Laibacher Zeitung. .M R3. Freitag nm 17. Jänner R8KR Die „Laibacher Zeitung" erscheint, »lit Ausnahme dcr Sonn- unr> Fcicrtage, täglich, und koiict sammt bcn Vli/agcu im Comptoir ganzjährig N st., halbjährig 5 ss. W kr, mit Kreuzband im Comvtoir ganzjährig 12 ss.. halbjährig« ft. Fiir t>ie Zilstettiüig ins Ha,is sind halbjährig .'w fr. mehr zu entrichte». Mit der Post portofrei ganz jä hrig, unter Krenzband n»0 gedruckter Adresse 15i fl., halbjährig 7 ff. 30 kr. — In sera t i on sgeb ü h r für eine Zpallenjeile oder den Raum derselben, fiir einmalige Einschaltung 3 kr., für zweimalige ^ kr., für dreimalige 5 fr. G. W. Inserate bis 12 Zeilen kosten l ff. für lt Mal. 5N kr. für 2 Mal und 4N kr. für l Mal eiujuschaltc,!. Zu diestil Gebühren ist nach dem „provisorischen Gesetze vom <'». November l. I. für IiisertionSstämpel," uoch 10 kr. für eine jedesmalige Einschaltung hin;« ;u rechnen. Aemtlicher Theil <^Ve. Majestät der Kaiser haben mit a. H. Entschließung vom Ii>. Jänner l. I,, die Scctions-räthe Karl Beyer, Dr. Johann Weißmann lind Stephan v. Privltzer zu Ministerialräthcn, dann den Adjunct!'!, der Wiener Stadthauptmann-schast, Joseph Clannern v. Engels Höfen, und den Ministerialsecretär Dr. August Wehli zu S»ctionsräthen im Ministerium des Innern aller-gnädigst zu ernennen geruht. Se. k. k. Majestät haben mit a. h. Entschließung vom 10. Jänner l. I,, zu Obcr-Finanzläthen bei der ungarischen Finanz^Landeödirection, die Rathe der bestandenen ungarischen Hofkammcr, Paul v. Cötvös, Lorenz v. Szögyönyi, Nikolaus v. Ghyczy und Johann v. Kc 5 zIerffy , dann den Ober.Finanzrath bei der provisorischen ungarischen Cameralverwaltung. Joseph Herrmann, zu ernennen geruht. Der Minister des Innern hat die Bezirkscom-missäre zweiter Classe, Otto Freiherrn Mayer von Gravenegg und Adolf Pitner, dann den Dr Carl Hau kl), zu Bezirkscommissären erster, und den vormaligen nied. österr. Negierungsconcipi^ sttn Franz Baumgar tn e r, und den vormaligen nied. österr. Negierungs. Conceptspractikanten Dr. Johann Buratti, zu Bczirkscommissären zweiter Classe oxl,-» «lnlllin ernannt. Veränderungen in der k. k. Armee. Beförderungen: Zu Obctstlielitcnanten die Majore: Franz Bilko, des Ins. Reg. Freiherr von Fürstcnwärther Nr. 56; Johann von Werner, vom Ins. Ncg. Freiherr von Sivkovich Nr. 4l; Ludwig Franul v. Weißenthurn, des Ins, Reg. Großhcrzog Baden Nr. 59, als übel' zahlig, mit Belastung in seiner bisherigen Verwendung; Ferdinand Glaningcr, vom Ins. Reg. Erzh. Stephan Nr. 58, sämmtliche in ihren Regimentern; Stephan v. Becsey, des Inf. Reg. Großh. Baden ^fe^M'" ^' ^' Erzh. Franz Carl Nr. 52; ^ofeph Maurer v. ^.onegg, des Inf. Reg. Erzh. ^""!« l V' '"' I"f^cg. Großherzog Baden Nr. 59 j August v. P.ulic, ,om Inf Nca Er'li Ernst Nr. 48 und Franz Schiftet/'s Ins N?' Ntg. Graf Strassoldo Nr. 61 ^ Bcide in ihren Ncglmentern; Carl Simmclmayer, des Inf Nca Baron Bianchi Nr. 63, im Ins. Reg. Erzh. Leopold Nr. 53; Emcrich v. Boer, des Inf. Reg. Fürst Carl Schwarzenbcrg Nr. ,9, im Ins. Neg. Kaiser Alexan-der Nr. 2; Georg Lippert, vom Inf. Neg. Fürst von Warschau Nr. 37, im Ins. Reg. Fürst Carl Schwär-zenbcrg Nr. 19; Franz Iellencic, des Warasdiner-Kreuzer Gränz-Inf.-Reg. Nr. 5, in demselben, und Marcus Bogunovic, vom istcn Banal-Gränz-Inf-Reg. Nr. 10, im Liccancr Gra'nz.Inf..Reg. Nr. i. Erne n n ungcn: Oberst Franz Mertens, vom Infanterie-Negi-mente Herzog Wellington Nr. 42, zum Regiments-Commandanten im Infantcrie-Regimente Erzherzog Stephan Nr. 58. Die Oberstlieutenante: Thomas v. Torn, des Inf. Reg. Kaiser Alexander Nr. 2, znm Interims-Regiments-Commandanten im Inf. Neg. Erzh, Franz Ferdinand d'Este Nr. 32, und Alexander Freiherr v. Koller, vom Graf Haller Husaren - Negimcntc Nr. 12, zum Commandanten desselben; dann Rudolph Bubna v. Wahrlich, des Militär-Fuhrwesens-Corps, zum Fuhrwesens Landes-Post^Commandan-ten in Ungarn. Die Majore: Wilhelm Gabler, des 8ten, zum provisorischen Commandanten des 5ten Gensd'arme-lie-Regiments; Carl Bibowöky, des Militär Fuhr-wesenscorps, zum Fuhrwesens-Landes - Posto-Com> Mandanten in Böhmen; Nikolaus Fitsur, aus dem Pensionsstande, zum Platzmajor in Venedig; Rudolph Graf v. Lasberg, aus dem Pcnsionsstanve, zum Platzmajor in Mantua, und Carl D'Harmant, ebenfalls aus dem Pensionsstande, zum Platzrnajor i.n Mailand. Nichtamtlicher Theil. Slavische Rundschau. ' Wien, 14. Jänner. Ein aus Böhmen da-tirter Artikel in eincr neueren Nummer des »Vi6. I)«iinli<« spiicht einen von der Bürgerschaft der größeren Städte Böhmens gehegten Wunsch aus, daß in derlei Städten Realschulen errichtet werden. »Nicht Jedermann hat die Mittel,« heiße es darin, »den Sohn in die Prager Realschule zur Ausbildung zn senden. Wem nicht die Landwirthschaft hinlängliche Lebcnseristenz bietet, der lernt irgend ein Gewerbe und ist kaum im Stande, selbst im vorgerückten Alter Meister zu werden. Und hat