Nr. 163. Freitag am 21. Juli 1863. Dit „?lllbachc» Zeitung" erschaut, mil AuOmiliinc tisr Soun^ »ud sseirrtasst, täglich, und lositt sai»,»! dr» Vcilalitll lm Comptoir galylMrll! >l si., hnll, jiihrlg 5 si. 50 lr., mit Arruzdand im (lomplmr ganzj. 12 fl., halbj. K fi. Mr die Zusirllimc, in's Hans find llalbj. 50 tr. mehr zu entrichten. Ml der post purlosrel ganzj., unier Kreuzband ,md gs-brnctter Adresse 15 si., hal«t. ? fi- 50 tr. VnftrNonsgrblllir ittr nne Garmond - Spaltenzeil« oder den Raum dclssll^n, ist fllr lmalige Eiuschal» tung 0 lr., silr 2mnligr 8 lr,, fl!r Nmaligc 10 lr, u. s. lv. Zn diesen GebUljren ist noch der Insertion««Stempel per 30 lr. flir eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bia 10 Zeilen losten l sl. 90 lr. lttr 3 Mal, I fl. 40 lr. ftlr « Mal und »0 lr. fllr 1 lUlal tmit Inbegrifi des Iuserlionsstempels). MMckM Thl'il. 3>e. l. k. Apostolische Majestät habeu uachstchcudcs Allcrhöchslcs Haudsclireibeu au deu Statthalter dcs KiwMcichcö Ungarn, Feldiuarschall ^ieuleuaul Nioriz (^rafeu mm Pulffy zn erlassen acruht: lieber Graf P ;N f f y. Indem Ich Sic vou dem Posten Ntcinc« Statlhalleis dcs Königreiches Ungarn in Gnaden enthebe nnd Älir Ihre Wie< dcrverwcuduug in der Aruicc vorbchallc, finde Ich Alich bcwogcu, Ihnen zum crncucrtcu Beweise Nicincr vollen Zufricdcuhcit mit Ihren in jener Stclluug mil hiugcbcudem Eifer geleisteten guten Diensten das Großkrcuz Mciucs Leopold» Ordens n,it der Kricgödcloration des Ritterkreuzes ta).'frci zu ucrlcihcu. tta^uburg, am 18. Inli 18tt5. /ran.; Izisezch in. ^>. Richlnlnllichl'l ClMl. Ergcllnissr dcrGlttndlastcnAblosuuq und Äegulirnn^ in Main mit Ende Juni lkm,cldlm,ic!i oder Powolalilmei, mit l l7.O7t> ^1,'rch. ten bci dcr VaüdcSluminissio» ii^circicht >md dr» ^o^ lallounnissioncn, oder den zur Äiitwirlim»-, l,ci Dnrch» fnhrnng dcr Oründllistcn'Ädlösnng oder ^tcgnliruiig dcrnfencn l> l. Bczillöiünlcrn znr A::!i5handlnna. zn» gewiesen worden. Hievon sind im I. Scnicslcr l^liö -- 82 Anmeldungen mit 4s',V4 Rechten, im Ganzen adcr dishcr 2<.»48 Ainncldnngcn oder ProuollUioncn »nil 78.262 Rechten abgethan, nnd dadnrch: 1. gänzlich abgelöst: ^02 BchölznngS. rechte, NU.121 Wcidcrcchte, 0l)78 Einstrcl>l,czngc sonstige Rcchlc, im Ganzen also 60. Rechte; ,"., theils in ssolgc Al'crtennnng, lheilö i» Folge Bcrzichlleistlmg ansgeh oben: l»l<»<> ^iechle. Bon den abgelösten Rechte» sind: 2O.O5)l miltch't Geld, 2:").080 mittelst AlXrctnng uon Grnnd nnd Boden, 485,3 »ntk'lsl Grnndthcilnng nnd !(>.!'.?('. ssegcn ein anderes Äquivalent, nnd zwar größtcnthcil^ mittelst Kompensation abgelöst worden, nnd es ist die Mlöslmg bei 2<.».28."> durch Erkenntnisse nnd bei "»1.077 im Berg lcichs weg c bewirkt worden. Von den rcgnlirtcn Rechten sind 834<> im V crglc i chSwcgc, 70 Rechte dagegen mitlclst Crlcnnl nisscn rcgnlirt worden. An Al'lösnngs.Acqnwlilcnle» sind crlnitlclt worden: 1. im baarcn Gelde l 14.205) st., wobei licmcrtt wird, daß bei 10.5'Cl; Rechten eine lhcilwcisc Kompeilsation eingetreten ist; 2. an Grnnd nnd Boden miilclst Abtre-tnng von 34.810 Joch Wald »nd 37.489 Joch son-sligcr Kullnr, und 3. an Grund nnd Boden miltclst Thci< lung uon 2.5''l.^ Joch Wald uud l>.083 Joch son-stiger Kliltur. Die ganze durch Ablösung entlastete G r n n d s l ä ch c umfaßt 130,002 Joch Wald nnd l>l.«1<) Joch sousliger 5k»ltnr, znsdmnien N>4,.^2l Joch. Die ^ceguliruug >st aus eiuer fläche ^'ou 14.034 Joch Wald nnd 1<).M»4 Joch sonstiger Kultur, im Ganzen also anf einer Fläche von 25.028 Joch durchgeführt worden. Die aesammlc Grnudslächc, auf die sich die bc^ N)irl.84!> Joch. In dcr Verhandlung degrisscu sii'd derzeit 1587 Anmeldnngm oder Provotationc» uiit l,l.740 Vccchleu, noch nicht iu Verhandlung genommen 88 Aumclonn' gen mil 7008 Rechten. Von dcr Laudcötommissiou si»d im ersten Semester I8 tcunluisse mit 20 Slreilpuultcu, nebst 18«'. Grenzbc. schrcibnngö. und Vcrmarlnngs). Ml!,iim„c«) jcdc.,f.,llc< .ilc< sichs.cr Vmdclc der demnächst M»u .cr.mn. bctrach.c. w,,^., s. 13 gewährten Bc» «lü'stialluncii a^f^ßl hnl (wild derselben Kommission zligcwicscn. Zur Vorbcrathung dcs GcsstzcniwnrfrS, l'ctref, fend dic Kaschau.Oocrbcraer Anhu, wird über Autrag dcs Präsibeulen ciuc Kommission von 7 Mit-gliedern gewählt. Das Rcsnllat der Wahl ist fol. gendcs: Es wurden 45 Stimmzettel abgegebe». Gewählt wurden: Fürst Iavlonowsti (45), Graf Salm (44), Graf Wickcnbnrg (43), Fürst Salm (41), Graf Haller (41), Freiherr v. Kraus (40), Freiherr v. Rothschild (40.) Zur Vorbcralhuna dcs GcsctzculwurfcS dcr Wien-Egcrcr Gähn wird über Antrag des Präsident cn ebenfalls ciuc Komnusfion von 7 Mitglicdcrn gewählt. Das Resnllat dcr Wahl ist folgendes: (5s wurdril ^7 Stimmzctlcl abglgcbcu. Gewählt wurden: Graf Hoyos l/17), Fürst^Schöuburg (4<;), Freiherr Nurö. lcfcr (45), Fürst (^ollorcdo (45), Graf Waldstci» (44), Frcihcrr