Kamstag den 13. April 1833. ^, , ....... . ,, ______ Rrain's Vorzeit unu Gegenwart. Die Besitzuilgeu des Gotteshauses zu Sittich in dcr Hauptstadt Laibssch. ^)as berühmte Cisterclenserstift Sittich besaß in Laibach zwei ansehnliche Häuser. Das allere Gebäude war auf dem alten Markt gelegen, und wird auch heule noch der Sitticher Hof genannt. Das zwei, te Haus erbaute der Abt Matthäus von Sittich. Abt und Convenr hatten nämlich im Jahre lang von Nein-precht von Walser ein ödes und verlassenes Haus unweit der St. Niclas-Capelle gelegen, in's Eigenthum erhallen Der damalige Bürgermeister und die Nä-the haben jedoch erwiesen, daß das dem Kloster Sittich geschenkte Haus eigentlich der Stadt verfallen gewesen; doch haben sie aus besonderer Achtung für den Abt Matthäus demselben die gemachte Schenkung bestätigt, und ferner noch bewilliget, daß wenn er das öde Haus ausbauen würde, auf dasselbe alle jene Freiheiten übergehen sollten, welche das ans dem allen Markt gelegene Haus schon besaß, im Falle das Stift das letztere an Jemand verkaufen sollte. Die nachfolgenden 2t>bte haben jedoch das altere Haus fortan beibehalten, und jenes öde dem Kloster geschenkte Haus ist an andere Besitzer in der Folge de» Seit übergegangen. _^—, ,,>, ^,,^„------- Oaturhlstarische MerkwürVigkeiten. Zur Naturgeschichte deL SeehUnd 's. Vor ungefährWJahren— so heißt es in dem im I. 2822 in London erschienenen Werke.»Willi s^ciNs «s tlie We5<«, — wurde ein junger Seehund in der Clew-Bai gefangen, und in der Küche eines Herrn, dessen Haus an der Seeküsie lag, gezähmt. Er wuchs heran, Und zeigte große Anhänglichkeit an das Haus und dessen Bewohner; er spielte mit den Kindern wie eine junge Katze; und folgte seines Herrn Rufe wie ein Hund. Er ging täglich in's Wasser und brachte, nachdem er sich selbst gesättigt, immer einen Salm oder andern guten Fisch ins Haus. Sein höchster Genuß war, im Sommer in der Sonne und im Winter vor dem Feuer zu liegen, oder in dem großen Ofen zu kriechen, deren sich damals in jeder irländischen Küche einer fand. Vier Jahre hatte das gute Thier auf diese Weise gelebt, als eine Krankheit unter des Hausherrn Vieh ausbrach, wogegen alle gewöhn« Uchen Mittel fehlschlugen. In dieser Nclh wandte man sich an ein Weib, das im Nufe der Zauberei stand, und die Hexe versicherte dem abergläubischen Mann, die Krankheit komme daher, weil er ein unreines Vieh im Hause halte, und ihre Künste werden nichts helfen, wenn er es nicht abschaffe. Der Mann ließ das Thier in ein Boot thun, und jenseits der Clareinsel in's Wasser werfen, in der sicheren Erwartung , es nie wieder zu sehen. Das Boot kam zurück die Familie,'ging zu Belle, und am andern Morgen lag der Seehund wieder auf seinem alten Platz im Ofen. Nun übergab man das Thier einem Fische welcher versprach, dasselbe nicht eher ins Wasser zu werfen, 5ls bis er mehrere Stunden weit weg wäre Es geschah. Ein Tag und eine Nacht vergingen; der zweite Abend ging zu Ende, und die Magd löschte eben das Feuer für die Nacht aus, als etwas «n der Hausthür kratzte. Sie glaubte, es sey der Hund und öffnete; ab« wer kam, d«r Schund. Müde - 60 " von seiner langen Neise, drückte er winselnd seine Freude