TT V MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES VtrUg and SchiiiMcItuDg Marburg •. d. Drau. BadgasM N> 6 Pernnifi Nr 2S-S7. U-68. 25-69. Ab tB Ubr (tfegltrh auDer Sintitag) til dir Srbri'tl«ltung oui auf Fernruf Nr 28 67 ertelrhhar Unverlangte ZuBctarlfteo werdno Hieb* rO 'kgeiandt Bai aAmtliLhen Antragen Iii das Rflrkp< rto beizulegen fotltrberkknnto Wien Nr S4 60fl G«frbilli«Ata1lai) Cl-it Marktpiatf Nt 1} Pemrul Nr 7 und n Peitai' OnqmtnrgaiAC Nr 2 Fernruf Nr RD STEIRiSCHEN HEIMATBUNDES Br«cheln< «erktaglith al* Morgenteltung Seiugsprela (Irr. voraut lahibar) mooatllcb KM 2,10 eiotchlieUlicb 19,8 Rp Postzaituagsgebühri bei Lieferung Im Streifband luzüg 'b Purtoi bei Abnolen In det Ges< büftsitelle RM 2- Altreirh diirrb Pont monatllrb RM 2,10 leinirhl Ifl ft Rpt PodzeJtiingtgebilhtl und Jfl Rpf Zuttnll-qpbr'|i''h i?t. PK Krip(|*hrilrlilf-i Riiv«f f AM *'' h) Mit InJanfTlewaffen gegen ricffllegei Das Mitsrhinenqcwehr aut die SrhuHor icmcs Krtmeraden gelegt spuckt Schi:ß um Schuß den im Tiefflug an^.];ell?rder) Sowjeltliegern entgoijcn Schon mrm-ches Feindilugzeug 'st den deutschen infantenewatfen 7um Opfer getallen Der Erweckor seines Volkes Zum fünften Todestag von Andrej Hlinka tc. Prcßburfi, 15 Auijust Am Monta}{ jährt sich der fünfte Todestag des slowakischen Frcihüitskiimp-fcrs und Volkitführers Andrei Hlinita Die Freiheit seiner Nation, für die er »Nervenkrieg« Gegen Deuttchland gibt es keinen Krakau, 15. August Auf der Tagung der Parteiführerschaft des Generalgouvernements der NSDAP stellte der stellvertretende Pressechef der Reichsregierung, Stabsleiter Sündermann, in elnei Rede über den Weg zum Sieg das Moment der nationalen Kampfmoral In den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Wenn die Presse unserer Feinde heute gegenüber der erkannten Unmöglichkeit eines militärischen Sieges in lauten Tönen eitle Hoffnungen In unverminderter Heftigkeit Das große Ringen südwestlich Bjelgorod -- Empfindliche Verluste des Feindes in Sizilien Führerhauptquartier, 15. August | Ansammluniien, Artilleriestellunj|en und Da» Oberkommando der Wehrmacht Nachschubvcrbindun|icn bekämpfte schoß 65 sowjetische rlu^zeu^e ab. An der ){ibi bekannt: Vom Südabschnitt der Ostfront werden nur örtliche Kämpfe jicmeldet. Das jroOe Rinken im Räume südwestlich BjeljJorod hält in unverminderter Hefti|{keit an Überall, wo die Sowjets anrannten, wurden sie blutig abgewiesen auf eine Schwäche des deutschen Vol- einzelnen Stellen ßinjicn unsere Trunkes verkünde, so würden wir daraus nur I |tboo1 abgeschossen. Feindliche Fliei'crverbände unternahmen gestern einen Tatlesangriff auf das südöstliche Reichsgebiet, Durch Abwurf von Spreng- imd Brandbomben entstanden in einem Ort Personenverluste und Gebäudeschäden.« Drei große Transporter von den Japanern versenkt Tokio, 15. Au;fiis( Das kaiserliche flauptquartier gab am Sonntag bekannt: Marine-Luftstreitkräfte griffen am 13 August unter dem Schutz der t)url38 — als die innenpolitischen Verhältnisse in der ehemaligen Tschfcbo-Slowakoi bereits kritisch wurden — warf den greisen Volksführer aufs Krankenlai^er Am 5 Juni 1*^3^ trat die zur Prai^er Zentralregierung scharf m Opposition stchen'le slowakische Volkspartci zu einer Massenkundgebung in der Hauptstadt PrcOburg zusammen Andre) Hl'rka trat an diesem Tage zum letzten M^lc vor hurdfrtaiiKend An^rhünge seine Nation In flammender Rede fo'-drrte er vom Bp"'0n des PreUburger Siidtlheafers d-e im Pilt'*hurger Vertrag verbrieften Rechte der Slowaken Hlinka rief zum Absch'cd seiner N-'ition nochmals ins Gewissen im Kampf gegen das internationale .luf^''n-tum und den f^olschewicmus kompromißlos zu bleiben Der r»-eihpit«kämpfer hat so seinem Volk den Weg gewiesen Erste Betätigung Einer einfachen Rnuernfam l-e entstammend, kam Andrej Hl'rka afn 37 Septf^m-bfr 1R'>4 in Cernova bei Ro«erherg zur Welt Bereits in iunden .labren öeriet er mit den kulturellen, politisf'^en irnd wirt-ccbaflFcben Sorgen «einer f.ani^tlcute in Berührung Schon fOfi wurde er wef^en rolif'Fcher Täfi'itieil ru zwei Inhren Ge-fäntfn's veruf-kilt jedoch später wie''er fre'ftelassen Noch im '^leic'^en Jahr griii-dete er die SlowaV'srbn \'oPnHeur der f<-r,?birnsiäner-Divi-sion »Prinz Eugen* bot sich ihm die Möglichkeit, zu seiner alten Liebe, der Gebirgstruppe, zurückzukehren, an der Volksdeutschen wehrfähigen Jugend seinen erzieherischen soldatischen Auftrag tu erfüllen und in einem Gebiet zur militärischen Aktivität überzugehen, in dem er strategisch sozusagen daheim Ist. Als Generalstabsoffizier der alten österreichischen Armee war ihm manche Aufgabe zur theoretischen Lösung übertragen worden, die er jetzt, viele Jahrzehnte später, praktisch zu lösen hatte. Nun hatte er Gelegenheit, seine Erfahrungen als alter Gebirgssoldat in die Tat umzusetzen. Seiner auf den Grundsatz äußerster Beweglichkeit der angesetzten Einheiten ausgerichteten Truppenführung, seiner Entschluß- und Verantwortungsfreudigkeil ist der Erfolg der Operationen zur Befriedung des von den Banden heimgesuchten Gebietes zum guten Teile zu verdanken. Wenn der umstellte Feind auszubrechen versuchte, warf er in kühnem Entschluß immer wieder eine seiner Kampfgruppen auf beschwerlichsten Wegen zyr Abdichiimg herum und trug durch die umsichtige Führung wesentlich zur EinschlieRung und Vernichtung der Masse des Fe'n-des bei, von der der Bericht des OK^-V Mitte Juni berichtefe D'e konzentrierte Kraft der Banden im montenenriniarh-iherzego^inischen Raum zerschlaqen und 'die Befrieduna ges'rhert zu haben, ist j Im wesenipchen das VorHi#>nst Ohc»--I grupoenfi^hrer Phleps", de*- damit maßgebend d^7u beitrua, oroße Hoffr»?nien unserer Fe'nde auf den beunruhigten Raum zum S'^heitern zu brinoen. Seine Volksdeutschen Soldaten sehen in ihm einen der ihren, der sie kennt und um ihre Sorgen und Nöte weiß, Er nimmt im Einsatz die gleichen harten j Lebensbedingungen auf sich, die für die j Truppe reiten. Er is' eine gestraffte, [elastische Erscheinung die Augen unter den huschigen Brauen stets forschend nach vorne gerichtet. Wenn er mit «einem bekannten Spez;alkr«f!foh''znug über die Geröllstraßr-n donnert, me'-ken se'ne Kolonnen auf Versint da-j Fah'^r'un den D'enst, so srhwinrrt er sicH auf das ReU-pferd Er scheut "ber auch n'cht davor 7urück, auf die Cnfel zu klettern, i'ch auf den Beobachtungsstellen der Artil- lerie umzusehen und in vorderster Feuerlinie die Stellungen der Mdschincn-gewehrschützen zu korrigieren. Es kann auch dtn Funkern und Nach-richtenmännern passieren, daß sie mittendrin dem Generdl gegenüberstehen, der ihnen dann * recht eindringlich auf den Zahn fühlt. Das isl so die Art des früheren Divisions- und jetzigen Korpskommandeurs Arthur Phleps, Und er sieht alles. Auf einer Fahrt nach vorn ließ er einmal plötzlich halten und kanzeile einen Mann gewaltig ab, der eben dabei war, sein Gewehr unvor-schriftsmäßiQ zu reinigen. Aber dann nahm er ihn im Wagen eine Strecke Weges mit nach vorn Er Ist auch im Einsatz ein entschiedener Gegner des »Fe!dherrnhügels'<, ei liebt keine An-samralunqen und geht meist, die Hände auf dem Rücken, nachdenklich oder beobachtend auf und ab Als leidenschaftlicher Gebirgssoldat schätzt der Obergruppenführer die Mäßigkeit *n der Lehensführunq. Er ist dafür, daß während des Marsches nur wenig gegessen und nach Möglichkeit überhaupt nicht oetrunken wird Abends sitzt er bei seinem Zebn'el Ritwein, rhp'- dirtiber b'naus neht es nie An solchen Abendstunden k^hrt er mUunter seine vo'-lrefflirhen mert-irhl'chen Seiten hervor und Teigt, W'e im Einsatz se'ne iirverwüstl'rhe Lebensk^rnft se'nen Hu-PT>r und sein Temnerament. wenn er n'tfIctrbfltienrl 3i's eoincm bp^ve^lPn S"l-Ha'p-iiphen et-räViif fr weiß ans fiter rrfaViri]Tin und O'fi'rierfin imm^r wieder, rinß H^n Bernden nur r)'"?iU?'rrSnffn»-tnrr) hri'''ii1(om">rin Ist. Als junger k und k Offizier hatte er einst den Auftrag, eine interessante Ge-ner.=ilstab8aufgahe auszuarbeiten, in deren Mittelpunkt die alte Völkerstraße durch nnsnien-l'e-zpgowina, die Duaa-Furche, st'^nd Tin R Mirnen der kürzHrhen OperaHonc" oeT'n die B=inHen kamen der Duna-Furche und dem Gelände-iiTTikröis nun tat«Mrhl'rh stratenische Bedeulunn zu, die Renicksi'-ht'nuna ver-lannte. F" ist nicht le^tem hohen rri'litä-riscben Führer nenonnl, an verantwor-tumsvollsfer Ste'le dis zu vollenden, er eiist a's 'unier T "ii'nant am Schreibtisch ausarbeiten mußte. Die Ausquartierten El ist ein neckischei Spiel, das die letzte Zeil hindurch die »Emigranten' re^lerungen* sich leisteten. Eben noch plusterten sie sich auf and machten sich wichtig, dann wieder gerieten sie zueinander und untereinander in Sireitigkei' ten, schrieben sich Noten, dpmissionier-ten und bildeten neue Regierungen, SchUeßlich, als sie in London lästig fielen in ihrer Wichtigtuerei, quartierte man sie aits und es hieß -"ab nach Kairo*. Alle Welt weiß schon seil langem, daß sie tot sind, nur sie selber merhen es noch nicht, Aber es wird nicht lonPe dauern, dann werden sie's ganz gewahr geworden frin, daß sie, die ^irh einbildeten, wichtige Steine auf dem politischen Schachbrctt zu sein, nichts anderes waren als Bauern, die man opfert. Nach einer Mitteilung von gutunfcr-richtcisr diphriwtischer Seile in Anharn bereitet nämlich die Sowjetrepierung diplomatische Schnitte vor, um die griechische, die tschechische und dir fugnsla-wische Exilregierung nach Moaliau einzuladen und sie zu veranla<)!ten. Markau zu ihrem dauernden Aufenlhaltsort ztt machen. Die entsprechenden technixchcn Vorarbeiten für den FaV der Ühersird-fung sollen bereits vom Kreml v^rh-^reilet »"»'e Pty ffwiotru'sischp A^ß-^nkon'-missorhf habe ferner alles eingeleUxt, um die Exilrffiprungen in enr^ere Beziehungen zur Sowjetunion zu hrim^en. Mit anderen Worten, die Sowiets mn^h-Inn, wozu ihnen London ietzt zu helfen bereit ist, gern den Balkan sr'^'tickrn. Nur wird es beim unfromm/^n Wunsrf'e bleiben, denn im '^iidnrten Europas h"lt Oontfchland dh Wacht und schnitt die Völker, die die EmiPrantef*refllerun''en nnfieblich t^erirpten vor den Miirdern von Katyn und Winniza Rumänische Reiter bei den Gebirdsiägern »Izbanda sau Moarte« — »Sie|^ oder Tod« — ihr Wahlspruch Von Kriegsberichter Dr Franz Hempelmann PK Wenige Tage erst liegen die rumänischen Reiter in ihren neuen Stellungen. Bisher griffen die Söwjets fast jede Nacht an, doch waren diese An-grilte nicht allzu stark gewesen und so fühlten die Soldaten instinktmäßig; Das ist die Ruhe vor dem Sturm. Die Reiler haben ihre Pferde weit zurückgelassen, kämpfen jetzt Seite an Seite mit den deutschen Gebirgsjägern, sie werden in diesem bergigen Gelände selbst zu Gebirgsjägern. Vor ihien Stellungen erhebt sich ein düsterer Hügel, der das Gelände beherrscht und den die Bolschewiken gern vollkommen in ihren Besitz bringen möchten Die Handwaffen, wie Karabiner, Maschinenpistole und Handgranate haben hier das Hauptwort zu reden Nahkampf im Dickicht Es ist ein schöner Frühlingstag mit warmem Sonnenschein. Der Bolschewik ist veihaltnisniäßig ruhig. Plötzlich gegen 17 Uhr erscheinen feindliche Bomber, und dann folgt Welle auf Welle. Insgesamt werfen etwa hundert Flug zeu(|e ihre schweren Brocken über die deutsch-rumänischen Linien ab. Mit dem Erscheinen der sowjetischen Flieger hat auch die gegnerische Artillerie ihr Feuer aufgenommen und schießt aus allen Roh ren. Wie dicke Regentropfen segeln die Granaten aus zahlreichen Granatwerfern hoitin. Und dann greift die sowjetische liilanterie an. Massiert erscheint sie im dicken Unterholz urplötzlich vor den Stellungen und