^^^^^^^^^^^^^3<^^^^^^ 33. ^_^^^^^^ Einfalle. e^^as ist der Tod? Ein stilles Leben Ohn' ängstlich Streben, — Das ist der Tod. Was ist die Sünde? Der Seele Noth, Der wahre Tod, — Das ist die Sünde. Was ist das Herz? Ein Klippenmeer, Zu fahren schwer, — Das ist das Herz. Was ist Vernunft? Ein spitzer Stahl, Ein Feuerstrahl, — Das ist Vernunft. Was ist dic Liebe? Ein süßer Traum. Ein Purpurschaun! < — Das ist die Liebe. Was ist die Eh' ? Des Lebens Schwüle, Des Lebens Kühle, — Das ist die Eh'. — PH. I. Rechfcld. Vaterländisch es. Bericht über die allgemeine Versammlung der k. k. L^nd-wirthschaft- Gesellschaft in Laibach am 7. d. M. «^le dießjahrige statutenmäßige allgemeine Ver-salllmllmg, wobei in Abwesenheit Sr. E^rc. des Herrn Anit'esgouuerneurs, der Herr Vice-Präsident der k. k. Landesregierung, Carl Graf v. Welsperg Na,-icnau und Prinlö r, den Vorsitz führte, wurde vom Präses der Gesellschaft, Herrn Wolfgang Grafen von Lichtenberg, mit einem Vortrage eröffner, worin vorerst des erfreulichen Ergebnisses der vorjährigen Ge-werbsproducten ^Ausstellung in Laib ach er-wähnr, und sodann die erheblichern Leistungen der Gesellschaft in den verflossenen zwei Jahren reassumirt wurden, worunter namentlich der Herausgabe mehrer dem Volksunterrichte bestimmter öconomischer Druckschrif-ten Erwähnung geschah, als: der „klneH«!«; In ro-kodelslc« 5'oviee,« der «Vinor^ja,« der landwirth-schaftlichcn »I'^glilca," des populären Thierarzenei-bucheS „dulcvs 2» klnetl» ," dcr 2. ?lufiage deS »krajnski «bylaroilc« und der unter oer Presse befindlichen neuen Auflage des »Kl'3jn8lii vel-lnar« : Druckschriften , welche sämmtlich das Werk dieses Zeitabschnittes sind und von einer erfreulichen Thätigteir ,n diesem Zweige der Natlonalliteratur Zeugenschaft geben. Hierauf erwähnte der Herr Präses die großen Verdienste für die vaterländische Lanbwirthschaft-Gesellschaft , welche sich der kaiserl. Rath und Bürgermeister, Herr Ioh. N. Hradeczky, durch bemahe ein Vierteljahrhundert, seitdem er dem Gesellschafts-Ausschusse als Mitglied angehört, erworben hat, und erstattete ihm für solange, ununterbrochene und höchst ersprießliche Dienstleistung im Namen der Gesellschaft in recht herzlichen Worten öffentlichen Dank, dem er auch den Wunsch beifügte, daß der verdienstvolle 5e-nior, dessen Triennium als Ausschußmitglied eben heute wieder abgelaufen ist, noch fernerhin seine Mitwirkung in derselben Eigenschaft, der Landwirchschaft-Gesellschaft nicht entziehen möge. — Am Schlüsse dieses Vortrages stellte der Präses die Herren Abgeordneten der übrigen österreichischen Landwirthschaftsoereine der Versammlung vor, und bat sodann den Herrn Protecror - Stellvertreter, die Verhandlungen der Sitzung nach der Reihenfolge des Programms eröffnen zu lassen. -—— V<2 »^- Del- Secretär der Gesellschaft, Professor Dr. Blei weis, trug den Administrationsbericht vor, worin vorerst die vom Allsschusse beantragten Verthei-lungs station en der modisizlrten Hornviehprämien pra 1846 und 1847 der Versammlung zur Genehmigung vorgelegt wurden; dann wurde angezeigt, daß am gesellschaftlichen Versuchshofe auf der Polana, dessen Bewirthschaftung bereits Herr Dr. Orel zu übernehmen d«e Gefälligkeit hatte, in Zukunft der Obst- und Ma ulbe erbau mz ucht eine ganz besondere Aufmerksamkeit zugewendet werden weide. Aus der weitern Relation ergab es sich, daß die böhmischen Spinnräder im verflossenen Jahre wieder mehr Eingang gefunden haben; daß der hiesige Runst-drechsler Herrn Simon Unglerth derart ausgezeichnete Räder