er dennoch dieses erreicht, so kommen später allerlei Familien-schicksalsschlägc, die ihn der Noth und dem Elende preisgegeben, welche letztere er bei seinen beschränkten Kenntnissen unmöglich überwinden kann." ^ An die Stelle des feines Amtes dennoch ent< hobencn Pfarrers A. C. Tessak, im Neulraer Comitate, ist der Ludincr Pfarrer Holub bestimmt worden. Es ist dieß der Vater dcs Studierenden der Philosophie, Carl Holub, welcher als Frei. williger im slovakischen Freicorps von den Magyaren ergrissen und am 26, September 1848 in Freistadtl durch den Strang hingerichtet wurde. * Auf Veranlassung der kaiscrl. Akademie der Wissenschaften befindet sich ein umfangreiches Werk liber die slavischen Alterthümer in Italien, von Prof. I. Kollnr verfaßt, in der k. k. Staatsdruckerei be--rcits unter der Presse. 5 Von der »slavischen Bibliothek," des Dr. MikloZio erscheint im Kurzen das erste Heft. In diesem Werke finden in allen Sprachen des Sla-venthums geschriebene Artikel Platz und werden die der altslavischen vorzüglich berü'chsichtigtt. ^ Iamnitz (Mähren), Anfang Januar. Die kleineren Gemeinden der hiesigen Gegend besitzen bereits eine musterhafte Ordnung in ihrem Schulwesen. Die Anzahl der Schüler ist so groß, daß die Lehrer ihren Dienst nicht entsprechend genug zu leisten vermögen und ein Mangel an Gehilfen sich herausstellt. Geschichtsbücher in der Nationalsprache werden häusig bemerkt, welche aus einer Hand in die andere durch die Gemeinde kreisen. Die hiesige Schule allein zählt 500 Schüler und ein Lehrer mit bloß einem Gehilfen kann den Unterricht in zwei engen Zimmern nicht erfolgreich genug üben. * Der Redacteur der hier erscheinenden bulga» rischen Zeitung »Hlil-oxl-mel,,« Hr. Joan Dobrovi,-, bereitet eine bulgarische Sprachlehre zum Drucke, von welcher einige Proben im letzten Hefte der genannten Zeitschrift schönes Zeugniß geben. l Nachahmung und Anerkennung verdient eine Uebung, von welcher den »Pf»/,«ii6 nov,« aus Orlitz in Böhmen geschrieben wird. Die dortigen Gemeinde-glieder versammeln sich gewöhnlich an Sonn- und Feiertagen Nachmittags in ihrem Gemeindehause, und halten Berathungen über Gemeindeangelegenhei» ten, über die Nothwendigkeit der Straßenerhaltung, er-klärcn sich gegenseitig die neuesten Erlasse und Verordnungen , verständigen sich über die Leistung der Steuern, Stampel, und sonstigen Abgaben und über den Schulunterricht, so daß selbst der dortige Bezirkshauptmann sich hievon zu überzeugen Gelegenheit hatte und sie deßhalb lobend zur Beharrlichkeit in folchcn edlen Bestrebungen aufmunterte. Laibach, am 13. Jänner. (Zufällig verspätet.) Wir sind der geehrten Redaction der »Laibacher Zeitung" sehr zum Danke verpflichtet, daß sie uns die Debatten unseres Gemeinberathes zur öffentlichen Mittheilung bringt; nicht bloß, weil die Gegenstände derselben schon an und für sich fü'r jeden Gemeinde» bürger von Interesse sind, sondern auch, weil dadurch zu einer mehrseitigen und gründlicheren Dis» cussion derselben Gelegenheit geboten wird. Denn wir huldig'en dem Grundsatze: „Durch wechselseitiges Besprechen fördert sich das Wahre zu Tage.« Um hievon alsogleich einen practischen Beweis zu liefern, wollen wir uns es herausnehmen, offen zu gestehen, daß wir in Hinsicht einiger Puncte des letzten dießfälligen Referates vom 10. d. nicht ganz einverstanden sind, namentlich nicht mit dem Principe: »Fremden, unter dem Vorbehalt, daß sie hinfort als Fremde betrachtet werden, den Ehecon-sens nicht zu verweigern." Wirfragen: Wenn Fremde, die sich hier verpflichtet haben, durch einige Jahre hier leben, und 5 — 6 oder mehr Kinder gezeugt haben, und dann verarmen oder sterben: wollet Ihr die hilflosen Kinder ausweisen oder Hungers sterben lassen, weil sie Fremde sind? Wird also nicht, mögen sie auch Fremde seyn, die Humanität es fordern, ihre Erziehung und Versorgung auf Euch zu übernehmen? — Besser also: gegen Ehestands-candidate« genauer und difficiler, als gegen ihre Kinder unhuman. — Ueberdieß, wenn ein solcher Grundsatz bei uns zur allgemeinen Maxime werden sollte, werden nicht Vagabunden und andere l»i-n«gnl5, die nirgends den Eheconsens erhalten könn-ten, von allen Seiten zu uns herüber laufen, um sick da zu ehelichen, um dann — »ihre Kinder aus unserer Armencasse leben zu lassen?