nun entspinnt sich der Nahkampf, in dem jeder Mann auf eich selbst gestellt isl, wo jeder als Einzel-kampfer keinen Befehl abwarten kann, sondern sofort blitzartig handeln muß, wie die Situation es erfordert. Wertvolle Minuten Bei einem deutschen Bataillon, das durch viele vorhergehende Gefechte zahlenmäßig geschwächt ist, gelingt den Sowjets der Einbruch. Dicht neben der deutschen Einheit liegt eine rumänische Reiterschwadron, Der rumänische Rittmeister sieht die bedrängte Lage der deutschen Kameraden Entschlossen handelt er sofort und eilt ihnen mit allen verfügbaren Kräften zu llilfe. Die Sowjets sind durch das Auftauchen dieser Versläikling überrascht, zaudern einige Zeit, und diese wertvollen Minuten genügen, um die Bolschewiken aufzufangen. Wenig später setzen die deutschen und rumänischen Soldaten gemeinsam zum Gegenangriff an, und es gelingt, den Gegner aus der Einbruchsstelle zurückzutreiben und sogar die eigenen Stellungen noch um 300 Meter weiter vorzuverlegen, in ein (Jelände, das für die Verteidigung weit besser geeignet Ist als das voriqe. Nach drei Stunden ebbt das Feuer ab. Wieder Ist der Sowjet auf der ganzen Linie abgeschlagen, Berge von Toten liegen vor d»>n Stellungen. Das rumänische Roschiori-Regim» nt wird In einem Tagesbefehl besonders lobend erwähnt. Ein deutscher General überbringt ihm persönlich »eine Glückwünsche für das tapfere, entsrhlo'>sene und kamerad-schaftllche Verhalten In diesen und «n-derfii Gi ferhteii Rumänische Offiziere und Stld'ileii weiden mit dem EK ans gezeichnet, deutsche Ofltzlere und Mann-schafterv erhalten rumänische Auszeichnungen. Dieses rumän'sche Reiterregirhent steht nun fast zwei Jahre schon ununterbrochen Im Kampf und hat in dieser Zeit oft im Verband deutscher Einheiten gekämpft. Besonders gern denkt man an das Zusammensein mit der ^f-Leibätan-darte Adolf Hitler. Als Zeichen dei Freundschaft und Kameradschaft schenkte ein Sturmbannführer, ein Ritterkreuzträger, dem rumänischen Regimentskommandeur einst eine Pistole mit der eingravierten Widmung: »Um sein Recht bettelt man nicht, um sein Recht kämpft manl« und als Gegengabe erhielt der Sturmbannführer eine Reitgerte mit einem silbernen Knopf und der Inschilft-»Izbanda sau Moarte!« (Sieg oder Tod) — Der alte Wahlspruch dieses Reiterregiments. Viele Monate sind seitdem vergangen, doch immer wieder erzählt man im Kreise der rumänischen Kameraden von dem hHrzlichen Verhältnis zur Leilistan-darte Adoll Hitler Wie damals, herrscht heute die beste Kc'meradschaft zu den deutschen Gebirgsjägern. Acht Offizipre dieses Regiments haben die höchste ru-r^änische Tap'erkeitsauf>ze'chnung, den »Mihai Viteazul'« erhalten, über 100 Rei-ter e'-h'eltcn die hörhstc rumiinische M^nnschaOsauszeichnung, nnd viele trafen voll Stolz das Band des EK II oder gar das EK 1. Landverteilunij in Mazedonien rd, Sofia, 15. Augu.'it In einer Reihe von mazedonischen Bezirken wird aus dem Fonds des Staatsgrundbesitzes Boden an bodenarme und bc-^iitzlose Bauern verteilt Bis Ende dieses Jahres sollen insgesamt 6000 ha Land verteilt werden. Für mitteleuropäifche V^erhällnisse isl das nicht viel, wenn man aber bedenkt, daß die bulgarischen Bauern sich ?um größten Teil nur auf Zwergwirtschaften von 2 bis 4 ha ern.ih-rcn, so ergibt sich doch, daß diese Verteilung von Neuland einer großen Anzahl bulgarischer Landarbeiter und Bauern zugute kommt Durch Verteilung von Neuland an diese besitzloe einer jugoslawischen Auferstehung wurde auch in London zu Grabe getragen,« BLICK NACH SÜDOSTEN zk Ehrung kroatischer Stallngrad-kampler. In Poschega land die Verteilung der vom Führer gestifteten Gedenk-zeichen an die Hinterbliebenen der Im Kampfe bei Stalingrad Gefallenen der Kroatischen Legion statt Nach einer stillen Messe In der Pfarrkirche hielt der Kommandant der bewaffneten Macht eine Ansprache. Der Beauftragte der deutschen Wehrmacht überreichte dann die Gedenkzeichen zk Kindergarten auch In Kroatien. Dieser Tage wurde in Semlln ein Kinder garten eröffnet, der auf Anregung de» IrdiiMii^lU'itverlmndes In Semlin geqiün det wurde. In den Kindergarten werden vorläufig tagsül)ei 110 Kinder von drei bis sieben Jahren, die körperlich und geistig gesund sind, aufgenommen Von den Eltern müssen dalür für jedes Kind 20 Kn pro Tag entrichtet worden. zk Neuer zweiter Vlzehtlrgermelster. Das kroatische Innenministerium hat den zweiten Vizebürgermeister von Agram. Tomo B Ij.m, aus Gesundheilsrücksichten seines Amtes enthoben 'Jud an seine Stelle Miljn Buian, den provisorischen Verbflndsleiler des Kroatischen Arbel-teivcib.Hif es eiiumiil. Unsere Kurzmeldungen Die spanische Kriegsmarine. . Aus Anlaß uei Einreibung der neuen spanischen Marineschule in Mann gibt die spanische Nachrichtenagentiii Cifra die Liste dei Einheiten der nationalspuni-£.chcn Kriegsmarine bekannt, die Aniting dieses Jahres B? Einheiten mit insgesamt 133 344 Tonnen umtaßle. Es handelt E.ch um sechs zwischen 1920 und 1935 gebaute Kieuzer, 2ü Zerstörer, sechs Mi-nenlegci, vier Kanfinenboote, zehn U-Boofe, sieben Küstenwachbootc, neun Torpedoboote, zwölf Einheiten zur U-Boptbckämplung und eine Anzahl von Hilfsschiffen. Die gefährliche AtlanUkroute. Die englische Zeitschriit »New Week.« berichtet, daß es gegenwärtig außeiordent-lich schwer sei, Matrosen tüi die Atlan-tikroute anzuheuern, über 11 üOO Seeleute seien im letzten Jahr in die Industrie abgewandert England h^be dihcr Matrosen nach Amerika schicken müssen, damit die Schiffe*" auslaufen konnten. Die britischen Versicherungsgesellschaften sehen sich gezwungen, die See-versicherungsraten für den Südfiiner ka-dienst in folgentlem Verhältnis zu erhöhen: ab Island 9 statt bisher <> v iL, nach Weslalrika und den Kanarischen Inseln 10 statt bisher 7 v H., nach Südafrika r2k' statt bisher 10 v. IL, von Sudafrika lü gegen 7 v. H., von und n.u h Australien 12'4 v, H. nach Madagaskar 15 v 11. und von Madanaskar I2'j v H. Der englische Konstabier James Stuart wurde vom Gerichtshot in Jatta zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Er be-stahl und betrog systematisch die Häftlinge der Gefängnisse von Latrum und Masra. In einem drei Tage daueriuien Pio/efi konnten ihm 27 Rechtsver-letzungon nachgewiesen werden. Die USA als Gläubiger. Die Vereinigten Staaten führten genau Buch über alle Lieferungen und sonstigen Leistungen unter dem Pacht und Leih(|esetza, stellt »Philadelphia Record« fest. "Die Preise werden allem von den USA festgesetzt. Selbst wenn es sich um Subventionen usw, handelt, werden zu Lasten der Pacht- und Leihschiildnei die vollen Kosten notiert, nicht die meist niedrigeren Marktpreise. Onkel Sam — so betont das nnrdamerikanische BIcitt abschließend — paßt gut auf,« Schwere Unwetterschäden im Yangtse-lai, Anhaltende Unwetter im Yangtselal verursachten Riesenschäden. Einem Taifun mit anschließenden tagelangen Wiil-kenbrüchen folgte erneut ein schweres Gewitter Die Sthädf'n der letzten Tage betragen allein in der Hauptstadt Nanking über eine Million Dollar. Priifk u Vpriaq Mnrhiirn" Vrrl.iq»- ii Oriirkpret« npi, m h H - Vf>rl(in«l<>Uiinfj Crjon B«l)m^Ärln^!r, UdiiptsrhrtllUfUnnq Anion Gef»rhrt dürfen. Da blühen die Rosen und senden ihren weichen Duft über den Zaun, die Federnelken und die weißen Margueri-ten auf den hohen Stengeln schwanken Im Sommerwind Aber in dem Augenblick. wo die Astern ihre Kelche öffnen, bekommt der ganze Garten ein neues, frohes Gesicht Sie blühen in tiefem satten Rot, in samtenem Violett, in lichtem Hellblau und strahlendem Weiß Manchmal haben wir einen kleinen Asternstraud im Haus und freuen uns über das bunte Blühen. Vielleicht stellen wir ihn auch neben den Arbeitsplatz, und gelegentlich, wenn wir den der Stunden, in deren Zeichen diese Tagung steht, als Quelle neuen Glaubens und neuer Kampfbereitschaft. Kreisschulungslelter Rachle gab hierbei einen umfassenden geschichtlichen Überblick über die Untersteiermark. Anschließend besichtigten die steirischen Gäste die Leistungsschau in der Bunriesfüh-rung. In den frühen Nachroittagsstunden des Samstag sah der Heimatbundsaal Führer und Gäste zu einem Großappell vorsani melt, in dem die Ortsgruppenführer der ausgezeichneten Ortsgruppen de« Kreises Marburg-Stadt ihren Leistungsbericht erbrachten, der einen Einblick in die gaben, ;vorauf im Stadtpark eine Morgenfeier zur Durchführung gelangte, bei der Kreisschulungsleiter Rachle über den Kampf als Lebensgesetz sprach und Gesang eilreulen Die KindcrqSrten ängicnzende Sal/kamincr- des Kreises Marbu,g-S.«dt hatten zui Selegenll.ch eine, Ujaretl-Emsalz- r-. j. r~, . ^ fahrt kennen zu leinen. Voller Erwar- seiben Stunde die Eltern auf den Reichs- 35 Bahnhof und bahner-Spo^platz geladen um mit einem warteten auf den Zug, der sie samt Geabwechslungsreichen Programm einen päck und Instrumenten in die oberstci-Ausschnitt ihrer Arbeit zu zeigen. Ein rische Bergwelt führen sollte. Bis Graz Musikzug der Wehrmacht sorgte für den , war die Strecke den meisten bekannt, musikalischen Rahmen dei Veranstal- i später staute sich die bunte Dirndl-tung, die viele Hunderte Marburger Fe|isl«-rpiat7,.n und Ellern anzug und erlreule. Besonders V' gefielen die Krelssp.ele, der Lagerzlrkus. ^ügle den PraMchl hmautra- das Hmdernlslaufei, das Seilzlehen, der J""' 3'"' , 1 j LT i.u . j«. Eisenerz unseren unteisteirermnen dos Gluckshalen und das Kasperlthea er, der Werk=,hul^ die kleinen Kinderherzen beglückte. von Eisener? fanden die Mäde! gulc Blick von der Arbeit, über die wir uns geleisteten Arbeit gab, An Den Abschluß der Marburger Orts- | Unterkunft. Mit ein wenig Lnrnpenf-e-gruppentage bildete ein Buntei Abend ^er sah man dem ersten Sing- und Spiel-Der' Sonntagnacbmittag war den Kin- im HeimatbundSanl und gab so diesen entgegen, das sich aber ange- dern gewidmet, die sich im Volksgarten 1 Festtagen einen fröhlichen Ausklang. Lichts der freudig bewerrfen Zusrhauer- menge als völlig unbegründet erwies, Grosser Tag in Pettau '?e?e r?arn':p.e?\t'''HäSrs,cM- _ , . , . 1 j ^ • tf.« i V • ' Ausflug zum verträumt gelegenen Der Gauleiter ubcrreicht dem Kreistührer das Kreiswappcn j Leopoldsteinersee und die Besichtigung Strahlende Spätsommersonne liegt Platz zu eingehender Besichtigung der schloß die Her-/eji über der alten Draustadt und läßt das Stadt und ihrer Einrichtungen. Sein be- Mad»»! für diesp schone Borgstadt Rot der vielen Fahnen freudig leuchten,mit sonderes Interesse galt den Schulen, A s nächstes Ziel Imjchfete Gmun- denen sich Pettau für deri Festtag ge- darunter besonders der Hauptschule, der' - Sairkarnmergut Die Madcl lan- schmückt hat. Auf den Sraßen und "lät- am Vortrag eröffnetan Bücherei, die er henliebstem Wetter in der zen herrscht reges Leben, die vielen als die schönste der Steiermark bezeich- 5C"f>n^ Seestadt Singend sie Uniformen der politischen Leiter und der nete und der in Fcrtigstellun- begriffenen Anblick der Wehrmänner, die Volkstrachten der Mä- Molkerei, deren moderne Einrichtungen fieu^Rstrahlenden Gesichter der Laza- dei und der Sonntagsstaat der Frauen und vorbildliche Anlage besonderes Lob rettbelegschaft wurden iri den Madeln vereinigen sich zu einem prächtigen fanden. Inzwischen hatte sich auf dem u ""j /"f" "* Adolf-Hitler-Platz eine riesige Men-'hre Liebe und Dankbarkeit zu zef- i! \ u T r Vu schließend würdiote Kreisfilhrpr Knaus I Bild froher Feststimniung Adolf-Hitler-Platz eine riesige Men- beugten, heben, fallt er auf das bunte scniieDena wuraigte K.rei5tunrer Knaus ^ ! .nhpnmenne vpr*«mmelt Nach einem durch die Mittelstej- Blühen. Dann lächeln wir einen Augen- in «nerkennungsvollen Worten die vor | Schon der Auftakt am Samstagnach- ™men^ ,, tg.,ermark wieder der Heimat zu Mit blick und denken daran, ^daß der So.