Nr. 150. Donnerstag, 4. Inli 1912. 131. Jahrgang Mb acher MM pränunirrnlion«prei«: Mi! Posivrrjcndulig: nan,^nl,rig 3«ü, liall'jcilniss ibli. In, znmlur: nm'zjcihrin 2!i X, Iialbiülirig 11 l<, ssiir die ZusteNunq ins Hauo ganzjährin ii X. - Insrrttvn»zirbüli,r: Fiir lleine Injerate bi« zu 4 Zeilen üo l,, größere per Zeile 12 l>; bei üsteicn Wiedeiholiingeii per Zeile 8 li. Nie «Laibacker Zeitung» erschein! »ciglich, mit Ai,«!ia!!me der Son»- u»d sseiertage. Die Ndminillration liesinde» sich Millli8iös!iaf,e Nr. '! die Llrdallliou Miiloöic'straße Nr, ^0. l3pr,^st>mdeu der Redlliümi l,o» » vis 1U UI» vuriliittags, Unsianlierle Äricie werde» nicht nngeiwmmcn. Manujtrivte nicht ,i,!r>!clneslelll. Telephon-Nr. der Redaktion 52. MchtctmtNcher Heil. Die Meutereien in Albanien. Ans Saloniki wird gemeldet: Ungeachtet ,dcr für jeden Fall getroffenen und recht nmfasfcnden militari-schen Maßnahmen der Ncgicrnng, die in hier teils schou eiugetroffenen teils angekündigten Trnppenkör-Pern ans Konslailtinopel nnd den Dardanellen zntagc treten, hat sich ill hiesigen unterrichteten kreisen die Annahme einer Beilegung der Mentcrei-Assären ohne Appell an Waffengewalt in den letzten Tagen eher befestigt. Tatsächliche Anhaltspunkte dafür'durch Mel° düngen über konkrete Fortschritte der mit den Meuterern geführten Verhandinngen liegen allerdings nicht dor; aber man zieht aus dem Umstände, daß von keiner Seite etlvas zur Erschwerung einer Verständigung geschehen ist, den anscheinend berechtigten Schluß, daß beiderseits der Wille zu einer solchen überwiegt. Man rechnet mit ernsteren Einräumungen der Regierung als mit einer sicheren Tatsache. Der Ausbruch eines Bürgerkrieges, wie er vor wenigen Tagen den Ge» gcnstand patriotischer Besorgnisse auch an informier» ten Stellen gebildet hatte, gilt nnnmehr als große Unwahrscheinlichkeil. Es wird erklärt, nm eine Gefahr diefer Art zu begründen, erWeife sich der Anhang des Komitees „Einheit nnd Fortschritt" in den breiten Schichten der Bevölkerung Zu gering. Die in Monastir vor Monaten gebildete Geheimgesellfchaft „Hifs»i> watan" pendeneen über Verfügnng des Ministers des Innern bekannt gemacht, daß die Negierung wesend »oaren. Mail nimmt an, daß in der Plenar» beratung einflußreiche Senatoren, wie Mr. Noot, gegen eine Differenzierung ,der amerikanischen Schiff» fahrt eintreten werden, da sie dem Geiste, wenn schon nicht dem Buchstaben des Hai)-Pannecfote-Vertrage widerspräche. Bei der Fassung, die der Gesetzentwurf gegenwärtig hat, würden nicht nur die amerikanische Küstenschiffahrt und nicht nur die in Amerika regi» strierten Schiffe von den Kanalgebnhren befreit sein, sondern auch Schiffe, die amerikanischen Eigentümern gehören, obwohl sie nicht in Amerika gebaut sind und daher auch nicht in Amerika registriert werden könn» ten, wie z. B. die Schiffe der englischen White»Star» Linie, die dem amerikanischen Schiffahrtstrust gehören. Ferner hat die Cenalskommifsiun die Bestimmungen der Bill über den absoluten Ansschlnß von der Benützung des Panamakanals dnrch solche Schiffe, die Eisenbahn» gesellschaften gehören, abgeändert. Das Nepräsenlcmten-Hans lMe diese Maßregel beschlossen, um zu verhin» dern, daß die amerikanischen Eisenbahngesellschaftcn auch eiil Schiffahrlsmonopol gewänne». Die Senats» kommisfion hat der Bill eine solch? Fassung gegeben, daß sie sich nnnmehr gegen die kanadische Schiffahrt richtet. Die kanadischen Transkonlinentalbahnen be» sitzen Schiffahrtslinien nnd sie hatten bereits Vorkch» rungen getroffen, nm einerseits den Weizentransport der westlanadischen Provinzen nach Europa durch den Kanal zn Schiff zn leiten nnd anderseits einen Schifffahrtsverkehr nach Ostasien auszubauen. Die kanadische Negiernng beabsichtigt gegen jene Bestimmungen Pro» test einznlegen nnd man fpricht von eventnellen Ne» prefsalien ans den großen Seen. Der kanadische Premier» minister wird die Angelegenheit bei seinem bevorstehen» den Besuche in England zur Sprache bringen. Man glaubt indessen, daß diese Bestimmungen der Bill im Senat selbst, nnd jedenfalls im Nepräsentantenhans auf entschiedenen Widerstand der radikalen Parteigruppen stoßen werden, die ohnehin die Macht der Eisenbahn« gesellschafteil, wie der Trusts überhaupt, bekämpfen. Politische Uebersicht. 2 aiba ch , 3. Juli. Finanzminister von Zaleski widmet im „Fremden, blatt" dem verstorbenen Ackerbauminister Dr. Albin Nraf einen Nachruf, in welchem er anssührt, daß der Verblichene fein Ncssorl mit liebevollem Eifer und gro» ßer Sachkenntnis verwaltet habe, da ster nicht bloß ein Mann der Wissenschaft, sondern auch ein praktischer Wirlschaflspolitiker, ein Mann von seltenem Neichtum an Geistes- und Herzensgaben luar. Österreich verliere in ihm einen bedeutenden Staatsmann und das böhmi» sche Volk einen illustren, Vertreter. — Die „Neue Freie Presse" bemerkt, .die Czechen verlieren an Dr. Braf einen ihrer hervorragendsten Männer, der als Geleyr« ter uud Politiker gleich bedeutend sich allseitiger Sym» palhieu erfreute und von ihuen deshalb wiederholt in Feuilleton. Die Studentenmntter. Von Anton Aoder. Frau Agnes luar im ganzen Studentcnviertel wohl» bekannt und wuhlgclilten^. Das Studentenviertel, von dem hier die Node ist, ist nicht mit dem „Quartier latin" m Paris, wo zehnlausend Studenten aus allen Welt» teilen ihre Studentenbuden nnd Studentenlneipen aufschlagen, Zu verwechseln. Anch Fran Agnes nxir weder von hoher Herkunft, noch mit dem Nobelpreise >ur Kunst nnd Wissenschaft ausgezeichnet. Und doch war "'s Stndentcnviertcl, wo sie eine Stndentcnherberge errichtet, in der ganzen Landeshauptstadt berühmt, i^au Agnes schaute nämlich auf große Zucht und Ord-"una.. Auch gab es niemanden, der die seit jeher nsnr» plcne Vormnndschaft der Fran Agnes über die Slu-ocn en,chaft bestreiten oder nnr iu Zweifel hätte ziehen ^5?? AfMs stand nämlich mit der Pfarr» gclstlichkctt des Stadtteiles nnd mit den Professoren aller Lehranstalteil auf dem besten Fuße. Auch fah man sie hanflg an der Hansglocke des bischöflichen Palastes z«ehen "nd an die Türen der Schnldirektoren klopfen. Dies umgab Frau Agnes mit einem Nimbus von Ehre und Ansehen. Kein Wunder, wenn die Studenten der Frau Agnes von anderen Stndenten „heimlich" beneidet nnd .öffentlich" gefürchtet wurden. Wer bei Frau Agnes in Ungnade fiel, tat am besten, sich schleunigst ans dem ^tudentenviertel zu drücken. Fran Agues prahlte bei ocn Schnldirettoren mit der Uneigeunützigkeit, „lit der sie sich mit den Studenten „rackere" und plage. Dem war jedoch nicht so. Andere Studentenmütter „erpreßten" von den armen Eltern der Studenten monatlich zwei Gnlden Wohnnngsgeld und ein ganzes Hochslingendes Verzeichnis der verschiedensten Genußmiltel, wie Mehl, Kartoffel, Krallt, Nüben, Bohnen u. dgl. Die „mu'igen» nützige" Frau Agnes verlangte jedoch Zweieinhalb Gnl° den Qnartierznschnß nnd über das allgemein übliche Viltnalieilvcrzeichnis ein Wäschcgeld voll zwei Gnlden für das Semester. Dicfe erhöhten Ansprüche brachten ihr keinen Scha» den. Im Gegenteil. Man „riß" sich förmlich um das Quartier der Frau Agiles nnd sprach von Glück, unter ihr Dach zn gelangen. Letzteres galt als der beste Weg in das Priesterseminar und, wenn ausnahmsweise ein Stndeutlcin umschmiß, zur gelehrten Hochschule . . . Die vieljährige, anstrengende und verantwortliche Stellung als Stndentenmnlter ließ sich endlich auch bei der Frau Agnes suhlen. „Jetzt habe lch's satt", scuszte sie wiederholt in den letzten Jahren, wenn ihr der eine oder der andere ihret Schutzbefohlene»! einen Schaber» nack alisgespielt oder im Studium und in der Aus-Übung seiner Pflichten keinen Ernst bezeigt. Bei solchen Anlässen ließ sie die Liste ihrer einsti» gen Stndenten aufziehen. „Seht ihr!" sagte sie zu ihren Schutzbefohlenen, „der Herr Pfarrer N. und der Herr Professor X. und der Herr Hauptmann I. und der Herr kaiserliche Beamte Z. saßen einst anch an diesem Tische und aßen ans dicfer SchüfsM Wie weit haben sie's gebracht!" Die Studcntlein horchten bei den hochklingeuden Titeln ihrer einstigen Genossen auf nnd beschlossen, die Frau Agnes mit allerlei Ulk in Hinkunft mehr zn schonen. Frau Agnes hatte auch ein weiches Gemüt. Sie weinte Tränen der Freude und der Trauer bei der Er» innernng an die schönen einstigen Zeiten, als sie noch acht nnd zehn Stndentlein in zwei