^ 54. Vsnnerstag am 6. Mai K847. Wien. ^e. k. k. Majestät habeN lnlk allerhöchster Entschlle-ßung vom l9. v. M. allerqnädigst zu gestatten geruhet, daß der hiesige Künstlet und Mitglied der Akademie der bildenden Künste ill Wien, Friedlich Gauermann, den Orden der königl. Niederländischen Eichellkrone; bet" königt, belgische Consul zu Weiland, B'allha.-far Valerio, den konigl. belgischen Leopolds - Orden dritter Classe; det Professor der Landwirthschaftskunde in Gratz , Dr. Franz Hlubek, das silberne Veldienstkreuz deS sachsen-alten-burg'schen Haus. OrbenS; dann der k< k. Salinar-Arzt zu Ischl, Dr< Joseph Brener 5iitter von Felsach; der Besitzer der Herrschaft AderSbach in Böhmen, Ludwig Edler vo« Nadherny, Und der k. k. Camsralrath zu Troppau, Leopold Moslaöek, den königl. preußischen rothen Adler-OldeN dlir.-ler blasse annehmen und tragen dürfen. Se. k. k< apostol. Majestät haben Sich mittelst allerhöchster Entschließung vom 24. April d. I. in Gnaden be. wogen gefunden, dem Vice - Präsidenten des galizischen Gu> beilliums, Leopold Grafen Lazanzky , zum Beweise Aller-höchstihier Zufriedenhelt mit seiner Dienstleistung, das Com-Mandeurkreuz des österreichisch-kaiserlichen Leopold-Ordens larftci zu verleih?«. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom !8. April d. I. den Lembelger Landrath, Ignaz Stroynowskl. zum galizischen AppellationSrathe allergnädigst zu eltiennen geruhet. Vel der ain I. Mai d. I. in Folge des allerhöchsten Patentes vom 2l. März 1818 vorgenommenen Einhundert vier und achtzigsten (37. Ergänzungs.) Verlosung der älteren Staatsschuld ist die Serie Nr. 2l5 gezogen worden. Diese Seile enthält Hofkammer - Obligationen von verschieden« Zinsenfuße, und zwar Nr. 63.564 biS elnschlleßig 65.531, im C'apitalsbetrage l.251.138 si. 32^ kr. und im Zinsenbetrage nach dem herabgesetzten Fuße von 25.180 fl. 3 lr. Die in dieser Serie begriffenen einzelnen Obligations-3lummern werden in einem eigenen Verzeichnisse nachtraglich bekannt gemacht werden. Cin Correspondent der„Allg. Ztg.« vom 26. April meldet derselben aus Wien vom 21. April: Zur Hebung der Hemm. N'sse, die der Donaudampfschiff'Fahrt zwischen Linz unv Wien bis jetzt entgegenstanden, namentlich bei der Brücke zwischen Stein und Mauthhausen, welche die DampfschMe bei hohem Wasselstande zu pafsiren nicht vermochten, so wie bei der gefährliche« Stelle beS Strudels, wird auf Befehl der hohen Landesregierung die Vorsorge getroffen, daß eines der Brückenjoche zwischen Stein und Mauchhausen die Einrichtung zum Oessnen erhalle, während zur Bewältigung des zweiten Hindernissesdie Felsensprengung am Strudel mit Energie betrieben werden soll. Die Administration der Donau-oampfschisf-Fahrt hat zu diesem Zwecke die Ausführung der betreffenden Arbeiten von der ob der eunsischen Regierung vertragsmäßig übernommen. — Seit einigen Tagen kom-,mn die Posten in Folge der schlechten Witterung wieder sehr unregelmäßig an; die Neichspost, so wie jene von Pa» liS, sind heule ausgeblieben. In der Gegend von Linz sollen starke Schneefäile Statt gefunden haben. Oesterreichisches Küstenland. Trieft, l. Mai. Im Monate April 1847 sind von 597 Parteien 55.011 fl. 36 kr. in die hiesige Sparcasse eingelegt worden. Die Gesammtsumme, welche am Ende