- OrtsVupp?n"'u"d tln^;"e d" C Zchtge""ÄTadent. 'd"s' Si™™ braungebrannten G.sichtern gestärkt wiLviel unsSt.här wWvo^e Ät lief Sich alfe An,«»ä-i Während sich die Formationen .um -el Srhon.m ^ und Unver^enii- mer durch die Gärten geht Astern sind die ersten Vorboten des sich hinter den anaeführten Zahlen ver- kT'"" birgt. Was die Ortsgruppenführer in Pracht der Dahlien, i Herbstes Es wird nicht lange dauern, bis Ihnen die ganze Pracht der Dahlien, Leistungsberichten mit Worten der Königinnen unter den Herbstlilu nien, folgt Opferfreudige Schuljugend zum Ausdruck brachten ernänzten die I Leistungsschauen durch Schrift, Bilf' • und Handwerk Kein Gebiet war da ver-j gessen. selbst der untersteirische Bnden redete seine beredte Sprache durch Den Höhepunkt in jedem Schuljahr wundervolle Früchte- und Gemüsebildet gegen Schuljahresende ein ge- Frauenfleiß aber zeigte in meinswer Schulausflug unter Führung '"^"enderlei nützlichen und wertvollen des Klassenlehrers. Trotz der kriegsbe- I^'nnGn aus Garten. Küche, Kinderstube dingten Schwierigkeiten haben auch usw. das starke Verständnis für Frauen heuer wiederum zahlreiche Marburger Reich« Adolf Hitlers — und Klassen Ausflüge und Reisen in die en- Erfordernisse der Genenwart gere und weitere Umgebung der schö- überall schien unsichtbar das Wort zu nen Di auslädt unternommen. stehen; »Schaffe das Beste aus besehe' densten Mitteln.« Nach der E^öffnimn Auch die 3.-c-Klasse der I. Hauptschute figr Leislunnsschauen fand eine Besichti-fur Mädchen in der Reiserstraße freute q„riq Krabbelstube in Rrunndnrf Sich schon durch Monate hindurch auf ih- statt 7u der neben f'em K'^eisfnhrer auch ren »großen Tag«. Sollten doch die Mädels die Gäste aus der Steiermark erscbfcnep zum ersten Male die Hauptstadt ihres waren, der eine sportliche Vernnstaltun" schönen Heimatgaues sehen. Fleißig wurde gespart, und so kam ein Reisebetrag von 129 RM zustande. Aufrufe in der Zeltung, die die Volksgenossen zum Verzicht auf Urlaubsreisen ermahnten, stimmten unsere Mädel von der 3,-c-Klasse sehr nachdenklich. Schließlich briichten sie ihr Reisegeld zu ihrer Klas-senlehrerin und erklärten ihr kurz und bündig, daß ihre Schülerreise nach Graz nicht kriegswichtig sei und baten die Lehretin, das zusammengesparte Geld dem Kriegshilfswerk für das DRK zur Betreuung der verwundeten Soldaten zu überreichen Marburg kann stolz auf solche Mädel sein. Leistungsmelken der Schülerinnen der Landfrauenschule Witschein. In Witschein fand ein Leistungsmelken der Schülerinnen der Landfrauenschule Witschein auf dem Gutshof der Weinbauschule in Mar bürg statt. Die Mädel erzielten ganz aus gezeichnete Erfolge Sie müssen beson ders anerkannt werden, wenn man be denkt, daß für die Melkausbildung der Mädel nui wenige Stunden zur Verfügung standen Das Leistungsmelken stand unter Leitung des Landesgelolgschafls wartos Pöllinger, Die Prüfung ohlaa dem Landesfachschaflswart für Melker Schln micher und dem Landesfachschaftswart für Milchkontrollangestellte Melklehrei Eppensteiner. Alle Teilnehmer waren vom Ablauf des Wettbewerbes sehr befriedigt. Besonderer Dank gebührt der Weinbauschule Marburg für den zur Verfügung gestellten Hol der vier Ortsgruppen am Rapid-Sport plat? folote. Den Höhepunkt der Ortsgruppentage bildete die Großkundgebung am historischen Sophienplatz mit der Rede des Rundesführers Steindl und der Fahnen-Übergabe an die vier ausgezeichneten Ortsgruppen durch Gauleiter und Reichs-stdtthalter Dr Uiberreither Tausende von Männern und Frauen, Jungen und Mädeln füllten In den Abendstunden des Samstags den Platz, der mit Hakenkreuz* fabnen geschmückt wai und so das Bild der beflagriten Stadt ergänzte. Marschklänge ertönlen, als der Giuleiter in Be-aleitung von Bundesführer Steindl und Kreisführer Knaus den Festolatz betrat. Nach der Meldung an den Gauleiter begrüßte dieser d'e erschienenen Vertreter des Steirischen Heimatbundes, des Staates und der Wehrmacht, worauf Kreisführer Knaus die Großkundgebung pröffnete und d^n Bundesführer bat, zur M- '.....-~r Bevölkerunq zu snrpr-hen Nach den oft durch brausenden Beifall unterbrochenen Ausführungen des Bundesführer« ergrilf Gauleiter und Reichs- nauses versamraeiien sicn aiie rtmisira- „ . . . kleinem «^hem zogen die Mädrl mit frohen Lie- ger und Amtsträgerinnen des Kreissta-' ^orpeunarsch ordneten, tand in Kleinem in Ppttnn ein Ch H bes und beider Pettauer Ortsgruppen zu Kreis im Fesjsaal des Landratsamt« eine j in ein ............. " Einsiedekurse im Kreis Cilli einem großen Dienstappell, auf dem zu Feier besonderer Art statt: Der Gaulei- nächst der Ortsgruppenführer von Peltau' Kreisführer das neu rinks einen umfassenden Leistung;ibe-, Kreiswappen, das erste 'n| Das Obst, das lockend an den Bäumen rieht über die bisherige Arbeit beiderund Alpengaueri. Mit den, der Untersteiermark heranreift und das Ortsgruppen gab, eine eindrucksvolle künstlerisch dargostellton, frische Gemüse in den Gärten ermnern Gesamtschau über die Arbeit der ver- Wappenbildern der Städte Petlau und die vorsorgliche Hausfrau daran, an das Friedau und der alten Wehrburgen ^ Einsieden zu denken Heute heißt es, im Wurmberg und Ankenstein soll es nach i prjvathaushalt mit Zucker sparen Da-den Worten des Gauleiters für immer jjer laufen in den Küchen der Ortsgrup- gangenen zwei Jahre. Dann sprach Kreisführer und Landrat Fritz Bauer, Er überbrachte zunächst den Dank des Gauleiters an die beiden Ortsgruppenlüh,er Mauschitz und Prelog und betonte dabei, daß dieser Dank im selben Maße auch allen Zellen- uiid Blockführern, ihren Helfern und den Zellen- und Blockhelferinnen gilt, deren nimmermüde Sinnbild sein der tausendjähririen Wehr-hafticikeit und Reichsverhundenheit dieser Grenzmark. Der Nachmittaq gehörte den K'ndern. Auf festlich geschmückten LeiterwnqGn pen des Kreises Cilli in der nächsten Zeit Einsiedekurse, in denen man den Frauen zeitgemäße Rezepte für den eigenen Bedarf übermittelt Doch denken die Frauen heute nicht nur an den eigenen Haushalt, sondern auch an unsere __________ /;ogen sie in froher Fahrt vom Kinder Kleinarbeit die Erfolge ermöglichte. In ■ aus zum Ranner Sportplatz und, Verwundeten. Daher lernen die Frauen hinreißender Rede gab sodann der konnten sich bei fröh''chpm Spiel und' dort auch Marmelriden und Fruchsäfte Kreisführer e.'ne rückhaltlose Deutung heiterer Musik so richtiQ nach Herzens- so zubereiten, wie sie in den Lazaretten der militärischen und politischen Silua-jbist austoben. gebraucht werden. tioni wiederholt von lautem Beifall un-! terbrochen zeigte er die ungeheure Macht und Größe des Reiches, die unbedingte Siegosgew'ßheit, die bei nüchterner Prüfung aller maßqebenden Faktoren jeden Deutschen erfüllen muß und schloß mit dem erneuten Treuebekenntnis zu Führer und Reich. Die anschließend an diese Kundgebung Luftabwehr am Werk Die neue Wochenschau eröffnete Leistungsschau beider Ortsgruppen gibt in geschmackvoller Aufmachung eine anschauliche Darstellung der Arbeit aller Dienststellen. Im Stadtpark herrschte ab 17 Uhr frohes Treiben Hiei tanzte, sang und spielte die Jugend, unter dem jubelnden Beifall der Zuschauer Ein herzerfreurndos Bild: die vielen Mädel, d'e einen m't viel Erfolg sich mit ihren Geigen mühend, die anderen, die mit ihren hellen Stimmen schöne alte Volkslieder vortrugen und die Tanzgruppen auf den Rasenflachen, zwischendurch abrielöst durch Wienei Mädel, die nach erfolqreich<^m Ernteeinsatz nun auf Schloß Oherpettau eine Führerinnnenschulunq mltma'hen und hier als willkommene Gäste mitwirkten. Weit auf das Meer hinaus ist die deutsche Flugsicherung vorgeschoben Schon bald nach dem Start aul heimatlichen Flughäfen geraten die Terror bomber in das Flakfeuei der deutschen Vorpostenboote, Gar mancher von ihnen stürzt, wie die zwei viermotorigen dei neuen Wochenschau brennend ins Meer, ehe er die Küste des Kontinents erreicht. Der Weg ihier dem Verderben entronnenen Kameraden wird von den Befehlsstellen der Luftabwehr genau verfolgt Nachtjäger werden alarmiert, um ihnen einen 'jeißen Empfang zu bereiten. Der Kameramann begleitet sie auf ihrem Flug und bringt von ihm packende Bilder heim; der Pilot die Hand am Aus löseknopf der Bordwaffen, der leind-liehe Bomber am Lichtkegel der deutschen Scheinwerfer, die Leuchtspurhahn der Geschosse, die Stichflamme des ge- Ein tapferer deutscher Junge Er blieb trotz seiner VerwundunjJen auf dem Posten Er hält die Hände über den Rücken verschränkt, damit m.in die weißen Mull binden nicht sieht, die die Rote-Kreuz Schwester vorsichtig um seine verbrannten Finger gewunden hat. Es zuckt, pothl und stiehl unter dem Verband, aber er hockt ruhig auf der Kiste voi dem Hdus mit den vielen zerschlagenen Fenstern, in dem die Oitsgruppe provisorisch ihr Büro aufgeschlagen hat. Iii hockt aul seiner Kiste und wartet aul einen Auftrag der Ortsgruppe; Hitler junge und Mrlder Weinei E, aus Hanl bürg, 16 .hihie alt, Trägei. des Vordienst kroiizes mit Schwertern. Der Ol den ist an dei versengten hrciu nen Bluse ieslgeiitcckl. Vielleicht täl!' manchmal wenn niemand um ihr* ist sein Blick aul das schwarze Band mii den weißen und Roten Stielten Dann wird jf'nt Nacht wiedei lebendig, in der das Sterben leichter als das Weiterlehen schien dieses Weiterleben, Aushärten Käm()feii und Rasen durch die tobenden Brände dei Siraßrn, Diese Nacht, deien Signum sein Orden ist iog die Züge der Gesithtei aller nach und prägte sie unverwischbar Nach ihr waien die Ge sichter dei (Iieise wie von Jahrzehnten verlallen und gewelkt, und libet tleni zarten St hnitt riei Kindeigesirhter lirtjt seitdem die dunkle Spur dieser Stunden in denen alles leben bis zur Unerträg lichkeit bedroht war. Was Ist das lür ein GesichtV Das Gesicht de» Hitleijungen Werner E. aus Hamburg, Bs ist das GeNiiht einer Jugend, deren Sportplätze und Schulen an tro|fenen Feindflugzeuges Als Abschluß Uhr konnte im Rahmen einer djgses Bildstreifens Aufnahmen von Statthalter Dr. Uiberreither das Wort schlichten Feier die Pettauer Stadtbü- Schrotthaufen, zu denen sich die Teile Laute Kommando ertönten darauf übet cherei In ihrem neuen, nunmehr endgül- abgeschossenen Bomber im Einflug- den von Scheinwerfern beleuchteten Heim eröffnet werden. Für ihre türmen. Das Kulturleben geht in Platz und unter leidem Trommelwirbel Unierbringung wurde ein Raum gefun- Oentschiand tiotz der Terrorangrifte der fand der Einmarsch der Ffchnen statt der in Lage und .Ausgestaltung wirk- britjjch-amerikanischen Luftgangster Mit Handschlag übergab sodann der »ch ideal urid vorbildlich genannt werden Gauleiter an die vier Ortsgruppenführer Anforderungen entsprich D,„ro,irh wohnen Verwundete In seiner Ansprache hob Burgeimeister In Bayreurh wohnen Verwundete, Wressnig hervor, daß es sich h'er nicht Fronturlauber und Rüstungsarbeiter als um eine Neuschönfunq handeil, vielmehr Gäste des Führers der festlichen Auffüh- die Stadtbücherei aus der Bücherei der rung der »Meistersinger von Nürnberg« deutschen Volksgn,yjpe hervorging und bei Das buntbewegte Bild des Schluß- ^ ............ nur deren Tradition — in dem jetzt ge- aktes blendet auch vor den Beschauern aus Tschret. — Der 47 Jahre alten Jo gebenen eiweiterten Rahmen — fortzu-,der Wochenschau auf Andere Gene-| sef^ Kakownik aus Prichowa hei Rietz setzen braucht, wenn sie ihre Aulgabe sende lädt die Heimat zu einer fröh- ; fnhr ein Fuhrwaqen über das linke Bein erfüllen will. | liehen Floßfahrt auf der Isar ein. Sie sig erlitt einen Unterschenkelbruch — die Fahnen und nahm den Fahneneid im Namen des Führers entgegen Nachdem liegen. Einet Jugend, deren Spiel der Terror in den härtesten Kriegsernst wandelte. Das ist das Gesicht dieser Jugend, die ihre Spiele verlernte und stumm und tapfer das Schicksal und den Kampf ihrer Vätei und Mütter teilt Der Hitlerjunge Werner E. aus Hamburg ist ein Beispiel dieser Jugend, von der Dr. Goebbels sagte, daß sie in den Bombennächten heldenhaft gekämpft habe: »In diesen Nachten wurden Kinder zu Helden.» Diese Jugend tat In den Stunden höchster Bedrohung freiwillig nicht nui das Soll der Pflicht, sondern das Mehr Als Melder einer Ortsgruppenbefehls stelle in Hamburg überbrachte der Hit lerjunqe Werner i?. auch während eines Bombardement«; pünktlich die Meldun gen der Dienststelle. Auf seinem Rück weg sah er, wie ein Haus von einer Sprenribonibe getrf)lfpn wurde Er be-nachri( htigte sofort die Hilfsdienslstelle lind beleMigte sich selbst an den stun flenlanrien Aufräumungsarbeiten, die dam zui Bergung und Rettung der im Kcllei dieses Hauseb Verschütteten führte Bei t.öscharbeilen in einer Woh niing erlitt Werner E erhebliche Brandwunden an den Händen Trotzdem blieb fr auf seinem Posten und suchte ersi nach ^bschIuß der Lösrharbeiten eine Verbanrlslelle auf Der llillerjunge Weiiicr E. Ist ein Beispiel — Beispiel einer Jugend, die ihre Spiele verlernte und stumm und tapfer den Kampf ihrer Mütter und Väter um die schwersten Verluste an Menschen und Material zu. Die Wochenschau zeigt uns alle Wehrmachtteile uno Waffengattungen in diesem gewaltigen Ringen Werfer und Panzei Stuka und Flak und vor allem unsere Grenadiere, die wie überall auch hier die Hauptlast des Kampfes tragen. Oberstleutnant a D Benarv Todesfälle. In Marburg verschieden: In der Domgasse 4 der 79 Jahre alle Tischlermeister Franz Iwatschitsch, in Am Stadtgraben die 77iährige Private Agnes Roth, und der 76 jähre alte Schneidermeister Alois Smolej aus Ober-Rotwein bei Marburg — In Cilli ist die 37jährige Lehrerin Christine Turiak geb. Papst gestorben. Unfälle im Kreis Cilli. Dfi 18jährige Besitzerssohn Johann Tschaksch aus Koretno bei Erlachstein erlitt bei nei Dreschmaschine einen Unterarmbruch, — Die zweijährige Maria Ramschak aus Tschret bei Cilli kletterte in einem unbeobachteten Augenblick aul die Fensterbank und stürzte vom ersten Stock durchs Fenster. Das Kind erlitt schwere Verletzungen. — Der 15 Jahre alte Albin Priwschek aus St. Lorenzen bei Prag-wald erlitt bei der Mahd eine tiefe Schnittwunde mit der Sense, — Eine Gasvergiftung in der Kohlengrube Ofen holte sich der 17jährige Johann Paik Den festlichen Abschluß dieses ersten gibt dem Kameramann Gelegenheit zu ereignisreichen Tages bildete ein Sere-1 schönen Aufnahmen von der bayrischen nadeabend im Hof des Kr«ishauses, von Alpenwell und dem Treiben der Gebirgler, Sonne, Wind und Wasser umspielen auch die Urlauber die auf einem Schiff des Ostseedienstes von der Front vor Leningrad der Heimit zustreben. Dann wendet sich die Wochenschau den Kampfräumen selber zu, zunächst dem MUtelmeer: Marschall Rommel dem noch an anderer Stelle zu berichten sein wird. Den Veranstaltungen am Sonntag wohnte der Gauleiter bei Eine weihevolle Morgenfeiei auf dem Heldenhain um 7 Uhr früh machte den Anfang. Alle Amtsträae' des Kreises, der Ortsgruppen, alle staatlichen Dienststellenleiter, sämt- jj^e'r^eugt's'^hlaß auch an seiner Küste liehe Formationen waren um den Gau- versäumt ward, einem «eindllchen Landungsversuch zu begegnen: Bunker lelter versammelt, auf einem Ehrenplatz die Angehörigen der Gefallenen und hinter ihnen zahlreiche Volksqenossen, als Ortsgruppenführer Mauschitz die Weiherede hielt, in der er den Opfertod der reiht sich auch am Strande der Aegäis an Bunker, Hindernis an Hindernis. Geschützrohre ragen In den Himmel, schwere Panzerwagen warten auf den Von einer Kuh wurde die 54jährige Maria Stefantschitsch aus Jeschowetz bei Drachenburg so heftig gestoßen, daß ihr beim Sturz der rechte Oberarm ausgekegelt wurde Das Deutsche Rote Kreuz leistete allen Verunglückten erste Hilfe Sittlichkeitsverbrecher hingerichtet. Am 10. August wurde der am 21 Mai 1892 geborene Alois Kaufmann aus Graz-Straßgang hingerichtet, den das Sondergericht in Graz als Sittlichkeitsverhre-cher zum Tode verurteilt hat Der bereits vorbestrafte Kaufmann hat sich an vielen kleinen Mädchen im Alter von 4 bis KIJ/} Jahren, die in seiner Werkstatt seiner Aufsicht unterstanden, aufs schwerste vergangen Alle Finger verloren. In Hochenegg d«r Hduptkaiupilinie der Heimatfront I den Bestand ihrei bedroii«en Städte teilt. hier geehrten Helden als ewige Ver- t pR «ich i Ste^^Bdm'Üed^vom^autf^^^ GegJIer In'' Ihrer Nähe blicken So ' geriet der 36 Jahre alte Karl Mlinar in stellte. Beim Lied vom guten Kameraden Besatzunqen die Zeil nach seinem Betrieb mit der rechten Hand in wurden Kranze ati den Totenbrettera anstrenoenden tTbung zu einem die Sckularmaschine, wobei ihm alls niedergelegt und einige Minuten besinn- ansirennennen ____ liehen Verweilens beschlossen die Feier. Dann ging es zum Sportplatz, wo vor einem zahlreichen beifallsfreudigen Publikum die Jugend der Stadt ihr Können zeigte, Ein flottes Handballwettspiel leitete die Veranstaltung ein, gefolgt von Stafettenlauf, Diskuswerfen, Speerwerfen, Reigentänzen der Mädel und Jungmädei und als effektvollen Abschluß die waghalsigen Kunststücke unserer Motorjugend, die ihr Können schon mehrfach zeigt halte und nun mit neuen noch besseren Übungen überraschte. Der Gauleiter nützte die Zeit bis zur Großkundgebung auf dem Adoli-Hitler- erfrisrhenden Bad»» In den Woqen des , fünf Finger abgeschnitten wurden Meeres Deutsche U Boote feiern auch in Taschenuhren pfleglich behandeln. Ta diesen südlichen Gewässern stolze Er- j sf ^enuhren sind heute ein wertvoller folge; Kapllänieiitnant Eichenlaublräqer (^pgengjand. Man sollte sie daher mit Brnndi kehrt von einer Feindfahrt heim 'doppelter Vorsicht pfleglich bt^handeln, auf der er zwei Zerstörer versenkte lumso mehr als dit? Reparaturmöglicb-TransporttUiqzeiiqe der Luftwaffe ver- ^itpjtpn heute beschränkt sind. Die LThr sorgen die kämpfende Truppe in Sizi- jqH tunlichst morgens aufgezogen und lien Dem Kampfraum um Orel qelten abends aufgehängt werden Das Liegen die Schlfßbllder der Wochenschau' in ^uf Marmor- oder Glasplatten beschleu-vnller OrrTnunq wird die St^dt von d<*n den Gang, sodaß die Uhr hinterher deutschen Truppen hefehUmÄßiq qe- ((^in zuverlässiger Zeitmesser mehr ist. räumt Die Frnnt I«» damit »»lies andere Man muß bedenken, daß die Unruh wie diiThbrochen S'e fäno' w"stltrh der 433 000 Mal hin und her eilt, um verStadl die Massenanqriffe der Bolsrhewi- | stehen zu können, welche Arbeiti:«!-Winten auf und füg' Ihren Sturmvrellen i itunti die Uhr taylich vollbringt. Seite 4 • Mr 22fl • MonUö, 16. August 1943 MARBURGER ZEITUNG WIRTSCHAFT und SOZIALPOLITIK Wissenschaft sichert Volksernährung Was Pflanzenzüchter und Pflanzenforscher für unsere Wirtschaft leisten Niehl immer sind die Ernteerträge so rcich jjcwcscn wie jetzt Forscher waren cs, die, der Natur nachspürend, die Er-trajjsfähijjkcit der Feldfrüchte immer mehr und mehr jjcstcifjert haben. Dabei sind sie so^^ar dazu jiekoinmcn, neue Pflanren zu entwickeln Denn so vollkommen die Natur auch zu sein scheint, ab-(Icschiosscn sind ihre Werke keinesfalls und menschlicher Geist kann sie zu Wandlungen und AbwandluniJcn reizen Die verbesserte Zuckcrrübe In zwei auch der breitesten Öffentlichkeit bekanntgewordenen Fällen hnt bereits die Wissenschaft und Forschung es tatsächlich verstanden, der N>ilur Pflanzen aufzudrän^ien, die sie in ihrem (Jro-ßen Verzeichnis, das über 300 000 bereits bekannte Pflanzen enlbült. vorher n'cht vcrzo'chnct balle Zunächst ist es die I^uk-kerrübc, die bis Mitte des 18 Jahrhunderts fast unbekannt war und heute hei der Frnährun'* HculscMards und anderer europäischer V'Mkcr eine aullerorcicntlich brdeu'samc Rolle spielt Aus der Futter-riibe, bei der anfanils ein (;crin(.'cr Zuckergehalt iJefunden wurde, ist sie cn!';t;indrn S'e hat in Fiiropa das Zuckerrohr, d^ früher einjjcliihrt worden muflfe. fist vo'l kommen vcrdi-anjlt Der Zucker'^chalt der nullen PHnnze war anfanijs ijcrini'. Im .lahre 1800 wircn in der ZuckTrübe nur 6 bis 8 v. H Zucker cnth.nlirn heute sind CS !?0 V II. Zu dprr »'chon ti^nir'ls willhr-kannten S»alzuchtwirt«ch,lft Svnl'f. in Sch^i'pden NiliMin-P'hle. erkannte P-dfcs-sor Raur noch ifanz bflionders die '»■o'-wrndi'.'kfit einer rrlr.Tilsste'''ernn<' d'irch horhrt»'ZiVh'i't<^s '^;ntt
    *<;p Sit- ''Tiiffe ai|f ^ n- re''iin^? diece"! V^isrorcrlipftlpr« ir" f'Ifrh«;! '027 ''fin dp'' Sfac!' MüprhphTrf bi" Rt-l'n 1 "54 I.and IH'^o uiftlf das arf^rm-zrnd<» 175 hn 'froHp OiH Rii'iiMrnl-'nf h'n-zti''''pachtet Hier, auf rint^tn im nii';''p* s-^rorborrn T'^O'^k enf'i'hii't Ir^it nir "^50 fl~ il N'pi-'prcic-l'ln 'en rfr-lertenrn I -"ti Idnt rln«: hrii'p OVpprti' V',i'r<»r-\V'i1''c1"i ftut ''V "1 r r(' en'*'"- rir'^'rt und aursieha i< W r r d e t[ a n ij der S ii 1 u p i n e Wünc^'^hcrtj ist die CicburtsstäHe einer reifti PManzp. der Süßliinine. d'e dort (gefunden um! du^ch /üchMer>r h fterp;. Lupine eine hoch-v-r frfp r,,t»(,|.nf1ir/!p ohne den vvertmin-r> rf d"»« n V ,r! Profesror Paur feinem M ie- Institu's D"- von S^ni'- pitT*i •'«1 j-e dppp auch nac'^ e'ner lan- jfoi r VC» .rori»i, p|ipp pofsp^'iin'^'-rfr'^eM ^C-(fl""-' t ii- tpr *1 Ih Mjll'onen hiMc- ro" ''i'->'nrn rjro' ('('Ihe Und 7wei hlaiip I 11- n -»II fJndpp die dieser P'f'i rstoff pifVf I'ofi Vielp taufende Zentner wprrlen ietrt «chon '?e- erntct, die deutsche Landwirtschaft, besonders die mit leichteren Böhlen, könnte ohne sie kaum noch auskommen Weil die Lupine einen verhältnismäßig! hohen Fettgehalt aufweist (14 bis 16 v H.), (jeht das Bestreben der Pflanzenforschunß dahin, auch eine SüBlupinc mit einem ähnlich hohen oder noch höheren Fetl({ehalt herauszuzüchten, die später einmal, neben Raps. Leinsamen. Sojabohnen und «hde-ren fettreichen Pflanzensamcn, eine bedeutsame Rolle bei der Fettversorfjung spielen könnte Von der von Wissenschaftlern und Forschern bei der FinduhjJ und ZüchtuntJ neu-arti({er oder crtrajfrcichei Pflanzen (jelei-steten Arbe't bekommt man dann einen unjjefähren Bejjriff, wenn man hört, daß beispielsweise in Klein-Blumenau 4550 Winterweiz^nstämme aus|{esät, beobachtet und »{eprüft wurden. Anstel jjen der Ernteerträge Daß wir heute in Deutschland erstaunlich hohe Erntecrträjic haben, verdanken wir zu einem jiroßen Teil der auf wis-senschafflicher Grundlage beruhenden Pflanzenziichtuntf. Während 1800 beispielsweise beim Weizen der ErnteertraiJ von einem flektar 10,3 dz betraijcn hat. war dieser 1^32 auf 21,9 dz und 1939 soilar auf 23.6 dz im Rcichsdurchschnitt «festic'Jen. Ähnl'ch hohe Ertraijssteißerun-{«en sind hei allen anderen Getrcidcarten erzielt worden und ebenso auch bei den Hackfrüchten Bei Kartoffeln wurden 1932 rur« 163 dz vom Hektar jjeerntet, 1939 waren es 182,2 dz. Das Ziel der deutschen Pflanzenzüchter, wie auch der Bauern, ist es, unter normalen VerhältnisBcn dit* Frrteerträ(Je nicht nur stetit,' zu er-hTltcn, sondern von Jahr zu Jahr um 2 bis 2,5 V. H. zu steigern, natürlich nur bis zu einer von der Natur zuj{c1a«»enen Höchst{{renze. Auch das Ausland hat die Arbeit der deutschen Pflanzenzüchter und Wissenschaftler auf diesem Gebiet anerkannt. I Unter anderem hat Portugal im 18. Jahr-I hundert ein {{roßes Interesse für die Mitarbeit bei der Erforschung] seiner Kolo-i nien ({ezeif^t. Marques v. Pombai, damals < portu(fiesischer Kulturorjianisator, ließ I von deutschen Wissenschaftlern die in i den Kolonien vorhandenen Nutz- und ' Heilpflanzen erforschen und nutzbar rat-' chen. Die Pflanzenwelt Brasiliens wurde ebenfalls von deutschen Wissenschaftlern erforscht und aus|{ewertet. Der Wert der Maschinen Ebenso wie die crtraj(reichen Getreidearten. sind auch die Erntemaschinen wertvolle Erntehelfer der Bauern. Durch sie werden die Erntearbeiten wesentlich beschleunigt. 