Zimmern „gemn-stert", von denen keiner verloren gegangen. „Noch den letzten Kursus will ich versuchen", sagte sie anläßlich eines Schulbcginnes mit von Wehmnt erstickter Stimme. Deshalb hielt' sie bei der Anfuahme der letzten Sludcn» ten eine besorgte Auslese. Nur vier Glückliche w.iren bernfen, im letzten Debut der Frau Agnes ihre Mittelschulstudien zu beschließen. Man könne einige Namen an» führen, denn sie sind bereits bis auf einen alle mit Tod abgegangen. Der Zufall brachte es mit sich, daß schon deren Vornamen etwas romantifch klangen. Sie hießen Peter, Paul, Kosmas nnd Damian. Sowohl Peter und Paul als auch Kosmas und Tamian waren Zwil» linge. Es herrschte das beste Einvernehmen zwischen der Frau Agnes und ihren Stndenten. Die Studenten» mntler ließ im Bewußtsein, daß sie in einigen Jahren ihr Studentenheim auslösen und fich Zur Nuhc setzen werde, in ihrer Strenge um einiges nach. Auch die Stn» dentcn gaben sich das Wort, der Frau Agnes die letzten Jahre ihrer Aktivität nicht durch Übermut zu vergällen. Als Frau Agnes eines Abends im Kreise ihrer Jungen bei einer Schale Kaffee faß, ging ihr völlig das Herz über. Sie fagte vor Nührung: „Es werden bald vierzig Jahre sein, daß mir der Titel einer Studenten-mutter verliehen wurde. Ich hoffe, meine Pflicht erfüllt zu haben. Als einzigen Lohn wünsche ich, das; mir der-einst die Studenten das letzte Geleite gäben und am Grabe ein Trauerlicd vortrügen. Dasür null «Y ^" Sänger in meinem Testament bedenken." «. .s,,,,,,,,, So sprach Frau Agnes und trank vor 3u.hn.ng eine Zweite Schale ihres Liel'linMc-trankes. (Schluß folgt.) Lailiacher Zeimng Nr. 150. 1454 4. Juli 191?. die erste Reihe gestellt wurde, wenu es galt, iu entspre» chender Weise ihre Interessen im Reiche der Krone Zu vertreten. Der serbische Gesandte Dr. Simi6 beklagt in der „Neuen freien Presse" das Hinscheiden des serbischen Ministerpräsidenten Dr. Milovanoviö als eiuen großen Verlust für Serbien; er sei eiuer der fähigsten Männer gewesen, die Serbien je besessen hat, ein gründlicher Kenner der ganzen europäischen Konstellation. In dem» selben Blatte hebt „ein serbischer Politiker" rühmend hervor, daß es Milovanovi« verstanden habe, in den schwierigsten Lagen das Gleichgewicht zu erhalten, als es notwendig schien, um das Auswärtige Amt nicht eine Beute derjenigen werden zu lassen, die gewohnt sind, die Stellung Serbiens nur vom reiu chauvinistischen Standpnnkte aus zu betrachten. Aus Sofia wird berichtet: An gut unterrichteter Stelle wird versichert, daß der Minister dcs Innern, Ljudstanov, der die bulgarische Negierung in Moskan bei der Deukmaleuthülluug Alexanders III. vertrat, seitens der leitenden russischen Kreise eindringliche Rat-schlage erhielt, die bulgarische Regierung möge sich aus keiucu Fall durch äußere Umstände verleiten lassen, aus irgend eiu Abeuteucr eiuzugeheu und etlvas Zu uuler» uchmeu, was die Nuhe auf dem Valkau bedrohen könnn. Dazu wird an derselben Stelle versichert, daß die auf Bewahrung des Friedens abzielende Haltung der bulga-rischeu Regierung durch die jüugste, Entwicklung der Ereignisse keine Äuderuug erfuhr lind daß uameutlich das jetzige Kabinett fich uuter keiller Vediugung zu eine^ Politik der Aggression entschließen wird. Die bulgarische Regieruug hegt fortdanernd die Überzeugung, daß sich mit der Türkei eiue Einignng über alle strittigen Fra» geu erzielen läßt, und sie ist des festen Willens, ihre Politik guter Freundnachbarschast der Türkei gegenüber fortzusetzen. An unterrichteten Pariser Stellen wird der angebliche Postentausch, welcher sich zwischen den russischeu Botschaftern iu Paris uud London, Herrn v. Izvolsl»i und Grafen Veuckcndorff, vollziehen foll, sowie überhaupt die Eventualität eiuer näher bevorstehenden Ver» setzung des Botschafters v. Izvolskij von seinem gegenwärtigen Pusten in ganz bestimmter Weise bestritten. Von eiuer neuerlicheu Auderung des Zeitpunktes für den Vesuch des französischen Ministerpräsidenten Poincai< in Petersburg ist in Paris absolut nichts bekannt. Nach wie vor ist für die Reife die Zeit um den 10. August iu Aussicht genommen. Zar Nikolaus 11. dürfte erst Eude Juli nach Earskoje Selo zurückgekehrt seiu. Die „Neue Freie Presse" veröffentlicht Äußerungen des Gouverneurs von Smyrna und frühereu Fiuanz» ministers Dschalid Bey, die Türkei wolle und könne Italien wirtschaftlich, soweit als uur deukbar, cutgegeu. kommen; aber die Souveränität in einer noch mazedonischen Provinz einzuräumen, daö könne sie nicht. Auf die Frage, ob uicht mit der Möglichkeit gerechnet werden müsse, daß eiu Erfolg der Italiener alleu Valkauvölkeru ,deu erwüuschlen Aulaß gibt, die Türkei auzugreifeu, erwiderte Dschalid Bey: „Allerdings — diese Möglichkeit besteht. Dann gilt es einen Kampf nm die Existenz. Wenn Europa zusehen will, wie eiu Volk vou dreißig Millionen zu Tode gehetzt wird — schön! Wir werden uus zu wehren wissen!" Tagcsucuiglcitcn. — lVinc originelle Form) für eine Biographie über Eduard VII. wählte ein Rabbiner in Kapstadt. Sie besteht aus 86.000 Worten, die alle auf einem Blatt Pa° Pier aufgezeichnet sind, und zwar so, daß die Umrisse des Schreibens, aus der Entfernung gesehen, ein Porträt des englischen Königs darstellen. So geschickt ist die Anordnung des Ter.tes, daß das Ganze einer guteu Federzeichnung nicht unähnlich ist. — sKururtetrantlieitcu.j Daß viele Patienten in den Kurorten infolge unrationeller Lebensweise statt gesund erst recht krank werden, ist längst bekannt. Nach den Ausführungen von Dr. Siebelt in Flinsberg scheint dies aber uoch viel häufiger vorzukommen, als man glaubt. Es handelt sich zuuächst dabei um die vieleu Magendarmkatarrhe, deren Ursache einmal iu der uu> gewohnten Beköstigung liegt. Denn es gibt Leute, die das Geld, das sie für Beköstigung zu bezahleu habeu, auch gründlich abessen wollen. Hier ist also das Zuviel der Nahruugsausnahme das Vedeulliche. Weiter werdeu im Kurort selbst von sonst recht vernünftigen Menscheil ihrem Verda»ungskanal Dinge zugemutet, daß man slauuen muß; zum Beispiel ein Durcheinander vou Milch, Obst, kohlensauren Wässern, Schlagsahne, Vier, Kucheu, so daß mau sich darüber wundern muß, was sich der Körper ungestraft gefallen läßt. Endlich liegt ein häufiger Gruud für Tarmftörungen in falscher und übel angebrachter Sparsamkeit. Gar nicht so selten fanv Dr. Siebell die Ursache der Magendarmkatarrhe in sal» scher oder unangebrachter Sparsamkeit. Es handelte sich dann um die Anfnahme verdorbener Nahrungsmittel, die sparsame Gäste aus der Heimat mitgebracht und in höchst nngeeigneter Weise aufbewahrt hatten. Trotzdem diese Waren bereits nicht zn verkennende üble Veränderungen erlitten hatten, waren fie doch genofsen worden. Die in entlegenen Höhenkurorten vorkommenden Magenkatarrhe sind auf den Genuß vou Speisen zurückzusüh-ren, die infolge der Trausportschwierigteiteu während der heißen Sommermonate nicht einnxmdfrei frisch er» halten werden können. — st? Jahre im Kerker.) Aus Mailaud wird ge-schrieben: Diescrtage wurde eiuer der berüchtigslen Banditen des Landes, Giuseppe Nelletieri, uach einer 47jährigcu Kerkerhaft vou König Viktor Emanuel be» gnadigt. Der Manu war iu deu Fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts der Anführer einer verwegenen Räuberbande gewesen, die namentlich in Kala^ brien ihr Unwesen gelricbeu hatte. Velletieri, der an der Spitze einer Truppe von Mördern uud Dieben gestanden war, winde seinerzeit wegeil nicht weniger aw 65 Verbrechen zum Tode verurteilt. Da er sich aber während seiner „Tätigkeit" stets sehr freigebig uud hu« man dm Armen gegenüber verhalten hatte, die ihn geradezu abgöttisch verehrteu, lvar seiue Todesstrafe in lebenslängliche Kerkerhaft nmgewaudelt wurden,. Als dein ehemaligen Räiiberhauplmann, der in den langen Jahren der Gefangenschaft znm hilflosen Greis geloui" deu >var, die Botschaft von seiner plötzlichen Begnadi- gung überbracht wurde, stürzte er fich dem Gesaugeilwärter, der ihm diese Tatsache verkündigte, zu Füßen und bat deu Maun kniefällig, ihn nicht aus dem Gefängnis, das ihm zur zweiten Heimat geworden war, wegzuschicken. — Mu schweigsamer Klub.) In London feierte die» sertage eiu .Nnb eine erregte Debatte zn beobachten, die sich bloß in symbolischen Handbewegungen uud Fingerverrenluugen manifestiert. Natürlich gibt es in diesem