deS gedachten Monats im Versprechen der Sparcasse war, belief sich auf 985,028 st. 59 kr. C. M. V ö h m o n. Der »Gegenwart« vom 29. April entlehnen wir aus Prag vom 22. April: Das Comitö der Unioersitätsfeier hat in letzter Zeit eines der größten Geschenke erhalten, welche bisher für diese bevorstehende Feier eingegangen sind. Der Platz zwischen dem Kreuzhcrrenkloster und der Brücke wird demnächst erweitert und planirt werdcn, um dem Monumente Kaiser Carl's IV., an welchem Hähnel arbeitet, einen würdigen Standort zu bieten. Gegen den Moldaukanal zu, welcher, von den Altstädter Mühlen kommend, dem Kreuzherrcn-lloster zufließt, wird dieser Platz durch eine solide Quader-mauer und ein eisernes Gitter abgeschlossen werden. Die Aufführung dieser Quadermauer, welche sich aus dem Wassergrunde erheben und daher auf Rosten gebaut werden muß, hatte mehrere Tausende gekostet, und daher die für die Uni-versitäts-Jubiläumsfeier eingegangene oder subscribirte Summe bedeutend geschmälert. Auf ein vom Comite dieser Jubiläumsfeier gestelltes Ersuchen hat sich nun Herr Albert Klein sogleich mit der größten Bereitwilligkeit erboten, den ganzen Bau dieser Quadermauer, die Arbeit sowohl, als die Mate« ! liallieferung, gänzlich auf seine eigenen Kosten aufzufuhren und zu übernehmen; eine höchst bedeutende und uneigennützige , Unterstützung eines Werkes, welches d.m ganzen Vacerlande 326 zur Ehre gewichen und Prag mit einer neuen Zierde berei chern wird. Wer da weiß, wie Vieles die wackere» Gebrüder Klein auch sonst zu gemeinnützigen Zwecken, theils in unserem Vaterlande, theils in ihrer Heimath Mähren verweil den mid welche große Summen sie bereits in dem heurigen Winter bald da, bald dort auf den Altar der Wohlthätigkeit legten, wird dieses Opfer noch mehr zu würdigen wissen. Italien. Florenz, den 17. April. Kürzlich hat sich auf der Lioorneser Eisenbahn, so viel bekannt, der erste Unglücksfall von Bedeutung zugetragen. Auf der noch nicht ganz vollendeten Bahnstrecke zwischen Pontedera und Empoli hatte eine Anzahl Arbeiter einen rückkehrenden Zug, welcher zum Trans-port von Baumaterialien gedient hatte, zum Fortkommen be» nutzt. Einer derselben stürzte durch Unvorsichtigkeit vom Wagen herab, kam unter die Räder und wurde getödtet; hier. durch geri'eth die Locomotive mis den Schienen, die Arbeiter, in Furcht gesetzt, sprangen in o,r Hoffnung, sich zu retten, vom Wig.n herab; einer derselben wurde getödtet, acht andere mehr oder weniger stark verwundet. Die benannte Eisenbahn strecke (zwischen Pontedera und Tmpoli) wird wahrschein, lich im nächsten Mai oder Juni für das Publicum eröffnet werden können. An dem Rest der Straße bis Florenz, wo meh« rere schwierige Bauten auszuführen und bedeutende Sprengungen in den Uferfelsen des Arno vorzunehmen sind, wird auf verschiedenen Puncten mit großer Thätigkeit gearbeitet, und mit dem Bau des Bahnhofs hier soll diesen Sommer der Anfang gemacht werden. Derselbe kommt ganz nahe vor die Porta Prato zu stehen, da wo die schöne Promenade, welche unter dem Namen der großherzoglichen Cascinen so großen Nuf hat, ihren Anfang nimmt. Die Direction hofft, sämmtliche Arbeiten in der Art beschleunigen zu können, daß die Bahn in ihrer ganzen Ausdehnung von hier nach Lioorno in