Nr. 87. Sonntag, den 30. chctover 1881. VI. Jahrgang. ' JntllllÜ. Pränumerations-BedinQungen. ftiir «iUi t ?»n«>ii>tzrts> . l.&O Mit Voft-versrndungi »int«»»»«, ..» ««> Äaltyilllrii ...».»» Oaatzjädrig . . . « 4s» Erscheint jeden Don»rrstag n»i> Sonntag W»w> Enkeln»« tfiiueltif Rumniern 7 Fr. Morgens Inserate werden angenommen i» »« ?s»c»t«ioa der „«llier ^". H'i-rra,»^« Wt. t (8iiiMt«e»e>ll«»d«» SIä»r«n M <»»>>»«»!». .»«>. Jticn-relch i» 0»tat, -l. OvVclik und Motte« k . <« VBirit, ff. IHfttt< Aeitn»«« - >genl»l In t z. l!'!»-.>" Stf. Erkenntniß. Am Kamen Kr. Majestät des Kaisers bat da» k. f. ftrei«' als Preßgericht Eilli nach »vhörung der t. t. Staatsanwaltschaft erkannt: T«r in R> der periodisch«» Druckschrift „Cilli«r Zeiluna- vom W. Ociober 1881 erschienene Artikel mu der Ausschrist: „Die «uns» zu regieren" — beginnend mit den Worten: Gras Taasi e hat" und : »«dend mit den Worten: „an den Rand des Verderbens «bracht" — begründ« den Thaibestand des BeraehenS §«,«11 die öffentliche Ruh« und Ordnung §. 300 St. G. »nd es werde unter gleichzeitiger Bestätigung der von ter diesigen t. t. BezitkShaupimannschasl durchgesührten ?eschla.u>adme der Eingang« erwädnten Nr. der „C i l l i e r Zeitung" da» Verbot der Weiteroerbreitung dieser ^ icrodichrift ausgesprochen und gemäß K. »7 des Gesetzes lom 17. December 18Ü2 R G V. Dir. 6 df 1&3 die Vernichtung des beanständeten Artikels der mit ?e?chlaq belegten (h«mplat«, sowie die Zerstörung d«s Satzes verordnet. Griiudt: Der im obigen Erkenntnisse bezeichnete Artikel der K. 85 der periodischen Druckschrift „C il lier Zjei tung" '«hält Schmähungen und Verspottungen gegen Regie-nrnqSorgane. mit der Tendenz gegen dieselben zum hasse oder Verachtung in Beziehung aus ihre Amts-sthning auszureizen und ist also geeignet, den That-telllind deS Vergehens gegen die öffentliche Ruhe und >trdnu>ig gemäß g. 3«'0 St. (5. zu begründen, weshalb )u obigen Veriügungen gemäß 8. 4ö:t St. P. D. und ter citirlen Gesetzesstelle gerechtsertiget erscheinen. St. k. Kreis als Preßgericht. Eilli, am 25. Oetober 1881. Heinrichen Das gemeinsame Wudget pro 1882. Der in der Eröffnung«-Sitzung der beider-seilige» Delegationen am 27. d. M. vorgelegte StaatSvoranschlag für das Jahr 1382 weist alier-mils eine beträchtliche Steigerung des Erforder-niffes u. z. in der Höl,e von 19 Millionen auf. Da wie bekannt schon im Budget pro 1881 die Erhöhung de« EesSidernifseS gegen das Vorjahr nahezu 8'/« Millionen betrug, haben wir inner« halb 2 Jahren eine Vermehrung der Auslagen um mehr al« 1t)'/, Millionen zu verzeichi en, die bei dem Stande unserer Finanzen entschieden Be« denken erregen muß. Die Eihöhung der gemeinsamen Auslagen macht sich speciell der diesseitigen Reichshälfte be-sonders empfindlich füdlbar u. j. aus dem Grunde, weil uns an der ^Bestreitung dieser Auslagen der Völvenantheil zufällt. Die Eihöhung der diesseitigen Quote für daS gemeinsame Budget betrug im Vorjahre rund 6-8 Millionen, eine sehr beträchtliche Summe, die aber noch überlroffen wird durch die dies-jährige, welche nicht weniger al» 7*1 Millionen beträgt. E« erscheint für den ersten Moment nicht recht faßbar, wie aus einer Steigerung des gemein-famen Erfordernisses um nicht ganz 2 Millionen eine Erhöhung der diesseitigen Quote um mehr als 7 Millionen refultiren könne. Dieses äugen-fällige Mißverhältniß aber erklärt sich dadurch, daß der Ausfall an dem dieSfciligen Zollerträg« Nisse allein nahezu 5 Millionen beträgt und zwar trotzdem der Eitrag der Zölle pro 1882 uw mehr al« 2 Millionen höher al« im Borjahre präli« minirt erscheint. Nach dem un« vorliegenden Budget betragen die Zolleinnahmen pro 1882 fl. 28.481.926'—; hievon kommen in Abzug an GefällSiückstellaogen und Regiekosten fl. 1,830.000'— an BerzehrungS« steuer Restitutionen fl. 31,500.000' — Von der Zacke, steuer allein beträgt die RestitutionSgebühr nicht weniger al« 30'/, Millionen und wenn auch hiebe! berücksichtigt werden muß, daß die zu resti-luireude Summe v0!?rst wirklich al« Steuer ein-gehen muß. ja we>>n man selbst die Gesammthöhe der Zuckersteuer mit 42 Millionen in Anschlag bringt, so liegt doch in der Höhe der Restitution«-summe eine Kritik de« 78er Ausgleiche« mit Ungar», welcher diese Restitution geschaffen, wie sie erschreckender nicht mehr gedacht werden kann. Wie natürlich entfällt auch diesmal der weit-au« überwiegende Theil de« Mehrerfordernisse« auf du« Hcere«bu?get, wogegen sich der Bedarf te« auswärtigen Amtes um netto fl. 21.300— niedriger stellt, als im Borjahre. DaS Heereserfordernis für die Okkupation«» truppen ist mit fl. 6,337.500. — präliminirt, wa« gegen da« Borjahr eine Ersparnis von ganzen fl. 500. — repräfentirt. Und da spreche m»n un« noch von den Vortheilen der Okkupation! Glück« licherweise wird wcnigstenS ein Zuschuß zu den VerwaltnngSkosten der occnpirlen Länder nicht be-anspruchl, man überläßt da« Vergnügen, die 2 8 Millionen, welche die noch neueren Berichten recht triste bosnische Verwaltung erfordert, aufzubringen, den Herrn BoSuiakea allein. Wenn man indessen bedenkt, daß von den obigen 6'/, Millionen für da« Okcupationsheer auf die diesseitige Reichs-Hälfte 70"/» mit nahezu 4'/, Millionen entfallen dann wird Einem doch ganz eigen zu Muthe und unwiderstehlich drängt sich un« der Wunsch auf. Feuilleton. Die rothe Spinne von Fonn-Si. Novelle von Kuftxv Schneider. <20. Fortsetzung.) Da sich, wie bei solchen Gelegenheiten immer, d«ls allerlei Gerüchte verbreiteten, und die Menge «ruhig zu werden anfing, so erschienen einige Mzeisoldaten, welche bekannt machten, daß der Henker mit seinen Knechten und seinem Hand-veikzeug von Eanton heraufkomme, eine Ver-jdgeiung statt fände, und daß man die Hinrichtung uf sechs Uhr Abends verlegt habe. Zufriedengestellt durch diese Aufklärung, zer-streute sich da« Volk. Erwähnt zu werden verdient, daß selbst Herr Ming nicht wußte, daß Capitän Pcrkin« Sem Heukcr Roumi am Tage nach ihrem ersten Zu-siwment?essen »och einen zweiten Besuch abgestattet wie. Bei diesem abermaligen Zusammentreffen nun war e« dem Eapitän leicht gelungen, Roumi »ttelst einer Piastcrbörse zu bestimmen, mit seinen Schilfen zu spät in Vittoria einzutreffen, damit die Hinrichtung auf die späte RachmiltagSstunde jirischen sechs uud sieben Uhr, wo die Arbeit beendigt war, verlegt werden müsse. Der Henker «tu sein Versprechen gehalten, auf die Gefahr hin, mit dem Bambus Bekannfchaft zu machen, denn er sagte sich, daß die Summe, die er er-halten, immerhin einige Prügel vergessen mache. Am vorhergehenden Abend hatte der Capitän für sich, seinen Freund Arthur Murray und Doctor Clifton beim Gefängnißdirector die Erlaubniß zu erwirken gewußt. Pei-Ho, den Chef der Piraten, zu besuchen, den man in der Hoffnung, noch Ge-ständnisse von ihm zu erhalte», eine Einzeljellc sowie einen speciellen WAchtei gegeben, der ihn ziemlich human behandelte. Trotzdem aber hatte man sich in dieser An-nähme geirrt, denn Pel ho blieb in seinem Schweigen versunken, und alle Bemühungen, diese oder jene Aufklärung von ihm zu bekommen, waren vergeblich. Ein Mal nur halte eS geschienen, als ob er reden wolle. Es war dies, als man ihn um den gegenwärtigen Führer befragte. Manch Mal auch murmelte er unverständliche Worte, die wie Drohungen und Verwünschungen klangen. Im Uebrigen jedoch saß er stumm und in sich gekehrt da, und erwartete den Tod mit der den