« — Wir sind daher dec unvorgreiflichen Meinung, daß in dieser Hinsicht kein allgemein geltendes Princip sich auf-' stellen lasse, indem jedes zu viele Ausnahmen haben müßte, und daß sonach Gesuche um die Ehedewllli-gung jederzeit mit genauer Berücksichtigung der in. dividuellen Verhältnisse und mit Vorsicht behandelt werden müssen. - Man soll im Principe weder aNen Vermögenslosen - die aber dabei rechtlich und 3tt erwerbsfähig sind — die Hoffnung abschneiden, noch sie fremden Vagabunden und Taugenichtsen — zu. sichern. Wenn man hiebei nicht in jedem Falle mit Vorsicht vorgehet, wird sich das Proletariat, das bei uns ohnedieß schon groß ist, und das insbeson? dere durch Privatfabriken, wo die Arbeiter auf keine Pension zu rechnen haben, gefördert wird, in Kü'rzc auf das Doppolte oder höher anwachsen, und dann werden uns Einbrüche, die in jeder Nacht geschehen, zu spät über die Ohnmacht der spaten Reue belehren. Wer die Gränzn einer übel verstandenen Humanität zu weit ausdehnt, wird zuletzt gezwungen, sie wider die natürliche Ordnung seinen nächsten Angehörigen zu versagen. *) — Ein weiterer Punct des besagten Referates ist die „Fleischausschrottungsfrage." wo sich der Herr Referent unbedingt für die Freigebung derselben aus-spiicht. Auch hier sind wir nicht gauz derselben Meinung. Was nützt uns eine Menge von Metzgern , von denen es viele gibt, die kein Unrecht scheuen, wenn sie nur unbemerkt im Trüben fischen können? — Ferner, wie wäre bei einer solchen Mcnge von Fleischern, wie man sie jetzt zu Markte sieht, eine strenge Controlle möglich, die vermöge Erfahrung in diesem Zweige immer die schwierigste zu seyn pflegt? — Wir sind also der Meinung, daß, wenn man die Fleischausschrottung frei gibt, dieß nicht unbe» dingt geschehen solle. Nur notorisch rechtschaffenen Menschen soll das Ausschrotten eilaubt. und jede dießfallige Bewilligung individuell, und zwar nicht auf die bloße Firma von Zeugnissen — die bekann' termaßen sehr wohlfeil sind — sonder» auf vorhergegangene verläßliche Privat-Erkundigung, vom Ge-meiderathe i„ ^I«l,, sondern erst in einer der nächstfolgenden Sitzungen discutirt werden möge,,, damit jrdes Mit-glicd Muße erhalte, in der Zwischenzeit darüber gründlich nachzudenken, oder sich allenfalls auch mit Anderen darüber zu besprechen. ' Laibach, 16 Jänner. Wir lesen in allen Journalen Herrn I)?. Ignaz Kno blecher als einen Karnthner aufgeführt, und glauben deßhalb die Berichtigung veröffentlichen zu sollen, daß dieser rühmlichst bekannte Missionär aus St. Kanzian in Unterkrain geboren ist, *) Wir glauben durchaus nicht zu irren, wenn wir die Ansicht anssprcchcn, daß obiges Princip vom löbl. Gemeindcrathe nicht als in allen Fällen maßgebend und unüberschrcitbar angesehen werden müsse, wornach sich die hier angeführten Vesorguiffe beheben; vielmehr wird sicherlich bei jedem speciellen Falle dasselbe nach den speciellen Verhältnissen mo? disicirt werden. Was die Fabrikarbeiter betrifft, so dürfte der Vorschlag, daß „von jedem Arbeiter.jede Woche ein Betrag zur Gründung ,ines Untcrstntziingsfondcs für arbeitsnnsähigc Fabriksarbcitcr, für deren Witwen und Kinder" hinterlegt werde, sicherlich auch als Damm gegen cin wachsendes Proletariat dienen. Die Red. **) Wenn wir uns unbedingt für die Freigebung der Fleisch-ausschrottung aussvrachcn, so wollten wir durchaus nicht darunter meinen, als ob ohne Beschränkung Jedermann frei verkaufen dürfte, sondern wir nahmen Mschweigend an, daß gegen seinen Charakter in moralischer und rechtlicher Hinsicht kein Anstand obwalte; denn Taugenichtse» oder notorisch als unredlich bekannten Leuten wird wohl Niemand die Zustimmung zur Betreibung eines solchen Gewerbes geben. Deßhalb wäre es vnllcicht ^ empfehlen, daß für den Fall einer oberwähntm Freigcbung jeder Fleischer von seinem Ocmeindcvorstandc ein Zeugniß über seinen untadel-haften Lebenswandel vorweisen würde. Uebngcns erklären wir uns vor der Hand mit den in der magistiatlichcn Kundmachung vom 1 ^. d. ge troffcncn Verfügungen einverstanden, und zweifeln keineswegs, daß sie von ersprießlichen Folgen begleitet wird. Die Redaction. seine Studien in Neustadtl und Laibach — bis zu seinem Eintritte in die Propaganda — machte, und somit ein Krain er, und kein Karnthner sey. Eorrespoudenzen Aus Siebenbürgen, 5. Jänner. —2— So wenig zu läugnen ist, daß Siebenbürgen durch die Revolution am empfindlichsten heimgesucht wurde, so aufrichtig muß man gestehen, daß seit der Pacification unendlich viel geschehen ist, um die Wunden zu heilen und den zerrütteten Wohlstand wieder anzubahnen. Vor Allem verdienen in dieser Beziehung die Bestrebungen der Sachsen die wärmste Anerkennung, und es bedarf nur weniger Friedensjahre und einer tüchtigen Oberleitung, um das Land wieder blühend und weit vor Ungarn vorauszusehen. Es ist ein Geheimniß, das Jedermann weiß, aber nicht immer wissen will, dem die Sachsen ihre ungleich bessern Zustände als die ungarischen zu danken haben; statt mit Ideen schwanger zu gehen, oder nach deutscher : statt Luftschlösser zu bauen, statt gegen Nebelgebilde anzu. kämpfen, stellen sie sich a u f p ra c ti schen B o» den, legen überall frisch und kräftig die Hand an's Werk, ohne sich um politische oder historische Prärogative zu kümmern, und da gedeiht denn Alles, als lebte man im herrlichsten Völkerfrühling. In Ungarn dagegen ist's anders: da krittelt man an jeder Regierungsmaßregel, man prüft die vergilbte»! Per.