der Mitte des nächsten Jahres der öffentlichen Benützung übergehen werden kann. — Vorgestern gab Fürst Demidoff auf snner geräumigen und prachtvoll eingerichteten Villa zu S. Donaro einen glänzenden großen Ball zum Besten der hiesigen und der irischen Armen. Der Großherzog verweil« mehrere Stunden auf dem Feste, welches sehr zahlreich besucht war und erst Morgens 8 Uhr endete. Die Ein» nähme soll beiläufig 4000 Francesco»,' betragen haben. — Wir haben hier noch immer außergewöhnliche Witterungser» scheinungen. In vergangener Nacht und diesen Morgen fiel nochmals eine nicht unbedeutende Schneemaffe auf unsern zunächst gelegenen Bergen; glücklicherweise wird sich dieselbe nicht lange erhalten können. Gestern und vorgestern wurden mehrere, obschon nur leichte Erderfchütterungen verspürt. Königreich beider Sicilieu. Die „Allgemeine Zeitung« vom 30. April meldet aus Neapel vom 17. April. Graue Wolken umziehen den sonst so heitern Himmel und laue Frühlingsregen versprechen den jungen Saaten herrliches Gedeihen. Die durch wucherisches Zurückhalten gestiegenen Getreidepreise sind in Folge zweckmäßiger Vorkehrungen der Regierung um ein Merkliches ge> - fallen, und das Volk erfreut sich wieder eines wohlfeilen - Brotes. Königliche Dampfschiffe gingen nach Livorno, Getreide - anzukaufen, um jedem möglichen Mangel zn begegnen. Der - König b^wles während dieser besorglichen K'isis die größte > Thätigkeit, Klugheit und Theilnahme, und wird, wo er sich - zeigt, vom Volke mit Liebe begrüßt. Gestein ist er mit der . Königin nach den Abruzzen und Puglien abgereis't, um auch in den Provinzen persönlich die nöthigen Anordnungen zur . Abhilfe des Nothstandes zu treffen. Die Prinzessin Albert ^ von Preußen befindet sich für kurze Zeit hier, und das Ge« , rücht läßt den Infanten von Spanien, Don Enrique, näch- , stens hier anlangen. Schweiz. Thurgau. Samstag den 10. April unterlag der Entscheidung des Bezirksgerichtes Frauenfeld ein Fall eigen« thümlicher Art. Maria Brugger, von Heimenhofen, war der unoefugten Ausübung der Heilkunde angeklagt. Die Brugger fällt öfters in magnetischen Schlaf. Während dieses Schlafes verordnete sie auf Befragen einzelner Kranken Heil» mittel und betastete kranke Glieder. Der Glaube an ihre Wunderkraft verschaffte ihr bald eine ausgedehnte Praxis. Auffallend ist es, daß selbst der Bezirksorzt von Frauenfeld den unerwartet günstigen Erfolg einer ihrer Curen bezeugt. Gewiß soll seyn, daß dieser weibliche Aesculap rhabdomati» sche Eigenschaften besitze, wie man sagt, eine Wasserschmek« kerin sey und durch ein eigenthümliches Gefühl unterirdische O.uellen entdecke. Das Gericht verurtheilie die Angeklagte zu einer Buße von 6. fl. und Bezahlung der Kosten der Procedur. > Frankreich. Die »Allgemeine Zeitung« vom 27. April bringt Folgendes: Nach Berichten aus Algier (bis 15. April) fährt Ben. Salem fort, alle Merkwürdigkeiten der Stadt, die er seit der Eroberung nicht mehr gesehen hatte, mit großer Ver. wunderung über die daselbst unterdessen entstandenen neuen Dinge in Augenschein zu nehmen. Am meisten überrascht war er durch die Dammarbeiten am Hafen, der jetzt so vergrößert ist, daß er eine Flotte fassen kann, und durch den Besuch des Dampfboots yOrenoqne,« wo derCapitän ihn und sein