1800 wurde die erste Mähmaschine erfunden, die im Laufe der Jahre vervollkommnet worden ist. Während ein Mäher mit der Senie am Tage einen halben Hektar Getreide tnähen kann, schafft eine moderne Bindemähmaschine in derselben Zeit vier Hektar. Beim Bindemäher sind auch die Körnerverluste wesentlich geringer. Beim Handmähen betragen d>se' etwa 6 v H de« tfesamten Ernteertraites und beim Bindemäher nur rund 1 v H, In diesem Rahmen kann nur ein kle'ner Ausschnitt aus der Arbeit der deutschen PHanzerz'ichter wiederijejjehen werden, die auch als »Erntehelfer« gelten müssen. Ihre .Arbeit, die sich nie erschftpft und niemals beendet sein wird, ist besonders im Kriege für Deutschland und rfanr Europa sehr wertvoll. E. Sch. SPORT UND TURNEN Erfolgreiches Bacheinrennen Der Wiener KQhn Sieger im grofien Radrennen — Johann Gregoritsch der beste Untersteirer Die besten Renner der Ostmark starteten Sonntag, den 15. August, um 7 Uhr früh in Marburg auf der Triesterstrafle zum größten Radrennen der Unlersteier-mark »Rund um den Bachern« auf einer Strecke von 184 km. Die Teilnahme der fünf besten Wiener Fahrer der Leistungs; klasse, Kühn, Krafka, Materien, Scheidl und Hasenberger, der guten stelrischen Klasse, Brüder Giegorltsch und Strai-cher, und des Aßlinger Mrak brachte schon beim Start viel Interessenten auf die Beine. Bis zu den Bergen bei Windischfeistritz hielt sich die Gruppe der Fahrer beisammen, dann löste sie sich in zwei Gruppen auf An der Spitze verblieben sechs Fahrer, die Wiener und Untersteirer. Auf der Strecke Cilli—Windischqraz hatten sich allmählich Kühn und Krafka vorgearbeitet, denen bis zum Ziel in Marburg die ersten beiden Plätze nicht mehr streitig gemacht werden konnten, obwohl sich die übrigen Fahrer recht viel Mühe gaben sie aufzuholen. Josef Gregoritsch passierte bei Mießlinq ein Mißqesch^ck. so daß er aufgeben mußte. Obwohl Kühn 35 km vor Marburg einen Reifenschaden hatte, den er .beheben mußte, kam er rait zwe* Minuten Vorsprunq am Ziel an. Die Ergebnisse: 1. Kühn, Wehrmacht, Wien, 5.40:34; 2. Krafka Reichsbahn Wien, 5.42;48| 3. Straicher, Postsport Graz, 5.47:29) 4. Materien, Diamand Wien, 5.59jlli 5 Johann Gregoritsch, SG Windischgraz, 6.12:11 i 6. Schcidl, Wehrmacht Wien, 6.17;49j 7. Hasenberger, Straßenbahn Wien, 6.17:48.5; 8. Sewnik, Edelweiß, 6 17;49j 9. Mrak, Aßling, 6.17:50. Obwohl der Sieger im vorjährigen Rennen die Strecke in 5.28 bewältigen konnte, ist sie heuer besonders hervorzuheben, zumal im vorigen Jahr in Cilli eine Stunde und in Windischgraz zwei Stunden als Ruhepausen eingeschaltet wurden. Die Ergebnisse sind hei der erforderlichen gewaltigen Lc'slung ohne Atempause als hervorragend anzusehen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen In Marburg fand die Siegerehung mit der Preisverteilung statt. Den Wanderpokal des Bundesführers erhielt Johann Gregoritsch. Ein Unentschieden in Marburg Rapid Marburg Vor 500 Zuschauern verlief das Freundschaftsspiel zwischen der SG Rapid Marburg und dem Grazer AK von Beg'nn bis zum Schlußpfiff durchwegs auf technisch I großer Höhe. Das bis zum Schluß recht I wechselvolle Spiel brachte beiderseits ! recht schöne Lo'stungen. Zum^spannen-! den Verlauf des Spieles trugen besonders die hervorragend spielenden Hintertrios dpr beiden Mannschaften bei. Fort mit allen Leistungshemmnissen Mit offenen Augen durch den Betrieb Grazer AK 1:1 (0:0) Sofort nach Begmn setzten beide Mannschaften mit schönem Spiel ein und erst in der zweiten Halbzeit gelang es Krei-ner. Rapid, in der siebzehnten Minute durch ein Prachttor den Führungstreffer zu erzielen. Erst fünf Minuten vor Schluß erzielte Graz den Ausgleich. In den Vorspielen siegten DMB Rapid : DJ B GAK 4:1 (2:0) und HJ A : DJ A GAK mit 3:1 {l:0)-Toren. Se'f Kriegsbeginn erleben wir auf allen Ciebieten des Wirtschfiltslebens e'iie Stoigpiung gewciltinen Ausm'ißes, vor allen Dingen in unserem Rüstungs-potentiell. Aber wir dürfen uns mit dem l)i her Erreichten n'chr begnügen, wir müssen iinnipr neue Möglichkeiten der Le stunqssteigerung suchen. Ungehinderter ArbeitstlulJ Nicht nur riurch Mrhrarl)eit allein ist fine Sie geriing der Leistung möglich: 111.111 PiiPicht liPispielswelsf» gerade durch uaio Verlängerung der Arbeitszeit oft nur (|,is Geqpnteil von dem, was beabsichtigt wurde. Es gilt vielmehr, die Lei-stünqsstpigeriinq auch durch Beseitigung riet I-Pistun(|shpmninisse zu erzielen eine .■Nufqntie, für die sich das Arbeitspolil*-sehr Amt mit einer neuen Arbeitsparole f.!^rp|7t Ojp liptrieblirhe Umwelt einfr. ie'en Srh.iffenden muß so geordnet worden dil^ der beste Arbeitsfluß und die intensivste Einsatzmöglichkoit gesichert Sind Jt'der Uetolgsmann hilft mit Wie die gcrdde ;n diesen Tagen in drei großen westdeutschen Städten gezeigten Aiixstclluntjen über die Erfolge des be-trichlichen Vorschlagswesens beweisen sleck(n noch ungeheure Meseiven in den f^etncben, die /.u einer Verstärkung des .Arbeitsschutzes, zur Einsparung von Kohle. Gds. elektrischem Strom und Rohmaterialien und vor allen Dingen zur C'nsp.irung von Tausenden von Arbeits-stunil'Mi jährlich führen. Virh' jeder Gefolr|f>mann ist in der Lage, selbst Vorschläge zur Pe^ieitigung von Zuständen zu machen, die er als produklionshemmenr! erkannt hat Aber Ti'in knnn von ihm erwarten, daft et tii^se Zustände meldet und dadurch ihre ''.vseiiiqung in die Wege leitet. Die bisherigen Erfahrnnaen. die mit dem Melde-wesen gemacht worden sind, soweit es statistisch erfaßt werr!en konnte, sind 'iiRptnrdentlich gut Es hat sich nämlich he'ruisqpsteüt, daß ein sehr beachtlicher Teil dei aus den Kreisen der Gefolg-scii ift stammenden Anregungen sofort in die Tat umgesetzt und ein weiterer Te.l n.ich einigen Wochen verwirklicht werden konnte Das Vleldewesen für die Beseitigung von Leistungshemmnissen muß nun gennii so wie das betriebliche Vorschlags-wesrn, mit dem es auf das engste zusammenhangt, vom Betriel)sfühier ausgerichtet und geführt werden. An sich ist natürlich die ganze Aktion uni)e-grenzt. Um aber die Aulmiuksdnikeit der Gefolgschaft auf tiaslinimte Gi'liieto zu lenken, auf denen sie wirkliche Lei stungshemmnisse bemerkt, erscheint es immer zweckmäßig, den Umfang der Meldung von Zeit /u Zeil zu begrenzen. Die Me1d\mt(rn werden vom Gefolgsmann bei den Rlockbeauftiagten des APA auf Meldezetteln eibgegeben iinn gelangen über die Zellenbeauftragten des APA an den Bcitrieljsbeauflragtcn des APA und von diesem an den Be-tr'ebsführer, der nun zusammen mit einem kleinen Arbeitsiuschuß die sachliche Prüfung der_ Meldungen vornimmt. Siehe des netriebs'iihrers und des von ihm geleiteten .ArbeitsBiisschus^sPs ist es, Für die Beseitigung der gemeldeten Lei-stun'ishrprnnisse zu sorgen. Pflege der Arbeits kraft Eines der wichtigsten Gebiete des Meldewesens wird immer die Pflege der Arbeitskraft und darüber hinaus der gesamte Arbeitsschutz sein, Meldepflirhtig sind ferner die Mängel • n der technischen Ausstatti'nn, z. B Werkzeuiniangel, schlechte Werkzeuge. Maschinpnmanrrel, schlecht'' Maschinen, Vprlu'.lquellen fü' Energie, Dampf, Wasser tmd weiter Mängel in der kaufmännischen Organisation, zu lanrjsrme Be-arheituno der Posteingänge, Liegenbleiben der Post usw. Schließlich kann man sehr häufiq auch in sonst gut geleiteten nefrjpbon pnhlrr fn der Betrjebsorgani-s-|inn erkennen, und zwar solche in der Planunq und KalkuVition, in der Arbe'ts-vnrhe'eHimg, der Materialiusg-'ibe, dem Arbeitsfluß, bei der Prüfung und den Kontrollen und schließlich bei der Ab-nfihree Auf illr>Ti diesen und auch noch weiteren Gebieten kann fllso der Gefolns-mann, d'^r mit offenen Aunen durch seine Arbp'tsstätte qeht, sp'ne Meldungen erstatten und damit, soweit er nicht sonar selbst Verb^sseningsvorschltige ma'~ht zur Ste'nerung der Leistung seines Betriebes wesentlich beitragen. Dr. J, Sch. Ciilier Sport Am Sonntag trafen »ich in Cilli d'e Abteilung Wehrmacht der SG Cilli und die SG Eichtal zu einem Freundschaftsspiel. Bei klarer Überlegenheit der Ciilier endete das Spiel, das nur durchschnittlichen Fußball zeigte, mU 6:2 (3:2) fi»/ die Ctllier. Im zweiten Sp'el trafen sich die SG Cilli und SG Giirkfeld. Das Spiel endete hei klarer t7berlegenheit der Ciilier mit 14:0 (7:0) für Cilli", Bei den Gurkfeldern versagte der Tormann völlig. Allein neun Tore schoß der diesmil ganz besonders schußfreudige Dobreitz, vier weitere Vielbauer und eines Nutschitsch. i Zuschauer 700. * Den grnB;>n Preis von Wien, das dritte der vier 100 000 Mark-Rennen des Deutschen Vollblutsports wurde am Sonntag in der Freudenau gelaufen. Gegen schärfste Konkurrenz gewann Allgäu mit drei LSngen. Probesplel der Beritner FuOballell. Die Berliner Auswahl siegte am Sonntag In einem Piobespiel für ihre 35. Begegnung mit der Wiener Auswahl, die am 29. August tn Wien stattfindet, mit ß-2 (3:2) Toren. Hoher Sieg von Hertha BSC Im Tsrhammerpokal. In der ersten Schlußrunde des Tsch^mmerpokals siegte am Sonntag Hertha BSC gegen TSG Rostock mit 7:1 Zehn Tore von Helmut Schftn. Am Sonntag schoß der deutsche Auswahlspieler Helmut Schön in einem Spiel um die sächsische Kriegsmeisterschaft, das der Dresdner Sportklub gegen den Heidenauer SC mit 1.1.0 gewann, allein zehn Tore. Vor 20 000 Zuschauern Bo*en In Barcelona. In der Stier-Kampf-Arena von Barcelona stnnden sich in einem internationalen Pantamgewichtstreffen der Spanier Peiro und Portugals Meister Beni Lewi aegenüher. Vor 20'H)0 Zuschauern errang Peiro nach zehn Runden einen verd'enlen Punkt'iieg, Ein neuer milHärlfcher Mehrkampf wird am 9. und 10. Oktober in Bern für Reiteroffiziere durchgeführt. Er setzt sich aus Dressurreiten, leichtem Ge-lärderitt, leichter Springprüfung, 4000 m-Gelündelauf, Pistolenschießen. Kleinkaliherschießen und Handgranatenwerfen zusammen. I Christophersen schwamm 400 m Kraul ! In 5:12,3. Dänemarks junger Kraul-j Schwimmer Erik Christophersen erreichte in Kopenhagen über 400 m eine Zeit von 5.12,3 und reihte sich damit unter die zehn schnellsten Europäer ein Für das Endspiel in St. Stefan-Pokal in Budapest, das zum ersten Male durchgeführt wird, haben sich Ujpest und Ferenczvaros qualifiziert, Gunther Kelch gefallen. Günther Kelch fiel als Fliegerhauptmann. Er war Eishockeyspieler bei Rot-Weiß Berlin, stand olt in der Städtemannschalt der Reichshauptstadt und auch in der Nationalmannschaft. Jugend in den Bergen Bergsteigen schult Körper und Geist bis ins letzte wie kaum eine andere sportliche Betätigung. So war es selbstverständlich, daß innerhalb der Hitler-Jugend im Reich auch für das Jugend-i Bergsteigen Raum geschaffen wurde. ' Der Reichsjugendfachwart für Bergsteigen, die Gebietsfachwarte und schlicß-, iich die Bannfachwarte sind für die berg-i steigerische Schulung der deutschen Jugend verantwortlich. Sie arbeiten eng zusammen mit den Jugondwarten in den Zweigen des Alpen Vereins, dessen wertvolle Arbeit damit anerkannt ist. Das Bergsteigen in der Hitler-Jugend gliedert sich in die Grundschule des Bergsteigens (Berggewöhnen) für das Deutsche Jungvolk und in das Bergsteigen als Leistungssport (Bergfahrtenl für die Hitler-Jugend. Es