Klub auch leine Klingeln. An der Haus'ür besindet sich wohl ein weißer elektrischer Tasterknopf, aber wenn mau auf diesen drückt, entsteht kein Gekliu» gel, sondern beim Hausivarl leuchtet bloß eiue farbige Glühlampe a>lf, die dein Manne anzeigt, daß jemaud ins Haus kmnmen will. Da auch die Diener in diesem Klub tanb sind, werden anch sie mittelst aufleuchtender Lauschen herbeigerufen. Tiefer Klub der Tauben wurde vor etwa sechs Jahren in eiuem lleiueu Kaffeehause eines entlegenen Londoner Gemeindegebietes gegründet. Der Verein hat während der Zeit seims Bestaudes eineu äußerst rapiden Ausschwuug genommen. Er zählt hente bereits gegen 180 Milglieder, darunter Leute aus den Verschiedelisten Bcrufsfläude», Uuiversilätsprosefforeu, Kaufleute, ehemalige Schauspieler, eiueu protestantischen Geistlichen nud mehrere Handwerker. — l6'"'l>M0 Automobile in Amerika.) Von dem beispiellosen Anfschwnng dcs Antomubilwesens in Amerika gibt eine Statistik der „Nature" ein lehrreiches Bild: Noch vor zwölf Jahren zählte mau iu deu Ver-einigten Staaten nnr 8000 Gefährte, die sich ans der Straße dnrch eigene Kraft fortbewegten, im April 1912 aber erreichte die Zahl der in Amerika vorhandeueu Kraftfahrzeuge die gewaltige Ziffer vou 652.461 Gc» fährten,. In ähnlichem Maße hat sich die amerikauische Anlomobiliudustrie entwickelt. Die amtlichen Statifti» ken ans dem Jahre 1911 zeigeu. daß die amerikanischeu Aulomobilfabrikeil in, ihrer Gesamtheit täglich fast 700 Passagier- nnd Laslantomobile fertigstellen. Die ersten Monate des Jahres I9l2 brachten eine weitere Sleige-rnng nnd Sachverständige schätzen die Zahl der iu diesem Jahre zur Fertigstellung kommenden amerikanischen Mutonvagen auf'rund 30.000 Gefährte. — (Das Naulett der auf Ehrenwort freigelassenen Verbrecher.) Als im Newyorker Staate das Gesetz dnrch-kam, daß die Richter nach eigenem Ermessen Verbreche; anf Ehrenwort freilasfen dürfen, da gab es viele, die einem derartigen Verfahren ein klägliches Fiasko vm< aussagten. Wie recht jedoch der Richter llrain, der ge.,. stige Vater dieses Gesetzes, hatte, als er anf das Ehren, wort eines Verbrechers uoch baute, zeigt das Bankett der alls Ehrenwort freigelassenen Verbrecher, das er i.^-, einigen Tagen veranstaltete. Mehr als hundert Periu-neu hallen sich eingesunde»; uur zwei der Verb lecher die der Richter Eraiu auf Ehreuwort freigelassen hall/, waren uicht c.sch,cueu; aber im Laufe des Abends scuid-ten sie Entschuldiguugstelegramme. Alle uuter ihnen haben sich heute zu ehrenl)asten Menschen herausgearbei. tet. die dlnchjchi.ittlich 100 K in der Woche verdien.n. Viele haben verautworlnngsvolle Posten inne, ja einer hat es sogar zum amtlichen Eisenbahndeleltiv gebvachl; früher war er eiuer der berüchtigtsten Eisenbahuräuber. Die Testamentsklausel. Roman von F>. O(.>urtbü5-Mahler. (62. Fortsetzung.) (Nachdruck verlwlcn) „Daran glaube ich auch, und zwar so sest, daß ich morgen ruhig uach Burgwerbeu zurücklehren werde. Eva Marie wird mir uachkommen, sobald sie Zeit ge-fundeu hat, sich über alles klar zu werden." „Aber desl>olb brauchst du doch nicht morgen schon nach Burgwerben zurückzukehren," sagle Rippach nnzu-frieden, den Freund scholl wieder von sich lassen zu müsscu. „Doch, hall mich, bitte, »licht. Ich passe jetzt mit meiner inneren Unrnhe uicht ill fröhliches Treiben. Auch bleibt mir manches Zn tnn, um Äurgwerben zu Eva Maries Empfaug vorzubereiten. Mir ist auch, als müßte ich dort auf meiu Glück luarten." „Dann muß ich dich wohl gewähreu lassen." Armin sah lächelnd ill Doras Gesicht. „Es wird dir ja nichl schwer sallen, alls meine Gesellschaft zn verzichten. Das gnädige Fräulein wird mich bald vergessen, macheil." „Nicht vergesse» machen, Herr von Leydeu. Aber ich werde ost mit Hans über Sie plaudern, nud ihn anf ein längeres Wiederfeheu vertrösten." Er küßte ihr die Hand. Dann »vandle er sich an Frau von Solteuau. „Liebe, verehrte gnädige Frau! Ihre Güte un,d Liebenswürdigkeit ermntigt mich zu einer Bitte. Neh° men Sie sich meiner Branl ein wenig an. Vor allein geben Sie ihr Zeit, mit sich selbst fertig zu Werden. Eva Marie ist ja ein großartiger Pflichtenmensch, sie wird ihren Pflichten »achlommen wie zuvor, sobald sie sich gefaßt hat. Aber heute dispensieren Sie sie von allem, ich bitte herzlich darum." „Das ist ja gauz selbslversläudlich, Herr von Ley-den. Im Grunde ist es mir sehr lieb, daß Fräulein Eva Marie uichl schon jetzt von uus geht, obwohl ich sie natürlich uichl gehallen halle. Es hätte mir um die Kinder leid getan. Sie lieben ihr Fränlein sehr. Ich betrachte Ihr Fräuleiu Vranl von hente ab natürlich nnr als lieben Gast unseres Hauses, uud wir wolleu das Uilsere tuu, um ihr zu hclfeu, ihreu Seelenfrieden wiederzufinden." „Dafür danke ich Ihnen herzlich, gnädige Frau. Es beruhigt mich sehr, daß ich Eva Marie bei so lieben Menschen weiß." „Und ich werde mir Mühe geben, mir, so lange Fränlein Eva Marie noch bei uns ist, ihre Freundschaft z» erringen," sagte Tora mit Wärme. Ihr juuges glückliches Herz war bereit, sich für Eva Marie ausZulun. Das romantische Schicksal der jungen Erzieherin, bewegte sie. Nuu erhob sich Herr vou Soltenau, der bisher schweigend zugehört halte, mit jovialem Lächeln. „llber allen diesen Gemütsbewegnngen »vollen wir aber das Nützliche nicht vergessen, Herrschaften. Wir wollen Zu Tisch geheu. Wenn wir läuger warten, verbrennt uus der rVatu. Du gibst wohl Befehl, daß anf-gelrageu wird, Magdaleua. Und dann laß nnsere Tra-lxiuten hereiu. Die stürmen sonst doch am Ende uoch das Zimmer ihres geliebten Fräuleins. Und ihre Teilnahme ist meist eUvas geränschvoll." Ripj.'ach umsaßle Armins Hand. „Ich habe die feste 1'lberzengung, daß noch alles gut wird. Dann gibt es doch am Ende eiue fröhliche Doppelhochzeit." Am Abend, als die Ninder zur gewöhnlichen Zeit zur Ruhe gingen, trieb Eva Marie das Pflichtgefühl hinüber in deren Zimmer. Sie war äußerlich schon wieder vollkommeu ruhig uud beherrscht. Bei,den Kindern fand sie Fran von Soltenau vor. Etlvas beklommeu trat ihr Eva Marie entgegen. „Gnädige Fran, ich muß sehr um Eutschnldignng bitten, daß ich hente meinen Pflichten nichl nachgekommen bin," sagte sie leise, etluas verzagt. Frau vou Solteuau legte gütig lächelnd den Arm nm das junge Mädchen. „Darüber grämen Sie sich nicht, liebe Eva Marie. Nicht lvahr, so darf ich Sie, von heute an nennen? Ich weiß ja, daß so viel aus Sie eingestürmt ist. Da ist es lein Wunder, wenn Sie außerstande luaren, nnsere beiden wilden Mädels zu ertragen." „Was ist mit Eva Marie?" rief Elfriede un,o kam im langen weißen Nachthemd herbei nnd nmfaßte das junge Mädchen. Margarete folgte sofort nach.' „.Haft du uoch immer Kopfweh, <3va Marie? Willst dii uicht schnell ein Brausepulver uehmeu? Sollst sehen, es hilft gleich." Eva Marie beugte fich zu den beiden Kindern nieder und umfaßte sie zärtlich mit beiden Armeu. „Es ist schou viel besser. Morgeu ist alles wieoei gut. Jetzt aber schnell zu Bett, damit ihr nicht kalte, Füße bekommt." „Eva Marie, dn hast geweint, hast ganz role Augeu. Tat es denu so weh?" „Ihr müßt Eva Marie nicht so mit Fragen quä. len, sie muß noch Ruhe l)abeu," rief Frau von Soltenau energisch, und die beiden Mädcheu kletterten nuu gehorsam in ihre Betten. „Sie geheu nuu am besten, auch gleich zu Bett, liebe Eva Marie. Morgeu wollen wir uus aussprecheu, nicht ivahr, Kind? Denken Sie, ich sei Ihre Muller. Wenn ich Ihnen raten oder helfen kann, dann lne ich es mit Freuden." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 150. 