-gamente, man stellt sich auf den historischen Boden, seufzt nach der guten alt.il Eorteszcit und-------- legt die Hände in den Schooß; man jammert über die herrschende Noth, über die Theurung, über die Steufsnlast, thut aber «nchls, u>n zu, helfen. Und doch ist es vor Allem nöthig, daß die materiellen Verhältnisse eines Landes u»d Volkes sich günstig gestaltet haben, ehe man die politischen Institutionen behaglich genießen kann. Das Erste, was in Siebenbürgen einer Reform unterzogen wurde, waren die Straßen, an deren Verbesserung man, in Ungarn, wo sie ungleich schlechter sind, kaum noch gedacht hat; neostdem wird die Aufmerksamkeit auf den V od en gerichtet, und ma-i sucht ihn ertragreicher, als früher, zu machen. Die oberste Behörde geht in dieser Beziehung rathend und ermunternd voran, sie hilft wie und wo sie helfen kann. Aber auch der Bürger selbst greift in das Räderwerk der Volkswirlhschaft ein und führt theils thatsächliche Beispiele des Fleißes und der Umsicht vor, theils gibt er in öffentlichen Blätter,, praltische Winke. So lesen wir z. B. seit mehreren Tagen in dem »Boten" aus Siebenbürgen „Na, turbilder aus dem länolichm Gemeindeleben", die in schlichter, aber kerniger Sprache abgefaßt, viel des Tresslichen enthalten. Da wird z. B. die Un-ordnung und Autonomie mancher Landgemeinden derb gegeißelt, während andere das verdiente Lob erhalten; da wird die Winkel- und Feldhut scharf getadelt, — die Pietät gegen den Friedhof tiefer eingeprägt, — die Vortheile aus den Baumschu' len werden auseinandergesetzt und die Errichtung derselben anempfohlen. So folgen der Gegenstände noch viele, und eben das ist die w,>hre Methode, folgereich auf das Volk einzuwirken. Was thun aber unsere ungarischen Blätter? frage ich.— Nichts von aUedem; sie schmieden Phrasen, versündigen sich an der kostbaren Zcit und dem theuren Papier mit politischen Debatten und lassen Alles — beim Alten. Oesterreich Wien. »3. Jänner. Der hiesige Gewerbverein hat eine Eingabe an das Handelsministerium ent« worsen, in welcher dasselbe gebeten wird, durch den bevorstehenden Zoll Congreß den der Handelskammer gesetzlich zugesicherten Wirkungskreis nicht zu entziehen. — Es ist im Antrage, die bisher selbstständlgcn Grundbuchs Aemter in den organisirten Kronländern mit den k. k. Steueramts. Behörden zu vereinigen; , eine Reform, wodurch die Amtsgeschafte in beiden Zweigen wesentlich vereinfacht würden. — Das Institut der Notare tritt im Kronlande Oesterreich schon mit Anfang April in Wirksamkeit, da die erwählten Notare zu diesem Zeitpuncte auf ihren Posten eintreffen werden. Man zweifelt nicht daß damit der Wmkel^Advocatur und Schreiberei, welche in neuester Zeit, besonders auf dem flachen Lande, sehr überHand nahmen, das Handwerk gelegt seyn wird. — Wie das »Neuigkeits - Bureau« vernimmt, beabsichtigt die Negierung eine Thcaterschule als Ab-thejlung der kaiserl. Academic zu bilden. — Die von mehreren Zeitllligen gebrachte Nachricht, daß sich Klapka mit der Gräfin Georg Karolyi vermählt habe, beruht auf einem Irr^ thum, denn bis jetzt hat sich die Gräfin noch nicht von ihrem Gemahl scheiden. — Auf der Altofner Werfte wird sehr fleißig an den sogenannten „Tchnellseglern" gearbeitet, welche eben so schnell als tas Locomoliv die Reise zwischen Wien und Pesth zurücklegen werden. — Das hier vor Kurzem in's Leben getretene nützliche Institut der Gtwo'lbwächter hat bereits Nachahmung gefunden; in Paris werden nämlich lich Anstalten gcttoffcn, ein militärisch organisirtes Nactiwächtercorps zur Sicherheit des gefährdeten Eigenthums zu organisiren. Bei dieser Gelegenheit mag erwähnt werden, daß die Einführung des Go wölbwächter-Instituts eine Idee des Hrn. A. Duck, Vorstehers des bürgerl. Handelsstandes und Mitglied des Grmeinderathes, ist, der auch mit rastlosem Ei-fer bemüht war, dieselbe zu verwirklichen. * Die im verflossenen September in Mägde-bürg zusammengetretene Commission zur Revision der Eldeschiffiahrtsverhälmisse hat sich am 23. Dec. 1850 vertagt. Oesterreichs Antrag, daß die besonders für Böhmen höchst drückenden Eldczölle gänzlich entfallen, ist von Sachsen und Preußen nicht ange, nommen worden. Dessenungeachtet hielt sich die östnr. Regierung für verpflichtet, Geeignetes in dieser Hinsicht einzuleiten, um mindestens einen Theil seiner wohlwollenden Absicbt zu verwirklichen Sie ließ neue Vorschläge abgehen, welche sich demnach im Einverständnisse mit Sachsen und Hamburg auf Ermäßi-gung des Elbczolles beziehen, wodurch dem Handel und der Schifffahrt auf diesem Strome mindestens eine fühlbare Erleichterung zugehen würde. * Man mldct aus Iassy, daß die Errichtung einer Escomptebank für die Moldau u»d Wal-lachei durch preußische Agenten nunmehr sichergestellt scheint. Gratz. 