ist klar, daß es sich hier nicht um einen Massenbetrieb handeln kann. Für das Bergsteigen gilt allein der Grundsatz der Auslese. Nicht in herdenmäßigen »Auftrieben«, sondern in sorgfälliger Schulunq des einzelnen, den Veranlagung und Begeisterunq in die Berge ziehen, sollen wahre Bergste'ger herangeh'ldet werden. Mut und Willensstärke, schneidiges Draufgcingertum und überlegene Vorsicht, Kameradschaft und Treue bis zur Selbstaiifonfr'rung, das alles lernt der junge Mensch dort otien in steiler Wand, auf i^nmm F snrat und auf flinkem Schi Allen Wetterunbilden trotzend, fernab jeder Hilfe ist pr auf sich selbst qesfellt und muß aus e'a^ner Entschlußkraft se'n Z'el errimen Heute tränen die iunqen Rerrf^teiner ri^is Edelweiß des DAV , moroon stehen s'e unter dem ftleichen Ze'chen in den Re hen unserer Clphlfi*"'Vier EfH Briest k rnriii i'lieodot f'ontane 17. Tottset/uiig Av;i hdbeii unten j.i nui drei Zimmei uiid wt'iin '-ins wei bcsucht, so wissen w, nicht aus, iitjch ein McmiisI du nicht, dich hinten hofdus könnte sie sclilalen und hatte den Blick aul doii Fluß und d;e beiden Mo'en, und vom hatte sie iLe St'idt, und die ho Uli nd'sc he Windmühle. In Ho-', hen Crcninien haben wii noch immer ' bloß e:no Rockmühle, Nun sage, was mc nst du dn/u? När hsten Mai wird doch die Mama wohl kommen • i "Innstetten war mit allem einverstnn-de 1 gewesen und hatte nur uim Schlussf gesagt »Alles ganz gut. Aber es ist ■ doch am Ende besser wir log eren die I M.ima drüben ein, aul dem Landratsamtj die ganxf eiste Etage sieht da leer, ge rfldH so WM- hiei, und sie ist d,! noch mehr iüi si' h ★ Dfts wrz, weil es tlas erste Mal war, daß sjp sich als Hausfrati und noch dazu nl"^ erste Frau der Stadt zu zeigen hatte. nifi reichte dem verlegen Eintretenden die lland die dir-ser mit einem ge wissen Ungestüm küßte. fJie junge Proii sdi.en sofort einen < oßen Ein diurk ,iul ihn gemacht zu h»d)en. »Mein M inn hot mir beieits gesogt,. Aber ich empfange Sie hier in meines Mcinnes Zimmer, ... er ist drüben auf dem Amt und kann jeden Augenblick zurück sein ... Darf ich Sie bitten, bei mit eintreten zu wollen?« Gieshübler folgte der voranschreitenden Elfi ins Nebenzimmer, wo diese auf einen der Faiiteuils wies, während sie sich selbst ins Sofa setzte. »Daß ich Ihnen sagen könnte, welche Freude Sie mir gestern durch die schönen Blumen und Ihre Karte gemacht haben. Ich hörte sofort auf, mich hier als eine Fremde zu fühlen, und als ich dies Innstetten aussprach, sagte er mir, wir würden überhaupt gute Freunde sein.« j »Sagte er so? Der gute Herr Landrat. ! Jd der Herr Landrat und Sie, meine gnä-i digste Frau da sind, das bitte Ich sagen ' zu dürfen, zwei liebe Menschen zu einander gekommen. Denn wie Ihr Herr I Gemahl ist, das weiß Ich, und wie Sie I sind, meine gnädigste Frau, das sehe ich.« »Wenn Sie nur nicht mit zu freundlichen Augen sehen Ich hin so »ehr jung Und Jugend , . .« nAch, meine gnädigste Frau, sagen Sie nichts gegen die Jugend. Die Jugend, auch in ihren Fehlern ist sie noch schön und liebenswürdig, und das Alter, nuch in seinen Tugenden taugt es nicht viel Persönlich kann ich in dieser Finge freilich nicht mitsprechen, vom Alter wohl, nber von der Jugend nicht denn ich bin eigentlich nie iung gewesen. Personen meines Schlages sind nie junq Ich darf wohl sagen, das ist das tiHiiiiyste von der Sache. Man hat kei- nen rechten Mut, man hat kein Vertrauen zu sich selbst, man wagt kaum, eine Dame zum Tanz dulzufordern, weil man ihr eine Verlegenheit ersparen will, und so gehen die Jahre hin, und man wird alt. und das Leben war arm und leer.« Effi gab ihm die Hand »Ach, Sie dür fen so was nicht sagen. Wir Frauen sind gar nicht so schlecht.« »O, nein, gewiß nicht . .« »Und wenn ich mir »o zurückrufe,« fuhr Effi fcrrt, »was ich alles erlebt i habe . viel ist es nicht, denn Ich bin wenig herausgekommen und habe fast Immer auf dem Lande gelebt ab(»r wenn ich es mir zurückrufe, so finde ich doch, daß wir immer das lieben, was liebenswert ist Und dann sehe ich doch auch gleich, daß Sie anders sind als andere, dafür haben wir Frauen ein scharfes Auge. Vielleicht ist es auch der Name, der in ihrem Falle mitwirkt Das war immer eine Liehlingsbehauptung unseres alten Pastors Nlemeyer; der Name, so liebte er zu sagen, besonders ) der Taufnnme habe was geheimnisvoll Bestimmendes, und Alonzo Gieshübler, so mein' ich schließt eine ganz neue Welt vor einem auf, ja, fast möcht" Ich sagen dürfen, Alonzo Ist ein romanti-scher Name ein Preriosanamo.« Gieshübler lächelte mit einem gnnz ungemeinen Behagen und fand den Mut, seinen für seine Verhältnisse viel zu hohen Zylinder, den er bis dahin in der Hand gedreht hatte, beiseite zu stel'en »J t, meine gnädigste Frau, dn treffen Sic's.« »O, ich verstehe, Ich habe von den Konsuln gehört, deren Kessin so viele haben soll, und in dem Ilduso des spanischen Konsuls hat fhr Herr V.itei mutmaßlich die Tochter eines secminni-schen Capitanos kennen gelernt wie ich annehme irgend eine schöne Anduli-sierin Andulisierinnon sind immer schön.« »Ganz wie Sie vermuten mc^me Gnädigste Und meine Mutler wnr wirklich eine schöne Frau so sch'echt es mir persönlich zusteht die Reweislührung zu übernehmen Abei als Ihr Herr Ge mahl vor drei Jahren hm'her kam, lebte sie noch und hatte noch ganz die Feueraugen Er wird es mir hestätinen. Ich persönlich bin mehi ins Gieshüb'er-sehe geschlagen, Leute von wen g Exterieur,' aber sonst leidlich im Stande Wir sitzen hier schon in der vieiten Generntinn. volle hundert Jiihre und wenn es einen Apothekeradel gäbe a »So würden Sie ihn beanspruchen dürfen Und ich meinerseits nehme ihn für bewiesen an und S'-gar lur bewiesen ohne jede ninschrarikung Uns aus den alten Familien, wird das nm leichtesten, weil wir, so wenigstens b n ich von meinem Valei und auch von meiner Mntlei her erzogen jede tiiite (Besinnung sie komme w()her sie wolle, mit Freudigkeit geltpn lassen Ich tjin eine geborene Briest und stiimmn von dem Briest ab, d(?r, "ni T-'cie'Vor clei Fehrl)ellin«i S' tilacht cl"n fTip f'ill von Rathenow ausführte, wovon Sie vi-^l-leicht einmal gehört h_'ltf^n « MARDURGER ZElTimO MontaK''äsclic an Stelle des Wachstuches auf dem Tisch haben, dann ermahnen Sie Ihre Angehörigen, jede vermeidbare Beschmutzung auch wirklich zu vermeiden. Beherzigen Sie darum unsere Bilder. Und vor allem, waschen Sic richtig. Gut einweidien, nicht zu lange kochcn, nicht zuviel reiben und bunten, gut spülen und nicht stark wringen: dann kommen Sic mit Ihren Waschmitteln besser aus und schonen die Wäsche. Schfltze du Tiichtudi! Unter jedes Kinnchen gehört eine Untertasse. Terrinen, SchQsseln und Jenaer Glas unten gut abwisdien. Wo kleinere Kinder essen, liegt stets ein Stück Waclistuch oder Papier. Das Tischtuch sofort nach dem Essen abnehmen und fortlegen. untersteirische lichtspieltheater MARBURG-DRAU | BUBC-HCHTSPIEtE Haute 18 18 M 20 4S Ut»i Pi-nruf UIS lUns Moii«i, Glta Wurm, Theodor Dancgger und LIzil Holzschuh tn dem iieluhl- und humorvollem Lebensbild Das Ferienkind Für Jiiqendllrh« lugclasienl ESPUWÄDE Wo lA. 18 311, 20 i"! Uhl So 13 45. !b 18 30 20 4.s tJhi Nacht ohne Abschied Cin (Ifa-rtlm mll Anna Dammann, Karl luriwifi DIehl, Hans SÖhnkpi Nnrh einer Novello von M. W, Kimmich. PDr Jugendliche nlrhl (ugeUstenl Lich<»picle Kade«cn»chute Montag, lA. August um 10 Uhr LA JANA, dip grofle Tänzerin In einem Spitienwcrk der deutsdiei Filmkunbli , Der Tiiier von Cschnapur Killt Janlzen Frlli von Dontton. Gullav Dlesiel. Theo Llng«!) — Pdr Jugendliche nicht tug*la«s<'n I Burq-lichfspiele Cilli Sarhsnnlolder-str«He Bis IS. Augint Das verliebte Hotel mit Anny Ondr« Mathlas Wiemann Pelei VoB und =rllt Odemat. - Für Juntndllrhe zugelassen! Mctropot-Liclitipie^e Cilli Bit III. Augu' Pat und Pat^chon uistiplcl mit dni hcidon bokanntün Komikern. rUr Jnqpnrillrhe ruqelatsenl Ton - Lichttpieie Pe«au_ Montag. 10. Vugusl um 18 und 20.30 Uhr )er groBe Bi-nlnniino Glgll-Film Mutter jiU Carola Höhn Friedr ch Benler. Emma Gramallca III den H.iuplrüllcn. Giqli » herrlicho Stimme — 5chdUbploler — Leistiiniien — paf.kcndo Handlung IUI Jugendliihe nichl fugehtssenl SonnliHivormittati 10 Uhri Woihunschau-Sondervot-■tcllung. __ LlckfspiehlieelerlVilaU Bis 18. August — die Bdvarla bringt den FunbullHIni Das jjroite Spiel nit Reni Deltgeii, Ciustav Knulh Heini Engelniann, losrf Sli-bet. Maria Andergast. Hilde Jansen, lüde linillrh u. a. — Splulletluiig R A Stammle -Mubik: Michael Jary — Füf Jugendliche tugelassenl Vm 13.. M. und Ki. August - lQc|Hrh um 15 Uhr -Irr Marrhenlltm „Tlsrhleln deck dich". X Amtliche Beiccinntmachunoen T Ö2/43-4 Aufgebot von Wertpapieren Kleiner Anzeiger Offene Stellen Vot Glnslellnni) von ArtieltskiiU-Icn miilt die fustlinmiinq des lU' • IhndlqeD ArheltsRmles ■•Inqphnll Vferdeo Damenfriseurlehrmüdchcn sucht Baizer, HindenburqslraRe 42, Marbiirq-Drfiu. 305-6 Zu vermieten Auf Antrag der Maria Ma'eihold aus St. Johann, Post Rietz an der Sann, wird das angeblich in Verlust geratene Einlagebuch der Spar* und Darlehenskasse In Rietz/Sann, früher Hranilnica in posojilnica v Refici Nr. 4049, lautend auf den Namen Anton Maierhold, mit dem Stand am 1. Januar 1940 von Din 12.459,— aufgeboten. Der Inhaber wird aufgefordert, dasselbe binnen 6 Monaten vom Tage der Kundmachung des Aufgebotes bei Gericht vorzuweisen) auch andere Beteiligte haben ihre Einwendungen gegen den Antrag zu erheben. Sonst würde das Einlagebuch nach Ablauf dieser Frist über neuerlichen Antrag der Maria Maierhold für kraftlos erklärt werden. Gericht In Marburg, Abt. 5, am 13, August 1943, T 63 43-2 j Einleitung des Verfahrens zum Beweise des Tode; Franziska Burschltsch, geborene Jaworltsch, geboren am 5, Januar 1910 In Druschkowatz Nr. 54, Komitat Warasdin, Kroatien, zuständig nach Gurkfeld, Kreis Rann/Sawe, eheliche Tochter des Ignjz Jaworitsch und der Bariza, geborene Lo-wentschitsch, seit 4. Dezember 1927 mit Ferdinand Burschitsch verheiratet, hat seit dem Jahie 1939 an einer Nervenkrankheit gelitten und wiederholt Selbstmordabsichten geäußert. Am 2. Januar 1941 Ist sie fortgegangen und seither nicht mehr zurückgekehrt. Am 3 Januar 1941 früh haben Fabriksarbeiter Franziska Burschitsch auf der Sawe-Brücke in Gurkfeld sitzen gesehen. Neben ihr lagen die Schuhe und der Mantel. Als die Fabriksarbeiter weitergingen, hörten sie einen Aufschlag im Wasser und sahen sie In den Wellen kämpfend untergehen. Seither wurde sie nicht mehr gesehen. Ihr Leichnam konnte nicht aufgefunden werden. Es Ist anzunehmen, daft sie ertrunken ist. Da es hiernach wahrscheinlich ist, daß Franziska Burschitsch den Tod gefunden hat, wird fJuf Ansuchen ihres Eheqatten Ferdinand Burschitsch, Mechanikermeister in Altendorf Nr. 128, das Verfahren zum Beweise des Todes der Vermißten eingeleitet. Es wird demnach die allaememe Aufforderung erlassen, bis zum 20, November 1943 dem Gerichte über die Vermißte Nachricht zu geben. Nach Ablauf dieser Frist und nach Aufnahme der Beweise wird übet den Beweis des Todes entschieden werden. Gericht in Marburg'Drau, Abt. 5, am 13. August 1943._ Zu verkaufen ______Srhinfstellc für netten Bursolicn Slenolyplstln, auch halbtSnig, "i" ""mlclcn. Anschr^ in rt-r .Irinr,.."! gesucht. Notar Dr. "M, Z,., Marbi,«, Vüdernjnk, Marliurg-Urau. Ce- _ÜIZ richtsholgtisso 14 ______404^ 7ll mictcn t Leichter Lastkraftwagen »'m eine Win , 1450 RM zu verkaufen, Anzu-Goorucnberci a d. PöD-ncltcs, mublicr-sehen: Mellingerstr. 38, Mar- .. ., a ,hpii^kr ifiiMi Zimmer. Ansrlii. an die burci/Drau. 408-3.ufgonommen: Verwaltung der »M Z.