Gefolge — den Basch-Aga Si-Omar, die AgasAllal-el-Merki, El-Arbi-Kah!a, Si-Benzid und dessen jungen Sohn, und den Scherif Ben-Salem — bewirthece, hernach mit einer Uebung im Kanonenschiesien unterhielt. Der kaby-lische Häuptling, wird erzählt, habe ganz andächtig, in der Stellung eines Betenden zugesch^utt, mit dem Ausruf: „Gott lasse den König der Franzosen triumphiren, und verleihe lange Tage dem Hrn. Marschall,« und dann das Gebet gesprochen. Als er die Wasseroorräthe sah, begehrte er davon zu kosten und bemerkte mit dem Ton des Staunens: »Gott wollte, daß ich Wasser von Frankreich trinke!" Die Regierung gibt sich alle Mühe, das Band zwischen Eingebornen und Franzosen enger zu knüpfen, und vier arabische Häuptlinge von der französischen Partei, Si-Hamdi - el-Sakal, Kaid von Tlemsan, Himcd - Ben-Adri, Aga der Uled-Eo.- 32? liman, Neffe des veistorbenen Generals Mustapha, Si^Bra-him, Sohn Osmans, weiland Chalifahs von Mascara, und El-Schahat, Sohn Ben.-Baschs, gewesenen Aga's der Beni-Amer, sind im Begriff, sich nach Frankreich zu bgeben, um sich mit dm dortig, Einrichtungen bekannt zu machen. Der Oberstlieutenant Courby de Cognord, der sich so lange in Abd-ei.-Kaders Gefangenschaft befand, ist jetzt in Pans, wo er Gegenstand großer Aufmerksamkeit ist. Er wurde vom König und der ganzen tönigl. Familie empfangen und zur Tafel gezogen. Außerdem hatte er noch Privataudienzen bei den Herzogen von Nemours und Aumale, so wie bei der Herzogin von Orleans, die ihn dem Grafen von PariS vorstellte. Zu Scherschel in Algerien wurde am II. April eine merkwürdige meteorologische Naturerscheinung beobachtet, Bei Windstille und ganz heiterem Himmel erleuchtete um 1l Uhr 20 Minuten em plötzliches Licht, daS heller als bengalisches Feuer strahlte, di- Stadt. Vom Westen kommend zog d.'eseS L.cht ani Himmelsgewölbe sich rasch nach Osten, wo es verschwand. Seme Form war die eines ungeheuer großen Sterns und auf seinem Wege ließ es Funken fallen, welche bald verlöschten und denen ähnlich waren, die von einer steigenden Rakete sich absondern. Herr Bois le Comte, bisher französischer Gesandter >:, der Schweiz, ist zum Gesandten am Madrider Hofe er-nal-nt. Nach einer telegraphischen Depesche auS Algerien vom 20. April, ist die Unterwerfung der Kabylen des Iurjura de-fmitio bewerkstelligt. Zu gleicher Zeit wird die Ankunft Bou Maza's in Toulon gemeldet. Er wird von dem Capital, Richard, der bei der Gefangennahme des gefährlichen Scherif fthr thätig war, nach Paris gebracht werden. ' Nach den statistischen Angaben, welche das »Journal deS Debats« enthalt, sind seit dem I. Juli o. I. über Meer und über die Landgränze 5,903.507 Hectoliter fremdes Ge-tl"de in Frankreich eingeführt worden: in der ersten Hälfte des April betrug die Einfuhr 843.220 Hectoliter; davon sind 84.7N Hectoliter über die Landgtänze eingegangen. - Der Munster des Handels und des Ackerbaues ordnet mit vicl.r Um,lcht Maßregeln an, um sich von den Vorräthen an Getreide und Kartoffeln für die Consumtion, wie für die Aussaat, zu überzeugen, um der augenblicklichen Noth zu steuern und die dießjährige Ernte, so weit es sich chun läßt, zu sichern. Spanien. Madrid, den 19, April. Der Zwiespalt zwischen dem Könige und der Königin scheint seiner Beilegung