1455 4. Juli UN2. — lHumor des Auslandes.) Erste Suffragette lim Jahre 1920): „Die Männer können wirklich eine Frau verrückt machen." Zweite Suffragette: „Do haben Sie recht." Erste Suffragette: „Denken Sie nur! An fün^ Abenden der letzten Woche blieb ich schrecklich lange im Klub, und doch fand ich, als ich nach Hanse kam, meinen Mann nicht üben an der Treppe lvartend, um mir des» halb Vorwürfe zu machen. Der herzlose Mensch lag im Vett un.d schlief wie ein När, ja er lächelte sogar im Traum." Onkel Ike, ein alter Neger, lag in voller Länge unter einem Banm ausgestreckt. „Na, Oukel," sagte die lunge Dame aus dem Norden, „ruhen Sie sich ein biß-chen aus?" — „Ausruhen kann ich's gerade nicht nen» nen, Miß," entgegnete der alle Nigger mit ernster Miene. „Ich lvarie, daß die Sonne untergeht, damit icy wit gutem Gewissen mit der Arbeit aufhören kann." Lotal- und Provinzial-Nachrichtcu. Kraiuisch -küstcnläudischcr Forstvcrein. Jahresversammlung. (Fortsetzung.) Hierauf ergriff der Vertreter des Ackerbaumini' sterinms, Obersorstrat Nubbia, das Wort. Den Vereinsmitgliedern sei es aus der langjährigen Erfahrung hinreichend bekannt, daß das Ackerbanministerium den. Verein als einen hochgeschätzten und wichtigen Miwi,. beiter nnd Berater hochhalte und dessen Bestrebungen, die mit denen des Ackerbauministerimns parallel lausen, wie bisher in jeder Hinsicht nnd soweit als möglich zum Wohle der beidcu Länder, auf welche sich die Tätigkeit des Vereines erstreckt, nnterslützen werde. Redner ver-sichert sonach, daß das Ministerinn! auch in Hinknnft die Anregungen des Vereines, soweit diese in die Kom» ftetenz des Ackerbanministerinins fallen sollten, mit Wohlwollen überprüfen und nach Möglichkeit zur Durch» führnng bringen werde. Oberforsirat Miro^eviä begrüßte die Ver» sammlung wärmstens im Namen der Statthalterei in ' Triest sowie der Karstaufforstuugsl'ommifsion sür Görz und Gradisla und für das Gebiet von Triest und führir des weiterei, aus, daß der Beschluß, die »ächfljähr,gr Jahresversammlung im Küstenlande abzuhalteu, bei allen maßgebenden Doktoren srendigen Widerhall finden werde. Ohne Abficht, irgend eine Reklame zu machen, müsse er erklären, daß die Seereise au der malerischen Küste von Istrien nach der Iusel Vrioni, wo ein unter« nehmender Geist in rclativ tnrzcr Zeit wahre Wunder ans forstwirtschaftlichem und industriellem Gebiete ge» leistet habe, eine höchst dankbare sein werde. Er schließt mit dem beifällig ausgenommenen Rufe „Auf Wiedr».-sehen im nächsten Jahre an der Küste der schönen Adria!" Landesausschuß Graf Varbo dankte Seiner Durchlaucht dem Präsidenten für die freundlichen Be-grüßnngsworte und führte aus, daß es ihm zur beson° dercu Ehre gereiche, die Anwesenden im Namen des Landesausschllsses begrüßen zu können. Der Furstverein möge überzeugt sein, daß der Landesausschuß uud na» meullich er als forstlicher Referent die Tätigkeit des Vereines um die Hebung unseres Landes voll einzuschätzen wisse. Wenn wir nnser Laud durchsahen, sagte der Redner, sehen wir, welche Reichtümer uns hier die Natur in den Wäldern geboten hat, welche Reichtümer zn heben und zu bewahreu die Ausgabe des Forstvereines bilde, der er jederzeit auf das Beste nachgekommen sei. Nedner gab der Versammlung die Versicherung, daß er auch fernerhin bestrebt sein werdc, das gute Einver° Nehmen zwischen dem Vereine und dem Laudesausschnsse aufrecht zu erhalten. Gemeinderat Professor Neisner dankte in slo° venischcr Sprache für die Begrüßung durch das Prä» sidium, uud bemerkte, daß ihm in Verhinderung des Bürgermeisters Dr. Tav5ar nnd des Vizebürgermciflers Dr. Triller die Ehre zuteil gewordeu sei, die Versammlung namens der Stadt Laibach auf das herzlichste zu begrüßen, welcher Gruß jedoch nicht bloß eine Höflich» keitspflicht dafür fei, daß fich der Verein Laibach znm Versamnilungsorte erkoren habe, sondern, er möge ein Votnm des Dankes für dic Tätigkeit des Vereines zur Hebung der Landeskultur darstellen. Der Forstverein habe nicht das Ziel vor Augen, momentane Erfolge zu erhäsche, sondern es schwebe ihm das große Ziel vor, den Nultsfchatz, den uns die Natur gegeben, auf uufcre Nachkommen zn überbringen. Besonderen Tank wisse die Stadt Laibach, die nur den Tivolinnld ihr Eigen nenne, namentlich dem Herrn Oberforstrate Rubbia noch fnr dic Art und Weise, wie letzterer durcb sein fachmännisches Gutachten mit Rat und Tat mitgeholfen, die schonen Twoliwäldcr in Hinkunft wirtfchaftlich zu heben nnd zn erhalten. Forstrat Versa von Leidenthal begrüßte die Versammlnng namens der gesürsielen Grafschaften Gorz nnd Gradiska und führte aus, daß der Landes» ausfchuß vou Görz die Tätigkeit des Forstvereines mit Mem Interesse verfolge und nach Möglichkeit unter° Mtze, wenn auch das Laud waldarm fei uud deshalb die Intentionen ,des Vereines denen des Görzcr Laiides ^n,e liegen, indem er ersehe, daß die Tätigkeit des "ereines, auch über die Grenzen des Landes hinaus-"uhend, für das allgemeine Wohl von der größten ^'chUgleit ist. . . In italienischer Sprache gab Präsident Tomasi »elNer Frende darüber Ausdruck, daß der vorjährige Beschluß durchgeführt sei und die nächstjährige Jahres-Versammlung in Istrien stattfinden soll, insbesondere da die Landesanfforstnngslommission für die Markgraf-schaft Istrien, die im nächsten Jahre das Jubiläum des 25jährige„ Bestandes feiern wird, bei dieser Gele» genheit vier Nachbarvereine in ihrer Mitte werde be° grüßen können. Er schloß mit der Versicherung, daß die Herren in Istrien die größte und «nsrichtigstc Gast» frcundschaft finden werden. Hierauf wurde zur Tagesordnung übergegangen. ^Fortsetzung folgt.) — sDie Ncgieruugszeit unscreö Kaisers.) Morgen überholt Seine Majestät der Ka iser eine der längsten Regierungen einer Herrscherin, der Königin Viktoria, die am 20. Juni 1837 znr Regierung gelangte und am 22. Jänner 1901 als regierende Königin und Kaiserin verschied, somit 63 Jahre 7 Monate nnd 2 Tage die Herrscherin Großbritanniens nnd Indiens gewesen ist. Kaiser Franz Josef, der am 2. Dezember 1848 zur Rc» gicrung kam, vollendet demilach am 4. Juli 1912 die gleiche Regiernngsdauer von 63 Jahren 7 Atonalen und 2 Tagen, wodurch er an diesem Tage die lange Regie» rnng der Königin Viktoria bereits überholt hat. Aber auch das Alter der Königin Viktoria hat Kaiser Franz Josef l. übertroffen. Die Königin, die am 24. Mai 1819 geboren wnrde und am 22. Jänner 1901 starb, erreichte ein Alter von 81 Jahren 7 Monaten und 28 Tagen, während nnser Kaiser am 5. Inli, an dem er die Regiernng der Königin Viktoria überholt hat, 31 Jahre 10 Monate und !7 Tage zählt. — ^Reformen bei dcr Landwehr.) Seine Majestät der Kaiser hat mit Allerhöchster Entschließung vom 29. Juni l912 neue organische Vestimmnngen für die k. k. Landwehr (Landesschntzen) Ergänzungsbezirlskom» maudos sowie für die k. k. Landsturmbezirl'skommandos genehmigt. Die neuen organischen Vestimmnngen treten mit 1. Jänner 1913 in Kraft. Die im Reichsrate vcr» tretenen .Königreiche und Länder sind in 56 Landwehr» nnd 3 Landesschützeiiergänznngsbezirke eingeteilt. Bis-her bestanden nnr 37 Landwehrergänznngsbezirke und 2 Laildesschützenergänzniigsbezirke. Die LandwehrsLan-desschiitzc>i)ergänzll!igsbezirke werden nach dem Standort des Ergänznngsbezirl'skommandos benannt. In jedem LaiidwehrlLandesschützeiijergänznngsbezirk ist eli, Landwehr (Landesschützen) ergänznngsbezirkskommanoo ausgestellt. Zu Ergänznngsbezirlstomlnandanten werden Stabsoffiziere der Landwehrfußtruppen oder aus dem Stains der Offiziere in Lokalanstellungen vom Mini» sterinm für Landesverteidigung bestimmt. Die Er^'m-zungsbezirksoffiziere gehören ausschließlich dem Trup» penstande an; sie werden von den Landwehrterritorial° kommandos aus dem Stande der ihnen unterstehenden LandwehrillsanteriesLandesschützen)regimentcr bestimmt. Die Ergänzungsbezirlsoffiziere find in dieser Verwendung in der Regel nicht länger als fünf Jahre zu bc° laffcn, solleil aber etwa zwei Jahre vor ihrer vorauo» sichtlichen Beförderung zum Hanptmann Major) von dieser Verwendung enthoben werden. Die Ergänzungs» bezirksoffiziere sind zeitweise den Truppenübungen und >er instinktiven Beschästignng der Offiziere >n der Ergänznngsbezirksstation beiznziehen; die bezügliche Au» ordnnng ist vom Land!vehrlerriloc>alsommando, evcnlnell im Einvernehmeil mit dem Militärterritorialkommando zn treffen. Ein Wechsel der Ergänznngsbezirkskomman» danten und Ergänznngsbezirksoffizierc soll ohne zwin» genden Grlind nie unmittelbar vor oder während der Hanptstellung oder während einer Mubilisiernng stattfinden. Ein gleichzeitiger Wechsel der Ergänznngs» bezirlslommandanten und Ergänznngsbezirtsoffiziere ist zit veriiieiden. Den Landwehr-Ergänznngsbezirks» kommandos obliegt nnler and'erem: Die Mitwirkung beim Ergänzungsgeschäste für das Heer, die Kriegsmarine und die Landwehr, ferner die Durchführung aller in Verbindnng mit Ergänzungsangelegenheiten der Landwehr stehenden Agenden innerhalb des durch die Wehrvorschriften vorgezeichneten Umfanges; die Vesur» gnng der Evidenzangelegenheilen der im nichlaktiven Stande nnd in der Clandesevidenz der Landwehr