Orientalen eigenen Gleichgiltigkeit, der da« Dasein al« eine Bürde betrachtet, von welcher er gerne befreit sein möchte. Al« die drei Engländer am Abend in die Zelle traten, blickte Pri'ho von seiner Malle, aus der er zusammengekauert saß, auf. Es war ein großer, kräftig gebauter Mensch, dessen Gesi^l«« züge, obwohl energisch, doch kcine«iveg« unange» nehm waren. Elision, der Arzt, hatte dem Wärter ein Zeichen gegeben, worauf derselbe seine?aterne auf den Schemel stellte und die Zelle verließ, welche er hinter sich schloß. Nachdem sie gewartet, bi« der Wärter sich draußen dem Gonge entfernt, näherten uusere drei Personen sich dein Gefangenen, der sie, wie be-greiflich. neugierig ansah, da ihm ihr Erscheinen und di« dahin stumme« Benehmen doch einige Bedenken einflößen mochte. — Pel ho, nahm jetzt Elision da« Wort. Du weißt, daß Du morgen gehängt werden witst? — Gewiß weiß ich da« ! erwiederte der Ban« dU mit dumpfer Stimme. — Gut! fuhr Elision fort. Willst Du leben? — Veben ? Wozu? lautete die Entgegnung. — Je nunDie« ist nicht meine Sache! Du bist noch jung und in Deinem Alter pflegt man, wenn auch nicht zu lieben, so doch zu Hessen. Ein unheimliches Funkeln des Auge« belehrte den Sprecher, baß er den Lebensnerv de« Ver« drecher« berührt hatte. — Höre I fuhr er nach einer kleinen Pnuse fort. Du hast der Folter getrotzt und nicht« ver« rathen, obgleich man Dir da» Leben versprochen. — DaS ist wahr! — Doch warum? tS mögt nur recht bald dit Einverleibung der occupirten Länder in das ungarische Staatsgebiet vollzogen werden, damit wir nicht auch in Zukunft die gleiche Summe zu Gunsten unfein Nochboren jenseits der Leitha bezalen müßen, denen ja schließ' lich doch jene Länder zufallen werden. Auf die einzelne» Restarts vertheilt, stellt sich da« E> fordern!» pro 1882 in den Hauptsummen, wie folgt: Ministerium des A e u ß e r e n fl 4,218.900.—, netto fl. 3,504.500; Reichs-KrieaSministerium fl. 111,482.223 .— netto fl. 108,894.197 ; Gemeinsames« Finanzministerium fl. 1,926.049 .—, netto fl. 1,623 969.—; Rechn u n gs-E on tr o le fl. 125.404 , um fl. 3,179.466 .— weniger, als die eigenen Einnahmen pr fl. 3,304.870 .—, Die Gtfammtfuinme des ErfordernißeS beträgt abzüglich der Bedeckung fl. 119,136.854 .—, wovon auf die dieSseitigeReichShälfle fl.81,727.881'84, auf Ungarn fl. 37.408.972 16 entfallen. An Racktragscrediten beansprucht da» Kriegs« Ministerium fl. 508.907°59; da» Ministerium de» Aeußcren fl. 160.000 .— Weiters verlangt die Regierung die In-demnität für die Ueberfchreitung des Voranschlages pro 1879 um fl. 10,269.836 und die Ge-nehmiguug der Schlußrechnung pro 1879, wonach die orveniliten Auslagen fl. 100,590.561 .—. die außerordentlichen fl. 36,443.973.— betragen. Politische Rundschau. Gilli, 20. Ort ob«. Ter Besuch, welchen König Humbert unserem Monarchen abgestattet, steht noch immer im Bor« dergrund der politischen Ereignisse. Die Anficht, daß derselbe als eine eminente Friedensbürgschaft oufzusrßen sei, ist eine allgemeine und nur in Frankreich ist man etwa» piquirt über den An-schlug Italien» an die mitteleuropäischen Kaiser» reiche, da die isolirte Stellung der Republik da-durch eine offenkundige geworden ist. Am 27. fand in Wien die erste Sitzung der österreichischen Delegationen statt. Zum Präsi-denten derselben wurde einstimmig Ritter von Schmerling, zum Vize - Präsidenten^ Gras Hohenwart mit 4V Stimmen, zu Schrist-führern die Delegirten Graf F ü r st e n b e r g. Baron H i p p o l i t i und W i e s e n b u r g gewählt. Zur Voiberathung der Vorlogen des Reichs» krieg» Ministerium» wurde ein Budget - Ausschuß von 21 Mitgliedern gewällt, de' wie folgt, zu« sammengesetzt ist: Dr. Demel, Dr. Sturm, Dr. Klier, Dr. Plen:r, Ritter, Dr. Ruß, Dr. Barcuther, Dr. Magg. Frh. v. Roßbacher. Frh. v. Engerth, Josef Ritter von Schmerling (Bruder des Präsidenten), Frh. v. Kön>gSwarler, Frh. v. Hübner, Graf Franz Falkenhay», Fürst Lhevenhüller, Graf Hohenwarl, R. v. GrocholSki, — Warum? Weil ich kein Berräther bin! — Brst Du sicher? fragte Ctifion ironisch. — Gewiß 1 — Oho! Werde Dir das Gegentheil beweisen I Man hat von Dir Aufschluß verlangt über die Verbindung der Wasserlilie mit den Rebellen, über den mutlimaßUche» gegenwärtigen Anführer. Ja, und man wollte, daß ich bei einem von den Fremden geplanten Ueberfall als Lootfe diene. — Richtig! Auch hat man Dir für diese Dienste incht mr da« Leben, sondern sogar die Freiheit und obendrein lausend Piaster versprochen. Dennoch aber hast Du eS ausgeschlagen. — WaS mich nicht reut. — Aber nur deswegen, weil Du gefürchtet, der Gouverneur von Hongkong würde fein Ver» sprechen nicht halten, und man würde Dich nach der Expedition dennoch hängen. — Möglich! sagte der Gefangene in einem anscheinend gleichgiltizen Tone, doch merkte Elision, daß er wiederum daS Richtige getroffen hatte, und Pci'-ho seine Ueberraschung nur mühsam verbarg. — Nun gut! fuhr der Arzt fort. Ich werde Dir einen Vorschlag machen, bei dem Du keine Gefahr läufst, getäuscht zu werden. — Der wäre? — Indem Du unS Deine Mittheilungen erst nach der Hinrichtung wachst. Dr. Schrom, Tonkli, Dr. Lienbocher und Dr. EzerkawSki. — Die Wahl in die Petitions-Com« Mission ergab folgendes Resultat: Teuschl, Dr. HcilSberg, Frh. v. Doblhoff, Pittey, Graf Schön-dorn, Graf B'intS, Frh. v. Gudenau, Graf TarnowSki, Graf Wrdna. — Der Empfang der öfter-reichifchen Delegation fand heute um '/,2 Uhr statt. Zu bemerken ist hiezu noch, daß zwischen Ber saßungStreuen und Föderalisten eiu Kompromiß abgeschlossen wurde, um Herrn Anton Ritter von Schmerling für seine Wahl zum Präsidenten Stimmeneinhelligkeit zu sichern, wogegen den Fö» deralisten 9 Stimmen sür den Budget Ausschuß und die Wahl des Grafen Hohenwart zum Vice-Präsidenten zugestanden wurde. In der Eröffnungssitzung der ungarischen Delegation wurde Cardinal Haynald zum Piäst« denten, Ludwig von Tisza zum Bicepräsidenten gewält. In Deutschland hat vorgestern die große Wahlschlacht stattgefurden. BiS jetzt sind 110 Wahlen bekannt, davon 31 Stichwahlen. Eine richtige Gruppirung läßt sich dermalen, da noch die Resultat: aus den Landbezirken fehlen, noch nicht aufstellen. Der neue Rcicksrath dürfte jedoch kaum ein anderes Gepräge erhallen als der ver-ff offene. Berlin wählte fortschrittlich. Den Franzosen lächelt nun wieder da« Kriegsglück. »m 16. October besetzten sie wider-standöloS Kairuan. Die Insurgenten zerstoben. Der päpstliche Nuntiu« Vanutelli in Wien erhielt Befehl, während de» Besuchs König Humbert« zu „verreisen". Der Exkönig Franz von Neapel wünscht durch Mittelspersonen am Oesterreichischen Hofe bei König Humbert dreißig Millionen Lire rekiamiren zu lassen, welche Garibaldi im Jahre 1860 in der königlichen Kasse mit Beschlag belegt. Eine Aushändigung gilt für wahrscheinlich. Ein von Kronstadt kommende» Gerücht will wissen, da« daselbst vor Kurzem ein von einer längeren Reife zurückgekehrte» russische» Schiff gleich nach der Anknnft polizeilich durchsucht und dann mehrere Verhaftungen unter den Ossicieren wie Manschaften Desselben vorgenommen wurden. Meine Chronik. Silli. 