Wvchentliches Kundfchaftsblatt des Herzogkhum Krain. Auf bar 1775"' Jahr. tteun und zwanzigstes Stuck. Laybach den 22»«» Heumonat- In Wirthschastssachen. Hungarischep Btee* IjtSevmvg ernes allechvchsten Hof * Decree 5*3 ddv 14m May, und praef. 8ten Funii i?74* wikd dee allhtesigen kaif» kon> Gesell» schaft des Ackeckaues, und dee nutzlichen Kunl^e die von deni Legations - Secretario Sengwein an Tag gegeberie Nachri'cht von i>ee Fl^etkestichkeit des hungaeischen Kleesaa-, lnens famt dem Beyschlutz emev Beschreibung §f des des Gebcanchs deffelben zugefettiget, dckmft diese Nachncht in dem Laitde gehvu'g funi? geinacht werde. Set: Beyschlutz ist folgendek ^ungcrrischer Bleefaamdh v-n dem ersten wuchs. Nachdeme verfthiedene durch Hungarii reisende Hecren tit einigen Theilen dieses KS-nigreichs die grosse Geile, und Fcuchtbarkeit dieses Klees, tvahrgenommen, sv ist man U* socgt gewesen nttt Wien wegen Verschaffuiig des Gasmens dieser schLtzbahren, und flier treflichen Pflanze erne Correfpondenz zu W richten. Sie wicd ihrer ungemein reichen Crgi-bigkeit halber in verschiedetten eurvpaischett Landen sehe hochgeschatzt, well sie zugleich cine dee kriftigsten, und unh5cklichsten | zen ist, deceit Gedeyhen in alten Gattungett von Boden alle ubrigen Kleeaeten lveit ubet? ; trift. i Dec Saamen ist mit bettLchtlichett Ks- stett 4T« Ucn vecschaffet worden, indem derselbe von dec cesten Ernde, odec Schm'tt gesammlet zu iverdrn pfleget, welches mil denen andem Kleearten nicht geschieht. Die Pffanze istsowohl sue die gvilne F6t-terung, als fur die Einerndung eineder rei» chesten Futterung dec Welt. Die BMthe davon ist roth, und fie wLchst mit einec Zapftn, vder senkrechten Wurzel, vnd schiesset zwey bis dritthalb Fust hoch, tint) auf fctteni Lande ist fit des Iahrs dxey-gemahet worden. Funf Tonnen Hen , die Tonne zu 20. Tenten gecechnet, von einem Acker ist keine tru§erocdentli6)eErndte, und sie ubeetrift sehe Ee Zlcten von Klee, Lucern, und Saint foin. Das Pfund dieses Saamens kostet 6. schilling, 6 Pence. Die kais. kon. Gesellfchaft hat sich bestre- den Gebrauch dieses Kleesaamens auch ^ler im Lande allgemein ;u machen, warum ^ auch alsogleich den Seamen pekschrieben, Ff 3. es if- es ist bis itzt noch feme Nachricht davon M gelauffen, man wird es, fvbald dec Saains ankommen soll, durch gegenwactiges Ktind-schaftsblatt bekannt machen, damit sich W Liebhaber, welche emen Vecsuch damit abzu» suhcen veilangeit, bey dec Gcsellschaft mel-den konnen/ es wird ihnen also bald davoir unentgeltlich gegeben wecden/ doch veclang* te die Gesellfchaft alsdann von dem guteit / odec schlechten Gedeyhen dieses Saame^ untecrichtet zu wecden. Ker lie fern wiv wiederum eitt GchreibeN/ Welches an die kaif. Eon. Gesellfchaft Ackerbaues und dev nutzllichen Runste <$•' hier ist eingefchicket worden; es encha^ ein anderes XYlittel wider die Raupe" r der verfasser, der ein WirthschaftsbecrM'' ter ist, verstchert uns, daft ef das tTWe1, durch mehrere I«hre mit besten Erfolg^ yebrauchet Habe. Hochlobs. kaif. kon. Ackecbaugesellschast tltt Heczogchum Kcain. Es. ist untem Dato itften Bcachmomtts, m denen Kundschaftsblattern die Anzeige ge» macht worden, datz man bey denen Kraut<- vnd Mbenfeldem zur Tilgung der Raupen nahedaran dem Hans als ein Gegenmittel ansaen sollen. . Ein solches mix gar nicht ge- gmndet zu feijn scheinet: wohl abec dieses ware meines Erachtens das beste und furnehm- ste Mittel (welches ich schon durch etliche Lahre her gebraucht, und mir der Ersolg das heste Genugen geleistet hat. Wenn sich fric Raupen auf die Kraut« und Rubenfeldee brauchbar zu erhalten, fur eine Pffichte erkennen werden, als es anch ihre eigene Con- Confervation zugleich angehet, nnd ubrigens jedes Glied uin Echaltung der Communitflt gemeinen Wohlstands verbunden ist; nach fa Gestalt genugsam beygefchaft diensam, und erspriestlichen Werkzeug undInstrumenten abec Giebenzehntens: Verstehet es fid; voli selbsten, datz gleichwie erst mtgefufHtcmwf* sen jederntanniglich zum gemeinen Dienst hilp liche Hand zu bieten verbunden tst, also die Einwohner in dee Stadt denen Vorstadlerev und nach Beschaffenheit leztere denen ctftv ren getrculich beyjustehen, und an ihren thun niches erwinden zu kassen schuldig fet)11 mussen. Nur Achtzehentens: Solle denen, welchedas Ungluck bey Tag oder Nacht etwo betroffen, oder