v. ^ichtcnfcls (40), Freiherr v. Müuch Dcr Gesetzentwurf , l,clreffc„d dic Tclschitz. V?aissaucr Flügclbahu uurd dcr Kouliuission für die Wicu<(5gerer Äahu zulirwirscn. Anf dcr Taarsorduuna steht als erster Gegcu« slaud die drille ^rsuug dcS Gesetzes über die Puu« ziruug. DaS Gcsctz wird cudgiltig zum Beschluß erhoben. Auf dcr Tagcilordmma. steht fcrucr dcr Kon«« missionsbcricht über dic Schwadowitz. Köliigshaiuer Flügclbahu. Berichterstatter ist Graf Wickcudurg. Die Kommission beantragt, das Gcsctz in drr Fassnug dcs Abgeordnetenhauses anzuuchmcu. Iu dcr Generaldebatte ergreift Fürst Salm das Wort. Man macht für diese Bahn uamcullich acllcud, daß durch dicsc Fortsetzung dic Ziuscugaraulic für die süduordoculschc Verbindungsbahn sich verringern dürflc. Wie dieß geschehen soll, wcun man die Garantiesummc um 252.0(^0 fl. er« höht, löuuc er nicht begreifen. Der Anschluß der plcußischcn Bahn in iiölligshaiu sei uichl grsichrrt uud weuu er uicht zu Slauoc touimt, daul, falle auch der Vortheil dcr Schatzlacr Kohle weg, weil daun diese bis Köuigshaiu millclsl Wagru lrauspor« lirt werden ,uuß. Er wcrdc lcincn Gcgeuautraa, O6V stellen, aber erwähne dicß, um zu motioireu, warum er gegen die Garantiecrhöhuug stimmeu wcrdc. Graf Thun: Ol'wohl cr nicht dafür sei, in dem gegenwärtigen Momente die Finanzen des Staa« tcs durch so viele garanlirtc Bahnen zn belasten, sei doch dieser Flügel so kurz lind dic Vortheile desscl» bcn so groß, daß cr uom finanziellen Staudpuuklc demselben nicht entgegentreten werde. Er werde deß» halli für die Kommissionsanträge stimlncu. Altgraf Harr ach weist auf die Vortheile hin, welche dic Verfrachtung der Schatzlacr Kohle dem Industticbczirl biete, welchen die Bahn durchzieht, in welchem sich nicht weniger als 27 Zuckerfabriken befinden. Nach dem Schlußworte dcö Berichterstatters wird znr Spezialdcbatte geschritten. Bei Art. I erklärt Fü,st Salm die Aufklärung dcs Altgraf Harrach hätte ihn eines Bessercu belehrt, wcßhalb cr auch sin den Artitcl stimmen werde. Die übrigen Artikel deS Gesetzentwurfes werden ohnc Debatte angenommen. (Schluß folgt.) 89. Sitzung >cs Iligeorinelenhauscg vom 19. Juli. Ans der Ministerbant: Hein, ScltionSchef von Kalchberg, Hliuistcriallath Schnndt (Handelsiuiinstc« rium), Ministerialralh Ge»bbi (Finanzministerium), Nach Vellesung des Protokolls bemerkt der Präsident: Dir nculiche Beschluß über das Branulweiustcucrgesetz sei auf einer formell unrichtigen Grundlage gefaßt worden, das in dem Berichte wie dcrholt enthaltene Wort „gleichlautend" sei von ihm und dem Hause so aufgefaßt worden, als ob die Beschlüsse dcs Herrenhauses mit denjenigen des Auge« ordnetenhauses übereinstimmten. Die Beschlüsse dcs Herrenhauses siud alicr neue und „gleichlautend" hätte nur zu bedeuten, daß der Ausschuß denselben zustimme. Bei solchen Verhältnissen erübrige nichts, als diesen Gegenstand uochmais in Verhandlung zu nehmen, cr werde deßhalb denselben auf die Tages« ordnung der nächsten Sitzung stellen. Erster Gegenstand ber Tagesordnung ist der Ausschußbcricht über die Prag-Egerer Bahn. Abg. Herbst rcfcrirt. In der Generaldebatte meldet sich Niemand z»m Wort. Die Spczialdebatte wird eröffnet. Artikel I enthält, mit der Regierungsvorlage übereinstimmend, die Garantie eines jährlichen Reiii' erträgnisses von 597.956 ft. fnr den Bau cineS Theiles der Bahn Prag-Eger, nämlich RalonitzEger mit der Zweigbahn nach Karlsl'cro. lWr die Strecke Prag'Ratouitz wird leine Garantie beansprucht.) Wird ohne Debatte angenommen, ebenso die Artitcl N bis V. Artikel VI, welcher die in die Konzessionsurkunde aufzunehmenden Bedingungen enthält, gelangt zur Verhandlung. Nach der Annahme deS Absatzes 1 fBcstim. nnmgen über die Bahntrace und die Dauer der Van« fschrung) beantragt Abg. Hageuancr zu Absatz 2, den Kouzcs. sionärcn die Verpflichtung zur Herstellung eines zweiten Geleises erst dann aufzuerlegen, wenn der jährliche Rohertrag durch 2 Jahre die Summe von 1^5,000 Gulden erreicht. (Der Ausschuß hatte eine Summe von 150.000 Gulden festgesetzt.) (Der Antrag wird unterstützt.) Berichterstatter Dr. Herbst weist darauf hin, daß der Außschuß bereits die von der Regierung bc> anlragte Summe vou 200,000 si.. wie selbe bei anderen Bahnen fixirt worden war, auf 150.000 fl. herabgemindert habe. Der Antrag Hagcuauer wird abgelchul und Ad' satz 2, so wie dic Al'sätzc 3 bis 6 ohne Debatte angenommen. Bei Absatz 7 (enthaltend die Bestimmungen über die Tarife) richtet Abg. Pratobevera an den Berichterstatter dic Aufrage, warum bei dieser Bahn in dem Tarife für Kohlen eine Erhöhung gegenüber der für andere Bahnen beschlossenen Tarife vorgeuommcn wor< Berichterstatter Herbst rechtfc.ligt diese Maß> reael unter Hinweis uuf den Umstand, daß sich bei dieser in Ve'rhsmollmc, stthcuden Bahn ein Kchlcn. transport auf gröbere Entfernungen gav