nahe zu seyn. Gestern Abends begleitete der König reitend den Wagen der Königin auf einer Spazierfahrt. Auch hat nun der König das neue Ministerium, und zwar wohlwollend, empfangen. Portugal. DaS »Journal des Debatö" enthält Nachrichten aus lssabon, denen zu Folge die Königin nach dem Wortlaute ^ Quadrupel - Allianzvertrages Frankreich, England und Spanien um ihre Intervention angegangen und die drei Re« gielungei: sich bereit erklart haben, diesem Wunsche durch thätiges Zusammenwirken zu willfahren. Den Insurgenten bietet die Königin vollkommene Amnestie und die Herstellung der Charte, die Berufung der Cortes und ein auS den Gemäßigten beider Parteien z!,s>rmi?,igesetzleZ Ministerium an. — Mannschaften aus den im Tüjo liegenden englischen, französischen und spanischen Fahrzeugen sind ausgeschifft worden zum Schutze der Königin und der k'önigl. Familie, wie zur Sicherheit der ernstlich bedrohten Hauptstadt. Die Insurgenten, unter Graf Mello, waren am 12. April im Besitze von Se-tubal und Palmella. General Abreu hatte sich auf daS rechte Ufer des Tajo in die Festung Almade zurückziehen muffen. In Lissabon war die Ruhe nicht gestört worden. Viertausend Mann spanischer Truppen haben Befehl erhalten, an die portugiesische Gränze zu marschiren. Auch der «Heraldo« bestätigt die Intervention Spaniens in Portugal. Unter dem Befehle des Generals Grafen de Vista Nermosa sind 4000 Mann nach Badajoz aufgebrochen. Nach Paris und Lissabon sind am 25. April Con» riere abgeangen, welche die Nachricht von der Intervention überbringen. Großbritannien und Irland. London, 2l. April. In Dublin treffen aus den Grafschaften traurige Berichte über daS Umsichgreifen ansteckender Fieber ein, welche jetzt auch unter den Mittelclaft sen viele Opfer Hinrassen. Zu Galway wurden mehrere Geistliche, Anwälte lc. von der Seuche ergriffen. In und» um Cork zählt man mehr als l 0.000 Kranke; die Spitäler reichen fast nirgends zur Aufnahme hin. Aus Dublin wird geklagt, daß der Geldmangel unter den gewerbtreibenden Classen täglich größer werde, und daß Niemand mehr Credit geben wolle, während die Banken überall ihren Disconto erhöht hätten. Dieses Jahr scheint leider abermals mit sehr vielen Schiffbrüchen bezeichnet werden zu sollen. An der Küste von England sind iu den letzten Wochen vier schöne Fahrzeuge gescheitert., darunter zwei Segelpaketboote, nicht ohne Menschenverlust,' und eben vernimmt man vom Cap der guten Hoffnung, daß in den ersten Tagen Februars das Kriegs-dampfboot »Thunderbolt« auf dem Wege aus der Simons» Bay nach der Algoa-Bay am Eingänge beS letztem Hafens gescheitert. Auch ein Auswandererschiss, auf dem Wege nach New-Pork, ist so eben im St. Georgscanal untergegangen; die 300 Auswanderer wurden gerettet, aber mit Verlust ihrer kleinen Habe. Auch in London und ganz Süd-England war in den letzten Tagen das Wetter sehr schlecht; es fiel Schnee und Hagel. Oberstlieutenant Sir Walter Scott, der einzige noch übrig gewesene Sohn des berühmten Romandichters dieses NamenS, ist, von Madras rückkehrend, kürzlich in derCap-stadt an der Ruhr gestorben. Er hatte ein Alter von 46 Jahren erreicht. Durch seinen Tod ist die Varonetschaft erloschen , dagegen geht die Besitzung von Abbotsford auf den 323 (»avallerie-Officier Walter Scoir ^octyart, einzigen Sohn des Herausgebers der »Quarterly Rewiew« und Enkel des Verfassers von »Waverley,« über. Der „Times" wird aus Malta vom 14. April geschrieben: Gestern langte der „Locust« aus dem Hafen von Athen hier an, bringt aber in Bezug auf die griechisch.