29. Cetober. (Deutsche Kirche.) Der hochwürdigste Herr Fürst •• Bischof Dr. Jakob Muxmilian Stepischnegg ist heute mit dem Post,uz? hier eingetroffen, um morgen die feierliche Einweihung der deutschen Kirche vorzunehmen. Mit dem morgigen Tage hat ein schöne» Kapitel de» Gemeinsinn» unserer Bürgerschaft seinen Abschluß gefunden. Wa» seit drei Decennien erstrebt wurde, steht nun« mehr Dank der Munisicienz einer hochherzigen Tochter Eilli'» vollendet da und mit Stolz und Befriedigung blickt jeder treue Cillier zu dem schönsten, zu dem prächtigsten Baue der Stadt empor. — Nach meiner; Hinrichtung? sagte Pcl°ho verwundert. Da» begreife ich nicht! Habe ich recht verstanden? . . . Nach der Hinrichtung? — Doch! Doch! Aber ich werde mich klarer ausdrücken. Also morgen wirst Du gehängt. Willst Du Dich beim Andenken an Deinen Vater verpflichten, un» die Mitheilungen zu machen, die wir wünschen, sobald Du Deine Strafe erduldet hast und vom Galgen abgenommen fein wirst? — Also nach meinem Tode? fragte Pei-Ho. — Nicht eher! versetzte Elifton. Der Pirat sah abwechselnd die drei Eng» länder an. um in ihren Physiognomien irgend welche Aufklärung zu finden, doch vergeben». Per-kin« und Arthur sahen eben so ruhig und ernst au«, wie der Sprecher, der, obgleich man sich der macaistischen Sp ache, die allen Flußdewohnern der Provinz Canton eigen, bediente, sich so deutlich ausgelassen, daß ein Ü/!ißoerständniß nicht gut obwalten konnte. — Nun? fragte Elifton. Ich wüßte nicht, daß Du irgend welche Gefahr dabei liefest. — E» ist wahr! sagte der Pirat nach einer Pause. Und wa« soll g schehen? — Du mußt an diesem Fläschchen stark und anhaltend riechen. Indem er dies sagte, zeigte er Pel-Ho ein Fläschchen, da» er au» seiner Brusttafche zog. (Vom H r a d s ch i n.) Au» Prag telegrasirt man der „Wr. Allg. Ztg." unter m 27. d. M.: -Bei der vorgestrigen Hoftafel beauftragte der Kronprinz Rudolf die Capelle de» Infanterie» Regimentes Ziemicki, das „Ivde domov rnuj" zu spielen. Die czechische Hymne soll nach der Ver-sichemng der „Politik", welche diese Geschichte ! erzählt, bei den Gästen »»getheilten Beifall gefunden haben. Der Kronprinz habe dann auch I den Vortrcg von Dworzak'S „Slovanske tance" begehrt, die Musiker hatten jedoch die Roten nicht bei fit. (Frauenverein zur Unterstützung m i t t e l l o s e r S ch u l k i n d e r.) In Hrastnigg hat sich ein Verein zur Unterstützung mittelloser Schulkinder gebildet. Derselbe bezweckt, durch statu» tenmäßige Beiträge der Mitglieder, sowie au» Reinerträgen von zu veranstaltenden gesellige» Unter Haltungen die erforderlichen Geldmittel auf- i zubringt«. Zur Präsidentin des Vereines wurde I Frau Oserbergverwalier Terpotitz gewält. (Zur Sprachenverordnung.) Der tschechische Minister Prazaf hat es im nicht von Jedermann verstandenen Interesse der Rechteheinheit | für gut befunden, jene Entscheidung de« obersten Gerichtshofe», nach welcher bei den krainerischen Gerichten die deutsche Sprache die Gerichtssprache; sei, ral» eine in einem speciellen Falle erlassene Entsaieitung, an welche die Gerichte nicht gebunden seien" zu bezeichnen. Die Komödie mit der slo« venischen Schriftsprache, die in ganz Krain undj Unter'teiermark nicht 5*/o der wirklichen und eiu»^ gebildeten Slovenea verstehen und schreiben, kann nun beginnen und „Slovenski Narod" und sein jetziger (oer Zweck heiligt die Mittet) Busenfreund »er „Gospodar* haben bereit» die Introduktion : zu dem Spectakelstück geschrieben; daß dabei der Präsident des OdergerichteS in Graz, Herr von; Waser. sehr schlecht wegkorimt, versteht sich von selbst. Dieser Herr, sowie jeder Beamte, der nicht mit Entschiedenheit inS slovenische Horn dläSt und Entscheidungen nicht mit Rücksicht aus seine politische Ansicht fällt, wir» ja von der edlen Denun» ciantenpr^sse oft genug der Regierung zur Ab« oder wenigsten« Versetzung vorgcschlagen; man kamt eS wol nur einen Zufall nennen, daß nach den elenden Denunciationen in der That hie und da eine den Parteien mißliebige Persönlichkeit ab»l gethan wurde. Genug, im „Gospodar" steht eS gedruckt: ..Mit einem Worte unsere Slovenische Zunge bat wieder jene Geltung zurückbekommen bei den Gerichten, welche ihr mit allem R»chle gebührt. Herr Stas-r Hai elwaS bekommen, was ihm auch mit allem Rechte zu-kommt, und wa« wir ibm aus bem alle« reisten HerzenS» gründe wünschen! Aus Elovenen, jetzt aus die Füh«! Verlanget überall bei den Gerichte», das> man (wchl slovenisch schreibe, macht slovenische Eingaben und ver» langt slovenisch« Erledigungen. Tas Gesetz gilt ich»» I vom Jahre 1862, und lein Richter in Krain, Unter-1 — Wenn cS mich aber tödtet ? rnlgegnete ( Pel-ho, indem er mißtrauisch da« Fläschchen be«I trachtete. — WaS liegt daran, sagte Elifton, ob Du heute oder morgen stirbst? — Und wenn ich nun an dem Fläschchen 1 rieche? — Dann wirst Du da» Aushängen ver» < tragen können, und stirbst nicht, vorausgesetzt, daß Du unS beim Andenken an Deinen Bater schwörst, un« später die gewünschten Mittheilungen zu machen. Der Pirat hielt seinen Kopf eine Weil« i» dcn Händen, und schien zu überlegen; dann ent-schloß er sich plötzlich, und al» er seinen Blick von Neuem auf die Fremd,n richtete, halle sein« Physiognomie den früheren energischen Ausdruck wieder gewonnen. — E» fei! sagte er. Ich nehme e» an und schwöre Euch beim Andenken an meinen Vater, nachdem ich gehenkt worden. Alle» zu sagen, wat Ihr von mir zu wissen wünschet. Macht mit mir wa» Ihr wollt! Ctifion nickte befriedigt und zeigte auf daS Fläschchen, welche» er öffnete. Pel ho wollte auf-stehen, dock winkte ihm der Arzt, ruhig an seinem Platze zu verbleiben. Er trat zu ihm und hielt ihm das kleine Srystallgefäß unter die Nase, woran Pel-ho stark und anhaltend roch. i (eiermar! und Unttrfärtiltn darf sich damit ausreden, k| tx bei Slovenischen nicht mächtig sei. Wenn er nicht mächtig ist. soll er die Well breit treten, bei uns ilwr ist er zum Diener nicht brauchbar und nicht ge-ch>«et. Unsere Priester und Lehrer bitten wu aber, daß fit diese Entscheidung deS JustizministerS ihren Unter-ßebenen verdolmetschen. Roch sind wir Herren aus «iserer Erde, und wir werden nicht mehr die Unter-laqe einer sremden Lache sein l Herrn Tr. Pra?al, der toch einvial etwas gemacht hat, aber rusen wir: Ruhm I" (t i t b t r l a f t (.) Der hiesige Mänrer-psangvereio veranstaltet Samstag, den ».November, seine dritte diesjährige Liedertafel in den Easino-Lokalitäten. (Theater.) Statt dir in Oesterreich zu Allerheiligen Üblichen Ranpack'schen TKränenkomödie .Der Müller und sein Kind", gelangt Mittwoch, »en 2. November da« fslnfactigr Schauspiel „Am Allerseelentag" von Hausmann zur Aufführung. (U r l i st ,.) Die Urliste der Geschworenen fjir daS Jahr 1882 liegt bereit» bei tem hiesigen Etadtamte zur Einsicht auf. Jene Herr», welche kielleicht auS den im § 4 des betreffenden Gesetze» angegebene» Gründen ihre Befreiung zu erwirken glauben, wollen ihr dieSsälligc» Be-! gchrc» innerhalb der achttägige» Reklamationsfrist, hie am 3. November abläuft, anbringe». (Erdbeben.) Donnerstag, morgen» '/t5 lUtjr, wurde sowohl hier in Eilli al» auch in ■ Hehreren Orte» der Umgebung ein leichte» Erd» bebe« verspürt. (B ezir kSverlr« tung.) Für die Bezirk»« «rtreiung findet die Nachwahl zweier Mitglieder «öS der Gruppe der Höchstbesteuertc» der Industrie ii»d deS Handel» statt. Die Wählerlisten liegen > Jedermann» Einsicht bei der Bezirkshauptmann-schuft auf. (Ein roher Scherz.) Der Pferdeknecht Valentin Koritnik fuhr gestern mit einem Leiter-wagen negen de» Lahnhof zu. In der Rüde der Echmied'schen Badeanstalt lud er mehrere Schul-linder, die sich gerade auf dem Heimwege befanden, ein, aus