlr Art von geistlicher Geschäftsführung — unumgäng. lich nothwendig ist» so kann ich ihr, Ernennung in di«-ser Veziehung nur als einen Act ber höchsten Wohlthat, und in Nücksichr aus mich, und di, Nähe. >n der ich mit Ihnen leben werde, als «in wahldafl erfreuliches Ereigniß betrachten. — Genehmigen Hw. Wohlgcdocen diese Gesinnungen und A^idrück, der Freundschaft und wahren Achlun), mit welchen ich erfüllt bin, noch eh« S!e sich a^> den Oll Ihrer B», stimmung verfügen und Ihr Amt antreten, und las« sen Sie denjenigen nichl aus Ihrem Andenken entschwinden, der es sich zum Vergnügen macht, den Pflichten der tvechjelseiligen Achtung und Zuneigung zu entsprechen, in welcher ich jederzeit verbleibe Ihr aufrichl'gtr Freund Osman (Felik). Brigadier d«. gtoßherrlichen Truppen und Kaimakam (El.il«halt«r) deö SangiackS von Scutari. Den ,5. Moh.nreln «256 (,9. März 18,0). Aufsch tift: Dem wohl. edlen Herrn Herrn Aloys Guglielmi. B'schof von Scutari, gegenwärtig in Dalm^t'en, m,ine.m hoch-gtbornen, edlen, velehrunZewürdig^n und aufrichtigen Freund,.- (O,st. 35.) Äl e ji V p t e n. Paris, 2. October. Telegraphische Depesche. Marseille, 1. October l'/^ Uhr. Malta, L?. Sept. Der französische Consul an den Conseilspfä-s?> ,ten. Der Prometheus, der am 20. von Beirut avz,ing, hat gemeldet, daß nach einer neuntägigen Bes^ießung. welche die Cladt in Asch» legt/, t>> Aegyplier sie in der Nacht geräumt und die Per» bündeten Besitz davon «rgriffen haden^ Der Oriental, welcher Alex^ndrien am 2^. verlassen hat, gab die Kunde,, daß der Ferman der Absetzung Mehemed Ali's am 2l. Sr.. Höh. durch di« Generalkonsuln der vier Mäch« mitgetheilt wurde, die gleich darauf ihr» Flaggen« abgenommen und sich an Bord ihrer Schisse zurückgezogen haben. (Monit.) > B, Yrut (die alte Pbom'cierstadt Verolhah, bei ' den Prosanh storikern DeryluS, anfangs den Aegyp-f li«rn gehörig, von A"tiocl:us dem Globen aber zu, ' Syrien geigen, im Iadr l^»0 v, (Zbr. durch Dio-tolus Ttpphon ver,lvüstsl von den Mmern wic.ü«.- 384 hergestellt und unter Augustus alS ^ulia lV>Iix colonisirl, im vierten Jahrhundert unserer Zeitrech, llun^ dulch ein Erdbeben zristön), licgt in dem Eja-let Akk.i, an der Mündung des gleichnamigen Flus-scS und gcgen die Spitze dcs Vorgevirgs gekehrt, da» durch seine Hcrvorragung die Nhcde bildet. Die St.idt zäh!l< in letzter Zeit gegen l2,000 Ein« wohner — meistens Drusen, Maroniccn und Griechen, nur wenige Araber und Oemancn. Der klein« Hafen isl.ius alccl Zeit her sehr verschüttet, hat aber einen bequemen Kai. 2er Handel, in dessen Besitz thlmals Tc^cana, späler ader hauptsächlich Fran^ reich war ist beträchtlich. Dl, Einfuhr aus Frankreich betrug bis jetzt im jährlichen Durchschnitt 2 Millionen Francs, die Ausfuhr (an Seide, gesponnener Baumwolle, Tabak u. s. w.) tt^n 1 Million. Auß«r dicsem dierect'e^liVolstabr Nr. 72, an der Auszehrung — Dcr ledigen Anna N.< Dienst-magd. 'hr 5iind ^ranz, alt a Wochen, im Civil. Spital Nr. l, an Schwache. Den 1«, Dem Joseph Iudnizh. Zuckcrfäbriks-Aibeiter, sein Kind Franz, alt 2 Tage, in der Tyrnau-Vorstadt Nr. 12, an Schwäche, in Folge der Frllhge» dmt. Den l«. Dem Hrn. Anton Meichmtsch, k. k. NormulsHuldicner, sein Kind Ainon, alt iü Monate, in der Stadc Nr 2^6, an Fraisen, in Folge dtS schlrcrcn Arhiv.ens. Im k. k. Militär - S^'. tal. Den 3 October. Andreas Ncioik, Gemeiucr Von Prinz Hohenlohe ilangcnducg, Inf Reg, Nr !?, all 2l I^.hre, an der E^terlungsnl'uchc. Dcn 6, Lorcnz Ieller, G56o. Pfandämtliche Licitation. Donnerstag dcn 22. d. M. wec-den zu den gewöhnlichen Amtöstun-den in dem hierortigen Pfandamte die im Monate August 18^9 verlöten , und seither weder ausgelösten noch umgeschuedenm Pfänder, so wle die Tags vorder zur Versteigerung überbrachten Effecten fremder Parteien an den Meistbietenden verkauft. Laibach am »7. October 1840. Im Cafino-Gebaudeim I.Stocke sind zwei meublicte parquetirte große Zimmer, emzcln oder zusammen, vom i. October an zu vermicthcn. Nähere Auskunft hierüber ertheilt der Casino.Custos. UnterzeichnMmacht bekannt, daß sie jetzt auf dem Platte Nr. 3li im ersten Stocke wohnt. Julie Kebul. Mod,sti,m. Die Modlstinn im Hause oesHrn-Enqler am Conpreßplatze, gibt sich hiermit oie Ehr'', eitN'M hohcn Aoel und geehrten Publicum c^gedcnst anzuzeigen, oaß sie mit dm mo-ocrnsten Damcnputzsachen, als: Wiener SciiX'nhüten, Plltz. und ^^li^«^-Häubchen, Blumen, Bandern, Männer-Chemisetten, Halskragen urw Manschetten in reichlicher Auswahl versöhen sey. Ferner werden Tull-anglais-Spitzen, Häubchen und seldcne Blonocn geputzt, womit sie sich zu den billigsten Preisen empfiehlt. -^ Auch werden M)r' und Kosimädchen aus' genommen Marie Voschitsch, Putzmachcrin".