-türkische Frage keine Nachricht von Wichtigkeit. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird der Sultan alle griechischen Fahrzeuge die Dardanellen so lange nicht passiren lassen, als er nicht die geforderte Genugthuung erhalten hat. Dieß wird für die Hafen Italiens und Frankreichs, welche Getreide erwarten, sehr nachlheilig seyn, da für sie die griechischen Schisse das meiste Getreide von del' Donau und dem schwarzen Meer zu importiren pflegen." Nußland und Polen. Warschau, 19. April. Der Fürst von Warschau ist vor einigen Tagen von St. Petersburg zurückgekehrt. Er war in Folge der Reiseanstrengungen erkrankt, ist aber in soweit wieder hergestellt, daß er schon wieder ausfährt. Gestern ist der Großfürst Constantin, zweiter Sohn des Kaisers, von hler nach Deutschland abgereist, nachdem er, ebenfalls von Petersburg angekommen, sich einen Tag hieraufgehalten: hat. Heute ist der Großfürst Michael hier eingetroffen und wird-mit seiner Gemahlin, der Großfürstin HelWe, die in diesen Tagen erwartet wird, auf längere Zelt hier verweilen. Im Monat Mais heißt es, wird auch der Kaiser hier ankommen und verweilen. In Odessa sind 209 Schiffe zur Rufnahme' vor? Getreide für die daran Mangel leidenden Lander angekommen. DaS commerzielle Leben ist dort jetzt viel bedeutender, als sonst. Sämmtliche Course, sonst immer niedriger, als die Petersburger, sind gestiegen. Bei der starken Ausfuhr von Getreide aus dem russischen Reiche ist es aber kein Wunder, daß in verschiedenen Gegenden desselben der Mangel schon sehr fühlbar wird. Auch aus Polen wird immer noch viel Getreide nach Danzrg ausgeführt. Vor wenigen Tagen har ein hier anwefender Danziger für 800.000 Rthlr. Getreide gekauft. Roggen bezahlt man den Knczez mit 32> Weizen mit 44 Gulden. Warschau, 21. April. An den Statthalter des Königreichs Polen ist ein kaiserlicher UkaS ergangen, mittelst dessen die Einführung eines neuen Strafgesetzbuches für das Königreich anbefohlen wird, welches, nach angeordneter Durchsicht des bisher gültigen, aus dem Jahre >8I3 herrühren.-den, als eine Verbesserung dieses früheren Gesetzbuches , entworfen worden ist. Es hat dabei der Zweck obgewaltet, die Strafgesetze im Königreiche Polen in ihren Hauptgrundsätzen möglichst mit denen des Kaiserreichs in Uebereinstimmung zu bringen , den Einwohnern des Königreichs vollkommene Ruhe und Sicherheit zn gewährleisten, ihnen dabei aber ihre eigenthümlichen Rechte zu sichern und die in die- sem Lande bestehenden örtlichen Gesetze und Vorschriften zu erhalten. Der Großfürst Michael ist gestern Früh von hier „ach Radam abgereis't, wo derselbe mit seiner von Wien zurückerwarteten Gemahlin, der Großfürstin Helene, zusammenzutreffen gedenkt. Donausürstenthümer. Leipzig, 19. April. In Bukarester Briefen vom 5. und 6. April, mit sehrausführlichen Berichten über das Brand.