« unter Anfragen: F. Malidschilz, Post Zu kaufen j^esucllt iRanzenberg bei M[Z. G. K.« an die »M Z.-, Mdrl)urg (Drau) 410-8 Kaufe gut erhaltenes Bett M„siker, 2 Flöt sten, Oboist, . . . samt Einsatz und Matratzen. Hornist, Trompeter, Bassist und ypr... ripr Emmy Blasina, Koknscliineqq- streirhor werden gesucht lür Straße 33, Marburg Drau. 4U9-4 Musikkorps "der Schutz- polizei. 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Sehr wichtig! Vcrordnunüs- und ßmtsiilatt des Chefs der Zivilverwaltung In der Unlerstelermark Nr. 23 vom 9. August 1943 Aus dem Inhalt: Bokanntni.ichunq ülier die Musterung dis weiblichen Gebuilsjahrgtings 1926 lür den Reichsfirbeitsdienst weibliche Jugend vom 1. .August 1^43. — Dritte Verordnung über die Regelunq des Versicherungswesens in der Untersteiermaik vom 27. Juli 1943. — Durchführungsbestimmung zur Verordnung über die Lenkung des Fremdenverkehrs in der Untersleiermark vom 31. Juli 1943. — Anordnung zur Ergänzung der Anlcigo 7 der Zweiten Verordnung zur Eiiiliihrung arbeitsrechllicher Vorschriflen in der Unlersteiermtirk vom tß, Dezember 1941 (V.- u, A.-Rl. Nr. 58 S. 403) vom 22. Juli 1143, — Anordnunq auf dem Gebiete der Br— Garant guter A rtnei'Präparal* - I.H *8*3 - Chtm. f «bril Krtwel-Leuffen ü.«, fc. tt. lOlm Seite 6 4t Nr 228 0 Montaj|, 16. August 1943 MARBURGER ZEITUNO Aulnahmc' SicffcD-UcbIhild, Gru Kleiner Mann im Sonnenbad Zehn Jahre Reichsdramaturg Dr, Rainer Schlösser — ein Portrait Am 17. Aujuit lind ei zehn Jahre, daß der Rcichidramaturg icine Funktionen im drulichen Thcatcricbcn übernahm. Es ist kein Zufall, daR die im Kriege entstandene Deutsche Eichendorff-Stif* tung sich Dr. Rdiner Schlösser zum Präsidenten erwählt hat. So wie sich im Leben des großen Romantikeis, der Lützo-"wer und Lyriker zugleich war, die Elemente des Soldatischen und des Musischen zu srhftner und fruchtbarer Harmonie verbanden, so hat auch Rainer Schlösser in den vierundvierzig Jahren seines bisherigen Lebens den Weg zwischen beiden Polen abgeschritten und ist dabei zu der Erkenntnis gelangt, daß die schöpferische Einheit beider in Wahrheit deutschem Wesen entspricht. Dem jungen thüringischen Abiturienten, der von der Schulbank in den Weltkrieg zog, dem Leutnant, der dann im Jahre 1319 Germanistik. Geschichte und Philosophie zu studieren begann und alsbald die seelischen und materiellen Nöte der Nachkriegsjahre zu spüren bekam, dem nationalsozialistischen Journalisten und Kulturpniitiker schließlich morhfp sich diese Erkenntnis mit besonderer Deutlichkeit aufdrängen Und es ist kein Wunder, daß er sich in späteren Jahren, neben seinen übrigen Amtern vom Vertrauen des Reichsju-gendführers auch zu verantwortlicher und maßgebender Tätigkeit in der Kul turarbeit der Kitler-Jugend berufen, bemühte, Wert und Wesen solcher Erkenntnis gerade auch seinen jungen Kameraden zu vermitteln Schon bald nach der Machtergeifung übernahm Dr, Schlösser das ebenso schwere wie schöne und verantwor-tungsreirhe Amt des Reichsdramaturgen Gleichzeitig leitete er die Abteilung Theater im Reichsministerium für Vnlks-aufklnninq und Propaganda und war vorübergehend, nach dem Tode Otto Früheste Erlebnisse mit Büchern Die größte Jugendschriften-Sammlung der Welt Laubingers, auch Präsident der Reichs-theaterkammer. Welche Schaffensmöglichkelten boten sich dem jungen nationalsozialistischen KuHurpolitiker, als er aus der Kultur-schriltloitung des Berliner »VB« in eine der wichtigsten obersten Reichsbehörden berufen wurde. Und Rainer Schlösser zögert nicht, von ihnen im Dienste des deutschen Theaters und des gesamten Kulturaufbaus Gebrauch zu machen. Die Unsicherheit auf kulturpolitischem Gebiet war in den ersten Jahren nach, dor Mdchtergreifung groß, tausendfäJtig j waren die Ent.scheidungen, die der Reichsdramaturg täglich zu treffen hatte. Aber er dachte nicht daran, sein Amt etwa zu einer Instanz für Geschmacks-zrnsur, zu einer gefürchteten thenter-hürokratischen Einrichtung auszubauen. Ihm kam es darauf an, zu helfen und' zu beraten, nicht zu reglementieren und unnötig zu verägern Daß unbestechlich libor die Einhaltung der großen politi-1 sehen und kulturpolitischen Linie gewacht wurde, versteht sich am Rande Ein unablässiger Strom von Anregungen ging dabei vom Reichsdramaturgen und seinen Mitarbeitern aus Es galt, dafür 7U sorgen daß die junge deutsche Dramatik das ihr gebührende Echo fand, daß aber auch die unvergänglichen Bestände der historischen Biihnenliteraldr immer neu erarbeitet und den deutschen Menschen nahegrabrarht wurden Auch wertvolle Bühnenwerke des Auslandes fanden hier ihre Förderung. Nicht zuletzt aber wurde zu Unrecht Veroesse-nps wieHerentrIeckt, so vor allem Grab-bes Werk, dem Schlössers besondere Liebe gilt und das er für immer — wie er es einmal formulierte — »aus dem Stacheldrahtverhau des Nichtverstan-denwerdens« herausgehauen hat So «ehr er zu kämpfen versteht, wenn es darauf ankommt — in der Kampfzeit hat es der Journalist Rainer Schlösser zur Genüge I Aa IT. A«|nt iihrt tich xnm ichnltn Mal« dar Tatf, an dtm di« badeutcnditc Kindtr- und Ju|teDd-Buch«aramIunl durch den Rciehalcitar Baidur voo Scbirach in di« Obbul dar Rcichtiujcndführunj tenon-ven wurde. Ihr Auffabanbcrclch Ul liatfat Ober Pflege nad Erginzimg d*r geacbicht-liehen Beitlnda binauigewachieo, und all Scbriiilomittella von grtfileni Einflufl aui die heutige Bucbcrieugung fOr Kiodcr und tung« Meoichcn geworden, — Wir bringen einen AutichniU von Bilde und Wirken der umfangreichen Tätigkeit dieter in der Kulturwelt einiigartigen Stall«. Wohl in jedem von uns lebt, wenn auch im halbvergessenen Winkel, die Erinnerung an besonders geliebte Bücher aus der Kindheit. Diese erste wunderbare Erfahrung, daß die realen Dinge der Umwelt, Tisch und Bett, Katze und Hund wie durch Zauberei auch auf der Fläche weißen Papiers auftauchen können, daß die lieben kleinen Verse und Geschichten in krausen Zeichen unverlierbar dort aufbewahrt werdten, bleibt uns ein dauerndes Erlebnis. Leider aber werden Kinderbücher von den Kleinen und selbst von den Erwachsenen oft %o schlecht behütet, daß sie die Kindheit kaum überleben. Solche Gedanken beschäftigen den, der sich vom Sammler der größten Kln-derbücherej der Welt, Karl Hobrecker, führen läßt Er hat sein Lebenswerk als Reichsjugendbücherel dem deutschen Volke zur Verfügung gestellt und verwaltet und vermehrt es nun im großen. So kommt es, daß man dort kaum nach einem Kinderbuch aus alter oder neuer Zeit vergeblich fragen wird Die bedeutenderen sind auch in sämtlichen Erscheinungsformen von den Erstausgaben an, dann in ausländischen oder fremdsprachlichen Neuausgaben finden., Wir treffen schöne ausländische Kinder-1 bücher In Originalausaaben und natür-i lieh In ihren besten Vertretern, so An-| dersens Märchen, finnische MHrchen von Topelius, das hölzerne Männlein; der Italiener, sechs Meter lange Lepo-' rellobücher der iapanischen Kinder und| die buntesten französischen Feenmärchen, Daraus ergibt sich dann auch eine anregende Zusammenarbeit mit allen interessierten Stellen des In- und Auslandes. Wie von selbst taucht die Frage auf: Seit wann gibt es denn überh'^upt Kin-derbüche*"!? — Retrachtet man die rauhen SchweinslederbSnde mit eckioen Holzschnitten und den starren Lettern der bewiesen — so sehr ist er ira übrigen ein entschiedener Gegner aller sinnlosen Bilderstürmerei. Daß all diese Arbeit nicht vom grünen Tisch aus, sondern in stetem menschlichen Kontakt mit dem von hier aus betreuten Personenkreis geschieht, versteht sich von selbst. Wenn immer sich eine-Möglichkeit eraibt, überzeugt sich Dr. Schlösser an Ort und Stelle von der Arbeitsleistung der einzelnen Bühnen, von ihren Problemen und Nöten. Wichtigen Theaterereignissen verleiht er nicht selten durch eine seiner kulturpolitisch bemerkenswerten Reden erhöhte Bedeutung. Das gleiche gilt für manche kulturelle Arbeitstagung der Hitler-Jugend, Reden wie die über »Freiheit und Sitte«, »Eros und die Musen«, (gehalten von der Akademie für Jugendführung) oder über das Thema »Goethe und Italien« (beim Europäischen Kulturtreffen der Jugend in Florenz 1942) werden sich erst dann ganz auswirken können, wenn sie sich einst einer größeren Öffentlichkeit in Buchform darbieten. Sie werden die willkommene Ergänzung von Dr. Schlössers bisherigen Veröffentlichungen darstellen: seiner Gedichtbände »Das Lied vom Stahlhelm« (1924) und »Die große Runde 1917—1934« (1934), die ihn als Lyriker von Graden zeigen, der Aufsatzsammlung »Das Volk und seine Bühne« (19.15) und der literarhistorisch bedeutsamen Untersuchuno »J Fr. Struen* see in der deutschen Literatur.« enten Comeniusausgabe des Orbis Pic-tns für Kinder, wird sofort der ganze Unterschied in der Einstellung zu den Kindern damals und heute deutlich. Das Kind von 1658 war eben oder sollte vielmehr eine verkleinerte Ausgabe der Erwachsenen sein, wenn es nicht umgekehrt nur als dummes kleines Geschöpf behandelt wurde. Darstellung grausamer Strafen, härteste Zucht und strenge Dogmatik drohen an allen Enden. Es wird freilich auch die Welt mit allem Getier bis zur Seeschlange, mit Pflanzen, Häusern und Geräten, mit Krieg und Frieden, ja mit einer Verbildlichung sogar der menschlichen Seele gezeigt und beschrieben. Daneben finden wir den »Klugen Quökelhahn« mit seinen Nachkommen, den tausendfältigen ABC-Büchern und Fibeln bis auf den heutigen Tag. Lustige Darstellungen von Kindern,, unbeschwörte Fröhlichkeit wird dagegen so gut wie niemals erkennbar Eine unterhaltende Ausnahme In all der Belehrung und darum eine große Seltenheit ist etwa ein Band mit Tierfabeln von der Hand des großen Zeichners Riedinger aus dem Ende des 18. Jahrhunderts Es fehlen natürlich auch nicht das Musäus »Kinderklapper«, die »Eulenspiegel« und später die »Guckkastenbilder« mit Moritaten und Kuriositäten, Eine ausgesprochene Literatur für Kinder setzt erst mit dem Beginn des vorigen Jahrhunderts ein. Zuvor mußten sich Männer wie Rousseau, Pestalozzi, Basedow. Campe und Fröbel liebevoll mit dem Wesen der jungen Seele, mit ihren Bedürfnissen und der Art ihrer Aufnahmefähigkeit beschäftigen; erst im Zusammenhang mit ihnen schufen dann Dichter und Maler Kinderbücher. Da steht an erster Stelle der berühmte Christoph von Schmid mit der wundervollen Geschichte der tugendhaften Rosa von Tannenburg. Selbst der große Zeichner der Franzosen, S. P. Gavami, bebilderte eine schöne Ausgabe davon in der Sprache seines Heimatlandes. Die Bücher mit tugendreichen Kindergestalten schössen wie die Pilze aus der Erde Betrachten wir indessen heule die klei nen Helden, die mit frömmelnden Reden von einer guten Tat zur anderen eilen. »0 will es uns scheinen, als seien diese Idealkinder oft unkindliche und etwas langweilige kleine Besserwisser gewesen Das unbeschwert fröhliche, gesund« Kind, wie wir es uns heute denken, das mit einem normalen Maß auch an menschlichen Schwächen und mit einer natürlichen Neigung zu dummen Streichen ausgestattet ist. scheint damals unbekannt, jedenfalls aber unerwünscht gewesen zu sein. Die Jugendkalender, die um die Mitte des vorigen Jahrhunderts z. B. von Pocci und Reinick, geschaffen wurden, oder dann auch Herzblättchens Zeitvertreib, sind in ihren zahlreichen Bänden so liebe- und geschmackvoll ausgestattet, wie wir es nur wünschen können. Es zeichneten ja bedeutende Künstler, wie Richter, Hosemann, Pletsch, Speckter u. Flinzer füi die Kinderbücher der damaligen Zeit. Verflachung des Inhalts erkennt man indessen deutlich bei Büchern, die nach 1870 entstanden Die gewinnende Schlichtheit der Lebenshaltung, die auch