feinem Wagen Platz zu nehmen. Fünf Jungen bestiegen denn auch denselben. Kaum hatten sie jedoch Posto gefaßt, so hieb er auf die ^jerde ein und brachte dieselben in rasche Gang-,it. Dann besann er die Frei-Passagiere mit d>r Peitsche zu traktiren, daß dieselben heulend vom Wiigen herabsprangen. Einer derselben verletzte sich beim Abspringen nicht unerheblich. (Höhere Politik.) Die letzte Ruin-mer der Mardurg-r Jllustcirten bringt unter de: Rubrik „Politische Rundschau" die weiter» schulternde Nachricht, daß die Sträflinge in Stein eine Revolte machten, weil sie mit der Kost nicht zufrieden waren. (Ein ominöfer Druckfehler.) In ter letzten Nummer unsere» Blatte» brachten wir Fünf Minuten darauf log der Pirat au»» Mkckl auf seiner Matte. Arthur Murray und VerkmS verließen da» Gefängniß, während der isclor noch eine Weile bei feinem Patienten blieb. Al» am andern Morgen der Direktor de» Kefälignisse» in die Zelle de» Gefangenen trat, bm er gegen Mittag dem Henker zu überliefern tute, saß derselbe zusammengekauert auf feiner Matte, und rauchte gleichgiltig seine Pfeife. Der Eapilän Perkin» und Sir Arthur, »eiche ihn begleiteten, wechselten einen Blick über» »»stimmender Befriedigung, worauf sie ihre draußen sichenden Pferde bestiegen und sich auf den Richt-patz begaben. Al» die beiden Freunde dort an-lrogten, hatte die Menge sich schon verlaufen, digegen aber war der Henker mit feinen Leuten eixzetroffen. Zweie waren beschäftigt, ihre Baumel» fttflftc in Form de» T aufzurichten, an denen ji zwei Berurtheilte gehängt werden sollten, wihrend die Anderen die Löcher dazu gruben. Nachdem er sich überzeugt, daß Alle» ganz roch Uebereinkommen vor sich gehe, begab sich der Eopitän mit seinem treuen Gefährten Arthur ivieüer zurück auf die Billa, wo sie den braven Miiig au» seinen Träumen aufweckten. — Ülj! Ihr seid es, Perkin»! rief der 'Malaiin, al» er Letzteren vor sich sah. Ich er» l................. unter dem Schlagworte „Neue Geschäftsführung" | eine Notiz, welche mit den Worten: „Die gestern verschenkte Nummer der „Südsteirischen Post" eingeleitet erscheint. Wir zweiseln nicht, daß unsere verehrten Leser sofort herausgefunden haben, daß es sich hier um einen Druckfehler handle und daß es eigentlich nicht „verschenkte" sondern „verschickte" heißen sollte. Obwohl eS un» fern liegt, dem südsteirischen Krakehler Reklame zu machen, wa» e» doch nicht unsere Absicht, gegen die Tante in Marburg einen Act der Bosheit auszuüben, am allerwenigsten aber wollten wir die Indiskretion begehen, unfern Lesern zu verrathen, daß die „Süssteirifche Post" den diversen Gasthöfen de» Unterlandes unentgetlich übersendet wird, und daß hienach die Vermuthung nicht ganz unbegründet ist, daß die gesammte Auflage de» südsteirischen Waschzettel» blos au» Frei-Exemplaren besteht. Der Teufel im Setzkasten, der in der Journa-listik so oft sein neckische» Spiel treibt, vereitelte leider unsere wolmeinendeu Intentionen, er läßt dem Setzer an Stelle de» i ein en in die Finger gleiten und daher stammt jener ominiöse Druck, fehler, über den sich die „Südsteirische" vermuth-lich recht vom Herzen geärgert und den wir auf da» lebhafteste bedauern — in ihrem Interesse. * * * Noch einmal Htovert eh' wir scheiden.! E» ist bestimmt in Gotte» Rath, daß man vom Liebsten wa» man ha! muß scheiden." Wenn mir da? kleine A.ätinlein, an da» ich diese Zeilen richte, auch lange nicht das Liebste ist, so habe ich doch von ihm so viel Liebenswürdigkeiten, so viel Eomplimente zu hören bekommen, daß ich heute, wo ich zum letzten Male als verant» wortlicher Redacteur diese» Blattes fungire, nicht umhin kann, ihm ei» besonderes Kapitel zu widmen. Der gedachte freundliche Herr heißt zwar nicht Robert, — böse Menschen behaupten, daß er übethrupl nicht« heiße — er hört auf den Namen LavoSlav und ist Magister und Doktor gar, der wie weiland Faust seine Schüler o?er richtiger Leser duich Jahre hindurch an der Nase herumzieht, ohne jedoch wie letzterer zur Einsicht gekommen zu sein, daß er nicht» wisse. Im Gegen-iheil Herr Dr. Gregor« ist ein Mann, der das Gra» wachsen und die Fliegen husten hört, der von seiner Weisheit so durchdrungen ist, daß er Unwissenheit nur bei Andere», namentlich bei den Lesern seiner national-zoologischen Aufsätze, ver» muthet. Und nicht mit Unrecht, denn bei Leuten die solches Zeug, wie er e» ihnen vorsetzt, ver-bauen können, muß der Magen auf Kosten de» Kopfes bevorzugt fein. — Doch ich will ja Abschied nehmen; aber einen so vergnügten Anschein ich mir auch geben möchte, immer drängen sich ver« rälherische Thränen in die Augen und die bange Frage wird laut: — Und dennoch schlafend! erwiederte der Eapilän lächelnd. — Schlief ich doch mit Ungeduld! Versichere Siel sagte Herr Ming. Und all' die Mittheilungen welche ich Ihnen machen kann! Entschieden sind Sie ein Seher! Ein Tausendsassa! Lasse e» mir nicht ausreden I — Wieso? fragte Perkin» neugierig. — Haben Sie drch den Mörder im Voraus errathen. — Daß ich nicht müßte! Und wer ist'» ? — Kein Anderer al» der Nachbar der Ma-dame Lion . . . Tchou, ter Schlächter au» der Goldschlagerstraße, der unter dem Namen „rothe Spinne" bekannt ist. — Da sehen Sie also, daß ich recht hatte! Aber woher wissen Sie das jetzt? Bon Madame Lion selbst. Hierauf sing der ehrenwerthe Herr Präsident an. Alle», was er von Madame Liou wußte, auf S Genaueste zu erzählen; dann ging er zu feinen nächtlichen Abenteuern Über, doch unterließ er es klüglich, feines Unfall« im Federngasthof Erwähnung zu thun. — Dock, schloß er seinen Bericht, indem er einen liefen Seufzer auSstieß, bin ich bei all' dem um nicht» vorwärts gekommen. E» ist wahr, ick kenne den Namen des Schuldigen, aber wo soll ich ihn finden? „Wer wird künftig meinen Kleinen lehren, Anstand üben, Wahrheit nicht verkehren! „ Sie sehen Herr Doktor, Ihre Erziehung geht mir sehr zu Herzen; mögen Sie auch über die Jahre der süßen Jugendeselei schon hinzu» sein, mögen Sie die Flegeljahre schon hinter sich haben, Sie können doch noch manche» nachholen, wo» Sie al» Junge versäumt haben, namentlich Lebensart. Glauben Sie mir, daß. wenn Sie in der Zukunft jedem journalistischen A-rstande Hohn spiechen, wenn Sie wie bisher statt der Feder mit der Mist« gabel schreiben werden, mein Nachfolger Sie noch unsanfter auf die Finger klopfen wird und Sie nur zu bald der Worte unsere» Altmeister« ge» denken werden: „Den Bösen din ich lo», die Bösen sind geblieben." Bor Allem möchte ich Ihnen rathen, voisich-tiger zu politisiren, denn zum Politiker fehlen Ihnen zwei hervorragende Eigenschaften: Ueber» zeugung und Begeisterung. Nationale Verbissen« beit und die Zwangslage, in die Ihr Beruf Sie versetzten, vermögen kein Surrogat für gedachte Eigenschaften zu geben. Erlauben Sie mir Ihnen ein Geschichtchen au» den günfziger Jahren zu erzählen. Der Held desselben dürste Ihnen zweifels» ohne bekannt fein. Er war ein armer nicht unta-lentirter Baucrnjunge, der am stymiasium zu Mardorg studirte. Er hatte sehr atheistische An-Wandlungen; es machte ih»> Spaß, ar Eoitmu» nionstagen feine College», die heute den geächteten liberalen Anschauungen huldigen, dadurch zu ent» setzen, daß er vor der heiligen Handlung eine Wurst verschlang. Auch andere derartige Allotiia trieb er in Hülle und Fülle. Die (»ymnasialzeit ging zu Ende. Mittellosigkeit zwang ihn in's Priesterseminor einzutreten. Er wurde