aus, daß er sich wieder zu Hause fand, legte sich vor's Feuer, und verfiel in einen tiefen Schlaf. Dieß wurde sogleich der Hexe gemeldet und da es für unheilbringend gilt, einen Seehund umzubringen, so rieth sie, man solle dem treuen Thiere die Augen ausslecken und eS geblendet dem Meere übergeben. Der Unmensch ließ sich ?uch diesen Rath gefallen; vor dem Feuer, das es sooft gewärmt, wurde das arme Geschöpf blutig des Gesichts beraubt, und in's Wasser geworfen. Es verging eine Woche, das Vieh wurde immer schlimmer, und das alte Weib wußte keinen Nach mehr. In der Nacht erhob sicheln fürchterlicher Sturm; zw,ischen dem Heulen des Windes vernahm man dann und - wann ein leises Winseln vor dem Hause, aber Nie« mand wagte es nachzusehen. Als man am Morgen die Thüre öffnete, lag der Seehund vor derselben, aber todt — der Hunger hatte ihn gelobtet» Die Eissaulcn auf NL ü -S » d >W a l c s. In den engen und tiefen Thälern, die von der Gebirgskette der schwarzen Verge in Neu-Süd-Wales gebildet werden, bietet sich dem Auge im Frühjahre ein ganz eigenes Schauspiel. Die Kalte, ,di,e in diesen hoch gelegenen Gegenden den Winrer über außerordentlich heftig ist, erzeugt auf den Spitzen dieser zerklüfteten und zerrissenen Felsen Eissäulen, die riesenhaften Kerzen ähnlich sehen, und hoch über die, Thäler hinausragen. Manchmal gleichen sie Sä^lcn-schästen von der Dicke eines Baumes oder umgekehrten Obelisken. Wenn die Sonnenwärme diese Nie-senkcrzen von den Felsen ablöst, so rollen sie in die Thäler hinab, wo sie zertrümmern und wie Stücke diamantener Säulen anzusehen sind. Dieß Schauspiel ist, aus der Ferne gesehen, von zauberhafter Wirkung. Niemanden aber möchte es gerathen seyn, um diese Zeit sich in die Thäler zu wagen, da er Gefahr laufen würde, von den Eisblöcken zerschmettert zuwer-, den, die von allen Seiten mit ungeheuren Krachen herabrollen. Venutz«ng des Gewebes der Spinnen. Hr. Nolt in London hat in neuerer Zeit die Versuche, welche schon frühcx gemacht wurden, um von den Spinnen eine Art'Seide zu gewinnen, wieder aufgenommen, und erhielt daher von der saciet/ of «rts die silberne Isismedaille. Er wählte zu seinen Versuchen die gewöhnliche Kreuzspinne (^i-anoa via-clema.) Er fand, daß der Faden, den diese Spin-Nen, jnmm sie laufen, von sich geben, sich sehr gut aufwinden läßt, und wand denselben anfänglich mit der Hand, später aber mit einem kleinen Haspel auf. Von einer Spinne kann man. nach seinen Versuchen) bis 5 Minutenlang einen ununterbrochenen Faden aus-winden. Hr. Rolt legte,der Gesellschaft ein Muster dieser Act von Seide vor, welches er von 24 Spinnen erhielt und dessen Länge er auf 18,000 Fuß schätzt; die Farbe dieser Seide ist weiß>, ihr Glanz außerordentlich. Der Faden ist so fein, daß erst fünf Spinnenfäden zusammengenommen so stark sind, als ein Seidcnfaden! Hr. Nolt wollte eine Colonie von Kreuzspinnen anlegen, mußte aber dieses Vorhaben wieder aufgeben, weil diese Thiere ihre Gewohnheit einander aufzufressen, durchaus nicht ablegen wollten, und daher einzeln in Käsigen gehalten werden müssen. Leuchtende I n s 0 c t e n. In Jamaika gibt es leuchtende Inletten von der Größe einer Viene, die aber ganz unschädlich