nicht denken lasse, nachdem' die Kohlenreviere auf der ganzen 24 Meilen langen Strecke je 8 Meilen von cuiaudcr entfett wären. Ucbrigenö sei zu bedenken, daß d,e Staatsgaranlie nur für eiucn Thcil der Äahusttccke in Anspruch genommen wcrde und deshalb den Kon« zessionären in der Gestaltung einer größeren Freiheit, dic Möglichkeit gebeten werden müsse, ein größcrcS Erträgniß zu erzielen. Die Bahn werde ohnehin bei der ihr bevorstehenden starken Konkurrenz bei dem beantragten Maxime nicht ucrbleideu lönuen, Absatz 7 wird ohnc Debatte angenommen. Abg. Stamm beantragt die <^u KIooAnuahme der nuu folgenden Theile des Gesetzes, mit Ausnahme jener, zu denen Amcndcmcnts gestellt werden. Die Absätze 8 bis Ul werden ohne Debatte'lm !)1«)<.' angenommen. Zu Absatz 14, welcher der Staatsverwaltung die Einsichtsuahmc in die Gebahruug u. s. ni. zur Wah-ruug des aus der übernommeueu Staatsgarantie für die Staatsverwaltung entspringenden Interesses ein» räumt. beantragt Abg, Riese « Slallburg den Zusatz, daß die Staatsverwaltung anch berechtiget scin solle, die Tra-cirung der Bahnstrecke nochmals rcvidircn zu lassen, um zu sehen, ob die vielen Gcgeusteiguugcu uud engen Radien, die den Betrieb erschwere,, und ucr» theuern, nicht zu beseitigen oder wenigstens zu verringern wären. (Nlcht unterstützt.) Die weiteren Absätze !4 bis 18, so wie Artikel VIl (Vollzugsklauscl) werden uhue Debatte ange> uommcu und das Gesetz sogleich über Antrag des Berichterstatters in dritter Lesung zum Beschüß erhoben. Zweiter Gegenstand der Tagesordnung ist der Gesetzentwurf in Betreff der Bedingungen und Zugeständnisse für die Unlerehmung der Eisenbahn von Kalschitz über Saaz und Komolau bis zur böhmisch' sächsischen Grenze bei Weipert. (Berichterstatter Abg. Stamm.) Das Gesetz wird ohne jede Aenderung in der vom Ausschüsse vorgelegten Fassung iu zweiter und sofort auch in dritter Lesuug angenommen, Eine Debatte ergibt sich bloß bei Artikel I und bei Absatz 7 dcs Artikels VIl. Bei Arlikcl l ergreift nämlich Abg. Bachofen das Wort zur Vertheidigung der Bustichradcr Eisenbahngcsellschaft gegen eine aus den Anträgeu uud aus einzelnen Andcutuugcn hervor' gehende Animosität, worauf der Abg. H erbst das Bcstcheu eines innigen Ver< hältuisses zwischen der Buslichrader Eisenbahn und dem Präger Kohlcnvcreiue beleuchtet und dic Noth« wcndigkcit erörtert, cm gegenüber der Bewohnerschaft von Prag bestehendes Monopol ebenso zu berechnen, wie dies rücksichtlich Wien'S durch Hcrbcizichung einer Konkurrenz gegen die Ferdinand« - Nordbahn ge« scheheu ist. An der Debatte über Artikel I bethciligen sich sonst noch die Abg. Breftl und Steffens, welch letzterer bei einem von ihm gestellten Amcndcmclit ohnc Untcistiitzuug bleibt. Bei Absatz 7 dcs Artikels VII spricht Abg. Brest l gegen die vom AnSschussc vor« geschlagene Normirung des Frachtsatzes bei Getreide, Holz, Kohle, Erz, Eisenslossen nud Bausteine, bleibt aber mit seiucm Antrage in der Minorität. Die Sitzung wird hierauf geschlossen. Nächste Sitzung Freitag. Oesterreich. Der ..Mg. Ztg." wird aus Wien, 10. Juli, geschrieben: Es ist eine Thalsache, die ich verbürgen zu können glaube, daß Graf Menstdorff in einer Ul'terrldung mit dem preußischen Gesandten die Worte gebraucht: es werde, wenn Preußen die bisher eingeschlagenen Wege nicht verlassen sollte, Oesterreich nichts anderes übrig bleiben als — dann natürlich mit Auf. gcbung der Vorbehalte, die eS sich bis jetzt als deutsche Buudesmacht aufgelegt, die Lösung der Hcrzogthü. mci frage als europäische Großmacht und anf dem mternatioualeu Wcg in Angriff zu nehmen. Wien, 18. Juli. Obwohl dic Äilduug des ssabinetö bereits als ein luit ^coni^i zu betrachte» ist, und die Uebcruahmc der Portefeuilles gesich^t scheint, dürste die Ernennung der Minister doch uoch nicht diese Woche crfolgeu. Eincsthcils soll das 1W5cr Budget uom bisherigen Ministerium zum Abschluß gebracht werden, audcrnthcils ist eine Ver< ständignng der neuen Minister über mehrere Fragen festzustellen. Die Angabe, daß der Reichslath uoch einige Kledilbcwilliguussen ertheilen soll, ehe die neuen Minister sich präsculken, dürfte irrig sein; das Abgeordnetenhaus lömue nur auf die Vorlage dcs bis« hcrigeu Finanzministers eingehen, deren Annahme vom neuen Finanzlciter imgcwiß ist. Dic Kredit» opciatiou hängt auch mit dem Budget von 1866 zu» sammcn, das nicht auf der Tagesordnung steht- — 18. Inli. Ein hiesiges Blatt will die zu° vcrlüssige Nachricht erhalten haben, daß von Prcußcn i« der schlcswig.holstciu'sch^n Angelegenheit hier Er, lläruuge» abgegeben worden seien, welche ein schließ« licheS Aufgeben seiner ummnehmbarcn Forderungen erwarten ließen. Wir haben über diese Nachricht, die, wenn sie sich bestätigte, gewiß in ga»z Deutschland freudig begrüßt werden würde, unsererseits an wohlunterrichteter Sielte Erkundigungen eingezogen