Theologe. Der Atheist von damals ist heute ein Zelot. Glauben Sie Herr Doktor an dessen Ueberzeugung? Ich glaube nicht. Ist es nun nicht Komödie, wenn ein solcher Mann mit frommen Augenverdrehen über ander» Denkende fein Analhem auSsprichi? Ist ein Komödiant im Leben nicht etwa« Verächtliche»? — Doch sapienti sat! Seien sie Herr Doctor zum Abschiede für all die Cchmeichelnamen, die namentlich in der euphonische» flovenischen Sprache so herrlich klangen, wie z. B. „celski butl" ,svita buca* k. herzlich bedankt. Seien Sie versichert, daß ich über ihre Eapriolen, Grimassen und Mätz-chen oft und homeiisch gelacht habe. Bleiben Sie auch mein-m Nachfolger der gleiche Spaßmacher und erleichtern Sie ihm ebenso wie mir in sloff-armen Zeiten durch ihre logischen Rösselsprünge die Arbeit. Und nun Gott befohlen! Der Himmel schütze Sie vor Hitze und Kälte, namentlich bewahre er Sie bei dem gegenwärtigen Regen,vetter vor nassen Füße», damit Sie nicht noch verschnupfter werden, al« Sie e« ohnedies sind. Adieu!... M. B. — Geduld, Herr Präsident! Geduld l sagte Sir Arthur. Die halbe Arbeit ist geschehen, da« Uebrige wird sich sckon mache». — Ja, aber wohl zu spät! seufzte Herr Ming. Schon mehr als die Hälfte »'einer Zeit ist verflossen. Und Ihr, Eapilän, wie weit seid Ihr denn mit Eurem Gehenkten? Eine schöne Menge Volkes mag zugegen gewesen sein. Glück-licherweise bin ich zu lpät de»untergekommen. — Keineswegs, mein werther Präsident! sagte Perkin». Die Hinrichtung hat noch nicht stattgefunden. — WaS sagen Sie da? — Die Wahrheit! Die Verurtheilten waren bereit, aber der Heiler mit seinen Gehilfen und dem übrigen Zubehör fehlte». — Also Roumi hat uns betrogen. — Nicht so schnell, mein Bester I Roumi ist unschuldig, und wir sind sehr zufrieden mit ihm. Er hat sich nur verspätet, aber heute Nachmittag wird Alles besten« besorgt, darauf verlaßt Euch. Zudem ist e« im Interesse unsere« Vo>haben» besser so. — Gut! Wie Ihr wollt i Nur wißt, daß ch betreff» Habhaftwerdung meine» Mörders, jeyt nachdem ich feinen Namen weiß, fest auf Euch rechne. — Selbstverständlich? Bi» dahinüber fetzen wir un» lieber zu Tische. Aus die heulig« Annonce: „SB 61 {e=D p e t a t i o n « n" de» Bankhauses „Leitha", Wien, bitten wir be-sonders zu achten. • * * (3 U u ft r i r 11 W e l t.) Ein Journal. da« in unserer wechselvollen Zeit seine Leser dauernd an sich zu fesseln weiß, ist die „Illustrirte Welt" (Verlag der Deutschen Verlag» Anstalt, vormals Eduard Hallberger. in Stuttgart), deren neueste« Heft un« eben zugeht. Welch' reichen und adwechalungSvollcn Text und künstlerischen Bilder« schmuck diese« wieder dringt, zeigt am besten der nachstehende Inhalt: Da« Gold de» Orion. Ro-man von H. Rojenthil-Bouin. (M. Jll.) — Der Irrenarzt. Roman nach dem Französischen von L. v. BischossShausen. (M. 2 Jll.) — Der geheimnißoolle Rathgeber. Humoreske von Gust. Höcker. — In lustiger Gesellschaft. (M. Jll. n. einem Gemälde ron F. Schlcsinger.) — Zur Ke-schichte der Postkarte. — Bilder von Danzig. (Mit 3 Jll. nach Originalzeichnuiigen von G. Theuerkauf.) — Die letzten Rosen. (Mit Jll.) AhnunzSlo«. (Mit Jll. nach einem Gemälde von I. F. Milld«.) — DaS Hallali de« Eberjäger«. (M. Jll. nach einer Zeichnung von Bellecroix.) — Da« Powidlkochen. Bon E. M. B. (M. Jll. «. einer Originalzeichnung v. St. Zadnik.) — Die Prozession der Bläute in St. Peter zu Rom. (M. Jll.) — Die Tajo-Brücke bei Roada. (M. Jll. nach einer Zeichnung v. Cebrian.) — Au« allen Gebieten: Der Schimmel in Weinwässern. Baumwollsamenöl. Rezepte. — Au« Ratur und Leben: Zur Heizung und Ventilation. — Allerhand schwarze Kunst und Ulk aus dem Circu«. (Mit Jll. nach Skizzen voa Max Schaltz.) — Humoristische Blätter. — Bilderräthsel. — Schach u. s. w. Preis für da« Heft nur — 18 kr. Alle Buchhand ungen oder deren Agenten und alle Postanstalten nehmen Bestellungen entgegen. In Eilli bei Theosil DrexU. Uriv.-Tetegr. d. „Cissier Zeitung.^ Wien, 29. Oktober. Die Delegationen beider Reichshälsten wurden heute vom Kaiser empfangen. Der Monarch betonte in seiner An« spräche da« ausrichtige Zusammenwirken aller Möchte und die neuerliche Befestigung de« euro-püischen Frieden«. Paris, 29. Ochtober. In der gestern stattgefundenen ersten Kammersitzung wurde Gambetla mit 317 voa 4G4 Stimmen zum provisorischen Präsidenten gewählt. Petersburg, 29. Oktober. Die nihilistische Progaganda erhebt neuerdings ihr Haupt und besorgt man ernstlich neue BerbrechenSacle. i Solche Worte waren dazu angethan, unserem Präsidenten die Grillen zu verscheuchen. Er war sofort bereit, faßte PerkinS unter dem Arm, und man begab sich in denSpeisesaal, in dem sich englischer Comsort mit orientalischem Luxus p. ächtig vereinten. Eine halbe Stunde später halle der tafellustige Mandarin Liou-Siou und Tchou, so wie die Piraten und den Bambu« völlig vergessen. That er der Mahlzeit doch so Bescheid, daß er, al« man ihm anzeigte, daß e« Zeit sei, um zur Exekution aufzubrechen, nahezu bittend seine kleinen fetten Hände über die breite Brust legte un» sagle: — Ich bitte Euch, mein lieber PerkinS, ver-langt nur dieses nicht von mir I Solchen Schau-spielen beizuwohnen greift zu sehr an. Buch habe ich zu gut gespeist, weshalb ich jede Eiregung vermeiden möchte. Hierauf schleppte der Sybarit sich zu einem breiten, bequemen Sessel, mit dem er schon lange geliebäugelt hatte, machte sich'» darin bequem und schloß die kleinen Augen. — Wie e« Euch beliebt, wein Werther! Wie e« Euch beliebt! erwiederte der Eapilän. Haben wir doch im Uebrigen Eurer gegenwärtig nicht gerade nöthig. Genießt hier der Ruhe, bis wir zurückkommen. — Richtig, guter Freund! ließ sich Herr Ming mit halbgeschlossenen Augen vernehmen. Treffend gesagt! Aur Bekämpfung der Winderpest. (Schluß.) Aber e« wäre eine ebenso grausame. olS über« flüßige und denRational'Wohlstond im höchsten Grade schädigende Maßregel, olle Thiere, gesunde wie kranke, mit einem Schlage zu vernichten. Diejenigen, welche ein solche» System auch bei weiterer Verbreitung der Krankheit noch durchführen wollten, müßten consequenler Weise sofort zur AuSioltung des ganzen BiehstandcS der Ortschaft schreiten, denn e« crfch'int absolut unmöglich, nach mehrfachen AuSdrüch:n der Krankheit olle Quellen der In-fection zu verschließen. Schon die Enlfernung der Thiere au» den Slällen, ihre Hinsührung zu der Schlachlstätte. die Beseitigung aller möglichen ver-unreinigten Bestandtheile de» Stalle« und ihre Vernichtung bedingen eine solche Reihe van Ge-legenheilen zur Verschleppung de« Eontagium«, daß man sich billigerweise wundern muß, wenn diese Sanität« - Maßregeln nicht eher zur Weilerver» breilung. al« zur Beseitigung der Seuche führten. Da dies indes nicht fcr Fall, muß angeno nmen werden, daß die Fähigkeit der Seuche oder der sie verulsachenden Organismen, sich weiter zu ver-breiten, in hohem Grade überschätzt wird. Um dies zu veranschaulichen, brauchen wir nur diejenigen Folgerungen zu betrachten, welche sich au« den oben angeführten biologischen Eigenschaften der Rinderpcstpllze in naturgemäßer Weise ergeben. Da« durch dieselben repräsentirte Eontagium ist an köperliche Thcile gebunden, welche im Speichel der Thiere, vielleicht auch in den Excreten derselben vorhanden sind. Damit ist die Verbreitung desselben nach Art gasartiger Stoffe ausgeschlossen; wol aber werden sich die conla-giöscn Suvstanzen in erster Linie dem