-unglück in Bukarest, wird versichert, daß das niedergebrannte Terrain großer ist, als die ganze Stadt Leipzig einnimmt, und obgleich der Verlust jener .bedeutenden Handelsstadt ein außerordentlicher und im Allgemeinen sehr großer ist, fn GM.) 97 2^ Darl.mi^Verl. v.J. ,83a für 25o ss. (in CM.) 296 Wiener «tadt - Banco-Odliqa^.., jlu , >j2 ^'_ 65 Obligat, der allq«m. ui.o Nnqai-. « ,^,Z i><^, — Hofkamm^. ,>er älrern «om> ^' , >>! «.. — bardische,, Zchllid.',, . dir in /,i » ^!a ^' — ^.,, Aerar. Dc>mess. Vdl>aal>o»en der stände (C. M.) u»,l» >., __ __ mo, . Mahren . Bchle. l iii l »j^, I' — — ft«n. Stel'ermar?. Karn-^;u l " l' 53 »l2 __ ten. «rain, Gorz und l ;u » 3l> " l — t'eö W. Oberk. Amies l " ^ j " ^a^k-Actien vr. Stück »532 in l«. M. Aetlen dcr vüerr. O^,,au.Dampfschifffc>hrt zu5oo ss. C. M.......65i ss in C. M. ^ Z. 715. (1)^ ^----------------------------- Bauholz-Verkauf. Bei oem Gute ^)al>bach wird aus der am Schlosse gelegenen Waldung am iä> Mai l, I, eine Alizadl größerer und kleinerer Fichten- und Tannenbäume in acht Abtheilungen an den Meistbietenden auf dem Stocke verkauft; wozu die Belieben tragenden um 9 Uhr Morgens zu erscheinen eingeladen werden. Gut Habbach am ä Mai ,8^7. Ankündigung der dießjährigen Füllung und Versendung des Mineral-Sauerwassers ln Kostmnitz, nächst Roditsch. Da dicfts l'ert-ltö allgemein bekannte und beliebte Gerank durch die heuer neu veranlaßte chemisch - physikalische Al,alyse des H.rrn Doctor Hruschaucr, k. k. Prof.ssor »n Gratz, feiner besl)l!d»rlN Eiqcnschaflcn w^gen auch als Heilmittel eine wohlthätige Beoeutenhett er-wngen dürfte, so erachtet man, diesem Zwecke angemessen, dieselbe dem Originale getreu hie-mit zu veröffentlichen. ^. N 2 1 )" 5 6. Dieses Mineral, Wajs.r, welches sich stcts klystallrein und unverdorben erhält, enchält in 10,000 Gewichtstheilen: 0,234 schweselsau-,«s Kali, 0.075 schwifelsaures Natron, l,369 kohlensauren Kalk, 3,092 kohlensaure Maglie- (Z. Laib. Zeit. Nr. 54 V. 6. Mai 1847.) sia, 3,l26 Chlornatrum, 6l.0l3 kohlensaures N nron, 0,225 kohlensaures Eisenoxidul, 0,l63 basiich phoöphorsaure Thonerde, 0.3Z5 Kieselsäure, 27,523 bilardonatc gebundene Kohlensäure , 8,276 freie Kohlensaure. Dieser Analyse znfolge betragt der Ge-sammtgehalc an Kohlensäure bei 10,8° R., als der Temperatur dcr Quelle, in einem österr. Medicinal'Pfund 77 W C Z. D«r Preis dieses Mineralwassers ist an der Quelle gegen bare Bezahlung in Convent. Münze festg sctzt: l Flasche mit l '/g Maß verkorkt, ver- picht, gesiegelt . . . 8 kr.; l fremde Flasche gefüllt .... 4 „ , Flasche mit ^ M^ß .... 5 „ Direcle Bestellungen erbittet man sich in frankirten Briefen unter ?ldrefs<> : ?ln die Direction des Kostreinitzer Mineral - Saurrbrun« nens zu Pölcschach. Post: W i n d i sch fei st r i tz. - Bedeutende Vorräthe dieses Mineral - Was-strs besingen sich in F>tt«h«o/I, u, der GIas-handlunu des Herrn Audrä 3lieder,so wie auch in ,lren von I. F. Wagner. L.iibach »8^7. !0kr. Das Bekenntniß unseres Glaubens an das Evangelium. Predigt, gehalten über Brief Pauli an die Römer, Cap. 1, Ve,s !6, beim Got^ tesdienste der Evangelischen zu ilaibach am l. November ltt^iS, von Dr. Erh.C, Buschbeck. Trieft 16^,7. l0 kr. Die Weihe der christlich - evanqelischen Gemeinschaft. Predigt, gehalten über Matth. 18., 20., beim Gottesdienste der Evangelischen zu Lai-bacti am II. April 1847, von Gustav Stein acker. Tuest 1847. 