uud haben uns zu unserem Bedauern überzeugen müssen, daß die optimistische Auffassung jenes Blattes durch« aus nugcrcchtfritigt ist. Allerdings hat, wie mau uns versjchcr«, der Ton der letzten Millhcilnugeu des Hcrru v. Bismarck nichts gemein mit der herausfordernden Sprache, die nns in neuester Zeit in seinen vertrauten Organen so widerlich berührte und die gc« rechte Entrüstung der österreichischen P,essc hervorrief. Ist aber die Form der jüngst zwischen den beiden Kabinclcu gewechselten Depeschen eine gcmäßigtc zn nennen, so liegt leider noch sehr wenig Grnnd zu der Annahme vor. das; mau prcußischcrscils vou un« berechtigten Ansprüchen abstehen wolle und die voll Oesterreich angebotenen Zugeständnisse uach Gebühr zu würdigcu begiuue. ..... l9. Juli. Die „Ncuc Freie Prcssc" brc«chtc gcsteru die Nachricht, daß iu der Fürst Eßtcrh^zy'schcn Angelegenheit eine Konkurserklärung bevorstehend sei. Wir siud in der Vage, auf Grund dcr genauesten Kenntniß dcr Thatsachen diese Nachricht als jcdcr Vo gründuug entbehrend;u bezeichnen. Es war nie cine Konturscrllinuüg iu Aussicht genommen worden nno am allerwenigsten lmnl jetzt davon dic Rede sein. Die Verhäuguug deS Seguesters war ein Schritt, dcr mir gemacht wurde, um die berechtigten Interessen dcr Glm,. bigcr nno des Schuldners gleicher Weise sicherzustellen, was bei dcr Konturscrllärung taun, nach irgendeiner Seite hin möglich gewesen wäre. Uebrigcus sind schon in dcr nächsten Zeit Mahregeln von Seite ocö Sequesters zu erwarten, die gewiß zur Beruhigung dcs be« theiligtcu Publilnins beigetragen werden. (Debatte.) Nach einein in Innsbruck cmgctroffenen Tele« gramm aus Bremen war der Umzug, an dem 8000 Schützen thcilgcuommcn habeu, großartig. Dic Ti« roler wurden auSgczcichuct aufgenommen. Für das nächste Bnndcsschießcn soll Wien als Vorort gewählt werden. Agran«, 17. Inli. Die „Narodue Novine" siud dcr Ansicht, daß wir in Oesterreich uoch weil vom Dualismus entfernt seien. Derselbe sci unmöglich, solange eine licrfassuugsmäßige Regicrungsweisc bestehe, bei dcr Gesetze nicht den einseitigen Willen des Herrschers, sondern Vercinbarungen zwischen Voll uud Herrscher darstellen, solange o-ie Erkläruug auch der audcreu Völker dcs Reiches, uamcutlich dcr Slavcu, die zusammen die Majorität bilden, und für das Reich nicht geringere Vcrdieustc, als das „erwählte" Voll dcr Magyaren, ausweisen können, cine Beach-tuug und Erwägung fiude. Die „Narodnc Novinc" fürchten ferner den Dualismus nicht, solange der jetzige Hofkanzler dic Geschicke dcs lroatischeu Voltes leite, und besorgen durchaus uicht, daß dic cbc» ae< wählten kroatischen Vertreter, obschon vorwiegend dcr Opposition angehörig, so schr vom magyarischen Geiste betäubt wiucn, um mit den Magyaren weiter als bis zu ciiicul gewissen Puuttc zu gehen. Der iu Wien erscheinende „Sln6ouosa" erklärt ebenfalls, daß dic Bestrebungen der Kroaten, nlö auf festen Prinzipien beruhend, durch den Fall des Mini« stcriumö Schmerling nicht berührt und beirrt werden, daß die Kroaten fortan ihre Individunlitcit, die Integrität des Territoriums, sein eigenes oberstes Dita« stcrium, dic Hoflanzlci, fordern uud nicht duldcn werden, daß ihr Drcitönigreich zu einer j»ilr8 u.,vtz^ geschc^n, d?s<' zwei ^is"»n^m aufzuwi,,.,» l)^,, slu wrlcyc er Do"k "»u A'.:c'.l>.i. llnnll verdient. (^.- ,^b.' durch da5 Vl^t, wclchco cr in dcr Vudgttdcualte nder die N'ManMstände deS Reich:^ verdrii^'e, nicht allcl«'. die Herabmindernug dcS Inl)lcol)u^,els, sondern auch die Aenderung jenes Systeiuo herbeigeführt, welches die Quelle deS größ< ten Theiles der Ucbelstände des Reiches ist und fcr> ucr fortgesetzt, Oesterreich zu eiucr Fi'iauzkatastrophe gcsührl hällc. WuS die uugcnische Frage betrifft, von deren zweckmäßiger Lösung die Entwicklung deö materiellen Wohles der Monarchie abhcmgl, so habe dcr Rcichsrath zwar uicht Alle« gethan, was in dieser Bc.zieljinig in seiner Macht stand, doch haben einige Männer desselben au dcr Stelle dn Recht«, verwirknng das Prinzip der RechtSbeslälloigleit zur Geltung gebracht, mit Billigkeit und Sympathie vou den ungarischen Anfordwlugeu gesprochen, und somit dcr früheren schroffen Sümmung das größte Hiudcr' l,iß beseitigt, welches dcr Lösung dcr obschwebendcn staatsrechtlichen Frage im Wege stand. —. Jenen Insiuuntioncn gegenüber, welche die Meinung zu verbreiten suchen, daß die Ungarn über das Verhältniß Ungarns zu Siebcubürgen uno Kroa' ticn jetzt schweigen, um mit ihm, verborgencu Plauen seinerzeit über die uuvorbcreitctcu Gegner herzufallen und die Giuist dcs Augenblickes auszubrüten — bringt „P. Naplo" einen Artilel, in welchem nachdrücklich betont wird, daß die ungarische Nation an dcn 'Ansichten festhält, welche sie über ihr Verhältniß zu dcm oreicinigcn Königreiche in dcn 18l>Icr Adressen ans-gesprochen hat. Z^ dicscin Ächufe werocu aus dcn