Futter bei-mischen und bei der gemeinsamen Benutzung von Jutlertrögen alsbald auf diese Weife von Thier zu Thier verbreiten. Desgleichen werden die mit den Thieren beschäftigte» Leute namentlich an ihren Händen und wol auch an den Kleidern Spuren de« Conlagiums mit sich führen, und das-selbe von einem Thiere auf das andere übertragen, wenn die Hände nicht jede« Mal zwischen der Besorgung zweier Thiere gereinigt werden. Ganz auffallend häufig wird daS Ansteckung»-gift durch Viehhändler eingeschleppt und weist wol die erste Erkrankungsstätte in der Mundhöhle daraus hin, daß die Gewohnheit des Untersuchen« der Mundhöhle mit den Händen am leichtesten die Ansteckung der Thiere herbeiführen kann. Denn wenn e» auch bisher noch nicht festgestellt werden konnte, ob der Rinderpestpilz sich auch außer-halb de» ThierkörperS zu entwickeln vermag, so ist eS doch sicher, daß er in getrocknetem Zustande noch längere Zeit lebensfähig bleibt, also feine ansteckende Kraft behält und dah.r ganz leicht selbst auk große Entfernungen mit den Kleidern aus kranken Gegenden in gesunde übertragen «erden kann. — Brechen wir aus I sagte PelkinS zu Sii Arthur. ES ist Zeit und Elifton wartet auf uns im Gefängniß, um der Abfahrt der Berurtheilten beizuwohnen. Sie drückten dem Mandarin die Han\ indem sie ihm eine gute Verdauung wünschten, worauf sie ihre Pferde vorführen ließen, und in weniger denn einer halben Stande den Weg bis zur Stadt zurücklegten. Dort trafen sie in dem-selben Augenblick beim Gefängniß ein, al« die Compagnie Soldaten von der bengalischen Armee, welche den Verurtheilten al« Bedeckung dienen sollte, anlangte. Cntblößlen Hauptes, die Hände auf den Rücken gebunden, stand die Truppe ruhig auf dem Gefängnißhof. Pcl-Ho allein zeigte weniger Todes-Verachtung als seine Collegen. Er wa: in Gedanken versunken und zitterte, al« der Osfikier zum Auf-bruch commandirte, doch erholte er sich und schritt festen Fuße« dem traurigen Zuge voran. Auf dem Platze vor dem Gefängniß standen nur wenige Leute, da fast die ganze Bevölkerung auf der Richistätte war, dennoch aber empfingen die Wenigen die zum Tode Geführten mit lautem Geschrei und Verwünschungen. Beseht war gegeben, daß sie zu Fuß zum Galgen gehen sollten. Der Weg dahin war etwa zwanzig Minuten lang. Zwei und zwei schritten sie zwischen der Mililärescorte einher. Al« sie Au» dem bisher Gesagten ergeben sich folgende I Grundsätze für die Behandlung der Rinder und der übrigen empfänglichen HauSthiere noch Au»« bruch der Seuche. 1. Strenge Stallsperre in einer verseuchten ! Ortschaft gleich nach dem ersten Erkrankungsfalle. 2. Tägliche Visitation der Ställe durch Thierärzte. 3. Eventuelle Vertilgung aller in dem ver« feuchten Stalle befindlichen Thiere und DeSinfeetiou des Slalle« sofort nach dem ersten Erkrankung«-falle behufs Vernichtung der Seuche an ihrem ersten EntstehungSorte. 4. Finden trotz dieser Maßregeln in einem Orte neue AuSbrüche der Seuche statt, so sollen zwar auch jetzt noch alle als krank befundenen I Thiere sofort gelöstet, die übrigen Thiere aber, welche noch keine KrankheitSerscheinungen, in»« besondere keine Mundaffection und kein Fieber zeigen, sollen in außerhalb deS Ortes gelegene, neuhergestellte Baracken überführt werden, welche eine vollständige Abschließung gestatten. Da« Dienstpersonal? kann daselbst ebenso wie die Thiere einer fortdauernden wirksamen Controle unterzogen werden. Die Einrichtung derartiger Olarantäne« Ställe muß derartig getroffen werden, daß jede» ! einzelne Thier durch Bretterverschläge von dem anderen getrennt wird und seinen gesonderten Futlertrog nebst Raufe besitzt. Ebenso muß da» Tränken der Thiere gesondert geschehen. Besondere i Beachtung verdient dann die Entfernung der Au»-fcheidungen, sowie die Säuberung de» Boden« und der Füße der Thiere; jene müßen mit der Streu verbrannt, diese, sowie der Boden mit der Carbol- I säure gewaschen werden. Auch ist da« Personale anzuhalten, vor der Besorgung eine» jeden ! Thiere» die Hände sorgfältig zu waschen und mit Carbolwafser zu de»infi»ciren. 5. Tritt unter solcher Behandlung in einer gewißcn Zeit keine neue Eikr«nkung auf, so können die Thiere wieder in ihre Ställe zurückgeführt werden, ! welche während dieser Zeit gründlich zu reinigen und zu desiafiSciren sind. Letztere« muß mit be« I sonderer Sorgfalt geschehen und ist namentlich da« Abkratzen der Wände, da« Aufreißende» Boden«, 1 die Entfernung und Verbrennung de» beweglichen j Holzwerke« zu empfehlen, sodann Ausschwefeln de» Raume«. Anstrich der Wände mit Karbolkalk uns Reuherstellung der Holzgegenstände. Ein Zeit-räum von 8 — 14 Tagen wird hiezu genügen. 6. Besonder« wichtig ist e» ferner, die Dauer | einer solchen Quarantäne zu bestimmen. Wir I wissen, daß die AnftcckungSfnst eine sehr kurze ist. So fand sich in dem angeführten Beispiele von Rüti bei Bern der erste Erkrankungsfall bereilS am vierten Tage nach der einzig annehmbaren I Einfchleppung de« Eontagium«. A.hnl'che« ist auch , sonst häufig genug beobachtet worden. Somit ! können acht Tage wohl al« ein genügender Zeit- ; auf dem Felde ankamen, wo die fünf Doppel-galgen errichtet waren, mochte e» etwa halb siebe» Uhr sein. Der doppelte Cordon Militär hatte alle Mühe, die vordrängende Volksmenge zurück I zu halten. AlS die verurtheilten Piraten erschienen, wurden sie hier ebenfalls mit Wuthgeschrei cm-pfangen. Der Abendwind wehte über da» geräumige Blachfeld und spielte mit den von den Galgen herabhängenden Stricken. Jede« Paar der Verbrecher wurde einzela unter den lhm zugewiesenen Galgen geführt. Der Henker hatte nur vier Gehilfen, die gleichzeitig ein Gerüst bedienten. E« war somit eine Exe» cution in fünf Akten, die dem Publikum darge-boten wurde. Pe!-ho und sein Gefährte waren zum letzte». Galgen auf der rechten Seite geführt worden, während Roumi zur Linken mit dem Vollzug« begann. Al« die ersten beiden Piraten in der Luft tanzten und gräßliche Gesichter schnitten, war die rohe Menge außer sich vor Freude, und bei jedem neuem Act wiederholte sich dieselbe Scene. In weniger denn einer Viertelstunde hatte Roumi seine traurige Arbeit vollendet. (Fortsetzung folgt.) tautr bezeichnet rorrbin, um bei einer Gruppe «o» Thieie», unter weichen keine Erkrankung vor-gekommen »nd bei weichen eine neue Ei»schleppnng ausgeschlossen war, aus da« NichtVorhandensein e.ncs ContagiumS rechnen zu können. Kommen j.doch innerhalb tiefer Gruppe während der ge Zahlen Frist neue Eikiankungen vor, dann mtißic «de» die Quarantäne nach Vertilgung der er-krankte» Thiere adermal« um acht Tage v.r-längen werden. Dieses Verfahren, welche« hier freilich mir tu sein.» Oruudzügen dargestellt werden koni»e uiv bei feiner etwaigen Anwendung natürlich poch mancher detaillirter Au«fiih>uni] bedarf, würfe sich, wie bereit« bemerkt, in jenen Fallen empfehlen wo e« nicht mehr möglich ist, durch gänzliche Ver« lugung des Vuhftance« aller Infiniten Localitüu» trat Uebel Schranken zu fetzen. In großen Städten, welche de» Viehzusuhr nicht beraubt w.rven können, wir» dasselbe ohnedies unumgänglich angewendet werden müsfcn; den» hier dringen gerade die Besitzer verdächtiger Stucke tiefe zur Schlachtbank und von dieser au« werden weitere Verbreitungen unvermeidlich erfolgen, wenn nicht bezüglich sämmtlicher Stücke die Quarantäne streng durchge« fühlt wird. Vergleichen wir nun die V rh.iltniße Ocster-reich« mit