befindlichen Personen sowie die Durchführung der sonstigen durch die Wehrvorschriften vorgezeichnrten Agenden. Der Stand eines Land!vehr»Ergänznngsbezirkes besteht aus 1 Stabsoffizier, 1 bis 2 Hanptlcnten oder Sub» alternoffizierei^ 1 Landwchrevidcnzbeamien, 2 Gagislen ohne Rangsklasse und 6 bis 8 Mannschaftspersonen. Die im Reichsrate vertretenen Königreiche nnd Länder sind in 41 (bisher 39) Landstnrmbezirke eingeteilt, die nach dem Standorte des LandsturmbezirlskommandoZ be» nannt nnd mit fortlaufenden Zahlen bezeichnet werden. Znr Führnng der ans dcr Organisation des Landsturmes hervorgehende,, Geschäfte ist sür jeden Landslurmbezirk ein Landsturmbezirlskommando ausgestellt. Die Land-stnrmbezirkslommandanlen sind teils Stabsoffiziere der Landwehrfußlruppen — in der Regel jene für besondere Verwendungen —, teils Stabsoffiziere ans dem Sta» tus der Offiziere in Lukalaustcllungeu. — Weiters hat Seine Majestät der Kaiser mit Allerhöchster Entschließung vom 29. Juni nene organische Nestiminnngen für die k. k. Landwehrsnßtrupven und für die k. l. Land» wehrgebirgstrnppen genehmigt. Diese Bestimmungen treten mit 1. Jänner 1913 i» Kraft. Die Stände der Regimenter der Laudlvehrfnßtruppen betragen nunmehr, mit" Ausnahme der Regimenter 2:^. nnd 37, pro Regi^ lnent 78 Offiziere, 3 Ösfiziersasviranlen, 809 Mann. schaslspersonen, 53 Pferde und 6 Maschingewehre. Der Gefechlsstand beträgt 731 Mann. Visher betrug der Stand pro Regiment 80 Offiziere nnd Kadetten, 122 Unteroffiziere und 614 Mann. Bei den Gebirgstrupven ist der Stand: Regimentsstab: 7 Gagisten, 10 Mann-schaftspersonen, 10 Pferde; Vataillonsstab: 9 Gagisten, 26 Mannschaft, 6 Pferde; Feldlompanie: 4 Gagisten, I Osfiziersaspirant, 104 Mannschaft, 4 Pferde; Ma» schingewehrabteilung: 4 Gagisten, 12 Mannschaft, ein Pferd, 4 Maschingewehre. Der Gefechtsstand der Feld« kompanie beträgt 98 Mann. — lVom Polksichuldicnste.) Der k. k. Bezirlsschul» rat in Stein hat an Stelle dcr krankheitshalber beur» lanbten Lehrerin Franziska Slapar»Gru5elj die absolvierte Lehramlskandidatin Vcaria S i m uni «^ znr Cnppleiitiil an der Volksschule in St. Gottl)ard bestellt. — lNeubau eines Schnlhauses.j Wie man nns mit» teilt, findet über Ansuchen des k. k. Bezirksschnlrates in Stein am 11. d. M. um 9 Uhr vormittags die kommis-sionelle Verhandlung wegen zweckmäßiger Unterbrm» gnng der Schule in Lusttal unter Intervention eines Staalslechnilers der Landesregierung statt. Die Kom-mission tritt vor dem Schlosse in Lnsttal znsammen. — lKonstitllierunq des Bezirksstrastenausschusses tn Tcnosetsch.j Gelvählt lvnrden: Herr Karl Premrn, Grundbesitzer in Groß-Ubeljslo, zum Obmanne nnd Hcrr Frailz Garzarolli Edler von T h u rulack, Gemeiildevorsleher und Besitzer in Senosetsch, zum Ob» nlaniislellverlreter. — sEtrafverhandlunss.j Vor dem hiesigen Landes» als Erkenntnisgerichte begann hellte die Verhandlnng gegen den städtischen Mart'tinspettor Adolf Ribni» ka r, de»l zur Last gelegt wird, daß er am 18. Septem» ber 1908 anläßlich der politischen Demonstrationen in Laibach dnrch Aufhetzen der Menge, die dnrch Stein» würfe nnd Cwckschläge zahlreiche Fensterscheiben nnd Rahmen am ^asinogebände zertrümmerte, die Tal vor» sätzlich eingeleitet und zu deren sicheren Vollbringnng beigetragen l)abe. Die Anklageschrift besagt im wesenl« lichen folgendes: Die am 18. September >908 im „Mestni dom" wcgen der Pellauer Vorfälle abgehaltene Protestversammlung wirkte auf die Volksmenge so ans» regend, daß sich diese in der ganzen Stadt zerstreute nnd ihren Zorn an deutschen Anstalten nnd Kanslenten ans» ließ. Hiebei war ein planmäßiges Vorgeheil zu bemer» ten, worans geschlossen werden kann, daß die Ansschrei« tiingen nicht infolge Plötzlichen Volkszornes entstanden, sondern von den Rädelsführern verabredet worden wa» ren, die sodann die Menge dazu aufhetzten nnd verleite» ten. Mit dem Urteile vom 4. November 1908 wurde bereits cine ganze Reihe von Demonstranten rechts» kräftig verurteilt, doch blieben viele Beteiligte uner» mitlelt. Die damals im Lanfe der Untersnchnng anch gegen den Angeklagten gepflogenen Erhebnngen blieben erfolglos, weil einige Zcngen gegeil ihn negativ ans» saglen, während andere wieder behaupteten, daß Ribni» kar in der Echellenbnrggasse sogar anf die Temonftran-ten beruhigend eingewirkt habe. Infolgedessen wurde das Strafverfahren gegen ihn eingestellt. Doch wnrde in Laibach allgemein gesprochen, daß gerade der Angeklagte die Septemberdemonstrationen mit einigen .Komplicen in Szene gesetzt habe uu,d daß er einer der Hauptschnl» digen sei. — Im Laufe der Nachtragserhebuugen wnrde festgestellt, daß sich Ribnikar an den Ansschreilungeu unmittelbar beteiligt hatte. Der erste Angriff erfolgte anf das Kasino, und hieran schlössen sich Angriffe anf die Krainische Sparla>se, ans das dentsche Gymnasium, auf die Realschule usw. Später erfolgten nacheinander Überfälle ans das Institut Mahr, auf den deutschen Kindergarten, auf das Institut Hnth nnd anf das Hans des Schneidermeisters Reisner. Den größten Ansturm mußte das Kasinogebände aushallen, gegen das vom „Mestni dom" ans die Menge in zwei Abteilungen, nnd zlvar dnrch die Wolfgasse lind dnrch die Schellenburg» gasfe, vordrang. Einige Demonstranten versnchten durch die Illdengasse in die'Sternallee zu gelangen. Der Nber> fall geschah angenscheinlich ko»zentrisch von verschiedenen Seiten, !vas auch durch den Umstand bewiesen wird, daß die Menge von einzelnen unter ihr verteilten Führern geleitet wnrdc. Wie einige Zeugen aussageu, sollen auch einige Damen die Menge znm Vordringen gegen das Kasino ansgestachell haben. Die Wolfgasse nnd die Schcl-lenburggasse wnrden dnrch einen Polizeikurdon abge» sperrt. Die Menge aber durchbrach ihn fast zu gleicher Zeit, und da wurde anch schon das Kasino von beiden Seiten mit Steinen bombardiert. Unter den Demon» stranten befand sich auch der Angeklagte, der anf uud ab ging nnd, wie dcr Zeuge Johann Knnaver behauptet, den Eindrnck eines Führers machte. Kunavcr lvar zu« fällig mit einem bespannten Wagen in der Richtung von "der Sternallee gegen die Schellenbnrggasse gekom» men; als er den Kordon bereits paisierl hatte, wurde sein Gespann von der Menge aufgchalteu. In diesem Augenblicke schwang sich Ribnikar auf den Wagen nnd hielt eine Rede des Inhaltes, daß die Hochschüler in Wien anch schon oft demonstriert hätten, daß ihnen aber die Gassen nnd Wege stets offen gestanden seien; in Laibach hingegeil wolle man den Slovenen aus ihrem eigenen Boden den Weg versperren. Mit den, Rus/ „Vorwärts!" sprang Nibnikar vom Wagen. Die aus-gestachelte Menge schrie „2ivio" und „Hnrra" »nd verdrängte die Polizei. Den InHall der aufreizenden .ne^' Nibnikars bestätigt eine ganze Reihe von glanbwuro -gen Zeugen. Als'der Angeklagte ans dem A^gen " Rede hielt, trat der Polizeitominissär I"'l<>'aai ä'. 'f nnd ersuchte ihn, herabznsleigen, wegen Hel erei verhaften müßte. Als ln're'ts alleSchuben am Ka inogebäude z'rlriimmert waren, g.ng wbmkar Laiöacher Zeitimg Nr. 150. 1456 4. Juli 1912. iwch iminer in der Äcähe des Kasinos aus lind ab, lvor-alls geschlossen werden lailil, daß er der Führer der De-monstrallten in der Schellenblirggasse >uar. Er behaup» tet, die aufgeregte Volksmenge hätte die Scheiben, auch ohne aufgereizt wurden zu sein, zerschlagen, da sie aus eigenem Antriebe die Absicht hatte, das Kasino zu stur-men. Der Angeklagte fühlt sich nicht schuldig und behauptet, auf die Demonstranten sogar beruhigend cm> gewirkt zu haben. — Die Wachmänner, die in der Schel-ienbnrggafse den Kordon bildeten, wurden schon im Jahre 19<>8 einvernommen und sagten teils negativ, teils entlastend gegen Nibnilar alls, die Untersuchung indessen ergab, daß sich damals gegeu die städtische ^i» cherheitsuiache zugnnsten des Angeklagten unerlaubte Einwirkungen und Einflüsse geltend gemacht halten. Nemerleiwwert ist es, d.jin f>!'<»in", Lied; d) Dvorak: „Slavischer Tanz Nr. 4". 