verfertige, daß wir die Originalböh» mischen nicht mehr einzuführen nöthig haben, und daß - er mehrere Stücke dcr Gesellschaft zur unentgeltlichen Vertheilung überlassen habe. Be» dieser Gelegenheit wurde auch des für die Verbreitung der vorchellhaf-ten böhmischen Spinnmethode so ersprießlichen Unter-nehmens des Hrn. Benjamin Pichler mit Dank erwähnt , welcher auf seine Kosten einen böhmischen Spmnmeister in mehrern Pfarren herumreisen laßr, der den Landleuten in der böhmischen Spinnmethode nicht nur unentgeltlichen Unterricht ertheilt, sondern den tüchtigsten darunter sodann auch Rad und Flachs übergibt, welchen sie gegen guten Lohn für Rechnung des Herrn Plchler verspinnen imd auf oiese^Welse zneier Vortheile auf einmal habhaft werden. Hierauf wurden dic Berichte der Herren Bezirks-correspondentcn über die im vorigen Jahre Statt gehabte Verrheiluug der Gesellschaftsmedaillen an vorzüglichere Obst- und Mau lbeer b au mzücht er vor.-gelesen, woraus die gute Wirkung ersichtlich wurde, die diese Auszeichnung beim Landvolke hervorbringt. Weiter wurde berichtet, das; über die projectirre T hi e r arz en ei - 3 ehran stalt ,n Laibach bisher noch ke«ne Erledigung an die Gesellschaft herabgelangt sey; daß die neue Auflage des krajngki vsrtnni' binnen wenigen Monaten >m Verlage des Buchdruckers Herrn Blasnik erscheinen werde, und daß der Ausschuß wegen einer billigern Ueberkommung der nord^ amerikanischen John Seidl'schen Dreschmaschine sich ohne Erfolg nach Wien verwendet habe. Diesen Anzeigen folgte der Bericht über die lcmo-ti^IvS in l'oko 2U halbcü Bögen als Beilage der IXov!«; er-schienenen Anleitung zum Weinbaue, unter dem Titel'. Vinoroja, des Herrn Pfarrvicärs M. Vertovz in St. Veit ob Wippach, rühmlichst erwähnt, welche das erste slovenische Werk in diesem Culturzweige ist und für die Weinbauer des slooenischen Ländercompleree um so mehr von größtem Nutzen seyn wird, weil es die Weincultur nach rationellen und durch lange Erfahrung erprobten Grundsätzen betreiben lehrt. Es würde lohnend seyn, diese ausgezeichnete Volksschrifl auch in's Deutsche zu übersetzen, da sie so manche» guten Wink für Weinzüchter enthält, den wir in andern Werken der Art vermissen. — Das am Schlüsse dieses Vortrages von Seite der Redaction an die v,r-sammelten Mitglieder ergangeneAnsuchen um gefällige Eröffnung irgend eineS Wunsches oder eines Vorschla-g.'s im Interesse der Zeitschrift, hat keine Bemerkung zur Folge gehabt, was die Redaction als erfreulicheu Beweis entgegennahm, daß sie den Wünschen der Gesellschaft entspreche. — Den Schluß des Administra-tionSberichtes machte der Bericht über die landwirch-schaftliche „pilltil^»,« woi'on heuer 36,000 Eremplare abgesetzt wurden und wobei bemerkt wurde, daß das mangelhafte Verzeichnis; der I ahr m a rkte in der neuen l'rntiivli pro l846 möglichst verbessert und richtig gestellt werde. Dem Administration« - Berichte folgte die Relation über die «m verflossenen Jahre am Polanahofe vorgenommenen Versuche vom Herrn Prof. Docior Schubert, welche, so wie die öconomischen Ergebnisse am Fr anzenshofe, mitgetyellt vom Herr» Dr. Orel, hier «n ll«luil anzuführen der Raum nicht gestattet. —Herr Prof. Dr. Biatzovßli las einen Vorjchlag zur Verbesserung unserer heimischen Weine mittelst Zuckers und resp. Stärkezucker5, welchen das unermüdlich thätige und mit den Fortschritten der Chemie vorwärts strebende Gesellschaftsglied . Herr Michael Ritter v. Pagliarucci, Gutsbesitzer und Fabriksinhaber in Gallenfels, zu Versuchen anempfohlen