jenen de« in ähnlicher Situation ge-legenen Preußen, so sehen wir, daß e» dem letzteren l'andc gelungen ist. sich durch eine sehr strenge militärische Abschlitßung der gewöhnlich aus Ruß-land importirteu Rinderpest zu erwehren u. z. selbst zu einer Zeit, wo diese Krankheit unter dem Biehstanbe anderer Staaten, wie Holland« und England», die furchibalsten Verheerungen anrichtete. Für Oesterreich freilich ist die auch nur annähernd strenge Durchführung einer Grenzsperre nicht möglich, einmal wegen der Aufnahme Bosnien« und der Herzegowina, weiieis aber wegen der langgestteckien Ostgrenze unserer Monarchie gegen Rußland. Gerade darum aber hat Oesterreich da« höchste Interesse an der Lösung der Rindn pestfrage; denn eine Vernachlässigung könnte gar leicht zu «iner dauernden Accumatisation der Krankheil bei uns führen, zumal die Viehzucht in Ungarn und Galten noch manche vehnlichkeit mit derjenigen Rußland« hat, insofern der We'degang vorherrscht und StaUflliteiung fehlt. Sollie aber, was hoffentlich nicht der Fall fein wird, in Folge immer neuer Cinfchleppung die Gefahr der Einbüigerung der Krankheit in Oesterreich wirklich eine drohende werden, dann kamen nicht mehr blo>e Tilgung«- und Quarantäne - Maßregeln i» Betracht, sondern eS müßte vielmehr auch die Frage eröuen werden, ob und in welcher Weise gegen Ansteckung Über-Haupt geschützt werden könnte. In dieser Richtung aber ist eS die Impfung, welche die größte Beachtung seilen» der berufnen Faktoren verdient. Seitdem Pasteur, Chäveau und Touffaint Methosen grfunden haben, durch welu,e ein Impf» fioff gegen Milzbrand hergestellt werden kann, darf wohl erwartet werden, daß in ähnlicher Weise auch die Herstellung eines Impfstoffes gegen die Rinde»Pest versucht werden wird. Dazu aber bedarf die wissenschaftliche Forschung freien Raum, e« muß berufenen Mannern Gelegenheit gegeben «erden den Verlauf der Krankheit vollständig und an vielen Thieren zu beobachten und zu studiren, was begreiflicherweise bann nicht möglich ist, w?nn man sofort zur Keulung schreitet. Buntes. (Ein neue« Narcoticum.) Au« Oueensland in Australien kommt in neuerer Zeit ein bisher nur den El geborenen bekanntes Betäubungsmittel unter dem Namen Bitschoury Bid-gery in den Handel. Die Pflanze, aus welcher dasselbe gewonnen wird, gehört zu d»n Nacht-schatiengewächsen und kommt zumeist in Sudan-stralien vor. Sie erreicht eine Höhe vou 3—4' Die B üthen sind wachsfarben, mit rofenrothen, glockenfölMigen Flocken. Dieselben werden im Au-gust gesammelt, getrocknet und in Sacken zu Markte gebracht, wobei sie sich wie Kautabak zusammen-pressen. In kleineren Gaben genossen, wirkt daS Mittel belebend, «S stillt, mäßig angewendet. Hun-ger und Durst und vermindert gleich den Cocos-blättern die Abnützung der Muskelkraft, bewirkt beim Kauen völlige Äleichgiltigkcit g gen köiper-lichen Schmerz und Ermüdung und vcfahigt die Eii'gebornen t>st. Paulchen, sperre ich dich zu Hau« zu den Hühnern !" — „Zu den Hühner» kannst du mich sperren, Mama", enlgegnel Paulchen trotzig, „ober da« sage ich dir gleich : Eier l e g e i ch keine!" (Der Triumph deS Akrobaten.) Ein renommirter Seilkünstler, welcher feine Car« riere in Amerika ftinacht hatte und von den AirkeeS unter Anderem auch tie Kunst der Re-(■lerne gelernt zu haben schcint, erzählte in Paris im Kreise seiner Bekannten von seinen Triumphen. „Einmal*, sagte er, „hatte ich in San Francisco in einer Menagerie meine Vorstellung gegeben und die schwierigsten Pieren zum Staunen der Zuschauer exeeutirt. Als ich vom Trapez herab-sieige. erhebt sich au» seinem Winkel der große Orang-Utang, schreilet auf mich zu und drückt mir mit den Zeichen der höchste» Bewunderung die Hand. Es war der schönste Tag meines Lebens". (Stille M u f i k.) In Mobile (Alabama) erregt gegenwärtig ein „stumme« Quartett" unge-henre Sensation. Die mitwirkenden Künstler spielen nämlich ohne Instrumente, sie ahmen nur deren Handhabung pantomimisch nach. Eine ?ocal-zeilung, welche über ein solche« „Concert" be-richtet, sagt, daß die Zuschauer zu dem stummen Spiel die Melodien pfiffen! Der Kunstsinn der Einwohner Mobiles ist überhaupt ein ganz außer-ordentlicher. Unlängst ging auf einer dortigen Buhne ein Trauerspiel (!) in Scene, in welchem zwei lebende Alligatoren „auftraten." (Gelehrte Ochsen.) Auf einer War-nungstafel bet Dijon findet sich folgende Inschrift: .(.'hernin intredit aux bestiaux non accompagn^", d. h. „Unbeglcitctem Vieh ist dieser Weg verboten". Lafontaine pfl.gt in seinen Fabeln die Thiere reden zu lassen; die Gemeindebehörde von L. bei Dijon scheint vorauszusetzen, daß sie auch lesen können. Hleöerttcht der meteorologischen Beobachtungen an den Sta> tionen Eilli, Tüffer und NeuhauS. ajlonai September 1881 -k Taster 7" lk 9» NeuhauS 7h •> t»b Lustdruck bei 0" j„ Millimetern: Monaimittel . . . 740.06 742-10 — Maximum am (24.) 747-7 749-2 — Minimum am (2.) 731-2 733-1 — Temperatur nach Gel» siu-i: Monatmittel . . . -s-14'°85 -s-14-78 -4-13-42 Mar am (9. 6. 8.)*) +25."n +21*3 -fl9«8 Min. am <27. 28.) . +5"*0 -H"5 Kunstdruck in Milli- metern, Mittel. . 100 104 — Feuchtigkeit in Per- centen, Mittel . . 785 82 5 — geringste am (8.) . 44 51 — Riederschlag in Mil- limetern, Summe. 114-9 122.3 1162 größter binnen 24 Ct. am (10. 11. 23.) . 26-4 34 2 27 7 Monatmittel der Be- wölkung (0—10). 7-0 6-8 6-3 Zahl der Tage mit: Meßbaren Nieder. schlügen .... 12 11 10 Nebeln..... 15 12 0? Frost...... 0 0 0 ©türmen .... o 0 0 Gewittern .... 4 6 5 Eonrlc der Wiener Pörse vom 29. Oktober 1881. Goltiente...........s>3.55 ifinbeiUietoe Staatsschuld >» Roten . 7t» 40 „ „in Silber . 77.45 l&OOer Siua'.S-AnlehenSlose .... 132 25 Bankaktien........... 829.— Creditaclien..........364.50 London............118.45 Napoleond'or.......... 9.37'/, f. f. Münzducaten........ 5.59 100 Reichsmark.........57.95 Mit 1. November 1881 beginnt ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal erscheinende „LU'lter Zeitung". Der Abonn mentSpreiS beträgt: ftlir Eilli mit Zustellung ins Hau«: Monatl'Ä fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 , Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 0.— Mit PostVersendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, bereu Abonnement mit 30. Oktober d. I. zu Ende geht, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung." Der ergeben st Gefertigte erlaubt sich bekannt zu geben, dass das Gastzimmer vis ä lü dem Speiaesalou mit 1. November d. J. zum göügeu Besuche geöffnet ist, und werden im selben billige Speisen, bester Leisbcr-ger Weinmost der Liter 24 kr., alter Tischwein zu 28 kr. und vorzügliches Märzenbier zu 20 kr. geschenkt. Ciastlios zum gold. Löwen. 582—1 *) In Cilli u. Tüfser nach dem Max>Min.-Therm. in NeuhauS nach unmittelbarer Beobachtung- lllrnrr Versicher ungs-Gesellschast f In Hirn. J HewäkrteistungsKonde: Gnldei 4,500.000 öst. ffätir.: Die „Wiener Bersicherungs-Gesellschast" veniicbkrt 356-—12 ' gratis im ersten Jahre! auf die Dauer von « Jnlirrn, Wolmbauler und landwirtdschasiliche Gebäude: es, beginnt somit dir Prämienzahlung bei derartige» l Versicherungen erst im zweiten Jabre, in 5 Jahres-' raten eingetheilt. Die General-Agentschaft in Gras: 8- Micorl, Jakominiplatx 11. Schöner Ficus zu verkaufen. Näheres Adm. d. Blatte». 