sloresscli, wie aus einem im Jahre 1801 im „P. «5«! Naplo" erschienenen Artikel vou Deal Stellen zitirt, wclchc allc dcn Gedanken ausdrücken, das; die nuga« rischc ^iatiou lcinc Suftcriorität übcr die kroatische bcauspruchc und es dicscr freistelle, die Bcdingnngcn zn slipulircn, wclchc sie im Intcrcsfc il^er Nationa-lität und Antonumic für nöthig hält. Neusatz, 15». Inli. Das serbische vicrllassigc Gymnasium z» Neusatz wnrdc zn einem achltlassia.cn erhoben. Schon im nächsten Schuljahre beginnen daselbst dic ^chrtursr der 5. nud 6. Klasse. Gleich« zeitin wurde die Oesscnllichkcit dieser Lehranstalt und die Berechtigung zur Ausfcrlignng von staatSgiltigcn Zeugnissen unter Wahrung des bisherigen stiftnngS-mäßig gesicherten nationalen Charakters der Anstalt ausgesprochen, und die Vorlchrnna.cn znr Dnrchfüh. rung dieser Ve> sügung, namentlich die Anweisung der nöthigen Auslagen, nnd zwar 15(0 fl. ein für alle« mal, dann 0293 fl. als jährlicher Beitrag ant« üffent-lichen Fonden angeordnet. Ausland. Berlin, 18, Juli. Der heutige „StaatScm-zeigcr" publizirt einen königlichen Erlaß wegen Ans» stclllnig der Einnahmen und Ausgaben des laufenden Jahres nnd die bezügliche Minislcrialdenkschrift. Der königl. Erlaß, ddto. Karlsbad, 5. Juli, lautet: „Da es nicht gelungen ist, ein Staalshans-halls.Gesetz fiir das Jahr 1805 mit dem Landtage zu vereinbaren, so bestimme Ich auf dcn Bericht deS Staatsministcrs vom 4. d. hierbei, daß dic zurück-erfolgcndcn Nachwcisnngcn der für das laufende Jahr zu erwartenden Staatseinnahmen und Ausgaben als Richtschnur für die Verwaltung dienen sollen. Zu» gleich will Ich dem Mariucministcr hicdurch eine Summe bis zu 500.000 Thlr. zur Verfügung stellen, über deren Berwcudung, resp. Verrechnung mir vom Marine» und Finanzministcr am Schlüsse des Jahres Belicht zn erstatten isl. Dcn Erlaß nebst Anlage und Bericht hat das Staatöministcrinm durch dcu „Staalsanzciger" znr öffentlichen zicüntniß zu briugeu. Gezeichnet: Wilhelm." Dcr Bericht sngt: DaS Staalsnlinisterinm, in Erwägung dcö nicht vereinbarten Etatsgcsctzcs, nnlcl' breitet dic Vm schlage, nach wclchen Normen dic Staatshaushalls. Etats cnrrculis zn führen wären, der allcrgnädigstcn Genehmigung. Bezüglich dcr Aüsgabcil sagt der Kabinctsbcricht: Betreffs dcr Rcorganisalion^koslcn, wclchc scil 18<'»2 verweigert wurden, beuchen wir uns aus die wieder» holt r>om Xlmnae aeliilliate Ellläruna, das! die Sicher« heil dcs ^i„dc« u„d Orlicilliixn der Älüchtslelllüi,^ dic Aliflcchll>l>llM!l> , vrsp. D»,chsl!lill!l>n der 5)tclnnai,i< sation unerläßlich erheischen. Ebense, scien die ülni^en gestrichcucn Positionen z»r heilsniucn Fortführung der Verwaltung nneutbehrlich. Anlangend das Alari»c< Exlmordinarinm, betlagt dnS Minislcrium dic Au» lehnnng dcr Anlcihc, trägt jedoch Bedenken, das vom Abgcordnclc»ha»sc anf 1,100,000 Thlr. erhöhte E^lra-nrdimninm anzunehmen, da dcr Etal dic Mittel nicht nachwcife und dic Initiative bci Geldbewilligungen nach dcr Natur der Sache und dcr bisherigen Praxis, ausschließlich dcr Staatvrcgicrnng vorzul>challc>> sci. Gleichwohl sci cs unerläßlich, nuabwcisbarc Flotten, bedürfnisse nicht länger auszusetzen (Bcschciffnng cincr Paiizer.Frcgattc und schwcrcr Gcschützfäuonrn). Filr dic Panzer-Fregatte fcien dic erforderlichen Mittel vorhanden, für die Gußslahltanoncu wird beantragt, dem Mmineministtrium 500.000 Thlr. znr Vcrfüaum! zu slcllc». " Die Elllärung der „Nordd. Allg. ^tg." gegenüber dcr Hlitlhciluug dcr „Leipziger Abcudpost", „daß dcr Gcgcnslcmd dcr Verhaudlungen zwischen den Staat5miniscl'iachte Vlittheilung bcjchränkcn, nach wclchcn Herr v.d. Pforten einen Antrag bciin Bnndc zn stellen bcubsichligle, worin dic deutschen Großmächte cisucht werden sollen, Anötlinfl über dic La^c dcr schleswig« holstcin'schcn Verhältnisse zu geben, so glauben wir, daß sich gcrodc durch cim'ii solchen Antrag rccht dcullich herausstellen wird, wic weil Preußen von dcn „Ucbcrgrifsen" cnt. fcrnt isl, dic man ihm seit ^„i^cr Zeit zuzuschieiden gewohnt ist. Prclißcn wird sicher diese Interpellation bcrcit' willig l>ca»two>lcn, da dieselbe ihrerseits sich wohl anch von allen „Uebelgrifscü" scrü hsilteil und sich slriltc innerhalb dcr Kompetenz dcs Bundes bewegen wird, dcu, allerdings, was die ^,.,,ll^,-, dcr Augc. lcgcnhcilcn dcr Herzogtlutnici' naä) dcm ^>ieucr Frie> den betrifft, gar leine Kompetc»; zusteht. Ocstcrieich nud Prcußcn sind dic Sunucraine dcr Lemdc, nnd dcr einzige zur Kompetenz des Bundes gehörende Puntl ist, wic wir hier nochmals hervorheben, d,c Frage wcgcn Sichcrstcllnng dcr militärischen Bundcslcistungcn Holslciuö und dcr Malritnlarbclräge. Bundcsbeschlüssc, wclchc außerhalb dcr Kompe< lenz dcr Versammlung liegen, wären aber Ueliergrlffc des Bundes, sie würden, insofern sie sich unr m dcr Theorie bewegen, prcußischcrscilS leine Beachtung siudln