6.) Vizet: ,,Earmen"-Fragmente. — Weinkostprobe.) Die krainische Landcsweinbau-genossenschaft in Laibach veranstaltet hellte von 5 Uhr nachmittags bis 9 Uhr abends unter dem Eafö „Europa" die au Donnerstagen übliche Weinkoslprobe. — ftlnhalten des Schnellzuges Nr. 3N3 in Nodik.j Der um 5 Uhr 36 Minuten vormittags von Divac-a ab» gehende Schnellzug Nr. 303 wird in der Zeit vom 15. Juli bis einschließlich 15. September in der zwischen den Stationen Divacn und Herpelje-Kozina gelegenen Haltestelle Nodit behnfs Pa^agicraufnahnle anhalten. Die Abfahrt von Rodik erfolgt um 5 Uhr 49 Minuten. — ^Schadenfeuer.) Am 1. d. M. um 1 Uhr nach Mitternacht brach in der Dreschtenne des Besitzers Th. Kalmyk ill Primskau bei Krainburg ein Feuer aus, das die Dreschtenne, den Stall und das Haus einäscherte; auch fielen dem Feuer ein Ochse und eine Kuh zum Opfer. Die Frau des Besitzers erlitt, als sie das Vieh aus dem Stalle, retten wollte, Brandwunden am Kopfe und an dm Händen. Das Feuer griff auch auf die Wirt» schaftsgebäude des Nachbars Johann Stare über und vernichtete ihm eine Scheune, den Schweinestall und den Dachstuhl des Wohnhauses. Der Schaden beträgt 6000 bis 7000 K. Der erste Abbrändler war auf 2400 Kronen, der zweite auf 2000 X versichert. Der Brand dürfte durch eiuen unvorsichligerweise weggeworfenen Zigarren» oder Zigarellenabfail verursacht worden sein. An der Löschaktion Nxiren die Feuerwehreu aus Kram» bürg, Predaßl und Hoflein beteiligt. —i?. ' lllufttll eines Motorfahrers.) Gestern abends fuhr der bei der Firma Eokli5 in der Neilschulgasse be-dienslete Handlungsbeflissene Franz GradiZar mit einem Molorrade über den Kongreßplatz gegen die Schellen» burggasse. Alls der Fahrt prallte er mit solcher Gewalt an die Mauer des Ursulinerinncnklostcrs an, daß er zu Vodeu stürzte und mit zahlreichen Verletzungen ohnmächtig liegen blieb. Nach Anlegung eines Nolverbandes durch den Pulizeiarzl wurde der Verunglückte mit dem Neltungswagen ins Landesspilal gebracht. Das Motorrad, Eigentnm der Fahrradverleiherin Anna Goree, wurde zur Polizei geführt. Ob der Unfall dnrch einen Defekt des Motorrades oder durch den Radfahrer selbst verursacht worden war, konnte nicht festgestellt werden. — lTomincrfcst.) Der Laibachcr Deutsche Turn» verein veranstaltet Samstag, den 6. d. M., um 8 Uhr abends im Garten und in der Glashalle des Kasino ein Sommerfesi uuter gefälliger Mitwirkung der Säu° gerrnnde des Vereines lgemischter Chor) und der Musik» lapelle des k. und k. Infanterieregiments Nr. 27 mit folgender Vortragsordnung: 1.) Gemischter Ehor: E. S. Engelsberg: „Poeteil auf der Alm". ") Der frohe Wau° dersmann. !>) Am See. o) Die Spröde, ä) Gruß. o) Abschied. Mit Klavierbegleitung. 2.) Turnen. Schwebe-ringe (Vorturnerschasl). 3.) Männerchöre: n) Josef Gail by: „Ein wehrhaft Pölklein", in it Klavierbegleitung, b) H. Schäffer: „Die Post" smit Flügelhornsolo), c) M. von Weinzicrl: „Donausage", mit Baß-Einzeln-gesailg nnd Klavierbegleitung. 4.) Turnen: Barren Mädchenriege 111). 5.)'Gemischter Ehor: Lndwig Milde: „Frühliilgslvalzer", mit Klavierbegleitung. 6.) Turuen: Tisch mit Schwungbrett lVortnrnerschaft). — Hieranf ein Tanzkränzchen iil der Glashalle. Das Fest findet bei jeder Witternng statt. Eintriltsgebühr 1 ^. Der Neinertrag fließt völkischen Schutzvereineil Zu. — lWochcuvichmartt i„ Laibach.j Auf den Wochen-viehmarkt iu Laibach am 26. Inni wurden 34 Ochsen, 8 Kühe und 2 Kälber anfgetrieben. Darunter befanden sich 30 Schlachtrinder. Die Preise notierten für Mastochsen mit 80 bis 90 K, für halbfette Ochsen mit 70 bis 80 X sür 100 Kilogramm Lebendgewicht. — ^Vereitelte Pfändung.) „Du wirst meiue Taschen nicht visitieren, schall, daß dn verschwindest!" So änßerte sich ein Besitzer in Lengenfeld einem Gerichtsdiener ge-genüber, der erschienen Uxir, um bei ihm eiue Taschen-pfändnng vorzunehmen. Er ergriff den Gerichtsdiener auch so nnsanst beim Nocke, daß er ihm zwei Knöpfe abriß. Der Gerichtsdiener sah sich hierauf veranlaßt, von seinem Vorhaben abzustehen und sich zu entferne». -^ lSturz vom Gerüste.) Der 47 Jahre alle Zim-mermann Johann Vol^ini ans Krtina, Bezirk Stein, stürzte dieserlage bei der Arbeit vom Gerüste uud zog sich eine schwere Verletzung des rechten Armes zn. — sDen Praudwunde» erlegen.) Die zehn Jahre alte Keuschlerstochter Iosefa Dekleva i,l Prem, Gcrichts-bezirk Adelsberg, lvar am 26. v. M. allem zu Hause und wollte sich ein Mittagsmahl bereiten. Sie machte a»is ossenem Herde ein Feuer an und begoß das Holz »lit Petroleum. Hiebei bespritzte sie durch Unvorsichtigkeit anch ihre Kleider, die sofort Feuer fingen. Mit brennenden Kleidern lief das Mädchen ills Freie. Nach» barsleute kamen sofort herbeigeeilt und begossen das Mädchen mit Wasser, doch lvar es scholl zu spät, denn fie l)atte fu schwere Brandwunden erlitten, daß sie am zweiten Tage starb. — O«nf Finger zerquetscht.) Der Oberbanarbeiter Franz Petlar geriet diesertage auf der Eiseubahustatiou zu Sagor beim Verladeil von Schienen mit der rechten Hand zwischen die gehobene Schiene und die Oberfläche, wobei ihm alle Finger zerquetscht wurden. — lFolgcn einer Ohrfeige.) Die 13 Jahre alte Bahnmeisterstochter Maria Kopa<' in Laibach erhielt vor drei Wochen von einem Hansgenosse» eine Ohrfeige und klagte feit jeuer Zeit über heftige Kopfschmerzen. Ihr Zuslaud verschlimmerte sich im Laufe der Zeit fo sehr, daß sie gestern ins Landcsspital abgegeben werden mußte. " iWegen verbotener Rückkehr verhaftet.) Dicsertagc verlMele die Polizei die 39 Jahre alte, wegen Dieb-ftahles fchon abgestrafte Aloisia Dolenc aus^Oßlitz in Oberkrain nnd die 31 Jahre alte Geflügeldiebin Maria Iekovee alls Adergas bei Krainbnrg wegen verbotener Nlic,^:hr in die Stadt. Beide wurden dem zuständigen Gerichte übergeben. — lVerstorbeuc in Laibach.) Franz öuden, Uhr° macher nnd HansbeMer, 50 Jahre, Gerichtsgasse 6; Josef Oevirk, Fleischhauer und Besitzer, 49 Ial)re, Po» Ijanaslraße 51; Silva Nihtcr, Kaufmanustochter, elf Monate, Kirchengasse 15; Lucia Wolf, Schneiderswitwe, 81 Jahre, Japeljgasse 2; Franz Primär, Armer, 32 Jahre, Maria Punlar, Pfründnerin, 70 Jahre — beide im Landesspitale; Valentin Starin, Fuhrmann, 36 Jahre, Nadetzlystraße 11. — jNsrich'tigung.) Im gestrigen Berichte über die Vezirkslehrerkonserenz für die deutschen Schulen ist ein Irrtum richtigzustellen. Die Konferenz dauerte nichi anderthalb, sondern drillhalb Stunden. Theater, Kunst und Literatur. — lNvschiedsvorstelluug.) Herr Regisseur Hinko N u l-i c> wird sich hellte abends vor seinem Abgänge an das Nationaltheater in Agram uach zwölfjähriger Tätigkeit an der hiesigen slovenischen Bühne vom Publikum verabschiedeu. Aus diesem Anlasse gelangt nm l)alb 9 Uhr im Landestheater das dreiaktige Drama ,/1^-i»ti üinoi-I" von Giacosa zur Aufführung. Hoffentlich wird das Pnblitlinl die zahllosen Verdienste des scheidenden Negissenrs, dessen Begabllilg nnd Fleiß es so viele genußreiche Stunden zu verdanken hatte, durch möglichst zahlreichen Besuch ehren. — Das Scheiden des Herrn NuÄö von der slovenischen Bühne bedeutet sicherlich sür diese einen schweren Verlnst. — l,.Dom in Tvct".) Inhalt der 7. Nummer: 1.) F. S. F i u 5 g a r: Allein. 2.) Josef 2 ovrenLiö: Neinlarnation. 3.) Viktor Steska: Die Fresken in Skaruima. 4.) Josef Lovrenöiö: An dich. 5.) I. Io 5 t: Der Uhu. 6.) Anton Kode r: Dr. Jakob Sket. 7.) Dr. Viuku 5> arabon: Um Asien und Amerika her» nm. 8.) Literatur. 9.) Mnsik. 10.) Dies und jenes. — Das Heft enthält 16 Illuslratioueu. Geschaftszeituug. — lBosnisch-hercegovinischcs Postsvarkasscuamt.) Aus dem ersten Geschäftsberichte dieses Iuslitutes für das Jahr 1911 ist zu entnehmen, daß es am 17. Juli 1911 seine Tätigkeit begonnen nnd bereits in der kur-zcn Zeit seines Bestandes sowohl im Sparverkehre wie auch im Scheckverkehre einen ganz ansehnlichen Geschäfts» umsatz erzielt, also den Beweis erbracht hat, daß seine Errichtung einem wirtschaftlichen Bedürfnisse entspricht. Das Amt hat in den ersten sechs Monaten bereits einen Gesamtumsatz von 46,149.471 X 83 ii auszuweisen. Die bisherige Entwicklung im laufenden Jahre zeigt eine kontinuierliche Steigeruug des Verkehres, welche die bestell Erfolge für die Zuknnst crnxirten läßt. Aus dem Geschäftsberichte geht hervor, daß die Teilnahme von Firmen in Österreich am bosnisch-hereegovinischen Scheck- uud Clearingverkehre eine recht lebhafte ist; es dürfte aber noch zahlreiche Firmen geben, die nach Bosnien einen regen Geschäftsverkehr unterhalten uud sich mit Vorteil der Einrichtung des Scheck- und Elea» ringvcrkehres bedienen könnten, besonders wenn sie gleichzeitig Scheckkontoinhaber bei der österreichischen Postsparkasse sind. Der nische Interessentenverband Wien I., Stubenring 8) ist Zn weiteren Auskünften und zur Versendung der not» wendigen Druckschriften und Anmeldeformulare bereit. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Varou Hcinold — Leiter des Ackcrbaumiuisteriums. Wien, 3. Juli. Die morgige „Wiener Zeitung" wird nachstehende kaiserliche Handschreiben veröffent» lichen: Lieber Graf St ürgkh! Über Ihren Antrag betraue ich Meinen Minister des Innern Dr. Freiherrn Heinuld von Udynski bis auf weiteres mit der Leitung Meines Ackerbanmini» stcrinlns. Wien, am 2. Juli 1912. Stürgkh m. p. Franz Iuses in. i). Mein lieber Freiherr von Heinold! Ich betraue Sie bis auf weiteres mit der Leitung Meines Ackerbauministeriums. Wien, am 2. Juli 1912. S türgkh m. p. Franz I o sef in. p. Abreise des Kaisers nach Ischl. Wien, 3. Juli. Es ist nun endgültig festgesetzt, daß Seme Majestät der Kaiser morgen früh zu zwei» monatigem Sommerausenthalte nach Ifchl abreisen wird. Neue Geheime Räte. Wien, 3. Inli. Wie das k. k. Telegraphen-Korre-spondenzbnreau erfährt, wurde dem Minister sür öffent-liche Arbeiten Trnka uud dem Minister Dlugosz die Würde eines Geheimen Nates verliehen. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 3. Juli. Berichterstatter Isopesku». Gresul leitet die Verhandlung über die Militärstraf' pruzeßrcform ein. Es sprachen dann die Minoritäts-berichterstatter Dr. Lieberma n n, Dr. Leo, Win» t e r und O f n e r. Sodann ergriff Iuslizminister Doktor Nilter von H och en b n r gc r das Worl und führte aus: Über die Notwendigkeit einer zeitgemäßen Ausge-staltuiig unseres Militärstrafprozeßrechtes brauche der Munster wohl keine Worte zu verlieren, beruhe doch das gegenwärtig geltende Necht ans Grnndsätzen, die das gerade Widerspiel jener Grundsätze bilden, die nach der heute unbestrittenen Meinnng jedes gerichtliche Verfahren in Strafsachen beherrschen müsse. Der Mi» nister legt dar, daß die Grundlagen des modernen Straf» Verfahrens endlich einmal anch im Mililärstrasverfahren verwirklicht werden müssen, wolleil die Angehörigen der benxiffneien Macht jener znm Teile sogar staatsgrnnd» gesetzlich gewährleisteten Bürgschaft eines geordneten Verfahrens teilhaftig werden, deren sich ihre im Zivil» staatsdienste stehenden Mitbürger schon längst erfreuen. Da nnn diese Forderungen im Strafgesetzenlwnrfe in weilgehendem Maße erfüllt nnd der Entwurf überyaupt das Bestmöglichste zu bringen ehrlich bestrebt lvar sSchr richtig!), so ist nach meiner Überzeugung dessen baldige Laibacher Zeitung Nr. 150. 1457 4. Juli 1912 Verabschiedung, und um dic's? zu crrcicheu, dic uuvc-r-ändertr Aunahme dos Entivurfcs eiu Gebot, dem sich keine ein.zige Partei entzil'hcu kann, will sie uicht deu begründeten Vurwnrf auf sich lodon, ein beschlußreifes, dem wahren Furtschritt dienendes, längst ersehntes Wert auf eine vmlanfig cpr uicht absehbare Zeit zunichte ge° macht z» habeu lZustimmnilg), denn jede Verändernng bedeutet abermalige vielleicht langwierige Verhandlungen Zwilchen den Regierungen der beiden Staaten mir der gemeinsamen Negierung, welche die Aussichl ans Gcsetzwerdung der ueuen Strafprozeßordnung iu eine ganz ungeluisse Ferne rücken köuuten. EZ muß all'.s veruueden luerden, >vas deu endlich erreichten, müh-jameu Erfolg gefährden könnte. Die Schwierigkeiten, die ,n der Materie liegen uud an und für sich schon groß mo, fiud be, uns iu Österreich-Uugaru bcsouders groß wegen der Dreitciluug der Wehrmacht. Der vorliegende Gesetzentwurf stellt eiue einheitliche Militärstrafprozeß. orduuug für die gesamte österreichisch-ungarische Mou° archie dar. Der Minister wendet sich sodann gegen die emzelneu Minuritätsanträge, lvelche teils zweckwidrig, teils sachlich nicht zu empfehlen, teils so belanglos seicu, daß der Vorteil einer nnbedeutenden Verbesserung gac mcht ,m Verhältilisse zu den Nachteilen stcht, die mit emer Verzögerung des Abschlusses eines so bedeutuugs-vollen Gesetzes, wie es die Militärstrasprozeßordnung ch, verbunden wäre. Redner wendet sich insbesondere gegen die Minoritätsanträge, welche die Militärstras-gerichtsbarleit nur für den Kriegsfall gelten lassen und un frieden alles der gwilgerichtsdarleit unterstellen wollen. Diese Anträge tragen den Stempel der Unmög° ncylett ihrer Durchführung an der Stirne. Es wäre unmöglich, im Kriege Militärgerichte, die man für die langrn Jahre des Friedens unmöglich aufrecht erhalten wnntc, aus dem Buden zu stampfen. Der Minister bittet ichließlicy das Haus, die Vorlage unveräudert anzuneh. meu und die Minuritätsanträge abzulehnen. Das Haus Werde darauf mit dem erhebenden Bewußtsein Zurückblicken, ein Kulturwerk geschassen Zu haben, mit welchem e,u mächtiger Schritt nach vorwärts auf der Bahn d^ Fortschrittes getan wird. (Lebhafter Beifall und 5)ände° naschen- der Minister wird vielfach beglückwünscht.) — Das Haus uahni das Vudgetpruvisori'um uud die geltern augenommeueu Gesetzentwürfe in dritter Lesung an und begann die zweite Lesuug der beiden Militär» strafprozchvorlagcn. — Nach einer Debatte, an der sich die Abgeordnelen Dr. Schach er l, Olesuickyi, Stark, Mühl werth und Redlich beteiligten, und nach dem Schlußworte des Berichterstatters wird s',"-' Abstimmung geschritten. Die Gesetzentwürfe über die Militarslrafprozeßordnuugen für die gemeinsame Wehrmacht und für die Landwehr werden Sinter Ablehnung »amtlicher Abänderungs- und Zusawnträge nn° verändert u, der Fassuug des Ausschusses i>s zweiter uno dritter Lcsuug augeuommcn. (Lebhafter Veisall.j Die zu beideu Gesctzeutlvürsen beantragten Resolutionen werdcu zum Beschlusse erhobeu. — Nächste Sitzung nwrgeu. Zum Tode verurteilt. Trieft, 3. Juli. Nach dreitägiger Verhandlnng gegen den 53jährigen Peter Pavan'ans Novigno, der des Verbrechens des Meuchelmordes an seiner^ Schwä° geriu angeklagt lvar, unirde der Augeklagle heute vom l^csigeu Schwurgerichte auf Gruud'des Verdiktes der ^e,chwureneu zum Tode verurteilt. Dies ist die zweite Todesstrafe in der gegenwärtigen Schwnrgerichtssession. Schlagende Wetter. Oberhaus«,», 3. Juli. Auf der Zeche Ofterfeld der ^Uteu Hoffnnng.Hütte hat heute um 1 Uhr mittags ^ "^'" "lusbruch beim Schießen zwischen zwei Feljeu eme " Petersburg, 4. Juli. D^- Ministerpräsident Ko-wveev, der Kriegsminister und der Minister des Äußern ^asonov sind nach Vallischpurt abgereist London, 4. Juli. Die Uutersuchuug über das Un° glück der „Titanic" wurde gestern abgeschlossen. Der Gerichtshof teilte mit, er werde das Urteil so bald als möglich verkünden. London, 4. Juli. Nach sechstägigen Beratungen wurde gestern, der erste Artikel dcr Homerule°Vill mit 316 gegen 224 Stimmeu angenommeu, worauf das Haus zur Veratuug des zweiten Artikels schritt. Verantwortlicher Redakteur: Anton Kuntel. Bei Nieren- und Blasenleiden, Harngries, • >¦-¦¦ Harnbeschwerden und Gicht, bei Zuckerharnruhr, bei Catarrhen der Athmungs-( und Verdauungs-Organe * ¦ wird die Bor- und Lithluai-häitigc Heilquelle mit an8gef»ichneten. Rrfolg angewendet. ^_ Wirksames Präservativ gegen f» bei Scharlach auftretende wjfl Nierwnaffectionen. II Harntreibende Wiffcnng. 0-B^L Eisenfrei. ffiraHB Leicht verdaulich. jBHBHb^ Angenehmer Geschmack. F—-¦¦ i ^ Absolut rein. W*L *mmjJ*h Constante Zusammensetzung. ^ <^Ss5^| Besonders jenen Personen I Ljfoior-^^J empfohlen, welche zufolge 2? ^j.-1. h,j^ sitzender Lebensweise an S~ Igjgg^S Harnsaurer Diathese imd o il||BWMH Hämorrhoiden, sowie |jj |K|^B g-estörtem Stoffwechsel «3 ^^^^ leiden. ^ediclnat-Watser und dietätisches Getränk Äv ersten Ranges. Kineinatossraph „Ideal". Heute letzter Tag des Programms mit dem letzten Auftritte des Herrn Modic mit seinen komischen Vorträgen und Gesangscoupletls. (2848) ^^Jw»Schuhe mit J&CfltCfl 4K* Gwjwuahsalzen Jmt i SÜTHMUMmk, (2411) 8-5 Neuigkeiten vom Büchermarkte. Weyer V., Taschenbuch der Kriegsflotten, 13. Jahrgang, geb. ic 6,—; Wickardt A., Die Webercnnasch men, X 10,80; Wickenhaaen Ernst, Geschichte der Kunst mit einem Anhange über die Musikgeschichte, geb. K 6,—; WieIeitner H., Der Begriff der Zahl, K —,96; W ie -leitner Prof. Dr. Heinrich, Geschichte der Mathematik, 2. Teil: Von Cartesius bis gur Wende des 18. Jahrhunderts, 1. Hälfte: Arithmetik, Algebra, Analysis, geb. K 7,80; Wiesner August. Thomasschlacke und natürliche Phosphate, k 4,40; Wiesner Johann, Deutsche Sprachlehre für Mittelschüler und zum Selbststudium, geb. K 5,20; Wilamowitz-Moellendorff U. von, Krumbacher K., Wackernagel I., Leo Fr., Norden E. (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Oberrealschule.) Lage: Nöidl. Breite 46° 03'; östl. Laune von Greenwich 14' 31'. Bo de nun ruhe: Sehr schwach. Antennenstörunc,en: Am 3. Juli um 19 Uhr 1113*". Am 4. Juli um 7 Uhr II I. Funlenstärle: Ani 3. Juli um 19 Uhr «f. »— HHnfiglelt der StSrunge»: l «sehr !elte»> jede lb. bi« NO. Minutei li «selte». jede 4. bis l«, Minute: IU «häusin» il'de Minute 2 bis 3 SlSnmaen; IV «sehr häusisi. jede b. bis 10. Lel»»d!