5S1 —1 Plissefalten "werden mittelst Gasmaschine per Meter 2 kr. gelegt in der Galunterie-Wrarcnlmidlung des Johnttit Mic/teHturh in t'iffi. 580—2 Eine Lehramtskandidatin Bucht Unterricht in den Volksschulge^eastiiiKlen m «theilen. Aufrufe in d. £x|>dt. d. BI. 500 Gulden 520-14 zahle ich dem, der beim Gebrauch von Rösler'o Zahn-Miindniiiiipr k Flasche 35 kr. jemals wieder Zahn«, Im» r?en bekommt, oder im dem Munde riecht. *% illi. Rßalfr'a Krise, Wien, I. IteglerangK-ga*>n> 4. Nur echt in Cillt bei J. Kupferachmid. Apotheker. Die besle Bürgschaft I für den Kranke» wegen Wiederkehr I seiner Gesundheit ist, wenn das. was I er gebraucht, auch anderen ähnlich Leidenden geholfen hat. An den k. t. Hoflieferanten Herrn Jotjann F»off, I tönigl. EommissionSralh. Besitzer deS k. k. I golvenen BerbienstkrenzeS mit der Krone, Ritter hoher Orden, 1,1-4 Erfinder imb alleiniger gabrifant des Ioh. H o f s'scheri MalzexlratteS. Hoflieferant der meisten Souveräne Europa», in ^G |« ». W»J»>ilt : <- r»lM'iilios. BrttniierRtr.9, (omgKoir iinil Ful>rikM-XiHlorliisc: nihni, BrüliiicrNtriiNM' m. Tq diese so a»Sgezeich»ele öifindung deS Maljexiracl-GesutidhettSdiereS meine Mutier, möchte sagen vom Tode gerettet hat. so konnte ich mit voller Kraft vor der lierorligen Gemeinde auftreten und den Leidenden jenes Heilmittel aus eigener und vollkommenster Ueberzeugung empfehlen. — Einem Baner, welcher «der ?ebeileiden, Magendeschwerden uns theils Lungen leiden sich beklagte, und mich frug, was er eigen!-lich nait.en sollte, rielh ich diese vorzl,gliche Malzexlractbier Erfindung und nun bat er mich, um diese sofort zu schreiben, welches ich auch in seiner Slube sogleich that. Ich bitte daher Euer Wohlgeboren. 26 Flasche» Malzextractbier und 10 «eutel ÜJiuljbonboiKi so schnell als möglich einzusenden. St. Georgen (Ob«r>Murau). •Mas. FlifMAr, Oberlehrer. Amtlicher Heilbrricht. K. k. pr. Central Comlls :c. Flensburg: DaS Ioh. 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Mein Eheweib litt seit zehn Jahren an einem bösartigen Nabelbniche, in dessen Umgebung sieh zuletst 15 eiternde Wunden bildeten, welche der Kranken unendlich grosse Schmerzen verursachten und durch den starken Abfluss sie immer mehr und mehr schwächten. Alle Mittel blieben erfolglos. Da rieth auf einer Reis« nach Steyr meiner in St. Valentin verehelichten Tochter eine Dame Oscar Silberstein's „Breslauer Universum" an und empfahl ihr, dasselbe bei Ihnen zu kaufen. Der Rath wurde befolgt und wirklichI der Erfolg blieb nicht aus — die Kranke ward gerettet! Die Wunden sind vernarbt bis aut' eine, welche in bester Heilung begrifTen ist. Melden Sie, geehrter Herr, Herrn Osc*r Siiberstein in Breslau sowohl der Kranken als auch meinen und meiner Familie innigsten Dank für sein so ausgezeichnetes gutes Breslauer Universum, welches wir den Leidenden nicht genug empfehlen können. Franz Guth, Obsthändler, in Urfahr-Linz, Kirchengasse Nr. 10. A.um«*z-l'd< Heh.in.llung ohne Erfolg geblieben i*t. werden durch den Gebrauch de< Blut- and Sifterelnigungsmittels BRESLAUER UNIVERSUM t'ar immer beseitigt. Das Breslauer Universum ist per Flasche zu 2 fl., zum Gebrauche auf G Wochen ausreichend, zu haben: in Cilli bei J. Kii|»ser «Ist. viertel > »!'/*»» ^ Kr. , , und werden diese vom Staate garantirten Origt-nnlloae gegen Einsendung oder l'osteinseahlnng des Betrage« nach den entferntesten Gegenden von mir f r a n o o versandt. Kleine Beträge können auch in Postmarken eingesandt werden. Das llniiH Mtelnilerker hat binnen kurzer Zeit grosse (•euiniie Ton Mark 125000, SOOOO. mehrere von 30000, 20000, 10000 a. s. w. an seine Interessenten ausbezahlt und dadurch viel zutu Glücke zahlreicher Familien beigetragen. Die Einlagen t-ind im Verhältnis« der grossen Chancen sehr unbedeutend und kann ein Glückaver-such nur empfohlen werden. Jeder Theilnehmer erhält bei Bestellung den amtlichen Plan, aus welchem sowohl die Einteilung der Gewinne auf die resp. Classen als auch di? betreffend«!» Einlagen zu ersehen sind und nach der Ziehung die ofliciellen Gewinnlisten. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staatsgamitie und kann du^ch directe Zu-Sendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch meine Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oesterreichs veranlasst werden. Aufträge beliebe man umgehend und jedenfalls «or «Irin 15. Ko»fmlifr il. «I. vertrauensvoll zu richten an die bewährte alte Firma Josef Steindecker, Bank- & Wechselgeschaft, Hamburg. P. 8. Das Haas Josef Steindecker — überall als solid nnd reel bekannt — hat. besondere Reklamen nicht nöthig: es unterbleiben solche daher, woraus verehr). Publikum aufmerksam gemacht wird. fragt sich mancher Kranke, welcher vielen Heilmittel-Annoncen kann mo» vertrauen? Diese oder jene Anzeige imponirt durch ihn Größe: er wählt und in d>n meisten Fällen gerade da» — Unrichtige! Mi solche (jtUiauidiun^cu vermeiden und sein Geld nicht unnütz ausgeben will, dem lathen wir, sich die in Richter'S Verlags-Anftalt tn Leipzig erschienene Broschüre „Krankensreund" von Sari «orischek, K. K. Universitäts>Buchhdlg., Wien L. Slesansplatz 6, kommen zu lassen, denn in diesem Schrittchen werden die bewährtesten Heilmittel aussührlich und sachgemäß besprochen, so daß jeder Kranke in aller Ruhe prüien und daS Beste für sich auswählen kann. Die obige, bereits in 500. Auftage erschiene.,? Broschüre wird gratis und f r a n c o versandt, es entstehen also dem Besteller weiter kein« Kosten, als 2 kr. für seine Korrespondenzkarte. «4. T v»» < ,HOPFEN,BIERt UND 2? twTuwnow I wimümi JI Kundgabe. 1 DEM VERDIENSTE OCTOKR 117+ * Nachdem ich die Verwaltung des Gutes Neu-Cilli, bei Cilli, niedergelegt habe, erlaube ich mir meine Dienste zur Anlegung von Hopfen -PlaiitHffCii, Auskünfte übe* Hopfunbau, Einrichtung für Hopsendsirren etc. den P. I. Herren Landwirthen anzubieten. Zu rascher Ausführung der Arbeiten für neue Hopfen-Anlagen stehen mir mehrere im Hopfenbaue, von mir eingeschulte nnd tüchtige Arbeiter zur Verfügung. Da die En'arbeiten Rigoln) jetzt schon beginnen können, so ersuche ich. diesbezügliche Wünsche nnd Aufträge bald an mich ergehen zu lassen, damit ich die erforderlichen Einleitungen treffen kann. Eine eue Einnahme-Quelle würde durch Einführung des Hopfenbaues besonders Jenen ge-schaffen, die durch die Reblaus um den Ertrag ihrer Weingärten schon gekommen sind. Forsthof bei 61lli, am 5. October 1881. F. Josef Bilger, Mitglied des deutschen n. des ersten »teiermärk. 532 6 Hopfenbau-V «reines. 530— Z UL ■tcgiilir-Fiillölt'ii in grosser Auswahl Palorikspreisen. bei D. RAKUSCH EiMenhandlnng, Orazergasse, Cilli. Zric/ifiMiiir/cN «n/ J'tutm o. BLUTREINIGUNCS- THEE || PILLEN C3r astl's Blutreinigungs - Thee. Dieses vielbewährte Volksheilmittel, aus milden reizlose Oeffnung erzeugenden Kräutern zusammengesetzt, entfernt jede Ansammlung von Galle und Schleim und belebt den ganzen Verdauungsapparat. Gr ast l's verzuckerte Blutreinigungs -Pillen (in Schachteln zu 30 und 50 kr.) sind das renommirteste. billigste, bequemst anzuwendende Mittel gegen Verstopfung. Migräne, Hämorrhoiden. Blutandrang, Gicht, Rheuma, Leber- und Galleuleiden, Ilaut-susschläge. Das sanfteste Abführmittel für Frauen und Kinder. 575—24 DrpotM in Cilli bei J. Kupferschmid, Marburg W. König, Graz Purgleitner, Köflaeh M. Billek, Mahrenbeig J Kotschnig, Moschganzen Th. Mikl, Radkersburg C. Andrieu, Saldenhosen V. 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