und nur gccignct sein, einen dauernden Zwle. spalt unter dcn Äiilglicdcrn dcS BundcS, welcher einzig nnd allein die völlcncchllichc Aufgabe dcS Schutzes und dcr Uuabhäugigteit DculschlnndS hat, hervorzurufen." . . _, .. , Paris, 10. Juli. Es erregt muges Aufschcn, daß Herr Droyn de Lhuys von einem längeren Nr-lanb, wclchcr ihm bereits bewilligt war, tcmcn Ge^ brauch macht nud den Entschluß geiwßcrt hat, dcn Sommer über auf seinem Posten zu verharren; er wird sich nur anf 36 Stnndcn uach einer semcr Be« schnngcn bci Melun begeben. Es bestätigt sich, daß Hen v. Bismarck als Badegast in Viarrch erwartet wird. In Biarritz dürfte dcr preußische Staatsmann zu gleicher Zeit wic dcr laiscrlichc Hof verweilen und wahrscheinlich auch Zcugc deS Gesuches dcr Komgln von Spanien scin. London, 18. Inli. Dic G'afschaftswahlcn brachten dcn liberalen bisher einen Gewinn von 4 Stimmen; dcr Gcsammtgcwiun dcr Liberalen betragt bis hcnte Morgens 15 Stimmen. Lokal- und ProvinM-Rachrichten. «aibach, 21. Juli. Gestern Mittags wurdc vom hiesigen Bahn« Hofe bis znm Spilalc cine B>icf>aschc »lit einer Baarschaft voll 205 fl., mchrercii Rechnungen und einem Wechsel auf Salvari in Tliest übcr ?<)! fl., zahlbar in Trieft im Monate August >, I-, rerlorcu. Der redliche Fiudcr wollc die Bricslasche gcgen dc» gcfctzlichcn Findcrlohu vci dcr l. t. Polizcic dicsri- Tmic ci,i >,» Wlildc li»f dc» Weide l'cfil'dlichcr Ochs von L^iie» Ni>,!sach,ich ,„ Stücke zcnisse» vorgefunden. Man macht ,mn ^«gd auf dic nugcbctcxcu Giislc, wclchc mit dcu unlängst iu Frcudcnlhal bemerkten identisch scin dürften. — Wie der „Osscrv. lricsl." mcldct, hat die Bevölkerung von Pisino (Mitterburg) dcr t. t. Stalthnltcrci cinen Plotest gcgcn das Vcrsahrcn dcr dortige», nunmehr tnifgclösten Gcmeindcllpräscntanz bci Gelegenheit des Dantefeslcs überreicht, wori» dic Gesinnungen aufrichtiger und loyaler Auhänglichleit für das Kaiserhaus, von dcm dieselbe stets beseelt war, neuerdings Ausdruck finden. Dieser Protest trägt mchr als' 160 Nnlrrschristc». Wicncr Nllctmchtrn. Wien, 2^>. I„li. Wic dem „P- "-" ans Wien geschrieben wird, ffl cinc allerhöchste Insliullion au dic Septem-virallafcl ergangen, in welcher diese hohe Inslizstelle branslragt wird, die im ^a»dc sclnvcbcndcn und iwch uom Iahrc 1849 dalirtcn Koüsi^lati^nspiozesse zn cincm inöglichst raschen Aut!^l>ich z„ biiüsje»,ünd zn dicsem Zweckc die I'llenlione» des Ausgleiches nach Müglichlcil waücn zu l.lsseu. '— Johann Kaldaius, dcr sich Zigcl»,er.V,ijda (Wojwodc) lit:'Ut nnd Michael Szäua, bcidc I:,sasscn der Ortschaft ^znnyogd in, Aiharcr Komit^l, haben bei der ui'aurischcn Hoflanzlei ein Gesuch lmgrrcichl, in welchem sie n>n E>tlchl!ii:g ciucr Zigeuner«Woj» wodschttft ii. Ungain bitten. Deis origmellc Gesuch ist dcm Stallhallcleilalh z»r Erlcdignng zugewiesen worden. Dic Picigrr „Politit" läßt sich ans Wicn ^berichte,!, daß tinc wcilcrc Vcitngiuia dcs kloat>fchcn ^.lndlagcs um fast zwci H/onalc bcvrrstchc. Vcrlllischtc Nachrichten. In Wiener Papicrl'andlungcu zeigt man jetzt Papicr von gutcr Qualilät, dae aus Heu gcfcrligt ist. — Von cinem s" «Ügcnirin beliebten Spiclr, wic j , das Domino, dürfl.' co manchenl Lcser nicht uuwill- kommen sein, dic Entstehungsgeschichte lcnnen zn ler. nen. Die Ersindnug dicfcS SpiclS soll mich dcr Sage in das sechste Jahrhundert fallcn. Zwei Bcltelmonchc von dem berühmten Kloster des Monte Easino waren um irgend liner kleine» Sünde willen znfnmmcn in cinc Zelle gesperrt wordrn, nnd da fie sich langweilten, erfanden sie ein Spiel, zn welchem sie wciße Vlcin» chcn, wahrscheinlich Kreide, nahmen, sie viereckig schni» ten und mit schwarzen Pnnttcn bczeichnctcn. Sie setz' tcn sie dann so zusammen, daß Ncihcn nach einer bestimmten Berechnung cnlslanden, welche ihren Geist munter erhielt. Da dcr Abt sie aber aus dcr Nähe überwachte, hatten sie verabredet, so bald sie Geräusch im Korridor vor ihrer Zellen hörten, den ersten Vers dcS ersten Pc5pcl>Psalmci< laut herznbclcn i l>lx,t, Dommu« Domim». . . . Wcitcr lountcu sie abcr den Vers nicht auswendig und blieben daher stets beim Domino stecken, lind weil sich dieß Wort nun nnmcr wiederholte, nannten sie ihrrn ncucn Zeitvertreib das Domino-Spill. Als später ihre Strafzeit bccndtt war, fingen dic Geltrlinönchc ihrc Exklusionen wieder an und lehrten dabei den Italicucrn dicscS ^piel, ucrkanftcn ihürn auch dic wcißcn, virrcckig geschnitten ncn nnd mit schwarzen Punkten vcrschcncn Stcinchen, zeigten ihncn die ^rrschicdcncn Koinbinationen, und bald war dieses Spiel, das dcr Trägheit dieses Vol-leS von Lazzaloni znsaglc, überall nntcr dciil Namcn bekannt, den ihm dic bcidcu Mönche gegeben. - In Marseille haben sich wie dic „Publicitc" melde«, sechstnnscnd Männer, von 20 bis 40 Jahren eidlich verpflichtet, biö anf Weiteres unverhriratel zu bleiben, das heißt bis zn dcm Momente, wo in den Sitten dcr Mädchen ein totaler Nmschwnng stattge« fnndcn haben wild. Dicsc sollcn tcinc bauschigen, die Männer zu Grunde richtenden Kleider tragen, leine ilottcric, keinen Hang dic großcu Damen zn spiclrn inrhr haben, zu einfacher nnd primitiver Sitte, HänS lichlcit nud Eparsamlcit zurlicklehrcu. Wen» dicsc Bcdiuguug erfüllt, werden die Herren wahrscheinlich schon cinc gcranmc Zeit als Junggesellen im kühle» Grabc rnhcn. Ueusstr Nllchrichtkll nnd Telegramme. Mien, l9. Inli. Hier ringelroffenen Psiuat-nachrichlcn ans Galac; zufolge ist iu letztlrer Stadt die Eholcra ausgebrochc». Nerlin, I!». Juli. Dic „Prov.