har. Dieser vom Herrn Prof. einbegleitete Vortrag gab Veranlassung zu einigen Debatten, woran besonders die bewährten Oenologen, Hcrr Otto Graf v.Barb o und Herr Pfarrvicär Veltovz, Theil nahmen, welche beide dahin stimmten, daß jeder Vorschlag zur Verbesserung der vaterländischen Weine dankbare Anerkennung verdiene, daß aber durch Star« kezucker wohl die Weine geistiger, jedoch nicht entsäuert werden, was der Herr Antragsteller zu be-wirken glaubt. Versuche aber sollen um so mehr damit angestellt werden, da, nach der Mittheilung des Hrn. Prof., Herr Ricrer v. P ag l i ar u ccl sich erklärt habe, 3 — 4 Cenrn. Slärkezuckers unentgeltlich hiezu überlassen zu wolle». H t soviel Nachslcht behan -d e l t. " Nach geschehener Wahl neuer Gesellschaftmitglieder, uud nachdem Herr Ferdinand Schmidr mehre Exemplare der Statuten und des Tariffs der Mailänder Assecuranz gegen Hagelschaden an die Anwesenden vercheilre, wurde die Versammlung geschlossen. Unter dcn zur Besichtigung ausgestellten land-wirthschaftlichel, Maschinen hac das neue Spinn« rad, erfunden vom Herrn M. Ferlan, Ortscliia-ten in Unterfernlk, die allgemeinste ?lnerkennung gefunden und das zur Schau aufgestellte Stück wurde alsoqleich von dem Neprä'scntanten der croatisch - slavonischen Landwirthschaft . Gesellschaft, Herrn A. Sa, vinschcg, Herrschaftinhaber in Möttling, für die besagte Gesellschaft angekauft. Dieses neue Spinnrad, welches Sessel und Rad zugleich ist, soll nach der Angabe seines Erfinders die Vortheile des böhmischen und kr a i n isch en Spinnrades in sich vereinigen, und mit Ausnahme des Zugehörs um 45 kr. bis l fi. verfertiget werden können. — Auch die vom Hrn. I o h. Echter, Mechaniker in Laibach, aus. gestellte Butcerrührma sch > ne hat vielseitige Anerkennung gefunden. — 84 — Feuilleton. (Ueber ei» ungewöhnliches Phänomen) wie dergleichen schon von vielen Gelehrten in Zweifel gezogen wurden, erzahlt ein amerikanisches Blatt Folgendes : Ein Herr Campbell lies? bei seiner Wohnung in NeuOrleans durch einen Sclaven einen Brunnen graben. Dieser stieß in einer Tiefe von ungefähr dritthalb Klaftern auf einen Widerstand, den er nur mit angestrengten Kräften zn besiegen hoffte. Er fand hier den Boden kalkartig und dem gemeinen grauen Granit des Nordens ähnlich; unverdrossen schaufelte er fort. Nach vielem Schweiße gelang es »hm, diese hartnäckige Schichte durchzugraben, und wie erstaunte er, als er seine Beinkleider und Schaufel mir Blut besteckt sah. Da er seinen Augen nicht traute, so bückteer sich und gewahrte au der Stelle, wo er den letzten Schaufel-stoß gechan, ein Thier, das zappelte und dem aus einem weiten Einschnitte ein Blutstrom entquoll: er wendete es nach allen Seiten um und erkannte, daß d»eß Fossil eine Arr Schildkröte sey. Sie maß ungefähr '/g Fuß in der Länge und beiläufig '/^ Fuß in der Breite. Das Erdreich, das sie umgab, war hart wie dcr härteste Stein, und oas Bette, das stch gebildet hatte, ihrer Gestalt bis auf d«e Unebenheiten der Schale genau angtpaßt. Alle, welche diele Erscheinung sahen, meinten, daß diele Schildkröle seit Jahrhunderten i„ Stairschlaf an diesem Orte gewesen, oder wenigstens seit der Zeit, wo letzterer die Oberfläche der Erde bildete. Die Schildkröte lebte drei Tage. — Beim Wei-tergraben traf der Sclave ein neues Hinderniß: ein wohlerhaltenes Tau von ungefähr einer Klafter Länge und '/^ Fuß Durchmesser. ^. Verzeichn! ß 1845. der eingegangenen Museal-Geschenke. (Fortsetzung.) Nr. ll. Von der Frau Margareth Gräfin,? v. Hochenwart, geb. Freiinn v. Erberg-, ein Le-derdand ,n Folio „Nürnbergische Hesperides «n 4 Theilen , mit sehr vielen Kupfern, von Ioh. Chr. Volka-mei, 1708; — und die Urkunde, womit Philipp von Gositz drel Huben zu »Zcartz um drey und dreysingk march Agier phenmg« verkauft, vom Jahre 1346 »an sant Ambrosiicag." Nr. 12. Von einem Ungenannten, — in Silber: der antike Denar: lmp. <^. 