10 kr. — 33l> — Z. '^55. (2) JOHANN GIONTINI IN LAIBACH hat nachstehende Werke stets vorräthig: Breviarium Romanum ex: decreto SS. Concilii Tridentini restitnlurn, S Pii V« Poutificis Maxwni jussu ediium, Glcmen-tis VIII. auctoritate recognitnm , cmn Officiis Sanctorum novissimc per Sum-mos Ponülices usque ad hanc diern con-eessis, in quatuor anni tminora divistun. 4» Vol. 8. Viennue 1842, uiigebunb. 10 fl., lleDecbanD mit ®olDfd)nitr in ^cbubir unD reict> D*rßolbiten 2)^*1» 16 ß, — 4. Vol. 12. Bellovaci i83o / unqebunD. 6 fl. ; ilt'Der.-^anb mit Schuber 10 fl. —4. Vol. 12. Äug TaurinoruiH 18^7, ÖeDcrbanD mit Sdjuba* •S fl. — 8. Mediolani, flnocjabe in einem !3anb>' \n ÜetKr g^bnnt). 7 fl. Canon Missae. (SKtt 1 ÄUpfet.) Fol. Vienn 80 fr Canontafeln, in großer Auswahl von » kr. l'iö i fl, ^5 kr. Ceremoniale Episcoporum SS. Domini nosiri Benedicii Pètpe XIV. jus-su editum ei ,'iucturn. Cum lndicibus neecs-sariis. Edilio lertia l^.maj. Venei. »794» unc^fblln^. l fl. 20 fr., in ß,Derl?anO 2 fl. — 8. maj. Ronuio 1824, in ScDtTbanD 1 fl. 48 tl. Ilorae Diurnae Breviarii Romani e\: decreto Sacrosancli Concilii I ridentini restituti, S. Pü V. Ponlif Maximi jussu editi, Clemcntis Vlll. et ürb VIII auc-toritaterecogniti, cum Ofliciis Sanctorum per Mimmos Pontiliccs novissime conces-sis. («KitemSitilfupf ) 18. Vicnn. 1840 un= Qrt. l fl 30 fr., im VcmbanD 2 ft-, nut ®clb-. fitiiiftiti @*ubfr2fl.3Ofr. 16. Vt-net. 1825, unqebunC. '18 fr.. K. — 18. Venet. 1824 , ^18 tx>, in t'fDi-r mit edjubn- 1 fl. '^\ **• Missae Defunctorum, juxtausumEccle-siacRomanae cumordinae ctcanoneexlen- sac. (SÄitSSif^lfupf.) Fol. Vinnn. 1834. J ^ 30fr , i-m ßeberb 3 fl., in ^alblcö^r 2 fl. 20 U, Missalae Roman am ex decreto Sacro-sancti Coiicilii Tridentini restitutum, sanc-ti Pii V. Pontiücis Maximi jussu editum, Clemenlis VIII. et Urbani \'IH. auctori-tate recognitum , nunc denuo cum Missis Sanctorum pro Ecclesia univers
  • r rteßant, »on 22 fl. bi§ 28(1-5 or-Din. afb. in Sct>ubu- 18 fl } ?)rücl)tau6tjabc ungi'b. 18 fl. &t\)v tiiy\ai\t in lammet (]fb. mit ^ilbcrötT^iffunflen unÖ ©ilbfrfcblieptn 50 fl. ÄUin^olio Venet. )8/|O, ungob. 6 fl 'J5 frt/ ci^indv im ro--tt;ti» Ü^otr geb. mit Sd)ubet I t fl. Fol. Pi-agae 1846, mit 6 Äupfan, ungeb. 10 fl., peb. üon 16 bi6 2^ fl, Ofsicium liebdomatae sant. sec. Missal. etBreviar iS.Vonetiis 1827, 8<&*rban& 1 fl. Pontiiicale Romanum dementis VIIL ac Urbani VIII. jnssu edilum, postiemo a SS. Domino nostr. Beneciicto XIV. re- cognilum et casücatuin. In Hos partes di- visum etcurn ruultis iconibus. 16. wiaj. Venet. i8a3. un^*b. l fl. '66 fr., in 2<Ö*r mit @d)uber 2 fl. 20 fr. Praeparatio ad Missam et gratiarnm aclio Post Missam ^lacarformat, lü U. 15 fl*. Klein, A., Historia Ecclesiae ebristia- nae II. Tonii in 3 Partes. 8. maj. Grae- cn i8'2 7. 2 st- 3o kr. Schließlich empfchle ich meme wirklich grope Tluswayl von Gebetbüchern in deutscher, kraimscher, lateinischer, französischer und italienischer Sprache, für Kinder, Erwachsene und bejahrte Lcitte, gebunden m Papier, Leder und Sammet, mit und ohne Goldschnitt, Stahl - und Silberverzierungen, von « kr. bis KI fi., wie auch meine Auswahl von Heiligenbildern in Pakten ;u 100 Stücke, von « kr. bis 4 ft. 3» kr. «7« CriomSinh