-Korr." schließt einen Artikel übcr das beabsichtigte Abgcordnctenscst, wic folgt: „Ans Bricfcn von Abgeordneten, wic ans allcn Kundgcbnngcn dcs (5omi<«''S geht klar hervor, daß in dcm l'ral'stchli,ilm Unternehmen ein dreister Vcisnch demokiatischer Aüficizuua, ciu herausfordern» des Bc.iiinien ^en die kolnulich? Ncsiirt-llna vorliege. Dic llwi'nlillie!! i^'ehlildr» werdc» sicherlich dcn lieber» ninth denn'liatischell PatteilrcibcnS in dic acbührlichli, Schranken zurückweisen nud dic staatliche Ordnung anf Grund dcr Verfassung und dcs Gesetzes vor Gefahr, dnng bewahren " Berlin, 1<», Inli. (,i. Fr. Pr.) Officiös es-klart man: Preußischersrils seicn weitere Verhandln,,, gcn über d,c Hrrzogthüuierfragc ohne Beseitigung dcr „angnstenblng'schcn Mitrcgicrnug" und „Wiedcrhcl-. stcllnng völkerrechtlicher Basis unter den Mitbesitzcm" nnmöglich. Berlin, 1!>, Juli (Ps.) Der General-Inspcs. tor der Frstnngcn hat bei dcn Vaborawrien für das Kricgsmalcrial angefragt, wie viel Pcrttoncu siir gezo. gene Geschütze bis Febrnar fertig wcrocn könnten, l!) Vreölau, 20. Inli. (-).'. Fr. P,.) Das Stadt, lhcater i>l soeben total iiicdcrgcblamtt. Düsseldorf, l<). Inli. Die ..Rhcins.he ^ci« lung" meldcl.- ..Die Eomil.'mitgliedcl dcs Abacoiduc» tcxfcstes erhielten ciuc Zuschlift dcs Polizeipiäfidentcll Geif,cr, wclchc dat< Eolnil<> für einen poliiischcu Vcr ein rrtlärt und dasselbe alif Grund des Gesetzes von» l i. Mai 1850, H. 8 Ij, nulcr Hinwcisnng ans die Slrafbchimnlllligell i;. j finde!, des kaiserlichen Prinzen anhält. PariS, 19. Juli. Dem hruliaen „Mcmitenr" znfolgc ist dcr laiscrlichc Prinz nunmehr gänzlich wie» dcr hcrgcstelll. Vtadrid, 18. I»li. Dic Regierung hat dc»s Vclhalten dc^ Vcrlrctcrs von Spanien bci den inna» stcn Uittcrhai'dlüiilien init Eln'li mißbilligt. Vondou, 19. Juli. Die Nbcralln habcn acstcrn zwci Sitze gewonnen. Ihr Totalgewinn sind 17 j Sitze. Gladstone, dcr in Oxford nnlerlrcM ist wurde ! i„ Vancashiic fiithnsiostisch emps^ngeu. Verantwortlicher Ncdaltcur: Iss„a; v. Kleinmayr. Druck und Vcrlag von Ignaz v. K'leinmayr sk Fedor Vamberg in paibuch^ 663 Telegraphische Effekten- m,5 Wechsel Kurse an dcr t. t. üffeullicheu Aörse in 2üicn. Den 20 Juli. 5)"/« MclMiqiies 70 20 ^»>0-cr Anleihe !N «!5. 5."/» Nat-Äülrh. 71.«5, Silber , . . l<»7, -Aalllallicu . 7!>7, - Voudoi, . . NN'.lV. zireditaltien . 1??,5<» K. l. Dulalcn 5)^5» Htadt Wirn. Di>- H,nv»: Fcittl. Haüd!»»g6' Rcismd.r ; BömchcS u»d .«iih»e VD» W <», — cz»dcman». Fal'r!s^,Dil.stor. vl'» Graz, — Schi»,.l, O.sl" »Il'II!. >1»s Püllßi», Elephant. Dir ^.ri.li: G oß, Ha,>c>c!>)l»an!l, Vl?» Sisslf - Fs^l,»?!. Haudluuq^Nnscndn uc'ü Nini. — Mann, K.nisimnl». vc'» '.'li>!)!)d. — Koh». K^»f- >»>,»». v!,'» 0!ilo!sb»r^, — kulschijl,. Consifto- rial-N.^H. v^'„ ^'judar. Baicrischer Hof. H,»r Pcrxhalt von Klagll!f>ll't. Mohren. Dit Her«n: Furlani. R^ilität<«l>est^r von Gürz. — Sel'ald, kehrcr. vo« .ssraljlVlzh ^1456-y" Nr. 2176. Erilltterung a»« die unbekannt wo befindliche Elisabeth Vogataj lind deren cbeufal^ö unbe-lanule Rechtsnachfolger. Von dcm l. k. V^zirksamte Lak. a!<' Gericht, wird der »mbckalml wo bcsind« lichcu Elisabeth Vogataj und deren eben. f.M unbekannten ^lechl^uachfolgein hicr> u>il criuncrt: Ee habe Iohauu Vogalaj mm Srcc> »ibrd Nr. 4 wider dieselbe» die ttlagc alif Vcrjabrt« und Erloscheuerklarnng de^ auf der in Srcduibcrd Nr. 4 liegenden, im Gnmdbuche der Herrschaft 5.'ak xul, i>>!><^. 1, Juli 1865. Z. 217<>. hilnnnts ciugcbracht. worüber zur mülldlichtn Vcrdaiislnn^ die Tag s<'h!l!Ig linf dlll 6. Oktober l. I.. früh 9 Uhr. mit dem Andante dcö H. 2i) a. G, O. liu^corl'Nlt »nd den Gc» kla^tcll we^cn iyre^ »nbeklNlnten Aufcnt-Wlit scll'st zu crscheiuin. ol'sr sich linsn andern E>n1'w4. l>ie>»it »smutt gemach!: E^ sei zur Vornahme der l'neilö bewilligten, später sislirttn trilttu ex>ln tiuen ^cill.'iell!N,i der. dem Jakob »,gswlrtl'e an den MtlWictel'dm hiutangegel'en werde ss. k. städt. deleq. Vezirl^crichl i.'ai> back am 26. 3»l"i,^65.