13. Jänner. In drr Sitzung des Ge, meinderathes vom 7. I. M. kamen wieder mehrere Gegenstände von allgemeinerem Interesse vor. Aus den eingelaufenen Mittheilungen heben wir die der k. k. Kleisregierung heraus, der zufolge der Gratzer Schloßberg der permanenten Befestigung definitiv gewidmet bleibt, jedoch mit Vorbehalt der möglichsten Schonung für die ungehinderte Benützung der Schloßbcrg Anlagen und der Gestaltung des freien Zuganges auf das Plateau desselben. Eine besondere Strenge zeigt der Gemeinderath in Beurtheilung der einlaufenden Gesuche um Ver. leihung von Wewerbsconcessionen. Oft entscheidet der Localbedarf, nachdem derselbe eine Vermehrung wünschenswert!) erscheinen läßt, oder als überflüssig darstellt. Wir vermissen jedoch bei diesen Entscheidungen die strenge Conseguenz und em leitendes hö> heres Prinzip. Deutschland. Verlin, II. Jänner. Der Ministerpräsident v. Manteuffel ist in großer Eile und gewissermaßen unvorbereitet gestern Morgen von hier nach Dresden abgereist und wollte am Sonntag wieder hierher zu» rückkehren. Wie man sagt, ist diese dritte Reise des Hrn. v. Manteuffel auf besondere Einladung des Fürsten Schwarzenberg erfolgt, und zwar mit HiN' Weisung auf die fortgesetzte Bereitwilligkeit Oesterreichs, den sich etwa neu bereitenden Verwicklungen 3l bei Zeiten Gelegenheit zu einer Verständigung zu geben. Die Vorverhandlungen zwischen Sr. Durchlaucht dem Fürsten Schwärzender«, und Herrn v. Man-teussel schienen auf beiden Seiten eine große Befriedigung hervorgerufen zu haben. Es kommt jetzt freilich Alles darauf an, daß diese Uebereinstimmung ails einer formellen zugleich zu einer sachlichen ge-macht werde; der wichtigste Incidenzpunct ist dabei die neue Gestaltung der Bundes.-Erecutive. Es liegt selbstverständlich in der Natur und Entstehung der Dresdner Konferenzen, daß dort keine Enlscheidun gen getroffen werden können, durch welche nicht den allseitigen, politischen und materiellen Bedürfnissen dcr deutschen Staatcnfamilie genügt wird. Der richtige Schwerpunct für die dort zu gerinnenden Resultate wird deßhalb festzustellen seyn, und man hofft, daß dieß den erneuerten Besprechungen zwischen dem österreichischen und preußischen Minister. Präsidenten gelingen werde. Man hat in ganz Deutschland zu der österreichischen Politik das Vertrauen, daß sie sich überall von einem bestimmt e» faßten Princip tragen läßt und darnach die Ereignisse zu richten oder zu beugen weiß. Wenn unsere Politik bis in ihre neueste Phase hinein sich mehr l^ich den Ereignissen wandelte, so wird sie sich sicherlich in Dresden zur Festhaltung eines unerschütterlichen principiellen Bodens entschließen, um auch für sich von den neuen Verhandlungen über die Con-stituirung Deutschlands ein befriedigendes Ergebniß zu erzielen. Die in diesen Tagen hier so vielbesprochene Rede, welche der Ministerpräsident von Manteuffel in der ersten Kammer gehalten, lenkte in der That zu solchen Entschlüssen hin, obgleich sie ein neues politisches Programm nicht enthielt, sondern nur das allgemeine Erforderniß ausstlllte: daß Preußen bei seiner ferneren Politik alle und iede Berührung mil der Revolution aufzugeben und zu vermeiden haben werde. Die Ollmützer Punctation erweist jetzt ihre günstigen Früchte auch in der gedeihlichen Lösung der holstein'schen Angelegenheit. Die neuesten Nachrichten, welche hier aus Holstein eingegangen sind, kündigen uns bereits die nahe gerückte Unterwerfung der Statthalterschaft ohne alle Bedingungen an. Die bisherige Thätigkeit der östcrreichisch-preußischen Kommissäre ist ebenso geräuschlos als »virkungsreich gewesen, und die Sachlage ist so zufriedenstellend, baß die Kommissare deßhalb ihre anfangs beabsichtigte Proclamation unterlassen zu haben scheinen, oder wenigstens so lange verschoben haben, bis ein förmliches Uebereinkormnen zu Stande gebracht ist. Die Auflösung der Landesversammlung, die Reduci-rung des holstein'schcn Heeres und der Rückzug über die Elder sind jedenfalls die Grundlage der Eröffnungen der Commissäre gewesen. Es wird aber auch die Statthalterschaft ihre Gewalt niederlegen und vielleicht an eine gemischte Commission abtreten, welche dann die Führung der Geschäfte in die Hand nehmen würde. Von Seiten Preußens sind ebenfalls, "'I ""' ^'l' ^eslerreichs, 25.000 Mann zum Ein- 7^" ^"" ^'"^en. Doch sind die Ver-haltmsse n.cht mehr von der A,e, um eine wirklich kriegerische Verwendung dieser Truppsnkräfte in Aus-sicht erscheinen zu lassen. -^ Nach der ,,D. R." vom 13. d. M. ist die befriedigende Verständigung des Fürsten Schwär.