noch im phantasievollsten Märchen spürbar ist, weicht vielfach einer uferlosen Phantasie und Verweichlichung. Besonders die sentimentale Mädchenliteratur kann sich in diesem Sinne gar nicht genug tun Diese Bücher schildern gerade in den sogenannten wahren Geschichten die Wirklichkeit in lebensunwahrer Weise, Den Märchen fehlt die mythische Kraft, obgleich die Märchenillustration um die Jahrhundertwende durch Maler wie Rakham und Dulac und das neuerfundene Verfahren des Vierfarbendrucks so glänzend bunt und zauberhaft wird, wie es niemals zuvor gewesen war. Mit wie wenigep Strichen gelang es dagegen Ludwig Richter in der Illustration der Bech-Steinmärchen, das Wesentliche darzustellen! Die heute Fünfzigjährigen möoen sich wohl aus ihrer eigenen Kindheit an jene Zeit des Umschwunges erinnern. Marie von Ebner-Eschenbach schilderte den Kindertypus von damals: Es war einmal ein Prinzchen, das hieß Hirze-pinzchen. und bildete sich ein. etwas zu sein . . Ein Dichter wie Richard Deh-mel fand aber fast gleichzeitig schöne und kindliche Verse, und Ernst Krel-dolf schuf seine unvergänglichen Blu-menmärrhen mit klaren, phantasievollen Bildern All dieser Reichtum an Positivem und minder Wertvollem liegt in der Reichsjugendbücherei in Beispiel und Gegenbeispiel vor uns. Die Eltern und Erzieher. Künstler und Verleger, die Partei- und Staatsstellen ziehen praktischen Nutzen daraus, um Gutes und Neues zu schaffen In den Büchern von Blunck und Alverdes, von Max Mezger, Käthe Miethe, Heinrich Zillich und vielen anderen, an den Illustrationen von Elsa Eisgruber, Wenz-Vietor, Ruth Koser-Michaels und Mari-anne Scheel ist ein schöner, junger Kinderbuchstil zu erkennen, und gerade auf diesem Gebiet werden sich in Zukunft wohl noch viele Hoffnungen erfüllen. Lort von Recklinghausen Musik zwischen Himmel und Erde Alte Chroniken, Zunftbücher und Stadtrechnungen der Gauhauptstadt Oberdonaus, Linz, berichten von »Stadt-Thurnermeistern« (Türmermeistern), deren Tätigkeit sich mit der eines Stadtpfeifers deckte. Ein solcher Stadt-Pfeiler, der obendrein recht musikalisch sein mußte, erfreute sich bei der Bevölkerung großen Ansehens, wie es der Linzer Franz Xaver Glögl war, dessen Vorfahren schon 1644 in den Stadtchroniken vorkommen und durch Generationen diese!' ehrwürdige Amt ausübten. Der Meister dieser Zunft hatte auch seine Gesellen, die die Feuerwache auf den Türmen der Stadt stellten, an Samstagen und Sonntagen auf den Zinnen und Türmen zwei gute Stücke zu blasen hatten, während der Adventzeit sogar dreimal des Tages musizierten, bei den verschiedenen Festlichkeiten Unterhaltungsmusik machten, die Rats- und Richterwahlen mit 'hren Blasinstrumenten begleiteten, im Faschinq, auf Bällen, Kränzchen, Schützenfesten ja sogar am Jahrmarkt ihre gediegenen Weisen zum Besten gaben. Franz Xaver Glöggl, der letzte dieser Stadt-Thurnermeister, hatte eine hervorragende musikalische Laufbahn zu verzeichnen. Neben der Ausübung seine ehrsamen Gewerbes wurde er mit 18 Jahren schon Kapellmeister am Landes-theater, gründete als junger Musiker das 1. ständige Orchester in Linz. 1790 übernahm Glöggl selbst die Leitung der Landesbühne und seine ausgezeichnete Führung befähigte ihn auch zur Übernahme der Theater in Salzburg und Passau. 1799 eröffnete er eine Musikschule im Linzer Landhaus, wurde 1812 sogar Herausgeber der »Musikalischen Zeitung für die österrelc-hischen Staaten«, die einen auagezeichneten Ruf als Fachzeitschrift genoß. Glögl, der auch komponierte zählte Mozart und Beethove zu seinen Freunden Er wirkte zeitlebens in Linz und war auch Mitbegründer des Musikvereines (heute Bruckner-Konservatorium) und hat sich durch sein großes Wissen und Können im Miiis'kleben der Stadt ein dauerndes Andenken geschaffen »Komödie einer Nacht«, Lustspiel von Fritz Zeberer, wurde ira Badischen Staatstheater Karlsruhe mit durchschlagendem Erfolg ui aufgeführt. Das Seidentuch der Lotte Mielikki Von Kriegsberichter P. C. Ettighofen Sie ist eine Bnuerntochter aus dem Lande Uusima, die 21jährige Lottd Mielikki, Seit 1941 lebt sie droben im nord-karelischen Urwald, in einem vorge^ Behobenen Soldatenheim. Für diese Frontlottas gibt es recht wenig Abwechslung Ihr Wirkungskreis bleibt engi nach vorne zu liegt der Stützpunkt, von dem es manchmal gefährlich her-übergrollt und donnert, und die drei anderen Himmelsrichtungen bestehen aus Urwald, aus lauter Urwald, der seine Gefahren und Zwischenfälle birgt. So verläuft das Leben dieser Lottas in engem Rahmen, und jeder Tag ist ausgefüllt mit vielen Pflichten und einigen kleinen Freuden Eine solche Freude st es jedesmal, wenn die Spähtruppläufer zurückkehren und im Soldatenheim ausruhen. Es liegen in der Hauptsache Deutsche hier oben im Stützpunkt, so haben die Lottas unsere Sprache schon ganz gut erlernt, und die Unterhaltung geht flott vonstatten Und dann gibt's für die kleine Lotta Mielikki noch eine weitere Freude, wenn sie nach der Tagespflicht-erfüllung vor dem Blockhaus sitzen kann, zusammen mit den beiden anderen Lottas. Hin und wieder singen die drei ein finnisches Volkslied dann schlendern wohl die Landser herbei und kauern in der Runde und wenn die Lottas ge endet haben, singen die Deutschen ein Lied aus ihrer fernen Heimat Der Urwald sendet seine wilden Düfte, die Kuckurksnelke blüht blaßviolett, und die Multebeeren beginnen zu reifen. Der Sonnenbdll streicht am Horizont entlang und geht nicht mehr unter, es wird nur kütiler, und über den Mooren wehen bläuliche Nebelschleier In solchen Aiigenblicken pflegt Lotta Mielikki ein zusammengefaltetes, zartes Seidentuch auszubreiten und um den Hals zu legen, als Schutz gegen die sirrenden Mücken und die aufkommende Mitternachts-kälte, die langsam aus dem durchsonnten Urwald kriecht. Dieses seidene Halstuch, ein für sie kostbares Stück ist der einzige Gegenstand. den Lotta Mielikki aus ihrer Heimat im fernen warmen Süden mit in den Norden Lapptands brachte, eine Erinnerung an jenen frischen Frühlingstag des Jahres 1941. da sie als junge Abiturientin die weiße Studentenmütze überstülpte. Ihre Eltern hatten Ihr damals dieses Halstuch geschenkt Eine Lotta soll jeden Gedanken an Luxus von sich weiden und auch in Ihrer Kleidung bescheiden b'eiben aber sie konnte sich von diesem Tuch dennoch nicht trennen Es war ihr ein Stück Kultur hier oben im Urwald ein Band zu Jugend und zum Lehen hin Und die Landser stießen sich lachend an wenn sie das zartweise Gespinst in losem Knoten am Hals des Mädchens sahen' »Achtung, heute abend ist s wieder feierlich«, flüsterten sie, »Lotta Mielikki hat ihr Zivil angezogen!« Und eine' Tages ging wieder ein Spähtrupp in den Urwald und stieß nach längerem Suchen auf den Gegner Ein Gfcfecht entwickelte sich, der Feind wurde zerschlagen seine Streitkraft zerrieben, die Reste in die Endlosigkeit zurückgejagt, aber auch bei uns hatte PS Blut gekostet Unteroffizier K.. ein bewährter Soldat, war im Lauf der Ge-frchtshandlungen durch Kopfschuß gefallen Sie hatten ihn zurückgebracht und aufgebahrt, und einer nach dem anderen war stumm am Sarg vorbeigegangen, und niemand hatte große Worte geredet. Ein Landser macht nicht viel Geschrei, wenn Feldmarschall Tod die Parade abnimmt. Drüben hei den Lottas sind sie emsig mit Kranzflechten beschäftigt. Viel Tannengrün haben die Mädchen geholt und viele Blumen aus dem Urwald, besonders die herbduftenden Kuckucks-nelken. Ein Riesenkranz wächst unter ihren fleißigen Händen, Die Landser stehen dabei, und einer meint, man müsse doch eine Kranzschleife mit Inschrift drumbinden Es gehöre sich doch io. »Natürlich gehört sich das so, aber woher eine Schleife nehmen, hier Im Urwald woher?« »Eine Sch'eife?« horcht Lotta Mielikki auf. »Augenblick, ich weiß Rat.« Sie geht in ihre Unterkunft und kramt in ihren Sachen, und da kommt sie schon wieder und hält in der Hand ihr Seidentuch, das liebgewordene Stück aus einer friedvollen und schönen Zeit. »Aber Lotta Mielikki, Sie werden doch nicht . .1« rufen die Landser »Ihr schönes Seidentuch, Ihr Stolz nach Fei-erabendl« ergänzt einer. Doch sie hat schon die Schere angesetzt und zerschneidet das zarte Gewebe in lange Bänder, und sie tut es ohne Bedauern und mit einem sanften Lächeln um die Mundwinkel »Warum sollte ich nicht?« fragte sie erstaunt »Was soll drauf geschrieben werden, vielleicht schlägt mir einer von Euch den Text vor?« Da sitzen sie nun Ober die schmalen Bänder gebeugt, die bis vor wenlqen Minuten ein Seidentuch waren einziger, liebgewordener Schmuck einer kleinen Lotta da droben im nordkarelischen Urwald Sie reden nichts und schreiben emsig; »Unserem lieben Kameraden. Unteroffizier K . ., ein letzter Gruß.« Dann befestigt Lotta Mielikki die Bänder am riesengroßen Kranz und tritt einige Schritte zurück, um die Wirkung zu prüfen Das weiße Seidentuch, in Bfn-der geschnitten und beschrieben, macht sich prachtvoll, finden die Landser, da ist nichts zu saaen. Sie hat wirklich Geschmack, die kleine Mikki, — weiß Gott, sie hat Geschmack! , SonderlinöP in allen Zeiten und landero Mit den Sonderlingen scheint es wie mit den Weinen zu sein, — je älter, je ausgeprägter. Da» Altertum und das Mittelalter kannten äußerst seltsame Käuze Einige davon sind bekannt, — Diogenes und Till Eulenspiegel — andere wurden vergessen Immerhin gibt es manche überlieferten Originale, die es verdienen wieder in Erinnerung gebracht zu werden Auf seltene und grausige Art täuschte zum Beispiel der persische König Abbas der Erste sein ganzes Reich. Als er auf dem Totenbette lag, ließ er seine Site sten Minister kommen und legte ihnen seinen letzten Willen dar- Sein Tod sollte solange vor dem Königreich verheimlicht bleiben, bis sein Enkel und Erbe siegreich aus dem Feldzuge gegen die Turkmenen zurückgekehrt war. da mit kein Usurpator den Thron wider rechtlich an sich risse Er starb und man befolgte seinen Wunsch Unbeweglich und feierlich, wie man es hei Königen gewohnt war. thronte Abbas bei den Versammlungen im Hcrrschersaale und niemand kam auf den Gedanken, daß es nur seine Mumie sei, die da die Leitung führte Sechs Wochen lang regierte der tote König so, bis der Enkel zurückkehrte und den Thron übernahm. In Bautzen spielte sich einst in mittelalterlicher Zeit folgendes ab* Der sehr lustige und ebenso verschuldete Student Barthelmes fragte seinen Schuhmacher, der ihn dringlichst mit der Zahlung mahnte. .Sagt. Meister, würdet Ihr auch Fleisch an Zahlungsstatt nehmen«? Der Meister zeigte sich damit einverstanden. Nachts darauf holte Barthelmes vom Galgen zwei Gehenkte und lehnte sie dem Meister rechts und links an die Ladentüre, der sie morgens zu seinem Entsetzen dort fand Der Gründer der Italienischen Bank in San Franzisko. ein Italiener namens Giannini, halte mit seinem Unternehmen viel Erfolg Große Gewinne liefen auf sein Konto ein, doch er weigerte sich, sein Kapital größer werden*zu lassen als 999 000 Dollar Millionen von Dollars blieben herrenlos, und die Regierung verwandle sie zu Stiftungen Dieser seltsame Feind der Millionen. Giannini, gab nun einen eigenartifien Grund für sein Verhalten an; Man hafte ihm einmal prophezeit daß er nach dem Erwerb der ersten Millionen Unglück haben und für immei verarmen würde übertriebene Keuschheitsgefühle hatte ein Herr Gropperus in Soest vor einigen Jahrhunderten Als er eines Tages seine Magd dabei fand, sein Bett zu machen, welche Arbeit eigentlich seinem Famulus anvertraut war, wurde dieser fromme Junggeselle von solchem Fanatismus der Prüderie ergriffen, daß er seine Betten aus dem Fenster warf und die Magd aus dem Hause jagte.