___ ^444^1)" " Nr. 10)34. Reaffulluruttg 3. erckutiver Fcilbictllllg. Vom gefertigten k. k. städt.» delsg Pezirlsgerichtc wird im Nachhange znm dießgerichtlichc» Ooikte vom 12, September 1864. Z. 135)62. kuuo gcmachl: Eö sei zur Einbringung wegen schul« diger 2 fi. 74', li. sammt 5°/« Vcr-zug^zinscu. den politischen Erekulionokoste» pr. 3 ft, 28 kr., der Elekulionäkostc» pr. 15 ft. 87 kr. uud der weiteren auf >7 ft 38 kr. adjnstirlcu N>alrx>knlio»s' losten die Nl-assilmirung der drilirn lilfu. lioeu Frildiclimg der, >» den Verl.iÜ »ei! ^oscf Iapel gehörigen R'ealilät Url>. Nr. 167. Nktf.-Nr, 176, Ginl.^Ni, 153 !lnt< angsgtbe» werden würoe. K. s. städt.'deleg. Vezirttgtricht Loi. bach am 25. Juni 1865. (1446^ " Nr. 2280. 2. und 3. cn'kulive Feilbietung. Vom k l. Vtzilki!amte Ogg. als Gc> richt, wird biemit beklinnt gemacht: Es sei über Ansuchen dcü Matthäus Ouli«l<'»- uon l<l>rch slincu Machlbabcr Herru Iohauu '<'''!-,"„, k. k. Notar von l'illai. gegen Johann l.<^!>,^ vnl^o Voüi uou lil!/>i<> l'ii l)«>«!.>;,üili wegen, ans rein Urtheile -'o»! 9. Ilili 1863. Z, 2525. schuldiger 315 fi. ost. W. <'. l«. <:. die exekutiue öffentliche Versteigerung der. dcm Fehlern ^ebörigen, im.Gruudbuche der Pfarrm,>5<'»ul< >i!li Urb. »Nr. 9 »ollomuiendcu Hnlirealiläl im gerichtlich trhobeucu Schät)nugist kein Anbot geuiacht worden. K. k, Aezirkö.'int Egg. als Gericht, am 12. Juli 1865. (1455—1) Nr. 3(X)9. Uebertragullss 3. erekutiver Feilbietung. Vom k. l. PezirkOamle Fe,str,y alö Ocricht. wird diemit bekannt gemacht: Es sei ül'cr Ansuchen der Johann Verdcrbcr'scheu Eiben, durch Hcrru Dr, 'I^cncdiklcr uon Golischce. gegen Johan» ^altur uou Sagoljs l" l<>. 40l ft, 4!l kl, !l Vlschcid roiu 22 Aplil I. I.. Z. 1938. aiu 7. d. M. b.stiniml gewesene drille ,reklüi>.'e Nealfcill'ietUüg u»lcl v»!lgem Auhcnlgc aus d,u '8. August !, I. mit Vtibel'alt dc'3 Oiteö uuo der Stunde übertrage». K, k. Vez'Maml Feistril). al^ Ge richt, am 19. Iulli l865. (1437-2) Nr. 2261. Ereklltive Feilbietung. Vou dem k. k. Vezirköamle ^'al. al^ Gericht, wird liiemil bck.nult gemacht: ES sti über das Ansuchen deö Tho mas I.ran von Goüza ?lr. 10, gege» Gregor l.'uöner von Eelzach Nr. 74 »regen, anö tem Vergleiche uom 24, Iuu, l864. Z. 2W7. schuldige 150 ft. ö. W. <'. v. c. i» die etekutiue öffenllicht Ver> sleigerung der. dcm L'htrrn gtbmi.ien, >m Grlindbuche der He,rschafl ^k >,«>> Nrb.«)l>. 1'^il voikommenden. in Scl zach N'r, 74 liegenden .Naischc im gelichlli.i .rhobeuen Schäßungswerlhe voi35l)ft ö. W, gcwilliget.und zur Vornahme der> selben die eiste sseilbietimgs.Tagslihuug. auf den 10. August, die zweite anf den 7, Scpl ember uud die dritle auf dcu 12, Oktober 1865. jedes,,,«! ^;.'imiltal^ um !) Ubr. im Olle ocr Ncaliläl ,nit dem Anhange bcstliuml wl'ri>rü, daß die feilzubietende ReaMä'l uur bei der lel)!fu Feilbietung anch nnter pcm Schäyilngswerlhc au d,n Äieistbie. te»deu hiütangegsbcn wcrdc. Das Schat)ul!gi, Juli 1865. (>^0 3).......... YŽr7^028. Erckutive Feilbietung. Von dem k.k. Vtzirlöamls Kraiübnrg. alö Gnichl, wird hicmil bekannt gc.nachl: E,s sei über das A'isnchr,, dcö Hcrrn Vaithl'lmä Nosch uou Krai„blirg. gegeu M.Ulhänö Schauß uou Villeu>orf wc< gen schuldiger 210 fi, ö. W. c. «. «?. in die efekulive öffenlliche Verstcigerunq drr. dem ^'ctzteru gehörigen, im Gruud« buche Äl'adman»gdorf>u!» Nktf.'Nr. 465 /V uorkomincnden Kaischen'Ncaliläl im ge-richllich erhobcncn Schähilngswerlhe von l30 ft ö. W, gewilliget. und znr Vor» nabme derselben die drei Fcilbicluugö-Tagsahungeu auf dcu 29. Juli. 2. August lmd 30. September 1865. jedesmal Vormittags um 9 Ulir. hierge-richtö mit dcm Anhange bestimmt wor-dcn. daß die fcilzubictcudc Realität uur bei der lchtcu 7>cilbietuug auch unlcr dcul Schäl)uugswcrlhe au deu Meistbieleudell hinlaugeqebcu wcrde. Daö SchähnngSprotokoll. der Grllud' buchserlrakt und dic ^izilationSbedinguisse lönneu bei diesem Gerichte iu dcu ge< wohnlichen Amtsstuudeu eingesehen wer-den. K. k. Bezirksamt Krainburg. alö Ge« richt, am 21. Mai 1865. (1463) ^ , <^^ir unterzeichneten Brüder machen hicmit öffentlich bekannt, daß wir eine MaschmtnDrahtstlstcll- und Maschinen - Nagel ¦ Fabrik in St. LcsühÄrd dri Lmdüch errichtet haben. Die Niederlage befindet sich im Hause deS V. C. Supan ,,, Laibach Nr. 258. Von dem vorzüglich guten Fabrikat und billigst«, Preisen kann sich Jedermann daselbst überzeugen. V. <. Siipaii & J. M. Supan. Gine Gärtnerstelle mit Z^tt fl. Iahrcsgehalt, freier Wohnung und «5 Perzellt vom Verkaufe des Gemüseö ist baldigst zu besetzen. Bewerber haben bis 15. August l. I./>«,l,^ ihre Gesuche unter Beilegung von Zeugnissen einzubringen, uder sich persönlich beim Verwaltungsamte der Herrschaft Radmannsdorf zu melden. (735—15) Das alleinige Depot dcö Wicncr Glycerin- Efoeii - Liqueurs nnd dcö GllMilt - Eisen - Magen - Liqueurs für Kraiu ist bci ^Vill,<»«,,, !^l»>«.,.. Apothclcr iu ^nibach. Prcis ciucr großcu Flasche 2 sl,, ciucr tlcincu Flasche « sl. 35 tr. Äci Bcstclluugcu wird dic ^mballagc billigst bcrcchuct. Hiezu cm halber Bogell Amts- und Intelligenzblatt.