-zenberg über die künstige deutsche Centralgewalt mit dem Ministerpräsidenten v. Manteuffel erfolgt. — Aus Dresden meldet man vom 12. d. M.: Die Monarchen Oesterreichs, Preußens und Rußlands sollen demnächst hier zusammentreffen. Die Reactivirung der Bundesverfassung mit Modifikationen ist bevorstehend. — Der schleswigcholstein'sche Statthalter, Be-seler, hat, da die Entscheidung der Landesversamm lung gegen seine Ansicht ausgefallen ist, s^e Ent-lassung eingereicht und ist bereits in Altona bei sei< ner Familie angekommen. — Bekanntlich hat König Ludwig von Baiern den Plan gefcßt, dem großen Geschichtschreiber Johannes v. Müller aus dem Frtedhofe zu Kassel ein ! passendes Denkmal zu weihen. Ans München wird nun gemeldet, daß die Zeichnung zu diesem Denk-male bereits vollendet ist, und im nächsten Früh-jähre schon mit der Ausführung desselben begonnen werden soll. — Nach einem Beschluß der badischen Kammern werden alle auswärtigen Häuser, welche in Mannheim während der Revolution Verluste an Waren erlitten, entschärigt. — In l! i ch (Oberhessen) ereignete sich vor ei-nigen Tagen folgender Fall: Ein junger Mann, Kandidat dcr Rechtswissenschaft, hatte eine Neigung zu der Tochter eines dortigen Kaufmanns gefaßt, ohne daß solche Etwiederung fand. Bei einem durch den Bürgermeister veranstalteten Balle dringt der Erstere plötzlich in den Saal und schießt eine Pistole alls jenes Mädchen ab, ohne dieses jedoch zu todten ein datauf erfolgter Versuch des Selbstmordes ward durch Herbeieilende vereitelt und der Thäter zur Haft gebracht. Hannover, 10. Jänner. FML. Legeditsch ist von Sr. Majestät dem Könige mit großem Wohlwollen empfangen worden. Der Marsch dcs österreichischen Corps erleidet wegen vorhandener Terrain» Schwierigkeiten in der Art eine Abänderung, daß die Elbe nicht, wie bestimmt war, bei Boitzcnburg, sondern bci Aitlcnburg überschritten werden soll. Italien Florenz, 7. Jänner. Der Momtory to»-ciwo" bringt eine großherzogliche Verordnung, wonach der (Zapitan eines jeden im Hafen von Livorno einlaufenden Schiffes verpflichtet wird, alle Brief-schaften und lithographiitcn Blatter, welche er mit sich führt, der Contumazbehördc zu übergeben, welche dieselben sofort dcr Postanstalt zur geeigneten Beförderung zustellt. ! politanischen Regierung einige Unruhe zu verursachen. Bei der wieder hergestellten Ruhe und dem Steigen der öffentlichen Fonds bleibt noch immer die consti tutionelle Frage eine bei dem allgemeinen Zustande der Halbinsel unlösbare Frage, welche aber Lord Palmcrston immer als Mittel der Intimidation benutzen wird, und man erwartet, daß eine neue Bewegung in Sicilien mit dem Wiedererwachen der Mazzinisten in Piemont und Rom zusammenfallen werde. Die Permanenz des englischen Geschwaders im Mittelmeere lenkt natürlich die Aufmerksamkeit auf die französische Marine, Unglaublich, und dennoch von den Touloner Journalen bestätigt, ist es, daß Frankreich auf diesem Meere nur zwei Kriegs, schiffe stationirt hat. Alle Slaatsdampfer, welche das Mittelmeer befahren, leisten Postdienste. Was das Geschwader betrifft, so hat Toulon die Hoffnung verloren, es diesen Winter wieder zu sehen. * Man schreibt aus Paris vom ll.d.: «Zwar nicht wie ein unvermutheter, aber jedenfalls wie ein betäubender Donnerschlag siel die Nachricht von der denn doch erfolgten Bildung dcs neuen Ministeriums auf das Haupt der Stadt Paris. Sollte man es für möglich halten! Dieselbe Bourgeoisie, welche durch Ehangarnier im Frühjahre v. I. vor socialistischen Stürmen bewahrt wurde, hat die Kunde von seinem Sturze mit entschiedener Gleichgiltigkeit aufgenommen. Aus die Apathie der Massen, auf die Indifferenz der höheren Schichten hat das Elyfte gerechnet und hat sich, wie es scheint, nicht verrechnet. Man ver-sichert, in.der Umgebung des Präsidenten sey jeder __________ l Gedanke an ein Weitergreifen aufgegeben worden und Napoleon's Ehrgeiz beschrankte sich darauf, wieder gewählt zu werden. Diesem Vorsahe kommt die schläfrige Situation im Großen wohl zu Statten. Die politischen Fractions toben und schäumen, Paris und Frankreich verharren in ihrer Impassibilität. Es ist nicht wohl abzusehen, was die Burggrafen unter-nehmen können, wenn sich das Elysee auf die Linie einer so bescheidenen und klugen Tactik zurückzieht. Der Präsident ist in der N e g e l glücklicher als seine Gegner. — Aus Paris sind vom 12. d. folgende Nachrichten eingetroffen, Die von der Assemble ernannte Commission hat Hr. v. Broglie zum Prasb denten gewählt. Die Commission verlangt die Mittheilung der Sitzungsprotocolle der Permanenz-Eom-mission, und die Assemble beschließt fast einstimmig deren Veröffentlichung. Man glaubt, daß Changar-nier ein Dankesvotum erhalten werde. Ferner wird vermuthet, daß die Assemble eine Botschaft an den Präsidenten der Republik erlassen werde. Nach dem »Moniteur« ist die Entlassung Earlier's nicht angenommen worden. General Reibcll ist abgesetzt. La rochcjaquelein verlangt die Wiederherstellung des allgemeinen Stimmrechtes. — Aus den Permanenzpro-tocollen erhellt, daß Hr. Baroche zur Zeit der Ver. tagung der Assemble das Versprechen ertheilt hat, Changarnier so lang beizubehalten, als die Minister im Amte bleiben. — Das Elyfte ist von der Existenz eines royalistifchen Complotts überzeugt und scheint Beweise davon in Händen zu haben. Amerika. Nach den letzten Nachrichten aus New-Vort ist zwischen