- E!!l,nd»!,gl'ili V .wribaiicr^d» fast jrbe Selmidei VI «uiiuiilcrbrocheii» zusammcittmiigeiibc Oeläüsche mit ssunlen-biidung zwischen Anleime und Erde ober Sause» im Hörtelcpl,ou. Slärlc der Siörungen: 1 «sehr schwach., ü «schwach», » «mählg starl,. 4 «starl., ü «sehr start». . , .. ^^. ^. 1- Laittstärlc der Fuulcnsprüche: » .laum verüehmbar., l> «sehr schwach». « «schwach». 6 «deutlich», o «krästi»», l «sehr lräftia». Iur Photographie für Ulnateure l Anerkannt vor» zügliche photographische Talon, nnd Neiscapparatc. »euc un-nbertrosfene Moment-Handapparate, wie alle photossraphlschen Bedarfsartikel bei «. Mo«, l, u. k, Hoflieferant Wien I Tuch» lauben 9. PhotoaMphische Manufaktur gegründet 18^4 Auf Wunsch große illustrierte Preisliste mibercchnet. (4626 d) tRANCAIS. Wer würde Konversations - Stunden mitjgut erzogeuom Manno umtauaohen? (Französisch-Deutsch.) Detaillierte Offerten unter „M. H. L." an die Administration dieser Zeitung. SiifehßlUiB*. perfekte Köchin für Privathaus. Hoher Lohn. /XT2-I Stellung. (2850) 2-1 Zu erfragen . Laibaoh, Bleiweisstraße Nr. 13, I. ßtook reohtr. Laibacher Zeituno Nr. 150. ...... ....... 1458 4. Juli 1912. Aktienkapital: (50,000.000 Kronen. It if, Verkauf und Belehnunq von Wert- papieren: Bdrionordrei; Verwaltung »tu Depots, Safe-Depotltt etc Filiale der K. K. priv. Oesterreicbischen (1836) in Laibach___________ Crel-fttlt für Handel und He Franz-Josef-Straße Nr. 9. Reserven: 95,000.000 Kronen. Eicompte von Wechseln u, Deviten; 6»l<-elnlagen geg. ElnlagtbQcher u,lm Ktiti-Korrenti Milltlr-Helretskautlonan ete. Kurse an der Wiener Börse vom 3. «fuli 1913. Sdilußkurs Geld | Ware Allg. Staatsschuld. Prois. s f(Mai-Nov.)p.k.4 &7-S0 88 — a *Vo I ,, „ P- V.* 87-80 88-- £ k. st. K. (Jftn.-Juli) p. K.4 8T80 88- ^ ( „ p. A.4 tjT80 88-- £ 4>2%Ö.W.Not.Fob.AuK.ii.K.4-2 9060 9080 ja 4-2°/0 „ ,, „ ,, p.A.42 do-60 9080 S 4'20/0 ,, BHb.Apr.-Okt.]>.K.4-iJ 00-70 90'90 WU-8^/n „ „ „ „ p.A.4-2 90-70 90-90 Loaev.J.l860iu500fl.ö.W.4 mtm 1615 LoBov.J.1860zu100fl.ö.W.4 434 — 446 — Lone v.J. 1864zu 100 fl.ö.W____60S-— 674 — LoseT.J. 1864zu bofl.ö.W— ao4-— sio-— 8t.-Domän.-Pf.l2Ofl.300F.ö zsv— 289 — Oesterr. Staatsschuld. üeat.KtaatBechatzsch.itfr. K.4 —•— —¦— Ooet.Goldr.stfr.GoldKasso..* 11296 11315 „ ,, ,, ,, p.Arrgt. 4 112 96 11316 Oest.Rentoi.K.-W.stfr.p.K. 4 87-80 88-80 M „ - „ „U..4 87-86 88-05 Oot. Rente i. K.-W. Bteuorfr. (1»12) p. K............ 87-80 88-- Oeet. Rente i. K.-W. steuerfr. (1912) p. U............ 87-80 SS-— Oest.Invo. t.-Rent.8tfr.p.K.8Vj 77-.TS 77'3t> Franz Josefsb. i.Silb. (J.S.) 5V4 10776 108-76 GaIiz.KarlLudwigBb.(d.St.)4 8876 /19-76 Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)ä 88-60 89-60 Rndolfgb. i. K.-W. stfr. (d.S.) 4 89-10 90-10 Vom Staate t. Zahlung fibern. BUenbaliii-FriorltÄts-OMig. Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 11&-— — •— BÖhm.Wostbahn Em. 1885..4 8916 9016 Böhm.Westb. Em. 18!)5i.K. 4 8S90 8990 Ferd.-Nordb. E. 1886 (d. S.). .4 .93-40 94-40 dtO. E. 1904(d.St.)K____4 93-40 94-40 Franz Josefsb.E. 1884 (d.S.) S 4 9010 9fiO Galiz.Karl Ludwigb. (d.St.)S4 88-90 89-90 Laib.-SteinLkb.üOOu.lOOOfU 92-76 9376 Schhißkurs Geld | Waro ProB. s,em.-Czer.-J.E. 1894)d.S.)K4 88-60 89-60 Nnr Iwb., Oest. 200 sl. Silber 6 102-60 —•- dto. L.A E.l!)U8(d.S.)KSV, 8f16 8276 Nordwb.,()eBt. L. B.200Ü. S.5 102- — —- dto. L.B.E.1B0:i(d.S.)K8'/, 81-76 8276 dto. E. 1885 20011.lOOOfl. S. i 89-60 90'60 RudolssbahnE.1K8-Kd.S.)S. 4 88-70 89-70 Staatsoisonb.-G. ftOOF.p.St. 8 363— 8G7 — dto. Er"..-Wetz500F.p.St. 8 S48-— 362-— SüdnorddoutschoVbdgb.fl. S. 4 89-20 9020 Ung.-gal.E.E.lK87200Silber 4 88-40 89-40 Ung. Staatsschuld. Ung.Stoatskasßensch.p.K.4Vj 98-90 99-10 üng. Rente in Gold ... p. K. 4 iofi-20 ios-40 üng.Rentoi.K.Btfr.v.J.191O4 8766 87-86 Hiig. Rente i. K Btfr. p. K. 4 8766 87-86 I'ng. lJrämien-AnlohoB älOOfl. 412-— 424 — U.TheiBS-R.u.Szeg.Prm.-O.4 282— 294-— U.Grundentlastg.-Öblg.ö.W. 4 87-36 88 36 Andere oiientl. Anlehen. Iis.-heri. Eia.-L.-A.K.19O2 4'/j 9630 97-30 Wr.Vorkehreanl.-A. verl. K. 4 88-76 A'ö-76 dto. Em. 1900 verl. K____4 8860 8960 GaliziBches v. J. 1893 vorl. K. 4 87-80 88-80 Krain.L.-A.v. J. 1888Ö.W. .4 9226 93-26 Mährischesv.J.1890v.ö.W. 4 91-26 92 26 A.d.St.Budap.v.J. 1903 v. K. 4 S676 87-76 Wieu (Elek.) T. J. 1900 v. K. 4 89-90 90-90 Wien(Inveat.iv. J. 1902V.K. 4 90-70 91-70 Wien v.J. 190HV.K.......4 89-80 90-80 RuBB.St. A.1906f.l00Kp.U. !) 104-60 10610 Bul.St.-Goldanl.l907100K4>/? 94 26 9626 Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bodenkr.-A. üst., 50 J. ö. W. i 9160 92'60 Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K. 4 98-— 99-— Bühm.HypothekonbankK . . 5 101 •— 102-— dto. Hypothbk., i.67j.v.K.4 92-60 9360 Si'tilußkiirs Geld |\V'are Pro«. Böhm.Lb.K.-SchnldBch.,50J.4 9176 92-76 dto. dto. 78 J. K.4 90-60 91-60 dto. E.-SchuldBCh.78 J. 4 90-60 91-60 Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......5 U0-— — •_ dto. inh.öüj. verl.K. 4>/, 97-60 98-60 Galiz.Lande8b.5lV,J.v.K. il!t 98-26 99-26 dto. K.-übl.HI.Em.42J. 4»/j 98-— 99-— Ifitr. Bodenkr.-A. 86 J.ö.W. 6 100-— lOi-~- lBtr.K.-Kr.-A.i.B2ViJ.v.K. 4>/a 1°°'- 100-76 Miihr. Hypoth.-B.ö.W.u. K. 4 90-- 91-25 Nied.-iist.Land.-Hyp.-A.6f.J.4 91-60 92-60 Oest. Hyp.-Bank i.50 J.verl. 4 90-60 9i-60 Oeat.-ung.BankMJ.v. ö.W. 4 94-70 96-70 dto. 50 J. V. K..........4 96-96 96-95 Centr. Hyp.-B. ung. Spark. 4'/2 97 60 98-60 Comrzbk., Pest. Ung. 41 J. 41/» 98-— 99-— dto. Com. ü. i. 5O'/2 J. K 4'U 97-26 9826 Kerm.B.-K.-A.i.50j.v.K4'/i 97-26 9825 Spark.Jnnerßt.Bud.i.60J.K4'/, 9T— 98-— dto. inh. 50 J.v.K.....4'/4 92'— 93-— Spark.V.P.Vat.C.O.K..4'/j 96-75 9775 Ung.Hyp.-B.inPeatK. . .4Vj 97-50 98-60 dto. Korn.-Sch. J.50J.V.K41/» 98-60 99-60 Eisenbahn -Frior.-Oblig. Kasch.-Odcrb.E.1889(d.S.)S.4 «7-70 88-70 dto. Em. 1908 K (d.S.)... 4 88-- 89-— Lemb.-Czer.-J.E.1884300S.8-6 *2'"?0 83-30 dto. 800 S............i 87-90 88-90 Staateeieenb.-Gesell. E. 1896 (d. St.)M. 100 M........3 87-60 88-50 Stldb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2"fi 261-26 26225 UnterkrainerB.(d,S.)ö.W..4 95-— 96-— Diverse Lose. Bodenkr.öBt.E.1880äl00fl.8X 270-— 282-¦— detto E.1889äl00fl____3X 26V60 263-60 Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. ä 100 fl................4 23S-— 260- — Serb.Prämien-Anl. alOOFr. 2 116-— 121-— Hnd.-Ba8ilica(Domb.)5H.ö.W 26-— 30 — Schlußkurs Geld | Ware Cred.-AnBt.s.H.u.G.lOOsl.ö.W. 484-— 496-— Laibach. Priim.-Anl.20sl.ö.W 65-25 71-26 RotenKrouz.ÖBt.G.v.lon.ö.W 62- 6S — detto ung. G.v. .. öfl.ö.W. 3V60 37-50 Türk.E.-A.,Pr.O.40t)Fr.p.K. 238-40 241-40 Wiener Kommunal-Lose vutn Jahro 1874.....lOOfl.ü.W. 490'— 602-— (iowinBtsch. der 3°/0 Pr.-Sch. derBod.-Cred.-AnBt.E. 18bO 48-— 62-— GewinBtsch. der 8°/( Pr.-Sch. derBod.-Cred.-AnBt.E. IHrti) 7T— 89 — Gewinstsch. dor 4°/n Pr.-Süh. der ung. Hypothekon-Bank 33-— 39'— Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 600 sl. C. M. 1300— 1310--Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4960-— 4970-— Lloyd, österr.........400 K 843-- 54T— Staats-Eisb.-G.p. U. 200«. S. 71940 720-40 Südbahn-G. p. U. ... 600 Fre. 95 75 96-75 Bank-Aktien. Anglo-ößterr.Bauk 12()fl.J8K 330-26 33126 Bankver.,Wr.p.U. 2O0Ü.3O „ 628-75 629-75 Bod.-C.-A.allg.öst. 800 K 6+ „ i298-~ 1306-- Credit-Anst. p. U. 320K32 „ 646-— 646-- Credit-B.ung.allg. 20011.42 ,, 860-— 861-— Eskompteb. stoier. 200fl.32 ,. 68r— 686-— Eskompto-G., n. ö. 4O0K38 ,, 776-— 779-- Länderb., 2-64» Lokalpapiere nach Privatnotier, d. Filiale d. K.K. priv.Oest.Credit-AnRtalt. Brancrei Union Akt. 200 K 0 235-— 245-— Hotel Union ,, 500 ,,0 —••— —•— Krain.Baugo«. „ 200,,12K 200 - 210 — ,, Industrio ,, IOOO .,90,, 2150 - 2250-— Untcrkrain.St.-Akt. lOOsl. 0 70 - 90 — Bankzinsfuß 5a/u Dio Notierung sämtlicher Aktien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stück