den Ausbruch desFeuers am ersten wahr-qenommen hatte, obliegen mittels eines Ge-schrey vder Larm, damit die Leute zur Hilf und Rettung zueilen mvgen das Ungluck fund zu machen, auch svbald es thunlich den be* treffenden Viertelmeister zu weitererBericht> erstattung an Gehbrde unb von dar ctmv et* achtend nvthiger Veranstaltung anzuzeigm, als in Unterlassungsfall, rind svnderheitlich, wann selber wider Berhoffen es vettufchet hatte, nach Mast femes Verbrechens und des ven Umstanden gematz zu einerGeldstrafvvn 24.12. und 6. Dukaten veruct^ieilet. Die mittellosen Partheyen auf einviertel, einhalb \ und ein gaiizes Jahr in das Zuchtr vder Ar-beithaus, vder andern vffentlichen Arbeit ver^ schaffet werden sollen. Welchen allechvch« sten Befehl Neunzehntens: Auch die Stadtwachter nachzuleben, und anfvrderist bey Ausruffung der Stunden auf den ungeivvhnlichen Rauch oder Geruchen, woraus ein Fener ulwermu-thetwerden Lonvte, zu invigiiiren, bey Wahr<-nehmung dessen die Hausbesitzere m Schlaf auszuivecken und zu warnen. Falls aber das Feuer allschvn ausgebrochcn ware, sogleich die Trommel zu rtihren, und den Viertelmei-ster zu vorberuhtten Ende es anzuzeigen ha- ben werden. Noch mehr abee zu vecbreM/' da§ das Feuer allschon ausgebrochen; Zwanzigstens: Sollen, wann es in dee Hauptstndt Laybach sich ereignet hatte iuitt allgemeinen Zeichen zween, und so suffer dee Sradt ein Stuck auf tmfecett landesfurstli6)ett Kastell losgebeennet, juv Particular -SBiffett* y’ schaft abee in jenev Gegend, und refpedtive nachst anliegender Kicchen, wo das Feuec entstanden, die Glockenangefthlagen; in de-nett uhrigen Stadten und MLrkten dagegen lediglich das lezterebeobachtet, zugleich vok den Thurnwachtec auf erstberuhrten Kastell das Feuer in der Stadt mittels Aussteckung cities Tuchs oder leinen eoth, in dee Voestadt gelben Fahns mit ziveen brennenden Latter« nen,und zwargegenderSeite, rvoselbskdas Feuee ausgebrochen, angedeutet, somit jeder« matin genugsam verft^ndiget werden, dast setter und an welchen Ort das Feuer entstanden stye. Dahin Lin und Zwanxigstens: Damit die juc • -j Hilf $tf eilende Leute ohne Hindernust ecschei-ven, untereinstens abec auch die Sch^den, so tit dec Finstere zu geschehen pstegen, desto geivisser vechuttet mevden mogen, so fvttett Uuch gleich nach gegebenen Feuerjeichen voc ieden HauS die Latternen, wor;u und devett Herbeyschaffung Die die jenige Haiisbesitzere m dec Hauptstadt Laybach, welche wider ah les Vermuthen daniit annoch mcht versehen waren bey Straf 3 Dukaten verbu^den, an-gezunden, die ganze Nacht hindurch beleich, tet gelassen werden. (Die Fottsetzung kunftig.) Dukchreisende Ansehnliche Pepsonen. Den I4ten. Here Graf v. Edling, von Heidenschaft Nach Bischoflagk. Here Kaufmann Nauscher, von Tri'est nach Klagensurt. Here von Selledi, von Gorz nach Tciest. Hen 4es nachst eingehenden Augustmonats Voe-nuttag um 10 Uhr in dec Tabackgefallen-Ad-nn'lilstratl'onskanzsey, allwo die diesfallige Licitativn abgehandelt wird, anmelden. Mcrrktppeise. !Nirtwoch den lyten penmen. 1775. Deizen 4- Metzen p Tw. k 129 k iz2 k iz6 Scho^sitzen - p - - k 87 k 91k 96 Nvcken » - p - - k 84 k 85 k 88 Hirsch - - p - - k 75 k 78 k 80 Gersten - - p - - k - - k - - k *« Weitzgeniischet p - k - - k - - k - - Schwarzgemischet p - » k 8r k 8> k 88 Harden - - p - - k 86 k 89 k 93 Haber 2. Metzen p - - k 193^77 k 192 Ven 4-4 Verzeichnisi der hier in Eaybach in, ltn& vor bet Stadt Verftorbcneti. Den lZten Heumsnat. Niemcrnd. Den I4ten in dec Gtadt Niemand» vor der Geade. Dem Jos. Pesdiz, burgerl.Wirthsein <5# Valentin attf m St. Petersvorstadt in W genen Hause N. 10. alt I Zahc. Den i^ten Niemand. Den i6ten in der Stadt Niemand. Vcv der Gtadt. Michael Klasto, etn Bauem Nadlmachec hitt> tec dem Schlosiberg in eigenen Hause N.?0* alt 4;. Fa h r. Den l7ten Niemand. Den igfcnt in der Gtcrdt. Dem Hrn. Leopold Wisuer, f. k.LandeshauM mannschaftl. Kanzelm, seine Tochter 5^ sepha arifdem Platz in Zieglerischen HaB N. 194. alt it. Monat. vor der Gtadt. Dem GeorgSturni, Taglohner seinKnableiX Nothgetauft in dec Disealceatengasse ill Michelitschischen Hause N. 132. Den lyten in der Stadt. DemJak. Werze, Liverebedienten sent Sohli Valentin aufdem Schabieck in Lukanlscheit Hause N. 62. alt I Fahr. Vor der Stadt. Georg Novak/ Fuhrmann in ryknan in eigenelk Hause N. 1. alt 25. Iahr.