dlro. 28. ^- ^^' Laibacher Zeitung, Donnerstag den io. Juli. ^'n den Lemberger wöchentlichen Anzeigen vom 22. Iunius, wo die ans is. erfolgte Ergiessung des Dniesters, und was dabey vorgefallen ist, erzählt wird, findet man noch folgenden Zusatz: „Zu der n'mlichenZeit bemühte sich auch der schon rühmlich bekannte Oberstlieutenant B. Karai-c,'ay auf dem jenseitigen Uftv des Stroms zur Rettung der Komnmni- kazionsbrücke beynttragen; er eilte mit 400 Pferden 2 Division Infanterie und 4 Ka.'oncn gegen Chotzim, de-tafchirte den Rittmeister Lewaschütz von Barko in das Ufer des Flusses, um die Feinde zu hindern, daß sie die Schiffe nicht an sich bringen, und beorderte die Arinulen die schon losgemachten aufufangen und auf die Polnische Seite zu lenken, wel- che beyds Unternchnlullgen glücklich von statten gicngen. Dieses veranlaßte indessen, die Feinde in zahlreiche' Mmge und mit 4 Kanonen ans der F stung auszurecken, in der Absicht, dcn Hrn. Obcrstl. auf dem Rückzüge anzufallen, abcr dieser ließ sie dr.rch den Rittm. Lewaschütz, welchen die Oberstwachtmeister Graf von Barko, und Kosesy, von Kaistr Hnssaren, unterstützen mußten, angreifen , wovon der Erfolg war, daß viele der Feinde erlegt, mehrere verwundet, die übrigen sich in die Festung zu flüchten genöthiget wurden. Die beyden Oberstwachtmeister und. Vorzüglich der Rittm. Lewaschütz ha'. ben sich hiebey ein besonders Lob Nr> worben; unstr-Verlust besteht in 12 Verwundeten und 3 Todten; von den^ Pferden wurden 4 erschossen und 9 verwundet." „Ferner verlalltet, daß sich ein Russisches Korps von 2220 Mann auf dcn Anhöhen gegenüber von Chotzim sehen lasse." Nach einem Privatschreiben aus Lemberg vom 2a. Iunius, habe« Se. Maj. der Kaiser an den Herrn Gouverneur von Gallizicn folgendes Handschreiben erlassen: „Mein lieber Graf Brigido! Der tapfere Gemeine vom erstm Garnisonsregimente / Na" mens Greger, der mit Hintansetzung seines L.'bens aus Reihe und Gliedern trat, auf einen Türkischen Fah-tmymckcr losgieng , ihn erlegte, und die Fahne erbeutete, hat sich bey mir die Gnade ausgebethell, Landdragoller zu werden. Dieses will ich ihm gewähren, und ausser dem Gehalte eines Lauddragoners alle Jahre au.h eine ansserordentliche lebenslängliche Belohnung von ic)li> Gülden ertheilen lassen. Sie haben dahcr die Verfü" gung für beydes ullver^nglich zu tref^, ftn." — Joseph. Der Monarch war auf den Ve-richl des kommaudircnden Generals, Prin en v. Koburg, übcr die besondere Tapferkeit dicscs Mannes eut- schlössen, ihn zum Fähnrich zu erheben; allein der Veteran verbath diese Gnade, und suchte vielmehr um jene Stelle an, die ihm ausser der erstgedachten Belohnung jährlich 25t-!tm, und weil alles schlafen thäte, so wollten sie solches kn der stille verzehren , und wieder mit ihncn in die 5^sl-»lN5 zurückkehren. Es aesckak. l,nd kaum waren die Hirten und Rauber am Tische, so wurde das Wirthshaus von den Bauern, welche davon Nachricht hatten, umrungen, stürzten auf die Rauber so heftig, prügelten selbe so sehr, daß einer davon gleich über etliche Stunden gestorben, der andere aber ein Mann von einer ausserordentlichen Grösse und Starke, der auch die derbsten Stöße nicht achtete, und 20 Bauern beynahe in die Flucht jagte, nach einer langen Gegenwehr in das Landgericht Gut-taneg gebracht worden, allwo er weil man sein.e Flucht befürchtet, von dem Militair, und den Bauern zugleich bewachet wird. Es Ware zu wünschen , daß die übrigen Landesbewohner eine solche Thätigkeit, als die Bauern zu Lippa bey dieser Gelegenheit gezeiget, hatten, so würde das Land von diesem Gesindel gerei-niget, und demjelöen Sicherheit verschaffet. Laibäch den 7. Julius. Gestern und Vorgestern hat der berühmte italienische Künstler Joseph Pinetti bey seiner Durchreise ans Italien auf dem hiesigen landschaftlichen Theater seine vortrestichet? Künste in dem mathematisch - physisch und mechanischen Fache gezeiget, wodurch jedermann in die größte Verwunderung gesetzl ward, und gestehen mußte, daß dieß das Non pw8 Ultra wäre. Dieser Künstler reiset heute wieder über Klagenfurt, und Gratz nach Wien von hier ab. Wird alle Donnerstag auf dem Platz N. 185. in der von Kleimnaycr-schen Buchhandlung ausgegeben.