5l. ^ur. 8<;v. ^lß-XÄixler. ^VuA. — 8a!»l8.1'iililie.'l. (iln Eckhe mchr verzeichnet, zunächst an 326 , 239. War Imperator vom I. 222 bis 235 nach Chr. — eine venezianische Münze ^i» ^llqui-»ila zeigt an, daß die Münze im Jahre 105. n.Chr. geprägt wurde, indem Trajanus m diesem Jahre das pecrälsche Arabien erobert batte. Eckl. l63 , 70, doch nicht ganz gleich) — Imp. Colistim«.... — ganz zerfressen. — ein Venezianer-Soldo. — It.. 0. — I.. V — Nr. l 3. Von der Frau Iosephine Waschni -tius, Gemahlinn des k. k. Herrn Bezirks - Commis-särs zu Wartenberg: g) l'iiie »vohlerhaltene, versteinerte Auster, gefunden im vorigen Jahre auf dem Berge nächst 8»!)äv3 im Bezirke Wartenberg, bei einer Erdabsiz-zung; — l>) em schöner großer Pectinit, (versteinerte Mantelmuschel, gefunden im Juni l844 auf der Anhöhe ob dem Schlosse Wartenberg. Es ist bekannt, dass man auch in Krai» auf den Anhöhen »nd Bergen häufig Meerproductc antrifft. Zu Watsch braucht man auf dem Dorf- und Kirchplatze kaum die oberste Erddecke aufzulockern, so kommt man sogleich aufPectiniten, vorsünd-flutliche Productc, wo das Meer über diese Anhöhen hinfloß. Solche Vorkommnisse sind dem Museum stets sehr will: kommen. c:) Vier Silber- und vier Kupfermünzen: als, l) eine antike Barbaren- Silber -Dickmünze. Eckhel lehret in der «Dacll-in« Kuinni-um, Vi>t." daß derlei in 5l«5ien, I)2elLn, p»nonien uud Ill^iiouin häüsig ausgegrabene Münzen nichts als kunstlose Nachahmungen der griechischen und römischen Münzen sind, welche die Völker dieser Lander im Verkehre mit den Griechen und Römern kennen gelernt haben, und deren Könige sie bei dem Metall-reichthume ihrer Länder so dick ausprägen ließen. 2) ein sehr gut erhaltener, schöner Denar: VI. ^„,<>l. ^ntt>,lin,i5. .4uß'. — I r. I'. XXXlll. lmp. X. l'o». III. I'. I'. (hlemit vom I. «97 n. Chr Ekl. 235, 426.); — 3) ein Groschen des letzten Herzogs von Iüllch, Cleve und Berg, Johannes Wilhelm, 1606. (Apl. lll., 430, I5ll.) — und 4) ein hunganscher S'Iberkreuzer, Ferdinand I. »557. — m Kupfer: I) I). i>. ^'l. l'l. ^lu!ii»nu8. r. !<'. ^u^. — 86^>„il3«. U,«ipulill<:»«. OOIVs'l'. (sehr gut erhalten; vom I. 360 nach Chr. Ekl. 503, l6.). — 2) lmp. ^ur«. lignu«------— ganz zerfressen; — 3) ein französischer .söllon des Ilsnr)' ion. l)6r6llNlsU«tlll', l506; — und eine Kupfermünze der päpstlichen Stadt Ferrara, 1748. Nr. l5. VomHerinBart ho lma U rschitsch, Pfarrer zu Stembüchel, ») >n Silber: eine päpstliche Billonmünze, ^!«M6N8 Xl., Ferrara l7I1; — Die Denkmünze, Maria Theresia — Oui-n,mt» ?,-». ^»6, 12. Mai 1743; — ein Silberkreuzer, Erzbls-thum Salzburg, Ioh. Ernst Graf Thun, 1696; ___ und ein halber Uim«« (5 (^<»lll., 6'/^ kr., denn 10 Ilillws gehen auf einen Dollar zu 2 fl, 3'/^ kr.), nordamerikanische Staaten, 1835; — d) in Kupfer; ein russisches Fünfcopeckstilck 1795; — em griechisches Fünfleptastück 1833; — ein päpstlicher M«2»o-Ü». jo^o, 1843; und ein Splelpfennlg, Lullov. XVI., — I)U8 «6«t6. — e) em Placathalbbogen: Huldigung an Ihrr Majestät die Kaiserinn bel dem Besuche der Kleinkmderbewahr - Anstalt in Laibach am 3. September 1844. (Fortsetzung folgt.) Verleger: Ignaz sllois Edler v. Kleinmayr.