sind. Wenn man ein Dutzend derselben unter ein umgestürztes Glas bringt, so kann man in der finstersten Nacht sehr bequem lesen. Sieht man sie zahlreicher als gewöhnlich schwärmen, so ist dieß ein zuverlässi« ges Vorzeichen von nahem Negenwetter. AufReifen begegnet man oft so ungeheuren Schwärmen derselben , daß der Weg .auch bei stockfinsterer Nacht so hell beleuchtet ist, wie am Tage. ,Das Licht, das sie ausstrahlen, gleicht dem Feuer der Diamanten, und die crcolischen Schönheiten pflegen manchmal diese Tdiere in Gras gewickelt als Schmuck in ihven Haaren zu tragen, wie unsere Damen in Europa Edel-stMe. Mammuthkopf in Norddeutschland gefunden. In dem im königl. preußischen Regierungsbezire ke Münster in Westphalen gelegenen Dorfe, Achsen, ist um die Mitte Octobers ein höchst wichtiges Fossil entdeckt worden. Zwei Schiffer aus diesem Dorfe stiegen nämlich b1i5 rcäUtuü 2g, 8«^it. 176^; eine Van?-Tonken, 3 Schilling, 1812. (^eoi ßiuä Hl. Nei ^>aÜ2 rox; eine Silbermünze: 3. 3. I^u^erluL et Virgilü'? pa^roni ii-an5fl:l'untur 2H. 5ept. 1626 10-tro. I^cl.ie8. metrop. 8aliöl). cle^icatui- 25. 8ll^t. 2 Callas ^rckio j eine Silbermünze: Zigiämund^ I). O. et kr. 3lll. 1.LF. nüt. (?erm. prim. »76c); ein silbernes Fünf-Batzenstück: Canlon de Vaud l8l2; ferner zwei Gulden für das Ausschoppen eines dem Museo fehlenden Quadruped's. 75.) Herr Lorenz Konstantin, drei Kupfermünzen der ungarischen Malcontenten mit dem ungarischen Wappen lmd der Jahreszahl l706; tine Denkmünze aus der ersten Epoche de« französischen ^Revolution; Imp. ^orva <^^8. äug. ?. I>l. l,-. p. O>8. III. ^>. ^). I'di'n eonc-.m'dla oxcl-citi,5 (>ieu dem Musco) ; ein türkisches Urtheil aus Bosnien c!c annu 1663. 76.) Herr Ermst Edler v. Lehmann, Acadcmi; ker, eine Wilda'nte (/^Nli5 dozkaz i'cl-u) zum Ausschoppen. 7 7.) Herr von Nossi, eine Nabenkrähe (OoL'vuä l^oronlu,') zum ?lusschoppen. 78.) Ein Ungenannter bereicherte das Museum mit 15 Stücken Portraits von Kupfer, rund, 3^4 Zoll im Durchmesser, und mehreren römischen Münzen von folgenden Imperatoren, als: (^esal-, OlUgn- ux«!-., ^nli»5 OüOFcll-, I'oms»«^ ^su!. (^2L5. UX0I', p^zicllii uxor, ."V. Villlllius ^u^. , ?l?^c)niH /Vu. Vltelül uxoi-, s>lau!cn5, zwei Stück Vall'iitininni L^n., zwei Stück Qou3wu!,ili., und ein Stück <üuli5!!,m5. 8U.) Herr von Haufen, eine Perlmuttermuschel, worauf Margareca von Cordona schön gezeichnet und künstlich gravirt ist; d..nn ein innerösterreichischesNe-Zierungs - Patent u,m Jahre 1?12 j cine Urkunde vom-26. März 1680. Die Uebcrsetzung des Mauthamtes von Ht. Veit bei Wippach, auf Nesderta betreffend;, eine Urkunde vcm 10. April 1525, mit der Aufschrift: General; den Anschlag des 4ten Pfennings für derwei-liche Zubezahlung und mit dem Aufpoth, in besserer Beraitsch^fc zustehen; ein Gebetbuch vom Jahre >?1l, gedruckt zu Laivach bei I. G. Mayr Lands. Vuchdruct der Titel: Laybacherisch Himmels-Kleinod der Hoch-lö'bl. Erz ^ Bruderschaft deß Allelheiligsten Fronleich-nambs Jesu Christi :c. So im Jahr 1461 zu Laybach in Crain bei St. Nicklas Domstisst aufgcricht und ans Tag ' Liccht geben worden. 81.) Herr Lorenz Glaser, fürstlicher Steuereinnehmer zu Gottschee, drei Silberstück Vl2