dem k. k. österreichischen Geschäftsträger und dem nordamerikanischen Minister des Auswärtigen eine Corresponded gewechselt worden, welche sich auf die Einmischung Nordamerika's in die un. garische Angelegenheit bezieht. Neues «nd Neuestes. Telegraphische Depeschen. Dresden, 14. Jänner. Die Minister von der Pfordten u»d Münchhausen sind abgereist. Bei der Uebereinstimmung der deutschrn Großstaaten glaubt man die Aufgabe der Conferrnz als gelöst ansehen zu können. Paris, 13. Jänner. Sämmtliche Fractionen der Linken haben sich gemeinschaftlich constituirt und eine Commission von i6 Mitgliedern ernannt. Die Sitzungsprotocolle der Permanenzcommission sind ge, druckt worden, es ergibt sich daraus kein wesentlich neues Factum. Die von der Legislative ernannte Commission wird den Bericht des Ministers Baroche Mittwoch vernehmen Niemand besorgt ernsthaste Conflicte. Paris ist ruhig. Kiel, l2. Jänner. Die Proclamation der Statt, halterschast lautet im Wesentlichen- „Nachdem dcr deutsche Bund beschlossen hat, den im Juli geschlossenen Friedensvertrag durchzuführen und das Recht Holsteins, so wie die altherkömmlich berechtigte Verbindung zwischen Holstein und Schleswig wahren will, so sieht sich die Statthalterschaft verpflichtet, die Einstellung der Feind, seligkeitrn anzuordnen und hat Holsteins Bundes» rechte unter den Schutz des deutschen Bundes ge-stcllt. Der Armee, dcr Marine und der gesammten Bevölkerung wird für ihre vortreffliche Haltung ge. dankt, und die Hoffnung für die Fortdauer der Ordnung und des gesetzlichen Zustandes auögespro. chen. Die Statthalterschaft wird ihr Amt niederlegen, sobald die Regierung der Herzogthümer durch die deutsche Bundesgewalt eingesetzt seyn wird.« Theater - Nachricht. Morgen, Samstag den l8. d. M-. zu" ^«"" theile der E. Mcllin: BörnsteinS ausa/zeichnetes Slück: »Ein toller Tag." Die glückliche Wahl dcr Piece läßt eine rege Theilnahme des ge. ehrten Pudlicums erwarten. Verleger. Ign. v. Kleinmayr und Fedor Vambera. 3ipr^,m^,ü^ ^ seoor ^jamverg. ^eranlwortllcher Herausgeber: Ign. Alois v. Kleinmayr. Telegraphischer EourS « Vcricht der Staatspapiere vom 16. Iä'uner 183 l. Staatsschuldverschreibungen zu Z M. (in EM.) 95 1/1tt detto ,4t/^ ., ., 8215/16 Staatsschuldvcrsch. v. Jahre 1850 mit Rückzahlung .,4 „ , 87 !j/4 Darlehen mit Verlosung v. I. 18.19 für 250 st. 287 l/2 Bank-Actien, vr. Stillt 1140 in C. M. Actien der Kaiser Ferdinands-Nordbabi, zu 1000 fl. C. M. ...... N85 st. in V. M. Aktien der Wicn-Gloaqnitzer-Giftnbahn zu 500 ft. C. M......NZ« -. Nos-ler, Privatier, vc>» Gl'atz »ach Tliest. — Hr. M,ne folco, Priratier, von Wien u^ch Ildine. — H,'. Merlo; — Hr. Noüielini; — Hi'. Mali.'f; alle drei P«r»aciers, — und Hr. Goldschinidt, Haod^Isinal!»; alle 4 vo» Wie» nach Tri.st. __ Hr. Padhor», Pri- v.uier, von Gral) »ach Trieft — Hr. Malle, Hau-d^'IslnatN!, von Wie» liach Fiume. — Hr. Franz Lu-tschonitzg, Handelsmann, — lind Hr. Johann Dari?, persischer Dragoman, beide r>?n Triest nach Wien.— Hr. Hermann Karinyi, Handelsmann, von Fiunie nach Wlen. De» l4. Frau Gräfin Berchtold, von Wien »ach Til'ess. — Hr. Perko, Handel^maiui, ro» Marbing nach Trieft. — Fran,< Peitler, Assessor, von Klagen.-flirt nach Wiener-Neustadt. — H>-. Christian Haid-mann, Agent; — Hr. Thomas Cromelm, enql. Edel-mann; — Hr, Pokorny, k. k. Schiffs - Offlzier, — und Hr. Jacob Alcaley, Handel^ma,,» ; — alle 4 ron Trieft nach Wien. Den !5, und 16. Hr. Seiller; — Hr. Giorgi; — Hr. Kovatsch; — Hr. Dr, O.uadala, — und Hr. Dr. Pfund, alle 5 Prwatiew;— Hr. Menner, — und Hr. TedeMi, Handelsleutt'; alle 7 von Wlen nach Triest. — Hr. Andre, Handelsmann, von Cilli nach T'iest. — Hr. Mariaschovlß, Bezirkslichter, vo>, Wien nach Fiume. — Hr. Sovan, Beamte, von Marburg, — Hr. Anton Bazini, — und Hr. Salomon Gemili, Handelsleute, beide von Trieft nach Wien. Z. 70. (I) Nr. 147. (5 d i c f. Vor dem k. k. Vezill'sgenchle L.'ibach l. Scc. lion wird dckainu gcmachl: (>s sey infolge (3lsuch-schreidens des k. k. Be,zien und delgl,, der 24. und 25. 7'änner l. I., jc-dlf'M.U Vo>mittags l^ail 9 l'is l2, und Nachmittags ron 3 dis 6 Uhr bestimmt worden. Wozu dieK^ufUchigen hicimit eingeladen weide». Lalbach c>m 12. Jänner 1l-5l. Z ^"- (^ Nr. 3010. E d , c t. Von dem gefe.tigter, k. k. Bezi.ks- und Colle-gi^lgelichte wird h,emit ollgemrin kund aemachl ' ANc Jene, welche auf der. Nachlaß des am I?. Juni l. I-, H"us - N'. 75 zu Podvaga vetstorbemti Giundbestyels Franz Trost, aus was immer für emcm NcchlsgsUnde einen Auipruch zu stellen uelmeinen, weiden hil'lliil aufgcfordeit, ihre Nechte bel der am 7. Zebluar 185», Vo-mitlags 9 llhr anc,eordnelen ^onvoc.i!ions-Tagf>ch^nc, so czewiß anzumelden und darzuihun, widrigens sie sich die Folgen des z. 814 a.v. G. H). beizumesscil hätien. K. k. Bezirks . (äolltgialgericht Wippach am 13. December 1850. Z. 5l. (!) Nr. 3)53. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Gtoßlaschitsch wird hiermit kund gemacht: Dasselbe habe mic Bescheid vom l2. Septem' der I. I., Z. 3553, die exekutive Feilbielung der, dcm Anton P^zhmk von ^esta gedöiigen, daselbst unter (Zonscr. Nr. 13 gelegenen, im Grundbuche der Pfa>lholsgilt Neif".itz «»Ii Urb. Dir. 72, Nect. Nr. 57 !>. vorkommende,,, gciichtlich aus 532 si. de drwellheten Dciltelhude, wegen tem Iol'ann Lt^l' ckel von Raschiza aus dem stellchiliä'cn Vergleiche 8i6, ^z. 276 <5X<^>lliv6 «mporiil. l9l»u!Äln 23. Mai I847 annoch am kapitale schuldiger 26 fi. s.,lnm! 5 ^, Zinsen und Eindvinguugs kosten dewillige-, und zur 3iomal)me de>selben in loco Zcsta die e,ste Ta^.hung aus den 3. Februar, ?>e zweile .n>f den 3. März und die dntle auf den 3. Ap,il k. I., jedesmal Hlüh tt Uhr mit dcm Bei' satze angeoldne«, daß die Rcalilat nur bci der drillen Tagsahunq auch unter dem Schä'tzungsweithe an den Meistbietenden wcrdc lunlangtgeben werden, Hievon werden die Kauflustigem mit den, Beisätze relstandigss, daß der (.^nlüdbuckserlracl, das Scha. lzungi'prDlocoll und die Licitalionsbcdingnisse hier» amis eingesehen werden können, M'd daß jeder ^ici-lant ein Vadium von 50 si. zu Hände:, der ^icila iions-(öon,missiou zu eilegen haben werde. Gloßlalchitsch am l2. Eepl. 1850. Der f. k. Ve,l'rks>ichlel: Pani a n. Z, «5. sl) )m Casilio, 2. Stock, sind s mdblilte Zimmer täglich zu vergeben. Z. 42. (,) Es wird bei mir unmittelbar und in allen Buchhandlungen (in Laibach bei Ign. v. Kleinmayr st Fcdor Vambevss) die Präiiume,ar,ion angenommen auf den dritten Jahrgang der Zeitschrift Centralorgan für die Civil- und Cnminal-Gerjchtsvflege, politische und cameralistlschc Amtsperwal-tung in oen deutschen, slavischen und un-ganschen Kronlänoern des österreichischen Kaiserstaates. Ich bin jenes Vertrages, der tmrch längere Zeit meine Thätigkeit in Anspruch qenomme», entbunden, m,d eile daher, die seit I. Juli fistirte Zeitschrift wieder fortzusetzen , mit der Versicherung, dasi diele nun, dnrch neue Kräfte verjungr, inö Leben treten, und zui Föidc-rung der Wissenschaft, sowie der Prar thätigst hinwir-ken weide. Das Hauptblatt wird Erläuterungen der Ge-setze, practische Falle, die Verandeilingen in oem O -Manismus aller öffentlichen Verwaltlingsjweige, überhaupt, was fich dießfalls in den sämmtlichen Kronlan-dern Nenes und Wissenswerthes ergibt, liefern, das Ge.-setzblcitt aber die von den Statthalcereien erlassenen wich-cigen Provinzialgesehe bringen. Die Zeitschrift soll den Veamten der politischen Justiz, und Cameialbeho'rdeu manche» Ziveisel löse», anch oe„ Gemeindeoorsteb^r" in ihre» Amiöhandsnngen Ausschlüsse ertheilen, soil'ie selbst für die Güterbeftßer und Wirthschaftsbeallitei: sofern einen W.'rth haben, als sie hierauf die wichtigsten Bestimmungen über ihe iiuiuuehx'gen politischen Verhältnisse entnehmen können. Es erscheint, vom 7, Jänner l85l anzusaugen, wö-chentlich ein ^>ogen. Die Prannmerations^ebühr für den Semester von» I. Jänner bis Ende Ium l85I ist 2fl. 3N kr, E. M , bei Versendung dnrch o,e Post 2 fi. 45 kr. EM. Die Herren Piäiiumeranten, welche die Beträge bereitseiiigesandr haben,dürfen keine Nachzahlung leisten. Fr, F. Schöpf, Praa, am Qua, Nro. Eons. 224 — 2. Z. 13. (4) Kund m n chun g. Gefertigter hat die Ehre, dcm k. k. Militär und dem verchrungswürdigen Publikum anzuzeigen , daß die optische Waren-Niederlage auf dem Platz nächst dem Nathhause in Laibach nur bis zum 28. Jänner 185! bestchen wird. Da cr wcqcn auswärtige Geschäfts - Angelegenheiten auf einige Monate verreisen muß, so ersucht der Gefertigte das l'. ^. kauflustige Publikum, ihn mit zahlreichem Zuspruche zu becyren; er ist bereit. mit herabgesetzten Preisen die Ware zu verabreicht«; auch ersucht er, die da vorhandenen fertigcn Reparaturen abholen zu lassen. Marti« Goldschmidt, Opticus. Z. 7,'. (!) Bei Gduaed Hohn in Laibach ist zu haben: Die gan^ neu erfundene W ei n-G e fror - Sa l b e aus Trieft ^ur Heilung der Gefröre, Frostschäden und aufgesprungenen Haut am Gesichte, .Händen und Füßen, Nase u. s. f. Dlese ganz neue Erfindung wurde bereits von MIen, welche diese Salbe benutzten, mit den besten "Zeugnissen gekrönt. In Anbetracht der vorzüglichsten Wirkung dieser Salbe und nachdem selbe in der chemischen Zergliederung der Gesundheit mcht schädlich, wohl aber heilsam befunden worden tst, so wurde dem Erfinder der Verschleiß hohen Orts bewilligt. Z 55. (2) An die evangelischen Glaubensgenossen in und um Laibach. Sonntag den 19. Jänner d. I. wird Gottesdienst gefeiert. Der Anfang ist um 10 Uhr. Gleichzeitig wird die definitive Pfarrerwahl vorgenommen. Wir bitten aus diesem wichtigen Anlasse, dabei nach Möglichkeit zahlreich zu erscheinen, damit unter Gottes gnadigem Schutze die Wahl auf einen Mann falle, der dem heiligen Berufe entsprechend, nach wahrhaft christlicher Weise, Versöhnung und Liebe predige. Der Vorstand.